Alles Lob gebührt Aḷḷāh und der Segen und der Frieden seien dass sie den Qurʾān
Qurʾān veranschaulicht und erklärt. Was auch
auf dem Gesandten Aḷḷāhs, seiner Familie und seinen Gefährten.
Um fortzufahren:
Wir glauben, dass Aḷḷāh  erhaben in Seiner Erhabenheit ist,
dass es keinen Gott außer Ihm gibt und dass niemand rechtmä-
ßig angebetet wird außer Er. Wir bestätigen für Ihn , was die
Wörter des Tauḥīds bestätigt haben und sagen uns los vom Širk
und der Beigesellung. So bezeugen wir, dass es keinen Gott
außer Aḷḷāh gibt, alleine ohne Teilhaber. Dies ist die erste und
letzte Grundlage der Religion, sowie ihr Äußeres und Inneres.
Wer auch immer dies sagt, seine Bedingungen erfüllt und
seinem Recht nachkommt, der ist ein Muslim. Wer aber seine
Bedingungen nicht erfüllt oder einen seiner Annullierungen
(Nawaqid) begeht, der ist ein Kāfir, auch wenn er behauptet,
Muslim zu sein.
Wir glauben, dass Aḷḷāh  der Schöpfer und Sachwalter ist.
Die Herrschaft und das Lob sind Seins und Er ist zu allem fähig.
Er ist der Erste ohne Beginn, der Letzte ohne Ende, der Offenba-
re, auf dessen Existenz alles Geschaffene hinweist und der
Verborgene, den niemand wirklich begreifen kann. {Nichts ist
Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und Allsehende.}
[Aš-Šūrā: 11]. Wir begehen keine Ketzerei an Seinen Namen
und Eigenschaften. Wir bestätigen sie so für Ihn, wie sie im
Qurʾān und der authentischen Sunnah kamen, ohne Hinterfra-
gung, Vergleich, Interpretation oder Ablehnung.
Wir glauben, dass Muḥammad  der Gesandte Aḷḷāhs an die
gesamte Schöpfung von den Menschen und Ǧinn ist. Ihm zu
folgen und seinen Befehlen zu gehorchen ist für jeden verpflich-
tend. Man muss ihm glauben und sich ihm bei allem fügen, was
er berichtet hat. Wir nehmen diesbezüglich die Worte von Aḷḷāh
: {Aber nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht eher, bis sie
dich über das richten lassen, was zwischen ihnen umstritten ist,
und hierauf in sich selbst keine Bedrängnis finden durch das,
was du entschieden hast, und sich in voller Ergebung fügen.}
[An-Nisā: 65]
Wir glauben an die edlen Engel Aḷḷāhs, dass sie sich Seinen
Befehlen nicht widersetzen und dass sie tun, was Er ihnen
befohlen hat. So ist die Liebe zu ihnen ein Teil des Glaubens und
der Hass ihnen gegenüber Kufr.
Wir glauben, dass der Qurʾān die Rede Aḷḷāhs  in Wort und
Bedeutung ist und dass er ein Seiner unerschaffenen Eigenschaf-
ten ist. Aus diesem Grund muss man ihn ehren, ihm folgen und
gemäß seinen Urteilen richten.
Wir glauben an alle Propheten und Gesandten Aḷḷāhs . Der
erste von ihnen ist Ādam  und der letzte ist Muḥammad .
Sie sind Brüder in gegenseitiger Zuneigung und wurden mit der
Botschaft des Tauḥīds vom Herren des Universums entsandt.
Wir glauben, dass die Sunnah die zweite Offenbarung ist und
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Wir glauben an die Fürsprache unseres Propheten  und dass
immer von ihr authentifiziert wurde, wird nicht zu Gunsten von
er eine gelobte Stellung am Tage der Auferstehung hat.
