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MENSCHEN – Ihr @ktueller Unterrichtsservice

Semesterstart und Wohnungsnot

Im Oktober beginnt an den Universitäten das Wintersemester. Viele Studienanfänger fragen sich
dann immer noch: Wo soll ich wohnen? Die einfachste Lösung, wenn die Entfernung zur Uni nicht
zu groß ist: bei den Eltern bleiben, auch wenn man vielleicht von einer eigenen Wohnung träumt.
Beliebt, aber oft schwierig zu bekommen, sind Plätze in Studentenwohnheimen1 und WGs2.
5 „Die Wartelisten für Wohnheime sind total lang. Da hatte ich keine Chance“, erzählt Nico (21).
Er kam vor einem Jahr zum Studieren nach Hamburg. „In den ersten Wochen war ich ständig
bei ,Castings‘ für WG-Zimmer! Aber da braucht man echt Glück, um genommen zu werden.
Manchmal war ich mit zehn anderen Studis da! Das war wirklich hart. Man ist gerade mit der
Schule fertig und steht gleich vor mehreren Schwierigkeiten: Eine neue Stadt, der Start an der
10 Uni und dann auch noch die Wohnungssuche.“
Die Wohnungsnot unter Studierenden wird seit einigen Jahren immer größer. Die Mieten in
vielen beliebten Universitätsstädten steigen ebenso wie die Studentenzahlen, die Zahl der
Wohnheimplätze wird dagegen kaum angepasst. Da sind kreative Lösungen gefragt: So haben
zum Beispiel Göttingen oder Hamburg schon ungenutzte Schulen und Turnhallen zu Notunter-
15 künften umgewandelt. Studentenwerke3 in München oder Regensburg richten in Wohnheimen
zusätzlich Matratzenlager ein. An vielen Orten will man alte Kasernen4 zu Wohnraum für
Studenten umbauen, wie das Ingolstadt oder Braunschweig bereits getan haben. Und Städte
wie Bamberg, Kiel und viele andere bitten gemeinsam mit Universitäten, Studentenwerken
und Studierendenvertretern die Bürger, nicht genutzte Zimmer zu vermieten.
20 „Zum Glück habe ich inzwischen ein Zimmer bei einem älteren Ehepaar gefunden“, erzählt
Nico weiter. „Es ist günstiger, weil ich für meine Vermieter einkaufe und den Garten mache.
Vorher habe ich mal hier, mal dort geschlafen – in Jugendherbergen, auf dem Sofa von Bekann-
ten und sogar mal eine Woche im Zelt. So richtig auf das Studium konzentrieren konnte ich
mich in dieser Zeit aber nicht. Ein Freund von mir hat ein Zimmer in einem Altersheim. Auch
25 er arbeitet dort einen Teil der Miete ab, indem er den alten Leuten hilft.“
Pflichten übernehmen und dafür günstiger wohnen – eine Lösung, von der Mieter und Vermie-
ter profitieren können. Eine Variante dieses „Wohnmodells“, Abenteuer inklusive, hat man als
„Hauswächter“: Man bewohnt befristet leerstehende Gebäude wie Kranken- oder Bürohäuser.
Die Kosten sind gering. Dafür sichert man das Gebäude gegen Einbruch, indem man darin
30 wohnt, und meldet, wenn etwas repariert werden muss.
„Ich verstehe mich gut mit dem Ehepaar, bei dem ich wohne“, sagt Nico. „Aber auf Dauer hätte
ich doch gern etwas Eigenes. Cool finde ich das Wohnen in Containern, wie es das zum Beispiel
in Berlin schon gibt. Da entsteht aus Hochseecontainern ein ganzes Studentendorf.“ Für Nico
geht die Suche also weiter. Er forscht online, an schwarzen Brettern und in Zeitungen, trägt sich
35 auf Wartelisten ein, schaltet Annoncen5 und hängt Zettel auf, fragt Freunde und Bekannte ...
„Ich wünsche mir natürlich, dass es irgendwann genug Wohnraum für alle gibt, den man sich
auch leisten kann. Dieses Problem haben ja nicht nur wir Studenten.“

1 das Studentenwohnheim, -e: In einem Studentenwohnheim können Studenten günstig Zimmer mieten.
2 WGs: Abkürzung für „Wohngemeinschaften“ (Pl.)
3 das Studentenwerk, -e: Studentenwerke unterstützen Studierende in vielen Bereichen, zum Beispiel bei der
Verteilung von Wohnheimplätzen. Dafür zahlen die Studierenden pro Semester einen bestimmten Beitrag.
4 die Kaserne, -n: Unterkunft für Soldaten
5 eine Annonce schalten: eine Anzeige in eine Zeitung setzen

Menschen B1, Text 38 © Hueber Verlag, Autorin: Edith Schober, Aufgaben: Andrea Haubfleisch | 1
„Ich brauche nur wenige Dinge zum Leben.”

