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(0-Handlungsbegriff)
I. Tatbestand ist das Tatbild. Erfüllt der Sachverhalt den objektiven Tatbestand und
subjektiver Tatbestand
II. Rechtswidrigkeit Wann ist ein Verhalten rechtswidrig? Widerspruch zu
Verhaltensanforderung (Gebot, Verbot) Verstoß. Wer tatbestandmäßig handelt, handelt
in der Regel rechtswidrig. Die Tatbestandsmäßigkeit indiziert die Rechtwidrigkeit.
Ausnahme Rechtfertigkeitsgründe. (Einwilligung des Verletzten, Anhalterecht, Notwehr,
Selbsthilferecht) gemeinsame Struktur bei der Prüfung: Rechtfertigungssituation (Ob),
Rechtfertigungshandlung, Grenzen, und das subjektive Rechtsfertigungselement.
III. Schuld (Keine Strafe ohne Schuld) Unwerturteil ist Voraussetzung und Grenze der Strafe.
Zuerst wird die Kausalität geprüft (ob die Handlung des Täters auch den Erfolg verursacht
hat (Äquevalenztheorie) Schuld, ob man den Täter den Erfolg auf rechtlich vorwerfen
kann. Schuldelemente (Schuldfähigkeit, Unrechtsbewusstsein, Entschuldigungsgründe,
Zumutbarkeit)
IV. (Strafaufhebungs- bzw. ausschlussgründe) zb. Bei Versuch dann zu prüfen
Elemente müssen zum Zeitpunkt der Tat vorliegen (Zb wegen Alter, Zurechnungszustand,
Günstigkeitsprinzip, Rückwirkungsverbot)
Subjekt -Wer? Allgemeindelikt. Keine Anforderung an das Tatsubjekt. Sonderdelikt. Muss zb. Das
Tatsubjekt beim Amtsmissbrauch ein Beamter sein. Tatsubjekt kann man immer prüfen. Relevant
nur bei einem Sonderdelikt. Zb. Mord ist ein Allgemeindelikt, kann von jedermann begangen werden.
Taterfolg. Kausalitätsprüfung bei Erfolgsdelikten erforderlich. Kausalität ist die Knüpfung der
Handlung mit dem Erfolg.
Wdhg:
Objektiver Tatbestand
Tatsubjekt: Wichtig bei Sonderdelikten, wenn besondere Anforderungen an die Person des Täters
gestellt werden.
Tatobjekt, Tathandlung, Taterfolg (Bei Erfolgsdelikten) und bei Erfolgsdelikten zusätzlich die
Kausalität. Damit die Kausalität nicht ausufert, wird die objektive Zurechnung noch geprüft.
Kausalität ist sehr weitreichend. Man muss schauen, ob der Erfolg dem Täter wirklich auch
zugerechnet werden kann, denn ein Verhalten ist schnell einmal kausal.
Subjektive Ebene- innere Tatseite. Die Umstände, die im Bereich des Täters liegen. 1.Tatvorsatz auf
alle objektive Tatbestandsmerkmale. Und je nach Delikt einen erweiterten Vorsatz (zB
Bereicherungsvorsatz)
Zeitungsartikel
Echte Unterlassungsdelikte (Gegenteil ist das Begehungsdelikt- Aktives Tun. Täter führt den Erfolg
durch aktives Tun herbei.) das Gebote und mögliche Tun des Täters unterlassen wird. Es geht um ein
schlichtes Nichtstun. Was war geboten, was man in dieser Situation macht. Was ist erwartet worden.
Passive Verhalten des Täters.
Delikte, bei denen das Gesetz die Nichtvornahme eines gebotenes Tun mit Strafe bedroht.
Untätigbleiben in einer Situation, die das Tätigwerden des Täters erfordert. Es genügt eine Handlung
mit Gebotserfüllungstendenz. Kein Erfolg geschuldet (Keine Heilung, etc.)
Unbeschriebenes Tatbestandsmerkmal: Die tatsächliche Handlungsmöglichkeit.
