Sie sind auf Seite 1von 8

IAB Kurzbericht

Aktuelle Analysen aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung


15/2018

In aller Kürze Arbeitszeitkonten in Betrieben und Verwaltungen


„„ Arbeitszeitkonten spielen in einer
sich wandelnden Arbeitswelt eine
zunehmend wichtige Rolle. Der An­
Flexible Arbeitszeitgestaltung
teil der Betriebe, die solche Konten
führen, hat sich von 18 Prozent im wird immer wichtiger
Jahr 1999 auf 35 Prozent im Jahr
2016 fast verdoppelt. Dabei ist der von Peter Ellguth, Hans-Dieter Gerner und Ines Zapf
Anteil der Beschäftigten mit Ar­
beitszeitkonto von 35 auf 56 Pro­
zent gestiegen (vgl. Abbildung 1).
„„ In vier von zehn Betrieben liegt
der Ausgleichszeitraum von Arbeits­ Immer mehr Betriebe und Verwaltungen Grundidee von Arbeitszeitkonten ist seit
zeitkonten zwischen einem halben bieten ihren Beschäftigten Arbeitszeit- jeher, dass sie als Instrument dienen sollen,
und einem Jahr. Damit lassen sich konten an. Zwischen 1999 und 2016 hat um für Beschäftigte mehr Zeitsouveränität
Arbeitszeiten an kurzfristige, wie
sich der Anteil der Betriebe mit diesem und für Betriebe Flexibilitätsspielräume zu
etwa saisonale Schwankungen an­
passen. Weit verbreitet sind auch Instrument der Arbeitszeitgestaltung fast schaffen. Zudem können sie aber auch in
Konten ohne festen Ausgleichszeit­ verdoppelt. Vor allem Modelle, die eine Krisenzeiten das betriebliche Beschäfti-
raum. Das können solche ohne jegli­ kurzfristige Anpassung des Arbeitsein- gungsniveau stabilisieren.
che Festlegung sein oder mit grund­ satzes ermöglichen, sind besonderes weit
sätzlich festgelegten Zeiträumen, verbreitet. Dagegen bleiben Langzeit- Abbildung 1
die kurzfristig an die betriebliche Verbreitung von Arbeitszeitkonten
konten, mit denen etwa längere Freistel-
Situation angepasst werden können.
lungen oder Familienzeiten möglich wä- 1999 bis 2016, Anteile in Prozent
„„ Der Anteil der Betriebe mit sepa­
ren, weiterhin die Ausnahme. 60
raten Langzeitkonten stagniert seit
Jahren bei 2 Prozent. Im Durch­ 50
schnitt haben 76 Prozent der Be­
schäftigten in diesen Betrieben „„ Was Arbeitszeitkonten für 40
An­spruch auf ein solches Zeitwert­
Betriebe und Beschäftigte
konto. Tatsächlich nutzt gut jeder 30
vierte Anspruchsberechtigte ein attraktiv macht
se­
pa­rates Langzeitkonto, das sind 20
Viele Beobachter und Betroffene machen
etwa 2 Prozent aller Beschäftigten.
sich – auch angesichts des absehbaren Fach- 10
Beschäftigte mit Arbeitszeitkonten
„„ Die Guthaben auf separaten Betriebe mit Arbeitszeitkonten
kräftemangels und gestiegener Unsi­ cher-
Langzeitkonten werden am häufigs­
­heit – Gedanken über eine „neue Ar­beits- 0
ten für längere Freistellungen und 199
9
200
2
200
4
200
6
200
8
201
0
201
2
201
4
201
6

