10 GRATIS DOWNLOADS! GEWINNEN!

YAMAHA STAGE CUSTOM

2014
Play Alongs & Workshops
Die Top 10 Play Alongs der STICKS-Leser
BIRCH DRUMSET

BERTRAM ENGEL
& BENJI JOHL
Drums & Technik der
Lindenberg Stadion-Shows

GAST-WORKSHOP
D: € 4,90

FLORIAN FOCHS:
Fit for Drums
A, NL: € 5,20 / L: € 5,80 / CHF 10,- / FT 2.150,-

INTERVIEW: Tobias Derer (UMC, Ultimate Music Covers)  Florian Fochs

TEST: Yamaha Absolute Hybrid Maple Drums  Sakae Metal Snaredrums  Vic Firth VicKick Beater
Pearl Sensitone Premium Snaredrums  Paiste Masters Dark Cymbals  Sonor Baterita Cajons
Meinl Byzance Vintage Pure Cymbals  J.Leiva Omeya Master Cajon  Evans Heavyweight Felle
PLAY ALONGS: Guns ’N Roses  Joe Bonamassa  Stevie Ray Vaughan  The Subways 2470
 STICKS 10:2014 INTRO 03

IN EIGENER SACHE
Nach dem immer gültigen Motto „The times they are a-changing“ man zudem am monatlichen
gibt es passend zur 300. STICKS-Ausgabe einige wichtige STICKS-Give-Away sowie am
Änderungen. Bassdrum-Fell-Gewinnspiel
Wir haben uns entschlossen, anstelle einer nicht besonders teilnehmen kann.
umweltverträglichen CD, die Audio-Beispiele der JAM Playalongs
und der STICKS-Workshops ab sofort über die STICKS-Website Am 08. 10. 2014 erscheint das
zum Downlaod bereit zu stellen. Auch aus dem Grund, dass erste „STICKS Special“ mit
aktuell die meisten unserer Leser über PC/Mac, Tablet oder dem Titel „Drum Essentials –
Smart Phone verfügen und nicht mehr auf das antiquierte Alles was man über das
Medium CD angewiesen sind. Drumset wissen muss“, mit
Außerdem erhöhen wir den – vom Anzeigenaufkommen her allem Wissenwerten über
unabhängigen – Grundumfang von STICKS von bisher 84 Seiten Drums, Cymbals, Hardware,
auf numehr 100 Seiten, um noch mehr aktuelle Inhalte pro mit Tipps zu Tuning und
Ausgabe veröffentlichen und optisch noch ansprechender Sound-Design, Sets der Stars und Empfehlungen zum Kauf
gestalten zu können. von Drums – wichtige Infos, die alle Drummer interessieren werden.
Das „STICKS Special – Drum Essentials“ ist zum Preis von € 4,90
Zur 300. STICKS-Ausgabe (und den nächsten folgenden) gibt es am Kiosk erhältlich sowie über unsere Website www.sticks.de
zudem einige Aktionen, wie z. B. die „Galerie der Helden – 300 Fotos versandkostenfrei zu bestellen.
der STICKS-Leser“, die wir mit Erscheinen dieser STICKS-Ausgabe
auf www.sticks.de veröffentlichen. Weitere Aktionen sind geplant, Die STICKS-Redaktion wünscht allen Lesern viel Spaß mit der
mehr dazu auf den Seiten 6 und 7 in dieser Ausgabe. 300. STICKS, Ausgabe, dem „STICKS Special Drum Essentials“
und mit den Aktionen zzu STICKS 300 im Internet.
300 STICKS-Ausgaben hätten nicht ohne die vielen Anregungen
und die konstruktive Kritik unserer Leser erscheinen können.
Daher an dieser Stelle noch einmal ein großes und herzliches
Dankeschön an alle STICKS-Leser, die dadurch wesentlich zum
lanjährigen Erfolg dieser Zeitschrift beigetragen haben.
Die STICKS-Redaktion freut sich über euer Feedback –
z. B. per E-Mail an redaktion@sticks.de oder über eine STICKS- Axel Mikolajczak
Feedback-Karte (in dieser Ausgabe auf Seite 77 zu finden), mit der Köln, im September 2014
04 INHALT STICKS 10:2014



Titelfoto: Tom Schäfer  
  

Inmitten des Sets der Udo Lindenberg Stadion Shows thront das exklusiv
angefertigte DW „Nautilus“ Drum-Kit jenes Schlagzeugers, der 1976 bei
Lindenbergs Panikorchester einstieg und all die Jahre dessen Groove mit
der Cleverness eines schnörkellosen Powerplays gerockt hat: Bertram
Engel. Wir trafen Bertram und seinen langjährigen Drum-Tech Benji Johl
während der Produktionsproben in der Düsseldorfer Esprit-Arena.



Er ist Deutschlands erster Schlag-
zeuger-Fitness-Trainer. Mit sei-
nem Buch und den Workshops
„Fit for Drums“ hat der Schlag-
zeuger und Sportlehrer Florian
Fochs ein einzigartiges Konzept
entwickelt, das korrekte Haltung
und Bewegung und somit Aus-
dauer und Fitness ebenso fördert
wie körperliches Wohlbefinden –
und dadurch auch so wichtige
spielerische Aspekte wie Groove
und Timing.

 


Die einfachsten Rezepte sind manchmal doch die besten! Man nehme: ein paar aktuelle
Radio-Smash-Hits, zwei talentierte Musiker und eine Videokamera. Und die Neu-
Interpretationen, die Schlagzeuger Tobias Derer zusammen mit Gitarrist Nils Lesser als
Ergebnis dieser Mischung in den YouTube-Orbit schießen, haben es gewaltig in sich!

 54 PEARL SENSITONE PREMIUM SNAREDRUMS

3 Editorial Ausgewählte Kessel für erlesene Sounds
6 STICKS 300 Jubiläums-Aktionen
58 SAKAE METAL SHELL SNAREDRUMS
12 News
80 Tipps: Bücher, CDs und DVDs Neue Sounds vom japanischen Traditionshersteller
94 Kleinanzeigen 62 MEINL VINTAGE PURE HI-HATS & CRASH-CYMBALS
95 Inserentenverzeichnis/Impressum Charakterstarke Sounds für die Vintage-Pure-Serie
96 Leser-Service
64 PAISTE MASTERS DARK HI-HATS & CRASH -CYMBALS
97 STICKS-Händler-Verzeichnis
98 Kultige Grooves & Fills – Wer hat’s getrommelt? Perfekte Ergänzung zu den Masters Dark Ride-Cymbals
98 Vorschau 66 SONOR BATERITA CAJONS
Neue State of the art Cajons Made in Germany
 
68 J.LEIVA OMEYA MASTER CAJON
79 YAMAHA STAGE CUSTOM BIRCH DRUMSET High-End Masterpiece
 70 PEARL HIP KIT
20 BERTRAM ENGEL & BENJI JOHL Frame Drum to go
Drummer & Drum-Tech der Lindenberg Stadion-Shows 71 LP SESSION SHAKER
34 TOBIAS DERER Dicke Dinger mit feinen Sounds
Drummer der ultimativen Music-Cover 72 EVANS HEAVYWEIGHT FELLE
42 FLORIAN FOCHS Schwergewichtsklasse für Bassdrums und Snaredrums
Drummer und Drum-Fitness-Trainer
73 VIC FIRTH VICKICK BEATER
48 Auf einen Kaffee mit ... CHARLY T. Bassdrum-Schlägel vom Stick-Spezialisten
Gespräch mit dem legendären deutschen Rock-Drummer
74 PROMARK BALANCE STICKS
 Innovative Idee für Drumsticks
50 YAMAHA ABSOLUTE HYBRID MAPLE DRUMS 75 ACCUSONICS DRUMATOM
Yamaha-Qualität Made in China Software für cleane Drum-Tracks
     
Wenn ein renommierter Hersteller wie Yamaha neue Wege geht, sorgt das für Gesprächsstoff.
Besonders wenn Yamaha mit komplett neuen Drum-Serien aufwartet. Die Bezeichnung „Absolute“
ist zwar bekannt, doch die „Hybrid Maple“-Drums sind brandneu – mit verdächtig viel Anteil an
Yamahas Flaggschiff-Linie PHX in Sachen Hardware und Konstruktion.


  
Mit moderner Eleganz und einem kleinen Touch „Vintage Look“ präsentieren
sich die Sakae Metal Shell Snaredrums. Ein bewährtes Konzept mit Kesseln aus
Aluminium, Messing und Stahl wird Handmade in Japan umgesetzt – und

Der
dennoch ist der Preis nicht astronomisch hoch. Das klingt doch mal spannend!

MUSIC STORE
Katalog!
Kostenlos anfordern! Alternativ
einfach im Online-Blätterkatalog
 blättern: 574 Seiten mit vielen
Videos, tagesaktuellen Preisen

und natürlich mit vielen Deals.
46 GAST-WORKSHOP
Florian Fochs – Fit for Drums www.musicstore.de/katalog
82 ALBUM DES MONATS
Manu Katché – Live In Concert
84 DRUM ESSENTIALS
Moritz Müller Paradiddle Diddle Fill
85 GROOVE DES MONATS
Umphrey’s McGee – Puppet String
86 FOUR ON THE FLOOR GROOVES (7)
Shuffle
88 DOUBLE BASS DRUMMING (20)
Grooves & Fills – Joey Jordison
89 BUMM TSCHACK FÜR CAJON (3)
Der Bass-Schlag

    
 

90 GUNS N’ ROSES: Paradise City
91 JOE BONAMASSA: Deeper Shades Of Blue
92 STEVIE RAY VAUGHAN: Lenny
93 THE SUBWAYS: My Heart Is Pumping To A Brand New Beat *Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Änderungen & Druckfehler vorbehalten!

MUSIC STORE professional GmbH

Istanbulstr. 22-26 • 51103 Köln
Tel: 0221 8884 0
06 STICKS 300 STICKS 10:2014

Max Gollnhuber

  

Mit STICKS 10:2014 ist jetzt die 300. STICKS-Ausgabe erschienen. Um dies gebührend
zu feiern, haben wir einige Aktionen um das Thema „300“ initiiert, an der sich die
STICKS-Leser sehr rege beteiligt haben – dafür danken wir euch herzlichst.

   
 
Ihr habt abgestimmt, und zur 300. STICKS-
Ausgabe gibt es vom 24. 09. bis 22. 10. 2014
zum Gratis-Download auf www.sticks.de/jam

die von euch gewählten Top-Ten JAM-Play-
Alongs aus unserem Archiv.
Als da wären:
• Rosanna – Toto
• Smoke On The Water – Deep Purple
• Basket Case – Green Day
• Under The Bridge – Red Hot Chili Peppers
• Raining Blood – Slayer
• Baby Love – Mother’s Finest
• The Sound Of Muzak – Porcupine Tree
• Sledgehammer – Peter Gabriel
• Toxicity – System Of A Down
• Walk This Way – Aerosmith
Wir wünschen viel Spaß beim Mitspielen!

   
 
Ausgewählt und empfohlen von der
STICKS-Redaktion
Auf www.sticks.de veröffentlichen wir
eine Liste der 300 Werke, die man nach
Meinung der STICKS-Redaktion als Drum-
mer unbedingt einmal gehört haben sollte. die Schlagzeuggeschichte geschrieben und
Stil und Genre-übergreifend präsentieren Generationen von Drummern beeinflusst
wir 300 Alben von Musikern und Bands, haben.
 Boris Balogh

Benedikt Schleicher

Mike da Silva

Benedikt Becker
Michael Meier

Florian Krauss

Sören Rosenow

Ernst Grieshofer

Christian Herbst

Martin Wölfl RumpelstilZ

Meik Strodtmann Björn Sondermann

 
 
     
Wir hatten in STICKS 09:2014 und über unsere Websites
zu dieser Aktion aufgerufen – und haben von euch eine
überwältigende Resonanz bekommen.

Mit Erscheinen der 300. STICKS-Ausgabe 10:2014 geht
eure „Galerie der Helden – 300 Fotos der STICKS-Leser“
online auf www.sticks.de/galerie
Hier könnt ihr eine kleine Auswahl von einigen der
schönsten Drummer-Fotos der STICKS-Leser sehen.
   

    
Und nun sind die STICKS-Leser wieder gefragt: Am 24. 09. 2014 startet
auf www.sticks.de unsere große Leser-Umfrage nach euren beliebtesten
Drummern und Percussionisten! Hier könnt ihr uns bis zu 10 Musiker
nennen, die euer Drumming nachhaltig beeinflusst haben – eure
persönlichen Drum-Heroes. Diese Aktion endet am 22. 10. – dann werden
wir die Liste eurer Lieblings-Drummer auf www.sticks.de veröffentlichen.

Und weil es uns dank eurer so großartigen Teilnahme

so viel Spaß macht ...
... gibt es zu den STICKS-Ausgaben 301, 302 und 303 in diesem Jahr noch
einige weitere STICKS-LESER-AKTIONEN. Lasst euch überraschen!
12 NEWS STICKS 10:2014
JÜRGEN
DÜSTERLOH
1960 – 2014
Am 30. 07. 2014 verstarb unser
geschätzter Kollege und Freund
Jürgen Düsterloh an den Folgen
einer Infektion nach einer erfolgreich
verlaufenen Lebertransplantation, auf
die er lange drei Jahre gewartet hatte.
Jürgen war vieles: ein toller Schlagzeu-
ger, ein respektierter Drum-Tech, ein
guter Autor und ein leidenschaftlicher
Fotograf. Jürgen war ein vielseitiger
Schlagzeuger und feierte Erfolge als
Drummer mit Hardrock- und Metal-
Bands wie Faithful Breath und Risk,
war als Drum-Tech lange Jahre für
Die Toten Hosen und Westernhagen
sowie viele andere Bands und Drummer
tätig. Jürgen machte viele Interviews
on the road und schrieb zahlreiche
Testberichte für STICKS.
Jürgen war eine Seele von Mensch, mit
einer bescheidenen und freundlichen
zurückhaltenden Persönlichkeit, die ihm
den Respekt und die Wertschätzung
nationaler wie internationaler Musiker
und Techniker-Kollegen einbrachte.
Wir werden ihn vermissen und uns
sicherlich oft an die vielen schönen
Momente erinnern, die wir mit ihm
erleben durften.
Ruhe in Frieden, Jürgen.
26TH INTERNATIONAL DRUM-
MER-MEETING SALZGITTER 2014
„SALZGITTER TROMMELT!“
Dirk Brand
Dirk Erchinger
Gerry Brown
Gabor Dornyei
Und wieder ist es soweit: zum 26. Mal
„Salzgitter trommelt!“. Von Freitag, 03.
bis Sonntag, 05. Oktober 2014 findet
in der Alten Feuerwache und in der
Kulturscheune in Salzgitter-Lebens-
tedt das „26. Internationale Drummer-
Meeting“ statt. Dabei gibt es nicht nur
Masterclasses mit weltbekannten Spit-
zenschlagzeugern, sondern auch Kon-
zerte für alle. Für die Masterclasses
und Performances haben fest zuge-
sagt: Gerry Brown (USA), Randy
Black (CDN), Gabor Dornyei (GB),
Werner Schmitt (D), PiTTi Hecht
(D), Dirk Brand (D), Dirk Erchinger
(D) und Nicky Gebhard (D).
SPECIAL
Big Band Ballroom Drumming
Freitag, 3. Oktober, 14:00 – 16:00 Uhr
Werner Schmitt widmet sich bei die-
sem Special dem oft vernachlässigten
und unterschätzten Thema des Schlag-
zeugspielen bei Tanzturnieren. Neben
den eigentlichen Rhythmen und einer
Zusammenfassung aller wichtigen
Rahmeninformationen vermittelt er,
was z. B. für Tänzer wichtig ist.
Pitti Hecht
Werner Schmitt
Randy Black
KONZERTE
Freitag, 03. 10., 20:00 Uhr, Kulturscheune:
Auftaktkonzert
Das Power-Trio Sibi Siebert & Friends mit Peter
Sonntag am Bass, Gitarristin Reno Schnell und
Sibi Siebert am Schlagzeug eröffnen das „26th
Drummer Meeting Salzgitter“. Die Drummer-
Meeting Session Band feat. Werner Schmitt
komplettiert diesen Konzertabend.
Samstag, 04. 10., 20:00 Uhr, Kulturscheune:
Dozentenkonzert
Das Dozentenkonzert des Drummer-Meetings
ist ein Höhepunkt dieser Veranstaltung. Alle
Dozenten werden mit oder ohne Band ihr
Können demonstrieren. Als Gastmusiker haben
sich Frank Itt (Bass), Malte Straub (Keyboards),
Stephan Koopmann (Gitarre) und Sängerin
Melanie Germain angesagt.
Die Organisation und musikalische
Leitung des Drummer-Meetings 2014
liegt bei Ralli Lewitzki.
Veranstalter:
Stadt Salzgitter, Fachdienst Kultur
Wehrstr.27, 38226 Salzgitter
Tel.: 05341 – 83 93 916
E-Mail: ralli.lewitzki@stadt.salzgitter.de
Weitere Infos: www.drumparade.de
 STICKS 10:2014 NEWS 13

4-STICKS SCHLAGZEUG-
SCHULE PRÄSENTIERT:
...IT WORKS!
4-STICKS, die Schlagzeugschule in Bielefeld unter der
Leitung von Jürgen Jaehnke, stellt mit „...it works!“
eine neue Sonntags-Workshop-Reihe vor. Alle Work-
shops finden Sonntags von 18:00 – 20:00 Uhr statt.
Konzipiert sind die Workshops für jeweils max. sechs
Teilnehmer, mindestens drei Teilnehmer. Geeignet
sind die Workshops wie folgt: I = für Anfänger emp-
fehlenswert, II = für Fortgeschrittene, III = für Drum-
mer mit Spielpraxis und Band-Erfahrung.
Die Teilnehmergebühr je Workshop beträgt € 79,–. TERMINE:
Alle Anmeldungen bis zu 10 Tage vor dem ersten 05. und 12. 10.: Samba goes Pop (III)
Termin, per Mail an info@4-sticks.com, gelten als Dozent: Fabian Koke
verbindlich. Bei weniger als 3 Anmeldungen oder bei Themen: Traditionelle und populäre Latin-Grooves, Analyse Songbeispiele,
kurzfristiger Absage des Dozenten findet der Work- Platz für individuellen Ausdruck, Einsatz von Percussion am Drumset
shop nicht statt. Bereits gezahlte Gebühren werden 19. und 26. 10.: Crossover (III)
erstattet. Dozent: Ludger Struff
Themen: Double-Bassdrum-Technik als kreatives Element, ungerade Taktarten,
komplexe Rhythmusstrukturen und kleine Soli
02. – 9. 11.: Spieltechniken (III)
Dozent: Detlev Schütte
Themen: Stick-Control, div. Techniken, Timing, Dynamik, Kreativität
Informationen und Anmeldung: www.4-sticks.com; info@4-sticks.com

Gavin Harrison

MUSIKHAUS
SCHOENAU
DRUM NIGHT
2014
Am 30. Oktober 2014 ab 19:00 Uhr veran-
staltet das Musikhaus Schönau in Giessen
die „Drum Night 2014“ mit einem tollen
Line-up hochkarätiger Musiker: Anika
Nilles, Daniel Schild und Gavin Harri-
son werden bei diesem Drum-Event im
„Jokus“ (Ostanlage 25a, 35390 Gießen)
auftreten.
Tickets: Kinder bis 8 Jahren Eintritt frei!
VVK: 6,– Euro/5,– Euro für
Schülerkarteninhaber
AK: 10,– Euro/9,– Euro für
Schülerkarteninhaber
Kartenreservierung per E-Mail an
sbender@musik-schoenau.de oder
telefonisch unter 0641 – 92 20 10
Weitere Infos: musik-schoenau.de
14 NEWS STICKS 10:2014

DRUM CLINIC TOUR

MIT MEINL ARTIST ANIKA NILLES
Sie studierte Schlagzeug und
Popmusikdesign an der Pop-
akademie Mannheim, zu
ihren Lehrern zählten unter
anderem Claus Hessler, Udo
Dahmen und Jost Nickel,
und für ihr kürzlich erschie-
nenes Video zum Song „Alter
Ego“ heimste sie bereits
nach drei Monaten mehr als
eine halbe Million Klicks ein:
Meinl Cymbals Artist Anika
Nilles zählt aktuell wohl zu den gefragtesten Schlagzeugern der Republik.
Neben mehreren Bands und Studioprojekten gibt Anika seit Kurzem auch
leidenschaftlich gerne Workshops, in denen sie sich vorwiegend dem Thema
Musikalität widmet. Dass sie musikalisches Drumming wunderbar beherrscht,
beweist sie nicht nur mit „Alter Ego“, sondern auch mit ihren anderen Videos
„Wild Boy“, „Queenz“, „Chary Life“ und „Electrify Me“
(www.youtube.com/user/anykmusic).
Wer jetzt neugierig geworden ist und die junge
Schlagzeugerin, Komponistin und Produzentin einmal
live erleben möchte, bekommt an folgenden Terminen
die Gelegenheit dazu:
09. 09. Toulon, Steelmusic (F)
10. 09. Montpellier, La Boite Aux Rythmes (F)
11. 09. Toulouse, La Baguetterie (F)
18. 09. Frankfurt a. M., Session Music (D)
20. 09. Dresden, Dresdner Drum & Bass Festival (D)
27. 09. Karlsruhe, Musikhaus Schlaile (D)
22. 10. Ravensburg, Musikhaus Lange (D)
18. 10. Koblenz, Drums Only (D)
30. 10. Gießen, Musikhaus Schönau, Drumnight (D)
08. 11. Weiler, Little Big Beat Studios (A)
09. 11. Weiler, Little Big Beat Studios (A)
15. 11. Friedberg, Drummerforum (D)
22. 11. Bremen, Trommelwerk (D)
23. 11. Bremen, Trommelwerk (D)
Alle weiteren Infos unter meinlcymbals.de

JOST NICKEL DRUM CLINICS

Immer wieder spannend, inspirierend, lehr-
reich und extrem unterhaltsam sind Drum
Clinics mit Jost Nickel. Im Gepäck bei den
aktuellen Clinics hat Jost sein vor Kurzem
erschienenes „Groove Book“ (Rezension in
STICKS 08:2014).
Bekannt geworden ist er in Deutschland
durch sein fantastisches Spiel bei Jan Delay
& Disko No.1. Auch international genießt er
einen hervorragenden Ruf durch seine Auf-
tritte in Kanada und den USA. Unser Tipp:
Nicht entgehen lassen!
HIER DIE TERMINE:
24. 10. Wien – Drum Academy
17. 11. Halle – Musikhaus Polyhymnia
18. 11. Lübeck – Musikhaus Andresen
19. 11. Neustrelitz – Shop2Rock
20. 11. Hannover – PPC Music
22. 11. Bonn – Drumstudio Bonn
Weitere Infos: www.jostnickel.com

EVANS LEVEL 360

DRUMTUNING REVOLUTION TOUR 2014
Im September 2014 starten Drumsound-Guru Udo Masshoff und
Evans Drumheads zu einer weiteren Drumtuning-Tour in Deutsch-
land mit einem Einzelstopp in Österreich. Einmal mehr wird der Ber-
liner Drummer, Schlagzeugbauer und Tuning-Coach seine einzigar-
tige Herangehensweise an das Stimmen akustischer Trommeln
vermitteln und sein Publikum dabei auch aktiv in den Workshop ein-
beziehen.
Die „Masshoff-Methode“, welche bereits auf Udos DVD „The Drumt-
uning Revolution!“ zu sehen ist, erweist sich dank des erfrischenden
und ebenso unterhaltsamen Showprogramms vor allem live als
echte Offenbarung. Hierbei stellt Udo eindrucksvoll unter Beweis,
dass selbst ein Anfänger jede Trommel in weniger als zwei Minuten
stimmen kann – und das ganz ohne Gaffer Tape und Papiertaschen-
tücher!
So revolutionär wie Udos Tuning-Konzept sind auch die Evans Level
360 Felle, die er im Zuge des Workshops vorstellen wird. Die Felle
mit dem neuen Fellkragendesign werden bei den Workshops zum
Anspielen und Probestimmen bereit stehen.
Eine kleine Kostprobe, was die Workshop-Besucher erwartet, gibt es
im offiziellen Tour-Trailer unter
http://bit.ly/drumtuning
DIE WORKSHOP-TERMINE:
24. 09. Oldenburg, Music & Marching Center, 19:00 Uhr
25. 09. Kassel, Musikhaus Eichler, 18:30 Uhr
26. 09. Frankfurt, session, 19:00 Uhr
06. 10. Ravensburg, Musikhaus Lange, 19:00 Uhr
07. 10. Augsburg, Music World, 19:00 Uhr
08. 10. München, Just Music, 17:30 Uhr
09. 10. Bad Hall, Österreich, Musik Gattermann, 18:00 Uhr
10. 10. Aiterhofen, Music-Station Piano Werner, 19:00 Uhr
Weitere Infos unter www.evansdrumheads.de
 15. – 18. 4. 2015
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Die Musikmesse
gratuliert 45*$,4 zur
300. Ausgabe. Und nicht
2-TAGE-DRUM- vergessen: In knapp
sieben Monaten beginnt
WORKSHOP die Musikmesse 2015.
MIT ANDY GILLMANN Wir sehen uns!

»Fill-ins, Gospel Chops & Licks«

am 11. und 12. Oktober im »Band-House« in Düsseldorf

Endlich mal zwei Tage lang nur das machen, was allen
Drummern am meisten Spaß macht: Fill-ins, Licks und Chops!
Andy Gillmann wird an den beiden Tagen eine Reihe von
interessanten Systemen, Konzepten und Ideen vorstellen und
gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiten. Zum Beispiel:
• Sechzehntel Hand to Hand – die fünf Ebenen
• Das „Right Hand Lead“-Prinzip
• Gospel Chops/Integration der Bassdrum in die Fill-ins
• 3er-/5er-/7er-Gruppen als Fill-ins
• Sechzehntel-Hand-Fuß-Kombinationen
• Double Stroke Fill-ins plus Akzente
• Die berühmtesten Drumfills (z. B. Jeff Porcaro/Toto)

Dazu gibt es ausführliche Warm-ups sowie Technik- und

Rudiment-Sessions. Das Band-House stellt ausreichend
Top-Equipment zur Verfügung (inklusive Pads und Drumsets).
Außerdem gibt es zu allen behandelten Themen Handouts zum
eigenständigen Weiterlernen zu Hause. Alle Teilnehmer(innen)
erhalten zum Abschluss des Workshops ein Teilnahmezertifikat.
Dieser Workshop richtet sich an Interessenten ab einem fort-
geschrittenen Anfänger-Level und soll für alle Teilnehmer(innen)
ein großer Motivations- und Inspirationsschub sein.

Termine:
Am Samstag, 11. 10. von 13:00 bis 18:00
Am Sonntag, 12. 10. von 10:30 bis 16:00
Kosten:
Für insgesamt ca. 10 Stunden Unterricht betragen die Kosten für den
Workshop € 160,– (für Percussion-Creativ-Mitglieder nur € 145,–).
Anmeldungen bitte per E-Mail unter:
andygillmann@t-online.de
16 NEWS STICKS 10:2014
ZILDJIAN DAYS
INTERNATIONAL
TOUR 2014
Zildjian präsentiert im November 2014 wie-
der die legendären „Zildjian Days“ in Europa!
Zildjian war eine der ersten Firmen, die das
Konzept eines Drum-Events, bei dem mehrere
Schlagzeuger im Rahmen einer Veranstaltung
spielen, mit den „Zildjian Days“ 1983 in den
USA eingeführt
haben. Seitdem sind
die „Zildjian Days“ für
die Performances von
absoluten Weltklasse
Drummern bekannt
und haben ihren Weg
nach Südamerika,
Asien und Europa
gefunden.
2014 meldet sich
Zildjian mit neuen
„Zildjian Days“ zurück.
Bei den meisten euro-
päischen Terminen
der „Zildjian Days“ werden Aaron Spears
(Drummer von Usher) oder Gavin Harrison
(King Crimson, Porcupine Tree) auftreten,
zwei der derzeit angesagtesten Schlagzeuger
weltweit. Weiterhin werden bei jeder Show
national bzw. regional bekannte Schlagzeuger
dabei sein. Beim „Zildjian Day“ am 22.
November in Frankfurt am Main werden
Aaron Spears sowie die deutschen Drummer
Simon Scheibel, Hendrik Lensing, Bodo
Stricker und Manuel Lotter performen.
Außerdem wird ein Video mit Performances
und Statements der großartigen Schlagzeu-
ger, die Zildjian Cymbals spielen, mit tiefen
Einblicken in die Geschichte sowie in die Phi-
losophie und Seele der Firma Zildjian gezeigt.
Zildjian Day Deutschland 2014
22. November 2014
Frankfurt am Main
Jugend-Kultur Sankt Peter
www.sanktpeter.com
Alle Zildjian Termine 2014:
16. 11. Dordrecht, Holland
18. 11. Kopenhagen, Dänemark
20. 11. Rom, Italien
22. 11. Frankfurt, Deutschland
23. 11. London, Großbritannien
25. 11. Katowice, Polen
28. 11. Paris, Frankreich
30. 11. Athen, Griechenland
02. 12. Istanbul, Türkei
ROLAND PRÄSENTIERT DIE
NEUEN TD-1 V-DRUMS
Mit dem TD-1K und dem TD-1KV erweitert Roland sein
V-Drums-Line-up um zwei neue kompakte Einsteiger-Drum-
Kits. Erstklassiger Sound in gewohnter V-Drums-Qualität,
leichte Spielbarkeit und umfangreiche Übungsfunktionen set-
zen neue Maßstäbe in dieser Klasse und machen beide Sets zu
perfekten Begleitern für Anfänger, Studenten und alle, die gerne
zu Hause Schlagzeug spielen möchten.
Die kompakten TD-1K und TD-1KV bieten die von V-Drums
gewohnte Top-Performance. Beide Drum-Sets verfügen
über 15 voreingestellte, direkt anwählbare Drum-Kits,
die alle gängigen Musikstile abdecken, von Rock, Blues
über Jazz und World Music bis hin zu Electronic Dance
Music. Jeder der Drum-Sounds bietet eine sehr große
Dynamikbandbreite und einen natürlichen Klang. Dyna-
mische Pads ermöglichen zudem Spieltechniken wie bei einem akustischen Set.
Die kompakten Schlagzeug-Sets passen auch in kleine Räume, sehen sehr stylish
aus und passen zu jeder Einrichtung. Das stabile, ergonomische Drum-Stativ
kann leicht verstellt und auf die Spielweise von Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen angepasst werden.
Weitere Infos: www.roland-musik.de
STICKS PRÄSENTIERT
METAL ALL STARS ROCKEN
DEUTSCHLAND!
Live-Premiere für die hochkarätig besetz-
ten Metal All Stars in Deutschland! Bei fünf
Shows Ende November/Anfang Dezember
2014 stehen renommierte Musikergrößen
auf einer Bühne. Die populärsten Vertreter
dieser internationalen Schwermetall-Riege
sind Black-Label-Society-
Gitarrist/Sänger/Pianist Zakk Wylde (Ex-
Ozzy Osbourne) sowie die beiden Vokalis-
ten James LaBrie (Dream Theater) und
Geoff Tate (Ex-Queensrÿche). Einen hervor-
ragenden Namen haben ebenfalls der
Anthrax-Shouter Joey Belladonna, Bas- testen Lieder jener Bands, denen sie ange-
sist/Sänger Cronos (Venom), Gitarrist Gus hör(t)en, und dazu noch diverse Metal-
G plus Bassist Blasko (beide Ozzy Klassiker spielen. Die gut zweistündige
Osbourne), die zwei trommelnden Brüder Show inklusive einer Jamsession aller
Carmine Appice (Ex-Rod Stewart, Vanilla Beteiligter als Finale bietet genau das,
Fudge) und Vinny Appice (Ex-Dio, -Black wovon Metal-Fans schon immer geträumt
Sabbath), Testament-Frontmann Chuck haben: viele ihrer Heroen und deren Top-
Billy, der frühere Manowar-Gitarrist/Sän- Songs in einem Konzert zu erleben.
ger Ross The Boss, Megadeth-Bassist David
Ellefson, die klassisch geschulte Vokalistin TERMINE:
Kobra Paige aus Kanada (Schützling von 28. 11. Bochum, RuhrCongress
Kiss-Mann Gene Simmons!) sowie als 29. 11. Leipzig, Haus Auensee
Überraschung noch ein hochkarätiger 30. 11. Berlin, Huxleys Neue Welt
Gitarrist/Sänger, dessen Name zeitnah 09. 12. Nürnberg, Rockfabrik
bekannt gegeben wird! In unterschiedli- 11. 12. Kiel, Max
chen Besetzungen werden sie die bekann- Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr
BERTRAM ENGEL
& BENJI JOHL
ON STAGE: UDO LINDENBERG
PANIK PARTY STADION SHOW

Es ist die größte Show, die Udo Lindenberg je aufgeführt hat: eine panische Rock-Revue
mit fliegenden Ufos, poetischen Zaubereien, einem rockenden Panikorchester, illustren
Kultfiguren plus dem Aufmarsch prominenter Gäste im Szenario eines bunten Reeperbahn-
Milieus, während sich die „Panik Titanic“ durch 600 Quadratmeter High-Resolution LED-
Screens in die Kulisse schraubt. Und 50.000 Fans rasten vor Begeisterung aus.
INTERVIEW & FOTOS: STICKS 10:2014 INTERVIEW 21
TOM SCHÄFER

Inmitten des Sets thront das exklusiv angefertigte

DW „Nautilus“ Drumkit jenes Schlagzeugers, der
1976 bei Lindenbergs Panikorchester einstieg und all
die Jahre dessen Groove mit der Cleverness eines
schnörkellosen Powerplays gerockt hat: Bertram Engel.
Wir trafen Bertram und seinen langjährigen Drum-Tech
Benji Johl während der Produktionsproben in der
Düsseldorfer Esprit-Arena.

BERTRAM ENGEL:
„DAS IST STADION-ROCK!“
Bertram, es muss ein unglaubliches Gefühl sein,
in einer Arena vor 50.000 Leuten die Power der
Drums zu spüren. Ist das tatsächlich so? Adre-
nalin pur?
Als wir zu den Produktionsproben in die Esprit-
Arena nach Düsseldorf kamen, sah ich zum ersten
Mal die komplett aufgebaute Stadionbühne. Ich
stand davor und war einfach nur platt. Das alles
hatte man für uns aufgebaut! Als allererste Sound-
check-Nummer spielten wir „Wenn die Heizer kom-
men“. Eigentlich war ich ziemlich cool, obschon ich
dachte, dass es vom Drumsound gewöhnungsbe-
dürftig werden könnte, gegen diesen riesigen Raum
anzuspielen. Aber es war das Gegenteil. Wir spiel-
ten den Song und beim Schluss-Break vom Schlag-
zeug hör ich dann diesen Acht-Sekunden-Hall nach
dem letzten Abschlag. Da bin ich aufgesprungen, so
Klitschko-mäßig, und hab geschrien: „... jaaa, das
ist fucking Stadion-Rock!“ Ich hatte sooo einen
Adrenalinschub! Und da ist auch dieses Feel von
Macht, aber nicht in einer arroganten Weise, son-
dern in einem Gefühl der totalen Befriedigung. Bei
kleinen Clubgigs hab ich manchmal klaustropho-
bische Anfälle, aber auf dieser Bühne hier ist es das
unendliche Gefühl von Freiheit. Es gibt nicht viele
Leute, die in dieser Größenordnung spielen dürfen.
Und nur ein paar Auserwählte, die das überhaupt
riechen können, was es bedeutet. Es ist positive
Macht.
Für die Stadionshows hast du dir exklusiv ein
neues DW-Schlagzeug anfertigen lassen. Ein
Drumkit muss hier mit dem richtigen Sound
arbeiten und der Situation standhalten. Nach
welchen Kriterien ist das Set konstruiert?
Ich wollte einen fetten Sound mit wenig Sustain der
Toms, schön trocken, so Mick-Fleetwood-mäßig,
Seventies retro. In diesem Kontext hier dürfen die
Trommeln nicht lange nachklingen. Das waren
meine Vorgaben für DW-Mastermind John Good,
und er meinte: „Cherry is the choice“. DW hat mir
dann ein Set mit HVLT-Kesseln aus Cherry Wood in
allen Größen angefertigt, so dass ich vor Ort aus-
probieren konnte, welche Trommeln in welcher
Konstellation am besten passen. So wurden dann
Toms gebaut in den Größen 12" x 9", 13" x 9" und
14" x 9", wobei die 9" Kesseltiefen meine Vorgabe
waren. Der Attack ist deutlicher, je flacher der Kes-
sel ist. Und durch das Cherry Wood hat man vom
Sound naturgegeben eine gewisse Klangtiefe. An
Floor-Toms kamen ein 14" x 12", ein 16" x 13" und
ein 18" x 14" zum Einsatz.
Ich hab sie alle soundmäßig durchprobiert und
dann festgestellt, dass die ganz großen Kessel für
bestimmte Songs etwas schwerfällig waren. Das
14er-Floor-Tom zum Beispiel war schon fast wie
eine Bassdrum, zumal ich auch eher locker gespann-
te Felle bevorzuge. Während der Proben entschied
ich mich definitiv für die Größen 12" x 9", 14" x 12"
und 16" x 13".
An Snaredrums hatte ich Cherry-Wood-Modelle in
den Größen 15" x 5,5", 14" x 5,5", eine 14" x 5,5"
Top-Edge zur Auswahl sowie eine 14" x 6,5" Maho-
gany Gum. Meine bevorzugte Größe ist eigentlich
14" x 5,5", aber die 6,5" tiefe Mahogany Gum klingt
bei dieser Show einfach am besten: Das ist DER
Powersound für diese Tour!
Du hast zwei Bassdrums am Start, wobei die
zweite eher nach einer Side-Kick aussieht?
Das hier ist kein reguläres Double-Bassdrum-Kit.
Die zweite Bassdrum rechts ist eine weitere Trom-
mel mit einem Extra-Sound für bestimmte Grooves.
Sie hat einen geschlossenen 20" x 14" Kessel, ist
ungedämpft und recht hochgetunt. Die macht laut
und hart und klingt mit dem Plastik-Beater fast wie
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ein Sample. Bei dichten funky ziation von „20.000 Meilen

