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KREISLAUFSYSTEM

KREISLAUFSYSTEM

Blutbestandteile
KREISLAUFSYSTEM
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Weiße Blutzellen (Leukozyten)


Sie besitzen einen Kern und bewegen sich amöboid vorwärts. Sie können ihre Form laufend
ändern (bis 0,02 mm Durchmesser).
Ihr Bildungsort ist das Knochenmark.
Ihre Lebensdauer beträgt etwa 10 Tage.
1mm3 Blut enthält ca. 5000 bis 9000 weiße Blutzellen.
Aufgabe: Vernichtung eingedrungener Krankheitserreger und Fremdkörper, Antikörperbildung

Blutplättchen (Thrombozyten)
Sie sind kernlose, sehr, sehr kleine, verschieden geformte Gebilde (0,5 mm bis 2,5
mm Durchmesser). Sie zerfallen sehr leicht an der Luft.
Ihr Bildungsort ist das Knochenmark.
Ihre Lebensdauer beträgt etwa 4 bis 10 Tage.
1 mm3 Blut enthält ca. 250000 Blutplättchen.
Aufgabe: Gerinnung des Blutes und Wundverschluss
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Pulswe
lle
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Austau
sch von Stoffen zwischen Blutkapullare und Körperzelle

Vene
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Blutstr
om in Arterie und Vene

Blutkreislauf bei Menschen

Blutkreislauf des Menschen


Bau und Funktionen der Blutgefäße
Das Blut fließt durch unseren Körper in Blutgefäßen. Durch die Kontraktion des Herzmuskels wird das Blut in die
Blutgefäße gepumpt, die das Blut vom Herzen in den Körper wegführen. Diese Blutgefäße werden Arterien
genannt, z.B. Körperarterie, Lungenarterie. Sie besitzen eine dicke und elastische Muskelschicht in ihrer Wand.

Durch den Druck, mit dem das Herz das Blut in die Arterien pumpt, wird ihre elastische Muskelwand gedehnt. An
dieser Stelle entsteht eine Erweiterung der Arterie. Dann kontrahiert sich an der erweiterten Stelle die Muskelwand,
die Arterie wird zusammengezogen und das Blut wird ein Stückchen weitergedrückt. Die Erweiterung und Kontraktion
der Muskelwand erfolgt im Rhythmus des Herzschlags. Dadurch entsteht eine Druckwelle (Pulswelle), die sich über
die ganze Arterie fortsetzt. Diese Druckwelle kann man deutlich als Puls fühlen, z.B. an den Handgelenken, an den
Schläfen, am Hals.
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Durch die rhythmische Kontraktion des Herzens wird ein bestimmter Druck in den Gefäßen aufrecht erhalten, der
Blutdruck. Er bewirkt den Blutstrom. Vom Herzen über die Arterien und Kapillaren bis zu den Venen nimmt er
immer mehr ab. Je nach körperlicher Anstrengung, z.B. Kniebeugen, 100-m-Lauf, Wandern, ist die Zahl der
Herzschläge und damit auch die Zahl der „Pulsschläge“ unterschiedlich.

Die Arterien verzweigen sich nach dem Abgang aus dem Herzen und werden im
Querschnitt immer kleiner, bis sie in haarfeine Blutgefäße (Haargefäße,
Kapillaren) übergehen. Die Kapillaren bilden ein dichtes Kapillarnetz.

Bild 4

Die Wand der Kapillaren besteht nur aus einer Zellschicht. Im Blut gelöste Stoffe
gelangen im Körper aus den Kapillaren in die Körperzellen, aus den
Körperzellen wandern die Stoffwechselendprodukte in die Kapillaren. Der
Gasaustausch (Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid) erfolgt zwischen
Lungenbläschen und Blut.

Bild 5

Die Kapillaren gehen über in Venen, die im Querschnitt immer größer werden.
Sie transportieren das Blut aus dem Körper bzw. aus der Lunge zum Herzen
hin. Die Venen haben im Gegensatz zu den Arterien dünne, aber sehr dehnbare
Wände. Sie können sich nicht aktiv zusammenziehen. An Stellen, an denen
Venen mit einer Aterie in einer gemeinsamen Bindegewebshülle eingeschlossen
sind, drückt die Pulswelle der Aterie die Venenwand zusammen.