Was in jeder Situation das gebotene Tun ist, ist wieder sehr einzelfallspezifisch zu beurteilen.
Welches Delikt steht in dem Raum, welcher Schutzzweck der Norm, was sind die Umstände der
konkreten Situation. Sicht ist ex ante aus der Sicht eines objektiven Beobachters. Welche Hilfsmittel
stehen zu Verfügung, was sind seine Kenntnisse und Fähigkeiten, was war seine tatsächliche
Handlungsmöglichkeit.
Erfolgsqualifizierte Unterlassungsdelikte (ZB. § 94 Abs 2 schwere der KV, § 95 Abs. 1 2.Fall) sind an
einer strengeren Strafen geknüpft. Eintritt einer bestimmten Folge -> erfolgsqualifiziert.
Zumutbarkeit im Abs 3.
Echte Unterlassungsdelikte sind im Gesetz normiert.
Unechte Unterlassungsdelikte: §2 wird in die Gesetze miteingelesen (Diese Strafbarkeit trifft nicht
jedermann, sondern den Täter muss eine besondere Pflicht treffen- Erfolgsabwendungspflicht ->
Garantenstellung. Wird somit nur bestimmten Personen auferlegt. Erfolgsabwendungspflicht ->
somit nur bei Erfolgsdelikten.
Faktoren, die zu berücksichtigen sind: konkrete Umstände, Wissensstand, Fähigkeit und Möglichkeit
des Verpflichtenden. Art und Intensität der Gefahr, räumliche Nähe zur Gefahrenstelle.
Vorhandensein eines möglichen Hilfsmittel. Vorhandensein für den Einsatz erforderlichen Erfahrung
und Kenntnis.
Kausalität: man denkt sich das gebotene Tun dazu. Unterlassen ist kausal für einen Erfolg, wenn das
gebotene Tun nicht hinzugedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entfiele. (Hypothetische Kausalität)
2 Ansichten bei der Kausalität. Gegenansicht: Wenn die pflichtwidrige Unterlassung der Handlung,
die dem Rechtsgut drohende Gefahr, die sich verwirklicht hat wesentlich vermindert hätte.
Pflicht muss eine Rechtspflicht sein. Es trifft nicht jeden die Pflicht. Rechtspflicht des Tätigwerden.
Wenn man bei einem Unfall dabei ist, muss man trotzdem tätig werden(Im stichlassen eines
Verletzten, Unterlassene Hilfeleistung -> echtes Unterlassungsdelikt)
Es muss den Täter im persönlichen treffen. Allgemeine Pflichten reichen nicht aus-> spezielle Pflicht
für den Täter.
Bei Vertrag: Angetretener Dienst ist ausschlaggebend -nicht der Vertrag. (Krankenschwester,
Nachtwächter...)
Freiwillige Pflichtenübernahme: zB. Blinder wird über die Straße geführt, Alkoholisierter wird auf
Autobahn ausgesetzt.
Unechtes Unterlassungsdelikt geht dem echten vor. (§94 Abs 4 Subsidiarität) wenn beide erfüllt sind.
Gefahrbegründendes Vorverhalten: Tätigkeit die ausschlaggebend für den Erfolg ist. Stark
alkoholisierter am Pannenstreifen aussteigen lassen -> Fahrlässige Tötung durch Unterlassung ->
Garant für gefahrenbegründetes Vorverhalten.
Bei Delikte gegen Leib und Leben -> Einschränkung: Opfer muss in eine qualifizierte
Schutzbedürftigkeit versetzt werden sein muss, ohne dessen es sich ohne fremder Hilfe nicht
befreien kann.
Bei gefahrenbegründendes Vorverhalten kann man, wenn das Tun nicht rechtswidrig war, sehr wohl
durch das Unterlassen bestraft werden.
