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KREISLAUFSYSTEM
Blutbestandteile
KREISLAUFSYSTEM
KREISLAUFSYSTEM
Blutplättchen (Thrombozyten)
Sie sind kernlose, sehr, sehr kleine, verschieden geformte Gebilde (0,5 mm bis 2,5
mm Durchmesser). Sie zerfallen sehr leicht an der Luft.
Ihr Bildungsort ist das Knochenmark.
Ihre Lebensdauer beträgt etwa 4 bis 10 Tage.
1 mm3 Blut enthält ca. 250000 Blutplättchen.
Aufgabe: Gerinnung des Blutes und Wundverschluss
KREISLAUFSYSTEM
Pulswe
lle
KREISLAUFSYSTEM
Austau
sch von Stoffen zwischen Blutkapullare und Körperzelle
Vene
KREISLAUFSYSTEM
Blutstr
om in Arterie und Vene
Durch den Druck, mit dem das Herz das Blut in die Arterien pumpt, wird ihre elastische Muskelwand gedehnt. An
dieser Stelle entsteht eine Erweiterung der Arterie. Dann kontrahiert sich an der erweiterten Stelle die Muskelwand,
die Arterie wird zusammengezogen und das Blut wird ein Stückchen weitergedrückt. Die Erweiterung und Kontraktion
der Muskelwand erfolgt im Rhythmus des Herzschlags. Dadurch entsteht eine Druckwelle (Pulswelle), die sich über
die ganze Arterie fortsetzt. Diese Druckwelle kann man deutlich als Puls fühlen, z.B. an den Handgelenken, an den
Schläfen, am Hals.
KREISLAUFSYSTEM
Durch die rhythmische Kontraktion des Herzens wird ein bestimmter Druck in den Gefäßen aufrecht erhalten, der
Blutdruck. Er bewirkt den Blutstrom. Vom Herzen über die Arterien und Kapillaren bis zu den Venen nimmt er
immer mehr ab. Je nach körperlicher Anstrengung, z.B. Kniebeugen, 100-m-Lauf, Wandern, ist die Zahl der
Herzschläge und damit auch die Zahl der „Pulsschläge“ unterschiedlich.
Die Arterien verzweigen sich nach dem Abgang aus dem Herzen und werden im
Querschnitt immer kleiner, bis sie in haarfeine Blutgefäße (Haargefäße,
Kapillaren) übergehen. Die Kapillaren bilden ein dichtes Kapillarnetz.
Bild 4
Die Wand der Kapillaren besteht nur aus einer Zellschicht. Im Blut gelöste Stoffe
gelangen im Körper aus den Kapillaren in die Körperzellen, aus den
Körperzellen wandern die Stoffwechselendprodukte in die Kapillaren. Der
Gasaustausch (Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid) erfolgt zwischen
Lungenbläschen und Blut.
Bild 5
Die Kapillaren gehen über in Venen, die im Querschnitt immer größer werden.
Sie transportieren das Blut aus dem Körper bzw. aus der Lunge zum Herzen
hin. Die Venen haben im Gegensatz zu den Arterien dünne, aber sehr dehnbare
Wände. Sie können sich nicht aktiv zusammenziehen. An Stellen, an denen
Venen mit einer Aterie in einer gemeinsamen Bindegewebshülle eingeschlossen
sind, drückt die Pulswelle der Aterie die Venenwand zusammen.
Bild 6
Bild 7
Der Blutkreislauf
Das Blut durchfließt unseren Körper in Arterien, Kapillaren und Venen. Diese
Blutgefäße bilden ein geschlossenes Röhrensystem. In diesem Röhrensystem
kreist das Blut durch den Körper und erreicht alle Organe und Zellen. Dieser
ständige Blutstrom vom Herzen und zurück zum Herzen wird Blutkreislauf
genannt.
BLUTGRUPPEN
Blutgruppen
Nach Operationen oder großen Blutverlusten wird oftmals eine Blutübertragung (Bluttransfusion) notwendig.
