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Betriebsmittel-Vorschriften Datum: 11.05.2011
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Änderungs-Nr. 19
Änderungsübersicht 3
1 Anwendungsbereich 5
2 Normative Verweisungen 5
3 Begriffe 7
4 Allgemeine Anforderungen 8
4.1 Allgemeines 8
4.2 Auswahl der Ausrüstung 8
4.3 Elektrische Versorgung 9
4.4 Physikalische Umgebungs- und Betriebsbedingungen 11
4.5 Transport und Lagerung 12
4.6 Handhabungsvorrichtungen 12
4.7 Errichtung 12
5 Netzanschlüsse und Einrichtungen zum Trennen und Ausschalten 12
5.1 Netzanschlüsse 12
5.2 Klemme für den Anschluss an das externe Schutzerdungs-System 12
5.3 Netz-Trenneinrichtung 12
5.4 Ausschalteinrichtungen zur Verhinderung von unerwartetem Anlauf 13
5.5 Einrichtungen zum Trennen der elektrischen Ausrüstung 13
5.6 Schutz vor unbefugtem, unbeabsichtigtem und/oder irrtümlichen Schließen 13
6 Schutz gegen elektrischen Schlag 13
6.1 Allgemeines 13
6.2 Schutz gegen direktes Berühren 13
6.3 Schutz bei indirektem Berühren 14
6.4 Schutz durch PELV 14
7 Schutz der Ausrüstung 14
7.1 Allgemeines 14
7.2 Überstromschutz 14
7.3 Schutz von Motoren gegen Überhitzung 14
7.4 Schutz gegen anomale Temperaturen 15
7.5 Schutz bei Unterbrechung der Versorgung oder Spannungseinbruch und Spannungswiederkehr 15
7.6 Motor-Überdrehzahlschutz 15
7.7 Erdschluss-/Fehlerstrom-Schutz 15
7.8 Drehfeldüberwachung 15
7.9 Schutz gegen Überspannungen durch Blitzschlag und durch Schalthandlungen 15
8 Potentialausgleich 15
8.1 Allgemeines 15
8.2 Schutzleitersystem 15
8.3 Funktions-Potentialausgleich 15
8.4 Maßnahmen, um die Auswirkungen hoher Ableitströme zu begrenzen 15
9 Steuerstromkreise und Steuerfunktionen 16
9.1 Steuerstromkreise 16
9.2 Steuerfunktionen 16
9.3 Schutzverriegelungen 18
9.4 Steuerfunktionen im Fehlerfall 19
10 Bedienerschnittstelle und an der Maschine montierte Steuergeräte 19
10.1 Allgemeines 19
10.2 Drucktaster 21
10.3 Anzeigeleuchten und Anzeigen 21
10.4 Leuchtdrucktaster 22
10.5 Drehbare Bedienelemente 22
10.6 Starteinrichtungen 22
10.7 Geräte für NOT- HALT 22
10.8 Geräte für NOT- AUS 22
10.9 Geräte zur Freigabesteuerung 22
11 Schaltgeräte: Anordnung, Aufbau und Gehäuse 23
11.1 Allgemeine Anforderungen 23
11.2 Anordnung und Aufbau 24
11.3 Schutzgrad 25
11.4 Gehäuse, Türen und Öffnungen 25
11.5 Zugang zu Schaltgeräten 25
12 Leiter, Kabel und Leitungen 26
12.1 Allgemeine Anforderungen 26
12.2 Leiter 26
12.3 Isolierung 26
12.4 Strombelastbarkeit im Normalbetrieb 26
12.5 Spannungsfall in Leitern, Kabeln und Leitungen 26
12.6 Flexible Leitungen 26
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Änderungs-Nr. 19
Änderungsübersicht
Erstausgabe: 01.11.71
5 01.12.89 diverse
9 01.07.97 5 2.1
7 und 8 4.3
9 6.2
10 6.3
20 12.3.4.1
30 19.5.2.1
34 bis 53 vollständig überarbeitet
12 15.04.2004 8 2.1
10 4.3.1.3
4.3.1.4
4.3.1.9
13 5.3.1
20 10.3
40 Freigabeliste überarbeitet
13 21.09.2005 vollständig überarbeitet
1 Anwendungsbereich
1.1 Diese Betriebsmittelvorschrift gilt für die elektrische Ausrüstung von Maschinen, maschinellen Anlagen und
Einrichtungen, im Folgenden Maschinen genannt, und gilt als Ergänzung zur DIN EN 60 204-1
(VDE 0113 -1): 2007-06.
Zur besseren Übersicht wurden alle Abschnittsüberschriften und somit auch die Gliederung aus
DIN EN 60 204-1 (VDE 0113 -1): 2007-06 übernommen, auch wenn keine Zusätze aufgenommen wurden.
1.2 Dieser allgemeine Teil kann durch firmenspezifische Freigabelisten und gegebenenfalls durch maschinen-und
aufgaben-bezogene Liefervorschriften ergänzt werden. Für ausländische Betriebsstätten können modifizierte und
gegebenenfalls Zusatzvorschriften gelten.
* Die Liefervorschrift ist bei der Erstellung des Angebotes zu beachten und bei nachfolgenden Lieferungen
* einzuhalten.
* Dem Angebot ist ein Übersichtsschema und eine Kurzbeschreibung der Maschine beizufügen.
* Hieraus müssen z. B. folgende Komponenten ersichtlich sein: Steuerungskonzept (z.B. SPS, PLC, Netzwerk,
* Visualisierung, Schreib-und Lesestellen, Schnittstellen zu externen Systemen), Aufstellungsort der
* Schaltgerätekombinationen und Bedienstationen, Schutzeinrichtungen, Anzahl der Bearbeitungsstationen.
* Das Angebot ist, wenn im Lastenheft nicht anders gefordert, wie folgt zu gliedern:
* - Maschineninstallation
* - Überleitungen
* - Schaltgerätekombinationen, konventionell
* - SPS-Schaltgerätekombinationen, Drucker, Programmiergeräte, Visualisierungsgeräte usw.
* - Bedienstationen
* - Inbetriebnahme und Probelauf
2 Normative Verweisungen
2.1 Der Lieferant ist verantwortlich für die richtige Funktion der Maschine und die Einhaltung der zum Zeitpunkt des
Vertragsabschlusses gültigen Ausgaben
Derzeit gültige nationale Normen gelten bis zur Ablösung durch entsprechende harmonisierte europäische
Normen (z. B. DIN EN ....).
* - Die Risikobeurteilung und Risikominderung nach DIN EN ISO 12100:2011-03 und die hierfür erzeugten
Dokumente gehören zum Lieferumfang der Maschine.
* - Die Bewertung von sicherheitsbezogenen Maschinensteuerungen ist nach DIN EN ISO 13849 mit dem
Programm Sistema von der Berufsgenossenschaft durchzuführen. Die erzeugten Dateien sind komplett mit der
Anlagendokumentation zu übergeben. Andere Bewertungsverfahren sind nur nach Absprache zulässig.
* Weitere mit geltende Richtlinien und Qualitätsanforderungen für den Bereich der elektrischen Energieversorgung
* in der jeweils neuesten Ausgabe sind:
* BVL Besondere Vertragsbedingungen für Lieferungen
* ZVM Zusätzliche Vertragsbedingungen für Montagen
* - 7-E-439 Qualitätsanforderung für Frequenzumformer
* - 7-E-443 Qualitätsanforderung für Mittelspannungskabelanlagen
* - 7-E-444 Qualitätsanforderung an die Dokumentation
* - 7-E-510 Qualitätsanforderung für Mittelspannungsschaltanlagen
* - 7-E-512 Qualitätsanforderung für Schwerpunktstationen
* - 7-E-514 Qualitätsanforderung für Beton-Fertig-Netzstationen
* - 7-E-515 Qualitätsanforderung für Schienenverteilersysteme
* - 7-E-517 Qualitätsanforderung für Kabelverteilerschränke
* - 7-E-519 Qualitätsanforderung für Isolierstoffverteiler
* - 7-E-530 Qualitätsanforderung für Leuchten/Beleuchtungshandbuch – Projektierungsrichtlinien
der Abteilung 1360 Elektro-Energieversorgung Planung für Beleuchtungsanlagen
* - 7-E-542 Qualitätsanforderung für Kabelträgersysteme
* - 7-E-544 Qualitätsanforderung für Blitzschutzanlagen
* Der Lieferant hat mit der zuständigen Elektro-Abteilung zu klären, ob ergänzende Richtlinien, Prinzipschaltungen
* und Referenzunterlagen zu berücksichtigen sind (die Unterlagen sind bei Bedarf bei der Abteilung 1360
* anzufordern, bzw. für den internen Gebrauch auf den Intranetseiten der Fachplanung Fabrik verfügbar
* http://iproject.wob.vw.vwg/vw/PM-F.menu_114210.html
2.2 Die DIN EN 60 204-1 (VDE 0113 -1) und DIN EN 50 178 (VDE 0160) sind einschließlich der darin gegebenen
Sollbestimmungen und Empfehlungen einzuhalten.
2.3 Die VDI 2854 gilt außer für automatisierte Fertigungssysteme auch für einzelne Maschinen.
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3 Begriffe
3.1 bis 3.57 Es gelten die Definitionen der DIN EN 60 204-1 (VDE 0113 -1), Abschnitt 3.1 bis 3.57.
