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des Personenverkehrs
in der Schweiz
Bedeutung und
Herausforderungen für
den öffentlichen Verkehr
Seit 10 Jahren stagniert der Anteil des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz
trotz bedeutenden Investitionen in den Ausbau.
In % der Kilometer
100 1 4 1
7 6 6
80 23 27 28
60
40 Andere
69 63 65
Langsamverkehr
20
Öffentlicher Verkehr
Motorisierter
0
2005 2010 2015 Individualverkehr
160
Öffentlicher
Verkehr
51,5%
140
Langsam-
verkehr
32%
120
Motorisierter
Individual-
verkehr
100 18,1%
80
21–31 %
15–20 %
11–14 %
7.9–10 %
6.4–7.8 %
4.0–6.3 %
0.0–3.9 %
Teil 3 – Die unterschiedliche Bedeutung des öV in der Schweiz und seine Ursachen
Eine Fallstudie.......................................................................................................................................................................... 31
Analyse von Raum, Angebot und Nachfrage................................................................................................................... 34
Zentrale Ergebnisse................................................................................................................................................................. 41
Kontext
Das Schweizer Modell im Fokus • Welche Massnahmen müssten ergriffen werden,
Die Schweiz zeichnet sich durch ein hervorragendes um den Anteil des öffentlichen Verkehrs zu
Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln aus: flä- erhöhen?
chendeckende Versorgung bis in die entlegensten • Muss Autofahren weniger attraktiver gemacht
Landesteile, Vernetzung des Fern-, Regional- und werden, damit der öffentliche Verkehr an
Ortsverkehrs, landesweiter Tarifverbund, vernetzte Bedeutung gewinnen kann?
Taktfahrpläne, moderne Bahnhöfe und Infrastruktur.
Auf internationaler Ebene hat die Schweiz Vorbild- Die Studie wurde gemeinsam durch den Informati-
charakter. Und das umfassende Angebot wird immer onsdienst für den öffentlichen Verkehr (LITRA), den
stärker genutzt, was sich in der kontinuierlich steigen- Verband öffentlicher Verkehr (VöV) und das Bundesamt
den Zahl an Fahrgästen zeigt. Dieses Wachstum bringt für Raumentwicklung (ARE) in Auftrag gegeben. Sie hat
grosse Herausforderungen mit sich, insbesondere bei zum Ziel, faktenbasierte Antworten auf diese zentralen
der Planung, Finanzierung und Instandhaltung der Fragen der Verkehrspolitik und Raumentwicklung der
Verkehrsinfrastruktur. Doch nicht nur der öffentliche Schweiz zu geben.
Verkehr nimmt zu – dasselbe gilt für den Strassen- und
den Luftverkehr. Die Autoren der Studie nehmen die
Rolle der einzelnen Verkehrsmittel unter die Lupe und
stellen folgende Fragen:
Weg/Fahrt Ein Weg/eine Fahrt beginnt, sobald sich eine Person zu einem bestimmten Zweck (z. B.
zur Arbeit) oder in einer bestimmten Absicht (z. B. Spaziergang) bewegt. Ein Weg bzw.
eine Fahrt ist folglich durch einen Grund motiviert.
Modalsplit Der Modalsplit stellt den Marktanteil der verschiedenen Verkehrsmittel dar. Er kann auf
zwei Arten ausgedrückt werden:
•A bhängig von der Gesamtheit der Wege/Fahrten: Diese Art der Berechnung hat den
Vorteil, dass alle Verkehrsarten berücksichtigt werden, einschliesslich kurzer Strecken zu
Fuss oder mit dem Velo.
• Abhängig von der Distanz: Diese Berechnungsweise bietet einen genaueren Überblick
über die Distanzen, die mit den einzelnen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Es
geht um die Distanzen, die eine Einzelperson insgesamt zurückgelegt. Diese Methode
fokussiert mehr auf die Verkehrsmittel, mit denen grosse Strecken zurückgelegt
werden.
Im Rahmen dieser Studie werden, wo sinnvoll, beide Indikatoren verwendet, da beide
wertvolle Erkenntnisse für das Verständnis der Mobilitätspraktiken und ihrer Entwick-
lung liefern.
Verkehrsleistung Berücksichtigt zurückgelegte Strecke und Anzahl beförderter Personen und wird in
Personenkilometern ausgedrückt
Verkehrsmittel Die Unterscheidung der Verkehrsmittel erfolgt nach der detaillierten Beschreibung im
Anhang. Werden für einen Weg/eine Fahrt mehrere Verkehrsmittel verwendet, wird das
Verkehrsmittel berücksichtigt, mit dem die grösste Entfernung zurückgelegt wird. Eine
Ausnahme bilden intermodal mit MIV+öV unternommene Wege/Fahrten, für die eine
eigene Kategorie verwendet wird.
MIV Motorisierter Individualverkehr: Diese Kategorie umfasst PW und motorisierte Zweiräder
mit deren Fahrern oder Beifahrern.
LV Langsamverkehr: Umfasst die Fortbewegung zu Fuss, mit dem Velo (auch E-Bike), und
weiteren nicht motorisierten Verkehrsmittel wie Trottinette und Skateboard.
Fahrtzweck Der Fahrtzweck ist die Aktivität, aufgrund derer ein Weg/eine Fahrt unternommen wird.