Familienzeiten verwendet. Dagegen ­welt“, in der die Arbeitnehmer selbststän-


ist ein vorverlegter Einstieg in den diger über Arbeitsorganisation, Arbeitsum- Quelle: IAB-Betriebspanel 1999 bis 2016,
hochgerechnete Ergebnisse. © IAB
Ruhestand weniger bedeutend. gebung und Arbeitszeit entscheiden. Die
Ganz allgemein handelt es sich bei diesem personal- Arbeitszeitkonten wurden in der Großen Rezessi-
politischen Instrument um eine Möglichkeit, Abwei- on 2008/2009 besonders intensiv genutzt, um die
chungen der erbrachten Arbeitszeit von der vertrag- Arbeitszeiten von Beschäftigten vorübergehend
lich vereinbarten aufzuzeichnen. Für Arbeitnehmer zu verkürzen (Möller 2010). Hier hat sich gezeigt,
ergeben sich Arbeitszeitguthaben, wenn die erbrach- dass der Einsatz dieses Instruments dazu beitragen
te Arbeitszeit die vertragliche Arbeitszeit übersteigt kann, negative Beschäftigungsanpassungen in Kri-
und Arbeitszeitschulden, wenn die erbrachte Ar- senzeiten hinauszuzögern oder sogar zu vermeiden
beitszeit geringer ist als die vertragliche (Zapf 2016). (Herzog-Stein/Zapf 2014). Die Befunde zu den län-
Je nach Ausgestaltung der Arbeitszeitkonten gerfristigen Beschäftigungswirkungen von Arbeits-
können sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitneh- zeitkonten in der Großen Rezession sind zwar nicht
mer davon profitieren. Arbeitgebern bieten sie die einheitlich (Boeri/Brücker 2011; Burda/Hunt 2011;
Möglichkeit, den Arbeitseinsatz an die Auftragsla- Gerner 2012; Bohachova/Boockmann/Buch 2011;
ge anzupassen, ohne Personal einzustellen oder zu Weber 2015; Balleer/Gehrke/Merkl 2017). Es besteht
entlassen. Dadurch sparen sich die Betriebe Such- allerdings kein Zweifel daran, dass sie zumindest
und Einarbeitungskosten sowie Entlassungskosten kurzfristig zur Stabilisierung des Beschäftigungsni-
(Bellmann/Hübler 2015). Beschäftigte können neben veaus beigetragen beziehungsweise den Betrieben
der gewünschten Beschäftigungsstabilität einen eine Verschnaufpause verschafft haben (Zapf/Breh-
Gewinn aus diesem Instrument ziehen, wenn es ih- mer 2010; Herzog-Stein/Zapf 2014; Herzog-Stein/
nen beispielsweise hilft, Familie und Beruf besser zu Lindner/Sturn 2018).
vereinbaren. Dies gilt insbesondere für sogenannte Im Folgenden untersuchen wir mit den Daten des
Kurzzeitkonten. Darunter versteht man Arbeitszeit- IAB-Betriebspanels (vgl. Infokasten auf Seite 6) zu-
konten, auf denen die Salden, also Guthaben oder nächst, wie sich die Verbreitung von Arbeitszeitkon-
Schulden, innerhalb eines Zeitraums von bis zu ei- ten entwickelt hat. Dabei weisen wir Unterschiede
nem Jahr ausgeglichen werden müssen oder diese zu nach Betriebsgröße und Branchen aus. Nach einer
einem Stichtag einen bestimmten Wert nicht über- differenzierten Betrachtung der Ausgleichszeiträume
schreiten dürfen. Diese Frist wird als Ausgleichszeit- suchen wir schließlich nach Erklärungen dafür, dass
raum bezeichnet. die Betriebe Langzeitkonten weiterhin selten nutzen.
Darüber hinaus gibt es sogenannte separate
Langzeitkonten (auch „Zeitwertkonto”). Diese ha-
„„ Entwicklung, Verbreitung und
ben aus Sicht der Beschäftigten den Zweck, größere
Ausgestaltung von Arbeitszeitkonten
Guthaben für längere Freistellungen (Sabbaticals)
anzusparen oder einen vorzeitigen Eintritt in den Immer mehr Betriebe und Verwaltungen haben Re-
Ruhestand zu ermöglichen (Hildebrandt/Wotsch- gelungen zu Arbeitszeitkonten. Im Beobachtungs-
ack/Kirschbaum 2009). Betriebe bieten solche Kon- zeitraum hat sich ihr Anteil von 18 Prozent im Jahr
ten etwa an, um für Bewerber attraktiver zu sein. 1999 auf 35 Prozent im Jahr 2016 nahezu verdop-
Beschäftigte können Arbeitszeitkonten aber kaum pelt (vgl. Abbildung 1 auf Seite 1). Ebenso besitzen
ausschließlich nach persönlichen Bedürfnissen nut- immer mehr Beschäftigte ein Arbeitszeitkonto: Über
zen. Vielmehr zeigt sich, dass sich die gestiegene alle Betriebe hinweg ist ihr Anteil von 35 Prozent
Arbeitszeitflexibilität primär an den betrieblichen auf 56 Prozent gestiegen.
Interessen orientiert. Das heißt, Beschäftigte kön- Betrachtet man nur Betriebe und Verwaltungen
nen Arbeitszeitkonten dann für eigene Belange nut- mit Arbeitszeitkonten, so gelten die vorhandenen
zen, wenn dies mit den betrieblichen Erfordernissen Regelungen für weite Teile der Beschäftigten. In die-
vereinbar ist (Weber/Zapf 2018; Hamm 2008). So sen Betrieben ist der Anteil der Beschäftigten mit
müssen Beschäftigte einen geplanten Abbau von Arbeitszeitkonto zwischen 1999 und 2016 von rund
Arbeitszeitguthaben häufig vorab mit Vorgesetzten 77 Prozent auf rund 87 Prozent gestiegen. Sofern
und Kollegen absprechen, damit dieser nicht den Betriebe also Arbeitszeitkonten führen, können fast
betrieblichen Bedürfnissen entgegensteht (Bosch neun von zehn Beschäftigten diese nutzen (vgl. Ta-
1996; Seifert 1991). Wie die Beschäftigten Arbeits- belle 1, Seite 3).
zeitguthaben auf- und abbauen können, dürfte da-
bei insbesondere von der betrieblichen Kapazitäts-
auslastung abhängen (Promberger et al. 2002).

