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ojekte mit Kindern von 4-5 Jahren zur Förderung der sprachlichen und

kognitiven Fähigkeiten

eit im Rahmen der Ausbildung zur Erzieherin an der Fachschule für


Sozialpädagogik der DAA

Handlungsfeld: Bildung und Entwicklung fördern II

und ästhetische Lern- und Bildungsprozesse planen, eröffnen und


begleiten

de Lehrkraft: Frau Svenja Rehse

erufliche Schulen DAA Stuttgart

ule für Sozialpädagogik

nhofstr. 147

uttgart

tung von: Randa Alemam, Klasse: BKSPT3

den 30.03.2023
Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 2
2 Kreativität im Kindergarten 3
2.1 Bedeutung der Kreativität 3
2.2 Kreativitätsförderung als Bildungsziel 4
2.3 Kreativer Prozess, Kreatives Ergebnis, Kreative Persönlichkeit 6
2.4 Kreativität als Stärke des Entwicklungsmerkmal 7
3 Sprachbildung durch Kunst 9
3.1 Wie wirkt Sprachbildung durch Kunst? Konzeption und Herausforderung 11
3.2 Wie hängen Kreativität und kognitive Entwicklung von Kindern zusammen? 15
4 Kreativität in der Praxis 16
4.1 Kreativität und Partnerschaft mit den Eltern 16
4.2 Die Rolle der pädagogischen Fachkräfte 17
4.3 Praxisprojekt: Rakete+ Roboter (Umsetzung, Beobachtung und Dokumentation)
18
5 Fazit 20
6 Literaturverzeichnis 20

1
1 Einleitung
Kreativität bei Kindern ist ein spannendes und interessantes Thema und umfasst
verschiedene Bildungsbereiche. Kinder sind von Natur aus neugierig und kreativ,
und es gibt kein bestimmtes Alter für Kreativität bei Kindern. Kreativität bedeutet
für sie Spaß und Freude am Experimentieren mit allen möglichen Materialien, und
setzen ihre Ideen und Fantasien um, ob auf Papier, auf dem Boden oder an der
Wand, malen mit Stift oder Kreide, mit Perlen, Ton oder Filz. Kreativität ist wichtig
für die Persönlichkeitsentwicklung, Basteln und Zeichnen beispielsweise fördern
Geschicklichkeit, die Konzentration, Motorik, abstraktes logisches Denken, visuelle
Wahrnehmungsfähigkeiten, Sprachverständnis, Sprachentwicklung, Lernverhalten
und Selbstvertrauen. Kunst fördert auch die Kreativität und Fantasie von Kindern
und bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Gefühle und Emotionen auszudrücken und
ihre Vorstellungskraft zu entwickeln. Kunst ist sehr wichtig für die
Selbstentwicklung, weil das Kind damit etwas Kreatives schafft, daher ist es
wichtig, nicht zu kritisieren. Es geht um Experimente und nicht um Perfektion, und
nicht jedes Werk muss perfekt und fertiggestellt sein, damit künstlerisches
Schaffen nicht langweilig wird. Durch diese Facharbeit möchte ich in diesem
Bereich expandieren und über die Rolle der Eltern bei der Förderung der Kreativität
ihrer Kinder sprechen, indem sie sie selbstständig arbeiten lassen und ihren
Kindern nicht ihre eigenen Ideen aufzwingen. Ebenso wie die Rolle der
Fachpädagogen/innen bei der Bereitstellung der Grundvoraussetzungen zur
Ermöglichung der Entfaltung von Kreativität, indem sie den Kindern Raum und eine
geeignete Atmosphäre und Gelegenheit für kreative Ideen bietet, wirkt sich dies
wiederum auf die Förderung der sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten der
Kinder aus. Einige der Motive für die Diskussion dieses Themas kamen aus meinen
eigenen Beobachtungen der Kinder in der Einrichtung, in der ich ausbilde, und
insbesondere der zweisprachigen Kinder, die Deutsch als Zweitsprache lernen.
Während des Praktikums bemerkte ich ein großes Interesse von pädagogischen
Fachkräften, die Sprachkompetenz von Kindern auf verschiedene Weise und mit
künstlerischer Kreativität zu fördern, was mein Interesse an der Thematik weckte
und mich zu folgenden Überlegungen veranlasste:

2
Wie wirkt sich künstlerische und ästhetische Kreativität auf den Spracherwerb aus
und verbessert die Sprachkompetenz von Kindern?

Fördert künstlerische Kreativität das Denken und die kognitiven Fähigkeiten von
Kindern?

Reicht es, wenn pädagogische Fachkräfte Materialien zur Verfügung stellen? Oder
sollen sie den kreativen Prozess der Kinder begleiten und regelmäßig freie Impulse
und gezielte Angebote vorbereiten?

2 Kreativität im Kindergarten
In der Kita- Arbeit kollidieren die selbstgewählten ästhetischen und
problemlösenden Erfahrungen der Kinder oft mit den expliziten oder impliziten
Regeln und Standards der Kita und sind daher oft verboten.

Fachkräfte stehen in diesen Fällen vor einer Zwickmühle: Einerseits müssen sie
dafür sorgen, dass etablierte Regeln, Verbot und Konventionen eingehalten werden,
andererseits müssen sie Kinder ermöglichen, ihre ästhetischen Erfahrungen, ihre
Kreativität und ihre eigene Selbstständigkeit zu leben.

Das Spannungsfeld zwischen Erziehung und Bildung zeigt sich besonders im


Bereich Kreativität und Kreativitätsförderung, denn Kreativität hat immer in dem
Neuen, dem Nicht-Angepassten und dem Ungewöhnlichen zu tun.

Der Doppelauftrag von Kitas erfordert jedoch sowohl die Bildung von Kindern als
auch die Moderation von Bildungsprozessen durch Fachkraft.1

2.1 Bedeutung der Kreativität


Kreativität schafft etwas Neues, das in irgendeiner Weise einen Wert hat und
handelt sich um Produckte, Ergebnisse, Methoden und Lösungen auf den
unterschiedlichsten Ebenen und in diversen Domänen. Kreativität tritt in
verschiedenen Phasen des Lebens eines Menschen auf.

