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KINEMATIK ELLIPTISCHER GALAXIEN

Niklas Espendiller
Inhalt

1. Messung

2. Grundlegende Eigenschaften

3. Auswirkungen auf die Form

4. Kinematische Substrukturen

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Messung

• Die Spektrallinien der Sterne einer Galaxie werden durch die


Eigenbewegung der Sterne dopplerverschoben.

• Es ist eine eindeutige


Verbreiterung der
Spektrallinien für die
Gesamte Galaxie oder
Gruppen von Sternen,
gegenüber dem
Spektrum eines
einzelnen Sternes zu
beobachten.

3
Messung

• Um daraus nun die Geschwindigkeitsinformation zu gewinnen


muss man mehreren Schritten folgen:

1. Man wählt ein für die Galaxie typisches Stellares


Spektrum.
2. Man wählt eine Funktion die das Integral über die
Sternverteilungsfunktion entlang der Sichtlinie 𝑓(𝐱, 𝒗𝒛 )
möglichst gut beschreibt. In erster Näherung wird hier
meist eine Gauss Form verwendet.
3. Man passt die Parameter der Funktion an das beobachtete
Spektrum an.

4
Messung

• Im Falle einer Gauss Funktion sieht die resultierende


Formel wie folgt aus:

න 𝑓 𝒙, 𝒗𝒛 = exp[− 𝑣𝑧 − 𝑉𝑟 2 /2𝜎 2 ]
−∞

• 𝑉𝑟 ist hierbei die Radialgeschwindigkeit und 𝜎 die


Geschwindigkeitsdispersion der Sterne.

• Die Messmethode macht Messungen der Kinematik von


Elliptischen Galaxien aufwendig, da man ein sehr gutes
„signal to noise“ Verhältnis braucht um die
Linienverbreiterungen Messen zu können.

• Das bedeutet es wird viel Belichtungszeit benötigt,


insbesondere wenn es um die Erstellung von
Geschwindigkeitsprofilen geht.

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Grundlegende Eigenschaften
• Generell lassen sich mit einem
Geschwindigkeitsprofil ein paar
Eigenschaften von elliptischen
Galaxien festlegen.
• Elliptische Galaxien rotieren.
Gut erkennbar daran, das sich
die Radialgeschwindigkeit der
Sterne in der Galaxienmitte
umdreht.
• Die Geschwindigkeitsdispersion
ist aber deutlich höher als die
Radialgeschwindigkeit und
nimmt zur Mitte hin drastisch zu.

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Auswirkungen auf die Form
• Elliptische Galaxien lassen sich sowohl in ihrer Form, als auch in ihrer
Winkelgeschwindigkeit unterscheiden.

• Galaxien mit viel Licht an den Spitzen der Ellipse


werden „boxy“ genannt.

• Galaxien mit stark ausgeprägten Spitzen der Ellipse


werden „disky“ genannt.

• Eine Drehimpuls von 𝜆 𝑅 > 0.1 macht eine Galaxie


zum „fast rotator“

• Eine Drehimpuls von 𝜆 𝑅 < 0.1 bedeutet sie ist ein


„slow rotator“

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Auswirkungen auf die Form
• Beinahe alle langsam rotierenden
Galaxien sind „boxy“, da sie
Hauptsächlich durch die
Zufallsgeschwindigkeiten der Sterne
beeinflusst werden.

• Schnell rotierende Galaxien sind


entweder „disky“ oder „boxy“, da ihre
Rotation hier eine größere Rolle spielt.

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Kinematische Substrukturen
• In einem großen Anteil an
elliptischen Galaxien lassen sich
zusätzlich zu den generellen
kinematischen Eigenschaften
auch Substrukturen beobachten.

• Hier zum Beispiel NGC 4494, man


kann gut erkennen wie es einen
inneren, schnell rotierenden Anteil
mit geringer Dispersion gibt.
Dieser ist vermutlich durch einen
Merger entstanden.

• Generell kann die Interaktion mit


anderen Galaxien oft noch in den
kinematischen Eigenschaften
beobachtet werden, selbst wenn
andere Anzeichen längst
verschwunden sind.

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Fragen?
Quellen
• Vorlesung
• Evidence for dynamical subsystems in elliptical galaxies, Jedrzejewski and
Schechter
• The kinematic properties of faint elliptical galaxies, Davies et al

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