2 IAB-Kurzbericht 15/2018
Arbeitszeitkonten gibt es vor allem in
Tabelle 1
größeren Betrieben
Verbreitung von Arbeitszeitkonten nach Betriebsgröße
Arbeitszeitkonten sind in größeren Betrieben deut-
2016, Anteile in Prozent
lich weiter verbreitet als in kleineren. Unter den Be-
trieben mit 250 und mehr Beschäftigten lag der An- Betriebe mit Beschäftigte Beschäftigte mit Arbeits­
Betriebsgröße Arbeits- mit Arbeits- zeit­konten in Betrieben
teil im Jahr 2016 bei rund 81 Prozent, wohingegen zeitkonten zeitkonten mit Arbeitszeitkonten
bei den Kleinbetrieben mit bis zu neun Beschäftigten 1 – 9 Beschäftigte 25 24 92
nur rund jeder vierte Betrieb Arbeitszeitkonten führ- 10 – 49 Beschäftigte 53 48 89
te (vgl. Tabelle 1). Die seit 1999 insgesamt festge- 50 – 249 Beschäftigte 74 64 86
stellte Zunahme an Betrieben mit Arbeitszeitkonten 250 Beschäftigte und mehr 81 72 85
hat sich in den einzelnen Größenklassen weitgehend Gesamt 35 56 87
parallel vollzogen (vgl. Abbildung 2). Quelle: IAB-Betriebspanel 2016, hochgerechnete Ergebnisse. © IAB
Auch der Anteil der Beschäftigten mit einem Ar-
beitszeitkonto fällt über alle größeren Betriebe hö-
her aus als über alle kleineren. Im Jahr 2016 hatten Abbildung 2
rund 72 Prozent der Beschäftigten, die in einem Verbreitung von Arbeitszeitkonten nach Betriebsgröße
Betrieb mit mindestens 250 Beschäftigten arbeiten, 1999 bis 2016, Anteile in Prozent
Arbeitszeitkonten. In Betrieben mit bis zu neun Be-
Betriebe mit …
schäftigten waren es rund 24 Prozent. 90 Beschäftigten
Dagegen sind in größeren Betrieben, die Arbeits- 80 250 und mehr
zeitkonten führen, anteilig weniger Beschäftigte in 50–249
70
die Regelungen einbezogen als in kleineren Betrieben
60
mit Arbeitszeitkonten: In Betrieben mit mindestens 10–49
50
250 Beschäftigten waren es rund 85 Prozent, wäh-
40
rend es in Kleinbetrieben mit bis zu neun Beschäftig- Gesamt
ten rund 92 Prozent der Belegschaft waren. Dies ist 30
1–9
auf mehrere Gründe zurückzuführen. Zum einen ver- 20

ursachen Arbeitszeitkonten betriebliche Kosten bei 10

der Einführung und Pflege. Diese sind in kleineren 0


1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016
Betrieben in Relation zur Beschäftigtenzahl höher
als in größeren Betrieben. Daher erscheint eine Ein- Quelle: IAB-Betriebspanel 1999 bis 2016, hochgerechnete Ergebnisse. © IAB
führung und Nutzung von Arbeitszeitkonten in klei-
neren Betrieben nur dann sinnvoll, wenn möglichst
alle Beschäftigte einbezogen werden. Zum anderen Öffentliche Verwaltung und
haben kleinere Betriebe häufig keine differenzierte Sozialversicherung haben am häufigsten
Arbeitszeitpolitik, vielmehr gelten die Arbeitszeitre- Arbeitszeitkonten
gelungen meist uneingeschränkt für alle Beschäftig- Arbeitszeitkonten sind nach Branchen ebenfalls
ten. In größeren Betrieben ist die Arbeitszeitpolitik sehr unterschiedlich verbreitet (vgl. Abbildung 3 auf
dagegen oft differenzierter und bei unterschiedli- Seite 4). Am häufigsten gibt es Arbeitszeitkonten in
chen Beschäftigtengruppen werden verschiedene der Öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherung
Instrumente zur Arbeitszeitflexibilisierung genutzt. (76 % der Betriebe und Verwaltungen), im Bereich
So gelten Arbeitszeitkontenregelungen häufig nur Energie, Wasser, Abfall und Bergbau (59 %) sowie im
für einen bestimmten Teil der beschäftigten Arbeit- Bereich der Produktionsgüter (54 %). Deutlich un-
nehmer, während unter bestimmten Beschäftigten- terrepräsentiert sind Arbeitszeitkonten in Betrieben
gruppen, wie Führungskräften, beispielsweise die der Finanz- und Versicherungsdienstleister (26 %)
Vertrauensarbeitszeit weiter verbreitet ist. sowie im Gastgewerbe (24 %).
Dementsprechend ist auch der Anteil der Beschäf-
tigten mit Arbeitszeitkonten in der Öffentlichen
Verwaltung und Sozialversicherung am höchsten
(78 %) und im Gastgewerbe am geringsten (34 %).
Da die Nutzung von Arbeitszeitkonten mit der Be-

