Sie sind auf Seite 1von 8

STRAFRECHT

To get started straight away, simply tap any placeholder text (such as this) and start typing.

TATBESTANDSMÄSIKEIT STGB 1
Eine Strafe oder Massnahme darf nur wegen einer Tat verhängt werden, die das Gesetz
ausdrücklich unter Strafe stellt.

 Eingriff in geschütztes Rechtsgut

Tatbestandsmerkmale StGB 122ff


Schwere Körperverletzung StGB 122

 Menschen Lebensgefährlich verletzt


 Vorsätzlich
 Lebensgefährliche Verletzungen, irreversible Schädigungen, Verstümmelungen,
Bleibende Arbeitsunfähigkeit, Entstellung des Gesichts, mehr Tägige/Wöchige
Hospitalisierung

Einfache Körperverletzung StGB 123

 Mensch körperlich oder gesundheitlich geschädigt


 Vorsätzlich
 Schnitte, Zahn ausschlagen, Betäubung, kurzes Unterbinden der Atmung, Bein oder
Armbruch  wieder erholbar

Fahrlässige Körperverletzung StGB 125

 Menschen Lebensgefährlich verletzt oder körperlich oder gesundheitlich geschädigt


 Fahrlässig  ohne Absicht  pflichtwidrige Unvorsichtigkeit

RECHTSWIDRIGKEIT
Eine Tat ist nur strafbar, wenn die Handlung weder aus Notwehr oder Notstand erfolgte

Notwehr StGB 15
Address | City, County/Region, Postcode
Eine angegriffene Person ist ausdrücklich berechtigt, den Angriff eines Angreifers in «einer den
Umständen angemessenen Weise» abzuwehren

 Gefahrenlage durch drohenden Angriff ohne Recht


 Betroffen ist Rechtsgut des Täters (Abwehrenden) oder eines Dritten
 Eingriff in Rechtsgut des Angreifers
 Solange der Angriff besteht und Verhältnismässigkeit
 z.B. Handtaschenraub, Vergewaltigung

Notstand StGB 17
 konkrete Gefahrenlage beliebigen Ursprungs
 Betroffen ist Rechtsgut des Täters (Abwehrenden) oder eines Dritten
 Eingriff in Rechtsgut irgendeines Dritten
 Solange Gefahr besteht und Verhältnismässigkeit

VERSCHULDEN
Bestraft werden kann nur, wer für sein Verhalten eine Schuld trägt.

Vorsatz
Verbrechen oder Vergehen mit Wissen und Willen

Fahrlässigkeit
Wenn der Täter «die Folgen seines Verhaltens aus pflichtwidriger Unvorsichtigkeit» nicht
berücksichtigt hat.

Schuldfähigkeit
Schuldunfähigkeit

Sind Schuldausschlussgründe nach StGB 19 I gegeben


 Geistige Behinderung
 Geistige Beeinträchtigung (abnormer Intelligenzmangel)
 Schwere Störung des Bewusstseins
 Urteilsunfähigkeit
 Täter wird nicht bestraft

2
Verminderte Schuldunfähigkeit StGB 19 II

 War der Täter zur Zeit der Tat nur teilweise fähig, das Unrecht seiner Tat einzusehen
oder gemäss dieser Einsicht zu handeln, so mildert das Gericht die Strafe.
Täter wird milder bestraft

Aber Achtung: StGB 19 IV

 Konnte der Täter die Schuldunfähigkeit oder die Verminderung der Schuldfähigkeit
vermeiden und dabei die in diesem Zustand begangene Tat voraussehen, so sind die
Absätze 1–3 nicht anwendbar.

SANKTIONEN
Strafen:
Gemeinnützige Arbeit

 4 – 720 Stunden
 z.B. im Alters- Pflegeheim

Geldstrafe StGB 34

 1 – 180 Tagessätze
 Anzahl Tagessätze wird nach Verschulden des Täters festgelegt
 Ein Tagessatz beträgt zwischen 30.- – max. 3000.-
 Bei der Höhe eines Tagessatzes werden die persönlichen und Wirtschaftlichen
Verhältnisse berücksichtigt

Freiheitsstrafe

1. Normalvorzug oder Halbgefangenschaft


2. Unbedingt oder bedingt

Beendigung der Freiheitsstrafe

1. Verbüssung
2. Bedingte entlassung nach 2/3 der Strafe mit einer Probezeit. Wenn lebenslänglich
frühstens nach 15 Jahren.

