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Betriebsanleitung

HEIDENHAIN TNC 131/135


Positionier- und Streckensteuerung
INHALTSÜBERSICHT

Kapitel Seite

Einleitung / Vorbemerkungen A 5

Kurzbeschreibung der Steuerungen TNC 131 und TNC 135 A 1. 5

Die Tastatur der TNC 131/135 A 2. 8

Die Dialoge der TNC 131/135 A 3. 12


Möglichkeiten zur Eröffnung eines Dialogs A 3.1. 12
Regeln für die Beantwortung der Dialog-Fragen bei Programmsätzen A 3.2. 13
Beantwortung der Dialog-Fragen bei Ja/Nein-Entscheidungen A 3.3. 15

Arbeiten mit der TNC 131/135

Vorbereitende Ta tigkei ten B 16

Schema für das Arbeiten mit der TNC 131/135 B 1. 16

Einschalten der TNC 131/135 B 2. 17

Programmierung der Maschinenparameter B 3. 17

mm/ZoII-Umschaltung B 4. 21

Bezugspunkt-Festlegung B 5. 21

Referenzmarken-Anfahren B 6. 21

Eingeben eines Bearbeitungsprogramms C 24


Werkzeug-Definition c 1. 24
Der Werkzeug-Aufruf / Werkzeug-Wechsel c 2. 28
Der Positioniersatz c 3. 30
Programmierter STOP c 4. 35
Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen c 5. 35
Setzen einer Label-Nummer (Programm-Marke) c 5.1. 36
Sprung auf eine Label-Nummer (Programm-Marke) C 5.2. 36
Die Zyklus-Definition C 6. 43
Anwählen eines bestimmten Zyklus C 6.1. 43
Arbeitszyklus ” Schräge Gerade” C 6.2. 44
Arbeitszyklus “Tiefbohren” C 6.3. 45
Arbeitszyklus “Gewindebohren” C 6.4. 46
Arbeitszyklus ” Nu tenfräsen” C 6.5. 48
Arbeitszyklus “Taschenfräsen” c 6.6. 50
Arbeitszyklus “Pol” / Arbeitszyklus “Polar-Koord.” C 6.7. 52
Arbeitszyklus “Verweilzeit” c 6.8. 56
Der Zyklus-Aufruf c 7. 56

2
Kapitel Seite

Programmieren per Tastatur D 57

Programmieren nach Programmblatt oder Zeichnung D 1. 57

Programmieren mit Bearbeitung des ersten Werkstücks (Teach-In) D 2. 57


Programmieren einer Werkzeug-Definition D 2.1. 57
Programmieren des Werkzeug-Aufrufes D 2.2. 58
Programmieren eines Positioniersatzes D 2.3. 58
Programmieren einer Zyklus-Definition D 2.4. 59
Aufruf eines Arbeitszyklus D 2.5. 59
Unterprogramme und Programmtei i-Wiederholungen D 2.6. 60

Programmieren eines Positionier-Satzes mit der Taste “Istwert-Übernahme”


( Playback ) D 3. 61

Externe Daten-Eingabe bzw. -Ausgabe E 62

Schnittstelle E 1. 62

Die HEIDENHAIN-Magnetband-Einheiten ME 101 und ME 102 E 2. 64

Eingabe der Baud-Rate E 3. 65

Bedienungsablauf bei der Datenllbertragung E 4. 66

Externe Programmerstellung auf einem Termiml E 5. 67

P ro g r a m m - K o r r e k t u r e n ( Editieren des Bearbeitungsprogramms ) F 68

Aufruf eines bestimmten Programmsatzes F 1. 68

Schrittweises überprüfen der Programmsätze F 2. 68

Löschen eines Programmsatzes F 3. 69

Einfügen eines Programmsatzes in ein bestehendes Programm F 4. 69

,Korrektur von “Programm-Worten” innerhalb eines Satzes F 5. 70

Such-Routinen zum Auffinden von Sätzen mit bestimmten Merkmalen F 6. 71

Löschen des Bearbeitungsprogramms F 7. 71

Einzelsatz-Steuern G 72

Ei nze Isatz- und Satzfolge-Programmlauf H 73

Start eines Programmlaufs H 1. 73

Unterbrechen eines Programmlaufs H 2. 74

Abbrechen eines Programmlaufs H 3. 75

Abfahren des Programms ohne Werkzeug H 4. 76

3
Kapitel Seite

Fehler-Vermeidung und -Diagnose I 77


Fehlermeldungen I 1. 77
Löschen von Fehlermeldungen I 2. 77
Pufferbatterie wechseln I 3. 78

Steuerungs-versionen, Technische Daten und

Anschlußmaße K 79

Lieferbare Steuerungs-Versionen K 1. 79

Technische Daten K 2. 79

LöngenmeRsysteme K 3. 82
L8ngenmeOsysteme fBr die TNC 131 S/ST bzw. TNC 135 S/ST K 3.1 82
Längenmeßsysteme fgr die TNC 135 B K 3.2 82
LöngenmeRsysteme fltr die TNC 131 RT bzw. TNC 135 RT K 3.3 83

Arisch I ußmaße K 4. 84

Bescheinigung des Herstellers

Hiermit wird bescheinigt, daß obiges Gerät in Übereinstimmung mit den Bestimmungen
der Amtsbl Vfg 1046/1984 funkentstört ist.
Der Deutschen Bundespost wurde das Inverkehrbringen dieses Gerätes angezeigt und
die Berechtigung zur ÜberprUfung der Serie auf Einhaltung der Bestimmungen eingeräumt.

Hinweis:
Wird vom Betreiber das Gerat in eine Anlage eingefugt, muß die gesamte Anlage den
obigen Bestimmungen gentlgen.
A Einleitung / Vorbemerkungen

A 1. Kurzbeschreibung der Steuerungen TNC 131 und TNC 135

Die Positionier- und Streckensteuerungen TNC 131/135 sind 3 Achsen-Handeingabe-Steuerungen


von HEIDENHAIN. Sie sind fur Programmierbarkeit an der Maschine durch den Maschinenbe-
diener konzipiert, weshalb bewußt in einigen Details von der NC-Norm abgewichen wurde.
Größter Wert wurde auf zweckmäßige, einfache Bedienung gelegt.

Wenn Sie sich etwas mit der Steuerung vertraut gemacht haben, werden Sie feststellen, daß die
vielen Tasten und die Kennzeichnung der Tasten (Norm-Symbole bzw. Abkurzungen englisch-
sprachiger Begriffe) - die vielleichtzutichst etwas verwirrend erscheint - das Arbeiten mit
der Steuerung leicht machen.

Die Steuerungen wurden großzugig mit Anzeigen ausgestattet. Die TNC 131 besitzt zusätzlich
zu einer Anzeigezeile fiir die Dialog-Texte und das Bearbeitungsprogramm separate Anzeigen
für die Eingabewerte sowie für die Positions-Istwerte.

REF-Anzeigelampen

Meldelampe -
Dauerlicht: Positioniervorgang läuft
Blinklicht: Positioniervorgang unterbrochen

Anzeige für Eingabewerte

Tasten für Eingabewerte


und Achswahl

Achslampen
Programmier- und
Bedientasten
Betriebsarten-Tasten
Taste ohne Funktron

Vorschub-Override
(ändeR die programmierte
Verfahrgeschwindigkeit -
einschließlich Eilgang!)
Pufferbatterie
Die TNC 135 hat anstelle der Anzeigezeile für die Dialog-Texte bzw. die Programmsätze einen
Bildschirm (die Bildschirm-Einheit wird auf der Ruckseite der Steuerung angeschlossen). Hinsicht-
lich der übrigen Merkmale ist sie mit der Steuerung TNC 131 praktisch identisch..

Auf dem Bildschirm der . . TNC 135 können in 8 Zeilen bis zu jeweils 32 Zeichen dargestellt
werden. Der besseren Ubersichtlichkeit wegen, sind bestimmte Zeilen heller und bestimmte
Zeilen invers. Die Helligkeitsabstufung (Kontrast) wird durch das rechte Potentiometer auf der
Frontplatte und die Grundhelligkeit durch das linke Potentiometer eingestellt.

Zei Ie Bi Idinhelt Dantel lung

-1 (Dialog zur Programmerstellung, Fehlermeldung) grUn unterlegt / invers

Anzeige für vorhergehenden Programmsatz normal hell

Aktueller Progmmmsatz und Cursor-Funktion besonders he I I

piiKxq grtln unterlegt / invers

Anzeige für ntichsten Programmsatz normal hell

Anzeige fur Obernöchsten Pro rammsatz normal hell

Anzeige des Zyklus, der mit $ aufgerufen werden kann besonders he I I


0
Anzeige des zuletzt aufgerufenen Werkzeuges
1 besonders he I I

Bildschirm
für Klartext-Dialog
bzw. Programmsätze

Helkgkelt - Kontrast

Istwert-Anregen X.Y.2
Anzelgeschnn Meldelampe -
0.005 mm oder 0 tXO2 Zoll ,- Dawrbcht. Po~~onrenmrgsng läuft
Bltnkkcht, Pos~t~omemrgang unterbmchan
I

AIUcHge
“x /B) 4- :c’3YS6C ) e für EingabeweRe

Tasten
für Etngabewerte
und Achswahl

Achslampen

Programmler. und
Bedientasten
Betnebsarlen-Tastan

Taste ohne Funktlon -

Vorschub-Overrids
(8nden die program-
mwte Verfahrge-
schwnchgkeit -
cnnschlre@ich Eilgang!)

Puflerbatterle
Die Programmeingabe durch den Maschinenbediener erfolgt bei beiden Steuerungen im Dialog
zwischen Bediener und Steuerung : die für die Programmierung erforderlichen Eingaben werden
im Klartext in der richtigen Reihenfolge abgefragt.

Die TNC 131/135 enthält einen mm /Zoll-Rechner und ist komfortabel ausgestattet für
. Werkzeugkorrekturen ( Radius und Länge )
. Vorschub- und Eilgang-Programmierung in mm/min. bzw. 0,l Zoll/min.
. Drehzahl-Programmierung in U/min.
. Unterprogramme und Programmtei l-Wiederholungen
. Feste Zyklen
. Zusatzfunktionen ( M-Funktionen).

Die TNC 131/135 wird programmiert

entweder von Hand


. bei stehender Maschine nach Programm-Liste oder Werkstück-Zeichnung,
. zugleich mit dem Eingeben der Werte zum automatischen Bearbeiten des ersten Werkstucks
eines Loses ( Teach-In ),
. durch Übernahme der jeweiligen Positionswerte (Ist-Werte) bei der konventionellen
Bearbeitung eines Werkstücks ( Playback )

oder extern
. über den Daten-Eingang. Dieser Eingang ermöglicht den Anschluß von Magnetband-
Speichern, Lochstreifen-Lesern bzw. -Stanzern, Fernschreibern, Druckern oder sonstigen
Peripherie-Geräten mit V.24-kompatiblem Anschluß.

Zur Programm-Archivierung sind von HEIDENHAIN spezielle Magnetband-Einheiten ME 101 /


ME 102 lieferbar.

Nach Eingabe des Programms in den Speicher der Steuerung kann dann ein Werkstück nach dem
anderen automatisch bearbeitet werden..

Hinweis :

Wir arbeiten ständig an der Weiterentwicklung unserer TNC-Steuerungen. Dadurch bedingt kann
eine bestimmte Steuerung in Details von der in dieser Anleitung beschriebenen Version ab-
weichen. Aufgrund der Führung des Bedieners durch Klartext-Dialoge sind derartige Abweichungen
unproblematisch.

7
A 2. Die Tastatur der TNC 131/135

Grund-Symbole

3 Maschine verfährt gesteuert

l
Cl Einzelsatz (englisch : BLOCK)

3 I Speicher für das Bearbeitungsprogramm

1 Betriebsarten-Tastatur 1

I
Kapitel-
Tasten-Kennzeichnung Bedeutung Hinweis

Handbetrieb (Manuel I)

1. Die Steuerung arbeitet in dieser Betriebsart


als numerische Positionsanzeige und gibt
keinerlei Befehle an die Maschine. Die
Maschine kann also nur über die externen
Bedienelemente verfahren werden.
--------------------------------------------
2. Setzen von Bezugswerten BS
t
3. Bezugswert-Setzen mit automatischer Spei-
cherung der REF-Werte ( = den Referenz- 86
marken zugeordnete Positions-Werte).
.---------------------------------------------
4. Anfahren der Referenzmarken von Hand
86
oder automatisch

a
Cl 0
Einzelsatz-Steuern

Die TNC ermöglicht


von Absolut-
das automatische
und Kettenmaßen,
Einfahren
ohne daß ein
G

eingegebenes Programm beeinflußt wird. Es kann


jedoch immer nur ein einzelner Programmsatz
eingegeben werdeqPositioniersatz, Werkzeug-
Aufruf ) .
Das Arbeiten mit Zyklen, mit Unterprogrammen
oder Programmteil-Wiederholungen ist in dieser
Betriebsart nicht möglich.
Ein Werkzeug-Aufruf kann nur wirksam werden,
wenn
l das Werkzeug vorher definiert wurde, d.h.
die Korrekturwerte (Länge und Radius) in den
Programmspeicher eingegeben wurden
l die externe START-Taste betätigt wurde.
I
Kapitel-
Tasten-Kennzeichnung Bedeutung Hinweis

+
3
Cl
Einspeichern

Die Programm-Eingabe
und Editieren

erfolgt dialog-geführt,
C

d.h. sämtliche für die Programmierung erfor-


derlichen Eingaben werden durch Klartext-
Anzeige in der richtigen Reihenfolge abgefragt.
Das Bearbeitungsprogramm kann aus folgenden
Programmsätzen bestehen :

l Positioniersatz

l Werkzeug-Definition
l Werkzeug-Aufruf

l Zyklus-Definition
-e Zyklus-Aufruf

l Labe I (Programm-Marke)-Setzen
l LabeI(Programm-Marken)-Aufruf

l STOP-Satz

131
Einzelsatz-Programmlauf H
q Das eingespeicherte Programm kann in dieser
Betriebsart abgearbeitet werden, wobei Satz
für Satz gestartet werden muß.

Satzfolne-Proarammlauf I H

Durch einmaliges Drücken der externen START-


Taste läuft das eingespeicherte Programm bis
zum Ende bzw. bis zu einem programmierten
STOP automatisch ab.

rl
INCH
Zoll
- ..
Eingabe und Anzeige
l Positions-Werten
von
in Zoll,
l Vorschub-Werten in 0,l ZolI/min.
Die Umschaltung “mm/Zoll” ist jederzeit ge-
stattet.

Kettenmaß ( inkrementale Bemaßung ) ;

rll I ausgeschaltet : Absolutmaß.


Programmier- und Bedientasten

Tasten- Kapitel-
Kennzeichnung Abkürzung für Bedeutung Hinweis

131
EXT
1
l
Externe
bzw.
Daten-Eingabe
-Ausgabe

Positions-lstwert :
E
E
3
4

Übernahme eines Positions-Istwertes als D 3


Eingabewert bei der Programmierung.

