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GRUNDSTUFE
HEINZ GRIESBACH und DORA SCHULZ
1960
Diese „Deutsche Sprachlehre für Ausländer (Grundstufe)" ist aus der Not
wendigkeit hervorgegangen, für einen intensiven Deutschunterricht sichere
Grundlagen zu erarbeiten, die die sprachmethodischen Erkenntnisse der heu
tigen Zeit nach Möglichkeit nutzen wollen. Dieses einsprachige Lehrbuch ist
seinem Aufbau und seiner Stoffwahl nach nicht für den Unterricht an Kinder
gedacht; es dürfte sich auch nicht für sogenannte Schnellkurse eignen, die nur
eine oberflächliche Kenntnis der Sprache vermitteln wollen. Es soll allen
denen dienen, die eine sichere und einwandfreie Beherrschung der deutschen
Sprache anstreben. '*•
Seit Jahren haben sich die Verfasser in praktischer Arbeit mit allen mög
lichen Sprachlehrmethoden befassen müssen, sei es, daß sie selbst Sprachen
nach verschiedenen Methoden gelernt haben, sei es, daß sie nach diesen Me
thoden Deutsch unterrichteten. Als sie vor die Aufgabe gestellt wurden, Aus
länder in der verhältnismäßig kurzen Zeit von acht Wochen so in die deutsche
Sprache einzuführen, daß diese nach Beendigung eines Lehrgangs in der Lage
waren, die erworbenen Sprachkenntnisse selbständig zu erweitern und zu
vertiefen, da mußten sie feststellen, daß sich mit den ihnen bekannten Lehr
weisen dieses Ziel in der angegebenen Zeit trotz intensivster Arbeit nicht
erreichen ließ. Aus diesem Grund sahen sich die Verfasser gezwungen, eigene
Ausarbeitungen zu machen, die nach fortwährender Verbesserung und Ver
vollständigung während der Sprachkurse den Umfang eines Buches angenom
men haben.
Nach diesem Material sind in zahlreichen Deutschkursen des Goethe-
Instituts Ausländer mit bestem Erfolg unterrichtet worden. Dieses Lehrbuch
ist von erfahrenen und auch von jungen Lehrern gleichermaßen erprobt wor
den und enthält deren Hinweise und Ratschläge. Es bietet damit die Gewähr,
daß es nicht auf eine einseitige Lehrweise zugeschnitten ist, sondern jedem
Lehrer, seiner Veranlagung und seinem Temperament entsprechend, größt
mögliche Freiheit im Unterricht läßt. Die Persönlichkeit des Lehrers wird
nicht angetastet; er braucht sich im Aufbau des Unterrichts keiner starren
Methode zu unterwerfen. Wesentlich ist lediglich die Progression der Gram
matik und die bevorzugte Stellung der Übung im Unterricht. Beides ist aus
den Unterrichtserfahrungen mit Schülern aus über dreißig Nationen ent
wickelt worden. Die Verfasser, die selbst eine Anzahl europäischer und außer
europäischer Sprachen kennen, haben auch die Schwierigkeiten berücksichtigt,
die Studenten mit einer nicht indogermanischen Muttersprache zu überwinden
haben. Damit wird dieses Lehrbuch für Schüler aus allen Nationen ver
ständlich;
Die Sprachlehre ist in ihrem Aufbau nach für den einsprachigen Deutsch
unterricht gedacht. Die Verfasser empfehlen den Lehrern, die mit diesem
— IV —
Buch arbeiten, sich möglichst an die einsprachige Unterrichtsform zu halten,
wenn sie ein ebenso gutes Unterrichtsergebnis erreichen wollen, wie es sich
in den Kursen gezeigt hat, in denen das Buch erprobt wurde. Bei der Erklä
rung neuer Wörter wird der Lehrer so verfahren, daß er Unbekanntes anhand
der bereits gelernten Wörter im Rahmen der bekannten grammatischen Kon
struktion erklärt. Zur Kontrolle kann er sich nach seinen Erklärungen vom
Schüler die Bedeutung des Wortes in dessen Muttersprache sagen lassen.
In den deutschen Erklärungen unbekannter Wörter liegt ein großer Wert, da
der Schüler dabei gezwungen ist, den Worten des Lehrers genau zu folgen,
und angeregt wird, deutsch zu denken. Später, wenn das Relativpronomen
und das Passiv bekannt sind, kann der Lehrer auch den Schüler veranlassen,
bekannte Wörter selbst zu definieren.
Das Lehrbuch enthält 26 Lehrabschnitte, die in sich in fünf Stoffgruppen
aufgeteilt sind: A Lesestück, B Grammatik, C Wortschatz, D Übungen und
E Lesestücke zur Wortschatzerweiterung.
Das dem ersten Abschnitt vorangehende Stück soll nur zur mündlichen Ein
führung in den Unterricht dienen. Der Lehrer kann damit die Schüler schon
in der ersten Stunde zum Sprechen bringen, da geographische Namen meist
sofort verstanden werden und keine große Belastung für das Gedächtnis der
Schüler bedeuten. Die erste Unterrichtsstunde ist für den Lehrer wie für den
Schüler ausschlaggebend, denn sie soll sofort ein Vertrauensverhältnis zum
Lehrer herstellen und zu der Sprache, die erlernt werden soll. Wenn es dem
Lehrer gelingt, den Schüler schon in den ersten Stunden aktiv zu beteiligen,
verliert dieser sofort seine Scheu, sich in der neuen Sprache auszudrücken.
Wie der Lehrer bei den einzelnen Lehrabschnitten vorgeht, steht ihm frei.
Er kann mit dem Lesestück beginnen und danach die Grammatik durchspre
chen oder auch umgekehrt verfahren. Bei einigen Lehrabschnitten wird man
besser mit der Grammatik beginnen (z. B. bei den Personalpronomen und beim
Passiv) weil dem Schüler der Text ohne Kenntnis des neuen Grammatik
stoffes unverständlich bleiben muß.
In den Lesestücken (A) sind in der Hauptsache nur solche Wörter
verwendet, die den praktischen Bedürfnissen des Schülers entsprechen. So
sehr die Verfasser für eine Auflockerung des Unterrichts eintreten, sehen sie
diese doch nicht durch die ausschließliche Verwendung heiteren Lesestoffs
gesichert. Die Erfahrung hat gezeigt, daß es dem Anfänger oft unmöglich ist,
unseren Humor zu verstehen, da die Auffassung von Humor in den verschie
denen Nationen so unterschiedlich ist wie ihre Sprachen. Nichts kann dem
Lehrer unangenehmer sein, als nach Durchnahme eines humoristischen Textes
den Schülern erklären zu müssen, wo die Pointe liegt. Die vorliegenden Texte
wurden so gewählt, daß die Pointe des Witzes auf jeden Fall zu verstehen ist.
überdies vertreten die Verfasser die Ansicht, daß ein Lehrer den Humor
besser aus der Unterrichtssituation und aus seinem Kontakt mit den Schülern
schöpfen sollte als aus oft faden Witzchen, wie sie leider in manchen Lehr
büchern herumgeistern.
Zur Einführung des Wortschatzes eines neuen Lesestückes wird dem Lehrer
empfohlen, sich die wichtigsten Wörter zusammenzustellen und ihre Bedeu
tung durch Schaffung einer Alltagssituation klarzumachen. Nach Möglichkeit
soll vermieden werden, daß der Schüler zuerst in seinem Wörterbuch nach
schlägt. Das Wörterbuch soll er nur benutzen, um sich zu vergewissern, ob er
die Erklärungen auch wirklich verstanden hat. Zu diesem Zweck haben die
Verfasser Glossare1 ausgearbeitet, die alle im Lehrbuch vorkommenden Wör
ter enthalten. Für zahlreiche Sprachen sind bereits Glossare erschienen. Wei
tere Glossare werden vorbereitet.
Die grammatischen Erklärungen (B) sind dem jeweiligen
Sprachstand der Schüler angepaßt, so daß sie ohne weiteres auf deutsch ver
ständlich sind. Die Progression der Grammatik ist so durchgeführt, daß auch
ein Schüler, dessen Muttersprache nicht zur indogermanischen Sprachgruppe
gehört oder der die Grammatik seiner eigenen Sprache nicht kennt, metho
disch in den Aufbau der deutschen Sprache eingeführt wird. Die Satzlehre
tritt von Anfang an neben die Formenlehre. Das Wesen einer Sprache liegt
ja nicht so sehr in ihrer Formenbildung wie in der Satzbildung. Stofflich wird
Grammatik in allen ihren Erscheinungsformen, also auch in der des Konjunk
tivs, geboten. Der Schüler soll sich nach Durcharbeitung des Buches ein ab
gerundetes Bild von den Elementen der deutschen Sprache machen können, so
daß er dann ohne weitere Anleitung seihe Kenntnisse vertiefen und verbrei
tern kann. In der Darstellung der Grammatik hat man sich nur auf das Wesent
liche beschränkt und im Anfängerunterricht vertretbare Vereinfachungen
durchgeführt. Zur Erläuterung der Regeln wurden, wo immer es möglich war,
schematische Übersichten oder optische Mittel herangezogen, die oft mehr
erklären als Worte, überdies sollen die Regeln nicht auswendig gelernt, son
dern nur in den reichhaltig gebotenen Übungen so lange angewendet werden,
bis sie dem Schüler in Fleisch und Blut übergegangen sind.
In der Wahl der grammatischen Terminologie haben die Verfasser den
lateinischen Bezeichnungen den Vorzug gegeben, weil diese im Ausland mei
stens bereits bekannt sind. Nur dort, wo die deutsche Bezeichnung eindeutig
ist und außerdem eine Wortschatzbereicherung mit sich bringt, wurde diese
verwendet (z. B. bestimmter Artikel, Fragepronomen usw.). Deutsche Bezeich
nungen wie Mittelwort, Fürwort, sächlich usw. wurden nicht gebracht, da diese
nicht klar und oft sogar irreführend sind. Die Terminologie soll im Unterricht
nur als Arbeitsmittel dienen, und der Lernende muß auf jeden Fall aus dem
Streit, der um die grammatische Terminologie entstanden ist, herausgehalten
werden.
Die Wortzusammenstellungen (C) sollen dem Schüler Beziehun
gen einzelner Wörter untereinander erklären und ihm auch die Erweiterung
seines Wortschatzes erleichtern. Hier sind Wortzusammensetzungen, Syno
nyme und Antonyme gebracht worden. Der Schüler soll jedoch die Wörter
nicht isoliert als Vokabeln, sondern im Satzzusammenhang des Lesestücks
oder der Übung lernen.
Die Übungen (D) bilden den wichtigsten Teil des Lehrbuchs, denn sie
sollen dem Schüler als Mittel zur Sprecherfahrung und Sprachgewöhnung die
Abchsnitt 1.................................................................................................. 2
A. Die Schule
B. 1. Artikel — 2. Präsens der schwachen Verben, Präsens von »sein"
— 3. Personalpronomen: er, es, sie; du, ihr, Sie. — 4. Adverb
C. Zum Wortschatz
D. Übung 1—4
Abschnitt 2.................................................................................................. 6
A. Der Unterricht
B. 1. Substantiv: Singular und Plural; Nominativ und Akkusativ —
2. Präsens von »haben“, „heißen“; Imperativ — 3. Frageprono
men: wer? was?
C. Zum Wortschatz
D. Übung 5—10
E. Das Alphabet
Abschnitt 3.................................................................................................. 12
A. Die Zahlen
B. 1. Der Satz — 2. Demonstrativpronomen „das"
C. Zum Wortschatz: Rektion, Fragepronomen
D. Übung 11—14
E. Die Zeit
Abschnitt 4.................................................................................................. 16
A. Eine Reise
B. 1. Präsens der starken Verben — 2. Vorsilbe und Verb — 3. Wort
stellung
C. Zum Wortschatz: Rektion, Fragepronomen
D. Übung 15—20
E. Die Tage und die Monate
Abschnitt 5.................................................................................................. 21
A. Ein Freund kommt
B. 1. Substantiv: Dativ; Dativ und Akkusativ — 2. Fragepronomen
„wem?“ — Possessivpronomen
C. Zum Wortschatz: Rektion der Verben
D. Übung 21—25
E. Die Familie
— IX —
Abschnitt 6.................................................................................................. 28
A. Zwei Studenten in München
B. 1. Präpositionen mit dem Dativ — 2. Präpositionen mit dem
Akkusativ — 3. Zeitadverb — 4. Wortstellung
C. Zum Wortschatz: Wortbildung
D. Übung 26—30
E. Die Mahlzeiten
Abschnitt 7.................................................................................................. 34
A. Ein Gespräch
B. 1. Modalverben: wollen, müssen, können (Präsens) — 2. Perso
nalpronomen: Deklination; Personalpronomen als Objekt
C. Zum Wortschatz: Uhrzeiten
D. Übung 31—35
E. Ein Telefongespräch
Abschnitt 8.................................................................................................. 40
A. Mein Haus
B. 1. Demonstrativpronomen „dies-“ — 2. woher?, wo?, wohin? —
3. Präpositionen mit dem Akkusativ und dem Dativ
C. Zum Wortschatz: Wortbildung
D. Übung 36—42
E. Zimmer zu vermieten
Abschnitt 9.................................................................................................. 48
A. Der Taschendieb
B. 1. Substantiv: Genitiv — 2. Fragepronomen „wessen?“ — 3. Im
perfekt (schwache und starke Verben)
C. Zum Wortschatz
D. Übung 43—47
E. Morgengymnastik im Rundfunk
Abschnitt 10 ............................................................................................... 55
A. Freundinnen
B. 1. Reflexivpronomen — 2. dürfen — 3. wissen — 4. Perfekt
(schwache und starke Verben)
C. Zum Wortschatz: Verbformen
D. Übung 48—52
E. Am Morgen und am Abend
Abschnitt 11 .............................................................................................. 62
A. Ein Mißverständnis — Sprichwörter
B. 1. Personalpronomen „es“ — 2. Imperativ — 3. Wiederholung
und Ergänzung der Deklination
C. Zum Wortschatz
D. Übung 53—54
E. Auf dem Postamt
— X —
Abschnitt 12 ............................................................................................... 68
A. Ein Brief
B. 1. Präpositionen mit dem Genitiv — 2. Verben mit Präpositionen
— 3. Präpositionen und Pronomen oder Fragewort — 4. Imperfekt
und Perfekt der Verben: legen/liegen, stellen/stehen usw.
C. Zum Wortschatz: Rektion der Verben
D. Übung 55—60
E. Winterschlußverkauf
Abschnitt 13 .............................................................................................. 76
A. Aus der Zeitung: Achtung im Straßenverkehr!
B. 1. Adjektivdeklination — 2. Nebensätze (weil) — 3. Plusquam
perfekt
C. Zum Wortschatz: Ordinalzahlen — Wortbildung
D. Übung 61—65
E. Auskunft auf der Straße
Abschnitt 14 ............................................................................................... 83
A. Briefe (Zimmersuche)
B. 1. „hin" und „her" — 2. Adjektivdeklination ohne Artikel
C. Zum Wortschatz
D. Übung 68—68
E. Zeitungsanzeigen — Wie schreiben wir einen Brief?
Abschnitt 15 .............................................................................................. 91
A. Der Kaffeeschmuggel
B. 1. Partizip Präsens — 2. Adjektiv und Partizip als Substantiv —
3. ja; nein; doch — 4. Perfekt der Modalverben und der Verben:
helfen, hören, sehen, lassen — 5. Nebensätze (wenn, wie)
C. Zum Wortschatz: Bedeutung der Modalverben
D. Übung 69—75
E. Auf dem Einwohnermeldeamt — Bestimmungen über die Ein
reise nach Deutschland
Abschnitt 16 .............................................................................................. 100
A. Ein Sportbericht
B. 1. Komparation des Adjektivs — 2. Nebensätze (daß) — 3. Länder
und Städtenamen
C. Zum Wortschatz: Ländernamen — Wortbildung
D. Übung 76—81
E. Ein Gespräch — Schule und Ausbildung in Deutschland
Abschnitt 17 .............................................................................................. 109
A. Im Reisebüro
B. 1. „werden" mit Infinitiv (Futur, Vermutung) — 2. Passiv —
3. Nebensatz (Fragewörter)
C. Zum Wortschatz: Rektion
D. Übung 82—87
E. Aus einem Reiseprospekt: Deutschland und Österreich als Reise
länder
— XI —
Abschnitt 18 .............................................................................................. 119
A. Aus der Zeitung: Werden wir bald zum Mond reisen können? —
Autodieb verurteilt
B. 1. Der einfache Infinitiv — 2. Infinitiv mit „zu" — 3. Wieder
holung und Ergänzung der Wortstellung
C. Zum Wortschatz: Wortbildung
D. Übung 88—92
E. Zwei Gerichtsfälle
Hier ist eine Karte; das ist eine Landkarte von Europa. Hier ist
Deutschland, und dort ist Frankreich. Frankreich liegt in Westeuropa,
und Deutschland liegt in Mitteleuropa. Hier ist Rußland. Rußland liegt
in Osteuropa. Schweden und Norwegen liegen in Nordeuropa. Spanien,
Italien und Griechenland liegen in Südeuropa.
Liegt Dänemark in Nordeuropa? — Ja, Dänemark liegt in Nord
europa. Liegt Portugal auch in Nordeuropa? — Nein, Portugal liegt
nicht in Nordeuropa, sondern in Südeuropa. Liegt Frankreich in Süd
europa? Liegt Italien in Nordeuropa? Wo liegen Spanien und Grie
chenland? Berlin liegt in Deutschland. Wo liegt Paris? Wo liegt Lon
don? Wo liegt Rom?
Japan, Indien und Pakistan liegen in Asien. Ägypten liegt in Afrika.
Kanada und Argentinien liegen in Amerika. Kanada liegt in Nord
amerika, und Argentinien liegt in Südamerika.
Wo liegt Finnland (Belgien, Marokko, China, Brasilien)? Wo liegt
Kalkutta (Kopenhagen, Kapstadt, Moskau, Buenos Aires, Helsinki)?
Berlin ist eine Stadt. Paris ist auch eine Stadt. Deutschland ist ein
Land. Frankreich ist auch ein Land. Amerika ist ein Kontinent.
1 Deutsche Sprachlehre
I/A, B — 2 —
ABSCHNITT EINS
—A—
Die Sdiule1
—B—
1. Artikel
bestimmt
Singular Plural
1 Schallplatte Nr. 1.
— 3 — I/B
unbestimmt negativ
Singular Plural
unbestimmt
Singular Plural
2. Verb
Ich gehe in die Schule. Peter und ich arbeiten, wir arbeiten zusammen. Peter
fragt: „Lernst du auch Deutsch?“ Peter und Richard lernen Deutsch. Ich frage:
„Arbeitet ihr viel?“ Der Lehrer sagt: „Sie lernen schnell.“
a) sagen b) antworten
Infinitiv:
sag-en antwort-en
Präsens:
3. Personalpronomen
4. Adverb
Adjektiv = Adverb
—C—
fragen (die Frage) — antworten (die Antwort)
die Stadt — das Land — der Kontinent
die Schule — der Schüler — die Schülerin
der Lehrer — die Lehrerin------ der Freund — die Freundin
fleißig — faul; viel — wenig; langsam — schnell; richtig — falsch
das Land + die Karte -»■ die Landkarte
— 5 — I/D
— D —
Übung 1: er, es, sie:
1. Hier ist Peter....... ist mein Freund. 2. Herr Müller ist mein
Lehrer....... kommt aus Berlin. 3. Ist Frau Meier eine Lehrerin? —
Ja, .... ist eine Lehrerin. 4. Wo liegt das Buch? — ..... liegt hier.
5. Liegt der Bleistift auch hier? — Nein, .... liegt nicht hier. 6. Geht
das Kind in die Schule? — Ja,.... geht in die Schule. 7. Arbeitet Peter
viel? — Nein,.... arbeitet nicht viel. 8. Kommt Frau Müller aus Köln?
— Ja,.... kommt aus Köln. 9. Kommt Peter auch aus Köln? — Nein,
.... kommt nicht aus Köln,...... kommt aus England. 10. Liegt England
in Europa? — Ja,.... liegt in Westeuropa. 11. Geht der Lehrer in die
Schule? — Ja,.... geht in die Scjiule. 12. Lernt Peter fleißig? — Nein,
.... lernt nicht fleißig, .... ist faul. 13. Ist die Schule in Deutschland?
— Ja, .... ist in Deutschland. (Nein, .... ist nicht in Deutschland, ....
ist in..... ) 14. Ist Peter ein Lehrer? — Nein,..... ist kein Lehrer,...... ist
ein Schüler. 15. Geht die Lehrerin auch in die Schule? — Ja,.... geht
auch in die Schule.
Übung 3: Verben:
1. Wir arbeit- viel. 2. Arbeit- ihr auch viel? 3. Nein, wir arbeit-
nicht viel. 4. Lern- Sie Deutsch? — Ja, ich lern- Deutsch. 5. Ich geh-
in die Schule. 6. Herr Müller geh- auch in die Schule. 7. Peter komm-
dort. 8. Wir geh- zusammen in die Schule. 9. Paris lieg- in Frankreich.
10. Berlin und München lieg- in Deutschland. 11. Der Lehrer frag-, und
die Schüler antwort-. 12. Komm- Frau Meier aus Berlin? — Nein, sie
komm- nicht aus Berlin, sie komm- aus Köln. 13. Ich komm- nicht aus
England, sondern aus Dänemark. '14. Die Schüler üb- die Regeln und
lern- die Verben.
n/A — 6 —
Übung 4: sein:
Ich .... der Lehrer. — ..... Sie auch Lehrer? — Nein, wir ....
Schüler. Hier ..... Peter. Er ..... mein Freund. Du .... fleißig. — Ihr
.... faul. — Nein, wir...... nicht faul. —...... Sie die Lehrerin? — Nein,
ich .... keine Lehrerin, ich .... eine Schülerin. — Wo -.... das Buch?
— Das Buch, das Heft und der Bleistift.... hier. —...... Sie aus Paris?
— Ja, wir ..... aus Paris. (Nein, wir ..... nicht aus Paris.) Du ..... aus
London.
Ich.... Peter, du......Paul,
ich.... fleißig, du ...... faul.
ABSCHNITT ZWEI
— A —
Der Unterricht
immer den Artikel und den Plural! Dann machen Sie keine Fehler.
Bilden Sie jetzt einen Satz, bitte!“
Herr Montez sagt: „Der Bleistift ist lang." — „Gut, und was ist
das Gegenteil von lang?“ — „Das Gegenteil von lang ist kurz.“ —
„Richtig, danke!"
Jetzt diktiert der Lehrer den Satz: „Asien ist groß, aber Europa ist
klein." Die Schüler schreiben den Satz. Richard Robertson versteht ein
Wort nicht. Er fragt den Lehrer: „Was heißt klein, bitte? Ich verstehe
das Wort nicht." Der Lehrer erklärt das Wort. Er schreibt das Wort
und ein Beispiel an die Tafel:
Das Kind ist klein.
Die Schüler lernen viele Wörter und bilden Sätze. Aber sie machen
noch viele Fehler. Der Lehrer verbessert die Fehler. Der Unterricht
dauert eine Stunde. Dann sagt der Lehrer: „Der Unterricht ist aus. Auf
Wiedersehen!" Die Schüler schließen die Bücher und Hefte und gehen
nach Haus.
— B —
1. Substantiv
a) Singular und Plural
Singular Plural
1. der Lehrer die Lehrer . der Fehler, das Fenster, der Füller,
. . .
der Schüler, das Zimmer
2. das Heft die Hefte . . . . . der Abschnitt, der Bleistift,
der Freund, der Kontinent, der Tisch
3. der Satz die Sätze . . . . . der Fuß, der Schwamm, die Stadt
der Stuhl, die Wand
4. das Wort die Wörter . . . . das Buch, das Haus, das Land
das Kind die Kinder
5. die Antwort die Antworten . . . die Frau, der Herr, die Tür
die Frage die Fragen die Decke, die Karte, die Lampe, der
Name, die Schule, die Sprache, die
Stunde — die Regel, die Tafel
b) Nominativ und Akkusativ
Die Schüler schreiben den Satz, das Wort und die Regel. Der Lehrer erklärt
einen Satz, ein Wort und eine Regel.
Ich zeige die Stühle, die Fenster und die Tafeln. Wir wiederholen Sätze,
Wörter und Regeln.
ii/b
Singular
Nominativ: der Lehrer das Buch die Tafel
Akkusativ: den Lehrer das Buch die Tafel
Nominativ: ein Lehrer ein Buch eine Tafel
Akkusativ: einen Lehrer ein Buch eine Tafel
Plural1
Nominativ: die Lehrer die Bücher die Tafeln
Akkusativ: die Lehrer die Bücher die Tafeln
2. Verb
a) haben
haben + Akkusativ
b) heißen, schließen
c) Imperativ
Der Lehrer sagt: „Herr Robertson, schreiben Sie einen Satz! Bitte, lesen Sie\"
Schreiben Siel ist eine Imperativform.
1 Seite 3: Artikel: ein hat keinen Plural! Nominativ und Akkusativ Plural
von kein sind gleich: keine Lehrer, keine Bücher, keine Tafeln.
2 usw. = und so weiter.
— 9 — II/C, D
3. Fragepronomen
Der Lehrer, das Kind, die Frau, der Schüler sind Personen.
Das Fragepronomen ist: Nominativ: wer?, Akkusativ: wen?
Der Satz, das Wort, die Regel sind Sachen.
Das Fragepronomen ist: Nominativ und Akkusativ: was?
— C —
— D —
— E —
Das Alphabet
a b c d e f g
hijklmnop
q r s t u v w
x y z
Die Silben
Ein Wort hat eine Silbe (Heft, Schwamm, hier, du), 2 Silben (Hef-te, Leh-rer,
kom-men, flei-ßig), 3 Silben (Schul-zim-mer, ver-bes-sern), 4 Silben (Kon-so-
nan-ten, wie-der-ho-len), 5 Silben (un-re-gel-mä-ßig).
Vorsilbe: un-bestimmt, er-klären, ver-bessern, ant-worten.
Nachsilbe: lang-sam, richt-ig.
Endung: du geh-st, komm-en, Lehrer-in, Schule-n.
Zwei Konsonanten oder cfe machen den Vokal kurz: Herr, Schwamm, Zimmer,
Füller, können, verbessern, Decke.
ie (das e macht das i lang): hier, die, liegen, wiederholen.
-h (das h macht den Vokal lang): Stuhl, Fehler.
ß — ss: Vokal (lang) — ß : Fuß, groß
Vokal (kurz) — ß : Rußland, Fluß
Vokal (lang) — ß — Vokal : Füße, regelmäßig, schließen
Vokal (kurz) — ss — Vokal verbessern, Flüsse
III/A — 12 —
ABSCHNITT DREI
— A —
Die Zahlen
Wir haben hier viele Stühle. Wie viele Stühle sind hier? Wir zählen
die Stühle: eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn.
Wir haben zehn Stühle.
Herr Müller hat viel Geld. Er zählt das Geld. Er hat Geldstücke und
Geldscheine. Er zählt zuerst die Geldstücke: zwei Fünfmarkstücke —
das sind zehn Mark — und viele Markstücke: elf, zwölf, dreizehn,
vierzehn, fünfzehn, sechzehn, siebzehn, achtzehn, neunzehn, zwanzig,
einundzwanzig, zweiundzwanzig Mark. Jetzt hat Herr Müller noch
vier Zweimarkstücke. Er zählt weiter: vierundzwanzig, sechsundzwan
zig, achtundzwanzig, dreißig Mark.
Jetzt zählt Herr Müller die Scheine: zuerst die Zehnmarkscheine:
vierzig, fünfzig, sechzig, siebzig, achtzig, neunzig, hundert Mark. Herr
Müller hat noch fünf Zwanzigmarkscheine: 120, 140, 160, 180, 200 Mark.
Herr Müller hat auch noch Kleingeld, aber das sind nur Pfennige.
Die Pfennige zählt er nicht.
Herr Müller kauft einen Füller, ein Buch, zwei Hefte, zwei Bleistifte
und Briefpapier. Der Füller ist teuer, er kostet 13,50 DM. Die Hefte
sind billig. Ein Heft kostet nur 0,25 DM12.
Herr Müller zahlt 23,66 DM. Hier ist die Rechnung:
Rechnung
1 Füller 13,50 DM
1 Buch 7,20 DM
2 Hefte 0,50 DM
2 Bleistifte 0,66 DM
Briefpapier 1,80 DM
23,66 DM
1. Der Satz
Der Lehrer kommt jetzt in die Schule. Jetzt kommt der Lehrer in die Schule.
In die Schule kommt der Lehrer jetzt.
I II III
immer hier
Ein Herr kommt. Wir fragen: „Wer ist das?“ — „Das ist Herr Müller!” Herr
Müller zeigt ein Fünfmarkstück. Er fragt: „Was ist das?" Wir antworten: „Das
ist ein Fünfmarkstück" oder „Das sind fünf Mark!"
