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Medienproduktion PERIPHERIE Test: A3-Farblaserdrucker

Groß
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Inzwischen haben alle namhaften Hersteller einen
A3-fähigen Farblaserdrucker für Arbeitsgruppen im Sortiment.
MACup untersuchte die vielseitig einsetzbaren Geräte
auf Druckqualität, Geschwindigkeit und Farbwiedergabe.

B
ereits vor über einem Jahr

Photo: Klaus Westermann


kündigten viele Hersteller
A3-Farblaserdrucker an.
Erst auf der diesjährigen
Cebit stellten sie die Gerä-
te dann vor. Inzwischen sind die mei-
sten davon im Handel und liegen zum
Teil sogar in der Preisklasse unter 15 000
Mark, wo sich bis vor kurzem noch die
A4-Farblaser tummelten.
Unser Testfeld setzt sich aus dem
„CP660“ von Canon, dem „EPL-C8000“
von Epson, dem „Color LaserJet 8500n“
von HP, dem LED-Drucker „Optra Color
1200n“ von Lexmark, dem „Magicolor
330gx“ von QMS, dem „T8204plus“ von
Tally und dem „Phaser 780p“ von Tek-
tronix zusammen. Der Epson-Drucker
besitzt von Haus aus keinen integrier-
ten RIP, weshalb der Hersteller als op-
tionales Zubehör einen professionellen
Fiery-RIP von Efi sowie die Software-
Lösung „Signalize“ aus dem Hause Du-
naway anbietet.
Zunächst mußten die Drucker ihre
Bürotauglichkeit unter Beweis stellen
und zeigen, was sie in puncto Druck-
qualität und -geschwindigkeit auf dem
Kasten haben. In einem separaten Test
überprüften wir außerdem die Qualität
ihrer Farbwiedergabe auf Prooftaug-
lichkeit (siehe Seite 138).

in Farbe
Technik und Ausstattung. Mit Ausnah-
me des Minolta-Druckers, der nur mit
400 dpi arbeitet, bieten alle Probanden
eine Auflösung von mindestens 600
dpi. Für den Einsatz im Büro und für die
Wiedergabe von Layouts reicht das ab-
solut aus. Während Epson, HP und ➔

Druckgeschwindigkeit Druckqualität Testbilder Alle Drucker im Überblick Laserdrucker zum Proofen?


Welches Gerät ist das schnellste? Auflösung, Typo, Halbtöne Bilden Sie sich Ihr Urteil selbst Ausstattung, Preise, Testsieger Test der Farbverbindlichkeit
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Medienproduktion PERIPHERIE Test: A3-Farblaserdrucker

➔ Lexmark Optimierungsverfahren Mit bis zu 24 Kopien pro Belichtungseinheit vorbeiführen und


einsetzen (etwa HPs „ImageREt2400“), erreichen somit „nur“ eine Geschwin-
bieten die Drucker von QMS, Tally und Minute sind die A3-Geräte digkeit von bis zu sechs A4-Farbseiten
Tektronix bereits ab Werk eine Auflö- pro Minute.
sung von 1200 Punkten pro Zoll, die die Leistungsträger unter Ihre Bürotauglichkeit beweisen die
sich vor allem bei der Wiedergabe von Geräte vor allem durch ihre Ausstat-
sehr kleinen Schriften, sehr feinen den Laserdruckern tung mit Papierfächern und weiteren
Strichzeichnungen und bei der Tiefen- Optionen: Ein 250-Blatt-Papierfach so-
schärfe von Bildern bezahlt macht. wie ein Vielzweckfach zum Einzug von
Noch nicht alle Druckerhersteller geschlossen ist. Diese sollte aber oh- Umschlägen, Karton und Überformat-
haben auf den aktuellen PostScript-3- nehin zur Grundausstattung eines je- Papier gehört zur Pflichtausrüstung ei-
Standard umgesattelt, über den sich den Netzwerkdruckers gehören. nes jeden Laserdruckers. Lexmark, HP
zum Beispiel PDF-Dokumente direkt Im Vergleich zu den A4-Kollegen und Canon zeigen sich in diesem Punkt
rippen lassen. Lexmark, QMS und Tally können die A3-Drucker zum Teil mit von der anwenderfreundlichen Seite:
bieten lediglich einen PostScript-Le- noch höheren Kopiergeschwindigkei- Ihre Drucker sind bereits ab Werk mit
vel-2-Interpreter. ten glänzen, den Spitzenwert erreichen zwei Papierfächern ausgestattet, um
Zum Standard gehört inzwischen Canons CP660 und der baugleiche Co- gleichzeitig A3- und A4-Papier vorzu-
ein Fast-Ethernet-Anschluß, der nur lor LaserJet 8500n von HP mit 24 A4- halten. Spitzenreiter ist der CF911P von
beim Phaser 780 von Tektronix zusätz- Seiten (schwarzweiß) pro Minute. Bei Minolta, der bereits in der Grundaus-
lich zu erwerben ist. Die automatische der Ausgabe farbiger Dokumente hat stattung drei Fächer mit einer Kapazi-
Umschaltung der Ports und der Wech- Lexmarks Optra C 1200n mit einer Ge- tät von insgesamt 1250 Seiten aufweist.
sel der Seitenbeschreibungssprache schwindigkeit von 12 Seiten pro Minu- Richtig üppig wird’s beim erhältli-
von PostScript zu PCL sowie die An- te die Nase vorn, da er dank seines LED- chen Zubehör: Sogenannte „High-Ca-
nahme zusätzlicher Druckjobs wäh- Tandem-Druckwerks alle Prozeßfar- pacity-Feeder“ für dreimal 250, 1000
rend eines laufenden Druckvorgangs ben in einem Durchgang auf das Papier oder 2000 Blatt haben bis auf Lexmark
bieten alle Geräte, sofern eine Festplat- überträgt. Alle anderen Laserdrucker alle Hersteller im Sortiment. Zur Orga-
te zur Speicherung der Druckdaten an- müssen das Papier bis zu viermal an der nisation der vielen Druckseiten bie- ➔