Bei der Arbeit mit Kindern liegt die Bedeutung auf der Sozialen Ebene, auf der das
Neu im unmittelbaren sozialen und persönlichen Umfeld sichtbar wird, und vor

1
Vgl. Braun, Boll, Krause, 2019 Fantasie ohne Grenze, S. 19

3
allem auf der individuellen Ebene, auf der eine Person oder ein Kind subjektiv etwas
Neues schafft. Das Kind kann selbst experimentieren, Neues entdecken und auf
innovative Art und Weise neue Lösungen erarbeiten, alles Neue ist für das Kind
geeignet und förderlich, das heißt, es ist geeignet, an die Bedürfnisse der Realität
angepasst und als Lösung erfolgreich, es kann als kreativ angesehen werden.2 Man
kann sagen: Kreativität oder kreatives Denken ist die Kraft, neue mögliche
authentische Lösungen und untypische aber vielsagende Ideen in vielfältigen
Lebensbereichen hervorzubringen. Kreativität resultiert aus vielschichtigen neuen
Lösungen und Konsequenzen.3

2.2 Kreativitätsförderung als Bildungsziel


Kreativität wird in den meisten Bundesländern als Bildungsziel für verschiedene
Bildungsbereiche festgelegt, und Kreativität wird normalerweise dem Bereich der
Sinne zugeschrieben und umfasst die folgenden Bildungsbereiche: Musik,
künstlerische Gestaltung, Darstellung und Gestaltung sowie ästhetische Bildung.
Die Bildungsprozesse von Kindern hängen von der Wahrnehmungsverarbeitung ab,
die durch Gestaltung von Kreativität und Ausdruck in unterschiedlichsten Formen
zu spielerischem Lernen und Wissenserwerb führt.

Kinder sind neugierig, wissensdurstig und verfügen über eine hohe kreative
Rezeptivität, dass sie in spielerischem Einfallsreichtum, fleißigem Experimentieren
und Lernen einsetzen und damit kreative Leistungen erbringen. Kinder bringen
zugeschnitten Bestimmungen für die Entfaltung und Anerkennung von Kreativität
mit.4 Die Entwicklung von Kompetenzen ist ein primäres Ziel des
Bildungsprozesses, und Kreativität stellt eine umfassende Kompetenz dar, die
soziale, personale und sachliche Kompetenz umfasst. Die Kreativitätsförderung
von Kindern etabliert eine kreative Persönlichkeit, die selbstständig und
eigenverantwortlich denkt und handelt und mit den unterschiedlichen
Anforderungen umgehen kann Lebensgestaltung und Problemlösung. Die
Förderung von Kreativität ist daher ein wichtiges Bildungsziel und als

2
Vgl. Braun, Krause, Boll, Kreativitätsförderung in der Kita 2022, S. 13
3
Vgl. Braun, Boll, Krause, 2022. S. 15
4
Vgl. Braun, Boll, Krause, 2022. S. 18

4
Bildungsaufgabe ernst zu nehmen, da es sich um Lebensgestaltungsfähigkeiten
und ein wichtiges Mittel der Lebensanpassung handelt. Zwischen 2005 und 2009
wurde eine Studie durchgeführt, um das Ausmaß der Wirkung einer Förderung der
Kreativität auf Problemlösungen und Lern- und Lehrprozesse bei Kindern mit
künstlerischen Gestaltungsmitteln zu ermitteln.

Die Ergebnisse waren nach Untersuchung des Bildungsprozesses von Kindern und
der Qualifikation von pädagogischen Fachkräften und deren Zusammenspiel in
Kindertageseinrichtungen sowie der Mitarbeit der Eltern, dass sich künstlerisch-
gestalterische Aktivitäten in Kindergärten positiv auf die Flexibilisierung,
Entwicklungsproblematik auswirken - Lösen von Fähigkeiten, Verbesserung des
Sprachniveaus und Erwerb von Vokabeln.5 Das Ziel, die Kreativität der Kinder zu
fördern, bleibt, ihre Neugier zu wecken, den Prozessen des Experimentierens und
Entdeckens zu folgen, was einen Anreiz für selbst entworfene Aktivitäten erzeugt
oder sie Geduld und Ausdauer auf die Probe stellen lässt.6

Es gibt wichtige Faktoren, um die Kreativität bei Kindern zu fördern, darunter:

- ] Aufbau von Selbstvertrauen.

- Kultivierung eines Was-Wäre-wenn-Denkens und die Begegnung mit anderen


Kulturen.

- Frühe Vermittlung von Techniken kreativen Arbeitens und selbstständigen


Lernens und die eigene Bewertung von Leistungen.

- Aufbau von Durchhaltevermögen und der Verzicht auf schnelle Belohnungen.

- Förderung der Interessen der Kinder verbunden mit der Herausforderung,


sich immer wieder neu Wissen und Fertigkeiten anzueignen.

- Schaffung einer kreativen Umgebung mit kreativen Vorbildern.[ 7

5
Vgl. Krause, Boll, Braun, Kreativität-und warum ihre Förderung so wichtig ist, 2022, S.19- 20
6
Vgl. Krause, Boll, Braun, 2022, S. 21
7
(Boll, Krause; Braun, 2022, S. 22)

5
Diese Sätze fassen das Bildungsziel Kreativitätsförderung zusammen.

Grundsätzlich Ziel der Erziehung ist es, Kinder in ihrer Entwicklung zu


eigenständigen und sozialverträglichen Persönlichkeiten erfolgreich zu begleiten.

Durch die Förderung der Kreativität wird durch Selbstlernprozesse das


Problemlösungs- und ungefähre Denkvermögen des Kindes gefördert, was ihm die
Gelegenheit gibt, seine privilegierte Position in der Gesellschaft zu finden, in der es
selbstbestimmt und unabhängig handeln kann. Durch die Förderung der Kreativität
können Kinder in ihren Augen Giganten bleiben, ihre Stärken und Kompetenzen
trauen und eine positive Beteiligung zur Welt tun. Der Wunsch nach Kreativität ist
eine existenzielle Erforderlichkeit, und wir müssen alles tun, um sie zu bekräftigen
und zu zementieren.8

2.3 Kreativer Prozess, Kreatives Ergebnis, Kreative Persönlichkeit


Kreativität beschreibt einen Entdeckungsprozess, der in allen
Lebenszusammenhängen systematisch, inspiriert oder zufällig sein kann. Es gibt
keine festgelegte Routine, kein Rezept oder einen Leitfaden für kreative
Durchbrüche. Eine Person muss einen Problemlösungsprozess selbst erstellen und
aufbauen.9

