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Aufbau der Prüfung – Aufbau einer Straftat am Beispiel des vorsätzlichen Begehungs-
delikts
- 4 Stufen: Tatbestand, Rechtswidrigkeit, Schuld und Strafe.
I. Tatbestand
- Eintritt des tatbestandsmäßigen Erfolgs, Handlung, Kausalität, objektive Zurechnung und Vorsatz
1. Erfolg
- Realisierung des tatbestandsmäßigen Erfolgs
2. Handlung
- verursachendes Element
- jedes menschliche, körperliche, vom Willen getragene oder von diesem beherrschbare Verhalten
3. Kausalität
- Äquivalenztheorie: jede Handlung ist kausal, die nicht hinweggedacht werden kann, ohne dass
der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele
→ sehr weit, daher eingeschränken
→ 4 Formen unterscheiden:
a) Überholende Kausalität
- Kausalstrang eröffnet, dieser aber von einem anderen Kausalstrang einer anderen Person eingeholt
wird
→ Beispiel: A gibt mit Tötungsvorsatz langsam wirkendes Gift in den Becher des X. Das Gift wür-
de tödlich wirken. Bevor das Gift seine tödliche Wirkung zeigt, erschießt B den X. Es mangelt für
eine Bestrafung nach dem vollendeten Delikt an der Kausalität. Allerdings ist A wegen Versuchs zu
bestrafen.
b) Anknüpfende Kausalität
- Kausalstrang eröffnet, welcher von einem anderen fortgeführt wird (auch fortwirkende Kausalität
genannt)
→ Beispiel: A schießt mit Tötungsvorsatz auf X und verletzt diesen. B findet den X und gibt den
Gnadenschuss ab. Hier liegt Kausalität vor, aber die objektive Zurechnung muss wegen des Eingrei-
fen Dritter in das Geschehen verneint werden. Es bleibt bei der Versuchsstrafbarkeit.
c) Kumulative Kausalität
-zwei Kausalstränge wirken zusammen addiert und nur beide zusammen können den Erfolg bewir-
ken
→ Beispiel: A und B geben unabhängig Gift in den Tee des X. Dieser trinkt den Tee und ist tot. Im
Nachhinein stellt sich heraus, dass die jeweils gereichte Giftmenge nicht für den Tod des X ausge-
reicht hätte. Wiederum ist die Kausalität zu bejahen, aber die objektive Zurechnung wegen des Ein-
greifens Dritter in das Geschehen zu verneinen. Es bleibt bei der Versuchsstrafbarkeit.
d) Alternative Kausalität
- mindestens zwei Kausalstränge bewirken unabhängig voneinander den Erfolg
→ Beispiel: A und B geben Gift in das Glas Wein des X, der den Wein trinkt und daran stirbt. Es
stellt sich heraus, dass jede Giftmenge für sich für den Tod ausgereicht hätte. Die Kausalität liegt
somit vor. Allerdings muss die Betrachtung der Kausalität vorliegend abgewandelt werden und lau-
tet: Wenn mehrere zeitgleich wirkende Bedingungen, welche zwar alternativ, aber nicht kumulativ
hinweggedacht werden können, ohne dass der Erfolg entfiele, so ist jede Bedingung für den Erfolg
kausal.
4. Objektive Zurechnung
- wenn der Täter eine rechtlich relevante Gefahr schafft und diese sich in typischer Weise im Erfolg
niederschlägt
- objektiv zurechenbar, wenn Täter eine rechtlich relevante Gefahr geschaffen hat und sich diese im
Erfolg typischerweise niedergeschlagen hat.
a) Rechtlich relevante Gefahr
- entfällt immer dann (damit auch die objektive Zurechnung) wenn ein sozialadäquates Verhalten
vorliegt oder eine Risikoverringerung besteht
→ Beispiele: A begibt sich mit einer Erkältung in eine Menschenmenge, wobei sich jemand an-
steckt. C will mit einem Baseballschläger auf den Kopf des D schlagen. E greift in den Schlagarm
und lenkt den Schlag auf die Schulter des D um. Dieser erleidet eine Schulterverletzung. In beiden
Fällen ist die objektive Zurechnung zu verneinen.