Hanspeter Brunner aus


Staufen im Schwarzwald war
Lehrer an einer Berufsschule
und ist Schreiner, also Experte
für Holzbau. Er ist viel gereist und in den USA hat
er die „Tiny Houses” kennen gelernt. 2013 hat er
sich ein winziges Haus gebaut.
Es ist ein Haus, mit dem er auch reisen kann, denn
das Haus hat Räder.
Sein Haus hat nur 8 m² (Quadratmeter). Der
Hauptraum ist nur 2 x 2 Meter groß und es gibt
eine kleine Küche und eine Dusche. Unter dem
Dach gibt es Platz für ein Bett (1,40m x 2m).
Natürlich braucht er einen Ofen zum Heizen, den
der Winter im Schwarzwald ist kalt. Herr Brunner
braucht nur wenige Dinge zum Leben, aber
Menschen und Natur sind ihm wichtig. Diese
Lebensform hat er bewusst gewählt.
Deutsch lernen und unterrichten – Arbeitsmaterialien

Top-Thema mit Vokabeln

Studieren in Deutschland

Studieren in Deutschland bedeutet oft, sein Studium alleine organisieren zu müs-


sen. Persönliche Kontakte zu den Professoren sind selten. Das ist vor allem für aus-
ländische Studierende ein Problem.

Studierende in Deutschland sind es gewohnt, ihren Uni-Alltag selbstständig zu meistern.


Ihr Lehrmaterial und die Stundenpläne müssen sie sich oft selbst zusammenstellen.
Auch wenn sie mit Professoren sprechen wollen, müssen sie selbst aktiv werden. Dama-
res Zimmermann hatte während ihres BWL-Studiums in Hamburg überhaupt keinen per-
sönlichen Kontakt zu ihren Professoren.

Für die Brasilianerin war das eine große Umstellung. In ihrer Heimat besuchte sie eine
private Universität, an der es mehr Betreuung als in Hamburg gab. Die Professoren erklär-
ten zum Beispiel auch, wie man bestimmte Bücher findet oder wo man kopieren kann. Hier
in Deutschland hat sie ein ganzes Semester gebraucht, um sich an der Uni zurechtzu-
finden.

Vor allem das wissenschaftliche Schreiben, das bei einem Studium in Deutschland so
wichtig ist, fällt ausländischen Studierenden oft schwer. Das liegt nicht nur an Sprach-
problemen. Professor Thomas Eger vom Institute of Law and Economics an der Uni Ham-
burg erklärt: "Einige haben bereits im Ausland ein komplettes Studium abgeschlossen,
ohne auch nur eine einzige Hausarbeit geschrieben zu haben."

Die Uni Hamburg bietet deshalb ein spezielles Programm an, das allen Studierenden mit
Rat und Tat zur Seite steht. Hier erfährt man zum Beispiel, wie man eine wissenschaftli-
che Arbeit schreibt oder wie man sein Lernpensum schaffen kann. Dies ist nämlich seit
Einführung des Bachelor-Abschlusses stark gestiegen – und belastet ausländische
und deutsche Studierende gleichermaßen.

Deutsch zum Mitnehmen


DW-WORLD.DE/deutschaktuell
© Deutsche Welle
Seite 1 von 3
Fragen zum Text
1. Wenn Studierende in Deutschland den Professor sprechen
möchten, …
a) müssen sie selbst einen Gesprächstermin mit ihm vereinbaren.
b) müssen sie so lange warten, bis der Professor sie zu einem
Gespräch einlädt.
c) haben sie ein Problem, da man Professoren in Deutschland nicht
ansprechen darf.

2. Warum ist das Studium in Deutschland für viele ausländische


Studierende oft eine große Umstellung?
a) Weil es keine Bibliotheken gibt und man alle Bücher selbst kaufen
muss.
b) Weil sie in Deutschland keine Hausarbeiten schreiben müssen.
c) Weil man in Deutschland oft schlechter betreut wird als an
Universitäten anderer Länder.

3. Probleme mit dem wissenschaftlichen Schreiben gibt es vor


allem, weil …
a) ausländische Studierende in ihrer Heimat nicht lernen, auf Deutsch
zu schreiben.
b) man an deutschen Universitäten zu viele wissenschaftliche
Arbeiten schreiben muss.
c) ausländische Studierende oft auch in ihrer Muttersprache keine
Erfahrungen darin haben.

4. Durch den neuen Bachelor-Abschluss wird mehr von den


Studierenden …
a) angefordert.
b) gefordert.
c) aufgefordert.