CLEAR
Bearbeitungsprogramm löschen F 7
PROGRAM

n
1
DEL
El
I
DELETE
BLOCK
Satz löschen / NEIN-Entscheidung
F
A

A
3
3.3

3.2
E NTER Eingabe übernehmen / JA-Entscheidung
A 3.3

GO Gehe auf Satz ..,


F 1
TO BLOCK ... ( Satz-Aufruf )

Zeilensprung
F 2
vorwärts bzw. rüc kwtirts

Korrekturmarken-Verschiebung
F 5
( Cursor setzen )

11 STOP STOP
programmierter
Abbrechen
HALT sowie
einer Positionierung
c 4

LJ CYCL
DEF DEFINITION As
Zyklus-Definition
( festprogrammierter Arbeitszyklus )
c 6

u
10,
24%
CYCL f$c Zyklus-Aufruf
c 7
CALL ( festprogrammierter Arbeitszyklus )

I Programm-Marken setzen -
LABE L
für ein Unterprogramm oder eine i c 6.1
i Programmteil-Wiederholung
w-
,
Programm-Marken-Aufruf
C 6.2
( Sprung auf eine Programm-Marke )

u
I
TOOL
DEF
Ii TOOL
-.
DEFINITION

: TOOL
Werkzeug-Definition
( Werkzeug-Nummer,

Werkzeug-Aufruf
-Länge, -Radius )
c 1

c 2
j CALL
, II
! I. Radiuskorrektur “PLUS” :
R+ % durch Korrektur verlängert sich Verfahr- c 3
Cl tr strecke gegenüber dem Zeichnungsmaß
,yc
öö Radiuskorrektur “MINUS” :
.-
0 c durch Korrektur verkürzt sich Verfahr- c 3
AZ L strecke gegenüber dem Zeichnungsmaß

10
Tasten für Einaabewerte und Achswahl

Tasten- <apitel-
Kennzeichnung Abkurzung für Bedeutung ii nweis

10 1.~.
j9 Zahlen-Eingabe (Zehner-Tastatur) A 3.2

0. Dezimalpunkt A 3.2

+
El Vorzeichen-Wechsel A 3.2

kl
B 5
/y’ I Achswah I
c 3

Lb
Z
Eingabewert löschen bzw.
rlCE
I ,
:LEAR ENTRY
Fehleranzeige löschen
A 3.2

Wird versehentlich eine Taste gedrückt, die in der gewählten Betriebsart keine Funktion hat,
so erscheint die Fehleranzeige “TASTE OHNE FUNKTION”.

Diese Fehlermeldung ist mit der Taste CE zu löschen.


Cl

11
A 3. Die Dialoge der TNC 131/135

Die Bedienung und Programmierung der HEIDENHAIN-Steuerungen TNC 131/135 zeichnet sich
durch den Dialog aus. Nachdem der Bediener einen Dialog eröffnet hat, übernimmt die
Steuerung die Führung bei der Programm-Eingabe durch gezielte Fragen im Klartext.

A 3.1. Möglichkeiten zur Eröffnung eines Dialogs

Dialog-
Eröffnung
Hand- Einzel-
in der Betriebsart

Einspei-
*
131
Kapitel-
Hinweis
mit Taste
l3l betrieb
(Manue I 1)
satz-
Steuern
chern und
Editieren El
131
Programm-
lauf

Cl
X
Bezugspunkt- Positionierung Positionierung B 5
IYI Festlegung (Positioniersatz (Posi tioniersatz) c3

El 1
I

l-l
STOP
Programmierter
STOP
c4

Cl TOOL
DEF
Werkzeug-
Definition
c 1

1001 Werkzeug- Werkzeug-


Cl CRLL Aufruf Aufruf

q LBL
Sn

(Programm-Marke) C 6.2
Aufruf

Zyklus-Definition C6
t DEF t

1
ICYCL
&RLL
Zyklus-Aufruf c7

CL
PGH
q Programm-
Löschen
F 7

mm / Zoll- mm / Zoll- mm / Zoll- mm / Zoll- B 4


Umschaltung Umschaltung Umschaltung Umscha Itung

r-l REF Referenzmarken-


Anfahren
B 6

Programmieren

179
EM-
d. Übertragungs-
rate für die Daten-
Schnittstel Ie
E 3
E 4
A 3.2. Regeln für die Beantwortung der Dialog-Fragen bei Progmmmsätzen

Dialog eröffnen : betreffende Taste drücken

1. Dialog-Frage erscheint in der Anzeige

2. Dialog-Frage erscheint in der Anzeige

Letzte Dialog-Frage erscheint in der Anzeige

TNC 131 :

In der Dialog-Zeile steht statt der Satz-Nr. /f

TNC 135 :

In der Dialog-Zeile steht “SATZ VOLLSTAENDIG”

Den progmmmierten Satz mit in den Programmspei-


cher Ubernehmen.

13
Zahlenwerte werden nach folgendem Schema eingegeben :

Dialog fordert Zahleneingabe


------- ----,
r --- r, --- 1

q
l ggf. auf 1
l- --- T---------wm
--- J INCH umschalten

r- --- 1, ---, Wert eingeben :

...
I Falls ein eingegebener Wert 1

1
fehlerhaft ist,
I
I

qCE
.
Cl
-Taste
l
I. drücken und Wert neu
k-
p-J ... pJ
ein- I

Beachte : Nachfolgende Nullen hinter


dem Komma bzw. führende Nullen
müssen nicht eingetippt werden.

Beachte : Bei Betätigung der Vorzeichen- i


Wechsel-Taste ändert sich das Vorzeichen
des Wertes im Tastatur-Eingabe-Speicher. I
Für das Eingeben von negativen Werten 1
gilt : I
1 Zuerst den Zahlenwert einti en, dann ’
Ldas neg~v~V~~h-.-p~ _ _ 1

mit IG] übemime]

Ei nnabefei nhei t von Positionswerten :

Bei mm-Eingabe beträgt die Eingabefeinheit bis 0,005 mm. Bei Eingabe einer von 0 oder 5
verschiedenen Zahl rundet die TNC 131/135 ab bzw. auf.

Bei Zoll-Eingabe beträgt die Eingabefeinheit bis 0,0002 Zoll. Bei Eingabe einer ungeraden
Zahl rundet die TNC 131/135 ab.

14
A 3.3. Beantwortung der Dialog-Fragen bei Ja/Nein-Entscheidungen

Dialog-Eröffnung mit
Dialog-Taste

+
l /
lC Dialog-Frage fordert JA = ENT / NEIN = DEL

NEIN I JA

q‘z -Taste decken ;


PlEN -Taste dr&ken;

neuer Zustand ist


alter Zustand bleibt
erhalten. gewählt.

15
Arbeiten mit der TNC 131/135

B Vorbereitende Tätigkeiten

B 1. Schema für das Arbeiten mit der TNC 131/135

I
Netzspannung ein-
schalten (Kap. B2
Jaut.in Betr.Art $1
------w--I
---
Ggf: Xa&$~paramete;l
1programmieren I
[(Kapitel B 3) -l
--- ---
-L

Steuerspannung
einschalten
( Kapitel B2 )

1 4
Referenzmarken tiber-
fahren - alter Be- !.
zugspunkt ist repro-
duziert (Kap. 86)
.
----s- ext.Progr.
Programmeingabe an der - Eingabe
--- --
rggf.aufZoIl
pchalten
E 1
oder mm um-,
(Kapitel B 4) J
Maschine ; Betriebsart
Teach-in
: 131 (Kap. E)
Playback b. stehender Betriebsart
--- ---
T- m--m--- Maschine
1 (Kap.D2) (Kap. D 3) (Kap.D 1)
r&gf.Gen BEUT-~ I I I I
j Punkt festlegen I
t (KapitelBS) t i ! 1

\ NC NEIN
J

t
i
t ’

\
\ Werkstück-Bearbeitung /
16 ------------ ----o---- -M
B 2. Einschalten der TNC 131/135

Versorgungsspannung einschalten

I(’ \ Dialog-Anzeige

-Taste drücken.
: STROMUNTERBRECHUNG

.
Fehlermeldung
TNC
erlöscht
ist automatisch
; nur X-Achslampe
in Betriebsart
feuchtet
“Manuell” :
l

qr3
1
Dialog-Anzeige : STEUERSPANNUNG FUER RELAIS FEHLT

Die NOT-AUS-Abschaltung* wurde überprtlft.


Dies hatte die Abschaltung der Steuerspannung zur Folge :

Steuerspannung wieder einschalten 1

Die TNC 131/135 ist betriebsbereit.

* Diese Überprufung der NOT-AUS-Abschaltung wird bei jedem Einschalten der Steuerung wegen
der großen Bedeutung des NOT-AUS-Kreises für die Betriebssicherheit der Maschine und der .
Steuerung vorgenommen.

B 3. Progmmmierung der Maschinenpammeter

Die Maschinenparameter werden vom Maschinen-Hersteller festgelegt und bei der Erst-lnbetrieb-
nahme in die Steuerung eingegeben. Nach einer Netzspannungs-unterbrechung mit entladener oder
fehlender Pufferbatterie werden die Pammeter von der Steuerung nach dem Löschen der Fehlermeldung
“STEUERSPANNUNG FUER RELAIS FEHLT” angefordert und müssen neu eingegeben werden. Frtr
die Eingabe der Pammeter gibt es zwei Möglichkeiten:

. von Hand eintippen nach Parameter-Liste

oder

. ab Programm-Nr. 214 331 06 ff und 214 367 04 ff die Maschinenparameter mit Hilfe einer
Magnetband-Einheit ME einlesen.

Hinweis:

Die Maschinenparameter-Liste bzw. die Magnetband-Kassette mit den Maschinenparametern fUr


Ihre Maschine erhalten Sie von Ihrem Werkzeugmaschinen-Hersteller.

17
Eingabe der Maschinenpammeter von Hand:

Versorgungsspannungen einschalten, Fehlermeldung STROMUNTERBRECHUNG löschen


und Steuerspannung einschalten.
I
t
Bei den Steuerungen ab Progr.Nr. 214 331 06 ff und 214 367 04 ff erscheint nun die
Dialog-Frage: BAUD-RATE = 2400.
Baud-Rate eintippen (110, 150, 300, 600, 1200 oder 2400 Baud)

in den Speicher ubernehmen.

IDialog-Anzeige: EILGANG X-ACHSE (MM/MIN.) = (siehe Liste 1)


oder
Dialog-Anzeige: MASCHINENPARAMETER 31 (siehe Liste 2)
oder ab Pmgr.Nr. 214 331 06 ff und 214 367 04 ff
Dialog-Anzeige: MASCHINENPARAMETER MP 01 . . . (siehe Liste 2).

Ersten Maschinenparameter eingeben und mit Taste

Zweiten Maschinenparameter eingeben und mit Taste

+
Letzten Maschinenparameter eingeben.
Dialog-Anzeige: PROGRAMM GELOESCHT.
Die Maschinenparameter sind eingegeben. Der Pmgmmmspeicher wurde wegen der Netz-
spannungs-llnterbrechung mit entladener oder fehlender Pufferbatterie gelöscht.

t
Taste CE drucken.
Cl
Die Steuerung ist betriebsbereit.

18
Eingabe der Maschinenparameter mit Hilfe einer ,Magnetband-Einheit ME
(ab Progr.Nr. 214 331 06 ff und 214 367 04 ff):

Versorgungsspannungen einschal ten, Fehlermeldung STROMUNTERBRECHUNG löschen


und Steuerspannung einschalten.

+
Dialog-Frage: BAUD-RATE ‘= 2400
Baud-Rate eintippen (die Magnetband-Einheit benötigt 2400 Baud) und mit Taste N
E!l
ubernehmen.

c
Dialog-Anzeige: MASCHINENPARAMETER MP 01 . . .
. Magnetband-Einheit anschließen,
. Magnetband-Kassette einlegen und zum Baud-Anfang zurUckspulen,
. Betriebsart + und TNC anwählen.
El

Taste EX drlic ken:


•l
Dialog-Anzeige: EXTERNE DATEN-EINGABE
Die Maschinenparameter werden in die TNC eingelesen.

+
Dialog-Anzeige: PROGRAMM GELOESCHT
Die Maschinenpammeter sind eingelesen. Der Progmmmspeicher wurde wegen der
Netzspannungs-Unterbrechung mit entladener oder fehlender Pufferbatterie gelöscht.
1

Taste CE drucken.
Cl
Die Steueruna ist betriebsbereit.

Je nach Version der. TNC 131/135 werden die Maschinenparameter entweder ,Uber Codezahlen
angefordert oder im Klartext.

Liste 1 Klartext-Eingabe

Die Steuerung stellt folgende Fragen :

Eingabewerte
Maschinenparameter (vom Maschinen-
Hersteller einzutragen)

EILGANG X-ACHSE (MM/Mik.) = . . .. . .. . .. . .. . .. .. ..


EILGANG Y-ACHSE (MM/MIN.) = ....................

EILGANG Z-ACHSE (MM/MIN.) = ....................

Nur bei Software-Version “Zentralantrieb, spielbehaftet” :


EINFAHRKENNLINIE MIN. SCHRITT ? ....................

DREHZAHL-CODE ? ....................

Nur bei Software-Version fur simultanen Betrieb :


GETRIEBE-CODE 0 ... 7 ? .*.................. 19
Liste 2: Eingabe der Maschinenparameter uber Codezahlen

Eingabewerte
Codezah I Maschinenparameter (vom Maschinen-
Hersteller einzutragen)

MASCHINENPARAMETER 01 Ei Igang X-Achse ....................

MASCHINENPARAMETER 02 Eilgang Y-Achse ....................

MASCHINENPARAMETER 03 Eilgang Z-Achse . . . . . . . . . . . . . . . . ...*

MASCHINENPARAMETER 04 Positionsüberwachung Vorlauf ....................

MASCHINENPARAMETER 05 Positionstlberwachung Nachlauf ....................

MASCHINENPARAMETER 06 Sti I Istandsbreite ....................

MASCHINENPARAMETER 07 Drehzahl-Code ....................

MASCHINENPARAMETER 08 Einfahrkennlinie min. Schritt ....................


( Nur bei Software-Version
“Zentralantrieb, spielbehaftet” )

MASCHINENPARAMETER 09 Getriebe-Code ....................


( Bei codierter Anforderung ist
dieser Pammeter für alle Software-
Versionen gtlltig. )

Vorabschaltzeit beim
MASCHINENPARAMETER 10 Gewindebohren ....................

Sol I S bzw. T ausgegeben


MASCHINENPARAMETER 11 werden ? ....................

MASCHINENPARAMETER 12 Auswahl der aktiven Achsen ....................

MASCHINENPARAMETER 13 Zeitdauer fUr die Richtungsum- ....................


kehr bei der Z-Achse (nur bei
Progr.Nr. 214 351 05 ff)

/MASCHINENPARAMETER 14 Spindelvorabschaltpunkt über . . . . . . . . . . . . . . . . ...*


Zeit oder Ober Strecke - bezo-
gen auf den Eingabewert von
MP 10 (ab Progr.Nr. 214 331 06ff
und 214 367 04 ff)
c

20
84. mmholl-Umscholtuna

Die Steuerung kann entweder im metrischen Maßsystem oder im Zol i-Maßsystem progmmmiert
werden ( IYCH -Taste). Die Umschaltung von “mm” auf “Zoll” muß vor der Eingabe des
Cl
Programms erfolgen. Das Umschalten ist durch einen Dialog gesichen?

beliebige Betriebsart

-Taste betätigen

-Taste betötigen

B 5. Bezugspunkt-Festlegung

Wie in Kapitel C 3 dargelegt, hat man beim Positionieren eines Sollwertes zu unterscheiden,
ob es sich um ein Absolutmaß oder um ein Kettenmaß handelt, d.h. ob die Positionsangabe
auf einen festen, absoluten Bezugspunkt oder auf die vorhergehende Position bezogen ist.

Dient beispielsweise die Kante eines Werkstücks in der X-Achse als Bezugskante, so ist also
dieser Kante der Anzeigewert Null zuzuordnen : die Kante wird angetastet, der Dialog
“Bezugspunkt-Festlegung” ’ , die Null eingegeben durch Drucken der

Taste q oder q und ” d~n~~?stt~$$fn” an die Istwert-Anzeige übernommen.