3.59.1 Aufstellen: Zusammenbau aller Aggregate und Einzelteile am Aufstellort sowie Ausrichten und Befestigen.
3.59.2 Hauptschalter: Der Hauptschalter ist eine Netz-Trenneinrichtung gemäß DIN EN 60 204-1 (VDE 0113 -1),
Abschnitt 5.3.2 a) bis c).
3.59.3 Bereichsschalter: Bereichsschalter dienen der Abschaltung von Maschinenteilen. Sie sollen Eingriffe ermöglichen,
ohne die gesamte Maschine auszuschalten.
3.59.5 Freigabeliste: Verzeichnis des Bestellers über die zur Verwendung freigegebenen Betriebsmittel.
4 Allgemeine Anforderungen
4.1 Allgemeines
4.1.1 Erscheinen dem Lieferanten Abweichungen von dieser Liefervorschrift notwendig bzw. zweckmäßig oder treten
Rückfragen auf, so sind sie mit dem Besteller zu klären. Bei Abweichungen von dieser Liefervorschrift sind
technische Begründungen anzugeben. Genehmigte Abweichungen gelten nur auftragsbezogen und sind
schriftlich festzuhalten.
* Es dürfen für gleiche Funktionszwecke innerhalb einer Anlage nur gleiche Bauteile eines Fabrikats
* eingesetzt werden. Dieses gilt auch für Normteile.
4.1.2 Der Lieferant hat sich über die örtlichen Gegebenheiten zu informieren. Dies geschieht mit Unterstützung des
Bestellers und bezieht sich z. B. auf die Möglichkeit der Installation, der Energieversorgung sowie Anordnung und
Aufstellung von Baugruppen, wie Schaltschränken, Kühl-/Schmierstoffanlagen, Hydraulikaggregaten.
4.1.3 Rechtzeitig vor Beginn der Montagearbeiten am Aufstellort des Bestellers hat der Lieferant entsprechende
Unterlagen wie z.B. Aufstellpläne mit Anschlussdaten, Ausführungspläne, Montagepläne, Terminpläne und
Personaleinsatzpläne zur Genehmigung vorzulegen.
* Nach Vergabe und dem Vorliegen der mechanischen Konzeption muss vor Konstruktionsbeginn ein
* detailliertes Fachgespräch zwischen dem Lieferanten und der zuständigen Fachabteilung erfolgen.
* Das Steuerungskonzept, einschließlich NOT-HALT -, Schutzgitter-, Startkreise und Betriebsarten ist vor Baubeginn
* mit der zuständigen Fachabteilung abzustimmen.
4.1.4 Vor und während der Durchführung der Arbeiten hat die terminliche und sicherheitstechnische Abstimmung im Sinne
der BGV A1 (ehemals VBG1), § 6, mit dem zuständigen Koordinator des Bestellers zu erfolgen.
4.1.5 Bei Erweiterung und/oder Änderungen bestehender Maschinen ist der Lieferant für die Gesamtfunktion der von der
Erweiterung/Änderung betroffenen Umfänge verantwortlich.
* Bei Umbauten bestehender Anlagen/Maschinen sind sämtliche nicht mehr benötigten Komponenten
* im Schaltschrank bzw. in der Peripherie zu demontieren und die Dokumentation entsprechend zu
* berichtigen. Eine Abnahme durch die zuständige Fachabteilung ist generell erforderlich.
4.1.6 Die dem Lieferanten überlassenen Unterlagen dürfen ohne Erlaubnis des Bestellers weder kopiert noch dritten
Personen zugänglich gemacht oder anderweitig ausgewertet werden.
4.1.7 Während der Gewährleistungsphase muss für Instandsetzungsarbeiten ein Kundendienst des Lieferanten kurzfristig
zur Verfügung stehen.
Diese Frist muss als verbindliche Terminzusage Bestandteil des Angebots sein.
4.1.8 Die Standard-Hardware und-Software des Steuerungsherstellers darf nicht verändert werden.
4.1.9 Der Lieferant hat sich mit dem Besteller über Schnittstellen zu anderen Systemen abzustimmen.
4.1.10 Kopplungen über Bussysteme werden firmenspezifisch festgelegt.
4.1.11 Kopplungen über die E/A-Ebene sind potenzialfrei auszuführen.
Bei Punkt-zu-Punkt-Verbindungen erfolgt die Stromversorgung der Schnittstellen jeweils vom korrespondierenden
Teilsystem, hierbei versorgt der Signalempfänger den Signalsender mit der notwendigen Betriebsspannung.
4.2.1 Allgemeines
Es dürfen nur Erzeugnisse gemäß Freigabeliste des Bestellers verwendet werden. Diese dürfen nur im
Originalzustand und ohne jegliche Veränderung eingebaut werden.
Unzulässig sind z. B.
- Aufbohren von Befestigungslöchern
- Entfernen von Gehäuseteilen
- Ändern von Wellenenden
Die Aufbau- und Installationsvorschriften der Geräte-und System-Hersteller sind einzuhalten.
* Es dürfen nur elektrische Betriebsmittel eingesetzt werden, die mit Werkzeugen nach VDE oder DIN montiert und
* gewartet werden können, sofern in der Freigabeliste keine speziellen Typangaben angeführt sind.
* Bei Beantragung einer Ausnahmegenehmigung sind die technischen Daten und eine entsprechende Begründung
* zu liefern.
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4.2.3 Schaltgeräte für elektromagnetische Antriebe, wie z. B. Kupplungen, Bremsen und Magnetventile, sind für eine
Lebensdauer von mindestens 10 Millionen Schaltspielen auszulegen.
4.2.4 Alle Betriebsmittel dürfen nur innerhalb der vom Hersteller angegebenen Grenzwerte betrieben werden. Dies bezieht
sich auf Grenzwerte für z. B. Spannung, Strom, Temperatur, Schutz gegen Stoß, Vibrationsbelastungen, Ölnebel,
Flüssigkeitsdämpfe und auf die Erfordernisse der Kühlung.
4.2.5 Steuergeräte müssen für einen Dauerstrom von mindestens 2 A ausgelegt sein. Ausgenommen sind Steuergeräte,
die kontaktlos arbeiten oder auf die Eingänge einer kontaktlosen Steuerung wirken.
4.2.6 Es dürfen keine umwelt-und gesundheitsschädigende Stoffe eingesetzt werden (z. B. FCKW, Asbest).
4.3.1 Allgemeines
- Die Netzspannung wird firmenspezifisch festgelegt
- Der Lieferant hat sich über die am Aufstellort der Maschine herrschenden elektrischen Betriebs- und
Netzbedingungen mit Unterstützung des Bestellers zu informieren
4.3.1.1 *Der Netzanschluss (Anschlusspunkt, Spannungsebene) wird von der zuständigen Fachabteilung des
*jeweiligen Standortes der Volkswagen AG festgelegt.
4.3.1.2 *Der Lieferant darf keine Annahmen und Voraussetzungen bezüglich des Netzes treffen, sondern hat
*seine Anlage entsprechend den Vorgaben der Volkswagen AG zu planen und auszuführen.
*Es sind folgende Punkte z.B. mit der Elektro-Fachabteilung zu klären und festzulegen:
- Netzspannung
- Netzform (z.B. TN-C oder TN-S-System)
- Geplanter Querschnitt bei bauseitiger Einspeisung durch die Volkswagen AG (z.B. abhängig vom
Bemessungsstrom und von der Verlegeart usw.)
- Einführung der Einspeisung von oben oder unten in den Schaltschrank
- Kabelschuhgröße der anzuklemmenden Leitung
4.3.1.5 * Für Antriebe > 15 kW und Verbraucher > 100 kVA ist über die Anfahrart bzw. über den Anschluss eine
* Abstimmung mit der jeweils zuständigen Fachabteilung erforderlich.
* Das gilt auch, sofern das gleichzeitige Einschalten mehrerer Antriebe oder Verbraucher obige Werte übersteigt.
4.3.1.7 * Verbraucher > 200 kVA können eine Mittelspannungseinspeisung erhalten, jedoch ist in jedem Fall Rücksprache
* mit der zuständigen Fachabteilung erforderlich.
4.3.1.8 * Der Lieferant hat 2 Wochen nach Auftragserteilung für jeden notwendigen Netzanschluss die zu erwartende
* Bezugsleistung (15-Minuten-Leistung) und die Anschlussleistung zu nennen, damit die Anschlusspunkte für die
* erforderlichen Zuleitungen (ggf. parallele Einspeisekabel) für die Netzeinspeisung festgelegt werden können.
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4.3.1.9 * Die Anlagen sind auf dreipolige Kurzschlüsse nach DIN EN 60909-0 sowie auf mechanische und thermische
* Kurzschlussfestigkeit nach DIN EN 60 865-1/VDE 0103 zu dimensionieren. Die Kurzschlussströme in den
* Niederspannungsnetzen betragen bis zu 120 kA . Die Anlagen und Betriebsmittel sind entsprechend dieses
eff
* Kurzschluss-Stromes unter Berücksichtigung der Vorsicherung auszulegen.
* Auftretende Fragen sind vom Lieferanten mit der zuständigen Fachabteilung zu klären.
4.3.1.10 * Blindleistungskompensation
* Wird bei Betriebsmitteln, die eine induktive Last darstellen (z.B. Drehstrommotoren und Spulen),-ausgenommen
* Sprinkleranlagen- im gesamten Betriebsbereich eine Blindleistung von 10 kVAr überschritten, so ist das Minimum
* der Blindleistung (bei Drehstrommotoren die Leerlaufblindleistung) zu kompensieren, so dass im gesamten
* Betriebsbereich ein Verschiebungsfaktor cos von 0,95 < cos < 1 erreicht wird.
