Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Lesen Sie die Fachtexte. Üben Sie den Wortschatz. Bearbeiten Sie die Texte, um Fragen
beantworten zu können.
Verfahrenstechnik ist die ingenieurwissenschaftliche Disziplin, die sich mit der technischen
Durchführung von Verfahren befasst, die Stoffe nach Art, Eigenschaft oder Zusammensetzung
verändern.
Gegenstand der Mechanischen Verfahrenstechnik sind alle diejenigen Einwirkungen auf Stoffe, die
deren Eigenschaften oder deren Zusammensetzung mit mechanischen Mitteln beeinflussen und
verändern. Mechanische Einwirkungen sind vor allem makroskopische Kräfte, die auf die Stoffe
ausgeübt werden: Impulsänderungen, Strömungswiderstand sowie Kontaktkräfte (Druck- und
Haftkräfte).
Tabelle 1.1 Einteilung der mechanischen Verfahrenstechnik
Tabelle 1.2 Grundoperationen der mechanischen Verfahrenstechnik und einige zugeordnete Bezeichnungen.
Zerkleinern Agglomerieren
Brechen, Mahlen Schneiden, Zerfasern, Granulieren, Pelletieren, Dragieren,
Desagglomerieren Kompaktieren,Tablettieren, Brikettieren
Trennen Mischen
Klassieren, Sieben, Sichten, Sortieren, Homogenisieren, Rühren, Feststoffmischen,
Abscheiden, Klären, Sedimentieren, Filtrieren, Kneten, Dispergieren, Emulgieren, Begasen,
Zentrifugieren, Entstauben Zerstäuben
Es gibt nach Rumpf (1975) fünf übergeordnete mechanische Grundverfahren, die sich wie in
Tabelle 1.1 gruppieren lassen. Die letzte Zeile nennt die Partikelmesstechnik als die für die
mechanische Verfahrenstechnik spezifische Messtechnik. Zur Veranschaulichung werden in Tabelle
1.2 einige anwendungstechnische Bezeichnungen zu den Grundoperationen der mechanischen
Verfahrenstechnik genannt. Sie sollen Zuordnungen zeigen und gleichzeitig auf die breite
Anwendung dieser Grundoperationen hinweisen.
Stoffsysteme, die innerhalb der mechanischen Verfahrenstechnik behandelt werden, sind oft
disperse Systeme. Als dispers bezeichnet man Materie, die kein einheitliches Ganzes bildet,
sondern in Elemente zerteilt ist, die voneinander abgrenzbar sind. Die dispersen Elemente in einem
solchem System bilden die disperse Phase; das sie umgebende Medium bildet die kontinuierliche
Phase. So ist z. B. Nebel ein disperses Gas/Flüssig-System, bei dem Wassertröpfchen die disperse
Phase und Luft kontinuierliche Phase bilden.
Die Elemente der dispersen Phase werden auch allgemein als Partikeln bezeichnet. Feste Partikeln
nennt man alternativ Teilchen oder Körner; flüssige Partikeln Tropfen und gasförmige Partikeln
Blasen. Partikeln innerhalb eines dispersen Systems weisen in der Regel unterschiedliche
Merkmale wie Größe, Form oder Dichte auf. Wenn eine Zusammenstellung von festen Partikeln
mit einer bestimmten Merkmalsverteilung umschrieben werden soll, spricht man von einem
Korn- oder Teilchenkollektiv. Ist das betrachtete Merkmal für alle Partikeln gleich, wird das
System monodispers, in anderen Fällen polydispers genannt.