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Aktuelle Seite: Startseite (/) - Der Vinyl-Fan-Blog (/blog.html) - DMM-Mastering | Vor- und Nachteile
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08
JUL 2014
Kategorie:
Fan-Blog (/blog.html)
Ein Mitarbeiter bei Pauler Acoustics beim Abhören einer geschnittenen Matrize
Die "Experten" streiten sich, was besser klingt: der DMM- oder der normale Folienschnitt. Und der Laie
versteht da nur Bahnhof! Wieso streiten sich die da und worüber überhaupt? Was zum Teufel ist ein DMM-
Schnitt und braucht man eine Folie nicht zum Abdecken des übrig gebliebenen Abendessens? Wo liegen
die Vor- und Nachteile des DMM-Mastering?
DMM - das ist die Kurzbezeichnung für Direct-Metal-Mastering, was Anfang der 80er Jahre von Teldec als
neue Technology eingeführt wurde und seither bei vielen neuen Schallplatten angewandt wird. Bei diesem
Verfahren werden einige Arbeitsschritte bei der Produktion einer Schallplatte umgangen, im Wesentlichem
aber die Pressmatrize (von der schließlich im Anschluss mal eine fertige LP entstehen wird) anders
hergestellt.
Sie besteht nun aus einer Kupferschicht, die auf einer Edelstahlplatte aufgebracht wurde. Und eben diese
Kupferschicht wird nun von dem Schneidestichel direkt geschnitten, daher der Begriff Direct-Metal-
Mastering.
Zu kompliziert? Stimmt, das ist sehr technisch und muss man im Detail auch nicht wissen. Was aber
wichtig ist und da sind wir beim klaren Vorteil dieses DMM-Verfahrens: die Höhen klingen bei einer DMM in
der Regel viel brillanter und klarer als bei einer normal gefertigten LP (Lackfolie, Folienschnitt). Auch gibt
es keine Vorechos aufgrund dessen, weil das harte Metall beim Schneiden weniger anfällig ist als bei der
Lackfolie. Insgesamt kann man auch mehr Spielzeit auf eine LP-Seite bringen, was in den 80ern ein
durchaus bedeutendes Argument war.
LACKFOLIE / FOLIENSCHNITT
Tja, was ist dann beim Folienschnitt anders? Das ist der traditionelle Weg, eine Schallplatte herzustellen,
also quasi Pre-DMM, allerdings auch heute noch völlig üblich, sprich mehrheitlich angewandt! Beim
Folienschnitt schneidet der Stichel das Musiksignal in eine Lackfolie, das ist dann sozusagen die
ursprünglichste Form der daraus später entstehenden LP. Man kann die Lackfolie eigentlich schon
abspielen, doch bis zur eigentlichen Pressmatrize kommen noch viele Zwischenschritte (Vater, Mutter,
Sohn - lustig, gell? Sind aber die Fachbezeichnungen für die entsprechenden Matrizen, die von der
Lackfolie hergestellt werden).
JA UND NU? WAS IST DANN BESSER UND WARUM MACHT MAN NICHT ALLE LPS
MIT DMM?
Also, ich lasse den oben genannten Fachleuten ihre Argumente. Die Fraktion der Folienschnitt-
Befürworter führen folgende Vorteile ins Feld: Die Tiefen sind die Domäne des Folienschnitts! Wenn das
Musikmaterial extreme Tiefe und Bassgewalt enthält, so müsste man bei DMM extrem viel Energie
aufwenden (von höheren Schneidestichel-Verschleiss abgesehen), um die tiefen Auslenkungen des
Schneidestichels in der Kupfer(Metall)platte zu ermöglichen (ab einer gewissen Frequenz geht das Signal
dann automatisch in Mono über). In der weicheren Lackfolie geht das viel einfacher und wird dann auch
so geschnitten, tiefe Frequenzen kommen so in die Rille hinein.
Was auch noch dafür spricht, ist schlicht das Ergebnis eines sorgfältig ausgeführten Folienschnittes. Der
seidige und wärmere Klang ist eher typisch für das Analoge als bei dem DMM-Schnitt, der schon mal
etwas CD-ähnliches mit sich bringt.
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