Objektiver Tatbestand
Subjektiver Tatbestand
1. Gleichwertigkeit von Tun oder Unterlassen
Subjektive Ebene: der Täter muss den Entschluss haben, dass er untätig bleibt. Wahrnehmung und
Überlegungsfrist. Unechte gehen den echten vor. Primat des Tuns (Ohne Beleuchtung Autofahren->
Primat ist das Fahren. Unterlassen das Licht einzuschalten)
Fahrlässigkeitsdelikte
Sind alle Delikte vorsätzlich oder fahrlässig begehbar? Gesetz normiert. Fahrlässig strafbar, wenn
ausdrücklich im Gesetz normiert ist. §6 normiert. Bewusste vs. Unbewusste Fahrlässigkeit. Abs1 ist
die unbewusste Fahrlässigkeit. Wenn man nicht erkennt, dass man einen Sachverhalt verwirklichen
kann, der einem gesetzlichen Tatbild entspricht. Erfolg muss subjektiv voraussehbar sein. Bewusst ist
im Abs2 angeführt. Man hält den Tatbestand für möglich, wolle ihn aber nicht herbeiführen. Da muss
man es tatsächlich subjektiv voraussehen. Unbewusste Fahrlässigkeit reicht, wenn im Gesetz nichts
anderes vorgesehen ist. Abgrenzung von der bewussten Fahrlässigkeit zum Vorsatz: Na wenn schon
(bedingter Vorsatz) Es wird schon nicht (Fahrlässigkeit)
Unterschied in der Wollenskomponente. Einerseits braucht man für den Vorsatz ein ernstliches
Fürmöglichhalten und sich damit abfinden. Fahrlässigkeit wäre das bloße fürmöglichhalten. Vorsatz
muss man die Tatbestandsverwirklichung in Kauf nehmen.
Grobe Fahrlässigkeit: Leichtfertigkeit. Besonders schwere Nachlässigkeit vom Täter und die
Tatbestandsverwirklichung muss qualifizierbar voraussehbar gewesen sein. Wahrscheinlich- aber
geradezu wahrscheinlich. Durch einfache Überlegungen hätte das von jedermann erkannt werden
können. Ex ante. Aus der Sicht des objektiven Dritten. Aus dem Verkehrskreis und in der Lage des
Täters. Wichtig: Sorgfaltsverstoss, derart ungewöhnlich und auffallend sorgfaltswidrig sein
kann/muss, das Risiko das geradezu als wahrscheinlich vorhersehbar darstellt. - darf einfach nicht
passieren.
Nicht per se grob fahrlässig: Vorrang verletzen, überhöhte Geschwindigkeit, alkoholisiert – es wäre
einen ordentlichen Menschen nie unterfahren.
Relativität der Sorgfaltspflicht: bei besonders gefährlichen Situationen legen die Sorgfaltsvorschriften
ein Mindestmaß fest. Wenn es atypische und besonders gefährliche Situationen gibt. Zb.
Autofahrerin von der Sonne geblendet und normal weitergefahren und Radfahrerin niedergefahren.
Gefährliche Situation-> Anpassen.
Grenzen der Sorgfaltspflicht: Gefährliche Handlungen die von der Rechtsordnung separiert werden.
Erlaubtes Risiko Autofahren, Kampfsport (Eigenverantwortliches Handeln) Atypische Handlungen
strafbar.
Vertrauensgrundsatz (Va im Straßenverkehr, grundsätzlich man darf darauf vertrauen, dass sich alle
an die Regeln halten) Vertrauensgrundsatz gilt nicht, wenn es ein verkehrswidriges Verhalten
eindeutig erkennbar oder indiziert ist. Wenn man sich selbst verkehrswidrig verhält, darf man sich
auf den Vertrauensgrundsatz nicht mehr berufen.
Arbeitsteiliges Zusammenwirken (Treibjagd, Hoch und Tiefbau, wenn man mit mehreren Personen
zusammenarbeitet, darf man grundsätzlich darauf vertrauen, dass derjenige das richtig ausführt. Zb
Chirurg darf darauf vertrauen, dass die Op Schwester ihm die richtige Injektion reicht. Bei
hierarchisch betriebenen Strukturen kann sehr wohl die Auswahlspflicht und Überwachungspflicht
eine Rolle spielen und die richtigen Anweisungen geben müssen.
