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I Die Revotution der Erde [Umtauf der Erde um die Sonnel 2 Planet Erde

Fixstern
Fixstern
\ Erdachse und
21.Mä'z Drehsinn
Erdbahn
d=0o
21. Juni 18h
Sonnenwende Perihel
ISotstitiuml Jan.
+ca.1 h 56 min
^t

d = 23,50 Sonne 23,50


grenze
o 1t+7,1 km
Erde Mio km d = -23,5o
Tag2
^t 21. Dezember
Anhng Juli Sonnenwende
23,5 Xo\
=0o ISotstitium]
t6h
o
+ca.'l
23. September
Abb.2.12
Taq-und
- Nachtoleiche Bahn der Erde um die Sonnel
Die Ebene der Bahnellipse der Erde heisst Ektiptik. lÄquinoktifm) Erdbahnpara meter;
Abb. 2.1 1 Erde
Die Differenz zwischen d = Dektination
Sonnen- und Sterntag
Tag 1
lWinket nicht massstabstreul

Die Rotationsachse der Erde beschreibt ihrerseiis einen Doppetkege[ um die Senkrechte zur Ek-
Liptik. Diese Bewegung heisst Präzession und entspricht einer Kreisetbewegung. Sie ist eine Fotge
2.4 Die Revolution der Erde [UmLauf der Erde um die Sonne) der Gezeitenkräfte der Sonne und des Mondes auf den Aquatorwutst der Erde. Ein voLtständiger
UmLauf der Erdachse um die durch den ErdmitteLpunkt verlaufende Senkrechte zur EkLiptik dauert
Die Bahn der Erde um die Sonne entspricht einer nahezu kreisförmigen Etlipse. lm sonnenferns- ca. 22000 Jahre. Die Präzession bewirkt, dass sich markante jahreszeitliche Positionen der Erde
ten Punkt der Erdbahn [Aphet, Anfang Juti) beträgt die Distanz der Erde zur Sonne 152,1 Mio. km, ändern. So fättt beispielsweise heute der Winter der NordhaLbkugeL in die Zeit des PeriheLs, was
im sonnennächsten Punkt {PeriheL, Anfang Januarl 147,1 Mio.km. Die Erdachse (Rotationsachsel eher mitdere Winter und kühtere Sommer zur FoLge hat. Vor ca. 11000 Jahren war die Situation
steht nicht senkrecht auf der Bahnebene zur Sonne lEkliptikl, sondern biLdet mit der Senkrechten umgekehrt. Diese KonsteLlation bewirkte wärmere Sommer und kältere Winter auf der NordhaLb-
zur EkLiptik einen WinkeLvon ca. 23,5". Wegen dieser SchiefstetLung der Erdachse und der Revo- kuge L.

Lution IUmtauf der Erde um die Sonne) ändert sich die Sonnenhöhe am Mittag im Laufe eines Jah-
res, was die Jahreszeiten erzeugt. Die Dektination d ist der WinkeL zwischen der Sonnenhöhe am
21
Mittag und dem Himmetsäquator bzw. die geografische Breite, an der die Sonne zum betrachteten
Zeitpunkt im Zenit steht. Für einen bestimmten 0rt verändern sich die Längen von Tag und Nacht Sonnenstrahlen Sonnenstrahlen
im Laufe eines Jahres und sind abhängig von der Position der Erde auf ihrer Bahn um die Sonne.
Befinden sich die beiden geografischen PoLe genau auf der Schattengrenze, tiegt die Erdachse
senkrecht zu den Sonnenstrahlen. Dann steht die Sonne über dem Aquator im Zenit Id=0]. Das
sind die beiden Aquinoktien.
rD Abb.2.'13
Die wichtigsten Erdbahnparameter sind periodischen Schwankungen unterworfen und beein- Die Neigung der Erdachse
ftussen die EinstrahtungsverhäLtnisse auf der Erde. Dabei sind bedeutend: untertiegt periodischen
Schwankungen.
1. die Neigung der Erdachse,
2. die Präzession der Erdachse, 1,5
!t Abb.2.14
Präzessionsbewegung der
3. die Exzentrizität der Erdbahn. Erda ch se

