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"Wo Worte nicht hinreichen ... spricht die Musik.

"
DAS LEBEN:
Ludwig van Beethoven wurde im Dezember 1770 in Bonn in eine Musikerfamilie geboren. Sein
Vater, Tenor in der Hofkapelle, gab ihm ersten Klavier und Geigenunterricht und der junge
Beethoven zeigte sofort einzigartige musikalische Begabungen. Beethoven ist ein schüchternes,
einsames und introvertiertes Kind; die Musik beschäftigt ihn den ganzen Tag, er übt auf dem
Klavier, um seine Technik zu perfektionieren, was ihn zu einem der größten Virtuosen seiner Zeit
machen wird. 1787 begegnet Beethoven bei einem kurzen Besuch in Wien Mozart: Nachdem er
ihn spielen hört, prophezeit er ihm eine glänzende Zukunft. 1792 zog er nach Wien, wo er
Unterricht bei Haydn nahm. Er findet in den Palästen des Adels großen Anklang und genießt als
Pianist und Komponist hohes Ansehen. Beethoven in Wien ist heute ein etablierter Musiker:
Seine Werke werden europaweit veröffentlicht und konzertant aufgeführt. Doch 1796 zeigten
sich die ersten Anzeichen von Beethovens persönlicher Tragödie, einer unheilbaren
Ohrenkrankheit, die ihm Schmerzen und fortschreitenden Hörverlust verursachte, eine
schreckliche Schande für einen Musiker. Inzwischen muss der gehörlose Beethoven seine
Laufbahn als Pianist aufgeben, um sich ausschließlich der Komposition zu widmen. Dieses tiefe
Leiden, das nicht nur durch die Krankheit, sondern auch durch seine amourösen Intrigen
verursacht wird, wird ihm in den Augen aller einen jähzornigen und mürrischen Charakter
verleihen. Aber aus seinen Briefen und seiner Musik geht die Süße und Zerbrechlichkeit eines
Mannes hervor, der Liebe braucht. Ludwig van Beethoven starb am 26. März 1827 in Wien.
Heute gilt er als einer der größten Musiker aller Zeiten.
DIE WERKE:
Sinfonische Musik: 9 Sinfonien, 5 Konzerte für Klavier und Orchester.
Kammermusik: 32 Klaviersonaten, 18 Streichquartette.
Musik für das Theater: Fidelio.
Geistliche Musik: Feierliche Messe.
Das Werkverzeichnis wurde von Beethoven selbst erstellt, der nur die seiner Meinung nach
erinnerungswürdigen Kompositionen fortlaufend und chronologisch nummerierte. Er
komponierte auch einige Bagatellen für Klavier, darunter „Für Elise“. Es ist eines der
berühmtesten und meistgespielten Klavierstücke aller Zeiten. Aber einer überraschenden
Recherche zufolge wäre es nicht von Ludwig van Beethoven komponiert worden. Der Autor von
„Für Elise“ dürfte der junge deutsche Musikwissenschaftler Ludwig Nohl sein, der 1865 das
handsignierte Manuskript mit Beethovens Notizen entdeckte. Nohl verwendete dieses
Manuskript jedoch, um ein neues Stück zu komponieren, so dass das „Für Elise“, das wir heute
kennen, überhaupt nicht Beethovens Werk ist. Außerdem ist das Manuskript, das Nohl angeblich
gefunden hat, verloren gegangen, sodass es keine absolute Gewissheit gibt, dass es wirklich
existiert hat. Tatsächlich wird angenommen, dass Nohl diese Komposition Beethoven mit dem
einzigen Ziel zuschrieb, die Melodie unsterblich zu machen.

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