* Beim Einsatz von Oberschwingungserzeugern, z. B. jeder Art von Umrichtern, ist für sämtliche Betriebszustände
* (I. bis IV. Quadrant, Bemessungsleistung und Teillast) der Verschiebungsfaktor cos in den Grenzen von
* 0,95 < cos < 1 und der Leistungsfaktor (Lambda) in den Grenzen von 0,90 < < 1 einzuhalten, vom Lieferanten
* zu gewährleisten und auf Anforderung der Fachabteilung durch eine Messung nachzuweisen.
* Die Messung muss zeitlich einen repräsentativen Produktionszyklus erfassen, die Messwerte sind aufzuzeichnen.
* Das Ergebnis ist graphisch darzustellen und der Fachabteilung zu übergeben.
* Die Auslegung der Kompensation hat der Lieferant eigenverantwortlich durchzuführen. Eine Abstimmung mit der
* zuständigen Fachabteilung ist grundsätzlich erforderlich, weil der Anschluss und die Auswahl der Umrichter und / oder
* Kompensationsanlagen die Kenntnisse des Netzes voraussetzen (z.B. Kenntnis der Netzkurzschlussleistung bzw.
* Netzimpedanz sowie der Spannungsverzerrungen für die Festlegung der Verdrosselung der Kompensationsanlagen).
* Berechnungen zur Auslegung sind nach Inbetriebnahme durch Messungen zu belegen. Der Messaufbau, die
* Betriebsbedingungen zur Messung und die Ergebnisse sind Bestandteil der Anlagendokumentation.
* Überkompensation bzw. kapazitive Betriebszustände von Anlagen sind nicht zulässig
* (Gefahr von Spannungsanhebung).
* Dabei ist unter Beachtung der betrieblichen Gegebenheiten zu bestimmen, ob eine Einzel-, Gruppen- oder
* Zentralkompensation die technisch und wirtschaftlich günstigste Lösung ist. Gegebenenfalls ist auch eine
* gemischte Kompensation notwendig.
* Kondensatoren sind mindestens für die Bemessungsspannung 525V auszulegen.
* Bei einer notwendigen Verdrosselung ist die Spannungsfestigkeit der Kondensatoren durch den Lieferanten
* sicherzustellen.
* Es sind nur Kondensatoren mit selbstheilendem Kunststoff-Dielektrikum, mit Abreißsicherung und einer
* Verlustleistung an den Klemmen von < 0,5 W/kVAr zu verwenden.
* Als Tränkungsmittel ist Mineralöl bzw. Rizinusöl zugelassen.
4.3.1.12 * Schweißnetz
* Der Lieferant hat mit der zuständigen Fachabteilung zu klären, ob an dem betreffenden Standort neben dem
* Allgemeinnetz ein separates Schweißnetz für Widerstandsschweißeinrichtungen besteht (dreiphasiges
* Drehstromnetz 3/PEN AC 400 V als TN-C oder 3/N/PE AC 690 V als TN-S Netz).
* Schweißeinrichtungen werden mit AC 400 V 50 Hz eingespeist.
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4.3.1.13 * Schnellfrequenznetz/Mittelfrequenznetz
* Die Spannung der Versorgungsnetze für Handschleifmaschinen beträgt 135 V bei 200 Hz,
* bzw. 200 V bei 300 Hz, in Neckarsulm 265 V bei 200 Hz.
* Die Verteilungssysteme sind dreiphasig mit Sternpunktleiter (N) und Schutzleiter (PE), bzw. auch ohne
* Sternpunktleiter ausgelegt.
* Vom Lieferanten sind die herrschenden Netzverhältnisse mit der zuständigen Fachabteilung zu klären.
* Beim Netzaufbau sind erforderliche Kabellängen unter Berücksichtigung der auftretenden Skineffekte zu
* berücksichtigen.
* In Bereichen von Pressen und anderen Räumen mit begrenzter Bewegungsfreiheit sind erforderliche
* Schutzmaßnahmen gemäß VDE 0100-706 einzuhalten.
* Steckvorrichtungen für ortsveränderliche Verbraucher siehe Freigabeliste.
4.3.2 Wechselstromversorgungen
4.3.3 Gleichstromversorgungen
4.4.1 Allgemeines
4.4.2 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
4.4.2.1 Die von der Ausrüstung erzeugten Netzrückwirkungen sind gemäß DIN EN 50 178 (VDE 0160) zu begrenzen.
* Für Mittelspannungskomponenten und -installationen über 1 kV sind vom Lieferanten Angaben über die elektrischen
* und magnetischen Feldstärken und deren räumliche Verläufe für die Anzeigen gemäß der 26. BlmSchV zu erbringen.
* Um Netzrückwirkungen auf ein verträgliches Maß zu beschränken, sind beim Betrieb von Verbrauchseinrichtungen
* Grenzwerte der Störemission bzw. Störfestigkeit entsprechend der gültigen nationalen Bestimmungen zu beachten
* und durch geeignete wirtschaftliche Maßnahmen von jedem Lieferanten einzuhalten.
* Dieses gilt sowohl für die Einzelanlage, als auch für eine Anlage in ihrer Gesamtheit. Die verschiedenen Lieferanten
* haben die Informationen untereinander auszutauschen und die erforderlichen Maßnahmen abzustimmen.
* Auf Verlangen hat der Lieferant rechtzeitig, d. h. spätestens 6 Wochen vor Baubeginn der Schaltschränke, eine
* Vorausberechnung der Netzbelastung durch Oberschwingungen, Spannungseinbrüche usw. durchzuführen und
* vorzulegen.
* Nach Fertigstellung der Maschine hat der Lieferant auf Verlangen der zuständigen Fachabteilung eine
* Netzspannungsanalyse für alle vorkommenden Betriebszustände, z. B. Leerlauf-, Hochlauf- und Normalbetrieb
* durchzuführen und entsprechende Messprotokolle zur Abnahme vorzulegen.
* Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen ist vor Angebotsabgabe mit der zuständigen Fachabteilung abzustimmen.
4.4.2.2 Zur Vermeidung von Überspannungen beim Ausschalten von Induktivitäten, wie Kupplungen, Bremsen und
Magnetventilen, sind Begrenzungsglieder einzusetzen, welche die Spannung auf einen für Schaltgeräte und
Wicklungen zulässigen Wert begrenzen.
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* Zu erwartende Temperaturen:
* Hallentemperatur min. XX °C
max. XX °C Arbeitsebene (Hallenboden)
max. XX °C auf Bühnenebene
max. XX °C unter dem Hallendach
* Bei Überschreitung der Warntemperatur (XX °C) im Schaltschrank ist eine Meldung auf dem Hauptbedienpult
* anzuzeigen und nach 30 Minuten ist „Halt nach Taktende“ einzuleiten. Die Meldung muss quittierbar sein.
* Die mit XX gekennzeichneten Werte sind mit dem Besteller projektspezifisch festzulegen.
4.4.4 Luftfeuchte
* Luftfeuchtigkeit max. XX %
* Die mit XX gekennzeichneten Werte sind mit dem Besteller projektspezifisch festzulegen.
4.4.5 Höhenlage
4.4.6 Verschmutzungen
4.6 Handhabungsvorrichtungen
4.7 Errichtung
5.1 Netzanschlüsse
5.1.1 Die Einspeisung zum Schaltschrank wird bauseits ausgeführt. Kabelstutzen bzw. Kabelverschraubungen,
einschließlich Zugentlastung, gehören zum Lieferumfang der Maschine.
* Sollte die Einspeisung nicht bauseits ausgeführt werden, ist dies ausdrücklich in der Leistungsbeschreibung vermerkt.
* Die Einspeisung zum Schaltschrank ist wenn möglich in der Netzart TN-S auszuführen (nach Absprache).
* Die Auftrennung des PEN-Leiters in PE-Leiter und N-Leiter erfolgt an der Schnittstelle zum versorgenden Netz,
* das heißt, im Abgangskasten des Schienenverteilersystems, im Kabel- bzw. Kraftverteiler oder im Abgangsfeld der
* speisenden Transformatorstation.
5.3 Netz-Trenneinrichtung
z. B. Hauptschalter
5.3.1 Allgemeines
* Bei getrenntem Einbau (Schalter auf der Montageplatte und Betätiger in der Tür):
* Die Auswahl der systembedingten Achs- und Kuppelausführungen hat entsprechend der jeweiligen Einbautiefe
* nach Herstellerangaben zu erfolgen. Zu dieser Achse sind keine zusätzlichen Achsverlängerungen zulässig.
* Eine Türverriegelung ist nicht zu aktivieren (das Öffnen der Schaltschranktür muss in Stellung 0 und I möglich sein).
* In der 0-Stellung darf bei eingelegtem Vorhängeschloss die Schaltschranktür nicht geöffnet werden können.
* Bei geöffneter Schaltschranktür muss die Abschließbarkeit in der 0-Stellung durch einlegen eines Vorhängeschlosses
* am Drehantrieb des Schalters gewährleistet sein.
5.3.2 Arten
5.3.3 Anforderungen
5.3.3.1 Der Hauptschalter muss mit mindestens 3 Vorhängeschlössern, Bügeldurchmesser 8 mm, gesichert werden können.
5.3.3.2 Bereichsschalter/Reparaturschalter
Ihre äußere Unterscheidung zum technisch gleichen Hauptschalter besteht in Farbgebung von Handhabe und
Hintergrund sowie in entsprechender Beschriftung.