IAB-Kurzbericht 15/2018 3
triebsgröße zunimmt, liegen die Anteilswerte der
Abbildung 3
Beschäftigten in allen Branchen über denen der
Verbreitung von Arbeitszeitkonten bei Betrieben und Beschäftigten
Betriebe. Im Bereich der Finanz- und Versicherungs-
nach Branche
Beschäftigte mit Arbeitszeitkonten dienstleistungen ist dieser Unterschied am deut-
2016, Anteile in Prozent
Betriebe mit Arbeitszeitkonten
lichsten ausgeprägt: In nur 26 Prozent der Betriebe
Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung 78 gibt es Arbeitszeitkonten, aber fast zwei Drittel der
76
Beschäftigten in dieser Branche verfügen über ein
Investitions- und Gebrauchsgüter 78
51 solches Konto (63 %), da hier ein besonders großer
Energie- und Wasserversorgung; 77 Teil der Beschäftigten in Großbetrieben arbeitet.
Abwasser- und Abfallentsorgung; Bergbau 59
67
Verbrauchsgüter 48 Kürzere Ausgleichszeiträume dominieren
Produktionsgüter 66 In vier von zehn und damit den meisten Betrieben
54
mit Arbeitszeitkonten liegt der Ausgleichszeitraum
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 63
26 zwischen einem halben und einem Jahr (vgl. Tabel-
Verkehr und Lagerei 56 le 2). In rund jedem fünften Betrieb gibt es einen
31
kürzeren Ausgleichszeitraum von bis zu einem hal-
Nahrung- und Genussmittelindustrie 55
35 ben Jahr. Hinter diesem relativ kurzen Ausgleichs-
Gesundheits- und Sozialwesen 53 zeitraum verbergen sich vor allem Gleitzeitmodelle
37
Wirtschaftliche, wissenschaftliche und
mit einem geringen Flexibilitätspotenzial, auch hin-
50
freiberufliche Dienstleistungen 33 sichtlich der Zeitguthaben und -schulden. Damit ist
Organisationen ohne Erwerbscharakter 50 eine effiziente Anpassung des Arbeitskräfteeinsatzes
37
nur begrenzt möglich. Saisonale sowie konjunkturel-
Einzelhandel 50
36 le Schwankungen können bei einem so kurzen Aus-
Erziehung und Unterricht 49 gleichszeitraum kaum abgefedert werden, wodurch
37
sich seine geringere Bedeutung erklären lässt.
48
Baugewerbe 38 Viele Betriebe haben auch Arbeitszeitkonten ohne
Information und Kommunikation 36
46 festgelegten Ausgleichszeitraum. Zum einen sind das
44
Betriebe, die den Ausgleichszeitraum tariflich oder
Großhandel, Kfz-Handel und -reparatur 29 betrieblich gar nicht regeln. Zum anderen können
Sonstige Dienstleistungen 40 es Betriebe sein, die zwar die Länge des Ausgleichs-
28
38
zeitraums grundsätzlich festlegen, diese aber auch
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 30 kurzfristig auf die betriebliche Situation anpassen
34 und variieren. So sehen beispielsweise tarifvertrag-
Gastgewerbe 24
56
liche Regelungen auch längere Ausgleichsfristen vor,
Insgesamt 35 wenn Beschäftigte aufgrund einer hohen Nachfrage
Quelle: IAB-Betriebspanel 2016, hochgerechnete Ergebnisse. © IAB nach Produkten oder Dienstleistungen die angespar-
ten Zeitguthaben in dem ursprünglich vorgesehenen
Zeitraum nicht abbauen können (Zapf 2016).
Tabelle 2 Wenig verbreitet sind Arbeitszeitkonten mit ei-
Ausgleichszeiträume von Arbeitszeitkonten nach Betriebsgröße nem Ausgleichszeitraum von über einem Jahr: In
2016, Anteile in Prozent der Betriebe mit Arbeitszeitkonten 2 Prozent der Betriebe gibt es Konten mit einem
Ausgleichszeitraum für Arbeitszeitkonten Ausgleichszeitraum zwischen einem Jahr und zwei
Betriebsgröße  bis zu bis zu über ein Jahren und nur 1 Prozent der Betriebe führt sie mit
mehr als kein fester
einem hal­ einem bis zu zwei einem Ausgleichszeitraum von über zwei Jahren.
zwei Jahre Zeitraum
ben Jahr Jahr Jahren
1 – 9 Beschäftigte 20 40 1 1 38
10 – 49 Beschäftigte 17 39 2 1 41
50 – 249 Beschäftigte 21 42 3 1 34
250 Beschäftigte und mehr 16 43 5 1 36
Gesamt 19 40 2 1 39

