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STICKS 12:2014 INTRO 03

MAL WAS SPEZIELLES ...


... hat wohl jeder Musiker mal ganz gern. Seit dem 08. 10. 2014 gibt gitarre-bass noch weitere GITARRE & BASS Specials zum Download.
es das erste „STICKS Special“ mit dem Titel „Drum Essentials – Alles Diese Specials sind sicherlich gute Tipps, falls ihr nach einem (Weih-
was man über das Drumset wissen muss“, mit allem Wissenswerten nachts-) Geschenk sucht, mit dem ihr euren Lieblingsgitarristen
über Drums, Cymbals, Hardware, mit Tipps zu Tuning und Sound- beglücken könnt.
Design, Sets der Stars und Empfehlungen zum Kauf von Drums –
wichtige Infos, die alle Drummer interessieren werden. Das Auf den Seiten 08 und 09 dieser STICKS-Ausgabe stellen wir in der
STICKS-Special „Drum Essentials“ ist zum Preis von € 4,90 2. Folge unserer zur 300. STICKS-Ausgabe ins Leben gerufenen
am Kiosk erhältlich sowie über unsere Website www.sticks.de Aktion „Galerie der Helden“ die nächsten 25 Drummer und Percus-
versandkostenfrei zu bestellen. sionisten vor – die weiteren 250 folgen dann in den nächsten zehn
STICKS-Ausgaben Wir möchten uns nochmals ganz herzlich bei
Über unsere Shop-Seite http://musik-media-shop.de/sticks gibt es allen STICKS-Lesern bedanken, die sich an dieser Aktion beteiligt
zudem das aktuelle „Drum Recording Special“ unserer Kollegen von haben.
SOUND & RECORDING als Artikel-Download.
Bis zum 31. 12. 2014 verlängert haben wir außerdem die kostenlose
Über den STICKS-Shop können außerdem auch die Specials unserer Download-Möglichkeit für die von den STICKS-Lesern gewählten
Kollegen von PRODUCTION PARTNER („Licht & Ton für Bands“) Top 10 JAM Play Alongs. Auf der Startseite unserer Website
sowie SOUND & RECORDING („Homestudio 2.0“) mit vielen wertvol- www.sticks.de gibt es dazu den Download-Link. Die STICKS-Redak-
len Tipps für Live-Auftritte bzw. zum Aufnehmen der Band versand- tion wünscht viel Spaß beim Jammen mit euren Lieblings-Songs!
kostenfrei zum Preis von jeweils € 4,90 bestellt werden.

Natürlich haben auch unsere Kollegen von GITARRE & BASS was
Spezielles am Start. Neben dem 2014 erschienenen „Gitarren ABC –
Alles über E-Gitarren“, das ebenfalls zum Preis von € 4,90 versand-
kostenfrei bestellt werden kann, ist auch noch das „GITARRE & BASS
Marshall Special“ weiterhin zum Preis von € 6,90 inkl. Versandkos- Axel Mikolajczak
ten erhältlich. Außerdem gibt es unter http://musik-media-shop.de/ Köln, im November 2014
04 INHALT STICKS 12:2014

Titelfoto: Visual/ACT  


Er hat auf über 300 Pop- und Rock-Alben gespielt, gilt

Foto: Visual/ACT
als Haus- und Hof-Drummer von Peter Gabriel, hat


Mick Jagger abblitzen lassen und vertritt geradezu
revolutionäre Ansichten zum Thema Jazz. Momentan ist
Manu Katché unterwegs mit seinem eigenen Quartett
sowie dem Album „Live In Concert“.


Für Jakob Sinn war die Sache
immer schon klar. Musikmachen
und Schlagzeugspielen ist das
was zählt. Doch mit der eigenen

Band durchstarten und das Ding
zu landen ist so ähnlich wie den
Jackpot zu knacken. So scheint
Revolverheld wohl sehr viel
Glück gehabt zu haben. Immerhin
blicken die Jungs auf jede Menge
Auszeichnungen wie die 1Live
Krone, den VIVA Comet, diverse
Radio Awards und mehr als
400.000 verkaufte Alben zurück.


Foto: Tom Schäfer

Foto: Timo Diers


Der Szene-Drummer tourt derzeit mit Shootingstar Pharrell Williams um die


Welt. Dabei hat er die anspruchsvolle Aufgabe, jeden einzelnen Beat auf den
Punkt wiederzugeben. Doch das macht diesen ruhigen und herzlichen, jungen
Familienvater nicht nervös – gelassen bedient er sein Custom Drumset und
jedes erdenkliche Genre, das in einer Show von Pharrell Williams auftaucht.

 48 Auf einen Kaffee mit ... WOLF SIMON


3 Editorial Update mit dem Working Drummer
8 STICKS 300 Drummer-Galerie (2)
12 News 
78 Tipps: CDs und DVDs 52 ROLAND V-DRUMS TD-1K
94 Kleinanzeigen Einstieg in die V-Drums-Klasse
95 Inserentenverzeichnis/Impressum
58 MAPEX ARMORY DRUMS
96 Leser-Service
Gut gerüstet in der Mittelklasse
97 STICKS-Händler-Verzeichnis
98 Kultige Grooves & Fills – Wer hat’s getrommelt? 62 PEARL BCX MASTERS BIRCH DRUMS
98 Vorschau Der Einstieg in die Oberklasse
64 SONOR MARTINI KIT
  
Feines kleines Cocktail-Set
77 SABIAN AAX CYMBAL VOTE CYMBALS
66 PAISTE PST 5 CYMBALS
  Update der preiswerten B8-Cymbals

18 MANU KATCHÉ 68 TAMA STAR HARDWARE


Die Eleganz der Grooves Die neuen Stars der Hardware-Oberklasse
30 JAKOB SINN 70 MEINL SAMBA CLASSIC SURDOS
Immer in Bewegung mit Revolverheld Brasil Percussion Power
36 ADAM GRAY 71 VOGGENREITER VOLT CAJONES
Meister der Stick-Tricks Technische Updates und freche Designs
42 DARRELL ROBINSON 72 J.LEIVA BASS STUDIO CAJON
Happy Drums für Pharrell Das Bass-Wunder
  
Eine neue Serie der Mittelklasse startet Mapex mit den Armory Drums.
Die spannenden Zutaten: lackierte Ahorn/Birke Hybrid-Kessel mit speziel-
ler, neuartiger „SoniClear“-Gratung, zahlreiche professionelle Hardware-
Features aus der Mapex „Saturn IV“-Drum-Serie – und eine komplette
neue „Armory“-Hardware-Linie mit drei Design-Varianten.



Der brandneue
MUSIC STORE
Katalog!
  
Fotos: Dieter Stork

Bereits 2007 präsentierte Pearl mit den MCX Masters Maple Drums eine


verhältnismäßig günstige Möglichkeit für einen Einstieg in Pearls Oberklasse.
Warum hat es eigentlich so lange gedauert, bis es diese Möglichkeit auch für
Masters Drums mit Birkenkesseln gibt? Jetzt sind sie da: Vorhang auf für die
Pearl BCX Masters Birch Drums.

  Kostenlos anfordern!


56 HYBRID DRUMS Alternativ einfach im Online-
Ursprünge und Systemkomponenten Blätterkatalog blättern:
80 FIT FOR DRUMS (3) über 500 Seiten mit vielen
Fehlhaltungen durch falschen Setaufbau
Videos, tagesaktuellen Preisen
82 ALBUM DES MONATS
Accept – Blind Rage
und natürlich mit vielen Deals.
84 DOUBLE BASS DRUMMING (22)
www.musicstore.de/katalog
Grooves & Fills – Dirk Verbeuren
85 GROOVE DES MONATS
Peter Gabriel – Solsbury Hill
86 FOUR ON THE FLOOR GROOVES (9)
Swing, Rock’n’Roll & Twist
89 BUMM TSCHACK FÜR CAJON (6)
Hi-Hat auf der Cajon

    


90 JETHRO TULL: Bourée
91 ALLMAN BROTHERS BAND: Stormy Monday
92 THE WHO: Pinball Wizard
93 WILSON PICKETT: In The Midnight Hour *Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Änderungen & Druckfehler vorbehalten!

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Tel: 0221 8884 0
ANDRÉ HAMMERER BENJAMIN HÖLLE

BETTY GROOVELLE

BERND KOHN TIMO WEBER

CHRISTIAN EICHLINGER

ANDREAS ZETT ZENKER ENRICO SCHRICKEL DOMENICO RUSSO

DIE
THOMAS SIMMERL

GALERIE
BENEDIKT SCHLEICHER

DER
HELDEN
STICKS 12:2014
STICKS 12:2014 GALERIE DER HELDEN 09

YA N N I K S C H L Ü T E R FRANZ KREDITSCH GERHARD KÜHNE

JOHANNES VEIGL JAN HOMEYER

FABIAN RENZ

MÄRCHY

MIKE DA SILVA

TIM ZIMMERMANN

MARCUS BECKER

PHILIPP BISCHOFF

MARTIN KLEE

TOBIAS KUESTER

ALEXA MENICHINI
12 NEWS STICKS 12:2014


 

Ndugu Chancler

Hakim Ludin

Zacky

Martin Verdonk

Der Vorverkauf beginnt am 17. November
Zum siebten Mal findet über Pfingsten 2015 2014. In den Workshop-Tickets sind alle Kon-
vom 22. – 25. Mai im Paderborner Heinz zert-Tickets enthalten. Die Konzert-Tickets
Nixdorf MuseumsForum Europas größtes können auch einzeln erworben werden.
Schlagzeug- und Percussion-Festival statt. Die Konzertkarten kosten € 18,– pro
Einige der weltbesten Schlagwerker treffen Abend. Für alle vier Konzerte zahlt man €
sich mit ihren Bands im Computermuseum, 62,– im Abo.
um in Workshops ihr Wissen weiterzugeben Für die insgesamt über 20 Workshops stehen
und an vier Abenden die Besucher des Fes- 150 Plätze zur Verfügung. Die Workshops
  tivals mit ihrer Musikalität zu begeistern. laufen parallel ab. Für die Workshop-Teilneh-
 Zum Redaktionsschluss stand folgendes
Programm schon fest
mer werden spezielle Ticketpakete mit Ver-
pflegung und Übernachtung angeboten.
  Paket A: € 169,–
Als Producer und Drummer der Kölner  Konzert-Tickets (22. – 25. Mai 2015) und
Musikszene hat Stefan Krachten mit Bands An allen Tagen sind in den ganztägigen ganztägige Workshops vom 23. – 25. Mai
wie Dunkelziffer, The Unknown Cases und Workshops Jost Nickel, Gerry Brown mit 2015 inklusive Museumsführung durch das
Trance Groove eine Musik von großer Nach- Band, Ndugu Chancler mit Band (Patrice weltgrößte Computermuseum.
haltigkeit geschaffen. Dabei zählt „Masimba- Rushen, Rhonda Smith) dabei. Weiterhin Paket B: € 229,–
bele“ sicherlich zu seinen prägendsten Wer- sind alle Tage Dirk Brand, Daniel Schild Konzert-Tickets (22. – 25. Mai 2015), ganz-
ken. Durch die Verschmelzung von mit Sam Porcaro (Toto) dabei. Sie werden tägige Workshops vom 23. – 25. Mai 2015,
afrikanischen Rhythmen, Motown Soul und den neuartigen Video-Drum-Hybrid-Work- Verpflegung und Museumsführung durch
Psychedelic Rock mit Dance Grooves avan- shop anbieten. Workshop-Specials finden das weltgrößte Computermuseum.
cierte der Song zum Dancemusic-Klassiker. mit Zacky statt. Paket C: € 279,–
Stefan Krachten war ein Drummer von Natürlich kommen auch die Percussionis- Konzert-Tickets (22. – 25. Mai 2015), ganz-
charismatischer Eigenständigkeit. Sein ten auf ihre Kosten! Für alle Tage sind für tägige Workshops vom 23. – 25. Mai 2015,
traumwandlerisch getakteter „Minimal“- die ganztägigen Workshops Rhani Krija, Verpflegung und Übernachtung in der
Groove war immer schon der Pilot für die Martin Verdonk, Hakim Ludin, PiTTi Jugendherberge vom 22. – 25. Mai 2015.
Reise in eine fantastische Klangwelt, die in Hecht und Ruven Ruppik verpflichtet Ergänzt werden die Workshops und Kon-
ihrer Tiefe von Leidenschaft und musikali- worden. Sie werden jegliche Facetten der zerte durch eine Ausstellung namhafter Fir-
scher Substanz geprägt wurde. World-Percussion abdecken. men aus der Musikinstrumenten-Industrie,
Neben Zusammenarbeiten mit Jaki Liebe- sowie der AudioPro- und Lichtbranche.
zeit, der Fred Banana Combo, Jango   Eine Sonderausstellung ist in Planung.
Edwards, den Bad Little Dynamos u.v.a. trat Eröffnet wird das Festival am 22. Mai 2014 Veranstalter des Festivals sind der Verein
er zuletzt unter dem Namen Goldman auch mit Jost Nickel von Jan Delay. Er spielt mit Drums and Percussion Paderborn e.V. und
als Solokünstler in Erscheinung. seiner Band zusammen mit Lutz Krajinski das Heinz Nixdorf MuseumsForum mit der
Stefan Krachten hat niemals beliebige am Keyboard, Arnd Geise am Bass, Barry maßgeblichen Unterstützung der Stadt
„Formate“ bedient, sondern immer die Wer- Finnerty (Guitar & Vocals) inklusive Bläser- Paderborn unter der künstlerischen Leitung
tigkeit der Musik als künstlerische Instanz satz. Alle Dozenten der Workshops sind mit von Uli Frost.
gewählt. Die Magie seiner Drum-Tracks wird ihren Bands vor Ort und werden an den Weitere Informationen unter
ihren Zauber nie verlieren. Abenden Konzerte darbieten. Das gesamte www.drums-and-percussion.de sowie der
Stefan war seit über 30 Jahren Dialyse- Konzertprogramm wird in Kürze auf der Tickethotline 05251 – 71 02 96
Patient und hat sein Schicksal bis zuletzt mit Webseite www.drums-and-percussion.de (täglich erreichbar, auch an Wochenenden
eisernem Willen gemeistert. bekannt gegeben. und Feiertagen)
Thomas Pridgen
A F R I E N D O F

  
  Mike Mangini

   
    
Aaron Spears hat leider seine Teilnahme an der International
Zildjian Day Tour und somit auch für den Zildjian Day in Deutsch-
land, am 22. November 2014, in der Jugend-Kultur-Kirche in
Frankfurt, abgesagt. Glücklicherweise kann Zildjian bekanntge-
ben, dass zwei würdige „Ersatz-Drummer“ gefunden wurden:
Diese sind Mike Mangini und Thomas Pridgen!
Eine Absage kommt natürlich immer ungelegen, und diese liegt
nicht an einem plötzlichen Sinneswechsel von Aaron Spears selbst.
Jedoch ist er eine fixe Komponente in der Tour-Band von R&B-
Weltstar Usher und dieser möchte ihn nicht missen und durch
einen anderen Schlagzeuger ersetzen. Daher musste Aaron Spears
seine Teilnahme an der International Zildjian Tour absagen.
Zu den guten Nachrichten: Mike Mangini ist ein Schlagzeuger
mit einer sehr interessanten Geschichte, drum-technisch wie auch
persönlich. Er erzählt warum sein Job bei Dream Theater mehr
war als nur ein neuer Gig: „Es war für mich ein Wendepunkt im
Leben! Jahrelang hab ich bis zur Erschöpfung studiert und als ich
dieses Angebot bekam, wusste ich, dass sich all die harte Arbeit
gelohnt hat. Dream Theater ist mein persönlicher Heiliger Gral.“
Während seiner Clinic beim Zildjian Day in Frankfurt wird Mike
Mangini demonstrieren, wie gleichwertig bei seinem speziellen
O L E S E I M E T Z S P I E LT
Setup das Spiel von rechter und linker Hand und der Füße ist. „Mit MASTERWORK CYMBALS:
diesem Talent wurde ich nicht geboren, das ist etwas, was ich mir
selbst beigebracht habe. Es hat mich mehrere Jahre harter Arbeit Custom Extra Thin Ride 22“
gekostet, um so spielen zu können. Ich musste diese Kunst beherr-
schen, um meine musikalischen Ideen ausführen zu können.“ JazzMaster Ride 21“
Mike Mangini ist sicher ein würdiger Ersatz. Aber das ist noch
nicht alles. Neben Mike wird auch Thomas Pridgen speziell für
Resonant Crash 17“
den Zildjian Day nach Frankfurt kommen. Thomas Pridgen ist
CustomPointer Hi-Hat 15“
vor allem durch seine Zusammenarbeit mit The Mars Volta von
2006 bis 2009 bekannt. Er war schon als Kind besonders talen-
tiert. Seit seinem dritten Lebensjahr spielt er Schlagzeug. Mit
neun Jahren gewann er den „Guitar Center Drum Off“-Wettbe-
werb. Bereits im Alter von 10 Jahren erhielt er einen Endorse-
ment-Vertrag von Zildjian und war somit in der 400-jährigen
Geschichte des Traditionsunternehmens der jüngste Schlagzeu-
ger! 1999 erhielt er im Alter von 15 Jahren ein vierjähriges Stipen- RELEASE TOUR: Die CD »My Everything«
dium beim Berklee College of Music und war damit der jüngste 27.11. Grafing bei München ist ab sofort im Handel
Musiker aller Zeiten, der dieses Stipendium erhielt. Während sei- 28.11. Taufkirchen an der Vils
Fotos: Jörn Braasch und Natascha Protze

nes Auftritts beim Zildjian Day in Frankfurt wird er seiner musika- 29.11. Frankfurt Jazzkeller
lischen Vielseitigkeit Ausdruck verleihen. 30.11. Frankfurt Jüdisches Museum
Das neue Line-up des Zildjian Day Frankfurt: Mike Mangini, 30.11. Ulm
Thomas Pridgen, Manual Lotter, Bodo Stricker, Simon Scheibel, 01.12. Koblenz
Hendrik Lensing und Sascha Waack 02.12. Hamburg
Termin/Ort: Samstag, den 22. November, Frankfurt, Jugend-Kultur- 03.12. Edinburgh
Kirche Sankt-Peter, Einlass 16:30 Uhr, Konzert 18:00 - 22:00 Uhr 04.12. Glasgow
Weitere Infos:
www.zildjian.com/zildjianday2014; www.pearleurope.com Reinhören & online bestellen auf www.ole-seimetz.de

EXKLUSIV-VERTRIEB MASTERWORK IN EUROPA: Sound Service European Music Distribution


info@sound-service.eu • www.sound-service.eu • www.berthold-records.de
14 NEWS STICKS 12:2014

   


 
4-STiCKS, die Schlagzeug- 
schule in Bielefeld unter 30. 11. und 07.12.: Vom Jazz zum HipHop (III)
der Leitung von Jürgen Dozent: Jürgen Jaehnke
Jaehnke, stellt mit „...it Das „Amen Break“ und ähnliche Beispiele analysieren und kreativ
works!“ eine neue Sonn- bearbeiten – Der Paradiddle und seine Variationen in praktischer
tags-Workshop-Reihe vor. Anwendung
Alle Workshops finden 14. und 21. 12.: Soul und Funk (III)
jeweils von 18:00 – 20:00 Dozent: Fabian Koke
Uhr statt. Konzipiert sind Ausdrucksmöglichkeiten am Drumset, Analyse von typischen Song-
die Workshops für jeweils maximal sechs und mindestens drei Teil- Beispielen, Synkopen, Ghostnotes und Flams in typischer und indivi-
nehmer. Geeignet sind die Workshops wie folgt: I = für Anfänger dueller Anwendung
empfehlenswert, II = für Fortgeschrittene, III = für Drummer mit 11. und 18. 01. 2015: Playing fast! (III)
Spielpraxis und Band-Erfahrung. Dozent: Oliver Leicher
Die Teilnehmergebühr je Workshop beträgt € 79,–. Alle Anmeldun- Powerdrumming (schnell, hart, kreativ), angesagter Punkrock à la
gen bis zu 10 Tage vor dem ersten Termin, per Mail an info@4- Blink 182 oder Green Day, Tuning, Timing, Dynamik – viel Platz für
sticks.com, gelten als verbindlich. Bei weniger als 3 Anmeldungen Analysen und Kreativität. Gehörschutz empfohlen!
oder bei kurzfristiger Absage des Dozenten, findet der Workshop Informationen und Anmeldung: www.4-sticks.com;
nicht statt. Bereits gezahlte Gebühren werden erstattet. info@4-sticks.com



 

Im Frühjahr 2015 veranstaltet die
Bongolei in Frankfurt einige Percus-
sion-Workshops mit Hakim Ludin.

  21. 02. 2015


„Messages on Cajon“:
  Die Rhythmus Revolution auf der Kiste
In diesem Jahr feiert thePlanetDrum nun schon sein 10-jähriges Bestehen Themen: Vertiefung und Verbesserung der eigenen Schlag-
in Berlin. 1996 gründete Mirko Schmitt gemeinsam mit Partner Alain techniken, neue Schlagtechniken, wie z. B. die Splithand,
Maurel die Schlagzeug- und Percussionschule thePlanetDrum in London „Crossover-Rhythmen, vom Orient bis Peru“, praktische
mit dem Ziel, eigene Spielfreude und Techniken an Anfänger und Fortge- Warmup-Tipps, Praxis-, Rudimental- und Solo-Übungen
schrittene weiterzugeben. Mittlerweile existieren in Berlin-Kreuzberg und Dieser Workshop richtet sich an Spieler mit leichten Vor-
Prenzlauer Berg bereits drei Standorte mit insgesamt über 130 Schülern, kenntnissen. Ziel ist es, den Teilnehmern viel Übungsmate-
die nach dem Erfolgsrezept mit dem thePlanetDrum-Curriculum arbeiten. rial zu geben, sowie neue Möglichkeiten zu eröffnen und die
Mirko Schmitt: „In den letzten 10 Jahren haben wir hier gemeinsam mit Vielfalt des Cajons zu zeigen.
den Schülern eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, bei der Schü-
ler aller Altersklassen mit Spaß schnelle Fortschritte machen. Das wer- 22. 02. 2015
den wir im November gebührend feiern!“ Rahmentrommel
Dazu hat thePlanetDrum in den legendären „Privatclub“ in Kreuzberg Themen: Einführung in die Spieltechniken,
geladen, wo Schüler von 6 bis 70 Jahren gemeinsam mit Profi-Band und traditionelle Rhythmen Afghanistans, orientalische
internationalen Gästen vor großem Publikum auftreten werden. Bei Rhythmen
„thePlanetDrum live in Berlin – 10 Years!“ werden außerdem internatio- Dieser Workshop bietet einen idealen Einstieg in die Spiel-
nale Ausnahmemusiker an Bass und Gitarre den „Privatclub“ zum Groo- weise dieser wunderbaren Trommeln. Den Teilnehmern
ven bringen. werden die Grundlagen für die Techniken sämtlicher Frame-
22. November 2014, Privatclub, Skalitzer Str. 85 – 86, 10997 Berlin drums gezeigt. Für Anfänger ohne und mit leichten Vor-
Einlass 18:00 Uhr, Start 18:30 Uhr kenntnissen geeignet.
Eintritt: Vorverkauf (KOKA36) 9,– Euro, Abendkasse 10 Euro, für Kinder Anmeldung und weitere Informationen unter
(bis 8 Jahre) 5,– Euro mail@bongolei.de oder telefonisch unter 069 – 44 87 85
Gabor Dornyei

Pitti Hecht

Gerry Brown

Marcel Bach

Birch Series
»Highend Drums bis ins kleinste Detail!
Randy Black
Der großartige und vielseitige Sound,
Werner Schmitt
die extrem leichte S t i m m b a r k e i t u n d
d a s p e r f e k t gearbeitete Finish inspi-
Sibi Siebert
rieren mich immer wieder aufs Neue.«

Unser Tom-Halter (Wrist Lock Clamp)


verfügt über ein einzigartiges Dreh-
TEXT UND FOTOS: WOLFGANG STÖLZLE gelenk, mit dem über eine Feststell-
schraube Toms einfach und schnell in
    jedem Winkel positioniert werden

   können.

 Die Halterung von der Resonanzfell-


seite der Trommel aus (Cradle Moun-
Vom 03. – 05. Oktober 2014 fand in 26. Auflage das Internatio-
ting System) erlaubt es dem Kessel,
nale Drummermeeting Salzgitter statt. Veranstalter Ralli Levitziki
bequem zu sitzen, anstatt zu hängen.
lud dafür nationale wie internationale Größen ein, um an den drei Durch dicke Gummidichtungen wird
Tagen des Drum-Events den Teilnehmern in zahlreichen Work- der Metall-Metall-Kontakt zu den
shops Tipps und Tricks zu vermitteln. Unter den Dozenten fanden Stimmböcken unterbunden und die
sich Drummer wie Gerry Brown (USA), Gabor Dornyei (Ungarn), Trommel akustisch entkoppelt.
Dirk Brand (D), PiTTi Hecht (D), Sibi Siebert (D), Dirk Erchinger
(D), Werner Schmitt (D) und Nicky Gebhard (D). Den jeweiligen Standtoms werden nach dem gleichen
Tagesabschluss bildeten Dozentenkonzerte, in denen die Drum- Prinzip (Floor Tom Cradle Mount) auf-
mer nicht nur den Masterclass-Teilnehmern, sondern der gesam- gehängt. So gelingt es uns, ihren vol-
len Kesselton zu erhalten.
ten interessierten Öffentlichkeit ihr Instrument und ihre Fähigkei-
ten präsentierten. Bleibt zu hoffen, dass uns diese traditionsreiche
Veranstaltung noch viele Jahre erhalten bleibt!
E x k l u s i v - Ve r t r i e b f ü r D E • AT • C H • B E • N L • L U
S O U N D S E RV I C E E U R O P E A N M U S I C D I S T R I B U T I O N
i n fo @ s o u n d - s e r v i c e . e u • w w w. s o u n d - s e r v i c e . e u
16 REPORT STICKS 12:2014

Charly Antolini: Drumpower

Max Falk rockte Johann Sebastian Bach


mit Vater Dieter und Bruder Paul

Basler Trommel Trio Pisdig




 
  
TEXT & FOTOS: TOM SCHÄFER

   
  
The Spirit of Groove Master Andy Witte


loy Petersen, Gründer und Initiator von Am 21. September fand das Jubiläum im schende Highlights teilten sich die Bühne
df startete 1983 seinen ersten Standort in Theaterhaus Stuttgart statt. Zu diesem mit Andy Witte, der selber am Abend mehr-
München und errichtete damit für Schlag- Anlass hatte df-Schulleiter Andy Witte ein fach am Schlagzeug saß und auch bei man-
zeuger eine wunderbare Ausbildungsplatt- außergewöhnliches Live-Musikprogramm cher Drum Battle ordentlich mitmischte.
form – ganz gleich ob für Hobbydrummer, zusammengestellt, das in der exklusiven SWR Moderator Patrick Neelmeier führte
Amateure oder Profis. Theater-Location und vor ausverkauftem durchs Programm und kündigte als Opener
1994 folgte Andy Witte mit dem Standort Haus den „Spirit of Groove“ mal richtig in ein außergewöhnliches Trio an: Die Basler
Stuttgart, wo inzwischen rund 200 Schüler den Fokus setzte. Trommler Pisdig. Drei junge Tambouren mit
ein Unterrichtskonzept genießen, das eine Es war kein Drummer-Event im klassischen klassischen Trommeln boten hohe Spiel-
umfassende Ausrichtung in allen Bereichen Sinne mit trommelnden Überfliegern, son- kunst in höchst konzentrierter und konzer-
des modernen und klassischen Schlagzeug- dern ein konzertanter Abend für den reinen tanter Art – faszinierend nicht nur das
spiels sowie auch individuelle Bedürfnisse Musikgenuss. Konzeptionell wurde auch kunstvolle Snaredrum-Spiel, sondern auch
bündelt. Somit gilt Stuttgart als bedeutende dem regionalen Bezug große Bedeutung die bestechende Disziplin des Trios.
Adresse im Baden-Württemberger Raum – zugemessen, somit das Line-up u. a. Drum- Zu einem von A bis Z gestylten und
und das schon seit 20 Jahren! Grund genug mer und Acts wie Flo Dauner und die SWR schwungvollen Auftritt kam es anschließend
also, um den runden Geburtstag gebührend Bigband an den Start brachte. Auch Wegge- mit der Familienband Falk & Sons, feat.
zu feiern. fährten wie Charly Antolini und überra- Wolfgang Schmid am Bass. Pianist Dieter
Auch Andy Witte selber
ließ die Stöcke tanzen

Groove-Zentrale
der SWR Bigband:
Eric Gauthier Band mit Drummer Rainhardt Albrecht
Schlagzeuger Guido Jöris

Generationen. Brillant, intuitiv und sensibel Groove-Motor, der die 20-köpfige Besetzung
kommunizierten Vater und Sohn in einer mit Strom versorgte. Eine Bigband-mäßige
musikalischen Sphäre, die zwischen Jazzpiano Drum Battle mit Andy Witte, Charly Antolini
und rockigen Drums ein tolles Energiepoten- und Guido Jöris zündete das Feuerwerk zum
zial entfachte. Beide musikalische Welten Höhepunkt des 20Y Events und riss die
tanzten wie Satelliten umeinander und fan- Zuschauer regelrecht von dem Sitzen.
den schließlich zu einem gemeinsamen Kos- Der „Spirit of Groove“ hatte gezündet, und so
mos. dürfen wir dem Team von Drummer’s Focus
Mit der SWR Bigband ging es schließlich zum Stuttgart viel Erfolg wünschen für die kom-
Flo Dauner mal jazzig großen Finale, und Drummer Guido Jöris mende Dekade. Und die 30Y df-Stuttgart
bewies sich als außerordentlich starker Party kommt bestimmt! ÉÉ

Falk, einer der erfolgreichsten deutschen


Musikproduzenten, spielte mit seinen
Söhnen Paul (Keyboards) und Max
(Schlagzeug) ein perfekt einstudiertes
„Bach goes Rock“-Programm. Max war
damals einer der jüngsten Schüler am df-
Stuttgart und sattelte das anspruchsvoll
gerockte Bach-Konzept auf solide Drum-
Grooves.
Einen musikalischen Kontrast gab es im
Anschluss mit Eric Gauthier und seiner
Band. Handgemachte Songs sorgten für
lockere Unterhaltungsmomente, bevor
Drummer Charly Antolini seine Jazzpo-
wer live on stage entfaltete. Rasant und
wie von Meisterhand geführt, zauberte
Charly Antolini explosive Grooves aus
seiner Schatzkiste.
Mit Flo und Wolfgang Dauner betrat
nicht nur eine weitere Familienband die
Bühne – es war gleichzeitig auch die
musikalische Begegnung verschiedener
28(45841&8)7288"-#816*8-'# /)768.7037/58.3/584/08410#816*8-&#21,,728
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603'(5768+1,8(7,484++!8%-,7654683058%461845'( 8165727.08,35807367,873.7676
142575580-378*7,8 /)1,83$7868-6'725 !8216*8.761.8*408&246+030'(78
%1/5354/7658+1287*78+18057//7688)738736728400784&&778368"4230!

r ist busy. Schrecklich busy sogar. Weshalb es gar nicht so leicht


ist, einen Termin mit dem vielbeschäftigten Schlagzeuger hinzukrie-
gen. Doch wenn er erst einmal zugesagt hat, dann nimmt er sich
auch richtig Zeit, ist konzentriert, witzig und charmant und redet fast
INTERVIEW: MARCEL ANDERS STICKS 12:2014 INTERVIEW 19
FOTOS: VISUAL/ACT

Manu, warum nun dieses Livealbum?


Ich hatte schon eine Weile darüber nachgedacht. Es ist eine gute
Band. Je mehr wir spielen, desto mehr Spaß haben wir. Ich dachte,
bevor wir am nächsten Studioalbum arbeiten wäre es schön, wenn
wir vorher einige Gigs spielten und dann erst aufnehmen. Mag sein,
dass einige Dinge fehlen, aber das ist bei einem Live-Album ja ganz
natürlich, weil sie nicht hundertprozentig perfekt sind.
Das können sie niemals sein...
... das ist richtig. Allerdings sind wir uns näher gekommen, was die
musikalische Interaktion zwischen uns auf der Bühne angeht. Des-
halb dachte ich, dass es nun an der Zeit sei. Es ist so nah dran wie es
ging.
Wie ein Dokument dieser Zeit?
Ja, ich denke schon.
Warum wartest du erst jetzt mit einem Live-Epos auf – nach 23
Jahren und sieben Studioalben?
Ich glaube, ich musste erst einige Dinge lernen. Einige Menschen
sind sehr flink und schnell. Ich glaube, ich bin langsam. Mein Tempo
ist deshalb so, weil ich Dinge erst lernen musste und erst verstehen
musste, wie sie funktionieren – mit den Leuten zu reisen, wie sie
damit umgehen, wie gehen sie mit der Presse um, wie tun sie dieses,
wie tun sie jenes? Es geht um Zuschauen und Zuhören! Ich mochte
das und lernte eine Menge, es war eine tolle Erfahrung. 2001, nach-
dem wir die „Brand New Day“-Tour mit Sting beendet hatten, fragte
er mich, ob ich wieder mitkommen würde, auf die „Sacred Love“-

 
 
  
 

Tour. Ich sagte nein, weil ich gerne etwas anderes machen würde, so
nach dem Motto: „Ich denke, ich bin jetzt reif dafür.“ Aber es ist
schwierig, wenn du als Session-Musiker erfolgreich bist. Du hast
einen tollen Job und ein tolles Leben. Es ist ein Risiko, eine große
Herausforderung, aber ich habe sie angenommen. 2001 bekam ich
den Vertrag bei ECM und machte die erste Platte. Am Anfang war
das natürlich ziemlich schwierig, als wir Konzerte spielten und nicht
viele Leute kamen. Wir haben uns alles langsam erarbeitet. Es sind
nun zehn Jahre und es ist sehr erfolgreich, es läuft sehr gut, ich bin
sehr glücklich.
Warum hat diese Gruppe keinen Bass und keine Gitarren?
Als ich mein viertes Album machte, habe ich mich entschlossen,
90 Minuten wie ein Wasserfall. Was dem Sohn eines Straßenmusi- ohne Bassisten zu arbeiten. Bass und Schlagzeug sind normaler-
kers von der Elfenbeinküste und einer französischen Lehrerin keines- weise wie ein Pärchen, das nicht zu trennen ist. Und ich hatte das
wegs schwerfällt – er hat schließlich einiges zu erzählen: Von seinen Glück, mit den tollsten Bassisten der Welt zu spielen, doch ich
Anfängen als klassischer Perkussionist über seine Arbeit als Session- dachte, versuchen wir es doch mal ohne Bassisten und schauen mal,
Drummer für die Crème der französischen Musikszene, dann das wohin wir kommen. Zuerst war es so ein Sound-Ding. Wie wird sich
Engagement bei Peter Gabriel und schließlich eine Weltkarriere, die das anhören? Wie hört sich meine Bassdrum ohne Bassisten an? Mir
ihn 15 Jahre von einem „big name“ zum anderen führte. Bis er 2001 fiel auf, dass es sich ziemlich gut anhört. Natürlich war es etwas total
den berühmten Stecker zog, zwar sein Gabriel-Engagement fortsetzte Neues für mich: Okay, ich muss dem Bass nicht folgen! Da ist
(und immer noch tut), sich aber ansonsten hauptsächlich mit sei- irgendwo eine Basslinie vom Orgelspieler mit der linken Hand
nem eigenen Jazz-Quartett beschäftigt, mit inzwischen sieben Alben, gespielt, aber ich muss ihr nicht folgen, so wie ich es mit einem Bas-
großem Erfolg und – fast noch wichtiger – anhaltendem Spaß. sisten tun würde. Du musst normalerweise dein Spiel mit dem des
Genau den hört man auch auf seinem ersten offiziellen Bühnenmit- Bassisten verbinden, um den Groove am Laufen zu halten. Aber so
schnitt „Live In Concert“, auf den er sichtlich stolz ist. konnte ich ein wenig anders agieren. Als ich die Songs dann hörte,
20 INTERVIEW STICKS 12:2014

während wir sie aufnahmen, bemerkte ich, dass die


Saxophon-Sounds sich zum Bassdrum-Sound besser !  !! !  !!  ! !
verhielten als zuvor. Ich hörte Klangfarben, an die ich  ! !!!! !! ! 
nicht gewöhnt war. Das Gleiche bei der Orgel, das
! !!!!  !! 
war interessant. Also sagte ich meinen Musikern: „Ich
weiß zwar nicht, wohin mich das führt, aber das wird
jetzt so gemacht!“ Als wir dann zum Mixing kamen, war ich sehr Und die Drum-Soli? Entstehen sie spontan, ändern sie sich
zufrieden. jeden Abend oder hast du ein festes Muster, nach dem du sie
Aber im Studio ist das natürlich einfach, du kannst alles einstellen aufbaust?
und den Sound der Instrumente für die richtige Balance aussteuern. In den vergangenen 25 Jahren habe ich mit vielen englischen oder
Doch ich dachte gleich: Okay, nun machen wir das mal live! Das wird amerikanischen Sängern aus der Pop/Rock-Ecke gearbeitet. Da gibt
ein anderes Spiel! Das Album zu spielen, das wir ohne Bassisten auf- es nicht viele Drum-Soli. Doch ich bin ein richtiger Jazz-Liebhaber,
genommen haben, wird wohl funktionieren. Aber was ist mit den schon seit ich anfangen habe, Musik zu hören. In all den Konzerten
Songs der drei Alben, die ich zuvor geschrieben hatte? Natürlich und auf vielen Platten gab es immer ein Drumsolo. Auf der Bühne
wollen wir auch von denen Stücke auf der Bühne spielen. Wie wer- spiele ich Solo-Drums erst seit ich Jazz mache. Ich übte damals mit
den sie klingen? Nun, bei zwei Stücken habe ich den Bass vermisst, Jan Garbarek, um live mit ihm zu spielen. Jeder in der Band, Pianist,
denn ich hatte sie auf der Basslinie basierend geschrieben. Es ist Bassist und er selbst, hatte einen langen Break mit einem Solo. Und
dann natürlich schwierig, sie mit „Nichts“ zu ersetzen. Vom Sound er fragte mich, ob ich nicht auch eines spielen möchte. Er wusste,
her und in musikalischer Hinsicht fehlt da etwas. Alles andere ist dass ich musikalisch aus einer anderen Ecke kam und sagte: „Wenn
aber sehr, sehr schön. Ich weiß noch nicht, ob ich zukünftig weiter- es dir unangenehm ist, okay. Aber wenn du es machen willst, tu es.“
hin ohne Bass arbeiten werde, einige Stücke werden aber bestimmt Also habe ich es versucht. Ich sage jetzt nicht, dass ich von der ers-
keinen konventionellen Bass haben. Ich möchte aber nicht sagen, ten Minute an ein Genie im Solieren war, denn es dauerte eine
dass ich ab jetzt keinen Bassisten mehr brauchen werde – ich bin Weile, und ich habe mir jede Nacht angehört, was ich da so spielte –
Schlagzeuger, ich liebe Bassisten! Beim Songschreiben aber könnte okay, das ist gut, das da kann ich vergessen und so weiter. So nach
ich denken: Okay, an dieser Stelle brauche ich keinen Bass. Ich weiß, und nach entwickelte sich dann die Richtung und mit den Jahren
wie es sich anhört. Es ist gut so. Kein Problem. wurde das natürlich immer solider. Und heute weiß ich, wo und wie
22 INTERVIEW STICKS 12:2014

ich anfange und wo und wie ich aufhören werde. Das kann sich täg- was? Ich möchte das nicht mehr weitermachen. Ich glaube, ich will
lich individuell ändern, aber es gibt so eine Art Leinwand. das nicht weiter vorfolgen. Ich will lieber Percussion spielen. Und ich
Was war für dich als Kind aus den Pariser Vororten so faszinie- brauche Zeit zum Arbeiten.“ Außerdem bin ich manchmal nicht in
rend an Percussion und Trommeln, dass sie zu deinem Ding die Schule gegangen, nur um zur Musikschule zu gehen, um zu ler-
wurden? nen, zu üben, zu spielen und zu arbeiten. Sie sagten dann, dass sie
Warum ich mich für klassische Perkussion entschieden habe? Ich meinen Musiklehrer sehen wollten und hatten ein Treffen mit ihm,
hatte zunächst Klavierunterricht, und das ist ja auch schon recht und er sagte: „Hören Sie, ich verstehe, was Manu sagt. Er hat ein
perkussiv. Ich hatte in der Schule einen Freund, der sagte: „Ich großartiges Talent. Ich glaube, er wird professioneller Musiker wer-
nehme jetzt Schlagzeug-Unterricht in der Musikschule in unserem den. Wäre ich Sie, würde ich zustimmen, dass er das Studium been-
Vorort. Probier’s doch auch mal!“ Einen Mittwochnachmittag bin ich det und sich ganz auf die Musik konzentriert.“ Also habe ich am
dann zu dieser Musikschule gegangen und habe nach dem Schlag- Ende des Jahres mit dem Schulunterricht aufgehört und arbeitete
zeug-Kurs gefragt. Und man sagte mir, dass es hier kein Schlagzeug wie verrückt an der Musikschule, sieben Stunden am Tag. Ich war
gebe, sondern Percussions. Der Typ, der dann mein Lehrer wurde, verrückt. Ich habe es einfach geliebt!
meinte dann: „Wenn du es versuchen willst, bist du sehr willkom- Und dann stellte ich mich bei der großen klassischen Musikschule in
men. Versuche es einfach, und wenn es dir nicht gefällt ...“ Ein sehr Paris vor, dem Conservatoire National Supérieure de Musique et de
netter Mann, sehr liebenswürdig, sehr cool. Und ich habe das irgend- Danse, so etwas wie der Julliard School in den Vereinigten Staaten
wie gemocht. Auch wenn es schwierig war und ich es nicht richtig und wurde an Nummer Eins angenommen. Alle waren zufrieden,
hingekriegt habe. Da waren eine Menge verschiedener
Instrumente zu lernen. Ich fühlte mich dann zum Vibraphon
und zur Marimba hingezogen, weil diese natürlich nah am
Klavier sind. Aber den Rest habe ich erst mal nicht richtig    
hinbekommen. Trotzdem war es interessant, ich wollte   
mehr darüber erfahren, bin also regelmäßig dorthin gegan-    

und ich natürlich sehr glücklich.