Einen Überblick dazu finden Sie im Anhang.
MS-Regionen Das Bundesamt für Statistik teilt die Schweiz in 106 MS-Regionen (MS = mobilité
spatiale; räumliche Mobilität) auf. Sie haben eine gewisse räumliche Homogenität mit
Orientierung auf regionale Zentren. MS-Regionen können auch kantonsübergreifend
sein. Im dritten Teil der Publikation werden zwei MS-Regionen miteinander verglichen.
80 37 40 37
60 12
12 13
40
51 48 LV
50
20
öV
MIV
0
2005 2010 2015
80 23 28
27
60
40 Andere
69 65
63
LV
20
öV
MIV
0
2005 2010 2015
Andere öV
10 16,9
14,3 Bahn
Zweiräder
5
0,1 Auto als Beifahrer
0,7 0,7
0 0,8 0,6 Auto als Fahrer
2005 2015
120 118,1
115,6
115
110,8 111,1
Bevölkerung
100
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Abbildung Nr. 4: Entwicklung des Modalsplits aufgrund der Verkehrsleistungen in der Schweiz
In %
100
6,6 6,2 6,1
60
Langsamverkehr
20
Öffentlicher Verkehr
Motorisierter
0
2005 2010 2015 Individualverkehr
Abbildung Nr. 5: Modalsplit der Wege 2015 nach Wohngemeinden und relative Zunahme des Anteils des
öV zwischen 2005 und 2015
In % der Wege
100
30 33
80 40 37
10 8
60
13
16
40
60 59 Langsamverkehr
50
20 44
Öffentlicher
Verkehr
Motorisierter
0
Agglomerations- Periurbane Ländliche Gesamt Individualverkehr
gemeinde Gemeinde Gemeinde
Dazu wird eine Gemeindetypologie des BFS von 2012 verwendet, die unter folgender Adresse zur Verfügung steht:
1
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/kataloge-datenbanken/karten.assetdetail.2543323.html
22 21
80 33 28
60
40 Andere
72 73
60 65 Langsamverkehr
20
Öffentlicher
Verkehr
0 Motorisierter
Agglomerations- Periurbane Ländliche Total Individualverkehr
gemeinde Gemeinde Gemeinde
• In den Agglomerationsgemeinden (z. B. von • Beim Anteil nach Distanzen ist der Unterschied
Lausanne oder Zürich) erreicht der Anteil des öV deutlicher (vgl. dazu auch Abbildung 1). Die
16 % der Wege und 33 % der Kilometer. Das Agglomerationsgemeinden verzeichnen einen
sind die höchsten Anteile, die in der Schweiz Anstieg des öV-Anteils um 7 Prozentpunkte,
beobachtet werden. Gleich verhält es sich mit dem gegenüber 3 Prozentpunkten in periurbanen
Langsamverkehr, während der Anteil des MIV – Gemeinden. In den ländlichen Gemeinden ist
genau umgekehrt – in den Agglomerationsge- dagegen auch ein erhebliches Wachstum von rund
meinden am niedrigsten ist. 5 Prozentpunkteunkten festzustellen. Dieser
• Der geringste Anteil des öV wird bei den Einwoh- Trend spiegelt zum Teil das Phänomen der
nern der ländlichen Gemeinden (z. B. Gemein- Langstrecken-Pendlerströme wider, welche die
den Henniez oder Grindelwald) verzeichnet. Sie Randgebiete zunehmend betreffen. Es zeigt aber
machen 8 % aller Wege und 21 % der auch generell, dass die mit dem öV zurückgeleg-
zurückgelegten Kilometer aus. ten Distanzen zugenommen haben.
• Der Anteil des MIV in den periurbanen Gemeinden
(z. B. Rolle oder Düdingen) ist mit ländlichen Ein regionales Bild der Entwicklung des
Gemeinden vergleichbar. Sie machen 60 % bzw. öffentlichen Verkehrs
59 % der Wege und 72 % bzw. 73 % der Anhand einer Analyse auf regionaler Ebene2 lassen sich
zurückgelegten Kilometer aus. diese Feststellungen geografisch verfeinern.
• Der Zuwachs (2005 bis 2015) des öV gemessen an • Die urbanen Gebiete, insbesondere um das
den Wegen ist in den Agglomerationsgemeinden „goldene Dreieck“ Zürich, Basel, Bern weisen
am höchsten (+2 Prozentpunkte). Anteile des öV von mehr als 20 % der Wege auf.
Sie sind damit Spitzenreiter.
2
Anwendung der Raumgliederung in MS-Regionen, die dem Prinzip von Gebieten mit funktionaler Orientierung auf regionale
Zentren gehorchen. Diese Raumgliederung des BFS umfasst 106 MS-Regionen.
• Die urbanen Gebiete von Lausanne und Genf • Die geringsten Anteile werden in den Bergregio-
verzeichnen ebenfalls hohe Anteile des öV, liegen nen verzeichnet, im Tessin, in Graubünden und im
aber unter 20 % und damit unter denjenigen Wallis (zwischen 0 und 5 %).
vergleichbarer Agglomerationen der
Deutschschweiz.
20
15
10
Deutschschweiz
5
Romandie
Italienische Schweiz
0
A B C D Schlecht bzw. Gesamt
sehr gut gut mittel gering nicht vorhanden
3
Standardkriterien des ARE auf der Basis von Erschliessungstyp, Häufigkeit und Entfernung zu den Haltestellen. Die detaillierte
Methodik ist im Anhang angeführt.