VERGLEICH Druckgeschwindigkeit
■ Zur Beurteilung der Geschwindigkeit druckten wir diverse Dokumente aus XPress, ten. Dank seines Tandem-Druckwerks konnte er die vergleichsweise hohe Geschwin-
Photoshop und Word und übermittelten eine PostScript-Level-2-Datei via LaserWriter- digkeit beim Erzeugen farbiger Kopien voll ausspielen. Ging es allerdings nur um
Utility an die Printer. Als Testrechner diente uns ein Power Macintosh 9600, der mit Schwarzweiß-Textdokumente, lagen die sehr schnellen Druckwerke des Canon- und des
den Druckern über ein isoliertes 10BaseT-Netzwerk verbunden war. (Welchen Einfluß HP-Druckers auf den ersten Plätzen.
ein 100BaseT-Ethernet-Anschluß auf die Testergebnisse hätte, erfahren Sie im Kasten Der Epson-Printer arbeitete teilweise wie mit angezogener Handbremse: Während
auf Seite 132.) die Druckzeiten des Fiery-RIPs (vor allem für die Ausgabe von Textseiten aus Word) uns
Testsieger in puncto Geschwindigkeit ist der Optra Color 1200n von Lexmark. Seine bereits auf eine Geduldsprobe stellten, strapazierte der auf einem iMac installierte
Druckzeiten aus Photoshop und XPress stellten die der Konkurrenz weit in den Schat- Signalize-RIP unsere Nerven über Gebühr (siehe auch den Kasten auf Seite 135).

Kopiergeschwin- Druckgeschwindigkeit in Sekunden


digkeit laut
Handbuch Photoshop-Datei (600 dpi) XPress-Datei (600 dpi) Word-Datei PostScript-
(Seiten pro Minute) 8 MB Tiff 10 Kopien Proof Inhouse-Letter 10 Seiten 10 Kopien Datei
A4, sw/farbig ➔ besser ➔ besser ➔ besser ➔ besser ➔ besser ➔ besser ➔ besser

CP 660 24/6 105 100 206 208 58 25 105

EPL-C8000 (mit 16/4 177 149 318 663 547 434 143
Fiery-RIP)
EPL-C8000 (mit 16/4 189 149 1046 749 594 617 147 1)
Signalize-RIP)
Color LaserJet
24/6 177 100 186 207 98 27 85
8500N

Optra C 1200n 12/12 51 48 57 77 65 48 49

CF911P 23/6 112 104 259 2) 225 2) 92 38 78

Magicolor 16/4 224 152 188 220 106 48 191


330gx
T8204plus 16/4 228 153 184 216 73 41 159

Phaser 780p 16/4 136 149 235 205 138 63 111

1) Die Datei wurde direkt vom iMac gedruckt, da sich der Software-RIP nicht via LaserWriter-Utility über das Netzwerk ansteuern ließ.
2) Hier mußten wir einen Adobe-PostScript-Treiber anstelle des LaserWriter-Treibers verwenden.

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➔ ten Canon, HP und Minolta Sorter herkömmlichen Browser ansprechen