Andererseits kann der Werkstück-Kante der Positionswert Null zugeordnet werden, indem die
Istwert-Anzeige in einer bekannten Position auf den betreffenden Positionswert gesetzt wird
(z.B. Wert ” 50 “ in nebenstehender Skizze).

Bezugspunkt-Festlegen bedeutet also, allen


Positionen des Verfahrbereiches bestimmte
Ist-Positionswerte zuordnen.

0 50

21
B 6. Referenzmarken-Anfahren

Um ein leichtes Wiederfinden des Bezugspunktes nach einer Stromunterbrechung zu ermöglichen,


haben die Längenmeßsysteme aller Maschinenachsen Referenzmarken (fest auf dem Maßstab onge-
bracht). Mit der Festlegung eines Bezugspunktes werden auch diesen Referenzmarken bestimmte
Anzeigewerte zugeordnet, die sogenannten REF-Werte.

Die Steuerung TNC 131/135 k ann die. durch das Bezugspunkt-Setzen gegebene Zuordnung
zwischen Positionen und Anzeigewerten nach Abschalten der Steuerung und Wieder-Einschalten
durch einfaches Überfahren der Referenzmarken reproduzieren :

l die Steuerung speichert automatisch die REF-Werte ein, wenn nur irgendwann nach dem
Einschalten vor dem Bezugspunkt-Setzen die Referenzmarken Uberfahren wurden
( fg eingeschaltet” ).

l Nach einer Stromunterbrechung (Ausschalten und Wieder-Einschalten der Steuerung) erschei-


nen stets in den Istwert-Anzeigen zunächst die zuletzt gespeicherten REF-Werte ;

q
wird nun die REF -Taste
fahren der Referenzmarken
gedrückt,
zu zählen,
so beginnen die einzelnen Achsen erst mit dem Über-
so daß also die angezeigten Positionswerte (Istwerte)
dem zuletzt festgelegten Bezugspunkt entsprechen.

Grundsätzlich sollten somit nach dem Einschalten der TNC die Referenzmarken überfahren werden

(nach Drücken der


REF -Taste und der E -Taste)
Cl 101
- entweder um die letzte Bezugspunkt-Festlegung zu reproduzieren, oder damit bei einer neuen
Bezugspunkt-Festlegung die neuen REF-Werte eingespeichert werden :

/ Betriebsart F] wählen /
1 I
1

) Taste [R;;I drücken 1

NEIN NEUE BETRIEBSART


r w--

-Taste drücken -Taste drücken

IReferenzmarken
meßsysteme
d. Längen-
tlberfahren
I

22
Das Überfahren der Referenzmarken kann entweder von Hand oder automatisch erfolgen.

Das automatische Anfahren der Referenzmarken wird mit der externen START-Taste aktiviert.
Die Steuerung gibt einen Sollwert (Eilgang) fUr die positive Verfahrrichtung der Maschine in
der Reihenfolge Z, Y und X aus (aus SicherheitsgrBnden muß jede Achse neu gestartet werden).
Erst mit dem Uberfahren der Referenzmarke beginnt der betreffende Istwert-Zähler zu ztihlen,
und die Achse wird abgeschaItet.‘Wurden alle drei Referenzmarken angefahren, dann kann
. - ~. .
jede gewllnschte Betriebsart gewählt werden.

RET
Bei Maschinen mit drei Achsen empfehlen wir, die Taste Cl eingeschaltet zu lassen. Das
Leuchten der Anzeigelampe weist darauf hin, daß die Referenzmarken bereits überfahren
wurden und daß REF-Werte (= die den Referenzmarken zugeordneten Positionswerte) automatisch
gespeichert sind.

Falls eine Achse nicht ttber die Referenzmarke gefahren werden kann (wegen Kollisionsgefahr
von Werkstuck und Werkzeug oder ‘wenn die TNC 131/135 als 2 Achsen-Steuerung verwendet
wird), kann die Betriebsart durch nochmaliges Drucken der Tasten

r-1 und /@‘]

wieder ausgescha I tet werden.

23
C Eingeben eines Bearbeitungsprogramms

C 1. Werkzeug-Definition

Die TNC-Steuerungen berücksichtigen Werkzeugkorrekturen - daher können beim Eingeben


eines Bearbeitungsprogramms die Zeichnungsmaße für die Werkstück-Kontur programmiert
werden. Zur Korrektur ist die Angabe des Radius und der Länge der Werkzeuge ‘erforderlich.
Diese Daten werden in der sogenannten Werkzeug-Definition eingegeben.

Die Eingabe der Werkzeug-Definitions-Daten kann an beliebiger Stelle des Bearbeitungs-


programms erfo Igen. Über die Suchroutine kann ein bestimmtes Werkzeug rasch aufgefunden
und gegebenenfal Is geändert werden.

Beachte :

Während die L&nge des Werkzeuges nach dem Werkzeug-Aufruf automatisch verrechnet wird,
muß in jedem Positioniersatz angegeben werden, wie der Radius verrechnet werden soll.

TOOL
Dialog-Eröffnung : Taste DfF
l-l

Dia log-Fmge Beantwortung

WERKZEUG-NUMMER? mg li ehe Eingabewerte :

l Bei Maschinen ohne automatischen Werkzeugwechsel 1 - 255

l Bei Maschinen mit automatischem Werkzeugwechsel 1 - 99


( Die Steuerungkann die Werkzeug-Nummer bis zur
Nummer 99 codiert ausgeben. )

Beachte :

Es darf kein Werkzeug mit der Nummer 0 definiert werden


(diese Werkzeug-Nummer ist bereits intern belegt fgr “kein
Werkzeug”, d.h. für Lunge L = 0 und Radius R = 0 ).

24
Dialog-Frage Beantwortung

WERKZEUG-LAENGE L ? Die Werkzeug-Länge wird wie folgt ermittelt :

a) . Werkzeuge in Spannzangen (ohne Ltingenanschlag )

Werkstück-Oberfläche Z HI
Werkstück-Obeffiäche Z- 0

Werkzeug Nr. T Werkzeug Nr. T

I-z-o I
Zähl- Zahl-
richturig richtung
Z- z-

(1 r-Yizzq -z-+50

Merkzeug Nr. 1 einspannen. Werkzeug Nr. 1 einspannen.


Iberfläche des Werkstücks antasten Oberfläche des Werkstücks antasten
rnd Istwert-Anzeige Z auf -0’ setzen. und IstwerFAnzeige Z auf .+50’ setzen.
iingabe Werkzeug-Definition 1: Eingabe Werkzeug-Definition 1:
WERKZEUG-LÄNGE L - 0. WERKZEUG-LÄNGE L = 0.
Uach Werkzeugwechsel Nach Werkeugwechsel
auch bei Austausch von Werkzeug 1): (auch bei Austausch von Werkzeug 1):
werkzeug Nr. 7: einspannen. Werkzeug Nr.T einspannen.
Iberfläche des Werkstücks antasten Oberfläche des Werkstücks antasten
Jnd Istwert der Z-Achse mit Vorzeichen und Istwert der Z-Achse mit Vorzeichen
n Anzeige für Eingabewerte über- aufschreiben.
lehmen (Übernahme-Taste m). Korrekturwert L mit Vorzeichen
errechnen:
Iingabe dieses Wenes in Werkzeug- (Istwert Z) - (Position Oberfläche) =
Iefinition T: Korrekturwert L
NERKZEUG-IÄNGE L = .. . Eingabe dieses Wertes in Werkzeug-
xw. Korrektur in Werkzeug-Definition 1: Definition T:
NERKZEUG-LÄNGE L = . .. WERKZEUG-LÄNGE L = . ..
bzw. Korrekturin Werkzeug-Definition 1:
WERKZEUG-LÄNGE L = .. .

b) Werkzeuge in Spannzangen mit Längenanschlag

Die Bestimmung des Korrektur-Wertes für die Werkzeug-


Länge erfolgt wie unter a) beschrieben. Ein einmal
festgelegter Korrekturwert tindert sich jedoch nicht nach
dem Aus- bzw. Einspannen des Werkzeugs.

25
Dialog-Frage Beantwortung

c) Voreingestellte Werkzeuge

Werkst(lck-Obertläche 2- 0 WerkstUck-Oberfläche ZM

[TJ -=-*. O

Werkzeug Nr. 1 einspannen. Werkzeug Nr. 1 einspannen.


Oberfläche des Werkstücks antasten Oberfläche des Werkstücks antaSten
Und Istwert-Anzeige i! auf +Ll selzen. und Istw&rt-Anzeige auf
Eingabe Werkzwg-Definition 1: (Werkzeug-Länge Ll) + (Position Ober.
WERKZEUG-LANGE L = +Ll fläche) setzen.
Eingabe Werlawo-Definiton 2: Eingabe Werkeug-Definition 1:
WERKZEUG-LÄNGE L = +Lj
WERKZEUG-LÄNGE L=+ 3 USW* Eingabe Werkzeug-Definition 2:
WERKZEUG-LÄNGE L - +L2 usw.

26
Dialog-Frage Beantwortung

WERKZEUG-RADIUS R? Die Werkzeugradius-Korrektur wird als positiver Wert einge-


geben. Die Korrekturrichtung wird im Positioniersatz festge-
legt.

Sonderfa II :

Programmierung im Playback-Verfahren ( siehe Kapitel D 3 )

In dieser Betriebsart wird die Maschine manuell (Handrad,


Achstaste) auf den zu speichernden Positions-lstwert verfahren.
Dieser Positions-lstwert enthält ftlr das verwendete Werkzeug
die Längen- bzw. Radiuskorrektur. In die Werkzeugdefinition
fttr dieses Werkzeug 1 sind die Werte L 1 = 0, R 1 = 0 einzu-
geben, der Radius Rl des verwendeten Werkzeugs ist aufzu-
schreiben. Die Progmmmierung der Positionienätze im
“Playback-Verfahren” erfolgt mit Eingabe der jeweils
richtigen Radiuskorrektur : R+, R-, RO.

Bei einem eventuellen Werkzeugbruch und’ Einsatz eines neuen


Werkzeugs, dessen Radius R2 nicht mit Rl ilbereinstimmt, ist
wie folgt zu verfahren :

Dieser Radiuskorrektur-Wert kann sowohl positiv als auch


negativ sein und ist in die Werkzeug-Radiusdefinition für Rl
einschließlich des errechneten Vorzeichens einzugeben.
Auch die Längenkorrektur ist neu einzugeben.

Die Werkzeug-Definition belegt zwei Programmsätze. Beim “Blättern” im Programm erscheinen


folgende Sätze in der Dialog-Anzeige :

... TOOL DEF ... L ...

... TOOL DEF ... R ...

27
C 2. Der Werkzeug-Aufruf / Werkzeug-Wechsel
LJ
mOL
CRLL

Beim Werkzeug-Wechsel müssen mit der Taste “k die Daten (Länge und Radius) fur das neue
*Cl
Werkzeug aufgerufen werden.

Beachte :

Vor jedem Werkzeug-Wechsel ist ein STOP zu programmieren - nur wenn der Werkzeug-Aufruf
lediglich zum Ändern der Drehzahl dient, kann der STOP entfallen. Die gleichen Funktionen
wie der STOP-Satz erfullen die Hilfsfunktionen MO0 bzw. MO6 (siehe Kapitel C 3), falls diese
in einem Satz vor dem Werkzeug-Aufruf programmiert werden.

Programmier-Schema für den Werkzeug-Wechsel:

Werkzeugwechsel-Position als Unterprogramm

Positioniersätze, Zyklus-
Definitionen, Zyklus-Aufrufe,
Unterprogramme,
Programmtei I-Wiederholungen

( mit Werkzeug 1)
1.

28
Dialog-Eröffnung : Taste rl
1001
CRLL

Dialog-Frage Beantwortung

WERKZEUG-NUMMER ? Mirgliche Eingabewerte : 0 - 255

Beachte :
Wenn nach einem Werkzeug-Aufruf ohne Korrektur- verfahren
werden soll, muß ein Werkzeug-Aufruf mit der Nummer 0
programmiert und mit der externen START-Taste abgearbeitet
werden (das Werkzeug mit der Nummer 0 ist bereits vor-
programmiert mit der Longe L = 0 und dem Radius R = 0).

SPINDELACHSE PARALLEL Angabe der Achse, zu der die Spindelachse parallel liegt.; in
X/Y/Z? dieser Achse wirkt die Korrektur der Werkzeuglänge; in den
beiden anderen Achsen wird ggf. die Radiuskorrektur wirksam.

SPINDELDREHZAHL Eingabe erfolgt mit maximal vier Stellen in Umdrehungen/Min


S = (U/MIN)? Die Steuerung rundet automatisch auf den ntichsten Normwert auf

Beachte :
Der Maschinen-Hersteller legt mit Eingabe der Maschinendater
eine bestimmte Drehzahlreihe fest. Wird eine Drehzahl außer-
halb der festgelegten Drehzahlreihe programmiert, so erscheint
beim Abarbeiten des Programms die Fehlermeldung :

FALSCHE DREHZAHL

Folgende Drehzahlen sind programmierbar :

U/Ain. U/min. U/ min. U/min. U/min.

0 1 I2 100 looo
0,112 1,12 112 1120
0,125 12 12:s 125 1250
0,14 1,4 ' 14 140 1400
0,16 lt6 16 160 1600
0,18 1,8 18 :: lBlO._
OJ 2 E4 2Oca
0,224 2,24 224 2240
0,25 2,s 25' 250 2500
0,28 2,8 28 280 2800
0,315 3,lS 31,5 315 3150
0,355 3,55 35,5 355 3550
0,4 4 40 400 4000
0.45 . 4,5 45 450 4500
085 5 50 530 5ow
0,s 5,6 56 560 5600
0,63 6,3 63 630 6300
0,71 7,l 71 710 7100
0,8 8 80 800 8ooo
0,9 9 90 900 9ooo

Der Werkzeug-Aufruf belegt nur einen Programmsatz. In der Dialog-Anzeige erscheint folgender Satz :

i 29
C 3. Der Positioniersatz

Werkstückmaße sind entweder Absolutmaße oder Kettenmaße. Schon vor der Eröffnung des
Positioniersatz-Dialogs ist die TNC 131/135 gegebenenfalls von Absolutmaß-Eingabe auf
Kettenmaß-Eingabe umzuschalten.

Bei Kettenmaß-Programmierung muß die Taste Ll (1 = Inkremental) gedrBckt werden


(die zugeordnete Lampe leuchtet). -Durch erneutes Betatigen der Taste wird wieder die
Absolutmaß-Programmierung angewählt (die zugeordnete Lampe erlischt). Wurde diese
Umschaltung vergessen, so ist der bereits programmierte Satzteil durch Drucken der

-Taste

zu löschen und mit “Absolutmaß oder Kettenmaß” neu einzugeben.

Zunächst einige Hinweise zu den Begriffen “Absolutmaß-Programmierung” und “Kettenmaß-


Programmierung” :

Absolutmaße beziehen sich auf den “absoluten Bezugspunkt”, während bei Kettenmaßen
jeweils die vorhergehende Position als “relativer Bezugspunkt” dient.

KettenmaBe
Absolutmaße (inkrementele Vermaßurig)
Beispiel: Beispiel:

absoluter Bezugspunkt
I l- 50 absoluter Bezugspunkt

Die Werkstück-Ecke links oben ist der Die Vermaßung erfolgt - ausgehend
-absolute Bezugspunkt’ für die von der Werkstück-Ecke links oben -
Vermaßung. als Kette.
Die Maschine ist auf ein bestimmtes Die Maschine ist um ein bestimmtes
Maß zu verfahren. Sie fährt auf den Maß zu verfahren. Sie entfernt sich
eingetippten Sollwert. vom vorher erreichten Istwert um den
eingetippten Sollwert.