60 63
91 77
76 75 Andere
40
61 62 62 Langsamverkehr
52
20
Öffentlicher
28 Verkehr
Motorisierter
0
Arbeit Aus- Dienst- Einkäufe Be- Besuche Rest. & Andere Andere Individualverkehr
bildung reise gleitung Bars Freizeiten Fahrt-
zwecke
43 km
73 %
1,1 km
2%
LV
14,5 km öV
25 %
MIV
Kombination
Quelle: BFS / AREvon
MZMVVerkehrsmitteln
2015 bleibt • Obwohl Intermodalität als Kombination von
marginal
Berechnungen und Infografik: 6t-bureau de recherche 2018 MIV+öV seit mehreren Jahren gefördert wird,
Intermodalität bezeichnet die Nutzung verschiedener macht sie nur 1 % und damit einen marginalen
Verkehrsmittel für einen Weg. Ein typisches Beispiel Anteil der gesamten Wege in der Schweiz
ist die Nutzung des PW bis an den Bahnhof und die aus. Gemessen an den Distanzen ist ihr Anteil mit
Weiterfahrt mit dem Zug bis zum Zielort (z.B. P+R). Die 7 % jedoch nicht unerheblich. Dies ist vor allem
Möglichkeiten der Intermodalität sind vielfältig und auf lange Zugfahrten zurückzuführen, die bei
werden aktuell insbesondere in den Agglomerationen intermodalen Fahrten ins Gewicht fallen.
von der öffentlichen Hand stark gefördert. Dabei ste- • Der Modalanteil der Kombination MIV+öV hat
hen Massnahmen zur Verschiebung des Modalsplits sich seit 2005 kaum verändert. Da die Bevölke-
vom individuellen PW hin zu umweltfreundlicheren rung wächst, bedeutet dieser stabile relative Anteil
Verkehrsmitteln im Vordergrund. In dieser Publika- trotzdem einen Anstieg der absoluten Anzahl
tion werden nur intermodale Wege angeschaut, die intermodaler Wege/Fahrten.
mindestens eine Strecke mit dem öV und einen Teil • Mit durchschnittlich 58,5 km sind intermodale
mit dem MIV kombinieren. Fahrten relativ lang. Davon werden 43 km mit
dem öV und 14,5 km mit dem MIV zurückgelegt.
Die restlichen 1,1 km entfallen auf den
Langsamverkehr.
Der Begriff
Verkehrsmittelwahl
Was bedeutet Verkehrsmittelwahl? argumentieren heute, dass sich die Verkehrsmittel-
Zu Fuss? Mit dem Velo? Mit öffentlichen Verkehrs- wahl zumeist nicht auf eine möglichst kurze Wegzeit
mitteln? Im eigenen Auto? Mit dem Taxi? Mit dem und einen Preisvergleich reduzieren lässt. In vielen
Motorrad? Um einen Weg zurückzulegen, stehen in Fällen würden die Nutzer sogar längere oder teurere
der Regel mehrere Alternativen zur Verfügung. Die Fahrten bevorzugen oder zumindest in Kauf nehmen
Verkehrsmittelwahl bezeichnet den Entscheid, den (siehe Infokasten auf der nächsten Seite). Es scheinen
Personen zugunsten der einen oder anderen ihnen daher auch andere Faktoren eine grosse Rolle zu spie-
zur Verfügung stehenden Möglichkeit treffen müssen. len. Sie basieren auf bestimmten Gewohnheiten der
Für die Verkehrspolitik ist es unerlässlich, die Fak- Nutzer und subjektiven Wahrnehmungen möglicher
toren der Verkehrsmittelwahl zu kennen. So lässt sich Alternativen.
eruieren, wie nachhaltige Verkehrsmittel am besten Heute wird die Modalwahl so verstanden, dass sie
gefördert werden können und der Fussabdruck des einerseits von der Qualität eines Verkehrsmittels
Verkehrs möglichst reduziert werden kann. Die wis- (Angebot) und andererseits von der Bereitschaft
senschaftliche Literatur hat die Verkehrsmittelwahl ein- der Bevölkerung (Nachfrage) bestimmt wird, die-
gehend dokumentiert. Hier finden Sie die wichtigsten ses Verkehrsmittel zu nutzen. Das Zusammenspiel
Erkenntnisse aus bisherigen Studien. von Angebot und Nachfrage wird durch räumliche
Gegebenheiten begünstigt oder erschwert.
Der Raum beeinflusst Angebot und Nachfrage Angebot, Nachfrage und Raum sind die drei
Die wissenschaftliche Forschung zur Verkehrsmit- Hauptgruppen von Faktoren, die die Verkehrsmittel-
telwahl, die sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts wahl bestimmen. Sie sind im folgenden Kapitel näher
entwickelt hat, konzentrierte sich zunächst auf die Fak- beschrieben.
toren Kosten und Reisezeit. In Anlehnung an klassische
ökonomische Modelle wurde zunächst angenommen,
dass die einzelnen Personen das Verkehrsmittel rati-
onal wählen. Das heisst, sie entscheiden sich für die
kürzeste Wegzeit und/oder die günstigere Alternative.