5. Damares Zimmermann hat erst nach einem Semester gelernt,


den Uni-Alltag richtig zu …
a) meistern.
b) kopieren.
c) finden.
Aus dem Leben eines Wirtschaftsstudenten im ersten
Semester
Lesen Sie den Bericht und ergänzen Sie die fehlenden
Reflexivpronomen.

6.30 Uhr Der Wecker klingelt. Ich mache ihn aus und hüpfe aus dem Bett. Um gut in
Form zu sein, halte ich ________ täglich mit 5 Kilometer Jogging fit.
Anschließend dusche ich ________ eiskalt, rasiere ________ und putze
________ die Zähne.
8.00 Uhr Schon beim Frühstück bereite ich ________ auf den Tag an der Uni vor: Ich
mache ________ einen starken Kaffee und vertiefe ________ in den
Wirtschaftsteil der gestrigen Zeitung.
9.00 Uhr Ich ziehe ________ den grauen Anzug an, hetze zur Uni und erreiche
pünktlich den Vorlesungssaal. Dort setze ich ________ gleich in die erste
Reihe, damit mich niemand übersieht.
9.30 Uhr Ich versuche, ________ auf die Vorlesung zu konzentrieren, doch einige
Kommilitonen beschäftigen ________ mit anderen Dingen: Sie lesen die
Sportberichte in der Zeitung oder amüsieren ________ über die Ereignisse des
Vorabends. Ich dagegen schreibe alles mit und lache laut über die Witze des
Professors.
11.00 Uhr Das Seminar beginnt. Ich melde ________ bei jeder Frage, werde aber vom
Dozenten ignoriert. Unverschämtheit!
12.30 Uhr Ich esse in der Mensa und versuche, ________ trotz des Lärms auf meine
Arbeit zu konzentrieren.
13.45 Uhr In der Bibliothek informiere ich ________ über Neuerscheinungen in meinem
Fachgebiet. Die Bücher sind alle ausgeliehen. Ich beschwere ________ beim
Bibliotheksleiter und frage, warum ________ die Bibliothek nicht mehrere
Exemplare leisten kann. Ich leihe ________ acht ältere Bücher aus.
15.00 Uhr In der nächsten Vorlesung verlässt mein Nachbar mit der Bemerkung:
„Sinnlose Veranstaltung!” den Raum. Ich entschuldige ________ sofort beim
Professor für sein Verhalten.
16.30 Uhr Ich treffe________ mit Kommilitonen aus meiner Lerngruppe. Wir
verabreden________ zur Klausurvorbereitung am nächsten Tag.
17.30 Uhr Ich befinde ________ eine Dreiviertelstunde im Copyshop. Währenddessen
unterhalte ich ________ mit einem Uni-Assistenten und stelle fest: Der Typ
hat keine Ahnung! Er irrt ________ fachlich immer wieder. Ich kläre ihn über
seine Irrtümer auf.
18.30 Uhr Ich esse alleine beim Italiener und beschäftige ________ mit den
Promotionsbedingungen der Uni. Ich nehme ________ vor, gleich morgen
erste Kontakte zu knüpfen.
19.45 Uhr Nach dem Abendessen überarbeite ich meine Mitschriften. Ich sehe ________
die Börsennachrichten an und wundere ________ über die Entwicklung der
Aktienkurse.
22.00 Uhr Ich gehe ins Bett und frage ________, wann ich endlich den Nobelpreis
bekomme.

Suchen Sie im Text alle reflexiven und reflexiv gebrauchten Verben.


Schreiben Sie die Verben im Infinitiv auf.
Sich fit halten,……………………………………………………………………..
Ich heiße Jolanta und komme aus Kraków in Polen. Meine Großmutter
war Deutsche und sie hat mir als Kind immer die Grimmschen Märchen
vorgelesen. Leider ist meine Oma früh gestorben, aber die emotionale
Verbindung zu Deutsch ist geblieben. Das ist ein wichtiger Grund, warum
ich in Heidelberg Germanistik studieren möchte. Und damit ich die
deutsche Literatur lesen kann, muss ich die Sprache wirklich gut können.
Deshalb mache ich einen Intensivkurs, lerne sehr viel und lese jeden Tag:
Zeitung natürlich, aber auch Bücher. Ein noch wichtigerer Grund ist
natürlich, dass ich mit Deutsch bessere Berufsaussichten in Polen habe.