— C —
0 null 10 zehn 20 zwanzig
1 eins 11 elf 21 einundzwanzig 10 zehn
2 zwei 12 zwölf 22 zweiundzwanzig 20 zwanzig
3 drei 13 dreizehn 23 dreiundzwanzig 30 dreiBig
4 vier 14 vierzehn 24 vierundzwanzig 40 vierzig
5 fünf 15 fünfzehn 25 fünfundzwanzig 50 fünfzig
6 sechs 16 sechzehn 26 sechsundzwanzig 60 sechzig
7 sieben 17 siebzehn 27 siebenundzwanzig 70 siebzig
8 acht 18 achtzehn 28 achtundzwanzig 80 achtzig
9 neun 19 neunzehn 29 neunundzwanzig 90 neunzig
III/D — 14 —
100
hundert, einhundert
hunderteins
101
110
hundertzehn
zweihundert
200
300
dreihundert
usw.
1000 tausend, eintausend
1 000 000 eine Million (die Million, -en)
— D —
Wieviel kostet: ein Füller (13,50 DM), ein Heft (0,25 DM), der
Schwamm (2,50 DM), die Tafel (135,— DM), die Lampe (46,— DM), ein
Bleistift (0,33 DM), ein Stuhl (14,50 DM), ein Buch (6,50 DM), ein Tisch
(120,— DM). Wieviel kosten: 2 Füller, 3 Hefte, 4 Bleistifte, 10 Stühle,
5 Tische?
— 15 — III/E
— E —
Die Zeit
Der Tag hat 24 Stunden. Eine Stunde hat 60 Minuten, und eine Minute
hat 60 Sekunden. Ich habe eine Uhr. Jetzt ist es 8 Uhr. Der Lehrer
kommt um 9 Uhr. Ich habe noch eine Stunde Zeit. Der Unterricht be
ginnt um 9 Uhr. Er dauert 3 Stunden; von 9 bis 12 Uhr. Von 2 bis
3 Uhr mache ich Aufgaben.
IV/A — 16 —
ABSCHNITT VIER
— A —
Eine Reise
Herr Breuer wohnt in Köln. Heute fährt er nach Frankfurt; sein
Freund wohnt dort. Herr Breuer nimmt das Kursbuch und liest auf
Seite 312 den Fahrplan:
1. Konjugation
Herr Breuer fährt nach Frankfurt. Er nimmt das Kursbuch. Er liest den Fahr
plan. Der Zug hält in Bonn. Herr Breuer verläßt den Bahnhof.
2. Vorsilbe + Verb
a) Der Zug fährt von Köln ab. Er kommt in Frankfurt an. Der Herr steigt in
Frankfurt aus.
«/»-fahren
I 11 in E
— C —
— D —
Übung 15: Antworten Sie!
1. Wo wohnt Herr Breuer? (Köln) 2. Wohin fährt er heute? (Frank
furt) 3. Wer wohnt in Frankfurt? (sein Freund) 4. Wann fährt Herr
Breuer ab? (heute) 5. Um wieviel Uhr fährt der Zug ab? 6. Um wie
viel Uhr kommt der Schnellzug in Frankfurt an? 7. Wie lange fährt
der Schnellzug? 8. Wie lange fährt der Personenzug von Köln nach
Frankfurt? 9. Wo hat der Schnellzug Aufenthalt? (Bonn, Koblenz,
— 19 — IV/D
Mainz) 10. Wohin fährt der Eilzug? (Mainz) 11. Wieviel kostet die
Fahrkarte nach Frankfurt? 12. Wieviel Sekunden hat eine Minute?
13. Wieviel Stunden hat ein Tag? 14. Wie lange dauert der Unterricht?
15. Wieviel Uhr ist es? 16. Wieviel Uhr ist es in 30 Minuten?
— E —
Die Tage und die Monate
Ein Tag hat 24 Stunden. Die Tageszeiten heißen: der Morgen, der
Vormittag, der Mittag, der Nachmittag, der Abend und die Nacht.
Sieben Tage sind eine Woche: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donners
tag, Freitag, Sonnabend und Sonntag. In West- und Süddeutschland
heißt der Sonnabend Samstag.
Ungefähr vier Wochen sind ein Monat; zwölf Monate sind ein Jahr.
Die Monate heißen: Januar, Februar, März, April1, Mai, Juni, Juli,
August1, September, Oktober, November und Dezember.
Ein Jahr hat 365 Tage. Manchmal hat das Jahr auch 366 Tage. Es
heißt dann Schaltjahr. Ein Jahr hat auch vier Jahreszeiten; sie heißen:
der Frühling, der Sommer, der Herbst und der Winter.
Es gibt auch viele Feiertage, z. B.23Neujahr, Ostern, Pfingsten und
Weihnachten.
ABSCHNITT FÜNF
— A —
Ein Freund kommt ’
Der Briefträger klingelt. Frau Braun öffnet die Tür. Der Briefträger
gibt Frau Braun ein Telegramm, Frau Braun geht in ihr Zimmer zurück.
Dort sitzt4 ihr Mann und arbeitet.
„Hier ist ein Telegramm, Paul! Es kommt von Frankfurt", sagt sie.
Herr Braun öffnet das Telegramm und liest. Dann sagt er seiner Frau:
„Heute kommt Besuch. Mein Freund Walter fährt nach Hamburg und
unterbricht seine Reise hier in Köln. Sein Zug kommt um 3.45 Uhr
an!" — „Oh, dann kommt er bald. Ich koche jetzt Kaffee." Frau Braun
geht in die Küche. Herr Braun hilft seiner Frau und kauft Kuchen.
Um vier Uhr kommt der Freund. Herr und Frau Braun begrüßen
ihren Gast herzlich: „Guten Tag, Walter! Was machst du? Wie geht es
deiner Frau und deinen Kindern?" — „Danke, danke! Meiner Familie
geht es gut. Mein Sohn studiert jetzt in Frankfurt, und meine Tochter
geht noch in die Schule. Ich mache gerade eine Geschäftsreise und
1 Wir betonen: April, August.
2 z. B. = zum Beispiel.
3 Schallplatte Nr. 1.
4 ich sitze, du sitzt, er sitzt usw. (s. S. 8).
V/B — 22 —
komme von Stuttgart. Ich fahre heute abend nach Hamburg weiter." —
„Schade! Dein Besuch ist sehr kurz", sagt Herr Braun und führt sei
nen Freund in das Zimmer. Seine Frau bietet ihrem Gast Kaffee und
Kuchen an. „Möchtest1 du eine Zigarette?" fragt Herr Braun seinen
Freund. Er lehnt aber ab: „Danke, nein! Zigaretten schaden meiner
Gesundheit."
Walter erzählt seinen Gastgebern viel, und die Zeit vergeht schnell.
Der Freund sagt schließlich: „Leider fährt mein Zug schon um 7 Uhr.
Wo finde ich hier ein Taxi?" — „Du brauchst kein Taxi", antwortet
Herr Braun, „wir nehmen unser Auto. Es gehört meiner Firma. Ich
fahre schnell in die Stadt, und du erreichst deinen Zug pünktlich."
Frau Braun gibt ihrem Gast die Hand und sagt: „Auf Wiedersehen,
Walter! Hoffentlich kommst du bald wieder!" — „Ich hoffe es. Auf
Wiedersehen!"
— B —
1. Substantiv
a) Der Dativ
Herr Braun hilft dem Freund. Wie geht es der Frau und den Kindern? Das
Auto gehört dem Lehrer. Der Lehrer antwortet dem Kind.
1. Dativ 2. Akkusativ
Der Lehrer gibt dem Schüler den Füller.
einem —
seinem —
den Schülern
seinen — ~n
Der Freund kauft dem Kind eine Uhr.
einem —
seinem —
den Kindern
seinen ---- n
Ich zeige der Tochter das Buch.
einer —
seiner —
den Töchtern
seinen —-n
Zuerst kommt das Dativ Objekt und dann das Akkusativ Objekt.
Dat. wem
v/c — 24 —
3. Das Possessiv-Pronomen
Ich habe einen Freund . das ist mein Freund.
ein Buch . das ist mein Buch.
eine Uhr . das ist meine Uhr.
viele Freunde . . . . . das sind meine Freunde.
— C —
Verb + Dativ
Verb + Dativ Verb + Akkusativ und Akkusativ
antworten D beginnen A machen A «nbieten DA
danken D begrüßen A rauchen A bringen DA
gehören D bilden A rechnen A diktieren DA
helfen D brauchen A schließen A erklären DA
schaden D erreichen A sehen A erzählen DA
essen A trinken A geben DA
finden A unterbrechen A kaufen DA
fragen A verbessern A nehmen DA
haben A verstehen A öffnen DA
lesen A wiederholen A sagen DA
zählen A schreiben DA
zeigen DA
— 25 — V/D
— D —
retten, schaden, die Kinder. 12. Er, schaden, seine Firma. 13. Die Mut
ter, kaufen, das Kind, das Buch. 14. Ich, schreiben, meine Tochter, ein
Brief. 15. Der Lehrer, diktieren, die Schüler, der Satz. 16. Er, nehmen,
der Schüler, das Geld. 17. Wir, zeigen, die Freunde, die Stadt. 18. Die
Lehrerin, bringen, die Schüler, die Bücher. 19. Ihr, kaufen, der Freund,
eine Zeitung. 20. Er, geben, die Tochter, der Bleistift. 21. Herr Braun,
anbieten, der Gast, der Platz. 22. Der Briefträger, bringen, der Mann,
ein Brief und ein Telegramm. 23. Der Herr, öffnen, die Frau, die Tür.
24. Der Lehrer, geben, sein Freund, die Hand. 25. Ich, machen, mein
Freund, ein Besuch. 26. Die Frau, kaufen, ihre Tochter, eine Uhr.
27. Herr Braun, geben, der Briefträger, der Geldschein. 28. Wie geht
es, Ihre Frau, Ihre Tochter, Ihr Sohn? 29. Wie geht es, eure Kinder?
— E —
Die Familie
ABSCHNITT SECHS
— A —
— B —
Robert geht um 9 Uhr aus dem Haus. Er wohnt mit seinem Freund bei seiner
Tante. Nach dem Essen trinkt er eine Tasse Kaffee. Er ist seit einem Monat in
Deutschland. Er hat das Geld von seinem Vater. Er geht zu seinem Freund. Die
Wohnung liegt der Post gegenüber.
3. Das Zeitadverb
Der Unterricht beginnt morgens. Ich lerne immer vormittags. Mittags gehe ich
zum Essen. Nachmittags gehe ich spazieren. Abends besuche ich ein Kino. Nachts
bin ich zu Haus.
Ich habe montags immer Vorlesungen. Sonntags arbeite ich nicht.
VI/C — 30 —
Substantiv Adverb
der Morgen morgens
der Vormittag vormittags
der Mittag mittags
der Nachmittag nachmittags
der Abend abends
die Nacht nachts
der Montag montags
der Dienstag dienstags
usw.12
4. Wortstellung
I II III
— C —
— D —
1. Ich trinke ein Glas Bier. Mein Freund trinkt eine Tasse Kaffee.
(aber) 2. Mein Bruder geht in die Schule. Ich besuche die Universität
(aber) 3. Hans geht zu Fuß. Er hat kein Fahrrad, (denn) 4. Hans geht
nicht zur Universität. Er arbeitet zu Haus, (denn) 5. Wir gehen um
9 Uhr aus dem Haus. Die Vorlesungen beginnen um 9.15 Uhr. (denn)
6. Herr Braun bietet Walter Zigaretten an. Walter lehnt ab. (aber)
7. Er raucht nicht. Das Rauchen schadet seiner Gesundheit, (denn)
8. Herr Meier macht eine Geschäftsreise. Seine Frau ist zu Haus, (aber)
9. Er fährt mit dem Taxi. Er hat keine Zeit, (denn) 10. Der Eilzug fährt
um 8.58 Uhr von Köln ab. Er fährt nicht nach Frankfurt, sondern nur
nach Mainz, (aber)
— 33 — VI/E
— E —
Die Mahlzeiten
Das Frühstück, das Mittagessen und das Abendessen sind die drei
Mahlzeiten in Deutschland.
Gewöhnlich frühstücken die Leute morgens um sieben oder acht Uhr.
Man trinkt zum Frühstück meistens Kaffee mit Milch und Zucker und
ißt Brot oder Brötchen mit Butter und Marmelade. Sonntags essen die
Leute meistens Kuchen.
Um zwölf oder ein Uhr ißt man zu Mittag. Zuerst essen die Leute
einen Teller Suppe, dann Fleisch mit Sauce, Gemüse oder Salat und
Kartoffeln. In Deutschland ißt man sehr viel Kartoffeln. Nach dem
Essen gibt es dann zum Nachtisch meistens eine Süßspeise oder Obst.
Freitags essen die Leute in West- und Süddeutschland Fisch. Oft trinkt
man zum Essen auch Bier oder Wein.
Zum Essen braucht man das Besteck. Das sind der Löffel, die Gabel
und das Messer. Man benutzt auch eine Serviette.
Zu Abend ißt man meistens „kalt", d. h.1 es gibt nur Brot mit Butter,
Wurst, Schinken oder Käse. Zum Abendessen trinkt man dann Tee.
Sonnabends und sonntags trinken viele Leute nachmittags zu Haus
Kaffee und essen Kuchen. Manchmal gehen sie aber auch in ein Cafe
und trinken dort ihren Nachmittagskaffee. Das ist meistens um 4 Uhr.
1 d. h. = das heißt
3 Deutsche Sprachlehre
vii/a — 34 —
ABSCHNITT SIEBEN
— A —
Ein Gespräch
A.: Können Sie vielleicht morgen zu mir kommen? Ich lade Sie zum
Abendessen ein. Else kann leider nicht kommen, sie muß zu Haus
bleiben und arbeiten, aber Peter kommt ohne sie. Wir wollen nach
dem Essen in ein Kino gehen. Die Vorstellung beginnt um Viertel
nach acht. Können Sie gegen sieben Uhr bei mir sein?
R.: Ja, ich komme um sieben Uhr. Auf Wiedersehen, Herr Arndt, bis
morgen!
A.: Auf Wiedersehen, Herr Robertson!
— B —
1. Modalverben
Robert will nach Deutschland fahren. Zuerst muß er Deutsch lernen. Dann
kann er die Leute in Deutschland verstehen.
Peter und Else wollen zum Tanzen gehen, aber sie haben kein Geld. Sie müs
sen ihren Vater fragen. Er gibt Peter zehn Mark, und sie können zum Tanzen
gehen.
Merken Sie: ich will, ich muß, idi kann: ohne e (vgl.: ich gehe, ich nehme usw.)
er will, er muß, er kann; ohne t (vgl.: er geht, er nimmt usw.)
Ich fahre mit Peter nach Deutschland.
2. Personalpronomen1
Singular Plural
Nom.: ich du er es sie wir ihr sie Sie
Akk.: mich dich ihn es sie uns euch sie Sie
Dat.: mir dir ihm ihm ihr uns euch ihnen Ihnen
— C —
Ich gehe zu meinem Freund. — Wir gehen zum Tanzen. Er kauft Blumen für
Frau Müller und Schokolade für die Kinder. Grüßen Sie ihn von mirl
Ich gratuliere meinem Freund zum Geburtstag.
Guten Morgen! Guten Tag! Guten Abend! Grüß Gott! (in Süddeutschland)
Auf Wiedersehen!
Die
7.00 Uhr = sieben Uhr
7.05 Uhr = fünf (Minuten)
nach sieben
7.10 Uhr = zehn (Minuten)
nach sieben
7.15 Uhr = (ein) Viertel nach
sieben / Viertel acht
7.20 Uhr = zwanzig nach sieben /
zehn vor halb acht
7.25 Uhr = fünf vor halb acht
7.30 Uhr — halb acht
7.35 Uhr = fünf nach halb acht
7.40 Uhr = zehn nach halb acht /
zwanzig vor acht 7.50 Uhr = zehn vor acht
7.45 Uhr = (ein) Viertel vor acht / 7.55 Uhr = fünf vor acht
drei Viertel acht 8.00 Uhr = acht Uhr2
— D —
Übung 31: Nehmen Sie für das Objekt das Personalpronomen!
1. Der Schüler fragt den Lehrer. 2. Der Lehrer antwortet dem Schüler.
3. Peter lädt seine Freunde ein. 4. Das Kind schließt die Tür. 5. Der Brief
träger bringt ein Telegramm. 6. Das Auto gehört meiner Firma. 7. Der
Sohn hilft dem Vater; die Tochter hilft der Mutter; die Kinder helfen
ihren Eltern. 8. Er kauft die Zigaretten. 9. Wir grüßen unsere Freunde.
10. Wie geht es Ihrer Mutter? — Danke, es geht meiner Mutter gut.
11. Lesen Sie die Zeitung? — Nein, ich lese die Zeitung nicht. 12. Bringst
du dein Buch mit? — Ja, ich bringe mein Buch mit. 13. Verstehen Sie
den Lehrer gut? — Ja, ich verstehe den Lehrer gut. 14. Antwortet das
Kind seinem Vater? — Ja, es antwortet seinem Vater. 15. Trinkt Robert
den Wein? — Ja, er trinkt den Wein. 16. Geben Sie mir das Glas, bitte!
— Hier ist das Glas! 17. Wo ist die Speisekarte? — Ich bringe die Speise
1 einladen: ich lade..... ein, du lädst...... ein, er lädt...... ein, wir laden___
ein usw.
2 14.00 Uhr = zwei Uhr (mittags); 16.10 Uhr = zehn nach vier (nachmit
tags); 19.15 Uhr = ein Viertel nach sieben (abends); 23.45 Uhr = ein Viertel
vor zwölf (nachts); 0.05 Uhr = fünf nach zwölf (nachts)
VII, D — 38 —
karte sofort. 18. Besuchen Sie heute die Vorlesungen? — Nein, heute
besuche ich die Vorlesungen nicht. 19. Jetzt brauchen wir kein Buch.
20. Ich habe keine Fahrkarte.
steigen, in Mainz. 14. Du, müssen, schreiben, ich, ein- Brief. 15. Du,
können, bestellen, er, eine Tasse Kaffee. 16. Er, müssen, kommen, nach
mittags, zu, wir.
— E —
Ein Telefongespräch
Herr Müller telefoniert mit Dr. Breuer = Er ruft Dr. Breuer an.
ABSCHNITT ACHT
— A —
Mein Haus
Jetzt sind wir im Korridor. Hier ist die Garderobe. Bitte hängen Sie
Ihren Mantel an den Haken und legen Sie Ihren Hut auf die Hut
ablage!
Hier links ist das Wohnzimmer, neben dem Wohnzimmer sind mein
Arbeitszimmer und das Kinderzimmer. Dort hinten ist das Schlaf
zimmer, und hier rechts ist die Küche. Zwischen der Küche und dem
Schlafzimmer ist das Bad mit der Toilette.
Wir gehen jetzt durch diese Tür ins Wohnzimmer. Sehen Sie, diese
Möbel sind ganz neu: die Couch steht dort an der Wand; vor der Couch
stehen der Tisch und die Stühle; auf dem Boden liegt ein Teppich.
Dort in die Ecke wollen wir auch noch einen Sessel stellen. An diese
Wand hier hänge ich noch ein Bild.
Im Wohnzimmer ist noch eine Tür. Sie geht auf die Terrasse. Sehen
Sie, hinter dem Haus ist unser Garten. Links neben dem Haus steht
die Garage für meinen Wagen.
Jetzt gehen wir um das Haus wieder nach vorn auf die Straße. Dort
oben bei Müllers sehen Sie einen Balkon. Er ist über der Haustür.
Oben auf dem Dach sind noch zwei Kamine.
Ist dieses Haus nicht sehr schön? Es ist mein Haus, und ich liebe
es sehr.
— B —
Singular Plural
Die Endungen beim Demonstrativpronomen sind wie die Endungen beim Artikel.
VIII/B — 42 —
2. Woher? Wo? Wohin?
Woher kommt er? Wo ist er? Wohin fährt er?
Er kommt Er ist Er fährt
Ich lege das Buch auf den Tisch. Das Buch liegt auf dem Tisch.
Ich stecke den Schlüssel ins Schloß. Der Schlüssel steckt im Schloß.
— D —
Übung 36: Bilden Sie Fragen mit „woher?“, „wo?" oder „wohin?“!
1. Mein Bruder studiert in Deutschland. 2. Wir gehen in unsere
Wohnung. 3. Um 9 Uhr sind wir in der Schule. 4. Sie kommen aus dem
Kino. 5. Robert und Peter kommen von der Universität und gehen ins
Cafe. 6. Wir fahren heute nach Haus. 7. Ich mache bei meinem Onkel
einen Besuch. 8. Ihr geht heute abend ins Theater. 9. Die Kinder
kommen aus dem Garten. 10. Die Treppe geht in den Keller. Im
Keller liegen unsere Kohlen. 11. Diese Schüler kommen von England.
12. Meine Familie lebt in Südamerika. 13. Die Lehrerin kommt aus
Köln. 14. Meine Kusine kommt aus Frankreich und fährt nach Berlin.
15. Wir gehen heute nicht in die Vorlesung.
und dies- Schülerin sind sehr fleißig. 8. Herr Robertson schenkt seiner
Hausfrau dies-Blumen. 9. Dies-Vorlesungen sind sehr gut. 10. Gehen
Sie durch dies- Straße! — 11. Ich gehe in d- Geschäft. 12. Es liegt zwi
schen d- Post und mein- Haus. 13. Heute abend wollen wir in d- Kino
oder in d- Theater gehen. 14. Mein Fahrrad steht hinter d- Haus in d-
Garten. 15. Die Hausnummer ist über d- Tür. 16. Ich gehe in d- Garten
straße. Herr Müller erwartet mich in sein- Wohnung. 17. Sein Haus
ist neben unser- Haus. Es liegt zwischen d- Post und d- Universität.
18. Kommen Sie zu mir auf d- Terrasse. 19. Ich nehme den Schlüssel
aus d- Tasche, stecke ihn in d- Schloß, schließe die Tür zu und gehe auf
d- Straße. 20. Ich gehe hinter mein- Freund d- Straße entlang. 21. Die
Lampe hängt an d- Decke, sie ist über d- Tisch. 22. Ich habe meine
Hände auf d- Tisch und meine Füße unter d- Tisch. 23. Mein Bleistift
liegt unter Ihr- Stuhl. Bitte geben Sie ihn mir! 24. Herr Breuer sitzt
neben sein- Freund; er sitzt zwischen sein- Freund und sein- Schwe
ster. 25. Ein Auto steht vor d- Haus. Wollen Sie in d- Auto einsteigen?
Übung 39: Bilden Sie Sätze! (Präpositionen mit Akk. oder Dat.)
1. Seine Wohnung, über, meine Wohnung, liegen. 2. Der Mantel,
an, der Haken, hängen. 3. Der Hut, auf, die Hutablage, liegen. 4. Die
Zeitung, in, die Tasche, stecken. 5. Robert, die Illustrierte, auf, der
Stuhl, legen. 6. Frau Müller, die Tasse, auf, der Tisch, stellen. 7. Das
Auto, in, die Garage, hinter, das Haus, stehen. 8. Der Löffel, neben,
das Messer, liegen; der Teller, zwischen, das Messer, und, die Gabel,
stehen. 9. Die Mutter, auf, der Balkon, über, die Haustür, sein. 10. Die
Teller und die Tassen, in, die Küche, sein; ich, sie, jetzt, in, das Zimmer,
bringen. 11. Ich, Sie, in, meine Wohnung, erwarten. 12. Die Garage,
hier rechts, hinter, das Haus, sein. 13. Heute, wir, in, das Wohnzimmer,
oder auf, die Terrasse, frühstücken? 14. Ich, der Hörer, in, die Hand,
nehmen, und, die Nummer, wählen . 15. Wir, neben, die Post, wohnen.
16. Der Schlüssel, in, meine Tasche, stecken. 17. Der Mann, die Koh
len, in, der Keller, bringen. 18. Die Lampe, über, der Tisch, hängen.
19. Der Keller, unter, meine Wohnung, sein. 20. Ihr, an, das Fenster,
gehen, und, aus, das Fenster, sehen.
den Stuhl (setzen, sitzen). 5. Der Briefträger . ... die Briefe in die Tasche
(stecken). 6. Er.... drei Glas Bier auf den Tisch (stellen, stehen). 7. Ich
.... das Bild an die Wand (hängen). 8....... Sie Ihren Mantel an den
Haken (hängen)!
— E1 —
wrmtetei®!
Student: Guten Tag! Sie haben ein Zimmer zu vermieten. Ist das
Zimmer noch frei? Kann ich es sehen?
Hausfrau: Bitte, treten Sie ein! Ich zeige es Ihnen. Das Zimmer ist sehr
schön. — Gehen Sie durch diese Tür, bitte! Das Zimmer
liegt gleich neben der Wohnungstür. — Hier ist es! Sehen
Sie! Hier rechts an der Wand ist das Bett mit dem Nacht
tisch. Am Fenster steht der Schreibtisch. Das Fenster geht
nicht zur Straße, sondern zum Garten. Das Zimmer ist sehr
ruhig. Dort hinten stehen eine Couch, ein Sessel und ein
Tisch. Sie können abends dort bequem sitzen und lesen,
denn ich stelle Ihnen noch eine Stehlampe in die Ecke. Sie
haben hier auch einen Radioapparat. Sie können also auch
Radio hören.
Student: Ist dieser Schrank dort ein Kleiderschrank?
Hausfrau: Ja, Ihre Kleider können Sie in diesen Schrank hängen. Sie
haben dort auch genug Platz für Ihre Wäsche.
Student: Haben Sie auch Zentralheizung?
Hausfrau: Leider nicht. Aber dort steht ein Ofen. Er heizt das Zimmer
sehr gut. Dort links hängt auch noch ein Regal für Ihre
Bücher.
Student: Und wo ist das Waschbecken?
1 Schallplatte Nr. 1.
IX/A — 48 —
Hausfrau: Zum Waschen können Sie ins Bad gehen. Ich bin allein in
der Wohnung. Das Bad ist also fast immer frei. — Meine
Putzfrau kommt täglich und räumt das Zimmer auf. Sie
kann auch Ihre Wäsche waschen.
Student: Gut, das Zimmer gefällt mir. Was kostet es im Monat?
Hausfrau: Die Miete ist nicht hoch. Sie bezahlen im Monat für das
Zimmer mit Heizung nur 85 Mark. Sie können auch Früh
stück bekommen, dann zahlen Sie im Monat 30 Mark mehr.
Student: Das ist nicht zu viel. Ich miete das Zimmer. Kann ich schon
heute einziehen? Dann hole ich jetzt meine Koffer vom
Bahnhof. Ich zahle die Miete sofort. —
Hausfrau: Danke! Hier ist die Quittung. — Auf Wiedersehen!
» » *
also: Ich bin allein in der Wohnung. Das Bad ist also fast immer frei. — Ich
habe kein Geld. Ich kann also nicht ins Kino gehen. — Er will in
Deutschland studieren. Also muß er Deutsch lernen. — Ich kann heute
einziehen. Also hole ich jetzt meine Koffer.
ABSCHNITT NEUN
— A —
Der Taschendieb
Ein Kaufmann machte einmal eine Reise. Er stieg in einer Klein
stadt aus, denn er wollte dort seinen Freund treffen. In einem Hotel
mietete er ein Zimmer und ging dann in die Wohnung des Freundes.
Die Freunde saßen lange zusammen und erzählten. Spät in der Nacht
ging der Kaufmann in sein Hotel zurück. Die Straßen der Stadt waren
sehr dunkel, und er konnte nur schwer seinen Weg finden. Niemand
war auf der Straße. Plötzlich hörte er Schritte. Ein Mann kam eilig um
die Ecke einer Seitenstraße und stieß mit dem Kaufmann zusammen.
Der Mann sagte eine Entschuldigung und eilte weiter.
Der Kaufmann blieb stehen. „Wieviel Uhr ist es schon?“ dachte er
und wollte auf seine Uhr sehen. Er griff in die Tasche seiner Jacke,
aber er fand die Uhr nicht. Auch die Taschen seiner Weste waren leer.
— 49 — IX/B
Schnell lief er dem Mann nach, faßte ihn am Mantel und rief: „Geben
Sie mir sofort die Uhr!" Der Mann erschrak sehr, denn die Stimme des
Kaufmanns klang sehr zornig. Er gab ihm die Uhr, und der Kaufmann
ging zufrieden weiter.
Im Hotel ging er sofort in sein Zimmer und machte Licht. Da sah
er auf dem Nachttisch neben seinem Bett eine Uhr. Er griff in seine
Tasche und fand — die Uhr des Mannes! „Mein Gott!" sagte der Kauf
mann, „ich bin ja ein Taschendieb und nicht dieser Mann!"
In dieser Nacht schlief der Kaufmann sehr schlecht. Am Morgen gab
er der Polizei die Uhr. Die Polizei konnte den Besitzer der Uhr schnell
finden und gab ihm die Uhr zurück.