Worten von jemand anderem, wer auch immer er sein mag,
Wir glauben, dass der Imān aus Aussage, Tat und Absicht
überschritten. Und wir meiden jede Bidʿah, sei sie klein oder
besteht. Er ist der Glaube des Herzens, Bestätigung der Zunge
groß.
und die Tat der Gliedmaßen; und das Eine davon genügt nicht
Die Liebe zu unserem Propheten  ist eine Pflicht, welche uns
für die anderen. Der Glaube des Herzens erfolgt durch die
Aḷḷāh näher bringt, während ihn  zu hassen, Kufr und Nifāq
Aussage und die Tat des Herzens. Die Aussagen des Herzens sind
(Heuchelei) ist. Aufgrund der Liebe zu unserem Propheten ,
Anerkennung, Wissen und Bestätigung. Und von den Taten des
lieben wir seine Familie. Wir ehren sie, ohne die Grenzen zu
Herzens sind: die Liebe, die Angst, die Hoffnung etc. Wir
überschreiten und verleumden sie nicht. Wir bitten um Allahs
glauben, dass der Imān durch die Gehorsamkeit steigt und
Wohlgefallen für alle Gefährten. Sie sind alle ehrenwert und wir
durch die Sünde sinkt. Er hat Zweige, wie der Wahrhaftige  es
reden nur Gutes über sie. Es ist eine Pflicht für uns, sie zu lieben
berichtete: „Sein Höchster ist Lā Ilaha Ilā Aḷḷāh und sein
und es ist heuchlerisch, sie zu hassen. Wir schweigen über das
Niedrigster ist, das Schädliche vom Weg zu beseitigen.“ Von den
was zwischen ihnen geschah, denn sie handelten gemäß ihrer
Zweigen des Imans sind jene die fundamental sind, sodass mit
Interpretation; und sie waren die beste Generation.
deren Verschwinden auch der Iman verschwindet, wie z.B. der
Wir glauben an Qadar (Bestimmung), das Gute davon und das
Zweig des Tauhids (Es gibt keinen Gott außer Allah und
Schlechte davon. Alles ist von Aḷḷāh . Ihm gehört der allgemei-
Muhammad ist Allahs Gesandter), das Gebet und andere Dinge,
ne und absolute Willen. Was auch immer Aḷḷāh will, geschieht,
über die Allah gesagt hat, dass sie ein Grund für das Verschwin-
und was auch immer Er nicht will, geschieht nicht. Wir glauben,
den der Wurzel des Imans sind, wenn sie verlassen werden.
dass Aḷḷāh  die Taten der Menschen erschafft, während die
Ebenfalls gehören zu den Zweigen des Iman jene, die verpflich-
Menschen nach Aḷḷāhs Erlaubnis ihre Taten auswählen und dass
tend sind - inkl. das Unterlassen der Unzucht, Alkohol,
Seine Bestimmung  nicht von der Barmherzigkeit, Güte und
Diebstahl, und ähnliches - sodass, wenn diese verschwinden, der
Gerechtigkeit abweicht.
verpflichtende Iman abnimmt.
Wir glauben, dass die Strafe und Glückseligkeit im Grab wahr
Wir machen keinen Takfīr auf die Muwaḥḥidīn, die in
sind. Aḷḷāh peinigt jeden, der es verdient, wenn Er will. Genauso
Richtung der Qiblah der Muslime beten, aufgrund von Sünden
vergibt Er, wem Er will. Wir glauben an die Befragung (durch
wie z. B. Unzucht, Konsum von Alkohol und Diebstahl, solange
die Engel) Munkar und Nakīr (im Grab), basierend auf den
er sie nicht als erlaubt erachtet. Unser Verständnis des Glaubens
authentischen Worten des Gesandten Aḷḷāhs  und der Aussage
ist der Mittelweg zwischen den extremen Ḫawāriǧ und den
Aḷḷāhs : {Aḷḷāh festigt diejenigen, die glauben, durch das
nachlässigen Leuten des Irǧāʾ.
beständige Wort im diesseitigen Leben und im Jenseits. Und
Wir glauben, dass der Kufr in einen kleinen und großen (Kufr)
Aḷḷāh lässt die Ungerechten in die Irre gehen. Aḷḷāh tut, was Er
geteilt ist und dass sein Urteil auf den Ausübenden im Glauben,
will.}
Aussage und Tat zutrifft. Der Takfīr einer bestimmten Person
Wir glauben an die Auferstehung nach dem Tod, an den
und das Urteil über ihr ewiges Verweilen im Feuer basiert jedoch
jüngsten Tag und an die Vorführung der Taten und Menschen
auf den Bedingungen des Takfīrs und der Abwesenheit seiner
vor Aḷḷāh . Wir glauben an den Tag der Abrechnung, die
Hindernisse. Wir sprechen die Wortlaute der Šarīʿah, welche
Waagschale, das Becken und as-Sirāt (die Brücke). Wir glauben,
Versprechen, Androhungen, Takfīr und Tafsīq (jemanden zum
dass sowohl das Paradies als auch das Feuer wahr sind.
