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Realschulabschluss 2021 Biologie (Sachsen)

Pflichtaufgabe 1: Das Auge des Menschen

BE
1.1 Ein Sinnesorgan des Menschen ist das Auge. Es führt dem Gehirn zehnmal mehr
Informationen aus der Umwelt zu als alle anderen Sinnesorgane zusammen.

Abbildung: Auge des Menschen


(schematisch)

– Benennen Sie vier der in der Abbildung gekennzeichneten Teile des Auges.
– Stellen Sie für ein Teil des Auges einen Zusammenhang zwischen Bau und
Funktion her. 4
1.2 Das Auge ist am Sehvorgang beteiligt.
– Beschreiben Sie die Bildentstehung im Auge in einem zusammenhängenden
Text unter Verwendung folgender Textbausteine:
umgekehrtes und reelles Bild, Lichtstrahlen, Hornhaut, Linse, gebrochen, Netz-
haut 4

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Lösungen

r 1.1 Beschriften Sie vier Teile des Auges. Wählen Sie anschließend einen Teil aus. Schreiben
r Sie für diesen Teil des Auges auf, wie er gebaut ist und welche Funktion er damit ausüben
r kann. Im Folgenden finden Sie die Beispiele Netzhaut und Linse.
1: Netzhaut
2: Linse
3: Hornhaut
4: Glaskörper
5: Aderhaut
6: Sehnerv
Zusammenhang Bau und Funktion:
Die Netzhaut (1) besteht aus den Sinneszellen Zapfen und Stäbchen, die für das Farben-
sehen und das Dämmerungssehen verantwortlich sind.
Oder:
Die Linse (2) ist durchsichtig und elastisch und kann je nach Wölbung den Brechungs-
winkel für die Lichtstrahlen ändern und damit die Nah- oder Fernakkommodation regu-
lieren.

r 1.2 Schreiben Sie mit den gegebenen Wörtern einen Text, wie im Auge das Bild entsteht.
Die Lichtstrahlen gelangen durch die Hornhaut, werden von der Linse gebrochen und
treffen auf die Netzhaut. Dort entsteht ein umgekehrtes und reelles Bild.

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Realschulabschluss 2021 Biologie (Sachsen)
Pflichtaufgabe 2: Das Ökosystem Wald

BE
2.1 Im Ökosystem Wald bestehen zwischen den Lebewesen sowie zwischen Lebewe-
sen und ihrer Umwelt vielfältige Beziehungen.

Abbildung: Laubmischwald (schematisch)


Eigene Darstellung nach: Kopiervorlagen „Ökologie“, Duden Verlag

– Stellen Sie unter Verwendung folgender Lebewesen eine mögliche Nahrungs-


kette bestehend aus vier Gliedern auf: Amsel, Baummarder, Blattlaus, Buch-
fink, Borkenkäfer, Bakterien, Eichhörnchen, Gemeine Fichte, Maikäfer, Stiel-
Eiche, Buntspecht
– Definieren Sie den Begriff Konsument. 4
2.2 Auf die Lebewesen im Ökosystem Wald wirken unterschiedliche Umweltfaktoren
ein.
– Erklären Sie eine Wirkung des abiotischen Umweltfaktors Licht auf das Wachs-
tum einer Gemeinen Fichte. 2
2.3 Eine wesentliche Aufgabe der Forstwirtschaft in Sachsen besteht darin, Nadel-
waldmonokulturen (z. B. Fichten- oder Kiefernforste) zu Laubmischwäldern um-
zugestalten.
– Begründen Sie an einem Sachverhalt die Notwendigkeit der Umgestaltung der
Wälder. 2

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Lösungen

r 2.1 Entwickeln Sie aus den gegebenen Lebewesen eine Nahrungskette. Es können auch andere
r Nahrungsketten entstehen. Erklären Sie danach den Begriff Konsument.
Nahrungskette:
Gemeine Fichte → Borkenkäfer → Buntspecht → Bakterien
Oder:
Gemeine Fichte → Eichhörnchen → Baummarder → Bakterien
Konsument:
Konsumenten sind Verbraucher, die in der Nahrungskette von den Produzenten leben und
sich von ihnen ernähren. Man unterscheidet Konsumenten 1. Ordnung (Pflanzenfresser),
Konsumenten 2. Ordnung (Fleischfresser) sowie die Endkonsumenten am Ende der Nah-
rungskette.

r 2.2 Welche Bedeutung hat das Licht für das Wachstum der Gemeinen Fichte?
Das Licht ist ein wichtiger abiotischer Umweltfaktor für die Gemeine Fichte. Sie benötigt
das Licht für die Fotosynthese, bei der aus den Ausgangsstoffen Kohlenstoffdioxid und
Wasser Sauerstoff und Traubenzucker entstehen. Für ihr Wachstum braucht die Gemeine
Fichte Traubenzucker als energiereichen Ausgangsstoff.

r 2.3 Weshalb sollen die vorhandenen Nadelwaldmonokulturen zu Laubmischwäldern umge-


r baut werden? Begründen Sie an einem Beispiel.
Nadelwaldmonokulturen bestehen zum Großteil aus nur einer Baumart, z. B. Fichten.
Der Borkenkäfer, ein Schädling, kann sich hier stark ausbreiten und sämtliche Fichten
befallen und zu großen Schäden führen. Der Fichtenwald ist arm an anderen Pflanzen und
an Tieren, Waldschichten fehlen.
Laubmischwälder bestehen dagegen aus einer Vielzahl von Baumarten. Alle Wald-
schichten sind vorhanden und mit ihnen eine große Zahl verschiedener Tierarten (Arten-
vielfalt). In diesen Wäldern ist die Ausbreitung von Forstschädlingen nicht so leicht mög-
lich, da diese nur einzelne Pflanzenarten angreifen und schädigen können.