5.3.4 Bedienungsvorrichtung
Farbliche Kennzeichnung ausgenommener Stromkreise, die nicht durch den Hauptschalter ausgeschaltet werden,
siehe 13.1.3.
z. B. Reparaturschalter
z. B. Bereichsschalter
6.1 Allgemeines
6.2.1 Allgemeines
Es gelten die Bedingungen nach DIN EN 60 204-1(VDE 0113-1) Abschnitt 6.2.2 a), wobei im gesamten
Gehäuse der Schutzgrad mindestens IP2X oder IPXXB erfüllt werden muss.
* Die Bedingungen müssen nur für die in den Vorschriften geforderten Bauelemente eingehalten werden.
6.3.1 Allgemeines
6.3.2 Maßnahmen, die das Auftreten einer Berührungsspannung verhindern
6.3.2.1 Allgemeines
6.3.2.2 Schutz durch Verwendung von Geräten der Schutzklasse II oder durch gleichwertige Isolierung
6.3.2.3 Schutztrennung
6.3.3 Schutz durch automatische Abschaltung der Einspeisung
7.1 Allgemeines
7.2 Überstromschutz
7.2.1 Allgemeines
7.2.2 Netzanschlussleitung
7.2.3 Hauptstromkreise
7.2.4 Steuerstromkreise
7.2.5 Steckdosenstromkreise und ihre zugehörigen Leiter
7.2.6 Beleuchtungsstromkreise
7.2.7 Transformatoren
7.2.8 Anordnung von Überstromschutzeinrichtungen
7.2.9 Überstromschutzeinrichtungen
* Es sind Leitungsschutzschalter und Motorschutzschalter anstelle von Sicherungen einzusetzen, wo möglich.
7.2.10 Bemessungs- und Einstellwerte der Überstromschutzeinrichtungen
7.3.1 Allgemeines
Motoren sind mit einer Überlastschutzeinrichtung auszurüsten.
7.3.2 Überlastungsschutz
Die Erwärmung von Motoren über 2 kW
- mit Fremdkühlung
- mit elektronischer Drehzahlsteuerung/-regelung
- mit hoher Schalthäufigkeit (> 5/h)
- und bei Schweranlauf
ist zusätzlich durch in alle wärmekritischen Wicklungen eingebaute Temperaturfühler zu überwachen, wenn
mindestens eines der vorstehenden Kriterien erfüllt ist.
7.3.3 Übertemperaturschutz
Der thermische Schutz ist bis zu einer Stromstärke von 25 A mit Leistungsschaltern für Motorschutz auszuführen
(ausgenommen umrichtergespeiste Motoren).
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7.3.5 Umrichtergespeiste Drehstrommotoren, die in Dauerbetrieb < Nennfrequenz betrieben werden, sind entsprechend zu
dimensionieren oder mit Fremdkühlung auszurüsten.
7.5 Schutz bei Unterbrechung der Versorgung oder Spannungseinbruch und Spannungswiederkehr
* Nach Spannungseinbruch oder -ausfall muss der dadurch unterbrochene Ablauf der Anlage an der Stelle
* (nach Quittierung) wieder aufgenommen werden können, an der er unterbrochen wurde. Dieses ist mit dem
* Besteller abzustimmen.
Bei Ausfall der Erregung der Kupplungen und Bremsen dürfen keine Gefahr bringenden Betriebszustände entstehen.
7.6 Motor-Überdrehzahlschutz
Wenn für Antriebe, Werkzeuge oder Werkstücke bei Über- oder Unterschreitung der jeweils zulässigen Drehzahl
Schäden zu befürchten sind, ist eine von der Drehzahlregelung unabhängige Einrichtung vorzusehen, die bei
Über- oder Unterschreitung den Antrieb sicher abschaltet.
7.7 Erdschluss-/Fehlerstrom-Schutz
7.8 Drehfeldüberwachung
8 Potentialausgleich
8.1 Allgemeines
8.2 Schutzleitersystem
8.2.1 Allgemeines
8.2.2 Schutzleiter
8.2.6 Schutzleiter-Anschlusspunkte
8.3 Funktions-Potentialausgleich
9.1 Steuerstromkreise
9.1.1.1 Die Anschlussklemmen von Transformatoren müssen in der gleichen Art und Qualität wie die der Schütze oder
Reihenklemmen ausgeführt sein.
Steuertransformatoren müssen Primäranzapfungen für 95 % und 105 % der Bemessungsspannung haben.
Die Primärwicklungen sind an die Außenleiter anzuschließen.
9.1.1.3 Um die Fehlersuche zu vereinfachen, müssen Hilfsstromkreise zweckmäßig (z. B. Funktionsgruppen) unterteilt und
abgesichert sein.
Wo erforderlich, sind die entsprechenden Stromkreise zu verriegeln.
* Nach einer Sicherung dürfen maximal 32 Eingänge (z. B. Positions-, Näherungsschalter) oder 16 Ausgänge
* (z. B. Magnetspulen) bzw. 32 Ausgänge (LED’s) angeschlossen werden, jedoch maximal die Eingänge/Ausgänge
* einer Baugruppe. Eingänge und Ausgänge einer Baugruppe sind grundsätzlich getrennt abzusichern.
* Hierbei muss auf eine logische Zuordnung zu den einzelnen Arbeitsgruppen geachtet werden.
* Die zulässigen Abschaltzeiten nach DIN VDE 0100 sind einzuhalten.
* Bei Einsatz von CNC- bzw. SPS-Steuerungen muss die Aufteilung entsprechend der werksspezifischen CNC-
* bzw. SPS-Richtlinien erfolgen.
9.1.1.4 Transformatoren, Gleichrichter und Schaltgeräte dürfen nur bis zu 70 % der zulässigen Bemessungsleistung
belastet werden.
9.1.2 Steuerspannungen
Magnetventile, Hubmagnete, Kupplungen und Bremsen sind mit DC 24 V zu betreiben. Bremslüfter dürfen
ausnahmsweise mit Motorbemessungsspannung versorgt werden.
9.1.3 Schutz
9.2 Steuerfunktionen
9.2.1 Start-Funktionen
Bei Kommunikation mehrerer Steuerungen oder intelligenter Baugruppen (z. B. zur Fehlerüberwachung, zum
Signalaustausch) sind softwareseitig Maßnahmen zu treffen, die einen synchronen Start aller Steuerungen
gewährleisten. Die getroffenen Maßnahmen sind zu beschreiben und zu dokumentieren.
9.2.2 Stopp-Funktionen
Jede Maschine muss mindestens mit einer Stopp-Funktion der Kategorie 0 oder 1 ausgerüstet sein
(siehe auch 9.2.5.4).
9.2.3 Betriebsarten
* Die Steuerung ist für jede einzelne Maschine so auszulegen, dass die Maschine auch von Hand
* (Einzelbewegung) gefahren werden kann (aufbauend nach BV 5.13).
BV 1.11
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9.2.4.1 Müssen trennende Schutzeinrichtungen durch andere Schutzeinrichtungen ersetzt werden, so ist die Vorwahl von
Betriebsart und Schutzeinrichtung kontaktbehaftet in sicherer Technik auszuführen oder in Abstimmung mit dem
Besteller mit einer programmierbaren Steuerung (siehe 9.2.5.4.2) auszuführen.
9.2.4.2 Der unerwartete Anlauf von Antrieben ist anhängig vom Anwendungsfall gemäß DIN EN 1037 durch eine der
folgenden Maßnahmen zu verhindern:
- Das Anlaufen ist durch Freischalten des Antriebes von der Leistungsversorgung über ein
Netzschütz (primärseitig) oder ein Lastschütz (sekundärseitig) zu verhindern
- Bei modularen Antriebssystemen (mehrere Antriebe sind an einem Versorgungsmodul angeschlossen) ist
alternativ das Versorgungsmodul über ein Netzschütz vom Netz oder die Antriebe einzeln über Lastschütze vom
Antriebsmodul (Servomodul) zu trennen
- Müssen in außergewöhnlichen Fällen die Antriebe im Stillstand aktiv in Regelung bleiben, so ist eine
Stillstandsüberwachung vorzusehen, die bei unerwartetem Anlauf den Antrieb sofort sicher freischaltet.
Eine einfache Schleppfehlerüberwachung alleine reicht nicht aus
Diese Maßnahmen entfallen bei Einsatz von Antrieben mit integrierten Sicherheitssystemen.
9.2.5 Betrieb
9.2.5.1 Allgemeines
9.2.5.1.1 Alle Stellglieder müssen für eine Einschaltdauer von 100 % ausgelegt sein.
9.2.5.1.2 Hubmagnete sind so auszulegen, dass sie nur mit maximal 80 % der listenmäßigen Haltekraft belastet werden.
9.2.5.1.3 Magnetventile müssen über Steckverbinder angeschlossen werden. Der Signalzustand ist mittels LED am
Stecker oder direkt am Ventil anzuzeigen.
9.2.5.1.4 Elektromagnetische Kupplungen und Bremsen müssen DIN VDE 0580 (VDE 0580) entsprechen.
9.2.5.1.5 Für Kupplungen und Bremsen sind schleifringlose Bauformen zu bevorzugen. Bauformen mit Schleifringen sind
nur zulässig, wenn die Stromzuführung ohne Demontage von Maschinenteilen ausgewechselt werden kann.
