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MTC

Benutzeranleitung
Funktionspaket Geometrieprozessor

Ausgabe 97.12 (D)

DV 564-0A 1009022
Benutzeranleitung Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht

Hinweise zum Inhalt und zur Benutzung

Vorgehensweise im Überblick

Erweiterte Konturfolgeeingabe A021C

Abspanzyklus Kontur A018B

Arbeitsblätter A054

R & D 97.12 MTC


Benutzeranleitung Inhaltsübersicht

R & D 97.12 MTC


Benutzeranleitung Hinweise zum Inhalt und zur Benutzung

Hinweise zum Inhalt und zur Benutzung

Diese Benutzeranleitung beschreibt vorwiegend beispielhaft die allgemeinen Bedienfunktionen der


Steuerungsfamilie MTC (Manual Turning Control) für Drehmaschinen.

Die Steuerungsfamilie MTC hat mehrere Mitglieder, die durch ergänzende Typbezeichnungen, wie
z.B. MTC K oder MTC 2, klassifiziert sind. Die grundlegenden Bedienfunktionen sind für alle
Mitglieder einheitlich gehalten.

Das Bedienkonzept der MTC-Steuerungen ist insbesondere auf Drehmaschinen abgestimmt, bei
denen die konventionelle Bearbeitung im Vordergrund steht. Die einfache, sichere Handhabung
unterstützt den Facharbeiter an der Maschine. Alle Eingaben erfolgen dialogorientiert im Klartext
und werden zur Kontrolle grafisch angezeigt, d.h. der Dreher sieht vor Start wohin sich das
Werkzeug bewegt.

Aus sicherheitstechnischen Gründen sind im Zusammenhang mit dieser


! Benutzeranleitung folgende Punkte zu beachten:

• Die softwarebezogene Gültigkeit ist der Ausgabenübersicht zu entnehmen.

• Übergeordnet gilt die Betriebsanleitung der Maschine.

• Maschinenspezifische Bedienfunktionen sind vom internen PLC-Programm abhängig.


Hierzu gehören typischerweise integrierte oder externe Maschinenbedientafeln, die
über den Systembus mit der Steuerung verbunden sind.

• Die Maschine muß ordnungsgemäß in Betrieb genommen sein.

• Es wird vorausgesetzt, daß die zu steuernde Maschine die grundlegenden Sicherheits-


und Gesundheitsanforderungen der europäischen Maschinenrichtlinie erfüllt und CE-
konform ausgeführt ist.

• Die installierten Sicherheitselemente müssen funktionieren.

• Das Bedienpersonal sollte grundsätzlich für diese Aufgabe geeignet und eingewiesen
sein.

Neben dieser Benutzeranleitung gehören zur anwendungsseitigen Beschreibung des MTC-


Systems noch folgende Produktdokumentationen:

- Benutzeranleitung Drehmaschinensteuerung MTC


- Programmieranleitung (NC-Programmierung)
- Technisches Handbuch (Inbetriebnahme, Wartung und Service)

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Benutzeranleitung Hinweise zum Inhalt und zur Benutzung

Die folgenden Symbole weisen auf zu benutzende Bedienelemente hin:

Wahl einer Betriebsart

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Anwahl bzw. Eingabe mittels Tastatur

F1
. . . F10
Anwahl über Softkeys (Funktionstasten)

Tasten Vorschub Start/Stop

Achs- /Richtungswahl

Tipptasten

Cursorblock

Informationen

Die Programmierung und die Programmbefehle der Betriebsart „Programmbetrieb“ werden in der
Programmieranleitung erläutert.

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Benutzeranleitung Vorgehensweise im Überblick

Vorgehensweise im Überblick

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Benutzeranleitung Vorgehensweise im Überblick

0 X0,Z0 0
3 5 0 0 0
1 3 4 5 1
Ø Ø Ø Ø Ø

R15

75°

R4 R2 20 alle Fasen 1x45°


35
Rohkontur
45
100
Z
120

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Benutzeranleitung Vorgehensweise im Überblick

Vorgehensweise im Überblick

• Synchronisieren der Achsen


Vorbereitung • Analyse der Zeichnung
• Festlegung von Rohteil und Fertigteil

• Betriebsart „KONTUR“ einstellen


Übertragen der • Menü „Konturfolge“ anwählen
Werkstückform • „Element einfügen“ wählen
aus der Zeichnung • Kontureingabe mit Elementsymbolen, wahlweise
in die Steuerung über: - Softkeytasten oder
- Zehnertastatur
• Übergänge : Fasen, Radien werden noch nicht
eingegeben
• „Elemente einfügen“ mit (<) beenden

• mit (▲) bzw. (▼) entsprechendes Element anwählen


Vermaßung der • mit Cursortasten Parameter für Werteingabe
Kontur entsprechend anwählen
der Zeichnung • Wert eingeben
• ggf. Übergangselement eingeben
• in dieser Weise Werkstück vollständig vermaßen

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Benutzeranleitung Vorgehensweise im Überblick

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Benutzeranleitung Vorgehensweise im Überblick

Speichern der • Menü „Arbeitsblatt“ anwählen (> F9)


Kontur als • „Arbeitsblatt speichern“ wählen (F1)
Arbeitsblatt • Nummer für Arbeitsblatt eingeben

• Betriebsart „ZYKLUS“ einstellen


• Menü „Abspanen“, „Kontur“ anwählen
• Arbeitsblattnr. eingeben
• Bezugspunkt mit X0 und Z0 festlegen
• Art des Abspanens wählen (konturparallel oder
achsparallel)
• Werkstücklage festlegen (Innen- oder Außenkontur)
Technologie für • Richtung des Abspanens wählen (parallel zu X oder Z)
Abspanzyklus • Zustellung D eingeben
festlegen • Vorschub F und Drehzahl S festlegen
Modus über F4 einstellen
normale Kontur erweiterte Kontur
• Schlichtaufmaß getrennt • „Hauptkontur“ anwählen
für UX und UZ eingeben (F5)
• äquidistandes
Schlichtaufmaß U eingeben

Überprüfen der Verfahrbewegungen


• Ablaufgrafik aktivieren (> F4)
• Xmin, Xmax, Zmin, Zmax so wählen, daß sich die
Bearbeitungsfläche des Werkstückes innerhalb dieses
Ausschnittes befindet
• Testlauf aktivieren (damit werden für das Testen alle
Werkstück mit Bewegungen des Werkzeuges unterdrückt)
Abspanzyklus • Zyklus starten (Starttaste)
fertigen • Anhand der Grafik Kollisionsfreiheit überprüfen
• Testlauf deaktivieren
• auf Bildschirm mit Technologiewerten zurückschalten (<)
Ausführen der Bearbeitung
• Spindel einschalten
• mit „START“ Abspanzyklus starten (Unterbrechung ist
jederzeit mit „STOP“ möglich)

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Benutzeranleitung Vorgehensweise im Überblick

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

Erweiterte Konturfolgeeingabe

Ausbaustufe A021C

gültig ab MTC-Softwareversion 6.400

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeines 5

2 Vorbereitende Funktionen 7
2.1 Synchronisieren der Achsen durch Referenzpunktfahren 7
2.2 Synchronisieren der Achsen durch Preset 7
2.3 Löschen des Quittungsspeichers 7

3 Interaktive, rechnergestützte Konturfolgeerstellung 9


3.1 Bildschirmaufbau, Eingabemöglichkeiten 9
3.1.1 Softkeyfunktionen 9
3.1.2 Grafische und symbolische Darstellung der Kontur 10
3.1.3 Festlegung der geometrischen Form (Vordefinition) 10
3.1.4 Parametrierung von Geraden, Schrägen, Kreisen und Übergangselementen 11
3.1.5 Einfügen, Ändern und Löschen von Konturelementen 13
3.2 Beispielkontur 15
3.2.1 Eingabe des Startpunktes 15
3.2.2 Vordefinition der Konturelemente 17
3.2.3 Parametrierung der geometrischen Elemente 19

4 Änderung und Abarbeitung gespeicherter Konturfolgen 24

5 Meldungen 25
5.1 Statusmeldungen 25
5.2 Eingabemeldungen 26

6 Beseitigung auftretender Probleme 27

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

1 Allgemeines
Das Eingabemodell „Konturfolge“ stellt eine komfortable Eingabemöglichkeit für nicht vollständig
vermaßte Konturen dar, wie sie in Werkstattzeichnungen auftreten können. Dabei ist eine (fast
direkte) Übernahme der Vermaßung aus der Zeichnung möglich.

Die Beschreibung erfolgt durch die Eingabe der einzelnen Teilstücke der Kontur.
Als Konturelemente stehen dabei Kreise und Geraden zur Verfügung. Zwischen jeweils zwei be-
nachbarten Elementen kann eine Fase oder eine Verrundung als Übergangselement eingefügt
werden. Die Anzahl der maximal aneinander zu fügenden Elemente ist auf 70 (max. 35 Grundele-
mente plus Übergangselemente) beschränkt.

Die Kontur kann jederzeit als Arbeitsblatt gespeichert werden, unabhängig davon, ob ein vollstän-
diges Berechnungsergebnis vorliegt oder nicht. Das Ändern bzw. Vervollständigen von Konturen
ist auch nach dem Abspeichern möglich. Sind alle Elemente des Konturzuges durch die eingege-
benen Werte eindeutig beschrieben, kann die Kontur in den Quittungsspeicher übernommen wer-
den. Die Abarbeitung erfolgt in der Betriebsart Quittung. Optional ist ein Abspanen gegen diese
Kontur möglich (Abspanzyklus Kontur A018B).

Die prinzipiellen Eingabemöglichkeiten sowie die Bedeutung der Bildschirmanzeigen werden im


Kapitel 3.1 beschrieben. Ein Beispiel soll in Kapitel 3.2 das Vorgehen bei der Kontureingabe an-
schaulich erläutern.

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

2 Vorbereitende Funktionen

Vor Beginn der Bearbeitung müssen einige vorbereitende Funktionen ausgeführt werden. Dazu
gehört das Synchronisieren der Achsen und ggf. das Löschen des Quittungsspeicherinhaltes.
Ein „ ∗ “ oberhalb der Positionsanzeige weist darauf hin, daß die Achsen nicht synchronisiert sind.
Das Synchronisieren kann durch Referenzpunktfahren oder durch Preset erfolgen:

2.1 Synchronisieren der Achsen durch Referenzpunktfahren

Betriebsart „HAND“ anwählen.

F1
... F10
„Ref. Punkt“ auswählen.

F1
... F10
Mit „Alternativ“ Achse anwählen.

Referenzpunktfahren mit Start-Taste auslösen.

2.2 Synchronisieren der Achsen durch Preset


F1
... F10
„>“ drücken und mit der Taste F1 „PRESET“ wählen.

Die entsprechenden Achsen können mit dem Cursor angewählt werden. Den
IST- Wert der Positionen durch die Tasten „∧“ „GET“ übernehmen und bestäti-
gen. Durch das Erlöschen der „ * “-Symbole wird angezeigt, daß die entspre-
chende Position übernommen wurde.