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Realschulabschluss 2021 Biologie (Sachsen)
Pflichtaufgabe 3: Das Verhalten ist vielfältig

BE
3.1 Tiere und Menschen reagieren auf Umwelteinflüsse mit ererbten (angeborenen)
oder erlernten Verhaltensweisen.
– Definieren Sie den Begriff Verhalten.
– Ordnen Sie folgende Verhaltensweisen dem ererbten (angeborenen) oder dem
erlernten Verhalten zu:
Sprechen eines Papageis, Beutefang einer Erdkröte, Lächeln eines Säuglings,
Jugendliche ahmen Vorbilder nach. 4
3.2 Wölfe leben in unterschiedlich großen Rudeln zusammen. Sie bilden im Wolfru-
del eine Rangordnung aus. Rangordnungsverhalten ist eine Form des Sozialver-
haltens.

Abbildung: Rangordnungsverhalten eines Wolfsrudels beim Fressen (schematisch)


Quelle: Arbeitsheft Erlebnis Biologie Klasse 5, Schroedel Verlag

– Erklären Sie eine Bedeutung der Rangordnung für das Wolfsrudel.


– Geben Sie zwei Aufgaben des ranghöchsten Tieres an. 3
3.3 Aggressionen sind eine Form des Sozialverhaltens bei Tieren und Menschen.
– Beschreiben Sie eine Möglichkeit, durch die Aggressionen beim Menschen ab-
gebaut werden können. 2

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Lösungen

r 3.1 Erklären Sie, was man als Verhalten bezeichnet. Ordnen Sie die gegebenen Beispiele rich-
r tig zu, z. B. wie hier in Tabellenform.
Unter dem Verhalten versteht man die Gesamtheit aller Aktionen und Reaktionen auf
Reize aus der Umwelt (äußere Reize) und innere Reize. Man kann zwischen angeborenem
und erlerntem Verhalten unterscheiden.
angeborenes (ererbtes) Verhalten erlerntes Verhalten
– Beutefang einer Erdkröte – Sprechen eines Papageis
– Lächeln eines Säuglings – Jugendliche ahmen Vorbilder nach

r 3.2 Betrachten Sie die Abbildung. Welche Bedeutung hat die Rangordnung für das Wolfsru-
r del? Welche Aufgaben hat das Tier mit dem höchsten Rang im Rudel? Nennen Sie zwei
r Aufgaben.
Durch die Rangordnung ist jedem Tier sein Platz innerhalb der Gemeinschaft über eine
längere Zeitspanne zugewiesen. Sie regelt das Verhalten jedes Rudelmitgliedes. So dürfen
ranghöhere Tiere beispielsweise zuerst fressen und bekommen den größeren Teil der Nah-
rung. Damit ist die Sozialstruktur innerhalb des Rudels festgelegt und ständige Konflikte
werden vermieden.
Aufgaben des ranghöchsten Tieres:
– Schutz seines Rudels
– Versorgung mit Nahrung durch größere Jagderfolge in der Gruppe

r 3.3 Aggressives Verhalten gibt es bei Tieren und Menschen. Was kann der Mensch tun, um
r seine Aggressionen zu vermindern bzw. abzubauen?
Aggressionen beim Menschen entstehen, wenn bestimmte Grenzen menschlicher Verhal-
tensweisen überschritten werden. Sie können sich verbal oder körperlich äußern. Das
menschliche Zusammenleben ist durch Gesetze, Normen, Kultur und Traditionen gere-
gelt.
Möglichkeiten, Aggressionen abzubauen (nur eine verlangt):
– Sportliche Betätigungen können helfen, Stress und Aggressionen abzubauen, indem
die Energie für Muskeltätigkeiten genutzt wird.
– Atemtechniken und Entspannungsübungen können helfen, sich zu beruhigen und Ge-
danken in andere Bahnen zu lenken und Aggressionen abzubauen.
– Ein Kommunikationstraining mit Ich-Botschaften und ggf. auch Vermittler*innen
können helfen, in schwierigen Situationen Aggressionen zu verstehen und Lösungen
zu finden.

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Realschulabschluss 2021 Biologie (Sachsen)
Wahlaufgabe 4: Die Angepasstheit der Säugetiere

BE
4.1 Weltweit gibt es über 70 000 Wirbeltierarten. Diese werden in fünf Wirbeltier-
klassen eingeteilt: Fische, Lurche, Kriechtiere, Vögel und Säugetiere.
– Definieren Sie den Begriff Wirbeltiere.

Abbildung: Eichhörnchen
Quelle: Dellex / Wikipedia,
CC BY-SA 3.0

– Erstellen Sie eine Übersicht (z. B. Mindmap, Tabelle, Steckbrief) zum Eich-
hörnchen mit folgenden Angaben:
Lebensraum, Körperbedeckung, Atmungsorgan, Körpertemperatur, Fortbewe-
gungsform, Befruchtungsform. 6
4.2 Das Gebiss der Säugetiere ist auf die jeweilige Nahrung spezialisiert.