Die Neigung der Erdachse zur Senkrechten der Ektiptik, die Ektiptikschiefe, beirägt zurzeil23"26',
Die etliptische Form der
schwankt aber zwischen 21o2' und24"3' mil einer Periode von 41 000 Jahren. DerAnteiL derTro- Erdbahn um die Sonne ist Langtristigen Schwankungen unterworfen. ALs
Mass fÜr die Abweichung
penzone zwischen den Wendekreisen an der Gesamtoberfläche der Erde schwankt deshaLb zwi- einer ELLipse von
der Kreisform gitt die Exzentrizität e, sie ist definiert
3[5 e =E'mitaatsderLjngeren,bderkürzerenHaLbachselvgt.Abb.2.15].Mite=0LiegteinKreis
schen 36 Prozent Ibei einer Neigung von21"2'l und 42 Prozeni Ibei einer Neigung von 24o3 J, was
vor' Je näher der Wert
eine der mögLichen Ursachen Langperiodischer gLobaLer Ktimaschwankungen ist. von e bei 1 Liegt, umso [anggestreckter erscheint die Et[ipse. Die maximaLe

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t Die solaren Ktimazonen
2 Planet Erde

Exzentrizität der Erdbahn beträgt e = 0.06; zurzeit e = 0.017. Die Schwankungen der Exzentrizität
2.5.1 Tagebogen der Sonne und Sonnenhöhe
treten mit perioden von 1 00 000 Jahren auf. Bei stärkerer Exzentrizität ergeben sich grössere Ein-
Wird der natürliche Horizont, der durch Berge oder HügeI begrenzt ist, vernachtässigt, [assen
sich die Einfaltswinket der Sonnenstrahten über einem be[iebigen 0rt für Mittag Ortszeit einfach
strahLungsunterschiede zwischen PeriheL und Aphet'
berechnen. Um die EinfaU.swinkel über dem sogenannten mathematischen Horizont zu berechnen
Die Variationen der Erdbahnparameter treten kombiniert auf und verän- wird neben der geographischen Breite f des betrachteten Ortes die Dektination d der Sonne benö-
dern die EinstrahLungs- und somit auch die Temperaturverhättnisse auf tigt. Die Dektination ist der Winket zwischen der Sonnenhöhe am Mittag und dem Himmetsäquator
der Erdoberftäche. Mitutin Mitankovii [1879-1958], ein serbischer Astro- bzw. die geografische Breite, über der die Sonne zum betrachteten Zeitpunkt im Zenit steht.

nom, entwickelte aLs Erster eine astronomische Theorie zur Entstehung Al.s BeispieL so[[ die Sonnenhöhe am Mittag über Bern für den 1. November berechnet bzw. konst-
Abb.2.15 von Eiszeiten und berechnete aufgrund der erwähnten Periodizitäten Zy- ruiert werden, geografische Breite f = 47"N und Dektination d = 14'S (aus Abb. 2.171.
Exzentrizität der EtLaPse
klen von warm- und Kattzeiten. Mithitfe von Altersbestimmungen und der Der gesuchte Einfal.Lswinket z berechnet sich fol.gendermassen: z = 90" - (f + d) = 29'. Bei der Kon-