Bild 6

Die Venen enthalten im Innern in bestimmten Abständen Venenklappen. Sie


verhindern das Zurückfließen des Blutes. Auch Muskeln, z.B. Skelettmuskeln,
drücken auf die Venen und fördern den Blutstrom.

Bild 7

Der Blutkreislauf
Das Blut durchfließt unseren Körper in Arterien, Kapillaren und Venen. Diese
Blutgefäße bilden ein geschlossenes Röhrensystem. In diesem Röhrensystem
kreist das Blut durch den Körper und erreicht alle Organe und Zellen. Dieser
ständige Blutstrom vom Herzen und zurück zum Herzen wird Blutkreislauf
genannt.

Bild 8 Beim Blutkreislauf werden Lungenkreislauf und Körperkreislauf


unterschieden.

Der Lungenkreislauf beginnt in der rechten Herzhälfte. Das sauerstoffarme und


kohlenstoffdioxidreiche Blut fließt aus der rechten Herzkammer in Arterien zur
Lunge. Es nimmt dort Sauerstoff auf, gibt Kohlenstoffdioxid ab und fließt in
Venen zurück zur linken Herzhälfte.
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Im Körperkreislauf fließt nun das sauerstoffreiche und


kohlenstoffdioxidarme Blut aus der linken Herzkammer in
Arterien in alle Teile des Körpers. In den Kapillaren gibt
das Blut Sauerstoff und andere Stoffe ab und nimmt
Kohlenstoffdioxid und weitere Stoffe auf.

Das nun sauerstoffarme und kohlendioxidreiche Blut fließt


Video 1 (5,6 MB) aus dem Körper in Venen zurück zur rechten Herzhälfte.
Damit ist der Blutkreislauf wieder geschlossen, es ist ein
geschlossenes Blutgefäßsystem.

Video 2 (6,4 MB)

BLUTGRUPPEN

Blutgruppen
Nach Operationen oder großen Blutverlusten wird oftmals eine Blutübertragung (Bluttransfusion) notwendig.
Wird wahllos das Blut eines Spenders übertragen, kann es passieren, dass die roten Blutzellen des Empfängers
sich zusammenballen. Diese Blutpfropfen würden die Blutgefäße verstopfen. Der Empfänger würde sterben.

Durch Untersuchungen wurde festgestellt, dass das Blut jedes Menschen bestimmte Stoffe enthält, die
unterschiedliche Eigenschaften hervorrufen. Aufgrund des Vorhandenseins oder Fehlens dieser Stoffe wird das
Blut den Blutgruppen A, B, AB oder 0 (Null) zugeordnet (AB0 - System).

Die eine Stoffgruppe sind Kohlenhydrate. Diese befinden sich auf der Oberfläche der roten Blutzellen. Diese
Stoffe werden Antigene genannt. Es gibt zwei Antigene, das Antigen A und das Antigen B. Erblich ist festgelegt,
ob die roten Blutzellen das Antigen A oder B, die Antigene A und B oder gar kein Antigen besitzen. Danach
werden die Blutgruppen A, B, AB oder 0 eingeteilt.

Besitzen die roten Blutzellen das Antigen A, bilden sie die Blutgruppe A; besitzen sie das Antigen B, bilden sie die
Blutgruppe B. Befinden sich die Antigene A und B auf den roten Blutzellen, gehört das Blut zur Blutgruppe AB.
Sind keine Antigene auf den roten Blutzellen, hat das Blut die Blutgruppe 0 (Null).

Die zweite Stoffgruppe sind Eiweiße. Diese Stoffe werden Antikörper genannt. Sie sind im Blutplasma
enthalten. Man unterscheidet auch 2 Antikörper, den A-Antikörper und den B-Antikörper.