Abbildung: Gebissformen von Säugetiergruppen (schematisch)

– Beschreiben Sie an einem der Beispiele (A – C) eine Angepasstheit an die Nah-


rung.
– Erklären Sie an einem Beispiel einen Nachteil von Spezialisierungen. 4

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4.3 Der Maulwurf ist an das Leben im Boden angepasst.

Abbildung: Maulwurf
Quelle: Close Encounters - Fotolia.com

– Geben Sie vier abiotische Umweltfaktoren an, die auf den Maulwurf im Boden
einwirken.
– Erläutern Sie an einem Körpermerkmal die Angepasstheit des Maulwurfs. 4
4.4 Fledermäuse orientieren sich im Dunkeln mithilfe von Ultraschallwellen, die sie
durch Mund oder Nase gebündelt und gerichtet aussenden. Diese Töne liegen
oberhalb des menschlichen Hörbereichs. Treffen die Ultraschallwellen auf Hin-
dernisse (z. B. Beutetiere, Gegenstände), werden sie reflektiert und treffen als
Echo auf die Ohren der Fledermäuse. Daraufhin können Fledermäuse ein sehr ge-
naues Bild ihrer Umgebung erstellen.

Abbildung: Orientierung der Fledermaus (schematisch)


Quelle: Arbeitsblätter Biologie 1, Klett Verlag (bearbeitet)

Orientierung der Fledermäuse


Die Fledermäuse senden während des Fluges (1) aus, die durch Mund oder (2)
abgegeben werden. Für den (3) sind diese nicht hörbar. Treffen sie auf ein (4), so
kehren sie von dort als (5) zurück. Mit den großen (6) kann die Fledermaus diese
Töne aufnehmen.
Ordnen Sie den Ziffern (1– 6) des Lückentextes die fehlenden Begriffe zu. 3

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4.5 Schnell bewegen sich Buckelwale durch die Meere. Lesen Sie dazu auch den fol-
genden Text und bearbeiten Sie die im Anschluss gestellten Aufgaben.
Treibjagd unter Wasser
Buckelwale gehören mit einer Länge von 12 Metern und einem Gewicht von ca. 30
Tonnen zu den gewaltigsten Meeressäugetieren. Allein für ihre Fortbewegung be-
nötigen sie viel Energie, denn der hohe Wasserwiderstand kostet viel Kraft. Zu
ihrer Nahrung gehören unter anderem Krill, Heringe und Lachse. Um den riesigen
Walmagen zu füllen, haben sie ausgefeilte Jagdtechniken entwickelt, um Beute-
fische an der Flucht zu hindern. So sind die Flipper oder Brustflossen der Buckel-
wale auffallend lang und helfen dem Tier zu beschleunigen, zu steuern und sich im
Wasser zu stabilisieren. Gleichzeitig nutzen sie diese als Barriere, um Beutefische
am Wegschwimmen zu hindern. Die Wale schaufeln mit den Flossen Wasser nach
vorne, sodass die dadurch erzeugte Strömung Nahrung ins Maul spült. Weiterhin
kann die Brustflosse die Beute in eine Richtung zum Walmaul treiben. Wenn bei-
spielsweise der Wal die weiße Unterseite der Flosse zur Beute hindreht, schwimmt
diese von ihr weg, direkt in Richtung dunkles Walmaul.
Eine ganz besondere Jagdstrategie ist den Forschern schon seit über 40 Jahren be-
kannt. Dabei setzen die Wale allein oder zusammen mit mehreren Artgenossen ihre
treibenden Flipper ein, um eine Art „Zaun“ zu bauen. Mithilfe ihrer Atemöffnung
(Blasloch) produzieren die Tiere mehrere kreis- oder spiralförmig angeordnete
Luftblasen. Diese bilden eine Barriere für Fische. Nun schießt ein Buckelwal in die
zusammengedrängte Beute hinein und frisst sich satt.
Wegen ihres besonderen Jagdrhythmus müssen die Buckelwale effizient Beute fan-
gen. Die meisten Buckelwale halten sich nur im Sommer vor Alaska auf. Dann neh-
men sie eine kräftezehrende Reise ohne Fresspausen auf sich und schwimmen etwa
5 000 Kilometer bis in die Gewässer vor Hawaii. Dort pflanzen sie sich fort. Ein
Buckelwal, der sich vor Alaska beim Jagen ungeschickt anstellt und keine Fettre-
serven aufbaut, hat schlechte Überlebenschancen.
Studien zeigen aber, dass Buckelwale gut mit ihren Jagdstrategien zurechtkommen.
Rund 3 000 Buckelwale finden sich regelmäßig vor Alaska ein, Tendenz steigend.
Problematisch wird es nur, wenn für die Buckelwale nicht mehr genügend Nahrung
zur Verfügung steht und damit ihre Jagdstrategien nicht mehr ausreichen, um satt
zu werden.
Eigene Zusammenstellung nach: Katrin Blawat: Treibjagd unter Wasser, Süddeutsche 21. Oktober 2019,
https://www.sueddeutsche.de/wissen/buckelwale-jagd-beutefische-1.4646264

– Notieren Sie vier Beispiele der Nutzung der Flipper bei der Jagd.
– Wenden Sie das Erschließungsfeld Wechselwirkung auf das Jagdverhalten der
Buckelwale an.
– Geben Sie zwei Ursachen an, warum Buckelwale so effizient Beute fangen
müssen. 5
4.6 Der Weltbiodiversitätsrat der Vereinten Nationen hat 2019 einen Bericht zur Ar-
tenvielfalt veröffentlicht. Rund eine Million Arten sind derzeit vom Aussterben
bedroht, von den heute lebenden Meeressäugern sind es fast ein Drittel der Arten.
– Erläutern Sie eine Ursache für den Rückgang der Artenvielfalt.
– Notieren Sie zwei Maßnahmen zum Schutz von Meeressäugetieren. 3