2.3 Löschen des Quittungsspeichers

Betriebsart auf „QUITTUNG“ stellen.

F1
... F10
Mit F2 „LÖSCH/EINFÜG“ betätigen.

Mit F1 „SPEICH-LÖSCH“ oder mit F8 „ELEM-LÖSCH“.


Die Abfrage mit „JA“ bestätigen.
Weitere Hinweise und Angaben entnehmen Sie bitte der Benutzeranleitung.

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

3 Interaktive, rechnergestützte Konturfolgeerstellung

3.1 Bildschirmaufbau, Eingabemöglichkeiten

3.1.1 Softkeyfunktionen

Betriebsart auf „KONTUR“ stellen.

F1
... F10
Mit F6 „Konturfolge“ anwählen - es erscheint die Grund-Softkeyleiste für die Kon-
turfolgeeingabe. Die einzelnen Tasten haben folgende Bedeutung:

Softkey Bezeichnung Funktion


F1 Alternativ Wechselt zwischen alternativen Eingabemöglich-
keiten an der aktuellen Cursorposition.
F2 +/- Wechselt das Vorzeichen des Wertes an der aktu-
ellen Cursorposition.
F3 +Wert Addiert den Wert von der Eingabezeile zu dem
Wert der aktuellen Cursorposition hinzu.
F4 Wert löschen Löscht den Wert an der aktuellen Cursorposition,
das Wertefeld erscheint als violetter Balken.
F5 Grafik Detail Auf dem Bildschirm werden nur das aktuelle Ele-
ment, dessen Vorgänger und dessen Nachfolger
sowie die dazugehörigen Übergangselemente dar-
gestellt - ansonsten die komplette Kontur.
F6 Kontur löschen Die eingegebene Kontur wird verworfen, der Start-
punkt wird inkremental Null gesetzt.
F7 Elemente einfügen Weitere Elemente können hinter das aktuelle Ele-
ment eingefügt werden.
F8 Element ändern Die Vordefinition des aktuellen Elements kann ge-
ändert werden.
F9 Element löschen Das aktuelle Element wird aus der Kontur entfernt.
F10 Übernahme Die (komplett berechnete) Kontur wird in den Quit-
tungsspeicher übernommen.
„>“+F9 Arbeitsblatt Die eingegebene Kontur kann abgespeichert oder
eine bereits vorhandene Kontur geladen werden.
Die entsprechende Kontur darf unvollständig sein.
„>“+F10 Elem. frei Das aktuelle Element wird teilweise von seiner
Vordefinition gelöst und kann frei parametriert wer-
den.

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

Mit der Leertaste (SP) kann die Größe des Grafikfensters umgeschaltet werden.

Die Bedeutung der nicht aufgeführten Tasten geht aus der MTC-Benutzeranleitung hervor.

3.1.2 Grafische und symbolische Darstellung der Kontur

Während der Konturfolgeeingabe wird die Kontur ähnlich den Anzeigen im Quittungsspeicher dar-
gestellt. Die Symbole in der Startzeile haben dabei folgende Bedeutung:

Gerade nach links Schräge nach links-oben


Gerade nach oben Schräge nach rechts-oben
Gerade nach rechts Schräge nach rechts-unten
Gerade nach unten Schräge nach links-unten

Kreisbogen links freie Schräge (ohne Vordefinition)


Kreisbogen rechts Startpunkt

Die Richtungsangaben beziehen sich auf das für das Grafikfenster eingestellte Koordinaten-
system.
Das Symbol für das aktuelle Element ist in der Startzeile invers dargestellt.

Die Farben der Proportionalgrafik im Grafikfenster kennzeichnen den Berechnungssstatus der ein-
zelnen Elemente:

Farbe
Parameter default Bedeutung
Farbe Grafik 3 gelb aktuelles Element
Farbe Grafik 1 blau nicht vollständig definiertes Element
Farbe Grafik 2 violett vollständig definiertes Element
Farbe Bildue- grün Alternative während einer Dialogauswahl
berschrift

Die genannten Farbangaben beziehen sich auf die werksseitige Einstellung der Farben der Be-
dienoberfläche.

3.1.3 Festlegung der geometrischen Form (Vordefinition)

Wird ein Element neu eingefügt, so wird diesem eine sogenannte Vordefinition gegeben. Damit ist
bestimmt, ob es sich um eine Gerade, eine Schräge bzw. um einen Kreisbogen handelt. Die unge-
fähre Lage eines vordefinierten Elementes ist ebenfalls beschrieben.
Nach der Umschaltung mit F7 „Element einfügen“ erfolgt die Auswahl und Vordefinition der Ele-
mente über die Softkeys.

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

Mit den Tasten F1, F3, F5, F7 werden Geraden und mit F2, F4, F6, F8 Schrägen mit entsprechen-
der Richtung ausgewählt.
Zur Vordefinition eines Kreisbogens sind mindestens zwei Schritte nötig:
1. Festlegung einer Startrichtung mit F1...F8 und
2. Umwandeln der Geraden in einen Kreis mit entsprechendem Drehsinn (F9 / F10)
3. ... n. Vorgabe des ungefähren Bearbeitungswinkels mit F9 bzw. F10 (in 45°-Schritten).

Das Löschen des zuletzt eingegebenen Elementes erfolgt mit der F1 - Taste auf der zweiten Soft-
key-Leiste („>“+F1) oder mit der Rückschrittaste „///“ über der CALC-Taste.

Während des Einfügens von Elementen wird durch Drücken der HELP-Taste ein Tastenfeld einge-
blendet. Dort ist die Bedeutung der Zifferntasten ersichtlich. Gleichbedeutend zu den Softkeys ist
ein Vordefinieren der Elemente auch mit diesen Zifferntasten möglich.

3.1.4 Parametrierung von Geraden, Schrägen, Kreisen und Übergangselementen

Die geometrischen Daten der Konturelemente können in verschiedenen Eingabeformen angege-


ben werden. Jedem Element ist ein nachfolgendes Übergangselement (Fase oder Radius, wähl-
bar) zugeordnet. Das Übergangselement jedes neuen Elementes ist eine Fase der Länge 0 mm.

Die Eingabemasken bestehen aus verschiedenen Eingabefeldern (Parameter). Alle unbekannten


Parameter eines Elements erscheinen als violette Balken.
Über die Eingabezeile können Werte eingegeben werden. Eingabefelder, die mit Eingaben belegt
wurden, erscheinen danach weiß und können durch den Anwender geändert werden.

Nach jeder Eingabe ergänzt der Konturrechner – soweit möglich – fehlende Werte und bestimmt
alle bereits errechneten Elemente neu.
Wird ein Parameter durch die Steuerung berechnet (z.B. werden αX und αZ bei einem Schräg-
Element nach der Eingabe von X und Z automatisch berechnet) oder wird nach Eingabe eines
Parameters INK/ABS gewechselt, so erscheint das entsprechende Feld in der Eingabemaske
grün. Ein solcher Parameter kann durch den Anwender nicht mehr geändert werden.

Die Eingabemasken haben folgenden Aufbau.


Gerade:
X bzw. Z [mm] INK/ABS Endpunkt X bzw. Z (je nach Vordefinition) als
Ketten- oder Bezugsmaß
∝ [°] INK Inkrementaler Übergangswinkel zwischen
aktuellem Element und Vorgängerelement
ohne Berücksichtigung von Fasen und Radien
zwischen zwei Elementen
Schräge:
X [mm] INK/ABS Endpunkt X als Ketten- oder Bezugsmaß
∝X [°] hauptrichtungsbezogener Neigungswinkel zur
X-Achse
Z [mm] INK/ABS Endpunkt Z als Ketten- oder Bezugsmaß
∝Z [°] hauptrichtungsbezogener Neigungswinkel zur
Z-Achse
∝ [°] INK Inkrementaler Übergangswinkel zwischen
aktuellem Element und Vorgängerelement

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

ohne Berücksichtigung von Fasen und Radien


zwischen zwei Elementen

Beachte:
• Für ∝X und ∝Z können nur Werte zwischen 0 und ± 60 ° eingegeben werden. Liegt ein Wert
außerhalb dieses Bereiches vor, so ist er entsprechend in einen Winkel der anderen Achse
umzurechnen und einzutragen.
• Für X und Z werden nur solche Werte akzeptiert, welche der Richtung gemäß der Vordefinition
entsprechen.

Kreis:
X [mm] INK/ABS Endpunkt X als Ketten- oder Bezugsmaß
Z [mm] INK/ABS Endpunkt Z als Ketten- oder Bezugsmaß
I [mm] INK/ABS Kreismittelpunkt X
K [mm] INK/ABS Kreismittelpunkt Z
R [mm] Radius des Kreisbogens
∝ [°] INK Inkrementaler Übergangswinkel zwischen
aktuellem Element und Vorgängerelement
ohne Berücksichtigung von Fasen und Radien
zwischen zwei Elementen
∝ oder D [°] ABS Einlaufwinkel des Kreisbogens absolut zur X-
Achse (∝) oder (mit F1 umwählbar)
Startwinkel des Kreisbogens absolut zur X-
Achse (D)
E [°] INK Bearbeitungswinkel des Kreisbogens inkre-
mental
β [°] ABS Auslaufwinkel des Kreisbogens absolut zur X-
Achse

Hinweise:
• X, Z, I und K können gleichzeitig inkremental und absolut eingegeben werden. Für die Ketten-
und Bezugsmaße stehen intern getrennte Parameter zur Verfügung.
• Die nebenstehenden Zeichnungen verdeutlichen die Bedeutung der einzelnen Parameter.

R & D 97.10 12 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

• Aus der Vordefinition läßt sich ein Bereich für die Parameter E, ∝ oder D und β ableiten. Er
entspricht der Vorgabe aus der Vordefinition mit einer Toleranz von ± 45 °. Werden die Be-
reichsgrenzen durch entsprechende Eingaben verlassen, so teilt die Steuerung mit, daß ein
Parameter nicht mehr der Vordefinition entspricht.

• Es werden nur solche Werte in der Eingabe zugelassen, aus denen kein Widerspruch zu be-
reits vorhandenen Werten resultiert. Andernfalls bleibt bei der Eingabe das Feld an der Cur-
sorposition frei.

Der inkrementale Anfangswinkel des ersten Elementes nach dem Startpunkt ist immer undefiniert
und braucht demzufolge nicht angegeben werden. Ebenso bedeutungslos ist das Übergangs-
element des letzten Elementes.

Das Übergangselement wird bei allen Elementen durch einen einzelnen Eingabewert beschrieben:
• Radius der Verrundung:
Die Verrundung ist über den Radius eindeutig bestimmt, da sie tangentiell eingefügt wird.
• Länge der Fase:
Die Breite der Fase FS wird vom Schnittpunkt der beiden angrenzenden Elemente aus abge-
tragen.