Der kreative Prozess gliedert sich in mehrere Phasen:

]Bei der Vorbereitungsphase handelt es sich um eine Phase der


Problemsensitivität, in der Neugier geweckt ist sowie Informationen oder Material
gesammelt werden. Die Inkubationsphase ist gekennzeichnet von einem mehr
oder weniger unbewussten Bearbeiten des Problems; in der Illuminationsphase
erfolgt die plötzliche Einsicht in eine mögliche Lösung. Diese Erkenntnis taucht oft
spontan und ungeplant in den verschiedensten Situationen auf, weil sich das
Gehirn mit einem bestimmten Problem unterhalb der Bewusstseinsschwelle auch
dann noch befasst, wenn wir gar nicht konkret daran denken oder meinen, die
Lösung schon aufgegeben zu haben. Es folgt die Produktions- und die
Verifikationsphase, in denen die Lösung zunächst umgesetzt und schließlich auf
8
Vgl. Boll, Braun, Krause. 2019. S. 36
9
Vgl. Boll, Braun, Krause, 2022, S30

6
10
ihre Angemessenheit hin erprobt wird.[

Was das Kind braucht, um zu erfolgreicher Kreativität zu gelangen, ist eine


anregende und inspirierende Umgebung und eine Vielzahl von Materialien, die es
zum Experimentieren anregen. Der erfolgreiche und sinnvolle kreative Prozess
trägt dazu bei, das positive Selbstkonzept des Kindes zu stärken, motiviert es,
Probleme zu lösen, zu erweitern seinen Vorstellungshorizont und seine kognitive
Leistungsfähigkeit und entwickelt seinen Rückblick. Zu diesem Zeitpunkt sollte es
keine Beeinflussung oder Störung durch Erwachsene geben.11

Die kreative Persönlichkeit zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich an fast alle
Umstände anpassen und alles einsetzen kann, um ihr Ziel einzutreffen, und das
Umgebung spielt eine wirksame Rolle, um diese Persönlichkeit zu fördern und zu
unterstützen und sie mit dem kreativen Prozess zu verknüpfen, der zu einem
kreativen Erzeugnis wird.12

2.4 Kreativität als Stärke des Entwicklungsmerkmal


Einige Eigenschaften des menschlichen Benehmens weisen auf Kreativität hin:

Neugier und Offenheit: die Basis der Lust, die Welt zu entdecken.

Problemsensitivität: Dass das Problem auf ungewöhnliche Weise erkannt,


verstanden und gelöst wird.

Flexibilität: bedeutet die Fähigkeit, sich an Anforderungen anzupassen und


ungewöhnliche Lösungen zu schaffen, sowie die Verwendung verschiedener
bereits bestehender Lösungen.

Sensibilität und Achtsamkeit: Ihre Grundlage ist die Akzeptanz des anderen und
die Lenkung des mentalen, emotionalen und direktiven Zustands, um zufällige
Eindrücke zu erkennen und sie mit kreativen Lösungen zu behandeln.

Assoziationen und kombinationsdenken: ist die Fähigkeit, vergangene


Erfahrungen und aktuelle Anmerkungen zu verknüpfen und auf die Realität

10
( Boll, Braun, Krause, 2022, S. 31)
11
Vgl. Boll, Braun, Krause, 2022, S. 31-32
12
Vgl. Krause, Braun, Boll, 2022, S. 33

7
anzuwenden.

Verfremdung und Veränderung: Hier werden die gebräuchlichen Tools und


Lösungen genutzt, um eine neue Anforderung zu schaffen.

Fantasie: Es ist ein Katalysator für Kreativität durch die Fähigkeit, Ereignisse zu
visualisieren, sie zu analysieren, Verfahren für ihre Umsetzung festzulegen, damit
umzugehen und sie zu überprüfen, unabhängig davon, ob sie Realist ist oder nicht.

Optimistische Grundhaltung: Ein Optimist ist von Natur aus kreativ und weiß, dass
nichts nutzlos oder unbrauchbar ist.

Konflikt- und Fehlertoleranz: Kreative Menschen lernen aus ihren Fehlern und
akzeptieren keine vorgefertigten Lösungen.

Ideenfluss, Ideenreichtum und Beurteilungskraft: Das Gehirn generiert viele Ideen


und Vorschläge, wenn es einem Problem ausgesetzt ist, und Kreativität zeigt sich
hier, wenn es darum geht, Ideen zu sortieren und das Passende daraus
auszuwählen.

Elaboration, Ausarbeitung und Durchdringung: Es ist die Analyse, Prüfung und


Verarbeitung von Daten, die Bedingung für die Entwicklung passende
Problemlösungen ist.

Frustrationstoleranz und Durchhaltevermögen: Scheitern bedeutet nicht,


Kreativität zu stoppen, sondern ein Katalysator für Durchhaltevermögen und
Kontinuität.

Ambiguitätstoleranz: ist der Umgang mit unbekannten und gegensätzlichen


Situationen und deren Überwindung.

Flow- die Gefühlslage, die eine kreative Leistung begleitet: Kreativität führt zu
einer Steigerung der individuellen Leistung und damit zu einem glücklichen Gefühl
bei der Erledigung jeder Aufgabe und dem Erreichen eines Gleichgewichts
zwischen Herausforderung und Geschicklichkeit.13

13
Vgl. Boll, Krause, Braun, 2022, S. 34- 39

8
3 Sprachbildung durch Kunst
Im Bereich Spracherwerb durch Kunst wurden einige Fragen aufgeworfen, wie z. B:
Beeinflusst künstlerische Arbeit den Spracherwerb von Kindern? Und verbessert
Kunst ihre Sprachkenntnisse?

In einigen Kindergärten wurden bereits Programme zur Vermittlung der deutschen


Sprache aufgenommen, insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund, die
Deutsch als Zweitsprache sprechen. Ebenso war es notwendig, die Erstsprache
(die Muttersprache) ebenso wie die Zweitsprache zu fördern, da sie sich positiv auf
die Qualität und Geschwindigkeit des Erwerbs und der Beherrschung der
Zweitsprache auswirkt. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Sprache tagsüber in
der Kita lange geübt werden.