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Anhang: Überblick Erschließungsfelder

Vielfalt: Vorhandensein von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Merk-


malen Bau, Funktion, Verhalten von Lebewesen sowie deren Lebens-
räumen
Bau und Funktion: Zusammenhänge zwischen dem Bau von Körperteilen oder Organen
und deren entsprechenden Aufgaben
Angepasstheit: Merkmale von Lebewesen, die das Leben in einem bestimmten Lebens-
raum ermöglichen
Information: Fähigkeit der Lebewesen, Signale zu senden und auf Signale zu
reagieren
Fortpflanzung: Geschlechtliche und ungeschlechtliche Erzeugung von Nachkommen
Wechselwirkung: Ursache-Wirkungs-Beziehung im Lebewesen, zwischen Lebewesen so-
wie zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt

Lösungen

r 4.1 Erklären Sie den Begriff Wirbeltiere. Beschreiben Sie danach mit den gegebenen Schwer-
r punkten das Eichhörnchen. Hier wurde die Form einer Tabelle gewählt. Auch andere
r Darstellungsformen wie Mindmap oder Steckbrief sind möglich.
Wirbeltiere sind Tiere, die eine Wirbelsäule besitzen. Sie ist Teil eines knöchernen Ske-
letts.
Eichhörnchen
Lebensraum Wälder, Parks, Gärten: auf Bäumen (weltweit verbreitet)
Körperbedeckung trockene Haut mit Fell (rotbraun)
Atmungsorgan Lunge
Körpertemperatur gleichwarm
Fortbewegungsform laufend, springend, kletternd mit seinen zwei Paar Gliedmaßen
und buschigem Schwanz
Befruchtungsform innere Befruchtung

r 4.2 Betrachten Sie die Abbildungen der Gebisse genau. Wählen Sie ein Beispiel aus. Wie ist
r dieses Gebiss an die Nahrung angepasst? Nennen Sie im zweiten Teil der Aufgabe ein
r Beispiel einer Spezialisierung und zeigen Sie einen Nachteil dieser Spezialisierung auf.
A: Raubtiergebiss
Das Gebiss weist scharfe Schneidezähne zum Abschaben des Fleisches von den Knochen,
dolchartige Eckzähne zum Festhalten und Töten der Beute und Reißzähne und Backen-
zähne zum Zerkleinern der Nahrung auf.

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Oder:
C: Wiederkäuergebiss
Im Wiederkäuergebiss sind viele breite Backenzähne zum Zermahlen der pflanzlichen
Nahrung zu erkennen. Eck- und Reißzähne werden für die rein pflanzliche Kost nicht
benötigt. Die Vorderzähne des Oberkiefers sind reduziert und dienen dem Abreißen der
Pflanzen.
Durch die Spezialisierungen im Bau und in Verhaltensweisen sind die Lebewesen opti-
mal an ihren Lebensraum angepasst. Kommt es zu Änderungen innerhalb der Lebensräu-
me, können diese Spezialisierungen für die Lebewesen zu Notsituationen oder zum Tod
führen.
Zum Beispiel Insekten weisen hoch spezialisierte Mundwerkzeuge auf. Der Grund ist,
dass sie sich auf unterschiedliche Nahrungsquellen spezialisiert haben. Wenn nun eine der
Nahrungsquellen nicht mehr verfügbar ist (z. B. eine Pflanzenart ausstirbt), können sie
nicht auf eine andere Nahrung ausweichen und sterben.

r 4.3 Nennen Sie für den Maulwurf im Boden vier abiotische Umweltfaktoren. Wählen Sie ein
r Körpermerkmal des Maulwurfs aus und schreiben Sie auf, welche Vorteile es für den
r Maulwurf besitzt.
abiotische Umweltfaktoren im Boden:
– Bodenqualität (Sand, Humus, Steine im Boden, …)
– Bodentemperatur
– Feuchtigkeit des Bodens
– Dunkelheit
Perfekt angepasst ist der Maulwurf durch sein dichtes, kurzes Haarkleid (Fell). Es
schützt seinen Körper vor Kälte und Nässe und ist so beschaffen, dass keine Erde haften
bleibt und seine Bewegungen behindert.
Oder:
Angepasst ist der Maulwurf durch seine schaufelförmigen Hände. Diese besonderen
Vordergliedmaßen dienen ihm zum Bau seiner Gänge im Erdreich.

r 4.4 Lesen Sie die Aufgabenstellung mit dem Einleitungstext gründlich durch und betrachten
r Sie die Abbildung. Setzen Sie danach für die Ziffern 1– 6 die passenden Begriffe in den
r Lückentext ein.
1: Ultraschallwellen 4: Hindernis
2: Nase 5: Echo
3: Menschen 6: Ohren

r 4.5 Lesen Sie den Text sehr aufmerksam durch. Beantworten Sie die Fragen.
r Wofür benutzen die Buckelwale ihre Brustflossen (= Flipper)?
r Welchen Nutzen haben die Flipper für die Jagd und ihr Verhalten?
r Weshalb müssen die Buckelwale so wirksam ihre Beute fangen?
Nutzung der Flipper:
– Beschleunigen
– Steuern und Stabilisieren im Wasser
– als Barriere zum Treiben der Beute
– Erzeugen einer Strömung zum Maul