Es bestehen folgende Möglichkeiten, zwischen den einzelnen Elementen zu blättern.


Mit:
„ “ zum vorhergehenden Element
„ “ zum nächsten Element
„∧“ „ “ zum Startpunkt
„∧“ „ “ zum letzten Element

Bei der Eingabe von Werten kann die Berechnung der noch offenen Werte zu mehreren Lösungen
führen. In dem Fall werden zwei Lösungen in unterschiedlichen Farben dargestellt. Der Anwender
hat die Möglichkeit, mit der F1-Taste zwischen den Alternativen zu wechseln und die bevorzugte
Lösung mit der F10-Taste zu übernehmen. Der nicht angewählte Lösungsvorschlag ist grün dar-
gestellt.

3.1.5 Einfügen, Ändern und Löschen von Konturelementen

Mit den Tasten F7, F8, F9 der Grund-Softkeyleiste können Elemente eingefügt, geändert oder ge-
löscht werden. Bei F8 „Element ändern“ kann die Vordefinition des aktuellen Elements in bestimm-
ten Grenzen geändert werden.
Mit „>“+F10 kann das aktuelle Element teilweise von seiner Vordefinition gelöst und danach frei
parametriert werden.

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

Werkstückzeichnung des Beispiels

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

3.2 Beispielkontur

Zur Erläuterung der Funktionalität wird die Eingabe der links abgebildeten Kontur
Schritt für Schritt vorgeführt. Die Abbildung zeigt die Vermaßung des Werk-
stücks. Nach der Eingabe des Startpunktes erfolgt die elementeweise Vordefini-
tion der gesamten Konturfolge. Abschließend werden alle bekannten geometri-
schen Daten eingegeben, bis die gesamte Kontur komplett definiert ist.

3.2.1 Eingabe des Startpunktes

Betriebsart auf „KONTUR“ stellen.

F1
... F10
Mit F6 „Konturfolge“ anwählen. Es erscheint der Eingabebildschirm für den Kon-
turstartpunkt.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Koordinaten des Startpunktes (inkremental oder absolut) eingeben.
X0 0,000 mm ABS
Z0 0,000 mm ABS

R & D 97.10 15 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

R & D 97.10 16 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

3.2.2 Vordefinition der Konturelemente

F1
... F10
Mit F7 „Elemente einfügen“ anwählen.

F1
... F10
Mit F1 erste Gerade (d. h. Planfläche bei Z0) festlegen. Die so vordefinierte Ge-
rade wird in der Grafik und in der Startzeile sichtbar.

F1
... F10
Weitere Geraden mit F7, F1, F7, F1, F7 auswählen.

F1
... F10
Mit F7 die ungefähre Startrichtung und
F1
... F10
mit F9 (1x drücken) den ungefähren Bearbeitungwinkel des Kreisbogens R15
wählen.

Zur Vordefinition eines Kreisbogens sind mindestens zwei Schritte nötig:


1. Festlegung einer Startrichtung mit F1...F8 und
2. Umwandeln der Geraden in einen Kreis mit entsprechendem Drehsinn (F9 /
F10)
3. ... n. Vorgabe des ungefähren Bearbeitungswinkels mit F9 bzw. F10 (in 45°-
Schritten).

F1
... F10
Mit F8 Schräge auswählen.

F1
... F10
Restliche Geraden mit F7, F1 festlegen.

F1
... F10
„Elemente einfügen“ durch Rücktaste „<“ beenden.
Die Vordefinition der Kontur ist damit abgeschlossen.

Mit der Taste F1 auf der zweiten Softkey-Leiste („>“+F1) oder mit der Rückschrit-
taste „///“ über der CALC-Taste kann das zuletzt gewählte Element gelöscht wer-
den.

Während des Einfügens von Elementen wird durch Drücken der HELP-Taste ein
Tastenfeld eingeblendet. Dort ist die Bedeutung der Zifferntasten ersichtlich.
Gleichbedeutend zu den Softkeys ist ein Vordefinieren der Elemente auch mit
diesen Zifferntasten möglich.

R & D 97.10 17 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

R & D 97.10 18 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

3.2.3 Parametrierung der geometrischen Elemente

Mit „∧“ „ “ an den Anfang der Konturfolge (zum Startpunkt) springen.


Mit „ “ zum ersten Element wechseln.
Es bestehen folgende Möglichkeiten, zwischen den einzelnen Elementen zu blät-
tern. Mit:
„ “ zum vorhergehenden Element
„ “ zum nächsten Element
„∧“ „ “ zum Startpunkt
„∧“ „ “ zum letzten Element
7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
X 35,000 mm ABS
FS 1,000 mm
Der inkrementale Anfangswinkel des ersten Elementes nach dem Startpunkt ist
immer undefiniert.

Mit „ “ zum nächsten Element wechseln.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Z -20,000 mm ABS

Die Steuerung legt den Übergangswinkel zum Vorgängerelement aufgrund der


Vordefinition fest.

Mit „ “ zum nächsten Element wechseln.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
X 40,000 mm ABS
FS 1,000 mm
Die Steuerung legt den Übergangswinkel zum Vorgängerelement aufgrund der
Vordefinition fest.

Mit „ “ zum nächsten Element wechseln.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Z -35,000 mm ABS
FS 0,000 mm
Die Steuerung legt den Übergangswinkel zum Vorgängerelement aufgrund der
Vordefinition fest.

R & D 97.10 19 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

R & D 97.10 20 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

Mit „ “ zum nächsten Element wechseln.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
X 50,000 mm ABS
FS 1,000 mm
Die Steuerung legt den Übergangswinkel zum Vorgängerelement aufgrund der
Vordefinition fest.

Mit „ “ zum nächsten Element wechseln.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
(keine Eingabe zu diesem Element)

Die Steuerung legt den Übergangswinkel zum Vorgängerelement aufgrund der


Vordefinition fest.
Der Endpunkt dieser Gerade wird durch die Steuerung errechnet, sobald nach-
folgende Elemente eindeutig beschrieben sind.

Mit „ “ zum nächsten Element wechseln.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
K -45,000 mm ABS
R 15,000 mm
α 0,0000 ° INK
β -15,0000 °
Dieses Element ist eindeutig bestimmt. Nicht eingegebene Werte wurden errech-
net und ergänzt. Somit konnte auch das Vorgängerelement vollständig berechnet
werden. Wechseln Sie – um sich zu überzeugen – gegebenenfalls zum Vorgän-
gerelement. Der Endpunkt Z -45.000 ABS wurde ergänzt. Wechseln sie zurück
zum aktuellen Element.

R & D 97.10 21 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

R & D 97.10 22 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

Mit „ “ zum nächsten Element wechseln.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
X 100,000 mm ABS
α 0,0000° INK
R 2,000 mm
Das Element ist komplett. Die Steuerung hat fehlende Werte berechnet und er-
gänzt.

Mit „ “ zum nächsten Element wechseln.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Z -100,000 mm ABS
R 4,000 mm
Das Element ist komplett. Die Steuerung legt den Übergangswinkel zum Vorgän-
gerelement aufgrund der Vordefinition fest.

Mit „ “ zum nächsten Element wechseln.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
X 130,000 mm ABS
FS 1,000 mm
Das Element ist komplett. Die Steuerung legt den Übergangswinkel zum Vorgän-
gerelement aufgrund der Vordefinition fest.
Die Eingabe der Fase hat keinerlei Wirkung, da dieses Geradenelement das letz-
te Element in der Konturfolge ist und keine weiteren Elemente mehr angefügt
werden können.

F1
... F10
Mit F10 „Übernahme“ Kontur in den Quittungsspeicher übernehmen oder mit
„>“+F9 Kontur als Arbeitsblatt speichern (s. Benutzeranleitung A054 / Arbeitsblät-
ter).

Die Kontur muß zum Speichern als Arbeitesblatt nicht vollständig sein. Spätere
Ergänzungen bzw. Änderungen sind möglich.

R & D 97.10 23 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

4 Änderung und Abarbeitung gespeicherter Konturfolgen

Eine mit „>“+F9 als Arbeitsblatt gespeicherte Kontur (s. Benutzeranleitung A054 /
Arbeitsblätter) kann in der Betriebsart Konturfolge zurückgeholt werden.

F1
... F10
Mit „>“+F9 Arbeitsblatt-Menü anwählen.

Cursor auf das Arbeitsblatt setzen, dessen Daten in die Konturfolgeeingabe ge-
holt werden sollen. Mit „ “ bzw. „ “ bei Bedarf Verzeichnisseite blättern.

F1
... F10
„Auswahl“ auswählen.

Es existieren Arbeitsblätter mit den Endungen 998 (Arbeitsblätter aus der Kontur-
folgeeingabe) und 999 (Arbeitsblätter aus dem Quittungsspeicher). Es können
nur Arbeitsblätter mit der Endung 998 in die Konturfolgeeingabe zurückgeholt
werden. Vom Quittungsbetrieb werden neben denen aus dem Quittungsbetrieb
auch Arbeitsblätter mit der Endung 998 aus der Konturfolgeeingabe akzeptiert,
falls diese eine komplett definierte Kontur beschreiben und somit abarbeitbar
sind.

Sowohl unvollständige als auch vollständig definierte Konturen können geändert


werden (s. Abschnitt 3.1.5). Damit besteht u.a. die Möglichkeit, unvollständige
Konturen zu komplettieren.
Ist die Konturfolge fertig, so kann sie in den Quittungsspeicher übernommen und
in der Betriebsart Quittung abgefahren werden. Ein erneutes Abspeichern ist e-
benso möglich.

Zum Abspanen eines Werkstückes gegen eine Kontur lesen Sie bitte die Be-
nutzeranleitung A018B / Abspanzyklus Kontur.

R & D 97.10 24 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

5 Meldungen

Meldungen können entweder auf den Status des Geometrieprozessors oder auf Fehler hinweisen.

5.1 Statusmeldungen

Statusmeldungen erscheinen auf dem Bildschirm, unter der Eingabemaske


für die Übergangselemente.

Statusmeldung Ursache / Beseitigung


GP: OK Bereitschaftsmeldung des Geometrieprozessors
GP: Dialog-Auswahl treffen! Bei der Berechnung der noch nicht eingetrage-
nen Werte eines Elementes wurden zwei gültige
Lösungen ermittelt. Es kann mit F1 zwischen
den Alternativen getoggelt und mit F10 die rich-
tige Lösung übernommen werden.
GP: Eingabegrenze ist erreicht! Größere Konturen müssen in mehreren Teilkon-
turen abgespeichert werden.
Herstellung des Bereitschaftsstatus: „<“-Taste
betätigen
GP: Geometriefehler Die Berechnungsergebnisse des Geometriepro-
zessors sind widersprüchlich.
Zur Beseitigung ist der zuletzt eingegebene
Wert zu löschen und ein anderer einzutragen
bzw. bei auftretenden Dialogen eine andere Lö-
sung auszuwählen. (Weitere Hinweise dazu
stehen auch in den folgenden Abschnitten).