Grooves in Songs wie „Reeper- unter dem Meer“ – Unterwas-
bahn“ und „Bunte Republik Bei kleinen Clubgigs hab ich manch- serzeug, rostige Schrauben
Deutschland“ kommt das sehr gut. mal klaustrophobische Anfälle, aber und so. Das Set sollte aussehen
Und wenn dann im Refrain das auf dieser Bühne hier ist es das unend- wie diese alten Taucherhelme
Pfund kommen soll, dann hau ich liche Gefühl von Freiheit. aus den 20er-Jahren, so wie die
die Main-Kick rein, eine 24" x 14" „Nautilus“, das alte Untersee-
mit einem coated Powerstroke 3 boot. Inspiriert hatte mich
drauf – retro, John-Bonham-mäßig. Und der 24" x 8" Woofer davor auch ein altes Foto von Nigel Olsons Drumkit bei der „Million Dollar
gibt noch ordentlich Wind hinzu. Das kommt richtig fett und schiebt Piano Show“ von Elton John in Las Vegas. Das Ding sah unfassbar
mit Wucht nach vorne. Aber so typisches Double-Bass-Drumming ist aus! Wie ein altes „Spitfire“-Flugzeug, mit Nieten drin und Navy-
ja kein Thema bei Lindenberg. Solche Effekte kommen schon mal bei Plaketten drauf. Ich rief also bei DW an und hab ihnen von der Idee
Song-Endings in den Schluss-Breaks. Die spiele ich dann allerdings erzählt. Das war im Oktober vergangenen Jahres, als das Showkon-
mit dem Double-Pedal auf der Main-Kick. zept schon greifbar war. Kurze Zeit später schickte mir DW ein Foto
Du wechselst also die Kick-Sounds als Stilmittel und zur Steige- von der ersten Umsetzung. Und schon diese erste Idee war es! Abso-
rung? lut toll gemacht – ein Kunstwerk! Die Lackierung sieht aus, als bestün-
Ja, genau! Kurioserweise klang die kleine Kick am Anfang sogar fet- de das Set aus vernieteten Blechen mit Bullaugen drin. Ich hab dann
ter als die große. Die langen 20er haben oft einen unglaublichen Udo sofort dieses Foto gezeigt. Er wollte anfangs ein schwarzes Drum-
Schub und die kurzen 24er tendieren mehr zum Attack als zum Bass. kit, ahnte aber nicht, dass ich ein spezielles Design vorhatte. Udo
Aber ich kann ja keine 20er als Haupt-Bassdrum spielen. Das passt fand das auf Anhieb geil. Und DW hat das Kit auf „The Nautilus Set“
nicht zu meinem Look. Da fühl ich mich nicht wohl – ich muss in getauft.
einer Limousine sitzen! Und die 24er-Kick mit Subwoofer und über Unter der 2nd Hi-Hat rechts ist eine Art Gummimatte zu sehen.
große PA klingt dann schon riesig, aber viel Bässe sind in der Tat gar Was hat es damit auf sich?
nicht drin. In diesen funky Teilen spiele ich parallel zur kleinen Kick Ha! (lacht) Das hat mein Drum-Tech Benjamin Johl entworfen. Es ist
die hochgestimmte 12" x 6" Side-Snare und change im Refrain dann eine Abschirmung, um die Hats besser von den Drums zu trennen.
auf die 14" x 6 1/2" Mahogany Gum Main-Snare. Im Grunde ist es ein steifes Stoffprofil, geschnitten aus dem Innenteil
Das Design des DW Kits ist ein absoluter Eyecatcher. Es hat was einer Beckentasche.
U-Boot mäßiges. War das deine Idee? Wie nimmt eine solche Udo Lindenberg Stadion-Produktion,
Udo hat ja immer seine bevorzugten Themen – seien es Ufos, irgend- die ja die bislang größte seiner Karriere ist, ihren Lauf?
welche Flugkörper, Seefahrt und so. Bei dieser Show hier spielt das Aufgebaut hat sich das Ganze seit Udos Comeback in 2008. Sechs
Thema „Schiff“ eine zentrale Rolle. Und ich hatte sogleich die Asso- Jahre ist es wirklich steil nach oben gegangen. Und nun sind wir im
 STICKS 10:2014 INTERVIEW 23

Stadion angekommen – unfassbar, wenn

man bedenkt, dass 1973 das Panikorches-
ter gegründet wurde.
Die Show ist also eine Reise durch 40
Jahre Lindenberg & Panikorchester?
Wenn da 50.000 Leute im Stadion ste-
hen, dann wollen die natürlich die Hits
hören. Also machen wir Greatest Hits.
Auch sind Nummern dabei, die wir lange
nicht gespielt haben, wie z. B. „Wenn die
Heizer kommen“, „Bunte Republik
Deutschland“ oder „Klavierlehrerin“. Das
Set umfasst 30 Songs, und alle sind neu
verpackt, sei es durch Arrangements oder
den visuellen Kontext plus den Auftritten
vieler Gäste wie Clueso, Stefan Raab,
Nippy Noya, Max Herre, Klaus Doldinger
kommt und spielt als
alter Mentor von Udo ein
Saxofonsolo, Otto kommt
für „Der Greis ist heiß“ – Du musst alles basierend auf „2 und 4“ ich nicht alles immer ganz objektiv be-
Menschen, Tiere, Sensa- kreieren und die Welle bis hinten in die urteilen. Andreas und Pascal sitzen oft
tionen: großer Zirkus! Es letzte Reihe tragen – nur so wird man unten vor der Bühne und können das
wird showmäßig richtig Weltmeister im Stadion. Gesamte besser beurteilen. Noch jetzt bei
aufgefahren. den Produktionsproben kommt es vor,
Aber das heißt auch, dass an einem Song noch richtig rum-
dass die Band musikalisch hier und da selektieren muss, um nichts geschraubt wird, weil im Arena-Kontext erst auffällt, dass Arrange-
zu überladen. Unsere Aufgabe als kreative Band ist es, kritisch zu ments einen anderen Ansatz brauchen. Im Stadion musst du noch
sein und Dinge zu hinterfragen. Das betrifft auch die Song-Auswahl viel genauer denken als in der Halle, weil sonst zu viele Informatio-
und die Dramaturgie. Am Ende muss natürlich Udo die Setlist ver- nen und Details schlichtweg verpuffen.
antworten. Im Zugabenblock kommt „Reeperbahn“, dann „Ich schwö- Was heißt das konkret fürs Schlagzeugspiel?
re“, und mit dieser Nummer schürt Udo die Erwartungshaltung, dass Du musst alles basierend auf „2 und 4“ kreieren und die Welle bis
er wiederkommen wird. Und bei „Woddy Wodka“ entschwebt er dann hinten in die letzte Reihe tragen. Dann gehen die Leute mit. Nur so
astronautenmäßig. Shuttle back to the hotel – Elvis has left the sta- wird man Weltmeister im Stadion. Auf der anderen Seite gibt es
dium! gezielte Effekte, die man als Schlagzeuger smart inszenieren kann.
Gibt es für dieses Projekt einen Musical-Director? Nach meinem Schlagzeugsolo in „Candy Jane“ z. B. kommt ein Break
Im Grunde genommen sogar drei! Das sind Andreas Zabel, der auch mit zwei Takten Pause bevor ich wieder mit dem Groove einsetze.
die Programmierungen macht und vom FOH-Platz die Einspielungen Und ich weiß jetzt schon, dass die Leute genau an dieser Stelle aus-

steuert, sowie Pascal Kravetz und ich. Wir drei haben das alles auf
dem Schirm. Gerade bei dieser großen Produktion mit so vielen
Musikern plus Horn-Section, Chören und Gästen muss man sehr
darauf achten, dass es transparent bleibt. Und ich bin in dieser
Dreier-Konstellation so der alte Stratege von früher, der genau weiß,
wie die Band zu spielen hat. Doch weil ich ja selber mitspiele, kann
flippen. Und auf der Welle der Begeisterung reitet der Groove dann
weiter. Das sind so Tricks.
Etwas Ähnliches habe ich eingebaut in der Nummer „Nimm dir das
Leben“. In diesem Song hat Carola Kretschmer ihr großes Gitarren-
solo, das sich über Minuten bis zum Climax aufbaut. Und dann
kommt ein Double-Bassdrum-Wirbel zum Schluss, der in ein Becken-
24 INTERVIEW STICKS 10:2014

Decrescendo übergeht, so dass Carolas Gitarren-Feedback in der rung. Dann sitzen die da, haben kleine Figuren, spielen damit rum
Mitte des Stadions wie eine götterhafte Säule stehen bleibt – das ist und konzipieren die Show – das ist wie Modelleisenbahn. Ich selber
Energie! Gänsehaut pur! Die Leute rasten aus! Und dann kommt war Anfang des Jahres dabei, als den Musikern die Show präsentiert
vom Schlagzeug noch ein einziger Abschlag: PAMMM!!! Das ist ein wurde. Die Musik kam teilweise von der Live-DVD und teils waren es
gigantischer Effekt, der unter die Haut geht und die Leute mitreißt. neue Layouts von Udo. Es gab eine komplette Audioaufnahme des
Das sind auffällige Sachen, die man im Stadion wirkungsvoll insze- Show-Konzepts, und jeder musste sich das ganze Material zu Hause
nieren kann. Hier darf man nicht alles wie
eine Wurst durchspielen. Auch mit Dynamik-
sprüngen zu arbeiten ist wichtig, damit oben
der Headroom bleibt, um Gas geben zu kön-
nen. Da sind dann auch Entscheidungen
wichtig, ob nun open oder closed Hi-Hat
gespielt wird.
Du hast zum ersten Mal ein Drum-
Feature bei Udo?
Ja, das hab ich mir selber gegönnt. Udo
schwebt bei „Candy Jane“ mit einer Gondel
durchs Stadion, und um dieses Zeitfenster zu
füllen, brauchen wir einen langen Instru-
mental-Part. Also darf jeder ein Solo spielen.
Nur das Schlagzeug war anfangs nicht einge-
plant. Also machte ich Udo den Vorschlag,
und er meinte sofort: „Gute Idee! Schlag-
zeugsolo – haben wir lange nicht mehr
gemacht!“ Ich hab mir dann ein Arrange-
ment überlegt. Um nach den ganzen Gitar-
ren- und Bläsersolo-Orgien etwas Ruhe in
die Sache reinzukriegen und wieder neue
Spannung aufzubauen,
beginnt das Drumsolo mit
einem Snaredrum-Groove.
Dann setze ich Tom-Fills Du brauchst das Bewusstsein, die Songs erst mal draufschaffen. Mitte Mai
hinzu und bau das Ganze so begann schließlich die heiße Phase
so zu spielen, als wäre es das erste Mal.
Bonham-mäßig auf. Plötzlich mit den Band-Proben. Alle waren
kommen out of the nowhere sehr gut vorbereitet, und wir haben
mit der Bläser-Section getimte Akzente à la Earth, Wind & Fire rein. 14 Tage lang intensiv die Songs geprobt.
Das ganze Solo läuft über 24 Takte, und ich spiel es komplett zum Nach 40 Jahren Panikorchester müssten die Songs in den Köp-
Click. So bleibt es in time des Songs, und die Leute können die Welle fen der Band doch eigentlich festgebrannt sein. Warum wird so
mitreiten. intensiv geprobt?
Panikorchester und Click – das ist bei dieser homogenen Wegen der Details – es geht um Genauigkeit, Muskeln einproben,
Rock’n’Roll-Band bestimmt kein radikales Thema, oder? Kondition aufbauen, damit alles zusammenläuft wie Gel. Du
Balladen spielen wir ganz frei nach Feel. Beim Song „Wozu sind brauchst das Bewusstsein, die Songs so zu spielen, als wäre es das
Kriege da“ läuft komplett ein Click durch, weil Einspielungen von erste Mal. Selbst bei den alten Nummern ist bei allen dieses Grinsen
Kinderchören hinzugefahren werden. Es sind zwar 50 Kinder auf der im Gesicht, weil es wieder so geil abgeht. Das ist das Panikorchester!
Bühne, die auch singen, aber den dichten Chor bekommt man live Es gibt keine Ausreden – wir spielen immer hundertprozentig. Es
mit den Mikros nicht richtig rüber. Also kommt da eine Einspielung werden Arrangements immer mal verändert, und alles wird ein biss-
vom „Unplugged“-Album. Bei anderen Nummern gebe ich mir Click- chen erneuert. „Honky Tonky Show“ spiele ich wieder mal etwas
Tracks zur Orientierung in den Monitor, nur so als Guide, damit ich anders, auch wenn der Groove im Wesentlichen natürlich original
in diesem großen Ambiente und falls mal Hektik aufkommen sollte, bleibt. Dann werden Tempi überlegt und auf ihre Stadiontauglichkeit
nicht aus Versehen mit dem falschen Tempo anfange. Ich bin zwar überprüft. Ich hab meinen Click-Track am Start, und man geht Song
relaxed, aber trotzdem – wenn das Adrenalin reinkickt, dann hab ich für Song durch. „Wenn die Heizer kommen“ hat ursprünglich 118
als Sicherheit den Click. Den lass ich im Song-Intro im In-Ear und bpm, aber wir haben die Nummer dann mit 112 bpm geprobt. Doch
trete ihn später weg. Manchmal gibt es auch Vorzähler vom Band, am Ende erschien uns das zu lethargisch für eine Nummer im Show-
damit die Band punktgenau und ohne sich anzugucken einsetzen Opening-Teil. Also musste der Song wieder auf 118 bpm hochge-
kann. Das sind so kleine Tricks. Ist ja legitim. (grinst) schraubt werden. Das alles hängt auch immer etwas von Udos Bio-
Wer hat die Show konzipiert? Ist Udo selber der kreative Geist? rhythmus ab.
Udo hat immer die großen Ideen und diesmal ein Produktionsteam Wo fanden die ersten Proben denn statt?
aus Heidelberg hinzugezogen. Es wurde maßstabgetreu ein Bühnen- Im Maritim am Timmendorfer Strand, in einem Ballroom mit Bühne.
modell gebaut, komplett mit dem Original-Licht in Miniaturausfüh- Es gab auch öffentliche Proben. Anschließend sind wir aufs Rockliner-
26 INTERVIEW STICKS 10:2014

Schiff und haben das Programm zweimal vor je 1.000 Leuten bekommt man diese Power übers In-Ear mit, was dann auch wie-
gespielt. derum eine Art von zusätzlichem Monitoring ist und zumindest mir
Und Teil 2 der Vorbereitungen waren dann die Produktions- hilft, auch powervoll und pfundig zu spielen.
proben in der Esprit-Arena in Düsseldorf? Im Grunde hat man doch seinen Monitorsound auch über die
Genau. Und das sind dann wirkliche Produktionsproben mit der Jahre entwickelt. Ändert sich denn da viel?
kompletten Bühne. Da geht’s dann ums Licht, um Choreografien, Nicht unbedingt. Früher hatte ich zusätzlich zum In-Ear hinter mir
Durchläufe etc. Die ganzen Bausteine einer Show werden hier noch ein Drumfill am Start für Bassdrum und Toms. Aber jetzt hab
zusammengesetzt. Und parallel arbeitet die Band immer wieder am ich das System von Porter & Davies entdeckt – das Gigster – eine Art
musikalischen Feinschliff. Subwoofer, der im Sitz eingebaut ist. Wenn du die Mikrofoninforma-
tion von der Trommel
im In-Ear hast und das
mit dem speziellen Sub-
woofer im Sitz kombi-
nierst, was ja hier ein
wirklicher Lautsprecher
ist und kein Buttkicker,
plus den PA-Sound der
zurückkommt, da hast
du das absolute Feeling.
Das Drumfill steht zur
Reserve zwar noch hin-
ter mir, ist aber bis auf
Weiteres erst mal abge-
schaltet.
Wie sind denn deine
Klangspezifikationen
im In-Ear?
Die Overheads sind eher
leise drin – gerade so,
dass ich sie delikat
hören kann. Hi-Hats
sind gar nicht im In-Ear,
sie kommen nur ein
bisschen über die Over-
heads rüber. Die Hats
will ich nur in der Hand
spüren, und dann weiß
Bei dieser Show mit den vielen ich, wie ich sie spielen muss. Aber den
Signalen von Band und Gästen Wenn’s um die Wurst geht, und es Backbeat hab ich voll auf dem Monitor. Die
muss die Monitorsituation Toms sind einzeln drin – nicht zu laut –,
geht um Leben und Tod, dann
absolut wasserdicht sein. Wie und durch die Vibration des Porter &
wird das gefahren? kenn ich kein Erbarmen! Davies Gigster-Systems spüre ich den
Jeder von der Main-Band – sprich Attack gut. Udo hab ich auch eher leise im
das Grund-Panikorchester mit fünf Mann – hat seinen eigenen Stereo- Monitor – ich kenne Udos Texte und seinen Habitus ja haargenau
Weg. Wir benutzen In-Ears und haben mit Matthias Lunau unseren und weiß, wie ich mich da reinlegen muss. Dafür aber lauter Bass,
eigenen Monitorexperten. Ihm gebe ich genaue Anweisungen, wie lautes Schlagzeug und laute Gitarren. Die Gitarren-Riffs sind ent-
mein Sound sein soll. Dann gibt es einen zweiten Monitormixer mit scheidend für mich, die brauch ich links/rechts, Hannes Bauer und
separatem Pult, der ausschließlich für die Sänger und die Gäste Jörg Sander.
zuständig ist. Da gibt es sehr viele Strecken, viele Sender, und das Ist die Körpersprache und Attitüde eine andere, wenn man
wiederum wird von einem weiteren Experten verwaltet. In jedem eine Stadionshow spielt?
Bereich arbeiten hier absolute Fachkräfte. Das hier ist so riesig, dass ich das Publikum gar nicht richtig sehe. Ich
Den Monitorsound für die Band haben wir in Timmendorf bei den bin vor der Show sehr konzentriert und werde ganz ruhig. Und dann
Proben ausgearbeitet. Über die Tage justiert man Lautstärken, Pano- gehe ich da raus. Man braucht diesen Kick von positiver Aggression.
rama, Klänge, Verhältnisse, und jeder entwickelt seinen individuel- Aber ich will die Nägel nicht härter reinhauen, nur weil es ein größe-
len In-Ear-Sound. Anfangs hatte ich Bedenken, dass der Monitor im res Ambiente ist. Das DW Set hat Power genug, und ich weiß, dass
Stadion ganz anders klingt, vielleicht zu klinisch und isoliert, denn draußen der Sound stimmt. Ich möchte eigentlich cool und locker
bei den Proben hört man ja noch die ganzen Verstärker und Boxen bleiben – mal sehen ob ich das kann. (lacht) Ich stell das aber in
mit, was im Stadion ja entfällt. Aber dieses Gefühl von klinisch oder Frage – weil, wenn’s um die Wurst geht, und es geht um Leben und
nackig war nicht der Fall. Wenn die Arena-PA angeschaltet ist, dann Tod, dann kenn ich kein Erbarmen!
BENJI JOHL
INTERVIEW & FOTOS: TOM SCHÄFER

DRUM-TECH FÜR
BERTRAM ENGEL

Er ist einer der erfahrensten Stage Manager, Backliner und Drum-Techs der Bun-
desrepublik. Benjamin „Benji“ Johl hat schon für viele Musiker der ganz großen
Stars und Bands gearbeitet und betreut Bertram Engel bei Udo Lindenbergs
Panikorchester sowie bei Peter Maffay seit vielen Jahren als Drum-Tech.

Benji, wie ging es los mit dir und Bertram? zen. Bertrams Kick hat hier in der Esprit-Arena eine Delay-Zeit von
Für Bertram arbeite ich seit 1999. Seitdem bin ich der wandelnde acht Sekunden. Und wenn die Bassdrum durchs Stadion fegt, dann
Schatten hinter ihm. Im Studio von Peter Maffay fing alles an, und spürt man das natürlich.
unsere erste Begegnung war eine Art Schlüsselerlebnis. Ich sollte Inwieweit berührt die Größe der Produktion deine Arbeit als
Bertrams Schlagzeug aufbauen, hatte aber keinerlei Infos dazu. Nun Drum-Tech?
stand ich da vor sechs riesigen Flightcases und hab mich intuitiv an Eine solche Show mit all den Gästen, Darstellern, Tänzern, Choreo-
die Arbeit gemacht. Ich zog noch neue Felle auf, und plötzlich grafien und Aktionen muss intensiv geprobt werden. Das betrifft ja
erschien Bertram im Studio – blonde Haare, Sonnenbrille – für mich nicht nur die Band und die Musik, auch müssen bei den Produktions-
der Typ, der damals bei Lindenberg einstieg, als ich erst drei Jahre alt proben Timings gestoppt werden, um die Synchronie von Musik und
war. (lacht) Er setzte sich ans Set und war vollkommen überrascht, Choreografien anzupassen. Das sind die stressigen Stunden, wenn
weil der Aufbau wohl perfekt Songs permanent wiederholt und
für ihn war. Nach einem kur- dann auch nur stückweise immer
zen Soundcheck machte er wieder angespielt werden, um die
Ich kenne meinen Trommler – ich weiß,
große Augen, denn das Kit Verknüpfung von Sound, Licht,
hatte exakt den Sound, den wie er spielt und wie er wo draufhaut. Video und Tänzern in Einklang zu
er wollte. Seitdem sind wir bringen. Das kostet Zeit und für
beide durch dick und dünn gegangen. manche auch Nerven, weil man ständig unterbricht, korrigiert, neu
15 Jahre später: Esprit-Arena Düsseldorf. Diese Udo Linden- probiert und wieder unterbricht. Das Ganze ist zwar kein Weltraum-
berg Panik-Virus Stadion-Show ist wahrscheinlich die größte flug, aber die Perfektion der Vorbereitung ist annähernd so. Da gibt
Produktion, die du für und mit Bertram Engel je gemacht hast. es auf der Bühne dann auch mental so manche Löcher nach vielen
Das hier ist in der Tat eine Riesennummer mit den Videowänden, Stunden der Arbeit, und man muss dann auch mal die Musiker bei
dem Schiff, den Baukränen und fliegenden UFOs. Laune halten.
Was macht den Unterschied aus zu anderen Produktionen? Wie hältst du Bertram bei Laune?
Es ist ein anderer Sound, die PA schiebt mit deutlich mehr Power, Mit Gummibärchen, ausreichend Apfelschorle und einem griffberei-
und auf der Bühne hast du auch eine Menge mehr an Bassfrequen- ten Feuerzeug in der Tasche.

Dein Arbeitsplatz ist
zwar unmittelbar
hinter dem Schlag-
zeug, aber in einer
Art Bunker – einem
von außen nicht
sichtbaren Raum
untergebracht. Und dein Kontakt zu Bertram läuft via Kamera
und Monitor.
Das ist der Tatsache geschuldet, dass die Bühne komplett gestylt und
in jedem Winkel ausgeleuchtet ist. Trotz großer Hauptbühne mit
Laufsteg, Hinterbühne und einzelnen Risern ist der Bereich für die
Band recht eng gehalten. Hinzu kommen Videoübertragungen von
festen und mobilen Kameras. Ergo laufen da auch Kameraleute
umher, und man kann es nicht ausschließen, dass ich versehentlich
ins Bild gerate. Bei solch riesigen LED-Wänden mit 600 Quadratme-
tern Fläche wäre es sehr unschön, wenn Dinge in 25 Metern Größe
projiziert werden, die da nicht hingehören. Also ist mein Arbeitsplatz
von der offenen Bühne in eine Kammer verlegt worden, die sich
unmittelbar hinter Bertrams Drumset befindet. Ich bin quasi mitten
auf der Bühne, in greifbarer Nähe, aber ohne dass man mich sieht.
Die optische Trennung erfolgt lediglich durch die LED-Screens und
einen kleinen Vorhang.
Über eine fest installierte Kamera kann ich Bertram genau verfolgen,
wobei die Perspektive von hinten gerichtet ist, was meinem gewohn-
ten Sichtwinkel auf Bertram entspricht. Ergo sitze ich hier unten und
schaue permanent auf den Monitor. Sobald Bertram mit dem Kopf
zuckt, bin ich in zwei Schritten sofort zur Stelle. Ich bin die Feuer-
wehr und die Versicherung für den Musiker.
Bertrams exklusives DW Nautilus Kit wurde ja noch in den Ver-
sand-Kartons unmittelbar zu den Proben geliefert. Das roch
wahrscheinlich noch nach frischem Lack, oder?
Der Lack war fast noch feucht! Nee, mal im Ernst: Das Set wurde auf
direktem Wege aus den USA rübergeschickt, lag aber drei Tage vor
Probenbeginn noch in Köln beim Zoll und durfte mir nicht ausge-
STICKS 10:2014 INTERVIEW 29
händigt werden. Ich hänge oft mit dem Ohr
Deutsche Bürokratie am Fell, um Resonanzen zu
halt. Aber dank der finden und Töne zu hören.
lieben Speditions-
firma mit den braunen LKWs hat die Zollabfertigung im letzten
Moment noch geklappt. Als das Set kam, hab ich es ausgepackt und
zum ersten Mal gesehen und sofort spielbereit gemacht. Das war
alles sehr knapp, aber auf DW-Schlagzeuge kann man sich in der
Regel verlassen, und man bekommt keinen Murks geliefert.
Ist es nicht so, dass ein funkelnagelneues Schlagzeug, dass
noch nie eine Bühne gesehen hat und auf dem noch nie
getrommelt wurde, erst mal mit der Umgebung warm werden
und aufgeweckt werden muss?
Genau dazu diente die Probenphase in Timmendorf. Hier konnten wir
uns ein paar Wochen intensiv mit dem Set befassen. Hinzu kamen ja
noch öffentliche Proben und die Rockliner-Shows, insofern wurde
das Drumkit auch im Ernstfall gecheckt und kräftig eingeklopft. Ent-
scheidend war zunächst die Fellauswahl und vor allem, wie man die
Felle draufmacht, so dass die Trommeln das Tuning halten und die
Snaredrum nicht bereits im dritten Song die Schrauben verliert.
Das sind dann deine geheimen Tricks?
Ach, was heißt Tricks? Manche Trommler mögen es, wenn alle Schrau-
ben schön geölt sind und alles klinisch perfekt ist. Mir reicht es, wenn
die Gewinde sauber sind und kein Sandkorn drin steckt. Alles nachzu-
ölen, das halte ich für verhängnisvoll. Ich benutze z. B. Hilfsmittel wie
Lug Locks, die man auf die Stimmschrauben setzt, um ein Verdrehen
zu verhindern. Selbst wenn jemand hart mit Rimshots spielt, funktio-
niert das. Ich kenne meinen Trommler – ich weiß, wie er spielt und
wie er wo draufhaut. Entsprechend konnte ich das Set so vorbereiten,
dass technische Ausfälle absolut minimiert wurden.
Woran orientiert sich der Aufbau von Bertrams Drumkit grund-
sätzlich?
An rein musikalischen Gegebenheiten – alles ist effektiv und ökono-
misch. Wenig Schnörkel. Bertram ist ja vom Typ her sehr groß und
probiert auch manchmal was aus. Zurzeit hat er zum Beispiel seinen
30 INTERVIEW STICKS 10:2014

Drummer-Sitz untypisch hoch. Ist mir dann schon etwas zu hoch,
aber Berte muss ja daran spielen. Die Spanne zwischen Hi-Hat links
und rechtem Crash ist relativ weit auseinander, aber für Bertram
und seine Statur eben ganz genau ausgerichtet. Insofern zeigt der
Aufbau auch eine gewisse Cleverness.
Hat Bertram vom Aufbaukonzept für die Stadion-Shows etwas
umgestellt?
Das Thema der Show – mit hoher See, Schiffe usw. – war ja im Vor-
feld schon klar. So hatte ich mir bereits zu Hause überlegt, wie man
drum-Rim den Zeigefinger blutig. Dann steht er da und muss erst
mal verbunden werden. Aber im Prinzip ist er völlig pflegeleicht. Am
Anfang wollte er auch Bertrams Stöcke spielen, aber ich habe strikt
abgeraten und ihm normale 5B-Sticks in die Hand gedrückt. Denn
Bertram ist im Augenblick beim „American Classic Metal“-Modell
angelangt, was wirklich ziemlich heftiges Material ist. Das hat sich
über die Jahre von 5B über 5B Extreme, diverse Signature-Sticks bis
hin zum „American Classic Metal“ entwickelt. Die Dinger sind ein-
fach hammerschwer und hammerdick.

die Optik des Aufbaukonzepts gestalten Der Sound des Sets ist rein
könnte. Ich dachte an ein kleines Rack- akustisch? Da wird nicht
System, das an eine Reling erinnert, was Bei einer so großen Produktion getrickst mit Triggern?
thematisch ja zum „Nautilus“-Design mit müssen alle Gewerke miteinander Es ist alles natur. Die Musik
der Bullaugen-, Stahl- und Nieten-Ober- funktionieren. wird vor dem Mikrofon
fläche passt. Außerdem wollte ich von der gemacht.
Optik alles sehr gerade gestalten und schräge Winkel oder Galgen- Wie sieht es denn mit dem Drum-Tuning aus? Bist du in dieser
Arme vermeiden. Der Einsatz von geraden Stativen passte mir gut Sache ein passionierter Tüftler?
ins Konzept. Und das Rack auf der linken Seite ist nur 30 cm hoch, Der Reiz liegt im Ergebnis des bestmöglichen Sounds einer Trommel.
so dass die Stative unten angedockt werden konnten und damit die Ungern arbeite ich mit Gaffer-Tape, denn im Prinzip geht’s auch
schrägen Stativbeine wegfielen. Doch Bertram fand irgendwie Sta- ohne. Es dauert schon seine Zeit, bis man den Sound dort hat, wo
tive mit Galgen praktischer. Während der Proben gab es über die man ihn haben will. Und aus den Reihen der Band kommen schon
Wochen immer wieder Feintunings im Set-Aufbau, und ich habe mal Anmerkungen wie „... der sich den Wolf stimmt!“ (lacht) Ich
sukzessive alle Winkelstative durch gerade Stative ausgetauscht, hänge halt oft mit dem Ohr am Fell, um Resonanzen zu finden und
wobei Bertram wohl von einer vorübergehenden Maßnahme aus- Töne zu hören. Beim Stimmen eines Schlagzeugs muss man auf das
ging ... (grinst) ... und ich habe beim Frühstück dann auch einfach jeweilige Venue und dessen spezielle Räumlichkeit und Umgebung
mal nur übers Wetter geredet habe. eingehen. Man kann unmöglich ein Drumset von einer Halle in die
Natürlich ist Bertram mein Chef – keine Frage – aber in diesem Fall andere packen, im Glauben, alles wäre prima. Wenn wir in einer
hätte es das ganze Styling des Sets korrumpiert. Manchmal versucht Halle aufschlagen, dann höre ich mir auf der Bühne erst mal die
man, die Dinge auch in eine Richtung zu lenken. Letztlich kam jede Akustik an und mit diesen Informationen stimme ich das Schlagzeug
Menge positives Feedback zum Styling des Sets, und Bertram hatte auch auf den Raum ausgerichtet.
sich am Ende damit angefreundet und konnte das Set ja auch super Passiert dabei viel im Bereich Feintuning?
spielen. Aktuell gibt es drei fixe Kameras am Schlagzeug für Close- Es geht um Resonanzen, die der Raum produziert oder auch schluckt.
ups, so dass das Set auf den LED-Screens auch richtig groß und Und oft bewegt man sich da im Feintuning, das ist richtig. Trickreich
detailliert rüberkommt. Mit den Video-Jungs hatte ich verabredet, bei der ganzen Sache ist es, die richtige Stimmung der Toms zu tref-
dass das Schlagzeug eine cleane Optik haben soll und da wurde auch fen. Denn einerseits müssen sie der Spielweise Bertrams standhalten
mal ein Mikrofon anders positioniert, damit der Bildausschnitt opti- können, und gleichzeitig sollen sie in genau diesem Dynamikbereich
miert werden konnte. Bei einer so großen Produktion müssen alle ihren vollen Sound produzieren, der Bertrams kräftiger Spielart ent-
Gewerke miteinander funktionieren. spricht. Das Set ist also explizit auf Bertram gestimmt. Von der Sound-
Nun ist auch Stefan Raab bei zwei Titeln am Start. Musst du range her bin ich der Meinung, dass das große Floor-Tom tiefer sein
besondere Obacht haben, damit da nichts anbrennt? soll als die Kick Drum. Das macht so diesen schönen Abschluss hin-
Nein, es gibt einen Click für ihn als Einzähler, und dann spielt er los. ten dran – das ist halt meine Philosophie. Ich biete so etwas an, und
Er hat seine In-Ears, wobei er nicht Bertrams, sondern seinen eigenen letztlich sagt Bertram ja oder nein. Aber wir finden immer eine Lösung
Monitormix hat. Er setzt sich ans Set und nimmt es so, wie es ist. Im und sind bei vielen Dingen durchaus konform. Das hat sich wie eine
Prinzip haut er sich mit zuverlässiger Regelmäßigkeit am Snare- alte Ehe eingespielt. (lacht)


 STICKS 10:2014 INTERVIEW 31

EQUIPMENT
Bertram Engels „Nautilus“ Set – Udo Lindenberg Stadion-Shows 2014/2015

Drums: dw Collector’s Cherry Wood Felle: Remo

HVLT 8-ply Shells im „Nautic“ Custom-Design mit Nickel-Hardware Main Kick: Powerstroke 3, smooth white Batter mit FalamSlam/dw
24" x 14" Bassdrum plus 24" x 8" Woofer vented Bassdrum Head front
20" x 14" Side-Kick (mit Plastik-Beater) Woofer: dw coated/clear Batter/DrumSigns B. E. custom front Head
12" x 9" Rack Tom Side Kick: dw coated/clear Batter mit Falam Slam/DrumSigns B.E.
14" x 12" Floor Tom custom front Head
16" x 13" Floor Tom Toms: Emperor, coated/Diplomat, clear
Snaredrums: dw Collector’s Main Snare: CS Snare, coated/Diplomat Snare
14" x 6,5" Mahogany/Gum Snaredrum Side Snare: Ambassador, coated/Diplomat Snare
12" x 6" Cherry Wood Side Snare Front-Logo-Felle: DrumSigns
Cymbals: Meinl Mikrofone: Sennheiser evolution
v.l.n.r.: Kick: e901 und e902 mit MAY Internal Microphone Systems
10" Generation X Electro Stack Top „Duorail“ eingebaut
8" Classic Custom Bell Bottom Snaredrums (top & bottom): e905
20" Byzance Medium Crash (mit vier Nieten) Toms: e908
15" Hi-Hat: Mb20 Soundwave Top/Byzance Dark Bottom Overheads und Hi-Hats: e914
20" Mb20 Medium Crash Monitor/In-Ear:
22" Mb20 Heavy Ride Porter & Davies Gigster inkl. Drum Throne
14" Mb20 Soundwave Hi-Hat FischerAmps Ultimate Ears UE11 mit Ambient Hole
22" Byzance Medium Crash Drumsticks: Vic Firth
18" Byzance Trash Crash American Classic Metal
24" Byzance Medium Ride (mit zwölf Nieten) Click Machine:
Hardware: dw Alesis SR-16, Boss FS-5U
dw 9000 Stands, dw 9000 Rack System Catering:
Pedale: dw Winston, Apfelschorle, Haribo Colorado
dw 9500TB Hi-Hat, dw 9002 Doppel-Bassdrum-Pedal, dw 5002R Aschenbecher:
Extension mit 9000er-Pedal Nachbildung des Kolosseum in Pula
 Die einfachsten Rezepte sind manchmal doch die besten!
Man nehme: Ein paar aktuelle Radio-Smash-Hits, zwei talentierte
Musiker und eine Videokamera. Und die Neu-Interpretationen,
die Schlagzeuger Tobias Derer zusammen mit Gitarrist Nils Lesser
als Ergebnis dieser Mischung in den YouTube-Orbit schießen,
haben es gewaltig in sich!

enn die Songs der Stars werden nicht einfach nur um ein paar
Drums und Gitarren erweitert, sondern durch tiefe Griffe in die Trick-
kiste der härteren Genre-Gangart zu Metal-Stücken mit beinahe eige-
nem Charakter – und das mit durchschlagendem Erfolg! Schon nach
kurzer Zeit erfreut sich das Projekt der „Ultimate Music Covers“ gro-
ßer Beliebtheit und einer treuen Fangemeinde. Sogar im Radio wur-
den die Covers schon gespielt! Im Gespräch mit der STICKS verrät
Tobias Derer, wie dieses eigentlich sehr einfach durchdachte Projekt,
rasend schnell Fahrt aufnahm.
Tobias, wie kam es zu der Idee, diese speziellen Cover-Versionen
zu machen?
Ich hab früher viel mit Jazz zu tun gehabt, und wenn du dir mal das
„Real Book“ vornimmst, stellst du fest, dass da fast nur Covers von
bestehenden Songs drin sind. Und diese Covers haben Jazz-Geschichte
geschrieben! Zum Teil sind da Songs drin, die sechsmal hintereinan-
der interpretiert worden sind.
In der Popmusik sind Covers allerdings ziemlich verrufen. Da heißt
es immer gleich: „Ey, mach bloß kein Cover!“ Und genau an der Stelle
 INTERVIEW UND FOTOS: TIMO DIERS


hab ich mir gedacht: „Warum eigent-    
lich nicht?“ Wenn im Jazz die Covers
zu legendären Hits werden können,
dann muss es doch genauso auch im Pop-Bereich erlaubt sein, Songs
zu covern oder zu interpretieren. Ich kenne das auch von früher, als schwer getan und konnten uns nicht entscheiden, also haben wir
ich angefangen hab, zu einigen Songs im Proberaum zu jammen. Frei
nach der Devise: Hinsetzen, Lieblingsmusik rein und lostrommeln.
Eure Covers heute sind aber alles andere als einfach nur frei
heraus gespielt. Wie kam es dazu?
STICKS 10:2014 INTERVIEW 35
Das Projekt Ultimate Music Covers ist dadurch entstanden, dass Nils
(Lesser, Gitarrist bei UMC & Cypecore; Anm. d. A.) und ich regelmäßig
von Mannheim aus mit dem Auto zum Proberaum unserer Metal-
band Cypecore gefahren sind, wobei wir immer Radio gehört haben.
Und wir finden die Radio-Musik halt einfach nicht geil, sodass wir
uns während der Fahrt schon immer über die Songs lustig gemacht
haben. Im Proberaum haben wir dann kurzerhand die Instrumente
eingesteckt und Death-Metal-Versionen der Songs gejammt. Wir
haben uns echt totgelacht, das war so unfassbar lustig, Sachen von
Will.I.Am und Britney Spears, die wir so echt nicht mehr hören konn-
ten, als Metal-Version zu spielen! Daraufhin dachten wir uns: Wenn
wir das schon lustig finden, dann können das doch auch andere nicht
schlecht finden, oder? Ein paar Bier später wurde dann der Entschluss
gefasst, das Ganze einfach mal aufzunehmen und zu gucken, was
passiert.
Hattest du nie die Befürchtung, dass die Covers als „alter Hut“
abgestempelt werden und sofort untergehen oder verrissen
werden? Gerade weil ihr euch sehr viel mehr Mühe macht als
die meisten anderen Cover-Artisten.
Berührungsängste hatten wir da nie. Wir machen das ja nur aus Spaß
an der Sache! Natürlich nehmen wir UMC irgendwo auch ernst, aber
es ist nicht unsere Absicht, kulturell hochwertige Kunst zu machen –
wir sehen keinen Sinn darin, uns da so wichtig zu nehmen. Wenn es
andere zum Schmunzeln bringt, ist es cool, und dann freuen wir uns
auch. Wenn nicht, ist das natürlich schade, aber auch okay für uns.
Das Wichtigste ist, dass wir unsere Instrumente beherrschen.
Das ist auch das Beeindruckende an den Videos. Aber mehr
noch: Wenn man allein schon auf YouTube nach „Metal Cover“
sucht, werdet ihr ganz oben vorgeschlagen. Dabei gibt es euch
noch gar nicht so lange. Warum glaubst du, seid ihr so erfolg-
reich damit geworden?
Stimmt, das erste Video ist erst gut ein Jahr her. Dass die Videos von
Anfang an so durchstarten, haben wir selber gar nicht erwartet. Da
war ich schon ziemlich verblüfft! Ich glaube, der Erfolg hat schon viel
damit zu tun, dass wir uns nicht so wichtig nehmen und die Leute
uns das auch ansehen. Es gibt ja unglaublich viele Menschen, die
Covers spielen, bei denen man aber total merkt, wie verbissen die an
das Ganze rangehen. Die machen das doch einzig und allein aus dem
Grund, möglichst viele Videoaufrufe zu bekommen. Solche Musiker
wollen unbedingt was von den Zuschauern haben – und genau das
wollen wir nicht! Wenn das nächste Video nur von tausend Leuten
angesehen wird, ist uns das auch egal, denn wir haben trotzdem
Spaß dran.
Außerdem kommt dazu, dass der Nils einfach voll und ganz Metaller
ist. Wenn er ein Riff spielt, dann ist das zu hundert Prozent Metal.
Ich glaube, dass es da bei den Fans der Musik einfach funkt – und
Metaller sind eine starke Community!
Wie wählt ihr einen geeigneten Song
für die Covers aus? Mein Favorit ist
 ja die Nummer von Helene Fischer ...
 ... ja, das mit Helene Fischer war wirk-
lich lustig! Wir haben neue Songs
gesucht, und grade da war eine Zeit, in
der es einfach keinen Megahit gegeben hat. Wir haben uns echt
unsere Fans auf Facebook aufgerufen, Songs vorzuschlagen. Irgend-
jemand hat dann halt Helene Fischer vorgeschlagen – wahrschein-
lich eher als Scherz –, aber am Ende war sein Vorschlag der belieb-
teste von allen! Anfangs fanden wir es auch lustig, aber nach dem
36 INTERVIEW STICKS 10:2014

fünfzigsten Mal durchhören war das Ganze schon sehr grenzwertig. einigen Riffs sag ich ihm, was er vielleicht verändern könnte, und
(lacht) andererseits programmiert er auch schon mal grob einige Drums.
Und die anderen Songs? Geht es dann nur danach, was grade Das machen wir zusammen im Studio und werfen uns gegenseitig
im Radio totgespielt wird? Ideen an den Kopf.
Ja, absolut! Der „Nerv-Faktor“ ist ganz wichtig! Das ist ja genau das, Mit der Vorproduktion stehen die Drums dann eigentlich schon fest,
was wir uns auf die Fahne schreiben: Nervige Songs in eine Version da wir im groben Rahmen den Groove meist schon vorprogrammiert
bringen, die man sich wieder anhören kann. Andererseits müssen haben. Die Feinheiten mache ich dann immer erst beim Aufnehmen
der echten Drums, die dann letzt-
lich auch zu hören sind. Ab da ist
es dann arbeitsteilig: Das Mixing
und die komplette Audio-Bearbei-
tung macht Nils, und um die Videos
kümmere ich mich. Writing und
Recording an sich geht relativ
schnell, nur das Schneiden und
Mixen ist anschließend ein ziem-
licher Aufwand.
Dazu kommt, dass wir uns vorher
natürlich auf die Songs vorbereiten
müssen; wenn man also alles
zusammenrechnet, kann man für
den kompletten Prozess so unge-
fähr drei Wochen rechnen. Wir
haben halt noch unseren Hoch-
schulalltag nebenher, sonst ginge
es vielleicht schneller.
Gab es schon mal Feedback von
den Original-Interpreten zu
euren Covers?