Die Absolut-(Bezugsmaß)Programmierung bietet den Vorteil, daß eventuell erforderliche geometri-


sche Veränderungen einzelner Positionen alle anderen Positionen nicht beeinflussen. Auch ist der
Wiedereintritt in ein unterbrochenes Programm nach einer Stromunterbrechung oder einer anderen
Störung bei der Absolutwert-Programmierung einfacher (es ist lediglich das Reproduzieren des
Bezugspunktes nach Kapitel B 6 erforderlich ). Bei ( geeigneter Festlegung des WerkstUck-Bezugs-
punktes können ferner negative Werte ganz oder weitgehend vermieden werden.

Durch Kettenmaß-Programmierung ergbrigt sich andererseits in manchen Fällen sonst anfallende


Rechenarbeit.

30
Dialog-Eröffnung : Achstaste

Xalog-Frage Beantwortung

POSITIONS-SOLLWERT ? Posi tions-Sel Iwert eingeben

RADIUSKORR. R+/R-/ Es ist lediglich festzulegen, ob sich die Verfahrstrecke durch


KEINE KORR.? die Radiuskorrektur verlängern oder verkurzen soll. Dies ge-
schieht mit den Tasten
IR+I bzw. IR-1 .

Anwtihlen der Korrektur geschieht durch DrUcken der entspre-


chenden Taste
pl bzw. m

- die zugeordnete Lampe leuchtet.

Die Tasten pl und F] haben folgende Bedeutung :

Verfahrrichtung +
\

Pd--j _ Verfahrrichtung

R+ ‘FL :2k+=y;B

I I --R-l

Die Werkzeugradius-Korrektur Die Werkzeugradius-Korrektu


am Beispiel einer Außenkontur am Beispiel einer Innenkontu

R+ . . . Verfahrweg ist durch Korrektur


größer als Zeichnungsmaß.
Dia log-Frage Beantwortung

.<
Soll keine Radiuskorrektur eingegeben werden, dann darf keine
der beiden Lampen leuchten.

wird ausgeschaltet durch einmaliges Drucken


m bzw. [q
der Taste, deren Meldelampe leuchtet.

Beachte :

Die Dialog-Frage nach der Radiuskorrektur erscheint auch bei


der Eingabe eines Positioniersatzes ftrr jene Achse, die beim
Werkzeug-Aufruf als Spindelachse festgelegt wurde. Eine Ver-
rechnung des Radiuskorrektur-Wertes erfolgt in dieser Achse
nicht, unabhängig davon, ob R+, R - oder RO eingegeben wird.

VORSCHUB ? F = ,... Eingabe der gewtlnschten Vorschubgeschwindigkeit in mm/min.


bzw. 0,l Zoll/min. mit maximal vier Stellen, wobei fur den
maximalen Vorschub (Eilgang) F 9999 programmiert wird. Die
möglichen Vorschubwerte können der Tabelle entnommen werden.

vonchubvMrt0 in mm/min
1 2 3 4 5 6 7 8 9 12
:3 :8 :: a; ;: 19 ;i Cl 325 36
:3 37
:4 :i :s
39

53
40 .; 42
E 43
:: 44
57 4:
58 46
59 47
!z 48
61 49
62 ii fil i:

z 2 61 ;i Zl 2 66 i:: ii i9 2 91
76
92 93 94 i: 100 102 105 109 112 115 116 121 125

128
189 132 200
136 140 :: 149
217 154
224 22 :3s 243
169 174
250 180
257 El
272 :: 288 2E 306 315 324 334 344 355 365 376 388
412 424 437 462 474 487 500 514 529 544
. 535 593 611 630 z 9384 689 710 731 753 776 600 Et!
846 873 900 924 946 lcm 1028 1058 1068 1120 1151 1163
1216 1250 1286 1323 1361 1400 1447 -1496 1547 1600 1646 1697 1748
1800 1846 1697 1948 2000 2057 2116 2177 2240 2302 2366 2432 2500
2572 2646 2722 2800 2684 2970 3059 3150 3246 3344 3445 3550 3657
3766 3682 4000 4119 4242 4369 4500 4620 4743 4670 5000 5143 5291
5443 5600 5767 5939 6117 6300 6491 6688 6890 7100 7315 7536 7764
8om 8239 8465 8738 9ooa 9240 9486 9740 9999

Vorschubworte in l/lO inchlmin.

1 2 3 4 5 6 7 8 9
11 14 16 19 ::

2 :22
32 33
:3 E 35
:i 3: :;
37 ::36 z: z
-
41 43 44 45 46 65 49 E 52 "
74
55 76
57 79
59 :1 E 85 23 91 i; 96
98 101 104 107 110 113 117 120 124 128
132 135 140 144 148 153 157 162 167 172
177 182 187 193 197 202 206 214 220 227
233 241 246 256 271 296 306
315 324 334 344 9: 364 3: 3E 394 405
417 420 441 453 466 479 492 506 521 536
551 570 569 609 630 649 666 666 709 720
747 767 707 810 833 857 002 906 932 957
984 1012 1042 1072 1102 1135 1165 1204 1240 1260
1317 1356 1400 1440 1463 1528 1575 1622 1670 1720
1772 1819 1867 1917 1969 2025 2083 2143 2205 2270
2330 2408 2480 2556 2633 2713 2795 2880 2967 3057
3150 3244 3341 3440 3543 3638 3735 3835 3999

Beachte :

Werden Vorschubwerte programmiert, die nicht den Tabellen-


werten entsprechen, so rundet die TNC 131/135 auf den
nächsten Normwert auf.

32
Dialog-Frage Beantwortung

ZUSATZFUNKTION - M ? Mit einem M-Wort wird eine Zusatz- bzw. Schaltfunktion


programmiert. Man kann z.B. die Hauptspindel ein- bzw.
ausschalten.

Spezielle M-Funktionen mit Einfluß auf den Programmablauf :

MO0 unterbricht den Programmablauf nach Abarbeiten des


betreffenden Satzes und gibt “Spindel HALT”
und “Kuhlmittel HALT” aus.

M 02 unterbricht den Programmablauf nach Abarbeiten des


betreffenden Satzes und wählt Satz 1 an : außerdem
wird “Spindel HALT’ und “Kuhlmittel AUS” ausge-
geben.

M 03 “Spindel im Uhrzeigersinn” zu Beginn des Satzes

MO4 “Spindel im Gegenuhrzeigersinn” zu Beginn des Satzes

M 05 “Spindel HALT” am Ende des Satzes

MO6 Werkzeugwechsel, weitere Funktionen wie M 00

M 08 “Kuhlmittel EIN” zu Beginn des Satzes


M09 “Kghlmittel AUS” am Ende des Satzes

M 13 “Spindel im Uhrzeigersinn” und “Kuhlmittel EIN”

M 14 “Spindel im Gegenuhrzeigersinn” und “Kühlmittel EIN”

M 30 Funktionen wie M 02

M99 gleiche Funktion wie “CYCL CALL”

Sind bei einem Satz mehrere M-Funktionen erforderlich, die


nicht schon bei vorhergehenden Sätzen untergebmcht werden
können, so, kann man sich dadurch behelfen, daß man
- entsprechend der Anzahl der benötigten M-Funktionen -
Positioniersätze im Kettenmaß mit dem Positionswert ” Null”
und jewei Is einer M-Funktion programmiert.

Wird bei einem Satz keine M-Funktion gewunscht, so ist die

E -Taste
lol
zu betätigen.

Beachte :

Die M-Funktionen werden vom Maschinen-Hersteller festgelegt


und können der Maschinen-Betriebsanleitung entnommen werden,

33
M-Funktion Ausgabezeitpunkt M-Funktion Ausgabezeitpunkt M-Funktion Ausgabezeitpunkt
Satz Satz Satz
Anfang Ende Anfang Ende Anfang Ende

Mo0 X M 36 X M 71 X
M 01 X M 37 X M 72 X
Mo2 X M 38 X M 73 X
Mo3 X M 39 X M 74 X
Mo4 X M 40 X M 75 X
M 05 X M 41 X M 76 X
x , M 42 X M77 X
M43 X M 78 X
M44 X M79 X
X M 45 X M 80 X
M 10 X M 46 X M 81 X
M 11 X M 47 X M82 X
M 12 X M 48 X M83 X
M 13 X M 49 X M84 X
M 14 X M!N X’ M85 X
M 15 x M 51 X M86 X
M 16 X M 52 X M 87 X
M 17 X MS3 X M 88 X
M54 X M89 X
X M 55 X M 90 x
MS6 X M 91 X
M 21 MS7 X M 92 X
M 22 M 58 X M93 X
M 23 M59 X M 94 X
~M 24 M60 X M 95 X
, M 25 M 61 X M 96 X
M 26 M 62 X M 97 X
M 27 M63 X M 98 X
M 28 M64 X MN? X
, M 29 X. M 65 X
M 30 X’ M66 X
M 31 X M 67 X
M 32 X M 68 X
M 33 X M 69 X
M34 X M 70 X

Fettgedruckte M kennzeichnen spezielle M-Funktionen ( z.B. M 00 ).

Der Positioniersatz belegt einen Programmsatz :

x/Y/Z . . . 1 R+/R-/RO F .. .

34
f 1

C 4. Programmierter STOP “Op


LJ

Dialog-Eröffnung : Taste STOP


Cl

Dialog-Frage Beantwortung

ZUSATZFUNKTION - M ? Gegebenenfalls gewünschte Zusatzfunktion M eingeben.

Der STOP-Satz erfordert nur einen Programmsatz :

C 5. Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen

Im Programm können an beliebiger Stelle Programm-Marken (Label-Nummern) zur Kennzeichnung


von Unterprogrammen oder einer Progranimtei l-Wiederholung gesetzt werden. Diese Kennzeich-
nungen dienen als Sprung-Adressen.

Ein Sprungbefehl auf eine Label-Nummer erreicht auch bei Programm-Änderungen (Einfügen
von Sätzen) immer die richtige Programm-Stelle. Als Label-Nummern können die Zahlen
1 bis 255 verwendet werden. Die Label-Nummer 0 dient als Programm-Marke ‘)Ende des
Unterprogramms”.

35
C 5.1. Setzen einer Label-Nummer (Programm-Marke)

Dialog-Er6ffnung : Taste
u
LBL
SET

Dialog-Frage Beantwortung

LABEL-NUMMER ? gewünschte Nummer eingeben

Das Setzen einer Label-Nummer erfordert einen Programmsatz. In der Dialog-Anzeige erscheint
folgender Satz :

C 5.2. Sprung auf eine Label-Nummer (Programm-Marke)

Dialog-Eröffnung :
q
Taste &‘i

Dia log-Frage Beantwqrtung

LABEL-NUMMER ? Label-Nummer, die aufgerufen werden soll, eingeben.

UNTERPROGRAMM = 0 0 eintippen, wenn die angewählte Programm-Marke ein


WiEDERH.REP = . . . . ? Unterprogramm kennzeichnet.

Anzahl der Wiederholungen eingeben, wenn die angewählte


Programm-Marke eine Programmteil-Wiederholung kennzeich-
net .

Der Sprung auf eine Programm-Marke erfordert einen Programmsatz. In der Dialog-Anzeige
erscheint folgender Satz :
. . . CALL LBL . .; REP ... / ...
x
.
E E- e
‘i LE d.0
E ‘> xf e,o sc
ig $t ag .-ö gg sf2
36 SZ sd SZ 3-c na 8%
Schematische Darstellung eines Unterprogramms:

Der Beginn des Unterprogramms wird durch eine Progmmm-Marke


(z.B. LBL 3) gekennzeichnet.

[ Unterprogramm 3 ,

Das Ende des Unterprogmmms wird durch die Progmmm-Marke LBL 0 -


gekennzeichnet.

1 Hauptprogramm
Mit dem Unterprogramm-Aufruf kann dann von einem beliebigen
Programmschritt aus das Unterprogramm aufgerufen werden (d.h. auf e CALL LBL 3 REP
die betreffende Progmmm-Marke gesprungen werden); nach Abarbeiten
des Unterprogmmms wird das Hauptprogmmm fortgesetzt.

Beachte:

Ein Unterprogramm kann durch einen Unterprogmmm-Aufruf nur einmal abgearbeitet werden.

Beschreibung des Progmmmablaufs:

0 1
0 2
0 3
0L 05

LBL 3 LBL 3 LBL 3 LBL 3 LBL 3

LBL 0 LBL 0 LBL 0 LBL 0 LBL 0

:ALL LBL 3 REf CALL LBL 3 REI CALL LBL 3 REP :ALL LBL 3 RE1P CALL LBL 3 REP

I . Das Bearbeitungsprogramm wird bis zum Unterprogmmm-Aufruf abgearbeitet.

2. Jetzt erfolgt der Sprung zur aufgerufenen Programm-Marke.

3. l Das Unterprogramm wird bis zum Unterprogramm-Ende (Label 0) abgearbeitet.

4. Rucksprung zu dem Satz, der nach dem Unterprogmmm-Aufruf steht.


.
5. Der normale Programmablauf wird fortgeflihrt.

Beachte:

Ein Unterprogmmm darf nicht innerhalb eines Unterprogramms definiert werden!

37
Schachtelung von Unterprogrammen

Unterprogramme ktrnnen bis zu 8-fach geschachtelt werden, d.h. bis zu acht verschiedene Unter-
programme können durch Sprungbefehle in den einzelnen Unterprogrammen verknupft werden.
Unterprogramme können auch Programmteil-Wiederholungen enthalten. Wird mehr als 8-fach ge-
schachtelt, so erscheint die Fehleranzeige “ZU HOHE MRSCHACHTELIJNG”.

Schematische Darstellung einer Unterprogmmm-Schachtelung:

I I
Hauptprogramm LBL 2 LBi 3
= I

I
CALL LBL 1 REP CALL LBL2 REP VALL LBL 3 REP I

I
LBL 0 LBL 0 LBL 0
t

38
Schematische Darstelluna einer Proarammteil-Wiederholuna

Der Beginn des Programmteils, der wiederholt werden soll, wird


durch eine Progmmm-Marke (z.B. LBL 5) gekennzeichnet.

zu wiederholender
Programmteil

Bei einer Progmmmteil-Wiederholung


holungen nach der Progmmm-Marke
wird die Anzahl
eingegeben.
der Wieder-
Maximal können r CALL LBL 5 REP 212

I
65535 Wiederholungen eingegeben werden.
Hauptprogramm

Beschreibuna des Proammmablaufs:

01 -
0 3
0L-

LBL & LBL 5 LBL 5

CALL LBL 5 CALL LBL 5 CALL LBL 5


REP2/2 ,REP 211 REP 211

..
- -

1. Das Bearbeitungsprogramm wird bis zum Aufruf der Progmmmteil-Wiederholungen abgear-


beitet. Als Beispiel sind zwei Wiederholungen progmmmiert: CALL LBL 5 REP 2/2; die
letzte Zahl (nach dem Schrägstrich) gibt die noch offenen Wiederholungen an.

2. Jetzt erfolgt der Rucksprung zur aufgerufenen Programm-Marke.

3. Der Programmteil wird wiederholt. Befindet sich in dem zu wiederholenden Programmteil


ein “Label 0”, so wird diese Programm-Marke Uberlesen.

4. Erneuter Rucksprung zur Programm-Marke.

5. Nach der zweiten Wiederholung zeigt der Bildschirm an: CALL LBL 5 REP 2/0.

Sind alle programmierten Wiederholungen durchgeführt, wird der normale Programmablauf fort-
geführt.