R & D 97.10 25 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

5.2 Eingabemeldungen

Eingabemeldungen erscheinen auf dem Bildschirm über der Eingabezeile.

Eingabemeldung Ursache / Beseitigung


α ABS widerspricht Vordef. Durch die Vordefinition der Elemente ist der
X INK widerspricht Vordef. Wertebereich einiger Parameter vorgegeben.
Z INK widerspricht Vordef. Es wurde jedoch ein Wert außerhalb dieses
D widerspricht Vordef. Bereiches berechnet. Zur Beseitigung der Mel-
E widerspricht Vordef. dung, die sich auf das aktuelle Element bezieht,
β widerspricht Vordef. Vordefinition bzw. Eingabewerte ändern.
Kontur nicht komplett Die Meldung bezieht sich auf die Gesamtkontur
und weist darauf hin, daß die bisher eingegebe-
nen Werte nicht ausreichen, um die Kontur voll-
ständig zu berechnen. Es sind weitere Werte
einzugeben.
Fasen/Radien nicht komplett Diese Meldung bezieht sich auf die Gesamtkon-
tur. Die Berechnung eines oder mehrerer Über-
gangselemente konnte nicht fehlerfrei ausge-
führt werden.
Bei vollständig eingegebener Kontur wird der
Text „Übergang: Fase“ bzw. „Übergang: Radius“
normalerweise an jedem Element gelb ange-
zeigt, sofern dort ein Wert ungleich Null einge-
tragen wurde. Im Fehlerfall ist dieser Text an
dem betreffenden Element weiß, obwohl für das
Übergangselement ein Wert ungleich Null einge-
tragen wurde. Dieser Übergang ist zu korrigie-
ren.
Wert nicht im Wertebereich Diese Mitteilung bezieht sich auf den letzten
Eintrag.
1. Eingegebener Wert entspricht nicht der Vor-
definition des Elementes.
2. Eingegebener Wert entspricht nicht dem Wer-
tebereich des Parameters (z.B. negativer
Radius).

R & D 97.10 26 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

6 Beseitigung auftretender Probleme

Nr. Problem Ursache Beseitigung


1 Element läßt sich Einige Elemente wurden Zuerst sind die entsprechenden Werte (vor-
nicht löschen. so parametriert, daß diese zugsweise der Übergangswinkel α INK) in
Werte durch Löschen des den Nachbarelementen zu löschen (F4).
Elementes zu Widersprü- Danach läßt sich auch das gewünschte E-
chen führen würden. lement entfernen.
2 Element läßt sich Einige Elemente wurden Zuerst sind die entsprechenden Werte (vor-
nicht einfügen. so parametriert, daß sich zugsweise der Übergangswinkel α INK) in
kein Element mehr dazwi- den Nachbarelementen zu löschen (F4).
schen einfügen läßt, weil Danach läßt sich auch ein Element an der
das zu Widersprüchen vorgesehenen Position einfügen.
führen würde.
3 Wert läßt sich nicht 1. Es wird versucht, einen 1. Es können nur die Werte gelöscht wer-
löschen. Wert zu löschen, der den, die manuell eingegeben wurden.
nicht manuell eingege- (Sie sind weiß dargestellt). Soll ein be-
ben, sondern von der rechneter Wert (grün) korrigiert werden,
Steuerung berechnet so ist der Parameter zu löschen bzw. zu
wurde. korrigieren, der zur Berechnung des feh-
2. Das Löschen dieses lerhaften Wertes führte.
Wertes würde zu einem 2. Bei erneuter Werteingabe entstehende
Geometriefehler führen. Dialoge sind ggf. anders zu bestätigen.
4 Ein Arbeitsblatt läßt Cursor stand auf einem Ein gespeichertes Arbeitsblatt wird geladen,
sich mit F10 nicht in nicht konvertierbaren Ar-
die Konturfolgeein- beitsblatt (z.B. Endung indem mit den Tasten der Aus-
gabe zurückholen. *.999) wahlbalken auf dem gewünschten Arbeits-
blatt (mit Endung 998) positioniert wird. Die
Auswahl dieses Arbeitsblattes ist mit F10
und „<“ zu bestätigen.
5 Eine als Arbeitsblatt Der Startpunkt der Kontur 1. Aktuelle Position durch Preset bzw. Ver-
gespeicherte Kontur wurde inkremental pro- fahrbewegungen so korrigieren, daß
läßt sich nicht feh- grammiert, in der Kontur Kontur widerspruchsfrei wird.
lerfrei laden. Der wurden Inkremental- und 2. In solchen Fällen sollte der Startpunkt
Geometrieprozes- Absolutmaße einbezogen. der Kontur als Absolutmaß eingegeben
sor meldet unmittel- Die aktuelle Position führt werden.
bar nach dem La- zu Widersprüchen in der
den einen Geomet- Kontur.
riefehler (es er-
scheinen keine Dia-
loge).
6 Eine als Arbeitsblatt Beim Einlesen von Ar- Arbeitsblatt erneut laden und in Dialogen
gespeicherte Kontur beitsblättern aufgetretene andere Auswahl treffen. Siehe auch Nr. 5, 7
läßt sich nicht feh- Dialoge wurden so bestä- und 8.
lerfrei laden, es tigt, daß die weiteren Be-
erscheinen Dialoge. rechnungen zu wider-
Nach Auswahl einer sprüchlichen Ergebnissen
Lösung wird ein führen.
Geometriefehler
gemeldet.
7 Bei den Dialogen ist 1. Die Werte der Lö- Evtl. Verbesserung durch Einschalten von

R & D 97.10 27 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

in der Anzeige kein sungsvorschläge unter- Grafikdetail (F5) bzw. Vollgrafik mit Leertas-
Unterschied zwi- scheiden sich nur ge- te (SP).
schen den Alterna- ringfügig voneinander,
tiven zu erkennen. so daß die Differenzen
in der Grafik nicht er-
kennbar sind.
2. Bei einem Lösungsvor- • Nach Möglichkeit vorher noch andere
schlag sind einige Pa- Parameter manuell ergänzen.
rameter noch nicht be- • Die richtige Lösung durch Kontrolle der
rechnet worden, die für Werte in der Eingabemaske finden. Da-
eine proportionale gra- bei ggf. die Meldung „{Parameter} wider-
fische Darstellung feh- spricht Vordefinition“ berücksichtigen.
len.

8 Nach Mehrfach- Wurde eine Kontur sehr • Zuletzt eingegebenen Wert löschen.
bestätigung ver- unvollständig eingegeben, • Sofern bekannt, sollte ein anderer Pa-
schiedener Dialogeso ermittelt der Geomet- rameter noch ergänzt werden, danach
rieprozessor ggf. mehr als
wird „Geometriefeh- den zuletzt eingegebenen Wert erneut
ler“ gemeldet. zwei Lösungsansätze für eintragen.
die noch offenen Werte. • Andere Lösungen aus den Dialogen ü-
Dabei kann nicht in jedem bernehmen.
Fall geprüft werden, ob • Bei der Auswahl von Lösungen ggf. auf
alle vorgeschlagenen Lö- Mitteilung „Parameter widerspricht Vor-
sungsansätze zu wider- definition“ achten, um die richtige Lösung
spruchsfreien Ergebnissen zu finden.
führen.
9 Bei Eingabe eines Die vorhergehende Gera- Zur Vordefinition eines Kreisbogens sind
Kreises wird vor- de wurde in einen Kreis mindestens zwei Schritte nötig:
hergehende Gerade umgewandelt. 1. Festlegung einer Startrichtung mit F1...
gelöscht. F8
2. Umwandeln der Geraden in einen Kreis
mit entsprechendem Drehsinn (F9 / F10)
3 ... n. Vorgabe des ungefähren Bearbei-
tungswinkels mit F9 bzw. F10 (in 45°-
Schritten).
10 Nach Eingabe eines Der Wert wurde vom Ge- • Überprüfung der Geometrie
Wertes wird die ometrieprozessor über- • Korrektur bereits eingegebener Werte
Eingabezeile ge- nommen. Die interne Ü- • Neueingabe des aktuellen Parameters
löscht, der Wert berprüfung der Geometrie
erscheint aber nichtführte zu einem Wider-
an der betreffenden spruch mit bereits vorhan-
Cursorposition. denen Parametern. Des-
halb wurde der eingege-
bene Wert verworfen.
11 Wert für αX bzw. αZ Für αX bzw. αZ sind nur Ist ein Maß außerhalb dieses Bereiches
kann nicht eingege- Werte im Bereich 0 ... ± 60 vorhanden, so ist es für die andere Achse
ben werden. ° zugelassen umzurechnen und einzutragen.

R & D 97.10 28 MTC


Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

12 Hauptelement än- Fase bzw. Übergangsra- Übergangselement korrigieren!


dert seine Richtung dius wurde zu groß ge-
nach Eingabe eines wählt.
Übergangsele-
mentes.
13 Übergangselement 1. Ein Übergangsradius 1. Tangentielle Elemente können nicht ver-
wird in Grafik nicht wurde zwischen zwei rundet werden.
angezeigt. tangentiellen Elemen- 2. Soll eine Kontur mit einem Übergangs-
ten eingefügt. element abschließen, so ist formal noch
2. Ein Übergangselement ein letztes Element anzufügen.
wurde an das letzte E- 3. Mit (F5) auf Grafikdetail oder mit Leertas-
lement angefügt. te (SP) auf Vollgrafik umschalten.
3. Übergangselement ist 4. Übergangselemente werden nur ange-
sehr klein. zeigt, wenn die benachbarten Haupt-
4. Kontur noch nicht kom- elemente vollständig sind.
plett
14 α INK wird nicht α INK ist der inkrementale α INK am richtigen Element eintragen!
wirksam Startwinkel zum Endwin-
kel des vorherigen Ele-
mentes.
15 Bei einem Dialog Die Wiederholung des Dialoges ist möglich,
wurde nicht die zu- indem der Wert, welcher zum Dialog geführt
treffende Lösung hat, gelöscht (F4) und neu eingetragen wird.
bestätigt. Daraufhin stehen wieder beide Lösungen
zur Auswahl.