Das Blutplasma der Blutgruppe A enthält den B-Antikörper, das Blut der Blutgruppe B den A-
Antikörper. Das Blut der Blutgruppe AB hat keine Antikörper. Im Blut der Blutgruppe 0 kommen
beide Antikörper (A- und B-Antikörper) vor. Die Verklumpung des Blutes wird durch diese Antikörper
im Blutplasma ausgelöst.
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Blutgruppen A B AB 0
Substanzen an roten Antigene keine
Antigene A Antigene B
Blutzellen (Antigene) A und B Antigene
Substanzen im
Antikörper
Blutplasma Antikörper B Antikörper A keine Antikörper
A und B
(Antikörper)
Antikörper
Verklumpung Antikörper A Antikörper B keine Verklumpung
A und B
Bei einer Blutübertragung sollte immer Blut der gleichen Blutgruppe verwendet werden, die durch eine
Blutgruppenbestimmung ermittelt wird. Es gibt aber Notsituationen, z.B. Konservenmangel bei den seltenen
Blutgruppen B und AB, operative Eingriffe oder schwere Unfälle, die Blutgruppen ungleiche Transfusionen
notwendig machen. Bei solchem AB0-ungleichem Spenderblut sollten grundsätzlich Konzentrate von roten
Blutzellen verwendet werden. Bei diesen Konzentraten sind mit dem Blutplasma auch die Antikörper weitgehend
entfernt worden.

Bei der Blutübertragung von roten Blutzellenkonzentraten gelten folgende Regeln:

 0-rote Blutzellenkonzentrate können auf Empfänger der Blutgruppe 0 und dürfen auf Empfänger der
Blutgruppen A, B und AB übertragen werden.
 A und B-rote Blutzellenkonzentrate dürfen nur blutgruppengleich und können auf Empfänger der
Blutgruppe AB übertragen werden.

 AB-rote Blutzellenkonzentrate dürfen nur auf Empfänger der Blutgruppe AB übertragen werden.

Bei der Transfusion von roten Blutzellenkonzentraten sind die Spender der Blutgruppe 0 Universalspender, die
Empfänger der Blutgruppe AB Universalempfänger.

BLUTBESTANDTEILE

Bau der Blutbestandteile


Durch den Körper eines erwachsenen Menschen fließen etwa 5 bis 6 Liter Blut. Wissenschaftler bezeichnen Blut als
flüssiges Organ. Nur mithilfe eines Mikroskops kann man seine Zusammensetzung erkunden.

Unter dem Mikroskop erkennt man in einem Blutausstrich in einer klaren Flüssigkeit zahlreiche rötliche
scheibenförmige Gebilde und vereinzelt größere farblose und unterschiedlich geformte Körperchen. Das Blut besteht
nämlich aus einem flüssigen Bestandteil, Blutflüssigkeit oder Blutplasma, und festen Bestandteilen.

Zu den festen Blutbestandteilen, den Blutzellen, gehören die roten


Blutzellen, auch als rote Blutkörperchen oder Erythrozyten bezeichnet, die
weißen Blutzellen, auch als weiße Blutkörperchen oder Leukozyten
bezeichnet und die Blutplättchen oder Thrombozyten.

Bild 2
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Video 1

Wenn man beispielsweise frisches Blut vom Schlachthof holt, es in einen Messzylinder gibt
und (mit Zusatz von Salz zur Verhinderung der Blutgerinnung) einige Zeit stehen lässt, setzt
sich ein dunkelroter Niederschlag ab, darüber steht eine helle, trübe Flüssigkeit. Dieser
Vorgang wird Blutsenkung genannt.

Bei mikroskopischer Betrachtung des Niederschlags findet man rote Blutzellen, weiße
Blutzellen und Blutplättchen. Der Niederschlag wird also von den festen Bestandteilen
Bild 3
gebildet. Er umfasst etwa 45% des Blutes.