Dieser Ansatz gilt jedoch als überholt. Viele Forscher
Abbildung Nr. 10: Wegzeit und tatsächliche Verkehrsmittelwahl (Kaufmann 2003, S. 47)
Abbildung Nr. 11: Wert der Zeit in CHF/Stunde, aus der SP-Erhebung ermittelt
Fahrtzwecke
Verkehrs- Art der Zeit Alle Arbeit Ausbildung Einkäufe Transport Freizeit
mittel
zu Fuss Gehzeit [h] 6.0 6.7 11.6 4.5 26.1 6.1
b) Kosten: ein wichtiger Faktor, der aber weniger ins wichtig sind als die Fahrdauer, lässt sich insbesondere
Gewicht fällt als die Dauer durch zwei Faktoren erklären:
Auch die Kosten spielen für die Verkehrsmittelwahl • Nutzer motorisierter Verkehrsmittel haben in der
eine Rolle. Gemeint sind die Kosten, die durch die Regel eine eher wenig objektive Vorstellung von
Anschaffung eines Fahrzeugs, seine Wartung und den tatsächlichen Kosten ihrer Fahrten, die sie in
Versicherung sowie durch seine Nutzung entstehen der Regel unterschätzen. Die Fixkosten für die
(Kraftstoff, Parkplatzgebühren für das Auto, Ticket Anschaffung eines Autos werden so als „sunk
oder Abonnement für den öffentlichen Verkehr). costs“5 wahrgenommen und gehen gerne
Warum die Fahrtkosten für die Modalwahl weniger vergessen.
4
Die Elastizität ist ein Mass für die Veränderung einer Grösse (z. B. die Nachfrage nach einer Ware), die durch die Veränderung
einer anderen Grösse (ihren Preis) verursacht wird.
5
Kosten, die bereits entstanden sind und nicht rückgängig gemacht werden können
Abbildung Nr. 12: Elastizität der Nachfrage in Bezug auf die Kosten und die Wegzeit.
Die Entfernung im Zusammenspiel mit den und Kosten werden weniger wichtig, je grösser die
Faktoren Zeit und Kosten zurückzulegende Strecke ist. Dies gilt insbesondere
Die Ergebnisse der SP-Erhebung zeigen, dass die für die Fahrtzwecke Arbeitsweg und Dienstreisen. Mit
Streckenlänge ein wichtiger Faktor für die Wahl anderen Worten: Je länger der Weg, desto weniger
des Verkehrsmittels ist. Die beiden Faktoren Zeit schmerzhaft wird eine Minute oder ein Franken mehr.
c) Komfort: Wenn die Zeit unterschiedlich empfunden „Komfort-Faktoren“ sind deshalb so wichtig, weil
wird sie die Qualität der an Bord verbrachten Zeit und damit
Neben der Fahrdauer und den Kosten einer Fahrt den Wert dieser Zeit erheblich steigern. Ein Nutzer, der
wählen die Nutzer ihr Verkehrsmittel auch nach dem im Sitzen an seinem Computer arbeiten, in einem Buch
Komfort, den es bietet. So wählen Nutzer auch ein lesen oder sich erholen kann, nutzt die Zeit während
teureres oder langsameres Verkehrsmittel, wenn sie der Fahrt wesentlich effizienter als im Stehen und
damit komfortabler reisen. In den Daten des Mikro- nimmt eine längere Fahrt bereitwillig in Kauf.
zensus’ werden mit dem Komfort verbundene Faktoren
am häufigsten als Begründung für die Wahl eines
Verkehrsmittels genannt (vgl. Tabelle Nr. 13): „Trans-
port von Gepäck und sperrigen Gütern“, „Freude und
Komfort“, „bequeme Lösung“, „Sitzplatzverfügbarkeit
in öffentlichen Verkehrsmitteln“ als Beispiele.
Zweiräder
20
1 1 2 2 Velo (inkl. E-Bike)
2 2 2 3
9 5 4 4 Zu Fuss
0
bis 4.000 CHF 4.001 – 8.001 – mehr als
8.000 CHF 12.000 CHF 12.000 CHF
c) Die Präferenzen: die weniger rationale Seite der Gruppe von Leuten wird immer den Langsamver-
Verkehrsmittelwahl kehr oder öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen,
Neben individuellen Einschränkungen und Ressourcen die als umweltfreundlicher gelten, selbst wenn
haben auch weniger rationale Aspekte eine Bedeutung: dies eine längere, teurere oder weniger komforta-
die Präferenzen. Das gewählte Verkehrsmittel ist in ble Fahrt bedeutet.