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Benutzeranleitung Erweiterte Konturfolgeeingabe

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Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

Abspanzyklus gegen Kontur

Ausbaustufe A018B

gültig ab MTC-Softwareversion 6.410

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Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

R & D 97.12 2 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

Inhaltsverzeichnis

1 Abspanen gegen eine Kontur 5

1.1 Allgemeines 5
1.2 Konturen für den Abspanzyklus 6
1.2.1 Bedingungen für normale Konturen 6
1.2.2 Bedingungen für erweiterte Konturen 7
1.3 Festlegen der Abspanart 8
1.4 Umschalten zwischen normaler und erweiterter Kontur 9
1.5 Abspanen normaler Konturen 11
1.5.1 Achsparalleles Abspanen normaler Konturen 11
1.5.2 Konturparalleles Abspanen normaler Konturen 13
1.6 Abspanen erweiterter Konturen 14
1.6.1 Anwahl von Hauptkontur und Hinterschnitten 14
1.6.2 Abspanen einer Hauptkontur mit Eintauchschräge 15
1.6.3 Achsparalleles Abspanen der Hauptkontur 17
1.6.4 Achsparalleles Abspanen von Hinterschnitten parallel zur Z-Achse 19
1.6.5 Achsparalleles Abspanen von Hinterschnitten parallel zur X-Achse 21
1.6.6 Konturparalleles Abspanen erweiterter Konturen 23
1.7 Fehlermeldungen 25

R & D 97.12 3 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

R & D 97.12 4 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1 Abspanen gegen eine Kontur

1.1 Allgemeines

Dieser Zyklus ermöglicht das Abspanen gegen eine als Arbeitsblatt vordefinierte
Kontur. Das Arbeitsblatt kann auf unterschiedliche Weise erzeugt werden:
• in der Betriebsart „Kontur“: mit der Funktion „Konturfolge“
• mit der „Quittungsfunktion“: Beschreiben der einzelnen Konturelemente in den
Betriebsarten „GERADE“, „SCHRÄG“ und „KREIS“ und Übernahme in den
Quittungsspeicher
In beiden Fällen muß die erzeugte Kontur als Arbeitsblatt gespeichert werden.
(Mit „>“ auf 2. Softkeyleiste schalten, „Arbeitsblatt“ anwählen und mit „Speicher
Arbeitsblatt“ abspeichern.)

Das Abspanen wird in der Betriebsart „Zyklus“ mit „Abspanen“ - „Kontur“ ange-
wählt. Dabei wird die Konturbeschreibung aus einem gespeicherten Arbeitsblatt
abgerufen, während die Technologie der Zerspanung mit den nachfolgenden Pa-
rametern bestimmt wird.

Der Abspanzyklus schließt die vorgegebene Kontur automatisch, indem er den


Konturendpunkt mit dem Konturstartpunkt durch zwei Geradenelemente verbin-
det, von denen das eine parallel und das andere senkrecht zur Abspanrichtung
verläuft. Die dabei angefügten Elemente werden in der Grafik grün dargestellt.
Handelt es sich bei der Rohkontur nicht um einen einfachen Zylinder sondern um
ein Formteil, so kann die Rohkontur durch Anfügen entsprechender Elemente
explizit beschrieben werden.
Es wird unterschieden zwischen
• stetig steigenden / stetig fallenden Konturen (im folgenden „normale Konturen“
genannt) und
• Konturen, die Hinterschnitte beinhalten (im folgenden „erweiterte Konturen“
genannt).

Konturen mit Hinterschnitten werden in eine vereinfachte Hauptkontur und Hin-


terschnitte aufgeteilt, so daß Hinterschnitte separat mit eigenen Werkzeugen be-
arbeitet werden können. Die Kontur wird als Proportionalgrafik im Grafikfenster
dargestellt. Der folgenden Tabelle ist zu entnehmen, mit welchen Farben der Sta-
tus einzelner Teile der Kontur gekennzeichnet ist.

Farbe
Parameter Default Bedeutung
Farbe Bildrah- weiß nicht angewählte Teile der Kontur
men
Farbe Grafik 2 violett angewählte Teile der Kontur, die gefertigt
werden sollen
Farbe Bildue- grün Rohkontur
berschrift

Die in der Tabelle genannten und für die folgende Beschreibung zugrundegeleg-
ten Farbangaben beziehen sich auf die werksseitige Einstellung der Farben der
Bedienoberfläche.

R & D 97.12 5 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

ACHTUNG:
Die Arbeitsblätter werden unabhängig vom Abspanzyklus separat verwaltet.
! In den Parametern des Abspanzyklus ist die Nummer des Arbeitsblattes, das die
Kontur beschreibt, eingetragen. Dem gegenüber enthält ein Arbeitsblatt keine
Parameter für das Abspanen.

Der Nutzer selbst trägt die Verantwortung dafür, daß beim Aufruf des
Abspanens gegen die Kontur das dazugehörige Arbeitsblatt vorhanden ist!

Das ist insbesondere beim Aufruf des Abspanzyklus gegen eine Kontur aus ei-
nem NC-Programm, einer Quittungsfolge oder einem Arbeitsblatt heraus zu be-
achten. Es ist zu prüfen, daß das eingetragene Arbeitsblatt zwischenzeitlich we-
der gelöscht noch inhaltlich verändert wurde (z.B. durch Überschreiben, Laden
über serielle Schnittstelle).

1.2 Konturen für den Abspanzyklus

Die in einem Arbeitsblatt hinterlegte Kontur muß für den Abspanzyklus folgende
Bedingungen erfüllen:
• In der Kontur dürfen Geraden, Schrägen oder Kreisbögen enthalten sein.
• Eine evtl. explizit beschriebene Rohkontur muß stetig steigend oder fallend
sein.
• Die maximale Anzahl der Elemente für den Abspanzyklus Kontur darf nicht
überschritten werden.
• In dem Arbeitsblatt muß die Kontur (Konturfolge) vollständig berechnet sein.
• Konturen müssen in beide Achsen eine Ausdehnung besitzen. Eine Kontur ist
z.B. ungültig, wenn nur eine Planfläche programmiert wurde.
• Start- und Endpunkt der Fertigkontur müssen sich sowohl im X- als auch im Z-
Wert unterscheiden.

1.2.1 Bedingungen für normale Konturen

Wenn die Kontur in dem Abspanmodus für normale Konturen gefertigt werden
soll, so müssen weitere Bedingungen erfüllt sein:
• Die Kontur muß stetig steigend oder stetig fallend sein. Wenn z.B. die Fertig-
kontur von der Drehmitte nach außen programmiert wurde, so dürfen keine
Elemente enthalten sein, die ihre Orientierung hin zur Drehmitte haben. Aus-
nahme von dieser Regel bildet der Übergang zwischen Fertigkontur und expli-
zit beschriebener Rohkontur.
• Kreise dürfen keine Scheitelpunkte aufweisen.

R & D 97.12 6 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1.2.2 Bedingungen für erweiterte Konturen

In dem Modus für erweiterte Konturen können auch Konturen gefertigt werden,
bei denen nicht alle Elemente stetig steigend bzw. stetig fallend ausgerichtet
sind. Das heißt, daß auch Konturen gefertigt werden können, in denen Hinter-
schnitte enthalten sind.

Beispiel für einen Hinterschnitt:

Ein Hinterschnitt in X für eine Außenkontur beginnt mit dem Element,


dessen Enddurchmesser kleiner ist, als der Anfangsdurchmesser. Bei
Kreisbögen gilt zusätzlich, daß der Werkstückdurchmesser am End-
punkt kleiner ist, als der Werkstückdurchmesser am Scheitelpunkt.
Es können sich mehrere Elemente anschließen, die diese Richtung
beibehalten. Es folgen ein oder mehrere Elemente, die alle in der ur-
sprünglichen Vorzugsrichtung liegen. Ein Hinterschnitt ist beendet,
wenn eine Verbindungslinie vom Anfang zum Ende des Hinterschnit-
tes mit der Hauptstetigkeit der Kontur übereinstimmt.

Sind in einer Kontur Hinterschnitte enthalten, so wird für die Hauptzerspanung


eine vereinfachte Hauptkontur abgeleitet, bei der die Hinterschnitte
unberücksichtigt bleiben.

Für die Hauptkontur gelten folgende Bedingungen:


• Das erste und das letzte Element der Fertigkontur dürfen nicht Bestandteil ei-
nes Hinterschnittes sein, sondern müssen der Hauptstetigkeit der Kontur ent-
sprechen.
• Die Anzahl der Hinterschnitte, die in der Kontur vorhanden sein dürfen, ist be-
grenzt.

Für die Hinterschnitte gelten folgende Bedingungen:


• Alle Elemente in einem Hinterschnitt dürfen der Hauptvorzugsrichtung der Fer-
tigkontur nur in einer Achse widersprechen.
• In jedem Hinterschnitt darf nur ein Minimum enthalten sein.

Sind in einer Kontur Hinterschnitte vorhanden, welche die aufgeführten Bedin-


gungen nicht erfüllen, so können die vereinfachte Fertigkontur sowie alle anderen
Hinterschnitte trotzdem mit dem Zyklus abgespant werden.

R & D 97.12 7 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1.3 Festlegen der Abspanart

Für die Einstellung der Parameter im Menü „Kontur“ gelten folgende Hinweise:

• als Arbeitsblätter gespeicherte Konturen können parallel zu den Achsen X und


Z oder parallel zur Kontur abgespant werden
• die Werkzeuglage wird auf Gültigkeit geprüft und ggf. eine Startsperre gesetzt
• die Werkstückkontur wird bei Anwahl „SRK “ bzw. „SRK “ mit Schneiden-
radiuskompensation vorberechnet und bearbeitet

Die folgende Tabelle zeigt die möglichen Einstellungen für den Ablauf der Bearbeitung:
innen außen

Zerspanung

Eilgang
parallel X-Achse parallel Z-Achse parallel X-Achse parallel Z-Achse

achs-
parallel Werkstück Werkstück

Werkstück Werkstück

kontur-
parallel Werkstück Werkstück

Werkstück Werkstück

achs-
parallel Werkstück Werkstück

Werkstück Werkstück

kontur-
parallel Werkstück Werkstück

Werkstück Werkstück

R & D 97.12 8 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1.4 Umschalten zwischen normaler und erweiterter Kontur

Das Umschalten für die Fertigung normaler Konturen bzw. erweiterter Konturen
erfolgt mit dem Softkey (F4)

Der Modus für die Fertigung normaler Konturen ist gewählt, wenn das Symbol
über dem Softkey (F4) nicht invertiert ist und über den Softkeys (F5) ... (F7)
keine Symbole dargestellt sind. In diesem Modus können nur stetig steigende
bzw. fallende Konturen ohne Hinterschnitte bearbeitet werden.
Der Modus für die Fertigung erweiterter Konturen ist gewählt, wenn das oben ge-
zeigte Symbol über dem Softkey (F4) invertiert ist und über den Softkeys
(F5) ... (F7) Symbole dargestellt sind. In diesem Modus können auch Konturen
mit Hinterschnitten bearbeitet werden.

R & D 97.12 9 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

R & D 97.12 10 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1.5 Abspanen normaler Konturen

Der Abspanmodus für normale Konturen ist in der Betriebsart „Zyklus“ in dem Menü „Abspanen“ -
„Kontur“ mit dem Softkey (F4) anzuwählen. In diesem Modus können Konturen gefertigt werden,
die keine Hinterschnitte enthalten.
Beim Abspanen von normalen Konturen wird ein getrenntes Schlichtaufmaß in X und Z geführt.

1.5.1 Achsparalleles Abspanen normaler Konturen

Betriebsart „ZYKLUS“ anwählen.