— B —
1. Genitiv
Der Schüler hat ein Buch. Das ist das Buch des Schülers.
Mein Freund hat ein Haus. Das ist das Haus meines Freundes.
Das Zimmer hat zwei Fenster. Das sind die Fenster des Zimmers.
Das Kind hat einen Bruder. Das ist der Bruder des Kindes.
Die Frau hat eine Wohnung Das ist die Wohnung der Frau.
Die Kinder haben einen Lehrer. Das ist der Lehrer der Kinder.
Meine Freunde haben ein Auto. Das ist das Auto meiner Freunde.
3. Imperfekt
a) sagen b) antworten
Diese Verben sind stark und ändern ihren Vokal und oft auch ihre
Konsonanten. Lernen Sie immer die Formen!
— c —
eilen — eilig — der Eilzug — Ich habe keine Zeit, ich eile zum Bahnhof. Um
die Eilpost: 10 Uhr fährt der Eilzug ab. — Der Brief muß
schnell nach Berlin; er ist eilig. Ich schicke ihn
mit Eilpost.
klingen, klang; klingeln, Die Stimme klang zornig. — Der Briefträger klin
klingelte: gelt oft.
bringen — mitbringen — Herr Müller bringt die Zeitung in meine Woh
zurückbringen: nung. Ich muß sie wieder zurückbringen. Dann
bringe ich den Kindern auch etwas mit.
geben — zurückgeben: Herr Müller gab mir die Zeitung. Ich gebe sie ihm
morgen zurück.
laufen — nachlaufen — Dort läuft der Dieb. Wir laufen ihm schnell nach;
weiterlaufen: aber er läuft weiter und wir erreichen ihn nicht.
mieten — vermieten: Ich brauche ein Zimmer, also muß ich ein Zimmer
mieten. In der Schillerstraße wohnt Frau Meier;
sie vermietet ein Zimmer ihrer Wohnung, denn
sie braucht es nicht.
lesen — weiterlesen: Herr Montez liest Satz 1! Bitte lesen Sie weiter,
Herr Robertson!
stehen bleiben — sitzen Der Lehrer kommt in die Klasse. Alle Kinder
bleiben — liegen bleiben: stehen auf, nur Richard bleibt sitzen.
4»
IX/D — 52 —
da: Der Kaufmann machte Licht. Da sah er seine Uhr. — Es war sehr dunkel
und ruhig; da hörte der Kaufmann plötzlich Schritte. — Er wollte auf die
Uhr sehen. Da fand er sie nicht mehr.
— D —
Übung 45: "Wiederholen Sie die Übungen 25, 26, 27 (Satz 1—11), 29, 30, 31
(Satz 1—15), 32 (Satz 1—10) und bilden Sie mit den Sätzen das
Imperfekt!
•ugos upw
— 53 — IX/D
— E —
Morgengymnastik im Rundfunk
Es ist 6 Uhr morgens. Der Wecker klingelt. Peter springt sofort aus
dem Bett und stellt das Radio an. Er hört eine Stimme aus dem Laut
sprecher:
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörerl Wir beginnen jetzt mit
der Morgengymnastik. — Machen Sie das Fenster weit aufl So, jetzt
atmen Sie tief die Morgenluft ein! Jetzt sind Ihre Lungen voll.
Nun atmen Sie wieder langsam aus.
Wir machen jetzt die Übung eins. Sie stärkt das Herz.
Strecken Sie Ihre Arme waagrecht nach vorn und beugen
Sie langsam Ihre Knie. Der Rumpf und der Kopf bleiben
senkrecht. Die Füße stehen nebeneinander, die Zehen zei
gen nach vorn. — Jetzt machen Sie die Beine wieder gerade
und senken die Arme. Machen Sie die Bewegungen immer
langsam! Nun wiederholen Sie diese Übung dreimal. Eins,
zwei, drei.
Die Übung zwei ist gut für die Bauchmuskeln. Wir sitzen
auf dem Boden und strecken die Beine aus. — Heben Sie
jetzt die Arme gerade über den Kopf und beugen Sie Ihren
Rumpf nach vorn, aber halten Sie den Rücken möglichst
gerade. — Nun berühren die Fingerspitzen die Zehen, und
das Gesicht berührt die Knie. Atmen Sie bei diesen Übun
gen immer durch die Nase und nicht durch den Mund! Wie
derholen Sie diese Übung zweimal. 1, 2.
Stehen Sie jetzt für die Übung drei auf! Diese Übung
stärkt die Brustmuskeln. — Halten Sie die Hände und
Arme waagrecht vor der Brust und führen Sie sie dann
schnell nach hinten. Stehen Sie aber gerade, die Augen
sehen bei dieser Übung geradeaus. Die Schultern nehmen
Sie auch weit zurück. Machen Sie diese Übung fünf- bis
zehnmal I
Jetzt folgt die Übung vier für die Halsmuskeln und die
Handgelenke. — Stellen Sie Ihre Füße weit auseinander
und halten Sie Ihre Arme weit zur Seite! Dann drehen Sie
den Kopf — einmal rechts herum und dann links herum.
Die Ohren berühren die Schultern. Bei dieser Kopfbewe
— 55 — X/A
gung drehen Sie auch gleichzeitig Ihre Hände in den Gelenken nach
vorn und dann nach hinten. —
So, das ist jetzt genug für heute. Gehen Sie frisch an die Arbeit!
Auf Wiederhören bis morgen früh!
❖ * *
einmal — zweimal — zehnmal — mandimaZ — 3-2 (drei mal zwei)
senkrecht (von oben nach unten oder von unten nach oben) — senken
waagerecht (von rechts nach links oder von links nach rechts) — die Waage
beugen — die Verbeugung — die Kniebeuge
die Spitze — die Fingerspitze — die Zehenspitze
atmen — einatmen — awsatmen — der Atem
Auf Wiedersehen! — Auf Wiederhören — der Hörer — die Hörerin — hören
der Hörer: Ein Mann sitzt am Radio. Er hört Radio; er ist ein Hörer.
Ich gehe zum Telefon; ich nehme den Hörer ab.
* * *
ABSCHNITT ZEHN
— A —
Freundinnen
— B —
1. Reflexivpronomen
Infinitiv: waschen
Präsens
1) 2)
ich wasche mich ich wasche mir die Hände
du wäschst dich du wäschst dir die Hände
er (es, sie) wäscht sich er (es, sie) wäscht sich die Hände
wir waschen uns wir waschen uns die Hände
ihr wascht euch ihr wascht euch die Hände
sie (Sie) waschen sich sie (Sie) waschen sich die Hände
1. Ich will ins Kino gehen. Ich frage meinen Vater: „Darf ich ins Kino gehen?
Darf Peter auch mitkommen?" Mein Vater sagt: „Ja, ihr dürft ins Kino
gehen.“
2. Peter ist sehr höflich. Er fragt immer: „Darf ich Ihnen die Stadt zeigen?" —
„Dürfen Paul und ich Sie heute ^bend besuchen?"
Vgl. S. 36.
Vgl. S. 35.
X/B — 58 —
4. Perfekt
I) schwach II) stark
1. a) Ich habe ein Buch gekauft. Sie haben Geld gefunden.
b) Wir sind nach Haus geeilt. Wir sind am Sonntag gekommen.
2. Du hast die Tür zugemacht. Du bist gestern um 7 Uhr angekommen.
3. a) Er hat seinen Sohn besucht. Er hat den Lehrer verstanden.
b) Wir haben in Köln studiert.
1. Wir bilden das Perfekt meistens mit dem Präsens von „haben"
und dem Partizip Perfekt.
Die Verben „kommen, eilen, fahren“ usw. bilden das Perfekt mit dem
Präsens von „sein“ und dem Partizip Perfekt.12
Sie sind intransitiv, d. h. sie haben kein Akkusativobjekt; sie zeigen oft eine
Bewegung von einem Platz oder z u einem Platz (Fortbewegung).
_ .. „haben“ . „L ... ... — ...
Präsens von sein« + Partizip Perfekt = Perfekt
2. Das Partizip Perfekt hat die Vorsilbe g e -.
Die Verben „z«machen“, „««kommen“ sind trennbar? Bei ihnen steht ge-
zwischen der Vorsilbe und dem Verb. (Beispiel 2)
Die Verben „besuchen", „verstehen“ sind untrennbar. Diese Verben haben
die Vorsilbe ge- nicht. (Beispiel 3)
Die Verben mit der Endung -ieren haben die Vorsilbe ge- nicht. (Bei
spiel 3b)
3. Die Verben „kaufen“, „besuchen" usw. sind schwach. Das Partizip Perfekt
hat die Endung -t.
Die Verben „finden“, „««kommen“ usw. sind stark. Sie haben im Partizip
Perfekt die Endung -en. Diese Verben ändern oft den Vokal und die
Konsonanten.
4. Das Partizip Perfekt steht im Satz immer am Ende.
Verben
— D —
Übung 48: Bilden Sie mit den Sätzen der Übungen 25 (Satz 1—27), 26, 29
und 46 das Perfekt!
rerin nicht. Er stellt.... ihr vor. 8. Ihr unterhaltet...... mit dem Fräulein
an der Kinokasse. 9. Wir müssen .... jetzt verabschieden, denn wir
wollen.... nicht verspäten. 10. Fritz setzt...... an den Tisch und bestellt
ein Menü. 11. Ich setze .... zu ihm und bestelle .... ein Glas Bier.
12. Peter schadet.... , denn er raucht zu viel.
— E —
Max steht morgens immer früh auf. Seine Hausfrau weckt ihn. Sie
klopft an die Tür und ruft: „Es ist sieben Uhrl“ Max springt sofort aus
dem Bett und öffnet das Fenster. Dann geht er ins Bad und zieht seinen
XI/A — 62 —
Schlafanzug aus. Er wäscht sich gründlich mit einem Schwamm und mit
Seife. Das Wasser ist kalt. Das ist gut, denn das Wasser macht ihn
frisch, und er erkältet sich nicht so schnell. Mit einem Handtuch trock
net er sich ab. Er tut Zahnpasta auf die Zahnbürste und putzt sich die
Zähne. Dann rasiert er sich mit einem Rasierapparat, aber er rasiert
sich elektrisch. Er braucht dann keinen Rasierpinsel, keine Rasierseife
und auch keine Rasierklingen. Nach dem Rasieren kämmt er sich die
Haare, zieht sich schnell an und geht zum Frühstück. —
Abends geht Max nicht spät ins Bett. Um halb zehn Uhr zieht er sich
aus. Seinen Anzug hängt er auf einen Kleiderbügel, sein Hemd, seine
Unterhose und seine Strümpfe legt er auf einen Stuhl. Seine Schuhe
stellt er vor die Tür. Sie sind schmutzig, und seine Hausfrau putzt sie.
Dann zieht er seinen Schlafanzug an, wäscht sich das Gesicht und die
Hände und putzt sich die Zähne. Er legt sich ins Bett und liest noch
etwas. Bald macht er aber das Licht aus und schläft ein, denn er ist
immer sehr müde.
ABSCHNITT ELF
— A —
Ein Mißverständnis1
Ein Franzose machte einmal mit seinem Auto eine Reise durch Öster
reich. Er besuchte viele Städte und sah sich die Landschaft mit ihren
Bergen und Seen an. Er fuhr nicht nur die Hauptstraßen entlang, son
dern auch die Nebenstraßen. Dort konnte er in den Dörfern das Leben
der Menschen gut beobachten. Er fuhr an Bauernhöfen vorbei und sah
das Vieh — Pferde, Kühe und Schafe — auf den Wiesen. Die Bauern
arbeiteten auf den Feldern und fuhren mit ihren Wagen die Ernte nach
Haus. Das Wetter war schön, und die Luft war warm. Plötzlich kamen
viele Wolken aus dem Westen, und nach einer Viertelstunde zog ein
Gewitter über das Land. Es regnete, blitzte und donnerte. Der Franzose
kam mit seinem Auto in ein Dorf und hielt vor einem Gasthaus. Es war
gerade Mittagszeit.
Er trat in das Gastzimmer ein. Es war klein und gemütlich. Der Gast
setzte sich an einen Tisch in der Ecke der Gaststube und wollte bei dem
Wirt ein Mittagessen bestellen. Er konnte aber nicht Deutsch, und der
Wirt verstand kein Wort Französisch. Das war für den Franzosen sehr
unangenehm, denn er hatte Hunger, konnte aber nichts bestellen. Plötz
lich hatte er einen Gedanken. Er nahm einen Bleistift und zeichnete auf
ein Blatt Papier einen Pilz, denn er hatte gerade Appetit
auf Pilze. Der Wirt sah die Zeichnung, nickte mit dem Kopf \|
und ging aus der Gaststube. Der Gast freute sich auf das
Essen und besonders auf die Pilze, aber er freute sich zu
früh, denn der Wirt brachte keinen Teller mit Pilzen, son
dern — einen Regenschirm.
Sprichwörter
— B —
2. Imperativ
Gehe in die Stadt und bringe Brot und Wurst mit! Entschuldige dich bei deinem
Freund! Sei bitte um 7 Uhr bei mir!
Helft euren Freunden! Bringt mir bitte Zigaretten mit!
Kaufen Sie sich dieses Buch! Seien Sie immer freundlich!
Sie-Form: In der Sie-Form kommt zuerst das Verb und dann das Personal
pronomen „Sie“: Sie legen — legen Sie!1
Ausnahme: Sie sind, aber: Seien Sie!
ihr-Form: Diese Imperativform ist wie die Verbform ohne Personalpronomen
ihr legt — legt!
du-Form: Bei vielen Verben (Beispiel 1 und 2) ist die du-Fonn = Infinitiv-
Form ohne -n: legen — lege!
Einige Verben ändern das „e" des Infinitivs in „i“ (Beispiel 3); dann
ist der Imperativ wie die du-Form ohne Personalpronomen und
ohne -st: dunimmst — nimm! duhilfst — hilf!3
Vergleichen Sie S. 8.
— 65 — XI/C
— C —
die Stadt — das Land regnen — der Regen
die Stadt — das Dorf blitzen — der Blitz
das Vieh (kollektiv) — das Tier donnern — der Donner
verstehen —mißverstehen = nicht richtig verstehen — das Mißverständnis
1 Merken Sie sich: der Herr, den Herrn, dem Herrn, des Herrn — die Herren
usw.
2 Regel nach Prof. Bratu.
* Ebenso alle Substantive mit der Endung -or.
5 Deutsche Sprachlehre
XI/D — 66 —
— D —
Übung 53: Bilden Sie die Imperativform für „du“ und „ihr“!
1. Bringen Sie mir bitte das Buch! 2. Trinken Sie oft ein Glas Milch!
3. Kommen Sie heute abend zu mir! 4. Waschen Sie mir bitte die
Hemden! 5. Rasieren Sie sich elektrisch! 6. Rauchen Sie nicht zu viel
Zigaretten! 7. Verspäten Sie sich nicht! 8. Helfen Sie Ihren Freunden!
9. Fangen Sie jetzt mit Ihrer Arbeit an! 10. Essen Sie viel Obst!
11. Laden Sie bitte auch Ihren Freund ein! 12. Sehen Sie! Dort ist
ein See. 13. Setzen Sie sich bitte! 14. Gehen Sie oft ins Theater!
15. Freuen Sie sich nicht zu früh! 16. Besuchen Sie mich heute in mei
nem Büro! 17. Bleiben Sie noch ein wenig bei uns! 18. Seien Sie nicht
zornig! 19. Nehmen Sie in einem Haus den Hut ab! 20. Grüßen Sie
Ihre Mutter von mir! 21. Schreiben Sie mir einmal einen Brief!
22. Werfen Sie bitte meinen Brief in der Post ein! 23. Entschuldigen
Sie sich bei ihm! 24. Arbeiten Sie immer fleißig! 25. Zählen Sie bitte
Ihr Geld! 26. Treten Sie bitte ein! 27. Fahren Sie mit Ihrem Auto nicht
so schnell! 28. Heizen Sie abends bitte mein Zimmer! 29. Seien Sie
immer höflich! 30. Tun Sie das! 31. Waschen Sie sich die Hände!
— E —
Herr Moll: Ich möchte Geld an meinen Freund schicken. Wie mache
ich das?
Der Beamte: Hat Ihr Freund ein Postscheckkonto, und wissen Sie die
Nummer seines Kontos?
M.: Ich weiß sie leider nicht.
B.: Dann schicken Sie das Geld mit einer Postanweisung. Da
genügt die Adresse. Sehen Sie! Hier links auf diesen Ab
schnitt schreiben Sie den Absender, in die Mitte schrei
ben Sie oben noch einmal den Absender, dann den Betrag
und den Empfänger. Den Abschnitt hier rechts bekommen
Sie, er ist Ihre Quittung.
M.: Haben Sie auch Briefmarken? Ich habe hier drei Briefe.
B.: Wohin wollen Sie die Briefe schicken?
ABSCHNITT ZWÖLF
— A —
Ein Brief
Liebe Eltern!
Heute habe ich Euer Paket bekommen. Ich danke Euch herzlich
dafür. Die Sachen in dem Paket kann ich gut brauchen. Besonders freue
ich mich über den Kugelschreiber. Ich kann damit gut schreiben. Leider
habt Ihr mir statt meiner Handschuhe die Handschuhe von Klaus ge
schickt. Meine Handschuhe habe ich in die Schublade meines Nacht
tisches gelegt. Dort haben sie immer gelegen. Ihr könnt sie sicher
leicht finden. Außerdem möchte ich gern noch mein Wörterbuch haben.
— 69 — xn/B
— B —
1. Präpositionen mit dem Genitiv
Mein Vater hat mir statt des Geldes nur einen Brief geschickt. Er arbeitet
trotz des Feiertages. Der Schüler lernt während des Unterrichts sehr viel. Er geht
heute wegen seiner Prüfung nicht ins Theater.
a) Personen b) Sachen
Frage Antwort Frage Antwort
Präp. + Frage- Präp. + Personal- wo(r) + Präp. da(r) + Präp.
pronomen pronomen
bei wem? bei ihm wobei? dabei
an wen? an ihn woran? daran
für wen? für ihn wofür? dafür
mit wem? mit ihm womit? damit
zu wem? zu ihm wozu? dazu
1 Ausnahme: ohne was? ohne ihn (es, sie): ohne den Bleistift (das Buch, die
Kreide).
— 71 — XII/C
4. Imperfekt und Perfekt von
legen, liegen — stellen, stehen — setzen, sitzen — hängen — stecken1
Ich legte das Buch auf den Tisch. — Das Buch lag auf dem Tisch.
Er hat die Tasse auf den Tisch gestellt. — DieTasse hat auf c/rm Tisch gestanden.
Die Mutter setzte das Kind auf den Stuhl. — Das Kind saß auf dem Stuhl.
Ich habe das Bild an die Wand gehängt. — Das Bild hat an der Wand gehangen.
Ich steckte den Schlüssel ins Schloß. — Der Schlüssel steckte im Schloß.
1 siehe S. 43
XII/D — 72 —
danken D für A ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.
sprechen mit D sprechen Sie mit Ihrem Freund!
sprechen über A die Freunde sprechen immer über ihre Arbeit.
sich unterhalten mit D wir unterhalten uns mit den Leuten immer deutsch,
warten auf A mein Vater hat noch nicht geschrieben; ich warte
auf einen Brief von ihm.
sich verabschieden von D am Ende des Kurses verabschieden wir uns von den
Lehrern und fahren nach Haus.
die Hand — das Handtuch, der Handschuh
das Buch — der Bücherschrank, das Bücherregal, das Wörterbuch
der Sport — das Sporthemd, die Sporthose, der Sportschuh
der Zahn — die Zahnbürste, die Zahnpasta, der Zahnarzt
rasieren — der Rasierapparat, die Rasierklinge, die Rasierseife, der
Rasierpinsel
schlafen — das Schlafzimmer, der Schlafanzug
waschen — der Waschtisch, der Waschlappen
reisen — die Reise, die Abreise, die Urlaubsreise, das Reisegepäck
— D —
Übung 55: Setzen Sie die Übungen 37 (Satz 1—12) und 39 (Satz 1—8) ins
Imperfekt und ins Perfekt!
Übung 56: Bilden Sie Sätze im Präsens, Imperfekt und Perfekt!
I. Die Hausfrau, stellen, Tasse, auf, Tisch. 2. Der Herr, sich setzen,
auf, Stuhl. 3. Das Kind, sitzen, an, Tisch. 4. Ich, hängen, Mantel, an,
Tür. 5. Die Landkarte, hängen, an, Wand. 6. Wir, sitzen, seit, eine
Stunde, in, Theater. 7. Ihr, legen, Bücher, auf, Schreibtisch. 8. Die
Garage, liegen, neben, Haus. 9. Der Lehrer, sich stellen, nicht, an, Tür,
sondern, an, Tafel. 10. Hans, sich legen, früh, in, Bett.
II. Der Radioapparat (stehen oder stellen), neben, Schrank. 12. (legen
oder liegen), Sie, Hefte, auf, Tischl 13. Die Mutter (setzen oder sitzen),
Kind, an, Tisch. 14. Ich (legen oder liegen), Handschuhe, in, Schublade.
15. Der Mantel, hängen, an, Haken. 16. Der Kugelschreiber, stecken,
in, Manteltasche. 17. Die Blumenvase (stellen oder stehen), auf, Tisch.
18. Ich (setzen oder sitzen), lange, in, Bibliothek. 19. Der Schlafanzug
(legen oder liegen), in, Kleiderschrank. 20. Fritz (stellen oder stehen),
Zahnbürste, in, Wasserglas.
Übung 57: Antworten Sie auf die Fragen und benutzen Sie in den Ant
worten die Pronomen!
1. Schreibt ihr an euren Vater? — Ja, wir---- 2. Arbeitet sie für die
Prüfung? — Nein, sie ..... 3. Schreiben Sie nicht immer mit diesem
Füller? — Nein, ich__ 4. Unterhält sich der Lehrer mit dem Schü-
— 73 — xn/D
ler? — Ja, er..... 5. Können Sie sich mit dem Rasierapparat rasieren?
— Ja, ich..... 6. Was machen Sie hier? Warten Sie auf Ihre Mutter? —
Ja, ich ..... 7. Hat der Lehrer heute im Unterricht wieder mit der
Grammatik angefangen? — Ja, er..... 8. Will der Vater die Fahrkarte
für seinen Sohn bezahlen? — Ja, er..... 9. Hat Herr Krüger gestern
über seine Arbeit gesprochen? — Nein, er..... 10. Bekommen Sie für
eine Mark einen Füller? — Nein, ich..... 11. Willst du dich von deiner
Schwester verabschieden? — Ja, ich..... 12. Können Sie mir von Ihrem
Land erzählen? — Ja, ich..... 13. Freuen Sie sich über das Geschenk
von Robert? — Ja, ich ..... 14. Hat Robert sich gestern mit seinem
Lehrer unterhalten? — Nein, er..... 15. Wollen Sie mir bitte über Ihre
Reise nach Italien erzählen? — Ja, ich..... 16. Freuen Sie sich auf die
Ferien im Sommer? — Ja, ich..... 17. Beginnt er morgen mit seinen
Vorlesungen? — Nein, er..... 18. Haben Sie diese Bücher von Ihrem
Vater bekommen? — Ja, ich ..... 19. Will Hans mit seinem Freimd
in diesem Zimmer wohnen? — Ja, er..... 20. Haben Sie in den Ferien
auch an Ihre Arbeit gedacht? — Nein, ich.....
Übung 58: Bilden Sie mit den Sätzen Fragen und Antworten!
1. Sie ist mit ihrem Bruder spazieren gegangen. 2. Mein Lehrer will
von seiner Arbeit sprechen. 3. Der Student freut sich auf den Brief.
4. Du wartest immer auf das Geld. 5. Peter hat von seinen Vorlesungen
gesprochen. 6. Die Schülerinnen wollen sich von ihrem Lehrer ver
abschieden. 7. Der Lehrer hat an die Eltern der Schüler geschrieben.
8. Wir müssen für unseren Vater ein Buch kaufen. 9. Er freut sich auf
die Ferienreise. 10. Die Handschuhe sind für meinen Bruder. 11. Wir
haben gestern für die Prüfung gearbeitet. 12. Paul will mit dem Fahr
rad nach München fahren. 13. Ich habe in Köln bei meinem Onkel
gewohnt. 14. Ich feierte bei seinem Freund seinen Geburtstag. 15. Der
Lehrer spricht zu den Schülern. 16. Sie muß an ihren Vater einen Brief
schreiben. 17. Ich habe mit Herrn Müller über die Prüfung gesprochen.
xii/d — 74 —
18. Ihr könnt mir von eurer Reise nach Amerika erzählen. 19. Ich habe
Sie um einen Hausschlüssel gebeten. 20. Der Vater kann für seinen
Sohn die Fahrkarte nicht bezahlen.
ABSCHNITT DREIZEHN
1. Adjektivdeklination
Wer ist der alte Herr dort? — Er ist der Lehrer meines guten Freundes
Hans. — Er schreibt jetzt seinem kranken Sohn einen langen Brief.
Das kleine Haus hat ein schönes Dach. — Ein langes Gespräch am Telefon
kostet viel Geld.
Die kurze Fahrt in die nächste Stadt dauerte nur eine halbe Stunde.
Heute ist der 5. (fünfte) Januar. Am 10. (zehnten) Januar fahre ich nach
Haus.
Singular
maskulin neutral feminin
der alt-e Mann das klein-e Haus die lang-e Fahrt
Nom.:
ein alt-erMann ein klein-es Haus eine lang-e Fahrt
den lx __ das klein-e Haus die lang-e Fahrt
Akk.: einen alt-en Mann
ein klein-es Haus eine lang-e Fahrt
Dat.: dem alt-en Mann d.em klein-en Haus ^er lang-en Fahrt
einem einem einer
Gen.: ^es alt-en Mannes ^es klein-en Hauses ^er lang-en Fahrt
eines eines einer
Plural
Nom.: die alt-en Männer die klein-en Häuser die lang-en Fahrten
Akk.: die alt-en Männer die klein-en Häuser die lang-en Fahrten
Dat.: den alt-en Männern den klein-en Häusern den lang-en Fahrten
Gen.: der alt-en Männer der klein-en Häuser der lang-en Fahrten1
m. n. f.
Sing.: Nom. -e -e -e
-er -es -e
Akk. -en -e -e
-es -e
Dat. -en -en -en
Gen. -en -en -en
Plur.: -en
1 keine alten Männer, keine kleinen Häuser, keine langen Fahrten = die
alten Männer, die kleinen Häuser, die langen Fahrten
XIII/B — 78 —
Singular-Regel
1. nach dem bestimmten Artikel im Nom. -e
im Akk. neutr. u. fern, -e
2. nach dem unbestimmten Artikel und
den Possessivpronomen im Nom. mask. -er
im Nom. u. Akk. neutr. -es
im Nom. u. Akk. fern. -e
Der letzte Konsonant des bestimmten Artikels kommt an das Adjektiv:
(de)r, (da)s.
3. in den übrigen Fällen hat das Adjektiv die Endung -en.
Plural-Regel
2. Nebensätze
Herr Breuer nimmt ein Taxi, weil sein Freund zu Haus schon wartet. Sie
essen immer in diesem Gasthaus, weil das Essen dort sehr gut ist.
Warum (Weshalb) gehst du zu Fuß? — Weil ich kein Fahrrad habe.
a) Hauptsatz b) Nebensatz
I II III I II III E
1. Ich gehe jetzt ins Bett, weil ich sehr müde bin.
2. Er geht nicht mit uns, weil er um 9 Uhr ab- fährt.
3. Ich habe kein Geld, weil er es mir nicht geschickt hat.
4. Ich lerne Deutsch, weil ich in Berlin studieren will.
5. Er kam zu spät, weil er zu lange geschlafen hatte.
3. Plusquamperfekt
I II
Er kann nicht ins Theater gehen; sein Vater hat ihm kein Geld geschickt.
Er konnte nicht ins Theater gehen; sein Vater hatte ihm kein Geld geschickt.
Ich gehe heute abend um 8 Uhr zu Bett, denn ich fo’n schon um 5 Uhr aufgestanden.
Ich ging gestern abend um 8 Uhr zu Bett, denn ichwar sdionum 5Uhr aufgestanden.
eins: der, das, die erste sechs: der, das, die sechste
zwei: zweite siebe»: siebte
drei: dritte acht: achte
vier: vierte neun: neunte
fünf: fünfte zehn: zehnte
zwanzig: der, das, die zwanzigste
hundert: hundertste
tausend: tausendste
erstens, zweitens, drittens, viertens, fünftens usw.