der Regel auch das bevorzugte Verkehrsmittel. Diese
Präferenzen werden gesteuert von:
Abbildung Nr. 15: Verteilung der Nutzertypen in Genf, Lausanne und Bern
In %
100 5 4
9 6 6 6
Lokal Verankerte
29 22
80 Multimodale
32 42 40 59
5
7 4 Umweltbewusste
60 Bürger
4
8
11 14 Für alternative
11
40 34 43 3 Verkehrsmittel
9 Zugängliche
7
20 30 10 Verhinderte
22 32
Autofahrer
21 20 16
9 10 5 3 Exklusive Autofahrer
0
1994 2011 1994 2011 1994 2011
Genf Lausanne Bern
Abbildung Nr. 16: Modalsplit nach Anzahl Fahrten, 2015 in der Schweiz, in Abhängigkeit
von Bevölkerungsdichte und Arbeitsplätzen
100 2 2 2 1 2 2 1 1 2 1 1
9 10 10 12 13 15 14
14 17 18 21
80
24 15
43 37 34 30
50 47 40 37
60 54 6
5 Andere
6
6 5
6
40 6 6 öV
5
4
4
57 MIV
51
45 47 43
20 36 38 39 41
31 34 Velo
Zu Fuss
0
0–16 16–24 24–32 32–42 42–52 52–64 64–81 81–106 106–162 162 Gesamt
(Einwohner + Beschäftigte) / ha
Region
• Eignung der • Entfernungen
Verkehrsmittel
Angebots- Individuelle
qualität Bereitschaft (Nachfrage)
• Fahrdauer • Einschränkungen
• Fahrtkosten • Ressourcen
• Komfort • Präferenzen
Verkehrsmittelwahl
Region
Bindung der Bestimmte Gebiete dem öV Zugang beschränken
Verkehrsmodi vorbehalten
Den Vorrang gegenüber anderen
Separate Busspuren, Tramschienen Nutzern beschränken
Dauer Reisegeschwindigkeit erhöhen Geschwindigkeiten begrenzen
Serviceleistungen anbieten
Anschlussbrüche reduzieren
Wartezeit angenehmer und nutzbar
machen (Geschäfte, Ausrüstung)
Äussere An bestimmte Fahrtzwecke anpassen Parkplatzangebot bei Einkaufs-
Bedingungen (z. B. Gepäck) und Freizeitzentren reduzieren
Eine Fallstudie
Ziel Der Anteil des öffentlichen Verkehrs in der
Ziel dieses dritten Teils ist es, die in Teil 1 besprochenen Region Gros-de-Vaud beträgt 6,1 %, während er
Unterschiede in der Nutzung des öffentlichen Verkehrs in der Region Oberes Baselbiet bei 14,5 % liegt.
zu erklären. Die Einflussfaktoren aus Teil 2 sind das Wie erklärt sich dieser Unterschied zwischen den
theoretische Gerüst für diese Fallstudie. beiden Regionen mit ähnlicher Raumstruktur? Die
Unsere Fallstudie dient der Formulierung allge- in Teil 2 behandelten Faktoren aus den drei Analyse-
meinerer, praxisrelevanter Erkenntnisse. Die Autoren bereichen Raum, Angebot und Nachfrage liefern
der Studie haben zwei ähnliche MS-Regionen (vgl. die Grundlage für die Interpretation.
Abbildung 20) ausgewählt, die der Kategorie «Met-
ropolregion, periurbane Zone» angehören. Typische
Gemeinden dieser Kategorie sind Düdingen oder Rolle.
Es sind weniger dicht besiedelte Gebiete, in denen
der öffentliche Verkehr seine Bündelungseffekt nur
beschränkt entfalten kann. Wenn der öV dort einen
grossen Anteil hält, spricht dies dafür, dass sein Potenzial
sehr gut ausgeschöpft wird und gute Voraussetzungen
für die Verkehrsmittelwahl zu seinen Gunsten vorliegen.
Von den zwei ausgewählten Regionen weist eine einen
relativ hohen öV-Anteil auf, die andere hingegen einen
eher geringen.
Abbildung Nr. 20: Schlüsseldaten der MS-Regionen Gros-de-Vaud und Oberes Baselbiet
Oberes Baselbiet
Gros-de-Vaud
Die räumliche Struktur und Dichte als günstige Einwohner). Die MS-Region Gros-de-Vaud hingegen
Faktoren für den öV ist flacher und weitläufiger. Die Region verfügt über
Die räumlichen Gegebenheiten sind ein entscheiden- zahlreiche kleine Unterzentren. Das Gebiet ist eher auf
der Faktor für den Modalsplit. Das haben wir in Teil verschiedene Orte zwischen Lausanne und Yverdon-
2 diskutiert. Denn sie beeinflussen als Kontextfaktor les-Bains ausgerichtet. Daher ist die Struktur insgesamt
sowohl das Angebot (einfache oder weniger einfache weniger günstig für eine Versorgung mit öffentlichen
Nutzung) als auch die Nachfrage nach den verschie- Verkehrsmitteln.
denen Verkehrsmittel. In diesem Zusammenhang wird Im Oberen Baselbiet wohnen zudem mehr Men-
offensichtlich, dass die beiden untersuchten MS-Regi- schen als im Gros-de-Vaud und die Region bietet mehr
onen zwar derselben Typkategorie angehören, aber Arbeitsplätze auf kleinerer Fläche. Sie ist folglich ins-
nicht in jeder Hinsicht vergleichbar sind. gesamt dichter besiedelt. Diese Tatsache begünstigt
Topografische Unterschiede sind besonders auf- die Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsangeboten
fällig. Die Region Basel ist ein grosses, in Richtung und die Finanzierung des Angebots.
der Agglomeration Basel orientiertes Tal, in das vier Wird die Bevölkerungsdichte (Arbeitsplätze und
Seitentäler münden. Diese topografische Gliederung Bevölkerung) je bebaute Fläche als präziserer Dicht-
lenkt die Verkehrsströme in natürlicher Weise in Rich- eindikator hinzugezogen, lassen sich die Unterschiede
tung des Wirtschaftszentrums Basel und ist in diesem zwischen den beiden Regionen sehr deutlich erkennen.