an, und für den Minolta-Drucker gibt es und verwalten lassen, findet sich eine
Schnelleres Netzwerk, schließlich noch einen Heft-Sorter. Auf ähnliche Funktion inzwischen bei den
Wunsch lassen sich einige Drucker mit meisten Geräten. Tektronix hat die Ent-
schnellere Drucke? einem Scanner zum Farbkopierer um- wicklung sogar so weit vorangetrieben,
funktionieren, und eine optionale Du- daß der Drucker Fehler- oder Warnmel-
■ Beim Kauf eines aktuellen Mac-OS-Rechners gehört plex-Einheit sorgt für beidseitiges Be- dungen automatisch per E-Mail an die
eine schnelle 100BaseT-Schnittstelle zur Grundaus- drucken des Papiers. zuständigen Mitarbeiter verschickt.
stattung. Die meisten Laserdrucker besitzen inzwi- Zum Lieferumfang aller Drucker ge-
schen ebenfalls eine kombinierte 10/100BaseT-Ether- Software und Treiber. Wie bereits die hören neben den obligatorischen Be-
net-Karte. Doch welchen Einfluß hat das Netzwerk Ausstattung und das Zubehör zeigen, schreibungsdateien (PPDs) für den La-
tatsächlich auf die Druckgeschwindigkeit? Um diese sind A3-Laserdrucker auf die intensive serWriter-Treiber auch Farbprofile und
Frage zu klären, gaben wir einige Photoshop-Doku- Nutzung als Arbeitsgruppen- respek- CRDs (Color Rendering Dictionary),
mente auf Lexmarks Optra Color 1200n in verschiede- tive Abteilungsdrucker ausgelegt. Sie die automatische Korrekturen (wie HP
nen Netzwerkumgebungen aus. Wie die Testergebnis- können eine Vielzahl ColorSmart II und
se zeigen, macht sich eine schnelle Anbindung erst bei an Druckjobs vom ColorSync ) oder An-
großen Dokumenten wirklich in einer höheren Ausga- Layout-Check über Automatische E-Mails bei passungen gemäß
begeschwindigkeit bemerkbar. die Präsentation auf im Druckdialog ge-
Um den Workflow einer Arbeitsgruppe zu optimie- Folie bis hin zum Sa- leerem Toner: Die Internet- wählter Farbprofile,
ren, lohnt sich also eher die Investition in eine interne les-Folder erledigen. etwa Swop, Euroska-
Spool-Festplatte, auf der neben Dokumentenvorlagen Entsprechend prä- Anbindung der Drucker la oder DIC, vorneh-
und Zeichensätzen auch alle anfallenden Druckjobs sentiert sich auch men. QMS, Tektro-
gepuffert werden. die Softwareausstat- wird immer wichtiger nix und Minolta ge-
Als Testrechner diente uns ein 233 Megahertz tung in einem ar- hen sogar noch wei-
schneller iMac mit 96 Megabyte RAM. Die Zeiten er- beitsgruppentaugli- ter und versprechen
mittelten wir über ein 10BaseT-Mini-Hub von Dayna chen Zustand: Im Lieferumfang aller nach entsprechender Einrichtung eine
und über ein 100BaseT-Switching-Hub von Asanté. Geräte befinden sich Tools zur Verwal- weitgehend farbverbindliche Wieder-
tung der Drucker via Netzwerk, die Trei- gabe ihrer Drucker. Zur Kalibrierung
Druckzeiten in Sekunden 10BaseT 100BaseT ber sind mit vielfältigen Funktionen für liefert Tektronix mit „TekColor ICC“ ei-
➔ ➔ die komfortable Drucker-Ansteuerung ne eigene Software, und mit der „Color-
besser besser
ausgerüstet. Wurde vor einigen Jahren Wise“-Software des Minolta-Druckers
Graustufen-Tiff, 1 Megabyte 30 30 die Idee von Tektronix noch argwöh- lassen sich ebenfalls eigene ICC-Profile
Farb-Tiff, 8 Megabyte 51 51 nisch beäugt, auf der Platine des einbinden und somit durch wieder-
Druckers einen Webserver zu integrie- kehrende Kalibrierung des Printers
Farb-Tiff, 36 Megabyte 165 117
ren, mit dessen Hilfe sich die Geräte gleichmäßige und verläßliche Druck-
über ein TCP/IP-Netzwerk mit einem ergebnisse erzeugen. QMS bietet ➔

VERGLEICH Druckqualität
■ Zur Bewertung der Druckqualität gaben wir verschiedene Dokumente aus XPress, Ergebnis: der Siemensstern beispielsweise wurde sehr unscharf wiedergegeben. Wie
Photoshop und Word in der jeweils bestmöglichen Qualität aus. Soweit erforderlich, sich herausstellte, tritt dieses Verhalten jedoch nur dann auf, wenn am Drucker direkt
führten wir oder die Hersteller vor dem Test eine Linearisierung des Druckers durch. eine Farbkorrektur angewählt ist und somit sämtliche Einstellungen im Druckdialog
Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist es allerdings häufig notwendig, die vielfäl- umsonst sind.
tigen Optionen im Druckertreiber bezüglich Bildglättung, Auflösung oder Farbanpas- Ansonsten bereiten Text- und Strichelemente den Druckern mit 600 und 1200 dpi
sung via CRD (Color Rendering Dictionary) auszuprobieren. erwartungsgemäß keine Probleme. Nur der Minolta-Drucker mußte seiner geringen
Auch bei diesem Test gab es nur wenige Ausreißer, und diese waren meist nicht auf Auflösung von 400 dpi bei negativen Schriften Tribut zollen: Sie neigen zum Zulaufen,
ein minderwertiges Druckwerk, sondern hauptsächlich auf eine unzureichende Post- was auch an unserem Proof (Seite 135) gut zu erkennen ist. Abgesehen von diesem Man-
Script- beziehungsweise Treiber-Integration zurückzuführen. Der Magicolor etwa ra- ko konnte der CF911P in puncto Halbtonwiedergabe unsere Juroren überzeugen, hier
sterte zunächst willkürlich schwarze Elemente auf der Seite mit allen Farben auf. Das zeigt die jahrelange Erfahrung Minoltas im Farbkopiererbereich positive Wirkung.