Rote Blutzellen (Erythrozyten)


Sie sind kernlos und außen umgrenzt durch eine Zellmembran. Sie enthalten den roten
Farbstoff Hämoglobin. Sie sind kreisrund, scheibenförmig und auf beiden Seiten in der
Mitte eingedellt (7 bis 8 mm Durchmesser). Ihr Bildungsort ist das rote Knochenmark, z.B.
in den Wirbeln, im Brustbein. Da sie nur eine Lebensdauer von etwa 120 Tagen haben,
müssen sie laufend neu gebildet werden.
Bild 4
1 Blut enthält ca. 4,5 bis 5 Millionen rote Blutzellen.
Aufgabe: Transport von Sauerstoff

Bild 5

Die helle Flüssigkeit, die ca. 55 % des Blutes ausmacht, ist das Blutplasma. Es besteht zu
etwa 90 % aus Wasser, in dem ca. 10 % gelöste Stoffe, z.B. Eiweiße, Traubenzucker,
Harnstoff, Kochsalz, enthalten sind. Blutplasma enthält den für die Blutgerinnung wichtigen
Stoff, das Fibrinogen. Blutplasma ohne Fibrinogen bezeichnet man als Blutserum.

Funktionen der Blutbestandteile


Das Blut ist in unserem Körper ein vielseitiges Transportmittel. Dabei erfüllen die roten
BBlutzellen und das Blutplasma unterschiedliche Aufgaben. Die roten Blutzellen enthalten den
i roten Blutfarbstoff Hämoglobin. In der Lunge gelangt der Sauerstoff aus den
l Lungenbläschen ins Blut. Der Blutfarbstoff Hämoglobin bindet den Sauerstoff. Mit den roten
Blutzellen wird der lebensnotwendige Sauerstoff in alle Teile des Körpers, z.B. zu den
d
Muskeln und inneren Organen, transportiert.

6Das Blutplasma enthält etwa 10 % gelöste Stoffe. In ihm wird beispielsweise - im Gegenzug
zum Sauerstoff - der größte Teil des im Körper entstehenden Kohlenstoffdioxids zur Lunge
transportiert und über die Lungenbläschen ausgeschieden.
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Die bei der Verdauung der Kohlenhydrate und Eiweiße entstandenen Nährstoffbausteine
(Traubenzucker und Aminosäuren) gelangen durch die Darmwand ins Blut. Sie werden im
Blutplasma zu allen Zellen des Körpers gebracht, von denen sie als Aufbaustoff und
Energielieferant genutzt werden. Im Gegenzug dazu werden die in den Zellen entstehenden
Stoffwechselendprodukte, z.B. Kohlenstoffdioxid, Harnstoff, im Blutplasma zu den
Ausscheidungsorganen, wie Lunge, Nieren und Haut, gebracht und ausgeschieden.

Das Blutplasma transportiert auch Mineralstoffe und Vitamine vom Darm sowie Botenstoffe,
Hormone genannt, die von Hormondrüsen gebildet werden, in den Körper. Mithilfe des
Blutplasmas wird auch die Wärme in unserem Körper verteilt. Eine wesentliche Rolle spielen
auch die Blutplättchen, nämlich bei der Blutgerinnung und dem Wundverschluss.

Herz und Arbeitsweise des Herzens


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Herz
im Längsschnitt
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Arbei
tsweise des Herzens
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Bau, Arbeitsweise und Funktion des Herzens beim Menschen


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Unser Herz ist etwa faustgroß und hat die Form eines Kegels. Es liegt zwischen den beiden Lungenflügeln fast
in der Mitte der Brusthöhle. Die Spitze des Herzens weist nach links unten (siehe Bild 1). Betrachtet man den
Längsschnitt eines Herzens, erkennt man, dass das Herz ein Hohlmuskel ist. Eine muskulöse Scheidewand,
die Herzscheidewand, teilt das Herz in zwei vollständig voneinander getrennte Hälften. Jede Hälfte besteht aus
einem kleineren Vorhof und einer größeren Herzkammer. Die Blutströmung in und vom Herzen wird durch
Herzklappen geregelt. Die Vorhöfe und Herzkammern werden durch Segelklappen getrennt. Je eine
Herzkammer und die Lungen- bzw. Körperarterie werden durch eine Taschenklappe getrennt.