b) Gefahrzusammenhang
- entfällt, wenn ein Dritter in das Geschehen eingreift,
- eine bewusste Selbstgefährdung vorliegt oder
- es sich um einen atypischen Kausalverlauf handelt
→ Beispiele: A fährt dem X über den Fuß. Dieser erleidet einen komplizierten Bruch und muss ins
Krankenhaus gebracht werden. Auf dem Weg dorthin wird der Fahrer des Krankenwagen erschos-
sen, der Wagen verunglückt und X stirbt. Die objektive Zurechnung entfällt in diesem Fall, da ein
Dritter in das Geschehen eingegriffen hat. Kommt X im gleichen Fall im Krankenhaus an, verlässt
dieses aber gegen ärztlichen Rat und bricht daraufhin verletzt zusammen, entfällt die objektive Zu-
rechnung wegen einer bewussten Selbstgefährdung. Beide Beispiele dienen zugleich der Veran-
schaulichung des atypischen Kausalverlaufs, der immer dann vorliegt, wenn ein späteres Geschehen
außerhalb der allgemeinen Lebenswahrscheinlichkeit liegt. Auch hier ist die objektive Zurechnung
zu verneinen. Diese Fallgruppen, welche die objektive Zurechnung entfallen lassen, sind nicht ab-
schließend.
5. Vorsatz
- Wissen und Wollen im Hinblick auf die Verwirklichung sämtlicher objektiver Tatbestandsmerk-
male
- Abgrenzung von bedingtem Vorsatz und bewusster Fahrlässigkeit wie auch spezielle Irrtümer
- drei verschiedene Formen
> Die Absicht (dolus directus 1. Grades)
> der direkte Vorsatz (dolus directus 2. Grades)
> der bedingte Vorsatz (dolus eventualis).
a) Absicht (dolus directus 1. Grades)
- Wollenselement im Vordergrund
- es kommt dem Täter gerade auf den Eintritt des Erfolgs an
b) Direkter Vorsatz (dolus directus 2. Grades)
- Wissenselement im Mittelpunkt
- Täter will den Erfolg nicht unbedingt
- hat aber sicheres Wissen darüber, dass dieser eintreten wird
→ Beispiel: das Befestigen einer Bombe innerhalb eines Passagierflugzeuges. Kommt es dem Täter
auf den Tod einer bestimmten Person an, so handelt er diesbezüglich mit Absicht. In Bezug auf die
anderen Passagiere handelt er aufgrund des sicheren Wissens mit direktem Vorsatz.
c) Bedingter Vorsatz (dolus eventualis)
- ggf. eine Abgrenzung von der bewussten Fahrlässigkeit nötig
Möglichkeitstheorie
- sog.non-voluntative Theorien
- bedingter Vorsatz gegeben, wenn nur das Wissenselement vorliegt, der Täter also die Möglichkeit
des Erfolgseintritts erkennt und dennoch handelt
Billigungstheorie (h.M.)
- aus einem voluntativen und einem kognitiven Element
- verlangt für das Vorliegen von bedingtem Vorsatz, dass die Möglichkeit des Erfolgseintritts er-
kannt und dieser billigend in Kauf genommen wird
- immer dann gegeben, wenn der Täter sich mit dem Erfolg abfindet, nicht jedoch, wenn er auf das
Ausbleiben des Erfolgs vertraut
4. aberratio ictus
- Fehlgehen der Tat
- ganz bestimmtes Objekt, eine Person oder eine Sache konkretisiert, der Schlag verfehlt jedoch sein
Ziel
a) Grundfall
Beispiel: A schießt mit Tötungsvorsatz auf B. Der Schuss geht daneben und trifft den dahinter oder
in der Nähe stehenden C. Bei der Prüfung des § 212 I StGB stellt sich innerhalb des subjektiven
Tatbestands die Frage, wie sich die aberratio ictus auswirkt. Hierbei ist die Rechtsfolge des Irrtums
umstritten.