Sinn für eine öV-Versorgung günstig. Die Gemeinden Das Obere Baselbiet verzeichnet 3’495 Arbeits-
in diesem Tal sind relativ gross, insbesondere Liestal, plätze+Einwohner je km² bebauter Fläche gegen-
Hauptort des Halbkantons Basel-Landschaft (ca. 14›000 über 2’120 in der MS-Region Gros-de-Vaud.
Abbildung Nr. 20: Schlüsseldaten der MS-Regionen Gros-de-Vaud und Oberes Baselbiet
0 2.5 5 7.5 10 km
Fond de carte : OSM, SwissTopo, OFS 2017
Réalisation : 6-t bureau de recherche
D: schwache Erschliessung
Analyse des Angebots Basel ist das Haupttal besonders gut versorgt (Füllins-
Zur Analyse des Angebots dienen die öV-Güteklassen dorf, Liestal, Sissach, Gelterkinden). Die Bahnhöfe von
des ARE als Indikator für die Erschliessung eines Gebiets Liestal, Sissach und Gelterkinden sind darüber hinaus
durch den öffentlichen Verkehr. Die Güteklasse A steht an den nationalen Bahnverkehr angeschlossen (IC
für eine vorhandene Bahnanbindung mit hoher Taktfre- und IR). Auch in allen Seitentälern ist die Versorgung
quenz, während Güteklasse D Gebiete bezeichnet, die sehr gut. Sie sind entweder mit Regionalzügen gut
durch eine Busverbindung mit niedrigerer Taktfrequenz angebunden oder durch Busverbindungen mit engen
versorgt werden (vgl. Methodik im Anhang)7. Taktzeiten gut versorgt.
Dem Indikator zufolge verfügt die Region Oberes Die Waadtländer MS-Region ist weitläufiger besie-
Baselbiet über ein deutlich attraktiveres Angebot und delt und weniger hügelig. Sie verfügt über einige Orte,
damit eine bessere Erreichbarkeit der Gebietsfläche mit die in einem guten Takt an die Bahn angeschlossen und
dem öV als die Region Gros-de-Vaud. In der Region daher die Güteklasse A erreichen (Cossonay, Chavor-
7
Hinweis: Dieser Index berücksichtigt keine Angebote mit durchschnittlich weniger als einem Kurspaar pro Stunde zwischen 6
und 20 Uhr, auch wenn das Angebot in den Stosszeiten diesen Takt oder sogar einen besseren erreicht. Um die Anbindung
an den öV präziser darzustellen, hat der Kanton Waadt einen eigenen Index eingeführt, um die Fälle besser zu berücksich-
tigen, in denen die Erschliessung eben nicht gleich Null ist.
Cossonay
0 2.5 5 7.5 10 km
Fond de carte : OSM, SwissTopo, OFS 2017
Réalisation : 6-t bureau de recherche
D: schwache Erschliessung
100
18
80 41
40 35 öV-Güteklasse D
öV-Güteklasse C
20 24
15 öV-Güteklasse B
8
8 1 4 öV-Güteklasse A
0
Gros-de-Vaud Oberes Baselbiet
80 42
29
9 öV-Güteklasse C
20
15 öV-Güteklasse B
22
8 4 öV-Güteklasse A
0
Gros-de-Vaud Oberes Baselbiet
80
18
30
60
40
66
52 Kein Parkplatz
20
Kostenpflichtiger Parkplatz
Kostenloser Parkplatz
0
Oberes Baselbiet Gros-de-Vaud
durch regelmässige Linien, die wesentlich weiteren Faktor dar, der im Kontext der Studie zu
einfacher zu nutzen sind. berücksichtigen ist.
Die Entwicklung des öV-Angebots begann in der Nachfrage: stärker öV-orientierte Ressourcen
MS-Region Gros-de-Vaud deutlich später als in der und individuelle Präferenzen im Oberen
MS-Region Oberes Baselbiet, was unter anderem Baselbiet
auf die geringere Bevölkerungsdichte und damit ein Der dritte Bereich, den es neben räumlichen Aspekten
geringeres Nachfragepotenzial zurückzuführen ist. und dem Verkehrsangebot zu analysieren gilt, betrifft
Die Verbesserungen des öV-Angebots in dieser die Nachfrage. In Teil 2 wurde gezeigt, dass die Aus-
dünn besiedelten Region haben sich inzwischen stattung mit Fahrzeugen oder Abonnements (zur
ausgezahlt, das Fahrgastaufkommen steigt. Das Verfügung stehende Ressourcen) sehr entscheidend
gilt insbesondere für die S-Bahn, bei der sich das ist für die Verkehrsmittelwahl. Auch hier sprechen die
Fahrgastaufkommen auf den Strecken Yverdon-Lau- Zahlen für sich: So ist der Besitz eines öV-Abonnements
sanne und Villeneuve-Lausanne zwischen 2004 und (jeder Art) in der MS-Region Baselbiet beinahe doppelt
2011 verdoppelt hat. so häufig wie in der MS-Region Gros-de-Vaud. Gleich-
zeitig sind in der Waadtländer Region mehr Personen
Die Stellung des Autos in den beiden MS- im Besitz von Führerscheinen (Auto und Motorrad).