Wird wahllos das Blut eines Spenders übertragen, kann es passieren, dass die roten Blutzellen des Empfängers
sich zusammenballen. Diese Blutpfropfen würden die Blutgefäße verstopfen. Der Empfänger würde sterben.
Durch Untersuchungen wurde festgestellt, dass das Blut jedes Menschen bestimmte Stoffe enthält, die
unterschiedliche Eigenschaften hervorrufen. Aufgrund des Vorhandenseins oder Fehlens dieser Stoffe wird das
Blut den Blutgruppen A, B, AB oder 0 (Null) zugeordnet (AB0 - System).
Die eine Stoffgruppe sind Kohlenhydrate. Diese befinden sich auf der Oberfläche der roten Blutzellen. Diese
Stoffe werden Antigene genannt. Es gibt zwei Antigene, das Antigen A und das Antigen B. Erblich ist festgelegt,
ob die roten Blutzellen das Antigen A oder B, die Antigene A und B oder gar kein Antigen besitzen. Danach
werden die Blutgruppen A, B, AB oder 0 eingeteilt.
Besitzen die roten Blutzellen das Antigen A, bilden sie die Blutgruppe A; besitzen sie das Antigen B, bilden sie die
Blutgruppe B. Befinden sich die Antigene A und B auf den roten Blutzellen, gehört das Blut zur Blutgruppe AB.
Sind keine Antigene auf den roten Blutzellen, hat das Blut die Blutgruppe 0 (Null).
Die zweite Stoffgruppe sind Eiweiße. Diese Stoffe werden Antikörper genannt. Sie sind im Blutplasma
enthalten. Man unterscheidet auch 2 Antikörper, den A-Antikörper und den B-Antikörper.
Das Blutplasma der Blutgruppe A enthält den B-Antikörper, das Blut der Blutgruppe B den A-
Antikörper. Das Blut der Blutgruppe AB hat keine Antikörper. Im Blut der Blutgruppe 0 kommen
beide Antikörper (A- und B-Antikörper) vor. Die Verklumpung des Blutes wird durch diese Antikörper
im Blutplasma ausgelöst.
KREISLAUFSYSTEM
Blutgruppen A B AB 0
Substanzen an roten Antigene keine
Antigene A Antigene B
Blutzellen (Antigene) A und B Antigene
Substanzen im
Antikörper
Blutplasma Antikörper B Antikörper A keine Antikörper
A und B
(Antikörper)
Antikörper
Verklumpung Antikörper A Antikörper B keine Verklumpung
A und B
Bei einer Blutübertragung sollte immer Blut der gleichen Blutgruppe verwendet werden, die durch eine
Blutgruppenbestimmung ermittelt wird. Es gibt aber Notsituationen, z.B. Konservenmangel bei den seltenen
Blutgruppen B und AB, operative Eingriffe oder schwere Unfälle, die Blutgruppen ungleiche Transfusionen
notwendig machen. Bei solchem AB0-ungleichem Spenderblut sollten grundsätzlich Konzentrate von roten
Blutzellen verwendet werden. Bei diesen Konzentraten sind mit dem Blutplasma auch die Antikörper weitgehend
entfernt worden.
0-rote Blutzellenkonzentrate können auf Empfänger der Blutgruppe 0 und dürfen auf Empfänger der
Blutgruppen A, B und AB übertragen werden.
A und B-rote Blutzellenkonzentrate dürfen nur blutgruppengleich und können auf Empfänger der
Blutgruppe AB übertragen werden.
AB-rote Blutzellenkonzentrate dürfen nur auf Empfänger der Blutgruppe AB übertragen werden.
Bei der Transfusion von roten Blutzellenkonzentraten sind die Spender der Blutgruppe 0 Universalspender, die
Empfänger der Blutgruppe AB Universalempfänger.