wir auch auf Sachen wie zum Beispiel das Tempo achten, damit wir Nee, von den wirk-    
auch Metal über den Song spielen können. Ganz langsame HipHop- lichen Interpreten    
Geschichten würden an der Stelle gar nicht funktionieren. noch nicht. Aber
Kannst du die Herangehensweise erklären, wie bei euch ein von den Musikern
Popsong zu Metal wird? Wie weit zerlegt ihr die Musik dafür? bekannter deutscher Bands gab es schon einige Rückmeldungen.
Ganz oft ist es so, dass uns allein beim ersten Mal hören schon echt Cooler Weise durchweg positiv! Aber die ganz Großen haben sich
viele Ideen einfallen. Kennst du das Gefühl? Du hörst einen Song noch nicht gemeldet.
und kannst sofort assoziieren, was dazu passen könnte! Bei vielen Was wahrscheinlich auch nur noch eine Frage der Zeit ist!
Drum-Arrangements kann man mit ein bisschen Double-Bass schon Hoffentlich! Wir wollen ehrlich gesagt auch darauf hinarbeiten,
eine Metal-Strophe machen. Irgendwo hat man einen Ansatzpunkt einen Draht zu den Künstlern zu bekommen, um anschließend die-
im Song, irgendwas fällt einem immer auf – und von der Stelle fan- jenigen, die lustig genug sind, dahin zu bekommen, mal ein Feature
gen wir dann an. Als Erstes machen wir eine Vorproduktion. Dabei mit uns zu machen.
programmieren wir die Drums für einen Part und legen anschließend Hattet ihr, da ihr zum größten Teil auf YouTube unterwegs
die erste Gitarre darüber. Dann geht es an den nächsten Part. seid, schon Probleme mit gesperrten Videos?
Wie lange braucht ihr dafür? Ja, in der Tat! Das allererste Video ist mal eine Weile veröffentlicht
Hm, für das Writing selber vielleicht zwei Tage – wenn wir uns beeilen. gewesen, bis es das Label des Original-Interpreten, ohne groß etwas
Für das Video brauchen wir bei den Drums einen Tag und für die zu kommentieren, rausgenommen hat. Irgendwann haben die Leute
Gitarre ebenfalls. Dabei werden bei den Drums übrigens die Audio- aber bemerkt, wie viele Klicks wir auf unseren Kanal bekommen
und die Video-Spuren parallel aufgezeichnet. Es wäre viel zu viel haben, und anstatt das Video weiterhin zu sperren, haben sie das
Aufwand, beim Schlagzeug die Bild- und Tonaufzeichnung zu tren- Video wieder freigeschaltet und einfach ihre Werbung daraufgesetzt.
nen. Da lohnt es, ein bisschen mehr zu üben. Und dann geht es an Was dabei finanziell reinkommt, geht nämlich vollständig an den
die Nachbearbeitung. Inhaber der Rechte am Original-Song bzw. -Video. Und bei über
Läuft der ganze Prozess zwischen Nils und dir getrennt und 500.000 Klicks extra freuen die sich auch. Allerdings versuchen wir
arbeitsteilig ab, oder schreibt ihr Drums und gerade auch, unser Material
Gitarre jeweils zusammen? zu monetarisieren. Die
Definitiv zusammen! Beim Writing sind wir         Covers brauchen halt eine
eigentlich beide gleichermaßen involviert. Bei     
 Menge Zeit, und es wäre
38 INTERVIEW STICKS 10:2014

schön, wenn da auch etwas zurück-       ten so unglaublich gut spielen, hatten aber
kommt. Besonders, da wir viele      keinen Plan von Selbstvermarktung. Trotz
Ideen haben und das Ganze weiter    ihres Talents spielen solche Drummer dann ihr
ausbauen wollen. Leben lang in kleinen Clubs und fragen sich,
Was ist denn der nächste Schritt was schiefgelaufen ist. Dabei hätten diese
nach den Covers? Ihr habt ja auch eine Tour geplant? Und wie Leute riesige Gigs und große Gagen echt verdient! Sich selbst ver-
kann man sich das vorstellen? markten gehört heute genauso dazu wie seine Rudiments zu üben!
Na ja, das konnten wir uns auch erst mal nicht so besonders gut vor- Ein Metal-Drummer der Jazz studiert hat – du kommst also
stellen. Eigentlich total verrückt: Die ersten Shows waren gebucht, ursprünglich gar nicht aus dem harten Genre?
ohne ein Konzept für die Live-Show zu haben! Also haben wir uns Im Herzen doch! (lacht) Ich komme aus einer musikalischen Familie
zusammengesetzt und viele Ideen diskutiert, wie wir die Covers am und in der lief von früh an schon alles Mögliche an Musik. Eigentlich
besten auf der Bühne präsentieren. Wir werden es so umsetzen, dass war meine allererste Station sogar die Klassik! Ich habe schon früh
wir – ganz charmant nur der Nils und ich – genau die Instrumental- angefangen, in verschiedenen Orchester-Formationen, wie der
Parts spielen, die man auch in den Video-Covers hört und den Rest Jugendphilharmonie und dem Landesjugendorchester zu spielen,
vom Band kommen lassen. Bei der
ganzen Inszenierung werden wir
ziemlich auf Optik setzen und mit
mehreren Beamern eine program-
mierte Lichtshow auf die Bühne brin-
gen.
Das hört sich vielleicht nicht nach
viel an, und wir haben an diesem
Punkt auch sehr viel diskutiert, aber
am Ende glaube ich, dass uns die
Leute genau deshalb mögen, weil wir
eben nur charmant zu zweit auftre-
ten und wir keine riesige Show auf-
blasen. Das sind halt die zwei Kids,
die ihre Metal-Covers spielen. Und
genau so soll’s auch auf der Bühne
sein!
Und wohin geht’s auf Tour?
Die Tour ist schon europaweit
gebucht: Deutschland, Frankreich,
Spanien, Holland, Tschechien,
Schweiz und Italien! Schon ziemlich
verrückt: Wir haben vorher noch nie
live gespielt, und dann geht es schon
auf so eine Tour. Aber dabei sind wir
Co-Headliner für unsere Freunde von Kissin’ Dynamite. mit denen wir dann sogar schon auf Tour gegangen sind. Nachdem
Habt ihr auch viele Fans aus dem Ausland? ich meine „Klassik-Etappe“ dann nach drei, vier Jahren beendet hab,
Ja, Amerika wächst grade am meisten! Aber die meisten Fans sitzen bin ich an den Jazz gekommen. Mein Vater hat mich damals, als ich
immer noch in Deutschland. 16 war, zu einem Vorspiel bei einem Landesjazzorchester mitgenom-
Ihr macht eure Selbstvermarktung komplett über Social Media men. Bis zu dem Zeitpunkt hab ich zwar schon viel am Set gespielt,
– und das sehr erfolgreich! Glaubst du, dass so gut gepflegte aber Jazz war nie etwas, mit dem ich mich besonders beschäftigt
Social-Media-Kanäle und die – man kann schon fast sagen Mar- habe.
kenbildung – nicht nur für das Format einer Cover-Band son- Na ja, um bei dieser Aufnahmeprüfung aber etwas zeigen zu können,
dern auch für den einzelnen Musiker wichtig sind? hab ich drei Wochen lang ganz intensiv einen Jazz-Crashkurs gemacht.
Absolut! Ich bin schon sehr Business- Bei der Audition war ich dann der jüngste Teilnehmer,
orientiert und mit Social Media bin ich konnte also nichts verlieren. Wenn sie mich nicht
ich quasi groß geworden. Deshalb nehmen, weiß ich halt, was ich beim nächsten Mal

   
hab ich mich bei UMC auch so inten- besser machen muss!
    
siv damit auseinander gesetzt. Und Aber mein Spiel hat die Leute dort überzeugt, und ich
glücklicherweise ist der Plan wirklich wurde prompt mit auf Tour genommen, das war
gut aufgegangen! Aber nicht nur für schon ziemlich cool! In Stuttgart habe ich dann im
die Music-Covers, auch sich selber auf solchen Plattformen zu prä- Jahr darauf neben dem Abitur ein Jazz-Vorstudium beim Eckhart
sentieren ist unerlässlich und ein wirklich wichtiger Punkt, um sich Stromer absolviert. In der Zeit habe ich wirklich jede Menge Input
von der grauen Masse abzuheben. Die Extremfälle hab ich damals bekommen, hab am Ende aber auch gemerkt, dass es noch nicht
erlebt, als ich selber noch Jazz studiert habe. Einige Kollegen konn- ganz das war, was ich machen wollte.
40 INTERVIEW STICKS 10:2014

Ja und dann ging es mit Pop und Rock

weiter – Sachen wie die Red Hot Chilli
Peppers hab ich schon immer gefeiert! Ab
dem Punkt hat es auch nicht mehr lange
gedauert, bis ich an die Popakademie
gekommen bin. Übrigens hab ich kurz
nach dem Jazz-Studium auch schon die
Jungs von Cypecore kennengelernt,
meine SiFi-Metalband.
Was macht denn eine SiFi-Metalband?
Puh, wo fang ich da an? Also, bei Cype-
core ist es so, dass alles in einem Endzeit-
Szenario spielt, in der nur ganz wenige
Menschen überlebt haben und die Bio-
mechanik schon komplett am Start ist.
Deswegen treten wir auch komplett in
Roboter-ähnlichen Outfits mit Lichtern
und Schläuchen dran in einer ausgear-
beiteten Lightshow auf. Da legen wir echt
viel Wert auf den visuellen Faktor! Na ja,
und dann geht’s halt voll zur Sache!
Ihr habt das Genre also erfunden?
Genau – das war unsere Idee! Science Fiction, Zukunft und Endzeit- unseren Backlinern nach jedem Song zwei Flaschen Wasser bekom-
stimmung fanden wir halt echt super Themen für eine Metalband! men, die ich über mir ausgegossen hab. Sonst wäre ich wirklich vom
Vom musikalischen Stil her geht es eigentlich in die Richtung Melo- Hocker gekippt vor Hitze! Nach dem Gig war echt eine halbe Stunde
dic Death Metal, mal ganz grob gesagt. So eine Mischung aus In lang Totenstille, es hat wirklich keiner was gesagt – wir waren de-
Flames und Fear Factory. hydriert bis aufs Limit. (lacht) Zumindest waren die Leute aber kom-
Die Band ist jedenfalls eine Herausforderung, denn mit Maske und plett aus dem Häuschen!
kompletter Montur zu spielen ist echt heftig! Die erste Show war Und wie habt ihr das Problem dann gelöst?
eigentlich unfassbar dumm! (lacht) Das war in einem überschau-
baren Club ohne Klimaanlage. An die Hitze hatten wir gar nicht
gedacht, und als Metaller ist man ja sowieso ne ganz harte Kelle.
Jedenfalls ist uns beim vierten Song schwarz vor Augen geworden.
  
Schon nach dem zweiten Song hab ich nichts mehr gesehen, weil
  
 
mein Visier von innen beschlagen war. Da hieß es dann für alle eben
nicht rumheulen, sondern durchbeißen! Gott sei Dank hab ich von  

Am selben Abend hab ich mir einen Venti-

Hardware & Pedale: dw
9000er-Stative
Drums: dw Timeless Timber 9002 Doppel-Bassdrum-Pedal
Exotic Birdseye Maple mit Satin Chrome Hardware 9500 Hi-Hat
22" x 18" Bassdrum Cymbal Set-up 1: Zildjian
10" x 8" Tom 19" K Custom Hybrid China
12" x 9" Tom 15" A Mastersound Hi-Hat
14" x 11" Tom 19" A Custom Crash
16" x 13" Tom 7" Zil Bell
Snaredrum: dw 20" A Custom Crash
14" x 6,5" Vintage Stainless Steel Copper 24" A Medium Ride
Drums (Megalomania over Europe Tour Kit): 21" A Sweet Ride (als Crash)
dw Collector‘s Maple SSC 18" A EFX Crash mit
Liquid Black Lacquer mit Black Nickel Hardware 19" Hybrid China (als Stack)
24" x 18" Bassdrums (2) Cymbal Set-up 2: Zildjian
12" x 8" Tom (VLT, 3ply rehoops) 15" K Light Hi-Hat
13" x 9" Tom (VLT, 3ply rehoops) 22" K Light Ride
16" x 13" Floor Tom (X, 3ply rehoops) 22" K Constantinople Renaissance Ride
18" x 14" Floor Tom (VLX, 3ply rehoops) 24" K Light Ride
Snaredrum: dw Felle: Remo
14" x 8" Chrome over Brass Sticks: Vic Firth
lator gekauft, und der ist jetzt Pflicht. Und
zwar auf jedem Gig! Und sonst muss man
halt vor der Show viel trinken und dann die
Zähne zusammenbeißen. Jetzt wissen wir
ja, was auf uns zukommt!
Mir ist aufgefallen, dass du bei einigen
Covers ganz unterschiedliche Set-ups
spielst. Manchmal ist sogar ein altes
Ludwig-Kit dabei. Hast du da einfach
nur Spaß dran, oder hat das einen
bestimmten Grund?
Ich würde jetzt so gern sagen, dass das Gan-
ze einen tieferen Grund hat, aber das war
einfach nur aus Spaß! (lacht) Das Ludwig-
Kit hab ich mir halt grade gekauft und mit
schönen großen Becken ausgestattet. Da
kommt wieder mein Jazz-Einfluss durch.
Grade die extrem großen Becken finde ich
unfassbar gut! Die musste ich dann einfach
mal ausprobieren.
 INTERVIEW 41

02. 10. Hirsch, Nürnberg, DE

03. 10. Masters of Rock, Cafe Zlin, CZ
04. 10. Hellraiser, Leipzig, DE
09. 10. Underground, Köln, DE
10. 10. Colos Saal Aschaffenburg, DE
11. 10. Matrix, Bochum, DE
16. 10. Viper Room, Wien, AT
17. 10. Komma, Wörgl, AT
18. 10. Backstage, München, DE
23. 10. Maschinenhaus, Berlin, DE
24. 10. Logo, Hamburg, DE
25. 10. Bastard Club, Osnabrück, DE
31. 10. LKA Longhorn, Stuttgart, DE
07. 11. Biebob, Vosselar, BE
08. 11. De Bosuil, Weert, NL
09. 11. Baroeg, Rotterdam, NL
14. 11. Nouveau Casino, Paris, FR
15. 11. Le Ferrailleur, Nantes, FR
Hat das gut funktioniert? 16. 11. Sala Sonora, Bilbao, ES
Na ja, im Mix war das ein bisschen
      17. 11. Sala Acapulco, Gijon, ES
schwierig, da die nicht genug „cut-      18.11. Sala Son, Cangas de Morrazo, ES
ten“. Die Becken, die ich zum Bei- 19. 11. Sala We Rock, Madrid, ES
 
spiel beim Helene-Fischer-Cover 20. 11. Sala Porta Caeli, Valladolid, ES
gespielt hab, sind halt etwas pfle- 21. 11. Sala Utopia, Zaragossa, ES
geleichter im Mix. Die hängst du 22. 11. Salle le Metronum, Toulouse, FR
hin, Mikro drüber, draufhauen, und es passt! Aber UMC ist für uns mal höher angesie- 28. 11. Legend Club Milano, IT
auch eine Spielwiese. Wir probieren viel aus und hängen dabei mal delte Leute aus der
das eine hin und machen an anderer Stelle mal was anderes. Es Industrie die Videos
bleibt also immer spannend für uns. zu sehen bekommen. Und wenn die merken, dass diese Jungs da
Wie sieht dein „normales“ Set aus? wissen, was sie machen, und aus fast jedem Song irgendwas Cooles
Vier Toms müssen für mich sein, da ich einfach total auf die Rolls machen, dann bin ich fest davon überzeugt, dass sich daraus Chan-
stehe! Von den Becken her mache ich da auch nichts Besonderes. cen ergeben! Wir wollen damit eine gewisse Variety zeigen, die auch
Was ich grade neu habe, ist eine zweite Hi-Hat unter dem Ride. Grade nicht einfach aussieht.
wenn man mit dem linken Fuß die Time halten will, kann man trotz- Habt ihr mit der Marke UMC noch mehr vor?
dem ungestört die Hi-Hat-Figuren durchziehen. Für andere Musiker Klar, die Covers werden weiter laufen. Dafür kennt man UMC ja. Wir
und natürlich auch für dich selber bringt es eine ganze Menge, wenn wollen jetzt so langsam die Finger danach ausstrecken, Features mit
die Hi-Hat immer durchläuft. Bei meinem neuen Set wird aber alles bekannteren Musikern zu machen. Besonders mit Sängern! Ich sag
etwas größer! Da gibt’s dann zwei 24" x 18" Kicks, und die Toms wer- immer, mit Pfeil und Bogen muss man auch höher zielen, als das Ziel
den 12", 13", 16" und 18". eigentlich ist. Sonst landet dein Schuss nirgends. Ganz große Klasse
Sieht man dich dann überhaupt noch? wäre es natürlich, wenn mal einer der Stars unsere Sachen lustig fin-
Ich denk schon, ich bin ja recht groß! (lacht) Sonst sieht das Set det, einen Song mit uns zusammen macht und dann mit im Video
immer so mickrig aus! Und auch schon mein allererstes Set hat 12", auftaucht! Brian „Head“ Welch von Korn zum Beispiel, wenn der mal
13" und 16" große Toms gehabt. Ich hab das Gefühl, du kommst Bock auf ein Cover mit uns hätte – das wäre wirklich eine super
immer wieder auf das zurück, womit du angefangen hast. Damit Vision für mich!


fühle ich mich einfach am wohlsten! Das neue Set hat übrigens die
gleiche Konfiguration wie das DW Lieblings-Studio-Set von J.R.
Robinson und hat sogar die gleichen Holzlagen. Und wenn alles
klappt, geht es mit dem neuen Set auch auf Tour!
Obwohl du sagst, dass UMC zu großen Teilen eine Spielwiese
für euch ist, habt ihr das ja sehr professionell aufgezogen. Hast
du noch einen Plan, was du damit in Zukunft machen willst?
Ja, schon! Für die Jungs von Cypecore bin ich auch immer „der
Schwabe“: Ich hab eigentlich immer für alles einen Plan! (lacht) Die Website:www.ultimate-music-covers.com
Ultimate Music Covers sollen neben der Spielwiese auch ganz YouTube: www.youtube.com/user/UltimateMusicCovers1
bewusst ein Aushängeschild sein! Uns ist auch bewusst, dass auch Facebook: www.facebook.com/UltimateMusicCovers
42

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Florian, du hast mit „Fit for Drums“ ein Buch veröffentlicht, „Fit for Drums“ hat zwei Ansatzpunkte gehabt. Der eine war mein
für das du ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen und dazu ein Studium der Sportwissenschaften, in dem ich auch sehr viel über
fundiertes Konzept entwickelt hast. Wie bist du darauf gekom- Trainings- und Bewegungswissenschaften gelernt habe, was ich
men? dann sehr gut auf das Schlagzeugspielen übertragen konnte. Näm-
 INTERVIEW: AXEL MIKOLAJCZAK
FOTOS: RALF HOWE, JAN BRAUN
geb.: 1982
lebt in: Betzdorf bei Siegen
reist gerne nach: in die Alpen zum Skifahren
Hobbys: Sport, Konzerte
Lieblingsessen: italienische und asiatische Küche
Getränke: Apfelschorle & Co.
Lieblings-Fußballverein: Deutsche Nationalmannschaft
Insel-Musik: Toto Greatest Hits
Drummer-Heroes: Peter Erskine, Steve Gadd, Jeff Porcaro
Den spannendsten Drum-Groove hat gespielt:
Jeff Porcaro – Toto: „Rosanna“
lich: Wie laufen Bewegungen beim Schlagzeugspielen ab? Wie soll-
ten sie richtig ablaufen? Warum laufen Bewegungen manchmal so
falsch bzw. ineffektiv ab, wie es sich verhält? Von der Beweglichkeit
wie auch von der Bewegungsintensität her ist das Spielen eines
Drumsets doch sehr intensiv, und von daher konnte ich dann den
Zusammenhang zu den sportwissenschaftlichen Erkenntnissen her-
stellen. Außerdem habe ich natürlich gerade auch durch das eigene
Schlagzeugspielen gemerkt, wie hoch die konditionellen Anforderun-
gen an einen Drummer sind. Schlagzeugspielen ist eigentlich auch
eine Art Leistungssport.
Der zweite Ansatzpunkt war die Unterrichtstätigkeit und die Zusam-
menarbeit mit den Schülern. Beim Schlagzeugunterricht fiel mir auf,
STICKS 10:2014 INTERVIEW 43
dass bei gar nicht wenigen Schülern eine Haltung zu bemerken war,
die eher mit dem Sitzen im Kinosessel vergleichbar war – da hätte
man problemlos auch noch eine Tüte Chips und eine Dose Cola
danebenstellen können. Jedenfalls habe ich den Schülern im Schlag-
zeugunterricht dann auch Studieninhalte aus den Sportwissenschaf-
ten vermittelt und entsprechende Tipps zu Haltung und Bewegungs-
abläufen gegeben, auch im Hinblick auf z. B. Sitzposition und Set-
Einstellungen, ergonomische Set-Aufbauten etc.
Jedenfalls war direkt zu bemerken, dass bei den Schülern, welche
diese Tipps angewandt haben, auch eine grundsätzlich höhere Kon-
zentration festzustellen war, da eben eine Muskelgrundspannung
bzw. die erforderliche körperliche Grundspannung vorhanden war.
Bei einer zu schlaffen Haltung funktionieren die entscheidenden
Bewegungsabläufe beim Schlagzeugspielen einfach nicht. Durch die
angewandten Maßnahmen aus dem Sport war die spielerische Leis-
tungsfähigkeit beim Schlagzeugspielen sofort spürbar höher.
Das waren also die beiden wichtigsten Ansätze. Weiterhin habe ich
mich dann mit typischen gesundheitlichen Problemen bzw. Beschwer-
den näher beschäftigt, die beim oder durch das Schlagzeugspielen
auftreten können. Ich habe versucht herauszufinden, wie diese
Beschwerden durch eine Verbesserung der Bewegungsqualität, also
ein richtiges Verhalten in der Bewegung am Schlagzeug, gelindert
oder sogar grundsätzlich vermieden werden können.
Du hast also Sportwissenschaften studiert, aber auch Schlag-
zeugunterricht gegeben. Wie bist du eigentlich dazu gekommen?
Ich habe zwar nicht Musik, sondern Sportwissenschaften als Lehr-
amtsstudium für Gymnasialstufe studiert, war aber schon von Kind
an Schlagzeuger, habe in vielen Bands und Musikprojekten gespielt
und selbst viele Jahre lang guten Schlagzeugunterricht genießen
dürfen. Als ich dann mein Sportstudium aufgenommen habe, habe
ich an der Musikschule, an der ich vorher selbst Schlagzeugunter-
richt hatte, als Schlagzeuglehrer begonnen und konnte dabei die
pädagogischen Aspekte aus dem Hochschulstudium in einen ande-
ren Bereich mit hineinbringen.
Wie hat es bei dir mit dem Schlagzeugspielen überhaupt ange-
fangen?
Das war bei mir wie bei so vielen anderen auch, nämlich in Muttis
Küche. Und die Töpfe und Schüsseln, auf denen ich rumgeklopft
habe, waren dann irgendwann so demoliert, dass meine Mutter end-
lich gesagt hat: „Gut, du bekommst dein Schlagzeug!“ Da war ich so
etwa acht Jahre alt, und es ging da auch schon gleich mit Schlag-
zeugunterricht los, beim Drum-
mer der Bigband jener Schule, an
der mein Vater als Lehrer tätig ist.
Und diese Bigband war für mich
immer so was wie ein Vorbild.
Immer wenn irgendwelche Schul- www.fit-for-drums.com
veranstaltungen waren, war der www.florianfochs.de
kleine Florian mit dabei und
stand in der Nähe des Schlagzeugers. Als ich dann später selbst an
dieser Schule war, habe ich nach einiger Zeit in verschiedenen Nach-
wuchs-Bands dann sogar selbst in dieser Bigband gespielt. Da ging
quasi ein Kindheitstraum in Erfüllung, als ich dann während meiner
Schulzeit mit dieser Band Konzerte spielen durfte.
Du hast dich dann anschließend dennoch für ein Sport- und
nicht für ein Musikstudium entschieden.
Ja, weil ich außer dem Schlagzeugspielen auch immer sehr viel Sport
betrieben habe. Ich habe z. B. viel Fußball gespielt und war auch
Fußballschiedsrichter – ich war sogar in höheren Ligen tätig und
 Drums: Tama Starclassic
Performer B/B oder Bubinga
22"
16" Bassdrum
12"/10"/14"/16" Toms

Snaredrums: Tama
14"
6,5" Simon Phillips Signature
12"
5" Mike Portnoy Signature

Cymbals: Meinl
13" Byzance Brilliant Hi-Hat
15" Mb20 Heavy Hi-Hat
20" Mb20 Heavy Ride
16"/17"/18" Byzance Medium Thin Crash
16" Byzance Trash Crash

Felle: Evans
Bassdrum: EQ4
Snaredrums: G12 coated
Toms: G14 coated

Sticks: Agner
Florian Fochs Signature

In-Ear: Hearsafe HS 15-2

habe Oberliga gepfiffen und Regionalliga gewunken. Die beiden
Wege Sport und Musik liefen also lange Zeit parallel, doch mittler-
weile ist es dann doch ganz klar der Weg des Schlagzeugers gewor-
den. Das war halt die Entwicklung, welche die Zeit mit sich gebracht
hat. Beides hat immer sehr viel Spaß gemacht, beides war aber auch
sehr zeitintensiv. Und wenn etwas so intensiv gelebt wird, dann
kommt auch irgendwann ein Punkt, an dem Prioritäten gesetzt wer-
den müssen. Ich arbeite zwar auch immer noch als Sportlehrer, doch
das Schlagzeugspielen und Unterrichten ist mittlerweile zu einem
zweiten beruflichen Standbein geworden. Schon an der Schule
kamen neben der Bigband auch die ersten Rock-Bands und Cover-
Band-Projekte dazu, und während des Studiums habe ich ziemlich
viele lukrative Cover-Band-Jobs gespielt. Eigene Bands waren da lei-
der nicht so erfolgversprechend. Aktuell spiele ich in der Rock-Cover-
Band Rock Factory und in einer Top-40-Cover-Band namens
BeToBe, außerdem in der Band Live Forever, das ist Deutschland
derzeit einzige Oasis-Tribute-Band. Weiterhin bin ich auch der
Drummer beim Musical-Projekt „3 Musketiere“. Und dann bin ich ja
auch noch mit „Fit for Drums“ tätig und gebe zu diesem Konzept
auch Workshops bei Drum-Events und auch in Online-Videos.
Welche Inhalte vermittelst du in den „Fit for Drums“-Work-
shops?
Über den Schlagzeugunterricht habe ich gezielt nach Übungen aus
dem Sport- und Physiotherapie-Bereich gesucht, aus Kraft- und Hal-
tungstraining, Bewegungs-Wissenschaften, Physiologie, Anatomie,
Sportmedizin– alles Teilgebiete, die mir für das „Fit for Drums“-
Konzept wertvolle und tiefgehende Erkenntnisse geliefert haben. Ich
musste dann daraus ein effektives Konzept entwickeln, denn es waren
ja sehr tiefgehende Bereiche, und es nutzt einem Schlagzeugschüler
ja nun nichts, wenn man ihm einen Anatomieunterricht verpasst.
Was ihm nutzt, sind gezielte Übungen, mit denen er seine Haltung
und seine Bewegungsabläufe so verbessern kann, dass er auch bes-
ser und effektiver Schlagzeug spielen kann. Also habe ich mich daran
gesetzt, die Erkenntnisse und Übungen aus dem Sport zu erforschen
und so zu übertragen, dass man sie im Schlagzeugbereich anwenden
kann.
Die Übungen aus „Fit for Drums“ ermöglich also einerseits, dass man
etwas für seinen Körper, die Gesundheit und das Wohlbefinden tut,
das Ganze aber andererseits auch in einer praxisnahen, spielerischen
Art und Weise. Die spielerischen Aspekte werden also ganz klar in
den Fokus gerückt.
Bei den Workshops wird dann gezeigt, warum dieses Konzept „Fit for
Drums“ für alle Drummer wichtig ist, und es werden ganz konkrete
Übungen vorgestellt und mit den Teilnehmern durchgeführt, so dass
man sofort die Wirkung spüren kann und somit den Nutzen dieser
Übungen und dieses Konzepts erkennt. Mit den bei den Workshops
gezeigten Übungen wird – im Stand und auch am Set – ganz gezielt
die Haltung trainiert, wobei also gleichzeitig auch die spielerische
Seite mit inbegriffen ist. So wird für jeden offensichtlich, dass durch
diese gezielt eingesetzten Übungen die körperliche Haltung und da-
durch schließlich auch spielerische Aspekte wie Groove und Timing
deutlich verbessert werden.
Abschließend möchte ich allen Drummern noch einen Rat geben:
Denkt bitte daran, dass euer Körper und euere Gesundheit euer
Kapital ist. Ignoriert Symptome wie Schmerzen nicht, und versucht,
frühzeitig Prävention zu betreiben. Sonst könnte euer Beruf des
Drummers oder das wunderschöne Hobby eventuell Geschichte sein.
Achtet auf euren Körper.


46 WORKSHOP STICKS 10:2014
 
  
   
 
  
as Schlagzeug ist ein sehr
bewegungsintensives Instru-
ment. Zudem ist der Körper
die Basis und die Grundlage
des Schlagzeugspiels. Außer-
dem wirken hohe körperliche
Anforderungen und Belas-
tungen auf den Körper, so
dass viele Schlagzeuger
unter typischen Beschwerden wie beispielsweise
Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden oder Sehnenscheidenent-
zündungen leiden. Manche dieser Probleme, wie das Auftreten von
Rückenschmerzen, merkt man unmittelbar, andere Beschwerden
treten erst allmählich auf. Hieraus können vor allem auch langfris-
tige Schädigungen (z. B. Bandscheibenvorfall) entstehen. Diese
Beschwerden entstehen häufig aus ungünstigen, falschen Bewe-
gungsformen und Handlungsweisen sowie aus bestimmten Gewohn-
heiten beim Spielen, die man sich über die Zeit angeeignet hat.
Aus solchen Handlungsweisen, wie zum Beispiel einer falschen Hal-
tung (siehe Bild 1), entstehen diverse Belastungen und Probleme,
von denen ich an dieser Stelle einige exemplarisch darstellen
möchte. Neben den körperlichen und gesundheitlichen Folgen hat
dies außerdem Auswirkungen auf die musikalischen Ergebnisse.
Kopf: Der Kopf ist nach vorne geneigt, die Blickrichtung geht in
Richtung des Schlagzeugs. Dadurch entstehen Anspannungen in der
Nackenmuskulatur. Dies sorgt für eine Verkürzung der Nackenmus-
kulatur, so dass die Beweglichkeit eingeschränkt ist. Ungenauigkei-
ten im Spiel sind die Folge.
Schultern: Die Schultern werden nach oben und vorne gezogen.
Verspannungen im oberen Rückenbereich, die zu starken Schmerzen
führen können, sind die Folge. Auch hier ist die Bewegungsfreiheit
negativ beeinflusst, so dass der Bewegungsfluss leidet und Timing,
Genauigkeit sowie der Sound beeinflusst werden.
Rücken: Oft neigt man beim zu einem Rundrücken, so dass Schmer-
zen und Probleme im gesamten Bereich der Wirbelsäule entstehen,
die langfristig zu großen Problemen an den Bandscheiben führen
können. Durch diese Verspannungen im gesamten Oberkörperbereich
leidet die gesamte Bewegungsqualität sowohl von den Armen als auch
von den Beinen.
Hüfte: Durch eine falsche Position der Hüfte können einerseits
Rückenprobleme und -schädigungen durch ein Hohlkreuz oder
einen Rundrücken entstehen. Andererseits entstehen Schmerzen im
Hüftgelenk sowie in den Beinen. Von diesen Beschwerden wird vor
allem das Bassdrum-Spiel negativ beeinflusst, da das Hüftgelenk
seine natürliche, optimale Bewegungsform verliert.
Arme: Aus einer ungünstigen Oberkörperposition resultieren schlech-
te Bewegungsabläufe und falsche Techniken. Diese sorgen für hohe
Belastungen im Armbereich, die zum so genannten „Tennisarm“ füh-
ren können.
Unterarme: Durch ungünstiges Spielverhalten wirken Kräfte unver-
hältnismäßig, so dass Schmerzen oder langfristige Folgen wie Sehnen-
scheidenentzündungen auftreten können.
Handgelenke, Finger: Falsche Haltungen und schlechte Bewe-
gungsabläufe, aber auch eine falsche Stockhaltung sowie Fehler in
der Spieltechnik sorgen für Spannungen und Belastungen in den
Gelenken und Händen, so dass Gelenkschmerzen und Probleme mit
den Fingern entstehen können.
Viele Schlagzeuger haben solche Phänomene in ihrem Spiel schon
einmal erlebt. Immer wieder treten beim Üben, nach langen Proben
oder bei Auftritten solche oder aber andere Beschwerden auf. Nicht
nur, dass es unangenehm ist, unter Schmerzen zu spielen, die lang-
fristigen Auswirkungen sorgen teilweise dafür, dass man längere
Pausen einlegen muss, um dem Körper eine Zeit der Rehabilitation
und Regeneration zu ermöglichen. Und was das für Berufsmusiker
bedeutet, die aus gesundheitlichen Gründen wochen- oder gar
monatelang nicht am Instrument sitzen können, ist zweifelsfrei klar.
Deshalb muss man regelmäßig und präventiv seinen Körper trainie-
ren und auf die hohen Belastungen beim Schlagzeugspielen vorbe-
reiten. Häufig merkt man jedoch nicht, wie stark Belastungen sind,
die durch Fehlhaltungen und -bewegungen auf den Körper einwir-
ken. Außerdem ist der Mensch „hart im Nehmen,“ und Schmerzen
und Probleme werden oft als „normal“ abgetan. Diese Herangehens-
weise ist jedoch falsch, die langfristigen Schädigungen und Folgen
können fatal sein.
Doch woher weiß man nun, ob man sich durch ungünstige Bewe-
gungen und Haltungen falsch belastet? Bestimmte Schmerzen und
Probleme treten erst mit der Zeit auf. In seinem Spiel hat man sich
bestimmte Verhaltensweisen und Gewohnheiten angeeignet. Da
man sich in der Regel nicht selbst sieht, geht man davon aus, dass
die eigene Spielweise und Technik korrekt ist. Objektiv von außen
betrachtet sieht die Sache oftmals jedoch anders aus. Fehlhaltungen
und -bewegungen werden erst hierdurch offengelegt. Deshalb ist für
uns Drummer der erste Schritt, Fehlhaltungen, -belastungen und -
bewegungen zu erkennen. Doch wie erkennt man diese am besten?

Bild 2
Bild 1
Fotos von Auftritten sind
zum Teil die einzigen Rückmeldungen, die ein Drummer von seiner
Haltung bekommt. Doch gerade im Hinblick auf die Spielweisen und
Bewegungsabläufe reicht dies nicht aus. Hier müssen also andere
Möglichkeiten her.
Das Spielen bzw. Üben vor einem Spiegel stellt hier eine bessere
Alternative dar. Jedoch besteht hier der Nachteil, dass entweder der
Blickwinkel eingeschränkt ist und man sich nur von vorne sieht oder
dass bei einer seitlichen Positionierung des Spiegels Kopf und Ober-
körper verdreht werden. Eine noch bessere Variante stellt das Auf-
nehmen des Spiels dar, da man eine Kamera oder ein Handy auf ver-
schiedene Positionen stellen und das Spiel aus verschiedenen
Richtungen betrachten kann.
Mithilfe der folgenden Übung könnt ihr zudem ungünstige Bewe-
gungsabläufe sowie Fehlhaltungen und -belastungen herausfinden.
Spielt zunächst den folgenden Groove auf die für euch „normale“ Art
und Weise.
Ersetzt anschließend den Drummer-Sitz durch einen Gymnastikball
(siehe Bild 2). Solltet ihr keinen Gymnastikball zur Hand haben, legt
einen platten Fußball auf den nach unten geschraubten Hocker.
Spielt erneut den gleichen Groove.
Beobachtet, wie sich eure Haltung, die Körperausrichtung, euer Kör-
pergefühl und die Bewegungsabläufe verändern.
Durch den Ball wird der Körper in eine natürliche aufrechte und sta-
bile Position gebracht. Der Körper befindet sich nun im Gleichgewicht
und in der richtigen Balance. Nun sind die Gelenke frei in ihrer
natürlichen Position und können ihre gewünschte Beweglichkeit
erreichen. Die Muskulatur befindet sich in dem optimalen Verhältnis
aus Spannung und Entspannung (Muskeltonus). Die Haltung ist
nicht zu schlaff, aber auch nicht angespannt und verkrampft. Die
Bewegungsabläufe werden ökonomischer und erfolgen mit weniger
(zum Teil unnötigem) Energieaufwand. Somit kann die Spieltechnik
besser umgesetzt werden.
Zusätzlich kann man die Übungen auf dem Gymnastikball auf Video
aufnehmen, so dass man den Vergleich zur gewohnten Spielweise
herstellen und die ungünstigen Abläufe somit nach und nach able-
gen kann.
STICKS 10:2014 WORKSHOP 47
Bild 3
Diese Erkenntnisse aus den gezeigten
Übungsformen sollen schließlich auf das „normale“ Spielen am Set
übertragen werden, so dass auch hier die korrekte Sitzposition und
die richtige Körperhaltung eingenommen werden (siehe Bild 3).
In dieser Position werden die Belastungen für den Körper deutlich
reduziert, so dass weniger Verspannungen, Schmerzen und Beschwer-
den auftreten. Der Körper befindet sich in seiner natürlichen Posi-
tion, so dass die Bewegungsabläufe flüssiger erfolgen und die Spiel-
technik besser umgesetzt werden können. Außer zu geringeren
körperlichen Problemen führt dies darüber hinaus zu einer Verbesse-
rung der musikalischen Qualität.
Erkennt man die Fehlhaltungen und -bewegungen, sollte man geziel-
te Übungen für seinen Körper in das tägliche Üben integrieren. Man
kann diese Übungsvariante zum Beispiel mit den täglichen spieltech-
nischen Übungen kombinieren. Somit werden neben den spielerischen
Fähigkeiten gleichzeitig körperliche Anforderungen wie Haltung,
Beweglichkeit und Bewegungsabläufe, Ausdauer oder Koordination
trainiert und verbessert. Damit werden auch die körperlichen Proble-
me und Beschwerden reduziert, Schmerzen und Verspannungen
gelindert sowie präventiv gesundheitlichen Schädigungen vorgebeugt.
Wichtig ist natürlich, dass diese Elemente regelmäßig zum Einsatz
kommen, damit man langfristige und nachhaltige Erfolgserlebnisse
verzeichnet. Gezielte Übungsformen findet ihr in dem Konzept und Buch
„Fit for Drums“. Zudem werden in kommenden STICKS-Ausgaben
weitere Übungen in einer Workshop-Serie vorgestellt.