>> » *
der Wagen — der Personenwagen — der Lastwagen — die Last
der Verkehr — der Straßenverkehr — der Verkehrsunfall — das Verkehrs
zeichen
fahren — der Fahrer — der Fahrgast — der Fahrplan — die Fahrt
beachten A — die Achtung — beobachten
früh — das Frühstück — der Frühling
beschädigen — der Schaden — schade!
er ist des Diebstahls verdächtig = man glaubt: er hat gestohlen
gegen: gestern gegen 4 Uhr war ich dort (es war fast 4 Uhr)
er ist gegen Abend zurückgekommen (es war fast Abend)
das Auto fuhr gegen den Baum (an den Baum)
etwa: er ist etwa (ungefähr) 1,80 m groß
trinken, trank, getrunken — ist betrunken
zu Fuß gehen — der Fußgänger Anhängen — der Anhänger
stehlen —• der Diebstahl gehen — der Gehsteig
die Decke — das Verdeck die Kreuzung — das Kreuz
xiii/d — 80 —
— D —
sagte eine höflich- Entschuldigung und ging schnell weiter. Der er
schrocken- Kaufmann blieb stehen. Er griff in seine recht- Rocktasche,
denn er wollte auf die Uhr sehen und die genau- Zeit wissen. Aber
er griff in eine leer- Tasche. „Dieser betrunken- Mann hat meine gut-
Uhr gestohlen", dachte der Kaufmann und lief schnell dem verdächtig-
Mann nach. Er faßte ihn an seinem alt- Mantel und rief: „Die Uhr her!“
Der Mann erschrak über die zornig- Stimme des Kaufmanns. Er nahm
aus seiner recht- Westentasche eine klein- Uhr und gab sie dem zornig-
Kaufmann.
Nach einer halb- Stunde kam der Kaufmann endlich in seinem klein-
Hotelzimmer an.
Übung 64: Verbinden Sie zwei Sätze mit der Konjunktion „weil“!
1. Unser Zimmer ist warm. Der Ofen heizt gut. 2. Der Lehrer
erklärt den Schülern die Regel noch einmal. Sie haben ihn nicht ver
standen. 3. Der Fahrer des Wagens beachtete die Verkehrszeichen
nicht. Er war betrunken. 4. Mein Freund kommt heute nicht zum
Unterricht. Er hat Besuch bekommen. 5. Deine Arbeit ist schlecht. Du
hast die Wörter nicht gelernt. 6. Herr Müller hat keine Zeit. Er
muß um 8 Uhr in seinem Büro sein. 7. Ich möchte ein Brot essen. Ich
habe Hunger. 8. Der Kaufmann konnte seine Uhr nicht in seiner
Tasche finden. Sie lag zu Haus in seinem Zimmer. 9. Richard schlief
bald ein. Er war sehr müde. 10. Inge bekam von ihren Freundinnen
Blumen und Schokolade. Sie hatte Geburtstag. 11. Frau Meier kann
nicht in ihre Wohnung gehen. Sie hat den Schlüssel vergessen. 12. Hans
6 Deutsche Sprachlehre
XIII/E — 82 —
geht zu Fuß zur Universität. Er hat kein Fahrrad. 13. Der Radfahrer fuhr
gegen einen Baum. Er wollte einem Lastwagen ausweichen. 14. Die
sen Film habe ich zweimal gesehen. Er gefällt mir sehr gut. 15. Wir
können dieses Zimmer leider nicht mieten. Es ist zu teuer. 16. Jetzt
muß ich den Brief schließen. Um 9 Uhr beginnt meine Vorlesung.
17. Er erkältet sich nicht. Er zieht sich immer warm an. 18. Der junge
Mann war verdächtig. Er hielt sich in der Nähe des Wagens auf.
19. Jetzt gehe ich zum Bahnhof. Meine Tante kommt um 6 Uhr an.
20. Ich muß jetzt fortgehen. Ich will pünktlich nach Haus kommen und
mich nicht verspäten.
— E —
ABSCHNITT VIERZEHN
— A —
Briefe
Richard Robertson Köln, den 25. Juli 1960
Köln
Bergstraße 25
Herrn
Karl Bergmeier
Neustadt
Kanalstraße 5
Herrn
Richard Robertson
Köln
Bergstraße 25
Herrn
Karl Bergmeier
Neustadt
Kanalstraße 5
Mit bestem Dank habe ich Ihren freundlichen Brief und auch die
Zeitung erhalten. Ich habe sofort auf einige Inserate geschrieben und
auch schon Antwort bekommen. Ich habe ein kleines Zimmer in der
Parkstraße gemietet. Die Wohnungen in der Parkstraße sind hoffent
lich in ruhiger Lage. Leider ist dieses Zimmer nicht mit voller, son
dern nur mit halber Pension. Aber das macht nichts. Ich bin auch so
zufrieden.
Ich danke Ihnen für Ihre große Freundlichkeit und Hilfe und freue
mich auf ein baldiges Wiedersehen.
— B —
Hans steigt auf den Baum hinauf und holt die Äpfel herunter. Die Mutter
sagt zu Hans: „Gehe ins Haus hinein und hole eine Tasche heraus!“
heraus — hinaus herein — hinein
herauf — hinauf herüber — hinüber
herunter ■— hinunter herab — hinab
Singular
mask. neutr. fern.
Nom. alt-er Wein rot-es Licht gut-e Luft
Akk. alt-en — rot-es — gut-e —
Dat. alt-em — rot-em — gut-er —
Gen. alt-en — es rot-en —es gut-er - -
Plural
Nom. fleißig-e Kinder
Akk. fleißig-e —
Dat. fleißig-en —n.
Gen. fleißig-er —
Singular Plural
mask. neutr. fern.
Nom. (der) -er (das) -es (die) -e (die) e
Akk. (den) -en (das) -es (die) -e (die) e
Dat. (dem) -em (dem) -em (der) -er (den) en
Gen. (des) -en (des) -en (der) -er (der) er
Die Adjektive haben die gleiche Endung wie die bestimmten Artikel.
Im Genitiv Singular haben die Adjektive bei den Maskulina und
Neutra statt -es die Endung -en.
— 87 — XIV/C, D
arbeiten — die Arbeit kochen — die Küche (der Koch, die Köchin)
bitten — die Bitte kommen — das Kommen
danken — der Dank liegen — die Lage
grüßen ■— der Gruß mieten — die Miete (der Mieter)
helfen — die Hilf« schreiben — die Schrift — das Schreiben
(der Schreiber)
studieren — das Studium (der Student)
ruhig — die Ruhe
nab ■— die Nähe
freundlich — der Freund — die Freundlichkeit
baldig (beim Substantiv): Ihre baldige Antwort — bald (beim Verb): ich komme
bald.
hiesig (beim Substantiv): meine hiesige Adresse — hier (beim Verb:) das Buch
liegt hier.
die Anzeige = das Inserat: die Anzeige (das Inserat) in der Zeitung (Zeit
schrift)
erhalten = bekommen
die Pension = die Verpflegung: Zimmer mit voller Pension (mit voller Ver
pflegung)
möbliert = mit Möbeln — unmöbliert = ohne Möbel
— D —
Übung 66: Ergänzen Sie die Endungen!
1. Ich schreibe einen Brief an einen Herrn oder an eine Dame. Ich
beginne mit: Sehr geehrt- Herr Müller! Sehr geehrt- Frau Meier!
Sehr geehrt- Fräulein Berger! 2. Ich schreibe an zwei Herren und
beginne meinen Brief mit: Sehr geehrt- Herren! 3. An einen Herrn
und eine Dame schreibe ich immer: Sehr geehrt- Frau Meier! Sehr
geehrt- Herr Meier! 4. An meine Eltern oder an meine Freunde
schreibe ich: Lieb- Vater! Lieb- Mutter! Lieb- Eltern! Lieb- Freund!
Lieb- Freunde! Lieb- Hans! Lieb- Inge! 5. Meine Mutter schreibt mir:
Lieb- Sohn! Lieb- Kind! 6. Ich schließe den Brief: Mit freundlich-
Grüßen. Mit freundlich- Gruß. 7. Nur einen Brief an meine Eltern
oder an meine Freunde schließe ich: Mit herzlich- Gruß. Mit herzlich-
Grüßen.
blau- Hefte. Das Heft ist blau-. Die Hefte sind blau-, 3. Die schön-
Stadt. München ist eine schön- Stadt. Rom und Paris sind schön-
Städte. Schön- Städte sind meistens alt-. 4. In alt- Städten finden wir
keine groß- Straßen, sondern nur klein- Straßen und Plätze mit hoh-
Häusern. 5. Dieser alt- Platz, diese klein- Straße und diese hoh- Häu
ser sind sehr schön. — Ich liebe alt- Straßen, klein- Plätze und hoh-
Häuser. 6. Wir fahren mit dem bequem- Auto, mit der elektrisch- Stra
ßenbahn, mit ein- bequem- Auto, mit bequem- Autos, mit den bequem-
Autos. 7. Wir haben den interessant- Film gesehen; wir haben viel
interessant- Filme gesehen. Das ist ein interessant- Film. Die Filme
in diesem schön- Kino sind immer sehr interessant-. 8. Mein Bruder
hat eine rot- Krawatte, rot- Krawatten. Diese rot- Krawatte ist wirk
lich schön. 9. Mein Freund steigt auf den hoh- Berg, auf einen hoh-
Berg, auf die hoh- Berge, auf hoh- Berge. Er liebt hoh- Berge sehr.
10. Geben Sie mir bitte diesen lang- grün- Bleistift, einen lang- grün-
Bleistift, diese lang- grün- Bleistifte, lang- grün- Bleistifte! Der grün-
Bleistift ist lang-. Er hat mit grün- Bleistift geschrieben. 11. Dieser
jung- Mann arbeitet seit lang- Zeit mit groß- Erfolg. 12. Ist dein
Zimmer in ruhig- Lage? Mein Zimmer ist in keiner ruhig- Lage. Ich
höre in den lang- Winternächten immer die viel- Autos und elektrisch-
Straßenbahnen. 13. Unser Zimmer hat fließend- Wasser, aber euer
Zimmer hat kein fließend- Wasser. Das Zimmer von Helga hat fließend-
kalt- und warm- Wasser. 14. Das ist wirklich ein schön-, klein- und
billig- Zimmer. Man findet schön- klein- Zimmer (Pl.) nur sehr schwer-.
15. Der Preis dieses schön- Kleides ist hoch-. Für diesen hoh- Preis
kann ich das schön- Kleid leider nicht kaufen. Ich kaufe kein so teuer-
Kleid. 16. Das Trinken stark- Kaffees und das Rauchen schlecht- Ziga
retten (Gen.) macht die Menschen krank.
Räder und fahren zu dem kleinen Wald -über. Dort setzen sie sich....
und Kurt holt Butterbrote und Äpfel aus seiner Tasche -aus. Klaus
sagt: „Gib.... , idi habe großen Hunger!" Das Papier steckt Kurt wie
der in die Tasche -ein.
In der Stadt sehen sie einen Freund; er kommt gerade aus einem
Haus -aus und geht die Treppe vor dem Haus -unter. Klaus und Kurt
rufen über die Straße -über: „Karl! Karl! Komme einmal -über!" Karl
geht -über und unterhält sich mit den beiden Kameraden. Dann ver
abschieden sich alle. Klaus geht die Straße -unter zu seiner Wohnung,
Kurt bringt sein Rad in den Keller -unter und geht dann in die Woh
nung seiner Eltern -auf. Er klingelt. Da ruft die Mutter: „Komme nur
-ein, die Tür ist offen."
— E —
Zeitungsanzeigen
Wir fangen den Brief mit einer und hören mit einer Grußformel auf:
Anrede an
1. Wir sind mit dem Empfänger verwandt, befreundet oder gut bekannt:
Liebe Tante! Lieber Onkel Karl! Mit herzlichem Gruß — Mit vielen
Liebe Erika! Lieber Herr Berg herzlichen Grüßen — Mit freund
meier! — besonders herzlich: Meine lichem Gruß — und dann immer:
liebe Tante! Mein lieber Freund! Dein Kurt— Ihr Kurt Meier — oder:
Herzliche Grüße von Deinem (Ihrem)
Kurt (Meier)
2. Wir wollen dem Empfänger unsere besondere Achtung ausdrücken:
Sehr verehrter Herr Direktor! Mit vorzüglicher Hochachtung —
Sehr verehrter Herr Professor! Mit verbindlichen Empfehlungen —
Sehr verehrte gnädige Frau! und dann: Ihr sehr ergebener Kurt
Sehr verehrtes Fräulein Braun! Meier — Ihre ergebene Erika Braun
3. Wir kennen den Empfänger nicht oder nicht sehr gut:
Sehr geehrte Frau Meier! Sehr Mit den besten Empfehlungen —
geehrter Herr Dr. Bauer! Sehr Mit freundlichen Empfehlungen ■—
geehrter Herr Postrat! (nicht •Hochachtungsvoll — und dann nur
ohne Namen oder Titel) die Unterschrift: Mit besten Emp
fehlungen Kurt Meier
4. Im Geschäftsverkehr schreiben wir:
wie unter 3.
Bei mehreren Empfängern: Sehr Hochachtungsvoll — Mit vorzüg
geehrte Herren! licher Hochachtung Kurt Meier
5. An Behörden schreiben wir:
Ohne Anrede. ohne jede Formel, nur die Unter
schrift
ABSCHNITT FÜNFZEHN
— A —
Der Kaffeeschmuggel
Der Zug näherte sich der Grenze. Die Reisenden eines Abteils
unterhielten sich über die Zollkontrolle. „Ich habe zwei Pfund Kaffee.
Hoffentlich kann ich ihn zollfrei über die Grenze bringen", sagte eine
hübsche junge Dame. „Ich habe gehört, die Kontrolle soll sehr streng
sein."
Außer ihr saßen noch einige
Herren im Abteil. Unter ihnen
war auch ein freundlicher, dik-
ker1 Herr. Er gab ihr den gu
ten Rat: „Verstecken Sie Ihren
Kaffee in Ihrer Hutschachtel.
Dort sucht ihn der Beamte be
stimmt nicht. Ich fahre oft ins
Ausland und kenne die Zoll
beamten genau. Sie sind nicht
so streng, wie Sie glauben.
Meistens kommen sie gar nicht
ins Abteil herein, sondern blei
ben an der Tür stehen und
kontrollieren nur die Pässe. Haben Sie kein Visum?" — „Doch!" ant
wortete die Dame, „ich habe es mir neulich vom Konsulat geben
lassen. Was mache ich aber, wenn der Beamte ins Abteil kommt und
.das Gepäck kontrolliert?" — „Sie kontrollieren nie jedes Gepäck
stück", beruhigte der Dicke die Dame. „Lassen Sie auf jeden Fall Ihre
Hutschachtel im Gepäcknetz!" Die junge Dame dankte ihm und tat,
wie er gesagt hatte.
Nach kurzer Zeit hielt der Zug an der Grenzstation. Die Reisenden
sahen viele Beamte auf dem Bahnsteig auf und ab gehen. Wenige
Minuten später hörten sie rufen: „Paßkontrolle! Zollkontrolle! Bitte
bleiben Sie in Ihrem Abteil!" Und ein Beamter kam ins Abteil, ließ
sich von den Reisenden die Pässe zeigen und ging wieder. Nach ihm
kam sogleich ein zweiter Beamter herein und grüßte freundlich:
„Guten Tag, meine Herrschaften! Hat jemand zollpflichtige Ware bei
— B —
1 Bilden Sie selbst kein Partizip Präsens, sondern gebrauchen Sie nur be
kannte Partizipien!
— 93 — XV/B
3. ja — nein — doch
Ist der Weg weit? — ]a, er ist weit. (Nein, er ist nicht weit.) Ist Ihr Vater
nicht hier? — Nein, er ist nicht hier. (Doch, er ist hier.)
Mit „ja“ antwortet man auf eine positive Frage.
Mit „nein“ antwortet man auf eine negative Frage oder verneint die posi
tive Frage.
Mit „doch“ verneint man eine negative Frage.
1 Merken Sie auch: das Wichtige, etwas Wichtiges, viel Wichtiges, wenig
Wichtiges — das Gute, etwas Gutes, viel Gutes, wenig Gutes.
xv/c — 94 —
4. Perfekt der Modalverben und der Verben
„helfen, hören, sehen" und „lassen" 1
1. Gestern habe ich ins Theater gehen wollen. Ich habe heute nachmittag
arbeiten müssen. Ich habe nicht ins Theater gehen können, weil die Arbeit nicht
fertig war.
Ich habe meiner Mutter den Koffer tragen helfen. Ich habe den Freund auf
der Straße rufen hören. Ich habe meinen Vater im Garten arbeiten sehen. Ich
habe die Kinder auf der Straße spielen lassen.
2. Das habe ich nicht gewollt. Heute hat er seine Aufgabe nicht gekonnt.
Ich habe heute meiner Mutter geholfen. Ich habe nichts gehört. Kurt hat seinen
Freund gesehen. Er hat die Bücher in der Schule gelassen.
1. Modalverben bilden das Perfekt mit habend-Infinitiv (nicht Partizip).
Der Infinitiv des Modalverbs steht nach dem Infinitiv des Hauptverbs,
„helfen, hören, sehen, lassen“ stehen oft zusammen mit einem anderen
Verb. Dann bilden sie das Perfekt wie die Modalverben.
2. Die Modalverben und die Verben „helfen, hören, sehen, lassen" können
im Satz auch allein stehen. Dann sind sie Hauptverben und bilden
das Perfekt mit haben + Partizip.
5. Nebensätze
WENN: Ich kann die Prüfung nicht machen, wenn sie schon in 14 Tagen ist.
Was will er machen, wenn sein Vater ihm kein Geld schickt? Wenn du
heute nicht pünktlich kommst, gehe ich allein ins Kino.
WIE: Die Stadt ist nicht so groß, wie ich gedacht habe. Lernen Sie immer
so, wie der Lehrer es Ihnen sagt.
Wie komme ich zum Bahnhof? — Ich zeige Ihnen, wie Sie zum
Bahnhof kommen. Wie ich es mache, ist es falsch.
Ein Nebensatz mit „wie" bezeichnet 1. einen Vergleich, 2. eine in
direkte Frage.
— C —
können: Ich kann diesen Brief lesen, weil ich die Sprache verstehe — weil er
deutlich geschrieben ist — weil es nicht zu dunkel ist — weil ich Zeit
habe.
dürfen: Ich darf diesen Brief lesen; mein Bruder hat ihn bekommen, und er
erlaubt es mir.
— D —
Übung 69: Ergänzen Sie die Endungen!
1. Der Arzt hat d- Krank- (mask. Sing.) geholfen. 2. Dieser Herr ist
ein alt- Bekannt- von mir. 3. Die Polizei fand heute nacht auf der
Straße ein- Tot-. 4. Der Reisend- fragte ein- Beamt-: „Ist der um 5 Uhr
aus Berlin kommend- Zug schon hier?" 5. Bei dem Verkehrsunfall
gab es gestern viele Verletzt-. 6. Man kennt nur den Namen eines
Schwerverletzt- noch nicht. 7. Dort ist der Sohn meines Bekannt-.
8. Dieser Arm- kann nicht sehen; er ist blind. 9. Das Leben eines
Blind- ist nicht leicht. 10. Die Tochter dieses Alt- kann nicht hören;
sie ist taub. 11. Taub- können oft nicht sprechen; sie sind stumm.
Taubstumm- sind arme Menschen. 12. Die Reich- müssen immer d-
Arm- helfen. 13. Der Polizeibeamt- konnte den Verdächtig- fassen.
14. Ein Mann aus Deutschland ist ein Deutsch-; eine Frau aus Deutsch
sollen ist ein Modalverb: ich soll, du sollst, er soll, wir sollen usw.
XV/D — 96 —
land ist eine Deutsch-, 15. Es gibt viele Millionen Deutsch- in Europa.
16. Er stahl das Geld einer Bekannt-. 17. Das Mädchen hat der Alt-
Brot gegeben. 18. Sehen Sie dort die Reisend-? Das sind Deutsch-
aus Amerika. 19. Ein Haus für die Arm- ist ein Armenhaus. 20. Ein
Haus für die Alt- ist ein Altersheim; ein Haus für die Krank- ist ein
Krankenhaus.
Übung 70: Bilden Sie das Perfekt!
1. Robert will heute seinen Eltern einen Brief schreiben. 2. In die
sem Zimmer darfst du nicht rauchen. 3. Der Kranke muß noch drei
Tage im Bett liegen. 4. Ich helfe der alten Frau ihre Koffer tragen.
5. Er kann leider nicht englisch sprechen. 6. Ich kann aber sehr gut
Englisch. 7. Die Kinder sehen ihren Vater im Garten arbeiten. 8. Sie
hilft mir immer bei der Arbeit. 9. Mein Bruder läßt dich grüßen.
10. Ich soll Sie von meinem Freund grüßen. 11. Sie will ihrem Vater
zum Geburtstag eine neue Krawatte kaufen. 12. Der Vater hilft sei
nem Sohn bei den Schularbeiten. 13. Der Bruder hilft seiner kleinen
Schwester einen Brief schreiben. 14. Ich kann im Sommer nicht nach
Italien fahren, denn ich muß für meine Prüfung arbeiten. 15. Mein
Freund darf heute ins Kino gehen, aber ich darf nicht. 16. Die Stu
denten der Universität wollen im Juli an die See fahren, aber der
Professor will es nicht. 17. Wir sehen unseren Freund kommen, aber
er sieht uns nicht. 18. Der Reisende kam zu spät zum Bahnhof und
sah nur noch den Zug ab fahren. 19. Der Student wollte eine Prüfung
machen, konnte aber die Grammatik nicht. 20. Ich wollte dich gestern
schon besuchen, konnte aber nicht kommen, denn ich mußte zu Haus
noch viel arbeiten.
Übung 71: Bilden Sie das Präsens!
1. Er hat den Reisenden in den Zug einsteigen sehen. 2. Mein Vater
hat sich einen neuen Anzug machen lassen. 3. Ich habe Ihnen schon
seit vierzehn Tagen einen Brief schreiben wollen. 4. Herr Müller hat
die Rechnung sofort bezahlen müssen, denn der Kaufmann hat nicht
warten wollen. 5. Ich habe die Fehler meiner Übungen allein finden
wollen, aber ich habe es nicht gekonnt. 6. Du hast deine Arbeit machen
sollen, aber du hast es nicht gewollt. 7. Die alte Frau hat ihre Koffer
allein tragen wollen, aber sie hat es nicht gekonnt, und der Beamte
hat ihr helfen müssen. 8. Die kleinen Kinder haben abends nicht ins
Kino gehen dürfen, denn der Film dauerte zu lange. 9. Die Schüler
haben den Lehrer deutsch sprechen hören, aber sie haben ihn nicht
verstehen können, weil er zu schnell gesprochen hat. 10. Die Fuß
— 97 — XV/D
Übung 72: Setzen Sie die Übung 34 und die Übung 52 (Satz 1—6) ins
Perfekt
ich war noch nicht dort. 3. Haben Sie sich gut unterhalten? .... , wir
haben uns sehr gut unterhalten. 4. Habt ihr kein Geld mehr? .... ,
wir haben noch viel Geld. 5. Haben Sie ein Visum? .... , ich brauche
kein Visum für die Reise. 6. Darf ich keinen Kaffee unverzollt über
die Grenze mitnehmen?.... , Sie dürfen ein Pfund Kaffee zollfrei über
die Grenze mitnehmen. 7. Dürfen wir das Abteil nicht verlassen?
.... , jetzt dürfen Sie es verlassen. 8. Kann ich dieses große Geschenk
annehmen?.... , das können Sie nicht. 9. Gefällt euch diese Stadt nicht?
....., sie gefällt uns sehr gut. 10. Ist diese Übung noch nicht zu Ende?
.... , jetzt ist sie zu Ende.
— E —
sf- *
ABSCHNITT SECHZEHN
— A —
Ein Sportbericht1
Hier ist der Westdeutsche Rundfunk mit allen Sendern. Wir über
tragen Ihnen jetzt einen Bericht von den internationalen Sportwett
kämpfen direkt aus Düsseldorf. Wir schalten um.
Hier ist Düsseldorf! Zu Ihnen spricht Karl Schmidt. Liebe Sport
freunde! Wir befinden uns hier im Düsseldorfer2 Stadion. Trotz des
trüben Wetters strömen die Menschen seit den frühen Morgenstunden
zum Stadion. Sie wissen, daß heute die wichtigsten Kämpfe stattfinden.
Wir schauen um uns und sehen, daß heute Besucher aus den verschie
densten Nationen anwesend sind, denn von überall her sind die
schnellsten Läufer, die besten Springer und Speerwerfer gekommen.
Die meisten Wettkämpfe haben schon gestern und heute vormittag
stattgefunden. Es war schade, daß das Wetter gestern so schlecht war.
Die Ergebnisse der Wettkämpfe waren deshalb nicht so gut wie sonst.
— B —
1. Komparation des Adjektivs
a) Die Donau ist ein langer Fluß. Der Nil ist ein längerer Fluß als die Donau.
Der Amazonas ist ein längerer Fluß als der Nil und die Donau; er ist der
längste Fluß.
b) Ich bin 20 Jahre alt. Meine Schwester ist 18 Jahre alt. Ich bin älter als
meine Schwester. Mein Bruder ist 25 Jahre alt; er ist älter als meine Schwe
ster und ich; er ist am ältesten.
c) Mein Freund ist auch 20 Jahre alt. Er ist so alt wie ich.
a) Das Adjektiv beim Substantiv:
das billige Auto, das billigere Auto, das billigste Auto
Positiv (I) Komparativ (II) Superlativ (III)
— C —
Ägypten, der Ägypter, ägyptisch Griechenland, der Grieche, griechisch
Belgien, der Belgier, belgisch Italien, der Italiener, italienisch
Bulgarien, der Bulgare, bulgarisch Japan, der Japaner, japanisch
China, der Chinese, chinesisch Jugoslawien, der Jugoslawe, jugo
Dänemark, der Däne, dänisch slawisch
Deutschland, der Deutsche', deutsch Mexiko, der Mexikaner, mexikanisch
England, der Engländer, englisch Peru, der Peruaner, peruanisch
Finnland, der Finne, finnisch Portugal, der Portugiese, portugiesisch
Frankreich, der Franzose *, französisch Schweden, der Schwede, schwedisch
die Schweiz, der Schweizer, schwei Holland, der Holländer, holländisch
zerisch die Niederlande, niederländisch
die Türkei, der Türke, türkisch
die Vereinigten Staaten (von Amerika) Rußland, der Russe, russisch
der Amerikaner, amerikanisch die Sowjet-Union, sowjetisch
Asien, der Asiate, asiatisch Afrika, der Afrikaner, afrikanisch
Amerika, der Amerikaner, amerika Australien, der Australier, australisch
nisch Europa, der Europäer, europäisch12
— D —
Übung 76: Ergänzen Sie die Endungen:
1. Ich bin ein schnell- Läufer, mein Bruder ist ein schnell- (II) Läufer
als ich, mein Freund ist der schnell- (III) Läufer von uns allen. 2. Mün
chen ist eine groß- Stadt, Hamburg ist eine groß- (II) Stadt als Mün
chen; Berlin ist die groß- (III) Stadt in Deutschland. 3. Die Alpen sind
1 der Franzose, die Französin, ein Franzose, eine Französin; aber: der
Deutsche, die Deutsche, ein Deutscher, eine Deutsche.
! weitere Ländernamen siehe Seite 195
— 105 — XVI/D
ein hoh- Gebirge, der Kaukasus ist ein hoh- (II) Gebirge, der Hima
laya ist das hoh- (III) Gebirge der Welt. 4. Karl ist ein gut- Schüler,
Fritz ist ein.... Schüler als Karl, Max ist der ..... Schüler der Schule.
5. Fräulein Müller hat einen teuer- Hut, ihre Schwester hat einen
teuer- (II) Hut als sie, aber ihre Mutter hat den teuer- (III) Hut von
allen. 6. Er hat viel Geld, sein Bruder hat .... Geld, sein Vater hat
das.... Geld. 7. Meine Schwester ist eine gute Springerin, ihre Freun
din ist eine.... Springerin als sie, aber ich bin der...... Springer. 8. Ist
es ein weiter Weg zum Bahnhof? Oder können Sie mir einen nah- (II)
Weg sagen? Ich suche den nah- (III) Weg. 9. Lesen Sie eine interessant-
Zeitung als ich? —10. Wie heißt der hoh- (III) Berg in Europa?
10. Zuerst, dann, jetzt: ich, finden (Perf.), ein gutes Zimmer. 11. Der Stu
dent, der Lehrer, der Professor: haben, viele Bücher. 12. Fritz, Paul, Kurt:
haben, viel Zeit.
Übung 79: Stellen Sie die richtige Form des Adjektivs an die richtige Stelle:
1. Das Wetter ist heute so.....wie gestern (gut). 2. Er lernt jetzt......
als vor vier Wochen (gut). 3. Robert schrieb eine ebenso.... Arbeit wie
Karl (schlecht). 4. Ich bin ein__ Läufer als du (schnell). 5. Meine Mutter
trinkt Kaffee.... als Tee (gern). 6. Dort steht das......Haus unserer Stadt
(hoch, III). 7. Die .... Studenten arbeiten auch in den Semesterferien
(viel, 111). 8. Ist das der.... Weg zum Bahnhof? (nah, III). 9. Er weiß
nicht, wie der.... Berg von Europa heißt (hoch, III). 10. Nur der......