Anatyse des Gehattes von Sauerstoffisotopen in Meeresabtagerungen oder in Eisproben aus dem
struktion ist zu beachten, dass die SonnenstrahLen ats Para[te[en betrachtet werden.
gröntändischen und antarktischen lntandeis konnte fÜr die tetzten 2 Mittionen Jahre eine gute
Korretatron zwischen den Variationen der Erdbahnparameter und der Temperaturentwicklung der Drehachse
Erde festgestettt werden.
d 9g
"N
2.5 Die sotaren Ktimazonen Polarnacht lzlhl
Die Sonne ist bei Weitem die wichtigste Energiequetle, welche die Erdoberfl.äche erwärmt.
Bedingt
5"N
durch die KugeLgestaLt der Erde, die Neigung der Erdachse und die Revolution, unterscheidet sich
jahres-
der Einfattswinke1 der Sonnenstrahtung je nach geografischer Breite und ist zyklischen,
zeit[ichen Schwankungen unterworfen. Die sich ändernden Sonnenstände bewirken eine unter-
schiedtiche Erwärmung der Erdoberf täche und sind sowohI verantwortlich f Ür die Jahreszeiten ats ?s 5"N
auch für die so[aren Ktimazonen der Erde (vgt. Abb. 2.16).

Qo
21. Juni 23. September/21. März 21. Dezember
Sommergonnenwende Aquinoktien Wintersonnenwende
90. N 23\t1. agt""
66y,.N I N4itternachtssonnell Potarzone

Nördticher t#+m+]{ Bern [f = 47'N) Mitternachtsso nne


Po(arkreis 47'N lBernl .".i L. il !3" d 6d,.tos Abb.2.17
r'#l:iF-lfiai EinfattswinkeI der Sonnen-
- z=90o-[f+d] strahten für den i - November
tvi*#!*14 z=90o-61o Lage der Schattengrenze und
;ät*xüir Schatteng renze Länqe der Nacht. Sonnen-
N 90'
z=29o lbeif = 90" - d =76"5 bzw. N] strahten sind Paralteten.

23'lf Die Neigung der Erdachse, die Revol.ution der Erde um die Sonne und die Rotation der Erde um
Tag 66yf Taq 90"

Aquator
die eigene Achse sind verantwortLich für die unierschiedl.iche Höhe der Sonne über dem mathe-

/,..r
matischen Horizont am Mittag und für die je nach Jahreszeit unterschiedLich [angen Tage. Auf
47oN schwankt die TagesLänge (hier definiert ats die Zeitspanne zwischen Sonnenauf- und Son-
Südlicher Wendekrei5 !l 90,
nenuntergang) im Jahresgang zwischen minimal 8 h am 21. Dezember (Wintersonnenwende der
Nordhal.bkugeU und maximal. 16 h am 21. Juni [sommersonnenwende auf der Nordhatbkugel). Ein
t3"
Beobachter, der während des Jahres wiederhott vom gteichen Standort aus den Sonnenaufgang
SÜd
lPuerto
bzw. -untergang verfolgt, steltt fest, dass sich seine BLickrichtung im Jahresgang verändert: Auf
Südticher
4bb.2.16
Sol.are Ktimazonen, Tages-
Potarkreis 47'N geht sein BLick am 21. Dezember beim Sonnenaufgang in Richtung Südost, beim Sonnen-
nne
S
tängen und EinfattswinkeI untergang in Richtung Südwest. Abbitdung 2.18 zeigl diesen Sachverhatt für einen Beobachter auf
der Sonnenstrahten beim 90's
Zenitstand der Sonne lMittag) 24h 12h 0h 24h 12h 0h 24h t2h 0h 47"N.

JJ
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2 Ptanet Erde
Der Umtauf des Mondes um die Erde

21.6 tägLiche Rotation


= 66,5" der Erde .....+

abnehmond
21.3.1 23.9 21'11 d

zz= 43o

29\lz d
(D
21.12.
zr = 19,5o
EßtesUenet
4bb.2.19
Synodischer Monat und
Mittag Mondphasen
N M itternacht
12:00 s
2Ä:00