F1
... F10
„Abspanen“ (F5) und danach „Kontur“ (F8) anwählen. Softkey (F4) abwählen, das
darüberliegende Symbol ist nicht invertiert und über den Softkeys (F5) ... (F8) sind
keine Symbole dargestellt.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Ablaufdaten für den Abspanzyklus eingeben:
Nr. 101 (Nummer des Arbeitsblattes)
[T e x t] (Kommentar des aktuellen Arbeitsblattes -
nur Anzeige, max. 20 Zeichen)
X0 -3.000 ABS (X Bezugspunkt)
Z0 4.000 ABS (Z Bezugspunkt)
„achsparallel“ / „konturparallel“ (Art des Abspanens)
„Innen“ / „Außen“ (Konturlage)
„Parallel X“ / „Parallel Z“ (Richtung)
D 2.500 INK (Zustellung)
UX 0.500 INK (Schlichtaufmaß in X)
UZ 0.500 INK (Schlichtaufmaß in Z)
F 0.5 mm/U (Vorschub)
S 100 m/min (Spindeldrehzahl)

Mit „START“ Abspanzyklus starten.

Es besteht die Möglichkeit, sich die Verfahrbewegungen als Ablaufgrafik anzei-


gen zu lassen. Dazu sind mit (>) und (F4) die Grafik zu aktivieren und die
min/max-Koordinaten der Grafik so zu wählen, daß sie die Kontur einschließen.

R & D 97.12 11 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

R & D 97.12 12 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1.5.2 Konturparalleles Abspanen normaler Konturen

Betriebsart „ZYKLUS“ anwählen.

F1
... F10
„Abspanen“ (F5) und danach „Kontur“ (F8) anwählen. Softkey (F4) abwählen, das
darüberliegende Symbol ist nicht invertiert und über den Softkeys (F5) ... (F8) sind
keine Symbole dargestellt.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Ablaufdaten für den Abspanzyklus eingeben:
Nr. 102 (Nummer des Arbeitsblattes)
[T e x t] (Kommentar des aktuellen Arbeitsblattes -
nur Anzeige, max. 20 Zeichen)
X0 -3.000 ABS (X Bezugspunkt)
Z0 4.000 ABS (Z Bezugspunkt)
„achsparallel“ / „konturparallel“ (Art des Abspanens)
„Innen“ / „Außen“ (Konturlage)
„Parallel X“ / „Parallel Z“ (Richtung)
X1 20.000 INK (Rohteilaufmaß in X)
Z1 10.000 INK (Rohteilaufmaß in Z)
D 2.500 INK (Zustellung)
UX 0.500 INK (Schlichtaufmaß in X)
UZ 0.500 INK (Schlichtaufmaß in Z)
F 0.5 mm/U (Vorschub)
S 100 m/min (Spindeldrehzahl)

Mit „START“ Abspanzyklus starten.

Es besteht die Möglichkeit, sich die Verfahrbewegungen als Ablaufgrafik anzei-


gen zu lassen. Dazu sind mit (>) und (F4) die Grafik zu aktivieren und die
min/max-Koordinaten der Grafik so zu wählen, daß sie die Kontur einschließen.

R & D 97.12 13 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1.6 Abspanen erweiterter Konturen

1.6.1 Anwahl von Hauptkontur und Hinterschnitten

Soll eine Kontur mit Hinterschnitten gefertigt werden, so ist dazu der Abspanmo-
dus für erweiterte Konturen in der Betriebsart „Zyklus“ in dem Menü „Abspanen“ -
„Kontur“ mit dem Softkey (F4) anzuwählen, so daß der Softkey invertiert darge-
stellt ist. Mit dem Softkey (F5) ist das Fertigen der Hauptkontur anzuwählen.

Die Kontur wird grafisch dargestellt. Aus der zu fertigenden Kontur werden zu-
nächst Hinterschnitte so herausgefiltert, daß eine vereinfachte, stetig steigende
bzw. fallende Hauptkontur entsteht, in der keine Hinterschnitte mehr vorhanden
sind. Diese auf dem Bildschirm violett dargestellte, vereinfachte Hauptkontur ist
zuerst zu fertigen, während die weiß dargestellten Hinterschnitte zunächst unbe-
rücksichtigt bleiben. Die Funktion für das Fertigen der Hauptkontur ist mit dem
Softkey (F5) zu aktivieren. Je nachdem, ob es sich um eine Außen- oder Innen-
kontur handelt, ist dieser Softkey mit einem der beiden Symbole

oder gekennzeichnet.

Nach dem Schruppschnitt der Hauptkontur können Hinterschnitte gefertigt wer-


den. Es wird unterschieden zwischen

• Hinterschnitten, die parallel zur X-Achse gefertigt werden und


• Hinterschnitten, die parallel zur Z-Achse gefertigt werden.

Soll ein Hinterschnitt parallel zur X-Achse bearbeitet werden, so ist diese Funkti-
on mit dem Softkey (F6) zu aktivieren.
Je nachdem, ob es sich um eine Außen- oder Innenkontur handelt, ist dieser
Softkey mit einem der beiden Symbole

oder gekennzeichnet.

Der angewählte Hinterschnitt wird auf dem Bildschirm violett, die übrigen Kontur-
elemente weiß dargestellt. Wenn in der Kontur mehrere Hinterschnitte vorhanden
sind, die parallel zur X-Achse zu fertigen sind, so können durch nochmaliges Drü-
cken des Softkeys (F6) die anderen Hinterschnitte angewählt werden.

R & D 97.12 14 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

Analog dazu können mit dem Softkey (F7) Hinterschnitte angewählt werden, die
parallel zur Z-Achse zu fertigen sind. In Abhängigkeit davon, ob eine Innen- oder
Außenkontur gefertigt wird, ist dieser Softkey mit dem Symbol

oder hinterlegt.

Der angewählte Hinterschnitt wird auf dem Bildschirm violett, die übrigen Kontur-
elemente weiß dargestellt. Wenn in der Kontur mehrere Hinterschnitte vorhanden
sind, die parallel zur Z-Achse zu fertigen sind, so können durch nochmaliges Drü-
cken des Softkeys (F7) die anderen Hinterschnitte angewählt werden.

Beachte:
Hinterschnitte, welche sich weder durch mehrmaliges Drücken desSoftkeys (F6)
noch durch mehrmaliges Drücken des Softkeys (F7) anwählen lassen, können
mit dem Abspanzyklus nicht bearbeitet werden. Das kann folgende Ursachen
haben:
• Der Hinterschnitt widerspricht bezüglich der X-Achse und der Z-Achse der
Stetigkeit der Hauptkontur.
• Innerhalb des Hinterschnittes ist ein weiterer Hinterschnitt eingeschlossen, so
daß es sich um einen Hinterschnitt 2.Ordnung handelt.

Konturparallel kann nur die vereinfachte Hauptkontur gefertigt werden, jedoch


keine Hinterschnitte. Für die Fertigung von Hinterschnitten ist achsparallele Be-
arbeitung anzuwählen.

1.6.2 Abspanen einer Hauptkontur mit Eintauchschräge

Wenn der Startpunkt (XSP, ZSP) des Arbeitsblattes absolut vermaßt wurde, so kann
bei folgenden Konstellationen eine Eintauchschräge programmiert werden:

Nr. Abspan- Lage Konturtyp Wahl des


richtung Startpunktes
1 Z-Parallel außen Kontur von innen nach außen pro- X0 > XSP
grammiert
2 X-Parallel außen Kontur in Richtung der Z-Achse und Z0 > ZSP
von außen nach innen programmiert
3 X-Parallel außen Kontur entgegen der Z-Achse und Z0 < ZSP
von außen nach innen programmiert
4 Z-Parallel innen Kontur von außen nach innen pro- X0 < XSP
grammiert
5 X-Parallel innen Kontur in Richtung der Z-Achse und Z0 > ZSP
von innen nach außen programmiert

Bei konturparallelem Abspanen ist keine Eintauchschräge zulässig.

R & D 97.12 15 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

R & D 97.12 16 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1.6.3 Achsparalleles Abspanen der Hauptkontur

Betriebsart „ZYKLUS“ anwählen.

F1
... F10
„Abspanen“ (F5) und danach „Kontur“ (F8) anwählen. Softkey (F4) anwählen, das
darüberliegende Symbol ist invertiert und über den Softkeys (F5) ... (F8) sind
Symbole dargestellt. Mit dem Softkey (F5) ist die Hauptkontur anzuwählen (Sym-
bol wird invertiert dargestellt).

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Ablaufdaten für den Abspanzyklus eingeben:
Nr. 103 (Nummer des Arbeitsblattes)
∇/∇∇∇ (Anwahl von Schruppen/Schlichten)
[T e x t] (Kommentar des aktuellen Arbeitsblattes -
nur Anzeige, max. 20 Zeichen)
X0 40.000 ABS (X Bezugspunkt)
Z0 4.000 ABS (Z Bezugspunkt)
„achsparallel“ / „konturparallel“ (Art des Abspanens)
„Innen“ / „Außen“ (Konturlage)
„Parallel X“ / „Parallel Z“ (Richtung)
D 2.500 INK (Zustellung)
U 0.500 INK (Schlichtaufmaß, konturparallel)
FR 0.8 (Reduzierungsfaktor für Vorschub bei
schrägem Einfahren)
F 0.5 mm/U (Vorschub)
S 100 m/min (Spindeldrehzahl)

• Das Werkzeug ist so einzurichten, daß durch das Anfahren an die Kontur keine
! Kollision entsteht!
• Das Schlichten darf erst nach vollständig abgeschlossener Schruppbearbeitung
einschließlich aller Hinterschnitte aktiviert werden!

Mit „START“ Abspanzyklus starten.

Es besteht die Möglichkeit, sich die Verfahrbewegungen als Ablaufgrafik anzei-


gen zu lassen. Dazu sind mit (>) und (F4) die Grafik zu aktivieren und die
min/max-Koordinaten der Grafik so zu wählen, daß sie die Kontur einschließen.

R & D 97.12 17 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

R & D 97.12 18 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1.6.4 Achsparalleles Abspanen von Hinterschnitten parallel zur Z-Achse

Betriebsart „ZYKLUS“ anwählen.

F1
... F10
„Abspanen“ (F5) und danach „Kontur“ (F8) anwählen. Über Softkey (F4) erweiter-
te Kontur einschalten.
Durch mehrmaliges Betätigendes Softkeys (F7) gewünschten Hinterschnitt aus-
wählen.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Ablaufdaten für den Abspanzyklus eingeben:
Nr. 103 (Nummer des Arbeitsblattes)
∇/∇∇∇ (Anwahl von Schruppen/Schlichten)
[T e x t] (Kommentar des aktuellen Arbeitsblattes)
X0 40.000 ABS (X Bezugspunkt)
Z0 4.000 ABS (Z Bezugspunkt)
„achsparallel“ / „konturparallel“ (Art des Abspanens)
„Innen“ / „Außen“ (Konturlage)
„Parallel X“ / „Parallel Z“ (Richtung)
D 1.000 INK (Zustellung)
U 0.500 INK (Schlichtaufmaß, konturparallel)
FR 0.5 (Reduzierungsfaktor für Vorschub bei
schrägem Einfahren)
F 0.4 mm/U (Vorschub)
S 100 m/min (Spindeldrehzahl)

Mit „START“ Abspanzyklus starten.