Quelle: IAB-Betriebspanel 2016, hochgerechnete Ergebnisse. © IAB

4 IAB-Kurzbericht 15/2018
„„ Langzeitkonten wenig verbreitet vor, wie viele der Beschäftigten in den betreffen-
den Betrieben Anspruch auf Langzeitkonten haben,
Langzeitkonten sollen eine lebenslauforientierte und wie viele diese Möglichkeit auch tatsächlich
Zeitgestaltung der Arbeitnehmer erleichtern. So kann nutzen (vgl. Tabelle 3). Von den insgesamt 11 Pro-
die Möglichkeit eröffnet werden, angesparte (Zeit-) zent aller Beschäftigten, die 2016 in Betrieben mit
Guthaben etwa für Weiterbildungsaktivitäten, län- Langzeitkonten arbeiten, sind ungefähr drei Viertel
gere Auszeiten für familiäre oder andere Aufgaben in die entsprechenden Regelungen einbezogen – das
und Interessen oder einen vorzeitigen Eintritt in den sind etwa 8 Prozent aller Beschäftigten. Von diesen
Ruhestand in Anspruch zu nehmen. rund drei Millionen potenziellen Nutzern macht ein
Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Verbesserung gutes Viertel, das sind etwa 800.000 Beschäftigte,
der Rahmenbedingungen für die Absicherung fle- von dieser Möglichkeit tatsächlich Gebrauch. Insge-
xibler Arbeitszeitregelungen (Flexi-II-Gesetz) 2009 samt nutzt damit nur jeder fünfzigste Beschäftigte
wurde die Nutzung von Langzeitkonten auf eine ein separates Langzeitkonto. Damit hat sich auch
neue rechtliche Grundlage gestellt. Die wichtigsten hinsichtlich der betrieblichen Inanspruchnahme der
Neuerungen waren, dass Langzeitkonten in Form ei- Langzeitkonten in den letzten Jahren wenig geändert.
ner schriftlichen Wertguthabenvereinbarung geführt In Hinblick auf ihren Verwendungszweck kann
werden müssen, dass die Guthaben in Geldeinheiten zwischen optionalen und altersbezogenen Langzeit-
geführt und insolvenzgesichert sein müssen und an- konten unterschieden werden. Bei der optionalen
gesammelte Guthaben nicht für den Ausgleich be- Variante werden die angesammelten Zeitguthaben
trieblicher Produktions- und Arbeitszyklen genutzt
werden. Zudem wurde die Übertragbarkeit bei einem
Abbildung 4
Arbeitgeberwechsel verbessert (Seifert/Kümmerling/
Verbreitung von Langzeitkonten nach Betriebsgröße
Riedmann 2013). Mit dieser rechtlichen Absicherung
2002 bis 2016, Anteile in Prozent
wollte der Gesetzgeber der Verbreitung von Lang-
zeitkonten – im neuen Sprachgebrauch Zeitwert- 25 Betriebe mit …
Beschäftigten
konten (vgl. Infokasten auf Seite 6) –, von denen bis
500 und mehr
dahin nur wenig Gebrauch gemacht wurde, einen 20

kräftigen Schub verleihen.


Trotzdem bieten im Jahr 2016 insgesamt gerade 15

einmal 2 Prozent der Betriebe in Deutschland ihren 250–499

Beschäftigten separate Langzeitkonten an und die- 10


50–249
ser Wert hat sich in den letzten 15 Jahren wenig
verändert (vgl. Abbildung 4). Die Verbreitung hängt 5
10–49
allerdings sehr stark von der Betriebsgröße ab: Bei Gesamt
1–9
kleineren Betrieben (bis 249 Mitarbeiter) ist die Ver- 0
2002 2006 2008 2010 2012 2014 2016
breitung gering und verharrt auf diesem niedrigen
Niveau. Bei größeren Betrieben (500 und mehr Be- Quelle: IAB-Betriebspanel 2002, 2006, 2008, 2010, 2012, 2014 und 2016,
hochgerechnete Ergebnisse. © IAB
schäftigte) zeigt sich zwischen 2002 und 2010 eine
deutlich steigende Tendenz. Im Jahr 2010 bot bereits
über ein Fünftel dieser Betriebe ihren Beschäftigten
Tabelle 3
die Möglichkeit, Langzeitkonten zu nutzen. Seither
Verbreitung und Nutzung von separaten Langzeitkonten
gab es aber keine weitere Zunahme. Ein Blick spe-
2012 bis 2016, Anteile in Prozent
ziell auf die Zeit nach 2009 lässt – abgesehen von
der bis 2010 anhaltenden Zunahme in größeren Be-   2012 2014 2016
trieben - keinen (auch keinen verzögerten) Effekt der Betriebe mit separaten Langzeitkonten 2 2 2
Gesetzesänderung erkennen. Beschäftigte
Langzeitkonten werden in der Regel nur einem … in Betrieben mit separaten Langzeitkonten 9 11 11

Teil der Belegschaft angeboten - zum Beispiel in Ab- … mit Anspruch auf separate Langzeitkonten 6 7 8

hängigkeit von Qualifikation und Art des Beschäf- … mit Nutzung von separaten Langzeitkonten 2 2 2

tigungsverhältnisses (Wotschack 2012). Seit 2012 Quelle: IAB-Betriebspanel 2012, 2014 und 2016, hochgerechnete Ergebnisse. © IAB
liegen im IAB-Betriebspanel Informationen darüber