Subjektive Sorgfaltswidrigkeit der Handlung
Wer objektiv sorgfaltswidrig handelt, da ist auch die subjektive indiziert. Ist grundsätzlich nur zu
prüfen, wenn es Anhaltspunkte gibt. „Wäre auch ein anderer ausgestattet mit den geistigen und
körperlichen Verhältnis des Täters in dessen Situation fähig gewesen den objektiven
Sorgfaltsanforderungen zu genügen.“ Subjektiv sorgfaltswidrig hat man auch dann gehandelt, wenn
man in der Lage war, dass man erkennt, was geboten wäre, oder in der Lage dementsprechend zu
handeln. Was kann die subjektive Sorgfaltswidrigkeit unter Umständen ausschließen? Körperliche
oder intellektuelle Mängel (Hören schlecht, Kurzsichtigkeit) Charaktermangel entlastet nicht.
Wenn er nicht in der Lage wäre, obwohl es geboten wäre. Ausschluss: intellektuelle Mängel oder
körperliche Mängel (Kurzsichtigkeit, Schwerhörigkeit)
Hatte erkennen können, dass er der Handlung nicht gewachsen ist: Übernahmefahrlässigkeit
Bei objektiven Vorhersehbarkeit des Erfolgs geht es um den Adäquanzzusammenhang. Erfolg ist
objektiv vorhersehbar, wenn ein sein Eintritt für einen einsichtigen und besonnenen Menschen in der
Lage des Täters innerhalb der allgemeinen Lebenserfahrung liegt. Also kein atypischer Kausalverlauf
vorliegt. Sie fragen bei der Kausalität, objektive Zurechnung, Adäquanzzusammenhang, ob von der
Handlung zum Erfolg ein atypischer Kausalverlauf ist. Ob das gänzlich außerhalb der Lebenserfahrung
liegt, dass wenn man so handelt, dieser Erfolg eintreten kann. Kausalität ist sehr weitreichend.
Beispiele atypisch: Verletzte wird auf dem Weg zum Arzt von einem Dachziegel erschlagen.
Subjektive Vorhersehbarkeit des Erfolgs wird in der Regel indiziert. Wenn es ein atypischer Verlauf
wäre, würde es in der vorigen Prüfung bemerkbar sein.
Prüfungsschema
1.Objektiver Tatbestand
Man braucht eine objektiv sorgfaltswidrige Handlung. Handlung-> Erfolg. Verknüpft mit dem Erfolg
die Kausalität. Einschränkend kann die objektive Zurechnung des Erfolgs (dabei stellt sich die Frage
des Adäquanzzusammenhang, Risikozusammenhang und Risikoerhöhung gegenüber rechtmäßigen
Alternativverhalten.) Adäquanzzusammenhang ist immer zu prüfen. Risikozusammenhang und
Risikoerhöhung gegenüber rechtmäßigen Alternativverhalten, wenn im Sachverhalt indiziert.
Es gibt auch die Tendenzen die subjektive Sorgfaltswidrigkeit und die subjektive Vorhersehbarkeit auf
der Schuldebene erst zu prüfen. (Neuere Lehre in den Tatbestand. Ist aber auch richtig, wenn man in
der Schuldebene prüft.)
Der Erfolg, der während der Handlung eingetreten ist, muss ein Werk des Täters sein. Auswirkung
von seiner gefährlichen inadäquaten Handlung sein. Oft ist es so, dass die Kausalität nur Fälle erfasst,
die darunterfallen würden, aber bei näherer Betrachtung meist dem Zufall geschuldet sind als der
wirklichen konkreten Handlung des Täters. Daher muss man die Haftung begrenzen. Normatives
Haftungskorrektiv in Vorsatz und Fahrlässigkeitsdelikte. Es geht um die spezifische Verknüpfung von
der Handlung des Täters und dem konkret eingetretenen Erfolg. 3 Komponenten:
Adäquanzzusammenhang, Risikozusammenhang und Risikoerhöhung gegenüber rechtmäßigen
Alternativverhalten.