Es gibt Faktoren, die Kindern helfen, Sprache zu lernen und ihre Sprachkenntnisse
zu entwickeln, darunter:

 Kinder kommen schon früh in die Kita und verbringen dort mehr Zeit.

 Tagsüber verschiedene Angebote anbieten, die die Kinder zum Sprechen


und Spracherwerb motivieren.

 Verfügbarkeit eines Teams von pädagogischen Fachkräften, die auf die


Sprache spezialisiert sind.14

Neben diesen Faktoren ist die kontinuierliche Kommunikation zwischen Kind und
Erwachsenen sehr wichtig für den Spracherwerb des Kindes, da sie sich auf die
Menge der Wörter bezieht, die das Kind hört und dann wiederholt, sowie auf die
Vielfalt des Wortschatzes und der Struktur darin Sätze formuliert werden und dies
wiederum stärkt (alltägliche Sprachförderung), ob direkter Austausch mit
pädagogischen Fachkräften in der Kita oder mit Eltern zu Hause, da Eltern in
diesem Prozess eine wichtige Rolle spielen. Sprachenlernen gelingt, wenn Kinder in
kleinen Gruppen sind, wo jedes Kind die Möglichkeit hat, sich auszudrücken, und
neben gesprochenen Wörtern und Sätzen spielen auch Mimik und Gestik beim
Spracherwerb eine Rolle, denn die Interpretation dieser Gesten den Spracherwerb

14
Vgl. Reinwand, Speckmann, Sprachbildung durch die Künste, Kapitel 2, 2012. S. 45-46

9
bereichert Wortschatz des Kindes. Verschiedene Künste wie Musik, Tanz, Theater
und bildende Kunst spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung der verbalen und
nonverbalen Sprache zwischen Kindern selbst, ihrer Umwelt und der Welt als
Ganzes. Der Spracherwerb erfolgt nicht nur durch traditionelle Sprache, sondern
auch durch kommunikative und bildliche Äußerungen und Theaterstücke. Musik
hilft dabei, Sprache zu lernen, indem sie gut auf die Geräusche verschiedener
Materialien und Dinge wie Steine, Zahnbürsten oder Utensilien und noch mehr, hört,
und das Beschreiben des Gehörten hilft Kindern, neue Vokabeln zu lernen. Mit
Musik macht der Spracherwerb mehr Spaß, besonders wenn er von
Körperbewegungen begleitet wird.

Bildende Kunst ist ein Mittel zur Ansprache der Sinne. Künstlerische Arbeit ist das
Produkt rationalen Denkens und darf nicht als Zufallsarbeit betrachtet werden. Sie
ist ein wesentlicher Bestandteil des Bildungsprozesses, der menschlichen
Entwicklung und des Ausdrucks. Mit Kunst können eine Geschichte und ein
gelesenes Buch in ein Kunstwerk in Form von Zeichnungen, verschiedenen
Kunstwerken, Tieren oder Landschaften verwandelt werden, die Kinder dazu
anregen, über das Geschaffene zu diskutieren und sich mit anderen auszutauschen.
Der Reggio Pädagoge sagt, dass das Kind 100 Sprachen hat, der Fantasie freien
Lauf zu lassen, also künstlerische Kreativität freisetzt, so dass ein Farbpunkt zu
einem integrierten künstlerischen Gemälde werden kann, auf diese Weise lernen
Kinder, ruhig mit Themen umzugehen und ihre Ideen anzupassen mit
Schwierigkeiten umzugehen, sie entwickeln Wahrnehmung, gewinnen
Selbstvertrauen und bringen Gefühle und Gedanken in einem neuen Stil zum
Ausdruck.

Kunst ist eine Sprache, die über Worte hinausgeht, Raum für Kommunikation
schafft und Fokus fördert. Eine Person, die die Fähigkeit hat zuzuhören und zu
verstehen, ist die Person, die sich Sprache mit Begeisterung aneignen kann.
Fachliche künstlerische Demonstrationen und sprachliche Erfahrungen verstärken
sich neben der Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit das Selbst- und
Weltverständnis. Fachpädagogen und Eltern tragen dazu bei, den Lernprozess von

10
15
Kindern zu unterstützen, wenn sie künstlerisch tatkräftig werden.

3.1 Wie wirkt Sprachbildung durch Kunst? Konzeption und Herausforderung


In dieser Hinsicht wurde eine Studie zum Ausmaß der Auswirkungen der Teilnahme
der Künstler an Pädagogen, Eltern und Kindern durchgeführt.

Die Studie umfasste 1 – Pädagogische-künstlerische Analyseebene, in dem die


folgenden Fragen beantwortet werden:

- Ist das kulturelle Kunstwerk mit Kindern im Kindergarten angemessen, um


ihre Sprache, Worte, die Fähigkeit zu verbessern, emotional, kognitiv und
ästhetisch zu kommunizieren und sich auszudrücken?

- Sind in diesen Bereichen bei den teilnehmenden Kindern Fortschritte?

- Was sind die geeigneten Mittel, um eine ästhetische Sprache zu bilden?

2- Organisatorisch-strukturelle Analyseebene: Hier habe ich die folgenden Fragen


gestellt:

- Was resultiert aus dem Treffen der künstlerischen und pädagogischen


Arbeit?

- Was sind die Bildungsoperationen für Pädagogen und Eltern?

- Was sollten die strukturellen Voraussetzungen sein, um einen langfristigen


Erfolg für ein Projekt zu gewährleisten, das Tagesbetreuungszentren und
Grundschulen umfasst?

In diesem Projekt wurden wissenschaftliche Methoden durch direkte


Beobachtungen und klassische Methoden durch persönliche Interviews verfolgt.

Die Ergebnisse der klassischen Sprachfördertests beschreiben Veränderungen bei


Kindern und Bildungseinrichtungen durch technische Eingriffe nur adäquat.

An diesem Projekt nahmen Kinder aus drei Kindergärten (Spielkreis St. Andreas
bzw. Waldkindergarten St. Andreas, Kita Rot Schule St. Petrus und DRK-Kita An der

15
Vgl. Reinwand, Speckmann, Kapitel 2. 2012. S. 47-73

11
Bleiche) teil. Sie sind Kinder aus unterschiedlichen sozialen Gruppen, mit familiären
Hintergründen und unterschiedlichen Sprach- und Bildungshintergründen. Auch
Künstlerinnen und Künstler, die infolge ihrer erfunden ästhetischen und
künstlerischen Arbeitsweise herausgesucht wurden, nahmen an dem Projekt teil.