Von da an ging es – nicht einfach,
aber natürlich voran. Und ich
denke, dass mein Lehrer recht
hatte. Ich sah ihn vor einigen Jahren
wieder, da war er schon pensioniert,
und wir hatten eine kurze Unterhal-
tung. Ich sagte: „Vielleicht erinnern
Sie sich nicht mehr, aber sie trafen
damals meine Eltern...“ Und er
sagte: „Aber natürlich erinnere ich
mich! Das war auch für mich eine
große Sache, denn sie fragten mich,
ob du reif genug seist, die Schule zu
schmeißen und dich auf ein musika-
lisches Leben konzentrieren könn-
test. Das war eine große Verantwor-
tung für mich. Aber ich wusste es
damals einfach. Ich machte das ja
mein ganzes Leben lang und hatte
eine Menge Schüler, doch als ich
dich traf, da wusste ich, dass du ein-
zigartig bist. Es war also kein großes
Risiko für mich, deinen Eltern zu
gen. Und der Lehrer, ein richtig toller Typ, hat bemerkt, dass es mir sagen: Ja, er sollte das machen!“
gefällt. Er hat mir die Richtung in der klassischen Perkussion gege- Risiken zu übernehmen scheint sich wie eine roter Faden
ben. Und am Ende wurde ich Pauken-Spieler – ich liebte Pauken! durch deine Karriere zu ziehen. Der nächste Schritt war ja,
Meine Stockhaltung ist übrigens so wie die beim Pauken-Spieler. dass du mit allen Stars in Frankreich gespielt hast. Du hattest
Mein Daumen liegt oben an den Stöcken, nicht an der Seite wie beim alles erreicht, oder?
klassischen Jazz Grip. Ich liebte den Unterricht, hauptsächlich wegen Absolut! Ich meine, ich weiß nicht, ob Risiko das richtige Wort ist.
meines Lehrers. Und ich habe in fünf Jahren so viel gelernt, wie nor- Ich denke, es ist ...
malerweise in zehn Jahren. ... seinen Instinkten zu folgen?
In der Schule habe ich natürlich weniger gemacht. Ich hatte noch Ja, genau. So würde ich das sagen. Ich bin sehr instinktiv. Ich muss
ein Jahr vor mir, als ich zu meinen Eltern ging und sagte: „Wisst ihr sagen, dass ich in meiner Karriere bis jetzt, immer wenn es zu den
STICKS 12:2014 INTERVIEW 23

Entscheidungen kam, sehr in mich reingehört habe. Ich mache das oft hören, um sicher zu sein mit dem Timing und dem Feel, dem
nicht für das Geld, ich mache das nicht für den Ruhm und den Gla- Anziehen und wieder locker lassen des Time Feels. Eine tolle Heraus-
mour. Ich mache das, weil es ein Teil von mir ist, und weil ich dann forderung. Mit einer tollen Frau. Ich bin sehr stolz darauf. Sie hat auf
auch weiß, dass es Spaß machen wird. So habe ich das bei all mei- mich gewartet – das hat Klasse!
nen Entscheidungen gehalten. Ich habe sehr viele Sessions in Frank- Kann man sagen, dass der Bassist Tony Levin dich für die Rock-
reich gespielt und habe viele Tourneen mit französischen Künstlern und Pop-Szene entdeckt hat?
absolviert. Und ich hatte natürlich eine Menge Anfragen. Manchmal Ja, das kann man tatsächlich so sagen. In Frankreich habe ich
sagte ich auch ab: „Ich bin nicht interessiert. Ich will das nicht damals viele Sessions gemacht, und da gab es einen Künstler, der
machen.“ Und da war mal dieser Typ, ein Big-Name-Artist
in Frankreich, dem ich sagte: „Nein, ich bleibe bei dem
Sänger, mit dem ich gerade arbeite. Er ist vielleicht nicht
so bekannt wie du, aber er liegt mir näher, und ich denke,
wenn ich mit ihm spiele, bin ich mehr ich selbst, als wenn
ich mit dir das spielen würde, wonach du mich fragst.“
Dasselbe mit Mick Jagger. Mick Jagger hat mich gefragt,
ob ich ein Soloalbum mit ihm machen würde. Ich traf ihn
in Paris. Ein sehr faszinierender Mensch, spricht perfekt
Französisch, ein sehr netter Mann, ein Gentleman mit
Klasse. Wir hatten ein Treffen in seinem Hotelzimmer,
und er sagte: „Hab eine Menge von dir gehört. Ich hätte
dich gerne als Mitwirkenden auf meinem nächsten
Album. Ich gebe dir die Demos der Songs. Ruf mich an
und sag mir, was du denkst.“ Ich habe mir die Songs
angehört, und sie waren gut, sehr gut. Aber ich hörte
auch, dass ich nicht in der Lage wäre, das zu machen. Ich
hörte heraus, dass nicht ich das wäre, der das spielt, nicht
wirklich. Das war natür-
lich sehr enttäuschend
für Mick, weil er nicht den
Mann gefunden hat, den " $$"$"!$$#"!$ "#$ immer mit Tony und Drummer Andy
er suchte. Und ich war ##" $ $ $! Newmark gespielt hat auf all seinen Plat-
natürlich auch sehr ent- !##$#$"#$"!$# "#! ten. Mit dem Arrangeur dieser Platten
täuscht, denn ich hätte habe ich oft gearbeitet. Und einmal war
#!#!$ !" #!$"$"!$ #$
zwar mit Mick Jagger spie- Andy Newmark nicht verfügbar, sondern
"# #$#!#!$"!#$
len, aber meine Fähigkei- nur Tony. Da sagte dieser Arrangeur zu
ten nicht zu hundert Pro- dem Künstler: „Warum nimmst du nicht
zent einsetzen können. Das ist sehr frustrierend für beide Seiten. Manu?“ Dann habe ich diese Sessions mit Tony gemacht, es war das
Alle meine Entscheidungen basieren auf meinem Instinkt. Und ich erste Mal, dass ich Tony traf. Ein sehr netter Typ, sehr cool. Die Ses-
beurteile nicht die Musik an sich, ich beurteile, ob ich in der Lage sions waren toll, das Album lief anschließend auch ganz hervorra-
bin, sie zu spielen oder da etwas einzubringen. Anders hat es keinen gend, und Tony ging zurück nach Hause, nach Woodstock. So war
Sinn. Bei der Entscheidung spricht die Musik – okay, und natürlich das. Was ich jetzt erzähle, habe ich erst hinterher erfahren, ich
mein Zeitplan. Ich erinnere mich an Tori Amos. Tolle Geschichte: Ich wusste das damals gar nicht: Ich bekam dann einen Anruf von Peter
bekam einen Anruf von Tori Amos, schon eine Weile her ... Gabriel für das „So“-Album und fragte ihn: „Okay, aber wie bist du an
... für das Album „Boys For Pele“? meine Nummer gekommen? Wie hast du von mir erfahren?“ Und er
Ja, „Boys For Pele“. Sie rief mich an und sagte: „Manu, ich hätte dich sagte: „Von Tony.“ Als Tony nach Hause kam, rief ihn Peter an und
liebend gerne auf meinem nächsten Album.“ Ich liebe ihre Stimme. erzählte, dass er ein Album machen wolle, das war „So“. Und dann
Sie hat eine wunderschöne Stimme, sehr individuell. Sie sagte, dass kam das klassische Ding, dass du deinen Bassisten nach einem
sie im Juli aufnehmen wolle, doch da hatte ich ein Problem. Ich war Schlagzeuger fragst. Und Peter fragte: „Was ist denn mit Steve
gerade geschieden und hatte meinen beiden Kindern versprochen, Gadd?“ Tony und Steve kannten sich schon seit Jahren. Sie began-
im Juli mit ihnen Urlaub zu machen. Ich erzählte ihr die Wahrheit, nen zusammen die Musikschule. Sie sind also sehr, sehr enge
anstatt zu sagen, ich sei nicht verfügbar wegen bla bla bla. Sie sagte, Freunde. Und Tony sagte: „Er ist mein bester Freund, ein fantasti-
dass es schade sei, rief mich dann aber wieder an und sagte: „Ich scher Drummer, er ist ein Genie, aber ich glaube nicht, dass er zu
habe eine Lösung gefunden: Wir nehmen mit der gesamten Band deiner Musik passt.“ Und Peter sagte: „Okay. Denkst du an jemanden
zum Click auf, lassen einige Stellen frei und du kommst im August anderes?“ Er sagte: „Ich habe jemanden in Frankreich kennenge-
und spielst die Drumtracks ein.“ Und so haben wir das gemacht. Bei lernt. Er ist Franzose, afrikanisch väterlicherseits. Es kommt von der
„Boys For Pele“ war ich also alleine im Studio und habe das gespielt. klassischen Musik, kann also Notenlesen und hat einen richtigen
Aber das war schwierig: Die Art, wie sie Klavier spielt, manchmal Background – und er spielt Rock. Und er ist jung. Vielleicht wäre es
treibend, dann wieder nicht und alle spielten zusammen und folgten gut, mal zu versuchen, wie er sich macht.“ Das ist die Geschichte.
diesem Vibe. Doch ich kam da nicht rein. Ich musste die Stücke ganz Und dann wurdest du Teil des Teams.
24 INTERVIEW STICKS 12:2014

Ja genau. Dann stieß ich dazu. Überleg mal die Situation: Ich kam nicht mein Freund ist. Das ist Peter Gabriel! Er fand mich also in die-
aus Paris, hatte viele Sessions gespielt, tolle Konzerte und auch sem Hotel in den Alpen. Das Lustigste ist, dass ich ihn nie fragte, wie
Tourneen, und doch träumte ich von Künstlern wie Genesis oder The er an diese Nummer gekommen ist, wie er mich gefunden hat. Ich
Police, so wie wir alle es taten. Und dann bekam ich einen lustigen will das auch gar nicht wissen. Er hat mich gefunden. Er hat gefragt,
Anruf. Ich war gerade in den Alpen zum Skifahren mit Freunden. ob ich komme und das „So“-Album mit ihm aufnehme.
Eines Abends wollte ich vor dem Dinner noch Duschen – wir hatten Ich bin dann nach England, alles war vorbereitet, ich hatte mein
1986 natürlich noch keine Mobiltelefone, also bekam ich einen Schlagzeug hingeschickt und kam dort an. Das war nicht das Real
Anruf auf mein Zimmer. Ich nahm ab und hörte jemanden auf Eng- World Studio, sondern noch in Bath, das kleine Haus. David Sanchez
lisch sagen: „Hi, hier ist Peter
Gabriel. Ich würde gerne mit Manu
sprechen.“ Ich sagte: „Na klar,
sicher, ich weiß genau wer da ist!
Hör auf mit dem Quatsch, ich gehe
jetzt duschen, und wir treffen uns
gleich unten im Restaurant.“ Dann
ging ich zurück ins Badezimmer und
das Telefon klingelte gleich wieder:
„Hallo, hier ist Peter Gabriel. Ich
möchte gerne mit Manu sprechen.“
„Einmal ist das ja lustig, aber beim
zweiten Mal wird es langweilig. Hör
zu: Ich gehe duschen. Wir treffen
uns im Restaurant.“ Ich gehe zurück
ins Bad, stelle die Dusche an, da
klingelt es wieder. Es war merkwür-
dig, ich hatte genug davon, aber ich
ging wieder ans Telefon und dachte
über den merkwürdigen englischen
Akzent des Anrufers nach. Da
dachte ich, dass das vielleicht doch

EQUIPMENT
Drums: Yamaha war da, David Rhodes, Daniel Lanois, Tony Levin, Peter. Und das
div. Serien (PHX, Oak Custom, Beech Custom Absolute) erste Stück, bei dem ich an den Drums war, war „Don’t Give Up“. Das
22"  16" Bassdrum war das erste, was wir aufgenommen haben. Es war einfach: ich war
12"  8" Tom da, hatte eine Menge Spaß, und ich spielte am Ende mit den Big
13"  9" Tom Names. Ich war sehr konzentriert, habe versucht, das Beste zu geben
16"  16" Floor-Tom und bis heute – wir spielen ja gerade die „So“-Jubiläums-Tour – sind
wir enge Freunde. Manchmal hört man das Wort Familie, das hört
Snaredrum: Yamaha sich ein bisschen blöd an, aber ich muss sagen, in diesem Fall ist es
14"  5,5" Manu Katche Signature wirklich so. Es ist ein Familien-Vibe. Wir trafen uns vor der Jubilä-
ums-Tour, und es war wie unter Brüdern und Cousins. Und auch auf
Cymbals: Zildjian der Bühne ist es, als wäre man ein Teil der Familie. Das ist einzigar-
13" A Zildjian New Beat Hi-Hats tig. Das ist ziemlich unglaublich.
6" Zil-Bel Das ist 25 Jahre her ...
6" A Custom Splash ... 27. Das ist fast ein halbes Leben. Wir sind im November in Europa
16" K Custom Session Crash auf Tour und wir haben noch nicht Asien, Australien und Südame-
18" K Dark Crash Thin rika gespielt.
21" Armand Ride Er denkt sich ja für jede Tournee neue und wirklich interes-
16" A Custom EFX sante Konzepte aus...
... er ist ein Visionär! Und er ist unberechenbar. Doch weil ich es
Sticks: Zildjian Artist Serie liebe, seine Musik zu spielen, vertraue ich ihm, wenn er mit einer
Manu Katché Signature neuen Idee kommt, mit etwas Speziellem, Andersartigem und Aufre-
gendem. Die Art, wie er damit auf dich zukommt, ist so bescheiden
Felle: Remo und locker: „Guck mal, Manu, könntest du das so und so spielen, was
Bassdrum: Powerstroke 3 coated denkst du?“ „Ja, toll. Lass uns das versuchen.“ Es ist wie unter Freun-
Snaredrum: Ambassador coated/Ambassador Snare den. Es ist nicht so: „Du sollst das so machen. Und dann so und dann
Toms: Ambassador coated/Ambassador clear so.“ Nein, niemals! Das habe ich niemals gehört in fast 30 Jahren. Es
nehme. Er spielte es mir vor, und ich wusste nicht, wo wer ist
bei dem Ding – ich war verloren, total verloren. Ich wusste
wirklich nicht, wo die „1“ ist. Es war so komplex wie er es nur
machen konnte. Dann hat er mir gezeigt, wo wer ist, aber ich
habe es immer noch nicht verstanden. Ich versuchte es, ich war
geduldig, ich wollte, dass es gelingt. Wir versuchten es immer
wieder, doch es ging nicht. Nach einigen Stunden war ich
müde. Ich sagte: „Weißt du was? Ich glaube, ich bin nicht der
richtige Trommler dafür. Ich denke, du solltest dir Vinnie, Den-
nis oder Peter dafür holen. Die sind besser bei solchen komple-
xen Taktarten. Ich bin eher lockerer, spiele mehr mit afrikani-
schem Vibe, eher groovy, aber das ist mir hier ... ich kann das
ein bisschen, aber es ist viel zu schwierig für mich. Sorry. Ich
geh dann jetzt.“ Das war’s. Soviel mal zu einer Session, wo es
nicht gut lief.
Hast du Träume, gibt es Künstler, mit denen du schon
immer mal arbeiten wolltest?
Viele. Heute noch. Der erste ist Miles Davis. Aber das bleibt ja
leider ein Traum. Ich habe Miles Davis damals während der
„Amnesty“-Tour getroffen. Also, erstens Miles Davis. Zweitens:
Stevie Wonder natürlich. Drittens: Marvin Gaye, aber das geht
ja leider auch nicht. Dann James Taylor, das wäre fast gegan-
gen, für eine Tournee irgendwann in den Neunzigern. Er probte
für einige Monate in LA. Weil ich in Frankreich lebte, konnte
ich nicht, da er nur zweimal in der Woche probte und dann frei
machte. Ich wäre die ganze Woche im Hotel gewesen und hätte
nur zwei Tage gearbeitet, das wäre zu teuer gewesen. Deshalb
habe ich das nicht gemacht. Branford
liegt natürlich auch an mir und Marsalis: Den lernte ich kennen als
meiner Persönlichkeit. Je älter ich wir „...Nothing Like The Sun“ mit
werde, desto entspannter bin ich.      Sting eingespielt haben. Ich würde
Dasselbe hatte ich mit Sting. Ich   gerne noch einmal mit ihm spielen.
hörte vorher, dass er mit Drum-   Marcus Miller: Wir haben ein paar
mern Schwierigkeiten habe. Doch Mal zusammen gespielt, aber wir
   
ich habe vier oder fünf Alben mit haben niemals ein gemeinsames Pro-
ihm gemacht. Meistens „first take“. jekt gehabt. Lewis Taylor: ein Gitarrist
Das war überhaupt kein Problem. Auch auf der Bühne: sehr locker, und Sänger aus Southeast London – unglaublich. Er ist sehr speziell
viel Spaß. Ich hatte nie ein Problem mit Sting. Doch das kommt ja und ganz anders als das, was man im Pop so hört. Herbie Hancock:
auch von dir. Du bist der Spiegel von dem, was du bekommst. Leute Wir haben schon zusammen gespielt, aber nicht genug. Keith Jarrett:
sprechen mit dir, aber du sendest etwas von dir zurück. Es ist Auf- Wir hatten damals ein Projekt, als ich bei Jan Garbarek einstieg.
richtigkeit, wenn du nicht versuchst, jemand anderes zu sein. Ich Manfred Eicher, der Chef von ECM hatte vorgeschlagen, ein Duett zu
habe niemals versucht, jemand anderes zu sein. Ich meine, ich war machen. Er und ich. Ist aber nie passiert. Marc Johnson, Arvo Pärt –
ein großer Fan von Steve Gadd, Jeff Porcaro, Billy Cobham, Narada da sind so viele, der ganze Planet ist voll von wunderbaren Künst-
Michael Walden – eine Menge Drummer, aber ich habe nie versucht, lern, und ich habe gar nicht so viel Zeit.
so wie sie zu sein. Das könnte ich sowieso nicht. Aber ich habe es Dein erstes Album war ein Rock-Album mit ganz vielen Big
auch gar nicht versucht. Ich habe ihnen gerne zugehört. Vielleicht Names. Danach ging es in die komplett entgegengesetzte Rich-
spielst du nicht wie – wer auch immer –, aber du spielst wie du! Nie- tung – in den Jazz. War das, weil du während deiner vielen
mand außer dir ist dazu fähig! Du bist einmalig! Das hatte ich schon Rock- und Pop-Sessions noch eine andere Seite brauchtest? Als
ganz früh im Kopf. Balance?
Gab es auch Sessions, die nicht funktioniert haben? Also Situa- Mein erstes Album war für mich eine Feier meiner besten Jahre. Ich
tionen, als du mit jemandem im Studio warst und es überhaupt habe mir gesagt: „Ich bin so privilegiert und ich habe dieses Level
nicht geklappt hat? erreicht, lasst uns das zusammen feiern.“ Alle zusammen. Ich fragte
Eine fällt mir ein, mit Al DiMeola, dem Gitarristen. Ich war damals in jeden. Ich schrieb die Musik, jemand anders die Texte, und ich bat
Montreal und bekam einen Anruf von meinem Manager, Al DiMeola jeden, den ich respektierte, auf diesem Album zu spielen. Alle waren
sei in New York und macht Sessions für sein nächstes Album. Er dabei. Ich konnte mir nicht vorstellen, selbst zu singen, denn wenn
hätte gerne, dass ich vorbeikomme. Ja, klar! Das ist ein unglaubli- du einmal mit Sting oder Peter Gabriel gearbeitet hast, kannst du dir
cher Künstler, einfach ein unglaublicher Instrumentalist. Ich flog das nicht mehr vorstellen, so gut sind sie.
also nach New York und traf ihn. Auf dem Album spielten viele Dann ging es in den Jazz. Ich habe schon immer Jazz gehört, seit ich
Trommler und Al wollte, dass ich ein ganz bestimmtes Stück über- ein Kind war. Mein Stiefvater war ein großer Jazzfan und ich ging mit
STICKS 12:2014 INTERVIEW 27

ihm zu Konzerten von Errol Garner, Oscar Peterson, Count Basie. Ich Sting spielte, war es hauptsächlich Drum-Arbeit – klar, effektiv,
habe Jazz durch ihn entdeckt und er hat ein bisschen Schlagzeug groovy, kraftvoll, manchmal unerwartet, aber in bestimmten Gren-
gespielt, deshalb hat er mir mein erstes Drumkit geschenkt. Ich zen. Inzwischen bin ich über diese Grenzen hinweg und habe etwas
denke, er war sehr glücklich, dass ich Schlagzeug spielen konnte. Ich anderes geschaffen, was man auch hören kann.
kann Schlagzeug spielen, aber nicht als Sänger auftreten. Was ich Dabei gibt es viele Begriffe, die dich beschreiben: Eleganz oder
also kann, ist mein Instrument zu spielen, darin bin ich ziemlich gut, Kraft. Es scheint immer einen Widerspruch zu geben.
und ich kann Musik schreiben. Ich schreibe ja schon, seitdem ich mit Es gibt viele Adjektive zu meiner Art des Trommelns. Ich weiß auch
der Musik begonnen habe, schon seit der Musikschule. Also wollte nicht warum. Es ist nur Trommeln. Doch obwohl es nur Trommeln
ich meine eigene Musik machen. Außerdem ist mir wichtig: Wir nen- ist, sind wir alle unterschiedliche Drummer und verschiedene Cha-
nen es Jazz, weil es instrumentale Musik ist, mit ein wenig Improvi- raktere. Ich höre oft, dass mein Charakter melodisch sei, wenn ich
sation natürlich, aber ich würde sagen, dass heute, speziell in den Musik spiele. Ich fokussiere mich ja auch genau darauf. Eben: Tempo
vergangenen sieben, acht Jahren, Jazz seinen oder Puls? Ja. Groove? Ich weiß, wie das funk-
Namen ändern sollte. Wenn du heute zu einem
AUSWAHL tioniert.
18-jährigen sagst, dass du Jazz machst, dann
denkt der an seinen Großvater und an Swing. DISCOGRAFIE
Aber Jazz ist nicht Swing. Wenn du dir Jazz Manu Katché: Live In Concert,
anhörst, dann wirst du feststellen, dass beson- Manu Katché, Playground,
ders europäischer Jazz sehr progressiv ist und Third Round, Neighbourhood,
sich immer weiter entwickelt. Von Nordeuropa, Stick Around, Its About Time
Osteuropa und aus Italien kommen alle diese
Einflüsse, die es dir erlauben, alles zu steigern mit Peter Gabriel:
und neu miteinander zu mischen. Wenn du dir So, Us, Secret World Live, Up (CDs)
den heutigen Jazz anhörst, denke ich, dass das Secret World Tour Live (DVD)
Wort „Jazz“ für diese Musik falsch ist. Jazz ist Live In Athens 1987 (DVD)
heute komponiert, ausgedacht, produziert, sogar Back To Front (DVD)
auf der Sound-Ebene. Jazz ist sehr progressiv.
Es braucht also ein neues Image und einen mit Sting: Technik? Hab ich genug, um zu spielen, was
neuen Namen? ... Nothing Like The Sun ich will. Es ist eher, innerhalb der Musik zu
Genau. Ich glaube, dahin sollte es gehen. Ich The Soul Cages sein. Da drin zu sein. Und wenn du da rein
habe viele Festivals diesen Sommer gespielt, wie Brand New Day willst, musst du musikalisch sein.
in den vergangenen Jahren auch, und viele Sacred Love Auf Fotos sieht man dich entweder
Musiker der jüngeren Generation spielen „Jazz“. All This Time lächelnd oder konzentriert mit geschlos-
Aber das ist nicht die Musik, an die du denkst senen Augen. Wo bist du da?
wenn der Begriff „Jazz“ fällt. „Jazz“ ist Charlie Par- mit Jan Garbarek: Ich weiß nicht, wo ich bin, aber ich bin die
ker, Miles Davis, John Coltrane, Theolonius Dresden ganze Zeit über irgendwo anders. Ich meine,
Monk, aber so ist „Jazz“ nicht mehr. „Jazz“ ist Visible World ich bin natürlich da, aber das ist wie Trance.
heute ganz anders. Deshalb passe ich in diese In Praise Of Dreams Ich weiß nicht, ob du tanzt, aber ich liebe es,
Musik gut hinein. Ich, der aus Rock-Industrie Twelve Moons zu tanzen, und wenn du eine
stammt, kommt damit gut zurecht. Wenn ich I Took Up The Runes Nacht lang wie ein Verrückter
„Jazz“ machen würde, wie es ihn den Fünfzigern WEBSITE tanzt, nicht wie auf einer
gab, glaube ich nicht, dass ich damit glücklich mit Stefan Eicher: www.manu-katche.com Party, sondern zu einer Musik,
wäre, weil das nicht mein Ding ist. Hotel*s die du magst, nach einiger Zeit
Wie würdest du dein Spiel beschreiben? Wie Louanges wirst du davon benommen
hat es sich über die Jahre verändert? 1000 Vies und du verlierst die Realität, es ist nur noch
Ich würde sagen, dass ich ein sehr aktiver Spieler Carcassonne dein Körper, der das macht. Und wenn ich
bin. Ich mag viele unterschiedliche Sachen, viele Engelberg spiele, deshalb sagte ich, dass ich versuche
unerwartete Dinge, nicht so die klassische Art zu melodiös zu sein, geht das sogar noch weiter.
spielen. Ich spiele Toms, Cymbals und Splashes mit vielen anderen mehr: Wenn ich die Trommel schlage, sehe ich ganz
wie ich es immer tat. Aber jetzt hat das ganze www.manu-katche.com/contributions viele Pastellfarben und versuche sie mitei-
Ding eher eine melodische Orientierung, die es nander zu verknüpfen. Warum ich das sehe,
früher nicht hatte. So sehe ich das. Wobei es ist, weil es die zweite Stufe ist. Natürlich
sehr schwer für mich ist, meinen eigenen Stil zu analysieren und zu spiele ich das Schlagzeug, wir spielen den Groove, die Musik, das
sagen: so spiele ich! Was ich sagen würde, ist, dass mein Klang und Lied, und dann, wenn es gut läuft, komme ich auf die andere Stufe,
meine Art zu spielen, melodischer als früher sind. fange an zu lächeln, habe die Augen geschlossen und gehe mit. Ich
Hast du eine Erklärung dafür? weiß nicht, wohin ich dann gehe, ich weiß dann auch gar nicht, dass
Es liegt zum Beispiel an der Art, wie ich meine Cymbals zusammen- ich spiele, wenn ich versuchte es zu analysieren. Ich bin weg! Und
stelle. Wenn ich spiele, denke ich nicht darüber nach, weil es natür- ich sehe Farben und höre Sounds. Es ist schwierig zu beschreiben ...
lich entsteht, aber ich identifiziere mich mit Instrumenten und Klän- ... ein Glücksgefühl?
gen. Für mich ist es, als ob ich eine Melodie forme. Bis ich 2001 mit Es ist großartig. Es ist ein toller Moment. 
30

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"! !""" !" " !
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INTERVIEW & FOTOS: TOM SCHÄFER STICKS 12:2014 INTERVIEW 31

o scheinen die Revolverhelden wohl sehr viel Glück gehabt zu Vorstellungen auch schwierig zu kanalisieren. Aber letzlich zählt das
haben. Seitdem die Band vor elf Jahren aus den Startlöchern kam, Ergebnis. Und damit sind wir sehr happy.
blicken die Jungs auf jede Menge Auszeichnungen wie die 1Live Wie sieht denn bei Revolverheld ein Produktionszyklus zwi-
Krone, den VIVA Comet, diverse Radio Awards und mehr als schen Songwriting, Album und Tour aus?
400.000 verkaufte Alben zurück. Und aktuell haben sie auch noch Wir sind nicht so die Jamband. Meistens haben unser Sänger Johan-
den „Bundesvision Song Contest“ gewonnen. nes oder Gitarrist Kris eine Grundidee, die schon ein wenig ausfor-
Wir trafen Jakob während des ersten „Immer in Bewegung“-Tour- muliert ist, bevor sie als mp3-Soundfile an alle rumgeschickt wird.
blocks zu einem lockeren Gespräch über das Leben auf Tour, über Irgendwann setzen wir uns dann zusammen und arbeiten eine Ver-
Fans, die neue Platte und die Dinge rund um eine Albumproduktion. sion aus. In dieser Phase zeichnet sich schon ab, ob eine Idee es wert
ist, an ihr weiter zu arbeiten oder nicht. Ab diesem Moment kommt
Jakob, wie fühlt es sich an, auf Tour zu sein? dann auch der Produzent ins Spiel und wir versuchen im Studio
Wir machen die Band jetzt seit elf Jahren und alles was mit Revolver- gemeinsam das Bestmögliche rauszuholen. Am Ende stehen wir vor
held zu tun hat, ist zu unserem Leben geworden. Die Band steht im der Entscheidung, ob der Song gut genug für die Platte ist oder in
Mittelpunkt und sie ist unser gemeinsamer Fokus. Natürlich hängt der Tonne landet. Wir sind zum Glück eine recht produktive Band
man ziemlich aufeinander und es ist fast wie eine Ehe. (lacht) Aber und bei den letzten Alben war es immer so, dass rund 50 fertige
nach all der Zeit kennt man die Marotten der anderen. Insofern ist Songs nicht den Weg auf’s Album gefunden haben.
das alles gut sortiert, und deshalb funktioniert auch das Leben auf Eine weitere Phase bei einer Plattenveröffentlichung ist das Thema
Tour und im Nightliner. Videoclip und Fotoshooting. Unsere Plattenfirma entwickelt diesbe-
Ist das Leben im Nightliner Fluch oder Segen? züglich auch Ideen, aber man lässt uns als Band viel Freiraum.
Es ist nicht unsere erste Nightliner-Tour, trotzdem muss ich mich Unsere eigenen Vorstellungen werden ernst genommen. Beim jetzi-
immer erst eingewöhnen. Es ist eine andere Art zu schlafen, man hat gen Album zum Beispiel haben wir einen befreundeten Fotografen
eine kleine Koje, hört die Motorgeräusche und das Schnarchen mit ins Boot geholt und auch mit einem Grafiker gearbeitet, den wir
nebenan. So ein Nightliner hat aber auch schöne Seiten, denn ein persönlich kennen. Von Sony Music kamen da keine Einwände, was
bisschen ist es wie auf Klassenfahrt. für eine Major Company
Man ist außerdem immer früh bei der eher ungewöhnlich ist.
     