Auflösungsbestandteile Typoelemente Halbtondarstellung


Siemensstern Konturenglättung schwarzweiß farbig schwarzweiß farbig
CP 600 fi fifi fifi fi /fi fi
EPL-C8000 (mit Fiery-RIP) fi fifi fifi fifi fi fi
EPL-C8000 (mit Signalize-RIP) fi fifi fifi /fi /fi
Color LaserJet 8500N fi fifi fifi fi fi fi
Optra Color 1200n /fi fifi fifi fi /fi
CF911P fi fi fi fi fifi fi/fi
Magicolor 330gx fifi fifi fifi fi fi fi
T8204plus fifi fifi fifi fi fi fi
Phaser 780p fi fifi fifi fifi /fi /fi
fifi sehr gut fi gut befriedigend · mangelhaft ·· ungenügend

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Medienproduktion PERIPHERIE Test: A3-Farblaserdrucker

➔ zur Erstellung eigener Profile die Die Installation der Drucker und der den Siemensstern Farbpunkte zu druk-
Software „ColorBlind“ aus dem Hause Treibersoftware ging bei allen Testkan- ken und somit die Schärfe insgesamt
Color Solutions, die sich im Prinzip mit didaten weitgehend problemlos von- negativ zu beeinflussen. Bei der Wie-
jedem beliebigen Drucker betreiben statten. Einzig bei der Einrichtung des dergabe von Typoelementen mußte der
läßt. Mehr dazu ab Seite 138. Signalize-RIPs auf unserem iMac hat- Minolta-Drucker seiner vergleichswei-
Ärgerlich ist die Tatsache, daß große ten wir anfangs Schwierigkeiten mit se geringen Auflösung Tribut zollen
Bestandteile der Software, die HP mit dem Dongle. und schnitt in dieser Disziplin ein we-
dem Color LaserJet ausliefert („Produc- Verwirrend erwiesen sich jedoch die nig schlechter ab als die Konkurrenz.
tivity-Kit“) und die auch auf HPs Home- Druckmenüs: Da die A3-Laserdrucker Dank der „Limos“ getauften Technolo-
page zur Verfügung steht („WebJet-Ad- über vielfältige Ausgabeoptionen ver- gie, mit der sich laut Hersteller bis zu
min“), ausschließlich unter Windows fügen, muß sich der Anwender teilwei- 256 Halbtöne pro Farbe wiedergeben
laufen. Sehr gut hat uns dagegen das se durch verschachtelte Menüs kämp- lassen, konnte der CF911P jedoch bei
elektronische Handbuch von Tektronix fen, bis er das richtige Papierfach, die der Darstellung von Halbtonbildern die
gefallen, auf dem neben den üblichen richtige Auflösung, das Papierformat, Konkurrenz abhängen.
PDF-Dateien auch Tutorial-Videos die das Farbprofil, das Ausgabefach und Sehr gut gefallen hat uns Tallys
Bedienung des Druckers erläutern. dergleichen mehr ausgewählt hat. T8204plus bei der Wiedergabe von
Auflösungsbestandteilen: Obwohl der
Druckergebnisse. In puncto Drucker nominell dieselbe Auflösung
Druckqualität gab es kaum wie der Magicolor und der Phaser be-
Überraschungen. Alle Druk- sitzt, konnte er den Siemensstern noch

s t b i l d ker erledigten die Wiederga-


be von Textelementen und
Graphiken ihrer hohen Auf-
eine Nuance feiner zu Papier bringen.
Mit Blitzern (weiße Striche an dem
Übergang von Farbflächen) hatten die

Te lösung entsprechend gut bis


sehr gut, lediglich der QMS-
Drucker hatte wie schon in
früheren Tests Schwierigkei-
Druckwerke des Canon- und HP-Prin-
ters zu kämpfen, auch der Optra C
1200n zeigte in diesem Punkt leichte
Schwächen.
ten bei der Umsetzung der Insgesamt machte sich der hohe An-
gewählten Druckoptionen teil an Silikonöl beim Fuji-Xerox-Druck-
in XPress. Der RIP des Lex- werk negativ bemerkbar: Die auf dieser
Canons CP660 zeichnet sich durch hervorragende Bürotauglichkeit und eine gute mark-Druckers wollte es sich Engine basierenden Drucker von Ep-
Geschwindigkeit aus — mit leichten Abstrichen in der Druckqualität. nicht nehmen lassen, unter son, QMS, Tally und Tektronix erzeug-

t b i l d s t b i l d
Te s Te
Im Vergleich zur Konkurrenz konnte sich Epsons EPL-C8000 mit Fiery-RIP vor Mit dem Signalize-RIP produziert der Epson-Drucker akzeptable Druck-
allem wegen der extrem langen Druckzeiten nicht durchsetzen. ergebnisse. Dennoch ist der RIP nur für Einzelplatz-Lösung zu empfehlen.

t b i l d s t b i l d
Te s Te
HPs Color LaserJet 8500n empfiehlt sich aufgrund der Ausstattungsvielfalt Lexmarks Optra Color 1200n wartet mit bürotauglichen Druckergebnissen auf
und der bedienungsfreundlichen Software für den Einsatz im Büro. und war das schnellste Gerät des Testfelds.