Folgende Umfragen wurden verwendet und evaluiert:

Erwachsene: qualitative Interviews mit Erziehern, Künstlern und Eltern.

Feedback-Touren - Überwachte Protokolle von Künstlern.

Kinder: Für deutschsprachige Kinder wurde das Benehmen der Kinder überprüft
und ein Fragebogen zur Sprachentwicklung und Alphabetisierung durchgeführt und
das Monitoring etwa ein Jahr fortgesetzt.

Während der Projektlaufzeit wurden zwei Gruppeninterviews durchgeführt.

Die erste Vornahm im Juni und September 2010 und die zweite im Januar und
Februar 2011. Überwachungen und Transkripte von Gesprächen und Interviews
wurden auf qualitativer Ebene ausgewertet. Die Präsentation des Projekts basierte
auf der Beschreibung von Aspekten einer idealen Entwicklung für eine Gruppe von
drei Kindern sowie einer Klassenpräsentation der Auswirkungen auf Kinder,
Erzieher, Eltern und Künstler.

Diese Effekte werden als Empfehlungen für solche Projekte zusammengefasst.

Da es sich bei dem Projekt um Forschung im Allgemeinen handelte, war es nicht


möglich, einen systematischen Ansatz basierend auf der Forschungsfrage des
Projekts zu verfolgen, und es war nicht möglich, eine bestimmte Gruppe von
Kindern als Forschungsschwerpunkt zu identifizieren.

Schlechte finanzielle Ressourcen beeinträchtigten die Rekrutierung von Forschern


und die Durchführung von Beobachtungen. Die praktische Unterstützung der
beteiligten Parteien änderte sich ständig, so dass die Anwesenheit eines Mediators,
der für die Organisation und Streitbeilegung zuständig ist, bei solch komplizierten

12
16
Projekten als ein Muss angesehen wird.

Die Durchführung wissenschaftlicher Forschung wie erforderlich war aufgrund der


Schwierigkeit der Erforschung der Methode zur Bildung ästhetischer Sprache
schwierig, und es war schwierig, Hilfe von früheren Erfahrungen für ähnliche
wissenschaftliche Projekte zu suchen. Basierend auf diesen Daten kann gesagt
werden, dass der in diesem Projekt verwendete Ansatz ein explorativer Ansatz ist,
der verschiedene Methoden verwendet, um zu Wissen zu gelangen, und die
präsentierten Ergebnisse sollten die Möglichkeiten und Grenzen der täglichen
Sprachschulung und die greifbaren Erfolge und Schlappe in der künstlerischen und
pädagogischen Ausübung erläutern.

Das erste Kind (Valentina): Ihre Eltern sind Türken, ihre Mutter spricht kaum
Deutsch, sie ist ein Mädchen, das sich wenig an den Aktivitäten im Kindergarten
teilnehmt und wenig mit anderen redet, sie beantwortet kurz die Fragen. Das
Projekt begann im Juni 2010und es wurde festgestellt, dass Valentina die
Aufgaben langsamer als die anderen ausführte. Im Oktober2010 wurde festgestellt,
dass sie anfing, neue Verbindungen herzustellen und ihren Wortschatz zu erweitern.
Das Projekt spielte eine wichtige Rolle in dieser Entwicklung. Sie begann ihre
eigenen Zeichnungen zu entwerfen und ihre begonnene Arbeit eigenständig und
ohne Hilfe (nur beim Bedarf) fertigzustellen, auf Herausforderungen zu stoßen, ihr
Selbstvertrauen zu stärken und anderen ihre Arbeit zu erklären und zu präsentieren.

Das zweite Kind (Torsten): Er hat Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation,


weil andere ihn ablehnen, weil er unter einer leichten Gewichtszunahme leidet. Er
hat keine offensichtlichen Sprachprobleme, er kann sich ausdrücken und Fragen
beantworten. Zu Beginn des Projekts schloss er sich den Kindergruppen nicht an
und begnügte sich damit, an der Wand zu stehen. Als einer der das Projekt
betreuenden Künstler diese Situation bemerkte, brachte er ein aktives Kind als
Torstens Forschungspartner. Die beiden begannen, miteinander zu kontaktieren
und daran zu arbeiten, ein Bild zu schaffen, das auf dem Vorschlag der Künstler
basierte. Nach einer Zeit der Nähe und gemeinsamen Aktivität, in der Torsten die

16
Vgl. Reinwand, Speckmann. Kapitel 3. Wie wirkt Sprachbildung durch Kunst? 2012. S. 75-79

13
Rolle des Assistenten spielte, konnte er seine Persönlichkeit und seine
Begeisterung für die aktive Mitarbeit im Projekt sprachlich zum Ausdruck bringen.

Im Tanzworkshop weigerten sich die Kinder wegen seines Gewichts, mit Torsten
zu spielen, der Künstler war sein Partner beim Spiel „Die Mühle auf dem Rücken
des Partners“ und er konnte körperlich mit einer anderen Person kommunizieren,
was ihm ermöglichte, Erfahrungen zu sammeln neue soziale Kontakte ohne
Sprache und drückte freudig seine Begeisterung für diese Spiele aus. Es ist klar,
dass die Sprache von Tanz und Musik sozial ausgegrenzten Kindern wie Torsten
den Weg zur Verbundenheit anbrechen.

Das dritte Kind (Max): Er ist ein sehr graziöses Kind, hat eine gute Kommunikation
mit anderen Kindern, nimmt alles Wahrnehmbare auf und profitiert von
künstlerischen Workshops, um sich weiterzuentwickeln. Er ist sehr beeindruckt von
dem Sprachbildungsprojekt und spricht viel mit seinen Eltern darüber (so sagte
sein Vater). Max macht anderen Kindern in den Workshops Vorschläge, aber die
Aufgaben, die er kennt, langweilen ihn schnell, sodass ihm die Teilnahme am
Projekt neue Einsichten verschafft und ihn für Veränderungen öffnet.