Formelle Gleichwertigkeitstheorie
- der Vorsatz bleibt, wenn die Rechtsgüter formell gleichwertig sind
→ Wortlaut der Norm, wonach es auf die Tötung eines Menschen, nicht auf die Tötung eines be-
stimmten Menschen ankommt
Adäquanztheorie
- Bejahung des Vorsatzes, da es sich hierbei um den Unterfall eines Irrtums über den Kausalverlauf
handelt
- ist es dunkel, die Sicht schlecht oder besteht eine große Entfernung, liegt es nicht außerhalb jegli-
cher Lebenswahrscheinlichkeit, dass der Schlag fehlgeht.
Konkretisierungstheorie (h.M.)
- Vorsatz regelmäßig verneint
→ Täter hat den Vorsatz auf eine ganz bestimmte Person konkretisiert, daher sei es eine Fiktion,
diesen bezüglich einer anderen Person anzunehmen
→ nach Ablehnung des Vorsatzes wäre versuchter Totschlags an B und fahrlässige Tötung an C zu
prüfen
b) Abgrenzung error in persona / aberratio ictus
- fehlende sinnliche Wahrnehmung
- Sonderproblem der Abgrenzung der aberratio ictus vom error in persona vel objecto
→ Beispiel: A installiert eine Bombe an einem Auto und geht davon aus, ein bestimmter Politiker
werde das Auto am nächsten Morgen benutzen. Nach der Installation macht sich der A aus dem
Staub. Am nächsten Tag nutzt wider Erwarten die Ehefrau des Politikers das Fahrzeug und wird
durch die Detonation der Bombe getötet.
Eine Ansicht
- aberratio ictus, sodass der Vorsatz zu verneinen ist
→ Argument hierfür ist, dass es rechtlich keinen Unterschied machen kann, ob der Täter die Bombe
installiert oder wirft
Andere Ansicht (h.M.)
- keine aberratio ictus, sondern ein error in persona vor, sodass aufgrund der Gleichwertigkeit der
Objekte der Irrtum unbeachtlich ist & Vorsatz damit bestehen bleibt
→ Täter hat seinen Vorsatz auf die Person konkretisiert, die den Wagen betritt und genau diese ist
auch getötet worden
→ kriminalpolitische Erwägung, dass der Täter hochgefährliche Gegenstände aus der Hand gege-
ben und sich danach entfernt hat
5. Umgekehrter Tatbestandsirrtum
- Täter stellt sich Umstände vor, die objektiv gar nicht gegeben sind
-> Beispiel: A nimmt eine Sache mit und denkt, dass diese einem anderen gehöre. Tatsächlich ist es
seine eigene. Es liegt mithin ein sogenannter untauglicher, aber strafbarer Versuch vor.
Überblick - Rechtfertigungsgründe
- keine abschließende Anzahl von Rechtfertigungsgründen
- in vier Gruppen unterteilen
Überblick – Einwilligung
I. Tatbestandsausschließend
- im Tatbestand bei der jeweiligen Tathandlung geprüft
- nur bei Delikten, welche ein Verhalten gegen oder ohne den Willen voraussetzen
→ Beispiele: Hausfriedensbruch, (§ 123 StGB), Diebstahl (§ 242 StGB ), unbefugter Gebrauch ei-
nes Fahrzeugs (§ 248b StGB)
II. Rechtfertigend
- kommt bei der überwiegenden Mehrheit der Straftatbestände in Betracht
1. Rechtfertigende Einwilligung
2. Dispositionsbefugnis
- derjenige, den es unmittelbar betrifft, muss einwilligen können
→ Beispiel: bei einer Körperverletzung kann nur der Inhaber des Rechtsguts – oder dessen gesetzli-
cher Vertreter (Bsp. Eltern des Kindes) – einwilligen
3. Einwilligungsfähigkeit
- Tragweite seiner Entscheidung überblicken können
- Altersgrenze nicht maßgeblich
- wie schwerwiegend ist der Eingriff und wie verstandesreif ist der jeweilige Mensch
4. Einwilligungserklärung vor der Tat
5. Keine Willensmängel
→ Beispiel für Willensmängel: Der Betroffene wurde getäuscht oder bedroht.