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ten generell zu glänzende Ergebnisse, dank diverser Zubehörteile wie Heft- graphischen Bereich sinnvolle Anwen-
während dem Toner von Lexmark ein Sorter, Duplex-Einheit und High-Ca- dungsmöglichkeiten bietet. Aber diese
wenig mehr Brillanz guttäte. pacity-Feeder zu einer leistungsfähi- Ausstattung hat auch ihren Preis: Als
gen Büromaschine ausbauen läßt und Komplettpaket kostet der CP911F deut-
Fazit. In puncto Geschwindigkeit geht mit Funktionen wie „automatischem lich über 40 000 Mark. (aw)
der Optra C 1200n als klarer Sieger aus Überdrucken von Schwarz“ für den Bitte lesen Sie weiter auf Seite 138 ➔
unserem Test hervor. Dank seines Tan-
dem-Druckwerks, in dem alle Farben
hintereinander in das Druckergehäuse
integriert sind und somit in einem
Rutsch auf das OPC-Band übertragen
„Signalize“ — günstige RIP-Alternative
werden, kann das Lexmark-Gerät ne- ■ Der niederländische Hersteller Dunaway mitgelieferter PPD-Dateien problemlos ange-
ben der schnellen RIP-Zeit auch mit der bietet für das Epson-Modell EPL-C8000 mit steuert werden.
schnellsten Kopiergeschwindigkeit bei „Signalize“ einen vergleichsweise günstigen Bei unserem Test traten zunächst massive
farbigen Dokumenten glänzen. PostScript-Level-2-RIP als Alternative zu dem Schwierigkeiten mit dem USB-Dongle auf, die
Canons CP660 und HPs Color Laser- von Epson empfohlenen Efi-Fiery-RIP. Für auch einen Dunaway-Techniker ins Schwitzen
Jet sind vor allem auf einen hohen kleinere Büros oder Einzelplatzanwendungen brachten. Als diese Probleme beseitigt waren,
Durchsatz herkömmlicher Bürodoku- lassen sich durch den Einsatz des rund 2000 lief die Software anstandslos, lediglich Post-
mente ausgelegt. Die opulenten Aus- Mark teuren Programms einige Tausend Mark Script-Dateien ließen sich in unserem Test
stattungsmöglichkeiten machen diese sparen, allerdings benötigt man für den Be- nicht via Netzwerk an den RIP versenden.
Drucker zu Leistungsträgern im Netz- trieb einen leistungsstarken Mac, der während Während Signalize in Verbindung mit dem
werk – mit leichten Abstrichen bei der des Druckvorgangs nicht als Arbeitsplatzrech- ELP-C8000 anständige Ergebnisse produzier-
Ausgabequalität. Aufgrund seiner gu- ner zur Verfügung steht. te, ließ die Druckgeschwindigkeit zu wün-
ten Druckergebnisse im Auflösungs- Die Installation der Software geht im Prin- schen übrig: Trotz 233-Megahertz-G3 unseres
bereich und seines vergleichsweise zip schnell und unkompliziert vonstatten: iMacs und einer Arbeitsspeicherzuteilung von
niedrigen Anschaffungspreises von ca. Nach Festlegung von Papiergröße und Farb- über 60 Megabyte für Signalize war die Ausga-
11 500 Mark ernennen wir den Tally profil lassen sich PostScript- und Tiff-Doku- be von XPress- und Word-Dokumenten quä-
T8204plus zum Preis-Leistungs-Sieger mente direkt von Signalize aus aufrufen und lend langsam. Für den Einsatz in größeren
dieses Tests. berechnen. In der Auswahl aller anderen Macs Netzen ist die Software nicht zu empfehlen.
Den Titel Testsieger erhält aufgrund taucht der RIP als normaler Netzwerkdrucker ➔ Info: Dunaway, Tel.: (0031) 40/2 81 80 83,
seiner exzellenten Halbtonwiedergabe auf und kann mittels LaserWriter-Treiber und www.dunaway.com
Minoltas CP911F, der sich ebenfalls

s t b i l d t b i l d
Te Te s
Aufgrund seiner hervorragenden Halbtonwiedergabe und vielfältigster Der QMS Magicolor 330 glänzte mit sehr guten Druckergebnissen, zeigte aber
Erweiterungsmöglichkeiten ist der Minolta CF911P unser Testsieger. Probleme mit der Umsetzung von Einstellungen im Druckdialog.

s t b i l d d
Te s t b i l
Te
Obwohl vier baugleiche Druckwerke im Test waren, gab der Tally-Drucker die Der Phaser 780p von Tektronix produzierte gute Druckergebnisse, ist aber auch
Auflösungsbestandteile am besten wieder. Fazit: Preis-Leistungs-Sieger. wegen seiner guten Softwareausstattung attraktiv.

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Medienproduktion PERIPHERIE Test: A3-Farblaserdrucker