nächsten Show und kann so Freunde Insofern sind wir richtig
treffen, die man lange nicht gesehen hat       happy, weil wir unsere
oder ein bisschen durch die Stadt Ideen einfach umsetzen
schlendern. Erholsam ist das Nightli- dürfen. Und das war von
ner-Leben trotzdem nicht. Aber wir sind Anfang an so. Unsere
nicht mehr so ganz die jungen Wilden mit breitbeinigem Gitarren- ersten beiden Alben haben wir damals selber produziert, was ja für
rock – also auch im Nightliner etwas disziplinierter. eine Newcomerband unter dem Major-Schirm völlig unüblich ist.
Im Grunde ist Revolverheld ja auch eine Band von Freunden. Auch jetzt bei „Immer in Bewegung“ hat man uns freie Hand gelas-
Ihr seid auch privat viel zusammen? sen, sowohl bei der Musik als auch beim Artwork. Natürlich gibt’s
Sagen wir mal so – wir verbringen alleine durch die Band sehr viel Meinungen, die ausgetauscht und im Prozess aufgenommen werden,
gemeinsame Zeit. Das Thema Revolverheld läuft im Prinzip rund um aber die letzte Entscheidung liegt bei uns.
die Uhr. Und gerade im Rahmen einer Albumproduktion verdichten So habt ihr auch entschieden, das Album nicht irgendwo weit
sich die Arbeitsphasen, weil man als Band dann einen bestimmten weg, sondern in eurer Heimatstadt Hamburg aufzunehmen?
Zyklus durchläuft. Das fängt mit Songwriting an, dann kommen Richtig, was zum einen aber auch daran lag, dass unser Sänger Vater
Band-Proben, anschließend Studio, danach läuft die Promo-Maschi- geworden ist und er natürlich nicht tagelang von zu Hause weg blei-
nerie mit Videodreh, Fotoshooting, Interviews und schließlich ben wollte. Außerdem hatten wir im Vorfeld schon überlegt, dass wir
kommt die Tour. Und das alles funktioniert nur, wenn man sich für das Album einen großen Drumsound haben wollten. Und bei
untereinander gut versteht. Wir haben als Freunde angefangen und einem akustischen Instrument wie dem Schlagzeug ist der Raum-
sind immer noch gute Freunde, was nicht unbedingt normal ist, weil klang eines Studios entscheidend. So fiel unsere Wahl auf das Gaga
viele sich ja im Laufe der Jahre in die Haare kriegen. Und um auf Studio, in dem wir bereits „Chaostheorie“ aufgenommen hatten und
deine Ausgangsfrage zurückzukommen, ja, wir treffen uns auch pri- was jetzt für die Drum-Recordings bestimmt war. Den Rest des
vat, um zum Beispiel essen zu gehen oder mal ins Kino zu gehen. Albums haben wir in einem kleinen Hamburger Studio namens Ton-
Was man halt so macht, wenn man befreundet ist. hotel aufgenommen. Dort haben wir auch große Teile der Vorpro-
Gab es bei eurem aktuellen Album „Immer in Bewegung“ im duktion gemacht. Der Vibe ist super dort, was auch ein extrem wich-
Vergleich zu euren früheren Platten Veränderungen in der tiger Faktor ist. Bei den Schlagzeugaufnahmen im Gaga haben wir
Herangehensweise der Song-Kompositionen und Produktio- oft mindestens den halben Tag damit verbracht einen Sound zu fin-
nen? den, der unseren Vorstellungen entsprach. Wegen des Raumes
Wir haben diesmal an der Musik und den Texten extrem lange gefeilt haben wir natürlich viel mit Raummikros gearbeitet. Für jeden Song
– eigentlich so viel wie noch nie. Mitunter lag es auch an unserem wurden auch die Sounds verändert, und wir haben die Mikrofonposi-
Produzenten Philipp Steinke, der das erste Mal in unserer Band- tionen variiert sowie immer wieder andere Trommeln und Tunings
Geschichte jemand war, der sich auch musikalisch eingebracht hat. eingesetzt.
Vorher hatten wir eher Leute, die von der technischen Seite kamen, Welche Klangvorstellung hattest du denn ganz persönlich?
also primär Engineers waren. Gerade in der Produktionsphase tref- Man muss das im gesamten Kontext sehen. Das Album sollte größer
fen viele Meinungen aufeinander und manchmal sind kontroverse klingen – vielleicht auch ein bisschen britischer.
 ** #** #  # # eine Mischung aus Vintage-Geschichten und modernen Sounds
19. 11. Flensburg – Deutsches Haus gefahren. Teilweise wurden die Drumtracks für die Song-Strophen in
20. 11. Halle – Gerry Weber Event Center einem kleinen Raum aufgenommen, weil es trockener sein sollte.
21. 11. Stade – Stadeum Und den Refrain habe ich dann im großen Raum getrommelt. Es war
22. 11. Aurich – Sparkassen Arena risikoreich, weil wir nicht wussten, ob es am Ende wie aus einem
26. 11. Mainz – Phönixhalle Guss klingt, aber es hat gepasst. (grinst)
27. 11. Nürnberg – Löwensaal Kannst du einschätzen, was euren Erfolg ausmacht?
28. 11. Magdeburg – AMO Unsere Songs sind Geschichten aus dem Leben. Ich glaube, das trifft
29. 11. Würzburg – Posthalle den Nerv vieler Menschen. Und dass die Tour so gut läuft hat
02. 12. Lingen – Emslandhalle womöglich auch damit zu tun, dass wir die Veröffentlichung des
03. 12. Rostock – OSPA Arena Albums und die Tour nicht zusammengepackt, sondern einen relativ
05. 12. Lüneburg – Vamos Kulturhalle großen Zeitraum dazwischen gelegt haben. Jetzt spielen wir in so
06. 12. Dresden – Alter Schlachthof großen Hallen wie nie zuvor.
07. 12. A-Waigrain – Talstation Flying Mozart Gondelbahn Welche Leute sind euer Publikum?
11. 12. Offenburg – Oberrheinhalle Früher waren es jüngere Leute ...
12. 12. Kempten – Big Box ... die jungen Mädchen also – und ihr Jungs auf der Bühne?
13. 12. Kaiserslautern – Kammgarn Beim ersten Album war das so! (lacht) Mittlerweile ist es aber sehr
14. 12. Bochum – Ruhrcongress durchmischt. Viele Studenten kommen zu unseren Konzerte, und es
gibt auch Ausreißer nach unten und oben. Von 14 bis 50 ist alles
dabei. Wir freuen uns, dass wir inzwischen mehrere Generationen
ansprechen.
Britisch verknüpft sich mit garagig, rough, bandmäßig, oder? Euch war es immer wichtig, gute Songs zu schreiben. Dabei hat
Genau, es sollte nicht ultraclean sein und es durfte auch mal ein sich der Revolverheld-Sound im Laufe der Jahre allerdings
bisschen scheppern. Unsere Vorgängeralben klingen dagegen eher auch ein wenig gewandelt.
knackig amerikanisch. „Immer in Bewegung“ ist aber keine „Gara- Ein Großteil der Songs ist auf der Akustikgitarre geschrieben und
genplatte“ geworden. Alles ist sehr ausproduziert. Auch wenn das deswegen funktioniert bei uns ein Stück auch als wirklicher Song.
Album etwas rougher klingt, Insgesamt sind wir im
so ist das kein Zufall, son- Laufe der Zeit bestimmt
dern eine Klangästhetik, die #('*%$)(*")%*'&*(&$*!*")%*!&$(($%%) etwas poppiger gewor-
im Detail gewollt und ton- )& %())' *!'"*")&))'*!'$('()%$*)( den, was auch am Ein-
technisch recht ausgefuchst !'&*)('*$ *! *&*(%( )%*' fluss unseres Produzen-
ist. Bei den Drums haben wir ten liegt, der viel Klavier
und Synthesizer einge-
bracht hat. Das ist eine
neue Farbe in unserem
Sound. Aber das wollten wir auch
– so Richtung Coldplay.
Inzwischen müsst ihr einen
umfangreichen Back-Katalog
an Songs haben, der die Dra-
maturgie eurer Shows
bestimmt.
Es ist jetzt das vierte Album, und
wir spielen natürlich viele neue
Songs, aber auch die Singles der
Alben davor, wobei die älteren
Songs in unserem aktuellen
Sound eingebettet sind. Zum ers-
ten Mal haben wir auch unsere
eigene Lichtproduktion dabei. Das
Bühnenkonzept wurde in Zusam-
menarbeit mit dem Lichtdesigner
Bertil Mark entwickelt. Es ist eine
Kombination von Lichteffekten
und Videosequenzen. Jeder von
uns hat zum Beispiel eine GoPro-
Kamera vor sich stehen und so
können Live-Sequenzen projiziert
werden. Hinzu kommen Videoani-
mationen. Teils sind es grafische Geschich-
ten, teils gefilmte Clips. Und das alles geht
konzeptionell zusammen mit einem schö-
nen Bühnenlicht.
Wie intensiv und wo habt ihr für diese
Tour geprobt?
Als Band haben wir keinen festen Probe-
raum mehr. Jeder hat mehr oder weniger
sein eigenes Studio und wir alle haben uns
erstmal einzeln und unabhängig voneinan-
der vorbereitet. Konkret haben wir dann als
Band ungefähr drei Wochen gemeinsam
geprobt und uns dazu in Hamburg bei „Wil-
helmsRock“ eingemietet. Das ist ein speziell
für Bands exklusiv hergerichteter Probe-
raumkomplex. Viele Hamburger Leute wie
Jan Delay oder Selig haben auch schon dort
geprobt. Teile der Live-Produktion konnten
wir im „WilhelmsRock“ schon
aufbauen und checken. Am Ende
#"%!%&#"&"$#&%"$ %#&"&%&%%#
gab es eine Art öffentliche Gene- gespielt. Heute
ralprobe im Studio Hamburg in &%&"& !$ &%#&%!&$%%!&%#"%# hat es sich zu
Zusammenarbeit mit einem einem gedämpf-
Radiosender. Tja, und dann sind ten, tiefen und
wir losgefahren. (lacht) flappigen Sound
Welches Drumset spielst du bei dieser Tour? hin entwickelt, zumindest in den poppigeren Styles. Dieser tiefere
Es ist ein Yamaha Maple Custom Absolute in Black Sparkle. Das Set Snaresound passt auch einfach gut zum Sound der neuen Platte. Ich
habe ich über die Jahre sehr lieb gewonnen, spiele eine Jimmy Chamberlin Sig-
und vom Sound her funktioniert es wunder- nature Snaredrum von Yamaha mit
bar im Klangkontext der Band. In manchen &&   &   tief getuntem und ordentlich
Songs spiele ich einige Tom-Figuren, insofern The Beatles – Revolver gedämpftem Remo Emperor X Fell
die 16" und 18" Floor-Toms hier einen soli- Mein Lieblingsalbum der besten und recht locker gespanntem Tep-
den Sound machen. Hinzu kommt noch eine Band der Welt mit dem meist pich.
36" Orchester-Bassdrum, die ich als besonde- unterschätzten Trommler der Ist dein Set-Aufbau absichtlich
ren Effekt einsetze. Meine Becken sind relativ Welt. so offen, damit man dich gut
klassisch sortiert. Es sind zwei Paiste Crashes sehen kann?
aus den „Dark Energy“- und „Twenty“-Serien, Damien Rice – O Es hat keine optischen Gründe. Der
eine 14er Signature Hi-Hat und ein 22" Hat mich schon beim ersten Aufbau hat ein rein ergonomisches
Twenty Light Ride. An Elektronik gibt’s das Hören sehr berührt. Auch ohne Konzept. Das Set sah immer schon
Yamaha DTX900, das ich für den Song „Darf viel Schlagzeug eine meiner so aus.
ich bitten“ einsetze, um den Elektrobeat mit Lieblingsplatten. Fühlst du dich eigentlich als
Originalsounds vom Album zu reproduzieren. Berufsmusiker, oder ist die
Außerdem gibt es noch das Yamaha DTX- Nirvana – Nevermind Sache mit der Band ein glückli-
Multi-12-Pad, was mit einer Funkübertra- War damals etwas völlig Neues, cher Zufallsmoment, der dir das
gung ausgerüstet ist, weil wir einen Song hat mich sehr geprägt. Und Dave temporäre Zeitfenster des Profi-
mitten im Publikum spielen. Hinter meinem Grohl ist einfach ein Genie! drummers schenkt?
Set ist dann auch noch ein Rechner am Start, Es klingt zwar abgedroschen, aber
von dem bei einigen Songs zum Beispiel die wir haben tatsächlich unser Hobby
Streicher hinzugefahren werden. Rage Against The Machine zum Beruf gemacht. Ich fühle mich
Das heißt für dich dann auch Click- Immer noch Wahnsinn, wie gut als Berufsmusiker, auch weil ich
Spielerei? diese Platte klingt. Außerdem davon lebe. Und ich mache drum-
Ja, aber das hab ich schon immer gemacht. unfassbar tight gespielt. Tierische herum auch nichts anderes. Mit
Ich hab ja bei Jost Nickel gelernt, der mir in Band. Hat mich sehr beeinflusst. Ausnahme ... (grinst) ...
dieser Hinsicht viel beigebracht hat. ... und die wäre?
Deine Snaredrum ist recht tief getunt, Metronomy – Ich hab mir „als Hobby“ ein Psycho-
fast schon 80er-Jahre-mäßig. The English Riviera logie-Fernstudium zugelegt. Dieses
Der Sound folgt in gewisser Hinsicht auch So muss moderne Popmusik Gebiet interessiert mich sehr. Aber
einem Trend. Früher hat man die Snare- klingen. Meine momentane Musik ist mein Beruf und meine
drums knallhart angezogen und Rimshots Lieblingsband. absolute Leidenschaft.
34 INTERVIEW STICKS 12:2014

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Drumset: Yamaha Drumsticks: Vic Firth
Was macht für dich den Reiz deines Maple Custom Absolute (Black Sparkle) American Classic 5B
Trommlerberufs aus? 24"  16" Bassdrum Elektronik:
Na ja, jeder der gerne Musik macht, 12"  9" Rack-Tom Yamaha DTX900 mit TP70, XP120SD, KP125 Pads
würde am liebsten ja nur noch DAS 16"  16" Floor-Tom (letzteres gespielt über Doppel-Bassdrum-Pedal)
machen. So ging’s mir auch, und mit 18"  16" Floor-Tom Yamaha DTX-Multi-12-Pad
Revolverheld hat es geklappt. Das ist ein Snaredrum: Yamaha RME Fireface UC
echter Glücksfall. Mein Schlagzeuger- 14"  5,5" Jimmy Chamberlin Signature Apple Macbook
leben ist sehr abwechslungsreich. Mal 36" Yamaha Concert Bass Drum Korg NanoPad2
bin ich im Studio, wo man Songs für Hardware: Yamaha Monitor:
eine Albumproduktion ausfuchst. Und Pedale: Yamaha FP9500C Ultimate Ears UE11 Pro In-Ear Phones
bei den Konzerten geht’s darum, das Cymbals: Paiste Porter & Davies BC2rm inkl. Throne
alles auf die Bühne zu bringen und das 14" Signature Hi-Hat Drumset Mikrofonierung:
direkte Feedback des Publikums zu spü- 18" Dark Energy Crash Kick: Sennheiser E901 und Sennheiser E902
ren. Beides finde ich total geil. 19" Twenty Thin Crash Snare: 2x Shure SM57
Was sind deine weiteren Pläne? 22" Twenty Light Ride Toms: Sennheiser E904
Da geht es in erster Linie um die Band. Felle: Remo Overheads: AKG C214
Im November/Dezember kommt der Toms: Emperor coated Ride-Cymbal: Sennheiser E914
zweite Tourteil. Eine Pause ist erstmal Snaredrum: Emperor X oder CS Snare Hi-Hat: Sennheiser E914
nicht in Sicht, und für 2015 stehen auch Bassdrum: Powerstroke Pro clear Shaker-Mikrofon: Shure Beta98
schon Termine an. Vocals: Sennheiser E935 mit Optogate
Was wäre mit dir passiert, wenn es
Revolverheld nicht gegeben hätte?
Damals, noch vor der Band, habe ich an der Hamburg School of wiederum ein Bereich, wo man nicht genau weiß, welcher Beruf
Music unterrichtet und wie viele andere Drummer diverse Gigs sich daraus ergibt. Im Moment jedenfalls kann ich mir nichts ande-
gespielt. Kann sein, dass ich in die Richtung des Sideman gegangen res vorstellen als Musik zu machen. Es ist das, was ich immer
wäre. Ich hab auch mal Kulturwissenschaften studiert, aber das ist wollte. 
 

 

 


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INTERVIEW: DINAH & BODO STRICKER
FOTOS: NATHAN KATSIAFICAS, THROUGH IT ALL PHOTOGRAPHY, STICKS 12:2014 INTERVIEW 37
DINAH STRICKER, PRIVAT

 dam Grays Band Texas In July veröffentlichte im völlig bescheuerte Namen, weil es uns einfach egal war. Wir hatten
September 2014 ihr neues Album „Bloodwork“ – ein diesen einen Song mit dem Titel „Snoop Dogg The Cricket“ und eine
wahres Drum-Inferno! Zurzeit sind Texas In July auf der Textzeilen war tatsächlich „Ich werde Mayonaise auf Snoop Dogg
Welttournee. Wir sprachen mit einem gut gelaunten die Grille streichen“. Das war wirklich total durchgeknallt. Und plötz-
Adam Gray vor seiner Show in Köln. lich kam dann alles ins Rollen und die Dinge fügten sich zusammen.
Das hat uns damals erstmal völlig verwirrt. Uns wurde klar, dass wir
Adam, wie hat es denn bei dir alles angefangen uns zusammenreißen und unsere Energie bündeln müssen, damit
mit dem Trommeln? aus der Nummer tatsächlich etwas werden kann – und nun sind wir
Da war ich noch sehr jung. Als ich ungefähr drei Jahre hier.
alt war, fing ich an auf Sachen zu hauen. Meinen Wirkst du aktiv am Songwriting-Prozess mit oder beschäftigst
Eltern fiel damals auf, dass ich ständig auf irgendet- du dich nur mit deinen Drumparts?
was rumklopfte. Ich bin in den Wald gegangen und Ich versuche zwar, mich da rauszuhalten, aber ich habe doch immer
habe mir Stöckchen gesucht, mit denen ich dann auf ein Auge auf all die Dinge, die da ablaufen. Ich fungiere quasi als Fil-
irgendwelchen Sachen rumgeschlagen habe. Also ter. Wenn jemand in der Band einen Part schreibt, landet der immer
bemerkten sie, dass ich ein gutes zuerst bei mir, bevor er dann
Rhythmusgefühl hatte. Als ich vier zum Teil eines Songs wird.
Jahre alt war kauften sie mir dann   Eigentlich will ich gar nicht so
mein erstes Schlagzeug. Dieses    sein. Ich mag es viel lieber,
kleine Ding spielte ich bis ich sechs wenn alle ihre kreative Freiheit
 
Jahre alt war und bekam dann ein haben. Wenn jemand mit einem
neues Drumset. So ging das dann Part nicht einverstanden ist, fin-
immer weiter. Ich würde demnach sagen: Im Alter von den wir einen Weg, diesen Part so zu ändern, dass er für alle funktio-
drei Jahren wurde Schlagzeugspielen zu meiner Priori- niert und alle happy sind. Mittlerweile ist es auf jeden Fall ein echter
tät. (lacht) „team effort“.
Hast du damals auch Schlagzeugunterricht Hast du vor einer Show ein bestimmtes Programm, um dich
gehabt? warm zu machen bzw. vorzubereiten?
Ich hab’s versucht. Als ich sechs Jahre alt war, kam Das hängt tatsächlich von der Tour ab. Wenn der Backstage-Bereich
dieser Freund von meinem Vater vorbei, um mir ein groß genug ist und ich Raum für mich habe, dann ziehe ich das
paar Beats zu zeigen. Das hat sich dann aber nur eine ganze Programm durch. Umziehen, dehnen und auf meinem Practice
Woche gehalten. (lacht) Irgendwie war ich dafür nie so Pad ein paar Rudiments durchgehen. Meine Rudiments sind meist
der Typ. Mit zwölf probierte ich es noch mal bei einem so Sachen wie Doubles zu Singles, also im Prinzip sehr simpel.
anderen Lehrer. Da habe ich’s echt versucht, aber er Aktuell, auf dieser Europatour, habe ich mich eigentlich bisher nicht
wollte mir das Ganze nur über Noten beibringen, und wirklich warm gemacht. Ich gehe einfach raus und spiele. Ich glaube,
das war absolut nicht mein Ding. Ich spiele alles nach du kannst jede Menge Trommler dazu befragen, und nicht wenige
Gehör und Gefühl. Mich interessiert es nicht, mich in werden dir bestätigen, dass es merkwürdigerweise häufig so ist, dass
den technischen Feinheiten von Noten zu verlieren. man besser spielt, wenn man sich vorher gar nicht warm gemacht
Kannst du denn Noten lesen? Schreibst du deine hat. Das hängt wahrscheinlich auch davon ab, wie viel Schlaf man
Ideen in irgendeiner Form auf? die Nacht zuvor bekommen hat! (lacht)
Noten lesen kann ich nicht. Aber ich notiere alles in Stimmt, es ist nicht unbedingt einfach in einem Bus voller
Symbolen, die ich verstehe, in meiner eigenen Spra- Leute ausreichend Schlaf zu bekommen.
che sozusagen. Das sieht dann aus wie ein Bild mit Wenn man mit einem Nightliner unterwegs ist, ist es total super,
komischen Kreisen, Quadraten und Punkten. Alle fra- weil man sich tatsächlich in so etwas wie ein Bett legen kann! Vor
gen mich dann „Was zur Hölle ist das?“, aber in mei- allem kann ich dann ins Bett gehen, wann ich es will. Wenn man
nem Kopf sehe ich den Beat klar vor mir und weiß jedoch eine Europatour in einem Sprinter bestreitet, kann das nach
genau, wofür welches Symbol steht. Ich schätze, das ein paar Wochen schon extrem anstrengend werden.
ist ähnlich wie richtige Noten, aber eben in meinem Das amtliche Gepose und deine Stick Tricks sind essentielle
eigenen System. Bestandteile deiner Performance. Das ist es, was die Leute von
Wie kam denn Texas In July zustande? Ist das dir sehen wollen und wofür du bekannt bist. Auf YouTube gibt
eigentlich deine erste Band? es etliche Videos von Shows, wo Leute nur dich filmen um
Genau, das ist meine erste und einzige Band. Es war deine Moves zu sehen. Es gibt sogar ein Video von dir bei der
in meinem zweiten Highschool-Jahr, und die Grün- „Tonight Show“ mit Jay Leno, in dem du mit drei Sticks jon-
dungsmitglieder gingen alle auf dieselbe Schule. Ein glierst und dabei spielst. Wie kamst du denn zu diesem Auftritt?
paar Jungs sprachen mich in der Mittagspause an: „Hey, wir haben Ich habe das mit dem Jonglieren bei mir zu Hause im Keller gelernt.
gehört, du kannst Doublebass spielen.“ Ich fühlte mich natürlich voll Es hat schon ein paar Wochen gedauert, bis ich das richtig drauf
cool und sagte: „Ja klar kann ich das!“ Daraufhin fragten sie mich hatte. Ich habe das dann mal aus Spaß bei einer Show gemacht, und
dann, ob ich mit ihnen in einer Band spielen wolle. Eine Zeit lang die Leute sind total ausgerastet. Da kamen die Leute auf mich zu und
habe ich das vor mir hergeschoben, aber schließlich trafen wir uns meinten „Krass, wie zum Teufel geht so was?!?“ und ich daraufhin
und haben direkt in der ersten Probe ein paar Songs geschrieben. erstaunt „Echt jetzt? Das ist cool? Sieht das cool aus?“, weil ich keine
Für uns war das zunächst nur Spaß, also gaben wir unseren Songs Ahnung hatte, wie es nach vorne hin aussah. Aus meiner Perspek-
38 INTERVIEW STICKS 12:2014

Video angesehen haben. Ich


erinnere mich noch genau
daran als Ryan Seacrest


(Moderator von „American
tive sieht es nur nach wild umherfliegen- Idol“, Anm. d. Autoren) das Video an Travis
den Sticks aus. (lacht) Barker getweetet hat! Das war schon echt abge-
Später habe ich das dann mal vor einer Drums: Greiner Kilmer fahren zu sehen, dass Travis Barker sich mein
Show im Backstage-Bereich beim Warm- Segmented Walnut/Zebrawood Kessel Video reingezogen hat und sogar an Ryan
up auf meinem Drumset gemacht und ein 10"  9" Rack Tom zurückschrieb „Wow, das sind echt krasse
Typ fragte mich, ob er das filmen darf. Ich 12"  9.75" Rack Tom Skills“. Das Video hatte nach einer Woche
sagte ihm, das kann er gerne machen, aber 16"  14" Floor Tom 800.000 Views! Ich bekam auf einmal Anrufe
nur wenn er mein Handy dafür benutzt. 20"  17.5" Bassdrum von Ellen DeGeneres, Jay Leno und David Let-
Also haben wir das dann aufgenommen. Snaredrum: Greiner Kilmer terman.
Das Video schickte ich danach an meinen Segmented Cherry/Padauk/Cocobolo Kessel
Vater. Er hat für seine Baufirma einen You- 13"  6.25"
Tube-Kanal. Er fand das Video so cool, Cymbals: Zildjian
     
dass er es auf seinem Kanal gepostet hat. 14,25" K Custom Hybrid Hi-Hat
Ungefähr anderthalb Jahre passierte origi- 19" A Custom Crash (2)   
nal gar nichts, keine Views! Da war ich 20" K Custom Ride     
natürlich total enttäuscht und dachte mir, 19" K Custom Hybrid China
okay, anscheinend ist es doch nicht so 12" Oriental China Trash Die „Tonight Show“ mit Jay Leno passte am
cool. Die Geschichte geriet bei mir in Ver- 9" Oriental Trash Splash besten, denn sie wurde an einem Tag aufge-
gessenheit, bis eines Tages die Views nur Hardware & Pedale: DW 9000 Serie zeichnet, an dem wir während einer Tour keine
so explodierten! Irgendwer hatte es wohl Felle: Evans Show hatten. Das Timing war also perfekt. Sie
entdeckt ... Sticks: Vic Firth haben mich dann nach Los Angeles einflogen,
... also war es eigentlich totaler Zufall? American Classic 3A während der Rest der Band mit dem Van nach
Genau! Aus dem Nichts kam dann der Salt Lake City unterwegs war. Ich erinnere
„jonglierende Schlagzeuger“. mich noch gut an den Typen im Anzug, der am
(http://youtu.be/k5T-WaIIogo bzw. http://youtu.be/09C4FLZZb10) Airport war, um mich abzuholen und ein Schild mit meinem Namen
Und ich dachte nur: Was?! Das ist doch zwei Jahre her! Was ist denn hochhielt. Ich kam da in abgeschnittenen Jeans angelatscht, mit
nun passiert? Es war ein irres Gefühl, denn ich bin doch nur dieser demselben T-Shirt was ich auch drei Tage vorher schon anhatte ...
kleine Kerl, der irgendwo in der Pampa von Pennsylvania inmitten wir waren ja auf Tour. (lacht) Wir kamen also ins Studio und ich war-
der Amish wohnt. Ich glaube, Hayley Williams von Paramore hat die tete in einem kleinen Raum, bis ich dran war. Ich hatte ungefähr
Sache losgetreten, als sie mein Video über ihr Tumblr-Profil verbrei- eine Stunde geschlafen, keine Zigaretten mehr und noch nichts
tete. Ab da griff dann wohl das Schneeballprinzip, und immer mehr gegessen. Ich war unglaublich nervös. Auch deshalb, weil ich die
Leute posteten das Video auf ihren Seiten. Irgendwann wurden dann Nummer mit dem Jonglieren seit zwei Jahren nicht mehr gemacht
einige berühmte Leute auf das Video aufmerksam. Ich dachte nur, hatte! Ich habe die ganze Zeit Panik gehabt, dass ich einen Stick fal-
verdammt, das sind schon echt einige coole Leute, die sich mein len lasse. Zum Glück hat dann alles reibungslos geklappt.
Was deine anderen Stick Tricks angeht – überlegst du
gezielt, wo du sie während einer Show einsetzen kannst?
Nein, ich übe die tatsächlich im Vorfeld gar nicht! Ich übe diese Din- Hast du Lieblingstrommler? Wer inspiriert dich?
ger live. Während ich spiele denke ich manchmal: „Was ist, wenn ich Ich studiere andere Trommler und Musik generell eigentlich nicht so
den Stick einfach mal nach hier drüben werfe, danach greife und ver- detailliert. Ich steh aber zum Beispiel total auf die Beats von Thomas
suche, ihn zu erwischen ...“ Pridgen. Er hat einige wirklich abgefahrene Breakbeats und fette,

Diskografie
... oder auch einfach mal gegen die schnelle, hard hitting Grooves, die sehr interessant sind. Da zieh
Wand hinter dir ... ich mir gern die eine oder andere Idee raus, um dann meine eige-
... stimmt genau! (grinst) Ich denke mir nen Sachen daraus zu kreieren. Ich schau mir auch gerne Travis
dann: „Hey, das könnte cool aussehen. Adam Gray mit Texas In July Barker an. Der hat ein paar echt gute Beats am Start. Das kriegt
Da ist eine Wand direkt hinter mir, ich 2008 Salt of the Earth nur irgendwie niemand zu sehen, weil er den komplizierten Kram
frage mich ob das vielleicht funktio- 2009 I Am in seiner Freizeit zu Hause im stillen Kämmerlein trommelt.
niert, dass der Stick zurückkommt ...“ 2011 One Reality Natürlich muss man auch so Leute wie Jojo Mayer und Dave
– und dann mach ich das! Hey, man 2012 Texas In July Weckl nennen. Die studiere ich jetzt nicht wirklich, aber ich liebe
muss einfach Spaß haben! 2014 Bloodwork es, ihnen beim Spielen zuzusehen. Das inspiriert mich total.
40 INTERVIEW STICKS 12:2014

Wenn ich mal einen Tag habe, wo es am Set einfach nicht so läuft, Was deine Cymbals betrifft, bist du seit neuestem Zildjian-
schau ich mir ein paar Drum-Videos an. Wenn ich mich danach an Endorser ...
das Set setze, spiele ich sofort besser. Man trommelt einfach geiler, ... ein Traum ist wahr geworden! Ich könnte nicht glücklicher sein!
weil man total von dem gekickt ist, was man vorher gesehen und Ich habe so ziemlich alles durchprobiert, doch nichts ist vergleichbar
gehört hat. mit dem was ich jetzt spiele. Es war schon immer mein großer
Wenn man sich deine Art zu spielen ansieht, denkt man, das ist raum,mal Zildjian-Endorser zu sein.
jetzt nicht unbedingt das, was die Leute von einem Metal Und dann wäre da noch die „Spinal Tap“-Frage. Was ist das lus-
Drummer erwarten würden. Du spielst sehr viele Ghost Notes, tigste oder schrägste was Dir bisher auf Tour passiert ist?
haust Fills mit Cross Stickings, Splash- und Hi-Hat-Akzenten Oh je! Da gibt es so viele Dinge ...
raus, etc. Da merkt man schon, dass du auch von Fusion- ... ich sage immer, alles was man in „Spinal Tap“ sieht, ist wahr
Trommlern beeinflusst bist. und noch viel schlimmer!
Stimmt, ich versuche es zu vermeiden,
geradeaus und langweilig zu spielen. Die
Ghost Notes schlage ich wirklich nur sehr
leicht an und verteile sie auch sehr gerne
mal über die Toms. Das ist ganz ähnlich
wie bei meinen Stick Tricks alles spontan.
Ich weiß vorher nicht, was ich machen
werde, bis ich es tatsächlich mache. Vieles
entsteht einfach aus der Situation und dem
Gefühl heraus. Eigentlich geht es ja auch
nur darum, dabei cool auszusehen! (lacht)
Außerdem sorgt es für Abwechslung,
wenn man Abend für Abend die gleiche
Show spielt ...
... genau! Hin und wieder kommt es vor,
dass man etwas total Abgefahrenes spielt
und sich dein Gitarrist daraufhin zu dir
umdreht und dich irritiert anguckt. Dann
denkst du: „Okay, ja, sorry, das war jetzt
echt ein bisschen zu krass. Das pack ich
also nicht nochmal aus!“ (lacht)
Gehst du noch einem regulären Job
nach wenn du nicht auf Tour bist?
Mein Vater ist mein Chef. Ihm gehört eine
Baufirma. Wenn ich wieder Ganz genau! Es kam schon mal vor, dass wir ein Knöllchen beka-
mal pleite bin sag ich ihm men, während wir unseren Sprinter beladen haben, und sich
„Hey Dad, ich komme am dabei direkt neben dem Polizeiauto ein Junkie eine Spritze
Montag arbeiten.“ Dann gesetzt hat. Der Polizist hat mich nur angeschaut und meinte
geh ich halt raus und gieße nur, dass die Dinge hier etwas anders laufen.
ein bisschen Beton. Für mich ist das ideal, weil ich so nie Urlaub Als wir in London, England waren, wurden wir mal mit einem Mes-
einreichen muss, wenn eine Tour ansteht. Wenn ich mal für zwei ser aus unserer Unterkunft gejagt. Der Promoter hatte uns einfach
Wochen zu Hause bin, arbeite ich für anderthalb Wochen, und habe mal in einem Resozialisierungszentrum untergebracht.
so Geld für unterwegs auf Tour. In London, Kanada baute ich gerade mein Schlagzeug ab, als ein Typ
Lass uns mal über dein Equipment reden. Bisher hat die noch sein Messer zückte, und meinte, das Schlagzeug wäre seins. Ein Poli-
junge amerikanische Firma Greiner Kilmer nur Snaredrums zist hat den Typ dann am Ende mit einem Taser beschossen! Oh
gebaut. Du spielst jetzt ihr erstes komplettes Drumkit. Erzähl Mann, da gibt es unzählige Geschichten. (lacht)
uns doch bitte mehr darüber. Möchtest du abschließend unseren Lesern noch etwas mit auf
Vor einiger Zeit gab mir mein guter Kumpel Matt Greiner eine der den Weg geben?
Snaredrums, die er zusammen mit seinem Partner Kaleb Kilmer Die Leute kamen und kommen oft zu mir und sagen: „Ich weiß nicht,
gefertigt hatte. Darüber habe ich mich natürlich riesig gefreut. was ich üben soll. Was soll ich denn bloß nur üben?“ Über die Ant-
Schließlich fragte ich Kaleb ob er auch ein komplettes Drumkit wort musste ich eine Weile nachdenken, dabei ist sie eigentlich so
bauen könne. Er meinte dann, dass er schon immer eins bauen offensichtlich: Was du


wollte, das Ergebnis aber wohl etwas ungewöhnlich ausfallen üben solltest, ist das, was
könnte. (lacht) Ich habe mich dann gerne als Versuchskaninchen du NICHT üben willst!
angeboten. Kaleb hat das Set dann in nur drei Wochen gebaut. Worin bist du nicht gut?
Genau wie meine Snaredrum ist es in der Segmentbauweise aus vie- Übe genau das! www.texasinjuly.com
len, massiven Holzblöcken gebaut. Es hat also keine Lagen. Ich liebe Wenn du etwas nicht www.facebook.com/texasinjulyband
es! Es sieht super aus und klingt phänomenal. kannst, dann lerne es!  www.facebook.com/AdamGrayDrums
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INTERVIEW & FOTOS: TIMO DIERS STICKS 12:2014 INTERVIEW 43

Darrell, auf deiner Bassdrum ist „I Am OTHER“ zu lesen ...