  

Um eingefahrene Gewohnheiten und ungünstige Bewegungs-
abläufe zu erkennen und diese abzustellen, um die musikalischen
Fähigkeiten zu verbessern und vor allem um gesundheitlichen
Beschwerden entgegenzuwirken, bietet Florian eine Videoanalyse
an. Dabei werden das Spielverhalten bis ins Detail individuell ana-
lysiert und Bewegungsabläufe sowie die Verhaltensweisen beim
Spiel im Hinblick auf die körperlichen Voraussetzungen optimiert.
Weitere Informationen findet ihr hierzu auf www.fit-for-drums.com.
48

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TEXT & FOTO: TOM SCHÄFER

abei verbindet sich sein Name vor allem mit zwei

deutschen Rockgrößen. Ende der 70er-Jahren war es
die Band Wallenstein mit ihrem Hit „Charlene“.
Danach begann seine lange Zusammenarbeit mit
Marius Müller-Westernhagen. Charly T. spielte auf
den kultigen Alben wie z. B. „Stinker“, „Halleluja“
und „Ja Ja“ und war damit Teil einer gigantischen
Erfolgsgeschichte, die in Platin-Auszeichnungen
und der 1992er Stadion-Tour mit über 1 Millionen
Zuschauern gipfelte.

Charly, wie blickst du heute auf diese Zeit

zurück? Das mit Westernhagen ist ja auch schon
20 Jahre her.
Damals hat man das gar nicht so erfasst und wahrgenommen. Was
wir mit Westernhagen gemacht haben, ist heute Kult. Das wussten
wir ja damals gar nicht, denn wir wollten mit unserer Musik bloß
ein bisschen Geld verdienen. Und heute sagt man mir, ich sei eine
tragende Säule gewesen und damit maßgeblich an der ganzen
Geschichte beteiligt. Die Leute feiern die Songs heute noch und ver-
binden mich mit dieser Zeit. Damit hab ich auch kein Problem, denn
wir haben ja keinen Müll abgeliefert! (lacht) Mein Name hat dieses
Westernhagen-Brandzeichen erhalten, was für manche meiner heu-
tigen Projekte bestimmt auch vorteilhaft ist, weil die Fans mich über
einen langen Zeitraum begleiten.
Was machst du denn aktuell?
Ich hab viel zu spielen. Im Moment sind es fünf Bands. Die Fred
Banana Combo gibt’s wieder, auch Belfegore hat sich mal wieder
zusammengetan, und mit den Gentlemen of Groove haben wir eine
großartige All-Star-Besetzung am Start. Mit dabei sind Musiker aus
dem Umfeld Heinz-Rudolf Kunze, Franz K., Extrabreit oder eben auch
Westernhagen. Wir spielen die Songs unserer Bands, haben sie nach
unserem Geschmack arrangiert, und das Ganze groovt höllisch ab.
Insofern ist das auch kein Cover-Konzept, weil ja teils die originalen
Musiker mit dabei sind. Dann gibt’s noch die Wrecking Company, ein
Rock- und Blues-Trio im Sound zwischen Rory Gallagher und AC/DC.
Außerdem spiel ich noch bei verschiedenen Akustik-Projekten. Ich
hab also eine ganze Menge an Musik um mich herum.
Aber ehrlich gesagt will ich auch gar nicht mehr
zwanzig Auftritte im Monat spielen. Das ist verdammt anstrengend
und ... na ja, ich bin ja auch schon gut 60. Außerdem unterrichte ich
noch an der Musikschule in Mönchengladbach, gebe Workshops für
Kinder und mach das seit vielen Jahren mit großem Spaß.
Fehlt dir bei alledem nicht die große Welt des Rock’n’Roll?
Den gibt’s schon seit 20 Jahren nicht mehr! Rock’n’Roll ist, wenn die
Limo vorbeikommt und die holen mich ab und die Hütte ist voll!
(lacht) Mal im Ernst: Rock’n’Roll ist für mich Musikmachen und nicht
unbedingt auf der Autobahn liegen bleiben mit der Anlage hinten
drin. Dieses vermeintliche Rock’n’Roll-Leben fehlt mir gar nicht. Im
Grunde war es auch nie so. Ich bin heute mit meinen Bands gut aus-
gelastet. Und nach einem Gig habe ich alles gegeben und bin froh,
wenn ich zu Hause nichts tun muss.
Und Schlagzeugspielen ist nach wie vor dein Ding?
Selbstverständlich! Mein Schlagzeugwahn hat nicht nachgelassen!
(lacht) Ich bin da total drin, interessiere mich für Neuentwicklungen
und schau mir auch die jungen Drummer an. Ich finde, dass wir eine
gute Nachwuchsszene haben. Heute haben wir auch jede Menge
technisch fitte Typen und extrem gute Groover.
Ich bin in den 60er-Jahren mit Mitch Mitchell, John Bonham, Keith
Moon usw. großgeworden – solche Kaliber gibt’s heute wohl nicht
mehr, aber dennoch haben wir ein enormes Potenzial an Super-
trommlern. Ich bin übrigens ein totaler Fan von Ronnie Vannucci,
  
 
  STICKS 10:2014 INTERVIEW 49
ion Blues (1977)
Fred Banana Combo – No Destinat
dem Trommler von The Killers. Wallenstein – Charlene (1978) Nein, gar nicht! Hinzu kommt noch eine Yambu
Was er macht, ist ein guter Westernhagen – Stinker (1981) Drum oder auch mal ein Cajon, während Bassdrum
Weg, Rockmusik zu interpretie- Belfegore – Life in Roma (1983) und Hi-Hat die Groove-Basis liefern. Gerade im
3)
ren. Und das Instrument Twelve Drummers Drumming (198 Kontext akustischer Musik kommt das richtig gut.
t I Wan ted (198 4)
Schlagzeug fasziniert mich Belfegore – All Tha Und durch die Abdämpfungen kann ich so spielen,
7)
heute noch so wie am ersten Westernhagen – Westernhagen (198 wie ich bin.
DV8 – Fortune Telle r (198 8)
Tag. Da ist immer noch dieser Ich kann nur gut spielen, wenn ich authentisch
Wahn in mir! Wenn ich an Nena – Wunder geschehen (1989) bin, also, so wie ich rede, so spiel ich auch. Ich
einem Musikgeschäft vorbei- Westernhagen – Halleluja (1989) brauch die Power, und ich brauch den Song. Es
komme, und da steht ein Schlag- Westernhagen – Live (1990) muss meinem Naturell entsprechen, sonst geht es
zeug im Fenster, dann bleib ich Westernhagen – Ja Ja (1992) an der Sache vorbei.
2)
davor stehen und schau mir das Arsch huh, Zäng ussenander (199 Hast du alles richtig gemacht im Leben?
t kein e Gna de (199 4)
an. Auch wenn es der letzte Müll LSE – Ruhm kenn Mein Plan war es nie, der beste, bekannteste oder
ist – ich guck’s mir trotzdem an. Lords – Live 199 9 reichste Schlagzeuger zu werden. Ich wollte
1)
(lacht) Ich find das einfach geil. Gerd Köster – Power Boulevard (200 eigentlich immer nur spielen – losfahren, dann
Gerd Köster – Frisc h (200 4)
Welches Kit spielst du heute? irgendwo ankommen, aufbauen und mit meinem
(2008)
Einige! Ich habe einen Deal mit Westernhagen – Wunschkonzert Schlagzeug Spaß haben.
Kirchhoff Drums, und ich besitze Lords – 50 (2009) Aber wenn ich so drüber nachdenke, dann hätte
Sonne (2013)
zwei DW-Sets sowie ein Ludwig- Chris Kramer – Auf dem Weg zur ich vielleicht vor 20 Jahren nach London gehen
Kit mit 16er Bassdrum für kleine sollen. Viele haben mir dazu geraten, und auch
Club-Gigs. die Horn-Section von Westernhagen wollte mich gleich mitnehmen.
Mein Problem in den Clubs ist immer, dass ich zu laut bin. In kleinen Wenn ich wirklich hätte Karriere machen wollen, wäre das vielleicht
Clubs kann man ja nicht so reinhauen. Also hab ich das Ludwig-Kit eine Option gewesen. Andererseits hatte ich ja Familie und auch
für Akustik-Gigs vorbereitet und bei Snare und Floor-Tom mit immer Bands am Start, mit denen ich gutes Geld verdienen konnte.
Dämpfmethoden und einer Art Decke experimentiert, so dass ich Auch jetzt bin ich wieder mit Bands und Leuten unterwegs, die noch
mit Stöcken Volldampf spielen kann, aber trotzdem leise bin. richtig musizieren wollen und Wert darauf legen, schöne Musik zu
Aber zu Lasten des Sounds? machen und dabei tierisch Spaß dabei zu haben.


50 TEST STICKS 10:2014

TEST: RALF MIKOLAJCZAK

FOTOS: DIETER STORK

      
 
 
Neuer Sound, neuer Spirit
Wenn ein renommierter Hersteller wie Yamaha neue Wege geht, sorgt das
für Gesprächsstoff. Besonders wenn Yamaha mit komplett neuen Drum-Serien
aufwartet. Die Bezeichnung „Absolute" ist zwar bekannt, doch die „Hybrid
Maple"-Drums sind brandneu – mit verdächtig viel Anteil an Yamahas
Flaggschiff-Linie PHX in Sachen Hardware und Konstruktion.

ie Absolute Hybrid Maple Drums werden
in China in Yamahas neuer, eigener Fabrik
gefertigt. Diese Serie siedelt sich direkt unter
der State-of-the-Art-Serie PHX an und mar-
kiert damit die Top-Line als „Nicht-Custom-
Drums" im Programm von Yamaha. Die Kes-
sel bestehen aus äußeren und inneren Lagen
Ahorn und einer zentralen Lage aus Wenge,
was in der Art der Konstruktion eine gewisse
Nähe zur Konstruktion der Kessel für die
PHX-Serie zeigt.
Bei der Auswahl an Trommelgrößen setzt
man für das Programm der „Absolute Hybrid
Maple"-Drums auf die populärsten, so dass
man für fast alle Musik-Genres übergreifend
das Passende anbieten kann. Die klassische
Jazzer-Bassdrum mit 18" x 14" gibt es natür-
lich ebenso wie ein 20" x 16" Modell, bei den
22" und 24" Bassdrums stehen 14" und 16"
Kesseltiefen zur Verfügung, und die 22"
Bassdrum gibt es auch noch in 18" Kessel-
tiefe. Bei den Floor-Toms gibt es die klas-
sischen Durchmesser mit 14", 16" und 18",
aber lediglich das 18" besitzt auch die Stan-
dardtiefe von 16", das 14" und das 16" sind
zur Standardtiefe um jeweils 1" verkürzt. Die
Toms gibt es in 8", 10", 12", 13", 14" und 16"
Durchmesser, wobei 10", 12" und 13" Toms
in zwei verschiedenen Kesseltiefen erhältlich
sind. Die 14" x 6" Snaredrum mit Holzkessel
rundet das Angebot ab. Erhältlich sind die
Yamaha Absolute Hybrid Maple Drums in
zehn verschiedenen Lackierungen.

   

   
Bange machen gilt nicht! Immer wieder wird
eine Diskussion um Qualitätsverlust aufgrund
chinesischer Fertigung geführt, die zudem
oft von starken Emotionen geprägt ist. Das
sei jedem durchaus gestattet, doch ich halte
mich hier an die Fakten. Schon im Test in
STICKS 07:2013 konnten die Yamaha Live
Custom Oak Drums gerade in Sachen Ver-
arbeitung vollkommen überzeugen, und so
habe ich hier – zugegebenermaßen – eine
gewisse Erwartungshaltung. Also runter mit
den Fellen und ran an den Speck mit den Mess-
instrumenten und gesundem Augenmaß.

Die Gratungen sind bei allen Testobjekten
wirklich fein gestaltet, plan parallel gesetzt,
glatt wie der Kinderpopo und mit einer weit
außen liegenden Gratung versehen, die
schmal und doch leicht verrundet ist. Bei der
Snaredrum bleibt die Form der Gratung
auch im Bereich des Snarebed mit flachem
Verlauf vollständig erhalten. Die Wandstär-
ken sind an allen Messpunkten erfreulich
konstant. Verwundert bin ich allerdings ob
STICKS 10:2014 TEST 51
der recht großen Toleranz im Kessel-
durchmesser, die hier bis zu 2 mm
 heimatetes
betragen kann. Glücklicherweise sind
ge is t ei n in Westafrika be
Wen itterungs-
die Trommeln allesamt soweit unter-
Es is t ha rt , schwer und w s-
Hol z. und Wohnung
dimensioniert, dass zumindest gut
st än di g. Es wird im Haus- n-
be ich als Ko
gefertigte Markenfelle mit ihrem Träger- wie Außenbere
reifen nicht an den Trommeln klemmen bau im Innen- ha ltiges
oder für maß
und die Gratungen auch noch gerade struktionsholz ch t selten sind
en w er k eingesetzt, ni .
Ra hm ett aus Wenge
auf den Spielflächen der Felle aufstehen.
re n un d Tr ep pen oder Park en ge
Tü enden W
So ist dies nicht unbedingt ein ernstes Schnitzer verw
Drechsler und rs ienarbeiten.
Problem, doch Yamaha kann und sollte
ch hä uf ig fü r edelste Inta
in dieser Angelegenheit hier in puncto au
Fertigungsqualität besser noch zulegen.
Erfreuen wir uns an den wunderschön und etwa zu einem flacheren Winkel und
makellos lackierten Kesseln sowie deren im mehr Material am Kesselrand, denn Yamaha
Vintage-Finish behandelten Innenseiten. betrachtet diesen Winkel von der Kessel-
Diese trumpfen übrigens wieder mit perfekt wand aus und so ergibt sich ein steilerer
auf Stoß gesetzten und in leichter Diagonale Schnitt nach innen. Folgt man konsequent
zur Kesselsäule verlaufenden Nahtstellen auf. den Betrachtungsweisen amerikanischer Her-
Drei Lagen Ahorn umschließen die zentrale steller, wäre die hier verwendete Abschrä-
Lage Wenge. Das gilt auch für die Bassdrum, gung von Yamaha ein 60-Grad-Winkel – klar
die zwar eine höhere Wandstärke aufweist, soweit?
diese allerdings nicht durch eine zusätzliche, Zum Konzept der „Absolute"-Drums von
sondern durch eine höhere Furnierstärke der Yamaha zählen auch die etwas größeren
zweiten Ahorn-Lage von innen generiert. und zahlreicheren Air Vents (Luftausgleichs-
Achtung Verwirrung! Die Innenabschrägung löcher). Spitzenreiter ist die Bassdrum mit
der Bassdrum von 30 Grad führt hier nicht insgesamt zehn Stück, fünf pro Fellseite.
52 TEST STICKS 10:2014

  als Vierkantkopfschrauben, sondern als Flü-

Die Hardware präsentiert sich gelstimmschrauben ausgelegt, ein klassi-
mit einem qualitativ exzellenten sches Design also.
Chrom-Finish und damit der ge-
wohnten Yamaha-Qualität: per- 
 
fekte, geschmeidige Oberflächen. Das YESS-System (Yamaha Enhanced Sus-
Das mit den Hook Lugs (Spann- tain System) geht mit den Drums der „Abso-
böckchen) und den Aluminium-Spannreifen rung der Gewindehülse und Verstimmsiche- lute Hybrid Maple"-Serie in die dritte Gene-
eine leichte Bauweise bevorzugt wird, ist rung zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ration. Eigentlich passend, dass es nun an
offensichtlich. Zudem ist recht wenig Hard- beim Stimmvorgang sind. Man legt Fell und drei Punkten mit dem
ware an den Kesseln verschraubt, was das Spannreifen mit den möglichst weit geöffne- Kesseln verschraubt
Resonanzverhalten durchaus positiv beein- ten Hooks – sprich, die Stimmschrauben ist, natürlich in Gum-
flussen mag. Gut, ein kleiner Widerspruch sind recht weit heraus gedreht – auf. So glei- mipuffern gelagert.
mag sich durch die Tom-Halter-Rosette der ten die Hooks locker über den Haken am Von den Puffern
Bassdrum ergeben, aber der Klang der Bass- Kessel. Nun schiebt man den Hook mit dem führen Metallstreben
drum wird nicht extrem von den montierten Finger leicht nach oben, so dass er in der zur bekannten Tom-
Toms beeinflusst. Sollte dies aber jemandem Führung am Haken anliegt und dreht die Rosette und sind mit
doch zu viel sein, so lassen sich die Toms ja Stimmschraube soweit rein, bis sie mit dem dieser verschraubt.
auch durchaus anders auf separaten Stativen Kopf locker auf dem Spannreifen aufliegt. Damit das Ganze
aufhängen. An diese Arbeitsweise kann man sich schnell schick aussieht, besitzt
gewöhnen und somit die Felle richtig zen- das YESS-III-System
  trieren und ganz leicht unter Spannung set- an dieser Stelle ein
Vielleicht noch eins zur Handhabung der zen, so dass sie nicht schief aufgesetzt sind. Hart-Kunststoff-Cover.
Hook Lugs, die auch bedingt durch die Amüsanterweise sind die Hook Lugs bei der Das System bietet kei-
Kunststoffeinlage als Kombination aus Fixie- Bassdrum (bis auf die zwei unteren) nicht ne extrem große Flexibilität, aber eben auch
genug davon, so dass die eingesetzte Energie
auch im Tom bleibt und dort für – hoffent-
lich – Wohlklang sorgt.

Hersteller Yamaha  
Herkunftsland China Zwei Dinge verblüffen am neuen Yamaha
Absolute Maple Hybrid Sound: Das Klang-
Serie Absolute Hybrid Maple bild ist sehr griffig und kompakt mit schnell
Größen Testset Bassdrum 22" x 16", Snaredrum 14" x 6", Toms 10" x 7" und und kontrolliert ausklingendem Sustain. Der
12" x 8", Floor-Toms 14" x 13" und 16" x 15" Attack-Sound hat die angenehme Präsenz
Oberfläche lackiert, Innenseite: Vintage Paint und typische Projektion von Ahorn, bietet
Bauweise 3 Lagen Ahorn außen/1 Lage Wenge zentral/3 Lagen Ahorn innen; aber mehr Punch. Dieser gewisse Bass-Boost
Kesselwandstärken: ca. 8 mm für Bassdrum, ca. 6,2 mm ist wirklich gut gelungen, da dies ein durch-
für Toms, Floor-Toms und Snaredrums; Gratung ca. 30 Grad bei aus moderner Sound-Ansatz ist, der hier
Bassdrums, ca. 45 Grad bei Toms, Floor-Toms und Snaredrums; schon akustisch gut über die Rampe kommt.
Snarebed ca. 2,7 mm tief und ca. 17 cm weit Bassdrum: So hat z. B. die Bassdrum nur
Hardware verchromt, YESS III Tom-Halterung, einseitig einstellbare mit einem ventilierten Frontfell und ohne
Snareteppich-Abhebung, Snareteppich mit 25 Spiralen; Dämpfung schon einen satten Punch und
Claw Hook Lugs an allen Trommeln; 3 mm starke, leichte Alumi- macht einen ordentlichen Schub. Das Sus-
nium Die Cast Spannreifen; Low-Mass Tom-Halter-Rosette; Bass- tain schwingt sauber und kurz aus und wird
drum-Spitzen und Floor-Tom-Beine von Gummi auf Metalldorn vor allem sofort nach der kurzen Decay-Zeit
umstellbar deutlich leiser. Mit ein wenig Dämpfung
Felle Remo erzielt man so mit der 22" Bassdrum schon
Bassdrum: Powerstroke 3 clear/Powerstroke 3 smooth white Front einen sehr überzeugenden, modernen
Snaredrum: Ambassador coated/Ambassador Snare Sound als Ausgangsbasis für Rock, Alterna-
Toms/Floor-Toms: Emperor clear/Ambassador clear tive und auch Metal. Ein Feintuning durch
Stimmung, Dämpfung und Schlägelauswahl
Vertrieb Yamaha Europa ist natürlich sinnvoll. Außerdem entsteht
Internet www.yamaha.com hier gerade die Verlockung, mal eine 24"
Preise Yamaha Absolute Hybrid Maple Shellset: 22" x 16" Bassdrum, Kick auszuprobieren. Variiert man die
10" x 7", 12 x 8" Tom, 16" x 15" Floor-Tom inkl. Tom-Halter: Dämpfung und nimmt einen Filzschlägel,
ca. € 3.278,– erhält man einen prima Pop-Sound mit stär-
Yamaha Absolute Hybrid Maple 14" x 6" Snaredrum: ca. € 615,– ker integriertem, weniger vordergründigem
Attack.
 STICKS 10:2014 TEST 53

Snaredrum: Auch die Snaredrum hat die zusätzlichen, überdimensionierten Luft- Kritik an der Fertigungsqualität angebracht,
einen speziellen Charme, der Klang ist ausgleichslöcher, sorgen hier für eine Summe denn die Toleranzen bei den Kesseldurchmes-
ebenfalls sehr kompakt und klar, trotzdem an konstruktiven Details, die das Gesamtklang- sern dürfen nicht unerwähnt bleiben. Interes-
besitzt sie einen satten Bass und gleich- bild prägen. santerweise sind die Auswirkungen auf die
zeitig eine durchaus schnelle und crispe meisten Sounds in unserem Test marginal,
Snareteppich-Ansprache. Sie wirkt akus- FAZIT doch wer weiß, welche speziellen Klangexpe-
tisch schon so, als wäre sie durch einen Die Yamaha Absolute Hybrid Maple Drums rimente zu Stolpersteinen werden könnten.
gezielten EQ-Einsatz der Obertonbereich liefern einen eigenständigen Klangcharakter, Zudem hat eine Firma wie Yamaha die eigene
etwas entschärft (ohne Präsenz und Pro- und man darf mit Recht zu behaupten, dass Messlatte nun seit Jahrzehnten extrem hoch
jektion zu verlieren) und als seien die hier ein neuer Spirit entstanden ist. Das Set gelegt und kann dies auch bei allen anderen
Bässe und Tiefmitten im Sustain für einen klingt frisch und mit modernem Bass-Boost, technisch relevanten wie optischen Dingen in
aufgeräumten Klang entsprechend korri- bleibt aber insgesamt kompakt und kontrol- gewohnter Perfektion abliefern.
giert. Diesen Eindruck hat man, egal wie liert. Innerhalb dieser Parameter kann man Wer sich jenseits von klassischen oder Vintage-
hoch oder tief man die Trommel stimmt diesen Klangcharakter im Detail formen und Sounds nach neuen Inspirationen umsieht,
und mit welcher Fellkombination man sie an eine Vielzahl an Musikstile anpassen. Das der sollte den Yamaha Absolute Hybrid Maple
ausstattet – da darf man getrost vom Ganze ist absolut live- und studiotauglich. Drums einmal seine uneingeschränkte Auf-
Klangcharakter reden. Für eine gewisse Bei so viel Lob zum Sound ist aber auch eine merksamkeit schenken. ÉÉ
Präsenz im Attack bei Rimshots sorgen
natürlich die Guss-Spannreifen, die aller-
dings – weil sie eben sehr leicht sind –
den Gesamtsound nicht mit ihrem Cha-
rakter zu stark überlagern. Zudem bieten
sie einen eleganten und leichten Rimclick-
Sound.
Toms: Speziell die Toms profitieren von
diesem besonderen Klangcharakter, sie
machen auch mit einlagigen Fellen enorm
viel Druck. Na klar, dann auch ein relativ
langes Sustain, aber hier kommt eben
dieses schnelle Ausklingen zum Tragen:
Die Toms und speziell die Floor-Toms
klingen nicht so Pauken-mäßig, wenn
man sie auf ein langes Sustain trimmt.
Nach dem Attack wird es eben sofort lei-
ser und das Sustain blendet leise und sau-
ber aus, es ist daher nicht extrem präsent,
liefert aber im ersten Moment der Klang-
entfaltung alles, was für einen vollen und
reichen Ton nötig ist. Mit geschickter Fell-
auswahl und Stimmung/Dämpfung lässt
sich mit diesen Drums eine Vielzahl an
Klangoptionen erzielen.

SOUND INSGESAMT
Es dürfte problemlos möglich sein, die
Yamaha Absolute Hybrid Maple Drums
bei entsprechender Größenauswahl, Fell-
Bestückung und Stimmung den verschie-
densten musikalischen Styles anzupassen.
Die Absolute Hybrid Maple bieten also
sowohl für den Live- wie Studio-Einsatz
interessante Sounds, die zwar einen spe-
ziellen Charakter besitzen, sich aber doch
variantenreich und damit passend für ver-
schiedene Musikstile gestalten lassen.
Bestimmt wird dieser Sound nicht allein
durch die Kombination von Ahorn und
Wenge, auch die Faktoren der Art der
Konstruktion der Kessel, das YESS III und
54 TEST STICKS 10:2014

TEST: RALF MIKOLAJCZAK

FOTOS: DIETER STORK

  
   
Die neue Premium-Klasse
Auch das Programm der beliebten „Sensitone“-Snaredrums hat Pearl 2014 neu konzipiert
und in die Kategorien „Sensitone“ und „Sensitone Premium“ unterteilt. In diesem Test geht
es zunächst um die „Premium“-Modelle mit Kesseln aus besonderen Materialien.

ktuell bietet Pearl mit den „Sensitone
Premium“-Snaredrums jeweils zwei Modelle
mit starken Messingkesseln (Beaded Brass)
mit Patina-Finish, mit „Phosphor Bronze“-
Kesseln (Kupfer) sowie mit dünnen Ahorn-
kesseln. Die „Sensitone Premium“-Snare-
drums gibt es jeweils in 14" x 5" und 14" x
6,5", und als besonderen Leckerbissen ist
zudem ein 15" x 5" Modell mit „African
Mahogany“-Kessel erhältlich. Als weitere
Neuheit besitzen alle „Sensitone Premium“-
Snaredrums die neuen ARL-Spannböck-
chen.
„Phosphor Bronze“-Snaredrums sowie tollen
Seidenmatt-Lackierungen auf den Holzkes-
seln. Der Messing-Kessel ist natürlich mit
einer künstlichen Patina ausgestattet, somit
scheint das bei den Saitenkünstlern so belieb-
te „Ageing“ (künstliches Altern) oder „Relic“-
Finish auch bei den Trommeln in der Serien-
produktion angekommen zu sein. Gut gemacht
hat Pearl das allemal, und der Kontrast zur
fabelhaft neu glänzenden Hardware könnte
kaum größer sein – schick!
Kessel: Die Metallkessel sind nicht nahtlos
gezogen, sondern sauber verlötet. Für hohe
Qualität der Fertigung ist Pearl bekannt und
stellt das auch hier wieder unter Beweis.
Lediglich das 14" x 6,5" Testmodell aus
Phosphor Bronze zeigt eine winzige Uneben-
heit im Gratungsbereich auf der Resonanz-

     

  
Gefertigt werden diese Snaredrums wie ge-
wohnt in Taiwan. Was die Fertigungsquali-
tät angeht, so ist Pearl sicherlich einer der
Top-Hersteller. Unsere Testkandidaten prä-
sentieren sich daher auch mit makellosen
Oberflächen der Hardware, hochglänzend
und sauber lackiertem Kupfer-Finish bei den
fellseite auf Grund einer nicht 100 % sauberen Naht. Da lässt sich
doch tatsächlich ein kleiner Einschluss vom Verlöten außerhalb
der Fellauflagekante erkennen ... Hui, muss man deshalb das
Instrument einstampfen? Ich denke nicht, da das in der Praxis und
für den Sound nun mal keinerlei spürbare Konsequenz hat und
lediglich kosmetischer Natur ist. Man könnte auch behaupten,
dieses einzigartige Instrument so erkennen zu können. Jedenfalls
sind alle anderen Metallkessel auch in dieser Hinsicht wieder tip-
top hergestellt.
Was die Durchmesser angeht, liegt man bei einer Toleranz von
etwa 1 mm, also einem sehr guten Wert. Für die Innenabschrägung
wurde ein Winkel gewählt, der ein wenig flacher ist als die sonst
eher üblichen 45 Grad, und es wurden plane Auflagekanten mit
einer satten, verrundeten Auflagekante geschaffen. Diese werden
im Nutzungsbereich des ca. 16 cm weiten und ca. 2,5 mm tiefen
Snarebeds auch nur minimal breiter.
Im Gegensatz zu den eher leichten Kesseln der „Sensitone“-Serie
sind die Metallkessel der „Sensitone Premium“-Serie echte Schwer-
gewichte. Der ca. 1,2 mm starke „Phosphor Bronze“-Kessel, (sprich:
Kupferkessel) des 14" x 6,5" Modells bringt zum Beispiel ca. 2,1 kg
auf die Waage, der ca. 1,5 mm starke Kessel der „Beaded Brass“-
Snaredrum sogar ca. 2,5 kg.
Brass Phosphor Bronze

Maple African Mahogany

Die Holzkessel sind technisch perfekt gearbeitet. So sind die Tole-

ranzen im Durchmesser bei weniger als 0,5 mm anzusiedeln und
die Wandstärken an den verschiedenen Messpunkten konstant –
allein dies sind für Holz schon tolle Werte. Die Oberflächen sind
56 TEST STICKS 10:2014

glatt geschliffen, und auch im Falle des fase-

rigeren „African Mahogany“, das mit horizon-
tal zur Kesselsäule verlaufender Maserung
verarbeitet wurde, ist das ausgezeichnet
gelungen.
Die Gratungen sind plan parallel gesetzt,
und bei beiden Modellen zeigen sich bei den
Snarebeds drastische Formen: Gerade ein-
mal ca. 14 cm weit sind sie, und die Auflage-
kante verbreitert sich auf die volle Kessel-
wandstärke. Auch der Verlauf ist sehr steil,
so dass sich hier trotz der insgesamt gerin-
gen Weite ein ordentlicher Nutzungsbereich
ergibt. Satte 3 mm Tiefe sind ebenfalls eine
Ansage.
Pearl setzt für die Maple-Snaredrums der
„Sensitone Premium“-Linie auf dünne Kessel
aus sechs Lagen Ahorn, während das 15" x 5"
Modell aus „African Mahogany“ einen klassi-
schen Kessel mit Verstärkungsringen besitzt.
Hardware: Die ARL-Spannböckchen und
die „Click Lock“-Abhebung sind an den verschraubt. Die neuen Böckchen bestehen ein Mix zwischen „Tube Lug“ und „Bridge
Metallkessel-Snaredrums ohne Isolierung aus zwei verschraubten Metallstücken, die Type“ darstellen. Die geschwungene und
verrundete Form wirkt sehr elegant. Die
schmale „Click Lock“ Snareteppich-Abhebung
funktioniert tadellos und wird im „Gladstone
Hersteller Pearl  
Style“ gegen den Kessel geklappt. Hier arre-
Herkunftsland Taiwan tieren der An-/Abschalthebel und die Jus-
Serie Sensitone Premium tierschraube durch einen im An-/Abschalt-
hebel angebrachten Kunststoff-Clip.
Größen 14" x 5" und 14" x 6,5" sowie 15" x 5" (African Mahogany) Komplettiert wird die Gesamtausstattung
Oberfläche Patina, Hochglanz- oder Seidenmatt-Lack durch die bewährten „Super Hoop II“-Spann-
Bauweisen reifen, die erneut durch eine exzellente Ver-
Beaded Brass ca. 1,5 mm starker Messingkessel, verlötet, ca. arbeitungsqualität überzeugen, sowie durch
45-Grad-Abschrägung mit runder Gratung, Snarebed Edelstahl-Stimmschrauben und Snareteppi-
ca. 16 cm weit und ca. 2,5 mm tief che mit 20 Spiralen und gerade gestalteten
Phosphor Bronze ca. 1,5 mm starker Kessel aus Kupferlegierung, verlötet, ca. Blechplatten (Pearl I-Type).
45-Grad-Abschrägung mit runder Gratung, Snarebed ca. 16 cm Diese Art Hardware-Ausstattung findet sich
weit und ca. 2,5 mm tief natürlich auch an den Holzkessel-Snare-
Maple ca. 5,4 mm starker Ahornkessel aus sechs Lagen, ca. 45-Grad- drums, mit zwei winzigen Ausnahmen: Die
Abschrägung mit spitzer Gratung, Snarebed ca. 14 cm weit und Blechplatten der Snareteppiche der Maple
ca. 3 mm tief Snaredrums sind als D-Type ausgeführt, und
African Mahogany ca. 5 mm starker Kessel aus vier Lagen African Mahogany mit die Hardware ist an den Kesseln mit dünnen
Verstärkungsringen aus vier Lagen Ahorn (ca. 5 mm stark, Gummiisolierungen verschraubt.
ca. 2 cm breit), ca. 45-Grad-Abschrägung mit leicht rundlicher
Gratung, Snarebed ca. 14 cm weit und ca. 3 mm tief 
Hardware verchromt, Click Lock Snareteppich-Abhebung, Super Hoop II Die Metallkessel-Snaredrums sind echt
Spannreifen, ARL-Spannböckchen mächtige Wonneproppen, und erwartungs-
Felle Remo Ambassador coated/Ambassador Snare gemäß machen sie einen markigen Attack
mit toller Projektion. In der Klangfärbung
Vertrieb Pearl Music Europe sind sie durchaus verschieden:
Internet www.pearldrum.com Der „Phosphor Bronze“-Kessel macht halt
Preise 14" x 5" Beaded Brass: ca. € 737,– das, was ein Kupferkessel besonders gut
14" x 5" Phosphor Bronze: ca. € 630,– kann – er ist knackig im Attack und doch
14" x 5" Maple: ca. € 499,– trocken, mit kompaktem Sustain. Da stimmt
14" x 6,5" Beaded Brass: ca. € 809,– man die 6,5" Snaredrum doch gern auf
14" x 6,5" Phosphor Bronze: ca. € 713,– einen offenen Sound, der im Metal-Gitarren-
14" x 6,5" Maple: ca. € 535,– Gewitter prima bestehen kann und doch
15" x 5" African Mahogany: ca. € 547,– kontrollierbar bleibt. Die 5" Snaredrum ist
da eher der funky Typ, hat allerdings durchaus auch das Potenzial,
in einem lauten Kontext gut zu bestehen.
Wer Durchsetzungskraft liebt, aber eben ein bisschen mehr Wärme
im Ton haben möchte, der ist mit den „Beaded Brass“-Modellen
sehr gut beraten. Hier geht es ebenfalls mit präsentem, knackigem
Attack los, und hinzu kommt deutlich mehr Wärme im Sustain.
Der Bassbereich ist leicht pumpend komprimiert und damit einer
Trommel mit Gussbronze-Kessel näher als einem leichten, dünnen
„Vintage Style“-Kesselklang klassischer amerikanischer Art. Wer
das sucht, sollte eher bei den konventionellen „Sensitone“-Snare-
drums fündig werden.
Überzeugend ist bei allen vier Metallkessel-Varianten das blitz-
saubere Klangverhalten im Sustain, so dass offene, ungedämpfte
Stimmungen über einen weiten tonalen Bereich machbar sind.
Sensibel und präzise ist auch die Snareteppich-Ansprache, die mit
dem 20-Spiralen-Teppich auch genügend Druck macht für einen
schön „klatschenden“ Backbeat-Sound.
Was das saubere Sustain und die Snareteppich-Ansprache sowie
dessen Klangqualität angeht, stehen die Holzkessel-Snaredrums
den Metallkessel-Modellen in nichts nach. Gelungen ist der Klang
der Maple Snaredrums, die mit einem brillanten Mittenspektrum
und feinsten Obertönen überzeugen. Zudem machen sie auch mit
einem transparenten Bassbereich ganz ordentlichen Druck. Gerade
das 6,5"-Modell lässt sich in offener, hoher Stimmung auch prima
für einen Rocksound hernehmen, andererseits bleibt sie stärker
gedämpft und tief gestimmt für einen Pop-Styles geeigneten Sound
immer noch präsent genug im Attack.
Die African Mahogany 15" Snaredrum: Eine 15" x 5" Snaredrum
hat einfach ihren ganz eigenen Charme aufgrund der größeren
Membranfläche, die für deftigen Punch des Attacks sorgt. Durch
den dünnen Mahagonikessel dieser „Sensitone Premium“-Snare-
drum wird auch das Sustain wuchtiger und voller, gleichzeitig sor-
gen die Verstärkungsringe aus Ahorn hier für einen Präzisierung
des Attacks. Damit ist Pearl ein wirklich tolles Snaredrum-Modell
gelungen, das in einer mittelhohen Stimmung einen richtig fetten
Druck macht und dabei auch ohne zusätzliche Dämpfung prima
und kontrolliert in vielen musikalischen Situationen super funk-
tionieren kann. Gerade bei Recording-Sessions könnte diese Snare-
drum eine echte Geheimwaffe sein.



Die Pearl „Sensitone Premium“-Snaredrums bieten sehr spezielle
und charakterstarke Sounds. Und das bezieht sich hier nicht nur
auf das 15" x 5" Modell, das durch eine ausgecheckte Konstruktion
und geschickte Materialauswahl seinen besonderen Charakter
einfach exzellent ausspielt. Auch die beiden Maple-Modelle, die
scheinbar so unspektakulär wirken, können mit einem feinen,
eleganten und in den Mitten präzisen Klang überzeugen.
Wer sich im Bereich des harten Rock bis Metal bewegt oder auf
einen knackigen Funk-Sound steht, der ist mit den „Beaded Brass“-
oder „Phosphor Bronze“-Modellen gut beraten. Wer dabei Druck
und Wärme im Sustain will, setzt auf „Beaded Brass“, und wer
es knallig und trocken braucht, nimmt die „Phosphor Bronze“-
Modelle – so einfach kann das sein.
Gemessen an der gebotenen Qualität hinsichtlich Verarbeitung
und charakterstarkem Klang geht alles in allem auch das Preis/
Leistungs-Verhältnis vollkommen in Ordnung. Für Drummer auf
der Suche nach gediegenen Snaredrum-Sounds ist sicherlich ein
persönlicher Test lohnenswert.


58 TEST STICKS 10:2014

TEST: RALF MIKOLAJCZAK

FOTOS: DIETER STORK

    

  
Neues Bewährtes aus dem Land der
aufgehenden Sonne
Mit moderner Eleganz und einem kleinen Touch „Vintage Look“ präsentieren
sich die Sakae Metal Shell Snaredrums. Ein bewährtes Konzept mit Kesseln
aus Aluminium, Messing und Stahl wird Handmade in Japan umgesetzt – und
dennoch ist der Preis nicht astronomisch hoch. Das klingt doch mal spannend!

m Gegensatz zum vielfältigen Programm
an Holzkessel-Snaredrums bietet Sakae bei
den Metal Shell Snaredrums die drei Klassi-
ker in den Kesseltiefen 5,5" und 6,5" bei
14" Durchmesser an. Fertig! Ist das nun ein
Zug von Bescheidenheit? Hm, ich denke,
Sakae setzt hier auf bekannte, charaktervolle
Sounds, die Schlagzeuger wie Musikprodu-
zenten und Toningenieure glücklich machen
können.
Die klassischen Aspekte der Sakae Metal-
Shell Snaredrums sind natürlich die doppel-
ten Sicken, die im Bereich der Kesselränder
statt in der Mitte platziert sind. Dies weckt
natürlich schon ein wenig Assoziationen zur
altehrwürdigen Rogers Dynasonic Snaredrum,
und das ist sicherlich nicht die schlechteste
Vorlage. Jedoch hören die Ähnlichkeiten
dann auch schon auf, und es fallen die
geschwungen gestalteten „Bridge Type“-
Böckchen ebenso ins Auge wie die elegante,
einseitig einstellbare Snareteppich-Abhebung
und die beiden überdimensionierten Luft-
ausgleichslöcher. Das Sakae-Logo verziert
ein rundes Badge, das bei den Stahl- und
Messing-Snaredrums schwarz gestaltet ist,
bei den Aluminiumkesseln allerdings blau.
Innen findet man bei allen Snaredrums einen
Papieraufkleber mit Typenbeschreibung,
Seriennummer und Herstellungsdatum.
  