Adäquanzzusammenhang: dem Täter sollte der atypische Kausalverlauf nicht zugerechnet werden.
Der Erfolg ist objektiv vorhersehbar, wenn sein Eintritt bei einem einsichtigen und besonnen
Menschen in der Lage des Täters innerhalb der allgemeinen Lebenserfahrung liegt. (Dann ist der
Adäquanzzusammenhang gegeben) Wenn es sich um einen atypischen Kausalverlauf handelt und es
liegt außerhalb der allgemeinen Lebenserfahrung, dass wenn man so handelt dieser Erfolg eintreten
kann, dann muss man das aus der Haftung des Täters ausnehmen. BSp: Opfer war Bluter,
Gasbrandinfektion, Amoklauf. Rettungswagen verunglückt: liegt nicht in der allgemeinen
Lebenserfahrung. (Bei hohem Verkehrsaufkommen im Stau und dann verstirbt die Person. Pauschal:
Wenn der RW verunglückt ist es nicht zuzurechnen. Stau ist schon zuzurechnen.
Risikozusammenhang: Es soll der Erfolg ausgeschieden werden, der nicht mehr vom Schutzzweck der
übertretenen Sorgfaltsnorm erfasst wird. Der Erfolg ist nur dann objektiv zurechenbar, wenn sich im
eingetretenen Erfolg gerade das Risiko verwirklicht, dessen Abwendung die übertretene
Sorgfaltsnorm bezweckt.
Wenn in Wien die Geschwindigkeit nicht überschritten hätte, könnte ich in Linz die Person nicht
niedergefahren. Schutzzweck der Norm in Wien, die Geschwindigkeitsbeschränkung hat nicht den
Zweck in anderen Orten entgegenzuwirken.
Sachlicher Zweck der Schutznorm: Beispiel Stvo 2 Radfahrer. 2 Radfahrer unbeleuchtet. Unfall hätte
vermieden werden können, wenn der 2. Das Licht eingeschaltet hätte. Ist sachlich nicht zuständig,
dass der Erste den Unfall gebaut hat.
Baustelle zu schnell und 3 Gassen weiter überfährt er ein Kind. Kein Risikozusammenhang
Geschwindigkeitsbeschränken im Baustellenbereich, um den Gefahren dort zu begegnen.
Sorgfaltswidrigkeit gesetzt. 3 Straßen weiter nicht relevant.
Bei Folgeunfälle. Wie weit wirkt die Gefahrenlage weiter. Bei einem Verkehrsunfall, nach
Absicherung ist alles, was danach geschieht nicht mehr zuzurechnen. Absicherung der Gefahrenlage,
kann der Erfolg nicht mehr zugerechnet werden.
Nachträgliches Fehlverhalten eines Verletzten oder Dritten. Ein Risikozusammenhang ist dann
ausgeschlossen, wenn die Setzung von dem Verletzten von jedem vernünftigen Menschen unter den
gegebenen Umständen schlecht und unbegreiflich ist. Setzt ein Folgeverhalten. Sie verletzen
jemanden. Der setzt ein Folgeverhalten, das das ganze verschlechtert. ZB. Heftige Fußtritte in den
Bauch versetzt (Darmriss-> schwere KV) die Ärzte haben auf die lebensbedrohliche Situation
hingewiesen-> hat sich in ein Auto gesetzt und wollte nach Belgrad in ein Spital fahren->
Schock/Gestorben. Vernünftigen Menschen unbegreiflich. Tod dem Erstverursacher nicht
zurechenbar. Nachträgliches Fehlverhalten. Schlecht und unbegreiflich. Lehre verneint den
Risikozusammenhang dann, wenn das Fehlverhalten, wenn man es objektiv betrachtet grob
unvernünftig war.
Bsp. Nachträgliches Fehlverhalten des Verletzten (BSp. Verletzter trotz Diagnose->Weiterfahrt ->
grob unvernünftig.
Arzt als Narkose Kokain verwendet, wäre trotzdem gestorben durch normales Anästhetikum.