Das Öffnen eines Deckels mit Schnellverschluss gilt nicht als Demontage. Stromzuführungen über Bürsten
dürfen nur bis 10 m/s Umfangsgeschwindigkeit eingesetzt werden.
* Beim Einsatz von ungeregelten Bremsmotoren ist der zu erwartende Zeitraum (mindestens 6 Monate),
* unabhängig von der Schalthäufigkeit, bis zum Nachstellen und bis zum Auswechseln der Bremse in den
* Wartungsunterlagen anzugeben. Die Toleranzen des Bremsweges zwischen minimaler und maximaler
* Bremswirkung sind zu beachten. Bremsbeschaltung sind nur nach Rücksprache mit der zuständigen
* Fachabteilung zulässig.
9.2.5.1.6 Steuergeräte dürfen nicht außerhalb der elektronischen Steuerungen miteinander schaltungsmäßig verknüpft
werden.
Ausnahme: Sicherheitsrelevante Funktionen und Schutzverriegelungen.
* Für Signalgeber (Näherungsschalter, Endschalter, usw.) ist eine hardwaremäßige Reihen- oder
* Parallelschaltung nicht erlaubt.
9.2.5.1.7 Die Kontakte der Steuergeräte müssen eine sichere Kontaktgabe auch bei den geringen Strömen der
Steuerungseingänge ohne zusätzliche Beschaltungsmaßnahmen gewährleisten.
* Ein Parallelschalten von Kontakten zur Erhöhung der Schaltleistung ist nicht zulässig.
9.2.5.1.8 Steuergeräte müssen Signale mit positivem Potenzial abgeben bzw. verarbeiten.
BV 1.11
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9.2.5.2 Start
9.2.5.3 Stopp
9.2.5.4.1 Allgemeines
Der Einsatz von programmierbaren Sicherheitssteuerungen ist mit dem Besteller abzustimmen.
9.2.6.2 Zweihandschaltung
9.2.6.3 Freigabesteuerung
9.2.7.1 Allgemeines
9.2.7.3 Stopp
9.3 Schutzverriegelungen
9.3.5 Gegenstrombremsung
BV 1.11
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Alle zur Versorgung der Maschine erforderlichen gasförmigen bzw. flüssigen Medien sind zu überwachen. Bei
Über- bzw. Unterschreiten der Grenzwerte oder Ansprechen von Überwachungseinrichtungen ist die Maschine
am Taktende, erforderlichenfalls sofort, still zu setzen. Wenn Produktionsstörungen zu erwarten sind, ist vor
Erreichen der Grenzwerte eine Vorwarnung zu geben.
Ist ein sofortiges Stillsetzen bei Erreichen des Grenzwertes notwendig, so ist bei Erreichen der Vorwarngrenze
die Maschine am Taktende still zu setzen.
9.4.2.3.1 Elektrische Bremsung alleine ist nur zulässig, wenn ein Ausfall der Bremswirkung das Bedienpersonal oder die
Maschine nicht gefährden kann.
9.4.2.3.2 Die Ausführung des Stoppbefehls muss auch dann sichergestellt sein, wenn z. B. der betriebsmäßig verwendete
Sollwerteingang gestört ist.
9.4.3 Schutz gegen fehlerhaften Betrieb durch Erdschlüsse, Spannungsunterbrechungen und Verlust der
elektrischen Durchgängigkeit
9.4.3.1 Erdschlüsse
9.4.3.2 Spannungsunterbrechungen
10.1 Allgemeines
Befehls- und Steuergeräte, wie z. B. Wegfühler und handbetätigte Steuereinrichtungen dürfen zum direkten
Schalten von Magneten, Kupplungen und Bremsen nicht verwendet werden. Davon ausgenommen sind
Schaltfunktionen in Sicherheitsstromkreisen.
Bei Positions- und Näherungsschaltern, Ventilen usw. ist der betätigte Zustand am Gerät bzw. am Stecker
mittels LED anzuzeigen.
* Bei Audi muss auch das Vorhandensein der Spannung angezeigt werden.
BV 1.11
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10.1.2.1 Bedienstationen müssen so angeordnet sein, dass alle von ihr ausgelösten Bewegungen vom Bediener
einsehbar sind. Sollte dies nicht möglich sein, müssen zusätzliche Bedienstationen eingerichtet werden.
Der Einsatz von tragbaren Bedienstationen ist mit dem Besteller abzustimmen.
* Bedienpulte müssen mit „E1“ abschließbaren Türen bzw. Deckeln mit Arretierung (bei horizontal angeordneten
* Scharnieren) in Einlochbefestigung ausgestattet werden.
* Bei Mehrfachverriegelungen ist ein E1-Schloss und Knebelgriffe einzubauen.
* Bei der Anordnung der Bedienstationen muss auf eine eindeutige räumliche Zuordnung zur Maschine geachtet
* werden.
* Befehls- und Meldegeräte sind bei freistehenden Schaltschränken in separate Bedienstationen bzw. Tableaus
* einzubauen.
* Ab 6 Befehls- und Meldegeräten ist die Frontplatte schwenkbar mit Arretierung auszuführen. Die Geräte sind in
* der Frontplatte zu montieren (Einlochbefestigung mit rückseitigem Anschluss) und über eine Klemmenleiste
* im Bedienpult und auf der Schalttafel des Schaltschrankes anzuschließen.
* Die Verdrahtung ist in Leitungskanälen zu verlegen.
* Bei Verwendung von Bedienstationen mit ≤ 6 Elementen (Tasterkombinationen) kann die Einlochbefestigung und
* die Klemmenleiste entfallen.
* Die Anordnung der Befehls- und Meldegeräte ist nach DIN EN 60 447 (s. BV 5.12) vorzunehmen und soll der
* Reihenfolge der Einschaltung entsprechend von unten nach oben gewählt werden.
* Die Stellungsanzeige R (Grundstellung) ist links und die Stellungsanzeige V (Arbeitsstellung) ist rechts anzuordnen.
* Die Reihenfolge der Taster hat von links nach rechts zu erfolgen, z. B. Austaster, Eintaster, Leuchtmelder.
* Der NOT-AUS-Taster ist möglichst unten links und der Antriebeschalter links oben einzubauen.
* Die ergonomische Anordnung von Bedientafeln, Tableaus und Bildschirmen hat entsprechend
* einschlägiger DIN (DIN 1450, DIN 66225), EN-Normen und VDI-Richtlinien, sowie der BV 1.25 zu erfolgen.
10.1.2.2 Alle für die Bedienung der Maschine (z. B. Ändern der Parameter) erforderlichen Geräte, auch Regler, Zeitrelais
und dergleichen, müssen ohne das Öffnen der Schaltgerätekombination bedienbar sein.
Die Einstelleinrichtungen sind gegen unbefugtes Verstellen zu sichern.
* Eine elektrische und mechanische Prüfung muss auch im eingebauten Zustand ohne Entfernen anderer
* Maschinenteile möglich sein.
* Schaltglieder von Steuergeräten sind für eine Schaltleistung auszulegen, die zur sicheren Informationsverarbeitung
* ausreicht. Die Leistung ist so zu bemessen, dass die elektrische Lebensdauer der Steuergeräte der Lebensdauer
* der nach geschalteten Geräte entspricht.
10.1.3 Schutz
10.1.4 Wegfühler
10.2 Drucktaster
* Die Schaltglieder der Drucktaster und Leuchtdrucktaster sollen voneinander galvanisch getrennt sein.
* Bei nicht galvanisch getrennten Schaltgliedern dürfen nur funktionsgleiche Spannungen angeschlossen werden.
10.2.1 Farben
10.2.2 Kennzeichnung
10.3.1 Allgemeines
10.3.2 Farben
* Die farbliche Kennzeichnung der Betriebszustände ist als Normal-Zustand (i. O.-Zustand) als Dauerlichtanzeige
* vorzusehen.
10.4 Leuchtdrucktaster
Die Anwendung von Leuchtdrucktastern ist auf die Anwendungsart "Bestätigung" nach
DIN EN 60 204-1(VDE 0113-1), Abschnitt 10.3.1 begrenzt.
* Abweichend von Tabelle 2 und 4 sind Ein- bzw. Start-Drucktaster schwarz, Arbeitsstellungen durch blaue und Grund-
* bzw. Ausgangsstellungen durch weiße Leuchtdrucktaster bzw. Leuchtmelder zu kennzeichnen.
10.6 Starteinrichtungen
11.1.1 Die Schaltgerätekombinationen (Schaltschränke, Gehäuse, Einbauräume) sind so groß auszulegen, dass für
spätere Erweiterungen bei Serienmaschinen mindestens 10 % und bei Sondermaschinen mindestens 20 %
Platzreserve nach Inbetriebnahme bleibt. Im Detail erstreckt sich die Reserve auf die Geräte der einzelnen
Funktionsgruppen sowie Klemmenleisten, Verdrahtungskanäle, Steckplätze und Programmspeicher.
