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Gas-Kompetenzzentrum-Nord

( Hamburg )
Kuehnstraße 91 22045 Hamburg F +49 (0)40 668614-0 N +49 (0)40 668614-22

E-Mail: info@becker-automobile.de Internet: www.becker-automobile.de

Hinweise zum Korrekten Anlernen und Einstellen der Alisei-N


Autogaseinblasungen von und für Fahrzeuge mit
OBD-Steuerung.
Die gesamte Qualität einer Verbauten Autogaseinblasung steht und fällt nicht nur mit der
Handwerklichen Präzision des mechanischen Einbaus, sondern auch mit der Präzision der
Abstimmung.
Gerade die neueren Fahrzeuge mit modernen Onbord-Diagnose-Systemen haben hier eine
Vielzahl von Fußangeln verborgen.
Darum haben wir diesen Leitfaden erarbeitet, der entsprechend den gewonnen Erkenntnissen
aus dem Alltag ständig erweitert wird.

Ablaufplan der Anlernung

1. Allgemeine Hinweise:
Arbeiten Sie die Folgepunkte bis zum Abschluss des Anlernens alle in der
Systemstellung Benzinbetrieb ab.
Lassen Sie vor Abschluss der Einstellungen den Wagen so wenig wie möglich auf Gas
laufen. Vielfach wurde ein Fahrzeug zum entlüften der Kühlmittelleitungen auf Gas laufen
gelassen , ohne korrekt abgestimmt zu sein. Diese führte dann zu erheblichen
Verschiebungen der Lernwerte im Benzinsteuergerät und zu einem fehlerhaften Kaltstart
auf Benzin.
a. Arbeiten Sie immer mit einem Handtester ( z.B. AEB OBD-Tool ) um die Lernwerte
kontrollieren zu können. Auch während des Anlernnens.
i. Speziell bei OPEL-Fahrzeugen kann es vorkommen, dass die
Lernwertverschiebung nicht direkt angezeigt wird. Diese tritt erst nach ca. 30
sec. Abgeschalteter Zündung in Kraft, also zum Beginn des neuen
Fahrzykluses.

2. Vorbereitende Datei hochladen:


a. Zur Anpassung der Temperaturkorekturkurven muss ein vorbereitetes Programm in
das Steuergerät eingespielt werden. Hierbei werden ggf. vorhandenen
Grundeinstellungen gelöscht.
i. Laden Sie für 3 und 4 Zylinder ab der Firmware 11.0 das Programm Basis
Cold.al4, zu finden im Portal unter
Autogastechnik - Software - Basisprogramme -
Basis Cold für 4 Zylinder
ii. Laden Sie für Fahrzeuge ab 5 Zylinder mit Firmware 20.0 oder höher das
Programm Basis Cold 5-6-8.al8, zu finden im Portal unter Autogastechnik -
Software - Basisprogramme -
Basis Cold für 5-6-8 Zylinder
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3. Führen Sie die Grundeinstellung der Parameter unter Fahrzeug-Konfiguration - F1 bis F4


durch
a. F1 - Umschaltung:
Wählen Sie die entsprechenden
Parameter aus.
Achtung ! Bei der Auswahl des
Einspritzers. PAN nur anwählen, wenn
auch PAN verbaut ist. Matrix-Blöcke
werden mit der Auswahl PAN in
Sekundenbruchteilen durch einen zu
hohen Strom irreparabel beschädigt.
Kontrollieren Sie, das im gesamten
Drehzahlband die Drehzahl korrekt
angezeigt wird. Vergleichen Sie ggf. mit
der Anzeige auf dem Handtester.
i. Hinweis: Stellen Sie nur für die Abstimmung die Umschaltung ein wie folgt: beim
Beschleunigen , 800 u/min. So können Sie permanent zwischen Gas und
Benzin wechseln ohne runter touren zu müssen.
Wichtig: Am Schluss der Arbeiten auf beim Gaswegnehmen
und 2000 u/min umstellen nicht vergessen. (Vgl. Punkt 7.)