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Bei der Jagd arbeiten die Wale zusammen und bauen eine Art „Zaun“, um die Beute
zusammenzutreiben. Sie helfen sich gegenseitig und optimieren somit den Jagderfolg. Ein
durch Luftblasen erzeugter undurchlässiger Vorhang schließt die Beute ein und die
Buckelwale fressen sich nacheinander satt.
Ursachen (nur zwei verlangt):
– Sie fressen sich nur einmal im Jahr (im Sommer vor Alaska) große Fettreserven an.
– Der Weg zu den 5 000 km entfernten Fortpflanzungsgebieten vor Hawaii ist kräfte-
zehrend.
– Auf dem Weg von Alaska nach Hawaii gibt es keine weiteren Fresspausen.

r 4.6 Wählen Sie eine Ursache für den Rückgang der Artenvielfalt, diese muss sich nicht unbe-
r dingt auf Meeressäugetiere beziehen. Mit welchen zwei Maßnahmen können Meeressäu-
r getiere erfolgreich geschützt werden?
Eine Ursache für den Rückgang der Artenvielfalt kann z. B. die Verschmutzung der Ge-
wässer sein. Durch den Kunststoffmüll in den Meeren sterben viele Tiere, da sie Teile
davon fressen und qualvoll verenden.
Oder:
Die Überfischung bestimmter Fischarten stört die natürlichen Kreisläufe der Ökosysteme
Meer oder Binnengewässer und führt dazu, dass sie als Nahrung nicht mehr vorhanden
sind. Dadurch sind Nahrungsnetze beeinträchtigt und Arten, die auf sie angewiesen sind,
sind bedroht.
Schutz der Meeressäuger (nur zwei verlangt):
– Gewässerschutz
– Schutzgebiete ausweisen und beachten
– Modernisierung der Schiffe (Geräusche und Abgase minimieren)

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Realschulabschluss 2021 Biologie (Sachsen)
Wahlaufgabe 5: Das Stütz- und Bewegungssystem des Menschen

BE
5.1 Das menschliche Skelett besteht aus über 200 einzelnen Knochen mit unterschied-
lichen Funktionen. Neben Röhrenknochen sind auch Plattenknochen vorhanden.
Röhrenknochen haben eine säulenartige Form und Plattenknochen sind flach.

Abbildung: Skelett des Menschen (schematisch)


Quelle: Kopiervorlagen „Mensch“, Duden Verlag

– Benennen Sie vier der in der Abbildung gekennzeichneten Teile des mensch-
lichen Skeletts.
– Ordnen Sie folgende Knochen den Röhrenknochen bzw. Plattenknochen zu:
Schienbein, Beckenknochen, Elle, Fingerknochen
– Geben Sie das Organ an, das durch die Wirbelsäule umschlossen wird. 5

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5.2 Die Knochen bilden eine Einheit von Bau und Funktion.
Experimentieranleitung:
1. Rollen Sie ein Blatt A4-Papier zu einer Röhre
mit ca. 4 cm Durchmesser.
Befestigen Sie die Enden jeweils mit Büro-
klammern.
2. Stellen Sie die Röhre aufrecht auf den Tisch.
3. Legen Sie vorsichtig die von der Lehrkraft
zur Verfügung gestellten Bücher mittig auf
die aufgestellte Röhre.
Abbildung: Modellexperiment
„Knochenbelastung“

– Führen Sie das Modellexperiment durch.


– Notieren Sie Ihre Beobachtung.
– Ziehen Sie aus dem Experiment eine Schlussfolgerung zum Bau und zur Funk-
tion von Oberschenkelknochen. 4
5.3 Zum Stütz- und Bewegungssystem im menschlichen Körper gehört auch die Mus-
kulatur. Dazu zählen zwei Formen von Muskeln. Diese haben einen unterschied-
lichen Bau und verschiedene Funktionen. Lesen Sie dazu auch folgenden Text
und bearbeiten Sie die im Anschluss gestellte Aufgabe.
Muskelformen
Im mikroskopischen Bild lässt sich erkennen, dass nicht alle Muskeln gleich auf-
gebaut sind. Dabei werden Skelettmuskulatur und Eingeweidemuskulatur unter-
schieden. Die Skelettmuskulatur (quergestreifte Muskulatur) besteht aus Muskelfa-
serbündeln. Diese Querstreifung ist bei der Eingeweidemuskulatur nicht zu erken-
nen. Sie wird glatte Muskulatur genannt. Die Skelettmuskulatur arbeitet schnell,
ermüdet rasch und ist durch den menschlichen Willen beeinflussbar. Die Einge-
weidemuskulatur, z. B. die Muskulatur der Verdauungsorgane, kann nicht durch
den Willen gesteuert werden. Sie arbeitet langsam und ausdauernd.

– Übertragen Sie die folgende Tabelle in Ihre Aufzeichnungen und ergänzen Sie
diese. 3
Muskelformen Skelettmuskulatur Eingeweidemuskulatur
Arbeitsweise – –
Beispiel – –

5.4 In den Mitochondrien der Muskelzellen findet die Zellatmung (biologische Oxi-
dation) statt.
– Erstellen Sie einen Steckbrief zur Zellatmung mit folgenden Angaben:
Ausgangsstoffe, Reaktionsprodukte, eine Reaktionsbedingung und eine Bedeu-
tung. 4
5.5 Die Anzahl der Mitochondrien in den Skelettmuskelzellen von Leistungssportlern
ist höher als in den Skelettmuskelzellen bei untrainierten Menschen.
– Begründen Sie diesen Sachverhalt. 2

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5.6 Das Robert Koch-Institut hat Untersuchungen zum Auftreten von Rückenschmer-
zen bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt.