   
Nur die Aluminium-Snaredrums besitzen einen nahtlos gezoge-
nen Kessel, die Messing- und Stahl-Kessel sind verlötet, respektive
verschweißt, und das ist bei allen betreffenden Testkandidaten
wirklich sehr gut umgesetzt. Die feinen, gleichmäßigen Nähte sind
auf den Außenseiten nicht zu erkennen und im Bereich der Fell-
auflagen nicht zu erfühlen. Im umbördelten Bereich zeigen sich
zwar zum Teil etwas wellige Strukturen an den inneren Rändern,
was allerdings nur kosmetisch zu Buche schlägt und weder tech-
nisch noch funktional irgendeine Bedeutung hat.
Die Gratungen/Fellauflagekanten sind allesamt plan parallel gestal-
tet, und die Kessel zeigen bei den Messungen Toleranzen von weni-
ger als 0,5 mm im Durchmesser – ein ausgezeichneter Wert. Inter-
essant sind dabei die Formen der Gratungen, die hier von Trommel
zu Trommel etwas variieren. So besitzt der Aluminiumkessel eine
etwas steilere Innenabschrägung mit klassischen 45-Grad-Winkel
und eine eher rundlich gestaltete Auflagekante, während die Mes-
sing- und Stahlkessel mit ca. 40 Grad einen etwas flacheren Winkel
aufweisen. Zudem ist der Stahlkessel mit einer nur wenig verrun-
deten und schmalen Auflagekante ausgestattet, hingegen haben
die Messingkessel einen etwas satteren Kontakt zum Fell zu bie-
ten. Die Gratungen sind also in kleinen Details an die klanglichen
Charakterzüge des Materials angepasst.
Auch bei den Snarebeds wird leicht variiert: Die Stahl- und Messing-
kessel bieten schmalere Snarebeds mit ca. 15 cm Weite. Die Stahl-
kessel besitzen zudem ganz minimal breiter werdende Auflagekan-
ten, während die Messingkessel deutlich verrundete und breitere
Auflagekanten in den Snarebeds besitzen. Bei den Aluminium-
kesseln sind die Auflagekanten noch stärker abgeflacht und damit

verbreitert, zudem sind

die Snarebeds insgesamt
weiter gestaltet.
Die Aluminiumkessel
sind Fliegengewichte, so
wiegt der 5,5" Kessel
inklusive Böckchen und
Abhebung gerade einmal ca. 1,45 kg. Der Stahlkessel liegt bei ca.
2,25 g und der Messingkessel bei 2,55 kg.
Die Verchromung respektive die schwarze Verchromung der Instru-
mente ist ausgezeichnet ausgeführt, gleiches gilt für die Hardware.
Die Stimmschrauben besitzen spielfrei laufende Gewinde, die auf
ebensolche in den Gewindehülsen der Böckchen treffen. Dass die
Auflagen für die Stimmschraubenköpfe an den Stahlspannreifen
plan gestaltet sind, versteht sich hier von selbst.
Die Sakae Metal Shell Snaredrums sind serienmäßig mit so genann-
ten „Righty Halo“-Spannreifen mit 2,3 mm Stärke ausgestattet.
60 TEST STICKS 10:2014
Hierbei handelt es sich um konventionell
gestaltete, dreifach geflanschte Stahlspann-
reifen, bei denen der obere Flansch nach
außen weist. Sakae bietet übrigens auch die
so genannten „Mighty Halo“-Spannreifen
an, bei denen der obere Flansch nach innen
zeigt. Dadurch soll sich laut Sakae jeweils
ein etwas anderes Obertonverhalten erge-
ben.
Die Snareteppich-Abhebung lässt sich ge-
schmeidig und geräuschfrei schalten, eine
exzellente Qualität. Die mit einer reißfesten
Schnur befestigten Snaretep-
piche liegen exakt plan auf
den Resonanzfellen auf.
Was die Ausstattung und
Verarbeitung der Sakae
Metal Shell Snaredrums
angeht, sind hier optimale
Voraussetzungen für klasse
Sounds gegeben.


Selbst altbekannte und be-
währte Rezepturen können
durch eine neue Mischung
doch immer wieder Über-
raschungen in sich bergen.
Die Sakae Metal Shell Snare-
drums liefern diese Über-
raschung durch ein unerwartet kompaktes,
teils trockenes Sustain, das ihnen einen sehr
eigenen Charakter verleiht. Egal welches
Tuning man benutzt, dieser immer griffige
Sound klingt als akustisches Erlebnis schon
fast wie viele der im Studio mittels Kompres-
sion, weiteren dynamischen Effekten und
geschickt eingesetzten Equalizern mitunter
aufwendig produzierten Sounds.
Auch zeigt sich klanglich ein schönes dyna-
misches Phänomen: Je nachdem wie stark
man sie anspielt, fangen sie an, etwas zu
„pumpen“ und liefern einen vordergründi-
gen, kompakten Attack mit solider Projek-
tion, so als ob man hier einen eingebauten
dynamikabhängigen Kompressor zur Verfü-
gung hat. Zudem braucht es dafür nur sehr
wenig Dämpfung, da das Sustain auch immer
sehr sauber klingt. Die Oberton-Dämpfung
braucht es also nur zu filigranen Justierung
der Klangfärbung. Der Attack ist bei allen
Testkandidaten charakterstark und durch-
aus offensiv, bildet aber bei keinem Test-
modell irgendwelche extremen und nervig
singenden Obertöne aus. Und schon bei
leichter Spielweise hat man eine markante
Projektion über das gesamte Frequenz-
spektrum des Instruments zur Verfügung.
All dies bedeutet allerdings auch, dass man
auf der Suche nach dem soften, warmen
Sound einer leichtgewichtigen Black Beauty
oder dem knackig singenden
Sound eines Stahlkessels à la
Supraphonic auf der falschen
Spur ist. Zwar bietet die Sakae
Messingkessel-Snaredrum das
erwartete warme Obertonspek-
trum, doch da die Trommeln
eine hohe Wandstärke und ein
dementsprechend höheres
Gewicht haben, klingen sie
auch durchaus knackig. Und
natürlich besitzen die Stahl-
kessel-Snaredrums einen
typisch schärferen Oberton-
bereich, und die Snaredrums
mit Aluminiumkesseln liefern
auch die trockensten Klänge in
diesem Sextett. Die typischen
Klangeigenschaften der Kessel-
materialien bleiben also
durchaus gewahrt, aber eben
mit einem eigenen Touch im
Klangcharakter.
Entscheiden muss man sich also nur noch,
welchen „Hubraum“ man benötigt. Braucht
man mehr Druck, Power und Punch, gibt
man natürlich den 6,5"-Modellen den Vor-
zug, einen etwas kernigeren und leicht bissi-
geren Attack liefern die 5"-Modelle. Zu
erwähnen sei auch unbedingt die weite
dynamische Bandbreite, mit der die Sakae
Metal-Shell Snaredrums aufwarten, sowie
die exquisite und direkte Snareteppich-
Ansprache.


Die Sakae Metal Shell Snaredrums präsentieren sich mit einem
„No Nonsens“-Auftritt: drei klassische Materialien – Messing, Alu-
minium und Stahl in der Größe 14" und mit den Kesseltiefen 5,5"
und 6,5"! Kein überflüssiger Schnick-Schnack, und alles in Japan
in äußerst solider Art und Weise hergestellt. Trotzdem oder gerade
deshalb gibt es die kleine, feine Überraschung: Sounds in Studio-
Qualität schon akustisch! Präsent im Attack, und im Sustain kom-
Masterwork Percussive Sound Serie:
pakt und klanglich markant. Eine sehr gute Dynamikbandbreite Hand Cymbals
mit von dieser abhängigen interessant nuancierten Klangentwick-
lung sowie eine präzise Ansprache prägen bei diesen Snaredrums Sehr dünne Crashes, die mit der
den Klangcharakter, der sich hier modern und jenseits der so
Hand angespielt werden.
genannten „Vintage Sounds“ platziert. Verschenkt werden diese
Erhältlich in 14" und 16".
Instrumente zwar nicht, doch gibt es sie zu einem der Qualität
angemessen angesetzten Preisniveau. Wer einen professionellen Gefertigt im Custom
klanglichen Anspruch pflegt, sollte diese Snaredrums einmal Series Finish, das für
gespielt und gehört haben.

warmen und tiefen
Sound mit dynami-
scher und schneller
Ansprache sorgt.
 Entworfen speziell für
Perkussionisten.
Hersteller Sakae Rhythm
Herkunftsland Japan
Serie Metal-Shell Snaredrums

Größen 14" x 5,5" und 14" x 6,5"

Oberflächen verchromt/schwarz verchromt
Bauweisen
Aluminium nahtlos gezogener, ca. 1,15 mm starker
Kessel mit doppelter Sicke, 45-Grad-
Innenabschrägung mit rundlicher
Gratung, Snarebed ca. 20 cm weit mit
flachem Verlauf auf ca. 2,7 mm Tiefe
Messing verlöteter, ca. 1,2 mm starker Kessel mit
doppelter Sicke, 40-Grad-Innenabschrä-
gung mit schmaler, spitzer Gratung, Snare-
bed ca. 15 cm weit und ca. 2,7 mm tief
Stahl verschweißter, ca. 1 mm starker Kessel
mit doppelter Sicke, 40-Grad-Innenab-
schrägung mit schmaler, spitzer Gratung,
Snarebed ca. 15 cm weit mit flachem
Verlauf auf ca. 2,7 mm Tiefe
Hardware einseitig einstellbare, geräuschfreie
Snareteppich-Abhebung, Snareteppich
mit 20 Spiralen, „Righty Halo“ Stahl-
spannreifen mit 2,3 mm Stärke
Felle Remo USA
Ambassador coated/Ambassador Snare

Vertrieb Sound Service

Internet www.sakaedrums.com
Preise Aluminium 14" x 6,5": ca. € 535,–
Leiva MedinaEco
Aluminium 14" x 5,5": ca. € 529,–
Stahl 14" x 6,5": ca. € 427,–
D ie etwas andere Cajon für das etwas andere Publikum.
Die ganze »Finesse« und der Sound der MEDINA-Serie, aber mit
Stahl 14" x 5,5": ca. € 415,–
recycelten Materialien und in Recycling-Prozessen hergestellt
Messing 14" x 6,5": ca. € 599,–
Messing 14" x 5,5": ca. € 538,– (vom Material bis zur Endveredelung mit natürlichem Harz).

Exklusiv-Vertrieb für Masterwork Cymbals & J. Leiva Percussion in D • A • CH

Sound Service European Music Distribution • www.sound-service.eu
62 TEST STICKS 10:2014

TEST: RALF MIKOLAJCZAK

FOTOS: DIETER STORK

Wichtige Neuheiten gibt es für die Meinl

Byzance Vintage Pure Cymbals zu vermelden:
Zwei Hi-Hats und zwei Crash-Cymbals ermög-
lichen jetzt die Ergänzung der Vintage Pure Ride-
Cymbals zu kompletten Cymbal-Sätzen dieser Linie.

MEINL BYZANCE VINTAGE PURE

HI-HAT UND CRASH CYMBALS
Erlesene Modern Vintage Sounds

R auschen oder Trash-Faktor sind Fremd-
worte für die in STICKS 04:2014 vorgestell-
ten Meinl Vintage Pure Ride Cymbals. Hier
dominieren ein vom holzigen Sticksound
bestimmter Attack mit einem feinen, leisen
Obertonschimmer sowie ein außerordent-
lich sauber schwingendes, dunkles Sustain.
Das ist durchaus ein etwas anderer Klang-
ansatz, als man das von Cymbals mit einer
solch speziellen und – mit Verlaub – häss-
lichen Optik erwarten mag. Da darf man nun
mal wirklich gespannt sein, was denn die
beiden 14" und 15" Hi-Hats und die beiden
18" und 20" Crash-Cymbals der „Vintage
Pure“-Linie zu bieten haben.
KONSTRUKTION
& VERARBEITUNG
Gefertigt in der Türkei aus B20-Bronze fin-
den die Cymbals der „Byzance“-Serie ihren
Weg nach Gutenstetten, Deutschland zur
finalen Bearbeitung. Auch wenn gerade
diese Vintage Pure Cymbals auf den ersten
Blick nach „verglühtem Blech“ ausschauen,
offenbart der zweite Blick, dass es sich hier
um durchaus edle Musikinstrumente han-
delt.
Auf ein klassisches Abdrehmuster wurde bei
allen „Vintage Pure“-Cymbals bewusst ver-
zichtet, nur ein sehr feines, hintergründiges
Anritzen der Oberfläche ist festzustellen.
Auffällig ist wieder das intensive Hämme-
rungsmuster, das auch mit einigen wenigen
Einschlägen die Kuppen verziert.
Interessant ist die Formgebung dieser Cym-
bals: Die Crash-Cymbals besitzen recht hohe
Profile, die allerdings einen sehr gleichmäßi-
gen, nahezu linearen Verlauf – also kaum
einen Bogen – aufweisen. Wie die Ride-Cym-
bals zeigen auch sie eine mechanisch hohe
Flexibilität und als Besonderheit einen nicht
ebenmäßigen Randbereich. Diese leichte
Welligkeit ist durchaus beabsichtigt, und
Meinl weist auch explizit darauf hin, dass
dies so ist und ausnahmsweise mal kein
Grund für den Garantieanspruch darstellt.
Dennoch erweisen sich die Cymbals als
ordentlich gleichmäßig ausbalanciert und
drehen sich beim Spiel eben nicht immer
wieder in eine bestimmte Position aufgrund
ungleichmäßiger Gewichtung innerhalb des
Cymbals.
Ein etwas anderes Profil zeigen die Hi-Hat-
Cymbals: Sie besitzen eher flache Profile mit
einem ganz leichten Bogen im letzten Drittel
der Fläche zum Rand hin. Während die Crash-
Cymbals sich eher auf der leichten Seite der
Medium-Kategorie befinden, sind die Hi-Hats
da schon etwas schwerer geworden – die
Cymbals der 15" Hi-Hat bringen immerhin
ca. 1,3 (Top) und ca. 1,5 kg (Bottom) auf die
Waage.
Was die Verarbeitungsqualität angeht, so
kann man diese natürlich nicht wirklich mit
allen konventionellen Maßstäben messen,
kosmetische Fehler im Finish kommen hier
wohl kaum zum Tragen, die Welligkeit im
Profil ist beabsichtigt, also bleibt nicht mehr
viel, außer aus den Klangergebnissen auf die
fehlerfreie Konstruktion zu schließen: Und
da zeigt sich wieder einmal, das man bei
Meinl das Handwerk bestens versteht.
HI-HAT SOUNDS
Die 14" Hi-Hat präsentiert sich beim
Zutreten mit einem kurzen, präsenten
Chick-Sound, der auch einen metallisch-
hellen und kurz singenden Oberton auf-
weist. Den finden wir auch über dem sehr
definierten Attack beim Stockanschlag
wieder. Allerdings ist dieser spezielle Ober- Cymbals in ein sehr sattes, sauber ausklin-
ton eher hintergründig vertreten. Der
Attack ist mittig bis hell, dabei sehr kurz
und setzt sich klar vom ebenfalls kurzen,
dunkel und trocken klingenden Sustain
ab. Zunächst erscheint diese Klangkombi-
nation etwas merkwürdig, findet sich im
Sustain doch ein gewisser Vintage-Cha-
rakter, während der Klang des Attacks
etwas „moderner“ gestaltet ist, eben nicht
so undefiniert hintergründig, wie man es
von Cymbals dieser Kategorie und opti-
schen Erscheinung erwarten mag. Im
musikalischen Kontext verhilft gerade die-
ser etwas „modernere“ Attack zu einer
prima Definition und Ortbarkeit der Hi-
Hat. Sie reagiert auch sehr facettenreich
auf die Stärke, mit der sie angeschlagen
oder zugetreten wird. Es lässt sich eine
Vielzahl von Sounds generieren, die von
extrem kurz und trocken bis hin zu leich-
tem Scheppern mit metallischer Schärfe
im Attack reichen. Da mag man die ganz
leichte Welligkeit des Randes entweder als
Nachteil oder positiven Effekt ansehen,
denn wenn man einen gewissen Punkt in
der Stärke des Anspielens bzw. des Zutre-
tens trifft, entsteht hier schon ein recht
experimenteller Sound.
Natürlich klingt die 15" Hi-Hat satter und
grundsätzlich fetter, zudem ist allerdings
auch dieser spezielle Obertoncharakter im
Hintergrund etwas weniger stark vertreten
und deutlich tiefer angesiedelt, so dass er
auch in spielerischen Grenzbereichen
Anstieg von dunkeln bis mittigen Frequen-
zen im Sustain. Nimmt man Sticks zur
Hand, wird man von einem durchaus
explosiven, doch tief klingenden Attack
überrascht, der dann sehr warme Ober-
töne aufbaut. Dabei entwickelt sich sehr
wenig Rauschen. Sofort schwingen die
gendes Sustain von extrem trockener,
dunkler Färbung ein. Dabei entwickelt sich
sehr wenig Rauschen. Die Klangdauer ist
also kurz und kontrolliert.
Wolf Simon
Das 20" ist hier also gar nicht so extrem (Nico Gomez, Blug Plays Hendrix, I Muvrini,
breit klingend und überbordend im Klang- Asanisimasa, Howard Carpendale)
charakter und lässt sich daher auch in
einem intimeren Kontext und in kleinen
Locations ohne Probleme einsetzen. Zudem
reagieren beide Cymbals auch mit feinen,
tiefen Sounds auf das Spiel mit Rods und
Besen, so dass also auch im unteren Dyna- „Das ist für mich das erste E-Drumset, das mir ein
wirklich analoges Spielfeeling bietet, ganz ähnlich wie
mikspektrum eine schöne Klangvielfalt bei einem akustischen Set.“
gegeben ist und somit verschiedene Ein-
satzmöglichkeiten gerade im leiseren bzw.
„ruhigeren“ Musikbereich denkbar sind.
DrumIt Five Electronic
Drums
• Max. 15 unabhängige Trigger-Kanäle
• Stereo-Line-Eingang
FAZIT • Bis zu 8 Line-Ausgänge
Meinl hat für die Vintage Pure Ride Cym- • USB-Anschluss
bals wunderbar passende Ergänzungen an • MIDI-Ein- und -Ausgang
Hi-Hats und Crash-Cymbals entwickelt, • 4 GB Soundspeicher
• Eigene Multilayer-Sounds können erstellt werden
die den besonderen, erdig-dunklen Charak-
• Unbegrenzte Anzahl an User-Presets
ter im Sustain aufweisen und markante • Editor-Software
Attacks im „modern Vintage“-Gewand lie-
fern. Wenn auch die Optik etwas gewöh-
nungsbedürftig ist, sollte man doch lieber
mit den Ohren als den Augen hören und
die neuen Vintage Pure Hi-Hats und Vin-
tage Pure Crash-Cymbals einmal einem
individuellen Test unterziehen. Gerade bei
der Suche nach einem „Vintage“-Sound
mit etwas mehr Definition und dadurch
auch „moderner“ Anmutung, dazu mit
weiter Dynamikbandbreite und Stärken

100%!
kaum in den Vordergrund rückt. Unser gerade auch im unteren Dynamikbereich,
Testmodell hat für meinen Geschmack könnte man genau hier fündig werden.


jedenfalls etwas mehr
che
Soul-Charakter und ist realistis
im Attack geschmeidi- PROFIL Sounds
ger bei gleicher hoher Hersteller Meinl
Präsenz. Herkunftsland Türkei/Deutschland
Serie Byzance Vintage Pure
CRASH-CYM- Größen 14" und 15" Hi-Hats, 18" und 20" Crash
BAL-SOUNDS Oberfläche rau, nicht abgedreht facebook.com/2BOXGermany
Die Sensibilität beider Bronze B20 Cymbal-Bronze (80 % Kupfer, 20 % Zinn) twitter.com/2BOXGermany
Crash-Cymbals ist fas- Vertrieb Meinl myspace.com/2BOX-Germany
zinierend, selbst ein Internet www.meinlcymbals.com hyperactive.de/2BOX
leichter Anschlag mit Preise 14" Byzance Vintage Pure Hi-Hat: ca. € 409,–
der Hand bietet schon 15" Byzance Vintage Pure Hi-Hat: ca. € 482,–
einen (sanften) Attack 18" Byzance Vintage Pure Crash: ca. € 345,–
und recht starken 20" Byzance Vintage Pure Crash: ca. € 435,–

Vertrieb für Deutschland, Österreich und Benelux:

Hyperactive Audiotechnik GmbH
64 TEST STICKS 10:2014

TEST: RALF MIKOLAJCZAK

FOTOS: DIETER STORK

  
Schweizer Sahneteile: Dark Hi-Hat & Crash-Cymbals
Was 2011 als eine von Paiste-Top-Endorsern beeinflusste Kollektion erlesener Ride-Cymbals
begann, hat sich heute zu einer feinen, kleinen Cymbal-Serie gemausert. Zwei Hi-Hats und
drei Crash-Cymbals sind die aktuellen Meisterwerke der Paiste Masters Series.

   

   geringen Höhen auf sowie ein stark gewölb-
In Handarbeit werden aus B20-Bronze die
Paiste Masters Cymbals in der Schweiz
gefertigt. Von 20" bis 22" sind verschiedens-
te und sehr spezielle Ride-Cymbals erhält-
lich, und zu all diesen Cymbals sollen die
neuen 14" und 15" Dark Hi-Hat sowie drei
neue Dark Crash-Cymbals den passenden
Klang liefern – vornehmlich natürlich zu den
„Dark Ride“-Cymbals dieser Serie.
Bei den beiden Masters Dark Hi-Hat-Exem-
plaren fällt zunächst einmal der deutliche
Unterschied in Sachen Materialstärke und
Gewicht zwischen Top- und Bottom-Cymbal
auf. So bringt es z. B. das 14" Bottom-Cymbal
auf eine Stärke von ca. 1,4 mm, während das
Top-Cymbal gerade mal bei ca. 0,9 mm liegt,
und das bedeutet einen Gewichtsunterschied
von 1.160 g (Bottom) zu 764 g (Top) – das
ist schon drastisch. Die Anatomie der beiden
Cymbals ist allerdings gleich gestaltet, hier
fallen die relativ kleinen Durchmesser und
tes Profil auf. Für die 15" Hi-Hat wurde die
Form ähnlich gestaltet.
Sowohl die 14" als auch die 15" Masters Dark
Hi-Hat weisen sehr individuelle Hämmerungs-
muster mit verschieden tiefen und großen
Einschlägen auf. Das Abdrehmuster ist auf
Spiel- wie Rückseite bis über die Kuppe hin
platziert und fällt sehr fein aus. Es ist zwar
durchbrochen mit einigen etwas breiteren
und ein wenig tiefer gesetzten Tonal Grooves,
doch liegen diese recht weit auseinander.
Einen konstanten Abstand gibt es hier nicht.
Die Cymbals sind sehr gut ausbalanciert, und
bei beiden Modellen liegen sie am Rand satt
aufeinander auf.
Die 16", 18" und 20" Masters Dark Crash-
Cymbals weisen ähnliche Bearbeitungsmus-
ter auf, allerdings zeigen sie auch einige gro-
ße Hammereinschläge, die jedoch eine dezen-
te Tiefe aufweisen, so dass diese sehr dünnen
Cymbals immer noch eine sehr gute Flexibi-
lität aufweisen. Trotz eines eher normal pro-
portionierten Durchmessers erscheinen die
Kuppen recht hoch aufragend. Die Profile
sind proportional etwas flacher gestaltet als
bei den Hi-Hat-Cymbals und zeigen einen
eher linearen Verlauf mit geringem Bogen.
 
Ganz klar sind die Paiste Masters Dark Cym-
bals nix für „Klopper“, auch wenn sie schon
mal eine kräftige Spielweise vertragen kön-
nen. Nur macht es klanglich gar keinen Sinn,
sie zu extrem zu bearbeiten. Die Dynamik
setzt hier ganz weit unten an, und man kann
einen großen Teil des Klangpotenzials schon
bei einer sehr lockeren Spielweise mit leich-
ten Sticks (z. B. 7A, 8A oder ähnlichen) abru-
fen. Erstaunlich ist dabei, das selbst die 15"
Hi-Hat und das 20" Crash als relativ große
Cymbals auch im unteren Dynamikbereich
eine hervorragende Ansprache aufweisen.

Der Klangcharakter der Masters Dark Hi-
Hat-Cymbals fasziniert sofort. Mit einer
Kombination aus holzigem Sticksound im
klaren, schnell ansprechenden Attack und
sattem, erdigem und kurzem Sustain mit
feinen luftigen Obertönen liefern diese
Cymbals exquisite Sounds, die für klas-
sische Styles wie Jazz, Blues, Soul usw.
sowie gesangsbetonte Musik mit ihrer
unaufdringlichen Präsenz so einiges an
denkbaren Einsatzbereichen nahelegen.
Wer es ganz filigran und vielleicht auch
noch etwas spritzig haben will, nutzt die
14" Hi-Hat, für die sattere Variante gibt es
ja das 15" Modell, das allerdings ebenso
sensibel zu reagieren vermag.
Die Masters Dark Crash-Cymbals präsentie-
ren sich mit eleganten, dunklen Sounds,
die im vom Klangcharakter her angenehm
warm wirken, allerdings auch durch einige Hi-Hats und Crash-Cymbals zu den sehr
feine schimmernde Obertöne genügend
Präsenz aufweisen. Der Attack steigt
schnell an und wirkt durchaus breit, was
auch dem kleineren 16" Crash bereits eine
gewisse Klangfülle beschert. Das Sustain
klingt bei allen drei Cymbals sehr sauber
aus und wirkt sehr aufgeräumt, es gibt
also eine schöne Definition statt eines
überbordenden Frequenzmixes, so dass
auch das kräftige 20" Dark Crash verhält-
nismäßig kontrolliert klingt.
Das gilt auch für eine etwas knackigere
Spielweise bzw. mittlere Lautstärken. Man
gewinnt hier noch ein wenig an Schärfe in
den Obertönen, aber auch das wird wirk-
lich nicht zu extrem. Somit kann man viele
Klangfarben allein durch
die sehr gute Dynamik-
bandbreite dieser Cymbals Hersteller Paiste
erzielen. Auch reagieren die Herkunftsland Schweiz
Cymbals mit sehr feinen,
differenzierten Klangfär- Größen/Modelle 14" und 15" Dark Hi-Hats,
bungen auf z. B. Besen,
Rods oder Mallets. Lang- Oberfläche Traditional Finish
sam aufbauende Crescendi
sind hier ebenso faszinie-
rend wie ein schnelles Ein-
schwingen mit den Filz-
Mallets, wobei für uns
„Rocker“ sofort Erinnerun-
gen an Pink Floydsche Psy-
chedelic-Klangmalereien
More than 30 Years of Innovation
wach werden, und auch so mancher „Klas-
siker“ dürfte an diesen Cymbals Gefallen
finden. Interessant ist es auch, das 20"
I'M HOOKED!
Dark Crash (bei moderater Spielweise) als
Ride einzusetzen, was mit leichten Sticks
oder auch Besen und Rods super funktio-
niert, wobei auch die Kuppe einen sehr
definierten Klang liefert.
Sehr gut gelungen ist auch die tonale
Abstufung der drei Crash-Cymbals zuein-
ander, die als perfekter Satz agieren. Und
im Cymbal-Set passen die beiden Dark
Hi-Hats und die drei Dark Crash Cymbals
auch wirklich perfekt zu den meisten Ride-
Cymbals der Paiste Masters Collection –
besonders gut harmonieren sie natürlich
mit den Masters Dark Ride Cymbals. Man
darf gespannt sein, ob denn noch weitere
Masters Hi-Hat- und Crash-Cymbal-Krea-
tionen von Paiste zu erwarten sind.


Die Paiste Masters Cymbals durch zwei Hi-
Hats und drei Crash-Cymbals zu einer ech-
ten Serie zu erweitern ist absolut gelun-
gen. Die Herausforderung, passende
speziellen, charakterstarken Ride-Cymbals
zu entwerfen, wurde bravurös gemeistert.
Der warme, dunkle Klangcharakter der
neuen Cymbal-Modelle mit ihren feinen
Obertönen im Sustain und einer guten
TOMAS HAAKE
Definition und Projektion des Attacks
sowie einer unten ansetzenden und doch
recht weit reichenden Dynamik kann über-
zeugender kaum sein. Wer elegant groo- M E S H U G GA H
vend in eher sensiblen musikalischen Be-
reichen wie Jazz, Blues, Soul und gesangs-
orientiertem Pop unterwegs ist, der ist RhythmTech Balance
wirklich gut beraten, diese Cymbals mit Bass Drum
ihrem reizvollen Klangcharakter einmal Beater
persönlich zu checken.



Durch das verstellbare
Gewicht auf seinem
Schlägelschaft kann der
Balance Beater sein Maß an
Serie Masters Kopfgewicht variieren. So stimmst Du die
Performance Deines Pedals genau auf
16", 18" und 20" Dark Crash Dein Spielgefühl ab!
Die harte Oberfläche sorgt für präzise
Bronze: B20 Traditional Bronze Definition, die weichere Aufschlagfläche
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18" Masters Dark Crash: ca. € 431,–
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66 TEST STICKS 10:2014

   
  
   

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Diese Baureihe wurde speziell für Schlagzeu-
ger entwickelt, die satte Bässe und crispe
Snare-Sounds bevorzugen. Gerade bei Akus-
tik-, unplugged oder halfplugged Gigs sind
dies nützliche Klangfacetten, um kraftvolle
Grooves zu kreieren. Damit der Sound-Cha-
rakter auch in diese Richtung tendiert, hat
man die Maße gegenüber dem Standard-
Cajon etwas modifiziert. So sind die Bodies
mit 46,5 cm Höhe und 32 cm Breite leicht
geduckter und „korpulenter“. In der Tat bie-
ten die Bateritas ein wuchtiges Bassvolumen,
das sich lautstark und mit Druck entfaltet.
Der Snare-Sound verhält sich präsent, ohne
zur Übersteuerung zu neigen. Sehr kon-

trolliert und exakt klingen die crispy Snare-
Sounds, die sich zudem wunderbar von den
Bass-Beats trennen. Sprich: Es gibt so gut
wie keine Übersprechungen oder Mischun-
gen – natürlich in Abhängigkeit von der
Anspielposition der Frontplatte.
Um dieses Phänomen zu ergründen, werfen
wir mal einen Blick ins Innere der Bodies.
Hier sieht man einen schmalen 12-spiraligen
9" Snareteppich, der recht weit oben auf der
Schlagflächenrückseite horizontal verschraubt
ist. Zwei Holzwinkel sorgen dafür, dass seine
Spiralen leicht bogenförmig unter Spannung
gehalten werden und einen guten Andruck
auf die Fläche ausüben. Das aufgeräumte
Klangbild entsteht außerdem durch ein wei-
TEST: TOM SCHÄFER
FOTOS: DIETER STORK
Baterita Cajon
• Body aus verleimten Birkenholz-
platten (10 mm Stärke)
• Größe: 46,5 x 32 x 32 (H x B x T)
• verleimte Frontplatte
• Tribal-Design-Furniere in Green,
Red, Grey
• integrierter Snareteppich mit Sound
Clips
• rutschfeste Gummifüße
Cajon Grande Natur & Ola
• Body aus verleimten
Birkenholzplatten
• Größe: 48,5 x 30 x 30 (H x B x T)
• verleimte Frontplatte mit
Naturoberfläche bzw.
Ola-Design-Furnier
• integrierter Snareteppich
mit Sound Clips
• rutschfeste Gummifüße
teres technisches Feature, das im Konzept
der neu entwickelten Sound Clips begründet
ist.
   
Dies sind kleine Kunststoff-Clips, die zur
Dämpfung und Klangeinstellung des Snare-
Sounds dienen. Sie sind mit einem weichen
Schaumstoffpolster ausgestattet sowie einer
Clip-Halterung zur Befestigung an der
Snare-„Traverse“. Diese zeigt ein schmales
Stretch-Band, das sich mit leichtem Abstand
über die Snare-Spiralen spannt. Die Sound
Clips werden auf dieses Band gesteckt
(geclipt), so dass die Schaumstoffseite der
Clips gegen die Saiten drückt. Zwei Sound

Cajon Sound Clip – ein intelligentes Tool zur Justierung
des Snare-Anteils
Clips zählen zum Lieferumfang jeder Cajon,
somit kann die Klangjustierung gut dosiert
und nach persönlicher Klangvorstellung
vorgenommen werden. Je weiter außen
man die Clips an der Snare-Traverse
fixiert, desto trockener wird der Snare-
Anteil. Bewegt man die Clips in Richtung
Traversenmitte, so erhöht sich der Klang-
anteil des Snare-Effekts. Die Einstellungen
sind leicht vorzunehmen, und der resultie-
rende Effekt ist deutlich auszumachen. Ein
sehr nützliches, kompaktes und leicht zu
bedienendes Tool also, das im Hinblick auf
klanglich/musikalische Gesichtspunkte
sinnvoll einzusetzen ist. Werden die Clips
nicht benötigt, so können sie mit den vor-
gesehenen Kletthaftern im Cajon-Body
„geparkt“ werden.
FINISH & KONSTRUKTION
Die Baterita-Modelle sind echte Eyecatcher
und bringen mal Farbigkeit in die Kisten-
welt. Zudem werden die Cajons im Witt-
gensteiner Land hergestellt – Made in Ger-
many also –, und da können wir mal ein
großes Ausrufungszeichen ... ! ... setzen.
Ohne Zweifel darf man die Green, Red und
Grey Tribal-Design-Furniere der Frontplat-
ten – bestens bekannt von der SQ2-Serie aus
dem Drum-Sektor – als Blickfang bezeich-
nen. Im Übrigen sind die Schlagflächen
ringsum auf den Body aufgeleimt, somit
müssen die Cajons nicht weiter justiert
werden und sind sofort spielbereit. Drauf-
setzen und abgrooven!
Bautechnisch bieten die Sonor Baterita-
Modelle eine handwerklich vorzügliche
Arbeit. Man spürt sogleich, dass hier gut
proportioniertes und stabiles Material am
Start ist. Die Baterita-Bodys sind aus ver-
leimten Birkensperrhölzern zusammen-
gesetzt und liefern ein stabiles Chassis,
das auf festen Gummifüßen eine sichere
Bodenhaftung findet. Die Füße bestehen
aus milchig-klarem Kunststoff, der auf
dem Boden keine Rutschstreifen hinter-
lässt. Auch im Detail hat man also aufge-
passt – und das gefällt sehr gut!
CAJON GRANDE OLA &
GRANDE NATUR
Auch diese Modelle erweitern das Spek-
trum der Sonor Cajons. Technischer Kern
ist ebenfalls ein integrierter Snareteppich,
der mit den feinen Cajon Sound Clips kom-
muniziert. Konstruktiv zeigen die Cajon-
Grande-Bodys übliche Standardgrößen
von 30 x 30 x 48,5 cm. Neben der Version
Grande Natur, die optisch auf Natürlich-
keit und Schlichtheit setzt, bietet das Mo-
dell Ola eine wirkungsvolle Frontplatten-
Optik mit wellenartigem („ola“) Verlauf
des Design-Furniers – durchaus verführe-
risch fürs Auge! In Sachen Sound bieten
beide Grande-Modelle eine beste Tren-
nung zwischen Bass und Snare. Die Beats
sind trocken, druckvoll, transparent und
auch mit einem Esprit von Leichtigkeit
ausgestattet. Nach Sonor-Manier bieten
sich perfekt gebaute Cajons, die ein saube-
res Klangbild bevorzugen und im Allround-
Bereich zwischen Flamenco, Worldmusic
und Pop ihr Zuhause finden.
FAZIT
Die neuen Sonor Baterita Cajons und
„Cajon Grande“-Modelle zeichnen sich
durch frisches Design, klare und druck-
volle Sounds sowie feine technische
Details aus. Hervorzuheben sind die neu
entwickelten Cajon Sound Clips, die mit
den integrierten Snare-Traversen kommu-
nizieren. Hier hat Sonor ein intelligent
gemachtes und klanglich sinnvoll einsetz-
bares Tool erfunden, mit dem sich im
Handumdrehen der Wirkungsgrad des
Snare-Sounds nach persönlichen Präfe-
renzen justieren lässt. Effektiv, handlich
und technisch sauber gelöst!
Optisch zeigen die neuen Sonor Baterita
Cajons frische Farben und edle Design-
Furniere. Stabil und handwerklich perfekt
gemacht sind die Birkenholz-Bodies, deren
Profil etwas geduckter und breiter konzipiert
ist. Am Ende hören wir kräftige, trockene
Bässe und feine Snare-Beats in einem
wunderbar aufgeräumten Klangbild, das
zudem auch ordentlich rocken kann und
härtere Gangarten prima meistert. ÉÉ
PREISE
Baterita Cajon: ca. € 260,–
Cajon Grande Natur: ca. € 201,–
Cajon Grande Ola: ca. € 232,–
68 TEST STICKS 10:2014

TEST: TOM SCHÄFER

FOTOS: DIETER STORK

 

Ein Meisterstück
Mit dem Omeya Master Cajon hat Pepe
Leiva ein exklusives Instrument geschaffen,
das ohne Zweifel in der Top Range anzu-
siedeln ist und nicht ohne Grund als sein
derzeitiges Masterpiece gilt.

kissen sorgt für den  

 uch wenn sich
eine Groove-Kiste nicht unbe-
dingt neu erfinden lässt, so rückt die
Omeya Master Cajon etliche Features in den
Fokus, die den High-End-Charakter mit aller
Deutlichkeit unterstreichen. Klar ist, dass
sich dieses Modell am Anspruch des Luxus
orientiert und auch preislich in der „Rolls
Royce“-Klasse rangiert. Doch das macht
umso neugieriger, zumal sich Komponenten
wie ein kräftiger Eichenholz-Body, das DTS
Direct-Tension-System plus „Aero Carbon“-
Schlagfläche in diesem Modell vereinen.
Was die Omeya Master Cajon kann, wie sie
gebaut ist, welche Features dahinterstecken
und wie sie klingt – dies alles nun im folgen-
den Testbericht.
 
Schon der Cajon-Body ist ein Eyecatcher
und dürfte das Attribut „Kraftklotz“ verdie-
nen. 16 mm starke und mittels Finger-Joints
verleimte Eichenholzleisten stellen hier
einen solide gefertigten Korpus auf die Bei-
ne, der knapp 8 Kilo auf die Waage bringt.
Das ist satt, aber auch extrem stabil. Auffäl-
lig sind die nach hinten konisch verjüngte
Bauform des Chassis sowie ein verhältnis-
mäßig großvolumiger Body. Dieser sattelt
dann auch auf gedämpften Silikon-Füßen,
um eine gewisse Entkoppelung vom Boden
zu erwirken. Ein eingearbeitetes Ledersitz-
nötigen Komfort und
lädt ein, auf dem Master-
piece einmal Platz zu neh-
men.
Einfach aufsatteln und los-
grooven? Ja, das funktioniert
unmittelbar, denn der Sound ist
werkseitig vorjustiert, und erste
Beats lassen sogleich erkennen, dass
man es mit einem delikaten, aufgeräumten
und erstaunlich präzisen Sound zu tun hat.
  
Sogleich richtet sich der Blick auf die Front-
platte und entdeckt eine Spielfläche, die mit
Holz und Design-Furnier so viel zu tun hat
wie der Teufel mit Weihwasser. Die Spieler-
hand nämlich begegnet einer hauchdünnen
Carbonfiber-Platte, die eine erstaunlich gute
Griffigkeit liefert und dem Spielgefühl zudem
einen angenehmen Fingertouch schenkt.
Laut Hersteller handelt es sich um „4K Aero
Carbon“ – also um einen Verbundstoff aus
Kohlefasern, die in einer Kunststoff-Matrix
eingebettet sind. Das Material ist extrem
widerstandsfähig und wird zudem in der
Luftfahrttechnik eingesetzt. Leiva gewährt
lebenslange Garantie auf diese Spielfläche.
Ein exklusives Bauteil also, was nicht nur
das Gesicht der Omeya Master Cajon zeich-
net, sondern auch den Sound maßgeblich
mitbestimmt. Die Carbonfiber-Platte misst
nur 1,9 mm Stärke und ist ringsum auf den
Body aufgeschraubt. Ein Vorteil des Carbon-
fiber erweist sich in der Materialbeständig-
keit, was folglich auch als Konstante für die
Klangentwicklung eingestuft werden kann.
Verantwortlich für den Sound sind ebenso
acht vertikal verlaufende Gitarrensaiten, die
auf der Rückseite der Spielfläche stramm
anliegen. Ein Blick durch die rückseitige
Resonanzöffnung zeigt die Pärchen-Anord-
nung der Stings (4 x 2), wobei auch die
Mechanik des von Pepe Leiva entwickelten
„D.T.S.“ Direct-Tension-Systems sichtbar
wird. Mit diesem System kann man die inte-
grierten Gitarrensaiten bequem von außen
per Hand justieren und benötigt dazu kei-
nerlei Werkzeug.
Und das funktioniert so: Auf der Cajon-Rück-
seite befinden sich vier Flügelschrauben, die
mit nach innen geführten Gewindestangen
verbunden sind und kleine Holzriegel bewe-
gen. Die Gitarrensaiten werden durch diese
Riegelhölzer geführt und auf Spannung
gehalten. Dreht man nun die Flügelschrau-
ben, so werden die Riegel wie ein Gaspedal
nach vorne gedrückt bzw. zurückgezogen.
Gleichzeitig verändert sich die Spannung der
Strings. Das alles funktioniert einwandfrei
und erhellt eine prima Idee, mit der man
problemlos und in einem Handgriff die Sai-
tenspannung pärchenweise justieren und
somit den „Snare-Anteil“ nach persönlichen
Präferenzen einstellen kann.
Weiterhin erkennbar sind Filzdämpfer in
Form von Streifen und Kreisen, die auf der
Carbonfiber-Rückseite aufgeklettet sind.
Diese kann man werkseitig in ihrer Position
belassen oder experimentierhalber auch mal
anders positionieren. Die Intention der
Dämpfer liegt in der Klangoptimierung hin-
sichtlich der Verringerung ungewollter Fre-
quenzen.
  