b. F2 - Lambda
Bei Fahrzeugen mit mehr als einer Regelsonde ( Zylinderbank ) ist die Auswahl
Anzahl der Lambdasonden oder Anzahl Zylinderbänke auf 2 zu setzen.
Bei umstellen auf 2 öffnet sich ein Fenster für die Differenz zischen den
Zylinderbänken. Der Korrekturwert ± 20 ist während des Abstimmen’s mit dem
Handtester zu ermitteln.

c. F3 - Sensoren
Achten Sie darauf, dass der Drucksensor richtig eingestellt ist.
Normal AEB025 bei Plastiksensor.

d. F4 - Ändern Kraftstoff
Alle Korrekturwerte müssen auf “0" stehen. (Etwaige eingetragene Werte werden
beim Anlernen sonst negativ berücksichtigt)

4. Beginne Sie jetzt mit dem Anlernen vom Hauptmenü aus ( Selbsteinstellung )
Optimale Temperaturen sind: Wasser über 70°C
Gas zwischen 35°C und 50°C
Die Gas-Temperatur ist eine sehr sensible Größe. Sollte der Sensor direkt oder indirekt
dem Fahrtwind ausgesetzt sein, so empfehlen wir dringend, den Sensor in ein Stück
Rohrisolierung einzupacken und mit 2 Kabelbindern zu sichern.
a. Beginnen Sie mit dem Anlernen durch betätigen der Entertaste.
b. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm
c. Halten Sie nach erreichen der Lerndrehzahl den Gasfuß ruhig. Sollte die Drehzahl
im Benzinbetrieb sägen, so muß eventuell die Drosselklappe neu angelernt
werden. WICHTIG ! Wenn das Fahrzeug beim Anlernen in den Gasbetrieb
wechselt und die Drehzahl schwankt, nicht den Gasfuß bewegen zum aus
regulieren.
d. Nach beendigen des Anlernen’s direkt in die Fahrzeug Konfiguration wechseln und
ggf. die Korrekturwerte in “ F4 - Ändern ” Kraftstoff für den Leerlauf anpassen.
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5. Vor der Probe- und Abstimmfahrt:


a. Führen Sie die Abstimmfahrt nie alleine durch.
b. Führen Sie bei laufendem Motor im Gasbetrieb eine Dichtigkeitsprobe der
Gasführenden Leitungen durch, wenn Punkt 4.d. erfüllt ist.
c. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit.
d. Suchen Sie eine Strecke mit Stadt, Landstraße und Autobahn ohne
Geschwindigkeitsbegrenzung aus.