... ja, I Am OTHER ist das Record Label von Pharrell.
Ich habe mich gefragt, ob es da eine Art versteckte Botschaft
gibt. Ist die Show, die du nun mit Pharrell spielst, irgendwie
anders als das, an dem du vorher gearbeitet hast?
Also, I Am OTHER ist schon eher eine Art Bewegung als nur eine
Firma. Es geht darum, du selbst zu sein. Und das will Pharrell auch
mit seiner Musik und seiner Show ausdrücken: Sei du selbst und geh
damit nach draußen! Der Unterschied zwischen der Pharrell Wil-
liams Tour jetzt, verglichen mit der N.E.R.D-Ära damals, bei der
Pharrell ja schon Sänger und Produzent war, ist, dass wir jetzt Are-
nen vollmachen. Davor haben wir eher in Clubs gespielt. Heute sind
es jeden Abend 10.000 Leute, das macht schon einen Unterschied!
Und N.E.R.D ist eher Rock-Musik, auf dieser Tour spielen wir Pop!
Den Unterschied brauche ich ja wohl nicht erklären. (grinst) Aber
diese Musik hat Pharrell einen unglaublichen Erfolg eingebracht,
und ich freue mich mit ihm für das, was er geschafft hat.
Rund um die Welt zu touren kann ein wirklich anstrengender
Job sein. Die richtige Attitüde zu haben ist dabei wohl ein guter
Schlüssel, um das durchzuhalten.
Du sagst es!
Was ist deine?
Meine Herangehensweise ist einfach: Ich bin dankbar für das, was
ich mache! My attitude is gratitude! Ich bin unglaublich dankbar
dafür, hier draußen unterwegs zu sein, ich bin dankbar dafür, Teil
eines Teams von unglaublichen Leuten zu sein und ich glaube, ich
habe den besten Job der Welt! Vieles ist einfacher, wenn du dankbar
bist, für das was du tust und dir darüber im Klaren bist, was für
einen begnadeten Job du eigentlich hast. Ich liebe diesen Job und
hinzu kommt, dass ich auch wirklich gut dafür bezahlt werde, rund
um die Welt reise und jeden Tag wunderbare Dinge sehe und wun-
dervolle Menschen treffe. Also: Ich bin einfach dankbar für das, was
ich machen darf.
Ist Dankbarkeit auch deine Motivation, dieselbe Show jeden
zweiten Abend zu spielen? Ich könnte mir vorstellen, dass es
irgendwann eintönig wird.
Also langweilig wird es eigentlich nie! Schon allein deshalb nicht,
weil das Material, das wir spielen, großartig ist. Die anderen Musiker,
mit denen ich spielen darf, sind super Leute und auch mit der gan-
zen Crew macht es ziemlichen Spaß. Und irgendwie ist auch jeder
Abend anders. Wir sind ja ständig am Reisen und jede Show ist in
einer anderen Stadt. Du musst wissen, jede Stadt fühlt sich anders
an und versprüht eine ganz andere Energie.
Seit zwölf Jahren arbeite ich als professioneller Musiker. Und es hat
sich nie gleich angefühlt, weil ich wirklich liebe, was ich tue! Das ist
eine Leidenschaft! Jeden Tag geht es darum, mich weiter zu entwi-
ckeln und zu überlegen, wie ich die nächste
Show noch besser machen kann.
Was hat dich eigentlich dazu gebracht, mit
     dem Schlagzeugspielen anzufangen?
    Die Kirche! Mein Vater ist Priester. Das mit dem
Schlagzeug war irgendwie selbstverständlich für
mich. Ich war ein frühreifer Typ und hatte immer
 och das macht diesen ruhigen und herzlichen jungen Familien- schon eine Leidenschaft für Rhythmen. Also hat meine Mutter mir
vater nicht nervös - gelassen bedient er sein Custom Drumset und ein Schlagzeug gekauft und ich übte zu Gospel-Stücken, bis ich den
jedes erdenkliche Genre, das in einer Show von Pharrell Williams richtigen Beat halten konnte. Als ich ungefähr fünf Jahre alt war,
auftaucht. Und nebenbei findet er auch noch Zeit, sich mit der spielte ich schon in der Kirche! Mit der Zeit sah ich dann natürlich
STICKS zum Interview zu treffen. Sein Schlüssel zum Erfolg: Einfache auch viele andere Schlagzeuger und ich dachte mir: Das will ich
Dankbarkeit, für die Chancen, die man im Leben bekommt. auch machen! (lacht)
44 INTERVIEW STICKS 12:2014

Du konntest dir also nie etwas anderes für dich vorstellen, als Das hört man aber auch nicht oft.
ein Profi-Schlagzeuger zu werden? Ich weiß. Aber ich komme aus Philadelphia! Und ich war in Philly,
Nein, etwas anderes kam für mich nicht in Frage. Als ich 15 war als der Neo Soul gerade groß wurde – der perfekte Zeitpunkt! Es gab
wusste ich ganz sicher, dass ich niemals etwas anderes machen werde. also eine Menge Künstler, die gerade erst unter Vertrag genommen
Was war dein größter musikalischer Einfluss, als du in der Kir- wurden und deren Debüt-Alben Platin-Status erreichten. In Philly
che angefangen hast, Musik zu spielen? gab es zu der Zeit wirklich mehr als genug Arbeit und gleichzeitig
Ich habe mir Brian Frasier-Moore angehört. Als ich neun Jahre alt nicht genügend Schlagzeuger. Damals war wirklich viel los: Amir,
war, kam mein älterer Cousin in die Kirche, in der mein Vater gear- also Questlove, kommt aus Philly, damit auch The Roots, Jill Scott
beitet hat und in der ich immer Schlagzeug spielte. Mein Vater hatte und eine ganze Menge anderer klasse Künstler. Es war einfach jeder
gerade eine Predigt gehalten, weshalb für mich in dem Augenblick am Arbeiten! Da musste man einfach einen Job bekommen – es ging
nichts zu tun war. Mein Cousin hat mich also mit raus zu seinem gar nicht anders! (lacht)
Auto genommen und mir ein Tape von Brian vorgespielt. Brian erin- Jaguar Wright, Jazzy Phat Nastees: Es wurden immer Musiker für
Gigs gesucht! Also habe auch ich mir
gedacht: Da mache ich mit!
Außerdem gibt es in Philadelphia
eine Art Club bzw. Einrichtung mit
dem Namen „Black Lily“. Dort trafen
sich verschiedene Musiker, um
zusammen zu spielen. Aber die Stü-
cke wurden immer direkt vor Ort
improvisiert und niemals einstudiert
oder nachgespielt. Der Drummer hat
mit einem Beat angefangen, der Bas-
sist hat den Groove aufgegriffen, und
dann ist zum Beispiel noch der Key-
boarder eingestiegen. Ich war damals
oft dort und habe viele tolle Musiker
kennengelernt. Es war wirklich
genau die richtige Zeit damals. Die-
ser Laden hatte für uns einen
unglaublichen Vibe!
Kannst du dich noch an deinen
ersten Profi-Gig erinnern?
Ich würde sagen, dass mein erster
wirklich professioneller Job der als
Drummer von Jaguar Wright war.
Wir sind damals zusammen mit
Musiq Soulchild auf Tour gegangen.
 
nert sich zwar nicht daran – wir Für mich war das der perfekte Job,
  
sind inzwischen gute Freunde – denn der Schlagzeuger, der damals
aber ich erzähl ihm das immer   für Musiq Soulchild gespielt hat, war
wieder: Er hat damals einen Song mein absoluter Lieblingsschlagzeu-
namens „Celebrate“ gespielt. Oh mein Gott, ich hab noch nie jeman- ger! Und ich durfte jeden Abend meinem Vorbild beim Spielen zuse-
den so spielen hören! So etwas hatte ich nicht für möglich gehalten. hen.
Sein Spiel war einfach zehn Mal besser als das, was ich vorher gehört Pharrell ist ein großartiger Produzent und talentierter Musi-
hatte. Das hat regelrecht mein Leben verändert! Musikern wie ihm, ker. Fühlst du dich bei der Arbeit mit ihm manchmal unter
John Roberts oder George „Spanky“ McCurdy zuzuhören, verkörpert Druck gesetzt?
die Inspiration, die die Kirche auf mich hat. Sie alle sind mit der Kir- Nein, gar nicht! Ich arbeite schon seit 2006 mit Pharrell zusammen
che groß geworden und sind inzwischen wirklich fähige Musiker. und bin bestimmt schon seit dem Jahr 2000 ein Fan von seiner
Du hast dir also das Meiste übers Zuhören beigebracht? Arbeit. Das Wichtigste, was du über Pharrell wissen solltest, ist, dass
Genau. Ich habe nie wirklich Unterricht gehabt. Meine Schule war er ein bescheidener Typ ist. Er ist zurückhaltend und respektiert
es, diesen Leuten beim Spielen zuzusehen. Und YouTube gab es jeden für sein Talent, was es auch sein mag. Schon vor langer Zeit
damals noch nicht. Also war alles, was du hattest, ein mieses Tape, hat er mich wissen lassen, dass er meinen Style liebt. Deshalb kann
aus dem man kaum etwas heraushören konnte, und das du dir ich bei der Arbeit mit ihm auch ganz auf mich selbst vertrauen.
immer und immer wieder angehört hast, um die Herangehensweise Heute fühle ich mich hier wirklich zu Hause und habe auch nicht das
an die Musik herauszufinden. Gefühl, irgendwie unter Druck zu stehen.
War es denn eigentlich schwierig für dich, einen professionel- Wie viel von deinem eigenen und ganz persönlichen Style
len Gig zu bekommen? packst du in eine Show mit Pharrell?
Nein, das war gar nicht mal so schwierig! Alles!
STICKS 12:2014 INTERVIEW 45

Aber was ist mit vorproduzierten Drum Tracks? Kommt es nicht Das Set auf dieser Tour ist größer und umfangreicher als das, was ich
oft einfach darauf an, so zu spielen, wie auf der Platte? sonst spiele. Dieses Set hat sogar eine Gong Drum. So etwas benutze
Pharrell ist der Produzent ist, also hat er auch die Beats geschrieben. ich normalerweise gar nicht. Doch Lawrence, mein Drum-Tech, hat
Natürlich muss ich sicherstellen, dass ich diese Beats so spiele, wie er mich dazu überredet. Und es sieht nicht nur gut aus, sondern ist
sie auf die Platte gepackt hat. Aber darüber hinaus kannst du dich auch ein schöner Sound-Effect für die Musik, die wir spielen. Prinzi-
auch selber in die Musik einbringen. Du gibst das Feeling von Pharrell piell stelle ich mein Schlagzeug ausgehend davon zusammen, wie
über den Beat wieder, das heißt aber nicht, dass deine Ideen oder ich mich am wohlsten fühle. Das ist erstmal das Wichtigste! Dann
Interpretationen da nicht auch hineingehören. geht es darum, alle Sachen parat zu haben, um die Show durchzie-
Kommt dadurch ein großer Unterschied zwischen den Studio- hen zu können. Diese Show ist ziemlich stark durchgeplant. Alles
und Live-Versionen zustande? muss ganz genau auf den Punkt gespielt werden. Außerdem spiele
Ja, schon. Wenn du live spielst, musst du ein bisschen aggressiver ich auf dieser Tour drei Snaredrums. Das ist echt viel, und vorher
sein. Es ist eben live, da musst du das richtige Feeling rüberbringen. habe ich das noch nie gemacht, aber du brauchst es, weil einfach
Dann musst du dir auch im Klaren darüber sein, dass wir Teil einer jeder Song einen anderen Sound hat.
ganzen Show sind. Es geht also um Entertainment! Du musst also Dazu kommt, dass ich zusätzlich Trigger an meinem Set verwende.
immer ein bisschen mehr machen. Das erlaubt es mir, die originalen Sounds aus den Songs über meine
Du arbeitest auch als Produzent. Welche Rolle gefällt dir bes- Snares und meine Bassdrum zu triggern. Das ist natürlich super für
ser: die des Produzenten oder die des Live-Schlagzeugers? Pharrell, denn er als Produzent hört jetzt bei seinem Konzert die tat-
Der Live-Schlagzeuger ist die Essenz von dem, was ich bin.
Ich bin ganz ehrlich: Als Produzent arbeite ich, um ein
bisschen mehr Geld zu verdienen! (lacht) Natürlich mag
ich es, Musik zu produzieren. Das beste Gefühl auf der
Welt ist es, wenn du die Musik hörst, die du produziert
hast und siehst, dass es andere Leute mögen. Ich bin
immer ziemlich nervös, wenn es um meine Produktionen
geht. Da erleichtert es einen wirklich, wenn du merkst,
dass dein Song gut ankommt. Tatsächlich habe ich sogar
den Song „Golden“ von Jill Scott co-produziert und dass
dieser Song so viel Erfolg hatte, war großartig. Es fühlt
sich jedes Mal richtig gut an, wenn ich den Track höre.
Also: Ich mag es, zu produzieren, aber wahrscheinlich bin
ich besser darin, live Musik zu machen. (lacht)
Kannst du deinen Drum Style beschreiben?
Ich würde mich als HipHop-Schlagzeuger sehen. Ich bin
musikalisch in der Kirche mit Gospel aufgewachsen, ich
habe viel Rock gespielt, und ich liebe all die verschiedenen
Music Styles. Es kommen also viele Einflüsse zusammen.
Um ehrlich zu sein, würde ich meinen Style als Schlagzeu-
ger allerdings als relativ simpel bezeichnen.
Als du mit N.E.R.D gespielt hast, gab es noch einen
zweiten Schlagzeuger: Eric Greene. Ich könnte mir
vorstellen, dass das eine ziemliche
Herausforderung war, gleichzeitig sächlichen Sounds von seiner
      
in der Band zu spielen. Aufnahme! Er ist fast durchge-
Nein, es war einfach! Wir waren aus    dreht, als er das zum ersten Mal
der gleichen Stadt und haben schon gehört hat! Und weißt du, die
früher immer zusammen gespielt. Damals war es aus Spaß. Mit Fähigkeit, ihm über mein Drumset all diese Sachen geben zu kön-
N.E.R.D wurden wir auf einmal dafür bezahlt. Es war wirklich ziem- nen, macht mich in seinen Augen auch zu einer regelrechten musi-
lich easy für uns, denn wir verstanden die Form, wie ein Song gebaut kalischen Wunderwaffe. Durch meine Drums klingen viele Songs um
war und haben deshalb auch schnell erkannt, an welchen Stellen einiges authentischer.
man einen Song gut für zwei Leute aufteilen kann. Ein gutes Beispiel Hast du eigentlich einen Lieblingssong in der Show?
wäre vielleicht der Track „Backseat Love“. Da konnten wir zum Bei- Einen Lieblingssong? Gute Frage, Mann! (überlegt)
spiel sagen: „Ich spiele den ersten Vers und den ersten Refrain, du Die meisten Deutschen würden wohl mit „Happy“ antworten.
den zweiten Vers und den zweiten Refrain. Und das Ende rocken wir Ich weiß! Und das ist definitiv nicht meiner! (lacht)
dann zusammen.“ Es war nie so, dass wir groß darüber nachdenken Warum nicht?
mussten, wer was spielt. Wir verstanden uns von Anfang an richtig Na ja, es ist halt nicht mein Lieblingslied. An sich ist der Song schon
gut. Das hat die Sache echt leicht gemacht. allein deswegen besonders, da er so universell ist und so viele Men-
Dein Drumset sieht ziemlich speziell aus. Hattest du einen schen zusammengebracht hat. Mir persönlich gefallen aber eher
bestimmten Plan, wie du die Instrumente an deinem Set sor- Songs, die nicht so glatt ausgearbeitet sind. Pharrells HipHop-Songs
tierst, damit sie zur Musik passen? mag ich zum Beispiel besonders gerne.
Drums: Mapex
Custom Pink Acryl Kit
22"  18" Bassdrum
10"  7" Tom
12"  8" Tom
16"  15" Floor Tom
18" 16" Gong Bassdrum
Snaredrums: Mapex
14"  5,5" Black Panther Blade
14"  7" Black Panther Phatbob
12"  5" Black Panther Phantom
Hardware:
Mapex Falcon Hi-Hat
Mapex Falcon Bassdrum-Pedal
Mapex Falcon Snare Stands (3x)
Mapex Armory Boom Stands (7x)
Du hast eben schon erwähnt, dass die Show ziemlich genau Mapex Saddle Top Drummer-Sitz
geplant ist und dass es im Sound weniger um die Interpretation Custom Drum Rack gefertigt von Chris Achzet
der Instrumentalisten geht, son- (Los Angeles Drum Services)
dern eher darum, alles so nah wie Cymbals: Sabian
möglich an dem zu halten, was der    14" Artisan Hi-Hat
Produzent schon vorgelegt hat. 7" HHX Evolution Splash
   
War es schwierig für dich, das zu 17" HHX X-Treme Crash
lernen?
 18" HHX X-Treme Crash
Ich habe ein ganz gutes Gedächtnis,    19" HHX X-Treme Crash
denn das Schwierigste ist, sich an all 21" HH Raw Bell Dry Ride
seine Beats und Breaks zu erinnern! Die sind weder normal noch 16" HHX Evolution O-Zone Crash mit
sonst irgendwie gewöhnlich. Und jeder einzelne Groove hat ein 17" AA Holy China als Stack
anderes Feeling. Es ist wirklich nicht einfach, den Beat genau so zu Felle: Evans
spielen, wie Pharrell ihn produziert hat. Aber wenn du den Dreh raus Toms & Gong Bassdrum: Black Chrome
hast, kommt alles andere von ganz alleine. Und dann erkennst du Bassdrum: Genera G2 coated
auch: „Okay, an der Stelle kann ich vielleicht ein bisschen auflo- Bassdrum Front Head „I Am Other“
ckern!“ Wenn du die Struktur des Beats verinnerlicht hast, kannst du designt von Casey Grillio
das Feeling gut transportieren und mal ein schickes, kurzes Fill ein- Blade & Phatbob Snaredrums: Hybrid
bauen, wenn es zum Beispiel in den Refrain geht. Phantom Snaredrum: Heavyweight
Für mich ist es hilfreich, mein Spiel noch einmal Revue passieren zu Sticks: Vic Firth
lassen und mir zu überlegen, was ich beim nächsten Mal besser Darrell Robinson Signature HD4 JDR Superstar
machen oder was ich weiter ausbauen kann. Mir mein eigenes Spiel Electronics: Yamaha
aus einem distanzierten Blickwinkel noch einmal durch den Kopf DTX-Multi 12 Multipad
gehen zu lassen, funktioniert für mich sehr gut, um mein Gefühl DTX500 Trigger (2)
dafür zu verbessern, was am besten klingt.
Kannst du erklären, wie und wie stark sich die Beats von Phar- Bist du eigentlich eher der Typ, der gerne Songs spielt oder
rell unterscheiden können? fühlst du dich auch mit Drum-Solos wohl?
Die Sache ist, dass in dieser Show nicht nur ein Style von Musik Auf jeden Fall Songs! Ich mag es einfach, Grooves zu spielen, anstatt
gespielt wird. Nimm dir zum Beispiel „Happy“ – der Song ist etwas querbeet in der Gegend herumzuschlagen. (grinst) Songs sind eine
völlig anderes als „Get Lucky“ oder „Come Get It Bae“, was mehr in wunderbare Sache, und ich genieße es jedes Mal, wenn sich alle
die HipHop-Richtung geht. Die Styles und damit auch die Beats sind Musiker zu einem gemeinsamen Sound ergänzen. Und ganz ehrlich,
sehr diversifiziert. Dadurch haben wir eine ganze Menge verschiede- Solos werden doch irgendwann langweilig, oder? Wie viele Solo-
ner Musikstile in einer Show. Einmal hast du vielleicht einen Beat Schlagzeuger haben Hit-Alben? Und wie viele Grooves hören wir auf
wie in den 70ern und kurz danach das HipHop-Medley-Set. Dann Hit-Alben? Das ist mein Standpunkt. Denk nur mal an „Thriller“ von
musst du wieder in die Funk-Richtung gehen oder einen Song wie Michael Jackson. Die Grooves sind doch unglaublich! Oder wenn du
„Lose Yourself To Dance“ spielen, der wiederum sehr in die Old- dir Stevie Wonder anhörst – da geht es nicht um virtuoses Zeug, aber
School-Ecke geht. Du kannst dir vorstellen, dass das Feeling jedes das Feeling ist unvergleichlich! Und bei Pharrell dreht sich auch alles
Mal ein völlig anderes ist! Pharrells Also musst du alles lernen. Und um den Groove. Da findest du keine verrückten musikalischen Eska-
das ist der schwierigste Teil, denn er hört genau zu. Und er hört paden. „Happy“ ist der einfachste Song auf der Welt, aber er macht
alles! (lacht) irgendwie jeden happy! (lacht) 
TEXT & FOTO: TOM SCHÄFER

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s ist die Leidenschaft der Trommelei, die in diesem Drummer ner dort wirkenden Kollegen bewundere. Aber ich bin ein Band-
glüht, der auch nach 30 Jahren Tour- und Studio-Geschäft noch ganz Drummer, und bei mir heißt die Überschrift „GROOVE“. Insofern hab
genau weiß, warum er mal angefangen hat und der seinen Weg wei- ich mich aus diesem Drummer-Event-Bereich etwas zurückgezogen,
terhin konsequent geht – nämlich den als Groove-Drummer für die und folglich ist die Präsenz in den Fachmedien nicht mehr so massiv.
Bands. All die Zeit hat er immer wieder Hits veredelt. Da lohnt wirk- Ironischerweise war ich dafür speziell in diesem Jahr mit zig Produk-
lich mal ein Blick auf die Credit-Liste auf wolfsimon.com im World tionen im Fernsehen.
Wide Web. Und so war es wirklich mal wieder an der Zeit, mit Wolf Am Anfang deiner Karriere kam noch eine große öffentliche
Simon über dieses und jenes bei einem Kaffee zu plaudern. Wahrnehmung hinzu, durch die Klaus Lage Band und die gan-
zen Hits bis hin zu Schimanski-Tatort-Soundtracks.
Hast du dich eigentlich aus der „Drummer’s Drummer Szene“ Na ja, das ist wahnsinnig lange her. Als Band-Mitglied wird man
bewusst ausgeklinkt? vielleicht deutlicher wahrgenommen. Aber letztlich sind diese gro-
Eine Zeit lang war ich recht aktiv in dieser Szene. Leider sind die ßen Popbands auch nicht alles, was mein Herz erfüllt.
olympischen Aspekte gar nicht so mein Ding, obwohl ich viele mei- Was ist denn für dich Herzblut?
STICKS 10:2014 INTERVIEW 49

Mit einem Haufen toller Musiker im Club spielen – und wenn es entwickelt wurden, finde ich faszinierend. Zum Beispiel ist ein Typ
dabei dann so richtig durch die Decke geht! Das kommt mir emotio- wie Ringo Starr sein Leben lang von vielen verachtet worden, aber
nal am nächsten, weil ich dann wieder weiß, warum ich mal ange- er hat letztlich dazu beigetragen, dass Robbie Williams und Oasis
fangen habe. so klingen wie sie klingen. Das ist ja alles Ringo-Feel! Viele Drum-
Dein beruflicher Schwerpunkt ist das, was man heute Session- mer der 60er-Jahre kamen aus Schülerbands, das waren Autodi-
Drummer nennt? dakten. Und plötzlich Stars. Wogegen die Schlagzeuger der 50er-
Ich habe mein Arbeitsfeld im Laufe der Zeit etwas umgestellt. Eigent- Jahre überwiegend Jazzmusiker waren, die den aufkommenden
lich gibt es drei feste Säulen. Zum einen spiele ich Konzerte und Tou- Rock’n’Roll mit entwickelt haben. Die konnten wirklich spielen.
ren wie immer – sowohl die großen Hallen wie auch allerkleinste Da ist es nicht verwunderlich, dass auf den Platten von Elvis,
Clubs. Dann unterrichte ich an der Hochschule für Musik in Osna- Chuck Berry oder Little Richard so tierische Grooves sind. Erst
brück und an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf. Die Mitte bis Ende der 60er waren dann Kollegen wie John Bonham,
dritte Säule ist die Studioarbeit. Ich habe all die Jahre bis heute Ginger Baker oder Ian Paice richtig gut geworden und hatten
immer wieder auf irgendwelchen Hits gespielt. Aber als Studiomusi- etwas Eigenes geschaffen.
ker promote ich das nicht groß. Welche Highlights gab es in deiner musikalischen Laufbahn?
Welche Künstler und Bands rufen denn bei dir so an? Es ist schwer, da explizit was rauszupicken. Highlights sind natürlich
Die Bandbreite ist groß. Gerade habe ich das Album des „Voice of die erfolgreichen Dinge – du bist an etwas beteiligt, bekommst ein
Germany“-Finalisten Nico Gomez aufgenommen. Das ist ein fantasti- Gold-Album dafür und spielst Riesentouren. Ich denke vielleicht
scher R&B-Künstler, der unglaublich singen, komponieren und Kla- eher an kuriose Events, die man nie vergisst – zum Beispiel mit Jon
vier spielen kann. Dieses Projekt ist eine feste Band, an die ich echt Lord in England ein Open Air zu spielen und Rod Stewart sitzt in der
glaube. Andererseits habe ich im Frühjahr die Tour von Howard Car- ersten Reihe. Oder die Gründung meiner Real Groove Band – ich
pendale gespielt, was zwar auch Popmusik ist, aber Mainstream. konnte mir völlig unerwartet meine Traumkollegen aus der ganzen
Dann gab es eine Studiosession für ein Album mit französischen Welt zusammensuchen und immer wieder neue Besetzungen
Chansons – viel Besen und Percussion. Im Sommer war ich mit Tho- schmieden. Sieben Jahre lang! Auch großartig waren die vier Jahre
mas Blug und dem saarländischen Staatsorchester unterwegs, und mit T.M. Stevens, in denen wir um die halbe Welt getourt sind. Ach,
im Herbst gibt’s einerseits Konzerte mit den Höhnern, andererseits und so manches mehr ...
eine „Go Music“-Tour. Dazwischen noch viele TV-Shows und Einzel- Und wie war das bei dir mit dem berühmten Rock’n’Roll-
Events wie zum Beispiel das „Birlikte“-Festival gegen rechte Gewalt. Lifestyle?
Da siehst du die große Bandbreite ... (lacht) ... und das ist der Spaß! Hatte ich! Aber wenn du jetzt diese ganzen Exzesse meinst mit zer-
Ist es denn wirklich alles Spaß? störten Hotelzimmern, Drogen und Alkohol – das war nicht so
Voll! Emotional würde ich es so einordnen: Eine Tour mit Howard meins. Gelegentlich habe ich den Rock’n’Roll von seiner skurrilen
Carpendale ist nur vom Feinsten, beste Hotels, unglaubliche Band, Seite kennengelernt. Anfang der 80er-Jahre spielte ich meine erste
Riesenkonzerte – das ist wie zwei Monate Urlaub mit Freunden. DDR-Tour. Und diese Tour war gespickt mit den absurdesten Vorfäl-
Musikalisch richtig spannend sind die R&B-Sachen mit Nico, weil es len bis hin zur Verhaftung bei der Ausreise! (lacht) Jeder Tag ein
total neu und genau mein Ding ist. Ich komme vielleicht aus einer Abenteuer! Und wir haben unsere Gage in Ostmark bekommen.
anderen Zeit, aber ich möchte nicht spielen wie 1980, wenn Du ver- 1985 begann eine Zeit für mich, in der ich eine DDR-Tour nach der
stehst ... Ich liebe es immer noch, zu lernen und zu experimentieren, anderen spielte – Klaus Lage, Purple Schulz, Anne Haigis – die gan-
und hier kommen dann meine ganzen Studenten ins Spiel, deren zen Kollegen und ich waren ganz schön oft im Osten. Es gab damals
Input einfach der Wahnsinn ist. Es ist ein Geben und Nehmen, das feste DDR-Tourbegleiter, die mit den West-Bands reisten, immer auf
mich fest im Hier und Jetzt verankert. Kumpel machten, aber in Wirklichkeit bei der Stasi waren. Immerhin
Wenn man beruflich mit der kreativen Seite des Musikmachens gaben sie uns den Tipp, bei der Künstleragentur der DDR in Ost-Ber-
zu tun hat, ist es dann überhaupt möglich, Musik auch mal pri- lin ein Konto zu eröffnen. Also hab ich all meine Ost-Mark dort ange-
vat zu genießen? legt und irgendwann lag da halt ein Haufen Spielgeld rum und
Das kann ich – aber es ist im Gegensatz zu früher nicht mehr so wuchs immer mehr an. Die große Überraschung kam mit dem Mau-
schlagzeugorientiert. Ich höre dank Internetradio eine große Band- erfall, denn alle Inhaber dieser Konten durften ihr Geld 1:2 in West-
breite an Musik und genieße sie wahrscheinlich sogar mehr als frü- mark umtauschen. Das war die späte Genugtuung für all die Jahre
her. umsonst spielen. (lacht)
Und welche Musik hörst du beim Autofahren? Gibt es auch Dinge die man besser verschweigt?
Auf keinen Fall Popmusik! Die müsste ich tierisch laut drehen, damit Du meinst Lowlights ... (lacht) ... da bin ich ganz gut drum herum
sie Spaß macht, aber ich hab nicht gerne Krach – außer beim gekommen. Bei aller Unbedarftheit der frühen Jahre war mir immer
Schlagzeugspielen! (lacht) Im Auto funktionieren für mich eher trans- schon klar, dass ich niemals in diesem extremen Dienstleistungsbe-
parente Sachen – Jazz, oder generell Sounds, durch die man durch- reich als Musiker landen möchte. Ich hab es immer vermieden,
gucken kann. Ich bin kein Oldie-Hörer. Klar ist es schick, mal ein Dinge zu tun, die mir den Spaß an der Sache nehmen, also Galas,
Deep-Purple-Album rauszuholen, aber auch ein bisschen so, als ob Hochzeiten und so weiter. Daran hab ich mich gehalten. Insofern bin
ich ins Museum gehe. ich glücklich mit allem, was ich gemacht habe. Mir geht’s wunder-
Du bist kein Nostalgiker? bar, ich habe ein tolles Leben und spiele heute genauso viel wie frü-
Absolut nicht – ich weiß halt nur sehr viel über die frühere Zeit her auch.
des Rock-Drummings und die Geschichte der Pop-Grooves. Das Alles wie immer also?
alles mal zu beleuchten und zu sehen, wer damals wie etwas Nicht ganz. Früher war ich Teetrinker. Heute gerne mal Kaffee mit
gemacht hat und vom wem welche Dinge aufgegriffen und weiter- viel Milch – oder ’n Gläschen Wein. 
52 E-DRUM PRAXIS STICKS 12:2014

TEST: THOMAS ADAM


FOTOS: DIETER STORK

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 islang konnte man das HD-3 mit dem Roland das etwas schicker ausgestattete TD- Mittelsäule, die über ein kurzes Rohr mit
Untertitel „V-Drums Lite“, das immer noch 1KV zum Test zur Verfügung gestellt und einem langen Querrohr verbunden ist, das
ein wenig günstiger ist als das TD-1KV, als dieses dann auch gleich mit einem zusätzli- auf dem Boden liegt und an dessen Enden
das V-Drums-Einsteigermodell betrachten. chen Cymbal-Pad inkl. Cymbal-Arm (OP- die beiden weiteren Gummifüße stecken.
Dem HD-3 fehlen aber einige Features, die TD1C) gepimpt. Diese drei Rohre haben einen Durchmesser
beide TD-1Ks nun bieten. Deren Konzept ist von ca. 3,8 cm und bilden das solide Gerüst
dem des HD-3 allerdings ähnlich, nämlich    des Racks.
ein möglichst vollwertiges E-Drum-Set zum Das Rack ist ein etwas ungewöhnlich aus- Das Mittelrohr ist ca. 83 cm lang, wodurch
kleinstmöglichen Preis anzubieten. Um zu schauendes Model, das auf drei Füßen steht. die maximale Aufbauhöhe für die beiden
schauen, ob das geklappt hat, hat uns Der erste Fuß gehört zur schräg stehenden Tom-Pads auf ca. 81 cm kommt. Diese wer-
Die Cymbal-Pads müssen nicht festgeschraubt werden, sondern werden nur auf-
gesteckt und halten dann bombenfest.

den auf einer leicht gewölbten Querstange mit ca. 2,5 cm Durch-
messer und ca. 53 cm Länge aufgehangen. Das Hi-Hat- und das
Floor-Tom-Pad sitzen eine Etage tiefer auf einer ansonsten identi-
schen Stange, die aber ca. 87 cm lang ist. Und noch eins tiefer
befindet sich schließlich der Halter für das Snaredrum-Pad, das
beim KV-Modell das bewährte PDX-8 mit Mesh-Head darstellt.
Der gesamte Aufbau steht aufgrund der recht dicken Basis-Rohre
und ihrer weiten Auslegung sehr stabil und ist nur per Hand zum
Kippen zu bringen – selbst bei heftiger Spielweise wird es nicht
umfallen. Die beiden Querstangen und der Snare-Pad-Halter las-
sen sich zudem sehr weit unten am Mittelrohr fixieren, wodurch
das TD-1K(V) auch für Kinder optimal eingerichtet werden kann –
eventuell müssen die dann aufstehen, um ein anderes Preset ein-
zustellen, denn das Soundmodul TD-1 sitzt ganz oben auf dem
Mittelrohr, aber Kinder sollen ja auch nicht den ganzen Tag nur
rumsitzen ... ;-)
Einen kleinen Nachteil hat der praktische Aufbau allerdings: Das
Rack lässt sich zum Transport weder zusammenklappen noch
irgendwie falten. Eine Möglichkeit, das Ganze etwas transportab-
ler zu machen, besteht darin, das kurze Verbindungsrohr samt
unterem Querrohr abzuschrauben; so kann man die Mittelsäule
mit allen montierten Pads und Soundmodul einigermaßen platz-
sparend ins Auto legen.
Die beiden Pedale für Kick und Hi-Hat sind hier nicht wie beim
HD-3 fest mit dem Rack verbunden, sondern bestehen aus zwei
einzelnen Pedalen, die sich zwar ähnlich wie beim HD-3 spielen,
aber frei platzieren lassen. Ihr Inneres ist auch technisch nicht
identisch, deshalb sollte man sie nicht vertauschen, denn dann
triggern sie nicht mehr Hi-Hat bzw. Kick an. Das liegt daran, dass
der Trigger-Eingang für die Kick nun auch kompatibel mit dem
Pedal KT-10 und dem Kick-Pad KD-9 ist. Wer sich also einen
etwas schöneren Spielkomfort wünscht oder gar Double-Bass-
drum (mit entsprechendem Pedal oder zwei KT-10) spielen
möchte, kann auch hier je nach Füllstand des Sparschweins
upgraden.
Das eben erwähnte Snare-Pad PDX-8 kennen wir gut: Es bietet
hohen Spielkomfort bei geringen Abmessungen und besitzt zwei
Trigger-Bereiche für Fell und Rim – mehr geht zu diesem Preis
nicht.
Die knapp 8" großen Tom-Pads sind da wesentlich einfacher
gestrickt, haben nur einen Trigger-Bereich und sind mit Gummi-
Schlagflächen ausgestattet. Der Rebound ist lange nicht so gut
wie beim PDX-8, der Spielkomfort geht aber in Ordnung.
54 E-DRUM PRAXIS STICKS 12:2014

Die Cymbal-Pads sind len eines Presets oder zum


allesamt die bewährten Verstellen von Werten.
CY-5 mit zwei Trigger- Direkt darüber liegt ein klei-
Bereichen für Rand und ner Taster zum Aktivieren
Profil, die zudem auch per des Metronoms, und über
Hand gedämpft werden diesem ein etwas größerer
können (Choke-Funk- Taster namens „Select“, mit
tion), wovon auch alle dem man einen der vier
Cymbal-Sounds – sogar möglichen Modi des TD-1
die Hi-Hat – im Sound- aufruft, die ihren Status
modul Gebrauch machen. durch ebenfalls vier entspre-
Bei beiden TD-1-Sets sind chend beschriftete LEDs
die Pads übrigens nicht anzeigen.
komplett schwarz, son- Beim Einschalten ist das
dern nur die Spielfläche – TD-1 im „Drums“-Modus,
die Kunststoff-Bauteile hier lässt sich mit den
sind hier in glänzendem Plus/Minus-Tastern eines
Weiß gehalten. der 15 Presets aufrufen.
Die Haltearme der beiden Der „Tempo“-Modus dient
Cymbal-Pads sind ca. zum Einstellen des Metro-
32 cm lang und am obe- noms, der „Coach“-Modus
ren Ende leicht geneigt, bietet verschiedene, interes-
wodurch sich ein ange- sante Trainings-Übungen,
nehmer Winkel ergibt, der die man schon aus anderen
sich aber nicht verstellen Roland-Geräten kennt, und
lässt. Die Höhe lässt sich der „Song“-Modus hält 15
jedoch variieren. Der Arm Songs bereit, zu denen man
der optionalen OP-TD1C spielen kann – auf Wunsch
Cymbal-Sets ist länger, mit oder ohne Metronom
nämlich ca. 42 cm. Ein sowie mit einem beliebigen
etwas längerer Arm hätte der 15 Preset-Kits.
auch dem Hi-Hat-Cymbal Auf der Rückseite findet
gut getan, denn dieser ist sich nur die Multi-Pin-
mit ca. 27 cm für mein Buchse zum Anschluss für
Dafürhalten einfach zu den vorkonfigurierten
kurz. Weil das Hi-Hat-Pad Weniger ist mehr: Die elementaren Funktionen erschließen sich auch ohne Blick in die Bedienungsanleitung. Kabelbaum, alle restlichen
auf der gleichen Ebene Anschlüsse liegen auf der
montiert wird wie das linken Gehäuseseite. Hier
Floor-Tom-Pad, ist sein Aufbau sehr niedrig.      gibt es die Buchse für das externe Netzteil,
Da lässt sich auch wenig machen, es sei Das Soundmodul TD-1 thront auf der Mittel- den Ausgang in Form einer 3,5-mm-Stereo-
denn, man hebt auch das Floor-Tom-Pad säule des Racks und ist somit stets im Sicht- Klinkenbuchse, einen ebenso ausgeführten
gleich mit in die Höhe. feld. Einerseits gut, weil man sofort sieht, „Mix“-Eingang für Zuspieler wie iPod, CD-
Neu ist die Art der Cymbal-Pad-Befestigung. welches Preset oder welcher Modus einge- Player oder Smartphone, sowie eine USB-
Diese müssen nicht mehr mit einer Mutter stellt ist, andererseits nicht optimal, weil Buchse zum Anschluss an einen Computer,
fixiert werden, sondern werden einfach über sich hier bei vielen Drum-Set-Aufbauten die per MIDI die Informationen senden
den am oberen Ende der Stangen ausgebil- genau der Korridor befindet, durch den man kann. Per USB lässt sich kein MIDI empfan-
deten Gummi-„Nöppel“ gesteckt. Sie halten als Drummer Sichtkontakt mit den Band- gen, was nicht weiter schlimm ist, denn inte-
dann sehr sicher und schwingen auch sehr Kollegen oder dem Publikum hält. ressanter ist es ohnehin, die Sound-Möglich-
schön. Dass sich hier etwas löst, steht nicht Die Bedienoberfläche präsentiert sich sehr keiten des TD-1 zu erweitern, indem man
zu befürchten, im Gegenteil, ich hatte eher spartanisch, hält aber dennoch alles Nötige eine beliebige Drum-Library auf dem Rech-
Mühe, sie von den Armen wieder abzuzie- parat. Oben in der Mitte befindet sich ein ner ansteuert.
hen. Das Hi-Hat-Pad hingegen wird mit rundes LED-Display mit drei Anzeige-Ele- Das Verlangen, andere Sounds anzusteuern,
einer dicken Kunststoffscheibe, in deren menten, rechts daneben liegen die beiden wird aber so schnell erst einmal nicht auf-
Mitte ein Gewinde eingelassen ist, an der Taster für „Volumen hoch“ und „runter“. kommen, denn das TD-1 bietet die am bes-
Stange fixiert und hält dort auch bomben- Noch weiter rechts sitzt der leicht versenkt ten abgestimmten Presets an, die mir in die-
fest. Aufgrund der unterschiedlichen Befesti- eingelassene Power-Taster, den man zum ser Preisklasse bislang untergekommen
gungen kann man daher auch nicht den kur- Ausschalten länger gedrückt halten muss. sind. Die 15 Presets versuchen sich wieder
zen Hi-Hat-Arm gegen einen etwas längeren Machen wir ganz unten weiter: Hier liegen am Spagat, möglichst viele Genres zu bedie-
Cymbal-Arm tauschen. zwei große Plus/Minus-Taster zum Auswäh- nen, und das ist hier wirklich toll gelungen.
Der Schwerpunkt liegt auf gut einsetzba- beispielsweise das zweite Tom-Pad alter-
ren Pop- und Rock-Drums, aber auch Jazz, nativ auf einen Sidestick-Sound umschal-
Funk, House, Drum’n’Bass, Electronic und tet.
Percussion wurden nicht vergessen. Editiert werden kann an den Sounds
Roland schöpft bei allen Kits nahezu alle nichts; man muss sie so nehmen, wie sie
Möglichkeiten aus, die die Pads hergeben. sind. Aber das fällt nicht schwer, denn sie
Die Snare-Sounds liefern in Verbindung sind ja sehr gut zusammengestellt. Je nach
mit dem PDX-8 des TD-1KV stets Rim- Style hat ihnen Roland mal mehr, mal
shots, die auch zu den Fell-Sounds weniger Hall spendiert, und das auf sehr
passen – oft sogar mit unterschiedlichen geschmackvolle Weise. Ändern lassen sich
Samples für leise oder laut gespielte Rims- aber die Pad-Empfindlichkeit (pro Pad),
hots, sodass man shallow Rimshots nahe Pad-Typ (für Kick und Snare) und die
MIDI-Notennummern-Belegungen der Wolf Simon
am Rand mit eigenem, speziellen Sound (Nico Gomez, Blug Plays Hendrix, I Muvrini,
spielen kann. Die Cymbal-Pads sind Pads. Zudem kann man die Auto-Power- Asanisimasa, Howard Carpendale)
immer mit zwei unterschiedlichen, aber Off-Funktion deaktivieren, und das Metro-
zueinander passenden Sounds für Rand nom lässt sich vielfältig den eigenen Vor-
und Profil belegt, wobei Profil-Sounds, die lieben anpassen – hier werden neben dem
herkömmliche Ride-Cymbal-Sounds aus- normalen Click sogar verschiedene Rhyth-
lösen, bei härterem Anschlag auf einen mus-Patterns geboten. Erst für das Aufru-
entsprechenden Kuppen-Sound überge- fen dieser Funktionen muss dann die „Das ist für mich das erste E-Drumset, das mir ein
wirklich analoges Spielfeeling bietet, ganz ähnlich wie
hen. Für den vollen Spaß sollte man unbe- Bedienungsanleitung wieder in die Hand bei einem akustischen Set.“
dingt den Kauf des zusätzlichen Cymbal- genommen werden, denn zu ihnen
Sets OP-TD1C in Betracht ziehen, denn für
den zweiten Crash-Trigger-Eingang gibt es
gelangt man nur über das kombinierte
Drücken von Tastern, was nicht auf der DrumIt Five Electronic
Drums

neben weiteren Crash-Sounds auch mal Bedienoberfläche zu ersehen ist. Das lässt • Max. 15 unabhängige Trigger-Kanäle
• Stereo-Line-Eingang
ein China bei den akustischen Kits sowie sich aber leicht verschmerzen, denn diese
• Bis zu 8 Line-Ausgänge
andere Effekt-Sounds bei den elektroni- Einstellungen macht man im Allgemeinen • USB-Anschluss
schen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, nur genau dann, wenn man das Set zum • MIDI-Ein- und -Ausgang
dass das Hi-Hat-Kontrollpedal bei allen ersten Mal für sich einrichtet. • 4 GB Soundspeicher
Presets außer Nr. 15 (Percussion) auch • Eigene Multilayer-Sounds können erstellt werden
• Unbegrenzte Anzahl an User-Presets
Foot-Splash-Sounds auslösen kann –  • Editor-Software
sogar beim TR-808-Kit, das diesen Sound Die beiden neuen Sets im V-Drums-Kader,
im Original gar nicht besitzt! TD-1K und TD-1KV, stellen nun den
So gut abgestimmt und wohlklingend die gelungenen Einstieg in die Welt der V-
Sounds auch sind, findet sich hier leider Drums dar. Sie sind mit hervorragenden
nirgends ein Rim-Click-Sound. Dieser Sounds bestückt, und Rack sowie Pads
Sound wird bei ruhigeren Songs aber oft sollten sogar Profi-Ansprüchen genügen,
gebraucht, und da hätte Roland sich etwas vor allem dann, wenn man den Aufpreis
einfallen lassen sollen. Natürlich besitzt zur KV-Version mit dem wirklich guten
das kleinere Set, das TD-1K ohne „V“, nur Snare-Pad PDX-8 nicht scheut. Sehr schön
ein Single-Trigger-Pad, das mit den Tom- ist auch, dass man es weiter ausbauen
Pads identisch ist, und auf ihm könnte per kann, sobald sich das Sparschwein wieder

100%!
(leisem) Rimshot gar kein weiterer Sound einigermaßen gefüllt hat: Mit dem OP-
ausgelöst werden, weil es schlicht keinen TD1C kann so ein weiteres Crash-Pad
Rim-Trigger gibt. Abhilfe hätte hier aber dazukommen, für das im Kabelbaum
che
ein weiterer Taster bringen können, der bereits ein Kabel reserviert ist. Wer zudem realistis
mehr Komfort für das Kick-Pedal
wünscht, kann auf das KT-10-Pedal oder
Sounds
gar das KD-9-Kick-Pad plus Kick-Pedal
nach Wahl upgraden. Schließlich lassen
 sich beide Kits sogar zu Double- Bass-
Hersteller Roland
drum-Sets ausbauen. Wer also kein facebook.com/2BOXGermany
Herkunftsland China
Mega-Budget zur Verfügung hat und twitter.com/2BOXGermany
Vertrieb Roland
damit leben kann, dass es hier keinen myspace.com/2BOX-Germany
Internet www.rolandmusik.de
Rim-Click-Sound gibt und auch das Hi- hyperactive.de/2BOX
Preise (UvP) TD-1K: ca. € 525,–
Hat-Pad nicht besonders hoch aufgebaut
TD-1KV: ca. € 635,–
werden kann, liegt bei den beiden neuen
OP-TD1C: ca. € 105,–
V-Drums-Sets genau richtig und ist auch
für die Zukunft bestens gerüstet. 