Ich heiße Dan Wang und komme aus Harbin in China. Seit 2012
haben wir eine Städtepartnerschaft mit Magdeburg. Da habe ich
mich engagiert und aus diesem Grund schon in China Deutsch
gelernt. Durch die Partnerschaft haben sich Freundschaften mit
Magdeburgern entwickelt und aufgrund dessen bin ich auf die
Idee gekommen, hier zu studieren. Ich wohne bei einer deutschen
Familie und bin im 2. Semester des Studiengangs
„Wirtschaftsingenieur Logistik”. Besonders motiviert mich, dass
ein Studium in Deutschland mir größere berufliche Möglichkeiten
eröffnet. Ich arbeite natürlich immer noch an meinem Deutsch. Ich sehe z.B. ziemlich viel
fern und höre Radio, denn ich habe gemerkt, dass ich durch Zuhören sehr gut lernen kann.

Mein Name ist Amir. Ich komme aus Kenia. Ich mache
gerade einen Deutschkurs an der Uni, denn ich will hier in
Frankfurt „Management und Mikroökonomie” studieren. In
meiner Heimat gibt es eine Reihe von deutschen Firmen.
Außerdem ist die Tourismusbranche sehr wichtig. Ich
denke, mit guten Deutschkenntnissen verbessern sich meine
Berufschancen. Das ist meine Hauptmotivation fürs Lernen.
Aber das ist nicht der einzige Grund: Es geht auch um
Freundschaft. Ich habe schon ein paar wirklich gute
deutsche Freunde. Übrigens lerne ich in der Kommunikation
mit anderen am meisten, nur das Schreiben fällt mir noch
ziemlich schwer. Deshalb habe ich mir einen deutschen Tandempartner gesucht, der lernt von
mir Kiswahili und korrigiert dafür meine deutschen Texte.
Machen Sie den Test: Wie lernen Sie am liebsten?
Welche Antwort passt am besten zu Ihnen?

1 Eine Fremdsprache lernen ist für mich …


A sinnvoll, weil ich etwas für meinen Kopf tun möchte.
B gut, weil ich mit anderen Menschen in Kontakt kommen möchte.
C notwendig, weil ich Fremdsprachen für meine Arbeit brauche.
D spannend, weil ich etwas über fremde Länder und andere Menschen lerne.
2 Wenn man eine Fremdsprache lernen möchte, muss man vor allem …
A die Regeln der Grammatik lernen.
B Wörter und Redemittel lernen. Das braucht man im Beruf.
C mit Muttersprachlern sprechen.
D viele Filme in dieser Sprache sehen.
3 Ich lerne am liebsten …
A mit anderen in einer kleinen Gruppe.
B mit einer Lernpartnerin / einem Lernpartner.
C in einem Kurs.
D allein.
4 Hausaufgaben sollten …
A Computer-Übungen sein, zum Beispiel auch Such-Aufgaben im Internet.
B vor allem Grammatikübungen sein.
C nützlich für den Berufsalltag sein.
D ganz unterschiedlich sein.
5 Die Kursleiterin / der Kursleiter in einem Sprachkurs sollte …
A meine Fehler immer korrigieren.
B immer in der Fremdsprache sprechen.
C interessante Spiele und Aufgaben machen.
D aktuelle Materialien zum Sehen und Hören präsentieren.
6 Das Training der Aussprache finde ich …
A wichtig, weil gute Aussprache der Schlüssel zum beruflichen Erfolg ist.
B notwendig, weil ich Unterschiede nicht so gut höre.
C weniger wichtig, weil ich vor allem lesen und hören möchte.
D wichtig, weil mir das noch schwerfällt.

Welcher Lerntyp sind Sie?


Übertragen Sie Ihr Ergebnis. Welches Symbol haben Sie am häufigsten markiert?

1 2 3 4 5 6
A ♦ ♦ ♦ ■ ♦ ●
B ▲ ● ● ♦ ▲ ▲
C ● ▲ ▲ ● ● ■
D ■ ■ ■ ▲ ■ ♦
Auswertung
♦ Typ A: Lernende mit System
Disziplin und Training spielen in Ihrem Leben eine wichtige Rolle. Sie schreiben schon sehr
korrekt und haben keine Angst vor den deutschen Artikeln und Endungen. Sie arbeiten gern
mit einer klaren Grammatiktabelle, weil Sie das für wichtig halten. Beim Sprechen machen
Sie noch einige kleine Fehler, die Sie gern loswerden möchten. Ihre unsichere Aussprache bei
manchen Lauten möchten Sie auch verbessern. Deshalb wollen Sie im Kurs vor allem
Sprechen üben.