39
Beachte:
~
Eine Programmteil-Wiederholung kann auch in einem Unterprogramm programmiert werden.

Hauptprogramm

Programm-Marke für das Unterprogramm. LBL 12

Programm-Marke fur die Programmteil-Wiederholung. _


LBL 13

zu wiederholender
Programmteil
> Unterprogramm

Programmteil-Wiederholung CALL LBL 13


m REP 515

- Programm-Marke fur das Ende des Unterptagmmms. m LBL 0

Hauptprogramm

Unterprogmmm-Aufruf CALL LBL 12 REP

Hauptprogramm

Schematische Darstellung einer mehrfachen Unterpmgmmm-Wiederholung

Soll ein Untetprogmmm mehrmals wiederholt werden, so ist nach folgendem Schema zu progmm-
mieren:

-lauptprogramm

Programm-Marke zur Kennzeichnung des Unterprogramms.


-BL 8

Jnterprogramm

Programm-Marke zur Kennzeichnung “Ende des Unterprogmmms”.


LBL 0

Hauptprogramm

Programm-Marke zur Kennzeichnung der Programmteil-Wiederholung


LBL 9

Unterprogramm-Aufruf CALL LBL 8 REP

CALL LBL 9 REP 212


Programmteil-Wiederholung zur 2-maligen Wiederholung des Unter-
progmmm-Aufrufs. Hauptprogramm

Beachte:

Wenn zwei Wiederholungen progmmmiert werden, wird das Unterprogramm insgesamt dreimal
ausgefh-t.

40
Beschreibung des Pragmmmablaufs

0 2
0 3
0L- - 0
5

LBL 8 -LBL 8 LBL 8 LBL 8 LBL 8

LBL 0 LBL 0 LBL 0 LBL 0 LBL 0

LBL 9 LBL 9 LBL 9 LBL 9


i
CALL LBL 8 REF CALL LBL 8 REP lCALL LBL 8 REF CALL LBL 8 REf
CALL LBL 9 CALL LBL 9 CALL LBL 9 CALL LBL 9
REP 212 REP 212 REP 212 REP 213

-
0 07
0 8
0 9
0 10

fl

H
LBL 8 LBL 8 lLBL 8 LBL 8 .

I
LBL 0 LBL 0 LBL 0 LEL 0 .. . usw.

t
1 LBL 9

CALL
CALL LBLS,
7RFP 212
L8L 8 REP :ALL
XALL LBL 9
3EP 212
LBL 8 REf
LBL 9

:ALL
:ALL LBL9
3EP 212
LBL 8 RE’
LBL 9

CALL L8L 8 REF


CALL LBL 9
REP 211

41
1. Das ‘Bearbeitungsprogramm wird bis zum Unterprogmmm-Aufruf abgearbeitet.

2. Rucksprung zur aufgerufenen Programm-Marke.

3. Abarbeiten des Unterprogmmms.

4. Rücksprung zu dem Satz, der nach dem Programm-Aufruf steht.

5. Rucksprung zur Progmmm-Marke fur die Programmteil-Wiederholung.

6. In der Pmgmmmteil-Wiederholung befindet sich der Unterprogramm-Aufruf.

7. Rucksprung zur aufgerufenen Progmmm-Marke.

8. Abarbeiten des Unterprogramms.

9. Rucksprung zu dem Satz, der nach dem Unterprogramm-Aufruf steht.

10. Dieser Programmablauf wiederholt sich so oft, bis alle Pmgmmmteil-Wiederholungen und
dadurch alle Unterpmgmmm-Aufrufe durchgefuhrt wurden.

42
C 6. Die Zyklus-Definition u CYCL
DFF

Die TNC 131/135 besi-tzt für bestimmte, allgemein interessante, öfter wiederkehrende Arbeits-
operationen fest programmierte Arbeitszyklen. Außerdem ist die Verwei Izeit-Programmierung
sowie - allerdings ohne Werkzeugradius-Korrektur - die Möglichkeit der Positions-Sollwert-
Eingabe in Polarkoordinaten und bei entsprechend ausgestatteten Maschinen (Einzelantriebe)
das simultane Verfahren in zwei Achsen auf einer Geraden als Zyklus realisiert :

Zyklus 1 = Tiefbohren

Zyklus 2 = Gewindebohren

Zyklus 3 = Nutenfräsen

Zyklus 4 = Taschenfräsen

Zyklus 5 = Pol Zur Sollwert-Eingabe in Polarkoordinaten /


ohne Werkzeugradius-Korrektur.
Zyklus 6 = Polarkoordinaten

Zyklus 9 = Verwei Izei t


Nur vorhanden bei der Ausführung fi)r “Einzel-
Zyklus 0 = Schräge Gerade
antriebe” / ohne Werkzeugradius-Korrektur.

Beachte :

Die Zyklen 5, 6 und 0 werden bei der Definition auch “abgearbeitet“ ; es wird kein Zyklus-

Aufruf mit der Taste benötigt.

Die Zyklen 1, 2, 3, 4 und 9 benötigen einen Zyklus-Aufruf.

C 6.1. Anwählen eines bestimmten Zyklus

(Blättern in der Zyklus-Bibliothek)

Beim

und mit
Programmieren

der Taste
wird zunächst

( durch
mit der Taste

wiederholtes
qCYCL
DEF

Betätigen
der Zyklus-Definitionssatz

) der gewunschte Zyklus


aufgerufen

ausgewählt,
El
übernommen und per Dialog definiert wird.

43
C 6.2. Arbeitszyklus “Schräge Gerade”

Beachte :

l Dieser Zyklus ist nur möglich bei der TNC-Version für simultanes Verfahren !
l Es wird kein Zyklus-Aufruf benötigt.
l Bei der Positionierung wird keine Werkzeugradius-Korrektur verrechnet.
l Die maximale Verfahrgeschwindigkeit auf der Geraden ist begrenzt auf die halbe Eilgang-
Geschwindigkeit der jeweils langsamsten Maschinen-Achse.

Beispiel :

Der Punkt PT wird in vorhergehenden Positioniersötz&n


angefahren. Im Zyklus “Schräge Gerade” werden die
Koordinaten (3 und Y2) programmiert. Beim Abarbeiten
bewegt sich der Werkzeugmittelpunkt auf einer Geraden
von PT nach P2 (ohne Werkzeugmdius-Korrektur).
>+x

Dialog-Eröffnung : Taste CE;


rl

Dialog-Frage Beantwortung

CYCL DEF 0 Dieser Zyklus erscheint bei der TNC-Version fgr simultanes
SCHRAEGE GERADE Verfahren sofort nach der Dialog-Eröffnung.

SOLL-POSITION : 1. Koordinate (Achse und Positionswert) der Soll-Position ein-


1. KOORDINATE ? geben.

SOLL-POSITION : 2. Koordinate (Achse und Positionswert) der Soll-Position ein-


2. KOORDINATE ? geben.

VORSCHUB ? F = .. Vorschub eingeben (siehe Tabelle in Kapitel C 3)

ZUSATZFUNKTION-M ? Zusatzfunktion eingeben (siehe Tabelle in Kapitel C 3)

Der Arbeitszyklus “Schrtige Gerade” benötigt vier Programmsätze. Beim “Blättern” im Programm
erscheinen folgende Sätze in der Dialog-Anzeige :

. . . CYCL DEF 0.0 SCHRAEGE GERADE

. . . CYCL DEF 0.1 A/I X/Y/Z ... 1. Koordinate der Sollposition

. . . CYCL DEF 0.2 A/I X/Y/Z ... 2. Koordinate der Sollposition

. . . CYCL DEF 0.3 F ... M ... Vorschub und Zusatzfunktion

44
C 6.3. Arbeitszvklus “Tiefbohren”

Voraussetzungen firr den Arbeitszyklus :

l Vorausgehender Werkzeug-Aufruf (Bestimmung der Bohrachse und der Spindel-Drehzahl ).


l Die Spindel-Drehrichtung muß durch einen vorausgehenden Satz festgelegt sein.
l Die Start-Position (Sicherheitsabstand) muß in einem vorausgehenden Positioniersatz ange-
fahren werden.

I Beispiel :

Sicherheitsabstand = - 2
(Wenn die Maschine inkrementalum
- 2. verfahrenwird, berührt die Werk-
zeugspitze die WerkstUckQberfläche
beim Absolutwert 01.

Bohrtiefe = - 30

Zustelltiefe = - 12

1. Arbeitsgang : Bohren auf die Tiefe - 12 und Zurgckziehen der Z-Achse auf die
Position + 2 im Eilgang (dies ist zum Brechen des Bohrspanes erforderlich).

2. Arbeitsgang : Im Eilgang auf die Position - 11 und mit Vorschub auf - 24 bohren, an-
schließend Zurtickziehen der Z-Achse auf die Position + 2.

3. Arbeitsgang : Im Eilgang auf die Position - 23 und mit Vorschub auf. - 30 bohren. Nach
Erreichen der Bohrtiefe läuft die programmierte Verweilzeit ab (der Bohrer
schneidet frei) und die Achse fahrt anschließend zurück auf die Ausgangs-

Dialog-Eröffnung :. Taste,
CYCL
position + 2.

q
q+
DEF

Gegebenenfalls die Taste drucken (bei der TNC-Version fUr


simultanes Verfahren).

Dialog-Frage Beantwortung

CYCL DEF 1 TIEFBOHREN

SICHERHEITS-ABSTAND ? Sicherheitsabstand mit Vorzeichen * eingeben (wurde in


einem vorhergehenden Posi tioniersatz angefahren).

BOHRTIEFE ? Bohrtiefe mit Vorzeichen * eingeben.

ZUSTELL-TIEFE ? Zustelltiefe mit Vorzeichen* eingeben.

VERWEILZEIT (SEKUNDEN) 3 Verweilzeit zum Freischneiden des Bohrers eingeben.

VORSCHUB ? F= ... Vorschub eingeben (siehe Tabelle in Kapitel C 3 )

* Der Sicherheitsabstand, die Bohrtiefe und die Zustelltiefe müssen das gleiche Vorzeichen haben.

45
Der Arbeitszyklus “Tiefbohren” benötigt sechs Programmsätze. Beim “Blättern” im Programm
erscheinen folgende Sätze in der Dialog-Anzeige :

. . . CYCL DEF 1.0 TIEFBOHREN

. . . CYCL DEF 1.1 ABST ... Sicherheitsabstand


. . . CYCL DEF 1.2 TIEFE ... Bohrtiefe
. . . CYCL DEF 1.3 ZUSTLG ... Zustelltiefe
. . . CYCL DEF 1.4 V.ZEIT ... Verwei Izeit
. . . CYCL DEF 1.5 F ... Vorschub

C 6.4. Arbeitszyklus “Gewindebohren”

Voraussetzungen fur den Arbeitszyklus :

l Vorausgehender Werkzeug-Aufruf (Bestimmung der Bohrachse und Spindel-Drehzahl).


l Die Spindel-Drehrichtung muß durch einen vorangehenden Satz festgelegt sein ( M 03 fiir
Rechtsgewinde / M 04 für Linksgewinde).
l Die Start-Position (Sicherheitsabstand) muß in einem vorausgehenden Positioniersatz ange-
fahren werden.

Errechnen des Vorschubwertes fur die Zyklusdefinition “Gewindebohren” :

= Spindel-Drehzahl l Gewindesteigung

Da die Löngenausgleichs-Spannfutter die Vorschub-Differenz zwischen errechnetem und program-


miertem Vorschub meist nur auf Zug ausgleichen können, muß der nächstkleinere Vorschubwert
aus der Tabelle ( siehe Kapitel C 3 ) programmiert werden.

Beispiel :

Sicherheitsabstand = -2

Bohrtiefe = - 30

Das Gewinde wird in einem Arbeitsgang geschnitten. Nachdem die Tiefe erreicht ist, wird die
Drehrichtung der Hauptspindel automatisch nach 1 sec. in die entgegengesetzte Richtung ge-
schaltet. Jetzt läuft die programmierte Verweilzeit ab. Anschließend wird der Gewindebohrer
wieder auf den Sicherheitsabstand zurtickgezogen.

46
Dialog-Eröffnung : Taste

und -Taste drücken bis der Zyklus “Gewindebohren” erscheint.


ril

Dialog-Frage Beantwortung

CYCL DEF 2 GEWINDEBOHREN

Sicherheitsabstand mit Vorzeichen * eingeben


SICHERHEITS-ABSTAND ?
(wurde in einem vorhergehenden Posi tioniersatz angefahren).

BOHRTIEFE ? Bohrtiefe mit Vorzeichen * eingeben.

Verweilzeit zwischen Umkehr der Spindel-Drehrichtung und


VERWEILZEIT (SEKUNDEN) ?
Rückzug des Gewindebohrers programmieren.

VORSCHUB ? F = . . . Der programmierte Vorschub muß kleiner sein als der


errechnete Vorschub aus Gewindesteigung und Spindel-
Drehzahl.

rl’ Sicherheitsabstand und Bohrtiefe müssen das gleiche Vorzeichen haben.

Der Arbeitszyklus “Gewindebohren” benötigt fünf Programmsätze. Beim “Blättern” im Programm


erscheinen folgende Sätze in der Dialog-Anzeige :

. . . CYCL DEF 2.0 GEWINDEBOHREN

. . . CYCL DEF2.1 ABST . . . Sicherbei tsabstand

. . . CYCL DEF 2.2 TIEFE . . . Bohrtiefe

. . . CYCL DEF 2-3 V.ZEIT ... Verwei Izei t

. . . CYCL DEF 2.4 F ... Vorschub

47
C 6.5. Arbeitszyklus ” Nutenfräsen”

Voraussetzungen für den Arbeitszyklus :

l Vorausgehender Werkzeug-Aufruf (Bestimmung der Spindelachse und Spindel-Drehzahl).


l Die Spindel-Drehrichtung muß durch einen vorangehenden Satz festgelegt sein.
l Die Start-Position (Anfangspunkt der Längsnut und Sicherheitsabstand) müssen durch
vorausgehende Sätze festgelegt sein.
l Die Nut muß etwas breiter sein als der Fräserdurchmesser.

Arbeitsablauf :

Start-PosItIon

-L--m-
---- 2.seltcn-Lmgr:v
--c-7 GEI>

+Y ’

1. sotrn- Longe =x

I +x

1. Schruppen : Der Fräser sticht mit halber Vorschubgeschwindigkeit in das


Werkstuck ein, bis er die erste Zustelltiefe erreicht hat.
Anschließend wird der erste Schruppspan aus dem vollen
Material genommen.
Die zweite Zustellung wird am anderen Ende der Nut aus-
geführt usw.

2. Schlichten : Der Fräser stellt jetzt den verbleibenden Schlichtspan seitlich


zu und fährt die endgültige Kontur der Nut im Gleichlauf-
Fräsen noch einmal ab.

Beachte :

Der Anfangspunkt der Nut muß -mit &rdiuskorrektur R+ bzw. R- in Längsrichtung angefahren
werden!

48
Dialog-Eröffnung : Taste

und
q4 -Taste drücken bis der Zyklus “Nutenfräsen” erscheint.

Dia log-Frage Beantwortung

CYCL DEF 3 NUTENFRAESEN 1

Sicherheitsabstand mit Vorzeichen IL eingeben (wurde in


SICHERHEITS-ABSTAND ?
einem vorhergehenden Positioniersatz angefahren).

FRAES-TIEFE ? I Frästiefe mit Vorzeichen * eingeben.

ZUSTELL-TIEFE 3 I Zustelltiefe mit Vorzeichen * eingeben.

1. SEITEN-LAENGE ? Der Zahlenwert für die Längsrichtung der Nut wird vor-
zeichenrichtig programmiert (da festgelegt werden muß,
in welcher Richtung vom Ausgangspunkt aus gesehen,
die Nut liegt).

