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Verbreitung des Fuchses

Füchse gehören zu den hundeartigen Raubtieren. Sie sind nahezu weltweit verbreitet. Neben
bekannten Fuchsarten wie dem Polarfuchs rückte in letzter Zeit auch der Insel-Graufuchs in
den Blick der Evolutionsbiologen.

1. Nennen Sie je drei abiotische und biotische Selektionsfaktoren.


Erläutern Sie die Angepasstheit von Kit- und Polarfuchs an ihre Umwelt. [16P]

2. Erklären Sie die Entstehung der Insel-Graufuchs-Unterarten. [9P]

3. Geben Sie die Definitionen für die Begriffe Art und Population an.
Auf einer der Inseln lebt eine „ideale“ Population mit 350 Individuen. 250 Individuen
besitzen homozygot die graue Färbung und 75 Individuen der Population besitzen
diese heterozygot. Die übrigen Individuen der Graufuchs-Population verfügen über ein
grau-braunes Fell. Bestimmen Sie das ungefähre Verhältnis der Fellfärbungen in den
folgenden zwei Generationen. Begründen Sie das Ergebnis der F2-Generation. [12P]

4. Begründen Sie, welcher Selektionstyp zur Entstehung der geringen Körpergröße der
Insel-Graufüchse geführt hat.
Stellen Sie den zutreffenden Selektionstyp grafisch dar. [7P]

5. Diskutieren Sie die zukünftige Entwicklung der Insel-Graufuchs-Unterarten. [6 P]

Quelle: http://static.geo.de/bilder/86/0c/61073/galleryimage/fuchs-gesicht-roeselien-raimond-lachen.jpg

verändert nach Abitur GK Biologie 2014 (Berlin)

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Material 1: Merkmale von Kit- und Polarfuchs

Name Kopf-Rumpf-Länge/ Verbreitung Biotop Nahrung


Fellfarbe
Kit- 40-50cm, rötlich-gelb Südkanada Steppe, Halbwüste, in Kleinsäuger,
fuchs bis sandfarben, große bis Norden tiefen unterirdischen auch
Ohren der USA Bauten, in sehr großen Wirbellose,
Revieren Beeren
Polar- 50-70cm, im Winter Arktis Tundra, Eisfelder, in Allesfresser
fuchs weißes, im Sommer tiefen Höhlen oder (Kleinsäuger,
braunes Fell, kleine Schneelöchern junge Robben,
Ohren Beeren, Aas)

Quelle: Unterrichts-Materialien Biologie Sek. II, I.2.16, S.77ff.; Stark-Verlag, 2010

Material 2: Insel-Graufüchse

Insel-Graufüchse leben endemisch auf den kalifornischen Kanalinseln. Die einzelnen


Populationen sind relativ klein und weisen eine geringe genetische Variabilität auf. Die Insel-
Graufüchse sind wesentlich kleiner (48-50cm) als die Festland-Graufüchse (53-73cm). Es
werden heute insgesamt sechs Unterarten des Insel-Graufuchses unterschieden. Jede dieser
Unterarten ist auf einer der sechs kalifornischen Kanalinseln beheimatet und hat sich
unabhängig von den anderen entwickelt. Jede Unterarten unterscheidet sich äußerlich von
der anderen. Die Inselvegetationen unterscheiden sich, dennoch ist das Nahrungsspektrum
aller Insel-Graufuchs-Unterarten sehr ähnlich. Es besteht aus Kleinsäugern, Vögeln, Insekten
und Früchten.

Insel-Graufuchs (Urocyon littoralis)


1. U. I. littoralis

2. U. I. santarosae

3. U. I. santacruzae

4. U. I. catalinae

5. U. I. clementae

6. U. I. dickeyi

Verbreitung der Unterarten des Insel-Graufuchses


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Material 3: Die Entstehung der Insel-Graufuchs-Unterarten

Forscher gehen davon aus, dass die Festland-Graufüchse vor etwa 10400 bis 16000 Jahren
auf die drei nördlichen Inseln San Miguel, Santa Cruz und Santa Rosa gelangten, da diese
Inseln während der Eiszeit offenbar leicht vom Festland aus zu erreichen waren. Zu den
Inseln San Nicolas, Santa Catalina und San Clemente bestand keine Festlandverbindung und
man vermutet, dass Chumash-Indianer, die die damaligen Festland-Graufüchse als heilige
Tiere betrachteten, diese als Haustiere auf die Inseln brachten.

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