IAB-Kurzbericht 15/2018 5
während der Erwerbsphase wieder abgebaut. Sie möglich werden (Hildebrandt 2007; Hildebrandt/
können für längerfristige Freistellungen (Sabbati- Wotschack/Kirschbaum 2009).
cals) sowie für Weiterbildungs- oder Familienzeiten Zwischen den Jahren 2002 und 2016 zeigen sich
bei vollem Lohn beziehungsweise Gehalt genutzt beim Verwendungszweck einige Bedeutungsver-
werden. Bei altersbezogenen Langzeitkonten ist eine schiebungen (vgl. Abbildung 5). In den meisten
Entnahme der Guthaben zum Ende des Erwerbsle- Betrieben sind die angesparten Zeitguthaben für
bens vorgesehen. Damit sollen vorzeitiger Ruhestand längere Freistellungen, sogenannte Sabbaticals
oder Altersteilzeit ohne staatliche Finanzierung vorgesehen. An zweiter Stelle können sie für Fami-
lienzeiten verwendet werden. Hier ist die stärkste
Zunahme zu verzeichnen. In gut jedem dritten Be-
Abbildung 5
trieb mit Langzeitkonten können die Guthaben für
Verwendungszweck von Langzeitarbeitskonten
Weiterbildungszeiten genutzt werden, ebenfalls mit
2002 bis 2016, in Prozent der Betriebe mit Langzeitkonten - Mehrfachantworten
steigender Tendenz. Bemerkenswert ist, dass der An-
45 teil der Betriebe, die zum Ausgleich der angesparten
Langzeitfreistellungen
40 Familienzeiten Guthaben eine Verkürzung der Lebensarbeitszeit an-
35 Weiterbildungszeiten bieten, seit 2002 abgenommen hat. Insgesamt bie-
30 Sonstiges ten die Betriebe ihren Beschäftigten im Zeitverlauf
Lebensarbeitszeit- mehr Wahlmöglichkeiten bei der Verwendung ihrer
25
verkürzung Zeitguthaben.
20

15

10
„„ Fazit
5 Unsere Analysen zeigen, dass Arbeitszeitkonten
0 weiter auf dem Vormarsch sind. Diese erlauben es
2002 2006 2008 2010 2012 2014 2016
den Betrieben, den Arbeitseinsatz an kurzfristige
Quelle: IAB-Betriebspanel 2002, 2006, 2008, 2010, 2012, 2014 und 2016, Schwankungen der Auftragslage anzupassen. Be-
hochgerechnete Ergebnisse. © IAB
schäftigte wiederum können die Spielräume, die ih-
nen diese Kontensysteme hinsichtlich der Lage der
Arbeitszeit bieten, nutzen, um die Vereinbarkeit von
i Das IAB-Betriebspanel Berufs- und Privatleben zu verbessern.
ist eine repräsentative Arbeitgeberbefragung zu betrieblichen Bestimmungsgrößen Die Entwicklung von Langzeitkonten stagniert
der Arbeitsnachfrage. Dabei werden jährlich rund 16.000 Betriebe aller Betriebsgrö- dagegen auf niedrigem Niveau. Zwar sollte mit der
ßen und Wirtschaftszweige in persönlich-mündlichen Interviews von TNS-Infratest
befragt. Grundgesamtheit sind Betriebe mit mindestens einem sozialversicherungs-
Einführung des Flexi-II-Gesetzes 2009 der Weg in
pflichtig Beschäftigten. Das Betriebspanel gibt es seit 1993 für Westdeutschland eine lebenslauforientierte Arbeitszeitgestaltung
und seit 1996 für Ostdeutschland. Als umfassender Längsschnittdatensatz bildet es weiter erleichtert werden. Insgesamt ist die erhoffte
die Grundlage für die Erforschung der Nachfrageseite des Arbeitsmarktes. Zunahme entsprechender betrieblicher Vereinbarun-
Neben den regelmäßig erhobenen Standardfragen enthält das IAB-Betriebspanel
gen allerdings nicht erfolgt, wie man in den Daten
jährlich wechselnde Schwerpunktthemen mit aktuellem politischen oder wissen-
schaftlichen Bezug. Seit 2002 werden – zusätzlich zu den Fragen nach den üblichen des IAB-Betriebspanels sieht. Die gesetzlichen Re-
Arbeitszeitkonten mit eher kürzeren Ausgleichszeiträumen – Informationen zu den gelungen werden als zu kompliziert empfunden und
Ansparmöglichkeiten größerer Arbeitszeitguthaben für längerfristige Arbeitsfrei- sind offensichtlich nicht ausreichend attraktiv für
stellungen erhoben. Diese Langzeitkonten wurden 2009 auf eine neue rechtliche
Arbeitgeber, die letztlich über die Einführung solcher
Basis gestellt und dürfen zum Beispiel – anders als die üblichen Arbeitszeitkon-
ten – nicht für betriebliche Produktionsschwankungen herangezogen werden. Kon- Konten entscheiden (Seifert/Kümmerling/Riedmann
kret wird nach „separaten Langzeitkonten“ gefragt. Die im Zuge der gesetzlichen 2013).
Neuregelung eingeführte Begrifflichkeit (Zeitwertkonto) und Definition (z. B. Insol- Aus Arbeitnehmersicht könnten Langzeitkonten
venzsicherung) wurde bislang nicht in den Fragetext übernommen, da nicht davon
ausgegangen werden konnte, dass die neuen Regelungen auf breiter Front in den einen Beitrag zu einer zeitlich flexiblen Gestaltung
Betrieben angekommen sind. Durch die unveränderte, allgemeinere Abfrage seit des Arbeitslebens leisten. Allerdings müssen jegli-
2010 ist avon auszugehen, dass die betriebliche Verbreitung von Zeitwertkonten, che Guthaben, die irgendwann in Anspruch genom-
die den gesetzlichen Regelungen entsprechen, im IAB-Be­triebs­panel eher über-
men werden sollen, erst einmal angespart werden.
schätzt als unterschätzt wird.
Ein grundsätzliches Problem dabei ist, dass sich der
Mehr zum IAB-Betriebspanel vgl. Ellguth/Kohaut/Möller (2014) oder auf der Inter-
netseite des IAB unter http://www.iab.de/de/erhebungen/iab-betriebspanel.aspx/. Nutzen von Langzeitkonten erst langfristig einstellt,
während die Kosten in Form von nicht in Anspruch