Regionen Auch der Anteil der autofreien Haushalte ist in
Um die unterschiedlichen Modalsplits zu verstehen, der Region Basel mit 16 % deutlich höher als in der
muss auch der Stellenwert des Autos, des wichtigs- Region Gros-de-Vaud mit 10 %.
ten konkurrierenden Verkehrsmittels, berücksichtigt Zu diesen Ungleichheiten bei der Ausstattung kom-
werden. men unterschiedlichen Präferenzen und Werte. In
So ist die Verfügbarkeit eines Parkplatzes am einer im Auftrag von PostAuto von der EPFL durch-
Arbeitsplatz ein wichtiger Faktor bei der Verkehrs- geführten Befragung wurden Unterschiede in der
mittelwahl, zumindest für den Arbeitsweg. Hier gibt Wahrnehmung des öV aufgezeigt. Dabei wurden die
es signifikante Unterschiede zwischen den beiden Befragten gebeten, spontan drei Eigenschaften zu
Regionen. So erklären 66 % der berufstätigen Ein- nennen, um verschiedene Verkehrsmittel (Auto, Post-
wohner der MS-Region Gros-de-Vaud, dass ihnen am Auto, Zug etc.) zu beschreiben. Daraus liessen sich
Zielort ein kostenloser Parkplatz zur Verfügung steht, vorwiegend positive, vorwiegend negative oder eher
während dieser Anteil in der Region Basel bei lediglich neutrale Einstellungen zu den Verkehrsmitteln ablesen.
52 % liegt (vgl. Tabelle). Die in den untersuchten Regionen Basel-Aargau-
Olten (zu der das Obere Baselbiet gehört) und Waadt
„Einfaches Parkieren“, oder allgemeiner formuliert, (zu der die MS-Region Gros-de-Vaud zählt) erhobenen
„Einrichtungen für Autofahrer“ stellen daher einen Zahlen zeigen, der öV ist im Oberen Baselbiet deutlich
80
60
87
40 82
60
20
32 33 30 Oberes Baselbiet
Gros-de-Vaud
0
öV-Abonnement Auto-Fahrbewilligung Motorrad-Fahrbewilligung
Abbildung Nr. 27: Positive Wechselwirkungen der öV-Nutzung
Quelle: BFS / ARE MZMV 2015
Berechnungen und Infografik: 6t-bureau de recherche 2018
Abbildung Nr. 27: Positive Wechselwirkungen der öV-Nutzung
Region
• Struktur • Dichte
Region
• Struktur • Dichte
Angebot Nachfrage
• Qualität Angebot öV • Ressourcen
• Einschränkungen
Angebot PW •Nachfrage
Präferenzen
Bibliographie
Hinweis: Die Quellen der Bundesämter (ARE und BFS) wurden auf Französisch konsultiert. Es werden hier
deshalb die französischsprachigen Originalquellen wiedergegeben. Die entsprechenden deutschsprachigen
Quellen geben die Auftraggeber gerne auf Anfrage bekannt.
ARE. (2016a). Coûts et bénéfices externes des trans- ARE. (2018b). Mobilität in den ländlichen Räumen.
ports en Suisse – Transports par la route et le rail, Berne : Office fédéral du développement territorial.
par avion et par bateau de 2015. Berne : Office ARE. (2018c). Parts modales dans les agglomérations
fédéral du développement territorial. – Résultat 2015. Berne : Office fédéral du dévelop-
ARE. (2016b). Délimitation des territoires d’action. pement territorial.
Berne : Office fédéral du développement territorial. ARE. (2018d). Tendances et défis – Faits et chiffres
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du développement territorial. Brög, W. (1993). Changer de comportement c’est
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territorial. Brisbois, X. (2010). Le processus de décision dans le
choix modal : importance des déterminants indivi-
Zusammenfassung Zwecke
Aktivität Zweck
Arbeit Arbeit
Ausbildung Ausbildung
Dienstreise
Geschäftsreise
Berufliche Tätigkeit
Einkäufe
Dienstleistung in Anspruch Einkaufen und Services
nehmen
Begleitung Kinder
Begleitung, Dienstleistung Begleitung
erbringen
Besuche Besuche
Restaurants, Bars, Cafés Restaurant und Bars
Sport
Wandern
Velo
Zuschauersport-
veranstaltungen Andere Freizeitaktivitäten
Outdoor-Tätigkeit
Wellness
Kultur, Freizeit
Haltestellenkategorie Verkehrsmittel
Gruppe A Gruppe B Gruppe C
Takt Eisenbahnknoten Eisenbahnlinie Tram, Bus, Auto- Seilbahn
bus, Rufbus und
Schiff
< 5 min. I I II V
>= 5 à < 10 min. I II III V
>= 10 à < 20 min. II III IV V
>= 20 à < 40 min. III IV V V
>= 40 à <= 60 min. IV V V V
öV-Güteklasse
Num- Name der MS-Region Modalan- Modalan- Num- Name der MS-Region Modalan- Modalan-
mer der teile nach teile nach mer der teile nach teile nach
MS-Re- Anzahl zurück- MS-Re- Anzahl zurück-
gion Wege/ gelegten gion Wege/ gelegten
Fahrten Strecken Fahrten Strecken
Abbildung Nr. 1: Entwicklung des Modalsplits in der Schweiz in % der Wege/Fahrten und in % der
Kilometer.................................................................................................................... 9