Abbildung: Häufigkeit von Rückenschmerzen bei Kindern und Jugendlichen


Quelle: www.corpusmotum.com/rueckenschmerzen-bei-kindem, 2011 (bearbeitet)

– Werten Sie das Diagramm aus.


– Stellen Sie eine Vermutung für die Unterschiede bei Jungen und Mädchen im
Alter von 14 bis 17 Jahren auf.
– Beurteilen Sie die Forderung vieler Sportmediziner, täglich mindestens fünf
Minuten Sport zu treiben.
– Notieren Sie zwei weitere Möglichkeiten Haltungsschäden vorzubeugen. 7

Lösungen

r 5.1 Betrachten Sie die Abbildung. Geben Sie die Namen für vier Teile des Skeletts an.
r Entscheiden Sie, ob die angegebenen Knochen Röhrenknochen oder Plattenknochen sind.
r Welches Organ wird durch die Wirbelsäule umschlossen / geschützt?
Teile des Skeletts:
1: Schädel
2: Oberarmknochen
3: Wirbelsäule
4: Oberschenkelknochen
5: Schulterblatt
6: Rippen
Röhrenknochen Plattenknochen
Schienbein Beckenknochen
Elle
Fingerknochen

Die Wirbelsäule umschließt und schützt das Rückenmark.

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r 5.2 Betrachten Sie die Abbildung. Arbeiten Sie nach der Experimentieranleitung und führen
r Sie das Experiment durch. Schreiben Sie Ihre Beobachtungen auf. Welche Aussagen kön-
r nen Sie anschließend zum Bau und zur Funktion von Oberschenkelknochen machen?
Beobachtungen:
Das zu einer Röhre gerollte A4-Blatt trägt die zur Verfügung gestellten Bücher.
Schlussfolgerung zum Bau und zur Funktion des Oberschenkelknochens:
Der Oberschenkelknochen ist als Röhrenknochen aus kompakter Knochensubstanz außen
und dem Knochenmark innen aufgebaut. Sein Bau ähnelt der Papierröhre im Experiment,
da er auch zylindrisch und länglich ist. Der Oberschenkelknochen ist als größter mensch-
licher Knochen Stütze und Halt des gesamten Skeletts. Wie die Papierröhre im Experi-
ment kann er verhältnismäßig viel Gewicht tragen.

r 5.3 Lesen Sie den Text aufmerksam durch. Zeichnen Sie die Tabelle in Ihre Arbeit und ergän-
r zen Sie die fehlenden Angaben aus dem Text.
Muskelformen Skelettmuskulatur Eingeweidemuskulatur
Arbeitsweise – arbeitet schnell und ermüdet – arbeitet langsam und
rasch ausdauernd
– beeinflussbar – nicht beeinflussbar
Beispiel Beinmuskulatur / Armmuskulatur Muskulatur der Verdauungsorgane

r 5.4 Die Zellatmung (biologische Oxidation) findet in den Muskelzellen statt. Nennen Sie die
r Ausgangsstoffe, Reaktionsprodukte, eine Bedingung und eine Bedeutung für diese Reak-
r tion. Weitere mögliche Reaktionsbedingungen sind z. B. Sauerstoff (Atemluft), Enzyme.
Zellatmung (biologische Oxidation):
Ausgangsstoffe: Traubenzucker, Sauerstoff
Reaktionsprodukte: Kohlenstoffdioxid, Wasser
Reaktionsbedingung: energiereiche Nahrung
Bedeutung: Bereitstellung von Energie in den Zellen

r 5.5 Weshalb besitzen die Skelettmuskelzellen von Leistungssportlern und -sportlerinnen mehr
r Mitochondrien als die Skelettmuskelzellen von untrainierten Menschen?
Leistungssportler*innen benötigen mehr Energie, damit die Muskelzellen Trainings und
Wettkämpfe ermöglichen. Durch das regelmäßige Training steigt die Anzahl der Mito-
chondrien, die diese Energie bereitstellen, in den Skelettmuskelzellen. Dadurch kann
mehr Energie für die Tätigkeit der Muskeln bereitgestellt werden und die Leistungsfähig-
keit der Leistungssportler*innen gegenüber untrainierten Menschen steigt an.

r 5.6 Betrachten Sie die Angaben des Diagramms. Was können Sie ablesen? Welche Ursachen
r können die Unterschiede bei Jungen und Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren haben?
r Welche Meinung haben Sie zu täglich mindestens fünf Minuten Sport? Nennen Sie zwei
r Maßnahmen zur Vorbeugung von Haltungsschäden / Beschwerden von Rückenschmerzen.
Das Diagramm zeigt die Häufigkeit von Rückenschmerzen bei Kindern und Jugendlichen
unterschiedlicher Altersgruppen. Es ist erkennbar, dass mit zunehmendem Alter die Häu-
figkeit von 2,1 % bei 3- bis 6-jährigen Jungen bis auf 38,1 % bei 14- bis 17-jährigen Jun-
gen, bei gleichaltrigen Mädchen sogar von 3,0 % auf 50,7 % ansteigt.