• Das Werkzeug ist so einzurichten, daß durch das Anfahren an die Kontur keine
! Kollision entsteht!
• Hinterschnitte dürfen erst nach abgeschlossenem Schruppen der Hauptkontur
gefertigt werden!
• Das Schlichten eines Hinterschnittes darf erst nach vollständig abgeschlossener
Schruppbearbeitung einschließlich des betreffenden Hinterschnittes aktiviert
werden!

• Für die Fertigung von Hinterschnitten wird die Abspanrichtung allein durch die
Softkeyanwahl bestimmt. Sie ist unabhängig von der gewählten Richtung im Ein-
gabefeld.
• Hinweis Ablaufgrafik siehe Kapitel 1.6.3

R & D 97.12 19 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

R & D 97.12 20 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1.6.5 Achsparalleles Abspanen von Hinterschnitten parallel zur X-Achse

Betriebsart „ZYKLUS“ anwählen.

F1
... F10
„Abspanen“ (F5) und danach „Kontur“ (F8) anwählen. Über Softkey (F4) erweiter-
te Kontur einschalten.
Durch mehrmaliges Betätigen des Softkeys (F6) gewünschten Hinterschnitt
auswählen.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Ablaufdaten für den Abspanzyklus eingeben:
Nr.103 (Nummer des Arbeitsblattes)
∇/∇∇∇ (Anwahl von Schruppen/Schlichten)
[T e x t] (Kommentar des aktuellen Arbeitsblattes)
X0 40.000 ABS (X Bezugspunkt)
Z0 4.000 ABS (Z Bezugspunkt)
„achsparallel“ / „konturparallel“ (Art des Abspanens)
„Innen“ / „Außen“ (Konturlage)
„Parallel X“ / „Parallel Z“ (Richtung)
D 1.000 INK (Zustellung)
U 0.500 INK (Schlichtaufmaß, konturparallel)
FR 0.6 (Reduzierungsfaktor für Vorschub bei
schrägem Einfahren)
F 0.4 mm/U (Vorschub)
S 100 m/min (Spindeldrehzahl)

Mit „START“ Abspanzyklus starten.

• Das Werkzeug ist so einzurichten, daß durch das Anfahren an die Kontur keine
! Kollision entsteht!
• Hinterschnitte dürfen erst nach abgeschlossenem Schruppen der Hauptkontur
gefertigt werden!
• Das Schlichten eines Hinterschnittes darf erst nach vollständig abgeschlossener
Schruppbearbeitung einschließlich des betreffenden Hinterschnittes aktiviert
werden!

• Für die Fertigung von Hinterschnitten wird die Abspanrichtung allein durch die
Softkeyanwahl bestimmt. Sie ist unabhängig von der gewählten Richtung im Ein-
gabefeld.
• Hinweis Ablaufgrafik siehe Kapitel 1.6.3

R & D 97.12 21 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

R & D 97.12 22 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1.6.6 Konturparalleles Abspanen erweiterter Konturen

Betriebsart „ZYKLUS“ anwählen.

F1
... F10
„Abspanen“ (F5) und danach „Kontur“ (F8) anwählen. Über Softkey (F4) erweiter-
te Kontur einschalten. Mit dem Softkey (F5) die Hauptkontur anwählen (Symbol
wird invertiert dargestellt).

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Ablaufdaten für den Abspanzyklus eingeben:
Nr.103 (Nummer des Arbeitsblattes)
∇/∇∇∇ (Anwahl von Schruppen/Schlichten)
[T e x t] (Kommentar des aktuellen Arbeitsblattes)
X0 -3.000 ABS (X Bezugspunkt)
Z0 4.000 ABS (Z Bezugspunkt)
„achsparallel“ / „konturparallel“ (Art des Abspanens)
„Innen“ / „Außen“ (Konturlage)
„Parallel X“ / „Parallel Z“ (Richtung)
X1 20.000 INK (Rohteilaufmaß in X)
Z1 10.000 INK (Rohteilaufmaß in Z)
D 2.500 INK (Zustellung)
U 0.500 INK (Schlichtaufmaß, konturparallel)
FR 0.8 (Reduzierungsfaktor für Vorschub bei
schrägem Einfahren)
F 0.5 mm/U (Vorschub)
S 100 m/min (Spindeldrehzahl)

Mit „START“ Abspanzyklus starten.

• Das Werkzeug ist so einzurichten, daß durch das Anfahren an die Kontur keine
! Kollision entsteht!
• Das Schlichten eines Hinterschnittes darf erst nach vollständig abgeschlossener
Schruppbearbeitung einschließlich des betreffenden Hinterschnittes aktiviert
werden!

• Es besteht die Möglichkeit, sich die Verfahrbewegungen als Ablaufgrafik anzei-


gen zu lassen. Dazu sind mit (>) und (F4) die Grafik zu aktivieren und die
min/max-Koordinaten der Grafik so zu wählen, daß sie die Kontur einschließen.

R & D 97.12 23 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

R & D 97.12 24 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

1.7 Fehlermeldungen

Fehlermeldungen können über der Eingabezeile auf dem Bildschirm erscheinen


oder nach Start als Nachricht eingeblendet werden. Die meisten Fehler führen
dazu, daß der Zyklus nicht gestartet bzw. abgebrochen wird. Die folgende Tabel-
le führt die am häufigsten auftretenden Fehler auf und gibt Hinweise über deren
Ursache und Beseitigung.

Fehler- Ursache Beseitigung Konturtyp


meldung
nor- er-
mal wei-
tert
Kontur • Kontur enthält Hinter- Modus für erweiterte Kon- x
unzuläs- schnitte. tur wählen (F5).
sig für • In Kontur sind Kreise mit
Abspanen Scheitelpunkten pro-
grammiert.
• Mit X0 / Z0 wurde eine
Eintauchschräge pro-
grammiert.
Die explizit beschriebene Parameter innen/außen x
Rohkontur paßt nicht zur umschalten.
Fertigkontur.
Die im Arbeitsblatt gespei- Arbeitsblatt in der Be- x
cherte Kontur ist unvoll- triebsart “Kontur“, mit der
ständig berechnet. Funktion „Konturfolge“ kor-
rigieren / fertigstellen.
• Die Richtung des ersten Explizit beschriebene Roh- x x
programmierten Ele- kontur überarbeiten oder
mentes der Rohkontur ggf. auch weglassen und
darf mit der Richtung automatischen Schließal-
des letzten program- gorithmus verwenden.
mierten Elementes der
Fertigkontur nicht über-
einstimmen
• In der explizit beschrie-
benen Rohkontur hat
mindestens ein Element
eine unzulässige Rich-
tung.
• Der Endpunkt der pro-
grammierten Rohkontur
liegt außerhalb des gül-
tigen Bereiches.
Die zulässige Anzahl der Aufteilen der Gesamtkontur x
Hinterschnitte in einer Kon- in mehrere Teilkonturen.
tur ist begrenzt. Diese An-
zahl wurde überschritten.

R & D 97.12 25 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

Fehler- Ursache Beseitigung Konturtyp


meldung
nor- er-
mal wei-
tert
Kontur In dem Arbeitsblatt ist eine • In das Arbeitsblatt kön- x x
unzuläs- Kontur gespeichert, die nur nen formal weitere Ele-
sig für in einer Achse eine Aus- mente aufgenommen
Abspanen dehnung hat. Derartige werden.
Konturen können mit dem • Kontur manuell fertigen.
Abspanzyklus nicht bear-
beitet werden.
Fehler bei Aus der Kontur läßt sich • Schlichtaufmaß verrin- x
Äquidi- unter Berücksichtigung von gern.
stan- Schlichtaufmaß und • Werkzeug mit geringe-
tenbere- Schneidenradiuskompen- rem Schneidenradius
chnung sation eine äquidistante wählen.
Schruppkontur nicht fehler- • Schneidenradius-
frei berechnen. kompensation ausschal-
ten.
unzuläs- • siehe „Fehler bei Äqui- x
sige Kon- distantenberechnung
tur für
Abspan-
zyklus
Start eines Programmes • Arbeitsblatt in der Be- x x
unter fehlerhafter Bezug- triebsart „Zyklus“, im
nahme auf ein Arbeitsblatt Menü „Abspanen“, „Kon-
außerhalb der Betriebsart tur“ laden und auf wei-
“Zyklus“. terreichende Fehlermel-
dungen reagieren.
außen / Im Arbeitsblatt wurde eine • Parameter „in- x
innen Rohkontur explizit be- nen/außen“ umschalten,
korrigie- schrieben. Das erste Ele- Rohkontur im Arbeits-
ren ment der Rohkontur impli- blatt überarbeiten bzw.
ziert, daß es sich um eine weglassen
Innenkontur handelt, ob-
wohl der entsprechende
Parameter auf außen steht.
Die Konstellation kann
auch sinngemäß umge-
kehrt sein.
Hinter- Das erste oder das letzte • Fertigkontur überarbei- x
schnitt Element der Fertigkontur ten.
unzuläs- sind Bestandteil eines Hin-
sig terschnittes.

R & D 97.12 26 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

Fehler- Ursache Beseitigung Konturtyp


meldung
nor- er-
mal wei-
tert
Hinter- • Es wurde der Softkey für • Anderen Softkey anwäh- x
schnitt das Fertigen von Hinter- len, um den gewünsch-
unzuläs- schnitten in X bzw. Z ten Hinterschnitt in der
sig angewählt. Es gibt aber alternativen Abspanrich-
keine Hinterschnitte, die tung zu fertigen. (Es gibt
parallel X bzw. Z gefer- aber auch Hinterschnit-
tigt werden können. te, die mit dem Abspan-
zyklus nicht bearbeitet
werden können). Soft-
key für die Fertigung der
Hauptkontur anwählen
(F5).
ungültiger Es wurde mit X0/Z0 eine • Parameter so wählen x
Start- Eintauchschräge pro- bzw. Geometrie so pro-
punkt grammiert, die aufgrund grammieren, daß Ein-
der Geometrie bzw. der tauchschräge zulässig
anderen Parameter nicht ist.
zulässig ist (Bedingungen • Eintauchschräge nur mit
s.o.). X0 oder mit Z0 realisie-
ren.
• X0 / Z0 so wählen, daß
keine Eintauchschräge
entsteht.
Die Eintauchschräge ist zu X0 bzw. Z0 so wählen, daß x
lang. eine kürzere Eintauch-
schräge entsteht.
Eintauchschräge ist für • Keine Eintauchschräge x
konturparalleles Abspanen programmieren.
unzulässig. • Achsparalleles Abspa-
nen anwählen.
Abspan- Hinterschnitte lassen sich • Abspanart von konturpa- x
richtung nur achsparallel fertigen. rallel auf achsparallel
unzuläs- umschalten.
sig • Mit Softkey (F5) Ferti-
gung der Hauptkontur
anwählen.
Arbeits- • Nummer eines existen- x x
blatt nicht ten Arbeitsblattes ein-
vorhan- geben.
den • Erforderliches Arbeits-
blatt zu der eingegebe-
nen Nummer in der Be-
triebsart „Quittung“ oder
„Kontur“ erstellen und
abspeichern.