BLUTBESTANDTEILE
Unter dem Mikroskop erkennt man in einem Blutausstrich in einer klaren Flüssigkeit zahlreiche rötliche
scheibenförmige Gebilde und vereinzelt größere farblose und unterschiedlich geformte Körperchen. Das Blut besteht
nämlich aus einem flüssigen Bestandteil, Blutflüssigkeit oder Blutplasma, und festen Bestandteilen.
Bild 2
KREISLAUFSYSTEM
Video 1
Wenn man beispielsweise frisches Blut vom Schlachthof holt, es in einen Messzylinder gibt
und (mit Zusatz von Salz zur Verhinderung der Blutgerinnung) einige Zeit stehen lässt, setzt
sich ein dunkelroter Niederschlag ab, darüber steht eine helle, trübe Flüssigkeit. Dieser
Vorgang wird Blutsenkung genannt.
Bei mikroskopischer Betrachtung des Niederschlags findet man rote Blutzellen, weiße
Blutzellen und Blutplättchen. Der Niederschlag wird also von den festen Bestandteilen
Bild 3
gebildet. Er umfasst etwa 45% des Blutes.
Bild 5
Die helle Flüssigkeit, die ca. 55 % des Blutes ausmacht, ist das Blutplasma. Es besteht zu
etwa 90 % aus Wasser, in dem ca. 10 % gelöste Stoffe, z.B. Eiweiße, Traubenzucker,
Harnstoff, Kochsalz, enthalten sind. Blutplasma enthält den für die Blutgerinnung wichtigen
Stoff, das Fibrinogen. Blutplasma ohne Fibrinogen bezeichnet man als Blutserum.
6Das Blutplasma enthält etwa 10 % gelöste Stoffe. In ihm wird beispielsweise - im Gegenzug
zum Sauerstoff - der größte Teil des im Körper entstehenden Kohlenstoffdioxids zur Lunge
transportiert und über die Lungenbläschen ausgeschieden.
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Die bei der Verdauung der Kohlenhydrate und Eiweiße entstandenen Nährstoffbausteine
(Traubenzucker und Aminosäuren) gelangen durch die Darmwand ins Blut. Sie werden im
Blutplasma zu allen Zellen des Körpers gebracht, von denen sie als Aufbaustoff und
Energielieferant genutzt werden. Im Gegenzug dazu werden die in den Zellen entstehenden
Stoffwechselendprodukte, z.B. Kohlenstoffdioxid, Harnstoff, im Blutplasma zu den
Ausscheidungsorganen, wie Lunge, Nieren und Haut, gebracht und ausgeschieden.
Das Blutplasma transportiert auch Mineralstoffe und Vitamine vom Darm sowie Botenstoffe,
Hormone genannt, die von Hormondrüsen gebildet werden, in den Körper. Mithilfe des
Blutplasmas wird auch die Wärme in unserem Körper verteilt. Eine wesentliche Rolle spielen
auch die Blutplättchen, nämlich bei der Blutgerinnung und dem Wundverschluss.
Herz
im Längsschnitt
KREISLAUFSYSTEM
Arbei
tsweise des Herzens
KREISLAUFSYSTEM
Unser Herz ist etwa faustgroß und hat die Form eines Kegels. Es liegt zwischen den beiden Lungenflügeln fast
in der Mitte der Brusthöhle. Die Spitze des Herzens weist nach links unten (siehe Bild 1). Betrachtet man den
Längsschnitt eines Herzens, erkennt man, dass das Herz ein Hohlmuskel ist. Eine muskulöse Scheidewand,
die Herzscheidewand, teilt das Herz in zwei vollständig voneinander getrennte Hälften. Jede Hälfte besteht aus
einem kleineren Vorhof und einer größeren Herzkammer. Die Blutströmung in und vom Herzen wird durch
Herzklappen geregelt. Die Vorhöfe und Herzkammern werden durch Segelklappen getrennt. Je eine
Herzkammer und die Lungen- bzw. Körperarterie werden durch eine Taschenklappe getrennt.