Und klanglich hat es die Omeya Master Cajon wahrlich drauf! Die
Ansprache ist ausgesprochen sensibel, und schon kleine Fingertips
erzeugen crispe Klänge mit kontrollierter Saitenansprache. Auch
harte Schläge/Slaps werden akzentuiert aufgenommen und bieten
crispes Sound-Material durch die perfekte Ansprache der Spielfläche
in Verbindung mit der Saitenaktivität. Hier rasselt nichts ungewollt
nach, und das kommunikative Miteinander aus Carbonfiber-Spiel-
fläche und Strings neigt auch nie zur Übersteuerung. Bassbeats
kommen druckvoll daher und zeigen eine hervorragende Trennung
zum Snare-Effekt. Insgesamt also ein lupenreines Klangbild, das Marcel Bach
auf dynamische Spielweisen eingeht, sehr dezent sein kann und
auch den Druck des kraftvollen Spiels mit Wucht nach vorne bringt,
ohne aufdringlich zu werden.



Die spanische Manufaktur J.Leiva Percussion befasst sich seit Jah-
ren mit den Geheimnissen des Cajon-Baus. Eine Vielzahl von
Modellen und Baureihen satteln auf den Erfahrungen die nötig
sind, um klangvolle und hochwertige Groove-Kisten herzustellen.
Mit der Omeya Master Cajon hat Pepe Leiva nun ein High-End-
Modell konzipiert, das mit delikaten Features wie der „Aero Carbon“-
Spielfläche, einem Eichenholz-Body und dem „DTS Tension System“
sowie mit Silikon-Spike-Füßen, Ledersitzkissen und frequenzkon-
trollierter „Innenraumarchitektur“ ausgestattet ist.
Die Sounds stecken voller Überraschungen und überzeugen mit
transparentem Klangbild, das die Sensibilität genauso liebt wie die
Wucht der kraftvollen Beats. Die Omeya Master Cajon überlässt
nichts dem Zufall. Alles ist mit Know-how durchdacht und zeigt,
mit welcher Raffinesse man ein Cajon bauen kann, das sich klang-
lich der Tradition verpflichtet fühlt und technisch sehr weit vorne
ist. Allerdings haben Handwerkskunst und das nötige Know-how
auch (zu Recht) ihren Preis, und dieser ist wie das Instrument
wirklich High-End.


Birch Series
»Highend Drums bis ins kleinste Detail!
Der großartige und vielseitige Sound,
die extrem leichte S t i m m b a r k e i t u n d
d a s p e r f e k t gearbeitete Finish inspi-
rieren mich immer wieder aufs Neue.«
Unser Tom-Halter (Wrist Lock Clamp)
verfügt über ein einzigartiges Dreh-
gelenk, mit dem über eine Feststell-
schraube Toms einfach und schnell in
jedem Winkel positioniert werden
können.
Die Halterung von der Resonanzfell-
seite der Trommel aus (Cradle Moun-
ting System) erlaubt es dem Kessel,

  bequem zu sitzen, anstatt zu hängen.

Maße 49 cm x 32/26 cm (vorne/hinten) x36 cm (H x B x T)
Chassis 16 mm amerikanische Eiche, Finger-Joint-Verbin-
dungen, konisch verlaufendes Body-Profil, Kom-
fortsitz in Leder, 4 x 2 integrierte Saiten (Snare-
Effekt), innere Filzdämpfer (Frequenzkontrolle),
gedämpfte „Silicon Spike“-Füße
Schlagfläche Aero Carbonfiber (4K-Zertifizierung), 1,9 mm
Stärke, lebenslange Garantie
Stimmsystem vierfach DTS Direct Tension System
Preis (UVP) ca. € 950,–
Durch dicke Gummidichtungen wird
der Metall-Metall-Kontakt zu den
Stimmböcken unterbunden und die
Trommel akustisch entkoppelt.
Standtoms werden nach dem gleichen
Prinzip (Floor Tom Cradle Mount) auf-
gehängt. So gelingt es uns, ihren vol-
len Kesselton zu erhalten.
E x k l u s i v - Ve r t r i e b f ü r D E • AT • C H • B E • N L • L U
S O U N D S E RV I C E E U R O P E A N M U S I C D I S T R I B U T I O N
i n fo @ s o u n d - s e r v i c e . e u • w w w. s o u n d - s e r v i c e . e u
70 TEST STICKS 10:2014

TEST: TOM SCHÄFER

FOTO: DIETER STORK



Grooves 2 go
Das ist hip! Das ist neu! Wenn Rahmentrommeln das
heilige Gefüge weiser Fingerspieltechniken verlassen
und ihren traditionellen Kontext ablegen, um damit einen Fellauflage ein Verstärkungsring eingezo-
Zugang auch für Easy-Drumming und unverbrauchtes gen. Zur Fellauflage hin zeigt sich ein 45°-
Schnitt, so dass das Fell auf einem relativ
Session-Playing zu ermöglichen, dann verdient diese schmalen Grat aufliegt und atmen kann.
Tatsache auf jeden Fall Aufmerksamkeit. Aufgezogen ist ein weißes Kunststoff-Fell
mit aufgerauter Oberfläche. So können auch
rauschige Effects z. B. durch Reiben mit den
as Framedrum-Spiel geht neue Wege?     Fingern gespielt werden. Kleine Böckchen
Zumindest hat Pearl eine Idee umgesetzt, Diese Snare-Einheit besteht aus einem kur- und Miniklauen sorgen fürs Fell-Tuning. Ein
mit der es möglich ist, eine Rahmentrommel zen, 12-spiraligen Snare-Segment, das zu- Stimmschlüssel gehört zum Lieferumfang.
auch mal unkonventionell und abseits jeg- sammen mit einem Wood-Beater an einem
licher Tradition als groovige Jam-Drum zu Federblech montiert ist. Mittels Zwingenver-  
spielen. Das Ergebnis lautet: Hip Kit. schraubung wird der Snare Slap am Rahmen Pearl bietet neben dem 14" Standard Hip Kit
„2 & 4 To Go“ heißt der Slogan und dahinter der Framedrum kurzerhand fixiert. Eine klei- weitere Framedrums in den Größen 8", 10",
verbirgt sich jenes Hip Kit, das aus drei Kom- ne Schienenführung erlaubt, den Abstand 12", 16" und 18" an. Diese können ebenso
ponenten besteht: eine 14" Frame Drum, ein der Snare zur Felloberfläche einzustellen. zum Hip Kit „umgebaut“ werden, da sowohl
Hip Clipz Strap und ein Hip Clipz Snare Slap. Die Ursprungsidee sieht vor, dass die Snares der Snare Slap als auch der Hip Clipz Strap
Das sind erst mal Zungenbrecher, aber wenn das Fell NICHT berühren, also so, dass die separat erhältlich sind.
man die Fachbegriffe aufs Wesentliche redu- Spiralkrallen montiert in einem Abstand von
ziert, so handelt es sich um einen Schulter- etwa 1 cm über dem Fell schweben. Spielt  
gurt, um eine Snare-Kralle und um eine man den Wood-Beater an, so lassen sich Groove & Jam: Dem Spielen auf dem Pearl
Rahmentrommel mit stimmbarem Kunst- exakte Snarebeats erzeugen. Denn bei jedem Hip Kit sind keine Grenzen gesetzt. Dieses
stoff-Fell. Das macht die Sache anschaulicher, Anspielen drückt sich die Snare mithilfe des Set lädt zu Groove-Jams ein, die der intui-
wenn sich auch im Detail manch technische Federblechs aufs Fell, um dann in ihre schwe- tiven Fantasie des Spielers folgen. Finger-
Raffinesse auftut. bende Ausgangsposition zurückzufedern. schläge auf dem Fell bieten eine Spannweite
Doch wichtig erscheint zunächst die Frage, Die Position des Snare Slap auf der Rahmen- zwischen resonanten Klängen und trockenen
wozu das Hip Kit dient. Die Antwort ist trommel ist je nach Spielweise oder Spiel- Attacks. Hinzu kommt die Snare-Einheit, die
schnell gegeben, denn mittels Gurt kann die komfort frei wählbar. Das Spielweisen des sich effektvoll als Backbeater oder verspielte
Rahmentrommel kurzerhand umgehängt Snare-Systems lassen sich intuitiv erobern Klangeinheit einfügen lässt. Gerade die
werden und man hat beide Hände fürs und bieten allerlei kreative Ansätze beim Kombination aus Fellsounds, Wischeffekten
Trommeln frei. Da eine Framedrum von Entdecken von Soundeffekten bis hin zum und Snarebeats macht das Hip Kit zu einem
Natur aus leichtgewichtig ist, bieten sich „2 & 4“-Backbeat-Sound. tragbaren Mini-Schlagzeug und versorgt die
gute Möglichkeiten für den Einsatz in Jam- Jam-Einheit mit dem Fun-Charakter eines
Sessions (outdoor/indoor), und ebenso kann    Cocktail-Kits.


die Framedrum prima als Walking-Drum Der Umhängegurt ist längenverstellbar und
eingesetzt werden, um z. B. auch mal vom beidseitig mit Zwingenklemmen ausgestattet. 
hinteren Bühnenrand zur Frontstage zu Diese werden auf den Framedrum-Rahmen Set mit 14" Frame Drum & Hip Clipz Strap &
wandern und sich ein Groove-Duell mit dem gesteckt und verschraubt, wobei kleine Snare Slap: ca. € 83,–
Sänger oder Gitarristen zu liefern. Die Mög- Druckplatten für eine zuverlässige Fixierung Hip Clipz Strap einzeln: ca. € 21,–
lichkeiten scheinen sehr vielfältig. Hinzu sorgen. Hip Clipz Snare Slap einzeln: ca. € 31,–
kommt die kleine Snare-Kralle (Snare Slap), Set Hip Clipz Strap & Snare Slap: ca. € 49,–
die den Klang je nach Justierung deutlich 
   14" Tunable Frame Drum: ca. € 56,–
verändern kann und der Framedrum bissige Ihr Rahmen besteht aus mehrlagigem, asia- Framedrum-Set 8", 10", 12", 14", 16" und
Attacks schenkt. tischem Hartholz. Innen ist unterhalb der 18": ca. € 318,–
 STICKS 10:2014 TEST 71

TEST: TOM SCHÄFER

FOTO: DIETER STORK

    
  
   

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o darf man sich immer wieder von neuen
Modellen überraschen lassen, die sich in
ihrer Art auch stets von den vielen tausend
anderen Versionen unterscheiden. So auch
die neuen Session Shaker, die LP aktuell auf
den Markt gebracht hat.

    
Die LP Session Shaker zählen zur Gattung
der Tube Shaker, verfügen also über ein röh-
renförmiges Gehäuse und werden in den
beiden Längen 5" und 9" angeboten. Zu
Recht wird der eine oder andere einwenden,
dass ein Shaker in Röhrenform ja nichts
Neues ist. Stimmt – aber das, was diese LP-
Modelle von anderen unterscheidet, sind
zum einen die Oberfläche und zum anderen
der Röhrendurchmesser. Beide Modelle
kommen hier auf satte 65 mm. Und das ist
wesentlich größer als das Maß der meisten
anderen Shaker.
Ein Plus dieser „Big Body“ Shaker-Version
liegt darin, dass der integrierte Schüttel-
inhalt größere Wegstrecken innerhalb des
Shaker-Bodys zurücklegen muss. Ergo ist der
Sound von Grund auf schon mal kräftig, und
Akzente kommen sehr deutlich, da die Füll-
menge mit mehr Power auf die Innenwan-
dung aufschlagen kann.
Auch lässt sich dieses Shaker-Maß gut grei-
fen. Unterstützend hinzu kommt eine grif-
fige, gummiartige Oberfläche. Die Session
Shaker bestehen aus einer PVC-Röhre und
liegen mit gut gefülltem Schüttelinhalt satt
in der Hand. Die Sounds sind dicht und kräf-
tig – aufgrund des PVC-Mantels aber nicht
allzu scharf, sondern eher mildrauschig do-
siert – und das natürlich in einer präsenten
Lautstärke.
 
Mit den „Session Shaker“-Modellen bietet
LP großformatige Shaker an, die trotz des
großen Röhrendurchmessers dank der PVC-
Hülle immer noch gut griffig sind und sehr
schöne, kraftvolle, nicht brachiale, doch
durchsetzungsstarke Powersounds liefert.
Eine echte Bereicherung der weltweiten
Shaker-Familie!



Session Shaker 5": ca. € 13,–
Session Shaker 9": ca. € 17,–
72 TEST STICKS 10:2014
für solche Schlagwerker, die das gerne tun, hat Evans mit den
„Heavyweight“-Fellen für Snaredrums und Bassdrums das Richtige am Start.

Fette Sounds für Bassdrums & Snaredrums
 er kräftig reinlangt und/oder Hallen-
oder gar Stadion-Shows spielt, der kann
davon ein Lied singen: Energetisches Spiel
ist ein Muss bei solchen Shows! Und nicht
nur der Show-Effekt zählt: Eine der großen
Herausforderungen an Felle, die für einen
solchen Einsatz geeignet sind, ist der
gesunde Kompromiss zwischen Sound und
Haltbarkeit. Und genau das ist für die Her-
steller dieser Art Felle eine echte Herausfor-
derung, der sich der amerikanische Herstel-
ler Evans gestellt hat.
  
Beide „Heavyweight“-Felltypen werden aus
zwei Lagen in ca. 0,25 mm Stärke hergestellt
und natürlich unter Verwendung des neuen
„Level 360 System“, das einen gleichmäßig
hohen Fellkragen bietet und damit eine opti-
male freischwimmende Fellauflage auf der
Kesselgratung mit gleichmäßigem Abstand
im gesamten Rund garantiert. Da wundert
es also auch nicht weiter, dass die Felle erst-
klassig verarbeitet sind, also faltenfrei und
perfekt im Trägerreifen verklebt, ebenmäßig
auf der gesamten Spielfläche sind und auch
in ungespanntem Zustand schon einen fei-
nen, kurzen Ton produzieren.
Das transparente EMAD Heavyweight-Fell
für die Bassdrum besitzt den aufgeklebten
Kunststoffrahmen, in den die Dämpfungs-
ringe aus Schaumstoff eingesetzt werden.
Davon liegen natürlich zwei verschieden
große in ca. 2 und 3,8 cm Stärke bei ca.
0,5 mm Dicke bei.
Das coated Heavyweight-Fell für die Snare-
drum besitzt einen von unten aufgeklebten,
TEST: RALF MIKOLAJCZAK
FOTO: DIETER STORK
Im Schwergewicht wird ordentlich ausgeteilt – und genau
   
teilweise geschlitzten Center Dot, den man ja Wahl für den Heavy Hitter. Und auch 13"
von z. B. von den Evans EC1 Fellen her kennt. Snaredrums klingen damit durchweg fetter.
Interessant ist es, dass auch bei extrem ho-
 hen Tunings der Attack einfach das entschei-
Das EMAD Heavyweight-Bassdrum-Fell ist dende Quäntchen mehr Punch abliefert, die
klanglich gar nicht so weit vom EMAD 2 ent- Instrumente dann richtig knallig klingen und
fernt, wenn man die Ohren spitzt, ist da im auch noch einen satten Ton mit Biss haben.
direkten Vergleich vielleicht etwas mehr
Punch im Attack und Druck im Tiefbass 

auszumachen. Der Vorteil liegt hier also im Die Evans „Heavyweight“-Felle für Bassdrum
Wesentlichen in der Haltbarkeit, die gerade und Snaredrum sind das Richtige für jeden
den Spielern zugute kommt, die auch gern Drummer, der gerne kräftig zur Sache geht
mal mit Kunststoff- oder Holz-Spielfläche und auf lange Haltbarkeit setzen muss. Trotz
des Beaters zu Werke gehen. der beiden kräftigen Kunststofflagen bleibt
Interessant ist allerdings die kleinere Größe noch genügen Luft für einen offenen Sound
des Heavyweight-Bassdrum-Fells, denn mit übrig. Das kommt beim Snaredrum-Fell
der 20"-Variante lässt sich dann schon eine sogar noch mehr zum Tragen, so dass aus
gewisses Plus an Tiefe aus der kleinen Bass- klanglichen Gründen auch ein eher modera-
drum holen. ter Spieler hier Vorteile gewinnen kann.
Noch etwas anders gelagert ist es aber beim Evans hat sich der Herausforderung gestellt,
coated Heavyweight-Snaredrum-Fell. Da den genau richtigen Kompromiss von Halt-
kann man auch nach Herzenslust und ohne barkeit und resonantem Sound zu finden –
Bedenken reinhalten, was das Zeug hält. und diese gemeistert.


Klanglich macht das Fell so was
gut mit, ohne übermäßig zu  
komprimieren oder gar tot zu Hersteller Evans
klingen. Natürlich ist das Ober- Herkunftsland USA
tonspektrum etwas begrenzter, Serie Heavyweight
doch das ist vor allem bei einer Größen Bassdrum: 18" bis 26"
moderateren Spielweise durch- Snaredrum: 12", 13", 14"
aus von Vorteil, da offene Stim- Vertrieb Meinl
mungen auf Metall-Snaredrums Internet www.evansdrumheads.com;
dann doch sehr angenehm und www-meinldistribution.eu
trotzdem crisp klingen können. Preise (UvP) 20" Heavyweight Bassdrum: ca. € 56,90
Daher kann das coated Heavy- 22" Heavyweight Bassdrum: ca. € 59,30
weight-Snaredrum-Fell noch 13" Heavyweight Bassdrum: ca. € 23,40
etwas mehr sein als die richtige 14" Heavyweight Bassdrum: ca. € 24,65
 STICKS 10:2014 TEST 73

TEST: RALF MIKOLAJCZAK

FOTO: DIETER STORK


   

   
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rei Varianten der Bassdrum-Schlägel für
die Fußmaschine gibt es, und die haben wir
dann auch gleich mal im Maarweg Studio2
unter dem „Klang-Mikroskop“ betrachtet.
Genutzt haben wir für diese Eindrücke die
Studio-Session für einen aktuellen Song von
Jupiter Jones.
Alle drei VicKick Beater besitzen einen ca.
15 cm langen Schaft aus hartem Stahl. Mit
ca. 6,2 mm Durchmesser dürfte der so ziem-
lich in jedes bekannte Bassdrum-Pedal pas-
sen. Und bei der Länge sollte es auch kein
Problem sein, eine 26" Bassdrum korrekt
anzuspielen. Die beiden Modelle mit Filz und
Holz besitzen die gleiche Kopfform, und die
ist natürlich kreisrund, aber eben auch an
zwei Seiten abgeflacht. Warum das Ganze?
Nun, so hat man entweder die große Auf-
treff-Fläche von ca. 5 cm Durchmesser oder
eben die leicht ovale und nur ca. 3,7 cm
breite Auftreff-Fläche zur Verfügung. Damit
kann jeder Beater zwei verschiedene Sounds
erzeugen. Erstaunlicherweise ist das Spielge-
fühl zwischen Filz- und Holzschlägel kaum
unterschiedlich, und die Waage verrät uns,
dass der Filzschlägel mit 95 Gramm sogar
zehn Gramm leichter ist als der Holzschlägel
– bemerkenswert.
Eine Sonderstellung nimmt der Fleece-Beater
ein, der hier mit ca. 104 Gramm nicht nur
der schwerste Kandidat ist, sondern auch
einen runden Filzkern besitzt, über den ein
synthetischer Fleece als Lammfell-Imitat
gezogen ist. Der Durchmesser der Auftreff-
Fläche liegt bei ca. 7,5 cm. Das Spielgefühl
weicht nicht allzu stark ab, lediglich der
Anschlag ist recht soft, und man sinkt hier
schon etwas ein. An dieses leichte Delay
kann man sich aber schnell gewöhnen. Die
Verarbeitungsqualität ist bei allen drei
Modellen überzeugend.

Beginnen wir mit den Filz- und Holz-Model-
len: Durch die Drehung des Schlägels lässt
sich mit der schmalen Seite ein etwas mar-
kanterer Attack erzielen, und die abgeflach-
te, runde Spielseite liefert satten Punch. Der
Unterschied ist nicht riesig, aber ein gutes
Detail, das sich in der Studio-Situation
prima nutzen lässt. Der recht harte Filz-
schlägel ist bei beiden Sound-Optionen
durchaus präsent, aber nicht so hart klin-
gend. Wer mehr Definition und etwas mehr
„Klick“ im Sound sucht, ist natürlich mit
dem Holzschlägel sehr gut beraten. Auch
der liefert dazu im Verhältnis immer noch
guten Punch.
Der VicKick Fleece-Schlägel liefert locker
gespielt einen soften, etwas indifferenten
Attack, klingt allerdings im Gegensatz zu
dem sonst von mir auch gern mal verwende-
ten konventionellen Lammfell-Beater doch
etwas druckvoller. Der VicKick Fleece bietet
den Vorteil, dass man den Sound sehr sensi-
bel mit der Anschlagsstärke formen kann. So
ist es möglich, einen leichten, boomy Sound
für z. B. „Four on the floor“-Pattern im akus-
tischen Kontext zu bedienen und z. B. einen
Kontrabass mit seinen perkussiv-markanten
Anschlägen die Akzente setzen zu lassen.
Will man aber selbst mal kurz einen Akzent
setzen, so geht das durch den relativ harten
Filzkern allerdings ebenso überzeugend.


Die drei VicKick Beater sind sehr interessan-
te Schlägel, da sie nicht nur verschiedene
Klangwelten bedienen, sondern dabei auch
ein kaum abweichendes Spielgefühl bieten.
Das ist ein immenser Vorteil, wenn man viel-
seitig unterwegs sein will oder muss. Gerade
im Studio kann man diesen Vorteil optimal
ausspielen, denn ein prinzipiell guter Bass-
drum-Grundsound lässt sich so im Detail
verfeinern. Die Verarbeitung der Beater ist
ausgezeichnet, und das Preisniveau geht in
Ordnung. Die VicKick Beater gehören auf
jeden Fall in die Zubehörtasche eines profes-
sionellen Musikers.


 
Hersteller Vic Firth
Herkunftsland USA
Vertrieb M&T
Internet www.vicfirth.com
Preise VicKick Wood: ca. € 36,–
VicKick Felt: ca. € 36,–
VicKick Fleece: ca. € 40,30
74 TEST STICKS 10:2014
  
   
Forward & Rebound Stockmodelle
Promark ist für exzellent gefertigte
Drumsticks und ein vielfältiges Programm
bekannt. Mit den neuen Forward & Rebound
Balance Sticks bietet man nun für die popu-
lärsten Stick-Modelle zwei deutlich ver-
schiedene Spielgefühle an.
 as hier erst mal so einfach klingt, ist bei
näherer Betrachtung eine spannende Sache.
Stellen wir uns folgender Überlegung: Wir
haben zwei identische Stick-Modelle in
Bezug auf Länge, Durchmesser und Kopf-
form, doch bieten diese trotzdem ein unter-
schiedliches Spielgefühl. Unabhängig davon,
was und wie man spielt, wird man entweder
einen Stick bevorzugen, der einen gesunden
Zug nach vorne hat – oder besser gesagt,
etwas kopflastig ist – oder man setzt auf
einen definierten, leichteren Rebound. Doch
muss man sich dann hier für alle Ewigkeiten
entscheiden? Nein, denn mit einem solchen
System könnte man ja den Rebound Balance
Stick für z. B. die Nummer mit schnellen Pat-
terns nutzen, und mit dem kopflastigen For-
ward Balance Stick den satten Backbeat
schmettern.
Hmm ..., könnte man da nicht auch aus bei-
den Modellen Kombinationen nutzen? Hatte
man da nicht immer dieses kleine Unwohl-
sein bei dem flotten, einhändig gespielten
Sechzehntel-Hi-Hat-Pattern, während man
einen knackigen Backbeat liefern musste?
Da könnte man nun doch ... genau: in der
Hi-Hat-Hand den Rebound Stick für das fili-
grane Pattern und für den Backbeat den For-
ward Stick in der anderen Hand. Voila: zwei
„gleiche“ Sticks, zwei unterschiedliche Feels!
Die Forward und Rebound Balance Sticks gibt
es als Modelle 535, 550, 565, 580 und 595,
und so gibt die Bezeichnung den Durchmes-
ser am Griffende an. Damit sind prinzipiell
Varianten für die Größen 7A, 5A und 5B ab-
gedeckt. Alle Sticks sind 16" lang und besit-
zen eine Teardrop-förmige Spitze. Gefertigt
werden sie aus Hickory. Der wesentliche
Unterschied zwischen Forward Balance und
Rebound Balance ist der Taper, sprich: der
Verlauf bzw. Übergang vom Stockschaft zur
Spitze. Der ist bei den Forward Balance Sticks
mit ca. 2 1/4" kürzer gestaltet, und damit
besitzt der Stick eine höhere Kopflastigkeit.
Der Taper der Rebound Balance Sticks ist
mit 3" deutlich länger, wodurch sich das
Gewicht stärker in Richtung Griffende ver-
schiebt. Eine recht einfache Sache, die aber
in der Praxis sehr effektiv und nützlich ist.
Tatsächlich bieten unsere Testkandidaten
jeweils ein Matched Pair, exakt passend lag
die größte Abweichung bei unter 1 Gramm –
alle Achtung! Die Oberflächen sind glatt und
bieten doch ein solides Griffgefühl. Bis auf
den 595 Rebound Balance, der etwas dunk-
ler gefärbt ist, weisen alle Sticks eine gleich-
mäßige hellgelbe Färbung auf und zeigen
dichte und gleichmäßige Maserungsstruk-
turen. Die Verarbeitung ist also gewohnt
exzellent.

In der Praxis geht das Konzept der Pro
Mark Balance Sticks gut auf und funktio-
niert bestens. Selbst wenn man eine ganze
Weile z. B. Forward Balance Sticks spielt
TEST: RALF MIKOLAJCZAK
FOTO: DIETER STORK
und dann zu identischen Rebound Balance
Sticks wechselt, braucht man nur einen klei-
nen Moment, um sich auf das neue Spielge-
fühl einzustellen. Das ist halt der Vorteil der
identischen Konstruktion, die das gleiche
Griffgefühl und die gleiche Reichweite bietet
sowie auch der identischen Form der Spitze,
die grundsätzlich den gleichen Cymbal-Sound
liefert: Den (fast) identischen Stock mit etwas
anderem Feel zu spielen, das macht einfach
Spaß.


Eher ein Stick mit Vorteil beim Rebound
oder doch ein guter Zug nach vorn? Diese
Frage kann man sich jetzt schnell beantwor-
ten, indem man einfach mal die Promark
Select Balance Sticks checkt. Hier gibt es
baugleiche Stick-Modelle mit eben unter-
schiedlichen Spielgefühlen. Abgedeckt wer-
den derzeit Varianten der Stick-Größen 7A,
5A und 5B, so dass vom Jazzer bis zum
Rocker alle mal den Versuch wagen können
– das lohnt sich bestimmt.


 
Hersteller Promark
Herkunftsland USA
Serie Select Balance
Vertrieb Meinl
Internet www.promark.com;
www.meinldistribution.eu
Preis (UvP) ca. € 14,50 (pro Paar)

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er griechische Hersteller Accusonus ver-
spricht mit „Drumatom“ Abhilfe. Die mit
11 MB geradezu winzig anmutende Software
begnügt sich mit einer Handvoll Bedienele-
menten. Voraussetzung ist, dass die Drum-
Spuren einzeln (je eine für Bassdrum, Snare,
Tom 1, 2, 3, Hi-Hat, Overhead etc.) und als
WAV- oder AIFF-Dateien in den Auflösungen
16, 24 oder 32 Bit vorliegen.
Die Dateien werden über den Datei-Browser
oder ganz bequem per Drag&Drop in das
Programmfenster gezogen. Dort werden die
Dateien in so genannten Gruppen organisiert.
Eine „Gruppe“ wären in diesem Sinne z. B.
die Drum-Tracks eines bestimmten Songs.
Jeder Spur wird nun eine der Kategorien
„kick“, „snare“, „hihat“, „high tom“, „low
tom“, „floor tom“, „oh“ oder „other“ zugewie-
sen. Hinter diesen Kategorien verbergen sich
Filter-Presets, die zum späteren Zeitpunkt
das Direktsignal von der Einstreuung tren-
nen sollen. Zum Teil erledigt Drumatom das
Kategorisieren bereits automatisch anhand
der Dateinamen, aber Kontrolle ist besser.
Nun kommt die entscheidende Analyse. Je
nach Anzahl der Spuren, Auflösung der
Sound-Dateien und der Leistungsfähigkeit
des Rechners dauert dies einige Minuten.
Anschließend sind Ohren und Geschmack
des Benutzers gefragt: Spur für Spur kann
über den „Focus“-Regler ein Kompromiss
aus Ausgangsmaterial und maximal gesäu-
bertem Signal ausbalanciert werden. Ein
zweiter „Fine Tuning“-Regler ermöglicht
eine feinere Justierung, wenn man über den
„Focus“ die grobe Zielpeilung abgeschlossen
hat. Während der Justierung können per
 
  
 

A/B-Schaltfläche Vergleiche gemacht werden
sowie per Bypass-ButtonVergleiche mit dem
Ausgangsmaterial. Über die „Suppression“-
Skala hat man jederzeit den Überblick, wie
stark die Nebengeräusche unterdrückt wer-
den.
Diese Arbeitsschritte wiederholt man für alle
Tracks außer für die, die als „oh“ (Overhead)
oder „other“ kategorisiert wurden: Da ein
Overhead-Signal im Allgemeinen alle Drum-
set-Komponenten mehr oder weniger gleich-
berechtigt enthält, ist hier eine Trennung
etwa des Cymbal-Anteils nicht möglich. Wer
auch Cymbals isoliert haben möchte, kann
aber ausprobieren, im Vorfeld die Becken
einzeln zu mikrofonieren und unter der
Kategorie „hihat“ freizustellen.
Hat man alle Spuren nach seinen Vorstel-
lungen und Möglichkeiten bearbeitet, kön-
nen diese als neue Dateien exportiert und in
die DAW reimportiert werden.
 
Zum Testen habe ich Drum-Spuren einer
Standard-Aufnahmesession verwendet. Die
Bedienung von Drumatom erwies sich als
sehr leicht, und das Ergebnis war durchaus
erstaunlich. Abhängig vom Grad der Unter-
drückung wird der Sound aber dennoch
etwas eingefärbt. Toms verloren etwas an
Brillanz, die Snare variierte bei starkem
„Focus“ den Sound je nach Einstreuung
auch abhängig davon, ob ich parallel Achtel
auf der Hi-Hat oder dem Floor-Tom gespielt
habe. Daher müssen in der Praxis jeder Song
und dessen Dateien wohl einzeln betrachtet
und justiert werden, weil ein und dasselbe
STICKS 10:2014 TEST 75
TEST: WOLFGANG STÖLZLE

Setting aus „Focus“ und „Fine Tune“ je nach
Song-Kontext bessere oder schlechtere
Ergebnisse liefert. Bei subjektiv „richtigem“
Einsatz von Drumatom bekommt man aber
eine Snaredrum gut freigestellt, ohne etwa
Ghost-Notes zu verlieren.


Mit Drumatom stellt sich eine Software dem
Markt, die wirksam und leicht bedienbar
Übersprechungen aus einzelnen Drum-Spu-
ren heraus rechnen kann, so dass der Sound
dennoch weitgehend unangetastet bleibt.
Angenehm ist, dass man den Übersprechungs-
anteil nahezu stufenlos entfernen kann und
dies auch in Echtzeit unter Kontrolle hat. Ob
von Nebengeräuschen freie Spuren immer
einen uneingeschränkten Gewinn darstellen
ist natürlich eine „philosophische“ Frage.
Äußerst praktisch ist Drumatom auf jeden
Fall im Bereich des Drum-Replacements,
wenn es darum geht, etwa Snare-Schläge in
MIDI-Noten zu übersetzen. Dabei sind reine
Signale ganz sicher erwünscht, und der Ein-
satz eines Tools wie Drumatom ist ein Segen!
Faustregel: Wen Nebengeräusche stören,
der sollte die Anschaffung von Drumatom in
Erwägung ziehen.


 
Schnittstellen Standalone
Hersteller Accusonus
Internet www.drumatom.com
Vertrieb www.plugin-alliance.com
Straßenpreis € 319,–
 MINI-ABO BESTELLKARTE JAHRES-ABO BESTELLKARTE N MUSS!
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Ansonsten beziehe ich Sticks für ein Jahr und weiter bis zur Abbestellung zum Jahresbezugspreis von
50 inkl. MwSt. (Ausland:
53,50; Schweiz
Ich bin damit einverstanden, dass die Deutsche Post AG bei Adressänderungen die neue Anschrift an den Verlag weitergibt.
CHF 102) frei Haus. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht 6 Wochen zum Ende eines Bezugsjahres
gekündigt wird.
Name / Vorname:
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Straße/Nr.:
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PLZ/Ort:
Datum: Unterschrift:
Datum: Unterschrift:

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Geschäftsführer: Gerrit Klein, Martin Metzger
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Amtsgericht Bonn, HRB 10620, GF Magdalene Coerdt-Wirtz, Hans-Georg Füllenbach
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1.

 ja

 Pop
 Jazz
4. Ich spiele:

 Reggae
 Drumset
 E-Drums

 0 – 500

 monatlich

 für Drums
  Report

 Drumheads
Im Wert von ca.
gut/weniger gut

7. Ich kaufe Equipment

  JAM Playalongs

 Drums & Percussion

5. Ich spiele in einer Band:

9. Wo informierst du dich?
 nein

 Rock

11. Mein Wunsch-Interview:

10. Mein Wunsch-Playalong:
Ich lese außer STICKS noch
 Fusion
  Drummer des Monats

 Cymbals
2. Ich finde in dieser Ausgabe ...

 Percussion

 6 x im Jahr

 World Music
 500 – 1.000

3. Mich interessieren folgende Themen:

 _____________________
FEEDBACK-KAR

 Funk
8. Ich interessiere mich für folgende Musikrichtungen:
 Percussion
 1 x im Jahr
6. Ich bin ___ Jahre alt und mache seit ___ Jahren Musik.
 Ja, ich möchte am aktuellen Gewinnspiel teilnehmen

 Hardrock/Metal
 oder ca. ______________

 sonstige _________________

_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

 andere __________________
 E-Drums
TE 10:2014

  Test, und zwar: ____________________________________________

  Workshop, und zwar: _______________________________________

  Interview, und zwar: ________________________________________
 PLZ

Straße

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Gewünschte Handschuh-Art & -Größe:
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TE 10:2014
FEEDBACK-KAR
Name _________________________________________________________

XL (ohne Finger)
XL (mit Fingern)

Ort

Haus-Nr.

Vorname
Vorname ________________________________________________________

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Straße

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L (ohne Finger)
L (mit Fingern)
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Lösung Kult Groove-Rätsel:

Song _________________________________________________________

Band _________________________________________________________
XL (ohne Finger)
XL (mit Fingern)

Ort

Haus-Nr.

Vorname

Drummer _____________________________________________________

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DIA-VERLAG
MM-MUSIK-ME
S
Redaktion STICK
Str. 13
Emil-Hoffmann-
D-50996 Köln


 
STICKS 10:2014 GIVE AWAY 79

edrum-
KS- Hardware-Satz besteht aus einem Snar
Für die Give-Away-Aktion dieser STIC
 n jeder STICKS-Ausgabe gibt es eine
Give-
Sach- Ausgabe wurde uns von YAMAHA
ein Ständer, zwei Cymbal-Ständern mit
Galgen,
Bassdrum-
Away-Aktion, zu der Firmen wertvolle inklusive einer Hi-Hat-Maschine sowie einem
r all den- STAGE CUSTOM BIRCH DRUMSET
preise spenden. Diese werden unte Pedal mit Kettenantrieb.
st, die eine n neu en STIC KS- Hardware zur Verfügung gestellt. Das
jenigen verlo DRUM-
efüll te, YAMAHA STAGE CUSTOM BIRCH ay-Aktion
Abonnenten werb en oder eine ausg
Woo d“-F inish Einsendeschluss für diese Give-Aw
e SET im lackierten „Natural Mit-
originale STIC KS-F eedb ack- Kart e (kein
, 14" × ist der 22. 10. 2014. Eigenwerber und
(zu besteht aus einer 22" × 17" Bassdrum sowie
Kopien!) der entsprechenden Ausgabe 8" Toms arbeiter des MM-Musik-Media-Verlags
Seit e 77) eins en- 5,5" Snaredrum, 10" × 7" und 12" × der Teilnahme
finden in dies em Heft auf System) deren Angehörige sind von
mit YESS (Yamaha Enhanced Sustain des
den an die × 15" an der Aktion, die unter Ausschluss
Tom-Halterungen sowie einem 16" statt find et, ausg esch loss en.
STICKS-Redaktion e Rechtswe ges
Floor-Tom. Der einstrebige, sehr solid

 
.