Fleiß führt zum Erfolg (groß, III). 11. Ich trank vor einer Woche in
diesem Gasthaus einen.... Wein als heute (gut). 12. Im Theater kostet
ein Platz in der ersten Reihe so.... wie ein Platz in der zweiten Reihe,
aber .... als ein Platz in der zehnten Reihe (viel). 13. Die Zuschauer
klatschen heute .... als gestern (wenig). 14. Der Verkehr ist in Mün
chen .... als in Nürnberg, aber er ist nicht so __ wie in Paris (groß).
15. Ich esse Kartoffeln so.... wie Brot; Fleisch ist mir aber viel...... als
Kartoffeln oder Brot. Fisch esse ich nicht so.... wie Fleisch (gern).
18. Der freundliche Herr machte der Dame die Tür auf. Sie dankte
ihm dafür. 19. Ich lade auch Fräulein Inge zu meinem Geburtstag ein.
Mein Freund hat mich darum gebeten. 20. Wir haben jetzt den größten
Teil der Grammatik gelernt. Wir freuen uns darüber.
Übung 81: Bilden Sie einen Hauptsatz und einen Nebensatz mit ,daß‘ nach
dem Beispiel:
Ich, sich freuen über; du, besuchen, mich.
Ich freue mich darüber, daß du mich besuchst.
1. Der Beamte, bitten um, der Ausländer: er, ausfüllen, das For
mular. 2. Ich, danken für, Ihnen: Sie, helfen (Perf.), mir. 3. Wir, sich
freuen auf: wir, können, gehen, nächste Woche, in, Theater. 4. Ein
guter Mensch, denken an, immer: die Armen, brauchen, Hilfe. 5. Der
Lehrer, sprechen über: er, wollen, machen, eine Reise nach Frankreich.
6. Er, warten auf: ich, einladen, ihn, bald. 7. Der Kranke, hoffen auf:
er, werden, bald, gesund. 8. Der Student, schreiben von, sein Vater:
er, beenden, seine Doktorarbeit, bald. 9. Die Reisende, bitten um, ein
Beamter: er, zeigen, sie, der richtige Zug. 10. Die Schulkinder, sich
freuen über: die Sommerferien, beginnen (Perf.), gestern. 11. Der
Sohn, danken für, sein Vater: er lassen, studieren, ihn, an einer Uni
versität. 12. Mein Kollege, sprechen von (Imperf.): er, wollen, machen,
in diesem Semester, eine Prüfung. 13. Die Menschen, hoffen auf: eine
bessere Zeit, kommen. 14. Wir, nicht glauben an: alle Menschen, sein,
schlecht. 15. Ich, hören von (Perf.): früher, sehr große Tiere leben
(Perf.), in Europa.
— E —
Ein Gespräch
A. : Hast du schon gehört, daß Paul das Abitur gemacht hat? Er hat die
Prüfung mit ,gut' bestanden.
B. : So? Das wundert mich sehr, denn Paul war nie ein besonders guter
Schüler. Er ist sogar einmal sitzengeblieben. Ich glaube, es war in
der vierten Klasse. Was will er denn jetzt machen? Geht er auf die
Universität?
XVI/E — 108 —
ABSCHNITT SIEBZEHN
— A — ’
Im Reisebüro1
Ein Herr: Guten Tag! Ich möchte mich erkundigen, ob Sie mir
eine Ferienreise empfehlen können. Im vorigen Jahr
haben meine Frau und ich mit Ihnen eine sehr
schöne Reise ins Gebirge gemacht. Wir waren ganz
begeistert.
Eine Angestellte
des Reisebüros: Es freut uns sehr, daß Sie mit unserer Arbeit zufrie
den waren. Sagen Sie uns, wohin Sie fahren wollen,
und wir helfen Ihnen gern wieder. Das ist ja unsere
Die Angestellte: Das kann ich natürlich nicht. Wir können für unsere
Kunden viel tun, aber das Wetter können wir nicht
für sie bestellen. Ich rate Ihnen, schließen Sie eine
Regenversicherung ab! Dann bekommen Sie Ihr
Reisegeld wieder zurück, wenn es in Ihrem Urlaub
zu viel regnet. Diese Versicherung kann bei uns ab
geschlossen werden, wie Sie auch Ihr Reisegepäck
gegen Diebstahl, Feuer usw. bei uns versichern
können.
Der Herr: Gut. Ich danke Ihnen für Ihre freundliche Auskunft.
Ich werde noch mit meiner Frau sprechen, ob sie mit
allem einverstanden ist. Können Sie mir einen Reise
prospekt geben?
Die Angestellte: Gern. Hier haben Sie ihn! Sie können darin lesen,
wann unsere verschiedenen Gesellschaftsreisen statt
finden, wie lange sie dauern, wieviel sie kosten und
was wir Ihnen für Ihr Geld bieten.
Der Herr: Vielen Dank! Ich werde in den nächsten Tagen noch
einmal vorbeikommen und Ihnen sagen, für welche
Reise wir uns entschieden haben. Auf Wiedersehen!
— B —
1. „werden“ + Infinitiv
1. Mein Vater will mich morgen besuchen. Wir werden dann zusammen nach
Salzburg fahren.
2. a) Wo ist Karl? — Ich weiß es nicht. Er wird bei seinem Freund sein, denn
er geht nachmittags oft zu ihm. — Hier ist ein Brief für dich. Dein Vater wird
dir wohl geschrieben haben.
b) Morgen abend hole ich dieses Buch wieder. Du wirst es bis morgen abend
gelesen haben. —■ Bis 30. Oktober werde ich wieder zurückgekommen sein.
Aktiv Passiv
Präsens: Er schreibt den Brief. Der Brief wird von ihm geschrieben.
Imperf.: Er schrieb den Brief. Der Brief wurde von ihm geschrieben.
Perfekt: Er hat ihn geschrieben. Der Brief ist von ihm geschrieben worden.
Futur: Er wird ihn schreiben. Der Brief wird von ihm geschrieben
werden.
— C —
sich erkundigen nach: Ich erkundige mich nach dem Weg zur Post.
sich entscheiden für: Ein Zug fährt um 5 Uhr und ein anderer Zug um
7.50 Uhr. Ich entscheide mich für den Zug um 7.50 Uhr.
sich kümmern um: Das Reisebüro kümmert sich um alles. Es sorgt gut
sorgen für: für seine Kunden.
versichern gegen: Ich habe für mein Haus eine Feuerversicherung ab
geschlossen, ich habe auch meine Möbel gegen Dieb
stahl versichert.
danken für: Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.
bitten »m.- Darf ich Sie um den nächsten Tanz bitten?
einverstanden sein mit: Karl will morgen mit Fritz ins Kino gehen. Fritz ist
mit diesem Vorschlag einverstanden.
zufrieden mit: Wir waren sehr zufrieden mit unseren Zimmern im
begeistert von: Gebirge; besonders begeistert waren wir von dem
guten Essen.
Viele Menschen machen zusammen eine Reise; sie machen eine Gesellschaftsreise.
80 Reisende fahren zusammen; die Reisegesellschaft besteht aus 80 Person.
die See = das Meer der See, -n = der Binnensee
8 Deutsche Sprachlehre
XVII/D — 114 —
preiswert: Das Zimmer kostet 80 Mark; es ist sehr gut möbliert, hell und
sonnig; es ist sehr schön und preiswert, d. h. man zahlt nicht zuviel,
billig: Das Zimmer kostet nur 30 Mark; es ist ein billiges Zimmer, aber
es ist nicht schön und sehr klein.
beständig — unbeständig: Das Wetter ist beständig, d. h. seit drei Wochen ist
es schön, und es wird schönes Wetter bleiben. — Das Aprilwetter
ist unbeständig, d. h. es regnet viel, dann scheint die Sonne; dann
regnet es wieder.
— D —
Übung 82: Bilden Sie mit den Übungen 17 und 25 das Futur!
pbung 83: Bilden Sie in den folgenden Sätzen die Verbformen mit
,werden'!
1. Wann holst du das Paket von der Post ab? 2. Der Professor will
nicht ohne seine Studenten nach Italien fahren. 3. Der Zug hat keinen
Aufenthalt in Ulm. 4. Wann treffen wir uns am Sonntag? 5. Wann
kann ich im nächsten Jahr eine Prüfung machen? 6. Wo finden die
nächsten internationalen Sportwettkämpfe statt? 7. Nehmen Sie in
diesem Sommer an einer Gesellschaftsreise teil? 8. Der Lehrer erklärt
den Satz; dann wiederholt er die Regeln. 9. Wir fahren nach Helgo
land und müssen uns noch Schiffskarten besorgen. 10. Der Ausländer
lernt zuerst Deutsch und studiert dann an einer Technischen Hoch
schule. 11. Morgen' finden die interessantesten Wettkämpfe statt.
12. Am 15. Juli beginnen die Ferien; Karl bleibt nicht in der Groß
stadt, sondern fährt ins Gebirge. 13. Kann man in München leicht ein
Zimmer finden? 14. Ich schreibe meinen Eltern morgen einen langen
Brief, denn heute abend habe ich keine Zeit mehr. 15. Fritz kommt
morgen nicht mit uns.
Übung 84: Gebrauchen Sie bei den folgenden Sätzen ,werden' und wenn
möglich auch das Wort ,wohl'l
1. Verkehrsunfälle gibt es immer. 2. Sind Sie mit Ihrem Leben immer
zufrieden? 3. Er will dieses Buch nicht lesen. Es ist zu schwer für ihn.
4. Wann können wir in Europa ohne Paß reisen? 5. Mein Freund hat
heute Besuch bekommen. 6. Ist Inge heute zu Haus? 7. Die Polizei
verhaftet den Taschendieb. 8. Wir sehen uns nicht so schnell wieder.
9. Ich kann in diesem Sommer keine Ferienreise machen. 10. Gisela
bleibt heute zu Haus, weil ihre Mutter sie bestimmt besucht. 11. Das
— 115 — XVIIZD
Wetter ist am Wochenende schön. 12. Wir fahren mit dem Wagen ins
Gebirge. 13. Meine Mutter hat schon eine halbe Stunde mit dem Essen
auf midi gewartet. 14. Er schenkt seinem Vater zum Geburtstag einen
Füller. 15. Es regnet heute bestimmt. 16. Bis zum kommenden Seme
sterbeginn habe ich die deutsche Sprache sicher gut gelernt.
Übung84a: Bilden Sie das Passiv mit der Übung 5 (Satz^—7), mit der
Übung 33 (Satz 1—3, 5—8, 10, 11, 13—16). 1. Präsens,
2. Imperfekt, 3. Perfekt.
Übung 85: Bilden Sie mit den folgenden Sätzen das Passivl Achten Sie auf
die Zeiten (Präsens, Imperfekt, Perfekt, Futur)!
1. Der Vater beobachtet die Kinder im Garten. 2. Die Polizei sah
den Dieb auf der Straße. 3. Der Beamte hat mir die Fahrkarte gegeben.
4. Das Reisebüro wird die Zimmer rechtzeitig bestellen. 5. Der Hotel
gast bezahlt seine Zimmerrechnung morgen. 6. Um 8 Uhr hat die Haus
frau ihrem Mieter das Frühstück gebracht. 7. Die Schüler geben dem
Lehrer ihre Hefte. 8. Mein Bruder nahm zwei Koffer nach England mit.
9. Ein unbekannter Dieb hat uns unseren neuen Wagen gestohlen.
10. Meine Mutter hat mir für den Winter warme Kleider geschickt.
11. Die Mutter wird ihrer jüngsten Tochter ein neues Kleid kaufen.
12. Die Zollbeamten werden auch den großen Koffer der jungen Dame
kontrollieren. 13. Mein Freund hat mir zu meinem Geburtstag einen
schönen Fotoapparat geschenkt. 14. Ein Personenwagen wird den
Schwerverletzten sofort ins nächste Krankenhaus bringen. 15. Der
Beamte hat das Anmeldeformular des Ausländers ausgefüllt. 16. Das
Zimmermädchen dieses Hotels putzt meine schmutzigen Schuhe immer
sehr gut. 17. Die besten Schüler schreiben die schwersten Grammatik
übungen immer ohne Fehler. 18. Mein Großvater hat kürzlich den
81. Geburtstag gefeiert. 19. Viele gute Bekannte und Freunde haben
den alten Herrn immer wegen seiner großen Freundlichkeit geliebt.
20. Die meisten Schüler haben diese schwere Übung sicher nicht ohne
Fehler geschrieben.
Übung 86: Bilden Sie das Passiv wie bei der vorigen Übung:
1. Der Arbeiter bat mich um eine Zigarette. 2. Der Lehrer fragte ihn
nach seiner neuen Adresse. 3. Der Vater brachte sie zum Bahnhof.
4. Sie haben mich nicht gesehen. 5. Er hatte euch zum Abendessen
eingeladen. 6. Ihr werdet mich sicher nach Haus bringen. 7. Wir muß
ten die neuen Wörter bis Freitag lernen. 8. Die Polizei hat gestern den
8‘
xvii/d — 116 —
1. Wer ist dieser Mann? Ich weiß es genau. 2. Wen hat mein Freund
gestern im Kino getroffen? Ich habe es nicht gesehen. 3. Wessen Uhr
wurde gestern gefunden? Können Sie es mir sagen? 4. Woher kommt
dieser junge Mann? Ich weiß es nicht. 5. Warum sind Sie gestern nicht
in den Unterricht gekommen? Ich frage Sie. 6. Wie lange werde ich
Urlaub haben? Ich habe den Direktor gefragt. 7. Wem hat meine
Schwester einen Brief geschrieben? Ich kann es mir denken. 8. Was
ist das? Wissen Sie es? 9. Wohin habe ich meinen neuen Fotoapparat
gelegt? Ich kann es nicht sagen. 10. Wieviel kostet dieser schöne neue
Wagen? Der Verkäufer sagte es mir. 11. Wann werden die Geschäfte
am Samstag geschlossen? Es steht in der Zeitung. 12. Hast du heute
abend Zeit? Ich frage meinen Freund. 13. Werden Sie in München
übernachten? Ich weiß es nicht. 14. Fährt er morgen nach Berlin? Es
ist nicht sicher. 15. Warum antwortete er mir nicht? Er wird es schon
wissen.
— 117 — xvii/e
— E —
Aus einem Reiseprospekt
Deutschland und Österreich als Reiseländer
Sie wollen Ihren Urlaub oder Ihre Ferien sicher nicht zu Haus
verbringen. Vielleicht wollen Sie in diesem Jahr nach Deutschland
oder Österreich fahren! Beide Länder können alle Ihre Reisewünsche
erfüllen.
Wenn Sie die See lieben, dann fahren Sie
an die Ost- oder Nordsee! Dort finden Sie
viele moderne Badeorte mit schönem Sand
strand. Wenn Sie aber Bade- oder Wasser
sportmöglichkeiten im Binnenland suchen,
dann können Sie diese auch sehr leicht fin
den: am Bodensee, dem größten Binnensee
Deutschlands, an den herrlichen oberbayerischen Seen oder an den
vielen malerischen Seen Österreichs inmitten einer wundervollen
Berglandschaft.
Bergsteiger und Skifahrer finden ihr Paradies in den hohen Bergen
Österreichs und Oberbayerns oder in den deutschen Mittelgebirgen.
Bergbahnen, Ski- und Sessellifte bringen Sie mühelos auf die höchsten
Gipfel.
Wenn Sie eine Kur machen müssen oder
auch nur Erholung für Ihre Nerven suchen,
finden Sie unter den zahlreichen Heilbädern
und Kurorten Deutschlands und Österreichs
sicher den richtigen Platz. Jeder Arzt wird
Sie gern beraten.
Viele kleine und große Städte zeigen dem
Kunstfreund ihre Kunstwerke, Museen und Sammlungen. Einige Städte
ziehen mit ihren weltberühmten Konzerten und Festspielen jährlich
Tausende von Musikliebhabern an.
Wenn Sie motorisiert sind oder die Landschaft in Ruhe mit dem
Fahrrad kennenlernen wollen, können Sie an vielen romantischen
Stellen des Landes Ihr Zelt auf guten Camping-Plätzen aufschlagen.
Ein dichtes Netz ausgezeichneter Straßen und die Autobahnen, die
besten Straßen Europas, lassen Sie schnell Ihr Reiseziel erreichen. Die
Bundesbahn und die Bundespost beider Länder und viele private Auto
buslinien bringen Sie schnell und sicher an Ihren Ferienort.
xvii/e — 118 —
ABSCHNITT ACHTZEHN
— A —
Werden wir bald zum Mond Wie wir vor vierzehn Tagen an
reisen können? dieser Stelle berichteten, wurde in
der Nacht zum 22. September ein
hg. Hamburg, 7. Oktober: Physiker dunkelgrüner Personenwagen, Marke
und bekannte Weltraumexperten Opel „Kapitän", gestohlen. Der Dieb
konnten kürzlich melden, daß es ge konnte wenige Tage später von der
lungen ist, Raketen in den Weltraum Polizei verhaftet werden und wurde
zu schießen. Die Wissenschaftler sofort in das hiesige Gefängnis ein
werden ihre Versuche fortsetzen. Sie geliefert. Inzwischen ist auch der ge
rechnen damit, daß es bald möglich stohlene Wagen wieder gefunden und
sein wird, mit Raketen auf den Mond dem Besitzer zurückgegeben worden.
zu fliegen, wenn die Versuche so er Bei seiner ersten Vernehmung vor
folgreich bleiben. dem Untersuchungsrichter hatte der
Seitdem es den Menschen gelungen Angeklagte hartnäckig geleugnet, das
ist, den Luftraum, zuerst mit dem Bal Auto gestohlen zu haben. In der
lon, dann mit Luftschiffen und Flug gestrigen Gerichtsverhandlung wur
zeugen zu erobern, besteht auch der den die Zeugen vernommen. Sie
Wunsch, auf den Mond oder auf haben in dem Angeklagten sofort den
einen der Planeten zu fliegen. Wenn Dieb erkannt und brachten damit den
die Entwicklung so weitergeht, wer Beweis für seine Tat. Jetzt war es
den wir sicher in wenigen Jahren dem Angeklagten unmöglich, weiter
schon erleben, wie die Menschen zum zu leugnen, und er gestand den Dieb
ersten Weltflug starten. Wird es für stahl.
den menschlichen Geist und für die Der Staatsanwalt verlangte in sei
Technik jemals eine Grenze geben? nem Plädoyer eine harte Strafe und
beantragte drei Jahre Gefängnis. Da
gegen bat der Verteidiger des An
Autodieb verurteilt geklagten, Rechtsanwalt Dr. Huber,
sch. Neustadt, 8. Oktober (eigener das Gericht um ein mildes'Urteil.
Bericht): In der gestrigen Verhand Nach den Plädoyers des Staats
lung vor dem Schöffengericht wurde anwaltes und. des Verteidigers zog
der 34jährige Max Klemm wegen sich das Gericht zur Beratung zurück.
schweren Diebstahls zu zwei Jahren Nach kurzer Zeit erschien es wieder
und vier Monaten Gefängnis verur im Gerichtssaal, und der Vorsitzende
teilt. Sowohl der Staatsanwalt als verkündete das Urteil. Der Ange
auch der Angeklagte verzichteten klagte nahm das Urteil art und wurde
darauf, gegen das Urteil Berufung sofort wieder ins Gefängnis zurück
einzulegen. gebracht.
XVIII/B — 120 —
— B —
1. Der einfache Infinitiv
Präsens + Infinitiv Perfekt + Infinitiv
1. Ich will eine Reise nach Italien Ich habe eine Reise nach Italien
machen. machen wollen.
Der Herr hilft der Dame die Kof Der Herr hat der Dame die Koffer
fer tragen. tragen helfen.
Wir hören den Vater sprechen. Wir haben den Vater sprechen hören.
Ihr seht die Männer auf der Straße Ihr habt die Männer auf der Straße
arbeiten. arbeiten sehen.
Er läßt die Kinder im Garten Er hat die Kinder im Garten spielen
spielen. lassen.
2. Die Schüler lernen in der Schule Die Schüler haben in der Schule
deutsch sprechen. deutsch sprechen gelernt.
Wir gehen abends tarnen. Wir sind abends tanzen gegangen.
Der Kranke bleibt im Bett liegen. Der Kranke ist im Bett liegen ge-
blieben.
Der einfache Infinitiv (d. h. der Infinitiv ohne .zu“) steht:
1. nach Modalverben und den Verben »helfen, hören, sehen, las
sen“ (vgl. Seite 94)
2. nach den Verben «lernen, gehen, bleiben“; diese Verben bilden
aber das Perfekt regelmäßig, d. h. mit dem Partizip Perfekt.
I II III
I II (Zeit) III E
4. Wenn das Prädikat aus mehreren Teilen besteht (trennbare Vorsilbe: ein-;
Partizip: eingestiegen; Infinitiv: einsteigen, können; Adjektiv: zufrieden),
so steht der 2. Teil am Ende des Satzes *.
5. Die Zeitangabe (wann?: jetzt, heute) steht meist vor den übrigen Satz
ergänzungen.
B. Nebensatz2
Konj. I II E
Ich glaube, daß die Mutter dem Kind ein Buch kauft.
Ich glaube, daß die Mutter es ihm gekauft hat.
Ich glaube, daß die Mutter es ihm hat kaufen können.
Ich glaube, daß die Mutter es dem Kind wird kaufen können.
— C —
hier — hiesig: Ich lebe hier in München. Ist das eine hiesige Zeitung?
heute — heutig: Heute ist Donnerstag. Der heutige Tag ist für mich wichtig,
ebenso: gestern — gestrig; morgen — morgig
rechnen: Bitte rechnen Sie! Wieviel ist 4 mal 3?
Ich rechne damit, daß er heute kommt (= ich glaube es bestimmt)
das Jahrzehnt — das Jahrhundert — das Jahrtausend — im 1. Jahrhundert
v. Chr. (vor Christi Geburt)
beraten — die Beratung beweisen — der Beweis
entwickeln — die Entwicklung fliegen — der Flug
fortsetzen — die Fortsetzung schießen — der Schuß
untersuchen — die Untersuchung schließen • — der Schluß
verhandeln — die Verhandlung urteilen — das Urteil
vernehmen — die Vernehmung versuchen — der Versuch
verteidigen — die Verteidigung verzichten — der Verzicht
— D —
Übung 88: Setzen Sie die Sätze ins Perfekt:
1. Wir fahren mit dem Fahrrad, weil wir das Land kennenlernen
wollen. 2. Wissen Sie, wieviel dieser schöne Wagen kosten soll?
3. Ich weiß nicht, ob er kommen darf. 4. Er sagt mir, wo er sich den
Anzug machen läßt. 5. Er glaubt nicht, daß ich mitkommen will. 6. Er
sagt, daß er in München übernachten will. 7. Ich glaube, daß ich den
Freund rufen höre. 8. Er sagt, daß er ein Gewitter kommen sieht. 9. Ich
weiß, wer mir arbeiten hilft. 10. Ich kann nicht mit dir gehen, weil ich
mir einen Mantel kaufen will. 11. Haben Sie gehört, daß der Ver
teidiger Berufung einlegen will? 12. Ich glaube, daß man den Dieb
leicht erkennen kann. 13. Herr Meier erzählt, daß er mit seiner Frau
eine Gesellschaftsreise machen will. 14. Er ist ärgerlich, daß er alles
bezahlen soll. 15. Es ist schade, daß wir so schnell wieder nach Hause
fahren müssen. 16. Es ist sehr höflich von dem jungen Mann, daß er
der Dame den Koffer tragen hilft. 17. Der Reisende ist froh, daß er sich
eine Platzkarte geben ließ. 18. Vor dem Urlaub liest Fritz den Reise
führer, weil er seine Pläne rechtzeitig machen will. 19. Es ist sicher,
daß jeder Läufer im Wettlauf siegen will; es ist aber ebenso sicher,
daß nur einer siegen kann. 20. Wir wissen, daß heute die wichtigsten
Wettkämpfe Stattfinden sollen.
Übung 89: Bilden Sie Sätze (Präsens und Perfekt)!
1. Er, wollen, gehen, heute abend, ins Theater. 2. Seine Frau, sehen,
kommen, ihn. 3. Ich, gehen, tanzen, am Freitag. 4. Wir, wollen, spre
chen, lernen, Deutsch, und, schreiben, lernen, Deutsch. 5. Die Tochter
helfen, kochen, die Mutter. 6. Die Hausfrau, wollen, geben, mir, ein
anderes Zimmer. 7. Der Schutzmann, hören, kommen, das Auto. 8. Die
Kinder, gehen, spielen, in den Park. 9. In der Schule, die Kinder
lernen, gut lesen, schön schreiben, richtig rechnen. 10. Die Studenten,
dürfen, machen, in diesem Sommer, eine Reise an die See. 11. Die
Flugzeuge, können, noch nicht erreichen, die Grenze des Weltraums.
12. Die heutige Zeitung, sollen, berichten über, die Verhandlung gegen
den Autodieb. 13. Das Urteil, sollen, gesprochen werden, in wenigen
Stunden. 14. Wir, sehen, fliegen, das Flugzeug, über die Stadt. 15. Mein
Vater, lassen, studieren, mich, in Frankfurt.
'Übung 90: Bilden Sie Sätze (Präsens und Perfekt)!
1. Die Reisenden, kurz vor der Grenze, beginnen, sich unterhalten,
über die Zollkontrolle. 2. Er, anfangen, laufen, fünf Minuten vor Ab
— 125 — XVIII/D
— E —
Zwei Gerichtsfälle
1. Strafprozeß
Einem Mann ist Geld gestohlen worden. Er geht zur Polizei und
zeigt den Diebstahl an. Die Polizei fahndet nach dem Dieb, d. h. sie
sucht ihn. Weil die Polizei immer alles weiß, findet sie den Dieb auch
bald und verhaftet ihn. Der Dieb wird als Häftling ins Untersuchungs
2. Zivilprozeß
Ein Mann kauft ein Rundfunkgerät auf Abzahlung, weil er den gan
zen Betrag für den Apparat nicht auf einmal bezahlen kann. Er macht
eine Anzahlung und bezahlt auch pünktlich die ersten Monatsraten.
Dann kann er aber den Zahlungstermin nicht mehr pünktlich einhalten,
und schließlich bezahlt er gar nicht mehr weiter.
Der Geschäftsmann war vorsichtig gewesen. Er hatte beim Verkauf
mit dem Kunden einen Vertrag abgeschlossen. Nach diesem Vertrag
kann der Verkäufer die sofortige Bezahlung der Restschuld oder die
XIX/A — 128 —
ABSCHNITT NEUNZEHN
Geheim
Wenn die Minister einer neuen Regierung zum erstenmal nach einer
Wahl zu einer Sitzung zusammentreten, ist das Interesse des Volkes
sehr groß. Vor allem aber interessiert sich die Presse für die Politik
des neuen Kabinetts. Alle großen und wichtigen Zeitungen schicken
ihre Berichterstatter in die Hauptstadt, weil sie erfahren wollen, wie
die neuen Minister über die Zukunft des Landes denken und was sie
dafür tun wollen. Die Minister haben es dann nicht leicht, auf die
vielen Fragen der neugierigen Reporter zu antworten. Wenn diese
die Minister genügend ausgefragt haben, eilen sie zum nächsten Fern
sprecher oder Fernschreiber und melden ihrer Zeitung die letzten
Nachrichten über die Politik der Regierung.
— 129 — XIX/B
Vor zwei Wochen war das Parlament vom Volk neu gewählt wor
den. Die bisherige Oppositionspartei hatte in dieser Wahl gesiegt.
Nun sollte sich die Politik der Vergangenheit vollständig ändern. —
Als gestern die Minister zu ihrer ersten Sitzung zusammentraten,
wurden sie schon vor dem Sitzungssaal von vielen Berichterstattern
empfangen. Diese versuchten, von den Ministern etwas über die kom
mende Sitzung zu erfahren. Aber die Minister sagten nichts. Weil die
Sitzung geheim war, durften die Reporter auch nicht in den Sitzungs
saal, sondern mußten im Vorraum warten. Sie standen in kleinen
Gruppen zusammen und sprachen über die gegenwärtige politische
Lage, über die vergangene Regierung und über die zukünftige Politik.
Jeder äußerte seine Meinung und seine Vermutungen, aber keiner
konnte etwas Genaues sagen.
Nach drei Stunden war die Sitzung immer noch nicht zu Ende. Die
Presseleute wurden immer ungeduldiger und nervöser. Jedesmal wenn
jemand aus dem Sitzungssaal kam und etwas aus einem anderen Zim
mer holte, liefen die Reporter zu ihm und versuchten, ihn auszufragen.
Aber niemand sagte ihnen, was die Minister machten und was gerade
besprochen wurde. Doch endlich, nach vier Stunden, wurde die Tür
zum Sitzungssaal geöffnet, und die Minister kamen heraus.