Die Tätigkeit des Herzens kann mit einer Saug-Druck-Pumpe verglichen werden. Da das Herz ein Hohlmuskel
ist, kann sich der Herzmuskel abschnittsweise zusammenziehen (kontrahieren) und erschlaffen. Diese
Tätigkeit des Herzmuskels bewirkt das Ansaugen des Blutes zum Herzen, den Transport des Blutes im Herzen
und das Ausstoßen des Blutes aus dem Herzen in den Körper bzw. zur Lunge.
Die Tätigkeit des Herzens wird durch innere und äußere Faktoren beeinflusst,
z.B. durch Angst- und Schrecksituationen, durch körperliche Anstrengung und
Freude.
Beim Erschlaffen des Herzmuskels füllen sich die Vorhöfe mit Blut (siehe Bild 3
und Bild 4).
Bild 4
Bild 5
Beim Zusammenziehen des Herzmuskels wird das Blut durch die sich öffnenden
Herzklappen (Taschenklappen) aus den Herzkammern herausgepresst. Aus der
rechten Herzkammer wird es in die Lungenarterien, aus der linken
Herzkammer wird es in die Körperarterie gepumpt.
Herztöne
Die Herztätigkeit ist mit einem Stethoskop (Hörrohr) durch Abhören der Herztöne
nachweisbar. Es sind zwei verschiedene Geräusche, die Herztöne, zu hören.
Verzeugt, wenn das Blut aus den Herzkammern in die Blutgefäße gepumpt ist.
i
dHerzfrequenz
eDie Anzahl der Herzschläge pro Minute wird als Herzfrequenz bezeichnet. Die
oHerzfrequenz des Menschen ist abhängig vom Alter und von den
Leistungen des Körpers. Auch Tiere zeigen eine unterschiedliche
1Herzfrequenz(siehe Tabelle).
(
6 Organismen Anzahl der Herzschläge pro Minute
,
2
erwachsener Mensch 60 - 90
M
B Mensch, 70 Jahre 72
)
Mensch, 80 - 85 Jahre 80 - 85
Mensch, 10-jährig 90
Mensch, 14-jährig 80 - 85
Delfin 85 -140
Elefant 25
Hund 60 -180
Igel, Winterschlaf 18
Mauersegler 700
Die Aufnahme, Leitung und Abgabe von Wasser durch die Samenpflanzen
Die Aufnahme des Wassers durch die Wurzeln
Die Wasseraufnahme der Pflanzen erfolgt durch die Wurzelhaarzellen. Sie beruht auf
physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Physikalische Gesetze wirken auch außerhalb
biologischer Objekte und lassen sich durch Modellexperimente veranschaulichen und
erklären.
unverdünnter Fruchtsirup sehr süß. Die Mischung aus beiden hat eine angenehme
Süße. Der physikalische Vorgang, auf dem diese Durchmischung beruht, heißt
Diffusion.
Die Diffusion ist ein physikalischer Vorgang, bei dem aufgrund der Eigenbewegung der
Stoffteilchen ein Konzentrationsausgleich zwischen unterschiedlich konzentrierten
gasförmigen oder flüssigen Stoffen erfolgt.
Wie erfolgt nun die Aufnahme des Wassers aus dem Boden?
Auf dem Weg in das Wurzelinnere müssen die Wasserteilchen zunächst von den
Wurzelhaaren der Rhizodermis aufgenommen werden.
B
i Die Wurzelhaarzellen sind dünnwandige, schlauchförmige, lebende Zellen. Unter der
l Zellwand finden wir das Zellplasma mit dem Zellkern und großen Vakuolen
d (Zellsafträumen), in denen Salze und andere Stoffe gelöst sind. Das Zellplasma wird
von der Zellwand und zu den Vakuolen jeweils durch dünne Membranen abgegrenzt.
Die Membranen besitzen sehr kleine Poren. Während Wasserteilchen die Poren
4 ungehindert durchdringen können, sind sie für die größeren Stoffteilchen (z. B.
Salzteilchen) nicht passierbar. Da die Membranen immer nur einen Stoff passieren
lassen, nennt man sie semipermeable (halbdurchlässige) Membranen.