▲ Typ B: Lernende, die sich gern unterhalten


Sie sind ein kommunikativer Mensch und haben ein gutes Gefühl für andere. Sie sind kein
Bücherwurm und verbringen auch nicht gern Stunden vor dem Computer. Interessant ist für
Sie, mit anderen zusammen etwas zu erarbeiten. Der beste Weg für Sie ist, in einem Kurs zu
lernen. Die neuen Wörter lernen Sie schnell und wenden sie im Gespräch auch an. Allerdings
passieren Ihnen noch Fehler. Sie wollen daher vor allem üben, richtig zu sprechen.

● Typ C: Berufsorientierte Lernende


Sie brauchen Deutsch für den Berufsalltag. Das Lernen von Grammatikregeln interessiert Sie
weniger. Schneller Erfolg ist wichtig für Sie. Sie mögen lebensnahe Rollenspiele und
„sprechen“ mit dem ganzen Körper. Sie möchten aktuelles Deutsch hören, so wie es die Leute
in den deutschsprachigen Ländern auf der Straße sprechen. Bei Gruppenarbeiten sind Sie sehr
aktiv. Problemlos lernen Sie lange Textpassagen auswendig. Üben wollen Sie das Schreiben
von Geschäfts-E-Mails.

■ Typ D: Kulturell interessierte Lernende


Sie wohnen weit weg von den deutschsprachigen Ländern, haben eine gute Schulbildung,
reisen viel in der Welt herum. Lustige Geschichten auf Deutsch zu lesen gehört zu Ihren
Hobbys. Beim Lesen verstehen Sie ziemlich viel, weil Sie schon mehrere Fremdsprachen
können. Sie lieben Sprichwörter und Redewendungen. Es gefällt Ihnen, ausländische Filme
im Original zu sehen – mit Untertiteln natürlich. Sie haben leider nicht viele Möglichkeiten,
die Sprache aktiv einzusetzen. Deshalb wollen Sie im Kurs das Sprechen üben.
Mein Porträt

Name:____________________________________

Land:_____________________________________

Beruf:____________________________________

Ich lerne Deutsch, weil_________________________________________

Das fällt mir schwer:___________________________________________

Das kann ich gut:______________________________________________

Das mache ich gern / Das macht mir Spaß:___________________________

Mein größter Wunsch / Mein Ziel:__________________________________

Mein deutsches Lieblingswort ist:__________________________________

An einem freien Tag in Deutschland würde ich_________________________

Mein Porträt

Name:____________________________________

Land:_____________________________________

Beruf:____________________________________

Ich lerne Deutsch, weil_________________________________________

Das fällt mir schwer:___________________________________________

Das kann ich gut:______________________________________________

Das mache ich gern / Das macht mir Spaß:___________________________

Mein größter Wunsch / Mein Ziel:__________________________________

Mein deutsches Lieblingswort ist:__________________________________

An einem freien Tag in Deutschland würde ich_________________________


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Nationalfeiertage

1 Quiz

a Lesen Sie die Fragen. Wissen Sie die Antworten? Arbeiten Sie zu dritt.

1. Wann feiern die Deutschen ihren Nationalfeiertag und wie heißt er?-----------------------------------------------------------------
2. Wann ist der Nationalfeiertag in Österreich?---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
3. Wann ist die Bundesfeier in der Schweiz? --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

b Lesen Sie die Texte. Welches Foto passt zu welchem Text? Ordnen Sie zu.

A B C

© fotolia/El Gaucho
© fotolia/ Martina

© fotolia/ mirubi
Text □ Text □ Text □

1
Unser Nationalfeiertag in Deutschland ist am 3. Oktober, das ist der Tag
der Deutschen Einheit. Früher, als ich noch ein Kind war, war der 17. Juni
unser Nationalfeiertag, aber seit dem 3. Oktober 1990 sind die beiden deut-
schen Staaten wiedervereint und darum feiern wir nun diesen Tag. Obwohl
dann schon der Herbst begonnen hat, wird überall in Deutschland groß

© Thinkstock/Fuse
gefeiert. Es gibt viele Veranstaltungen in den Städten und abends wunder-
schöne Feuerwerke.
Dieses Jahr bin ich mit meiner Frau extra nach München gefahren, da
war die zentrale Feier. Sie findet jedes Jahr woanders statt. Es gab viele Re-
den, aber das Beste waren die Ausstellungen und Aufführungen von jedem Bundesland. Da konnten
wir wirklich viel Neues erfahren. Toll!
Am 3. Oktober muss niemand in Deutschland arbeiten. Nächstes Jahr wollen wir nach Berlin fah-
ren. Dort versammeln sich am 3. Oktober jedes Jahr am Brandenburger Tor viele Tausend Menschen
und feiern gemeinsam. Das wird sicher ein großartiges Erlebnis.