Kinder wie Max, die nicht an Sprachförderprogrammen teilnehmen müssen,


profitieren von kreativen ästhetischen Eingriffen, da sie durch hilfreiches Feedback
und Anregungen zur Entwicklung sprachschwächerer Kinder beitragen, die andere
Kinder zur Teilnahme und zum Austausch motivieren. Das Projekt bietet Max und
den anderen Kindern neue Standpunkte, Erfahrungen und Bildungsmöglichkeiten.

Das Projekt stellt anhand der drei untersuchten Fälle die unterschiedlichen
pädagogischen und erzieherischen Möglichkeiten für alle Kinder dar und zeigt,
dass Kinder die Angebote anders nutzen als Erwachsene, was bedeutet, dass
Kinder ermutigt werden, sich entsprechend ihrer eigenen Geschwindigkeit
kommunikativ und kreativ mit neuen Dingen auseinanderzusetzen und

sprachliche sowie soziale Hinderungsgründe abzubrechen.17

17
Vgl. Speckmann, Reinwand. 2012 Kapitel 4, Ergebnisse und Stimmen aus dem Projekt, S. 81-91

14
3.2 Wie hängen Kreativität und kognitive Entwicklung von Kindern zusammen?
Das Potenzial von Talenten kann nur genutzt werden, wenn es entwickelt werden
kann. Es gibt viele Einflüsse auf die kognitive Entwicklung, wie Fähigkeit,
Umgebung und Motivation.

Kreativität ist eine wesentliche Eigenschaft, die zu einer Steigerung der


scheinbaren Fähigkeit hinführen. Kreativität ist die Fähigkeit, Gedanke, Wissen und
Gegenstände auf unübliche und neue Art zu kombinieren.

Kreatives Denken besagen zum Beispiel, in vielfältiges Verlaufen zu denken, nicht


die offensichtliche Lösung für ein Problem anzustreben, sondern nach
außergewöhnlichen Lösungen zu suchen. Kreatives Denken heißen auch resilientes
Denken. Diese Kreativität im Denken wird durch die Beteiligung des Kindes am
Zeichnen und kreativen Arbeiten gefördert, so dass sich jeder kreative Ausdruck in
der Arbeit des Kindes positiv auf die kognitive Entwicklung auswirkt.18

Das menschliche Denken umfasst die folgenden kognitiven Fähigkeiten:


Wahrnehmung, Beachtung, Konzentration, Erinnerungsvermögen, Kreativität,
Entwurf, Beweismaterial und Fantasie. Diese kognitiven Fähigkeiten zu haben, ist
ein wichtiges Element der Funktionen der Entwicklung und Bildungspfade für die
frühkindliche Entwicklung und trägt allmählich zur Entwicklung des Kindes für sein
Denken bei, damit er mit unüblichen Gegenständen, Menschen und Positionen
bearbeiten kann. Der kognitive Zuwachs des Kindes beginnt von einer bewährten
praktischen Volatilität bis hin zur abstrakten Denkweise auf verschiedene
Perspektiven, in denen das Kind einem verzwickten Reife- und
Entwicklungsprozesse durchläuft, die ihm später bei der wirksamen Beteiligung an
der natürlichen und sozialen Umgebung hilft.

Dieses Wachstum hängt auch von den folgenden Entwicklungsmagazinen ab:


Wahrnehmung, Bewegung und Sprache. Die Vielfalt der Beziehungen zwischen
Kind, Erwachsenen und anderen Kindern ist der Anfangszeitpunkt für die kognitive
Entwicklung des Kindes, was letztendlich zur Entwicklung des abstrakten Denkens

18
Grzesik, Corine, Hintergrundinformationen zum Thema „Malen“ und „Förderung der kindlichen
Entwicklung durch Kreativität“ (17.2.2011), 2009-2023, abgerufen am 25.02.2023

15
19
führt.

4 Kreativität in der Praxis


4.1 Kreativität und Partnerschaft mit den Eltern
Den größten Einfluss auf den kindlichen Bildungsprozess und das Ausmaß von
Erfolg oder Misserfolg der pädagogischen Arbeit in der Kita hat die Beziehung des
Kindes zu seinen Eltern, da diese Experten für ihre Kinder sind, und da das Kind
mehr Zeit zu Hause verbringt und die hat Gelegenheit, immer wieder Fragen zu
stellen, auch wenn er den Kindergarten früh besucht, wirken sich Erzieher weniger
einflussreich aus als Eltern.

Die Kreativität eines Kindes wird gesteigert, wenn es kreative Eltern hat, die
Vorbilder für es sind. Daher ist es für die Entwicklung des Bildungsprozesses des
Kindes von Vorteil, die Eltern einzubeziehen und Erfahrungen zwischen ihnen und
den Erziehern auszutauschen.

Die Hauptziele der Elternarbeit im Bereich der Kreativitätsförderung sind:

- Kreativität einführen und erfolgreich propagieren.

- Stärkung der Rolle der Eltern im kreativen Prozess.

- Eltern überzeugen, sich aktiv an den pädagogischen Aktivitäten des Kindergartens


zu beteiligen.

Zum Beispiel: Elternworkshops, die gemeinsame, künstlerische und familiäre


Aktivitäten mit Kindern, Eltern und Erziehern beinhalten und auf den Austausch von
Erfahrungen, Ideen und den Erwerb von Fähigkeiten abzielen, das heißt:
Voneinander, übereinander und miteinander lernen. Kunst als Mittel der Teamarbeit
und künstlerisch-ästhetische Gestaltung gehört zur Familiengründung und die
Arbeit mit Kindern erleichtert und fördert die Kommunikation und Partnerschaft mit
den Eltern.20

19
Vgl. o.V. Entwicklung kognetiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen, unter https://www.krippe-
sonnenschein.de/entwicklung-kognetiver-faehigkeiten-und-der-freude-am-lernen.htm, 2014,
abgerufen am 25.02.2023
20
Vgl. Braun. Krause. Boll. Handbuch Kreativitätsförderung in der Kita, Kreativität und die

16
4.2 Die Rolle der pädagogischen Fachkräfte
Die Rolle der Erzieherinnen und Erzieher besteht laut Bildungsplan der Länder darin,
nicht nur das Kind zu betreuen und zu besorgen, sondern auch in seiner
Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen und den Bildungsprozess zu fördern
sowie Freund und Partner zu sein für das Kind in seinen Erfahrungen und
Entdeckungen der Welt und der Umwelt und ein Motivator und Ermutiger für es,
kreativ zu sein. Der Erzieher muss über hohe theoretische und praktische
Kompetenzen verfügen und in der Lage sein, mit den Veränderungen, die die
Entwicklung des Kindes begleiten, Schritt zu halten, sich ihnen anzupassen und
flexibel damit umzugehen, also sachkundig pädagogische und künstlerisch zu sein.