Die Tätigkeit des Herzens kann mit einer Saug-Druck-Pumpe verglichen werden. Da das Herz ein Hohlmuskel
ist, kann sich der Herzmuskel abschnittsweise zusammenziehen (kontrahieren) und erschlaffen. Diese
Tätigkeit des Herzmuskels bewirkt das Ansaugen des Blutes zum Herzen, den Transport des Blutes im Herzen
und das Ausstoßen des Blutes aus dem Herzen in den Körper bzw. zur Lunge.

Das Erschlaffen und Zusammenziehen (Kontrahieren) des Herzmuskels


erfolgt in einem bestimmten Rhythmus. Nach jedem Zusammenziehen des
Muskels erfolgt ein Erschlaffen. Man sagt, das Herz schlägt (Herzschlag).
Das Herz eines Erwachsenen schlägt in Ruhe 60- bis 80-mal in der Minute, d.h.,
der Herzmuskel zieht sich 60- bis 80-mal in der Minute zusammen und erschlafft
wieder. Bei jedem Schlag pumpt das Herz etwa 70 ml Blut aus jeder
Herzkammer in die abführenden Blutgefäße.
Bild 3
Das sind etwa 80000 bis 100000 Herzschläge pro Tag mit einer Pumpleistung
von etwa 14000 Liter. Im Verlauf eines 70- bzw. 75-jährigen Lebens pumpt das
Herz ungefähr 200 bis 250 Millionen Liter Blut in den Körper.

Die Tätigkeit des Herzens wird durch innere und äußere Faktoren beeinflusst,
z.B. durch Angst- und Schrecksituationen, durch körperliche Anstrengung und
Freude.

Beim Erschlaffen des Herzmuskels füllen sich die Vorhöfe mit Blut (siehe Bild 3
und Bild 4).
Bild 4

Die Vorhöfe ziehen sich zusammen, die Herzklappen (Segelklappen) öffnen


sich, das Blut fließt in die Herzkammern (siehe Bild 5).

Das Erschlaffen des Herzmuskels wird als Diastole (Ansaugvorgang)


bezeichnet.

Bild 5

Beim Zusammenziehen des Herzmuskels wird das Blut durch die sich öffnenden
Herzklappen (Taschenklappen) aus den Herzkammern herausgepresst. Aus der
rechten Herzkammer wird es in die Lungenarterien, aus der linken
Herzkammer wird es in die Körperarterie gepumpt.

Das Zusammenziehen des Herzmuskels wird als Systole (Auspressvorgang)


bezeichnet.
Bild 6

Herztöne
Die Herztätigkeit ist mit einem Stethoskop (Hörrohr) durch Abhören der Herztöne
nachweisbar. Es sind zwei verschiedene Geräusche, die Herztöne, zu hören.

Beim Zusammenziehen der Herzkammern werden die Segelklappen geschlossen. Dies


hört man als dumpfen Segelklappenton. Unmittelbar nach diesem Ton folgt ein zweiter
heller Herzton, der Taschenklappenton. Er wird durch das Zuschlagen der Taschenklappen
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Verzeugt, wenn das Blut aus den Herzkammern in die Blutgefäße gepumpt ist.
i
dHerzfrequenz
eDie Anzahl der Herzschläge pro Minute wird als Herzfrequenz bezeichnet. Die
oHerzfrequenz des Menschen ist abhängig vom Alter und von den
Leistungen des Körpers. Auch Tiere zeigen eine unterschiedliche
1Herzfrequenz(siehe Tabelle).
(
6 Organismen Anzahl der Herzschläge pro Minute
,
2
erwachsener Mensch 60 - 90
M
B Mensch, 70 Jahre 72
)

Mensch, 80 - 85 Jahre 80 - 85

Mensch, Neugeborenes 130 -140

Mensch, 2-jährig 120

Mensch, 10-jährig 90

Mensch, 14-jährig 80 - 85

Delfin 85 -140

Ente 230 - 420

Elefant 25

Hund 60 -180

Igel, wach 280 -320

Igel, Winterschlaf 18

Mauersegler 700

Die Aufnahme, Leitung und Abgabe von Wasser durch die Samenpflanzen
Die Aufnahme des Wassers durch die Wurzeln
Die Wasseraufnahme der Pflanzen erfolgt durch die Wurzelhaarzellen. Sie beruht auf
physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Physikalische Gesetze wirken auch außerhalb
biologischer Objekte und lassen sich durch Modellexperimente veranschaulichen und
erklären.