Emil-Hoffmann-Str. 13, D-50996 Köln

         
  

DRUMSETS aus der

Gewinner des PEARL EXPORT EXL
014 ist Christoph Krieger
STICKS GIVE-AWAY AKTION 08:2
Glüc kwu nsch!
aus 04275 Leipzig. Herzlichen
80 TEST STICKS 10:2014
DVD/CD Y
A
BLUY-R
CELEBRATING JON LORD
AT THE ROYAL ALBERT HALL
In der Reihe der „Sunflower Jam“-Charity-
Veranstaltungen, die von Drummer Ian
Paice’ Ehefrau Jacky seit 2006 initiiert und
organisiert werden, fand 2014 in der Royal
Albert Hall in London das „Celebrating Jon
Lord“-Konzert statt. Mitwirkende an diesem
Event zu Ehren des 2012 verstorbenen
Deep-Purple-Keyboarders waren u. a. das
Orion Orchestra, Mitglieder der Gruppe The
Temperance Movement, Paul Weller, Iron-
Maiden-Sänger Bruce Dickinson, die Ur-
Gitarristen von Whitesnake Bernie Marsden
und Mickey Moody, Keyboarder Rick Wake-
man sowie Deep Purple in der aktuellen
Besetzung (Ian Gillan, Roger Glover, Ian
Paice, Don Airey, Steve Morse) mit einem
furiosen 45-minütigen Finale. Erhältlich ist
der Konzertmitschnitt jetzt auf zwei DVDs,
zwei CDs oder als Blu-ray Disc sowie kom-
plett als Box-Set.
Das Konzert unterteilt sich in „Jon Lord –
The Composer“ auf DVD 1 und „Jon Lord –
The Rock Legend“ (DVD 2). Im ersten Teil
stehen die orchestralen Werke von Jon Lord
(z. B. aus seinem Album „Sarabande“ im
Fokus. Das Orion Orchester und die Band
zeigen sich hier als echte Einheit, die ein
musikalisches Miteinander pflegt. Für einen
schön fließenden Groove sorgt dabei Drum-
mer Jerry Brown mit äußerst musikalischem
Schlagzeugspiel. Auf DVD 2 geht es dann in
klassischer „Rock meets Classic“-Manier zur
Sache, wobei man übrigens dem Orion
Orchestra eine wirklich klasse Leistung hin-
sichtlich des wohlgetimten Zusammenspiels
mit den „Rockern“ bescheinigen muss. Das
Programm reicht hier von frühen Titeln aus
den 60er-Jahren von Jon Lords Artwoods
über Songs von PAL (Paice, Ashton, Lord)
und Deep-Purple-Klasikern wie „You Keep
On Moving“ und „Burn“ (Ian Paice mit
Ex-Purple-Bassist Glenn Hughes, Maiden-
Sänger Bruce Dickinson, den Keyboardern
Don Airey und Rick Wakeman sowie Gitar-
rist Micky Moody) bis zum Finale von Deep
Purple mit Hits wie „Lazy“, „Perfect Stran-
gers“, „Black Night“ und „Hush“. Besonders
dieser Konzertabschluss und die fulminante
Version von „Burn“ sind wahre Leckerbissen
für Fans grandiosen Rock-Drummings – Ian
Paice in absoluter Top-Form!
Axel Mikolajczak
BUCH/
CD
WERNER SCHMITT
BIG BAND BALLROOM DRUMMING
Voggenreiter Verlag
ISBN 978-3-8024-1024-8
Werner Schmitt genießt bei vielen Szene-
Insidern sowohl als Drummer wie auch
Musikhochschuldozent größten Respekt.
Bereits in den 80er-Jahren gehörten seine
Workshops in Schlagzeuger-Fachzeitschrif-
ten zur absoluten Pflichtlektüre. Neben sei-
ner Studio- und Tourneearbeit als Drummer
für zahlreiche europäische Pop- und Schlager-
Interpreten ist er vor allem als langjähriger
Schlagzeuger des Orchester Hugo Strasser
bekannt.
Mit dieser aktualisierten Überarbeitung sei-
nes Buchs „Tanzmusik für Drummer“ von
1996 beschäftigt er sich mit den zehn wich-
tigsten traditionellen Musikstilen für Drum-
mer in einer Big Band wie auch in kleineren
Ensembles bis hin zum Trio. Die in diesem
Buch detailliert beschriebenen Spieltechni-
ken sind also nicht nur in Big Bands, son-
dern auch in den kleineren Formationen
wirkungsvoll einsetzbar. Vorausgesetzt wird
allerdings das Beherrschen elementarer
Spieltechniken wie der Standard American
Rudiments sowie der Besenspieltechnik.
Letztere findet zwar rudimentär Einzug
diverse Kapitel der aktuellen Bearbeitung,
eine ausführliche Anleitung zur Besenspiel-
technik hätte allerdings den Rahmen des
Buchs gesprengt. Zumindest gibt es einige
Fotos zu Handhaltung und Spielpositionen.
Was dieses Buch auszeichnet sind die sehr
guten Analysen zu den Spieltechniken der
zehn Turniertänze (Standard und Latin)
Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer,
Slowfox, Quickstep, Samba, Cha-Cha-Cha,
Rumba, Paso Doble und Jive, zu denen es
jeweils diverse ausgesuchte Übungen gibt
sowie einen Beispiel-Titel mit und ein Play-
along ohne Drums auf der dem Buch beilie-
genden CD. Diese entspricht übrigens derje-
nigen des Buchs von 1996 und klingt auch
heute noch aktuell und einfach zeitlos gut –
ein weiterer Beweis für die große musika-
lische Klasse von Werner Schmitt.
Das Buch „Big Band Ballroom Drumming“
ist ein empfehlenswertes Grundlagen-Lehr-
werk für alle Drummer (gewisse spieltech-
nische Grundlagen vorausgesetzt), die sich
mit dem Thema Tanzmusik beschäftigen
wollen. Und auch die Schlagwerker anderer
Styles können mit diesem Buch viel Nütz-
liches für die allgemeine Spielkultur des
Instruments lernen. Axel Mikolajczak
BUCH
BOB HENRIT
BANGING ON
Bank House Books
ISBN 9780957305830
Wer mag keine gute Story? Drummer Bob
Henrit hat gleich Dutzende Geschichten und
Anekdoten aus seinem an solchen wirklich
reichen Musikerleben als Schlagzeuger von
Bands und Musikern wie The Roulettes,
Adam Faith, Unit 4+2, Argent, Russ Ballard
und The Kinks parat – oder aus seiner Zeit
als Betreiber des legendären „Henrit’s Drum
Store“ in London in den 60er und 70er-Jah-
ren. Oder als Autor des „Complete Simmons
Book“. Oder als Drum-Designer und Erfinder
der Flats Drums. Oder ... nun, im Laufe einer
mittlerweile über fünf Jahrzehnte währen-
den Karriere in der britischen und interna-

tionalen Drummer-Szene hat man so einiges
zu erzählen. Und erzählen kann er, der gute
Bob Henrit. Schreiben offensichtlich auch.
„Banging On“ ist ein wundervolles Portrait
eines großartigen Musikers und Menschen,
und ebenso ein Zeitdokument über die Ent-
wicklung der Beat-, Pop- und Rock-Musik
von den 60er Jahren bis heute, denn Bob hat
vor nicht allzu langer Zeit noch einige erfolg-
reiche Reunion-Gigs mit The Roulettes, Russ
Ballard und Argent gespielt. Als Insider weiß
er über teils abenteuerliche wie auch
absurde Episoden und Erlebnisse aus dem
Music-Biz zu berichten, und auch der private
Robert Henrit kommt in dieser ausgezeich-
neten Musiker-Autobiografie nicht zu kurz.
Das ist fast immer witzig (hilariously funny,
würde der Brite wohl sagen), manchmal
aber auch reflektiert und nachdenklich stim-
mend. Englisch sollte man schon können,
und je besser man mit britischem Jargon
und Muso-Talk vertraut ist, desto mehr
steigt der Unterhaltungswert bei der Lektüre
dieses wundervoll geschriebenen Buchs, das
nicht Schlagzeugern, sondern allen an der
Geschichte der Pop-und Rock-Musik-Szene
Interessierten wärmstens ans Herz gelegt
sei. Spannende Unterhaltung garantiert.
Very well done, Mr. Bob Henrit.
Axel Mikolajczak
CD
TIPPS
UMPHREY’S McGEE:
SIMILAR SKIN
Sie sind eine gefeierte Live-
Band, die weltweit um-
jubelte Konzerte spielt und
ihre Live-Ereignisse stets als wahre und
unwiderbringbare Momente in den Fokus
gestellt hat. Kein Konzert gleicht dem ande-
ren und jeder Song unterliegt der Wandel-
barkeit des Moments, insofern die Band Wert
darauf legt, ihre Song niemals einfach nur zu
reproduzieren, sondern die Musik auch auf
die Tragfähigkeit improvisatorischer Neue-
rungen zu stützen, was die Bezeichnung
„Improg“ als stilbeschreibendes Attribut
erklärt. Dies ist mitunter ein Grund, warum
die Band unzählige Live-Alben aufgenom-
men hat. Doch Studiowerke zählen ebenfalls
zu den vielen Momentaufnahmen einer
Band, die sich jedem Format widersetzt und
stattdessen die Fantasie eines musikalischen
Ideenreichtums in vollen Zügen genießt. Mit
„Similar Skin“ erscheint nun das 8. Studio-
Exemplar mit elf gerockten Tracks, die dem
ungezügelten Masterplan einer schwindel-
erregenden Bandbreite aus Metal, Prog,
Hardrock und einer hypnotischen Crimson-
Floyd-Rush-Melange folgt. Jeder der Songs
ist ein eigenes Kapitel für großes Hörerleb-
nis. So werden nicht nur Rockveteranen auf
ihre Kost kommen, sondern auch Fans
modernerer Metal-Gangarten. Die Songs sind
homogen und tragen das Flair des echt
Gespielten. Auch leben sie von der Energie
einer spielfreudigen Chemie, deren DNA
zudem deutlich von der musikalischen Kraft
des Drummer Kris Myers geprägt wird. Seine
groovige Bandbreite ist enorm und reicht
von der feinen Feder delikaten Popdrum-
mings bis hin zu intelligenten rhythmischen
Illusionen, die er mit Finesse in ungeahnte
Sphären treibt. Nicht nur jedem Schlagzeu-
ger ist dieses Album zu empfehlen, auch
jeder Liebhaber gut klingender und kreativer
Rockmusik sollte Similar Skin im Platten-
schrank haben. Tom Schäfer
STOPPOK: POPSCHUTZ
Sechs Jahre hat der Barde
mit der Kodderschnauze
und dem messerscharfem
Verstand gebraucht, um
nach „Sensationsstrom“ wieder eine Platte
mit Band zu machen. Und dafür müssen wir
Klaus Voormann danken, der Stoppok zur
Geburtstagsfeier von Yoko Ono mitnahm.
Das Konzert der nicht ganz originalen Plastic
Ono Band (mit Jim Keltner am Schlagzeug)
inspirierte Stoppok derart, dass er den
Wunsch verspürte, wieder ein Band-Album
zu machen, aber eben jenseits der perfekten
digitalen Welt. Da kann man mal sehen, was
ein Konzert von guten Musikern anrichten
kann. Gut so!
Die 16 Songs auf „Popschutz“ sind natürlich
typisch Stoppok, zumindest was die Storys
angeht, gut beobachtet, wie immer eine
eigene Haltung und klare Meinung zum
aktuellen Geschehen. Auch musikalisch hat
das Teil gerade für uns Schlagwerker Inte-
ressantes zu bieten: Erstens sind da alle Per-
cussion-Grooves von Stoppok mit teilweise
selbst gebauten Instrumenten eingespielt –
und das manches Mal, während er gleichzei-
tig Gitarre spielte! Sehr organisch, echt
klasse! Zweitens spielt die Drums Wally
Ingram (David Lindley, Sheryl Crow u. a.),
und der versteht es – dank Click-freier Ana-
log-Tracks –, um das imaginäre Time-Feel
ganz elegant genau den Tick „rumzueiern“,
dass der Mensch an sich dabei einfach nur
mitschwingen kann bzw. muss – ein wahrer
STICKS 10:2014 TEST 81
Meister seines Fachs. Die Sounds der Drums
sind immer unaufdringlich präsent und
strahlen ein angenehm wohliges Klang-
gefühl aus. Man wird mitgenommen auf
eine Reise mit tollen Songs, die ungewöhn-
liche Sounds und Grooves bieten. Alles ganz
ohne sportartistische Trommelattitüde und
gerade deshalb absolut hörenswert.
Ralf Mikolajczak
CD/
DVD
DIORAMIC: SUPRA
Dies ist nach „Phase Of Per-
plexity“ und „Technicolor“
das dritte Studioalbum von
Dioramic und bietet neben
der Audio-CD auch gleich noch eine feine
DVD mit einer Video-History der Band von
2002 – 2012, einem 75-minütigen Konzert-
mitschnitt aus München und einigen schicken
Bonus-Videos (toll: die jungen Zaslavski
Brothers), u. a. zum Drum-Recording der
„Supra“-Drums. „Supra“ bietet neun Tracks
aus der Feder von Multi-Instrumentalist
Arkadi Zaslavski, seinem Schlagzeug spie-
lenden Bruder Anton und Bassist Jochen
Müller. Die beiden Letzteren spielen auch
noch auf dem Album, wurden allerdings
2013 durch Paul Seidel (drums) und Max
Nicklas (bass) ersetzt. Max Nicklas ist auf
„Supra“ auch bereits als Sänger (add. vocals)
zu hören. Drummer Anton Nicklas konnte
aufgrund seiner durchstartenden Solo-Kar-
riere (er erhielt einen Grammy für sein Alter-
Ego-Projekt Zedd) seine Zeit nicht mehr im
vollem Umfang der Band widmen, hatte
allerdings bereits 2011 schon die Drum-
Tracks für „Supra“ eingespielt.
Erst Ende 2013 konnten die Songs fertigge-
stellt werden. Man hört dem Album an, dass
es in drei Jahren „in Ruhe gereift ist“; sich
Zeit zu nehmen und Zeit zu lassen hat sich
auf die Qualität der Songs und deren Arrange-
ments deutlich positiv ausgewirkt. Das
Album wirkt geschlossen, ist musikalisch
dynamischer und abwechslungsreicher als
die Vorgänger geworden. Nach wie vor
bemerkenswert ist die melodische und
rhythmische Substanz der Kompositionen,
die Elemente aus klassischem Prog Rock mit
solchen aus Metal, Alternative Rock und
Hardcore zu einem gelungenen Stilmix ver-
bindet, Screamo-Vocals und volles Gitarren-
Brett inklusive. Und natürlich erstklassigem
Drumming von Anton Zaslavski, der in Paul
Seidel einen würdigen Nachfolger in der
Band gefunden hat. Ralf Mikolajczak
 82 WORKSHOP STICKS 10:2014

MANU KATCHÉ: LIVE IN CONCERT
chlagzeuger Manu Katché wird nicht
engagiert, um irgendwelche Grooves aufs
Tape zu bannen, die ihm irgendjemand
vorgegeben hat, sondern vielmehr, um
Manu Katché selbst zu spielen. Weil er
eben so spielt, wie er spielt. Kann es eine
DIETHARD STEIN -- MAIL@DIETHARD-STEIN.DE
größere Auszeichnung und auch Befriedi-
gung für die Arbeit eines Musikers geben?
Daher ist auch die Liste der Musiker, mit
denen Manu im Laufe seiner Karriere
zusammenarbeitete, sehr lang und
spricht mit den illustren Namen der betei-
ligten Künstler für sich: Peter Gabriel,
Sting, Joni Mitchell, Jan Garbarek, Yous-
sou N’Dour, Tears for Fears, Stephan
Eicher, Jeff Beck, Joan Armatrading, Al
Di Meola, Dire Straits, Nigel Kennedy,
Einige für Manu typische Beats habe ich für
diese Workshop-Folge transkribiert.
  
  
Notenbeispiel 1: Diesen Beat interpretiert
Manu in der für ihn typischen, binär offenen
Spielweise. Die treibend auf dem Ride-Cym-
bal gespielten Achtelnoten werden durch die
mit dem linken Fuß getretene Hi-Hat unter-
stützt, einzelne mit dem linken Fuß auf der
 
Joe Satriani, Paul Young,
Marcus Miller ... um nur
mal einige wenige zu nen-
nen.
Dennoch gehört Manu
Katché sicherlich nicht zu
den angesagten Technik-
Drum-Cracks, und er
gehört auch nicht zu den
Schlagzeugern, die auf
irgendwelchen Drum-
Festivals ihr Können zum
Besten geben. Seine Art
zu spielen besticht durch
seine unverwechselbare
Mischung aus Eleganz,
Dynamik, Drive und
Energie. Nicht umsonst
prägte Manus Handschrift legendäre Hits
wie „Sledgehammer“ von Peter Gabriel
oder „Englishman In New York“ von
Sting.
Manu Katché zählt zu den absolut füh-
renden, musikalisch stilvollen Schlag-
zeugern. Er versteht es, eine große Band-
breite musikalischer Stilrichtungen mit
großartiger Musikalität, Stilsicherheit
und Leidenschaft umzusetzen. Im Gegen-
satz zu anderen Schlagzeugern wirkt
Manu Katchés Spiel beim ersten Hören
nicht so virtuos im Sinne der heute viel-
fach angesagten Drum-Akrobatik. Seine
Virtuosität liegt vielmehr in der ihm eige-
nen und unnachahmlichen Art, Basis-
Grooves mit Tom- oder Cymbal-Anschlä-
gen bzw. Hi-Hat-Patterns auf höchst
Hi-Hat getretene Akzente wie z. B. auf der
Zählzeit „1a“ in Takt 1 sorgen durch die
Klangvariation für einen speziellen rhyth-
mischen Kick.
Basismäßig läuft der Snaredrum-Backbeat
konventionell auf den Zählzeiten „2“ und
„4“, zusätzliche Snaredrum-Betonungen
sorgen allerdings für rhythmische Span-
nung und Farbe. So z. B. durch Akzente
auf der Zählzeit „2a“ in den Takten 1 und 4
 
eigenständige, überraschende und indivi-
duelle, aber stets sehr musikalische Art zu
verzieren. Dabei legt er einerseits das
unverrückbare rhythmische Fundament
der Band, gleichzeitig setzt er stets diese
kleinen und unverwechselbaren Akzente
und melodischen Motive, die seinem
Spiel diese einzigartige Musikalität ver-
leihen.
Sieben Alben hat Manu Katché mittler-
weile unter eigenem Namen veröffent-
licht, Ende August diesen Jahres erschien
mit „Manu Katché – Live in Concert“ ein
Live-Mitschnitt ei‡nes Konzertes im Pari-
ser Club „New Morning“, aufgenommen
am 16. Juni 2014. Alle zehn Titel des
Albums hat Manu selbst geschrieben, die
Tracks bieten eine Art Querschnitt seiner
Kompositionen, die die Band in der Beset-
zung Luca Aquino (Trompete), Tore Brun-
borg (Saxofon und Synth-Bass) und Jim
„James“ Watson (Piano und Hammond
B3) äußerst feinfühlig, musikalisch und
spannend umsetzt.
Speziell die Interaktion zwischen Band
und Publikum erzeugt hier eine beson-
dere Atmosphäre, die zur gegenseitigen
Herausforderung im Rahmen der mög-
lichen spielerischen wie musikalischen
Freiheiten eines Live-Konzertes führt. Als
Zuhörer hört man einfach, dass die Band
alleine im letzten Jahr über 130 Konzerte
zusammen gespielt hat und über nahezu
telepathische musikalische Interaktions-
fähigkeiten als Ensemble verfügt. Absolut
empfehlenswert!
bzw. der Zählzeit „3e“ in Takt 3. Eine spe-
zielle Wirkung entfalten auch diverse kur-
ze Snaredrum Buzz Rolls wie beispielswei-
se in Takt 1 auf der Snaredrum-Backbeat-
Zählzeit „2“.
Neben einem rhythmischen Basis-Leitfaden
steht die Improvisation bei diesem Groove
im Vordergrund, das Ganze wird zudem mit
einer eher lockeren rhythmischen Attitude
interpretiert.
 
    
Der in Notenbeispiel 2 notierte Groove
beginnt ab Takt 3 des Schlagzeug-Einsat-
zes, notiert habe ich demnach die Takte
3 bis 8. Die ersten beiden Takte in diesem
Notenbeispiel spielen die Drums alleine;
auf diese Weise kann man recht gut die
einzelnen Anschläge ausmachen. Die
rechte Hand spielt auf dem Ride-Cymbal
basismäßig durchlaufende Sechzehntel-
Noten; bei diesem Tempo der Viertelnoten
von ca. 100 bpm ist das spieltechnisch
betrachtet schon eine echte Herausforde-
rung, das Ganze soll schließlich auch
locker rüberkommen. Markant sind eben-
falls die mit der linken Hand auf der
Snaredrum als durchlaufende Sechzehntel-
Noten gespielten Ghost Notes, so z. B. in
Takt 2 des Beispiels.
Zu Beginn wird der Beat in den ersten vier
Takten ab Beginn des Schlagzeug-Einsatzes
als 4/4-Takt umgesetzt, mit Einsatz des
Piano-Patterns in Takt 5, im Notenbeispiel
also Takt 3, besteht der Beat aus einem
4/4-Takt und einem 2/4-Takt. Schon diese
kleine rhythmische Variation sorgt für viel
Spannung im Arrangement.
Entscheidend für das Pulsieren und leicht-
füßige Schwingen des Grooves ist letztend-
lich jedoch die unglaublich dynamische
Spielweise, die Manu Katchés Spiel aus-
zeichnet.


THE NEXT
GENERATION
OF REDUCED VOLUME CYMBALS
Die neue Gen16 Buffed Bronze Serie.
Zildjian hat eine neue Generation von
lautstärkereduzierte Becken entworfen.
Feinste, jedoch entscheidende
Änderungen an den Gen16 Becken
sorgen für einen Anstieg der tiefen,
fundamentalen Obertöne. Als
Ergebnis davon erzeugen die Buffed
Bronze Becken ein wunderschönen,
einzigartigen warmen Ton.
SOUND LEGACY
Weitere Informationen unter gen-16.com
 84 WORKSHOP STICKS 10:2014

Audio-Beispiele zum
kostenlosen Download
auf www.sticks.de
Webcode 201410084

 

MORITZ MÜLLER: PARADIDLE DIDDLE FILL
rummer Moritz Müller gehört mittler-
weile sicherlich zu den angesagten deut-
schen Drummern. In seiner bisherigen Kar-
riere arbeitete er bereits mit Musikern wie
z. B. Hellmut Hattler, Moses P., Julia Neigel,
Xavier Naidoo, Jasper van’t Hoff, Aura
Dione. Einen Schwerpunkt setzt Moritz auf
die Arbeit mit seiner eigenen Band The
Intersphere, mit der er momentan wieder
DIETHARD STEIN - MAIL@DIETHARD-STEIN.DE

Beat ausgesucht, den Moritz bei einem erneu-
ten Einsatz der Drums ab der CD-Zeit 02:22
im Song „Joker“ vom Album „Relations In
The Unseen“ seiner Band The Intersphere
verwendet. Zum besseren Verständnis und
zur Nachvollziehbarkeit könnt ihr euch von
der STICKS-Website das Notenbeispiel 2 in
verschiedenen Tempi herunterladen und
anhören.
gung des Taktes werden weitere vier Sech-
zehntel-Noten auf der Zählzeit „4“ platziert.
Notenbeispiel 2 zeigt im ersten Takt die
praktische Umsetzung bzw. Interpretation
der in Beispiel 1 gezeigten Figur. Hierbei
werden nun alle in der „Paradiddle Diddle“-
Ausgangsfigur mit der linken Hand gespiel-
ten Schläge durch Bassdrum-Akzente
ersetzt. Der erste (in der Basisfigur mit der

auf Tour ist. Die vier Bandmitglieder – Sän- rechten Hand) gespielte Anschlag wird mit
ger Christoph Hessler, Gitarrist Thomas Zip- Notenbeispiel 1: Basis des im Song ver- beiden Händen gleichzeitig auf der Hi-Hat
ner, Bassist Sebastian Wagner und Drum- wendeten Fill-Patterns ist ein Standard sowie der Snaredrum angeschlagen, und der
mer Moritz Müller – lernten sich auf der Rudiment, der sogenannte Paradiddle ursprünglich mit der rechten Hand umge-
Mannheimer Popakademie kennen, schlos- Diddle. Das Sticking lautet: R-L-R-R-L-L. setzte Double Stroke wird nun mit beiden
sen sich 2006 als Band unter dem Namen Somit handelt es sich um eine Abfolge von Händen abwechselnd ebenfalls auf der
des Sängers Christoph Hessler zusammen sechs Schlägen, die in unserem Beispiel über Snaredrum angeschlagen. Zur Vervollstän-
und firmieren seit 2009 unter dem jetzigen Sechzehntel-Noten rhythmisiert wird. Die digung des 4/4-Taktes werden – wie in Bei-
Namen. Figur beginnt demnach im 4/4-Takt jeweils spiel 1 gehabt – auf der Zählzeit „4“ vier wei-
Neben ihren tollen Alben-Veröffentlichungen auf den Zählzeiten „1“ sowie „2und“. Durch tere Sechzehntel-Noten auf der Snaredrum
ist die Band auch als Live-Act sehr aktiv und diese synkopische Akzentuierung entsteht gespielt. Auf diese Weise entsteht ein wirk-
spielte bereits auf Festivals wie „Rock am eine polyrhythmische Überlagerung zum lich cooles und sehr dynamisches Fill-Pat-
Ring“ bzw. „Rock im Park“. Der Durchbruch Puls des 4/4-Taktes und damit ein interes- tern.
gelang mit dem dritten Album „Hold on, santer Spannungsbogen auf den ersten drei Die Takte 2 und 3 des Notenbeispiels zeigen
Liberty!“, mit dem sie 2012 erstmals in die Viertelnoten des Patterns. Zur Vervollständi- den anschließend gespielten Groove.


deutschen Album-Charts kamen. Unter dem
Titel „Relations In The Unseen“ wurde mitt-
lerweile das vierte Album veröffentlicht, ein-
mal mehr ein Werk anspruchsvoller Rock-
musik auf hohem musikalischen wie auch
spieltechnischem Niveau sowie absolut
modernen Sounddesigns.
Moritz Müller überzeugt dabei wieder einmal
mit seinem kraftvollen und groovigen Spiel,
das er zudem mit sehr musikalischen Ideen
sowie viel hintergründig platzierter Finesse
und Feinheit garniert.
Für diese „Drum Essentials“-Folge habe ich
das Fill-Pattern sowie den nachfolgenden

     

UMPHREY’S MCGEE: PUPPET STRING
DRUMS: KRIS MYERS
mphrey’s McGee ist eine umtriebige
Band aus Chicago, die sich 1997 gegründet
hat und als weltweit gefeiertes Live-Phäno-
men gilt. Ihre Musik bewegt sich im ausge-
dehnten Feld des Progressive Rock und ihre
Shows sind improvisationsstarke „Improg“
Musik-Happenings mit der begeisternden
Kraft hoher musikalischer Spielkunst von
fünf Individualisten. Unter ihnen auch Schlag-
zeuger Kris Myers.
Gerade ist das neue Album „Similar Skin“
erschienen, ein Longplayer, der mit fantasti-
TOM SCHÄFER - tom.percussion@t-online.de
schen Improg-Szenarien berauscht und auch
vom Schlagzeugspiel in einer Spannweite
zwischen rhythmischer Illusion und delika-
ter Groove-Ästhetik teuflische Krimis liefert
(siehe auch CD-Tipps in dieser STICKS-Aus-
gabe). Kris Myers bietet hier ein riesiges Spek-
trum grandioser rhythmischer Juwelen.
Einen dieser edel geschliffenen Momente habe
ich für euch herausgesucht – es ist lediglich
ein kleiner Ausschnitt seines Groove-
Portfolios und fokussiert gerade mal
eine zweitaktige Figur aus dem Song
„Puppet String“. Im Intro bei Spiel-
zeit 0:30 bis 0:35 taucht diese
Groove-Sequenz auf, die ein wunder-
bares Beispiel dafür ist, welch musi-
kalisch wirkenden Kräfte in einer
gezielten Hi-Hat-Akzentuierung lie-
gen. Die Basic-Figur ist im Grunde
genommen nicht schwierig und das
Tempo von 97 bpm auch kein Aus-
reißer. Elementar bei diesem Groove
aber ist die Sechzehntel-Hi-Hat, die
nicht mit dem alternierenden R/L-
Handsatz, sondern unbedingt von
einer Hand gespielt werden muss.
Nur so entwickelt sich dieser dahin-
gleitende Flow. Die Akzente schließlich brin-
gen weitere Farbe ins Spiel und verleihen
dem Groove ein individuelles Gesicht. Ach-
STICKS 10:2014 WORKSHOP 85
  
Schlagzeuger Kris Myers hat in der Vergangen-
heit schon so einige Styles gespielt. Zur Schul-
zeit waren es Rock- und Ska/Punk-Bands. Als
18-Jähriger war er bereits auf Japan-Tour und
entdeckte kurze Zeit später seine Liebe zum
Jazz. Kris Myers spielte viele weitere internatio-
nale Gigs, so auch das renommierte Montreux
Festival und das Umbria Jazzfestival. Zur Ver-
tiefung seiner Fähigkeiten studierte er an der
DePaul University in Chicago und machte sei-
nen Master-Abschluss im Fach Jazz Drumming.
Sein Name kursierte immer häufiger in der
Chicagoer Studioszene, zudem wurde Kris
Myers Mitglied der Fusion-Band Kick The Cat.
2003 schließlich stieg er bei Umphrey’s McGee
ein und ersetze Mike Mirro am Schlagzeug.
Das war die Geburtsstunde einer erfolgreichen
Zeit, die bis heute anhält. Kris Myers ist mitt-
lerweile auf acht Live-Alben von Umphrey’s
McGee zu hören und hat mit dieser feinen Pro-
gressive Rock Band ebenso sieben Studiowerke
eingespielt.
tet darauf, dass die Hats bei jedem Akzent
ganz leicht geöffnet werden. So zumindest
macht es Kris Myers. Viel Spaß dabei!


 86 WORKSHOP STICKS 10:2014
FOUR ON THE FLOOR GROOVES
SHUFFLE
Hallo und willkommen zum siebten Teil
meiner Workshop-Reihe „Four on the floor“-
Grooves. Nachdem wir uns in den letzten
Ausgaben immer um die Styles, also um die
Musikrichtungen, gekümmert haben, möch-
te ich in dieser Ausgabe mal auf eine beson-
dere Groove-Art zu sprechen kommen, wel-
che natürlich in verschiedenen Genres vor-
kommt: Die Rede ist vom legendären Shuffle!
DER SHUFFLE UND
PATRICK METZGER -- MAIL@DRUMSOLO.DE
SEINE MACKEN
Diese Art von Grooves gehört wohl zu den
schwierigsten in unserem Handwerk. Nicht
nur, dass es wie immer eine Frage des Tem-
pos ist, in dem gespielt wird, sondern auch
in welcher Art und Weise dieses Feeling
interpretiert wird, ist hier von entscheiden-
der Bedeutung.
Klar wissen wir, dass wir beim Shuffle das
mittlere Triolen-Achtel weglassen, aber
genau durch diese Pause und ihre Interpre-
tation hat jeder Drummer seine eigene Art
den dritten Schlag (Shuffle-Achtel) zu spie-
len. Etwas früher (das wirkt schon fast wie
binäre Achtelnoten), genau drauf, also exakt
das dritte Triolen-Achtel – oder sogar später,
also enger zur nächsten Zählzeit hin, was ich
dann gerne als „Zicken-Shuffle“ beschreibe.
Überwiegend würde ich schon behaupten,
dass Shuffle-Grooves vorrangig im Blues,
Rock’n’Roll und Rockabilly zu Hause sind.
Ab und an taucht allerdings doch mal ein
Shuffle mit „Four on the floor“-Bassdrum in
Gestalt eines Pop-Songs (z. B.: „I Kissed A
Girl“ von Katy Perry) in den Charts auf oder
tatsächlich auch mitunter im Classic Hard
Rock (z. B. „Easy Livin’“ von Uriah Heep).
Lange Rede, äh Schreibe – kurzer Sinn: Auch
bei Shuffle-Grooves gibt es das „Four on the
floor“-Phänomen relativ häufig zu hören,
was auch die folgende Song-Liste beweist.
SONG-BEISPIELE
Hier habe ich eine kleine Song-Liste mit
Shuffles, welche teilweise oder sogar kom-
plett mit „Four on the floor“-Bassdrum
gespielt werden. Gelegentlich habe ich diese
Songs schon mal mit meinen Bands live
gespielt und für etwas mehr „Dampf“ einfach
die Bassdrum in Viertelnoten durchgespielt.
Das schiebt – probiert es einfach mal aus ... ;-)
Audio-Beispiele zum
kostenlosen Download
auf www.sticks.de
Webcode 201410086
• Don’t Stop / Fleetwood Mac
• Whatever You Want / Status Quo
• Grace Kelly / Mika
• I Kissed A Girl / Katy Perry
• Love Song / Sara Bareilles
• Waterloo / Abba
• Wild Love / Rea Garvey
• Mit 66 Jahren / Udo Jürgens
• The Night Owls / Little River Band
• Easy Livin’ / Uriah Heep
Und für alle Blues- und Rock’n’Roll-Fans:
• Sweet home Chicago / Blues Brothers
• 6345789 / Blues Brothers
• All Around The World / Lou Rawls
• Pennsylvania 6-5000 / Brain Setzer
Orchestra
• Just A Gigolo / David Lee Roth
GROOVE-BEISPIELE
Alle Notenbeispiele gibt es auf der STICKS-
Website zum kostenlosen Download. Ihr
hört alle Beispiele jeweils vier lang Takte
komplett, dann vier Takte ohne Bassdrum
und dann nochmals vier Takte komplett.
Danach folgt direkt der zweite Takt im glei-
chen Schema.

Beispiel 1:
„Four on the floor“-Shuffle mit Hi-Hat und
Snaredrum auf „2“ und „4“. Für die Fortge-
schrittenen gibt’s im zweiten Takt ein paar
Snaredrum Ghostings dazu.
Tempo: 1/4 = 100 bpm
Beispiel 2:
Wie das Beispiel 1, jedoch etwas rockiger
gespielt, mit leicht geöffneter Hi-Hat.
Tempo: 1/4 = 128 bpm
Beispiel 3:
„Chicago Shuffle/Double Shuffle“
Hier steht das „Four on the floor“-Prinzip
nicht im Vordergrund, sondern die Bass-
drum versteht sich eher als Unterstützung
für den „Walking Bass“. Also spielt die Bass-
drum nicht zu laut! Der Shuffle wird hier mit
WIR WÜNSCHEN
ALLES GUTE
ZUR 300. AUSGABE
STICKS!
STICKS 10:2014 WORKSHOP 87
beiden Händen auf Ride-Cymbal und Snare-
drum gespielt. Achtet aber auf die Akzente
bei „2“ und „4“ (Backbeats).
Im zweiten Takt ist eine Ride-Cymbal-Varia-
tion notiert, wie sie Meister Steve Gadd sehr
gerne anwendet – nur Viertel!
Tempo: 1/4 = 116 bpm
Beispiel 4: BUCHTIPP
Hier noch eine sehr rockige Variante eines Für alle die sich mit
Shuffle-Grooves mit Toms und einer Varia- dem Thema „Shuffle“
tion im zweiten Takt, aber dennoch mit intensiver beschäfti-
„Four on the floor“-Bassdrum. gen möchten, kann
Tempo: 1/4 = 140 bpm ich übrigens das neue Buch eines sehr
netten Kollegen aus Hamburg sehr emp-
Viel Spaß also beim Shuffeln! Wie immer fehlen: „Shuffled Drums Workout“ von
sind Feedbacks und Fragen jederzeit per Christoph Buhse (Alfred Verlag, siehe auch
E-Mail erwünscht. Bis zur nächsten STICKS- Gast-Workshop in STICKS 08:2014)!
Ausgabe, euer Patrick.
Sound Service European Music Distribution
WWW.ROLANDMUSIK.DE www.sound-service.eu•info@sound-service.eu
 88 WORKSHOP STICKS 10:2014

 
  
TEIL 20:
GROOVES UND FILLS –
JOEY JORDISON

n dieser Workshop-Folge von Übung 1: Ich habe zwei Achtelnoten der Bassdrum (R/R) kom-
Grooves und Fills widmen wir mich für den Song plettiert. In Takt 2 des Grooves spielt Joey
uns einer echten Legende, „Purity“ vom Album dann ein Splash-Cymbal auf Zählzeit „2“ und
wenn es um ordentliches „Slipknot“ entschieden, die Snaredrum auf Zählzeit „3“. Das Pattern
„Geballer“ geht: Joey Jordison, genauer gesagt den wiederholt sich danach mehrfach.
der (nun leider Ex-)Drummer Groove in der Strophe.
BODO STRICKER - MAIL@DRUMBEAST.COM

von Slipknot. So gut wie jeder
Metal-Freak kennt seinen Namen bzw. die
Band. Joey Jordison hat bestimmt auch viele
unter euch inspiriert und beeinflusst. Als
Slipknot in der Metal-Szene 1999 mit ihrem
Debüt-Album erstmals in Erscheinung tra-
ten, wollten viele unbedingt auch so schnel-
le Füße wie Joey haben ...
Da wir das schnelle, durchgehende Sech-
zehntel Double-Bassdrum-Gewitter als
Groove in dieser Workshop-Reihe schon hin-
ter uns gelassen haben, fiel meine Auswahl
auch dieses Mal wieder auf einen etwas
ungewöhnlicheren Groove.
Das Tempo liegt bei ca.
164 bpm, der Groove startet im Song in etwa
bei 00:50.
Im Prinzip basiert dieser Groove eigentlich
auf den „2 – 4“-Kombinationen zwischen
Händen und Füßen, die wir uns in dieser
Workshop-Reihe als Fill-ins schon einmal
angeschaut hatten. Hier wird quasi ein Fill
zu einem Groove gemacht.
Auf der „1“ spielt die rechte Hand ein Splash-
Cymbal während die Füße einen R/L-Doppel-
schlag machen. Es folgen vier Sechzehntel
auf der Snaredrum. Nach einer Sechzehntel-
Kombination von zwei unten, zwei oben und
wieder zwei unten wird der erste Takt von
Übung 2: Als Fill habe ich eine Passage aus
dem Song „The Heretic Anthem“ vom Slip-
knot-Album „Iowa“ ausgewählt. Das Fill ist
genau genommen eine Hommage an Drum-
mer Dave Lombardo, der ein fast identisches
Fill-in beim Slayer-Song „Angel Of Death“
spielt. Das Tempo liegt bei ca. 202 bpm, und
das Fill beginnt bei 01:50. Es handelt sich
um ein viertaktiges Fill.
Joey beginnt mit durchgehenden Sechzehn-
tel-Noten auf der Bassdrum, die linke Hand
schlägt die Snaredrum auf Zählzeit „1“ an,
und die rechte Hand spielt über das Bass-
drum-Inferno Viertelnoten auf dem Ride-
Cymbal. In Takt 3 kommen dann Sechstolen
ins Spiel. Hier haben wir es wieder mit „2
oben – 2 unten“-Kombinationen zu tun. Ihr
beginnt diesen Abschnitt mit den Händen
und verteilt die Anschläge auf den Toms. Man
kann im Original nicht genau ausmachen,
welche Toms gespielt werden, daher ist das
Fill einfach mit vier unterschiedlichen Toms
ausnotiert. In Takt 4 kommt dann ein Ab-
schlag auf die Snaredrum, gefolgt von vier
Bassdrum-Schlägen. Zählzeit „4“ bleibt leer,
daher die Viertelpause. Das Originaltempo
ist schon sehr anspruchsvoll. Sowohl die
Sechzehntel-Bassdrum-Figur als auch die
Sechstolen-Kombination sind bei 202 bpm
mörderisch. Hier heißt es wieder: Metronom
auf ein angenehmes Tempo einstellen und
langsam nach oben arbeiten! Um diesen
„Apparat“ sauber spielen zu können, braucht
es sicherlich so einiges an Übung – also nicht
verzweifeln und am Ball bleiben!
Wie immer an dieser Stelle: Viel Spaß und
Erfolg beim Üben! Wir lesen uns in der
nächsten STICKS-Ausgabe!




 
DER CAJÓN-WORKSHOP FÜR SCHLAGZEUGER
GRUNDSCHLÄGE – DER „BASS-SCHLAG“
illkommen zur vierten Folge von
„Bumm Tschack für Cajón“. Nach dem
wir uns mit dem „Tschack“ (unserem
„Snaredrum“-Sound) bzw. „Tip-Schlag“
in der vorigen Workshop-Folge in
STICKS 09:2014 beschäftigt haben, wid-
men wir uns in dieser Episode nun dem
„Bumm“ (unserem „Bassdrum“-Sound)!
Dieser ist der zweite Cajón-Grundschlag
und heißt eigentlich „Bass-Schlag“. In
Verbindung mit dem „Tip-Schlag“ bildet
der „Bass-Schlag“ die Basis für die aller-
meisten Rock/Pop-Beats auf der Cajón!
Daher ist es dringend angeraten, dem
„Bass-Schlag“ ganz besondere Beachtung zu
schenken!
  