ÜBERSICHT A3-Farblaserdrucker: Features, Preise, Pro & Contra

Name CP 660 EPL-C8000 Color LaserJet 8500N Optra Color 1200n CF911P
Hersteller Canon Epson Hewlett-Packard Lexmark Minolta
Technik
Physikalische Auflösung 600 dpi 600 dpi 600 dpi 600 dpi 400 dpi
Druckwerk Canon Fuji-Xerox Canon Casio Minolta
Prozessor/ Takt R4700/133MHz VR4300/133MHz MIPS4700/133MHz VR5000/200MHz VR5000/200MHz
RAM (Standard/maximal) 64MB/256 MB 64 MB/256 MB 64 MB/416 MB 64 MB/128 MB 64 MB/160 MB
Interne Festplatte 2,1 GB Fiery-RIP: 2 GB 2 GB optional 2,1 GB
Stromverbrauch in Watt 416/237/46 500/200/45 375/220/45 370/158/32 max 1500/k.A.
(Drucken/Stand-by/Sparmodus)
Maße in Millimetern (B/H/T) 566/754/685 728/490/641 668/1060/714 555/401/670 640/765/1024
Gewicht 92 Kg 68 Kg 101 Kg 63 Kg 215 Kg
Büro
Kopiergeschwindigkeit 24/6/ k.A. 16/4/k.A. 24/6/2,1 12/12/k.A 23/6/k.A.
A4 (sw/Farbe/Folie)
Empfohlene Papiersorten 1) 60—200 g/qm 60—220 g/qm 60—216 g/qm 60—163 g/qm 64—190 g/qm
Papierfach (Standard/optional) 2x250/1000, 2000 Blatt 250/3x250 Blatt 2x500/1000,2000 Blatt 2x250/250 Blatt 250+2*500/1000 Blatt
Anschlüsse √/√/√ über RIP/√/√ √/√/√ √/√/√ √/√/√
(100BaseT/10BaseT/Parallel)
Emulationen PS 3, PCL5 PS 3 über RIP, PCL5c PS 3, PCL5c PS Level 2, PCL5e PS 3
Tonerkapazität K: 17 000 Seiten K: 4500 Seiten K: 17 000 Seiten CMYK: 6500 Seiten CMYK: 5000 Seiten
(bei 5 Prozent Deckung) CMY: 8500 Seiten CMY: 6000 Seiten CMY: 8500 Seiten CMY: 6000 Seiten
Graphik
Maximale Auflösung 600 dpi s/w: „1200-dpi-Klasse“ „HP Image Ret 2400“ „1200 Image-Quality“ 400 dpi
Maximaler Druckbereich 294,8 mal 458,9 330,2 mal 483 304,8 mal 469,9 288,5 mal 411,5 297 mal 420
(in mm , auf A3+) 2)
Farbanpassung ColorWise CRDs, über Fiery-RIP eigene CRDs („ColorSmart II“) ColorSync, Pantone „ColorWise“-Simulation
ColorSync, Pantone ColorSync, Pantone ColorSync, Pantone Profile für FotoTune für Offset-Druck, Pantone,
integr. ICC-Profile integrierte CRDs

Infos und Preise


Info Tel.: 0 21 51/34 95 66 Tel.: 0 18 05/5 23 41 50 Tel.: 0 18 05/32 62 22 Tel.: 08 00/5 39 62 75 Tel.: 018 03/22 74 04
www.canon.de www.epson.de www.hewlett-packard.de www.lexmark.de www.minolta.de
Zirka-Preis 19 488 Mark 24 347 Mark 3) 19 778 Mark 17 145 Mark 28 884 Mark
Toner Schwarz 273 Mark 160 Mark 419 Mark 207 Mark 185 Mark
Toner CMY 408 Mark 280 Mark 283 Mark 280 Mark 208 Mark
Scanner-Station 8120 Mark — — — —
Duplex-Einheit 754 Mark — 1398 Mark — 3886 Mark
Sonstiges
integrierter Fiery-RIP, externer Fiery-RIP, optional: 7-fach-Sorter LED-Drucker, „Limos“-Technologie:
integrierter Webserver, integrierter Webserver Tandem-Druckwerk: 256 Halbtöne pro Farbe
optional: 7-fach-Sorter 12 ppm in Farbe, Fiery-RIP, Webtools,
MarkVision-Netzsoftware Überdrucken von Schwarz
Optional: Sorter, Hefter
Pro & Contra
+ Großes Display — Lange Druckzeiten + Gute Ausstattung + Schnelle Farbkopien + Sehr ausbaufähig
+ Gute Ausstattung aus XPress und Word — WebJet-Admin und — Druckergebnisse ein + Beste Halbtonwiedergabe
— Blitzer Productivity-Kit nur für wenig zu matt — Mangelnde Auflösung bei
Windows — Blitzer negativen Typoelementen
— Blitzer

MACup Urteil gut gut gut gut gut

1) ab 105 g/qm über das Vielzweckfach 2) ab A3 über das Vielzweckfach 3) inklusive Epson RIP Station 5000 Serie II (11 600 Mark)

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Magicolor 330gx T8204plus Phaser 780p
QMS Tally Tektronix

1200 dpi 1200 dpi 1200 dpi


Fuji-Xerox Fuji-Xerox Fuji-Xerox
VR4300/150MHz VR 4300/150 MHz k.A./133 MHz
192 MB/384 MB 192 MB/384 MB 192 MB/192 MB
2 GB 1 GB extern (optional)
450/150/40 450/150/45 max 1100/250/45

728/490/691 728/490/691 728/641/490


68 Kg 68 Kg 68 Kg

16/4/1,8 16/4/k.A. 16/4/k.A.

60—220 g/qm 75—220 g/qm 64—220 g/qm


250/ 3x250 Blatt 250/3x250 Blatt 250/3x 250 Blatt
√/√/√ √/√/√ optional/√/√

PS Level 2, PCL5c PS Level 2, PCL5 PS 3, PCL5c


K: 4500 Seiten K: 4500 Seiten K: 4500 Seiten
CMY: 6000 Seiten CMY: 6000 Seiten CMY: 5900 Seiten

1200 dpi 1200 dpi 1200 dpi


320 mal 457 320 mal 473 320 mal 457

ColorSync, Pantone-Tabelle integrierte CRDs, TekColor (integr. CRDs)


eigene CRDs (QColor) ColorSync, Pantone ColorSync, Pantone
„PhaserMatch ICC“

Tel.: 08 00/76 77 25 37 Tel.: 0 73 08/8 05 43 Tel.: 02 21/9 47 70


www.qms.nl www.tally.de www.tek.com
12 920 Mark 11 500 Mark 22 530 Mark
138 Mark 120 Mark 238 Mark
324 Mark 275 Mark 427 Mark
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Auflösungselementen

gut gut gut

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Medienproduktion PERIPHERIE Test: A3-Farblaserdrucker

