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Klaus Peter Rippe ist Pädagoge. Er untersuchte auf empirischer Basis, ob nicht doch, trotz aller Ver-
schiedenheit zwischen den einzelnen Kulturen, universelle Grundannahmen zu finden sind.
Aufgabe
1. Lesen Sie den Text. Stellen Sie in eigenen Worten dar, wie Rippe ethische Universalien nachweist.
12 Auf die Frage, ob bestimmte Normen moralische Universalien sind, haben die ausgesuch-
13 ten Beispielnormen den Schluss erlaubt, dass es einen in allen Gesellschaften nominierten
14 Kernbereich gibt:
15 A) Das Verbot des Inzests innerhalb der Kernfamilie.
16 B) Das Verbot des Mordes wird von anderen, weniger verbotenen oder erlaubten Tötun-
17 gen eines Menschen abgegrenzt.
18 Damit lässt sich folgendes Ergebnis aufgrund der empirischen Befunde festhalten:
19 1. Es gibt moralische Prinzipien, die allen (sozialen) Moralsystemen zugrunde liegen, die
20 in (funktionierenden) menschlichen Gesellschaften gelten.
21 2. Es gibt einige Bereiche menschlichen Lebens, die in allen menschlichen Kulturen durch
22 Normen geregelt werden.
Text: Rippe, Klaus Peter: Ethischer Relativismus. Seine Grenzen, seine Geltung. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn
1993.