Vertrieb für Deutschland, Österreich und Benelux:


Hyperactive Audiotechnik GmbH
56 E-DRUM PRAXIS STICKS 12:2014

  

    

Roland SPD-SX Roland TD-30 KV Yamaha DTX-502 Yamaha DTX-Multi 12

    melodischen Phrasen über einen einzigen den Ausstellungsflächen der Musikhäuser,
Rollen wir einmal das Thema „Hybrid-Drum- Anschlag auf einem E-Pad abrufen konnten. in Kirchen oder aus lautstärketechnischen
sets“ von Beginn an auf. Die Ursprünge lie- Inzwischen ist das Ganze deutlich simpler Gründen bei Freunden zuhause – elektroni-
gen sicherlich in den späten 70er- bis frühen geworden. Die Entwicklung der elektroni- sche Drumsets mit Drum-Modulen als Steu-
80er-Jahren – jene Zeit, in denen Firmen wie schen Drums wurde nach einer Art „Kreativ- erteil sind aus dem Alltag nicht mehr wegzu-
Simmons aus Großbrittanien die kommer- Pause“ ab Mitte der 90er-Jahre immer weiter denken, aus welchen Gründen man auch
zielle Entwicklung von elektronischen forciert, die Systeme wurden anhaltend sta- immer darauf zurückgreift. Auch wenn viele
Schlagzeugen vorantrieben und immer mehr biler, leichter verständlich und einfacher zu Drummer zum Üben ein solches Set besit-
Schlagzeuger sich mit dem Thema „Elektro- bedienen, so dass aktuell die für „Otto-Nor- zen, verwenden die meisten live immer noch
nik“ auseinandersetzten. Namhafte Drum- malverbraucher“ kaum erschwingliche ein akustisches Drumset. Das E-Drum-
mer wie beispielweise Bill Bruford (King Hexerei von damals für jedermann Modul aber kann auch im akustischen
Crimson), Terry Bozzio (Frank Zappa, Mis- erschwinglich und selbst für absolute Tech- Umfeld vielseitig seine Verwendung finden,
sing Persons) Phil Collins (Genesis), Richard niklaien einigermaßen leicht zugänglich und beispielweise um Sounds (unter Zuhilfe-
James Burgess (Spandau Ballet), Steve verständlich ist. nahme von Triggern) zu verstärken oder um
Negus (Saga) und Herwig Mitteregger reine E-Sounds via eines E-Pads abzufeuern.
(Spliff) konnten sich für E-Drums begeistern    Neben den Drum-Modulen koexistieren dann
und fingen an, mit derlei Equipment zu Wer noch nie etwas mit elektronischen Drums noch speziell auf die Bedürfnisse von Schlag-
experimentieren. Allerdings gab es in den zu tun hatte, für den kann die Fülle an Her- zeugern entwickelte Sampler, unser zweites
Anfangstagen ein paar Dinge zu organisie- stellern, Systemen usw. schon abschreckend grundlegendes System. Mit einem Sampler ist
TIMO ICKENROTH -- TIMO.ICKENROTH@T-ONLINE.DE

ren und profane Probleme zu lösen. Bei- sein. Daher sollen an dieser Stelle einige rudi- man in der Lage eigene Sounds, Loops, etc.
spielsweise stellte schon die Größe der mentäre Möglichkeiten aufgezeigt werden, abzuspielen, was auch immer es sein soll, ob
damaligen elektronischen Komponenten die wie man ohne allzu großen Aufwand Elektro- individuelle Drumsounds, Klänge von Cym-
Drummer vor Platz- und Transportprobleme. nik in sein akustisches Set integrieren kann. bals, bestimmte Effekte, Backing Vocals, usw.
Eine praktische und zuverlässige Anlage für Egal ob man alleine in seinem Keller, vor fünf Sampler haben einen Speicher (intern, extern
eine Tour zusammenstellen, war also kein oder vor 5000 Menschen spielt, jeder kann oder beides), auf dem man seine Sounds
ganz leichtes Unterfangen. Ebenso erforder- sein Drumming mit den vielfältigen Optionen sichern und anschließend wieder abrufen
ten die neuen Apparaturen ein gewisses der elektronischen Welt bereichern. kann. Einige auf dem Markt erhältlichen
Maß an technischem Know-How, Einarbei- Im Prinzip hat man zwei grundlegende Sys- Sampler haben eingebaute Pads, wie zum
tung und Verständnis. „Plug-and-play“ war teme, welche das Zentrum, bzw. das Gehirn Beispiel das Roland SPD-SX oder das Yamaha
damals noch nicht der Standard, es kam also eines Hybrid-Sets bilden können. Das erste DTXMulti12 und außerdem Eingänge für wei-
vor allem darauf an, die unterschiedlichen ist das sogenannte Drum-Modul und das tere Trigger und Pads, um das Set nach sei-
Komponenten zum Laufen zu bekommen. zweite der Sampler. Der Hauptunterschied nen Vorstellungen und Bedürfnissen weiter
Hybrid-Pioniere wie Gary Wallis (Pink Floyd besteht darin, dass ein Drum-Modul interne ausbauen zu können.
Tour-Percussionist), Neil Peart (Rush), Keith Sounds besitzt und in der Regel nicht oder Die Fülle an Angeboten auf dem Markt
LeBlanc (Sugarhill Gang) oder Danny Carey nur bedingt mit externen Klängen (oder macht zwingend erforderlich, dass man sich
(Tool) verbrachten unzählige Stunden ähnlichem) erweiterbar ist. Mit einem Sam- vor dem Erwerb eines elektronischen Bau-
damit, ihre Kenntnisse und über Jahre pler hingegen kann man eigene Sounds, teils darüber Gedanken macht, welcher Sinn
gesammelten Erfahrungen so einzusetzen, selbst aufgenommene oder programmierte und Zweck damit erfüllt werden soll. Alleine
dass sie in der Lage waren, ihre mittlerwei- Loops, etc. abspeichern und wieder abrufen. schon die Frage, ob E-Drum-Modul oder
len legendären Hybrid-Sets so einzusetzen, Die meisten Schlagzeuger werden mit einem Sampler, ist von immenser Bedeutung und
dass sie live die originalen Sounds der Stu- Drum-Modul schon einmal in Berührung sollte im Vorfeld geklärt sein. Was für wen
dioaufnahmen, Playbacks, Harmonien und gekommen sein – ob auf einschlägigen am besten in Frage kommt, das klären wir in
Fachmessen, im Instrumentalunterricht, auf einer der folgenden STICKS-Ausgaben. 
58 TEST STICKS 12:2014

TEXT: RALF MIKOLAJCZAK


FOTOS: DIETER STORK

 
      
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&*$-.+*.- #!%.((.-*.&.-,# ,"),$),."+*+.-#+(-$,.+-.'+*"),+)*(.*

ünf verschiedene, vorkonfigurierte Sets    keine „Full Round“-Gratung im Vintage-
sind erhältlich – wahlweise als Shell Pack   Style, so dass man hier durchaus ein eigen-
oder komplettes Set inklusive Hardware. Nicht ganz unbekannt dürfte der Fakt sein, ständiges, neues Konzept zu bieten hat. Im
Jede Variante wird dabei inklusive der dass eine spitze, schmale Gratung nun ein- Wesentlichen sind es die zweite und dritte
„Tomahawk“ Stahlkessel-Snaredrum ausge- mal eine andere Klangfärbung generiert als Lage, die den starken Kontakt des Hybrid-
liefert. Außerdem sind Einzeltrommeln zur eine stark verrundete Gratung mit breiterer kessels mit dem Fell herstellen.
individuellen Set-Zusammenstellung bzw. Auflagekante. Mapex setzt hier nun auf
Erweiterung erhältlich. Zwar hat man nicht einen stark rundlichen Gegenschnitt von der   
grundsätzlich die Wahl zwischen verchrom- Außenseite und einer etwas breiteren Aufla-  
ter und schwarz elektrobeschichteter Kessel- gekante, so dass mit dieser als „SoniClear“ Die Verarbeitungsqualität ist rundum ausge-
Hardware, aber für jeweils bestimmte bezeichneten Gratung ein erheblich größe- zeichnet. Die Hybrid-Kessel sind in einem
Lackierungen ist die Hardware entweder rer Kontakt zwischen Fell und Kessel ent- guten Maße unterdimensioniert, und bei
verchromt oder in schwarz gestaltet. steht. Allerdings ist diese Gratung auch einer Durchmessertoleranz von nur etwa
0,5 mm kann man durchaus das Prädikat „perfekt rund“ vergeben.
Erfreulich konstant sind die Wandstärken und auf den sauber
geschliffenen Innenseiten sieht man perfekt auf Stoß gesetzte
Nahtstellen, die in leichter Diagonale verlaufen. Die Gratungen
sind sauber geschnitten und plan parallel gesetzt. Damit ist tech-
nisch alles ausgezeichnet umgesetzt, so dass die Hybrid-Kessel ihr
klangliches Potenzial auch voll ausspielen können.
Unser Testkandidat im schicken „Arctic White“ macht ordentlich
was her, das strahlende Weiß hat eine gute Wirkung, die sich so
manches Supermodell für die Zähne wünscht. Nur im Nahbereich
sieht man feine Holzstrukturen, und in dieser Preisklasse ent-
spricht die Lackierung somit einer Top-Qualität.
Unser Set würde sicherlich auch mit schwarzer Hardware ordent-
lich aussehen, aber Mapex hat sich beim „Arctic White“-Finish für
eine verchromte Variante entschieden, und die mit schwarzem
Gummi unterlegten Anbauteile fallen somit etwas dezenter aus.
Da bekommt die Lackierung eben doch den größeren optischen
Fokus.
Die Stimmschrauben und Gewindehülsen laufen sauber ineinan-
der und somit lassen sich die Trommeln leicht stimmen, zumal
auch die Auflageflächen der Spannreifen den Fellreifen prima
Kontakt bieten. Auch die Metallklauen an der Bassdrum umschlie-
ßen die Spannreifen flächig. Schön auch, dass sie so geformt sind,
dass die Stimmschraubenköpfe zurückversetzt sind und sie mit
Gummiauflagen ausgestattet sind, so dass sie die Außenseiten der
schick weiß lackierten Spannreifen nicht zerkratzen.
Die Bassdrum-Spitzen sind die von Mapex bekannten und bewähr-
ten Versionen, die ebenso wie die in den Gummi-Füßen flexibel
gestalteten Floor-Tom-Beine ihren Dienst perfekt erledigen. Wie
die Böckchen, so ist auch der Tom-Halter aus der Mapex „Saturn
IV“-Serie übernommen. Durch die Zweipunktaufhängung wirkt er
sich positiv auf das Resonanzverhalten aus. Er ist von unten
gegen zwei Spannböckchen geschraubt und an den Befestigungs-
schrauben in Gummi gelagert. Im dritten Punkt stützt er sich mit
einem Gummi-Puffer gegen den Kessel ab. Hier sorgt ein auf den
Kessel aufgeschraubtes M-Logo aus Kunststoff dafür, dass die
Lackierung keinen Schaden nimmt.

TOMAHAWK SNAREDRUM
Auch die Tomahawk Stahlkessel-Snaredrum kann mit einer guten
Verarbeitung überzeugen, wenn auch an der Naht in den Gra-
tungsbereichen kleine Unebenheiten zu erfühlen sind. Diese sind
aber nicht tief und nur punktuell, so dass sie in der Praxis keine
wirklich erwähnenswerten Auswirkungen haben, aber eben einen
kleinen Abzug in der B-
Note bedeuten – zumindest
bezogen auf unseren Test-
kandidaten. Bezüglich
Durchmesser und Wand-
stärke ist auch hier alles
prima. Der Kesselrand
wurde sauber umgebogen,
so dass sich eine leicht
rundliche Auflagekante
ergibt. Die Snarebeds sind
sorgfältig platziert. Der
Snareteppich ist mit einem
reißfesten Gewebeband
montiert, durch die Aus-
60 TEST STICKS 12:2014

sparungen in den Blechenden ist auch eine die schnelle Montage/Demontage des Hi- rentem Schlagfell (Evans G2 oder Remo
Montage mittels Schnur möglich. Die einsei- Hat-Cymbals. Eine rundherum gelungene Emperor) mit einem einlagigen, transparen-
tig justierbare Snareteppich-Abhebung im und robuste Konstruktion. ten Resonanzfell (Evans G1 oder Remo
„Gladstone Style“ lässt sich feinfühlig justie- Stative: Auch das Snaredrum-Stativ und der Ambassador) angetan. Damit ließ sich ein
ren und leise an/abschalten. Die verchrom- Cymbal-Ständer mit Ausleger sind grundso- fulminanter Rocksound mit druckvollem
ten Tube-Lugs sind recht zierlich gestaltet, lide, massive Konstruktionen, die aber auch Attack, gutem Punch sowie sattem und
so dass von der schwarz verchromten Ober- nicht extrem schwer sind. Das markante kompaktem Sustain generieren, der trotz-
fläche des Kessels viel sichtbar bleibt. Feature beim Snaredrum-Stativ ist der Korb, dem markant und offensiv war.
dessen Winkel sich über ein Gelenk mit Die Bassdrum profitiert natürlich vom spe-
   Zahnkranz im Winkel voreinstellen lässt, die ziellen Charakter im Sustain, denn die
Grundsätzlich hat man hier die Auswahl stufenlose Feinabstimmung erfolgt dann Klangdauer und Tiefe lässt sich ja mit
zwischen einer verchromten, einer schwarz über einen Omni-Ball. Beim Cymbal-Stativ Dämpfung und einem Stimmschlüssel prima
elektrobeschichteten oder einer in Teilen bemerkenswert: Der Ausleger wird in einer regulieren. Sehr ansprechend finde ich den
verchromten und anderen Teilen schwarz Kunststoff-Führung schonend geklemmt. Attacksound, der hier fett und doch präsent
elektrobeschichteten Variante. Metall-Abrieb ist so ausgeschlossen, Klap- ist und eben nicht aufdringlich nagelt. Es ist
Bassdrum-Pedale: Bassdrum-Pedale sind pern ebenfalls, bombensicherer Halt ist also keine Kick-Drum, sondern wirklich eine
als Doppel- und als Single-Pedal erhältlich. dadurch garantiert. Die stufenlose Fixierung Bassdrum. Wer hier mehr Schärfe im Attack
Das Konzept ist gradlinig: Ein Zweisäulen- des Schrägstellers hält ausgezeichnet. erzielen will, kann das ja durch eine entspre-
chende Schlägelauswahl und/oder Patches
herstellen. Für viele Pop- und Rock-Styles
halte ich diese Klangkombination mit sat-
tem Schub und dem unaufdringlich präsen-
ten Attack für eine sehr gute Sache.
Überzeugend ist auch die Snaredrum, die
natürlich den hellen, singenden Sound eines
Stahlkessels präsentiert. Sie ist durch die
verrundete Gratung in den Obertönen nicht
zu spitz und grell, so dass sie auch in offener,
hoher Stimmung sehr angenehm zu spielen
ist. Sie ist durchaus knackig im Attack und
ermöglicht eine gute Präsenz und Projek-
tion. Die Dynamik ist absolut ordentlich,
und je nach Stimmung und eventuell zusätz-
Rahmen, eine Bodenplatte und ein leichter  licher Dämpfung lässt sich auch eine gute
Off-Set im Antrieb über eine doppelte Kette. Der Klangcharakter der Mapex Armory Bandbreite an fetteren oder kompakteren
Interessant ist, dass hier vom Falcon-Pedal Hybrid-Kessel wird durch Transparenz in Popsounds herstellen – insgesamt also ein
der Two-Way-Beater mit austauschbaren den Mitten und soliden Bass geprägt. Die guter Stahlkessel-Allrounder. Die Ansprache
Gewichten von 10 und 20 Gramm übernom- verrundete „SoniClear“- Gratung sorgt für ist dabei sensibel genug, um leise Ghost-
men wurde. einen fetten Attack, und somit dürften die Notes leicht spielbar zu machen und gut
Hi-Hat-Maschine: Für die Armory-Hard- Weichen für einen druckvollen Sound abzubilden.
ware hat Mapex einige Features aus älteren gestellt sein. Die werkseitige Fellkombina-
„900“-Serie übernommen. So ist die Armory tion gibt schon einen recht guten Eindruck
Hi-Hat mit dem Direct-Pull-System mit davon, was alles machbar ist. Erstaunlich ist
Umlenkung und verstellbarem Trittplatten- die hohe Transparenz des Attacks von Toms
winkel ausgestattet. Natürlich gibt es auch und Floor-Tom in mittlerer Stimmlage, in
eine Bodenplatte. Ein neues Gesicht der man zudem guten Punch zur Verfügung
bekommt die Armory Hi-Hat durch die leicht hat. Das klingt satt, prägnant, mit guter Pro-
nach innen gebogenen Doppelstreben- jektion. Stimmt man etwas höher, so wird
Beine, die so die Standsicherheit erhöhen der Attack noch präsenter, doch in den
und dem Ganzen eine etwas schlankere Obertönen auch nicht zu spitz. Das ist mit
Silhouette verleihen. Die Basis der Hi-Hat- Sicherheit auch auf die speziell geformte
Maschine ist um die Achse drehbar, und „SoniClear“-Gratung zurückzuführen. Das
über die zentral angebrachte Federspan- Sustain kann sehr lang gestaltet werden,
nungsverstellung lassen sich zahlreiche Vor- sofern man das optimale Verhältnis der
einstellungen abrufen. Für das Tauchrohr Stimmung von Resonanzfell zu Schlagfell für
gibt es eine Memory-Klammer und die einen langen Ton einrichtet. Interessant
Kupplung für das Top-Cymbal besitzt eine sind die Ergebnisse aus verschiedenen Fell-
Aussparung im Gewindegang. Die Konter- kombinationen. Besonders hat es mir die
mutter besitzt eine Quick-Lock Funktion für Kombination aus doppellagigem, transpa-

Mapex hat sich mit den Drums der „Armory“-Serie für die Mittel-
klasse neu erfunden. Der Ahorn/Birke-Hybridkessel mit der spe-
ziellen „SoniClear“-Gratung klingt satt und druckvoll, ist dabei
durchaus wandlungsfähig und bietet viele Klangoptionen. Ausge-
zeichnet verarbeitete Kessel, eine gelungene Optik und eine Sna-
redrum mit besten Allrounder-Eigenschaften runden das positive
Bild der Drums ab. Die „Armory“-Hardware ist ebenfalls ausge-
zeichnet verarbeitet und hat die nötige Robustheit für den tägli-
chen Einsatz on the road. Das Bassdrum-Pedal, die Hi-Hat-
Maschine und die Stative sind von allem unnötigen Firlefanz
befreit und haben dennoch einige tolle Möglichkeiten zu bieten,
wie z. B. die austauschbaren Gewichte im Schlägel oder die tolle
Hi-Hat-Kupplung und Trittplatten-Winkelverstellung.
Wer in dieser Preisklasse ein gut klingendes und verlässliches
Drumset inklusive Hardware sucht, sollte sich die Mapex Armory
Drums unbedingt einmal zu Gemüte führen. 

Hersteller Mapex  


Herkunftsland China
Serie Armory

Größen (Testset) Bassdrum 22"  18", Toms 10"  8"


und 12"  9", Floor-Tom 16"  16",
Snaredrum 14" 5,5"
Oberfläche lackiert
Bauweise Hybrid: Birke/Ahorn/Birke, sechs Lagen,
ca. 7,2 mm Wandstärke, spezielle, stark
verrundete Gratung mit breiter Auflage-
kante (SoniClear Edge)
Snaredrum: schwarz verchromt, Stahl
verschweißt, ca. 1 mm stark, Snarebed
ca. 16 cm weit, ca. 3 mm tief, Gratung
rundlich, Abschrägung ca. 45 Grad
Hardware (Kessel) verchromt, SoniClear Tom-Halterung,
SoniClear Floor-Tom-Beine, Bassdrum-
Spannreifen aus Holz, Snaredrum-Spann-
reifen Metall 2,3 mm, Spannreifen von
Toms/Floor-Tom Metall 1,6 mm, einseitig
justierbare Snareteppich-Abhebung,
Snareteppich mit 20 Spiralen
Felle Remo Made in China
Bassdrum: UT Powerstroke 3/UT Power-
stroke coated; Snaredrum: Ambassador
coated (USA)/UT Ambassador Snare;
Toms/Floor-Tom: UT Ambassador
coated/UT Ambassador clear
Hardware Armory-Serie, wahlweise verchromt
oder schwarz elektrobeschichtet, oder
Kombination aus Chrom und schwarzer
Elektrobeschichtung

Vertrieb M&T
Internet www.mapex.de; www. mapexdrums.com
Preis (Testset, UvP) Mapex Armory 529S Rock Shell Pack
inkl. Mapex Armory Hardware Pack:
ca. € 1.399,–
62 TEST STICKS 12:2014

TEST: RALF MIKOLAJCZAK


FOTOS: DIETER STORK

      


    
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r ist einfach nicht tot zu kriegen, der Variante. Nur drei Lackierungen und natürlich drums in den populärsten Größen ab. Bei der
bewährte Pearl-Kessel aus sechs Lagen Birke, auch die vier erhältlichen vorkonfigurierten Hardware setzt Pearl auf Bewährtes, wie die
wie er schon seit Jahrzehnten bei den unter- Sets – unser Testkandidat ist das BCX 924XSP „Bridge Type“-Böckchen und Guss-Spannrei-
schiedlichsten Drum-Serien von Pearl zum – senken Produktionskosten und damit den fen, die Version 1 des „OptiMount“ Tom-Hal-
Einsatz kommt. In der neuen BCX-Serie sind Preis. Natürlich sind auch Einzeltrommeln zu ters und auf die ältere Version der Bassdrum-
diese Drums in drei schicken Farben erhältlich, bestellen, und das Programm deckt hier auch Spitzen. Auch das bietet letztlich einen
und die Fade-Lackierung in „Lava Bubinga“ ist 18" und 24" Bassdrums, das 18" Floor-Tom Preisvorteil, bei dennoch optimaler Funktion
meiner Ansicht nach die schönste und edelste und Toms von 8" bis 16" sowie zwei Snare- und Verarbeitung.
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  ten Resonanzfell ist für die Toms/Floor-Toms


Die BCX-Kessel präsentieren sich mit einem dieses Sets eine unschlagbare Kombination!
satten und wuchtigen Grundklang, da kann So kann man allein durch Variation von
man hören, was 1,2 mm Wandstärke mehr Stimmung und evtl. Dämpfung die größte
im Gegensatz zu bekannten Konstruktionen Bandbreite an Möglichkeiten ausschöpfen.
aus sechs Lagen mit sechs Millimeter aus- Vom gefälligen Attacksound und kompak-
machen können. Zudem sind sie etwas kom- tem Sustain, bis hin zu einem markanten,
pakter im Bass und betonter in den Tiefmit- knackigen Punch im Attack und einem def-
ten. Im Attack ist es der wuchtige Punch, der tig pumpendem Sustain ist hier so einiges
hier zu überzeugen weiß. Das Set besitzt also machbar.
doch mehr Rock-Gene als man dies zunächst
erwarten mag, und die spielt es mit der
werkseitigen Fellkombination schon prima
aus.
    Die Bassdrum macht ordentlich Druck, und
   der Anschlag trägt recht weit. Reinlangen
Der Kessel aus sechs Lagen (Birke oder muss man nicht, um sich ordentlich Gehör
Ahorn) war bei Pearl schon immer etwas zu verschaffen – macht aber trotzdem Spaß!
stärker ausgelegt. Unsere Testkandidaten Toms und Floor-Tom liefern bei einer mittel-
bewegen sich mit einer Toleranz um ca. 0,2 hohen Stimmung einen prägnanten Attack-
mm um den vorgegebenen Wert von 7,2 mm sound. Mit der werkseitigen Fellkombination
Wandstärke. Auch bei den Durchmessern ist mir das schon fast etwas zu knackig, wäre
zeigt man bewährte Fertigungsqualität, die da nicht auch dieses schön tiefe und satte
ordentlich unterdimensionierten Kessel wei- Sustain. Trotzdem, etwas tiefer stimmen und
chen hier höchstens einmal um einen Milli- gegebenenfalls etwas Dämpfen – das kommt 
meter ab. Die Gratungen sind plan parallel schon eher hin, und der Unterschied zu den Da ist er also wieder, der druckvolle, satte
gesetzt, und die Auflagekante ist auf der ers- MCX-Drums mit Maple-Kesseln ist nun rich- Rocksound mit markigem Punch, für den
ten/zweiten Lage von außen platziert. Durch tig deutlich. der starke Birkenkessel von Pearl mit seinen
den recht geringen Gegenschnitt und die 45- Aber es haben sich im Test noch zwei Dinge satten sechs Lagen so geliebt wurde – und
Grad-Innenabschrägung ergibt sich so eine bewährt. Erstens: Mit der werkseitigen Fell- immer noch wird. Es ist hier die etwas
recht spitze Auflagekante. kombination so tief wie möglich stimmen, höhere Wandstärke, die ihm eindeutige
Die Innenseiten zeigen einen sauberen Fein- dann gibt es einen echt fetten 80er-Jahre Rock-Gene verleiht. Die kann man in einer
schliff und markant ist nach wie vor die Pop-/Rocksound! Da muss man allerdings in guten Bandbreite an Varianten ausspielen,
Nahtstelle, die durch den „Scarf Joint“, das Kauf nehmen, dass die Felle schneller ver- gezielte Fellauswahl und entsprechende
spezielle Verfahren mit dem Pearl die Lagen schleißen, weil man den druckvollen Sound Stimmung/Dämpfung machen es leicht
zusammensetzt, entsteht. Die Furniere der mit leicht patschigem Attack auch wirklich möglich. Die tolle Verarbeitung und exqui-
Außenseiten wie auch der Innenseiten zei- nur mit einer knackigen Spielweise so richtig site Optik sprechen für sich, und dieses Top-
gen starke Maserungsstrukturen. Das genießen kann. Zweitens: Die Kombination Liga Shell-Set von Pearl bekommt man
kommt der Lackierung der Außenseite aus einem doppellagigen, transparenten angesichts all seiner Qualitäten fast schon
zugute, hier entsteht durch Vorbeizen eine Schlagfell mit einem einlagigen, transparen- zu einem Schnäppchen-Preis. 
Betonung dieser Strukturen, so dass sie
besonders schön durch die rötlich-braune
Fade-Lackierung hindurch scheinen. Die Hersteller Pearl  
fließenden Formen sind hier gewünscht, Herkunftsland Taiwan
gesucht und gefunden worden in Form der Serie BCX Masters Birch
ausgesuchten Birkenholz-Furniere. Diese
ausnehmend schöne Lackierung mit mar- Größen (Testset) Bassdrum 22"  18", Toms 10"  8" und 12"  9", Floor-Tom 16"  16"
kanten Rotfarbtönen trägt ihren Namen Oberfläche lackiert
zurecht. Der Klarlack verleiht dem Ganzen Bauweise sechs Lagen Birke, ca. 7,2 mm stark, Gratung mit 45-Grad-
einen schönen Glanz, der aber nicht zu auf- Innenabschrägung, spitze Auflagekante
dringlich spiegelt. Hardware Guss-Spannreifen, „OptiMount“ Tom-Halter (Version 1),
Die Hardware ist bestens bewährt, und auch „Bridge Typ“ Spannböckchen
hier sind es nicht nur die Funktionalität und Felle Remo USA
präzise Verarbeitung, die überzeugen, es Bassdrum: Powerstroke 3 clear/Powerstroke 3 coated
sind auch die wirklich schönen Chrom- Toms/Floor-Tom: Ambassador clear/Ambassador clear
Oberflächen an allen Komponenten, die
nicht nur haptisch ein schönes Gefühl hin- Vertrieb Pearl Music Europe
terlassen, sondern das elegante Gesamtbild Internet www.pearldrum.com; www.pearleurope.com
positiv abrunden. Preis Pearl BCX Masters Birch 924XSP Shell-Set: ca. € 1.546,–
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TEST: RALF MIKOLAJCZAK
FOTOS: DIETER STORK

     
   
estechend ist hier aber nicht nur das Form sowie einem flacheren Winkel als 45 einige winzige Unebenheiten, die aber nicht
schicke Finish, auch die Kesseldimensionen Grad für die Innenabschrägung gestaltet. weiter ins Gewicht fallen. Die Gratungen
machen das Sonor Martini Set zu einem ech- Technisch sind hier also für die Holzkessel sind leicht verrundet ausgeführt, das Snare-
ten Hingucker. Da überlegt man dann von Bassdrum, Tom und Floor-Tom gute bed ist auf beiden Seiten mit ca. 11 cm recht
schon, ob das nicht auch etwas für den Voraussetzungen für Stimmbarkeit und schmal gehalten und ca. 2,5 mm tief gesetzt.
musikalisch begeisterten Schlagzeuger- Klangqualität geschaffen. Die Auflagekante wird hier etwas breiter,
Sprössling wäre. Und der könnte sich das ja Die Folie der Kessel ist einwandfrei verklebt, bleibt aber rundlich. Die Verchromung ist
dann auch prima mit Papa oder Mama tei- und zu den Kesselrändern hin sind ca. 8 mm ordentlich ausgeführt und glänzt dadurch
len, wenn der Sound stimmt. frei gelassen. Auch aufgrund der sehr dün- sehr ansprechend. Die Snareteppich-Abhe-
nen Folie und den ordentlich unterdimen- bung ist einseitig einstellbar und ansonsten
  sionierten Kesseln würde sicherlich kein Fell schlicht und funktional. Der Snareteppich ist
     klemmen, aber so ist garantiert, dass die mit einem Plastikband befestigt, könnte aber
Das Set stammt aus der chinesischen Ferti- Felle ausschließlich Kontakt zum Holz auch mittels Schnur montiert werden. Aus-
gung von Sonor, und dass die Verarbei- haben. Die Innenseiten sind fein geschliffen, sparungen in den Blechenden sind jedenfalls
tungsqualität der chinesischen Sonor- zeigen allerdings ein paar leichte Schleifspu- vorhanden.
Instrumente in Ordnung ist, haben z. B. das ren. Die Nähte sind perfekt auf Stoß zusam- Was die Hardware angeht, so bedient man
SE Bop Kit, die diversen Sonor „Force“- mengesetzt. Die Holzkessel sind also insge- sich auch für das SE Martini Kit bei den
Serien sowie die „Ascent“-Drums schon ein- samt grundsolide verarbeitet. „Force“-Serien. Die Rosetten für den Tom-
deutig bewiesen. Das SE Martini Set haben Die Metallkessel-Snaredrum ist ebenfalls Halter und die Böckchen für den L-Arm des
wir wie gewohnt vermessen, und die Wand- ordentlich verarbeitet, die Toleranz im Tom-Halters und die Floor-Tom-Beine sind
stärken sind erfreulich konstant, ebenso die Durchmesser liegt bei ca. 1 mm und die direkt an den Kesseln verschraubet. Die Bass-
Durchmesser, die nicht mehr als ca. 1 mm Wandstärke von ca. 1 mm wird konstant drum besitzt ein zusätzliches Böckchen, in
Toleranz aufweisen. Die Gratungen sind eingehalten. Die parallel zur Kesselsäule ver- das der Bassdrum-Riser montiert wird. Dieser
plan und mit einer deutlich verrundeten laufende Naht ist sauber geschweißt, es gibt ist aus Metall und äußerst solide gefertigt, er
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hebt die Bassdrum um ca. 9 cm an. Damit wirkt. Die Ansprache beider Toms ist ziem- auch seinen Charme für viele, viele experi-
kann ein auf eine 18" Bassdrum eingestelltes lich schnell und direkt. Somit kann man also mentelle Anwendungen z. B. bei Recording
Bassdrum-Pedal verwendet werden und auch mit Besen, Rods und vielen anderen Sessions. Die Trommelgrößen sind geschickt
somit ein gewohnter Ablauf und eine nor- Spielgeräten auch authentische Sounds gewählt, es entstehen somit gewisse klangli-
male, fast mittige Anschlagsposition für den abrufen, und die Dynamik der beiden Trom- che Abstände z. B. bei Tom und Floor-Tom,
Schlägel realisiert werden. So können dann meln gibt einiges her. die man vom „großen“ Set her kennt. Eine
auch die bewährten Bassdrum-Spitzen von Das gilt auch für die Snaredrum, die ihre Stär- gelungene klangliche Illusion – und damit
Sonor eingesetzt werden. Für den Bassdrum- ken vor allem in einer hohen, offenen Stim- besteht bei kleinen Gigs und Platzmangel
Riser sollte man sich allerdings tunlichst eine mung ausspielt und dabei schön crisp sein also keine Zwangsverpflichtung zum Cajon
Memory-Klammer zulegen, denn die Einstel- kann. Die Ansprache des Snareteppichs kann für Drumset-Spieler.
lung wiederzufinden ist aus zwei Gründen übrigens allein schon durch eine Befestigung
wichtig: Erstens darf der Riser nicht zu weit mittels Schnur statt Plastikband wesentlich 
unter der Bassdrum platziert sein, weil die verbessert werden, so dass er präziser auf Schick ist das Sonor SE Martini Kit allemal,
Trittplatte des Bassdrum-Pedals sonst auf den wechselnde Spielgeräte (Besen, Rods, Sticks) und klanglich kann man hiermit den inti-
Spannreifen schlägt. Zweitens sollten die reagiert und auch der spieltechnische Unter- men, akustischen Club-Gig prima bestreiten.
Bassdrum und der Riser in der Waagerechten schied zwischen leisen Ghost Notes und Ebenso ermöglicht das Sonor SE Martini Kit
fluchten, damit das Pedal nicht schräg steht. Backbeats leichter von der Hand geht. auch Aufbauten, die auch für Kinder unter
Snaredrum, Bassdrum und Floor-Tom besit- Die Bassdrum macht mit der Filzstreifen- 10 Jahren sicherlich geeignet sind – musika-
zen sechs Stimmschrauben pro Fellseite, das Dämpfung und einem weichen Lammfell- lisch talentierte Sprösslinge hätten hiermit
8" Tom kommt mit fünf pro Fellseite aus. Die Beater einen sehr weichen Klang, der sich die Möglichkeit, mit guten Sounds das
Chromoberflächen der Hardware-Kompo- prima für lockere jazzy „Four on the floor“- Schlagzeugspiel zu erlernen. Papi oder Mami
nenten entsprechen einem grundsoliden Beats oder eine ähnliche Art der rhythmi- können das Set ja dann am Wochenende
Industriestandard. schen Begleitung eignet, sofern man den zum Gig mitnehmen. ;-)
Die Holzspannreifen der Bassdrum sind Schlägel nach dem Schlag nicht gegen das Es sind aber nicht nur die leisen, intimen
hoch glänzend lackiert. Interessanterweise Fell presst, sondern loslässt. Und natürlich Gigs, jazzigen Nummern oder musikalische
spricht das SE Martini Kit die Damenwelt nur dann, wenn man in einem insgesamt Früherziehung, die man mit dem Sonor SE
wohl durchaus an, Attribute wie „niedlich“ recht leisen, intimen musikalischen Kontext Martini Kit bestreiten kann. Wer hier mit
oder „süß“ werden vergeben, doch die natur- unterwegs ist und nicht gegen einen Bläser- Stimmung, Dämpfung, Fellauswahl, Spielge-
farbenen Spannreifen sehen die Ladys als satz anspielen muss. Allerdings sollte man räten und unterschiedlichen Spielweisen
Stilbruch an. Die müssten entweder ver- hier auch keine Wunder im Sinne eines fet- experimentiert, kann noch ganz andere
chromt oder im selben Finish wie die Kessel ten, tiefen Bassdrum-Sounds erwarten, Hub- Klangwelten erschließen.
gemacht sein. „Schuhe passend zur Tasche!“ raum ist halt durch nix zu ersetzen. Der hol- Das alles ist gut verarbeitet und rechtfertigt
fällt mir dazu ein, aber wir sind hier ja glück- zig, trockene Attack dominiert das den Preis. Ob es in den Kofferraum des
licherweise nicht bei Shopping Queen ... Geschehen und ein kurzer, tiefer Ton kann Aston Martin DB5 passt, wage ich nicht zu
... mein Herz erfreut jedenfalls der „Beipack- folgen. Wer nicht so sanft und jazzig unter- behaupten, aber den U-Bahn-Transport-Test
zettel“, der schön gestaltet ist und darüber wegs sein will, sollte auf doppellagige Felle, besteht das Kit allemal, es würde zumindest
informiert, wie der beiliegende Filzstreifen- etwas mehr Dämpfung (z. B. durch ein klei- alles in einen großen Conga-Koffer passen,
Dämpfer installiert wird. So! nes Frotteehandtuch) und ein kleines (winzi- dazu ein kleiner Hardware-Caddy und die
ges!) Luftausgleichsloch im Frontfell setzen. Cymbals im Gig-Bag auf dem Rücken oder
  Das ist im Zusammenhang mit einer akusti- geschultert. Das Sonor SE Martini Kit sollte
Wie schon beim Test des Sonor SE Bop Kit schen Darbietung z. B. live im kleinen Club man sich unbedingt mal näher ansehen und
in STICKS 05:2014 festgestellt, liefern die vollkommen ausreichend, hat aber sicher genauer anhören! 
Pappelkessel einen sehr warmen, weichen
Grundsound – und den finden wir natürlich
auch beim Sonor SE Martini Kit vor. Und Hersteller Sonor   
dies hilft den noch kleineren Trommeln des Herkunftsland China
Martini Kits natürlich ebenfalls klanglich auf Serie/Modell Special Edition Martini Set
die Sprünge.
Die Toms klingen durchaus fett und crisp im Größen Bassdrum 14"  12", Snaredrum 12"  5", Tom 8"  8", Floor-Tom 13"  10"
Attack, zumindest ist die Illusion perfekt, so Oberfläche Folie
lange man kein Set mit normalen oder gar Bauweise Pappel, neun Lagen, ca. 7,2 mm stark
echten „Männergrößen“ (so ab 14" Tom auf- Hardware verchromt, „TuneSafe“-Böckchen, ca. 1,6 mm starke Metall-Spannreifen
wärts) daneben stellt. Damit verblüfft einen (Bassdrum: Holz-Spannreifen), Bassdrum-Riser, Tom-Halter, einseitig
das SE Martini Kit schon mal auf seine ganz regulierbare Snareteppich-Abhebung, Snareteppich mit 16 Spiralen
eigene Weise mit einem erstaunlich großen Felle Remo Made in China
Gesamtklang. Das 8"  8" Tom macht in offe-
ner Stimmung mit seinem kurz und hell sin- Vertrieb Sonor
genden Sustain einen guten Kontrast zum Internet www.sonor.com
13"  10" Floor-Tom, das hier richtig fett Preis (UvP) Sonor SE Martini Shell Set: ca. € 419,–
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TEST: RALF MIKOLAJCZAK