6 IAB-Kurzbericht 15/2018
genommener Freizeit oder nicht zur Verfügung Burda, Michael C.; Hunt, Jennifer (2011): What explains the
German labor market miracle in the Great Recession? In:
stehender Einkommensbestandteile unmittelbar
Brookings Papers on Economic Activity, 42 (1), S. 273–335.
anfallen (Wotschack 2012). Dadurch stehen diese
Ellguth, Peter; Kohaut, Susanne; Möller, Iris (2014): The IAB
Möglichkeiten verschiedenen Beschäftigtengrup- Establishment Panel – methodological essentials and data
pen auch in unterschiedlichem Ausmaß zur Verfü- quality. In: Journal for Labour Market Research, 47 (1-2),
S. 27–41.
gung – abhängig von der beruflichen Stellung, dem
Gerner, Hans-Dieter (2012): Die Produktivitätsentwicklung
Geschlecht und dem familiären Kontext. Die zeit-
und die Rolle von Arbeitszeitkonten während der Großen
lichen und finanziellen Spielräume (oder Zwänge) Rezession 2008/2009. Ergebnisse auf der Grundlage des
weiter Teile der Belegschaften dürften es vermutlich IAB Betriebspanels. In: Zeitschrift für Personalforschung,
26 (1), S. 30–47.
erschweren, größere Guthaben mit einem sehr wei-
Hamm, Ingo (2008): Flexible Arbeitszeit – Kontenmodelle,
ten Zeithorizont auf die hohe Kante zu legen. Hinzu Frankfurt am Main: Bund-Verlag.
kommen nach wie vor nicht vollständig gelöste Pro-
Herzog-Stein, Alexander; Lindner, Fabian; Sturn, Simon
bleme, die etwa bei einem Wechsel des Arbeitgebers (2018): The German Employment Miracle in the Great
auftreten können. Recession: the Significance and Institutional Foundations
of Temporary Working Time Reductions. In: Oxford Econo-
Zudem treten Langzeitkonten in Konkurrenz zur mic Papers, 70 (1), S. 206 – 224.
Kurzzeitflexibilität der Beschäftigten – und natür- Herzog-Stein, Alexander; Zapf, Ines (2014): Navigating the
lich auch der Betriebe. Konsequentes Ansparen für great recession: The impact of working time accounts in
eine längerfristige Verwendung geht zulasten von Germany. In: Industrial & Labor Relations Review, 67 (3), Peter Ellguth
S. 891–925.
Zeitoptionen im Alltag. Auf dem Langzeitkonto ab- ist Mitarbeiter im For­
Hildebrandt, Eckart (2007): Langzeitkonten, Lebensplanung schungsbereich „Betriebe und
gelegte Mehrarbeitsstunden stehen nicht für einen und Zeithandeln. In: Hildebrandt, Eckart (Hg.): Lebenslauf- Beschäftigung“ im IAB.
kurzfristigen Freizeitausgleich zur Verfügung – sei politik im Betrieb. Optionen zur Gestaltung der Lebensar-
peter.ellguth@iab.de
es für Besorgungen, familiäre Verpflichtungen und beitszeit durch Langzeitkonten. Berlin, S. 173–202.