11.1.2 Schaltgerätekombinationen müssen mit Ringösen zum Transport der bestückten Einheiten ausgestattet sein.
11.1.3 Konstruktionsteile und Innenbauteile müssen mindestens aus schwerentflammbaren Werkstoffen bestehen.
BV 1.11
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11.2.1.1 Alle Antriebs- und Stellglieder (Kupplungen, Bremsen, Motoren, Magnetventile und Hubmagnete) sowie die
zugehörigen Anschlusskästen und Steckvorrichtungen sind so zu montieren, dass im eingebauten Zustand
die Prüfung und Wartung auch ohne Spezialwerkzeug leicht möglich ist. Die Zugänglichkeit zu anderen
Maschinenteilen, die gewartet werden müssen, darf dadurch nicht beeinträchtigt werden.
* Schaltschränke und Schaltkästen, bzw. deren Zugänge (Türen), sind außerhalb von elektrisch abgesicherten
* Umhausungen (Schutzgitter) zu installieren.
11.2.1.3 Steuergeräte gelten als leicht zugänglich, wenn sie innerhalb von 10 Minuten ohne Spezialwerkzeug ausgetauscht
werden können.
11.2.1.4 Baugruppen und Geräte dürfen nicht in mehreren Ebenen oder an den Seitenwänden angeordnet werden.
* Baugruppen müssen leicht zugänglich montiert und ausschließlich von vorne angeschlossen sein, damit ein
* Auswechseln von vorne einzeln möglich ist.
11.2.1.6 Der Abstand zwischen den Geräten und den Verdrahtungskanälen muss mindestens 20 mm betragen.
* Die Bauteile dürfen die Breite der Montagestege nicht überschreiten, um die Zugänglichkeit der Verdrahtung zu
* gewährleisten.
11.2.1.7 Gangbreiten und Fluchtwege vor den Schaltgerätekombinationen sind mindestens nach DIN VDE 0100-729
zu bemessen.
11.2.3 Wärmewirkungen
11.2.3.1 Wenn Schaltschrankkühlung erforderlich ist, dürfen nur Umluftwärmetauscher (Luft/Luft) oder Kühlaggregate,
jeweils mit Temperaturregelung, eingesetzt werden. Beim Öffnen der Schaltschranktüren ist die
Schaltschrankkühlung durch Türschalter zu unterbrechen. Filterlüfter und Wasser-Luft-Wärmetauscher dürfen
nur nach Rücksprache eingesetzt werden. Das Kondenswasser ist außen am Schaltschrank abzuleiten und
über eine ausreichend dimensionierte Einrichtung zu entsorgen.
Funktionen von Lüftungs- und Klimageräten sind zu überwachen, Fehlfunktionen bzw. Ausfälle sind zu melden.
11.2.3.2 Die elektronische Steuerung muss räumlich getrennt von Plätzen Wärme abgebender Geräte und von
magnetischen Feldern nach Angaben des Herstellers installiert werden.
11.2.3.3 Die Gesamtverlustleistung je Schaltgerätekombination ist nach DIN VDE 0660-507 (VDE 0660-507) an
Hand von Herstellerangaben zu ermitteln und in den Geräteanordnungsplan einzutragen. Gemäß der ermittelten
Gesamtverlustleistung sind entsprechende Kühlmaßnahmen festzulegen.
BV 1.11
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11.3 Schutzgrad
11.3.1 Fertig installierte Schaltschränke müssen mindestens dem Schutzgrad IP54 entsprechen.
11.3.2 Positions- und Näherungsschalter müssen im eingebauten Zustand einen Gesamtschutzgrad von mindestens
IP65 aufweisen.
Die Türen (pro Flügel max. 600 mm breit) müssen einen Öffnungswinkel von mindestens 165° besitzen und so
ausgebildet sein, dass eine Reihenmontage der Schaltschränke möglich ist.
Der Öffnungswinkel der Türen muss auch nach Aufstellung der Schaltschränke gewährleistet sein.
Ausschnitte in Türen oder Seitenwänden dürfen die Stabilität des Schaltschrankes nicht beeinträchtigen.
* Zur Sicherstellung eines ausreichenden Fluchtweges sind bei Reihenaufstellung von Schaltgerätekombinationen
* die geschlossenen Türen in eine Türfluchtebene auszurichten, so dass bei allen Türen, auch bei
* unterschiedlichen Bauformen, der geforderte Öffnungswinkel erreicht wird. Der Drehpunkt der hierbei
* verwendeten Türscharniere muss 13 mm vor der Türfluchtebene liegen.
* Die Kabeleinführungsflansche für Einleiterkabel sind aus nichtmagnetisierbarem Material (z.B. Aluminium)
* herzustellen.
11.4.2 Zur Aufnahme der elektrotechnischen Unterlagen sind die Türinnenseiten mit Blechtaschen zu versehen.
Die Taschen müssen so ausgebildet werden, dass DIN A3-Unterlagen weitgehend umschlossen sind.
Für eine dauerhafte Befestigung ist zu sorgen.
11.4.3 Ab 800 mm Höhe müssen Türverschlüsse mit Schubstangen/Schließblech und Handgriff, ab 1600 mm mit
zusätzlicher Mittenverriegelung eingesetzt werden.
* Es dürfen keine elektrischen Betriebsmittel über die Seitenfluchtlinie des Gehäuses hinausragen.
* Für freistehende Schränke gelten folgende Maße (Höhen beziehen sich auf die Zugangsebene)
* - Höhe: max. 2200 mm (inklusive Sockel, falls erforderlich)
* - Tiefe Schaltschränke: 600 mm
* - Tiefe bei Schaltkästen: mind. 210 mm
* - Breite: 1200 mm maximal
* - Schaltschranksockelhöhe: max. 200 mm
* - Gerätetafeln: Es sind die projektspezifischen Vorgaben gemäß Lastenheft einzuhalten.
* - Ist eine Arbeitsgruppe in zwei Schränken untergebracht, so sind Verbindungsklemmenleisten oder
* Klemmsteckadapter zu setzen
12.2 Leiter
12.2.1 Für die Verdrahtung müssen flexible (mehrdrähtige) Leiter (Adern) verwendet werden.
12.2.2 Außerhalb von Schaltgerätekombinationen sind mehradrige Leitungen zu verwenden. Einadrige isolierte Leiter
(Adern) sind nicht zulässig. Dies gilt nicht für zusätzliche Schutz- und Potenzialausgleichsleiter.
12.3 Isolierung
12.3.1 Es müssen isolierte Leiter, Kabel und Leitungen mit schwerentflammbarer Isolierung verwendet werden.
12.3.2 Flexible metallische Elektroinstallationsrohre oder metallumflochtene Leitungen dürfen nur in Ausnahmefällen,
z. B. zum Schutz gegen heiße bzw. schneidende Partikel, verwendet werden. Dies gilt nicht für abgeschirmte
Leitungen (siehe auch 14.5.4).
12.3.3 In Nassbereichen von Ölen, Emulsionen und ähnlichen Mitteln, sind PUR-Leitungen oder Leitungen mit mindestens
gleichwertigen Eigenschaften zu verwenden.
12.6.1 Allgemeines
12.7.2 Schutzleiterkreis
12.7.3 Schutzleiter-Stromabnehmer
12.7.5 Luftstrecken
12.7.6 Kriechstrecken
12.7.7 Schleifleitungsabschnitte
13 Verdrahtungstechnik
13.1.1.2 An Schaltgeräten dürfen maximal nur zwei Leiter pro Klemme angeschlossen werden.
13.1.1.3 An jeder Reihenklemme darf pro Anschlussstelle nur ein Leiter angeklemmt werden.
* Der Anschluss von zwei Leitern ist nur dann zulässig, wenn die Klemmen für diesen Zweck ausgelegt sind.
* Jedoch darf nur ein Schutzleiter je Klemmenanschlusspunkt angeschlossen werden.
13.1.1.5 Die Nummerierung der Klemmen erfolgt aufsteigend von links nach rechts bzw. von unten nach oben.
* Die Bezeichnung der Klemmen einer Schaltgruppe im Schaltschrank muss fortlaufend von 1 an (Buchstaben
* dürfen nicht verwendet werden, ausgenommen Netzanschlussklemmen und Prüfklemmen) erfolgen. Mehrere
* Klemmen gleicher Benennung sind nicht gestattet, jedoch dürfen potenzialgleiche Klemmen im Klemmenkasten
* gleiche Nummern erhalten. Die Größe der Einzelklemmen bleibt dabei unberücksichtigt.
13.1.1.6 Alle Verbindungen müssen geklemmt und/oder gesteckt werden. Lötverbindungen sind nicht zugelassen; davon
ausgenommen sind Daten- und Messleitungen. Alle Leiterenden in Schraubanschlüssen müssen mit eigenen
Aderendhülsen oder Kabelschuhen (Quetschverbindungen) versehen werden. Hierbei dürfen zwei oder mehr
Leiter nicht zusammengefasst werden.
13.1.1.7 Die Schraubklemmen aller Geräte müssen mit Druckstück, Klemmbügel oder Klemmlasche zum Schutz des Leiters
versehen sein, d. h. der direkte Kontakt zwischen Schraube und Leiter ist nicht zulässig.
13.1.1.8 Querverbindungen dürfen an nebeneinander liegenden Reihenklemmen nur über Verbindungsstege hergestellt
werden. Drahtbrücken sind nicht zulässig.
Leiter, Kabel und Leitungen von Stromkreisen, die nicht durch den Hauptschalter ausgeschaltet werden, sind im
gesamten Verlauf orange zu kennzeichnen.
13.1.4 Verbindung zwischen dem Aufnehmer und dem Umrichter des Aufnehmers eines induktiven
Energieübertragungssystems
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* Bei der Verwendung von Montagestegen mit Kammprofilen nach BV 1.11F-1.57 ist die Zuordnung der Adern
* zu den Betriebsmittelanschlüssen gegeben (keine Beschriftung erforderlich).