FOTOS: DIETER STORK

   
      
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in wenig gestrafft hat man das Pro- umgestaltet, so dass sich hier eine hochwer- doch eine gute Wirkung. Die Medium Crash
gramm der PST 5 Cymbals und sich auf die tige Optik ergibt. Die ist derart schick, dass Cymbals sprechen auch bei sehr leichtem
meistverkauften Modelle aus zehn Jahren man sie auch für ein echtes Abdrehmuster Spiel schnell an und bieten einen vollen
fokussiert. So hat man nun neben einem halten könnte. Es wurde also an kleinen Stell- Klang. Der ist crisp im Attack gefolgt von
Satz aus Medium Cymbals und einem Satz schrauben in der Fertigung gedreht, und die einigen schimmernden Obertönen und
aus Rock-Cymbals, vier FX-Cymbals mit zwei neuen PST 5 Cymbals sind im Vergleich zu leichtem Grundrauschen im Sustain. Das ist
Splashes, einem Crash/Ride und einem den Vorgängern etwas leichter geworden. überwiegend von sehr angenehmen Höhen
China zur Auswahl. Bei der Anatomie unterscheiden sich die und tieferen Mitten geprägt und hat eine
„Rock“- von den „Medium“-Modellen durch ausgewogene Klangdauer – nicht zu kurz
  ein etwas höheres Profil und Kuppen, die und nicht zu lang, bei sauberem Ausklang.
   etwas größer und höher ausfallen. Der Die drei Modelle in 14", 16" und 18" passen
Die Entwicklung und Erarbeitung der neuen wesentliche Unterschied bleibt das Gewicht. sehr gut zusammen.
Klangfärbungen wurden in der Schweiz Eine konstante Fertigungsqualität ist garan- Die Medium Hi-Hat und auch das Medium
durchgeführt, gefertigt werden die PST 5 tiert, und die Verarbeitung zeigt sich als aus- Ride überzeugen durch eine hohe Transpa-
Cymbals allerdings wie bisher im schönen gezeichnet, da alle Cymbals auch sehr gut renz im Attack und ein feines helles Ober-
Rendsburg in Deutschland. Hergestellt wer- ausbalanciert sind und scharfe Kanten an tonspektrum, das für eine angenehme Prä-
den die Cymbals der „PST 5“-Serie mittels den Rändern und Kuppenlöchern einfach senz sorgt und eine gute Kontrolle über die
computergestützter Verfahren aus B8-Bronze nicht stattfinden. Die Optik ist elegant glän- Anschläge garantiert. Die Kuppe des
(CuSn8). Die Cymbals werden in Form zend und hochwertig und bei unserem Pra- Medium Ride ist sehr hell und glockig
gepresst, und auch die vermeintliche Häm- xistest stellten sich kaum Spielspuren ein – transparent. So kann man gute Sounds für
merung und das Abdrehmuster entstehen auf bemerkenswert. einen treibenden Groove produzieren.
diesem Wege – eine Ausnahme ist das China, Einerseits verzeiht das Cymbal vieles,
das aufgrund seiner Form eine teilweise ma-   anderseits führt es einen auch an eine kon-
nuelle Bearbeitung beansprucht. Allerdings Auch wenn nur kleinere Dinge im Ferti- trollierte Spielweise heran. Und wer schon
hat man für die Spielseite die Form der Presse gungsprozess verändert wurden, so hat dies einige Fortschritte gemacht hat, hat mit
den Medium PST 5 Cymbals gute Klang- dazu im Sustain etwas glockig. Das macht
optionen für alle Pop/Rock-Styles zur einen schicken Unterschied, den man sich
Verfügung. merken sollte. Für den etwas anderen, Ein Trommelstock wie geschaffen für
Wer kräftiger spielt oder tendenziell seine spritzigen Splash-Klang sollte man diese Jazz und Fusion Spieler, die sich einen
Vorlieben im harten Rock oder Metal aus- preiswerten Modelle mal im Auge behal-
vollen Beckensound und einen
leben will, ist natürlich mit den Rock ten, auch wenn man sonst viel höherwer-
Crash Cymbals, dem Rock Ride und der tige Cymbals verwendet. Zudem passen verlängerten
Sound Edge Hi-Hat besser beraten. Das beide Splash Cymbals wirklich gut zuei- Schaft wünschen.
Ride bietet hier ein glasklares Sustain und nander – das 8" hat einen leichten, hellen
etwas markantere Anschlagssounds, Charakter und das 10" klingt tiefer und
sowohl auf dem Profil als auch auf der etwas glockiger im Sustain.
Kuppe. Die Crash Cymbals sind lauter und Das China ist schon ein giftiger Geselle,
druckvoller im Sustain, der Attack ist auch wenn es ein sehr tiefes Sustain prä-
etwas härter und offensiver. Die Sound sentiert. Der Attack auf dem Übergang
Edge Hi-Hat produziert beim Schließen zwischen Profil und Krempe ist schon sehr
den leicht scharfen Chick-Sound, der so hart und einige giftige Mitten und schnei-
präsent und typisch für diese Konstruktion dende Obertöne kommen bei knackig
ist. Der knackige und offensive Attack wird gespielten Akzenten zu Tage. Das bleibt
hier von einem hintergründigen, leicht auf jeden Fall im Gehörgang hängen. K E N N D AT E N :
metallischen Obertonsingen begleitet, das Länge 16,81”
dem Anschlag eine besondere Färbung  Durchmesser 0,540”
gibt. Das Sustain ist kompakt und kräftig Die Paiste PST 5 Cymbals sind und bleiben
Kopfdurchmesser 0,375”
bei geschlossenem Spiel. Je nachdem wie für den Einsteiger eine hervorragende
viel Druck man ausübt, kann man hier Alternative. Auch wenn die Produktpalette
mehr Zischen bis Rauschen im Sustain etwas reduziert wurde, so hat diese Cym-
generieren. Dabei bleiben die Attacks bal-Serie durch die Überarbeitung noch
immer vordergründig. gewonnen. Alle Cymbals scheinen durch
Das 18" Crash/Ride ist deutlich schwerer die etwas leichtere Bauweise ein wenig fri-
als das 18" Rock Crash, macht aber als rei- scher und präsenter. So werden z. B. die
nes Crash gespielt nicht so viel Druck, hier Medium Crash Cymbals zu echten All-
fehlt es an Tiefmitten im Sustain. Dadurch roundern, und der Verzicht auf Thin Crash
hat man allerdings nicht nur eine zweite Cymbals in dieser Linie ist somit zu ver-
Klangfarbe zur Verfügung, das Crash/Ride kraften. Die Sound Edge Hi-Hat ist das
lässt sich in seiner Funktion auch besser Richtige für die harten Rocker und Metal-
kontrollieren, da es in den Tiefen nicht so ler, und mit den ausgezeichnet klingenden
aufrauscht. Es spricht sehr schnell an und Splash Cymbals ist das Ganze eine runde
produziert ein helles bis mittiges, rau- Sache zu einem günstigen Preis. Ach ja,
schendes Sustain. Geht man etwas sachter kleines Beispiel für Preissteigerung: Die
zur Sache, kommen auf dem Profil ange- 14" Medium Hi-Hat kostet nach zehn Jah-
spielt auch einige Ride-Eigenschaften zum ren nur € 14,– mehr. Wer will hier noch
Tragen: ein relativ leichter und schim- meckern? 
mernder Sound bestimmt
das Geschehen. Auch die 
Kuppe ist eher luftig, Hersteller Paiste
transparent und hat Herkunftsland Deutschland
etwas mehr Volumen als Serie PST 5
die Kuppe eines Crash- Bronze B8 (CuSn8)
Cymbals. Insofern ist das Vertrieb Gewa, www.gewamusic.com
Crash/Ride eine gute Internet www.paiste.com Das Jazz X-Modell von Regal Tip wird aus
Ergänzung, sowohl für Preise 14" Medium Hi-Hat: ca. € 146,– selektiertem und hochwertigem amerikani-
die Rock- als auch für die 14" Sound Edge Hi-Hat: ca. € 146,–
schem Hickoryholz gedreht. Der Stock ist lak-
Medium-Modelle. 14" Medium Crash: ca. € 74,–
kiert mit der speziellen Regal Tip P.E.F. Lasur
Die beiden Splash Cym- 16" Medium oder Rock Crash: ca. € 100,–
für Griffigkeit und Langlebigkeit. Mit seiner
bals klingen prima, weil 18" Medium oder Crash: ca. € 125,–
sie nicht so kehlig-harsch 20" Medium oder Rock Ride: ca. € 147,– tropfenförmigen Stockspitze, seiner zentrier-
gestaltet sind. Sie liefern 18" Crash/Ride: ca. € 125,– ten Balance und dem sich verjüngenden Hals
das leichte Zischen und 18" China: ca. € 125,– ist der Jazz X perfekt auf Geschwindigkeit und
somit den typischen 8" Splash: ca. € 42,– Rückprall ausgerichtet.
Splash-Charakter, sind 10" Splash: ca. € 49,–
E x k l u s i v -Ve r t r i e b i n D E • B E • N L • L U
S ound S ervice European Music Distribution
www.sound-service.eu • info@sound-service.eu
68 TEST STICKS 12:2014

TEST: RALF MIKOLAJCZAK


FOTOS: DIETER STORK

 
 
    
  

   


   
 
  
    
 

as Programm ist dabei mit einem Snare- Stativ-Basis: Tama hat für alle Stative eine Die Basis nimmt ein 7/8"-Rohr auf und hier
drum-Stativ, einem Doppel-Tom-Ständer, neue Basis mit Doppelstreben entworfen, die wird dann entweder ein gerades Rohr für
einem Cymbal-/Tom-Ständer und einem durch ihre leicht konkave Form der Beine ele- das Cymbal-Stativ eingesetzt oder aber der
Cymbal-Stativ (natürlich mit Ausleger) recht gant wirkt. Zudem ist der obere Teil der Beine obere Teil des Doppel-Tom-Stativs, respek-
übersichtlich. Allerdings lassen sich mit die- bis zum Anschlag des vertikalen Schenkels wie tive des Cymbal-/Tom-Stativs, das hier bau-
sen Hardware-Komponenten auch alle nur ein Dreieck geformt, dessen schmale Spitze gleich ausgeführt ist. Ebenfalls baugleich
erdenklichen Aufbausituationen meistern. nach unten zeigt. Somit wird der untere Teil sind der obere Teil des Cymbal-Stativs und
des Beins schlanker. Er mündet dann aller- der Cymbal-Part mit Ausleger des Cymbal-
    dings in sehr breiten Gummifüßen. Hier macht /Tom-Stativs. Gerade hier finden sich wich-
  das Snaredrum-Stativ eine kleine Ausnahme: tige Novationen.
Schon auf den ersten Blick sieht man spie- Es verfügt über ausfahrbare Metalldorne in Orbital Quick Tite Schwenkgelenk & Tilter
gelnde Chromoberflächen und passgenaue den Gummifüßen. Es wäre eine schöne Option Die Fähigkeit, ein Gelenk sphärisch drehen
Bauteile. Alles gleitet leise und leicht ineinan- gewesen, dies auch für die übrigen Stative zur zu können ist die Innovation bei den Star-
der, dafür sorgen verschiedene Gummi-Isola- Verfügung zu haben, auch wenn diese prinzi- Stativen. Dies wurde für den Cymbal-Tilter
tionen in den Rohren und Klemmen, und piell wirklich sicher stehen. Es gibt in der Pra- wie auch für das Schwenkgelenk umgesetzt.
ebenso für einen nebengeräuschfreien xis dann doch den einen oder anderen Drum- Das Schwenkgelenk sitzt auf dem 6/8"-Rohr
Betrieb in allen Aufbauvarianten. Gleichzeitig Riser, der durch eine gewisse „Flexibilität“ zu und lässt sich endlos und stufenlos um die
garantieren die Kunststoff-Führungen in den glänzen weiß und bei energetischem Spiel des Achse des Rohrs drehen. Ebenso stufenlos
Klemmen eine schonende und formschlüs- Schlagwerkers auch das sicherste Stativ zum und endlos lässt sich die Neigung des Ausle-
sige Arretierung von Basis und Tauchrohren Wandern bringt. Da wären Spikes doch eine gers (4/8"-Durchmesser) drehen. Beide Posi-
mit bombensicherem Halt. Selbstverständlich nette Option, nicht wahr? tionen werden mit einer Flügelschraube
gibt es an allen wesentlichen Stellen Freuen wir uns aber mal über die Wiederein- gemeinsam fixiert.
Memory-Klammern, um einmal eingestellte führung des Stilt-Systems, das durch die Das gleiche Prinzip wird für den Cymbal-
Positionen sofort wiederfinden zu können. zusätzliche und separate Höhenverstellung Tilter verwendet, der sich somit sphärisch
eines Beins der Basis eine komplette Schräg- auf dem Ausleger drehen lässt. Da der Cym-
stellung des gesamten Stativs ermöglicht. bal-Tilter als L-Arm ausgeführt ist, besteht
Damit lassen sich gegebenenfalls Schwer- die Möglichkeit, ihn um ein paar Zentimeter
punkte verlagern und die Gesamtstabilität durch das Gelenk zu schieben. So steht für
steigern – oder eben sehr lustig wirkende eine Feinabstimmung der Position noch eine
Aufbauten realisieren. Neben rein techni- weitere Option zur Verfügung. Selbstver-
schen Aspekten kann man hier also auch ständlich findet man am Ausleger wie auch
optisch kreativ werden. Eigentlich schade, am Cymbal-Tilter Memory-Klammern vor.
dass man diese Möglichkeit nicht am Cym- Natürlich besitzt der Cymbal-Tilter die Quick-
bal-Stativ zur Verfügung hat. Set-Cymbal-Mate-Klemme statt der konven-
STICKS 12:2014 TEST 69

sich alle gewählten Positionen sicher arre-


tieren lassen, erfreut. Große Cymbals und
schwere Toms lassen sich zuverlässig posi-
tionieren und die Standfestigkeit der Stative
ist einfach großartig. Gerade die extra Ein-
stelloptionen bei den Cymbal-Stativen und
bei der Tom-Halterung erlauben einen präzi-
sen Aufbau, der ja bekanntermaßen das
Spielen erleichtert. Auch eine Anpassung an
tionellen Flügelschraube, aber auch neu neue Wege gewählt. Auf die konventionelle die manches Mal unliebsamen Gegebenhei-
gestaltete Filze. Die Ring-True Cymbal-Felts Konstruktion der Klemmung über eine zen- ten im Live-Betrieb kann man schnell mal
besitzen ca. 0,5 mm breite, weiße Ringe, die trale Schraube und sich über vertikale Stre- durchführen, wie z. B. bei Platzproblemen
auf dem konventionellen Filz aufgesetzt sind. ben zusammenziehenden Korbenden wurde oder Unebenheiten. Das Snaredrum-Stativ
So hat man die Option den Filz so zu benut- verzichtet. Die neue Konstruktion ist deut- ist vielleicht in der Handhabung zunächst
zen, dass das Cymbal weniger Kontakt hat lich flacher, und so lassen sich mit diesem etwas gewöhnungsbedürftig, ist allerdings
und damit natürlich weniger gedämpft wird. Stativ auch extreme Low-Rider-Positionen trotz seiner filigranen Erscheinung eine
Tom-Aufhängung: Selbstredend bleibt erzielen. Die Konstruktion beinhaltet auch solide Konstruktion, die sicherlich einiges
Tama dem L-Arm/Omni-Ball Prinzip treu – Teile des „Air Ride“-Stativs, so findet sich Einstecken kann. Die Snaredrum kann dank
wer hat’s erfunden? Doch auch hier gibt es hier der Omni-Ball als stufenlose Verstellung der Hakenenden nicht vom Korb springen.
einige Neuerungen. Zunächst einmal zu den für die Neigung. Ein Teil des Korbes besteht Sich im Spielbetrieb verändernde Positionen
Gemeinsamkeiten von Doppel-Tom-Stativ aus der verschiebbaren Schiene, die man fanden während unseres Praxistests nicht
und Cymbal-/Tom-Stativ: Beide besitzen das vom Air-Ride her kennt. Sie dient hier zur statt.
7/8"-Rohr, welches oben in einer dreiecki- optimalen Positionierung des Korbes über
gen Aufnahme mündet. Hier wird entweder dem Stativ, denn die Ausleger lassen sich  
das Rohr mit 6/8"-Durchmesser und damit variabel einstellen für Snaredrums von 12" Die Tama Star Hardware überzeugt durch
ein Cymbal-Ausleger montiert oder aber ein bis 15" Durchmesser. Die Ausleger verlaufen eine große Vielfalt an Einstelloptionen. Ins-
oder zwei schwenkbarere Blöcke mit dem L- von ihren Aufnahmen in einem recht fla- besondere sind hier die sphärischen Verstell-
Arm/Omni-Ball für die Tom-Aufhängung. chen Winkel und sind als Sechskantstahl möglichkeiten der Cymbal-Stative zu erwäh-
Das Ganze heißt dann Swivel-Wing Tom- ausgeführt. Zwei Ausleger lassen sich nicht nen. Hier lässt sich der Tilter wie auch das
Holder. Wenn man es genau nimmt, wurde in der Länge einstellen, aber eben im Winkel Schwenkgelenk in wirklich alle Richtungen
der L-Arm nun zu einem U-Arm, da der Swi- für die Weite. Durch die Drehung eines klei- drehen, was optimale Feineinstellungen
vel-Block, indem der Omni-Ball geklemmt nen Blocks, der als Anschlag dient, kann erlaubt. Bei der Tom-Halterung bleibt es
wird, bei dieser Konstruktion Öffnungen hier die Weite des Korbes auf 12" oder 13" beim L-Arm/Omni-Ball-System, dies wurde
nach oben und unten hat und deshalb der L- bis 15" voreingestellt werden. Diese beiden aber in schwenkbare Blöcke integriert, so
Arm einen zusätzlichen Winkel benötigt. Der Ausleger können auch platzsparend für den dass noch mehr Möglichkeiten zur Positio-
Vorteil dieser Konstruktion ist die hohe Fle- Transport gegen den dritten Ausleger nierung und/oder einer optimalen Gewichts-
xibilität der Positionierung. Der L-Arm lässt geklappt werden. Dieser mündet in die verteilung auf dem Stativ zur Verfügung ste-
sich schon alleine im Block in einem Radius Schiene und damit wird die Snaredrum arre- hen. Das Snaredrum-Stativ erlaubt echte
von ca. 270 Grad schwenken und dabei Nei- tiert. Die Snaredrum wird nun nicht mehr Low-Rider-Positionen dank der neuen Kon-
gungen von über 45 Grad zu. Dann kann eingezwängt, sondern „nur“ durch die mit struktion des Korbes. Die vielen Innovatio-
man noch den ganzen Block um praktikable Kunststoff gepolsterten Haken an den Kor- nen bis ins Detail vereinfachen die Handha-
90 Grad schwenken, so dass auch extrem benden gegriffen. bung und machen Spaß. Ein elegantes
enge Aufbauten von Toms machbar sind. Design und schmucke Oberflächen sind hier
Und das kann man dann auch so gestalten,   mit ausgezeichneter Fertigungsqualität und
dass der Schwerpunkt perfekt passt! Der Das Design der Star Hardware vermittelt den präziser Funktionalität gepaart. Die neue
Block lässt sich auch umdrehen, so dass der Eindruck von Eleganz und Robustheit. Sie Star-Hardware von Tama ist mit Sicherheit
L-Arm nach unten zeigt, somit können auch wirkt nicht zu massiv, aber an den richtigen zu den absoluten Top-Hardware-Linien zu
sehr niedrige Tom-Positionen realisiert wer- Stellen sorgt eine solide Bauweise für Ver- zählen. 
den. Allerdings ist man, was die maximale trauen. Das erkauft sich
Schrägstellung angeht, dann etwas einge- Tama aber nicht durch ein  
schränkt, da der L-Arm – der ja eigentlich extremes Gewicht, auch Hersteller Tama
ein unsymmetrisches „U“ ist – sich in hän- wenn die Star Hardware Herkunftsland China
gender Position nur in bestimmten Positio- nun einmal kein Fliegen- Serie Star
nen um mehr als ca. 15 Grad neigen lässt. gewicht ist. Überzeugend Vertrieb Meinl
Zusammen mit der Stilt-Funktion reicht das sind die Leichtigkeit, mit Internet www.tama.com
auch bei so niedrigen Positionen immer der sich alle Einstellungen Preise HC103BW Cymbal-Stativ: ca. € 178,–
noch für eine ordentliche Steilwandkurve. vornehmen lassen und HTC107BW Cymbal-/Tom-Stativ: ca. € 225,–
Snaredrum-Stativ: Neben der schon auch die Tatsache, dass HTW109W Doppel-Tom-Stativ: ca. € 178,–
beschrieben Basis hat Tama für den Korb mit wenig Kraftaufwand HS100W Snaredrum-Stativ: ca. € 154,–
70 TEST STICKS 12:2014

TEXT: TOM SCHÄFER


FOTO: DIETER STORK

 
  
     
"" $$!%#%$% % #$! % $!%"!
% $%" #%"%$##$# %$##% #% $$#
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nd dies nicht nur in Rio, denn bereits Gummi sorgen zudem dafür, dass sich keine ten Tunings die typischen Melody-Bass-
Anfang Februar findet zum 30. Mal auch das Schraube selbständig macht. Lange Spann- Linien des Samba Reggae aufleben zu las-
überregional bekannte Bremer Samba Kar- stangen verbinden die Traditional Rims mit- sen. Die Surdos bringen den Brasil-Gehalt
neval-Spektakel statt. Bunte Kostüme und einander. Es sind also keine Spannringe aus gut nach vorne und fügen sich ihrer Bestim-
powernde Samba-Grooves geben sich die dem Drum-Sektor, sondern klassische Stahl- mung, den Puls der feurigen Groove-Section
Klinke in die Hand. Insofern kommen die reifen, wie sie ähnlich im Bereich Congas anzutreiben.
neuen 16", 18" und 20" Surdos aus Meinls verwendet werden.
frischer „Samba Classic“-Serie gerade recht, Die kleinen, angeschweißten Spannösen 
um das rauschende Samba-Kapitel 2015 sind so platziert, dass spielerseits die flachen Was bei den Surdos der „Samba Classic“-
aufzuschlagen. Linsenköpfe der Stimmstangen nicht groß- Serie überzeugt, ist einerseits die erstklas-
Diese Bass-Trommeln sind das Herz der feu- artig überstehen und fast eine Ebene mit sige Verarbeitung, und zum anderen sind es
rigen Samba Groove Section, die mit wuchti- dem Spannring bilden. Das sorgt für Spiel- kleine technische Features, die den Spiel-
gen Beats das rhythmische Fundament komfort, da Surdo-Grooves vielfach im komfort aufleben lassen. So gibt es tiefer
zementieren und deren mächtiger Puls das Wechsel von Beater und bloßer Hand gesetzte Spannösen und gerundete Linsen-
fantastische Netzwerk aus schillernden Ago- gespielt werden. Insofern ist die Verletzungs- köpfe der Stimmschrauben, was das Spielen
gos, knallenden Repiniques, krachenden gefahr hier minimiert. Auf der Resonanzseite klassischer Surdo-Grooves (auch mit den
Caixas und jagenden Tambourins trägt. befinden sich die Spannmuttern (Doppel- bloßen Händen) deutlich erleichtert. Hinzu
muttern), die mit einem Steckschlüssel kommen Nylon-Unterlegscheiben der
  bedient werden. Alle Hardware Bauteile sind Stimmschrauben sowie stramme Gewinde-
Die „Samba Classic“-Serie besinnt sich auf verchromt und erstklassig verarbeitet. schutzkappen, um dem Losvibrieren der
das Konzept der klassischen brasilianischen Spannschrauben Widerstand zu leisten. Die
Vorbilder und bedient zugleich technische    Aluminium-Kessel sind leichtgewichtig und
Features moderner Komponenten. So sind Bestückt mit milchig-weißen Kunststoff-Fel- lassen sich gut als Walking Drum einsetzen.
die dünnwandigen Aluminium-Kessel ganz len bieten die Samba Classic Surdos volumi- Und klanglich drehen diese Surdos wirklich
glatt gearbeitet, exakt gerundet und weisen nöse und druckvolle Sounds. Gerade richtig kräftig auf und versorgen die Grooves mit
auch keinerlei Kesselsicken auf. Für Stabilität für den Heartbeat einer Samba-Reggae- oder ordentlich Power. 
sorgen die umgebördelten Kesselränder, die Batucada-Band, projizieren
zugleich als gerundete Fellauflagen dienen. die Drums weittragende  
Eine kaum sichtbare Schweißnaht unter- Bässe. Je tiefer man die Hersteller Meinl
streicht die gute Verarbeitung der matt Felle spannt, desto fetter Serie Samba Classic
gebürsteten und schicken Aluminium-Bodies. und wuchtiger wird das Erhältliche Größen 16", 18" und 20" mit 20", 22" und
Klangbild. Etwas strammer 24" Kesselhöhen
   getunte Felle kappen den Kesselmaterial Aluminium
Das eigentlich „simple“ Spannsystem von Bassbereich und lassen Oberfläche Alu gebürstet
Surdos zeigt im Fall der Classic Serie einige mehr Obertongehalt mit- Stimmsystem Spannstangen mit flachen Linsenköpfen,
intelligente Details. Zum einen muss man schwingen, was den Surdos 10 mm Spannschrauben,
bedenken, dass die mächtigen Basstrom- zu einer frecheren Klang- M5 Gewinde, Doppelmutter mit 12 mm
meln auch mächtige Bässe produzieren und farbe verhilft. Hinzu kom- Gewindelänge, Nylon-Unterlegscheiben,
dabei ordentlich vibrieren. Um also zu ver- men die Klangnuancen des Gewindeschutzkappen, Traditional Rim
hindern, dass sich die Spannschrauben los- Aluminium-Kessels, die für mit tiefer gesetzten Spannösen
vibrieren, hat man Nylon-Unterlegscheiben Klarheit und Präsenz sor- Felle Kunststoff, einschichtig
eingesetzt, die dem selbständigen Losdrehen gen. Auch tonal lassen sich Preise (UVP) Surdo 16": ca. € 241,–
der Schrauben Widerstand bieten. Und die drei Modelle gut hand- Surdo 18": ca. € 268,–
stramm sitzende Gewindeabdeckkappen aus haben, um in abgestimm- Surdo 20": ca. € 306,–
STICKS 12:2014 TEST 71

 
TEXT: TOM SCHÄFER
FOTO: DIETER STORK

   
 
      
ges und akzentstarkes Material prägt die elementaren Spieltechniken viele Übungen
lack Gator und The Stub, das sind nicht Slap-Spielweisen, wobei auch hier eine und Grooves sowie eine CD mit zahlreichen
nur plakative Namen, sondern auch extreme gewisse Trockenheit zu spüren ist. Leicht Play Alongs. Außerdem dabei: Ein einfaches
Finishes. Im Cajon-Zeitalter scheint jedes gedämpft und milde kommen schließlich fei- Sitzkissen als Schaumstoff-Pad.
Mittel probat, um die rasante Fahrt der nere Spielweisen am Randbereich der Holz-
Groove-Kisten anzufeuern. Und das können membran daher. Und diese ist aus einer 
die Volt-Kandidaten ganz gut, da sie den dünnen Buchenlage gebaut. Vier Gitarren- Der Spaß am Trommeln gelingt mit diesen
Fokus nicht nur auf abgefahrene Designs stahlsaiten liegen eng an der Rückwand der Cajones ohne Zweifel. Dabei orientieren sich
richten, sondern auch auf Flamenco-Chassis Spielfläche an und begleiten jeden Beat mit die Volt-Modelle am günstigen Preisseg-
Made in Spain. sirrenden Effekten, die leicht rasselige Eigen- ment, ohne dass man hier auf Qualität und
Voggenreiter, eigentlich als Verlag für schaften besitzen. Eine Trennung zwischen Spielkomfort (gerundete Ecken, L-Ausfüh-
Musikliteratur bekannt, führt in seinem Pro- Bass- und „Snare“-Sound ist hier nicht vor- rung mit Standard-Maßen) verzichten muss.
gramm ebenso eine Sparte ausgewählter gesehen. Vielmehr zeigen die Saiten bei Zudem kommen die Voggenreiter Volt Cajo-
Instrumente. Darunter auch die Volt Cajo- allen Schlagvarianten Präsenz, was letztlich nes als ein sinnvolles Paket aus Instrument
nes in einer schillernd bunten Vielzahl den frechen und vielleicht auch „garagigen“ und Spielanleitung in den Handel – ideal
äußerst ausgefallener Designs, wobei die Effekt bewirkt. Die Saitenspannung kann auf also für alle Anfänger, die sofort damit losle-
Modelle konzeptionell auf Einsteiger und der Cajon-Unterseite reguliert werden. gen wollen, die fantastische Reise in die
Hobbymusiker ausgerichtet sind. Neben Der Spaß am Trommeln gelingt mit diesen Klangwelten der beliebten Groove-Kisten
Black Gator und The Stub gibt es im Pro- Cajones ohne Zweifel. Dabei orientieren sich anzutreten. 
gramm noch etliche andere Eyecatcher- die Volt-Modelle am günsti-
Modelle, die für rock’n’rollige Bühnenoptik gen Preissegment, ohne auf  
sorgen und den frechen bis gewagten Cha- Qualität und Spielkomfort Vertrieb Voggenreiter
rakter fortsetzen. Die Finishes sind (gerundete Ecken, L-Ausfüh- Serie Volt Cool Cajon
bedruckte Folien, die auf den Seiten- und rung mit Standard-Maßen) Herkunftsland Spanien
Frontflächen der Bodies aufgezogen sind. verzichten zu müssen. Manufaktur Atalaya Musical S.L
Und bei den Designs handelt es sich um Wichtig noch: Zu jeder Größe 48,5  29  30 cm (H  B  T)
Arbeiten der beiden interdisziplinär kreati- Groove-Kiste gibt’s das Verarbeitung Chassis 9 mm Birkensperrhölzer
ven Künstler Chris und Ka Brackmann. Lehrbuch „Cajon Basics“ Rückseite 6 mm Birke
Ähnlich offensiv wie die Finishes präsentie- vom Cajon Spezialisten Mat- Schlagfläche 2,5 mm Birke
ren sich die beiden Volt-Kandidaten auch thias Phillipzen kostenlos Snare-Effekt vier V-förmig gespannte
vom Sound-Konzept. Die Bässe schieben gut hinzu. Das Buch ist für Ein- Gitarrensaiten, Spannung justierbar
nach vorne und sorgen mit trockenem Cha- steiger konzipiert und bietet Preis (UvP) Cajon inkl. Buch und Seat Pad: ca. € 149,–
rakter für verbindliche Beat-Power. Knacki- neben der Einführung in die

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72 TEST STICKS 12:2014

   
 