Die Bildreporter rissen sofort ihre Fotoapparate hoch, fotografierten
und blitzten. Die anderen umringten die Minister und fragten und
fragten... Als der letzte Minister, ein kleiner dicker Herr, aus dem
Saal kam, erkannten zwei junge Reporter den Ministerpräsidenten
und eilten zu ihm. „Herr Ministerpräsident! Sie können uns doch
bestimmt etwas erzählen! Sagen Sie uns bitte, warum die Sitzung so
lange gedauert hat! Man hat doch sicher etwas Wichtiges beschlossen,
nicht wahr?" fragten sie eifrig. Als der Ministerpräsident diese Frage
hörte, schien er ein wenig erstaunt, erwiderte dann aber lächelnd:
Das Ergebnis ist sicher besser, als Sie sich denken können. Aber kön
nen Sie schweigen, meine Herren?" — „Aber selbstverständlich, Herr
Ministerpräsident!" versicherten die beiden schnell. „Ich auch, meine
Herren!" sagte der Ministerpräsident, grüßte höflich und verließ das
Haus.
— B —
1. Unbestimmte Personalpronomen
1. a) Man freut sich auf seine Ferien, b) Es ist nicht gut, wenn man zuviel
Arbeit hat. c) Dieser Mann ist unhöflich, er grüßt einen nicht. Er gibt einem
nicht die Hand.
9 Deutsche Sprachlehre
XIX/B — 130 —
2. Hat jemand noch eine Frage? Sprechen Sie mit niemandem über diese
Sachei
3. Jedermann will von mir eine Auskunft, aber niemand kann mir eine Aus
kunft geben.
4. Es ist nicht jedermanns Sache, immer höflich zu sein.
1. „man“ hat zwei Bedeutungen:
man = jedermann = alle (Satz 1 a)
man = jemand = einer (Satz 1 b)
Zu „man“ gehören das Possessivpronomen „sein" und
das Reflexivpronomen „sich“ (Satz 1)
2. Das Gegenteil von „jemand" ist „niemand“
von „einer" ist „keiner“
Deklination:
Merken Sie sich: Der Genitiv der unbestimmten Personalpronomen steht vor
dem Substantiv; er ist selten und kann durch den Dativ mit der Präposition
„von" ersetzt werden.
2. Temporale Nebensätze
1. Wenn ich nach Frankfurt fahre, besuche ich meine Mutter.
Immer wenn ich in Salzburg war, regnete es.
2. Als ich aber am letzten Sonntag nach Salzburg fuhr, war das Wetter schön. —
Als ich dich neulich besuchte, hattest du gerade Geburtstag.
1. Der temporale Nebensatz mit „wenn" bezeichnet ein einmaliges
Ereignis in der Gegenwart oder Zukunft oder ein mehr
maliges Ereignis.
2. Der temporale Nebensatz mit „als" bezeichnet ein einmaliges
Ereignis in der Vergangenheit. Das Verb steht meist im
Imperfekt.
das Ereignis ist Vergangenheit Gegenwart Zukunft
einmalig als wenn wenn
mehrmalig wenn wenn wenn
Vgl. S. 113
— 131 — XIX/C
Singular Plural
maskulin neutral feminin
1. Mit „welcher" fragt man nach einer bestimmten Person oder Sache.
Man antwortet mit dem bestimmten Artikel. „Welcher" kann mit oder
ohne Substantiv stehen-, es wird wie der bestimmte Artikel dekliniert.
2. Mit „was für ein" fragt man allgemein nach einer Person oder einer
Sache. Man antwortet mit dem unbestimmten Artikel. Wenn dieses
Fragepronomen ohne Substantiv steht, fragt man im Singular: „was für
einer, eins, eine?"; im Plural: „was für welche?“.
— c —
denken (dachte, gedacht) an: Ich denke an meinen Freund, an meine Mutter,
an die schöne Zeit in Italien, an die kommenden Ferien.
über: Was denken Sie über die moderne Musik, die
gegenwärtige Politik, über die heutige Mode, über Georg Meier? (= wie
ist Ihre Meinung?)
erfahren von ... über: Ich möchte von dem Beamten etwas über seine Arbeit
erfahren. Ich erfuhr von meinem Freund nichts über seine Pläne für die
Ferien.
fragen nach: Ich frage ihn nach seiner Familie (z. B.: wie geht es?).
ausfragen über: Ich frage ihn über seine Familie aus. (Ich will alles genau
wissen.)
9»
XIX/D — 132 —
Ich gebe ihm etwas. Ich gebe ihm etwas Schönes.
Ich sage ihm nichts. Ich sage ihm nichts Wichtiges,
die Vergangenheit — die Gegenwart — die Zukunft
vergangen — gegenwärtig — zukünftig
— D —
Übung 93: Gebrauchen Sie für die kursiv gedruckten Wörter die
unbestimmten Personalpronomen!
1. Am Sonntag arbeitet kein Mensch in dieser Fabrik. 2. Wenn ein
Mann Bahnbeamter ist, muß er oft am Sonntag arbeiten. 3. Kennen
Sie in dieser Stadt einen Menschen! Nein, ich kenne hier keinen Men
schen. 4. Alle Menschen müssen sich zu helfen wissen. 5. Er hat einer
Person einen Brief geschrieben. 6. Der Freund eines jeden Menschen ist
der Freund keines Menschen. 7. Dort kommt ein Mann! 8. Ich sehe keinen
Mann. 9. In Österreich sprechen alle Leute deutsch. 10. Spricht hier
ein Schüler französisch? 11. Die Menschen müssen arbeiten, wenn sie
leben wollen. 12. Das sage ich nicht nur zu dir, das sage ich zu allen
Leuten. 13. Wenn ein Mensch etwas Schlechtes tut, denken die Leute
nicht gut über ihn. 14. In Deutschland fahren alle Autofahrer rechts.
Übung 94: Bilden Sie aus den kursiv gedruckten Sätzen Nebensätze mit
„wenn“ oder „als“!
1. Das Wetter ist schön. Ich mache einen Spaziergang. 2. Mein Freund
lernte Italienisch. Er war in Italien. 3. Die Schüler machen zu viele Fehler.
Der Lehrer wird zornig. 4. Ich freute mich sehr. Mein Vetter besuchte
mich gestern. 5. Mein Vater schickt mir Geld. Ich werde eine lange Reise
machen. 6. Es regnete sehr. Wir kamen mit dem Zug in Innsbruck an.
7. Vor unserem Haus ereignete sich ein Verkehrsunfall. Mein Bruder
schaute gerade aus dem Fenster. 8. Der Zug näherte sich der Grenze.
Die Reisenden unterhielten sich über die Zollkontrolle. 9. Wir hatten
Urlaub. Immer fuhren wir ins Gebirge. 10. Er trifft eine bekannte Dame
auf der Straße. Er grüßt immer sehr höflich. 11. Ich hatte Zeit. Ich ging
immer ins Theater. 12. Sie fuhren mit dem Zug. Während der Fahrt
wurden immer die Fahrkarten kontrolliert. 13. Der Personenwagen stieß
gestern morgen um 7.35 mit der Straßenbahn der Linie 8 zusammen.
Mehrere Fahrgäste wurden verletzt. 14. Sie waren im letzten Monat
in Köln. Was haben Sie gemacht? 15. Es regnet. Was ziehen Sie an?
16. Sie sind müde. Was machen Sie? 17. Die Semesterferien begannen
im Juli. Wohin ist Herr Robertson gefahren? 18. Sie interessieren sich
— 133 — XIX/D
für Politik. Lesen Sie dieses Buch! 19. Sie sind krank. Zu wem gehen
Sie? 20. Du hast nächstes Jahr Ferien. Willst du mit mir an die See
fahren?
Übung 95: Ergänzen Sie bei den Nebensätzen „wie“ oder „als“!
1. Der Film war so interessant, .... er gesagt hatte. 2. Die Arbeit
ist schwerer, ich gedacht habe. 3. Das Hotel war billiger, mein
Vater geglaubt hatte. 4. Italien ist so schön, man immer sagt.
5. Mein Freund ist so krank,.... ich gefürchtet habe. 6. Das Fest wird
schöner, .... als du denkst. 7. Das Buch gefällt mir besser, .....es die
gefallen hat. 8. Die Zeit vergeht schneller, .... man glaubt. 9. Mein
Vater ist genau so alt, .... du gesagt hast. 10. Die Nebensätze sind
leichter,.... die Schüler gedacht haben. 11. Die Sitzung dauerte länger,
.... die Reporter geglaubt hatten. 12. Die Autobahnen sind so gute
Straßen, man mir gesagt hatte. 13. Der Weg war so weit, man
uns gesagt hatte. Der Weg war weiter, .... man uns gesagt hatte.
14. Hans lernt so viel,.... der Lehrer sagt; aber Fritz lernt mehr,......
der Lehrer sagt.
Übung 96: Fragen Sie nach den kursiv gedruckten Wörtern (mit „welcher?“
oder „was für ein?“)!
1. Wir haben eine schöne Reise gemacht. 2. Wir sind mit dem neuesten
Autobus gefahren. 3. Statt des neuen Anzuges haben meine Eltern
mir einen alten Anzug geschickt. 4. Alte Anzüge trage ich nicht gern.
Neue sind viel schöner. 5. Ich habe die letzten Übungen noch nicht
gemacht. Die anderen habe ich ohne Fehler geschrieben. 6. Ich habe
Peter mit einem freundlichen alten Herrn sprechen sehen. 7. Ich möchte
einen kleinen Tisch und zwei bequeme Sessel kaufen. 8. Herr Müller
sucht ein kleines möbliertes Zimmer. 9. Die Minister der neuen Regie
rung treten zu einer Sitzung zusammen. 10. Ich spreche nicht gern mit
dummen Menschen. 11. Viele gute Sportler sind zu den Wettkämpfen
gekommen. 12. Gestern ist ein Personenwagen, Marke Opel „Kapitän“,
gestohlen worden. 13. Der Wagen parkte in der Schillerstraße. 14. Ein
Mann in einer grünen Sportjacke ist in der Nähe des gestohlenen
Wagens gesehen worden. 15. Der Dieb hat eine hellbraune Akten
tasche verkaufen wollen.
Übung 97: Fragen Sie nach den Adjektiven in Übung 61, Satz 1—9 und
Satz 21—29!
Übung 98: Fragen Sie nach den Adjektiven beim Substantiv in Übung 67!
XIX/E — 134 —
— E —
Bevölkerung Bevölkerung
Baden-Württemberg . . . 7,2 Mill. Niedersachsen .... . 6,5 Mill.
Bayern.................................... 9,2 Mill. Nordrhein-Westfalen . 15,0 Mill.
Bremen............................... 0,6 Mill. Rheinland-Pfalz . . . . 3,4 Mill.
Hamburg............................... 1,8 Mill. Saarland....................... . 1,0 Mill.
Hessen.................................... 4,6 Mill. Schleswig-Holstein . . . 2,3 Mill.
Berlin (beratend) ... 2,1 Mill.
— B —
— C —
— D —
Tagen, vermieten. (Präs., Imperf.) 13. Ich habe den ganzen Morgen
gearbeitet; jetzt, meine Arbeit, tun, und, alle meine Briefe, schreiben.
(Präs.) 14. Das Zimmer, ordentlich aufräumen, und, die Betten, machen.
(Präs., Imperf.) 15. Ihr könnt nicht zur Bank gehen, weil, die Bank,
heute, schließen. (Präs.) 16. Die Vorstellung, um 9 Uhr, beenden. (Präs.,
Imperf.) 17. Hast du schon Kaffee bestellt? — Ja, er, schon lange, be
stellen. (Präs.)
15. Die Schüler müssen ihre Schularbeiten noch einmal machen. Der
Lehrer ist mit ihren Schularbeiten gar nicht zufrieden. 16. Ich habe im
Rundfunk von den Sportlern gehört. Der Reporter Karl Schmidt hat
über ihre Wettkämpfe berichtet. 17. Ich fahre in diesem Jahr in die
österreichischen Alpen. Ich bin vor einigen Wochen mit dem Flugzeug
über ihre höchsten Gipfel geflogen. 18. Dieser Deutschkurs war hoffent
lich interessant. Wir nähern uns seinem Ende. 19. Er hat die Prüfung
bestanden. Das freute uns sehr. 20. Wir fahren heute nach München.
Wir haben drei Jahre in München gewohnt.
— E —■
Die Wörterbücher
ABSCHNITT EINUNDZWANZIG
— A —
Schon seit mehr als zehn Jahren hatte eine Köchin bei einer reichen
Kaufmannsfamilie treu gedient. Sie hieß Marie und stammte vom
Land. Nachdem sie nun lange Jahre in der Familie fleißig gearbeitet
hatte, bekam sie eines Tages einen dreimonatigen Urlaub, den sie in
ihrer Heimat verbrachte. Marie gehörte schon fast zur Familie; darum
wurde beschlossen, sie bei ihrer Rückkehr mit einer Überraschung zu
empfangen.
Als die Familie einmal bei Tisch zusammensaß, machte die Haus
frau den Vorschlag: „Wenn Marie wieder zurückkommt, wollen wir
ihr eine besondere Überraschung bereiten. Deshalb schlage ich vor,
daß wir ihr Zimmer neu einrichten, während sie noch auf Urlaub ist.
In ihrem Zimmer stehen wirklich recht alte und schlechte Möbel," Der
Vorschlag wurde freudig angenommen, und man machte sich an die
Arbeit. Das Zimmer der Köchin wurde frisch tapeziert und mit neuen
Möbeln eingerichtet. Sogar ein Teppich wurde in das Zimmer gelegt,
und die Fenster bekamen neue Gardinen, obwohl die alten noch gar
nicht so schlecht waren.
Nach drei Monaten kam Marie vom Urlaub wieder zurück. Als sie
ihr Zimmer betrat, blieb sie einen Augenblick wie erstarrt stehen, lief
dann aufgeregt zum Bett, riß die Decken und Laken heraus und schrie:
„Wo ist denn meine Matratze?“
In der alten Matratze hatte die Köchin ihr ganzes Geld, das sie in
mehr als zehn Jahren gespart hatte, eingenäht — 2000 Markl Die
Hausfrau versuchte Marie zu trösten: „Vielleicht hat der Altwaren
händler, dem wir die Matratze verkauft haben, sie noch nicht weiter
verkauft." Man fuhr sofort zum Altwarenhändler, obwohl es schon
spät am Abend war. Zum Glück stand die Matratze noch in seinem
Laden. Als sie zu Haus aufgetrennt wurde, fand man wirklich das Geld
in der Matratze.
Am anderen Tag sagte der Kaufmann zu seiner Köchin: „Schämen
Sie sich, Marie. Heutzutage hebt man sein Geld nicht in einer Matratze
auf. Wozu gibt es Banken? Wir gehen sofort zusammen auf eine Bank
und richten ein Konto für Sie einl"
Der Kaufmann ging mit seiner Köchin zur Bank und stellte sie dem
Bankdirektor vor. Er erzählte ihm die Geschichte mit der Matratze.
Der Direktor lachte laut und übergab der Köchin dann ein neues
Scheckbuch. —
Wenige Monate danach kam eine Wirtschaftskrise über das Land,
und viele Banken machten bankerott. Darunter war auch die Bank,
deren Direktor damals so gelacht hatte. Sogar der Kaufmann hatte sein
ganzes Vermögen verloren. Was sollte man nun der Köchin sagen? —
Sie wurde gerufen, und der Hausherr gab ihr die traurige Nachricht.
Die Hausfrau weinte, und auch dem Kaufmann standen die Tränen in
den Augen.
„Sehen Sie, liebe Marie”, sagte er zögernd, „ich habe großes Unglück
gehabt. Ich möchte Ihnen gerne Ihre 2000 Mark, die Sie durch meine
Schuld verloren haben, zurückzahlen, aber ich kann es jetzt nicht.
Trotzdem verspreche ich Ihnen, die Summe in monatlichen Raten zu
50 Mark abzuzahlen..."
Marie hatte den aufgeregten Kaufmann ruhig angehört. Dann sagte
sie: „Machen Sie sich bitte keine Sorgenl Nachdem ich mein Geld
10 Deutsche Sprachlehre
XXI/B — 146 —
auf der Bank eingezahlt hatte, war ich sehr
unruhig und hatte in der Nacht einen bösen
Traum. Ich träumte von einem großen Wolf,
der sich auf mich stürzte und mich fressen
wollte. — Am anderen Morgen schlug ich
in meinem Traumbuch nach und las, daß ich
in Gefahr war, mein Geld zu verlieren. So
ging ich, nachdem ich auf dem Markt meine
Einkäufe gemacht hatte, sofort auf die Bank
und holte mein Geld wieder ab, obwohl Sie
mir kurz vorher einen anderen Rat gegeben
hatten. Meine 2000 Mark sind längst wieder in der Matratze. Deshalb
habe ich jetzt noch mein Geld!"
— B —
2. Zeitangabe im Genitiv
Ich arbeite in einer Firma. Eines Tages rief mich der Direktor und sagte:.. .
Wir wohnten in einem kleinen Haus. Eines Abends hörten wir einen großen
Lärm ...
In der Erzählung dient der Genitiv eines Zeitbegriffs mit unbestimmtem
Artikel dazu, einen nicht genau bestimmten Zeitpunkt auszudrücken. (Merken
Sie sich: eines Nachts.)
Ein dreimonatiger Urlaub ist ein Urlaub, der drei Monate dauert.
Ich zahle in monatlichen Raten von 50 Mark; ich zahle in jedem Monat eine
Rate von 50 Mark.
die Bank (-en): Geldinstitut: der Bankdirektor, die Banknote, die Staatsbank;
man bringt das Geld auf die (zur) Bank.
die Bank ('1 e): Wir sitzen auf der Bank: die Schulbank, die Gartenbank, die
Steinbank.
zahlen, bezahlen, zurückzahlen, «/»zahlen: Ich bezahle (zahle) die Rechnung. —
Mein Freund hat mir 100 Mark geliehen; ich muß das Geld in einem
halben Jahr zurückzahlen. — Ich kann die Schuld nicht auf einmal zah
len, ich will sie in Raten «/»zahlen.
Ich gebe ihm einen Rat. Ich sage ihm, was er tun soll.
das Rathaus: großes Gebäude, dort sind die Büros der Mitglieder der Stadt
verwaltung und ein Saal, in dem der Stadtrat zusammen
kommt (der Bundesrat s. S. 134).
das Maß (-e): der Kilometer (km), der Meter (m), der Dezimeter (dm), der
Zentimeter (cm), der Millimeter (mm)
der Hektoliter (hl = 100 l),.der Liter (1)
eine Maß Bier (süddeutsch)' = 1 Liter Bier
ein Schoppen Wein = */« 1 Wein
das Gewicht (e-): die Tonne (t = 1000 kg), der Zentner (Ztr. = 50 kg),
das Kilo(gramm) (kg = 1000 Gramm), das Pfund (= 500 g),
das Gramm (g).
— D —
(ein halber Zentimeter) dick auf sein Brot. 13. Ich bin (ein Meter achtzig)
groß, wie groß sind Sie? 14. Ich kann das Hemd nicht anziehen, der
Kragen ist (ein Zentimeter) zu eng. 15. Diese alten Sachen sind (kein
Pfennig) wert.
— E —
Beamter: Wenn Sie ein Girokonto eröffnen, können Sie jederzeit Geld
einzahlen oder auf Ihr Konto überweisen lassen; Sie können
auch über Ihr gesamtes Guthaben ohne Kündigung ver
fügen. Sie können ebenfalls Geld von Ihrem Konto auf ein
anderes Konto überweisen lassen. Sie bekommen von uns
auch ein Scheckbuch und können bargeldlos mit Schecks be
zahlen.
Kunde: Ich glaube, daß man bei einem Girokonto mehr Vorteile hat.
Beamter: Das kann man nicht sagen. Es kommt darauf an, zu welchem
Zweck Sie das Konto eröffnen wollen. Wenn Sie Geld sparen
wollen, dann rate ich Ihnen zu einem Sparkonto. Auf Spar
guthaben bekommen Sie S^/o1 Zinsen. Wenn Sie aber oft
Geldüberweisungen empfangen und Zahlungsaufträge geben,
dann ist ein Girokonto günstiger. Allerdings geben wir dann
nur l°/o Zinsen.
Kunde: Danke sehr für die freundliche Auskunft. Ich entscheide mich
für ein Girokonto.
Beamter: Gut, ich gebe Ihnen hier die Formulare, die sie ausfüllen
müssen. Dann bekommen Sie Ihre Kontonummer, und die
Angelegenheit ist erledigt.
*
1 •/• = Prozent
— 152 —
ABSCHNITT ZWEIUNDZWANZIG
— B —
1. damit — um zu
1. Idi fahre mit dem Auto, damit ich pünktlich am Bahnhof bin. Ich fahre mit
dem Auto, um pünktlich am Bahnhof zu sein.
2. Die Mutter schickt ihren Sohn in die Schule, damit er dort lernt.
3. Die Kinder gehen in die Schule; sie wollen lesen lernen.
Die Kinder gehen in die Schule, damit sie lesen lernen.
, um lesen zu lernen.
Der Nebensatz mit „damit" und „um + Infinitivsatz" bezeichnet einen
Zweck oder eine Absicht.
Man fragt danach mit „warum?", „weshalb?“ oder „wozu?"
1. Wenn das Subjekt im Hauptsatz und im Nebensatz gleich ist, gebraucht
man den Infinitivsatz1 mit „um".
2. Wenn die Subjekte im Haupt- und im Nebensatz nicht gleich sind, gebraucht
man immer den Nebensatz mit „damit".
3. Modalverben, die einen Zweck oder eine Absicht ausdrücken (wollen, sol
len, mögen), fallen im Nebensatz mit „damit" und im Infinitivsatz mit „um"
weg.
Einsteigen! Türen schließen! Nicht öffnen, bevor der Zug hält! Abfahren!
Rechts fahren! Links überholen! Drücken! Ziehen! Bitte hier klingeln!
Der Infinitiv wird oft als unpersönlicher Imperativ gebraucht.
1 Vgl. S. 120/21.
XXII/C, D — 154 —
3. Zusammengesetzte Präpositionen
1. Wir gehen auf das Haus zu. Idi fahre von Hamburg aus nach Amerika. Von
heute an werden wir fleißiger sein. Von jetzt ab besuche ich dich jeden Tag.
2. Er arbeitet bis in die Nacht. Gehen Sie bis zur Straßenecke. Wir fahren
bis nach Köln. Wir waren bis um sechs Uhr in der Schule. Es sind alle bis auf
einen gekommen (= alle, nur einer nicht).
1. Einige Präpositionen haben eine Ergänzung, die ihre Bedeutung oft ge
nauer erklärt. Diese Ergänzung steht immer hinter dem Substantiv.
auf ... zu
von ... aus
von ... an (ab)
2. Die Präposition „bis''1 steht meistens zusammen mit einer anderen Prä
position und bezeichnet zeitlich oder örtlich die Grenze einer Handlung:
Wir fahren bis nach Köln — nicht weiter.
Wir bleiben bis zum Montag dort — nicht länger.
— C —
-zeitig: Man soll nicht vorzeitig über eine Sache sprechen, d. i.: man soll nicht
über eine Sache sprechen, bevor man genau über sie nachgedacht hat,
also viel zu früh. — Er war frühzeitig am Bahnhof; der Zug fuhr um
8 Uhr, und er war schon um halb 8 Uhr am Bahnhof. — Er kam recht
zeitig. Er war um 7 Uhr eingeladen und kam kurz vorher. — Wir
haben das Wort gleichzeitig gesagt; wir haben es zur gleichen Zeit
gesagt.
doch: Ich habe ihn gebeten, mir zu schreiben, und er hat es doch nicht getan.
Frau Hofmann bittet ihn, den Brief einzuwerfen, aber er vergißt es
doch. (Gegensatz) — Ihr geht doch mit ins Kino? Glauben Sie doch
nicht, daß das wahr ist! (höfliche Bitte).
die Aussicht (-en): Von diesem Berg haben wir eine herrliche Aussicht. — Der
Läufer strengte sich sehr an, aber seine Aussichten waren von Anfang
an schlecht.
— D —
Übung 107: Bilden Sie Sätze mit „um . .. zu“ oder „damit“!
1. Idi bin nach Deutschland gekommen. Ich will Deutsch lernen.
2. Meine Eltern haben mir Geld geschickt. Ich soll mir einen Anzug
1 „bis“ steht als Präposition mit dem Akkusativ: z. B. bis dritten September,
bis nächstes Jahr, bis Montag.
— 155 — xxii/d
kaufen. 3. Die Kellnerin ging in die Küche. Sie wollte mir mein Essen
holen. 4. Ich habe an meinen Vater geschrieben. Er soll mich nächste
Woche besuchen. 5. Richard geht zu Herrn Müller. Er will ihm zum
Geburtstag gratulieren. 6. Ich stelle Sie morgen meiner Frau vor. Sie
soll Sie einmal kennenlernen. 7. Peter hat sich mit Inge verabredet.
Er will mit ihr einen interessanten Film ansehen. 8. Herr Robertson
schreibt an Herrn Bergmeier. Herr Bergmeier soll ihm für die Ferien
ein Zimmer in Neustadt besorgen. 9. Die junge Dame hat ihren Kaffee
versteckt. Der Zollbeamte soll ihn nicht finden. 10. Der Student geht
auf das Einwohnermeldeamt. Er will sich dort anmelden. 11. Wir
schalten das Radio ein. Wir wollen den Sportbericht hören. 12. Der
Kommandeur hat den General eingeladen. Der General soll den neuen
Flugplatz besichtigen. 13. Ich gehe morgen zum Schneider. Ich will mir
einen neuen Anzug machen lassen. 14. Der Wirt schickt seine Frau in
die Küche. Sie soll dort für den Gast Kaffee kochen. 15. Ziehe einen
Montel an! Du sollst dich nicht erkälten.
wir das Zimmer? (Es soll warm werden) 19. Warum kommst du zu mir?
(Ich will mit dir sprechen) 20. Warum trägst du das Geld auf die Bank?
(Es soll Zinsen bringen) 21. Warum schließen wir das Haus zu? (Kein
Einbrecher soll ins Haus kommen)
— E —
„Made in Germany”
ABSCHNITT DREIUNDZWANZIG
— A —
Der Wetterprophet
Sprichwörter
1 Die Wortstellung im Nebensatz ist wegen des Reims verändert (das ist
nur Dichtern erlaubt!).
— 159 — XXIII/B
— B —
1. Wer den ganzen Tag arbeitet, (der) ist abends sehr müde. Wen wir lieben,
den möchten wir nicht gern verlieren. Billig kauft, wer bar zahlt.
2. Er gab mir alles, was er hatte. Ich vergesse nichts, was er mir gesagt hat.
Ich glaube nur das, was ich sehe. Was ich gehört habe, freut mich nicht.
In Relativsätzen können statt der Relativpronomen1 die Pronomen „wer“
(wen, wem, wessen) oder „was“ gebraucht werden, wenn sich der Relativsatz
nicht auf eine bestimmte Person oder Sache bezieht.
1. „wer“ steht z. B. für „jeder, der", „alle, die", „ein Mensch, der" usw. Wenn
der Relativsatz dem Hauptsatz folgt, steht kein Demonstrativpronomen
(„der“, „die").
Jeder kauft billig, der bar zahlt. — Billig kauft, wer bar zahlt.
2. „w a s“ bezieht sich auf unbestimmte Ausdrücke wie „alles, nichts, viel,
wenig, eine Sache, die usw.“ oder auf das Demonstrativpronomen „das“.
— C —
darum, deshalb: Der Anzug ist zu teuer, darum kaufe idi ihn mir nicht. Ich habe
zu lange geschlafen und komme deshalb so spät. — Warum
raucht er nicht mehr? Er ist krank, darum raucht er nicht mehr.
— Weshalb bist du so früh aufgestanden? Ich will einen Aus
flug machen. Deshalb bin ich so früh aufgestanden.
Das ist mir wichtig = Das ist wichtig für mich
Der Mantel ist mir zu teuer = Der Mantel ist zu teuer für mich
Die Aufgabe ist ihm zu schwer = Die Aufgabe ist zu schwer für ihn.
— D —
1 Vgl. Seite 8.
— 161 — xxiii/d
15. Eine Sache, die nicht groß ist, die ist klein.
Ein Mensch, der nicht ja sagt, der sagt nein.
Ein Mensch, der nicht langsam geht, geht schnell.
Eine Sache, die nicht dunkel ist, ist hell.
1. Man konnte die Schrift nicht lesen. 2. Du mußt heute abend pünkt
lich um 9 Uhr zu Haus sein. 3. Was kannst du darauf antworten? 4. Der
Richter sagte zum Angeklagten: „Auf meine Frage müssen Sie ant
worten." 5. Während der Fahrt müssen die Wagentüren geschlossen
bleiben. 6. Das kann man nicht glauben. 7. Diese Regel kann man leicht
lernen. 8. Man kann ihn nicht verstehen. 9. Die Studenten müssen an
der Universität viel lernen. 10. Wir müssen heute noch viel arbeiten.