6. Die Abstimmung:
a. Die Korrektur umfasst die Lernwerte für langsame und schnelle korrektur.
i. Langsame korrektur: Es gibt Systeme, die in der Langsamen korrektur erst
werte schreiben, nachdem der Motor abgestellt
wurde. Hier ( z.B. Opel ) ist ein gelegentliches
Anhalten und Stoppen des Motors für mehr als 30
Sec. Erforderlich. Im Allgemeinen ist ein Lerneffekt in
der langsamen korrektur erst nach abfahren des
Fahrprofils eines Fahrzyklus der alle
Überwachungsfunktionen enthält zu sehen. ( Siehe
auch AU-Handbuch der TAK zur Vorbereitung auf die
AU-Prüfung 2. Auflage 2002 Seite 67 unten)
ii. Schnelle Korrektur: Hier gibt es verschiedene Strategien. Offene
Kreisläufer ( z.B. V.A.G.) die mit großen Sprüngen
+(Plus) und -(Minus) lernen, teilweise bis über 50%.
Hier ist in 1. Linie der langsame Lernwert eine Hilfe
bei der korrekten Einstellung. Oder enge Regelungen,
die in kleinen Schritten lernen. Hier ist ebenfalls
Vorsicht geboten, da diese Regelungen oftmals ein
Limit von ± 25% haben und wenn Sie im Betrieb zu
lange Zeit auf einer der Grenzen verharren, einen
Fehler mit Motorcheckleuchte setzen.
ACHTUNG bei Mitsubishi: Grenzwert für
Fehlermeldung bereits bei ± 12,5% für mehr als ca. 45
sec.
b. Stellen Sie die Korrekturen so ein, das die Werte des Handtesters nahe 0% sind
oder in der Summe nahe 0 % ergeben. Orientieren Sie sich auch an Werten die
Sie bei Fahrt mit Benzin sehen können.
c. Fahren Sie in der Stadt die zu erwartenden Lastzustände an und korrigieren Sie
die jeweiligen Felder unter F4 - Ändern-Kraftstoff. Achten Sie hierbei auch auf den
Schiebebetrieb ohne “ Cut off ” Option. Ins besondere bei Fahrzeugen mit
Automatikgetriebe.
d. Wechseln Sie nun auf die Landstraße, oder alternativ auf die Autobahn. Fahren
Sie die Geschwindigkeiten 70 Km/h bis 100 Km/h im 4. Und 5. Gang ab und
korrigieren Sie erforderlichenfalls.
e. Jetzt sind auf der Autobahn Geschwindigkeiten bis 140 Km/h dran. Falls
Erforderlich ebnefalls korrigieren.
f. Zum Schluss muß nun noch die Kontrolle und/oder Anpassung des Gemisches
unter Vollast erfolgen. Hierzu schalten Sie das Fahrzeug auf Benzinbetrieb und
nehmen die Volt-Werte der λ-Sonde unter Vollast auf. Jetzt können Sie, wenn Sie
die Einstellung unter 3.a.i. vorgenommen haben, direkt auf Gasbetrieb umschalten.
Vergleichen Sie die Werte und setzen Sie den Wert für Gasbetrieb um 0.005 bis
0,01 Volt höher an. (Bezogen auf eine 0-1 V Spannungssonde)
Gerade die Einstellung für Vollast ist besonders wichtig um Motor- oder
Katalysatorschäden, durch z.B. Überhitzung bei zu magerer Verbrennung, vor zu
beugen.
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7. Stellen Sie nun die Umschaltung für den Kunden ein unter “F1 - Umschaltung” auf beim
Gaswegnehmen und 2000 u/min.

8. Führen Sie die Prozedur Konfiguration sicher stellen durch.

9. Kaltstartprobe:
Wir empfehlen, um Kundenreklamationen vor zu beugen nun nach Abschluss der
Probefahrt das Fahrzeug über Nacht abzustellen.
a. Am Morgen Starten Sie das Fahrzeug und Kontrollieren die Lernwerte unter
Verwendung des Handtesters. Beginnen Sie mit einer Probefahrt, als seien Sie Ihr
eigener Kunde. Fahren Sie das Fahrzeug im Stadtverkehr bis sie die Umschaltung
erreicht haben. Beobachten Sie dabei die Lernwerte im Kaltlauf, ob diese verlernt
sind.
b. Wenn die Umschaltung vollzogen ist fahren Sie weiter bis die volle
Betriebstemperatur erreicht ist. Beobachten Sie die ganze Zeit die Lernwerte auf
größere Abweichungen.
10. Treten keine größeren Abweichungen auf, so ist nun die Einstellung erfolgreich
beendet.
a. Bei größeren Abweichungen ist eine erneute Korrektur erforderlich.
i. Hierzu das Fahrzeug einen Zyklus auf Benzin fahren und die Lernwerte in
eine normalen Bereich bringen.
ii. Dann die Prozedur bei mit 3.a.i. gefolgt von 6.c wieder aufnehmen.

Für Weiter Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung

Autofahren mit die Freude am Tanken kehrt zurück!

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