Liegen Sonne, Mond und Erde in dieser Reihenfolge auf einer Linie, so stehen Sonne und Mond
21.6. in Konjunktion. Wenn dabei der Mondschatten die Erdoberfläche erreicht, kommt es zu einer
Mitternacht Sonnenfinsternis. Trifft sogar der Kernschaiten des Mondes die Erde, gibt es eine totaLe Sonnen-
'l
finsternis. Die Letzte totate Sonnenf insternis konnte in Mitteleuropa am 1 1. August 999 beobachtet
werden, die nächste wird in der Schweiz erst am 3. September 2081 beobachtbar sein. Dort, wo der
HaLbschatten auf die Erdoberftäche trifft, kann eine partieL[e Sonnenfinsternis beobachtet werden.
21.3./ 23.9.
Abb.2.18 Mitternacht Bei Vol.lmond steht die Sonne in 0pposition zum Mond [Sonne, Erde und Mond Liegen in dieser
Lesebeispiet: Am 21. Juni

O
Isommersotstitiuml steht Abfotge in einer Liniel, wenn der Mond in den Erdschatten eintritt, wird eine Mondfinsternis be-
die Sonne am Mittag lwahre obachtet. Wenn der Mond vottständig in den SchattenkegeLder Erde eintritt, ist die Mondfinsternis
0rtszeit fü. einen Beobachter
auf 47"N] 66 7z' über dem
itternacht
tota[, sonst nur partietl. Mondfinsternisse sind häufiger zu beobachten a[s Sonnenfinsternisse,
Ta ng entia [e ben e M
Horizont. Für einen Beo-
bachter geht die Sonne in
bei 47o Breite weil der kteinere Mond häufiger den Schatten der grösseren Erde passiert. Die nächste totate
nordöstlicher Richtung gegen
kürzester Tao Mondfinsternis in Mitte[europa wird am 27. Jul.i 2018 zu beobachten sein. Die Tatsache, dass die
4 Uhr auf; um 20 Uhr sinkt sie [änoster Tao Tag/Nacht gteich.[ang
in nordwestticher Richtung [Sommärsotstitiuml [Aquinoktienl [Wintersotstitiüm] auf der Mondoberftäche beobachteten Schattengrenzen immer kreisförmig sind, wurde bereits im
unter den Horizont. Altertum aLs Beteg für die Kugel.form der Erde betrachtet.
-

2.6 Der Umlauf des Mondes um die Erde Erdbahn

Der Mond umkreist die Erde auf einer el.[iptischen Bahn im Abstand von minima[ 356400 km IPe-
rigäum) und maximaL 4O67O0km {Apogäum) im gteichen Sinne, wie sich die Erde um die Sonne
bewegt. Die Eigendrehung des Mondes ist gLeich schnettwie der Umtauf des Mondes um die Erde
Man spricht deshal.b von einer gebundenen Rotation. Ein Beobachier auf der Erde sieht immer
dieseLbe Mondhäl.fte. WeiL aber der Mond aufgrund der eltiptischen Umtaufbahn unterschiedtiche
Bahngeschwindigkeiten hat, bewegt er sich nicht immer genau gleich schnet[ wie die Erde: Er
<taumett> (Libration). Dies ermögLicht es einem Beobachter auf der Erde, auch Randbereiche der
Rückseite einzusehen. Die Mondbahnebene ist gegenüber der Ektiptik mit 5"09'Leicht geneigt.
Die Zeit von Vottmond zu Vottmond, die z.B. dem is[amischen Katender zugrunde Liegt, wird aLs
synodischer Monat bezeichnet und beträgt im Mittel.29,53 Tage. Nach 71/zlagen steht der Mond
imerstenViertet{zunehmenderHaLbmondl,nach143/aTagenerschelntderVoLtmond Nach2'1 7a
Ahb.2.20
1/zTagen wird wiederum die
Tagen ltetztes Viertet) herrscht abnehmender Hatbmond, und nach 29 Schema zur Ertäuterung
der totaten bzw. partietlen
Neumondphase erreicht. Sonnenf insternis IGrössen
Mondbahn und Distanzen nicht mass-
stabsqetreul

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