   
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TEXT: TOM SCHÄFER
FOTOS: DIETER STORK

 eineswegs! Denn das alles macht durch- Schieberfunktion an der Unterseite. Dabei und trockene Open Beats treten in den Vor-
aus Sinn. Die J.Leiva Omeya Bass Studio schiebt sich ein geführtes Holzbrett vor den dergrund.
Cajon ist die erste Groove-Kiste ihrer Art, Resonanzschlitz, um die „Luke“ zu schließen Die Klangflexibilität ist wirklich groß und
deren Klangprofil individuell veränderbar oder sie partiell bzw. komplett zu öffnen. Die vor allem auch im Studio dürfte das Spek-
ist. Doch Hexerei ist hier nicht am Werk. „Vorhangpositionen“ sind frei wählbar und trum etlicher Klangausrichtungen sowie die
Ganz im Gegenteil – es ist reine Physik. abhängig von der eigenen Klangvorstellung. Option unterschiedlicher Mikrofonplatzie-
Statements, Meinungen und Ideen von Bei geschlossenem Schieber zeigt die Cajon rungen (vor, hinter, tief, hoch, bei unter-
Musikern und Tontechnikern in Sachen ein gedämpftes und trockenes Klangverhal- schiedlich geöffneten/geschlossenen Reso-
Sound und Klangflexibilität sind im Konzept ten. Je weiter man den Resonanzschlitz frei- Öffnungen) für eine gute Räumlichkeit
dieses „Omeya Bass Studio“-Modells einge- gibt, desto mehr warme und bassige Reso- sorgen.
flossen, das über eine erstaunliche Modula- nanzen treten hervor. Bei voller Öffnung ist
tionsvielfalt verfügt. das Basspotenzial ausgeschöpft und die  
Omeya Bass Studio Cajon liefert fette Beats, Das Chassis zeigt eine Konstruktion aus
    die kraftvoll und wuchtig daherkommen. 12 mm Birkensperrhölzern (siebenschichtige
Zwei Möglichkeiten zur Steuerung der Bass- Öffnet man nun zusätzlich auch das hintere Platten), die einen soliden Body zur Verfü-
frequenzen gibt es. Zum einen ist auf der Resonanzloch, so scheint diese Cajon regel- gung stellen. Gespielt wird auf einer 3,2 mm
Rückseite die klassische Resonanzöffnung recht aufzuwachen, und man hat fast den dünnen Birkenholzschlagfläche. Sie ist
mit einem Deckel versehen, der mittels Flü- Eindruck, als wäre irgendwo noch ein Bass- ringsum auf den Body aufgeschraubt und
gelschrauben fixiert oder kurzerhand ent- Shaker versteckt. Gleichzeitig hebt sich der zeigt zudem ein dekoratives, orientalisches
fernt werden kann. Zum anderen gibt es auf Grundton merklich an. Man hört deutlich, Finish, das mittels Siebdruck aufgetragen
der Cajon-Unterseite einen Schieber, mit auf welche Weise sowohl der untere Schie- wurde. Auffällig ist der untere Cajon-
dem ein zusätzlicher Resonanzschlitz wie ein ber als auch der hintere Deckel Einfluss auf Bereich, der eine Erhebung mit ringsum ein-
Vorhang geöffnet oder geschlossen werden den Sound nehmen. Schließt man nun den gearbeiteten Resonanzschlitzen zeigt. In die-
kann. Beide Mechanismen lassen sich unab- Schieber bei geöffnetem Resonanzdeckel, so ser offenen Kammer arbeitet der
hängig oder auch in Kombination nutzen, senkt sich der Grundton ab und die Omeya „Bass-Schieber“, so dass die Bassfrequenzen
um recht extreme Klangeinstellungen zwi- Bass Studio Cajon klingt deut- sich hier nach allen Seiten entfalten können.
schen vollen Bässen und gemuteten lich trockener. Wird Über eine Stiftachse ist dieser Schieber auf
Bassfrequenzen zu erzielen. nun auch der Cajon-Unterseite zu bedienen.
Das ist einfach zu noch das Der rückseitige Verschlussdeckel der Reso-
bedienen und Resonanzloch nanzöffnung ist sauber gebaut und wird in
bedarf ledig- (hinten) ein Pass-Profil eingelegt, so dass ein nahezu
lich weniger geschlossen, „luftdichter“ Verschluss gewährleistet ist.
Handgriffe. dann ver- Integriert sind drei Gitarrensaiten-Paare, die
Sehr effektiv schwinden die V-förmig verspannt an der Rückwand der
erscheint Bassfrequenzen Schlagfläche anliegen. Diese Saiten sorgen
dabei die nahezu gänzlich für dezent crispe Präsenzen der Beats und
STICKS 12:2014 TEST 73

frischen den Sound-Charakter mit feinen  S.T.D. Direct Tension System kann zudem
Schattierungen auf. Das Wunder vom Bass. Erstmalig in der Einfluss auf die Präsenz genommen werden.
Rundum ist diese Groove-Kiste prima Geschichte der Groove-Kiste hat der spani- Die Omeya Bass Studio Cajon bietet somit
gemacht und verbindet in allen konstrukti- sche Hersteller J.Leiva eine Cajon entwickelt, ein großes Klangspektrum zwischen tiefwar-
ven Elementen handwerkliches Geschick mit deren Bassfrequenzen und Tiefenpräsenzen men Bässen und trockenen Open Beats plus
Know-how. Auch kleine Details wie die durch mechanische Prinzipien individuell crispen Akzenten der fein arbeitenden
schmalen Silikon-Füße, die eine Entkoppe- justierbar sind. Ein Resonanzschlitz am Strings. Dies ist ein qualitativ sehr ordentlich
lung vom Boden erwirken, unterstreichen Boden des Gehäuses kann durch einen verarbeitetes Instrument, das neue Möglich-
ein von A bis Z durchdachtes Konzept. Schieber geöffnet bzw. geschlossen werden keiten bietet, klanglich über den üblichen
und die klassische Resonanzöffnung (Rück- Tellerrand hinaus zu blicken. 
     seite) erhält die zusätzliche
Wie bei allen J.Leiva Cajones gehört zur Aus- Option eines Verschlussde-  
stattung des „Omeya Bass Studio“-Modells ckels. Durch Öffnen und Hersteller J.Leiva
auch das S.T.D. Direct Tension System. Über Schließen beider oder einzel- Maße 53  29,5  32 cm (H  B  T)
drei einzelne Mechaniken kann man die ner Öffnungen variieren die Chassis Russische Birke, siebenschichtige
integrierten Gitarrensaiten bequem von Bassfrequenzen deutlich und Sperrholzplatten in 12 mm Stärke, Silikon-
außen per Hand justieren und benötigt dazu nehmen gleichsam Einfluss Füße („Spikes“) mit kleinen Kontaktflächen
keinerlei Werkzeug. Dreht man an den Flü- auf den Grundton. Mit diesen zur Entkoppelung vom Boden
gelschrauben, so wird die Spannung der Möglichkeiten der Klangma- Schlagfläche Russische Birke, 3,2 mm stark, verschraubt,
Gitarren-Strings verändert. Entsprechend nipulation erlaubt die Omeya Siebdruck Finish
der Einstellung reagieren die Strings beim Bass Studio Cajon eine nuan- Stimmsystem S.T.D. Direct Tension System,
Spielen mehr oder weniger offensiv. Die Ein- cenreiche Darstellung unter- 3 Gitarrensaiten-Paare in V-Form gespannt
stellungen funktionieren einwandfrei, wenn schiedlicher Klangcharaktere, Besonderheiten Bassreflex-Öffnung mit Verschluss-Schieber
auch der Effekt eher in Nuancen stattfindet. die insbesondere bei Recor- Resonanzöffnung (hinten) mit Verschluss-
Trotzdem erhält das S.T.D.-Prinzip eine dings und natürlich auch live deckel
prima Idee, um den „Snare-Anteil“ nach per- prima genutzt werden kön- Website www.leivapercussion.com
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11. Mein Wunsch-Interview:


10. Mein Wunsch-Playalong:
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 Percussion
 1 x im Jahr
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 oder ca. ______________ 

 sonstige _________________

_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

 andere __________________
 E-Drums
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Away-Aktion, zu der Firmen wert ielle s SAB IAN CYM BAL - moderne Styles.
r all den- TECHNIK ein spez
preise spenden. Diese werden unte gest ellt. Aus den Gew in-
SET zur Verfügung ay-Aktion
jenigen verlost, die einen neuen VOTE Einsendeschluss für diese Give-Aw
eine aus- ner-Modellen des SABIAN CYMBAL und Mitar-
STICKS-Abonnenten werben oder dies es beso nder e SAB IAN ist der 17. 12. 2014. Eigenwerber
Karte 2014 konnten wir lags sow ie
gefüllte, originale STICKS-Feedback- E SET zusa mm enst ellen , beiter des MM-Musik-Media-Ver
Aus gabe AAX CYMBAL VOT Teiln ahm e
(keine Kopien!) der entsprechenden AAX Freq Hi-H ats, 18" deren Angehörige sind von der
e 75) ein- bestehend aus 14" uss des
(zu finden in diesem Heft auf Seit an der Aktion, die unter Ausschl
AAX Iso Crash Cymbal und 20" AAX Rechtsweges stattfindet, ausge-
senden an die
X-Plosion Ride schlossen.
STICKS-Redaktion
Cymbal.
Emil-Hoffmann-Str. 13
D-50996 Köln.

 
 
    -AWAY-AKTION 10:2 014 ist
TOM BIRCH DRUMSETS aus der GIVE
Gewinner des YAMAHA STAGE CUS !
n. Herzlichen Glückwunsch
Markus Greski aus 89275 Elchinge
TIPPS STICKS 12:2014

3D CD
AY TIPPS
BLUY-R

Endre eNerd: MONOPHONIST:


The Time Capsule Personalunion
„This is not yet another drum video!“ – mit Wahrlich nicht einfach
diesen Worten begrüßt Endre Huszar die einzuordnen, was die vier
Zuschauer seiner Video Blu Ray „The Time Mannen von Monophonist
Capsule“ („Die Zeitkapsel“). Der Name sei- mit ihrem Debüt-Album „Personalunion“
nes Projekts, „eNerd“ (übersetzt „E-Freak“), einem da bretthart um die Ohren hauen.
ist ein Akronym seines Vornamens Sie selber beschreiben ihre Musik als eine
„Endre“. Zufall? Im Fokus steht weniger würzige Suppe, deren Hauptzutat Hard-
sein zweifelsohne präzises und filigranes core-Punk darstellt, und die mit den Zuta-
Drumming als vielmehr die Klangkunst, ten Jazz, Elektronik, Rock’n’Roll und
die er überwiegend mit Elektronik erzeugt. Wahnsinn abgeschmeckt wird. Um in dem
Dabei ist er nicht allein: Bei der Aufzeich- Bild zu bleiben: „Personalunion“ ist ein
nung im „Palace of Arts“ in Budapest mit viel Sorgfalt zusammengestelltes
wurde er von einer 7-köpfigen Band Menü, was Liebhabern deftiger aber expe-
begleitet, die er trotz oder auch wegen sei- rimentierfreudiger Mahlzeiten in 12 Gän-
nes extrem komplexen Setups sicher gen serviert wird.
durch die Kompositionen führt. Musika- Man bekommt schreienden Deutsch-
lisch bewegt sich alles um Jazz Rock, Gesang, Brett-Gitarre, virtuos verschach-
Fusion und Funk, alles stark elektrifiziert telte und hoch komplexe Song-Strukturen,
mit synthetischer Percussion und Arpeg- aber eben auch fein zisilierte Elektro- und
giatoren, wobei Endre Huszar einen Groß- Jazz-Klänge. Für diese ist nicht zuletzt
teil der Show an seinem exotischen Pea- auch Schlagzeuger Thomas Sauerborn
vey Radial Pro Drum Kit mit dem Rücken zuständig, umtriebig in diversen Formatio-
zum Publikum sitzend performt. nen der Kölner Jazz-Szene. „Personal-
Damit die Zuschauer nicht ganz den Über- union“ ist ein Album für Gourmet-Freunde
blick verlieren, werden zwischendurch die nicht gerade leicht bekömmlicher, dafür
Anweisungen, die über seine Octapads aber gut gepfefferter Musik-Kost!
gesteuert werden, auf der Leinwand bzw. Holger Mertin
für den Blu-Ray-Zuschauer auf dem Bild-
schirm, eingeblendet. Wohl dem, der SVEN KACIREK:
einen 3D-Fernseher nebst 5.1 Surround The Nutcracker Sessions
Anlage sein Eigen nennt! Aber auch in Ausgangspunkt für das
klassischem 2D mit Stereoton ist diese Blu mittlerweile vierte Soloal-
Ray absolut empfehlenswert. bum unseres ehemaligen
Nach dem Konzert erklärt Endre Huszar im „Modern Beats“ Workshop-Autoren ist die
zweistündigen Bonus-Material sehr aus- weltberühmte Ballett-Musik „Der Nuss-
führlich sein Equipment und dessen Beson- knacker“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski.
derheiten sowie seine Philosophie, wie elek- Der Hamburger Schlagzeuger, Marimba-
tronische Percussion und Sounds sinnvoll Spieler, Klangtüftler und Produzent Sven
in den Drummer-Alltag integriert werden Kacirek geht auf „The Nutcracker Sessi-
sollten. Als weiteres Schmankerl folgt noch ons“ ganz eigene Wege. Das Ergebnis ist
eine Konzertaufzeichnung von Endres ein ebenso modernes wie rhythmisch viel-
Ethno/Fusion-Projekt „9:30 Collective“, wel- schichtiges Klangabenteuer, das sich dem
che ebenso sehenswert ist, auch wegen des Original nicht verpflichtet fühlt. In Sven
Tabla-Spielers Satnam Ramgotra. Fazit: Kacireks Musik erkennt man die allseits
Eine in allen technischen Belangen außer- bekannten Ohrwürmer-Melodien zwar
gewöhnliche Produktion mit über vier Stun- wieder, die Stücke aber sind neu struktu-
den bester Unterhaltung, die diesen außer- riert und instrumentiert – und so holt
gewöhnlich kreativen Kopf hoffentlich über Sven diese Musik damit in die Jetzt-Zeit.
die Grenzen Ungarns bekannt machen wird. Mit viel Liebe zum Detail entführt er den
Weitere Infos, Trailer und Bestellungen: sensibel lauschenden Zuhörer in eine ver-
www.endre-enerd.com Wolfgang Stölzle wunschene Zauberwelt mit allerlei melo-
DRUM
dischen Percussion-Sounds wie Marimba,
Celesta, gezupften Flügel-Saiten oder einer
Spieluhr. Dabei bewegt sich Sven an der
Musik war immer wieder mit indischen
und „Middle Eastern“-Einflüssen durchzo-
gen. Von all dem ist auf dem neuen Long-
NEWS
Schwelle von sphärischer Klassik, Minimal player nur wenig übrig. Hier wird aus-
Music und Electronic. Erstaunlich: Alle
Instrumente dieser harmonisch komple-
nahmslos gerockt, und man spürt den
spielfreudigen Spaß des Trios. Auch die
NO BEETHOVEN
xen Musik wurden von ihm selber einge- Drums des Schlagzeugers Jeff Burrows bie-
PETER ERSKINE zeigt, wie’s war!
spielt! „The Nutcracker Sessions“ ist ein ten groovigen Schwung mit frechen Fill- +* 
+*
-,+ ,,)(),)
!
    
toll produziertes, audiophiles Album für Ins und delikaten Rhythmen. Besonders
+*)-('&'%-$%#-#"'-
+
klangliebende Groove-Connoisseure! hervorzuheben sind die beiden Songs ! * "%'%-%-' '-
Holger Mertin „Water’s On Fire“ und der Titel-Track „The )"%'-*)-+$'-#'-
Ocean At The End“. Schon allein aufgrund ''%#'%-!$'$-
DRUMS UNITED: dieser beiden toll arrangierten, eingängi- '* '-' -*$)-

 - *%# -"%-'"% )*' -
Rhythm Dreams gen und spannenden Songs lohnt sich das ""'-*$ '% ")'-
Der „One World“-Gedanke ganze Album. Tom Schäfer "%&"-"%-#"'-')" '-
wird hier zur Realität. DEUTSCHE $$%#-#"'-')" '%-#'-
Wenn so unterschiedliche NINA ATTAL: Wha EDITION $ *%#-$- -*"%$ -
Kulturen wie die der Länder Niederlande, Wer ein solches Album  -*) "$) - -! '-
$$%#- -)"%'
Venezuela, Iran, Türkei, Suriname, Brasi- rausbringt, zeigt enormes
lien und Senegal aufeinandertreffen, dann Selbstbewusstsein. Nina ,+)(&%$#(-,-((-,--"-($$$&'
kann dies wie eine gigantische Fete wir- Attal ist gerade mal 22

GROOVE-MEISTER
ken. Lucas van Merwijks Drums United ist Jahre jung und wird als „aufsteigender
eine siebenköpfige Percussion-Formation, Stern der französischen Musikszene“ gefei-
deren trommelbasierte Musik einen kul- ert. Mit „Wha“ hat sie ein bemerkenswer- JOST NICKEL zeigt, wie’s geht!
turübergreifenden Klangkosmos herbei- tes Debüt hingelegt, dessen musikalische W und WIE spielen,
WAS
zaubert. Dass nur erlesene Musiker am Intensität unter die Haut geht. Funk und ddamit es groovt?
Werk sind, versteht sich von selbst. Neben R&B mit oldschool Motown-Flair durch- +* JJan Delay-Drummer
-,+
JJ. Nickel zeigt, wie‘s geht!
Lucas van Merwijk am Schlagzeug hören fährt eine wirbelnde Klangpartitur mit Benny Greb: „... eine
wir Simone Sou (Brazil Percussion), Alper Fender Rhodes Licks und Bläser-Attacks. Bereicherung für jede
Kekeç (Oriental Percussion), Moussé Das Album besticht mit rasantem Tempo Drummer-Bibliothek.“
Pathé (African Percussion), Afra Mussawi- und wirkt wie eine aufregende Frischzel- Barry Finnerty:
sadeh (Oriental Percussion), Marco Toro lenkur, ohne sich dem Mainstream-Pop-
„„Jost Nickel is a
ttrue groove-meister.“
(Latin Percussion) und Gianna Tam Format zu unterwerfen. Doch was hat das CChris Coleman:
(Vocals). Spannend ist die Vielschichtig- R&B-Album einer Sängerin im Drum- „„This book mirrors his
CLI NIC
keit an Rhythmen, Sounds und Grooves. Magazin zu suchen? Klare Antwort: Hier TO UR ppersonality & mental
aapproach to just grooving.“
Hier werden nicht bloß traditionelle sind mördermäßig gute Drums zu hören,
Rhythmen gespielt, vielmehr dienen diese die den 12 Tracks einen fantastisch gena- ,+)('&%$#-,-"! -,-"-($$
Elemente als fantasievolle Inspirations- gelten Groove-Sattel schenken. Und kein
quelle, um daraus eigenständige „Rhythm geringerer als Steve Jordan sowie Khari TOURDATEN DRUM CLINICS
Dreams“ entstehen zu lassen. Merengue Parker gehören zu einer Riege von Elite- 24.10. WIEN | Drum Academy 19.11. NEUSTRELITZ
trifft Cajon, Pop-Drums begegnen indi- Studiomusikern, die das Album band- 17.11. HALLE | Polyhymnia 20.11. HANNOVER
schen Sounds, und Marocco-Percussion mäßig im renommierten Avatar-Studio in 18.11. LÜBECK | Andresen 21.11. BONN
pulsiert im Rausch eines Rave. „Rhythm New York City getrackt haben. Zur
Dreams“ ist ein Brasil-Afro-Oriental-Pop Rhythm Section zählen ebenso Percussio- „Real Shuffle“ „Revolutionär“
Cocktailmix mit 15 Percussion-Songs und nist Bashiri Johnson sowie Chic-Bassist
CHRISTOPH BUHSE F. ALEXANDRU-ZORN
Rhythmus-Tracks für den Gute-Laune- Jerry Barnes, der für das Album auch als
Faktor. Und natürlich grooven Drums Uni- Co-Produzent zuständig war. Mit dieser FLORIAN AT
PA S I C
ted ordentlich ab auf dieser World Party. Besetzung kann nun wirklich nichts schief
Ein sehr empfehlenswertes interkulturelles gehen, und auch wer mit dem Musikstil
Groove-Projekt! Tom Schäfer des Albums wenig anfangen mag, der wird
dennoch unweigerlich gepackt von Steve +**
+
-,+
THE TEA PARTY: Jordans Groove-Style. Staubtrocken und
The Ocean At The End direkt klingen die Drums und springen
Nach zehnjähriger Absti- förmlich aus den Kalotten. Die Grooves
BUCH & CD DVD
nenz hat sich das kanadi- treffen zielsicher den Kern der Songs und €21,95 €24,95
sche Rock-Trio wieder beeindrucken durch eine Dringlichkeit, der ISBN 978-3-943638-71-4 ISBN 978-3-943638-79-0
zusammengetan. „The Ocean At The End“ man sich nicht entziehen kann. Schon
klingt handgemacht, ehrlich und kompro- allein deshalb sollte man sich „Wha“
misslos. Ihre Blues- und Prog-beeinflusste anhören. Tom Schäfer 

alfredverlag.de | alfredmusic.de
80 WORKSHOP STICKS 12:2014

 

  

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zu hohe Toms falscher Snare-Winkel Ride-Becken zu weit weg

    ten, verkrampften Sound zur Folge. Auch die Bei der Snaredrum und den Toms ist auch
Häufige Fehler findet man einerseits in der Gelenke sind von den Belastungen betroffen, der Winkel von großer Bedeutung, insbeson-
Höheneinstellung aller Trommeln bzw. da unnatürliche Positionen eingenommen dere für das Umsetzen einer sauberen Spiel-
FLORIAN FOCHS – INFO@FLORIANFOCHS.DE

(Crash-)Becken und andererseits in einem werden müssen, um die Trommeln im Zen- technik. Bei einem zu steilen Winkel springt
falschen Winkel der Instrumente zum Spie- trum zu treffen. Belastungen, Spannungen der Stock nicht richtig zurück, so dass man
ler. Dies führt im Allgemeinen zu gravieren- und Schmerzen können nun sehr leicht ent- die Arme in unnatürliche, belastende Posi-
den körperlichen Beschwerden und negati- stehen. tionen bringt. Sowohl kraftvolles als auch
ven musikalischen Auswirkungen. Zu hohe Bei zu niedrigen Trommeln ist der Treffpunkt fein dosiertes, dynamisches Spielen ist nicht
Positionen von Snaredrum, Toms oder Cym- zwar problemlos zu erreichen, jedoch nimmt mehr in einer guten Bewegungsqualität
bals haben ein Anheben der Schultern zur man beim Spielen häufig die Haltung eines umzusetzen.
Folge. Durch diese ungünstige Haltung ent- Rundrückens ein. Dies bedeutet, dass der
stehen insbesondere Probleme im Schulter- gesamte Bereich der Wirbelsäule stark belas-     
und Nacken-Bereich in Form von Anspan- tet wird. Zudem ist der Blick oftmals nach Weitere Fehler werden bei der Entfernung
nungen und auch Verkrampfungen der Mus- unten gerichtet, wodurch diese Haltungen von Trommeln oder Becken zum Spieler
kulatur, so dass die Beweglichkeit einge- begünstigt wird. Spannungen und Schmer- gemacht. Eine zu nahe Position bewirkt,
schränkt ist. Ein natürlicher und zen im Nackenbereich und auch im gesam- dass man die Arme sehr eng anlegt, so dass
entspannter Bewegungsfluss ist nun nicht ten Oberkörper können entstehen. Hier die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt
mehr möglich. Somit leidet nicht nur die besteht auch ganz klar das Risiko von lang- ist. Außerdem wird die Schulter dabei häufig
Qualität der Bewegungsabläufe, sondern fristigen Schäden. Dies hat natürlich auch nach hinten geschoben, was Anspannungen
auch die der musikalischen Resultate. Ver- auf das Spielverhalten, die Umsetzung der und Gelenkschmerzen zur Folge haben
krampfte Bewegungen haben beispielsweise Technik sowie die Bewegungsqualität große kann. Zu weit entfernt stehende Toms und
ein ungenaues Timing und einen gepress- Auswirkungen. Cymbals haben zur Folge, dass man sich zu
STICKS 12:2014 WORKSHOP 81

richtige Höhe Toms/Snare/Crash Becken + richtiger Setaufbau von oben

    einem ausgewogenen Spannungsverhältnis.


   Damit erzielt ihr ein dynamisches, schnelles
Der so genannte „Closed Eyes Test“ kann und vor allem entspanntes und beschwerde-
sehr gut eingesetzt werden, um die richtige freies Spielen. Der Oberkörper ist parallel zur
Position und Höhe von Trommeln und Bassdrum ausgerichtet, die Schultern sind
Becken in Sekundenschnelle zu finden, um in einer natürlichen Haltung und liegen auf
so den Aufbau beim Set zu erleichtern. einer Höhe. Damit sind Bewegungsabläufe
Dabei schließt ihr die Augen und spielt das über das gesamte Set in alle Richtungen zu
jeweilige Instrument. Dabei stoppt ihr an der allen Instrumenten problemlos und belas-
Position, wo ihr einen angenehmen Schlag tungsfrei möglich.
spielen könnt. Nun stellt ihr die Höhe und Wir haben uns nun intensiv dem Aufbau des
Floor Toms zu weit hinten den Winkel der jeweiligen Trommel ein. Drumsets gewidmet. Nehmt euch ausrei-
Über diese Vorgehensweise findet man die chend Zeit, um euer Schlagzeug aufzubauen.
weit strecken muss, um einen guten Treff- beste Position, in der ein lockeres Spielen in Natürlich ist es schön, wenn das Set „cool“
punkt (z. B. von der Kuppe des Ride-Cym- natürlichen Bewegungsabläufen möglich ist. aussieht. Dies nützt euch jedoch nichts,
bals) zu erreichen. Diese natürlichen Bewegungsabläufe sind wenn der Aufbau nicht den körperlichen
von einer höheren Qualität geprägt, so dass und bewegungstechnischen Ansprüchen
Dabei wird die gesamte Armmuskulatur einerseits die musikalischen Ergebnisse gerecht wird. Der Körperbau ist von der
ungünstig beansprucht und die Beweglich- wesentlich besser sind und andererseits Natur aus vorgegeben. Somit muss der
keit eingeschränkt. Außerdem verliert man deutlich weniger Belastungen auf den Kör- Drumset-Aufbau an diesem orientiert sein.
das Gleichgewicht und gerät aus der per wirken. So sinkt die Gefahr, dass Wenn ihr euch beschwerdefrei und ange-
Balance. Der Körperschwerpunkt verschiebt Beschwerden, Schmerzen oder gar Schädi- nehm am Set austoben könnt, werdet ihr
sich, so dass man die Füße nutzen muss, um gungen entstehen. merken, dass ihr eure Konzentration viel
sich abzustützen. Die Hüfte kippt nach Eine optimale Spielposition erreicht ihr bei stärker auf das Musikalische legen könnt
vorne, so dass der untere Rücken unnötig locker und natürlich gehaltenen Armen und und ihr nicht ständig von auftretenden Pro-
stark beansprucht wird, was zu Spannungen Schultern mit einem Winkel im Ellenbogen- blemen und Wehwehchen abgelenkt werdet.
und Schmerzen führen kann. Zudem ist die gelenk von etwa 90 – 110 Grad. So könnt ihr Und dann sieht nicht nur das Drumset, son-
Beweglichkeit der Beine nun massiv einge- alle Instrumente am Set in einer angeneh- dern auch eure Bewegung und euer Spiel
schränkt, Genauigkeit und Spielgefühl des men Entfernung und Höhe aufbauen. Natür- cool aus. Und dies wird sich in euren gesam-
Bassdrum-Spiels sind eingeschränkt. Diese lich unterscheiden sich die Entfernungen ten musikalischen Resultaten positiv nieder-
Probleme treten auch dann auf, wenn bei- aufgrund der Positionen immer ein wenig, schlagen.
spielsweise die Floor-Toms zu weit hinten aber in einer natürlichen Haltung und Spiel-
aufgestellt werden, da man sich zu weit ein- position solltet ihr immer die genannten Fragen, Wünsche und Feedbacks könnt ihr
drehen muss, um einen sauberen Treffpunkt Einstellungsoptionen erreichen. Hierbei ste- jederzeit per E-Mail an mich senden. Bis zur
zu erreichen. hen Armbeuge- und Streckmuskulatur in nächsten STICKS-Ausgabe, euer Flo. 
  
 
   

ons“ (2010) und „Stalingrad“


(2012) konsequent fortgeführt.
Die Produktion ist soundmä-
ßig auf einem sehr hohen
Level, die Songs sind klar
strukturiert, die Performance
der Band ausgezeichnet. Spe-
ziell Schlagzeuger Stefan
Schwarzmann sorgt mit sei-
nen tighten und schnörkellos
umgesetzten Heavy-Beats für
das essentielle rhythmische
Rückgrat der Band. Die Beats
werden von Stefan weder zu
laid back, noch allzu „maschi-
nenhaft exakt“, sondern stets
mit dem zum klassischen Hardrock pas-
 nter dem Titel „Blind Rage“ veröf- senden „menschlichen“ Feel umgesetzt
fentlichte die aus Solingen stammende und haben einen solide marschieren-
Band Accept ihr mittlerweile drittes den Drive. Insgesamt bietet „Blind
Studioalbum, seitdem sie vor fünf Jah- Rage“ gradlinigen Power Rock – Songs
ren ihr erfolgreiches Comeback ohne ohne große Überraschungen, doch kon-
den einstigen Frontman Udo Dirk- sequent und erstklassig in Szene
schneider startete, der durch den US- gesetzt. Einige der von Stefan Schwarz-

DIETHARD STEIN -- MAIL@DIETHARD-STEIN.DE


Amerikaner Mark Tornillo ersetzt mann auf „Blind Rage“ gespielten Beats
wurde. Stilistisch werden die beiden habe ich für diese Workshop-Folge
Vorgänger-Alben „Blood Of The Nati- zusammengestellt.

    
Notenbeispiel 1: In diesem Song Notenbeispiel 2: Auch bei diesem Shuffle-
kommt basismäßig ein für dieses Groove wird die Hi-Hat in durchlaufenden
schnelle Tempo klassischer zweitaktiger Viertelnoten gespielt und der Snaredrum-
Beat zum Einsatz: Durchlaufende Viertel- Backbeat auf die Zählzeiten „2“ und „4“
noten auf der Hi-Hat, Snaredrum-Back- platziert. Für das Shuffle-Feel sorgen die
beat auf den Zählzeiten „2“ und „4“ Bassdrum-Akzente auf der ersten und drit-
sowie in Takt 1 Bassdrum-Akzente auf ten Achteltriole der Zählzeiten „1“ und „3“
den Zählzeiten „1“ und „3“ bzw. in Takt 2 bzw. auf der zweiten Achteltriole der Zähl-
auf der „1“ und „1und“ sowie synkopisch zeiten „2“ und „4“, wobei letztere dem Beat
für viel Drive sorgend auf der „2und“ einen besonderen rhythmischen Kick verlei-
sowie „3und“. hen.
Notenbeispiel 3 zeigt das in Takt 8 des Snaredrum-Backbeat auf den Zählzeiten
Intros gespielte, hardrock-typische Fill-In. „2“ und „4“ zusätzlich auf der „1“ ein Bass-
Speziell der Wechsel von der Snaredrum drum-Akzent gesetzt.
zum Tom auf der vierten Sechzehntel- Notenbeispiel 6: Mit Beginn der Strophe
Triole der Zählzeit „3“ sorgt soundmäßig bzw. dem Einsatz des Gesangs kommt ein
für Farbe und Aufmerksamkeit. weiterer Bassdrum-Akzent auf der Zählzeit
„1und“ hinzu.
    
Notenbeispiel 4: Im Song-Intro wird der    
hier notierte zweitaktige Groove gespielt. Notenbeispiel 7: Seine Charakteristik
Bei diesem recht langsamen Tempo der bekommt dieser im Song-Intro gespielte
Viertelnoten sorgen dabei die in Takt 1 auf Beat durch das abwechselnd mit beiden
den Zählzeiten „1a“ und „3a“ platzierten Füßen gespielte Single Stroke Pattern der
Bassdrum-Akzente für die Bewegung, Double-Bassdrum. Darüber liegen wie-
während der auf die „4e“ gesetzte Bass- derum ein ostinates Hi-Hat/Cymbal-Pat-
drum-Akzent dem Beat eine besondere tern in Viertelnoten bzw. die obligatori-
rhythmische Markanz verleiht. In Takt 2 schen Snaredrum-Backbeats auf den
sind die im Zusammenspiel mit dem Gitar- Zählzeiten „2“ und „4“.
ren-Riff auf den Zählzeiten „3und“ sowie Notenbeispiel 8 zeigt den mit Einsatz des
„4und“ gesetzten Crash-Cymbal/Snare- Gesangs gespielten Groove. In Takt 2
drum-Akzente prägnant. kommt dabei der bereits aus Notenbei-
spiel 5 bekannte Uptempo-Beat mit syn-
      kopisch auf den „Offbeat“-Zählzeiten


Notenbeispiel 5: Rhythmische Basis die- „2und“ sowie „3und“ platzierten Bass-
ses Songs ist ein genre-typischer drum-Akzenten zum Einsatz. In Takt 1
Uptempo-Beat, der rhythmisch von den hingegen kommt im Prinzip der gleiche
synkopisch auf den „Offbeat“-Zählzeiten Groove zur Anwendung, allerdings sorgt

 
„2und“ sowie „3und“ platzierten Bass- das Weglassen des Bassdrum-Schlages
drum-Akzenten dominiert wird. Im Intro auf Zählzeit „2und“ für eine interessante
wird dazu neben der in durchlaufenden und effektive rhythmische Variation. 
Viertelnoten gespielten Hi-Hat und dem     
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84 WORKSHOP STICKS 12:2014

Audio-Beispiele zum
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auf www.sticks.de
Webcode 201412084

   
      
nur ein Takt notiert. den Toms, gefolgt von drei Bassdrum-Beats.
Der Fuss-Satz ist mit Die Rolls in diesem Takt bestehen also aus 3
R-L-R R R-L R R-L-R oben – 3 unten – 3 oben – 3 unten.
notiert. Euer rechter Takt 2 kommt dann wieder mit der beliebten
Fuß muss also wirk- „2-4“-Kombination um die Ecke. In diesem
lich fit sein. Natürlich Fall vier Sechzehntel-Anschläge auf der Sna-
könnt ihr auch versu- redrum, gefolgt von zwei Sechzehnteln auf
chen, den Groove mit der Bassdrum. Das Pattern ist hier 4 oben –
 n der Work- alternierendem Fuss-Satz zu spielen, die 2 unten – 4 oben – 2 unten – 4 oben.
shop-Folge dieser notierte Variante ist allerdings meiner Mei- Wie ihr nun sicher schon gemerkt habt, ist
STICKS-Ausgabe befassen wir uns mit einer nung nach leichter „im Fluss“ zu spielen. diese „2-4“-Combo, wie ich sie immer
weiteren Ikone des Metal. Der belgische nenne, sehr häufig in solchen schnellen Fills
Drummer Dirk Verbeuren wurde zuerst  zu finden. Da es nahezu unbegrenzte Mög-
durch die französische Thrash-Metal-Band Für das Fill in dieser Workshop-Folge habe lichkeiten gibt, diese über das ganze Set zu
Scarve in der Drummer-Szene bekannt, ich ein irrwitziges Lick ausgesucht, welches verteilen, kann man mit nur einem Pattern
bevor er später bei der schwedischen Melo- den Song „Late For The Kill, Early For The eine riesige Menge an coolen Fills basteln!
dic-Death-Metal-Institution Soilwork anheu- Slaughter“ vom Album „The Panic Broad- Ich hoffe, ihr habt wie immer viel Freude
erte. Seine Arbeit bei Soilwork ist Thema cast“ aus dem Jahr 2010 einleitet. Das beim Üben und Ausprobieren. Vielleicht
dieses Workshops. Tempo liegt bei ca. 230 bpm, das Fill beginnt habt ihr ja auch die Möglichkeit, euch beim
etwa bei 00:18. Trommeln zu filmen und könnt mich über
 Das Fill startet mit einem ordentlichen Knall, die bekannten „sozialen Medien“ an euren
Das Groove-Beispiel stammt aus dem Song indem die Snaredrum und ein China gleich- Erfolgen und Fortschritten teilhaben lassen.
„Nerve“ vom 2005 erschienenen Album „Stab- zeitig gespielt werden. Und dann geht das Ich würde mich freuen! Bis zur nächsten
bing The Drama“. Das Tempo liegt bei ca. 190 Highspeed-Sechzehntel-Geballer los ... ;-) Workshop-Folge wünsche ich euch jeden-
bpm, der Groove startet etwa bei 00:16. Einem Bassdrum-Doppelschlag folgen Grup- falls viel Spaß mit dem irrwitzigen Schlag-
BODO STRICKER - MAIL@DRUMBEAST.COM

Die rechte Hand spielt durchgehende Vier- pierungen von jeweils drei Anschlägen auf zeug-Feuerwerk von Dirk Verbeuren!
telnoten auf dem Crash-Cymbal, während
die linke Hand auf der Zählzeit „3“ die Snare-
drum spielt.
Mit den Füßen beginnt ihr mit einer Dreier-
gruppe, die R-L-R gespielt wird, gefolgt von
einem einzelnen Anschlag auf der Zählzeit
„2“. Bevor ihr auf der „3“ die Snaredrum
spielt, kommt noch ein Doppelschlag, den ihr
bei diesem Tempo am besten R-L spielt. Im
Anschluss an den Schlag auf der Snaredrum
auf Zählzeit „3“ folgt erneut eine einzelne
Achtelnote auf der Bassdrum, bevor wieder
die Dreiergruppe kommt, die ihr auch schon
zu Beginn des Taktes gespielt habt.
Da es sich um ein sich immer wiederholen-
des Pattern handelt, ist im Notenbeispiel
STICKS 12:2014 WORKSHOP 85

    
    
     
ann ein Siebener grooven? Er kann! Und peitscht Manu Kat-
das verdammt gut! „Rock’n’Roll is never in 5 ché im instrumen-
– Rock’n’Roll is in 4!“ so heißt es in den talen Refrain-Part
Strategenkreisen. Doch dieser Groove wider- ein China-Cymbal
legt mit musikalischer Klasse, dass auch auf die Viertel. Um
„krumme“ Taktarten durchaus das Zeug die Ohren gnädig
dazu haben, einen Song in den Status eines zu stimmen, kann
Welthits zu heben. man hier durch-
„Solsbury Hill“ erschien 1977 auf Peter aus auch ein Ride
Gabriels gleichnamig betiteltem Debüt- oder Hi-Hats spie-   
Album. Der Song entstand kurz nach seinem len.   
Ausstieg bei Genesis und verhalf ihm als Die beiden Stro- Durchaus kann man die
Solo-Künstler zu einem ersten, unverkenn- phen-Interpretationen Katché/Lynch unter- Takte als Siebener durchzählen. Doch orien-
baren Markenzeichen. Und die Brillanz die- scheiden sich notationsweise nur geringfü- tiert man sich an der Melodiestruktur, so
ses Songs mit seiner lebhaften Struktur ist gig voneinander. Allerdings sagt der Sound scheint eine Subdivision in 3/4 und 4/4 sinn-
selbst nach 37 Jahren nicht im Geringsten etwas anderes, denn Ged Lynch ist da gna- voll. Interessanterweise folgt das Metrum im
verblasst. denloser, was besonders durch seine Spiel- instrumentalen (Refrain-) Part der Taktab-
Die rhythmische Grundlage liefert ein 7er- weise des instrumentalen Refrain-Parts zum folge 3/4 und 4/4. In der Strophe kehrt sich
Metrum, das mit der Kombination aus 3/4- Ausdruck kommt. Hier geht er so richtig die Abfolge um, und wird dann zum nächsten
und 4/4-Takten spielt, die sich im instru- offensiv mit der Snaredrum um. Dieses Ding Instrumental-Part durch einen eingeschobe-
mentalen Refrain-Teil und in den Strophen ist nicht leicht zu spielen, macht aber im nen zusätzlichen 4/4-Takt vor der Umkehrung
abwechseln. Im Original wurde der Drum- Kontext absolut Sinn und schenkt dem aufgelöst. Faszinierend gemacht. Probiert es
track von Allan Schwartzberg eingespielt. Song-Part enorme Power. mal aus! 
Doch live waren es die Drummer Jerry
Marotta, Manu Katché und Ged Lynch, die
zu den Line-ups der Tour-Bands von Peter
Gabriel zählten. So gibt es zahlreiche Live-
Versionen von Solsbury Hill, auf denen die
unterschiedlichen Ansätze der Drummer
einen spannenden Blick auf die verschiede-
nen Interpretationen des Grooves liefern.
In diesem Workshop geht es um die Groove-
Variationen der Drummer Manu Katché und
TOM SCHÄFER - tom.percussion@t-online.de