2
Der österreichische Nationalfeiertag ist am 26. Oktober. In der Schule
haben wir gelernt, dass Österreich 1955 an diesem Tag festgelegt hat, dass
es sich nicht mehr an einem Krieg beteiligt, also neutral ist und dass es
dadurch wieder ein unabhängiger Staat ist. Aber das ist lange her, ich freue
mich einfach über einen freien Tag. Meine Eltern haben dann auch frei und
© fotolia/andreaxt

wir unternehmen oft etwas. Es gibt an diesem Tag immer sehr viele Veran-
staltungen. Letztes Jahr waren wir im Schloss Schönbrunn und haben uns
den schönen Garten angesehen. Das wollte ich schon immer mal machen.
Am 26. Oktober sind auch nicht-öffentliche Ämter und staatliche Institutio-
nen offen und das finde ich schon spannend.
Es gibt zum Nationalfeiertag auch immer Gesundheitsaktionen. Dieses Jahr habe ich vor, an einem
Wanderlauf teilzunehmen. Ansonsten werden wir wohl einfach wie immer den freien Tag genießen.

Sicher! B1+, Text 2 © Hueber Verlag 2012, Autorin: Claudia Böschel 1


SICHER! – Ihr @ktueller Unterrichtsservice

3
Wenn mich jemand fragt, was ich am Nationalfeiertag mache, dann gibt es
für mich nur eine Antwort: grillieren*. Am ersten August scheint meistens

© iStockphoto/Eduardo Jose Bernardino


die Sonne, alle haben frei und ich glaube, an diesem Tag gibt es eigentlich
niemanden, der nicht am Grill steht. Es ist schon ein Ritual. Die ganze Fa-
milie und viele Freunde kommen von überall her zurück in ihre Heimat und
wir bräteln zusammen unsere Würstchen, freuen uns über die Höhenfeuer,
das Feuerwerk und die Lampions. An die Geschichte denke ich da eigent-
lich selten, obwohl es für uns Schweizer schon etwas Besonderes ist. Es
gibt sicher nicht viele Länder, die eine so spannende Gründungsgeschichte
haben. Den Rütlischwur, der so etwas wie die Geburtsstunde der Schweiz ist und ein Bündnis
verschiedener Kantone darstellt, kennen wir alle hier und das war eben am 01. August, allerdings
schon 1291.

* Schweizer Variante für grillen

c Lesen Sie die Texte noch einmal und ergänzen Sie die Tabelle.

Nationalfeiertag D A CH

Name?

Datum?

Seit wann?

Grund?

Besonderheiten?

d Stimmen Ihre Antworten aus a? Vergleichen Sie.

2 Nationalfeiertage weltweit. Machen Sie ein Interview mit einer Lernpartnerin / einem Lernpartner
und berichten Sie dann im Kurs.

1. Aus welchem Land kommen Sie?

2. Welchen Nationalfeiertag feiern Sie?

3. Warum ist dieser Tag ein Feiertag? Gibt es einen historischen Grund?

4. Wie feiert man diesen Tag?

5. Wie feiern Sie ganz persönlich diesen Tag?

Sicher! B1+, Text 2 © Hueber Verlag 2012, Autorin: Claudia Böschel 2


Sich verabreden

Hören Sie drei Telefongespräche. Um wen geht es? Markieren Sie.


Kim Herr Schulze Frau Strauß
1 Wer wird von einer Kollegin nach Hause
eingeladen?
2 Wer nimmt die Einladung zu einer
Geburtstagsparty an?
3 Wer lehnt eine Einladung ab?

Ergänzen Sie in der richtigen Form. Hören Sie dann das Gespräch und kontrollieren
Sie.

mitbringen ● einladen ● vorhaben ● klingen ● losgehen ● passen ● stören

■ Hallo Anna, ich bin’s Peter.


● Hi, Peter.
■ Äh … ______________________(1) ich dich gerade?
● Nein, gar nicht.
■ Wie war dein Wochenende?
● Ganz gut. Und deins?
■ Auch nicht schlecht. Also, warum ich dich anrufe: Nächste Woche feiere ich meinen
Geburtstag und da wollte ich dich _________________ (2). Hättest du Lust zu kommen?
● Das _________________ (3) toll. Wann denn?
■ Am Samstagabend. Bei mir zu Hause.
● Das passt (4) prima. Samstag _________ ich noch nichts ___________ (5). Um wie
viel Uhr?
■ So gegen 8 ___________ es __________ (6).
● Aha. Also, ich komme wahrscheinlich etwas später, so gegen neun. Ist das okay?
■ Gar kein Problem. Wir feiern die ganze Nacht.
● Soll ich noch was __________________ (7) …. Zu essen oder so?
■ Also, es wäre toll, wenn du einen Salat machen könntest.
● Okay, gern. Alles klar!
■ Bis Samstag dann! Ich freu mich!
● Ich mich auch. Also, vielen Dank für die Einladung und bis dann! Ciao!
■ Tschüss!
Eine Einladung ablehnen
a Lesen Sie die folgende Einladung von Anne und Jonas. Was ist richtig? Markieren Sie.