Unternehmungen oder andere Interessen. Auch für Hildebrandt, Eckart; Wotschack, Philip; Kirschbaum, Almut
(2009): Zeit auf der hohen Kante – Langzeitkonten in der
Betriebe würde der Ausbau von solchen Zeitwert- betrieblichen Praxis und Lebensgestaltung von Beschäf-
konten die Reagibilität in auftragsschwachen Peri- tigten. Herausgegeben von der Hans-Böckler-Stiftung,
Düsseldorf.
oden deutlich einschränken, wenn die Beschäftigten
Möller, Joachim (2010): The German labor market response in
dann den Großteil ihrer Zeitguthaben auf dem Lang-
the world recession. De-mystifying a miracle. In: Zeitschrift
zeitkonto liegen hätten, die gerade für diesen Zweck für ArbeitsmarktForschung, Jg. 42, H. 4, S. 325–336.
nicht verwendet werden dürfen. Promberger, Markus; Böhm, Sabine; Heyder, Thilo; Pamer,
Prof. Dr. Hans-Dieter Gerner
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass es sich bei Susanne; Strauß, Katharina (2002): Hochflexible Arbeits-
zeiten in der Industrie. Chancen, Risiken und Grenzen für ist Mitarbeiter im For-
Arbeitszeitkonten um ein wichtiges Instrument hin schungsbereich „Betriebe und
Beschäftigte. Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung, 35,
zu mehr Flexibilität für beide Seiten – also für Ar- Berlin: Edition sigma, 186 S. Beschäftigung“ im IAB sowie
beitnehmer wie für Arbeitgeber – handelt. In Zeiten Seifert, Hartmut (1991): Mehr Zeitsouveränität durch variable Professor für „Quantitative
Arbeitszeitgestaltung? In: Semlinger, Klaus (Hg.): Flexibi- Methods in Business and
steigender Unsicherheit und einer sich wandelnden
lisierung des Arbeitsmarktes. Interessen, Wirkungen, Per- Economics“ an der Tech-
Arbeitswelt dürfte der Stellenwert von Arbeitszeit- spektiven. Frankfurt am Main/New York, S. 249-269. nischen Hochschule Nürnberg
flexibilisierung noch weiter steigen. Georg Simon Ohm.
Seifert, Hartmut; Kümmerling, Angelika; Riedmann, Arnold
(2013): Langzeitkonten – überschätzte Erwartungen einer hans-dieter.gerner@iab.de
Literatur biografieorientierten Zeitpolitik? WSI-Mitteilungen, 66 (2),
Balleer, Almut; Gehrke, Britta; Merkl, Christian (2017): Some S. 133–143.
surprising facts about working time accounts and the busi- Weber, Enzo (2015): The labour market in Germany: reforms,
ness cycle in Germany. In: International journal of man- recession and robustness. In: De Economist, Vol. 163,
power, Vol. 38, No. 7, S. 940-953. No. 4, S. 461-472.
Bellmann, Lutz; Hübler, Olaf (2015): Working time accounts Weber, Enzo; Zapf, Ines (2018): Arbeitszeitflexibilität ist pri-
and firm performance in Germany, IZA Journal of European mär arbeitgeberorientiert. In: IAB-Forum, 16.2.2018.
Labor Studies, Vol. 4, 18 S.
Wotschack, Philip (2012): Keine Zeit für die Auszeit. Lebens­
Boeri, Tito; Brücker, Herbert (2011): Short time work benefits arbeitszeit als Aspekt sozialer Ungleichheit. In: Soziale
revisited. Some lessons from the Great Recession. In: Eco- Welt, 63, S. 25–44.
Dr. Ines Zapf
nomic Policy, 26 (68), S. 697–765.
Zapf, Ines (2016): Traditionelle und moderne Formen der Ar- ist Mitarbeiterin im For-
Bohachova, Olga; Boockmann, Bernhard; Buch, Claudia beitszeitflexibilität. Arbeitsangebots- und -nachfrageseiti-
schungsbereich „Prognosen
(2011): Labour demand during the crisis: what happened in ge Faktoren von Überstunden und Arbeitszeitkonten. IAB-
und gesamtwirtschaftliche
Germany, IZA DP 6074. Bonn. Bibliothek, 361, Bielefeld: Bertelsmann.
Analysen “ im IAB.
Bosch, Gerhard (1996): Jahresarbeitszeiten – Flexibilität auch Zapf, Ines; Brehmer, Wolfram (2010): Flexibilität in der Wirt-
ines.zapf@iab.de
für Stammbelegschaften. In: Journal für Arbeitsmarktfor- schaftskrise: Arbeitszeitkonten haben sich bewährt. IAB-
schung 36 (1), S. 3-22. Kurzbericht Nr. 22, Nürnberg.

IAB-Kurzbericht 15/2018 7
Impressum  IAB-Kurzbericht Nr. 15, 19.6.2018  Herausgeber: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit, 90327 Nürn­berg 
 Redaktion: Elfriede Sonntag  Graphik & Gestaltung: Monika Pickel  Fotos: Jutta Palm-Nowak  Druck: Erhardi Druck GmbH, Regensburg   Rechte: Nach­druck –
auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des IAB  Bezug: IAB-Bestellservice, c/o wbv Media GmbH & Co. KG, Auf dem Esch 4, 33619 Biele­feld; Tel. 0911-179-9229
(es gelten die regulären Festnetzpreise, Mobilfunkpreise können abweichen); Fax: 0911-179-9227; E-Mail: iab-bestellservice@wbv.de  IAB im Internet: www.iab.de.
Dort finden Sie u. a. diesen Kurzbericht zum kostenlosen Download  Anfragen: iab.anfragen@iab.de oder Tel. 0911-179-5942  ISSN 0942-167X

8 IAB-Kurzbericht 15/2018

Das könnte Ihnen auch gefallen