Ged Lynch. Während Manu Katché mit kna-


ckig klingendem und hochgepitchtem Drum-
sound eher die straighte Variante (wie auch
Jerry Marotta) bevorzugt, bietet Ged Lynch
einen weitaus explosiveren Power-Groove,
der sich mit satten und fetten Drumsounds
paart. Beide spielen denselben Song, doch
beide haben einen völlig anderen Approach
in der Groove-Auffassung.
Hier habe ich beide Versionen dargestellt –
einmal die von Manu Katché aus einem
Konzert der „Secret World“-Tour 1993 und
einmal die Version von Ged Lynch aus einer
Show der „Growing Up“-Tour 2003.
Die Version von Manu Katché ist überschau-
bar und klar strukturiert. Um das 7er-Feel im
Kontext des Songs zu checken, ist seine Ver-
sion wahrscheinlich die „bessere“ Wahl. Live
86 WORKSHOP STICKS 12:2014

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 illkommen zu Teil 9 unserer Workshop- die Trommel darf sogar, wenn sie nicht viel könnt somit alle Grooves (binär und ternär)
Serie zu den „Four on the floor“-Grooves . gedämpft ist, etwas nachklingen. dazu spielen. Die Tempi sind 130 bpm und
Ich habe mir für diese STICKS-Ausgabe drei Beachtet also, dass der Beater nicht am Fell 180 bpm. Achtet bitte auf die Lautstärke der
Grooves ausgesucht, bei denen die Bass- „kleben“ bleibt sondern sofort wieder Bassdrum: Sie soll den Bass nicht übertö-
drum mal nicht im Vordergrund steht. Auch zurückkommt. Man nennt diese Spielweise nen, sondern unterstützen!
würde man diese Grooves traditionell nicht auch „feathering“. Viele Jazz-Drummer nut-
unbedingt als „Four on the floor“ betiteln, zen diese „feathering“ bzw. „heel down“ Fuß- Beispiel 1: Swing-Groove mit leiser „Four
obwohl die Bassdrum hier sehr oft in Viertel- Spieltechnik(en), um leise und auch schnell on the floor“-Bassdrum und Variation im 2.
noten gespielt wird. Auch diese Grooves las- zu spielen. Hierzu gibt es im Internet zahlrei- Takt. Jeweils acht Takte in Tempo 130 bpm.
sen sich durch das „Four on the floor“-Ele- che Videos. Googelt einfach mal nach:
ment etwas nach vorne treiben und sollen „Feathering the Bass Drum“! Beispiel 2: Typischer Rock’n’Roll/Rock-
den Bass (meist Walking Bass) unterstützen. abilly-Groove im Shuffle-Feel und mit leise
PATRICK METZGER -- MAIL@DRUMSOLO.DE

Jedoch alles unter der Voraussetzung, dass     gespielter „Four on the floor“ Bassdrum. Ers-
die Bassdrum hier relativ leise gespielt wer- Um es auch in den Notenbeispielen für euch ter Takt mit Snaredrum-Rim (als „Hi-Hat“-
den muss. deutlicher zumachen habe ich, auch wenn Pattern) und zweiter Takt nur mit Snare-
es untypisch ist, die Bassdrum als Ghostnote drum. Jeweils acht Takte in Tempo 180 bpm.
   (dünne, kleinere Note) notiert. Das soll euch
Um hier die Bassdrum wirklich leise zu spie- beim Üben und Notenlesen daran erinnern, Beispiel 3: Klassischer Twist-Groove mit
len, solltet ihr versuchen, mit aufgestellter die Bassdrum leise zu spielen. Auch seht ihr, „Four on the floor“-Bassdrum in mittlerer
Ferse spielen (heel down). Stellt also die dass die Hi-Hat immer auf „2“ und „4“ mit- Lautstärke. Der erste Takt wird mit Ride-
Ferse auf den hinteren Teil eures Pedals und getreten wird. Cymbal und der zweite Takt auf einem tiefen
führt eine kleine Bewegung aus dem Fußge- Tom gespielt. Jeweils acht Takte in Tempo
lenk aus. Die Bassdrum sollte nicht so   160 bpm.
druckvoll und hart klingen wie zum Beispiel Zu den drei Grooves dieser Workshop-Folge
in einem Rock-Groove. Sie sollte auch nicht gibt es als „Extra“ eine 12-taktige Bassline in Fragen und Anregungen zum Workshop
im Vordergrund des Grooves stehen. Der zwei Tempi zum Mitspielen. Ihr hört die sind wie immer gerne per E-Mail willkom-
Sound sollte sich frei entfalten können, und „Walking Line“ nur in Viertelnoten und men. Viel Spaß beim Üben! 
STICKS 12:2014 WORKSHOP 87

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  3 4

1 2

illkommen zu einem weiteren Work-    


HOLGER MERTIN - redaktion@sticks.de

shop „Bumm Tschack für Cajón“. Die letzten Einer Hi-Hat können diverse Sounds ent-
drei Folgen widmeten wir den Cajón-Grund- lockt werden, der aber wahrscheinlich ge-
schlägen Tip, Bass-Schlag und Open Tone – bräuchlichste ist der hochfrequente, kurze
also den Äquivalenten zu Snaredrum, Bass- „Chick“-Sound der geschlossenen Hi-Hat.
drum und Tom. Mit speziellen Tip-Schlägen können wir
5
In dieser Episode gehen wir nun der Frage den „Chick“-Sound auf der Cajón nachah-
nach: Kann ich Hi-Hat-Figuren auf einer men. In Foto 1 findet ihr die erste Sound-
Cajón spielen, bzw. wie stelle ich das an? Option: Die rechte Hand befindet sich in Tip- und vollführt simultan im Wechsel Bass-
Kurze Antwort vorneweg: Ja, es geht, es gibt Schlagposition im obersten rechten Rand Schlag und Open Tone. In Foto 3 und 4 seht
sogar mehrere Möglichkeiten den Hi-Hat- der Schlagfläche, denn hier gibt’s die kna- ihr die Position der rechten Hand und den
Sound und sogar auch die Hi-Hat-Spielweise ckigsten Sounds auf der Cajón! Um einen Weg der linken Hand zwischen Bass-Schlag
auf Cajón zu übertragen! schön crispen Klang zu bekommen, sollte und Tip (bzw. Open Tone). Achtet auf ein
die Cajón nur mit den vordersten Fingerglie- gleichzeitiges Auftreffen beider Hände. Wich-
dern bespielt werden. Je mehr Haut die tig: Wenn sich die Sounds gegenseitig egali-
Schlagfläche berührt, desto tiefer wird näm- sieren, zeigt das eure Präzision! Musikalisch
lich der Klang. Am Besten, ihr beginnt mit wirkt das zwar ein wenig seltsam; es ist aber
aufeinander folgenden Schlägen (siehe Bei- ein prima Training für Hände und Kopf. :)
spiel 1) um euch Klang und Spielgefühl an- Beispiel 3 zeigt den wohl populärsten Schlag-
zunähern. zeug-Groove, das „Standard-Rock-Pattern“.
In Foto 2 findet ihr die gleiche Spieltechnik, Die rechte Hand spielt durchlaufende Achtel,
nur dieses Mal auf der rechten Seitenfläche. die linke Hand agiert wie gehabt, bis auf die
Bei Linkshändern ruht die linke Hand auf der Tatsache, dass nun ein Tip erklingt. Die rechte
linken Seitenfläche. Auf der Seitenfläche ist Hand kann sowohl die Schlagfläche, als auch
der Klang höher, weicher und leiser, was ins- die Seitenfläche betrommeln. In der Langzeit-
gesamt eine prima Klangergänzung sein kann. belichtung (Foto 5) erkennt man sowohl die
Wenn ihr euch mit den neuen Sounds und Position der rechten Hand auf der Seitenflä-
Spielweisen ein wenig angefreundet habt, ist che, als auch die Bewegung der linken Hand.
es an der Zeit, die linke Hand zu integrieren. Der Seitenflächen-Sound interagiert mit der
Beispiel 2 ist ein reines Übungsbeispiel, das Schlagfläche wie eine kleine 13er Hi-Hat mit
dabei helfen soll, rechte und linke Hand als Bassdrum und Snaredrum. Der Schlagflächen-
Ostinato-Figuren miteinander zu verbinden. Sound erinnert hingegen eher an eine große
Die rechte Hand spielt auf der Schlagfläche 15er Hi-Hat. Viel Spaß mit Hi-Hat-Grooves
wie gehabt, die linke Hand kommt nun dazu auf der Cajón! 
88 PLAYALONGS STICKS 12:2014

JAM SERVICE

DIE AKTUELLEN JAM PLAY ALONGS


Die JAM Play Alongs aus STICKS 12:2014 Zum Download dann dort
können im Zeitraum vom Samstag, 15. 11. einfach das Formular aus-
2014, 12:00 Uhr bis zum Samstag, 27. 12. füllen und abschicken.
2014, 22:59 Uhr kostenlos in Verbindung Den Zugangscode für den
mit dem Zugangscode aus dem Magazin kostenlosen Download findet man im
heruntergeladen werden. Magazin jeweils auf den Seiten der JAM
Play Alongs (in dieser STICKS-Ausgabe auf
Auf der Startseite von www.sticks.de den Seiten 90 – 93). Nach dem Absenden
findet sich der Link zu den Downloads der des Formulars wird eine automatisch
aktuellen JAM Play Alongs. Bitte dort die erzeugte E-Mail mit dem personalisierten
STICKS-Ausgaben-Nummer beachten! Download-Link zugesandt.

JAM PLAY ALONGS FÜR STICKS-ABONNENTEN: PREMIUM CONTENT


Den STICKS-Abonnenten machen wir ein jederzeit und unbegrenzt oft möglich. Mit Hilfe des Download-Links lassen sich
besonderes Angebot, was die Nutzung der Voraussetzung hierfür ist die einmalige dann alle JAM Play Alongs, die während der
JAM Play Alongs angeht. Registrierung einer E-Mail-Adresse in Laufzeit des Abonnements erschienen
Verbindung mit der Abo-Nummer und der sind bzw. erscheinen kostenlos herunter-
VORTEIL FÜR ABONNENTEN Postleitzahl des Abonnements. laden. Dazu einfach den Link in der auto-
Abonnenten können auch dauerhaft kosten- matisch generierten E-Mail anklicken oder
frei auf alle JAM Play Alongs zugreifen, die Die Abo-Nummer lässt sich vom Abo- die entsprechende Internet-Adresse in die
während ihrer Abo-Laufzeit erscheinen Adressaufkleber ablesen: Adresszeile des Internet-Browsers überneh-
bzw. erschienen sind. Das ist unser men. Es gibt allerdings eine Begrenzung
Dankeschön an langjährige Abonnenten. auf max. drei freie Downloads pro JAM Play
Along. Wurde also ein JAM Play Along
UND SO GEHT’S: Die JAM Play Alongs dreimal runtergeladen, so ist kein weiterer
lassen sich über einen individuell erzeugten Download dieses JAM Play Alongs möglich.
Download-Link kostenlos herunterladen, Der Download-Link ist jeweils für drei
der nach der Anmeldung (Ausfüllen und Stunden gültig, danach muss ein neuer
Abschicken eines Formulars) sofort auto- Download-Link angefordert werden. Dies
matisch per E-Mail zugeschickt wird. Dies ist ist unbegrenzt und jederzeit möglich.

DER JAM STORE


Im JAM-Store (Link auf der Startseite von • Drums (€ 1,99) Außerdem gibt es das komplette BAND-
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spielt, kann man jeweils unter folgenden Mitsingen (das entsprechende Instrument
„Paketen“ wählen: bzw. der Gesang fehlt im Mix) VIEL SPASS BEIM MITJAMMEN!
90 PLAYALONGS STICKS 12:2014

 
PLAY ALONG NR. 368
SONG: Bourée
ALBUM: Stand Up (1969) #368
www.sticks.de/playalongs
WEBSITE: jethrotull.com
Audio-Tracks zum Download
auf www.sticks.de/jam
Zugangscode: 302STICKS

   näre Rhythmik wird nun bis zum Ende des tel-Triole der Zählzeit „4“, so z.B. im letzten
zu diesem Song gibt es auf der Website Songs hin beibehalten, markant sind hierbei Takt vor 03:11. 
www.sticks.de/jam bis die nächste STICKS- diverse Akzente auf der jeweils letzten Ach- DIETHARD STEIN
Ausgabe erscheint. Der ZUGANGSCODE
lautet in diesem Monat 302STICKS


Kompositionen Johann Sebastian Bachs
haben Musiker schon immer in ihren Bann
gezogen. Ian Anderson, Sänger, Flötist,
Gitarrist und Mastermind der Band Jethro
Tull, erzählt von einer eigenartigen Begeg-
nung mit Bachs Musik: „Bourée war ein klei-
nes Stück Musik, das über den Holzboden
meines möblierten Zimmers in London zu
mir kam. In dem Zimmer unter meinem
wohnte ein Student, der wieder und wieder
den Refrain dieses Bach-Stücks spielte. Er
spielte es auf der Klassik-Gitarre, kam aber
nie über diesen Part hinaus. Nachdem ich
diese Melodie gefühlte 1000 Mal gehört
hatte, beschloss ich, sie als Ausgangspunkt
für ein eigenes Instrumentalstück zu benut-
zen.“ Andersons Adaption entwickelte sich
zum festen Bestandteil der Setlist der Band.

 
Dieser Song besteht rhythmisch aus zwei
Teilen. Im ersten Part wird ein ternärer,
swing-ähnlicher Groove gespielt, bei dem
diverse Snaredrum-Akzente im Vordergrund
stehen. Zum besseren Verständnis habe ich
die ersten vier Takte ausnotiert. Das Querflö-
tensolo startet in diesem ternären Feel ab
00:53, wechselt ab 01:09 allerdings in die
binäre Rhythmik. Nach den einleitenden
acht Takten mit diversen von den Drums
gespielten Achtel- und Sechzehentel-Pat-
terns startet ein neuer Drum-Beat ab 01:24
mit auf der Hi-Hat durchlaufend gespielten
Achtelnoten sowie Snaredrum-Backbeats
auf den Zählzeiten „2“ und „4“. Die Snare-
drum-Backbeats werden durch etliche mit
unterschiedlicher Dynamik gespielte zusätz-
liche Snaredrum-Akzente ergänzt. Ab 01:56
erfolgt allmählich wieder der Übergang zur
ternären Rhythmik, der entsprechende
Schlagzeug-Groove startet ab 02:55. Die ter-
STICKS 12:2014 PLAYALONGS 91

   
PLAY ALONG NR. 369
SONG: Stormy Monday
ALBUM: At Fillmore East (1971) #369
www.sticks.de/playalongs
WEBSITE: allmanbrothersband.com
Audio-Tracks zum Download
auf www.sticks.de/jam
Zugangscode: 302STICKS

anfangs als Rimclicks gespielten Snare- Zählzeit gesetzten Bassdrum-Akzenten sor-


drum-Backbeats liegen auf der vierten gen zusätzliche Bassdrum-Anschläge hinter-
bzw. zehnten Achtel-Zählzeit, während gründig für den Flow des Beats. Im Orgelsolo
das Ride-Cymbal basismäßig durchlau- entsteht durch den Einbau von zusätzlichen
fend in Achtelnoten gespielt wird. Regel- auf der Snaredrum als Ghost Notes gespiel-
mäßig eingefügte Sechzehntel-Anschläge ten Sechzehntel-Noten eine Art Doubletime-
verleihen dem Groove mehr Drive in Feel. Hierbei werden die auf den Offbeat-
einem ansonsten recht gemächlichen Zählzeiten platzierten Sechzehntel-Noten
Tempo. Neben den auf den Schwerpunk- mit leicht ternärem Feel interpretiert. 
ten auf der ersten sowie siebten Achtel- DIETHARD STEIN

  
zu diesem Song gibt es auf der Website
www.sticks.de/jam bis die nächste STICKS-
Ausgabe erscheint. Der ZUGANGSCODE
lautet in diesem Monat 302STICKS


Eines der legendären Live-Alben der Rock-
Geschichte ist das 1971 als Doppel-LP
erschienene „At Fillmore East“ der Allman
Brothers Band. „Stormy Monday“ ist ein
Blues-Standard aus der Feder von T-Bone
Walker, der den Song im November 1947
unter dem Titel „They Call It Stormy Monday
(But Tuesday Is Just As Bad)“ als Single ver-
öffentlichte. Der Song wurde von unzähligen
Musikern wie B.B. King, Gary Moore oder
Eric Clapton gecovert.

 
Der Drum-Groove des im 12/8-Takt interpre-
tierten Titel im klassischen Blues-Feeling
mit zwölftaktiger Song-Form wird von den
beiden Drummern Jaimoe und Butch Trucks
improvisatorisch aufgefasst. Zum besseren
Verständnis und zur Nachspielbarkeit habe
ich für die ersten 12 Takte eine von einem
Drummer spielbare Version ausnotiert. Die
92 PLAYALONGS STICKS 12:2014

 
PLAY ALONG NR. 370
SONG: Pinball Wizard
ALBUM: Live At Leeds (Deluxe Edition, 2001) #370
www.sticks.de/playalongs
WEBSITE: thewho.com
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auf www.sticks.de/jam
Zugangscode: 302STICKS

   zudem sorgen diverse auf den Offbeat-Zähl- puls platziert, während die Bassdrum alle
zu diesem Song gibt es auf der Website zeiten platzierte Bass-Akzente für viel Bewe- „und“-Zählzeiten markiert. Als Fill-ins kom-
www.sticks.de/jam bis die nächste STICKS- gung und Drive des Beats. men neben diversen Sechzehntel-Figuren
Ausgabe erscheint. Der ZUGANGSCODE Als Variation wird im D-Part ab 01:28 die häufig auch kurze Sechzehntel-Triolen Licks
lautet in diesem Monat 302STICKS Snaredrum in den ersten drei Takten (in Takt in Keith Moons Spiel zur Anwendung. 
1 ab der Zählzeit „2“) auf dem Viertelnoten- DIETHARD STEIN


Mit der Rock-Oper „Tommy“ wagte sich Pete
Townsend, Songwriter, Gitarrist und Sänger
der britischen Band The Who zum ersten Mal
an ein Konzept-Album. Dies erzählt die
Geschichte von Tommy, der durch ein trau-
matisches Erlebnis taubstumm und blind
wird, sich aber dennoch zu einem Flipper-
Genie, zum „Pinball Wizard“ entwickelt. Das
Album „Tommy“ erschien 1969 und wurde
ein Riesenerfolg. Auf „Live At Leeds“ von
1970 waren ursprünglich nur sechs Songs zu
finden. Erst 2001 erschien eine „Deluxe Ver-
sion“ dieses Live-Klassikers, auf deren zwei-
ter CD fast alle „Tommy“-Songs zu finden
sind. Durch die Reduktion der Instrumentie-
rung auf eine Gitarre, Bass und Drums tritt
der musikalische Kern der Songs in den Vor-
dergrund. Zudem hört man glasklar, was
Gitarrist Pete Townshend, Bassist John Ent-
wistle und Drummer Keith Moon spielen.

 
Als Basis-Groove wird auch bei dieser Live-
Version ein relativ einfaches Pattern mit
konventionellem Snaredrum-Backbeat auf
den Zählzeiten „2“ und „4“ gespielt. Dazu
kommt allerdings eine in Achtelnoten sehr
busy gespielte Bassdrum zum Einsatz, wobei
Drummer Keith Moon den Beat in seiner
gewohnt ungestümen und teils wüsten Art
interpretiert.
Im Leadsheet habe ich das Crash/Ride-Cym-
bal ebenfalls in straighten Achtelnoten
notiert. Hört euch den Song (oder überhaupt
mal das Drumming von Keith Moon) hin-
sichtlich seiner Art des Crash/Ride-Spiels
einmal an – was teils wirklich „wüst“ klingt,
ist eigentlich ganz schön raffiniert und dyna-
misch gespielt.
Auffällig ist das häufige Weglassen eines
Bassdrum-Anschlages auf der Zählzeit „1“,
STICKS 12:2014 PLAYALONGS 93

WILSON PICKETT
PLAY ALONG NR. 371
SONG: In The Midnight Hour
ALBUM: In The Midnight Hour
WEBSITE: wilsonpickett.com
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#371
www.sticks.de/playalongs
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Zugangscode: 302STICKS

mitments“ einen zweiten Frühling, Groove dahingehend, dass nun auf der Sna-
und Wilson Pickett selbst tauchte in redrum durchlaufend der Viertelnoten-Puls
dem Film sogar in einer kleinen akzentuiert wird. Etwas tricky sind die einzi-
Nebenrolle auf. gen im gesamten Song verwendeten Fill-ins:
Die während des Auftaktes gespielten Sech-
NOTATION zehntel-Noten beginnen auf der Zählzeit
PLAY ALONGS Bei diesem Song wird ein Achtel-Beat mit „2e“ und enden auf der „3a“, und das in Takt
zu diesem Song gibt es auf der Website Snaredrum-Backbeats auf den Zählzeiten „2“ 4 gespielte Pattern beginnt auf der „1und“
www.sticks.de/jam bis die nächste STICKS- und „4“ sowie Bassdrum-Akzenten auf der und endet ebenfalls auf der „3a“ –eine eher
Ausgabe erscheint. Der ZUGANGSCODE „1“ sowie „3“ und „3und“ gespielt. Das im ungewöhnliche Rhythmik, zumal das Ganze
lautet in diesem Monat 302TICKS Mix nicht klar hörbare Ride-Cymbal habe ich zwar groovy, aber nicht wirklich tight in time
basismäßig in Achtelnoten notiert. Lediglich gespielt ist.ÉÉ
INFO im C-Part während des Solos ändert sich der DIETHARD STEIN

Wilson Pickett und der Stax-Hausgitarrist


Steve Cropper schrieben bei einem ersten
Treffen In Memphis innerhalb weniger Stun-
den zwei Songs, „In The Midnight Hour“ und
„Don’t Fight It“ – während die Produzenten
Jerry Wexler (Atlantic Records) und Jim Ste-
wart (Stax Records) zum Essen ausgegangen
waren. Einen Tag später, am 12. Mai 1965,
wurden die beiden Songs von der Stax-
Haus-Band Booker T. & The M.G.s, beste-
hend aus Cropper, dem Bassisten Donald
„Duck“ Dunn, dem Schlagzeuger Al Jackson
Jr. sowie dem Pianisten Joe Hall und den
Bläsern Wayne Jackson, Andrew Love, Floyd
Newman und Charles Axton eingespielt. „In
The Midnight Hour“ schoss prompt an die
Spitze der R&B-Charts. Der Song erlebte –
wie auch „Mustang Sally“, ein anderer Wil-
son-Pickett-Hit – 1991 im Film „The Com-
94 KLEINANZEIGEN STICKS 12:2014

   
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Einsendeschluss für die STICKS-Ausgabe 01:2015


       
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LR System 93 Regal Tip/Sound Service Berlin 67 Vic Firth 47
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Holger Mertin, Patrick Metzger, ÄLTEREN AUSGABEN, D-53340 Meckenheim werden (solange Vorrat reicht).
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ten haben, einschließlich der Lieferkosten (mit Ausnahme der zusätzlichen Kosten, die sich
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Tag zurückzuzahlen, an dem die Mitteilung über Ihren Widerruf dieses Vertrags bei uns einge-
gangen ist. Für diese Rückzahlung verwenden wir dasselbe Zahlungsmittel, das Sie bei der • Erhalten am: __________________________________________
ursprünglichen Transaktion eingesetzt haben, es sei denn, mit Ihnen wurde ausdrücklich etwas
anderes vereinbart; in keinem Fall werden Ihnen wegen dieser Rückzahlung Entgelte berech- • Name des
net. Wir können die Rückzahlung verweigern, bis wir die Waren wieder zurückerhalten haben Verbrauchers: _________________________________________
oder bis Sie den Nachweis erbracht haben, dass Sie die Waren zurückgesandt haben, je nach-
dem, welches der frühere Zeitpunkt ist. • Anschrift des
Sie haben die Waren unverzüglich und in jedem Fall spätestens binnen vierzehn Tagen ab dem Verbrauchers:
Tag, an dem Sie uns über den Widerruf dieses Vertrags unterrichten, an MM-Musik-Media- _____________________________________________________
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sticks@aboteam.de, Tel.: 02225-7085-541, Fax: 02225-7085-550 zurückzusenden oder zu Unterschrift des Verbrauchers
übergeben. Die Frist ist gewahrt, wenn Sie die Waren vor Ablauf der Frist von vierzehn Tagen (nur bei Mitteilung auf Papier):
absenden. Sie tragen die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren. Sie müssen für
einen etwaigen Wertverlust der Waren nur aufkommen, wenn dieser Wertverlust auf einen zur _______________________________________________________
Prüfung der Beschaffenheit, Eigenschaften und Funktionsweise der Waren nicht notwendigen
Umgang mit ihnen zurückzuführen ist. Datum: ________________________________________________
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Jahresabo (12 Ausgaben) D 50,00  / CH 102,00 CHF / – D 4,17  / CH 8,50 CHF /
restl. Ausland 53,50  restl. Ausland 4,46 
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Kombi-Abo D 86,00  / CH 170,00 CHF/ – D 7,17  / CH 14,17 CHF/
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STICKS 12:2014 HÄNDLER 97

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26122 Oldenburg 53547 Roßbach 65191 Wiesbaden 80993 München A-5122 Hochburg-Ach
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Teebkengang 2 Frank Salz Dietrich-Bonhoeffer-Str. 4
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01099 Dresden Internet: www.mmc-music.de (01 73) 48 59 414 Tel. (089) 38 38 84 0 Tel. (00 43) 77 27-34 533
Musikhaus Korn E-Mail: service@mmc-music.de schlagzeugschule@web.de Fax (089) 38 38 84 50 Fax (00 43) 77 27-35 179
Alaunstr. 13a www.justmusic.de Mobil: (00 43) 6 64-8 49 88 47
Tel. (03 51) 5 63 56 71 66280 Sulzbach
muenchen@justmusic.de E-Mail: r.schoblocher@sv-buero.at
Fax (03 51) 5 63 56 75 27798 Hude 53639 Königswinter www.rhms.info
www.korn.eu HT – Haste Töne oHG FRANKY’s MUSIC
info@korn.eu Parkstr. 69 Frank Gitzel 84028 Landshut
Im Hessenland 14 Musik-Kolbeck
Tel. (0 44 08) 80 98 02 Siegburger Str. 23 Tel. (0 68 97) 9 24 94-24 Werner Kolbeck
SCHWEIZ
Fax (0 44 08) 80 98 03 Tel. (0 22 44) 8 30 68 Fax. (0 68 97) 56 97 69
01099 Dresden Christoph Dorner Str. 4c
Email: info@sixandfour.de Tel. (08 71) 2 60 75 CH-3600 Thun
27730 Asendorf Internet: www.sixandfour.de Fax (08 71) 2 50 83 kick-it GmbH
53859 Niederkassel
Musicbox M. Naß Andreas Schmid
Haendorfer Weg 6 Uttingenstr. 13
Tel. (0 42 53) 90 90 20 67227 Frankenthal 84489 Burghausen Tel.: (00 41) 33/221 8001
Musikhaus Musicant www.kick-it.ch
Inh. Tina Georgiew info@kick-it.ch
Kamenzer Str. 19–23 Unterdorfstr. 46 Kanalstr. 8
Tel. (03 51) 8 03 51 46 30179 Hannover Tel. (01 70) 3 39 83 48 Tel. (0 62 33) 2 17 77
PPC MUSIC Fax (0 62 33) 95 25 CH-4051 Basel
Fax (03 51) 8 04 24 06 Fax (0 22 08) 92 24 67 Pro Percussion AG
Alter Flughafen 7a www.xcalibur-drums.de
Tel. (05 11) 67 99 8-0 MUSIK MEISINGER Steinengraben 40
Fax (05 11) 67 99 8-599 Burgkirchener Str. 149 Tel.: (00 41) 61/272 23 30
68789 St. Leon-Rot Tel. (0 86 77) 875 66 0 Fax (00 41) 61/272 23 31
04277 Leipzig Internet: www.ppc-music.de 54550 Daun/Pützborn
Musikhaus Korn E-Mail: info@ppc-music.de Fax. (0 86 77) 875 66 55 info@propercussion.ch
Musikhaus Müller www.musik-meisinger.de
Simildenstraße 2 Steinbachstr. 13
Tel. (03 41) 3 03 26 82 info@musik-meisinger.de CH-4314 Zeiningen
Tel. (0 65 92) 96 91 16
Fax (03 41) 3 03 26 83 31749 Auetal/Rehren Freaktal Drum School & Shop
Fax (0 65 92) 96 91 23 Lanzstr. 3
www.korn.eu Gehrenweg 4
Tel. (0 62 27) 384 77 55 86381 Krumbach Tel.: (00 41) 61/851 3886
info@korn.eu Musikladen Weiss
E-Mail: info@drumladen.de freaktal-drums@bluewin.ch
56070 Koblenz Internet: www.drumladen.de Nassauer Str. 5
Alte Poststraße 4 www.freaktal-drums.ch
Tel. (0 82 82) 6 17 77
Tel. (0 57 52) 18 06 22 Fax (0 82 82) 6 28 00
04758 Oschatz Fax (0 57 52) 18 06 23 CH-5702 Niederlenz
Mader & Co. OHG
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Internet: www.drum-tec.de Tel. (02 61) 8 30 11 88138 Weißensberg
Fax (02 61) 8 30 20
34117 Kassel Wiesenstr. 4
percussion+m 56203 Höhr-Grenzhausen Tel. (0 62 27) 603-0
Friedrich-Engels-Str. 27 www.session.de Lindauer Straße 73
Thomas-Müntzer-Str. 4 MP Schweiz AG
Tel. (05 61) 73 97 44-0 info@session.de Tel. (0 83 89) 92 94 70
Tel. (0 34 35) 98 80 0 Wildeggerstr. 5
www.never-stop-the-beat.de Fax. (0 83 89) 92 94 71
Fax (0 34 35) 98 80 19 www.drumcircles.de Tel. +41 (62) 885 10 10
www.drum-tec.de
www.korn.eu Fax +41 (62) 885 10 11
70736 Fellbach info@drum-tec.de
info@korn.eu www.mp-schweiz.ch
Soundland info@mp-schweiz.ch
40589 Düsseldorf Timo Ickenroth Schorndorfer Str. 25
MUSIC CENTER SÜD 88212 Ravensburg
Hermann-Geisen-Str. 42 Tel. (07 11) 51 09 80-0 CH-6003 Luzern
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pulse percussion newgroovefactory@t-online.de Internet: www.soundland.de Baselstrasse 18-22
Brunnenstr. 10, 2. HH Fax (02 11) 7 18 59 27 http://www.newgroovefactory.de Tel.: (00 41) 2 40 42 31
Tel. (0 30) 6 23 37 94 Fax (00 41) 2 40 42 00
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Tel. (0 30) 21 23 85 32 newgroovefactory@t-online.de Internet: www.trommelladen.de
Internet: www.drumfactory-school.de http://www.newgroovefactory.de
41460 Neuss 88677 Markdorf VERKAUF-VERMIETUNG,UNTERRICHT
Musikbox Reinhold’s Drumshop Hauptstr. 7
57258 Freudenberg 74549 Wolpertshausen Inh. Reinhold Hug Tel. (00 41) 4 12 40 33 62
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Tel. (02 21) 92 57 91-30/31 Fax +43 (0)1 522 72 64-15 der Schlagzeugladen
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Fax (02 21) 92 57 91-93 Internet: http://www.drumhouse.at Dorfstr. 22
E-Mail: vienna@drumhouse.at Tel. (00 41) 71/891 70 10
Hanauer Landstr. 338 www.drumspirit.ch
50667 Köln Tel. (0 62 27) 603-0 78713 Schramberg drumspirit@bluewin.ch
20259 Hamburg www.session.de A-1180 Wien
Drumstudio Tittmann DRUM CITY
Eimsbüttler Chaussee 46
info@session.de CH-9478 Azmoos-Trübbach
D. Blahak Frank Koch Musikinstrumente Braitner GmbH
Tel. (0 40) 4 39 15 00 Brambach 29 Währinger Gürtel 89
Markmannsgasse 9 – 11
Tel. (02 21) 2 58 12 77 63477 Maintal Tel. (0 74 22) 99 10 34 Tel. (00 43) 2 22/4 79 69 49
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50676 Köln Fax (00 41) 81/7 40 21 26
JustMusic GmbH Hamburg DRUMMER’S FOCUS KÖLN Drum Station Maintal
Feldstr. 66 / Medienbunker Mauritiussteinweg 73 Karlstr. 27 80469 München CH-9500 Wiel
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98 OUTRO

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&"% $ #%&$"&$ TOM SCHÄFER

das bewegte Tempo des Tracks. Am Anfang


spielt die Band bei 126 bpm, zum Ende hin
erreichen die Herren dann rasante 147 bpm.
Derartige Freiheiten, das Tempo als drama-
turgisches Stilmittel einzusetzen, war zu der
Zeit – zumindest in diesem Genre virtuoser
Rockmusik – übrigens durchaus üblich.

Frage also:
Wie heißt der Song?
Um welche Band handelt es sich?
Und wie heißt der Drummer?

urch den Niedergang des frühen Progres- angesagten Größen des Music Business. Er Schreibt eure Lösung
sive-Rock Ende der Siebziger-Jahre lösten wurde 1950 in Birmingham geboren und auf die STICKS-Feed-
sich zahlreiche Bands dieses Genres auf – mit erlangte ersten Ruhm mit der Band Atomic back-Karte und schickt
dem Ergebnis, dass nun etliche bekannte Rooster. Sein virtuoser Drumstyle entfaltete diese an die Redaktion
und namhafte Musiker ohne Band waren. sich insbesondere in einem Prog-Rock-Trio, STICKS, Emil-Hoff-
Aus der Not erwuchs eine Tugend, denn ver- das er mit Greg Lake und Keith Emerson mann-Str. 13, 50996
mehrt gab es Gründungen sogenannter betrieb. Die Musikzeitschrift Melody Maker Köln.
Supergroups, die sich aus jenen Musiker kürte ihn damals zum weltbesten Schlagzeu-
zusammensetzten, die kurz zuvor das Schick- ger. Nach wie vor ist dieser Drummer aktiv Zu gewinnen gibt es
sal der Band-Auflösungen erlebt hatten. und spielt aktuell auch wieder mit jener ein Bassdrum-Fell von
Auch der dieses Mal gesuchte Song ist die Band, die 1982 diesen Welthit hatte, in den DRUMSIGNS im klassischen „Wappen-
Komposition einer solchen Supergroup, die Folgejahren aber eher ein chaotisches Design“ mit den Initialen des jeweiligen
sich 1981 gründete und aus Musikern der For- Dasein aus Band-Auflösung, Wiedervereini- Gewinners. Bitte nicht vergessen, die
mationen Yes, ELP und King Crimson hervor- gung und neuen Zerwürfnissen fristete. Der gewünschte Bassdrum-Fell-Größe auf der
ging. Man beschloss dem Progressive-Treiben gesuchte Drummer tritt außerdem mit sei- Karte anzugeben. DRUMSIGNS hat sich auf
den Rücken zu kehren und einen Stadion- ner eigenen Band unter eigenem Namen die professionelle Fertigung von Bassdrum-
tauglichen „Wall of Sound“ einer Bombast- auf. Motiv-Frontfellen spezialisiert. Infos und
Produktion zu kreieren. Das Debüt dieser Zum gesuchten Song: Die Notation zeigt den eine feine Motivgalerie gibt es unter
Supergroup erschien 1982, es verkaufte sich 7 Drumtrack im Intro. Das Thema aus 3/4- www.drumsigns.com
Millionen Mal und enthielt jene Hitsingle, mit und 4/4-Abfolgen taucht im Song-Verlauf
der die Band in den Olymp der erfolgreichsten als hookiger Ankerpunkt mehrfach auf. Zum Auflösung aus STICKS 10:2014
Rockband dieses Jahres aufstieg. Ende des Songs und während des Gitarren- Song: Personal Jesus
Der gesuchte Schlagzeuger, der auch diesen solos packt der Drummer dann ein weinig in Band: Depeche Mode
Hit trommelte, war damals schon einer der die virtuose Spielkiste. Erstaunlich ist auch Live-Drummer: Christian Eigner

Ash Soan

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Felix Lehrmann
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C&C Player Date 2 Drums
TAMA Ltd. Edition Snaredrums
SABIAN Omni Cymbals
ISTANBUL MEHMET 16" Hi-Hats
Foto: Timo Diers
PDP Bassdrum-Pedale & Hi-Hats
LP Kevin Ricard Cajon
Foto: Tom Schäfer
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Ash Soan "&"$ KICKER 2.0
Felix Lehrmann E-Drum-Treffen PRO ARTE Tru Tuner
Sven Kacirek Sven Kacirek Langenfeld u.v.m.
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