2. SEITEN-LAENGE ? Die Breite der Nut wird immer mit positivem Vorzeichen
programmiert.

VORSCHUB ? F = ... Programmiert wird der Längs-Vorschub. Zum Einstechen in


das Werkstück wird der halbe Wert des programmierten
Vorschubs von der Steuerung ausgegeben.

* Sicherheitsabstand, Frästiefe und Zustelltiefe müssen das gleiche Vorzeichen haben.

Der Arbeitszyklus “Nutenfräsen” benötigt sieben Programmsätze. Beim “Blättern” im Programm


erscheinen folgende Sätze in der Dialog-Anzeige :

. . . CYCL DEF 3.0 NUTENFRAESEN

. . . CYCL DEF 3.1 ABST ... Sicherbei tsabstand

. . . CYCL DEF 3.2 TIEFE ... Frästiefe

. . . CYCL DEF 3.3 ZUSTLG ... Zustelltiefe

. . . CYCL DEF 3.4 X/Y/Z ... Länge der Nut

. . . CYCL DEF 3.5 X/Y/Z ... Breite der Nut

. . . CYCL DEF 3.6 F ... Vorschub

49
C 6.6. Arbeitszyklus “Taschenfräsen”

Voraussetzungen fur den Arbeitszyklus :

l Vorausgehender Werkzeug-Aufruf (Bestimmung der Spindelachse und Spindel-Drehzahl).


l Die Spindel-Drehrichtung muß durch einen vorausgehenden Satz festgelegt sein.
l Die Start-Position (das Zentrum der Tasche und der Sicherheitsabstand) muß durch
vorausgehende Satze festgelegt sein.

Arbeitsablauf :

r -----m-m--
m--v ----\1
r=f -1-y 11
II$!@?q
f / 11
---- J II
‘1 c--
\L-----
m-B-- /I
l.sc,trn-Lorqe =x

Der Fräser beschreibt nach dem Einstechen in das Werkstuck die eingezeichnete Bahn
(Gegenlauf-Faser), die parollel zu den Begrenzungskanten der Tasche verläuft und maximal
um den Betrag D (D=Frtiserdurchmesser) zu den Begrenzungskanten hin versetzt wird.
1,2
Kann die Tasche wegen zu hoher Schnittkmft nicht in einer Zustellung gefräst werden,
dann kann diese mit Hilfe der Zustelltiefe festgelegt werden.

Der Fräsvorgang wiederholt sich, bis die Frästiefe erreicht wird.

50
und -Taste drücken bis der Zyklus “Taschenfräsen” erscheint,

CYCL DEF 4 TASCHENFRAESEN

SICHERHEITS-ABSTAND ? Sicherheitsabstand mit Vorzeichen * eingeben (wurde


in einem vorhergehenden Positioniersatz angefahren).

FRAES-TIEFE 3 Frästiefe mit Vorzeichen * eingeben.

ZUSTELL-TIEFE 3 I Zustel Itiefe mit’ Vorzeichen * eingeben.

I 1. SEITEN-LAENGE ?
l
1. Seitenkinge mit positivem Vorzeichen eingeben.
I

I 2. SEITEN-LAENGE ? l 2. Seitenlonge mit positivem Vorzeichen eingeben.

I
VORSCHUB ? F = ... Programmiert wird der Llingsvorschub. Zum Einstechen
in das Werksttrck wird der halbe Wert des programmierten
Vorschubs von der Steuerung ausgegeben.

* Sicherheitsabstand, Frästiefe und Zustelltiefe müssen das gleiche Vorzeichen haben.

Der Arbeitszyklus “Taschenfräsen” benätigt sieben Programmsätze. Beim “Blättern” im Programm


erscheinen folgende Sätze in der Dialog-Anzeige :

... CYCL DEF 4.0 TASCHENFRAESEN

* ... CYCL DEF 4.1 ABST ... Sicherheitsabstand

... CYCL DEF 4.2 TIEFE ... Frästiefe

... CYCL DEF 4.3 ZUSTLG ... Zustel Itiefe

... CYCL DEF 4.4 X/Y/Z ... 1. Seitenlänge

... CYCL DEF 4.5 X/Y/Z ... 2. Seitenlänge

... CYCL DEF 4.6 F ... Vorschub

51
C 6.7. Arbeitszyklus “Pol” / Arbeitszyklus “Polar-Koord.”

Mit den Zyklen “Pol” und “Polar-Koord.” können Positionen in Polarkoordinaten eingegeben
werden, allerdings nur’ ohne Werkzeugradius-Korrektur. Diese Zyklen eignen sich z.B. zum
rationellen Programmieren von
. Lochkreisen ( bei allen TNC-Versionen ) ,
. Vielecken, spiralenförmigen Streckenzügen usw. ( bei den TNC-Versionen
filr Einzelantriebe ).

Beispiel :

Lochkreis

Der Mittelpunkt des Lochkreises wird mit dem Zyklus “Pol” festgelegt und von der Steuerung
abgespeichert.

Die Position, die auf dem Lochkreis angefahren werden soll, wird in Polarkoordinaten (Polor-
Radius, Polar-Winkel) festgelegt. Sie ergibt sich aus dem Schnittpunkt des Kreises mit dem
Radius P.R. und dem Schenkel des Winkels P.W.

Die Zyklen “Pol” und “Polar-Koord.” benötigen keinen Zyklus-Aufruf.

Beachte :

Der programmierte Sollwert wird- bei der TNC für simultanes Verfahren auf einer “Schrägen
Geraden” angefahren,

während bei der .TNC für Zentrolantrieb die Koordinaten des Zielpunktes achsparallel, auf
einem rechtwinkligen Streckenzug angefahren werden.

52
Arbeitszyklus “Pol”

,Dieser Zyklus muß vor dem Zyklus “Polar-Koord.” definiert werden.

CYCL
Dialog-Eröffnung : Taste DEF
IJ.

und -Taste drücken bis der Zyklus “Pol” erscheint.

Dia log-Frage Beantwortung

CYCL DEF 5 POL

POL 1. KOORDINATE 1. Koordinate des Teilkreis-Mittelpunktes (im Absolutmaß


oder Kettenmaß) eingeben.

POL 2. KOORDINATE 2. Koordinate des Teilkreis-Mittelpunktes (im Absolutmaß


oder Kettenmaß) eingeben.

Der Arbeitszyklus “Pol” benötigt drei Programmsätze. Beim “Blättern” im Programm erscheinen
folgende Sätze in der Dialog-Anzeige :

... CYCL DEF 5.0 POL

... CYCL DEF 5.1 A/I W/Z l l l 1. Koordinate des Pols


... CYCL DEF 5.2 W X/v/Z . . l 2. Koordinate des Pols

53
Arbei tstyklus “Polar-Koord. ”

Durch den Zyklus “Polar-Koord. ” werden Positionen in bezug auf den Pol festgelegt durch den
Polar-Radius (P.R.) und den Polar-Winkel (P.W.),

Beachte :

Bei der Positionierung wird keine Werkzeugradius-Korrektur verrechnet.

Definitionen der Ebenen und O”- Achsen :

+Y
A
900

+x

+x 2700
+z 2700
I

In der X/Y-Ebene liegt die O”-Achse auf X+. In der Y/Z-Ebene liegt die O”-Achse auf Y+.

In der Z/X-Ebene liegt die O”-Achse auf Z+.

54
CYCL
Dialog-Eröffnung : Taste oEF
rl

und -Taste drücken bis der Zyklus “Polar-Koord.” erscheint.


l-i-l

Dialog-Frage Beantwortung

CYCL DEF 6 POLAR-KOORD.

POLAR-RADIUS Polar-Radius im Absolutmaß oder Kettenmaß eingeben.

Beachte :

Wird der Radius negativ eingegeben, dann wird die program


mierte Position zentralsymmetrisch gespiegelt.

POLAR-WINKEL Polar-Winkel als Absolut-Winkel oder Inkremental-Winkel


eingeben. Wird der Winkel positiv eingegeben : Drehrich-
tung im Gegenuhrzeigersinn ; wird der Winkel negativ
eingegeben : Drehrichtung im Uhrzeigersinn.

VORSCHUB ? F = ... Vorschub eingeben.

ZUSATZFUNKTION - M ? Zusatzfunktion eingeben.

Der Arbeitszyklus “Polar-Koord.” benötigt vier Programmsätze. Beim “Blättern” im Programm


erscheinen folgende Sätze in der Dialog-Anzeige :

... CYCL DEF 6.0 POLAR-KOORD.

... CYCL DEF 6.1 A/I P.R. ... Polar-Radius

... CYCL DEF 6.2 A/I P.W. ... Po lar-Wi nke I

... CYCL DEF 6.3 F ... Vorschub

55
C 6.8. Arbei tsstyklus ” Verwei Izei t”

Ei ne Verwei Izei t muß programmiert werden, wenn ein zeitlich definierter Stillstand während des
Programmablaufs gewünscht wird (2. B. zum Feinschneiden).

CYCL
Dialog-Eröffnung : Taste oEF
Cl

und -Taste drücken bis der Zyklus “Verweilzeit” erscheint.

Beantwortung

CYCL DEF 9 VERWEILZEIT

VERWEILZEIT (SEKUNDEN) ? Gewunschte Verweilzeit eingeben.

Der Arbeitszyklus “Verweilzeit” bentitigt zwei Programmsätze. Beim “Blättern” im Programm


erscheinen folgende Sätze in der Dialog-Anzeige :

... CYCL DEF 9.0 VERWEILZEIT

... CYCL DEF 9.1 V.ZEIT ... Verwei Izeit

C 7. Der Zyklus-Aufruf

Dialog-Eröffnung

Beachte :
: Taste
q
Eii:

Der Zyklus-Aufruf ist nicht erforderlich bei den Arbeitszyklen 0 = “Schräge Gerade” und
6 = “Polar-Koord.“ .
CYCL
Alle anderen Arbeitszyklen müssen mit einem Zyklus-Aufruf-Satz aktiviert werden. Mit Cl
CRLL
kann nur der im Programmablauf zuletzt definierte Arbeitszyklus aufgerufen werden.

IZUSATZFUNKTION - M ?
l Zusatzfunktion eingeben.

Der Zyklus-Aufruf benötigt nur einen Programmsatz :

56
D Programmieren per Tastatur

D 1. Programmieren nach Programmblatt oder Zeichnung

Betriebsart -c wählen
Ei

Programmsätze eingeben

und mit ENT übernehmen.


Pl
.

D 2. Programmieren mit Bearbeitung des ersten Werkstucks (Teach-In)

D 2.1. Programmieren einer Werkzeug-Definition

wöhlen

I und mit
ENT
löl Ubernehmen.

57
D 2.2. Programmieren des Werkzeug-Aufrufes

Werkzeug-Aufruf eingeben - den Satz jedoch

noch nicht EM mitUbernehmen !


Ia
Dieser Zustand ist gekennzeichnet :
lbei der TNC 131 mit l’rf am Satzanfang,
lbei der TNC 135 mit der Dialog-Anzeige
“SATZ VOLLSTAENDIG”.

Externe START-Taste dticken.

Jetzt erst den Satz

obernehmen.
I

D 2.3. Programmieren eines Posi tioniersatzes

8,
1 Betriebsart m

1,
wählen
1
Satz eingeben - jedoch

I noch

Vielmehr
nicht

zuerst
mit

externe
ubernehmen

START-Taste
!

drucken.

Satz wird abgearbeitet.

Erst nach dem Erreichen der Soll-


posi tion wird der Satz

mit in ENT Ubernammen.

( gegebenenfalls kann er vorher noch


getlndert werden ;)

58
D 2.4. Programmieren einer Zyklus-Definition

/ Betriebsart !$l wählen. /

Zyklus-Definition komplett eingeben

1
und mit EN
Dl
in das Bearbeitungsprogramm Ubernehmen.
4
Betriebsart
“automatischer Programmlauf” *
•l
anwählen und
ersten Satz der Zyklus-Definition anwählen.
i
1 4
Externe START-Taste drücken :
Die Zyklen “Schräge Gerade”, “Pol” und “Polar-
Koord. ” werden nach dem Drucken der START-
Taste abgearbeitet .
Alle anderen Zyklen
einen Zyklus-Aufruf
benötigen
(siehe Kapitel
noch ru&lich
D 2.5).
d
Beachte :

Auch bei den Zyklen, die erst mit einem Z klus-Aufruf abgearbeitet werden, muß
die Zyklus-Definition in der
Betriebsart b3

durch Drücken der START-Taste aktiviert werden.

D 2.5. Aufruf eines Arbeitszyklus

Zyklus-Aufruf eingeben und

übernehmen.

Betriebsart
“automatischer Programmlauf”
wählen.

Externe START-Taste drucken :

Arbeitszyklus wird abgearbeitet.


59
D 2.6. Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen

Betriebsart wählen

Teil des Programms, der als Unter-


programm bzw. als Programmtei I-
Wiederholung definiert werden soll
durch Label kennzeichnen.

Unterprogramm- bzw. Programmtei I-


Wiederholungs-Aufruf programmieren I

Obernehmen.

1’
.

Betriebsart
“automatischer Programmlauf”
wählen.

Externe START-Taste betätigen.

Das gekennzeichnete Unterprogramm


bzw. die ProgrammteiJ-Wiederholung
wird abgearbeitet.

60
D 3. Programmieren eines Positionier-Satzes mit der Taste ” Istwert-Übernahme” ( Playback )

Maschine in Betriebsart

im Absolutmaß verfahren.

1 umscha I ten.
1

Y
Betreffende Achstaste dtucken :

p] , m oder E]

1 als Eingabewert übernehmen und

mit einspeichern.

Radiuskorrektur (R+ oder R-), Vorschub


und Zusatzfunktion eingeben und

Ubernehmen.

I Kompletten Bearbeitungssatz
I

einspeichern.

r ---- 1 WV--- 1
1
Wieder auf Betriebsart umschalten
I I
und Maschine im Absolutmaß verfahren.
I i
L ------B-B-- -J
61
E Externe Daten-Eingabe bzw. -Ausgabe

E 1. Schnittstel Ie

Die Steuerung TNC 131/135 besitzt eine Schnittstelle nach der

CCITT-Empfehlung V.24

bzw. El A-Standard RS - 232 - C.

Dieser Daten-Eingang /-Ausgang ermöglicht den Anschluß einer HEIDENHAIN-Magnetband-


Einheit ME 101 oder ME 102.
Aber auch andere Programmier- bzw. Peripherie-Geräte (z.B. Lochstreifenstanzer, -leset, Fern-
schreiber, Drucker) können an die TNC 131/135 angeschlossen werden, falls sie einen V.24-
kompatiblen Anschluß besitzen (Peripherie-Geräte mit einer 20 mA-Schnittstelle können nicht
angeschlossen werden).

HEIDENHAIN liefert folgende Anschlußkabel :

4 Kabeladapter zur Herausfuhrurig des V.24-Anschlusses der TNC an das Gehäuse, in das
die Steuerung eingesetzt wird /
Daten-Übertragungskabel zum Anschluß der ME 101.

V.24-Anschlußstecker Kabeladapter Daten-Übertragungskabel ME 101


TNC 131/135 an der Maschine
Id.Nr. 214 001 01 Id.Nr. 224 422 01

CHASSIS GND 1
2
3
4
5
6
7
6
20

b) Anschlußkabel, mit dem die ME 102 direkt an die TNC angeschlossen wird.

V.24-Anschlußstecker Anschlußkabel ME 102


TNC 131/135 Id.Nr. 224412 ..

CHASSIS GND

62
4 Kabeladapter zur Hemusfuhrung des V.24-Anschlusses der ME 102 an das Gehäuse, in
das die Steuerung und die ME 102 eingesetzt werden.