11. Da kann man nichts machen. (Präs., Imperf., Perf.) 12. Das Schwei
gen des Angeklagten konnte man nicht verstehen. 13. Viele Sätze
einer fremden Sprache kann man nicht wörtlich übersetzen. 14. Wenn
es dunkel ist, kann man nichts sehen. 15. Jeder Mensch muß seine
Pflicht tun. 16. Man kann diesen Namen nicht vergessen. 17. Man kann
dieses Buch empfehlen. 18. Die Kinder müssen schweigen, wenn die
Eltern sprechen.
Übung 111: Setzen Sie die kursiv gedruckten Wörter in den Plural:
1. Die Größe eines Kontinents; der Bau eines Hauses; der Kauf eines
neuen Anzuges; die Arbeit eines Tages; das Schreiben einer Seite. 2. Die
Bewohner einer Stadt sind nicht immer reicher als die Bewohner eines
Dorfes. 3. Die Arbeit eines Schülers kann nicht so gut sein wie die Arbeit
eines Professors. 4. Die Freundschaft eines guten Menschen ist mehr wert
als die Freundschaft eines reichen Menschen. 5. Die Einrichtung eines Zim
mers ist teuer. 6. Das Einwerfen eines Briefes wird oft vergessen. 7. Das
Wort eines Mannes ist mehr wert als das Wort eines Kindes. 8. Die Vor
hersagen eines Wetterkundigen sind auch oft falsch. 9. Das Leben eines
Blinden ist oft sehr schwer. 10. Das Erlernen einer Sprache ist nicht leicht.
Übung 112: Bilden Sie mit den Sätzen der Übungen 64 und 65 Sätze mit
„darum“ und „deshalb“
11 Deutsche Sprachlehre
xxni/'E — 162 —
— E —
Der Wetterdienst
Ein Wetterbericht
Zur Wetterkarte
Wetterkundliche Zeichen
Bewölkung oo Glatteis
Q Sonnenschein CO Dunst
O wolkenlos (klar) Nebel
(3 heiter (V< bedeckt)
O halbbedeckt Wind
bewölkt (3/< bedeckt) © Windstille
ganz bedeckt Stärke 1
O-* Stärke 2
Niederschläge
<xl> Fronten
Regen
Kaltfront
* Schnee aa a
Warmfront
13 Schneedecke jlaa
A Hagel
-> s Tau Erscheinungen
LJ Reif Gewitter
V Rauhreif r~x Regenbogen
ABSCHNITT VIERUNDZWANZIG
— A —
Durchgefallen1
Als der Kandidat vor der Tür des Prüfungszimmers warten mußte,
während der Ausschuß sich über seine Leistungen beriet, fiel ihm ein,
daß er sich geirrt hatte: ein Eßlöffel voll war ja viel zu viell Aufgeregt
öffnete er die Tür des Prüfungszimmers und rief: „Herr Professor! Ich
habe mich geirrt! Ein Eßlöffel voll ist zu viel für den Kranken. Er darf
nur fünf Tropfen bekommen!" — „Es tut mir leid“, sagte der Professor
kurz, „der Patient ist schon gestorben.“
* *
« Der Irrtum
— B —
Kommst du morgen nicht pünktlich, (dann) fahre idi ohne dich. Wollen Sie recht
zeitig den Zug erreichen, (dann) müssen Sie ein Taxi nehmen.
Bedingungssätze können auch ohne „wenn“ gebildet werden. In diesem
Fall beginnt der Bedingungssatz mit dem Verb (Wortstellung wie im Frage
satz) :
Wenn du nicht kommst, fahre ich ohne dich. = Komnist du nicht, (dann) fahre
ich ohne dich.
— C —
Zur Wortbildung
1. Adjektive
un- Was nicht möglich ist, ist «„möglich. Kennen Sie die Formen des
bestimmten und des «„bestimmten Artikels?1 (Verneinung)
-ig Er arbeitet sehr fleißig (= mit großem Fleiß).
-lieh Der Herr sprach sehr freundlich (= wie ein Freund).
-en, -em eine Uhr aus Gold = eine goldene Uhr; ein Kleid aus Seide = ein
seidenes Kleid; ein Stuhl aus Holz — ein hölzerner Stuhl; ein
Ofen aus Eisen = ein eiserner Ofen.
2. Substantive
1 Mit der Vorsilbe un- werden auch Substantive gebildet: die Freundlich
keit — die Unfreundlichkeit.
XXIV/D — 166 —
-ei Der Schneider arbeitet in der Schneiderei, der Bäcker in der
Bäckerei (Ort, wo der Beruf ausgeübt wird, Plural: -eien, immer
feminin):
der Schneider — die Schneiderei der Bäcker — die Bäckerei
-ung Er rechnete die Rechnwwg richtig und bestand die Prüfung (Plural:
-ungen, immer feminin):
-heit, -keit Er starb nach langer Krankheit. Ich danke Ihnen für Ihre Freund
lichkeit (Plural: -en, immer feminin); -keit steht auch nach -bar, -lieh,
-ig: krank — die Krankkett freundlich — die Freundlichkeit
-dien, -lein Das Kindcken ist noch klein. Ein junges Hündlein (Diminutiv, Um
laut, immer neutral): der Wald — das Wäldchen die Bank — das
Bänklein
b) Zusammengesetzte Substantive
unverändert: der Tisch + die Lampe -► die Tischlampe
der Garten + die Bank -> die Gartenbank
Plural (1. Wort): das Kind + das Zimmer -> das Kinder
zimmer
das Wort + das Buch -► das Wörterbuch
eingeschobehes -s- (-es-): die Arbeit + das Zimmer ->■ das Arbeits
zimmer
der Tag ■F die Zeit -> die Tageszeit
die Universität + der Professor -► der Universitäts-
Professor
Merken Sie sich: Zusammengesetzte Substantive haben den Artikel des
Grundwortes (2. Wort).
— D —
Übung 113: Bilden Sie mit den Sätzen der Übung 73 Bedingungssätze ohne
,tvenn'!
Übung 114: Bilden Sie das Gegenteil folgender Adjektive mit der Vorsilbe
un-l "Nennen Sie die Substantive dazu!
freundlich, möglich, dankbar, verständlich, ehrlich, klug, frei, freund
lich, gemütlich, höflich, zufrieden, natürlich, pünktlich, richtig, wirklich,
sicher, ordentlich.
Übung 115: Bilden Sie Personenbezeichnungen auf -er (-ler) von folgenden
Wörtern! (kursiv = Umlaut)!
Sport, Fleisch, Fisch, Kanst, Tisch, besuchen, arbeiten, denken, flie
gen, fahren, heizen, kaufen, laufen, lesen, lehren, packen, schreiben,
spielen, tragen, schlafen, halten, trinken, verkaufen, anfangen, ab
senden, besitzen, empfangen, finden, hören, sprechen, mieten, rauchen,
schmuggeln (!), vermieten, sparen, springen, verehren, verraten,
richten.
— 167 — XXIV/D
Übung 116: Wie heißen die Verben, aus denen die folgenden Substantive
gebildet wurden?
Achtung, Erzählung, Rechnung, Heilung, Übung, Erkältung, Regie
rung, Landung, Begrüßung, Vorlesung, Einladung, Wanderung, Über
nachtung, Verbindung, Bewegung, Benutzung, Empfehlung, Entschul
digung, Enttäuschung, Erklärung, Kreuzung, Öffnung, Anweisung,
Sitzung, Unterbrechung, Änderung, Verbesserung, Verletzung, Vor
stellung, Heizung, Wiederholung, Entfernung, Sendung, Ausbildung,
Entscheidung, Erholung, Vorbereitung.
Übung 119: Bilden Sie mit folgenden Adjektiven Substantive auf -heit (keit)'
dankbar, ehrlich, krank, gesund, schön, klug, falsch, faul, fein,
fremd, frei, freundlich, gemütlich, gründlich, herzlich, höflich, schwach,
zufrieden, ein, viel, natürlich, pünktlich, richtig, wirklich, sicher,
dunkel.
— E —
Der Krankenbesuch
Der Hausarzt:
Wie geht es Ihnen, Herr Börner?
Fühlen Sie sich jetzt besser? Lassen
Sie mich einmal Ihren Puls fühlen! — Ah, er schlägt nicht mehr so
schnell, dann haben Sie auch nicht mehr so viel Temperatur? Stecken
Sie einmal das Thermometer in Ihre Achselhöhle! Machen Sie Ihren
Mund auf! — Hm, die Zunge ist noch etwas belegt. So, jetzt wollen
wir mal sehen, wieviel Temperatur Sie noch haben: 38,1 (achtund
dreißig eins). Also etwas Fieber haben Sie noch. Nun richten Sie sich
bitte auf und machen Sie sich oben frei! Ich will Ihre Lungen abhorchen,
ob noch alles in Ordnung ist. Atmen Sie tief! Noch einmal und noch
einmal! Gut! Die Grippe haben Sie bald überstanden. Einige Tage
müssen Sie aber noch im Bett bleiben und oft schwitzen; decken Sie
sich dabei aber immer fest zu, damit Sie keine Lungenentzündung
bekommen. Ich verschreibe Ihnen noch etwas. — Hier ist das Rezept.
Die einen Tabletten nehmen Sie dreimal täglich möglichst nach dem
Essen. Sie sollen das Fieber herunterdrücken. Die anderen Tabletten
nehmen Sie stündlich. Aber schlucken Sie sie nicht hinunter, sondern
behalten Sie sie im Mund und lutschen Sie sie. — Sie haben hinten im
Hals noch eine starke Rötung. Sie kommt von einer Infektion. Wahr
scheinlich haben Sie sich angesteckt. — Gurgeln Sie auch immer noch
regelmäßig mit übermangansaurem Kali? Das desinfiziert und schützt
Sie vor weiterer Ansteckung. — Leiden Sie noch an Kopfschmerzen?
Nicht? — So, jetzt muß ich aber wieder gehen. Meine Sprechstunde
beginnt gleich, und mein Wartezimmer ist sicher voll von Patienten.
Auf Wiedersehen und gute Besserung! Ich komme morgen noch ein
mal vorbei und sehe nach Ihnen. In einer Woche fehlt Ihnen sicher
nichts mehr.
ABSCHNITT FÜNFUNDZWANZIG
— A —
Der betrogene Betrüger1
Im Amtsgericht einer norddeutschen Kleinstadt fand vor einigen
Jahren ein Strafprozeß gegen eine alte Bäuerin statt, die wegen Be
trugs vor dem Richter stand. Die alte Frau machte einen guten Ein
druck, ihr schon etwas faltiges Gesicht war klar und offen.
„Sie sind wegen dauernden Betrugs angeklagt", wandte sich der
Richter an die Bäuerin. „Sie haben aus der Anklageschrift des Herrn
Staatsanwalts soeben erfahren, daß Sie seit längerer Zeit dem Bäcker
meister Weber statt der täglich bezahlten zwei Pfund Butter nur ein
unddreiviertel Pfund geliefert haben sollen. Was haben Sie dazu zu
sagen?"
Das sei nicht möglich, erwiderte die Bäuerin ohne Verlegenheit. Sie
habe die Butter immer ganz genau abgewogen.
„Haben Sie denn überhaupt eine Waage zu Haus?" fragte der
Richter.
„Ja, eine sehr schöne Waage, fast ganz neu", sagte die Angeklagte
mit leichtem Stolz.
„Haben Sie auch vorschriftsmäßige Gewichte?“
Die habe sie auch, sagte sie. Aber ihr jüngster Enkel habe sie beim
Spielen verlegt oder vielleicht im Garten verloren. Jedenfalls habe sie
sie nicht mehr wiederfinden können.
„Trotzdem behaupten Sie, die Butter immer sorgfältig abgewogen
zu haben?“
„Ja, ganz sorgfältig, Herr Vorsitzender."
„Das müssen Sie dem Gericht aber einmal ganz genau erklären. Wie
haben Sie das gemacht?“
Ja, das sei so gewesen: sie habe ihr Brot schon seit langen Jahren
vom Bäckermeister Weber gekauft...
— B —
Konjunktiv I Konjunktiv II
schwach stark schwach stark Endungen
(wir sag-en) (wir fahr-en) (wir sagt-en) (wir fuhren)
Die indirekte Rede berichtet, was Jemand gesagt, geschrieben oder gedacht
hat. Sie steht im Konjunktiv I. Wenn das Präsens und der Konjunktiv I gleich
sind, gebraucht man den Konjunktiv II.
1. Die indirekte Rede kann ein Hauptsatz oder ein Nebensatz sein.
Direkte Rede
Handlung Hauptverb Indirekte Rede
in der oder Modalverb Im Konjunktiv I (oder II) stehen
steht im
2. Gegenwart Präsens Hauptverb oder Modalverb
3. Vergangen Imperfekt Hilfsverb (+ Partizip Perfekt
heit Perfekt oder Infinitiv des Modalverbs)
Plusquamperfekt
4. Zukunft Präsens Hauptverb oder Modalverb
Futur Hilfsverb (+ Infinitiv)
5. Imperativ sollen, müssen, mögen (+ Infinitiv)
— D —
Übung 121: Setzen Sie folgende Sätze in die indirekte Rede mit
und ohne „daß“!
1. Frau Krüger erzählte: „Herr Müller hat ein neues Haus gekauft.
Es liegt in der Goethestraße. Es ist ein Zweifamilienhaus. In die Woh
nung im Erdgeschoß wird Herr Müller einziehen, die Wohnung im
ersten Stock bekommt sein Bruder." 2. Die Zeitung meldete: „Gestern
abend ist der Minister in unserer Stadt angekommen. Er ist von der
Bevölkerung herzlich empfangen worden. Der Bürgermeister hat ihn
zu einem Festessen eingeladen. Heute nimmt er an einer wichtigen
— 173 — XXV/D
Sitzung teil, und morgen früh wird er wieder abreisen." 3. Der Fremde
fragte den Schutzmann: „Bitte, wo ist die Post? Ist der Weg dorthin
weit? Wann wird die Post geschlossen?" 4. Der Student fragte bei der
Universität: „Wann beginnt das Semester? Ist es möglich, an den Vor
lesungen als Gasthörer teilzunehmen? Welche Papiere braucht man
zur Anmeldung?" 5. Der Vater sagte zu Inge: „Komme heute pünktlich
nach Hausl Vergiß das Geburtstagsgeschenk für Mutter nicht!" 6. Der
Richter sagte zum Zeugen: „Bitte, treten Sie vor! Berichten Sie alles
ganz genau!" 7. Frau Müller schrieb dem Lehrer: „Bitte, entschuldigen
Sie meinen Sohn! Er war letzte Woche krank. Er hatte Grippe. Darum
konnte er nicht in die Schule kommen.“ 8. In der Abendzeitung stand:
„Bei dem Verkehrsunfall wurden drei Personen verletzt. Ein Fahrer
brachte sie sofort ins Krankenhaus. Sie konnten alle gerettet wer
den. Der schuldige Lastwagenfahrer, der unverletzt blieb, wurde
verhaftet.“
Übung 122: Setzen Sie den folgenden Brief in die indirekte Rede
mit und ohne „daß"!
Robert Berger schrieb seinen Extern: „Jetzt bin ich zwei Wochen in
München. Ich habe mit meinem Freund Hans ein Zimmer bei Familie
Krüger. Morgens kann ich mit dem Fahrrad zur Universität fahren.
Der Weg, der durch einen Park führt, ist sehr schön. Hans kommt
immer zu Fuß in die Universität. Die Vorlesungen sind sehr interessant,
und ich kann fast alles verstehen, was die Professoren sagen. Nach
den Vorlesungen gehen Hans und ich zusammen zum Essen in ein
Gasthaus, das ganz in der Nähe liegt. Dort gibt es gutes und nicht zu
teures Essen. Danach machen wir meistens einen kleinen Spazier
gang. Aber leider ist die Mittagspause sehr kurz; denn die Vorlesun
gen fangen schon um 2 Uhr wieder an. Am Abend arbeite ich oft zu
Haus, manchmal gehe ich auch ins Kino. Es gibt hier (!) auch billige
Theatervorstellungen für Studenten. Einmal war ich schon in der Oper;
es hat mir sehr gut gefallen."
Übung 123: Setzen Sie die folgenden Texte in die indirekte Rede und
achten Sie dabei besonders auf die Zeiten!
Eine junge Dame erzählte ihrer Freundin: „Letzte Woche kam ich
von einer Italienreise zurück. In meinem Gepäck wollte ich ein Kilo
gramm Kaffee über die Grenze schmuggeln. Alle Reisenden im Abteil
warteten auf die Zollkontrolle. Ein dicker Herr riet mir, den Kaffee in
der Hutschachtel zu verstecken, weil ihn dort niemand suchen würde.
XXV/E — 174 —
Der Zollbeamte kam und sagte sofort: ,In diesem Abteil riecht es nach
Kaffee.' Und er fragte die Reisenden: ,Wer von Ihnen hat Kaffee zu
verzollen?’ Da tat der dicke Herr etwas, was ich nicht verstand. Er
sagte: ,Die junge Dame hat Kaffee in ihrer Hutschachtel." Ich mußte
natürlich Zoll bezahlen. Alle Reisenden im Abteil waren zornig über
den dicken Herrn. Als der Zug die Grenze passiert hatte, erklärte er
mir, warum er mich verraten hatte. Er selbst hatte nämlich einen gan
zen Koffer voll Kaffee im Gepäcknetz. Deshalb roch es so nach Kaffee.
Aber als der Zollbeamte meinen Kaffee gefunden hatte, suchte er nicht
weiter. So brachte der Dicke seinen Kaffee zollfrei über die Grenze.
Zum Abschied hat er mir 5 Pfund davon geschenkt. Heute muß ich über
diese Geschichte lachen."
Übung 124: Setzen Sie die Zeitungsmeldungen der Abschnitte 13 und 18 in
die indirekte Rede. Beginnen Sie mit den Worten: Ich habe
in der Zeitung gelesen,...
ABSCHNITT SECHSUNDZWANZIG
—• A —
Ein Gespräch am runden Tisch
Personen:
Der Diskussionsleiter
Frau Siebert, eine Hausfrau
Fräulein Thomas, eine Sekretärin
Herr Dr. Werner, ein Arzt
Herr Bürger, cand. jur.
Der Diskussionsleiter: Meine Damen und Herren! Seit fast vierzig Jahren
können die Frauen in Deutschland wählen und auch gewählt wer
den. Die Frauen sind in dieser Zeit in das öffentliche Leben ein
getreten, und viele Frauen sind an der Politik interessiert. Einige
Frauen sind auch schon Minister geworden oder Abgeordnete
im Bundestag. Glauben Sie nun, daß das Interesse der Frauen
XXVI/A — 176 —
an der Politik seinen Höhepunkt erreicht hat oder daß es noch
größer werden müßte? Wie ist Ihre Meinung darüber, Fräulein
Thomas?
Die Sekretärin: Ich meine, daß die Beteiligung der Frauen am öffent
lichen Leben noch gesteigert werden müßte, denn im Vergleich
zur Gesamtzahl der Bevölkerung ist die Zahl der Frauen, die wich
tige öffentliche Ämter bekleiden, noch sehr klein. Die Ansicht,
daß die Frauen auf diesem Gebiet weniger als die Männer leisten
könnten, halte ich für veraltet.
Die Hausfrau: Ja, das ist wahr. Aber als Hausfrau und Mutter von drei
Kindern wüßte ich wirklich nicht, woher ich die Zeit nehmen sollte,
um mich auch noch mit Politik zu beschäftigen.
Der Arzt: Ich habe die Erfahrung gemacht, daß besonders bei den Haus
frauen wenig Interesse für Politik vorhanden ist, weil sie mit ihrer
täglichen Hausarbeit und mit der Erziehung ihrer Kinder zu sehr
beschäftigt sind.
Der Diskussionsleiter: Würden Sie uns bitte Ihre Meinung über dieses
Problem sagen, Herr Bürger?
Der Jurastudent: Ich fände es sehr schade, wenn sich gerade die Haus
frauen und Mütter von einer Teilnahme an politischen Problemen
ausschlössen, denn gerade sie hätten allen Grund, sich dafür
zu interessieren. Schließlich geht es auch um die Zukunft ihrer
Kinder.
Der Diskussionsleiter: Wollten Sie etwas dazu sagen, Herr Doktor
Werner?
— 177 — XXVI/A
Der Arzt: Ich halte es für eine gewisse Gefahr, wenn zu viele Frauen
in der Politik arbeiten. Die meisten Frauen denken nicht logisch,
sondern gefühlsmäßig. Die Frauen sind ja immer besonders stolz
auf ihr Gefühl.
Die Sekretärin: Das Gefühl hat uns Frauen immer noch das Richtige
gesagt. Der kalte Verstand allein darf nicht die Welt regieren.
Wenn mehr Frauen in der Welt in den Parlamenten säßen, gäbe
es sicher weniger Kriegei
Der Jurastudent: Das möchte ich bezweifeln. Oder haben Frauen unter
sich keinen Streit?
Der Diskussionsleiter: Das gehört nicht zur Sache. Ja, bitte, Frau Siebert?
Die Hausfrau: Ich glaube auch nicht, daß es in der Welt besser aus
sähe, wenn die Frauen regierten. Gehört es nicht zur Natur der
Frau, in der Familie zu leben und sich nur für diese zu inter
essieren?
Die Sekretärin: Aber wieviel Frauen gibt es, die unverheiratet bleiben.
Diese könnten wirklich etwas mehr für ihre Interessen tun!
Der Arzt: Aber oft fürchten die verheirateten Frauen, daß ihre Inter
essen von den unverheirateten nicht richtig vertreten werden,
weil sie in anderen Lebensverhältnissen leben. Außerdem ver
stehen die meisten Frauen nicht viel von diesen Dingen. Sie wer
den oft das wählen, was auch der Ehemann wählt. Oder sie geben
einem Kandidaten nur deswegen ihre Stimme, weil er ,nett' aus
sieht.
Der Jurastudent: Nun, das sollte man doch wohl nicht verallgemeinern.
Wenn alle Frauen so dächten, dann könnte es doch keine Rechts
anwältinnen und Richterinnen geben. Ein Jurist, also auch eine
Juristin, muß doch objektiv sein. Man muß aber auch zugeben,
daß es viele Männer gibt, denen die Politik gleichgültig ist.
Die Hausfrau: Das ist wahrl Ich habe einen Bekannten, der nur die
Sportzeitungen liest und sonntags auf den Fußballplatz geht, aber
sich nicht um das Schicksal seines Landes kümmert.
Der Jurastudent: Vielleicht würden auch mehr Frauen in die Politik ein
treten, wenn die Parteien mehr Frauen als Kandidatinnen für die
Parlamente aufstellten. Ich könnte mir vorstellen, daß man dann
schon einen bedeutenden Schritt weiterkäme.
Die Hausfrau,: Sicherlich. Ich sähe wohl eine wichtige Aufgabe für die
Frau in der Politik dort, wo es um die kleinen Dinge geht. Also
in den Gemeindeverwaltungen. Die große Weltpolitik wird wohl
immer Sache der Männer bleiben.
12 Deutsche Sprachlehre
XXVI/B — 178 —
Die Sekretärin: Was nützt es, wenn die Parteien Frauen kandidieren
lassen und dann die meisten Frauen, die zur Wahl gehen, immer
nur Männer wählen. Daß so viele Männer in der Politik sind, ist
allein die Schuld der Frauen. Wir Frauen sollten etwas mehr von
unserem Recht Gebrauch machen!
Der Diskussionsleiter: Ich glaube, unsere Diskussionszeit ist nun bald
abgelaufen. Lassen Sie mich bitte, bevor wir uns trennen, kurz
zusammenfassen.
Erstens haben wir festgestellt, daß die Frauen wohl fähig sind,
im öffentlichen Leben mitzuwirken, daß sie aber mehr davon
Gebrauch machen sollten. Zweitens, daß sie besonders in den Ge
meindeverwaltungen tätig sein und den Männern die Weltpolitik
überlassen sollten. Genauso wie die Frauen den Weg in viele
Berufe gefunden haben, in denen sie früher nicht tätig waren,
genauso werden sie sich auch weiterhin ihren Platz in der Politik
erkämpfen. Es wird nicht verlangt, daß sich jede Frau aktiv an
der Politik beteiligt, aber sie soll sie doch mit Interesse verfolgen
und versuchen, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Ich habe mich sehr gefreut, daß Sie sich alle so interessiert an
dieser Diskussion beteiligt haben. In dieser kurzen Zeit, die uns
zur Verfügung stand, war es natürlich nicht möglich, das Thema
ausführlich zu behandeln, doch glaube ich, daß wir alle wesent
lichen Punkte berührt haben. Ich danke Ihnen sehr, meine Damen
und Herren!
— B —
a) Der Konjunktiv muB erkennbar sein. Formen, die mit dem Imperfekt gleich
lauten (vgl. Seite 164), können mit „würde" umschrieben werden (z. B. wenn
es sich um das 1. Verb im Satz handelt; s. 3 b). In „wenn"-Sätzen ist der
Konjunktiv immer erkennbar, weil in der Regel in den „wenn"-Sätzen das
Präsens steht (vgl. S. 94 und 130).
b) Der irreale Wunsch-, Bedingungs- und Vergleichssatz kann auch ohne
„wenn“ gebildet werden (vgl. S. 165); das Verb tritt dann an den Satzanfang.
c) Im irrealen Wunschsatz wird „doch" oder „nur“ eingeschoben.
Der irreale Vergleichssatz wird mit „als ob“ oder „als wenn“ eingeleitet.
1. Das Buch könnte im Bücherschrank stehen. Die Sitzung könnte gegen 4 Uhr
beendet sein. Er dürfte 25 Jahre alt sein.
2. Dürfte ich Sie bitten, das Fenster zu schließen?
12*
XXVI/D — 180 —
1. Der Konjunktiv II (besonders bei den Modalverben) drückt aus, daß etwas
vielleicht sein kann.
2. Konjunktiv II kann auch für eine besonders höfliche Frage gebraucht
werden *.
— D —
1 Vgl. S. 57
— 181 — XXVI/D
Übung 127: Bilden Sie Wunschsätze!
Beispiel: Er kommt nicht. — Wenn er doch käme!
Käme er doch!
1. Mein Vater ist nicht gesund. 2. Wir haben keine Zeit. 3. Ich habe
mein Buch vergessen. 4. Er wartet nicht auf mich. 5. Es ist schon sehr
spät. 6. Du warst gestern nicht bei uns. 7. Sie hat mich nicht gefragt.
8. Er hat kein Geld und kann die Reise nicht machen. 9. Der Kellner
bringt das Essen nicht. 10. Die Zeit vergeht zu langsam. 11. Der Weg
ist sehr weit. 12. Das Wetter war immer sehr schlecht. 13. Idi habe
wenig Geld. 14. Ich habe das vorher nicht gewußt. 15. Ich habe die
Verkehrszeichen nicht beachtet.
Übung 128: Bilden Sie Vergleichssätze mit ,als ob', ,als wenn' und ,als':
1. Er lebt wie ein Millionär. 2. Der Student spricht wie ein Professor.
3. Er redet zu mir wie zu einem Freund. 4. Das Brot ist Steinhart. 5. Der
Ring sieht aus wie Gold. 6. Der Arbeiter arbeitete wie eine Maschine.
7. Er schreibt so langsam wie ein Schüler aus der 1. Klasse. 8. Heute ist
ein Wetter wie im Sommer. 9. Meine Hausfrau kümmert sich um mich
wie meine Mutter. 10. Ich bin hier so zufrieden wie zu Haus.
Übung 129: Drücken Sie die Möglichkeit durch den Konjunktiv (Modalverb)
aus!
1. Der Zug kommt um 1 Uhr an; dann ist Fritz vielleicht schon um
halb 2 Uhr bei uns. (können) 2. Haben Sie das Buch vielleicht in die
Mappe gesteckt? (sollen) 3. Ist es möglich, daß Sie die Arbeit bis mor
gen machen? (können) 4. Der Mann mit dem grauen Mantel ist wahr
scheinlich der Autodieb gewesen, (können) 5. Darf ich vielleicht Ihren
Mantel an den Kleiderhaken hängen? 6. Der alte Herr will doch sicher
neben dem Ofen sitzen, (mögen) 7. Vielleicht kann uns die Polizei Aus
kunft geben. 8. Die Frauen werden sich wahrscheinlich in einigen Jah
ren noch mehr für die Politik interessieren, (dürfen) 9. Morgen wird
doch sicher schönes Wetter sein, (dürfen) 10. Es ist doch sicher bekannt,
daß man in Deutschland rechts fahren muß. (sollen) 11. Es ist vielleicht
gut, wenn man in jeder Nacht acht Stunden schläft. 12. Es ist möglich,
daß man in kurzer Zeit eine fremde Sprache lernen kann, (sollen)
Übung 130: Bilden Sie aus den Sätzen der Übung 94 (Satz 1—5, 11, 15, 16,
19 und 20) irreale Bedingungssätze
XXVI/E — 182 —
— E —
Liebe Freunde der deutschen Sprache!