1 Was feiern Anne und Jonas? 2 Die Gäste sollen …


A Renovierung ihrer Wohnung A helfen, Kisten auszupacken.
B Eröffnung ihrer Tanzbar B Kleinigkeiten in der Wohnung machen.
C Einzug in ihre Wohnung C für Essen oder Getränke sorgen.

Einweihung bei Anne und Jonas!


Zeit Samstag, 10. Februar, ab 20 Uhr
Ort Herzogstraße 17 – 51667

Endlich: Wir ziehen ein! Bitte helft uns feiern. Die Kisten sind zwar
noch nicht alle ausgepackt. Dafür ist noch genug Platz zum Tanzen.
Es wäre toll, wenn ihr eine Kleinigkeit mitbringen würdet. Egal, ob
etwas zu essen oder eine Flasche von was Gutem ;-)
Also bitte gleich zusagen! Und bitte schreibt noch, was ihr
mitbringen werdet.

Noch Fragen?
Mobil: 0171 345 618
___________________________________________________________________________

b Lesen Sie Bärbels Antwort. Was passt? Markieren Sie.

Neue Nachricht

Meine Lieben,
es ist wirklich nett von Euch, dass Ihr mich angerufen / eingeladen / gefragt (1) habt. Ich
würde gern kommen, aber bei mir geht / kann / passiert (2) es leider nicht. Mir ist etwas
daneben / davor / dazwischen (3) gekommen. Genau an diesem Wochenende bin ich nämlich
auf einer Geschäftsreise. So ein Glück / Pech / Zufall (4)! Ich bin wirklich glücklich /
gespannt / traurig (5). Schade! Dabei hätte ich Eure neue Wohnung und natürlich besonders
Euch so gern / oft / schlecht (6) gesehen. Aber sobald ich wieder zurück bin, werde ich Euch
besichtigen / besuchen / bedanken (7). Dann können wir in Eurer neuen Küche Kaffee
zusammen trinken. Ich melde / spreche / verabrede (8) mich vorher noch mal.

Bis bald / gleich / jetzt (9)


Eure Bärbel

c Anne und Jonas haben Sie auch zur Party eingeladen, aber Sie haben leider keine Zeit.

Schreiben Sie an Anne und Jonas. Entschuldigen Sie sich, und erklären Sie, warum Sie nicht
kommen können. Schreiben Sie ca. 40 Wörter. Denken Sie an die Anrede und die Grußformel
am Schluss.
Jetzt wird´s lecker: Schweizer Schokolade

1. Ordnen Sie die Wörter aus dem Schüttelkasten den Abbildungen zu.

die Azteken ★ die Kakaobohne ★ die Schweizer Schokolade ★ die Schokoladentafel

A B C D


2. Die Geschichte der Schokolade:
Lesen Sie den Text und kreuzen Sie an, welche Aussage richtig und welche falsch ist.

Kakao nutzen die Menschen in Mittelamerika schon seit über 3000 Jahren. Die Azteken kochten ab dem
4. Jahrhundert Schokolade: Sie vermischten Kakaobohnen mit Wasser und nannten das Getränk „xocoatl“,
„bitteres Wasser“, denn sie taten viel scharfen Pfeffer und Chili in ihre Trinkschokolade. Spanische Seefahrer
brachten die Kakaobohne im 16. Jahrhundert nach Europa. Hier mixte man statt Pfeffer und Chili Zucker in
die Schokolade. Süß schmeckte sie den Europäern besser.
Schokolade war aber sehr teuer und nur reiche Leute konnten sie kaufen. Dann lernte der junge Schweizer
François-Louis Cailler in Italien das Schokoladenhandwerk. Er kam in die Schweiz zurück und baute 1819 eine
Schokoladenfabrik. Er produzierte die Schokolade nicht mehr in Handarbeit, sondern mit schnellen Maschinen.
Die Schokolade wurde darum billiger und alle Menschen konnten sie sich leisten. François-Louis Cailler hat
auch die Schokoladentafel erfunden, so wie wir sie heute kennen. Die leckere Schweizer Schokolade ist die
berühmteste Schokolade der Welt. In der Schweiz wie auf der ganzen Welt macht man sie aus Kakaobohnen,
Zucker und anderen Zutaten, je nach Schokoladenart zum Beispiel Vanille, Nüssen, Rosinen, Marzipan.