* Eine Einzeladerbeschriftung ist nur in Sonderfällen erforderlich, oder wenn die Anzahl der Anschlüsse eines
* Betriebsmittels größer ist, als es die Belegung der Kammprofilschlitze zulässt.
* Für die Verdrahtung der Gerätetafeln, Bedientafeln usw. sind für isolierte einadrige Leiter folgende Farben
* festgelegt:
* Empfehlung
* Schutzleiter grün-gelb
* Neutralleiter von Hauptstromkreisen
* (wenn sie keine Schutzfunktionen haben) hellblau himmelblau RAL 5015
* Hauptstromkreise für Wechsel- oder Gleichstrom schwarz tiefschwarz RAL 9005
* Steuerstromkreise für Wechselstrom rot feuerrot RAL 3000
* Steuerstromkreise für Gleichstrom blau enzianblau RAL 5010
* Steuerstromkreise der Zentralen Leittechnik
* (ZLT)/Betriebsdatenerfassung braun lehmbraun RAL 8003
* Verriegelungsstromkreise, die von einer externen
* Energieversorgung gespeist werden (Fremdspannung)
* und vor dem Hauptschalter abgenommene Stromkreise orange orange RAL 2003
* Eigensichere Leitung (EX-Schutz) hellblau himmelblau RAL 5015
* Für provisorische Verdrahtung ist die Farbe
* weiß zu verwenden. weiß perlweiß RAL 1013
* Bei Spannungen sekundärseitig vom Steuertransformator oder vom Gleichspannungsnetzteil werden für Hin- und
* Rückleiter die gleichen Farben gewählt. Die einpolige Verbindung mit dem Schutzleiter ist jedoch grün-gelb
* auszuführen.
* Bei Änderungen und Erweiterungen sind die vorhandenen Verdrahtungsfarben weiter zu verwenden.
BV 1.11
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13.3.1 Die Verdrahtung muss mit dem Stromlaufplan übereinstimmen, d. h. die Verdrahtungsfolge muss der
Zeichnungsfolge in den einzelnen Planabschnitten von oben nach unten und von links nach rechts
entsprechen.
Bei Kanalverdrahtung ist vor der Klemmenleiste ein Verdrahtungskanal anzuordnen.
* Abweichend muss das erste und letzte Gerät jeder Aufbaureihe (Montagesteges) als Ringleitung mit dem
* gemeinsamen geerdeten Leiter verbunden werden.
* Eingangs- und Ausgangsanschlüsse sind nach DIN EN 50 005 so anzuschließen, dass für den Eingang die
* kleinere Zahl zu wählen ist.
Beispiel
A1 A2 A1 A2
A2 A2
RICHTIG FALSCH
13.3.2 Alle von außen kommenden Leitungen in Schaltgerätekombinationen, Klemmen- und/oder Anschlusskästen sind
auf Reihenklemmen oder Klemmsteckadapter zu führen.
13.3.3 Im Schaltschrank ist eine Profilschiene zur Befestigung der ankommenden bzw. abgehenden Leitungen
einzubauen.
* Die Enden der Kabel/Leitungen sind im Schaltschrank mit einer Kabelabfangschiene von Zugkräften zu entlasten.
* Die Adern sind von 1 bis n der Reihe nach aufzulegen.
BV 1.11
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Änderungs-Nr. 19
13.4.1.1 An jedes Gerät ist eine eigene Leitung heranzuführen. Durchschleifen ist nicht gestattet, ausgenommen in
Bussystemen.
13.4.1.2 Zum Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder mechanische Beschädigung sind
Leitungseinführungen in Gehäuse und Betriebsmittel von oben nicht zugelassen. Bei seitlicher Leitungseinführung
in feuchter bzw. nasser Umgebung ist in die Leitung ein Abtropfbogen zu legen.
13.4.2.1 Jede Maschine bzw. jeder Hauptschalterbereich ist mit eigenen Installationswegen zu versehen. Bereichsschalter
gehören zum Hauptschalterbereich.
13.4.2.2 Daten-, Bus- und Messleitungen sind getrennt von Starkstromleitungen zu installieren und ausreichend
abzuschirmen.
13.4.5 Stecker/Steckdosen-Kombinationen
* Anmerkung: Bei Positionsschaltern ohne Leuchtmelder entfallen die für den Leuchtmelder
erforderlichen Adern.
13.4.5.1 Bruchgefährdete, betriebsmäßig bewegte Leitungen müssen beidseitig steckbar ausgeführt werden.
* Die Kabel/Leitungen müssen hochflexibel sein und geführt verlegt werden. Ein Austausch der Leitungen muss
* komplett mit montierten Steckern möglich sein. Ein steckbarer Anschluss am oder im Schaltschrank gilt bis zu
* einer Leitungslänge von 10 Meter Länge als Steckverbindung.
13.4.5.4 An jede Klemme/Anschlussstelle einer Stecker/Steckdosen-Kombination darf nur ein Leiter angeschlossen
werden.
BV 1.11
Betriebsmittel-Vorschriften Datum: 11.05.2011
Seite 33 von 40
Änderungs-Nr. 19
13.4.5.5 Das Auswechseln einzelner Leitungen muss leicht und ohne Demontage der Stecker/Steckdosen-
Kombinationen möglich sein.
13.4.7.2 Nicht benutzte Leiter (Adern) sind einzeln auf bezeichnete Klemmen bzw. Steckkontakte zu führen. Wo dies
technisch nicht möglich ist, z. B. in Stecker/Steckdosen-Kombinationen, sind überzählige Leiter zu isolieren.
Kanäle dürfen nur bis max. 70 %, bei Serienmaschinen bis zu max. 90 % gefüllt werden.
Elektroinstallationsrohre sind anzuschrauben. Die Verwendung von Winkel und T- Stücken ist nicht zugelassen.
Eine Schutzschlauchinstallation darf bei Einwirkung von Flüssigkeiten (z. B. Kühlschmierstoffe, Öle) nur
eingesetzt werden, wenn das Eindringen von Flüssigkeiten in Gehäuse und Betriebsmittel bei
Schutzschlauchbeschädigung mit Sicherheit vermieden wird.
* Eine Schutzschlauchinstallation darf bei Einwirkung von Flüssigkeiten (z. B. Kühlschmierstoffe, Öle) nur
* eingesetzt werden, wenn das Eindringen von Flüssigkeiten in Gehäuse und Betriebsmittel bei
* Schutzschlauchverletzung mit Sicherheit vermieden wird.
* Bei Einsatz von dezentraler Peripherie, z. B. einer busfähige Sensor-/Aktorbox, ist die maximale Länge zum
* Endgerät fünf Meter. Der Einsatz von Y-Verteilern ist nur bei Sensoren oder Aktoren mit zusammen gehörenden
* Funktionen zugelassen, z. B. Rück- und Vormeldungen einer Funktion, sowie Anschluss von Magnetspulen für
* Pneumatikventile Rückwärts und Vorwärts. Der Y-Verteiler darf nicht auf die Sensor-/Aktorbox selbst gesteckt
* werden, sondern ist per 5-adriger Leitung so nah wie möglich, maximal 1 Meter, an die Geräte heran zu führen
* und erst dort zu installieren.
* Bei Einsatz von dezentraler Peripherie, die Statusanzeigen enthalten, sind Gerätekästen mit Klarsichtdeckel
* zu verwenden. Die Umgebungseinflüsse sind zu berücksichtigen.
* Zur Vervielfachung der Potenzialklemmen sind Brücken gestattet, wenn der Zustand der
* einzelnen Peripheriegeräte von der Klemmenleiste des Schaltschrankes aus messbar ist.
13.5.8.5 Anschlusskästen von Geräten dürfen nicht als Verbindungskästen benutzt werden.
13.5.8.7 Anschluss- und sonstige Kästen müssen mindestens einen Schutzgrad von IP54 haben.
13.5.9 Motoranschlusskästen
14.1.1 Es sind wartungsfreie Motoren einzusetzen, Drehstrommotoren vorzugsweise in den Bauformen IM B3, IM B5
oder IM B35. Andere Motoren dürfen nur nach schriftlicher Genehmigung des Bestellers eingesetzt werden.
14.1.2 Drehstrommotoren sind grundsätzlich in vierpoliger Ausführung einzusetzen (1500 min -1).
14.1.4 Die Isolierung der Motoren muss mindestens der Wärmeklasse "F" nach DIN IEC 85 (VDE 0301-1)
entsprechen.
14.1.5 * Eintourige Motoren bis zu einer Leistung ≤ 5,5 kW werden mit einer Wicklung 230/400V, Dreieck/Stern, 50 Hz
* ausgestattet und standardmäßig in Stern-Schaltung angeschlossen. Ein Anschluss in Dreieck-Schaltung ist nur mit
* Frequenzumrichter möglich.
* Drehstrommotoren mit einer Leistung ≥ 7,5 kW für Stern/Dreieck-Anlauf sind mit der Wicklung 400/690 V Δ/Y, 50Hz
* auszulegen.
14.1.7 Gleichstrommotoren sind für Stromrichterspeisung auszulegen; Anker-und Erregerspannungen nach DIN 40 030.
Die Schaltungen und die Klemmenbezeichnungen müssen DIN VDE 0530-8 entsprechen, damit Drehsinn und
Polarität eindeutig und einheitlich definiert sind.