Zu diesen Kompetenzen, die bei der Fachpädagogin/dem Fachpädagogen im


Bereich Kreativität vorhanden sein müssen, gehören folgende:

Die professionelle Handlungsfähigkeit: durch genaues Beobachten des Kindes,


Verstehen seiner Bedürfnisse, Schärfung seiner Neugier, Begleitung und
Unterstützung im Bildungsprozess.

Professionelles Wissen: Je kreativer der Erzieher ist, mit pädagogischen und


sozialen Theorien Schritt hält und bereit ist, sich weiterzubilden und neues Wissen
auf dem Gebiet der Bildung zu erwerben, desto aktiver und effektiver ist seine
Interaktion mit Kindern.

Kommunikationsfähigkeiten: Kinder verfügen über vielfältige


Kommunikationsfähigkeiten, sprachlich und körperlich, Gestik und Mimik. Die
Kommunikation mit Kindern und der Dialog mit ihnen steigern ihre Neugier auf
Entdeckungen und Unterhaltung, unterstützen ihre Leistungen und lassen sie das
Ausmaß ihres Interesses spüren Wertschätzung der Erzieherinnen und Erzieher für
ihre Leistungen.

Berufliche Selbstwirksamkeit: Dadurch werden die kreativen Fähigkeiten von


Erzieherinnen und Erziehern sowie deren Stärken und Schwächen ermittelt,
wodurch sie zur Förderung der Kreativität bei Kindern beitragen.

Partnerschaft mit den Eltern, Kapitel 5. 2019. S. 109-112

17
Echtheit, Flexibilität und Offensichtlichkeit sind die wichtigsten dieser
Kompetenzen. Jeder Mensch ist von der Natur kreativ, aber die Kreativität von
Kindern wird eindeutig von den Menschen beeinflusst, die ihnen ein Vorbild sind,
und dies ist hauptsächlich bei Eltern und Fachpädagogen vorhanden, die eine
direkte Beziehung zum Kind haben und das Lernen und Lehren Prozesse
unterstützen, und sie fördern seine Kreativität und regen ihn alles neu zum
Experimentieren an.21

4.3 Praxisprojekt: Rakete+ Roboter (Umsetzung, Beobachtung und


Dokumentation)
Der Prozess des Beobachtens und Dokumentierens ist ein wichtiger Prozess jeder
pädagogischen Arbeit und besteht aus zwei Teilen: Erstens zielt er in Bezug auf
Kinder darauf ab, ihre Fähigkeiten zu erkennen, an ihrer Entwicklung und
Erweiterung zu arbeiten und die Selbstlernprozesse des Kindes zu unterstützen,
und Gewährleistung seiner körperlichen und geistigen Sicherheit.

Zweitens eröffnet es den Fachpädagoginnen und Fachpädagogen die Möglichkeit,


pädagogische Leistungen zu evaluieren und an der bedarfsgerechten
Weiterentwicklung und Verbesserung der pädagogischen Methoden in der Kita
kontinuierlich zu arbeiten, sich Herausforderungen zu stellen und sich mit den
Eltern darüber auszutauschen Verhalten und Aktivität des Kindes in der Krippe und
zu Hause und welche Schwierigkeiten es gerade im Vorschulalter erleidet, gilt es zu
überwinden, sowie seine Stärken und Fähigkeiten zu stärken und zu fördern. Diese
Beobachtungen werden in Form von Lerngeschichten dokumentiert, die es dem
Kind und den Erziehern sowie den Eltern ermöglichen, den Fortschritt des
kindlichen Bildungsprozesses zu sehen, die oft von anschaulichen Bildern der
Beteiligung der Kinder an kreativen Ideen künstlerischen Arbeiten und
Projektpräsentationen begleitet werden, die wiederum in den Kinder Portfolios
dokumentiert werden.22

Sprache ist eines der wichtigsten Mittel der Kommunikation und des Ausdrucks
21
Vgl. Braun, Daniela, 2011, Kreativität in Theorie und Praxis Bildungsförderung in Kita und
Kindergarten, Kapitel 5, die Rolle der pädagogischen Fachkräfte, S. 76-80
22
Vgl. Braun, 2011, S. 85-89

18
von Meinungen, Ideen und Wünschen, daher unterstützt der Kindergarten, in dem
ich arbeite, wöchentliche Programme zur Verbesserung der Sprache und der
sprachlichen Fähigkeiten der Kinder durch eine Sprachlehrerin.

Und basierend auf dem, was oben im Absatz 3 (Sprachbildung durch Kunst)
erwähnt wurde, entschied ich mich, ein Projekt mit den Kindern durchzuführen, um
die Gültigkeit der oben erwähnten theoretischen Ergebnisse zu beweisen.

Raketen- und Roboterprojekt

Durchführungszeitraum: eine Woche

Teilnahme: 11 Kinder nahmen an dem Projekt teil, aufgeteilt in zwei Gruppen, die
erste Gruppe bestand aus sechs Kindern im Alter zwischen fünf Jahren und die
zweite Gruppe bestand aus fünf Kindern im Alter von 4-5 Jahren.

Projektziele:

- Kinder verfügen über vielfältige Möglichkeiten mit anderen zu


kommunizieren und sich auszutauschen.

- Erweitern in der Verknüpfung von Sprache und Kunst ihre


Sprachkompetenzen.

- Erstellen Projektplan.