1. Indianer in Mittelamerika, die Azteken, haben schon vor 1500 Jahren


Trinkschokolade gekocht. ja ❏ nein ❏

2. Die Azteken haben der heißen Schokolade den Namen „xocoatl“ gegeben.
Das heißt „süßes Wasser“. ja ❏ nein ❏

3. Seefahrer brachten die Kakaobohne nach Europa. Die Schokolade war


sehr teuer und nur reiche Leute konnten sie sich leisten. ja ❏ nein ❏

4. Die Schokoladentafel hat ein Schweizer erfunden. ja ❏ nein ❏

5. Heute ist Schweizer Schokolade berühmt, denn sie schmeckt besonders lecker:
Die Schweizer machen sie aus Kakaobohnen, Mehl, Zucker und Gewürzen,
zum Beispiel Vanille. ja ❏ nein ❏

© Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett-sprachen.de | Alle Rechte vorbehalten. Autorin: Regine Grosser, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin für DaF und
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Fachsprache Medizin an der Charité International Academy Berlin, Autorin
Die Kopiergebühren sind abgegolten. www.klett-sprachen.de/derdiedaf Abbildungen: Thinkstock (IvonneW; GerasimovSergey; NikiLitov; PicturePartners), München
Jetzt wird´s lecker: Schweizer Schokolade Seite 2


3. Ein Rezept mit Schokolade aus der Schweiz
a) Lesen Sie das Rezept und betrachten Sie die Fotos. Ordnen Sie dann die Arbeitsschritte den Fotos zu.

1 ☐ C
2☐ 3 ☐

4 ☐ 5☐ 6 ☐

Schweizer Schokoladen-Früchte-Fondue
für 4 Personen

A Früchte auf eine Fonduegabel spießen und in die Schokolade tauchen.


B Schokolade im Wasserbad schmelzen und 200 ml Schlagsahne zugeben.
Dabei ab und zu umrühren, bis die Schokolade flüssig und alles gut vermischt ist.

C 200 Gramm Schweizer Zartbitter-Schokolade in Stücke brechen und in einen Topf geben.
D 200 Gramm Früchte, z.B. Orangen, Äpfel, Bananen und Erdbeeren, in Stücke schneiden.
E Früchte auf einem Teller schön anrichten und mit der Schokolade servieren
F Geschmolzene Schokolade in eine Fondueschüssel gießen.

© Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett-sprachen.de | Alle Rechte vorbehalten. Autorin: Regine Grosser, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin für DaF und
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Die Kopiergebühren sind abgegolten. www.klett-sprachen.de/derdiedaf Abbildungen: Thinkstock (olgakr; vinicef; Ablestock.com; gustavotoledo; NatashaPhoto; nikitos77), München
Teelichtfahrstuhl

wir brauchen:
. eine Flasche mit wasser
. ein Glas
. einen Teelöffel
. eine Tube mit Farbe
. einen Teller
. ein Teelicht
. streichhölzer

Durchführung des Experiments: Was wird gemacht?


Ordnen Sie die Fotos den passenden Aktivitáten zu.
l. etwas Wasser in ein Glas gieí Jen
2. das Wasser f}irben
3. das geí }irbte Wasser in den Teller gieBen
4. das Teelicht ins Wasser stellen
5, das Teelicht anzünden
6. ein Glas über das Teelicht stülpen
Ergánzen Sie das Partizip II.
INFINITIV PARTIZIP II
gieBen
ftirben
stellen
anzünden
stülpen

Ergánzen Sie die Satzanfánge.

L Zuerstwird etwas Wasser in ein Glas gegossen


2. Dann
3. Danach
4. AnschlieBend..........
5. Dann
6. Zum Schluss

Beobachtung: Was passiert?


kreuzen sie an!
Wenn man das Glas über das Teelicht stülpt,...
l geht das Teelicht aus.
l geht das Glas kaputt,
n fliefjt Wasser ins Glas.
n blubbert Gas aus dem Glas.
n wird das Glas sehr heiB.
l schwimmt das Teelicht auf dem wasser.

Erklárung: Warum passiert das? Ergánzen Sie.

weniser - seht ... aus - Gas - Wasser

1. Die Flamme des Teelichts erwármt die Luft im Glas. Die warme Luft braucht mehr Platz
als kalte Luft, Deshalb ist nicht genug Platzim Glas. ............blubbert aus dem Glas.

2.In dq Luft ist Sauerstoff. Das Teelicht verbraucht den Sauerstoff. Wenn kein Sauerstoff
mehr da ist, ............ das Teelicht

.3. Wenn das Teelicht aus ist, wird die Luft im Glas wieder kalt. Die kalte Luft braucht
Platz als die warme Luft. ............ flieBt ins Glas.

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