In einem Standzylinder wird Wasser vorsichtig mit Fruchtsirup unterschichtet. Zunächst


sind beide Flüssigkeiten deutlich voneinander getrennt. Diese Grenze wird allmählich
immer undeutlicher erkennbar und auch breiter, bis sich beide Flüssigkeiten vollständig
miteinander vermischt haben. Die Ursache dieser selbstständigen Vermischung der
Stoffe Wasser und Sirup ist die Eigenbewegung der Wasser- und Sirupteilchen. Da
Wasser als ein wichtiges Lösungsmittel eine verdünnte Lösung und der Fruchtsirup im
Vergleich zum Wasser eine konzentrierte Lösung ist, kommt es durch die
Eigenbewegung der Teilchen zu einem Konzentrationsausgleich zwischen den beiden
Stoffen Wasser und Sirup.

Diesen Konzentrationsausgleich zwischen Wasser und Sirup kannst du durch


Schmecken feststellen. Während Wasser einen neutralen Geschmack hat, schmeckt
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unverdünnter Fruchtsirup sehr süß. Die Mischung aus beiden hat eine angenehme
Süße. Der physikalische Vorgang, auf dem diese Durchmischung beruht, heißt
Diffusion.

Die Diffusion ist ein physikalischer Vorgang, bei dem aufgrund der Eigenbewegung der
Stoffteilchen ein Konzentrationsausgleich zwischen unterschiedlich konzentrierten
gasförmigen oder flüssigen Stoffen erfolgt.

Wie erfolgt nun die Aufnahme des Wassers aus dem Boden?
Auf dem Weg in das Wurzelinnere müssen die Wasserteilchen zunächst von den
Wurzelhaaren der Rhizodermis aufgenommen werden.
B
i Die Wurzelhaarzellen sind dünnwandige, schlauchförmige, lebende Zellen. Unter der
l Zellwand finden wir das Zellplasma mit dem Zellkern und großen Vakuolen
d (Zellsafträumen), in denen Salze und andere Stoffe gelöst sind. Das Zellplasma wird
von der Zellwand und zu den Vakuolen jeweils durch dünne Membranen abgegrenzt.
Die Membranen besitzen sehr kleine Poren. Während Wasserteilchen die Poren
4 ungehindert durchdringen können, sind sie für die größeren Stoffteilchen (z. B.
Salzteilchen) nicht passierbar. Da die Membranen immer nur einen Stoff passieren
lassen, nennt man sie semipermeable (halbdurchlässige) Membranen.

Osmose und Aufnahme von Wasser im Wurzelhaar


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Bau der Wurzelhaarzelle

Bedeutung der Mineralsalze für die Pflanzen


Neben Wasser und Kohlenstoffdioxid brauchen die Pflanzen zum Aufbau körpereigener organischer Substanzen
noch Mineralsalze. Für ihre optimale Entwicklung benötigen Samenpflanzen die zehn Hauptelemente C, O, H,
N, S, P, K, Ca, Fe, Mg sowie Spurenelemente (Mn, Cu, Mo, B, Zn).

Aufnahme der Mineralsalze


Die Mineralsalze können von der Pflanze nur in gelöster Form (als Ionen) in die Wurzel aufgenommen werden.
Da die Zellmembranen für die gelösten Mineralsalze undurchlässig sind, können diese nicht durch den
Wasserstrom mittransportiert werden.
Die Mineralsalze werden an ein Trägerteilchen der Membran gebunden und von diesem unter Energieverbrauch
aktiv in das Zellinnere transportiert. Dieser Vorgang verläuft unabhängig von der Wasseraufnahme.
Der Transport der Mineralsalzionen erfolgt gemeinsam mit dem Wasser in den Gefäßen von der Wurzel bis in
die Blätter. Er beruht auf der Wirkung von Kohäsion, Adhäsion und Transpirationssog.

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