3
Massnahmen:
Therapeutische

3. Stationäre für psychische Störungen oder Suchtbehandlungen


4. Für junge Erwachsene (Berufslehre im Strafvollzug  meist Handwerklich)
5. Ambulante Behandlung

Verwahrung mit

1. Entlassungsmöglichkeit
2. Lebenslänglicher Verwahrung

Übertretung:
Androhung Busse bis max. CHF 10'000 (Anstelle von Busse ist gemeinnützige Arbeit möglich)

Vergehen:
Androhung von Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von max. 3 Jahren

Verbrechen:
Androhung von Freiheitsstrafe über 3 Jahre

Bedingte Strafe StGB 42


Geldstrafen und Freiheitsstrafen können «bedingt» (aufgeschoben  nicht vollzogen)
ausgesprochen werden, bei:

 Strafanordnung von min. 6 Monate/ max. 24 Monate


 Täter dadurch von weiteren Delikten abgehalten wird

Verhängung der bedingten Strafe mit Probezeit, begeht der Täter in der Probezeit ein weiteres
beliebiges Delikt, so muss die «bedingte» Strafe vollzogen werden! (StGB 44 und 46)

Teilbedingte Strafe
Teil der Strafe wird bedingt und der andere Teil bleibt unbedingt. Inkl. Einer Probezeit
ausgesprochen.

4
Verschuldensstrafrecht StGB 47
 Verschulden
 Beweggründe
 Vorleben
 Persönliche Verhältnisse

DIE ENTSTEHUNG VON


OBLIGATIONEN
OBLIGATION
Schuld- und Forderungsverhältnis
 ein Rechtsverhältnis bei dem eine Partei zu einer Leistung (Schulder) verpflichtet wird
und die Gegenpartei (Gläubiger) zur Einforderung dieser Leistung berechtigt ist

5
Ungerechtfertigte Bereicherung OR Art. (62 - 67)
 Rechtlich grundlose Vermögensversicherung welche rückgängig gemacht werden muss.
 Oft ein Irrtum oder eine Verwechsllung
 Die beschädigte Person darf ihren Verlust wieder zurückerstatten. Die andere
begünstigte Person muss den vollständigen Vertrag zurückgeben

UNERLAUBTE HANDLUNG
Wer anderen widerrechtlich Schaden zufügt, es mit Absicht, sei es aus Fahrlässigkeit, wird ihm
zum Ersatz verpflichtet.

Vier Tatbestandsmerkmale
Verschuldenshaftung Art 41
Widerrechtlichkeit

Eingriff in ein geschütztes Rechtsgut

Schaden

Vermögens Verminderung

Kausalzusammenhang

Zusammenhang zwischen Ursache und Schaden

Verschulden

Absicht oder Fahrlässigkeit

 Rechtsfolge Schadensersatzpflicht

Kausalhaftung OR 55, 56, 58, ZGB 333


Schaden

Vermögens Verminderung

Widerrechtlichkeit

Eingriff in Geschütztes Rechts gut

6
Adäquater Kausalzusammenhang

Zwischen Ursache/Handlung des Arbeitsnehmers, Tiers, Werks, oder Kindes

Verschulden

Muss nicht überprüft werden, aber eventueller Befreiungsbeweis bei OR 55, 56, 58 ZGB 333

Werkeigentümer Art. 58

1 Der Eigentümer eines Gebäudes oder eines andern Werkes hat den Schaden zu ersetzen, den
diese infolge von fehlerhafter Anlage oder Herstellung oder von mangelhafter Instandhaltung
verursachen.

2 Vorbehalten bleibt ihm der Rückgriff auf andere, die ihm hierfür ver- antwortlich sind.

Haftung des Geschäftsherrn Art. 55

1 Der Geschäftsherr haftet für den Schaden, den seine Arbeitnehmer oder andere Hilfspersonen
in Ausübung ihrer dienstlichen oder ge- schäftlichen Verrichtungen verursacht haben, wenn er
nicht nachweist, dass er alle nach den Umständen gebotene Sorgfalt angewendet hat, um einen
Schaden dieser Art zu verhüten, oder dass der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt
eingetreten wäre.

2 Der Geschäftsherr kann auf denjenigen, der den Schaden gestiftet hat, insoweit Rückgriff
nehmen, als dieser selbst schadenersatzpflichtig ist.

Haftung für Tiere Art. 56

1 Für den von einem Tier angerichteten Schaden haftet, wer dasselbe hält, wenn er nicht
nachweist, dass er alle nach den Umständen gebo- tene Sorgfalt in der Verwahrung und
Beaufsichtigung angewendet habe, oder dass der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt
eingetreten wäre.

2 Vorbehalten bleibt ihm der Rückgriff, wenn das Tier von einem andern oder durch das Tier eines
andern gereizt worden ist.

7
VERTRAG

Das könnte Ihnen auch gefallen