Fāsīq erklären) erwähnen allgemein aus, jedoch urteilen wir
Wir glauben an die Zeichen der Stunde, welche vom Prophe-
nicht über eine bestimmte Person, bis die erforderliche Gewiss-
ten  bestätigt sind und dass die größte Fitnah, seitdem Aḷḷāh
heit zweifellos nachgewiesen wurde. Wir sprechen keinen Takfīr
Ādam  erschaffen hat bis die Stunde etabliert wird, die Fitnah
basierend auf Vermutungen oder basierend auf den unerwünsch-
des al-Masīḥ ad-Daǧǧāls ist. Wir glauben an das Herabkommen
ten Folgen der Taten der Leute oder basierend auf einer notwen-
von ʿĪsā , der Recht sprechen wird. Wir glauben an die
digen Schlussfolgerung einer bestimmten Aussage.
Wiederkehr der rechtgeleiteten Ḫilāfah* auf der prophetischen
Wir machen Takfīr auf jeden, den Aḷḷāh und Sein Gesandter
Methodologie.
zum Kāfir erklärten. Jeder, der sich zu etwas, jenseits des Islāms
Wir glauben, dass Aḷḷāh Leute von den Muwaḥḥidīn durch die
bekennt, ist ein Kāfir, unabhängig davon, ob ihn der Beweis
Fürsprache der Fürsprecher aus dem Höllenfeuer heraustreten
erreichte oder nicht. Was die Strafe des Jenseits betrifft, so wird
werden und dass die Fürsprache wahr ist, für wen Aḷḷāh es
sie nur über denjenigen ausgeführt, den der Beweis erreichte.
erlaubt und mit wem Er im Wort zufrieden ist.
Aḷḷāh  sagte: {Wir strafen nicht eher, bis Wir einen Gesandten
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geschickt haben.} [Al-Isrāʾ: 15]
Wer auch immer die zwei Glaubensbezeugnisse ausspricht und
uns den Islām äußert, nichts begeht, was den Islām annulliert, so
behandeln wir ihn als einen Muslim und überlassen seine Absich-
ten Aḷḷāh . Also, wer auch immer die Kennzeichen des Islāms
zur Schau stellt, so gelten die Urteile seiner Leute über ihn, da
die Angelegenheiten der Menschen anhand ihres Äußeren
beurteilt werden und Aḷḷāh ist mit dem vertraut, was verborgen
ist.
Die Rāfiḍī-Šīʿah sind bei uns eine Gruppe des Širk, der Riddah
(Abtrünnigkeit) und Ḥirābah (bewaffnete Aggression).
Wir glauben, dass jegliches Land, in welchem die Gesetze und
Urteile des Kufrs anstatt der Urteile des Islāms herrschen
Dārul-Kufr ist. Jedoch erfordert dies nicht den Takfīr auf die
Einwohner dieses Landes. Wir sprechen nicht mit den Worten
des Übertreibers, dass „das Standardurteil über die Menschen
Kufr ist“. Vielmehr muss jede Person in Beachtung von ihrem
eigenen Zustand beurteilt werden. So gibt es unter ihnen
Muslime und Kuffār.
Wir glauben, dass der Säkularismus samt all seinen verschiede-
nen Bannern und Lehren wie Populismus, Nationalismus,
Kommunismus und Baathismus Kufr ist, den Islām annulliert
und einen aus der Religion ausstößt.
Unsere Grundlage und Beweis ist der Qurʾān und die Sunnah,
nach dem Verständnis der rechtschaffenen Salaf der ersten drei
herausragenden Generationen.
Wir erachten das Gebet hinter jedem Muslim als erlaubt,
unabhängig davon, ob er rechtschaffen, unsittlich oder
unbekannter Redlichkeit ist.
Der Ǧihād bleibt bestehen, bis die Stunde errichtet wird, mit
oder ohne einen Imām (Ḫalīfah) und unabhängig davon, ob er
gerecht ist oder nicht. Wenn es keinen Imām gibt, darf der
Ǧihād nicht verzögert werden, da ansonsten dadurch sein
Nutzen verloren geht. Wenn Ġanīmah erzielt wird, so wird sie
zwischen den Leuten entsprechend der Šarīʿah aufgeteilt. Jeder
Gläubige muss den Ǧihād gegen die Feinde Aḷḷāhs  führen,
auch wenn er alleine übrigbleibt.