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Vermutung: Eine Ursache für Rückenschmerzen ist zu wenig Bewegung. Eventuell
könnte das längere Sitzen in Schule / Berufsausbildung bei dieser Altersgruppe mit dazu
führen, dass Rückenschmerzen häufiger vorkommen. Da die Jungen mit 38,1 % seltener
an Rückenschmerzen leiden als die Mädchen mit 50,7 %, könnte eine Vermutung sein,
dass eventuell Jungen in diesem Alter mehr Sport treiben als Mädchen in diesem Alter.
Beurteilung: Die Forderung vieler Sportmediziner kann ich nur unterstützen, denn dauer-
hafte Fehlhaltungen oder zu langes Sitzen, nicht angepasste Arbeitsplätze oder Fehlbelas-
tungen während der Arbeit können durch ein bewusstes Training ausgeglichen werden.
Die Beweglichkeit bleibt erhalten und Schmerzen kann vorgebeugt werden. Ich denke,
fünf Minuten am Tag ist nicht viel und sollte zu schaffen sein.
Haltungsschäden vorbeugen (nur zwei verlangt):
– Rucksäcke nie einseitig tragen, sondern auf dem Rücken
– Anpassung der Arbeitsplätze (Abstände zwischen Schreibtisch + Stuhl + Bildschirm)
an die Körpergröße
– bequemes Schuhwerk (hohe Absätze vermeiden)

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Realschulabschluss 2021 Biologie (Sachsen)
Wahlaufgabe 6: Die Grundlagen der Genetik

BE
6.1 Die Chromosomen sind die Träger der Erbanlagen.

Abbildung: Chromosomensatz einer menschlichen Zelle (schematisch)

– Notieren Sie den Zellbestandteil, in dem sich die Chromosomen befinden.


– Begründen Sie anhand von zwei Fakten, ob der abgebildete Chromosomensatz
zu einer weiblichen Geschlechtszelle oder zu einer männlichen Körperzelle ge-
hört. 3
6.2 1953 wurde die Struktur der DNA, die sich in den Chromosomen befindet, erkannt
und veröffentlicht.

Abbildung: DNA-Ausschnitt (schematisch)

– Beschreiben Sie den Bau der DNA anhand von acht Baumerkmalen.
– Geben Sie eine Funktion der DNA an. 6

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6.3 Bei der Befruchtung kommt es zur Kombination der Erbanlagen beider Eltern.
Die Kombination der Anlagen zur Merkmalsausbildung verläuft nach den Men-
del'schen Regeln.
Eine Frau mit der Blutgruppe B (reinerbig) bekommt ein Kind von einem Mann
mit der Blutgruppe A (mischerbig).
– Erstellen Sie ein Kreuzungsschema für die Vererbung der Blutgruppen dieser
Eltern.
– Notieren Sie die möglichen Blutgruppen, die das Kind haben könnte. 4
6.4 Durch Mutationen kann es zu Erbkrankheiten kommen.
– Definieren Sie den Begriff Mutation.
– Notieren Sie vier Mutagene. 4
6.5 Phenylketonurie (PKU) ist eine schwere Erbkrankheit beim Menschen. Lesen Sie
dazu auch folgenden Text und bearbeiten Sie die im Anschluss gestellten Aufga-
ben.
Phenylketonurie (PKU)
Phenylketonurie (PKU) ist eine Stoffwechselerkrankung. Die Häufigkeit der Er-
krankung liegt weltweit bei 1 : 7 000 Geburten. Sie ist erblich bedingt und beruht
auf einer Genmutation eines Gens auf dem langen Arm des Chromosoms 12.
Dadurch wird ein Enzym (Phenylalaninhydroxylase, PAH) nicht oder fehlerhaft ge-
bildet. Das PAH steuert den Gehalt der Aminosäure Phenylalanin. Es kommt zu
einer Anhäufung von Phenylalanin im Körper. Im Ergebnis dessen kommt es zu
einer Fehlentwicklung des Gehirns ab dem ersten Lebensmonat des Kindes. Unbe-
handelt führt PKU zu geistiger Behinderung des Kindes. Außerdem sind Verhal-
tensstörungen, Epilepsie, motorische Störungen und der Hang zur Selbstverstüm-
melung typische Symptome der PKU. Die Krankheit ist nicht heilbar. Seit 1966
gibt es ein Verfahren, durch das bei Neugeborenen bis zu vier Tagen nach der Ge-
burt PKU nachzuweisen ist („Guthrie-Test“). Ist der Test positiv, die Krankheit also
nachweisbar, können durch unterschiedliche Maßnahmen die Symptome einge-
dämmt werden. Dazu gehört eine spezielle Diät, die schon im Säuglingsalter begon-
nen werden muss. Alle Lebensmittel, die Phenylalanin enthalten, sollten gemieden
werden. Da viele Getreide- und Milcherzeugnisse Phenylalanin enthalten, müssen
diese durch andere Produkte ersetzt werden. Die fehlenden Vitamine und Mineral-
stoffe werden durch Präparate mit Ergänzungsprodukten geliefert. Die Diät kann
mit Beendigung des 16. Lebensjahres aufgehoben werden. Es wird aber eine le-
benslange Diät ohne Phenylalanin empfohlen, obwohl etwa mit dem 16. Lebensjahr
die Entwicklung des Gehirns abgeschlossen ist. Neuere Studien zeigen aber, dass
mit „normaler“ Lebensweise bestimmte Symptome wieder auftreten können.
Quelle: Erlebnis Biologie 10. Schroedel Verlag (bearbeitet)

– Notieren Sie die Form der Mutation bei PKU.