Wie farbig sind


Offsetdruck simulieren soll, sollte der
Farbraum des Druckers alle Farbtöne
Farblaserdrucker versprechen bunte Druckergebnisse. Wir prüften, umfassen, die auch im Offsetverfahren
auftauchen. Ansonsten lassen sich
inwieweit auf die Farbwiedergabe der Testgeräte Verlaß manche Farben nicht darstellen.
Aus diesem Grund haben wir die
ist und unter welchen Umständen sie als Proof-Ersatz taugen. Farbräume der Drucker mit dem des
Offsetdrucks verglichen. Dazu zogen
wir die Fogra-Standardwerte für glän-
■ Wer in Layout und Gestaltung auf konstante und reproduzierbare Drucke zend gestrichenes und ungestrichenes
einem Farbdrucker Buntes ausgibt, er- zu erhalten. Doch auch bei Erfüllung Papier heran. Im Vergleich dieser Farb-
wartet, daß Probedrucke – etwa ein dieser beiden Bedingungen kommt es räume mit denen der Laserdrucker er-
Zeitschriftentitel – wenigstens in etwa ohne Korrektur zu Abweichungen, ein- gab sich, daß die Geräte zumindest den
dem Endergebnis im Offsetdruck ent- fach weil es physikalische Unterschie- Farbraum für ungestrichenes Papier
sprechen. Das ist aber so ohne weiteres de zwischen den Farben eines Offset- abdecken. Den größeren Offsetdruck-
leider nur selten der Fall. drucks und denen eines Laserdrucks Farbraum für gestrichenes Papier er-
Damit sich ein Drucker zu Vorschau- gibt. Als dritte Bedingung muß daher ei- reichte keines der Geräte. Allerdings er-
zwecken eignet, sind drei Kriterien von ne geeignete Colormanagementlösung folgten die Testdrucke jedoch auch auf
entscheidender Bedeutung. Zunächst für die Anpassung der Farben sorgen. ungestrichenem Papier. Lediglich auf
muß der Farbraum groß genug sein, um Minoltas CF 911 gaben wir unseren
das Endergebnis – beispielsweise im Farbraum. Wichtig für die Eignung als Testchart auch auf matt gestrichenem
Offsetdruck – zu simulieren. Das zweite Proof-Ersatz ist zunächst, daß der Papier aus. Die Abbildungen auf Seite
Kriterium ist eine ausreichende Stabi- Drucker den zu simulierenden Farb- 140 verdeutlichen, daß mit gestriche-
lität des Druckergebnisses, so daß sich raum abdeckt. Wenn ein Farbdrucker nem Papier der größere Farbraum zu-
der Publisher darauf verlassen kann, die Druckergebnisse beispielsweise im mindest annähernd erreicht wird und

Unser Test
■ Auf allen getesteten Farblaserdruckern ha-
ben wir eine Reihe normierter Testcharts aus
der Farbmanagementsoftware Color Blind aus-
gegeben und mit dem halbautomatischen
Spektralphotometer „DTP 41“ von X-Rite ge-
messen. In der ersten Testreihe druckten wir
unter Ausschaltung der geräteeigenen Kalibrie-
rung und des Colormanagements jeweils einen
Testchart. Mit eingeschalteter Farbkorrektur
gaben wir anschließend noch 100 Drucke aus,
von denen wir jeweils den ersten und den letz-

b il d ten auswerteten.
t
Tes
Die Messung der Farbwerte mit dem DTP 41
erfolgte aus Color Blind. Die in der Software
enthaltene Statistikfunktion erlaubte dann den
Vergleich der Meßwerte. Verglichen haben wir
den unkalibrierten und den kalibrierten Druck
sowie den ersten und den hundertsten Druck
der Meßreihe. Zusätzlich verglichen wir noch
Farbraumtest: Mit Hilfe der Statistikfunktion von Color Blind Professional haben wir die mit dem Spektral- den Farbumfang des unkalibrierten Drucks mit
photometer „DTP 41“ gemessenen Farbwerte verglichen. Das Tool zeigt jeweils den Vergleich der Farbräume, dem Umfang des Farbraums im Offsetdruck
gibt die Standardabweichung an und zeigt rechts unten die Punkte maximaler Abweichung. nach Fogra-Standards.