Quelle: BFS / ARE MZMV 2005, 2010, 2015, Berechnungen und Infografik: 6t-bureau de recherche 2018
Abbildung Nr. 2: Entwicklung der durchschnittlichen Entfernung in km einer Fahrt mit dem öV........... 11
Quelle: BFS / ARE MZMV 2005, 2015, Berechnungen und Infografik: 6t-bureau de recherche 2018
Abbildung Nr. 3: Relative Entwicklung der Verkehrsleistungen auf Basis von Personenkilometern......... 12
uelle: BFS – Leistungen des Personenverkehrs (PV-L), Berechnungen und Infografik:
Q
6t-bureau de recherche 2018
Abbildung Nr. 4: Entwicklung des Modalsplits aufgrund der Verkehrsleistungen in der Schweiz........... 13
Quelle: BFS – Leistungen des Personenverkehrs (PV-L), Berechnungen und Infografik:
6t-bureau de recherche 2018
Abbildung Nr. 5: Modalsplit der Wege/Fahrten 2015 nach Wohngemeinden und relative Zunahme
des Anteils des öV zwischen 2005 und 2015............................................................. 15
Quelle: BFS / ARE MZMV 2005, 2015, Berechnungen und Infografik: 6t-bureau de recherche 2018
Abbildung Nr. 7: Modalsplit der Fahrten im Jahr 2015 nach Sprachregionen und
Erschliessungsqualität (ARE) des Wohnorts................................................................ 19
Quelle: BFS / ARE MZMV 2015, Berechnungen und Infografik: 6t-bureau de recherche 2018
Abbildung Nr. 9: Anteil der mit den einzelnen Verkehrsmitteln zurückgelegten Distanzen an
Kombinationsfahrten MIV/öV.................................................................................... 24
Quelle: BFS / ARE MZMV 2015, Berechnungen und Infografik: 6t-bureau de recherche 2018
Abbildung Nr. 10: Wegzeit und tatsächliche Verkehrsmittelwahl (Kaufmann 2003, S. 47)...................... 25
Quelle: Kaufmann 2003, p. 47
Abbildung Nr. 11: Wert der Zeit in CHF/Stunde, aus der SP-Erhebung ermittelt...................................... 30
Quelle: ARE 2017
Abbildung Nr. 12: Elastizität der Nachfrage in Bezug auf die Kosten und die Wegzeit............................ 31
Quelle: ARE 2017
Abbildung Nr. 13: Gründe für die Wahl des Verkehrsmittels im Jahr 2015. Anteil der Befragten, die
die verschiedenen Gründe genannt haben, in % (mehrere Antworten möglich)......... 32
Quelle: BFS, ARE 2017, S. 29
Abbildung Nr. 14: Wahl der Verkehrsmittel 2015 nach Einkommen in % der täglich zurückgelegten
Strecken.................................................................................................................... 35
Quelle: BFS, ARE 2017
Abbildung Nr. 15: Verteilung der Nutzertypen in Genf, Lausanne und Bern in %................................... 37
Quelle: Munafò et al. 2012
Abbildung Nr. 16: Modalsplit nach Anzahl Fahrten, 2015 in der Schweiz, in Abhängigkeit von
Bevölkerungsdichte und Arbeitsplätzen. ................................................................... 39
Quelle: BFS, ARE 2017.
Abbildung Nr. 20: Schlüsseldaten der MS-Regionen Gros-de-Vaud und Oberes Baselbiet....................... 47
Quelle: BFS, STATPOP 2017 - STATENT 2016.
Abbildung Nr. 24: Anteil der vollzeitäquivalenten Arbeitsplätze nach öV-Güteklassen. Daten: BFS
STATENT 2016, ARE 2018. Berechnungen 6t-bureau de recherche............................ 51
Quelle: Daten: BFS, STATPOP 2017, ARE 2018, Berechnungen und Infografik 6t-bureau de recherche 2018
Abbildung Nr. 25: Verfügbarkeit eines Parkplatzes am Arbeitsort der berufstätigen Einwohner der
MS-Regionen Oberes Baselbiet und Gros-de-Vaud..................................................... 55
Quelle: BFS / ARE MZMV 2015, Berechnungen und Infografik: 6t-bureau de recherche 2018
Begleitgruppe
Michael Ruefer (LITRA)
Maura Weber (VöV)
Antonin Danalet (ARE)
Projektsteuerung
René Böhlen (LITRA)
Mirjam Bütler (VöV)
Ulrich Seewer (ARE)
Beauftragter
6t-bureau de recherche Sàrl
15, rue des Voisins
1205 Genève
022 552 02 98
Autoren
Guillaume Blatti – guillaume.blatti@6-t.co
Sébastien Munafò – sebastien.munafo@6-t.co
Anmerkungen
Der Bericht gibt die Auffassung der Autoren wieder,
die nicht notwendigerweise mit derjenigen der Auftraggeber
übereinstimmt.
Layout
KALUZA + SCHMID GmbH
Schützenbergstrasse 22
9053 Teufen
Empfohlene Zitierweise
6t-bureau de recherche (2019). Der Modalsplit des Personenverkehrs
in der Schweiz – Bedeutung und Herausforderungen für den öffentlichen Verkehr.
Druck
A. Walpen AG
Säntisstrasse 10
9200 Gossau