In der peruanischen Cajón-Tradition wird
der „Bass-Schlag“ einfach „tief klingender
Schlag“ genannt. Diese Bezeichnung finde
ich sehr treffend. Denn sowohl der Treff-
HOLGER MERTIN - redaktion@sticks.de
punkt auf der Schlagfläche als auch eure
Handspieltechnik sollten beim „Bass-Schlag“
darauf ausgerichtet sein, möglichst nur die
tiefen Frequenzen der Cajón zu betonen. Um
einen satten und wohlig klingenden Bass-
Ton bzw. „Bumm“ auf der Cajón erzeugen zu
können, sollten daher auch erfahrene Cajó-
neros immer mal wieder ihre „Bass-Schlag“-
Technik überprüfen und feintunen.
In Bild 1 seht ihr die „Bass-Schlag“-Position
beider Hände, in Bild 2 die Ausholbewe-
gung. Wichtig ist, dass die Fingerspitzen die
Schlagfläche beim Auftreffen möglichst
nicht berühren, denn diese sorgen für unge-
wünschte hohe Frequenzen. Das Zentrum
der Handinnenfläche sollte aus diesem
Grund ebenfalls die Cajón nicht berühren –
die Hand bildet ja eine leichte Wölbung aus.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Treff-
punkt. Dieser sollte aus ergonomischen
Gründen im oberen Bereich der Schlagfläche
liegen (nahe der Kante). Ein häufiger Fehler
besteht nämlich darin, dass der „Bass-
Schlag“ zu tief in der Schlagfläche gespielt
wird. Das klingt zumeist nicht so gut wie
weiter oben. Außerdem ist es ein enormer
STICKS 10:2014 WORKSHOP 89
Audio-Beispiele zum
kostenlosen Download
auf www.sticks.de
Webcode 201410089
Aufwand, für Tip und „Bass-Schlag“ so holt die Prozedur (Beispiel 2). Erst wenn ihr
große Strecken auf der Schlagfläche zurück- die Grundparamater der Bewegung und des
zulegen. Klangs verstanden habt, solltet ihr den
„Bass-Schlag“ abwechselnd mit beiden Hän-
Mein Tipp an alle Schlagzeuger: Achtet den spielen (Beispiel 3). Rückt dann auch
beim „Bass-Schlag“ vor allem auf den Bewe- Time und rhythmische Präzision in den
gungsablauf. Auch das Auftreffen der Hand Fokus. Wenn sich diese Übung gut anfühlt,
auf der Schlagfläche ist enorm wichtig – un- dann spielt die Bass-Schläge als Viertel-,
terschätzt das nicht! Denn der „Bass-Schlag“ Achtel- oder Sechzehntel-Puls zu Musik
mit der Hand auf der Cajón funktioniert in eurer Wahl und seid sozusagen euer eigener
ganz anderen Kategorien als der Bassdrum- „Click“ – das kann riesig Spaß machen!
Schlag beim Schlagzeug! Anstelle eines
Schlagzeug-Bassdrum-Pedals „tritt“ nämlich In der nächsten Episode widmen wir uns
nun eure Hand. Zudem gibt’s bei der Cajón dem letzten der drei Grundschläge, dem
keine extra Basstrommel wie beim Schlag- „Open Tone“. Bis dahin viel Freude beim Ent-
zeug, die euch den fetten Subbass liefert. decken des „Bass-Schlags“ auf der Cajón!


Vielmehr finden sich bei der Cajón alle Fre-
quenzen – egal ob hoch oder tief – in einem
einzigen Korpus.
Das alles klingt im ersten Moment vielleicht
ein wenig banal. Auf das Spiel- und Time-
Gefühl wirken sich diese Unterschiede aber
gravierend aus! Eine Übertragung quasi „1:1“
vom Schlagzeug zur Cajón ist musikalisch
daher meistens eher unglücklich.

Wie beim „Tip-Schlag“ in der Folge zuvor
rate ich euch, den „Bass-Schlag“ zunächst
mit einer Hand zu üben – und zwar mit eu-
rer Führhand (Beispiel 1). Spielt ganz lang-
sam, im Prinzip ohne Time und Rhythmus,
konzentriert euch einzig auf Bewegung und
Klang. Wechselt dann die Hand und wieder-
90 PLAYALONGS STICKS 10:2014

 
 
PLAYALONG NR. 360
SONG: Paradise City
ALBUM: Appetite For Destruction (1987) #360
www.sticks.de/playalongs
WEBSITE: www.gunsnroses.com
Audio-Tracks zum Download
auf www.sticks.de/jam
Zugangscode: FLYINGVEEE

   ab 04:27 kommt ein in Sechzehntel-Triolen Noten-Zählzeiten platzierten Bassdrum-

zu diesem Song gibt es auf der Website rhythmisiertes Fill-Pattern zum Einsatz. Der Akzenten bereitet auf das Double-Time-Feel
www.sticks.de/jam, bis die nächste STICKS- nachfolgende Takt mit auffälligen auf den im Outro des Songs vor.


Ausgabe erscheint. Der ZUGANGSCODE lau- synkopischen „e“- und „a“-Sechzehntel- DIETHARD STEIN
tet in diesem Monat FLYINGVEEE


Das Debüt-Album „Appetite For Destruction“
aus dem Jahre 1987 legte den Grundstein für
die beispiellose Karriere von Guns N’ Roses
und den kometenhaften, vielleicht zu schnel-
len Aufstieg in der Rock-Olymp. „Paradise
City“ war als dritte Single-Auskoppelung mit
einer Länge von fast sieben Minuten eigent-
lich alles andere als Charts-kompatibel,
schaffte es aber trotzdem bis auf Platz 5 der
Billboard-Hitliste – ein weiterer Beweis für
die ungeheure Popularität der Gunners am
Ende der 80er-Jahre. Nach heutigen Maß-
stäben sind einige Tracks ziemlich untight
gespielt, das Timing wackelt an einigen Stel-
len ziemlich bedenklich, und das Tempo
schwankt ständig.

  
Dieser Titel enthält diverse Parts, die ich
relativ ausführlich transkribiert habe. In den
ersten Teilen kommt ein einfacher Bass-
drum/Snaredrum-Groove zur Anwendung.
Markant sind die Snaredrum-Flams auf den
Backbeat-Zählzeiten „2“ und „4“ sowie der
synkopisch auf die Zählzeit „3und“ platzierte
Bassdrum-Akzent, der jedoch wie z. B. im
jeweils dritten Takt des A-Teils zuweilen
auch auf die Zählzeit „3“ gesetzt wird. Ab
dem C-Part (01:21) kommt ein Beat mit auf
der Hi-Hat durchlaufend gespielten Achtel-
noten zum Einsatz; charakteristisch sind
hier die durchlaufenden Achtelnoten-
Akzente der Bassdrum auf den Zählzeiten
„2und“, „3“ und „3und“ (wobei der erste
Anschlag meist etwas leiser ausgeführt wird)
sowie die markante Betonung der Bassdrum
auf der Zählzeit „4e“.
Im C1-Part sind vom Arrangement her die
eingeschobenen Takte 5 und 6 auffällig, vor
allem der im 2/4 umgesetzte Takt 6 sorgt im
Ablauf für Spannung. Zum Ende des D-Teils
 STICKS 10:2014 PLAYALONGS 91

  
PLAYALONG NR. 361
SONG: Different Shade Of Blue
ALBUM: Different Shade Of Blue (2014) #361
www.sticks.de/playalongs
WEBSITE: www.jbonamassa.com
Audio-Tracks zum Download
auf www.sticks.de/jam
Zugangscode: FLYINGVEEE

  
zu diesem Song gibt es auf der Website
www.sticks.de/jam, bis die nächste STICKS-
Ausgabe erscheint. Der ZUGANGSCODE lau-
tet in diesem Monat FLYINGVEEE
nun wieder ausschließlich Achtel-Akzente,
für hintergründige Bewegung sorgen diverse
Snaredrum-Ghost-Notes. Nach dem zweiten
B-Teil wird ab der 03:00 wieder das Intro mit
startendem Gitarren-Solo gespielt, hier wird
fast der gleiche Beat wie im A-Teil verwen-
det, allerdings mit einem von der Zählzeit „2“
um ein Sechzehntel auf die Zählzeit „1a“ vor-
gezogenen Snaredrum-Backbeat. Diese ein-
fache, doch rhythmisch sehr effektive Varia-
tion wird auch im Outro eingesetzt.


DIETHARD STEIN


Schon der Titeltrack von Joe Bonamassas
neuem Album „Different Shades Of Blue“
erweist sich als sehr interessant. Enthält die-
ser Song doch in gut viereinhalb Minuten
alles, was Joe Bonamassas Musik auszeich-
net: Gutes schnörkelloses Songwriting, eine
starke Stimme und natürlich brillant perfek-
tes Gitarrenspiel, das – tief im Blues verwur-
zelt – immer offen für andere stilistische Ein-
flüsse ist. Und eine Rhythm-Section, die für
einen Groove der Extraklasse sorgt.

  
Die Bassdrum/Snaredrum-Akzente werden
sehr dosiert und den Spannungsbogen des
Songs fördernd eingesetzt. Im achttaktigen
Intro kommen hauptsächlich diverse auf der
Hi-Hat gespielte Achtel- und Sechzehntel-
Noten zum Einsatz, für Bewegung sorgen
hierbei verschiedene Akzentuierungen. Ab
dem ersten A-Part wird eine Art zweitaktiger
Rhythmus verwendet, der allein dadurch
entsteht, dass im jeweils ersten Takt auf der
Zählzeit „1“ eine Bassdrum-Akzent und ab
Takt 5 zusätzlich im jeweils zweiten Takt auf
der Zählzeit „4“ ein Snaredrum-Backbeat
platziert wird. Ab dem zweiten A-Teil wird
der Groove eintaktig, die Bassdrum wird auf
den Zählzeiten „1“ und „3“, der Snaredrum-
Backbeat weiterhin auf der „4“ angeschla-
gen. Die Rhythmik köchelt sozusagen, das
Ganze fängt an, immer mehr zu brodeln, bis
ab dem ersten B-Teil (01:12) ein Snaredrum-
Backbeat auf den Zählzeiten „2“ und „4“ zum
Einsatz kommt und die Spannung letztend-
lich ihren ersten Höhepunkt erreicht. Für
eine besondere Bewegung dieses Parts sor-
gen zusätzliche Bassdrum-Akzente auf „1a“
sowie „3a“. In den nachfolgenden A-Teilen
wird weiterhin der Snaredrum-Backbeat auf
„2 und 4“ verwendet, die Bassdrum spielt
92 PLAYALONGS STICKS 10:2014

    


PLAYALONG NR. 362
SONG: Lenny
ALBUM: Texas Flood (2014) #362
www.sticks.de/playalongs
WEBSITE: www.srvofficial.com
Audio-Tracks zum Download
auf www.sticks.de/jam
Zugangscode: FLYINGVEEE

„4“ wird als Rimclick ausgeführt, das Weg-

   
zu diesem Song gibt es auf der Website
www.sticks.de/jam, bis die nächste STICKS-
Ausgabe erscheint. Der ZUGANGSCODE lau-
tet in diesem Monat FLYINGVEEE
für kurzzeitig aufgebauten Drive. Der Snare-
drum-Backbeat auf den Zählzeiten „2“ und
lassen eines Bassdrum-Akzentes auf der „3“
sorgt für ein entspanntes Groove-Feel.
Für eine soundmäßige Spannungssteigerung
sorgt der ab Takt 5 für vier Takte als norma-
ler Snaredrum-Schlag im Center ausgeführte
Backbeat, der ab Beginn des Gitarrensolos
(ab 00:55) wieder als Rimclick umgesetzt
wird. Ab 02:17 wird dieses Stilmittel des
Wechsels von Rimclick zu Center-Backbeat-
Hit ebenfalls kurzzeitig eingesetzt. Für rhyth-
mische Dynamik und Bewegung sorgen zu-
dem einzelne in den Cymbal-Beat geschickt
eingefügte Zweiunddreißigstel-Noten, wie
z. B. ab 01:27 im zweiten Takt auf der Zähl-
zeit „4“.


DIETHARD STEIN


Der 1990 im Alter von nur 35 Jahren bei
einem Hubschrauberabsturz tragisch ums
Leben gekommene Bluesgitarrist Stevie Ray
Vaughan genießt nicht nur in Gitarristen-
kreisen immer noch allerhöchstes Ansehen.
Vielen gilt er als ein legitimer Erbe des Ver-
mächtnisses von Gitarrenrevolutionär Jimi
Hendrix. Stevie Ray Vaughan hat sein großes
Vorbild Jimi Hendrix akribisch studiert und
dessen Musik weiter entwickelt. „Lenny“,
geschrieben für SRVs Frau Lenora, ist eine
der schönsten Instrumental-Balladen.

  
Rhythmisch passiert an den von „Double
Trouble“-Drummer Chris „Whipper“ Layton
gespielten Drums zwar nicht allzu viel wäh-
rend dieses Songs, dennoch sorgen subtile
Variationen der Schlagzeugbegleitung hin-
tergründig für gelungenen Auf- und Abbau
der musikalischen Spannung sowie rhyth-
mische Bewegung. So werden z. B. mit dem
Einsatz des Schlagzeug-Beats ab 00:25 auf
dem Ride-Cymbal hauptsächlich durchlau-
fende Viertelnoten gespielt, die auf der Zähl-
zeit „4und“ eingebauten Achtelnoten sorgen
 STICKS 10:2014 PLAYALONGS 93

 

PLAYALONG NR. 363
SONG: My Heart Is Pumping To A Brand New Beat
ALBUM: Single (2014)
WEBSITE: www.thesubways.net
Audio-Tracks zum Download
#363
www.sticks.de/playalongs
auf www.sticks.de/jam
Zugangscode: FLYINGVEEE

   
zu diesem Song gibt es auf der Website
www.sticks.de/jam, bis die nächste STICKS-
Ausgabe erscheint. Der ZUGANGSCODE lau-
tet in diesem Monat FLYINGVEEE
Takt 2 auf der „2a“ sowie „4und“ und „4a“.
Diese Patterns wiederholen sich in den Tak-
ten 3 und 4. Der A1-Teil wird ebenso wie der
C-Part von Akzenten auf den Zählzeiten „1“
sowie „2und“ bestimmt, beim C-Part kommt
eine weitere Betonung auf der „4“ hinzu. Der
B-Teil wiederum wird von auf den Viertel-
puls-Zählzeiten platzierten Snaredrum-
Akzenten bestimmt; markant ist in dem ins-
gesamt viertaktigen Beat das kurze, in Takt 2
auf „4“ gespielte Sechzehntel-Fill.


DIETHARD STEIN


The Subways sind ein englisches Rocktrio,
bestehend aus Billy Lunn (Gesang, Gitarre),
Charlotte Cooper (Gesang, Bass) und Josh
Morgan (Schlagzeug), das seit einiger Zeit
erfolgreich sein Publikum mit euphorisch
positiven Songs beglückt und auf vielen
Rock-Festivals präsent ist. „It’s A Party“ heißt
einer dieser Songs, der wie ein Leitmotiv für
die unbekümmerte Sorglosigkeit ihrer Band-
Philosophie steht. Die aktuelle Single „My
Heart Is Pumping To A Brand New Beat“ ist
ein Vorgeschmack auf das kommende vierte
Album der Band.
AC/DC, T. Rex, The Beatles, The Ramones,
Nirvana, The Jam und The Sex Pistols sind
erklärte Vorbilder der Band, und auch in der
neuen Single verschmelzen Punk, Hardrock
und Pop zu einer Mischung, die zu gefallen
weiß, was frenetischer Beifall für Performan-
ces des Songs auf verschiedenen Festivals
eindrucksvoll belegte.

  
Dieser Song wird rhythmisch von verschiede-
nen Schlagzeug-Beats geprägt. Im Intro kom-
men z. B. zwei jeweils zweitaktige Grooves
zum Einsatz. Während die ersten beiden
Takte von Tom-Figuren in Achtelnoten mit
zusätzlichen Snaredrum-Akzenten auf den
Zählzeiten „2“ und „2und“ sowie Kicks auf
der „1“ sowie „4“ bestimmt werden, wird in
den Takten 3 und 4 der Rhythmus von auf
den Viertel-Zählzeiten durchlaufend gesetz-
ten Snaredrum-Akzenten bestimmt, wobei
in Takt 4 stets vier auf der Snaredrum plat-
zierte Sechzehntel-Noten als kurzes Fill
gesetzt sind. Im A-Part kommt hingegen ein
Beat mit Snaredrum-Backbeats auf den
Zählzeiten „2“ und „4“ zur Anwendung;
markant sind hier in Takt 1 der zusätzliche
Snaredrum-Akzent auf der „2a“ sowie in
94 KLEINANZEIGEN STICKS 10:2014

   
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Harrison Protean Snare Drum Pre-
mium Version •Größe: 14" x 5,25"
•Farbe Silky Black •Chrome Hard-
ware •6-schichtiger, 6 mm starker
Birkenholzkessel im CLTF Verfahren
•Hybrid Kesselgratung (rund oben -
45° Reso) •2,3mm Powerhopps
Spannreifen •Dual Glide Snare Strai-
ner. Premium Version beinhaltet:
•1x "Straight 8" Edelstahl-Spiralen
Teppich •1x "EQ" Teppich mit 8
Bronze Spiralen mittig ausgespart
•1x "Spacer" Teppich mit 8 Messing
Spiralen in speziellem Abstand ver-
lötet •zwei Teppiche werden in einer
exklusiven Holzkiste ausgeliefert
•zwei Protean Stimmschlüssel •drei
Dämpfungsringe •einzigartiges und
exklusives "Protean" Hardcase. Die
Snare ist nach einer Reklamation
von mir bei der Firma Sonor gegen
eine neue umgetauscht worden.
Daher ist diese Snare absolut unbe-
spielt, knatschneu und noch original
verpackt. Die zusätzlichen Snaretep-
piche wurden noch nie aus ihrer Box
geholt, und natürlich sind auch
beide Stimmschlüssel noch in dem
Hardcase (wenn man auf dem Foto
auch nur einen sieht). Außerdem
sind alle Gimmicks (Anleitung und
Aufkleber mit dabei). Ich biete die
Snare hier für 600,- EUR an, mich
hast die Snare 789,- EUR gekostet
(und nicht vergessen: Die Snare ist
neu!).
575,00 €746580
NOBLE & COOLEY SHELLSET
N&C CD Maples custom drums. Bass
20x18, toms 10x9, 12x10 und 14x12
floortom. Farbe ist Green sparkle,
mit diecast chrome Reifen und Rims.
Preis ist € 1.750,00 fuer Bass und
Toms. Ausserdem verkaufe ich ein
N&C Alloy Classic Snare, 14x4,75 in
schwarz. Preis €500,00. Alles zusam-
men nur €2.100,00. Abholen in Sit-
tard (NL in der naehe von Heins-
berg). Fotos auf anfrage über Email:
ronaldjeurissen@gmail.com
1.750,00 €754414
YAMAHA CLUB JORDAN COCKTAILSET -
8"SD - SILVER SPARKLE
SUCHE erweiterungsset für das
yamaha club jordan cocktailset: 8"
snare drum in silver sparkle.
0,00 €677105
TAMA STARCLASSIC SHELLSET
Verkaufe mein TAMA Starclassic
Performer Shellset. Bestehend aus:
- 8" Hängetom, - 10" Hängetom,
- 12" Hängetom, - 14" Hängetom,
- 14" Snare (Holz), - 22" Bassdrum,
- 4 Tomhalter, - Bassdrum-Rosette
(auf Wunsch wieder montiert). Dazu
gibt es einen zweiten Satz Schlag-
felle!! Beide Fellsätze sind kaum
bespielt worden, wie man auf den
Bildern sehen kann. Dieses Pre-
mium-Drumset ist in einwandfreiem
Zustand!!!! Die Kessel sind aus Birke
gefertigt, was in Kombination mit
den frei schwingenden Halterungen
einen erstklassigen Klang liefert. Es
kann gerne besichtigt und angespielt
werden. Minimale, kaum sichtbare
Gebrauchsspuren sind vorhanden.
Somit ist das Set wie neu!!! Der Preis
von 1.500€ ist Verhandlungsbasis.
Luft nach unten ist also vorhanden.
Bin gerne zu Verhandlungen bereit ;-)
Neupreis lag bei ca. 3.000€. Danke
für Dein Interesse! Kontaktaufnahme
gerne per Nachricht oder Mail.
1.500,00 €751551
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MACHINE (INCL. EPROM) FABRIKNEU!
ALESIS HR-16:B (High Sample Rate
16-Bit Digital Drum Machine) +
original ALESIS HR-16:B & HR-16
EPROM with Instructions for EPROM
chip Installation (incl. EPROM pul-
ler) + original ALESIS AC Adapter -
Model No.: AC9-08E Type B +
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Archive since 1989) - firsthand - ori-
ginal packing - 100% Top-Zustand -
wie nagelneu - unbenutztes Gerät
(seit 1989 im Archiv) - aus erster
Hand - original Verpackung - einma-
lige Gelegenheit eine "fabrikneue"
HR-16:B zu kaufen ! (sicherlich welt-
weit in diesem Top-Zustand nicht
mehr zu finden !) –
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MEINL BYZANCE BENNY GREB SAND
RIDE 20"
Interessantes Becken, das zwei Ty-
pen in sich vereint: der dicke innere
Teil sorgt für einen deutlichen Ping
samt durchsetzungsfähiger Glocke.
Zum Rand hin wird das Becken im-
mer dünner, weshalb es auch gut
rauschen kann und sich ancrashen
lässt. Beim Benny Greb Workshop
hat mir das Ride gut gefallen, wes-
halb ich es dann auch haben musste.
Konnte es aber leider zu wenig ein-
setzen. Gebraucht, wenig gespielt
und völlig in Ordnung. Macht mir
ein Angebot!
269,00 €752375

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 STICKS 10:2014 KLEINANZEIGEN 95

  
2Box/Hyperactive 63 Masterwork/Sound Service Berlin 61 Roland 27, 87
Drums & Percussion Paderborn 13 Messe Frankfurt 15 Sabian/M&T 51
drum-tec 57 Millenium/Thomann 32, 33 SAKAE/Sound Service Berlin 69
DW - Drum Workshop 49 MM-Musik-Media-Verlag 17, 76 session 15, 55
Evans 53 Music Store Köln 5, 8, 9, 10, 11 Sonor 39
Fischer Amps 94 musikmachen.de 86 Sound Service Berlin 87
Gretsch/Fender 37 Natal/Musik Meyer 2. US Stagg/EMD Music SA 67
J.Leiva/Sound Service Berlin 61 Paiste/GEWA 45 Tama 4. US
LR System 86 Remo/GEWA 25 Thomann 18, 19
Ludwig/Fentex 59 Rhythm Tech/Sound Service Berlin 65 Zildjian/Pearl Music Europe 3. US, 83

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& Co.KG, Sitz der Gesellschaft ist Ulm,
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ISSN 0934-3865
Geschäftsführung Gerrit Klein, Martin Metzger
REDAKTION Emil-Hoffmann-Str. 13
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CHEFREDAKTEUR Axel Mikolajczak
STÄNDIGE Thomas Adam, Timo Diers,
REDAKTIONELLE MITARBEITER Jürgen Düsterloh, Timo Ickenroth,
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Patrick Metzger, Ralf Mikolajczak,
Matthias Mineur, Tom Schäfer,
Diethard Stein, Wolfgang Stölzle,
Bodo Stricker, Stefan Woldach
FOTOS Dieter Stork
GRAFISCHE GESTALTUNG Denis Metz
SATZ Tim Kokje, Frank Loevenich
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fangene Zeile berechnet. Händler-Preis- Bei Anzeigen ohne Produktangaben (z,B, für Musiker-/Stellenmarkt) Text einfach durchschreiben.
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96 SERVICE STICKS 10:2014


 
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Miniabo (3 Ausgaben)
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/ CH 102,00 CHF / – D 4,17
/ CH 8,50 CHF /
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restl. Ausland 4,46

– D 15,00
/ CH 35,00 CHF / D 5,00
/ CH 11,67 CHF /
restl. Ausland 20,00
restl. Ausland 6,67

D 86,00
/ CH 170,00 CHF/ – D 7,17
/ CH 14,17 CHF/
restl. Ausland: 100,-
restl. Ausland: 8,34


 
  
 

01099 Dresden
Musikhaus Korn
Alaunstr. 13a
Tel. (03 51) 5 63 56 71
Fax (03 51) 5 63 56 75
www.korn.eu
info@korn.eu
01099 Dresden
Inh. Tina Georgiew
Kamenzer Str. 19–23
Tel. (03 51) 8 03 51 46
Fax (03 51) 8 04 24 06
04277 Leipzig
Musikhaus Korn
Simildenstraße 2
Tel. (03 41) 3 03 26 82
Fax (03 41) 3 03 26 83
www.korn.eu
info@korn.eu
04758 Oschatz
Thomas-Müntzer-Str. 4
Tel. (0 34 35) 98 80 0
Fax (0 34 35) 98 80 19
www.korn.eu
info@korn.eu
10119 Berlin
pulse percussion
Brunnenstr. 10, 2. HH
Tel. (0 30) 6 23 37 94
Fax (0 30) 6 24 29 55
10243 Berlin
Drumfactory
Warschauer Str. 58a
Tel. (0 30) 21 23 85 32
Internet: www.drumfactory-school.de
10435 Berlin
JustMusic GmbH Berlin
Knaackstr. 97
Tel. (0 30) 88 77 56 00
Fax (0 30) 88 77 56 09
www.justmusic.de
berlin@justmusic.de
10719 Berlin
JustMusic GmbH Berlin
Pariser Str. 9
Tel. (0 30) 88 77 55 00
Fax (030) 88 77 55 09
www.justmusic.de
berlin@justmusic.de
10965 Berlin
BERLINDRUMSCHOOL
Monumentenstraße 25
Tel. (01 78) 1 38 59 99
http://www.berlindrumschool.de
E-Mail: berlindrumschool@aol.com
20259 Hamburg
Drumstudio Tittmann
Eimsbüttler Chaussee 46
Tel. (0 40) 4 39 15 00
20359 Hamburg
JustMusic GmbH Hamburg
Feldstr. 66 / Medienbunker
Tel. (040) 87 88 89 00
Fax (040) 87 88 89 09
www.justmusic.de
hamburg@justmusic.de
22765 Hamburg
Drum + Sound Solutions
Barnerstr. 42
Tel. (0 40) 39 10 670
26122 Oldenburg
Music & Marketing Center Wilters ek
Teebkengang 2
Tel. (04 41) 50 90 288
Fax (04 41) 9 55 84 93
Internet: www.mmc-music.de
E-Mail: service@mmc-music.de
27798 Hude
HT – Haste Töne oHG
Parkstr. 69
Tel. (0 44 08) 80 98 02
Fax (0 44 08) 80 98 03
27730 Asendorf
Musicbox M. Naß
Haendorfer Weg 6
Tel. (0 42 53) 90 90 20
30179 Hannover
PPC MUSIC
Alter Flughafen 7a
Tel. (05 11) 67 99 8-0
Fax (05 11) 67 99 8-599
Internet: www.ppc-music.de
E-Mail: info@ppc-music.de
31749 Auetal/Rehren
Alte Poststraße 4
Tel. (0 57 52) 18 06 22
Fax (0 57 52) 18 06 23
E-Mail: info@drum-tec.de
Internet: www.drum-tec.de
34117 Kassel
percussion+m
Friedrich-Engels-Str. 27
Tel. (05 61) 73 97 44-0
www.never-stop-the-beat.de
www.drumcircles.de
40589 Düsseldorf
MUSIC CENTER SÜD
Am Trippelsberg 92
Tel. (02 11) 71 25 77
Fax (02 11) 7 18 59 27
41068 Mönchengladbach
GROOVE INSTITUTE
Waldnieler Str. 247
Tel. (0 21 61) 83 80 20
musikschule@groove-institute.de
http://www.groove-institute.de
41460 Neuss
Musikbox
An der Münze 6
Tel. ( 0 21 31) 27 42 66
44867 Bochum-Wattenscheid
Friedrich-Lueg-Strasse 7
Tel. (0 23 27) 96 47 81
Fax. (0 23 27) 96 57 36
internet:
http://www.houseofdrums.de
46509 Xanten
Musikhaus Heintz
Maulbeerkamp 15
Tel. (0 28 01) 71 52-0
Fax (0 28 01) 71 52 52
50667 Köln
Große Budengasse 9 – 17
Tel. (02 21) 92 57 91-30/31
Fax (02 21) 92 57 91-93
50667 Köln
D. Blahak
Markmannsgasse 9 – 11
Tel. (02 21) 2 58 12 77
Fax (02 21) 2 58 13 75
50676 Köln
DRUMMER’S FOCUS KÖLN
Mauritiussteinweg 73
Tel. (02 21) 80 14 85-0
Fax (02 21) 80 14 85-29
51103 Köln
MUSIC STORE PROFESSIONAL GMBH
Hauptfiliale und Zentrallager
Istanbulstr. 22–26
Tel. (02 21) 88 84-0
Fax (02 21) 88 84-25 00
info@musicstore.de
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Wir beraten Sie gerne, wie Sie als Fachhändler mit einem 
Eintrag in dieses Verzeichnis aufgenommen werden können. 

53547 Roßbach
JAROLA-DRUM-SHOP
Frank Salz
Ringstr. 1
Tel. (0 26 38) 94 97 02
(01 73) 48 59 414
schlagzeugschule@web.de
53639 Königswinter
FRANKY’s MUSIC
Frank Gitzel
Siegburger Str. 23
Tel. (0 22 44) 8 30 68
53859 Niederkassel
Unterdorfstr. 46
Tel. (01 70) 3 39 83 48
Fax (0 22 08) 92 24 67
www.xcalibur-drums.de
54550 Daun/Pützborn
Musikhaus Müller
Steinbachstr. 13
Tel. (0 65 92) 96 91 16
Fax (0 65 92) 96 91 23
56070 Koblenz
Mader & Co. OHG
Andernacher Str. 90
Tel. (02 61) 8 30 11
Fax (02 61) 8 30 20
56203 Höhr-Grenzhausen
Timo Ickenroth
Hermann-Geisen-Str. 42
Tel. (0171) 74 77 350
newgroovefactory@t-online.de
http://www.newgroovefactory.de
56424 Ebernhahn
NEW GROOVE FACTORY
Timo Ickenroth
In der Grimmel 11
Tel. (0171) 74 77 350
newgroovefactory@t-online.de
http://www.newgroovefactory.de
57258 Freudenberg
Asdorfer Str. 55
Tel./Fax (0 27 34) 4 73 96
58095 Hagen
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Rathauspassage
Tel. (0 23 31) 1 64 85
Fax (0 23 31) 2 38 83
59929 Brilon
Hasselborn 53
Tel. (0 29 61) 97 90-0
Fax (0 29 61) 97 90 70
info@musicworldbrilon.de
60314 Frankfurt/M.
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Tel. (0 62 27) 603-0
www.session.de
info@session.de
63477 Maintal
Drum Station Maintal
Karlstr. 27
Tel. (0 61 81) 6 68 81 13
Tel. (0 61 81) 6 10 96 07
Fax (0 61 81) 6 10 71 82
www.drumstation-maintal.de
info@drumstation-maintal.de
63584 Gründau-Lieblos
music’n more
Gottlieb-Daimler-Str. 1
Tel. (0 60 51) 47 02 11
Internet: www.musicnmore.de
65191 Wiesbaden
DR. DRUM
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 4
Tel. (06 11) 9 50 50 22
Fax (06 11) 9 50 52 25
66280 Sulzbach
Im Hessenland 14
Tel. (0 68 97) 9 24 94-24
Fax. (0 68 97) 56 97 69
Email: info@sixandfour.de
Internet: www.sixandfour.de
67227 Frankenthal
Musikhaus Musicant
Kanalstr. 8
Tel. (0 62 33) 2 17 77
Fax (0 62 33) 95 25
68789 St. Leon-Rot
Lanzstr. 3
Tel. (0 62 27) 384 77 55
E-Mail: info@drumladen.de
Internet: www.drumladen.de
69190 Walldorf
Wiesenstr. 4
Tel. (0 62 27) 603-0
www.session.de
info@session.de
70736 Fellbach
Soundland
Schorndorfer Str. 25
Tel. (07 11) 51 09 80-0
Fax (07 11) 51 09 80-99
Internet: www.soundland.de
71638 Ludwigsburg
Herr Vogelmanns
wunderbarer Trommelladen
Mathildenstr. 15
Tel. (071 41) 91 38 00
Fax (071 41) 91 38 11
Internet: www.trommelladen.de
74549 Wolpertshausen
MUSIC & LIGHT
Professional Equipment
Frankenstr. 10
Tel. (0 79 04) 97 11-0
Fax (0 79 04) 97 11-22
76149 Karlsruhe
GmbH
Am Sandfeld 21
Tel. (07 21) 9 78 55-0
Fax (07 21) 9 78 55-99
E-Mail: rockshop@rockshop.de
Internet: www.rockshop.de
79183 Waldkirch
Drumhouse
Fabrikstr. 17–19
Tel. (0 76 81) 47 41 11
Fax (0 76 81) 47 41 12
E-Mail: info@drumhouse.com
Internet: www.drumhouse.com
78713 Schramberg
Frank Koch
Brambach 29
Tel. (0 74 22) 99 10 34
Fax (0 74 22) 5 32 63
Internet: www.mistermusic.de
E-Mail: info@mistermusic.de
80469 München
TROYAN DRUMSHOP
Klenzestr. 30
Tel. (0 89) 26 74 21
Fax (0 89) 2 60 71 23
Internet: www.troyandrumshop.de
80796 München
Hohenzollernstr. 61a
Tel. (0 89) 27 29 24-0
Fax (0 89) 27 29 24-40
STICKS 10:2014 HÄNDLER 97
80993 München A-5122 Hochburg-Ach
JustMusic GmbH München
Hanauer Str. 91a Sinzingerstraße 1
Tel. (089) 38 38 84 0 Tel. (00 43) 77 27-34 533
Fax (089) 38 38 84 50 Fax (00 43) 77 27-35 179
www.justmusic.de Mobil: (00 43) 6 64-8 49 88 47
muenchen@justmusic.de E-Mail: r.schoblocher@sv-buero.at
www.rhms.info
84028 Landshut
Musik-Kolbeck
Werner Kolbeck
SCHWEIZ
Christoph Dorner Str. 4c
Tel. (08 71) 2 60 75 CH-3600 Thun
Fax (08 71) 2 50 83 kick-it GmbH
Andreas Schmid
Uttingenstr. 13
84489 Burghausen Tel.: (00 41) 33/221 8001
www.kick-it.ch
info@kick-it.ch
CH-4051 Basel
Pro Percussion AG
MUSIK MEISINGER Steinengraben 40
Burgkirchener Str. 149 Tel.: (00 41) 61/272 23 30
Tel. (0 86 77) 875 66 0 Fax (00 41) 61/272 23 31
Fax. (0 86 77) 875 66 55 info@propercussion.ch
www.musik-meisinger.de
info@musik-meisinger.de CH-4314 Zeiningen
Freaktal Drum School & Shop
Gehrenweg 4
86381 Krumbach Tel.: (00 41) 61/851 3886
Musikladen Weiss
freaktal-drums@bluewin.ch
Nassauer Str. 5
www.freaktal-drums.ch
Tel. (0 82 82) 6 17 77
Fax (0 82 82) 6 28 00
CH-5702 Niederlenz
88138 Weißensberg
Lindauer Straße 73
MP Schweiz AG
Tel. (0 83 89) 92 94 70
Wildeggerstr. 5
Fax. (0 83 89) 92 94 71
Tel. +41 (62) 885 10 10
www.drum-tec.de
Fax +41 (62) 885 10 11
info@drum-tec.de
www.mp-schweiz.ch
info@mp-schweiz.ch
88212 Ravensburg
CH-6003 Luzern
Soundhouse Musicservice AG
Baselstrasse 18-22
Tel.: (00 41) 2 40 42 31
Fax (00 41) 2 40 42 00
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Marktstr. 27 www.soundhouse.ch
Tel. (07 51) 3 59 00-0
CH-6015 Reussbühl/Luzern
Fax (07 51) 3 59 00 50
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Tel. +43 (0)1 522 72 64 drumSpirit
Fax +43 (0)1 522 72 64-15 der Schlagzeugladen
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E-Mail: vienna@drumhouse.at Tel. (00 41) 71/891 70 10
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Tel. (00 41) 81/7 40 21 25
A-4810 Gmunden
Fax (00 41) 81/7 40 21 26
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Musikvertriebs GmbH
Sirnacherstr. 6
Neuhofenstr. 37
Tel. (00 41) 71/9 11 83 83
Tel. (00 43) 76 12/7 35 00
Fax (00 41) 71/9 11 83 84
Fax (00 43) 76 12/7 35 00-15
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Petersbrunnstr. 15 NIEDERLANDE
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6 62/84 84 10 NL-1073 TH Amsterdam
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6 62/84 84 30-30
Hr. Willemsen
Homepage:
H. d. Keijserstraat 18
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Tel. (00 31) 20/6 75 53 08
E-Mail: bernegger@keywi.com Fax (00 31) 20/6 79 73 77
 98 OUTRO
"! ## ! #  $"!$$ "!$#$ #"!$#! 
$# "
#$"$"
!hr haltet die 300. STICKS-Ausgabe in den
Händen! Dies gibt Anlass, ein wenig mit der
Zahl 300 zu spielen. Nicht etwa dass der
gesuchte Song (bzw. Drum-Groove) etwa
300 bpm Lichtgeschwindigkeit drauf hätte –
vielmehr gehen wir mal exakt 300 Monate in
der Zeit zurück und entdecken dort einen
Song in den deutschen Top-10-Charts, der
äußerst plakativ den Sound einer britischen
Synthie-Pop-Formation Ausdruck bringt.
Es war eine Vorab-Auskoppelung aus dem
7. Studioalbum der 1980 kurz vor den Toren
Londons in Essex gegründeten Band.
Damals war man zu viert und schwamm
hauptsächlich im Fahrwasser einer Electro-
Pop-Bewegung. Nach erstaunlich wenigen
Umbesetzungen in den Personalien ist das
bis heute existierende Trio der harte Kern
eines weltweit agierenden „Unternehmens“,
das zu den erfolgreichsten in der Pop-
Geschichte zählt und in der Kategorie der
„100 Greatest Artists of all time“ gelistet ist.
Doch was heißt hier Trio – seit 1997 bedient
sich die Band eines bemerkenswerten Live-
Drummers, der seit dieser Zeit alle Stadion-
!$#$$ $#$  $!"##
Tilman Ruetz
Foto: Dinah Stricker
Adam Gray
Foto: Tom Schäfer
Sascha Waack
$ "
Dresdner Drum & Bass Festival 2014
TOM SCHÄFER
Frage also:
Wie heißt der Song?
Um welche Band handelt es sich?
shows ihrer ausgedehnten Welttourneen mit Und wie heißt der Live-Drummer?
der exorbitanten Power eines Groove-Gene-
rators versorgt hat. Dabei kommt er weder Schreibt eure Lösung auf die STICKS-Feed-
aus dem musikalischen noch aus dem geo- back-Karte und schickt diese an die
grafischen Umfeld der Band. Vielmehr hatte Redaktion STICKS, Emil-Hoffmann-Str. 13,
sich der einstige „Junge aus dem Wiener- 50996 Köln.
wald“ in die große Musikmetropole London
aufgemacht, um als Rock-Drummer durch- Zu gewinnen gibt es ein
zustarten. Per Zufall geriet er an die drei Bassdrum-Fell von
Synth-Rocker, spielte vor und wurde vom DRUMSIGNS im klassi-
Fleck weg engagiert – als erster Schlagzeu- schen „Wappen-Design“
ger in der Geschichte der Band! mit den Initialen des
Der notierte Drum-Groove ist also tatsäch- jeweiligen Gewinners.
lich handgemacht gespielt und nicht pro- Bitte nicht vergessen,
grammiert. Die Grundlage liefert eine Live- die gewünschte Bass-
Aufnahme des Songs aus der Show 2006 in drum-Fell-Größe auf der Karte anzugeben.
Mailand. Typisch sind die monotone Gesangs- DRUMSIGNS hat sich auf die professionelle
melodie und der harte Drum-Groove – ein- Fertigung von Bassdrum-Motiv-Frontfellen
gebettet zwischen kühlen Keyboards und ei- spezialisiert. Infos und eine feine Motiv-
nem hookigen Gitarren-Riff. Das Schlagzeug galerie gibt es unter www.drumsigns.com.
klingt enorm mächtig und erzeugt einen sat-
ten Schub durch den 4/4-Bassdrum-Puls plus Auflösung aus STICKS 08:2014
den mit Macht gespielten Big Floor-Toms. Der Song: Black Betty
gesuchte Song zählt übrigens auch zu den Band: Ram Jam
größten und dauerhaftesten Hits der Band. Drummer: Peter Charles Picardio

Foto: David Kavanagh
Graham Hopkins "$ "
YAMAHA Stage Custom Birch Drums
Foto: Timo Diers MAPEX Armory Drums
GRETSCH Catalina Club Drums
SONOR One of a Kind Snaredrum
!"$!$ PEARL Sensitone Snaredrums
Sascha Waack SABIAN Cymbal Vote 2013/2014 Cymbals
Tilman Ruetz PDP Hardware
Graham Hopkins PRO ARTE Tru Tuner
Adam Gray u.v.m.
Änderungen vorbehalten.