Zurechenbar -> Risikoerhöhung
Hat das sorgfaltswidrige Verhalten, das auch bei rechtmäßigen Verhalten bestehende Risiko
wesentlich erhöht? (Fragestellung Risikoerhöhungstheorie)
Konsequenz: wenn die objektive Zurechnung fehlt. Bei Vorsatzdelikten Versuch strafbar. Bei
Fahrlässigkeitsdelikten Straflosigkeit.
Hat das sorgfaltswidrige Verhalten, das auch bei rechtmäßigen Verhalten bestehende Risiko
wesentlich erhöht? (Fragestellung Risikoerhöhungstheorie)
Wenn das qualifizierte Delikt nicht zurechenbar ist, eventuell das Grunddelikt.
18.03.23
Beteiligungslehre
ETS Einheitstätersystem in Ö (extensiver Täterbegriff), Teilnahmesystem in D
Funktionale Einheitstätersystem, alle, die bei der Tat beteiligt waren werden als Täter bezeichnet.
§12 StGB- Nicht nur der unmittelbare Täter begeht die strafbare Handlung, sondern auch jeder, der
einen anderen bestimmt sie auszuführen, oder der sonst zu ihrer Ausführung beiträgt.
Unmittelbarer Täter ist jeder, der eine im Wortlautbestand des Delikts entsprechende Handlung
ganz (Alleintäter)oder zumindest teilweise (Mittäter) setzt.
Ausführung der Tat kann auch gemeinsam erfolgen (ZB der eine wirkt die Gewalt aus, der andere
fesselt. Gemeinsamer Tatvorsatz.
Bestimmungstäter ist jeder, der einen anderen zu einer strafbaren Handlung veranlasst bzw. einen
Handlungsentschluss auslöst. Wenn derjenige schon fest entschlossen war, kann man keinen
Handlungsentschluss auslösen.
Bestimmungstäter muss mit einem deliktspezifischen subjektiven Tatbestand handeln. Dh. Genauso
wie der unmittelbare Täter Vorsatz haben muss auf die objektiven Tatbestandsmerkmale muss es
auch der Bestimmungstäter.
§12 oder sonst zu ihrer Ausführung beiträgt… Beitragstäter. (ermöglichen, erleichtern, fördern...
Beitrag muss kausal sein. Handlungsförderungstheorie. Es muss die Handlung des unmittelbaren
Täter fördern.
Jeder der sonst in einer Weise, die nicht unmittelbare oder Bestimmungstäterschaft begründet, an
der Tatausführung mitwirkt. Ist der Beitragstäter
Beitragstäter und Unmittelbarer- und Bestimmungstäter dieselbe Strafdrohung, aber die Bestrafung
erfolgt nach eigenem Unrecht und eigener Schuld
§33 Abs 3 Erschwerungsgründe insbesondere, wenn der Täter einen anderen zu einer strafbaren
Handlung verführt hat. §34 Abs 1 z6 Milderungsgrund insbesondere, wenn der Täter an mehreren
Strafbaren Handlungen nur in untergeordneter Weise beteiligt war.
§13 StGb Jeder Täter verantwortet eigenes Unrecht und Schuld. Selbstständige Strafbarkeit der
Beteiligten. Waren an der Straftat mehrere beteiligt, so ist jeder nach seiner Schuld zu bestrafen.
Prüfung: Bestimmungstäter
Es reicht jede Handlung, durch die jemand vorsätzlich den Anstoß zur Tatausführung gibt. (durch die
Handlung wird der Handlungsentschluss des anderen geweckt und die mit Strafe bedrohte Handlung
muss konkretisiert sein.)
Bestimmter Adressat, oder bestimmten Adressatenkreis, an die sich das richtet. Handlung nach
Unrechtsgehalt und Angriffswirkung individualisiert. Wenn jemand fest entschlossen ist, kann ich den
nicht bestimmen, aber Versuch kommt in Frage. Beispiele: bitten, befehlen, loben, bestechen,
überreden.