Erlauben Sie uns, den Verfassern dieses Buches, am Schluß des
Lehrgangs einige Zeilen unmittelbar an Sie zu richten! Wir wissen
nicht, warum Sie die deutsche Sprache lernen wollten. Vielleicht haben
Sie sie für Ihren Beruf erlernt, weil Sie in Deutschland studieren oder
deutsche Fachbücher lesen wollen; vielleicht haben Sie sich aus Inter
esse an unserer Sprache oder an der deutschen Literatur mit unserer
Sprache beschäftigt. So viel wissen wir aber, daß Sie viel Fleiß und
viel Mühe aufwenden mußten, um diese Kenntnisse zu erwerben, über
die Sie nun nach gründlicher Arbeit verfügen.
Wenn Sie mit Ihren bisher erworbenen Kenntnissen zufrieden sind
und diese Ihnen bei Ihrem Studium weiterhelfen, ist niemand glück
licher als Ihre Lehrer und die Verfasser dieses Buches. Sie stehen noch
nicht am Ende Ihres Studiums, sondern, genau genommen, an einem
neuen Anfang. Verlieren Sie aber bitte nicht den Mut! Sie haben eine
gute Grundlage erworben, und wir sind sicher, daß Sie gern weiter
lernen werden. Hängt man doch an den Dingen, die man mit Mühe
erworben hat, mehr als an denen, die einem geschenkt worden sind.
Sie haben eine neue Sprache gelernt. Aber es ist nicht nur die
Sprache, die Sie kennengelernt haben, sondern auch eine neue und
andere Welt. Mit jeder Sprache, die Sie lernen, wird sich für Sie die
Welt weiter aufschließen. Denn die Sprache drückt alle Gedanken und
Gefühle eines Volkes aus. Denken Sie nur an Ihre Muttersprache!
Haben nicht Ihre Dichter und Philosophen die tiefsten Gefühle und
die größten Gedanken Ihres Volkes vollendet ausdrücken können?
So ist es bei jedem Volk. Gewiß, so verschieden die Sprachen sind, so
verschieden sind die Völker. Wenn Sie eine Sprache lernen, lernen Sie
auch das Volk verstehen, das diese Sprache spricht.
Nun werden Sie fragen: Welchen Weg sollen wir gehen, wie sollen
wir weiterlernen? Legen Sie bitte das Buch noch nicht aus der Hand,
sondern wiederholen Sie, so oft es Ihnen möglich ist und so oft Sie
Lust dazu haben. Sie kennen jetzt die Grundzüge der deutschen
Sprache; nun müssen Sie darangehen, Ihren Wortschatz zu vergrößern
und Ihre grammatischen Kenntnisse zu festigen. Versuchen Sie, mit
Hilfe eines guten Wörterbuches, zunächst leichten Lesestoff und später
Zeitungen und Zeitschriften zu lesen1. Arbeiten Sie dabei nicht flüch
tig, sondern immer so gründlich wie bisher. Notieren Sie sich alle
neuen Wörter, alle neuen grammatischen Konstruktionen, und sam
meln Sie alle deutschen Redensarten, denen Sie begegnen. Sollten Sie
einmal im unklaren sein oder keine Antwort auf eine Frage wissen,
so freuen wir uns, wenn Sie sich unmittelbar an uns wenden.
Die Verfasser.
Zur Aussprache1
1. Vokale
A, O, U, I, E
A a (kurzes, vorderes) (er) hat, naß, bald, alt, Ast, As; Wasser, dann, Affe;
Karte, hart, Karren
ein armer, alter Mann. Das Wasser ist kalt.
o: (langes, hinteres) Bad, Tag, (er) saß, (er) war; Ware, Wagen, Gabel,
Abend; Jahr, Mahl, Zahl, ahnen; Saat, Waage, Saal, Aal
einmal im Jahr. Sie saßen im Saal beim Mahl. Er bat um Rat.
a — a: satt — Saat; Ratte — Rate; Kamm — (er) kam; hart — Bart;
Haß — Hase; Faß — (er) saß; Lamm — lahm; Masse — Maße
Karl und Anna haben alle Arbeit getan. Warum war Adam nicht
da? Laß mich schlafen!
O o (kurzes, offenes) von, ob, Post, Ost, oft; Spott, komm!, (er) hofft; dort,
Dorf, fort, Ort, Sorte
Morgen wollen wir kommen. Der Donner rollt. Wer borgt, hat
Sorgen. Wie gewonnen, so zerronnen!
o: (langes, geschlossenes) Lob, vor, Tor, rot, Stoß; Ofen, toben, oder; Sohn,
Lohn, wohnen, ohne, Ohr; Moor, Boot
Sie zogen vor das Tor. Wo wohnt Ihr Sohn? Der Lohn war nicht
so groß.
o — o: Sonne — Mond; offen — Ofen; ob — Lob; fort — vor; sorglos;
Roß — groß
Im Sommer holen wir roten Mohn. Wir kommen am Sonntag oder
am Montag. Otto ist in Oberstdorf geboren.
U u (kurzes, offenes) Nuß, Kuß, Hund, und, uns, munter, Kunde, Luft;
Mutter, Butter, summen, stumm; knurren, hurtig, Turm, Wurf
Butter ist gesund. In Ulm, um Ulm und um Ulm herum. Morgen
stund hat Gold im Mund.
u: (langes, geschlossenes) Blut, Ruf, Kur, gut, nun, Hut, Urlaub; du, ruhig,
Blume, Bruder, Grube; Uhr, Ruhm
Ludwig sucht ein Buch. Nur mit der Ruhe! Die Kur tut dem
Kranken gut.
1 Die kursiv gesetzten Wörter und Sätze werden auf den Schallplatten IV
und V gesprochen.
— 184 —
u — u: Kuß — Gruß; Fluß — Fuß; Luft — (er) ruft; Hund — Huhn;
Schulter — Schule; kurz — Kur
Mutter und Ursula rufen Kurt und Rudolf. Wir suchen bunte
Blumen. Nur Geduld!
I i (kurzes, offenes) in, Kind, hin, hinter, bis, Silbe, Gift, finster, Hilfe;
nicken, Wille, Sitte, inmitten, bitten, Himmel, still, Griff, Schiff;
Wirt, Birne, Stirn, wirr, irren
Sitz still bei Tisch, bitte! Bring die Kiste mit Birnen ins Zimmer!
Fischers Fritz fischt frische Fische.
i: (langes, geschlossenes) Stil, wir, mir; Marine, Igel, Sabine; hier, Brief,
nie, dieser, Tier, vier, Friede: ihr, ihnen, Vieh
Hier lies diesen Brief! Siegfried liebt Tiere. Die Diebe stahlen
das Vieh.
i — i: Mitte — Miete; wirr — wir; in — ihn; bitten — bieten; (er) ritt —
(er) riet; still — Stiel, Stil
Diese Kisten sind riesig. Wir trinken viel Bier. Verliebte sind im
siebten Himmel. Wir schicken ihn dorthin. Birnen sind mir lieber
als Kirschen.
E g (kurzes, offenes) weg, Geld, Rente, Ente; Speck, Bett, retten, Herr, besser,
Messer, trennen, kennen, Egge; Berg, Werk, merken, gern, fertig,
Ernst
Kennen Sie den Herrn? Werner rennt den Berg hinunter.
e: (langes, geschlossenes) wer, er, Weg, Wert; Segel, leben, reden, selig,
jeder, gehen, sehen; Ehre, Lehrer, sehr, stehlen; Heer, Meer, Beet,
Seele
Wir sehen die Segel auf dem Meer. Der Weg durchs Leben ist
schwer. Jeder geht seinen Weg.
3 (Murmellaut) Ratte, Sorge, Bitte, Stunde; fahren, loben, trinken; bekom
men, gefallen, vergessen; Kinder, Taler, Klingel
e — e: — 3 wessen — Wesen; Herr — Heer — Heere; wenn — wen — Wanne;
Stelle — (ich) stehle; Bett — Beet — (ich) bete
Gestern regnete es sehr. Endlich hat er es gesehen. Edel sei der
Mensch! Die Ehre ist mehr wert als Geld. Wer gern lernt, lernt
schneller.
Ä, ö, U
EI, AU, EU
EI, AI ae Feier, eilen, Eis, Brei, bleiben, Eifer, heilen, Ei, eins, weil, frei,
EY, AY heißen, leider, teilen, sein, mein, Eisen, Stein, Heiterkeit; Mai,
Waise, Saite, Hai, Laib; Speyer, Meyer; Bayern
Ohne Fleiß kein Preis. Der Hafen ist teilweise eisfrei.
die Saiten der Geige; die Seiten des Buches; der Arzt heilt meine
Leibschmerzen; ein Laib Brot
AU ao Haus, Maus, grau, blau, schauen, Trauer, Bauer, kauen, Baum,
Raum, Haufen, Frau, kaufen
Aus den Augen, aus dem Sinn. Eine graue Maus sitzt auf der Mauer.
Die Frau des Hauses.
EU, AU 00 teuer, Steuer, treu, neu, Eule, Feuer, Freude, Freund, scheu, neun,
heute, Teufel, Leute; häufig, Käufer, Säule, Bläue, räumen, läuten,
Häute, Kräuter, Mäuse, gräulich
Träume sind Schäume. Neue Häuser sind sehr teuer. Ich sprach heute
mit meinem Freund über die neuen Steuern. Wenn die Glocken
läuten, gehen die Gläubigen zur Kirche.
— 186 —
2. Konsonanten
F, V, W, PF
S, Z, TZ, TS
SCH, ST, SP
C, CH, CHS
der Verschluß nur beim zweiten gesprengt: Erbprinz, Handtuch, Dickkopf, auf
fangen; er ist tot.
b) Ist dagegen der zweite (anlautende) Konsonant stimmhaft, so setzt an
der Wort- oder Silbengrenze der Stimmton gleitend ein: Pappband, Gut
dünken, Schlafwagen, Grassamen, Lynchjustiz; siehst du, der Schmerz sitzt,
er eilt sich, und du?
— 188 —
H
B — P, D — T, G — K (q)1
B b Buch, Biene, Balken, Bürste, bauen, borgen, Buckel, Brot, Blut, Blei,
geben, loben, sterben, Ebene, Abend, graben, Ebbe
p Lob, Grab, halb, üblich, Liebling, leblos, Abt, (du) gibst, (er)
erwirbt, abladen
b—p loben — löblich; Glaube — glaublich; halbes Jahr — Halbjahr;
erben — Erbschaft; Bankraub; Bienenkorb
p - b12 Raubbau, Laubbaum
P p putzen, Pilz, Puppe, Platz, Prunk, Pflanze, Presse, Tulpe, Knospe,
September, humpeln, Raupe, Körper, Lippe, Wappen, Galopp
b—p ober — Oper; Butter — Puter; Bein — Pein; Baß — Paß; Blatt —
platt: Bundespost; Bierpreis; B.auplatz; Gebetsteppich
Paul gab dem Postbeamten das Paket.
D d Dorf, dann, du, dünn, dumm, draußen, Draht, drohen, Boden,
Süden, Sünde, münden, Widder
t Bad, Rad, Glied, Hand, wund, Wild; nördlich, endlich, schandbar
d—t baden — Bad; Gründe — gründlich; Mörder — Mord; Soldat —
Sold
t - d2 Raddampfer, Bilddokument
T t Panne, Tochter, tun, Tag, tot, tragen, Treppe, hart, Garten, Kurt,
Kante, kalt, fertig, (ich) kaufte, gekonnt, Gitter, zittern, Futter,
Blatt, Bett
d—t Dorf — Torf; Süden — schütten; Dank — Tank; dick — tick-tack;
leider — Leiter; Seide — Seite; Dichtertum; dazutragen; Linden
blatt; Ladentisch, Dunkelheit
Die Turme und Tore der Stadt sind sehr alt.
G g gern, Garten, Gurke, Gras, glauben, Gnade, Regen, biegen, tragen,
Waage; Dogge, Bagger, Roggen, Flagge, Egge
k Weg, Sarg, genug, Betrug, biegsam, Tragbahre, Flugzeug, (er) sagt,
Jagt/
g—k fragen — (er) fragt; Segen — segnen; Regen — regnen; betrügen
— Betrug; Feige — Feigling; folgen — folglich
k - g2 Weggehen, Fluggast, Berggeist
g König, ewig, selig, Kleinigkeit, sonnig, schläfrig
k Königreich, königlich
R, L, J
R r reden, rechnen, reiben, Rat, rund, Reihe, Rohr, richtig; warum,
ehren, Beere, hören, Berg, Erbe, Erde, Torf, ärgern, merken, Erle,
Arm, gern, Körper, Förster, fertig, Herz, horchen, herrschen,
braun, drücken, frei, grau, Kraut, Pracht, treu, Wrack, zerren,
irren, knurren, Barren
Es ist dreiviertel vier Uhr. Der Bierbrauer braut braunes Bier. Es
war eine erregte Unterhaltung. Er war ein treuer Diener des
Herrschers.
L 1 Land, Lied, leider, Leder, loben, Lust, leuchten, Läufer, laut; Ahle,
Elise, spielen, holen, Stuhl, faul, Feile, Eule, blau, fleißig, glau
ben, plötzlich, gelb, Geld, elf, melken, Alm, lächeln, stolpern, Else,
alt, Schmalz, welch, Kelch, fallen, bellen, prall
Schlechte Laune soll man sich nicht leisten. Lustige Lieder klin
gen über das Land. Die Glocken läuten laut.
J j Januar, Jäger, jeder, Joch, jung, verjähren, bejammern, volljährig
3 Journalist, Journal
Johann wird im Juli volljährig. Im Januar wird das Journal ab
geschlossen.
— 190 —
Wichtige starke und unregelmäßige Verben
Vorbemerkung:
1. Diese Liste enthält die Stammformen der wichtigsten starken und unregel
mäßigen Verben. Die meisten der Verben können mit einer Vorsilbe verbun
den werden. Solche Vorsilben sind:
ab- durch- gleich- unter-
abwärts- ein- her- ver-
an- einander- hier- voll-
auf- ent- hin- vor-
aufwärts- entgegen- hinter- weg-
aus- entlang- los- wider-
be- emp- miß- wieder-
bei- empor- mit- zer-
da- er- nach- zu-
daran- fort- nahe- zurück-
darauf- für- über- zusammen-
draußen- ge- um- zwisdien-
gegenüber-
Manche Verben können auch zwei Vorsilben haben, z. B.: kaufen, ver
kaufen, ausverkaufen.
2. Die mit * versehenen Verben sind Modalverben.
Verben in alphabetischer Ordnung
Infinitiv (3.Pers.Präsens) Imperfekt (Kon). II) Part. Perfekt siehe Seite
befehlen (befiehlt) befahl (befähle) befohlen
beginnen begann (begänne) begonnen
bewegen bewog (bewöge) bewogen
biegen bog (böge) gebogen
bieten bot (böte) geboten
binden band (bände) gebunden
bitten bat (bäte) gebeten
blasen (bläst) blies geblasen
bleiben blieb ist geblieben 58, 137
braten (brät, bratet) briet gebraten
brechen (bricht) brach (bräche) gebrochen
brennen brannte (brennte) gebrannt
bringen brachte (brächte) gebracht 50
denken dachte (dächte) gedacht 50
dringen drang (dränge) hat, ist gedrungen
dürfen* (darf) durfte (dürfte) gedurft 57
empfehlen (empfiehlt) empfahl (empfähle) empfohlen
essen (ißt) aß (äße) gegessen
fahren (fährt) fuhr (führe) ist, hat gefahren
fallen (fällt) fiel ist gefallen
fangen (fängt) fing gefangen
finden fand (fände) gefunden
fliegen flog (flöge) ist, hat geflogen
fliehen floh (flöhe) ist geflohen
fließen floß (flösse) ist geflossen
— 191 —
Infinitiv (3.Pers.Präsens) Imperfekt (Konj. II) Part. Perfekt siehe Seite
frieren fror (fröre) gefroren
geben (gibt) gab (gäbe) gegeben
gehen ging ist gegangen 120
gelingen gelang (gelänge) ist gelungen
gelten (gilt) galt (gälte) gegolten
genießen genoß (genösse) genossen
geschehen (geschieht) geschah (geschähe) ist geschehen
gewinnen gewann (gewönne) gewonnen
gießen goß (gösse) gegossen
gleichen glich geglichen
graben (gräbt) grub (grübe) gegraben
greifen griff gegriffen
haben (du hast, er hat) hatte (hätte) gehabt 8, 50, 58, 137
halten (hält) hielt gehalten
hängen hing gehangen 43,71
heben hob (höbe) gehoben
heißen hieß geheißen 8
helfen (hilft) half (hülfe) geholfen 94, 120, 122, 171
kennen kannte (kennte) gekannt 50, 171
klingen klang (klänge) geklungen
kommen kam (käme) ist gekommen
können * (kann) konnte (könnte) gekonnt 35, 50, 94
laden (lädt) lud (lüde) geladen 37
lassen (läßt) ließ gelassen 94, 120, 122
laufen (läuft) lief ist gelaufen
leiden litt gelitten
leihen lieh geliehen
lesen (liest) las (läse) gelesen
liegen lag (läge) gelegen 43,71
lügen log (löge) gelogen
meiden mied gemieden
messen (mißt) maß (mäße) gemessen
mögen * (mag) mochte (möchte) gemocht 22, 172
müssen * (muß) mußte (müßte) gemußt 35, 50, 94, 172
nehmen (nimmt) nahm (nähme) genommen
nennen nannte (nennte) genannt 171
raten (rät) riet geraten
reiben rieb gerieben
reißen riß ist, hat gerissen
reiten ritt ist, hat geritten
rennen rannte (rennte) ist gerannt
riechen roch (röche) gerochen
ringen rang (ränge) gerungen
rufen rief gerufen
salzen salzte gesalzen
scheinen schien geschienen
schieben schob (schöbe) geschoben
schlafen (schläft) schlief geschlafen
— 192 —
Infinitiv (3.Pers.Präsens) Imperfekt (Konj. II) Part. Perfekt siehe Seite
schlagen (schlägt) schlug (schlüge) geschlagen
schließen schloß (schlösse) geschlossen 8
schneiden schnitt geschnitten
(er) schrecken (Be erschrak (erschräke) ist erschrocken 139
schreiben schrickt) schrieb geschrieben
schreien schrie geschrien
schreiten schritt geschritten
schweigen schwieg geschwiegen
schwimmen schwamm (schwämme) ist, hat geschwommen
schwinden schwand (schwände) ist geschwunden
schwingen schwang (schwänge) geschwungen
schwören schwur, schwor (schwüre) geschworen
sehen (sieht) sah (sähe) gesehen 94, 120, 122
sein (ist) war (wäre) ist gewesen 3,51,58,64
singen sang (sänge) gesungen
sinken sank (sänke) ist gesunken
sitzen saß (säße) gesessen 21,43,71
sollen * (soll) sollte gesollt 95, 172
sprechen (spricht) sprach (spräche) gesprochen
springen sprang (spränge) ist gesprungen
stechen (sticht) stach (stäche) gestochen
stehen stand (stünde) gestanden 43, 71, 171
stehlen (stiehlt) stahl (stähle) gestohlen
steigen stieg ist gestiegen
sterben (stirbt) starb (stürbe) ist gestorben 176
stoßen (stößt) stieß gestoßen
streichen strich ist, hat gestrichen
streiten stritt gestritten
tragen (trägt) trug (trüge) getragen
treffen (trifft) traf (träfe) getroffen
treten (tritt) trat (träte) hat, ist getreten
trinken trank (tränke) getrunken
trügen trog (tröge) getrogen
tun (tut) tat (täte) getan
verderben (verdirbt) verdarb (verdürbe) verdorben
vergessen (vergißt) vergaß (vergäße) vergessen
verlieren verlor (verlöre) verloren
wachsen (wächst) wuchs (wüchse) ist gewachsen
waschen (wäscht) wusch (wüsche) gewaschen
werben (wirbt) warb (würbe) geworben
werden (wird) wurde, ward (würde) ist geworden 111/112, 137
werfen (wirft) warf (würfe) geworfen 171
wiegen wog (wöge) gewogen
wissen (weiß) wußte (wüßte) gewußt 57
wollen * (will) wollte gewollt 35, 94/95
(ver) zeihen verzieh verziehen
ziehen zog (zöge) hat, ist gezogen
zwingen zwang (zwänge) gezwungen
— 193 —
Das Alphabet
Normalschrift $raftur
A a a 21 a a a
B b JS 23 b & $
C c e c ß c £ t
D d 2) d S) b £
E e e -e e € u
F f y f 8= f £ f
®
G g $ S ’J
H h % fi $
I i i 3 i 3
J j 7 } 3 i £ i
K k JC & Ä E (ft
L 1 £ t £ I X l
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T t y* t s t “4 4
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V V V V 23 0 T 10
W w 2Z7 vr 253 ro W w
X X 3C X X y ae r
Y y V y 2) 9
Z z 3 z 3 5
— 194 —
tXbmka/nj. oHüricA-,dtn 1. Max, 1$5f
th. Zt. ZüricA./ScAx»W)t,
12.
A-n cbie. •MM'ncAxm
Tftyr ifMijrltt' !
■/yW^vÄ**t -vm.
— 195 —
Ländernamen und abgeleitete Nationalitätssubstantive
und -adjektive (s. S. 103)
Index
A aber 30 an 42
aber . .. doch 147 anstatt 69
Adjektiv 4 Artikel 2
Deklination 77, 86 Kontraktion 29
Adj. als Substantiv 93 Art. m. Präposition 42
Komparation 102 auf 42, 154
Partizip als Adj. 137 aus 29, 154
Wortbildung 166 Auto (PI.) 65
Adverb 4, 29/30
Zahladverb 79 B (der) Beamte 93
Komparation 102 Bedingungssätze 94, 165, 179
Akkusativ 7/8 bei 29
Präposition m. A. 29, 42/43 besser 102
Maßangabe 146 bevor 147
Alphabet 11, 193 bis 154
als, Komparativ 103 bleiben 58, 137
Konjunktion 130 Bratu'sche Regel 65
also 48 brauchen 120
— 197 —
Briefe 90 Genitiv 49/50, 65, 159/160
bringen 50 Präp. mit Gen. 69
Büro (PI.) 65 Zeitangabe 146
Gewichte 148
C Cafö (PI.) 65 groß (Komparation) 102
gut (Komparation) 102
D da 52
da- 70 H haben: Präsens 8
damit 153 Imperfekt 50
darum 160 Perfekt 58, 137
das (demonstrativ) 13 haben m. Infinitiv + zu 159
daß 103, 121 hängen 43, 71
Dativ 22/23 Hauptsatz 13, 18, 30, 36, 121
Präpositionen mit D. 29, 42/43 heißen 8
Dat. statt Genitiv 129 helfen 94, 120, 122, 171
Deklination: Substantive 64/65 her 85
Adjektive 77, 86 Herr 65
Demonstrativpronomen 13, 41 Herz 65
denken 50 hin 85
denn 30 hinter 42
deshalb 160 hoch 102
(der) Deutsche 104 Höflichkeitsform 57, 179
dies- 41 hören 94, 120, 122
doch 93, 147, 154 Hörer 55
Doktor (PI.) 65 Hotel (PI.) 65
durch 29
dürfen 57, 94/95
I -ieren 58
E ein (unbest. Art.) 2, 8, 77 Imperativ 8, 64, 153, 172
einer 129 Imperfekt 50, 71, 172
einladen 37 in 42
entgegen 29 indirekte Rede 171
entlang 29 indirekte Frage 172
erschrecken 139 Infinitiv 3, 94, 111/112, 120
es (unpers. Subjekt) 63 mit „zu“ 120/121, 159
etwa 79 mit „um zu" 153
Inf. als Imperativ 153
F feminin 2 intransitiv 58, 137
Frage 3, 171 Irrealität 178
Fragepronomen 9, 23, 50, 70
adjektivische F. 130 J ja 30, 93
Fragewörter 42, 70, 113 jedermann 129
für 29 jemand 129
Futur 112, 120
K kein 3, 8, 77
G Gedanke (PI.) 65 keiner 129
gegen 29, 79 kennen 50, 171
gegenüber 29 Kino (PI.) 65
gehen 120 Komparation 102
— 198 —
Konjunktiv 170, 178 P Park (PI.) 65
können 35, 50, 94 Partizip: Part. Perfekt 58, 79, 112,
137
L Ländernamen 103, 195 Part, als Substantiv 93
lassen 94/95, 120, 122 Part, als Substantiv 93
legen 43, 71 Zustandspartizip 137
lernen 120 Passiv 112
liegen 43, 71 Perfekt 58, 71, 94, 137
Personalpronomen 4, 36, 129
M -mal 55 unbestimmte 63, 129
man 35, 129 Plural 2, 7, 65, 78
Maskulin 2 Plusquamperfekt 79, 137
Maßangabe 146, 148 Possessivpronomen 24
mehr 102 Präpositionen m. Dativ 29
mehrere 104 m. Akkusativ 29
meist 102 m. Dativ oder Akkusativ 42/43
Modalverben 35, 57, 120, 122, 137, m. Genitiv 69
153, 172 Verben + Präp. 69
Perfekt 94 Fragepron. + Präp. 70
Passiv 112, 122 bei Relativpronomen 139
mögen 22, 172 zusammengesetzte Pr. 154
Möglichkeit 179 Präsens: schwache Verben 3
müssen 35, 50, 94/95, 172 •starke Verben 17
N nach 29.
nachdem 147 R Reflexivpronomen 56, 137
Rektion der Verben 24, 71, 113,
Nachsilbe 11
nah 102 131
Relativpronomen 138
Name (PI.) 65
neben 42 Relativsätze 138, 159
Nebensatz 78, 94, 103, 113, 122,
130, 138, 147, 149 S Satz 13, 18, 30, 36, 78, 122, 179
negativ 3 schließen 8
nein 93 See (PI.) 65
nennen 171 sehen 94, 120, 122
Nerv 117 sein: Präsens 4
neutral 2 Imperfekt 51
nicht 3 Perfekt 58, 137
niemand 129 sein mit Infinitiv + zu 159
Nichtwirklichkeit 178 Konjunktiv 170
Nominativ 7 seit 29
senden 176
O ob 113, 172 setzen 43, 71
Objekt 23, 43 sich 56
m. Präposition 69 sicher 112
obwohl 147 Silbe 11
oder 30 Singular 2, 7, 65, 78
ohne 29, 70 sitzen 21, 43, 71
-or 65 so ... wie 103
Ordinalzahlen 79 sollen 95, 172
— 199 —
sondern 30 vor 42
Städtenamen 103 Vorsilben 11, 17, 51, 58, 120, 165,
statt 69 190
stecken 43, 71 W während 69, 147
stehen 43,71, 171 wann? 130
stellen 43, 71 was? 3, 9
sterben 176 was 139, 159
Stunde 19 was für ein? 130
Subjekt (unpersönlich) 121 wegen 69
Substantiv 8, 22, 29, 49, 65 weil 78
Wortbildung 165/66 welcher? 130
wem? 23
temporale Nebensätze 131 wen? 9
teuer 78 wenn 94, 130
transitiv 112, 137 wer? 9
trennbare Vorsilbe 17, 58, 120, 137 wer 159
trotz 69 werden 111/112, 137
trotzdem 147 werfen 171
wessen? 50
über 42 wie 94, 103, 130
Uhr 19, 37 wissen 57
um 29 wo? 42
um zu 153 wo 139
unbestimmter Artikel 2, 8, 77 wo- 70
und 30 woher? 42
unter 42 wohin? 42
untrennbare Vorsilbe 17, 58 wohl 112
wollen 35, 94/95
Wortbildung 4, 9, 18, 30, 44, 72,
Verb 3, 7, 13, 50, 58, 64, 79, 111,
86, 100, 104, 123, 165
170, 190
Wortstellung 13, 18, 30, 36, 78,
mit Präposition 69
121
Vergleich 102 Wunschsatz 178
Nebensätze 130
irrealer Vergleich 179 Z Zahlen 12/14, 79
Vermutung 112 Zahladverb 79
(der) Verwandte 93 Zeitadverb 29
Vetter (PI.) 65 Zeitangabe im Satz 122
viel 102 zu 29, 120/121, 153
vielleicht 112 Zustandspartizip 137
von 29, 154, 159 zwischen 42
— 200 —
ALS ERGÄNZUNG ZU DIESEM LEHRBUCH EMPFEHLEN WIR IHNEN:
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Die mehrsprachigen Glossare enthalten, abschnittsweise in alphabetischer Ordnung,
den gesamten Wortschatz der DEUTSCHEN SPRACHLEHRE, Grundstufe.
Deutsch — Englisch — Türkisch Deutsch — Niederländ. — Schwedisch
Deutsch — Französisch — Neugriechisch Deutsch — Indonesisch
Deutsch — Italienisch — Spanisch Deutsch — Englisch — Hindi *
Deutsch — Englisch — Persisch * Deutsch — Englisch — Hindi — Marathi
Deutsch — Ungarisch
Deutsch — Englisch — Arabisch "■ In Vorbereitung:
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