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Schuldnerberatung

 Ursprünglicher Zweig der Drogenberatung in Zusammenhang mit der


Beschaffungskriminalität
 Viele Menschen haben Schulden, denn sie haben Kredite. Wer seinen
Zahlungsverpflichtungen in einem angemessenen Zeitraum nachkommt, ist kein Fall für die
Schuldenberatung.
 Wer seine laufenden Kosten mit seien Einnahmen nicht decken kann nicht decken kann
jedoch schon.
 Schuldenproblematik ist heute ein Thema, dass sich durch alle gesellschaftlichen / sozialen
Schichten zieht und für verschiedene Menschen Auslöser für eine existenzielle (Lebens-)Krise
ist
 Daher ist

Schuldnerberater
 Keine geschützte Berufsbezeichnung trotz staatlicher Anerkennung
 Die staatl. Anerkennung berechtigt dazu, eine Bescheinigung über die Erfolglosigkeit eines
vorgeschriebenen außergerichtlichen Einigungsversuchs im Rahmen eines
Verbraucherinsolvenzverfahrens auszustellen. (Sprich: Insolvenzberatung)
 Ausbildung durch spezielle Fortbildungen, bei der nötige Rechtsgrundlagen, Wissen zum
Thema Haushaltsführung sowie sozialpädagogische Ansätze vermittelt werden.
 Anerkennung als geeignete Stelle wird nach dem § 305 Abs. 1 Nr. 1 InsO durch die
Landesbehörde erteilt.
 Karitative Stellen (z.B. Caritas und Diakonisches Werk) erhalten wegen ihrer „hoheitlichen
Aufgaben“ diese Anerkennung ohne Prüfung der fachlichen Qualifikation automatisch.
 Diese Stellen sind meist von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen (i.d.R. ohne fachliche
Qualifikation in der Schuldnerberatung besetzt)
 Staatlich Anerkennung für die Einrichtung, wegen Träger.

https://www.vfe.de/verbrauchertipps/schuldnerberatung-lieber-qualifiziert-oder-staatlich-
anerkannt/

Sozialarbeiterische Aspekte
 ganzheitlichen Beratungskonzept

Vollstreckungsschutz
 Es ist in der Zwangsvollstreckung ein gebräuchliches Mittel, um unter bestimmten
Voraussetzungen die Zwangsvollstreckung zu verhindern.
 Wird beim zuständigen Vollstreckungsgericht beantragt
 Vollstreckungsmaßnahmen können so ganz oder teilweise aufgehoben, untersagt oder
einstweilen eingestellt werden.
 Voraussetzung hierfür ist, dass die Vollstreckungsmaßnahmen für den Schuldner eine
besondere Härte bedeuteten, die mit „den guten Sitten“ nicht vereinbar sind.
 Unter voller Würdigung der Schutzbedürfnisse des Gläubigers
 Entscheidende Norm ist § 765a ZPO (Zivilprozessordnung – enthält alle für Zivilprozesse
relevante Vorschriften)
 Vollstreckungsschutz kann gewährt werden, wenn die Maßnahme unter voller Würdigung
des Schutzbedürfnisses des Gläubigers wegen ganz besonderer Umstände eine Härte
bedeutet, die mit den guten Sitten nicht vereinbar ist.
 Entscheidung findet aufgrund einer Interessenabwägung statt, bei der das Interesse des
Gläubigers an der sofortigen Räumung gegenüber die Auswirkungen der planmäßigen
Vollstreckung auf den Schuldner gestellt werden
 Von Bedeutung können auch Belange der Familienangehörigen beider Parteien sein,
Interessen dritter jedoch nicht.
 Nach dem ermitteln der Härtegründe des Gläubigers und den Interessen des Mieters wird
untersucht, welche Maßnahmen herbeigeführt werden können, um die Härten zu mindern.
Anschließend wird geprüft, ob die Maßnahmen dem Mieter zugemutet werden können.
 Vollstreckungsschutz kann gewährt werden, wenn die Abwägung eindeutig zugunsten des
Schuldners ausgeht. In allen anderen Fällen sind die Interessen des Gläubigers vorrangig.
 Eine Zwangsvollstreckung auf unbestimmte Zeit findet nur in „absoluten Ausnahmefällen“ in
Betracht. Grundsätzlich ist sie befristet und mit Auflagen versehen.
 Sittenwidrige Härte liegt vor, wenn die Vollstreckung (Zwangsräumung) mit einer erheblichen
Gesundheits- oder Lebensgefahr für den Schuldner verbunden ist -> Verschlimmern der
Krankheit und Drohen von Lebensgefahr zu erwarten
 Praxisbeispiel: Suizidgefahr der Schwester
Die Prüfung darf sich nicht darauf beschränken, ob die Zwangsräumung als solche ohne
Gefahr für das Leben oder die Gesundheit durchgeführt werden kann. Vielmehr sind auch
eventuelle weitere Beeinträchtigungen, die sich insbesondere aus der Anpassung an eine
fremde Umgebung ergeben können, zu berücksichtigen.
 Praxisbeispiel: Krebserkrankung
Es genügt, wenn durch die Räumungsvollstreckung die Behandlung einer lebensbedrohlichen
Erkrankung verhindert oder gefährdet wird. Das Recht auf Leben und körperliche
Unversehrtheit hat gegenüber dem Räumungsinteresse des Gläubigers Vorrang.
 Die Zwangsräumung ist nicht bei jeder konkreten Möglichkeit einer Lebens- oder
Gesundheitsgefahr einzustellen, die Interessen des Gläubigers sind hier zu berücksichtigen.
(Guter Grund: Wohnraum für ein Familienmitglied zur Verfügung zu stellen)
 Grundsätzlich wird dem Vollstreckungsschutz jedoch vorausgesetzt, dass die Gefahr nicht auf
andere Weise abgewendet werden kann.

https://www.schuldnerberatung-schulz.de/aktueller-schuldneratlas-2017/

https://www.unternehmerlexikon.de/schuldnerberater-werden/

http://www.familien-wegweiser.de/wegweiser/stichwortverzeichnis,did=38524.html

https://www.bmfsfj.de/blob/100622/bf66ccf1e65b2bae56c70aca73eb3f8c/armutsbericht-
materialien-data.pdf

Beschaffungskrini

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