ME 102 Kabeladapter
Anschlußstecker PRT an der Maschine
Id.Nr. 217 707 01

Arisch luß des


- Peripherie-Gerätes

Folgende Steckerbelegung hat sich zum Anschluß eines anderen Peripherie-Gerätes (z.B. Drucker
mit Lochstreifenleser und -stanzer) bewährt.

Die Signalbezeichnungen
Peripherie-Gerät haben folgende Bedeutung :
Adapter-Stecker
CHASSIS GND
A%s:a 1 0 0
TXD Transmit data

04 RXD Receive data


ZTS z = 05
DSR 6 0 06 RTS Request to send
SIGNAL GND 7 0 07
8 0 08 CTS Clear to send
9 0 09
10 0 0 10 DSR Data set ready
11 0 0 11
120 0 12 DTR Terminal ready
13 0 0 13
14 0 0 14
15 0 0 15
Beachte :
16 0 o 16
17 0 0 17 Das Peripherie-Gerät muß auf
18 0 o 18
19 0 0 19 Even-Parity eingestellt sein.
DTR 20 0 0 20
21 0 0 21
22 0 0 22
23 0 o 23
24 0 0 24
25 0 0 25

63
E 2. Die HEIDENHAIN-Magnetband-Einheiten ME 101 und ME 102

HEIDENHAIN liefert zur externen Datenspeicherung.spezielle Magnetband-Einheiten:

ME 101 - tragbares Koffergerät zum wechselnden Einsatz an mehreren Maschinen,

ME 102 - Einbaugerät zum festen Einbau an der Maschine.

Die Magnetband-Einheiten ME 101 und ME 102 sind mit jeweils 2 Daten-Eingangs- und
-Ausgangssteckern ausgerüstet.

Neben der Steuerung kann ein handelsübliches Peripherie-Gerat an den V.24 (RS-232-C)-Ausgang
der ME anges chlossen werden (Anschlußbezeichnung PRT).

Die Daten-Übertragungsrate zwischen Steuerung und ME ist auf 2400 Baud festgelegt. Die Über-
tragungsrate zwischen ME und Peripherie-Gerät kann mit Hilfe eines Stufenschalters angepaßt
werden (110, 150, 300, 600, 1200, 2400 Baud). Genauere Informationen über die Bedienung
der Magnetband-Einheiten können der Betriebsanleitung für ME 101 und ME 102 entnommen
werden.

64
E 3. Eingabe der Baud-Rate

Die Übertragungsgeschwindigkeit der TNC 131/135 für externe Datengeräte ist automatisch auf
2400 Baud ,gesetzt - angepaßt an die HEIDENHAIN-Magnetband-Einheiten ME 101 und
ME 102.
Soll an die TNC 131/135 ein Peripherie-Gerät mit einer anderen Baud-Rate angeschlossen
werden (ohne Zwischenschaltung der ME), so muß die Baud-Rate in der TNC 131/135 neu
programmiert werden.

Zum Ändern der Übertragungsrate wird zuerst auf die Betriebsart


q49 geschaltet.

Dialog-Eröffnung : Taste

Dialog-Frage Beantwortung

BAUD-RATE = ... Falls erforderlich, neue Baud-Rate eintippen (110, 150, 300,
600, 1200 oder 2400 Baud )

in den Speicher ubemehmen.

Soll die Baud-Rate nur zur Kontrolle angezeigt werden, so isi

- nach der Dialog-Eröffnung durch

die Anzeige mit der -Taste wieder zu löschen.

Bei Abschaltung der Steuerung mit entladener oder fehlender Pufferbatterie wird die programmierte
Übertragungsrate gelöscht und bei der Wieder-Inbetriebnahme automatisch auf 2400 Baud gesetzt.

65

.
E 4. Bedienungsablauf bei der Datenubertmgung

Daten-Ausgabe auf Drucker, Lochstreifenstanzer bzw. Magnetband-Einheit ME 101 /ME 102. ,

Die TNC 131/135 gibt automatisch folgende Befehle aus ( fur zeilenweisen Ausdruck ) :

CR Wagenrücklauf

iF Zeilenvorschub

SP Zwischenraum

ETX Textende

Bei Programm-Speicherung auf einem Lochstreifenstanzer enthält der Lochstreifen diese Zeichen, .
bei der Speicherung per ME 101 /ME 102 sind sie auf dem Magnetband vorhanden.

Start der Daten-Ausgabe mit der TNC 131/135:

1 Betriebsart Ia oderI-t)lwtihlen. 1

Programmanfang oder den Satz wählen,


von dem aus die Datenübertragung
beginnen soll.

starten,.

66
Externe Eingabe eines Bearbeitungsprogmmms in die TNC 131/135

Vor Programm-Eingabe in die TNC, den Programmspeicher löschen :


bei der externen Eingabe werden die Programmsätze durch die neuen Informationen Bberschrieben,
und es wäre sonst möglich, daß kurze Programmreste des “alten” Programms gespeichert bleiben.

/ Betriebsart m wählen 1

I Programmspeicher löschen mit


I

qPGn -Taste

Dateneingabe mit der

E 5. * Externe Programmerstellung auf einem Terminal

Bei der Entwicklung der HEIDENHAIN-Steuerung wurde auf bedienerfreundliche Programmierung


großer Wert gelegt, und es wurden gewisse Abweichungen gegenilber der Norm (DIN 66025) in
Kauf genommen (z.B. brauchen keine G-Funktionen programmiert zu werden). Trotzdem können
Bearbeitungsprogramme auch extern - z.B. auf einem Terminal mit Lochstreifenstanzer -
erstellt werden, um die Stillstandszeiten. der Werkzeugmaschine während der Programmerstellung
zu vermeiden.

Dabei auf folgende Pbnkte achten :

0) Ein Programm muß mit den Zeichen CR (Wagenrilcklauf) und LF (Zeilenvorschub) begonnen
werden. Beide Zeichen müssen vor dem ersten Satz stehen, sonst wird dieser bei der
Lochstreifen-Eingabe überlesen.

b) Jeder Programmsatz muß mit CR und LF abgeschlossen werden.

4 Nach dem letzten Programmsatz ist ETX (Textende) einzugeben.

4 Jeder Satz muß die gesamte Information enthalten, die bei der Erstellung eines Programms
durch Handeingabe von der Dialog-Anzeige abgefragt wird.

4 Die Anzahl der Leerstellen zwischen den Zeichen darf beliebig gewählt werden.

fl Um Datenubertragungs-Fehler erkennen zu können, muß das externe Programmiergerät auf


“Even Parity” geschaltet sein.

67
F Programm-K o r re,kt u re n (Editieren des Bearbeitungsprogramms)

F 1. Aufruf eines bestimmten Proarammsatzes

l Betriebsart

wählen

gewünschte Satz-Nummer eintippen und

rlGO
TO -Taste drücken.

F 2. Schrittweises Uberprilfen der Programmsätze

Betriebsart

wählen

Satz-Nummer eingeben, ab der das


Programm ÜberprUft werden soll.

Mit den Zeilensprung-Tasten

I im Programm vorwärts
bllittern.
bzw. rückwärts
I

68
F 3. Löschen eines Proarammsatzes

wählen

Nummer des zu löschenden Satzes bzw. den


letzten Satz des zu löschenden Programmteils
anwählen.

Satz bzw. Satze mit

‘3 -Taste löschen
Cl

Zum Löschen von Werkzeug-


wie Sätze’in der Definition
bzw. Zyklus-Definitionssätzen
stehen. Soll z.B. ein bereits
ist die Taste
programmierter
13 Cl
DEL
so oft zu drücken,
Arbeitszyklus “Tief-
bohren” ( 6 Programmsätze ) gelöscht werden, so ist der letzte Satz des Arbeitszyklus anzuwählen
DEL
und die -Taste 6maI zu betätigen. Die Satz-Nummern des folgenden Programmtei Is werden
Cl0
automatisch korrigiert.

F 4. Einfügen eines Programmsatzes in ein bestehendes Programm

Bei der TNC 131/135 kann man neue Sätze an beliebiger Stelle in ein bestehendes Programm
einfügen. Es muß lediglich der Satz angewählt werden, hinter dem eingefügt werden soll ; der
einzufügende Satz braucht dann nur eingegeben zu werden : die Satz-Nummer der folgenden
Sätze wird automatisch korrigiert. Wird dabei die Speicherkapazittit des Programm-Speichers
überschritten, so wird dies in der Dialog-Anzeige durch “PROGRAMMSPEICHER-UEBERLAUF”
angezeigt.

Betriebsart - wtihlen
131

1
?

Satz anwtihlen, hinter dem eingefugt


werden soll.

Neuen Satz eintippen und einspeichern.

69
F 5. Korrektur von “Programm-Worten” innerhqlb eines Satzes

Betriebsart --C wählen.


Kl

Korrekturzeiger (Cursor) mit der Taste

auf das zu öndernde Programm-Wort


setzen.
.
l 9
Neues Wort eintippen und mit der

Taste Ubernehmen.

NEIN w-.. . . . ..“.., “r”.v.‘“.


l- --.
übernommen werden.
\

Taste t so oft betätigen, Taste + so oft betätigen,


Cl rl
I
bis der Korrekturzeiger nach bis dezekturzeiger nach
links verschwindet - der rechts verschwindet - das
alte Wert bleibt erhalten. neue Wort wird in das Bear-
. t
beitungsprogramm übernommen

i .

Beachte: Das Setzen des Korrekturzeigers muß mit der Taste -+ begonnen werden!
c

70
F 6. Such-Routinen zum Auffinden von Sätzen mit bestimmten Merkmaien

wählen.

Der Korrekturzeiger (Cursor) wird mit der

Taste R bzw. F]

auf einen bestimmten Wort-Anfang gesetzt.


t
1

Werden nun die Tasten ri oder r] gedruckt

so werden nacheinander nur jene Sätze angezeigt


- und gegebenenfalls korrigiert -, die das be-
treffende Merkmal aufweisen.

F 7. Löschen des Bearbeitungsprogramms

1 Betriebsart 1-3] wählen. 1


. b

\r +i 1

t
l
Taste
Cl
CL
PGH
Cl
drucken.

PROGRAMM LOESCHEN ?

JA=ENT/ NEIN=DEL

Beachte: Das Setzen des Korrekturzeigers muß mit der Taste -t begonnen werden!
Ll

71
G Einzelsatz-Steuern

r ~~~~~ Dialog-Eröffnung

mit j5t-J

oder mit
TOOL
lyl

qCRLL
Iz]

Daten eingeben und mit

ENT übernehmen.
löl

Externe
.O, START -Taste decken.

Bearbeitung des Werkstucks.

Anmerkung :

Wurde ein Satz im Kettenmaß programmiert, so kann dieser beliebig oft mit der externen START-
Taste gestartet werden.

Ein Werkzeug-Aufruf kann nur wirksam werden, wenn


. das Werkzeug vorher ,definiert wurde, d.h. die Korrekturwerte (Klinge und Radius)
in den Programmspeicher eingegeben wurden,
. die externe START-Taste betätigt wurde.

72
H Einzelsatz- und Satzfolge.-Programmlauf

In den Betriebsarten ” Ei nze Isa tz-Programm lauf’ und “Satzfolge-Programmlauf” w*


werden gespeicherte Programme ausgeführt.

H 1. Start eines Programmlaufs

Beachte :

Vor dem Bearbeiten des ersten Werkstucks


Referenzmarken
l uberfahren,
Bezugskanten
l anfahren und Bezugswerte setzen,
START-Position
l anfahren.

I 1

Betriebsart wählen. wählen.

. 1 1

Ersten Satz des Programms Ersten Satz des Programms


anwäh len. anwählen.
l

1
1
1

0START

1. Satz
-Taste

wird
drücken,

abgearbeitet.
-Taste drücken,

Die Sätze des Programms


werden der Reihe nach
automatisch ausgeführt -
+
bis zu einem programmier-

0
ten STOP bzw. bis zum
START -Taste drücken, Programm-Ende.

2. Satz wird abgearbeitet.


I

73
H 2. Unterbrechen eines Programmlaufs

I Steuerung befindet sich in der

Betriebsart E1) oder


Cl E!
im gestarteten Zustand.
I

0
Wurde die Betriebsart
Externe STOP -Taste

drücken.
gewählt, so ist auf
umzuschalten.
1
JA JA IE 4

1
Siehe “Abbrechen
Programmlaufs”
eines Externe
drücken:0 START -Taste

Programmlauf wird fort-


Siehe “Abbrechen
Programmlaufs”
eines

(Kapitel H 3.)
I geführt. (Kapitel H 3.)

74
H 3. Abbrechen eines Programmlaufs

/ Externe @ -Taste drucken : Programmlauf wird unterbrochen,

Cl
STOP -Taste der TNC drücken : Programmlauf ist abgebrochen.

wählen.

Satz ändern.

Betriebsart [@/ oder pi wählen.

START-Bedingungen erfüllen :
z.B. START-Position anfahren, Spindel einschalten, Kuhlmittel einschalten

Achtung :
Wird nach dem Abbrechen des Programmlaufs ein neues Werkzeug ein-
gespannt, so ist die Werkzeug-Definition auf die neuen Daten des Werk-
zeugs (Länge und Radius) zu ändern. Der zugehörige Werkzeug-Aufruf

muß in Betriebsart q oder + mit der externen, START-Taste betätigt


El El
werden, um die neuen Werkzeug-Korrekturen wirksam zu machen.
I

Programmlauf mit der externen

Beachte:

Wird nach dem Abbrechen des Programmlaufs mit den Tasten qu-1 w im Progmmm “ge-
blättert” und anschließend das Programm nicht bei dem Satz ges artet er dem unterbmchen
wurde, erscheint die Fehlermeldung:

AKTUELLER SATZ NICHT ANGEWAEHLT

Der Pmgmmmlauf kann fortgesetzt werden:

. nach dem Anwählen des Satzes bei dem unterbrochen wurde mit den Tasten

. nach dem Anwählen


Zähler
eines beliebigen
für Programmteil-Wiederholungen
Satzes mit der Taste
zurgckgesetzt
; dabei wird jedoch der
Unterpmgmmmen die
Rücksprungadresse gelöscht.
75
H 4. Abfahren des Programms ohne Werkzeug

Fur die Überprlifung eines Programms ohne Werkzeug sind amtliche Werkzeug-Aufruf-Sätze
im Programm auf die Werkzeug-Nummer 0 ( = kein Werkzeug ) zu ändern. Dabei ist es
vorteilhaft, sich vorher die Satznummern der Werkzeug-Aufrufe zu notieren bzw. die
Satznummer eines Werkzeug-Aufrufs zu notieren und die Ubrigen Werkzeug-Aufruf-Sätze
dann mit Hilfe der Suchroutine zum Auffinden bestimmter Merkmale zu ermitteln.

Beim anschließenden Abfahren des Programms mit der Maschine geben die Istwert-Anzeigen
jeweils die absoluten Werte der programmierten Positionen ( Zeichnungsmaße ) ohne
Werkzeug-Korrekturen an.

Nach einer derartigen Überpüfung sind -sämtliche Werkzeug-Aufruf-Sätze wieder auf die
betreffenden Werkzeug-Nummern zu ändern l

76
I Fehler-Vermeidung und-Diagnose

I 1. Fehlermeldungen

Die TNC 131/135 besitzt ein umfassendes Überwachungssystem zur Vermeidung von Eingabe-
bzw. Bedienfehlern und zur Diagnose von Störungen am System “Steuerung - Maschine”.