– Geben Sie vier Symptome der PKU an.
– Wenden Sie das Erschließungsfeld Wechselwirkung auf die Behandlung von
PKU an. 5

2021-19
6.6 Erbkrankheiten und Infektionskrankheiten unterscheiden sich.
– Übernehmen Sie die Tabelle in Ihre Aufzeichnungen und ergänzen Sie die feh-
lenden Fakten. 3
Krankheiten Erbkrankheit Infektionskrankheit
Beispiel – –
Ursache – –
Heilungschance – –

Anhang: Überblick Erschließungsfelder

Vielfalt: Vorhandensein von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Merk-


malen Bau, Funktion, Verhalten von Lebewesen sowie deren Lebens-
räumen
Bau und Funktion: Zusammenhänge zwischen dem Bau von Körperteilen oder Organen
und deren entsprechenden Aufgaben
Angepasstheit: Merkmale von Lebewesen, die das Leben in einem bestimmten Lebens-
raum ermöglichen
Information: Fähigkeit der Lebewesen, Signale zu senden und auf Signale zu
reagieren
Fortpflanzung: Geschlechtliche und ungeschlechtliche Erzeugung von Nachkommen
Wechselwirkung: Ursache-Wirkungs-Beziehung im Lebewesen, zwischen Lebewesen so-
wie zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt

2021-20
Lösungen

r 6.1 Nennen Sie den Teil der Zelle, in dem sich die Chromosomen befinden. Betrachten Sie die
r Abbildung und finden Sie die Fakten für die genaue Zuordnung des Chromosomensatzes.
Der Zellkern enthält die Chromosomen.
Zuordnung und Begründung:
Der abgebildete Chromosomensatz gehört zu einer männlichen Körperzelle.
– Die Anzahl der 46 Chromosomen entspricht dem doppelten Chromosomensatz einer
Körperzelle.
– Da neben dem X-Chromosom ein Y-Chromosom vorliegt, handelt es sich um eine
männliche Zelle.

r 6.2 Schreiben Sie einen zusammenhängenden Text über den Bau der DNA und geben Sie acht
r Baumerkmale an. Verwenden Sie die Abbildung als Hilfestellung. Welche Funktion besitzt
r die DNA?
Die DNA ist ein Riesenmolekül und hat die Form einer Doppelspirale / Doppelhelix. Die
beiden Einzelstränge liegen gegenüber und bestehen abwechselnd aus Zucker (Desoxy-
ribose) und Phosphorsäureresten. Die Verbindung der Einzelstränge erfolgt durch or-
ganische Basen. Dabei gehen jeweils Adenin (A) mit Thymin (T) und Guanin (G) mit
Cytosin (C) eine Bindung als komplementäre Basenpaarung ein. Der Zucker, der Phos-
phorsäurerest und eine organische Base bilden jeweils ein Nukleotid innerhalb der DNA.
Funktion der DNA: Speicherung und Weitergabe der Erbinformation

r 6.3 Entwickeln Sie ein Kreuzungsschema mit den Blutgruppen der Eltern und finden Sie
r heraus, welche Blutgruppen das Kind haben kann. Wenden Sie Ihre Kenntnisse zu den
r Vererbungsgesetzen an und schreiben Sie Ihre Entscheidung auf.
Mögliches Kreuzungsschema:
Mutter: Blutgruppe BB (reinerbig)
Vater: Blutgruppe A0 (mischerbig)

♂
A 0

B AB B0
B AB B0

Das Kind könnte die Blutgruppen AB oder B (B0, mischerbig) besitzen.

r 6.4 Erklären Sie den Begriff Mutation und nennen Sie vier Mutagene (Faktoren, die eine Mu-
r tation auslösen können).
Definition: Mutationen sind spontan auftretende oder durch Mutagene ausgelöste Verän-
derungen der genetischen Information (Erbinformation) eines Lebewesens.
Beispiele für Mutagene:
– Röntgenstrahlung
– radioaktive Strahlung
– Pflanzengifte
– Medikamente

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r 6.5 Lesen Sie aufmerksam den Text über die Krankheit PKU. Welche Form der Mutation ist
r die Ursache der Erkrankung? Nennen Sie vier Anzeichen der Krankheit. Welche Mög-
r lichkeiten gibt es zur erfolgreichen Behandlung der Erkrankung?
Mutationsform: Genmutation
Symptome: Verhaltensstörungen, Epilepsie, motorische Störungen, Hang zur
Selbstverstümmelung
Behandlung: Eine spezielle Diät ohne phenylalaninhaltige Lebensmittel (wie Getrei-
de- und Milcherzeugnisse) verhindert die Fehlentwicklung des Gehirns.
Da durch die Diät aber auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe feh-
len, müssen diese über Ergänzungspräparate aufgenommen werden.
Diese Diät wird lebenslang empfohlen, da einzelne Symptome auch
später wieder auftreten können.

r 6.6 Schreiben Sie die Tabelle in Ihre Arbeit und ergänzen Sie die fehlenden Angaben.
Krankheiten Erbkrankheit Infektionskrankheit
Beispiel – Trisomie 21 – Grippe
Oder: Oder:
Mukoviszidose Masern
Ursache – genetischer Defekt, Fehler in der – krankheitsauslösende Bakterien
Erbinformation oder Viren
Heilungschance – keine Heilung, nur Linderung – Heilung möglich, Serumimpfung
der Symptome möglich oder Medikamente

Lösungen der Aufgaben: Britta Müller

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