6. Keine Sittenwidrgkeit
- nur in Fällen von Körperverletzungsdelikten die Sittenwidrigkeit i.S.d. § 228 StGB zu prüfen
7. Kenntnis
- Handeln aufgrund und in Kenntnis der Einwilligung erfolgt (subjektives Rechtfertigungselement)
2. Mutmaßliche Einwilligung
- prüfen, wenn eine Einwilligungserklärung nicht vorliegt
III.Schuld
- Schuldausschließungs- und Entschuldigungsgründen
- Schuldausschließungsgründe bestehen, wenn der Täter von vornherein keine Schuld auf sich laden
kann
→ beispielsweise das Unrechtsbewusstsein fehlt (§ 17 StGB), oder er schuldunfähig ist (§ 20 StGB)
- Entschuldigungsgründe setzen wiederum voraus, dass der Täter grundsätzlich Schuld auf sich la-
den kann, aber im Nachhinein entschuldigt wird
→ beispielsweise beim Notwehrexzess, § 33 StGB, oder entschuldigender Notstand (§ 35 StGB).
IV. Strafe
- Strafausschließungsgründe (Bsp. Strafvereitelung, § 258 V, V StGB)
- Strafaufhebungsgründe (Bsp. Rücktritt/ tätige Reue, §§ 24, 306e StGB)
- Strafzumessungsgründe (Regelbeispiele, §§ 243, 263 III StGB)
- Strafverfolgungsvoraussetzungen (Bsp. Strafantrag, §§ 247, 248a StGB) geprüft.
Problem – Risikoerhöhung
→ Beispiel: Der LKW-Fahrer L fährt mit zu geringem Seitenabstand an einem Fahrradfahrer vorbei
und dieser gerät unter die Räder des Anhängers. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass der Radfah-
rer erheblich getrunken hatte, sodass er möglicherweise auch überfahren worden wäre, wenn der
LKW Fahrer den Mindestabstand von 1,50 m eingehalten hätte.
Eine Ansicht
- Pflichtwidrigkeitszusammenhang bejaht, es gäbe eine Strafbarkeitslücke
- Verhalten des Täters führe zu einer Risikoerhöhung, welche zu bestrafen sei, da der Täter das Ri-
siko der Verletzung messbar erhöht habe
Andere Ansicht (h.M.)
- verneint trotz Risikoerhöhung den Pflichtwidrigkeitszusammenhang
- Verletzungsdelikte in Gefährdungsdelikte umgedeutet würden, wenn man jede Risikoerhöhung,
jede Gefährdung ausreichen ließe
Unterlassungsdelikte
I. Echte Unterlassungsdelikte
- Unterlassungsvorwurf ausdrücklich im Text der Gesetzesnorm verankert ist
→ Beispiele: Hausfriedensbruch, Nichtanzeige geplanter Straftaten und unterlassene Hilfeleistung.
Überblick - Garantenstellung
I. Beschützergarant
- Rechtsgut, welchem Gefahren von außen drohen
1. Gesetz
- z.B. Verantwortlichkeit der Ehegatten füreinander, § 1353 BGB, elterliche Sorge, § 1626 I BGB.
2. Vertrag
3. Tatsächliche Übernahme
- Hilfsposition tatsächlich übernommen ( z.B. Babysitter)
4. Gefahrgemeinschaft
- mindestens zwei Personen gehen eine gefährliche Situation ein
- Gefahr realisieren sich
→ füreinander verantwortlich und wissen dies beim Eingehen der Gefahr auch
→ Beispiel: Mehrere Personen nehmen an einer Expedition mit gewissen Gefahrmomenten in die
Antarktis teil. Bricht einer der Teilnehmer in das Eis ein, sind die andere für dessen Rettung verant-
wortlich.
5. Enge persönliche Verbundenheit
-z.B. Verlöbnis
-problematisch bei langjährige Beziehungen oder Freundschaften
→ Umstände des Einzelfalls an, beispielsweise die Dauer der Beziehung/Freundschaft, ein mögli-
ches Zusammenwohnen der Partner/Freunde, die Intensität der Verbindung etc.