1. Punkt Bestimmungshandlung
2. Punkt Tatausführung durch einen anderen (Unmittelbarer Täter muss die Tat ausgeführt
haben, er braucht es aber weder rechtswidrig noch vorsätzlich oder schuldhaft begehen)
3. Punkt als Bestimmungstäter auch Vorsatz als subjektiver Tatbestand (Bestimmungsvorsatz:
Deliktspezifischer Vorsatz und einen Vollendungsvorsatz. Vorsatz muss auch Angriffsrichtung
und Unrechtsgehalt hinsichtlich der Tat und den bestimmbaren Personenkreis ansprechen.
4. Bei erweiterten Vorsatz (ZB Unrechtsmäßige Bereicherung-> muss auch der
Bestimmungstäter haben
Prüfung Beitragstäter
1. Kausale Beitragshandlung (Jede Unterstützung, Handlung fördern und bis zur Vollendung
wirksam bleiben) Unmittelbare Täter muss nicht bemerken, dass die Handlung gefördert
wird. (Handlungsförderungstheorie) Die Handlung muss ausreichend bestimmt sein, nach
Unrechtsgehalt und Angriffsrichtung individualisiert. Beitrag auch nicht durch aktives Tun,
sondern auch durch Rat (Beitrag nicht nur durch Tat, sondern auch durch Rat) Tatentschluss
des Täters bestärken. Die Tathandlung des unmittelbaren Täters muss zumindest das
Versuchsstadium erreich.
2. Deliktspezifischer Tatbildvorsatz, Vollendungsvorsatz. Vorsatz muss nach Art und
Angriffsrichtung durch den Unrechtsgehalt der Tat hinreichend bestimmt sein. Auch
erweiterter Vorsatz als Beitragstäter.
Bestimmungsversuch. Adressat hat das Ansinnen nicht erhalten, was er machen soll. Er hat es nicht
verstanden, nicht ernst genommen. Oder er war eben bereits zur Tat entschlossen.
Bestimmungstäter gelingt es mit der Bestimmungshandlung nicht, dass der unmittelbare Täter eine
Ausführungshandlung bzw ausführungsnahe Handlung setzt. Kein Versuchsstadium.
2 Theorien bei der Freiwilligkeit vom Rücktritt (Roxinsche und Franksche Formel) Frank: ich kann,
aber ich will nicht (freiwillig) Ich will, aber ich kann nicht (unfreiwillig), Roxinsche Verbrechervernunft
der Maßstab. Täter könnte es noch ausführen, aber nicht vernünftig (Alarmanlage, Polizeiauto naht)
Sonderproblem: Unmittelbarer Täter macht weniger, als man ihn bestimmt hat (vorsatzerhebliche
Tatabweichung. Haftung für Mindergeschehen, Versuch für das Gewollte)
Vorsatz für Mindergeschehen und der unmittelbare Täter führt mehr aus. Hinsichtlich des Mehrs
keine vorsatzerhebliche Tatabweichung.
Exklusivität. Zb kann man eine Sache nicht stehlen und Gleichzeit veruntreuen. Exklusiv: entweder
das eine oder das andere. Delikte können nicht nebeneinander bestehen, aufgrund des gleichen
Tatgeschehens.
Scheinkonkurrenz ist auch die unechte Konkurrenz. Grunddelikt- Qualifikation. Das allgemeines Delikt
wird durch das speziellere verdrängt. Subsidiär zb. § 94
Konsumtion: ein Delikt wird verdrängt, weil es in einem anderen beinhaltet ist. Zb Diebstahl im
Einbruchsdiebstahl.
§28 StGB Höchste Untergrenze und höchste Obergrenze bei der Strafzumessung (Ideal und
Realkonkurrenz) Wenn mehrere Delikte verwirklicht werden. Zb Strafdrohung 1-10J und 5-
15Jahren.Strafrahmen 1-15 Jahre..
Prüfung:
Objektiver Tatbestand: liegt eine objektive Sorgfaltswidrige Handlung vor, Taterfolg, Kausalität
Deliktskonkurenzen.!!
Vorsatzdelikt