Das Blut, die Ehre und der Besitz der Muslime sind uns
verboten (ḥarām). Nichts davon wird als erlaubt gesehen, außer
was die Šarīʿah erlaubt und der Gesandte  für wertlos erklärt
hat.
Wenn ein Übertreter von den Kuffār die Unantastbarkeit der
Muslim überschreitet, so ist der Ǧihād Farḍ ʿAyn (Pflicht für
jeden Einzelnen) und es wird keine Bedingung dafür gestellt.
Der Übertreter muss entsprechend der Fähigkeit abgewehrt
werden. Denn nichts ist nach dem Imān verpflichtender als die
Abwehr des übertretenden Feindes, der die Religion und das
Leben verdirbt.
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Der Kufr der Riddah ist laut dem Konsens gewaltiger als der
ursprüngliche Kufr. Demnach hat die Bekämpfung der Murtad-
dīn für uns eine höhere Priorität als die Bekämpfung der
ursprünglichen Kuffār.
Die Imāmah (Führung, Ḫilāfah) darf nicht einem Kāfir
gewährt werden. Wenn der Imām Kufr begeht, hat er keine AL-HIMMAH VERLAG
Autorität mehr und der Gehorsam ihm gegenüber ist hinfällig. ISLAMISCHER STAAT
Es ist für die Muslime verpflichtend, sich gegen ihn zu erheben,
ihn abzusetzen und einen gerechten Imām zu ernennen, wenn
sie dazu imstande sind.
Die Etablierung des Dīn ist durch die Führung des Qurʾāns DIES IST UNSERE
ʿAQĪDAH
und mit Unterstützung des Schwertes. So muss unser Ǧihād
durch das Schwert, die Speerspitze, Beweis und Argument
geführt werden.
Wer auch immer zu etwas anderem als dem Islām aufruft,
unsere Religion schmäht oder Waffen gegen uns erhebt, der
bekriegt uns.
Wir lehnen die Spaltung und Uneinigkeit ab, rufen zur Vereini-
gung des Wortes und der Streitkräfte auf und streben zur Etablie-
UND DIES IST UNSER
‹
MANHAG
rung der Islamischen Ḫilāfah* , da es eine kollektive Verpflich-
tung für die muslimische Ummah ist, sodass wenn eine Gruppe
dies bewerkstelligt, so entfällt die Verpflichtung vom Rest. Wir
glauben, dass es verpflichtend ist, auf den Imām der Muslime zu
hören und ihm zu gehorchen, dem die Bayʿah durch Ahlul-Ḥall
wal-ʿAqd* gegeben wurde, und dass das Verlassen des
Gehorsams zweifellos verboten ist. Wenn jemand gegen den
Imam rebelliert, so wird ihnen Daʿwah gegeben und - wenn sie
sich weigern zu seinem Gehorsam zurückzukehren - so werden
sie bekämpft bis sie umkehren. Deswegen, „wer ohne eine
Bayʿah in seinem Nacken stirbt, stirbt einen Tod der Ǧāhilīyah.“
In Angelegenheiten des Iǧtihāds bezichtigen wir keinen
Muslim der Sünde oder sagen uns von ihm los.
Wir erachten es als eine Verpflichtung die Ummah unter einem
Banner zu versammeln und ganz besonders die Muǧāhidīn.
Die Muslime sind eine Ummah, ohne die Bevorzugung eines
Arabers über einen nicht-Araber, außer in Taqwā. Das Blut aller
Muslime ist gleichwertig. Sicherheit muss sogar dem unbedeu-
tendsten von ihnen geboten werden und wir weichen nicht von
den Namen ab, mit denen Aḷḷāh  uns benannt hat.
Wir sind den Verbündeten (Auliyāʾ) Aḷḷāhs  loyal gegenüber
und unterstützen sie, während wir feindlich und hasserfüllt
Seinen Feinden gegenüber sind. Wir sagen uns los und verkün-
den jeden Weg als Kufr, der nicht der Weg des Islāms ist und dies
basiert auf dem Qurʾān und der Sunnah. Genauso meiden wir
die Wege der Bidʿah und Irreleitung.
*
Dies wurde vor der Rückkehr der Ḫilāfah auf der prophetischen Methodologie geschrieben, die
- durch Aḷḷāhs Gunst - im Ramadān 1435 wieder etabliert wurde.