Das Projekt wurde aufgrund des Wunsches und der Interessen der Kinder
ausgewählt, stellte jedoch bei der Planung eine Herausforderung für die Kinder dar,
und die Kinder mussten sich mit den gestellten Fragen auseinandersetzen, in
welcher Form die Rakete gestaltet werden soll? Welche Materialien sollen
verwendet werden? Welche Arbeitsmethode ist bei der Umsetzung des Projekts zu
beachten? Doch am Anfang war es notwendig, dass sich die Kinder ausreichend
theoretisches Wissen über die Rakete aneignen, um ihr Projekt erfolgreich planen
und umsetzen zu können. Nachdem ich die am Projekt teilnehmenden Kinder
ausgewählt hatte, betraten wir daher den Atelier, wo ein Dialog zwischen mir und
den Kindern über das Thema des Projekts (die Rakete) stattfand und die
Informationen sammelten, die die Kinder darüber wissen, und mehr darüber

19
erfahren, Teile der Rakete, wie sie funktioniert und welchen Zweck sie hat, dazu
wurde ein Buch aus dem Kindergarten mitgebracht, das heißt (Alles, was ich
wissen will). Die Kinder begannen ihre Arbeit, indem sie die Form der Rakete auf
Papier zeichneten. Jedes Kind hatte seine eigene Vision. Nachdem die Kinder
miteinander diskutiert hatten, konnten sie die endgültige Form der Rakete zeichnen.
Die Begeisterung der Kinder, die Arbeit zu erledigen, stieg von Tag zu Tag.
Diskussion und Dialog unter den Kindern standen im Mittelpunkt, der die
Umsetzungsschritte begleitete, angefangen von der Auswahl und Vorbereitung der
Materialien, über die Problemlösung bis hin zur Präsentation der Ergebnisse. Die
Kinder haben Pappschachteln unterschiedlicher Größe verwendet, sie haben sie
gemessen und in gleiche Größen geschnitten und dann mit Klebeband
zusammengesteckt, sie haben auch den oberen Teil der Rakete kleiner gestaltet
als den unteren Teil, dann haben sie die beiden verklebt Teile zusammen, und sie
zeichneten auch die Tür am Rand des Kartons und schnitten sie aus, zusätzlich
zeichneten sie Kreise, um die Fenster zu schneiden, und als sie versuchten, den
Karton anzuheben und die endgültige Struktur der Rakete zusammenzubauen, war
das Klebeband zerrissen und der obere Teil vom unteren Teil getrennt. Um dieses
Problem zu lösen, mussten die Kinder gemeinsam nachdenken und nach der
Ursache suchen und dann über Alternativen zum Klebeband nachdenken. Die
Kinder kamen zu dem Schluss, dass der Karton schwer ist und das Klebeband sein
Gewicht nicht tragen könnte, und begannen, nach alternativen Materialien zu
suchen, die den Karton stabilisieren und das Gewicht tragen könnten. Die
Alternative war, schnelle Drähte zu verwenden, und es war eine gute und nützliche
Idee, die den Kindern bei der Fertigstellung ihrer Arbeit half und zu einer
anregenden Zusammenarbeit unter ihnen beitrug. Am Ende legten sie eine kleine
Pappschachtel darauf, dann dekorierte die Kinder die Rakete mit Krepppapier und
bunten Raketenzeichnungen. Nachdem die Kinder die Arbeit beendet hatten, waren
sie stolz auf das erzielte Ergebnis und präsentierten ihre Arbeit den Erziehern und
anderen Kindern.

Roboter basteln

20
5 Fazit

6 Literaturverzeichnis
Boll, A. B. (2022). Handbuch Kreativitätsförderung in der Kita, Kreativität und warum ihre
Förderung wichtig ist? Kereativitätsförderung als Bildungsziel. Freiburg im Breisgau:
Herder Gmb H.

Boll, A. B. (2022). Handbuch Kreativitätsförderung in der Kita, Kreativität und wie sie Kinder
stark macht, kreativer Prozess, kreatives Ergebnis, kreative Persönlichkeit. Freiburg
im Breiagau: Herder GmbH.

Boll, A. B. (2022). Handbuch Kreativitätsförderung in der Kita, Kreativität unterstützdie


Entwicklung stärkender Merkmale. Freiburg im Breisgau: Herder GmbH.
Braun, D. (2011). Kreativität in Theorie und Praxis Bildungsförderung in Kita und
Kindergarten. Freiburg im Breisgau: Herder GmbH.
Braun, D. (2011). Kreativität in Theorie und Praxis Bildungsförderung in Kita und
Kindergarten, Beobachtung und Dokumentation. Freiburg im Breisgau: Herder
GmbH.

Braun, D. B. (2019). Fantasie ohne Grenze, Kapitel 4, weshalb ist die Entwicklung und
Förderung von Kreativität so wichtig? Weimar: verlag das netz.
Braun, D. B. (2019). Handbuch Kreativitätsförderung in der Kita, Kapitel 5, Kreativität und
die Partnerschaft mit den Eltern. Freiburg im Breisgau: Herder GmbH.
Braun, D. K. (2022). Handbuch Krativitätsförderung in der Kita, Kreativität und warum ihre
Förderung so wichtig ist, was ist unter Kreativität zu verstehen? Freiburg im
Breisgau: Herder GmbH.

Grzesik, C. (2009-2023). Malschule Friedenau. Von https://www.malschule-


friedenau.de/unterricht-mit-kindern/f%C3%B6rderung-durch-
kreativit%C3%A4t/#:~:text=Kreativ%20denken%20bedeutet%20auch%20flexibel,Be
einflussung%20der%20kognitiven%20Entwicklung%20bedeutet. abgerufen

Krause, D. B. (2019). Fantasie ohne Grenze Ein Diskurs über Kreativität in der
Frühpädagogik. Weimar: das netz, Weimar.
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Freude am Lernen. Von https://www.krippe-sonnenschein.de/entwicklung-
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Reinwand, V.-I. S. (2012). Die Sprachen der Künste"Zeig mal- lasshören!"- Ein Projekt zur
führen künstlerischen Sprachbildung, Sprachbildung durch die Kunst, Kapitel 2. .
Oberhausen, Mellinghofer Straße: ATHENA-Verlag.

Reinwand, V.-I. S. (2012). Die Sprachen der Künste, wie wirkt Sprachbildung durch Kunst?

21
Oberhausen: ATHENA-Verlag.

Reinwand, V.-I. S. (2012). Die Sprachen der Künste, wie wirkt Sprachbildung durch Kunst?-
Konzeption und Herausforderungen. Oberhausen, Mellinghofer Straße: ATHENA-
Verlag.

Speckmann, J. R.-I. (2012). Die Sprachen der Künste, Ergebnisse und Stimmen aus dem
Projekt, Kapitel 4. Oberhausen: ATHENA-Verlag.

22

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