R & D 97.12 27 MTC


Benutzeranleitung Abspanzyklus gegen Kontur

Fehler- Ursache Beseitigung Konturtyp


meldung
nor- er-
mal wei-
tert
Kontur Es wurde ein leeres oder • Kontur in der Betriebsart
nicht unvollständiges Arbeitsblatt „Quittung“ bzw. „Kontur“
komplett geladen. vollständig eingeben
und abspeichern.
ungültiger Zustellung D ist Null. • Wert für Zustellung er- x x
Parame- höhen.
ter
Beim konturparallelen Ab- • Kleinere Werte für X1 x x
spanen ist X1 bzw. Z1 bzw. Z1 wählen.
größer als die Ausdehnung • Achsparalleles Abspa-
der Gesamtkontur. nen einstellen.
Beim konturparallelen • Schlichtaufmaß kleiner x x
Abspanen ist das Schlich- wählen.
taufmaß größer als X1 • Größere Werte für X1
bzw. Z1. bzw. Z1 eintragen.
• Achsparalleles Abspa-
nen einstellen.
Ungültige Mit dem angewählten • Anderes Werkzeug an- x x
Werk- Werkzeug kann die Kontur wählen.
zeuglage nicht bearbeitet werden. • Andere Lage für das
Werkzeug einstellen.
• Werkzeug abwählen.

R & D 97.12 28 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

Arbeitsblätter

Ausbaustufe A054

gültig ab MTC-Softwareversion 6.400

R & D 97.10 1 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

R & D 97.10 2 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

Inhaltsverzeichnis

1 Arbeitsblätter 5

1.1 Neues Arbeitsblatt anlegen 5


1.2 Arbeitsblätter umbenennen/kopieren 7
1.3 Kommentar eines Arbeitsblattes ändern 9
1.4 Arbeitsblatt löschen 11
1.5 Laden/Speichern aller Arbeitsblätter 13
1.6 Adressen sortieren 15
1.7 Arbeitsblatt auswählen 17
1.8 Statusfeld 19

R & D 97.10 3 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

R & D 97.10 4 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

1 Arbeitsblätter

1.1 Neues Arbeitsblatt anlegen

Zum Erstellen eines Arbeitsblattes aus einer Quittungsfolge Betriebsart „QUIT-


TUNG“ anwählen bzw.
zum Abspeichern einer Konturfolge (Option A021B) in ein Arbeitsblatt die Be-
triebsart „KONTUR“ und „Konturfolge“ (F6) anwählen.

F1
... F10
„> “ und Arbeitsblatt (F9) auswählen.

F1
... F10
„Speich Arb-bl“ auswählen.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Nummer des Arbeitsblattes (z.B. 4422) eintippen und mit „↵“ übergeben.

Innerhalb der Arbeitsblätter mit den Endungen 998 (Arbeitsblätter aus der Kon-
turfolgeeingabe, Option A021B) und 999 (Arbeitsblätter aus dem Quittungsspei-
cher) können keine Nummern doppelt vergeben werden.
Ist die eingegebene Nummer bereits vergeben, so erfolgt eine Abfrage, ob das
bestehende Arbeitsblatt überschrieben oder das Abspeichern abgebrochen wer-
den soll.

R & D 97.10 5 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

R & D 97.10 6 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

1.2 Arbeitsblätter umbenennen/kopieren

Betriebsart „QUITTUNG“ oder „KONTUR“ und „Konturfolge“ (F6) anwählen.

F1
... F10
„> “ und Arbeitsblatt (F9) auswählen.

Cursor auf Arbeitsblatt setzen, welches umbenannt oder kopiert werden soll.
Mit „ “ bzw. „ “ bei Bedarf Verzeichnisseite blättern.

F1
... F10
„Kopieren“ bzw. „Umbenennen“ auswählen.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Neue Nummer des Arbeitsblattes (z.B. 33) eintippen und mit „↵“ übergeben.

Ist die eingegebene Nummer bereits vergeben, so wird der Vorgang nicht durch-
geführt.

R & D 97.10 7 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

R & D 97.10 8 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

1.3 Kommentar eines Arbeitsblattes ändern

Betriebsart „QUITTUNG“ oder „KONTUR“ und „Konturfolge“ (F6) anwählen.

F1
... F10
„> “ und Arbeitsblatt (F9) auswählen.

Cursor auf Arbeitsblatt setzen, dessen Kommentar geändert werden soll.


Mit „ “ bzw. „ “ bei Bedarf Verzeichnisseite blättern.

F1
... F10
„Kommentar“ auswählen.

7 8 9

4 5 6 CALC

1 2 3

0 . -
Der alte Kommentar wird in die Eingabezeile eingeblendet. Diesen ändern und
mit „↵“ übergeben.

R & D 97.10 9 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

R & D 97.10 10 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

1.4 Arbeitsblatt löschen

Betriebsart „QUITTUNG“ oder „KONTUR“ und „Konturfolge“ (F6) anwählen.

F1
... F10
„> “ und Arbeitsblatt (F9) auswählen.

Cursor auf Arbeitsblatt setzen, welches gelöscht werden soll.


Mit „ “ bzw. „ “ bei Bedarf Verzeichnisseite blättern.

F1
... F10
„Loeschen“ auswählen.

F1
... F10
Mit „Löschen Ja“ Arbeitsblatt löschen.

R & D 97.10 11 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

R & D 97.10 12 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

1.5 Laden/Speichern aller Arbeitsblätter

Betriebsart „QUITTUNG“ oder „ZYKLUS“ oder „KONTUR“ und „Konturfolge“ (F6)


anwählen.

F1
... F10
„> “ und Arbeitsblatt (F9) auswählen.

Serielle Verbindung herstellen und bei Bedarf vorher die Konfigurationsparame-


ter entsprechend den Anforderungen des externen Datenträgers einstellen (siehe
Technisches Handbuch).

a) Laden von Einrichteblättern


(Laden über serielle Schnittstelle)

F1
... F10
„Lade Arb-Bl“ auswählen.

Gegenseite der Übertragung starten.

Die Anzahl der übertragenen Zeilen wird angezeigt.

Nach Abschluß der Übertragung wird für jedes geladene Arbeitsblatt geprüft, ob
es bereits vorhanden ist. Sollte dieses der Fall sein, werden dem Bediener fol-
gende Möglichkeiten angeboten:
• Überspringen (alter Arbeitsblattinhalt bleibt bestehen)
• Überschreiben (alter Arbeitsblattinhalt wird durch das geladene
Arbeitsblatt überschrieben)
• Umbenennen (geladenes Arbeitsblatt wird unter der einzuge-
benden Nummer eingetragen)

Alle Arbeitsblätter laden ist möglich, wenn kein Start ansteht. Es werden alle Ar-
beitsblätter gelesen, die übertragen wurden und keine Fehler enthalten.

b) Speichern eines Arbeitsblattes / Speichern aller Arbeitsblätter


(Archivieren auf externen Datenträger)

Gegenseite der Übertragung starten.

F1
... F10
Bei „Speichern“ Cursor auf das zu speichernde Arbeitsblatt bewegen.

„Speichern“ bzw. „Speich Alle“ auswählen.

Die Anzahl der übertragenen Zeilen wird angezeigt.


Die Funktion kann nur aufgerufen werden, wenn kein Start ansteht.

R & D 97.10 13 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

R & D 97.10 14 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

1.6 Adressen sortieren

Betriebsart „QUITTUNG“ oder „KONTUR“ und „Konturfolge“ (F6) anwählen.

F1
... F10
„> “ und Arbeitsblatt (F9) auswählen.

F1
... F10
„Sortieren Adressen“ auswählen.

Mit dieser Funktion können Arbeitsblätter entweder entsprechend ihrem Typ oder
ihrer Nummer sortiert werden.

R & D 97.10 15 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

R & D 97.10 16 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

1.7 Arbeitsblatt auswählen

Betriebsart „QUITTUNG“ oder „KONTUR“ und „Konturfolge“ (F6) anwählen.

F1
... F10
„> “ und Arbeitsblatt (F9) auswählen.

Cursor auf das Arbeitsblatt setzen, dessen Daten in das aktuelle Menü geholt
werden sollen. Mit „ “ bzw. „ “ bei Bedarf Verzeichnisseite blättern.

F1
... F10
„Auswahl“ auswählen.

In der Betriebsart „KONTUR“ werden die Arbeitsblätter mit den Endungen 998
(Arbeitsblätter aus der Konturfolgeeingabe) und 999 (Arbeitsblätter aus dem
Quittungsspeicher) angezeigt. Es können nur Arbeitsblätter mit der Endung 998
in die Konturfolgeeingabe zurückgeholt werden.
In der Betriebsart „ZYKLUS“ sind nur die Arbeitsblätter für den aktuell angewähl-
ten Zyklus verfügbar. Die Menüdaten werden bei Auswahl überschrieben.
In der Betriebsart „QUITTUNG“ sind alle Arbeitsblätter verfügbar. Die in ihnen
gespeicherten Sätze werden an den vonhanden Inhalt des Quittungsspeichers
angehängt. Ein und dasselbe Arbeitsblatt kann folglich mehrfach hintereinander
in den Quittungsspeicher geladen werden.

R & D 97.10 17 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

R & D 97.10 18 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

1.8 Statusfeld

Im Arbeitsblattverzeichnis und im Programmverzeichnis wird rechts unten ein


Statusfeld angezeigt. Darin wird der für Arbeitsblätter und NC-Programme insge-
samt noch verfügbare freie Arbeitsspeicher angezeigt. Mit zwei aufeinanderzu
laufenden Balkendiagrammen (für Arbeitsblätter und für NC-Programme ge-
trennt) wird die Speicherbelegung veranschaulicht.
Das Statusfeld wird im Arbeitsblattverzeichnis nur angezeigt, wenn mindestens
ein Arbeitsblatt abgespeichert wurde.

OBEN: durch für Arbeitsblätter


Arbeitsblätter und NC-
belegter Speicher Programme
insgesamt noch
verfügbarer freier
Speicher in Byte
Nummer des
zuletzt erstellten
oder UNTEN: durch
ausgewählten NC-Programme
Arbeitsblattes belegter Speicher

R & D 97.10 19 MTC


Benutzeranleitung Arbeitsblätter

R & D 97.10 20 MTC

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