II. Überwachergarant
1. Ingerenz
- Gefahr erhöhendes Vorverhalten
6. Entsprechensklausel
- bei verhaltensgebundenen Delikten, welche bereits eine ganz bestimmte Verhaltenspflicht im Text
vorsehen, relevant
→ Beispiel: Die Täuschung bei § 263 I StGB oder das Überfallen bei § 224 I Nr. 3 StGB
7. Vorsatz
8. Sonstige subjektive Merkmale
- eventuell sind sonstige subjektive Merkmale (Zueignungsabsicht beim Diebstahl) zu prüfen
(9. Problem - Beteiligung durch Unterlassen (Abgrenzung Täterschaft und Teilnahme))
- ggf. auf die Abgrenzung von Täterschaft und Teilnahme eingehen
II. Rechtswidrigkeit
- zusätzlich noch der Rechtfertigungsgrund der Pflichtenkollision möglich
→ zwei Handlungspflichten, kann aber nur einer von diesen nachkommen (wichtigere vorziehen)
→ Beispiel: Ein Arzt kann aus Zeitgründen nur eine von zwei notwendigen Operationen durchfüh-
ren. Der andere Patient verstirbt.
III. Schuld
- Unzumutbarkeit normgemäßen Verhaltens
→ Eingreifen als Garant zumutbar, abwägen
→ Beispiel: Jemand, für den man verantwortlich ist, fällt ins Wasser und droht zu ertrinken. Man
selbst kann schwimmen, denjenigen jedoch nur unter Einsatz des eigenen Lebens retten. Dies kann
einem nicht zugemutet werden.
I. Vorprüfung
1. Nichtvollendung
- nicht vollendet, wenn irgendein Tatbestandsmerkmal fehlt
2. Strafbarkeit des Versuchs
- ausdrücklich geregelt, wie in § 223 II StGB
- Versuch eines Verbrechens
→ Normen §§ 23 I und 12 StGB zitieren
II. Tatbestand
1. Tatentschluss
- zunächst der subjektive Tatbestand und dann erst der objektive Tatbestand erörtern
- Vorsatz im Hinblick auf alle objektiven Tatbestandsmerkmale
- Prüfung sonstiger subjektiver Merkmale (Bsp.: Zueignungs- oder Bereicherungsabsicht)
a) Vorsatz bezüglich aller objektiven Tatbestandsmerkmalen
Aufbau der Prüfung - Rücktritt vom Versuch – Versuch aus grobem Unverstand
a) Alleintäter, § 24 I StGB
aa) Kein fehlgeschlagener Versuch
- Fehlschlag ist immer dann gegeben, wenn der Täter davon ausgeht, er könne den Erfolg nicht oder
nicht mehr ohne Zäsur herbeiführen
cc) Freiwilligkeit
- Freiwillig handelt der Täter immer dann, wenn er aus autonomen, nicht aber aus heteronomen Mo-
tiven zurücktritt
b) Mehrere Beteiligte, § 24 II StGB
aa) § 24 II 1 StGB
- Tat nicht vollendet, was auf dem Zutun des Beteiligten beruht
bb) § 24 II 2, 1. Alt. StGB
- Tat nicht vollendet, allerdings beruht dies nicht auf dem Zutun des Beteiligten
cc) § 24 II 2, 2. Alt. StGB
- Tat wurde vollendet, ein Rücktritt ist aber dennoch möglich
2. Versuch aus grobem Unverstand, § 23 III StGB
- besonders untauglicher Versuch
- drängt sich dem Täter geradezu auf, dass das, was er vorhat, nicht funktionieren kann
→ Beispiele: Abtreibung mittels einer Tasse Lindenblütentee, Tötung mittels eines Stücks Zuckers,
wobei der Täter weiß, dass es sich um Zucker handelt
b) Gemeinsame Begehungsweise
3. Vorsatz
II. Rechtswidrigkeit
III. Schuld
IV. Strafe
(1. Strafaufhebung, § 24 II StGB)
- Strafaufhebung bei mehreren Beteiligten gemäß § 24 II StGB möglich
(2. Strafzumessung, § 28 I StGB)
- bei Anstiftung nach § 26 StGB ist auch die Strafzumessungsvorschrift des § 28 I StGB zu beach-
ten
(a) Besonderes persönliches Merkmal beim Täter)
- muss strafbegründend sein
(b) Strafbegründend)
- wenn der Tatbestand ohne es nicht verwirklicht werden kann