Überwacht werden :

Programmier- und Bedienfehler


z.B. durch die Fehlermeldungen

TASTE OHNE FUNKTION


WERKZEUG-NR. FALSCH
NUR GANZZAHLIGE EINGABE ERLAUBT

Interne Steuerungs-Elektronik
z.B. durch die Fehlermeldungen

PROGRAMMSPEICHER DEFEKT
TEMPERATUR ZU HOCH
PUFFERBATTERIE WECHSELN

Bestimmte Maschinen-Funktionen
z.B. durch die Fehlermeldungen

GROBER POSITIONIERFEHLER
MESSYSTEM X-ACHSE DEFEKT
STEUERSPANNUNG FUER RELAIS FEHLT

I 2. Löschen von Fehlermeldungen

Solange eine Fehlermeldung angezeigt wird, ist die Steuerung gesperrt, d.h. weitere Operationen
können erst nach Löschen der Fehlermeldung vorgenommen werden.

Die Steuerung TNC i31/135 unterscheidet zwei Gruppen von .FehlermeIdungen :

. harmlose Fehler
z.B. TASTE OHNE FUNKTION
Diese Fehler werden nicht-blinkend angezeigt und können durch Drucken der CE -Taste
Cl
gelöscht werden.

. Störungen
wie Fehlfunktionen der Wegmeßsysteme, Antriebe und wichtiger elektronischer Funktionen
der Steuerung.
Bei diesen schwerwiegenden Fehlern wird die Maschine gleichzeitig uber den NOT-AUS:
Kontakt der Steuerung abgeschaltet.
Diese Fehler werden blinkend angezeigt ;’ die Netzspannung ist auszuschalten und der
Fehler muß behoben werden.

Beachte :

Bei Ruckfragen im Werk, bitte die Programm-Nummer angeben.

77
I 3. Pufferbatterie wechseln

Erscheint in der Dialog-Anzeige “PUFFERBATTERIE WECHSELN”, so sind neue Batterien einzu-


setzen ( “leere” Batterie, hält aber mindestens noch 1 Woche ). Die Pufferbatterien befinden
sich hinter der Bedientafel in einem absteckbaren Batterieträger. Beim Auswechseln der Batterie
ist auf die richtige Polarität zu achten (Batterie-Symbole sind im Batterie-Träger eingeprägt).

Für den Austausch sind drei handelsubliche “Mignon-Zellen” mit der IEC-Bezeichnung “LR 6”
der sogenannten ” leak-proof’-Ausführung erforderlich.

Bei leeren (oder fehlenden) Pufferbatterien wird der Programm-Speicher vom Netz versorgt. Ein
Weiterarbeiten ist also moglich - der Programm-Speicher wird jedoch bei einer Netzspannungs-
Unterbrechnung gelöscht : Tritt während eines Batteriewechsels (bei *entladener oder fehlender
Batterie) eine Netzspannungs-unterbrechung auf, so sind die Maschinenparameter neu einzu-
geben (siehe Kapitel B 3 ).

78
K Steuerungs-versionen, Technische Daten und Anschlußmaße

K 1. Lieferbare Steuerunas-Versionen

TNC 131 S/ TNC 135 S mit 500 Programmsatzen fiir inkrementale HEIDENHAIN-Längen-
meßsysteme ohne eingebaute Impuls-
TNC 131 ST TNC 135 ST mit 1000 Programmsätzen
formerstufe, Tei lungsperiode O,& mm
(z. 6. Baureihe LS 500 oder LS 800)
oder Drehgeber ROD ohne eingebaute
Impu Isformerstufe.

Verbindungskabel zur Steuerung


max. 20 m lang.

TNC 131 RT TNC 135 RT mit 1000 Programmsatzen fUr inkrementale HEIDENHAIN-Längen-
meßsysteme mit Teilungsperiode 0,l mm
(z.B. LIDA 325, LS 300) zusammen mit
externer Impu Isformer-E lektronik
(z.B. EXE 801 oder EXE 802).

Verbindungskabel LängenmeBsystem/EXE
max. 20 m lang,
Verbindungskabel EXE / TNC
max. 50 m lang.

K 2. ‘Technische Daten

Steuerungsart Werkstattprogmmmierbare Punkt- und Streckensteuerung


für 3 Achsen,
mit 1 Lageregelkreis oder mit 3 Lageregelkreisen
(in diesem Fall zusatzlieh Linear-lnterpolation, 2 1/2 D,
ohne Werkzeugradius-Korrektur).
mm/ZolI-Rechner fUr Eingabewerte und Anzeigen.
Eingabefeinheit bis 0,005 mm oder 0,000 2 Zoll,
Anzeigeschritt 0,005 mm oder 0,0002 Zoll.

Bedienerführung und Anzeigen TNC 131


LED-Anzeigezeile mit mw. 32 alphanumerischen Zeichen :
Klartext-Dialoge und -Fehlermeldungen (in verschiedenen
Sprachen) ;
Anzeige des kompletten Programmsatzes. Zusätzlich Anzei-
gen fLir Positions-lstwerte X, Y, Z und Anzeige für
Eingabewerte.

TNC 135
Bildschirm (9 Zoll) mit max. 8x32 alphanumerischen Zeichen
Klartext-Dialoge und -Fehlermeldungen (in verschiedenen
Sprechen) ;
Anzeige des aktuellen Programmsatzes sowie des vorher-
gehenden und der beiden nachfolgenden Pmgrammstltze.
Zusätzlich Anzeigen fur Positions-lstwerte X, Y, Z und
Anzeige für Eingabewerte.

79
Programmspeicher Gepufferter Halbleiterspeicher für 500 Programmsätze bzw.
1000 Programmsätze (Option).

Betriebsarten Handbetrieb :
die Steuerung arbeitet als numerische Positionsanzeige.

Steuern mit Einzelsatz-Eingabe :


jeder Positioniersatz wird nach der Eingabe abgearbeitet ;
der Satz wird nicht gespeichert.

Programmgesteuerter Betrieb/EinzeIsatz :
das eingegebene Programm wird Satz fur Satz nach
Tastendruck abgearbeitet.

Programmierter Betrieb / Satzfolge :


das Programm wird durch Tastendruck gestartet und bis
zu einem programmierten STOP oder dem Programm-
Ende abgearbeitet.

Programmeingabe :
von Hand
. bei stehender Maschine nach Programmliste oder
Werkstück-Zeichnung
l oder zugleich mit der automatischen Bearbeitung
des ersten Werkstücks eines Loses ( Teach-In )
. oder mit Istwert-Übernahme bei der konventionellen
Bearbeitung eines Werkstücks ( Playback )
oder extern
. über die V.24-kompatible Daten-Schnittstelle
(z.B. per Magnetband-Einheit ME 101 /ME 102
von HEIDENHAIN).

Programmierbare Funktionen Positions-SolIwerte - Absolutmaße oder Kettenmaße,


Eingabe in rechtwinkeligen Koordinaten oder
in Polarkoordinaten (ohne Werkzeugradius-Korrektur) ;
Werkzeugnummer, Werkzeuglänge und Werkzeugradius,
Richtung fur Werkzeugradius-Korrektur ;
Eilgang / Vorschub ( in mm/min. oder 0,l ZoIl/min.),
Zusatzfunktionen M 00 . . . M 99,
Spindeldrehzahlen,
STOP,
Unterprogramme ( 8 x Schachtelbar ),
Programmteil-Wiederholungen,
Bearbeitungszyklen : Tiefbohren
Gewindebohren
Nutenfrasen
Taschenfräsen.

Programmkorrekturen (Editing) Durch Ändern von Programm-Worten, Einfugen von


Programmsatzen, Löschen von Programmsätzen ;
Suchroutine zum Aufsuchen von Programmsätzen mit
bestimmten Merkmalen.

80
Sicherbei ts-Überwachung Die Steuerung überpruft die Funktion wichtiger
elektronischer Baugruppen sowie die Positioniersysteme,
die Wegmeßsysteme, den Spindel-Stillstand und den
NOT-AUS-Kreis.
Wird bei diesen Überwachurigen ein Fehler festgestellt,
so erfolgt Klartext-Störungsmeldung und die Maschine
wird Uber NOT-AUS abgeschaltet.

Referenzmarken-Auswertung Nach Stromunterbrechung automatische Referenzwert-


Übernahme mit dem Überfahren der Wegmeßsystem-
Referenzmarken.

Max. Verfahrgeschwindigkeit 10 m/min.

Vorschub- und Ei Igang:Override Potentiometer auf der Bedientafel der Steuerung.

Wegmeßsysteme Inkrementale HEIDENHAIN-Längenmeßsysteme oder


-Drehgeber
TNC 131 S/ST oder TNC 135 S/ST:
Teilungsperiode O,O4 mm
TNC 131 RT oder TNC 135 RT:
Teilungsperiode 0,l mm
TNC 135 B: Teilungsperiode 0,02 mm

Steuerungs-Eingänge Wegmeßsysteme X, Y, Z,
START, STOP, Ei Igang,
Ruckmeldung “Zusatzfunktion ausgefghrt”,
Endschalter ( X+, X- / Y+, Y- / Z+, Z- ),
Vorschub-Freigabe,
Überprüfung NOT-AUS,
Signal “Regelkreis geschlossen halten” (nur bei Zentral-
antrieb, spielfrei).

Steuerungs-Ausgänge 1 Analogausgang für X, Y, Z - bei Zentralantrieb bzw


3 Analogausgänge X, Y, Z - bei Einzelantrieb,
Achsfreigabe X, Y, Z,
Ei Igang bzw. Steuerung in Betriebsart “Programmlauf”,
Positionierrichtung (nur bei Zentralantrieb, spielbehaftet),
Steuerung in Betriebsart “Automatik”,
M-Änderungssignal,
S -Änderungssignal,
T - Änderungssigna 1,
8 Ausgänge für M-, S- und T-Funktionen, codiert,
“Kühlmittel aus”,
“Kühlmittel ein”,
“Spindel im Gegenuhrzeigersinn”,
“Spindel Halt”,
“Spindel im Uhrzeigersinn”,
NOT-AUS,
Verriegelung fur Spindel.

Netzspannung Umschaltbar 100/120/140/200/220/240 V + 10 % / - 15%


48 . . . 62 Hz.

Leistungsaufnahme TNC 131 ca. 40 W,


TNC 135 ca. 52 W (mit Bildschirm-Einheit).
81

.
Umgebungstemperatur Betrieb 0 + 45oc,
Lagerung - 30 ::: + 7o”c.

Gewicht TNC 131 8,7 kg,


TNC 135 9,l kg,
Bi Idschirm-Einhei t 6,4 kg.

K 3. Längenmeßsysteme

K 3.1 Löngenmeßsysteme. fUr die TNC 131 S/ST bzw. TNC 135 S/ST

Die Steuerungen TNC 131 S/ST und TNC 135 S/ST arbeiten mit einem Digitalschritt von
0,005 mm bzw. 0,000 2 Zoll. Inkrementale HEIDENHAIN-LUngenmeßsysteme mit 40 Pm
Gitterkonstante wie

. LS 503 ( Meßlängen 170 bis 3040 mm )

. LS 507 ( Meßlängen 170 bis 1740 mm )

. Ls 803 ( Meßlängen 120 bis 1240 mm )

ktinnen direkt angeschlossen werden.

FBr eine eventuelle Winkelmessung (nur im metrischen System) stehen die inkrementalen
Drehgeber ROD250 und ROD 700 mit$ 000 Strichen/Umdrehung zur Verfugung.
Als Meßauflösung ergeben sich 0,005 .

Sofern die Genauigkeitsforderungen es zulassen, kann auch eine indirekte Längenmessung,


z.B. Ober einen Drehgeber ROD 450 auf der Antriebs-Spindel vorgenommen werden. Die
dafür erforderliche StrichzahI/Umdrehung des Drehgebers errechnet sich nach

Strichzahl /Umdrehung = 25 x Spindelsteigung ( in mm ).


Da beim Drehgeber bei indirekter Längenmessung pro Umdrehung einmal der Referenzimpuls
erscheint, ist es fur das Reproduzieren des Bezugspunktes mit Hilfe der REF-Einrichtung der
Steuerung TNC 131/135 ratsam, eine Referenzimpuls-Weiche einzusetzen.

Die Kabellänge zwischen Meßsystem und Steuerung darf 20 m nicht Uberschreiten.


Die max. zulässige Abtastfrequenz beträgt 25 kHz.

K 3.2 LängenmeOsysteme fur die TNC 135 B

Bei der TNC 135 B wurde die 8fach-Auswertung der TNC 135S/ST auf 4fach geöndert,
damit die HEIDENHAIN-Längenmeßsysteme mit 20 um Teilungsperiode wie

. LS 603 (Meßlängen 170 - 3040 mm)

. LS 303 (Meßlängen 70 - 1240 mm)

angeschlossen werden können.

Fur eine Winkelmessung stehen die inkrementalen Drehgeber ROD 250 und ROD 700
mit 18 000 Strichen/Umdrehung zur Verfugung.

Sofern die Genauigkeitsanforderungen es zulassen, kann auch eine indirekte Längenmessung,


z. B. Uber einen ,Drehgeber ROO 450 auf der Antriebs-Spindel vorgenommen werden.
Die dafur erforderliche StrichzahI/Umdrehung des Drehgebers errechnet sich nach

Strichzahl/Umdrehung = 50 x Spindelsteigung (in mm).

82 Die Kabellänge zwischen Meßsystem und Steuerung darf 20 m nicht gbenchreiten.


K 3.3 tingenmeßsysteme für die TNC 131 RT bzw. TNC 135 RT

Da die Kabellänge zwischen der Steuerung TNC 131 S/ST bzw. TNC 135 S/ST und dem
Meßsystem 20 m nicht uberschreiten darf, wurde fUr größere Entfernungen zwischen Steuerung
und MeBsystem die Sonderausfuhrurig TNC 131 RT bzw. TNC 135 RT entwickelt. Diese
Steuerungen besitzen Längenmeßsystem-Eingänge für Rechtecksignale und können deshalb nur
in Verbindung mit externen Impulsformerstufen “EXE” betrieben werden. In der Steuerung
wird das Signal der EXE 4-fach ausgewertet.

Die max. Kabellänge zwischen Meßsystem und EXE betragt 20 m und zwischen EXE und TNC
50 m. Somit beträgt die max. Kabellänge insgesamt 70 m.

Folgende Meßsysteme können zur direkten Längenmessung verwendet werden :

. LB 326 (Meßlänge ca. 30 m) mit EXE 802 (5-fach Unterteilung)

. LS 603 (Meßlängen 170 - 304Omm) mit EXE 802 (l-fach Unterteilung)

. LS 303 (Meßlänge 70 - 1240 mm) mit EXE 802 (l-fach Unterteilung)

Zur Winkelmessung kann gegebenenfalls ein Drehgeber (wie bei der TNC 131 S/ST bzw.
TNC 135 S/ST) verwendet werden. Zur Auswertung wird die EXE 802 mit l-fach Unterteilung
eingesetzt. Die TNC 131 RT/ 135 RT besitzt ,eine 4-fach Auswertung. Deshalb sind Drehgeber
mit 18 000 Teilstrichen zu verwenden, z.B. ROD 250 und ROD 700.

Die indirekte Längenmessung Uber Drehgeber, z.B. ROD 450, ist ebenfalls möglich.
Bei Verwendung einer EXE 802 mit l-fach Auswertung errechnet sich die Strichzahl pro Um-
drehung des Drehgebers nach der Formel:

Strichzahl / Umdrehung = 50 x Spindelsteigung ( in mm ).

83
K 4. Anschlußmaße

TNC 131S/ST

BL

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217
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84
'TNC 131R/RT

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Ansicht A
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TNC 135S/ST/B

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TNC 135R/RT

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Ansicht A
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