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Laserdrucker?
daß dem richtigen Papier eine ent- hängig vom Druckvolumen minde- Druck für ein bestimmtes Papier opti-
scheidende Rolle bei der Simulation stens einmal täglich zu kalibrieren. mieren. Echtes Farbmanagement er-
der Offsetdruck-Ergebnisse zukommt. Einige der von uns getesteten Geräte lauben jedoch erst professionelle Tools,
Für hochwertige Drucksachen dürfte sorgen schon intern dafür, die Druck- mit denen der Publisher über die ko-
der Farbraum der Laserdrucker aller- ergebnisse möglichst stabil zu halten. lorimetrische Messung von Farbkeilen
dings nicht ausreichen. Beispielsweise legt der CF 911 von Mi- eigene ICC-Profile an den Drucker
nolta des öfteren eine Pause ein, um übertragen kann. In diese Liga wagen
Stabilität. Entscheidend für einiger- sein Druckergebnis den Umgebungs- sich beispielsweise Minolta und Epson
maßen verbindliche Proofdrucke ist bedingungen wie Temperatur und Luft- durch die Integration eines Fiery-RIPs
auch die Konstanz der Druckergebnis- feuchtigkeit anzupassen. mit „ColorWise“-Software, Tektronix
se. Doch gerade die Laserdruck-Tech-
nologie ist dafür bekannt, daß schwan- Farbmanagement. Die Geräte von Lex-
kende Umgebungsbedingungen auch mark und HP sind weitestgehend für Die Ergebnisse unseres Test haben
schwankende Ausgabeergebnisse zur die Büronutzung ausgelegt. Die Treiber
Folge haben. Der Vergleich des ersten bieten lediglich automatische Korrek- uns erstaunt: Die Laserdrucker sind
mit dem hundertsten Druck unserer turen der Farbwiedergabe, dem Nutzer
Testreihe ergab jedoch, daß die durch- bleibt beispielsweise im Falle des Color durchaus in der Lage, so manchen
schnittliche Abweichung innerhalb der LaserJets nur die Wahl zwischen op-
Testreihen unterhalb von 3 ÆE lagen. timierter Photo-, Graphik- oder Text- Offsetdruck-Farbraum zu simulieren
(ÆE ist das Maß für Farbabstand. Ein- darstellung.
zelne Punkte mit Farbunterschieden Alle Hersteller liefern mit ihren
von über 5 ÆE sind bereits gut sichtbar). Druckern ColorSync-Profile und Pan- mit ihrer „PhaserMatch ICC“-Software
Allerdings ist zu beachten, daß sich im tone-Tabellen aus. Die meisten lassen sowie QMS, die für diese Aufgabe den
Verlauf der hundert Drucke auch die zudem Anpassungen über vorgefertig- Einsatz der „Color Blind“-Software aus
Umgebungsbedingungen nicht erheb- te CRDs (Color Rendering Dictionaries) dem Hause Color Solutions empfiehlt.
lich verändert haben. zu, die eine vom Drucker vorgegebene Eine intensive Prüfung der genannten
Aus diesem Grund empfehlen viele Farbanpassung in Richtung kommer- Farbmanagement-Tools nahmen wir
Hersteller, Farblaserdrucker, wenn sie zieller Druckerzeugnisse nach Euro- im Rahmen unseres Vergleichstests al-
denn verbindlich arbeiten sollen, ab- skala oder Swop vornehmen oder den lerdings nicht vor. ➔
Medienproduktion PERIPHERIE Test: A3-Farblaserdrucker

➔ Pflichtübung vor jeder Inbetrieb- ziehen, die gerade bei veränderten Um-
nahme eines Farblaserdruckers (zum gebungsbedingungen eine häufige Ka-
Vergleich der Farbräume Beispiel nach dem Tausch der Toner-
kartuschen) sollte die Linearisierung
librierung erforderlich macht. Darüber
hinaus kommt auch dem Colormana-
sein: Über die Ausgabe und die kolori- gement eine entscheidende Rolle zu;
metrische Messung von Farbkeilen las- die Kombination von Drucker und
sen sich beispielsweise bei allen Fiery- Farbmanagementsoftware werden wir

bil d d RIPs korrigierte Druckkurven anlegen, zu einem späteren Zeitpunkt noch ge-

Te s t
s t bil die für den späteren Druck zur Korrek- nauer unter die Lupe nehmen. Doch

Te tur herangezogen werden. schon jetzt läßt sich sagen, daß die
Drucker beim Einsatz von Farbmana-
Fazit. Die Ergebnisse unseres Tests ha- gement und regelmäßiger Kalibrierung
ben uns erstaunt: Die Laserdrucker durchaus als Layoutproofer zu emp-
scheinen durchaus in der Lage, so man- fehlen sind. Wer einen druckverbind-
Canon CP 660 EPL-C8000 mit Fiery-RIP chen Offsetdruck-Farbraum zu simu- lichen Proof will, sollte allerdings auf-
lieren – wenn auch freilich nicht alle. grund der Vielzahl kritischer Parameter
Beim Einsatz als Proofdrucker muß Farblaserausdrucke nur mit Vorsicht
man allerdings die Stabilität in Betracht einsetzen. (il/uvi) ■

bil d d
s t t b il
Te Tes

EPL-C8000 mit Signalize-RIP HP Color LaserJet 8500N

bil d
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t bil tb Te
Te s Tes

Optra Color 1200n Minolta CF911P Simulation: Beim Vergleich der farbkorrigierten Drucke mit den unkorrigierten ergaben sich durch-
schnittliche Abweichungen zwischen 1 und 6 ÆE — je nach Intensität der Korrektur. Der Farbumfang
blieb in den meisten Fällen gleich oder wurde eher kleiner durch die Farbabstimmung.

bil d bil d
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Te Te

Magicolor 330gx Tally T8204plus

Farbraumvergleich: Die
Farbräume der Drucker sind
b il d
jeweils in der Mitte abgebildet.
t
t bil d Außen befindet sich der des
Offsetdrucks auf glänzend Tes
Te s gestrichenem Papier. Der innere
Farbraum ist der des Offsetdrucks
auf ungestrichenem Papier.

Stabilität: Zumeist nur geringe Veränderungen ergaben sich beim Vergleich der Drucke vom
Phaser 780p ersten bis zum hundertsten. Die Standardabweichung liegt bei allen unter 3 ÆE. Die Abbildung zeigt
die Auswertung für Lexmarks Optra C 1200.

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