14.1.8 Es muss ein Drehrichtungspfeil deutlich sichtbar neben dem Motor angebracht sein.
BV 1.11
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14.2 Motorgehäuse
Bei Motoren ist nur der Schutzgrad IP44 oder höher zugelassen.
14.3 Motor-Abmessungen
Bei Verwendung von Luftfiltern müssen diese wartungsfreundlich angeordnet und mit wenigen Handgriffen
auswechselbar sein. Die Wartung muss ohne Abbau anderer Bauelemente durchgeführt werden können.
Wenn der Motor so eingebaut ist, dass sein Leistungsschild nicht direkt sichtbar ist, dann muss ein zweites
Leistungsschild neben dem Motor so angebracht werden, dass es deutlich sichtbar ist.
Die Bemessungsleistung der Elektromotoren ist dem mechanischen Leistungsbedarf der Maschine anzupassen.
Muss infolge der Leistungsabstufung ein größerer Motor gewählt werden, darf die Überdimensionierung
max. 30 % betragen.
* Motoren von der Fa. SEW sind bis zu einer Leistung von 5,5 kW mit Steckverbinder IS bzw. standortspezifisch
auch mit HAN 10E anzuschließen. Die Anschlussbelegung ist von der Fa. SEW vorgegeben.
* Motoren von der Fa. Siemens mit einem Anschlusswert 5.5 kW sind mit einem Steckverbinder HAN 10ES
gemäß BV 5.13 – 12.3 anzuschließen.
* Motoren mit einem Anschlusswert 5.5 kW sind über Klemmenkasten und einem vom Motor abgesetzten
Steckverbinder nach BV 1.11F-1.65 mit der Belegung gemäß BV 5.13 – 12.3 anzuschließen.
* Beim Einsatz von gesteuerten oder geregelten Antrieben sowie von Positionierantrieben ist die Freigabe der
* zuständigen Fachabteilung erforderlich.
* Vorhandene Standards für:
* - Beschaltung von Frequenzumrichtern
* - Aufbau von Positionierantrieben mit Umrichtern oder Servotechnik
* - Gestaltung von Programmen in Positioniersteuerungen
* - Gleichlaufregelungen
* - Archivierung von Antriebsparametern
* - Feldbusschnittstellen
sind zu nutzen.
* - Beim Einsatz von Frequenzumrichtern sind für einen EMV-gerechten Aufbau die Herstellerangaben zu beachten
und die entsprechenden Filter und Drosseln zu verwenden.
15.1 Zubehör
15.1.1 Der Anschluss und die Ausführung der Beleuchtung und der Steckdosen im Schaltschrank wird firmenspezifisch
festgelegt.
Die Schaltschrankbeleuchtung ist je Schrankfeld über einen eigenen Tür-Positionsschalter zu schalten.
15.1.2 Zur Versorgung von Zubehör (z. B. Drucker, Dateneingabegeräte, Datenausgabegeräte) sind neben den
Datenschnittstellen Steckvorrichtungen nach DIN 49 440-1, 5 und 6 (jeweils mindestens 2 Stück) zu
installieren.
Steckvorrichtungen für Datenschnittstellen sind mit unverlierbaren Abdeckungen zu versehen.
15.2.1 Allgemeines
Im Arbeitsraum der Maschine ist für eine Beleuchtung nach DIN EN 1837 zu sorgen. Auf Blendfreiheit ist
besonderer Wert zu legen.
* Im Arbeitsraum der Maschine ist für eine Sicherheitsbeleuchtung nach DIN EN 1838 und DIN EN 12464-1 zu
* sorgen. Auf Blendfreiheit ist besonderer Wert zu legen.
15.2.2 Versorgung
Wenn Zubehör über einen Transformator oder ein Netzgerät angeschlossen wird, sind nur
Sekundärspannungen von AC 230 V 50 Hz, oder DC 24 V zugelassen.
15.2.3 Schutz
15.2.4 Leuchten
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16.1 Allgemeines
16.2 Warnschilder
16.3 Funktionskennzeichnung
Die Funktionskennzeichnung von Befehls- und Meldegeräten muss unmittelbar über diesen angebracht werden.
* Befehls- und Meldegeräte sind für das Bedienpersonal mit Klartext zu beschriften.
* Der Klartext muss neben der allgemeinen Bezeichnung der Bewegung zusätzliche Hinweise beinhalten, z. B.
* Schwenkaggregat Z21 für Z22 bis Z24.
* Symbole dürfen nur zusätzlich verwendet werden.
* Diese Beschriftungen sind in Bereichen mit starker Verschmutzung, z. B. in Gießereien, an
* Maschinen mit Ölen, Emulsionen, Bremsflüssigkeiten, in gravierter Ausführung vorzunehmen.
Das Typenschild der Schaltgerätekombination ist in der Nähe des Netzanschlusses bzw. des Hauptschalters
außen anzubringen.
16.5.1 Die Kennzeichnungsschilder dürfen nicht am Gerät selbst angebracht werden und dürfen beim Wechseln
der Geräte nicht verloren gehen.
16.5.2 Die Kennzeichnung muss dauerhaft und so angebracht sein, dass sie bei fertig aufgestellter Einrichtung
sichtbar ist.
Auf Verkleidungen und Abdeckhauben sind diese Gerätekennzeichnungen zu wiederholen.
* Alle Geräte in Einbauräumen sind mit Clipschildern auf einer Einzelader zu bezeichnen. Es sind ausschließlich
* die Kennzeichnungsschilder nach BV1.11F-1.58 zugelassen.
16.5.3 Alle Geräte außerhalb von Einbauräumen müssen mit Kennzeichnungsschildern in gravierter, geprägter, gelaserter
oder geätzter Ausführung gekennzeichnet sein. Diese Schilder dürfen nicht durch Kleben befestigt werden.
16.5.4 Klemmenkästen sind außen mit Kennzeichnungsschildern zu markieren, auf denen die Klemmenleisten-Nummern
angegeben sind.
* Darüber hinaus sind die Klemmen-Nummern anzugeben (z. B. XL11; Kl. 70 bis 130).
16.5.5 Jedes Kabel- und Leitungsende ist mit einem eindeutigen und dauerhaften Kennzeichnungsschild zu versehen.
16.5.6 Alle Ein- und Ausgänge von elektronischen Steuerungen sind mit Adressen zu kennzeichnen. Die
Kennzeichnungen müssen beim Wechseln von Baugruppen unverlierbar an den Steckplätzen erhalten bleiben.
* Zusätzlich ist eine Symboladressierung vorzusehen.
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17 Technische Dokumentation
* Die Schaltungsunterlagen sind grundsätzlich nach BV 5.12 bzw. nach den werksspezifischen
* Festlegungen zu erstellen.
* Vorzugsweise soll das CAD-System EPLAN unter Berücksichtigung der Richtlinie 8-E-2795
* (wird von Abteilung 1399 herausgegeben) verwendet werden.
* Für Werkzeugmaschinen, Mess- und Prüfmaschinen u. ä. können die Schaltungsunterlagen entsprechend DIN
* ausgeführt werden. Eine Ausnahmegenehmigung ist vorher zu beantragen.
17.1 Allgemeines
17.1.1 Technische Unterlagen sind in Ordnern oder Ringbüchern zusammenzufassen und mit einem Inhaltsverzeichnis
und Register zu versehen.
Das Format der Ordner muss dem Papierformat entsprechen.
17.1.3 Das Genehmigungsverfahren für die Vorlage der elektrotechnischen Unterlagen wird firmenspezifisch festgelegt.
17.1.4 Das Ausfüllen der Schriftfelder in den elektrotechnischen Unterlagen gehört zum Lieferumfang. Vorgaben zur
Beschriftung sind mit dem Besteller abzustimmen.
17.1.5 Änderungen, Erweiterungen oder Umbauten an vorhandenen Maschinen sind, wenn mit dem Besteller nichts
anderes vereinbart, mit dem ursprünglichen Zeichnungs- und Bezeichnungssystem auszuführen.
Zusätzlich zu den in DIN EN 60 204-1 (VDE 0113-1) geforderten Unterlagen sind Regel, Anlagen- und
Verfahrensschemata mit DIN-Symbolen, vorzugsweise im Format DIN A3, einschließlich der zugehörigen
Funktions-, Anlagen- und Verfahrensbeschreibungen zu liefern.
17.3.1 Das Blattformat für Stromlauf- und Anschlusspläne sowie die Programmdokumentation der elektronischen
Steuerung (PC-Ausdrucke) sind mit dem Besteller abzustimmen.
Bei auf CAD-Systemen erstellten Plänen sowie für die Mikroverfilmung sind die Festlegungen des Bestellers zu
beachten.
17.3.2 Bei elektronischen Steuerungen sind zur Datensicherung systembezogene Datenträger (z. B. Diskette, CD-ROM)
mitzuliefern.
17.3.3 Der Programmausdruck ist nach Angaben des Bestellers als Kontaktplan, Funktionsplan oder Anweisungsliste
jeweils mit Schriftfuß zu erstellen und durch eine Querverweisliste aller Programmelemente sowie eine
Kommentarliste zu ergänzen. Im Programmausdruck sind alle Eingänge, Ausgänge, Zähler, Zeiten, Merker und
Segmente mit Kommentaren zu versehen.
Es sind Beschreibungen zu erstellen:
- bei Datenbausteinen: Aufbau und Inhalt, bei Datenwörtern die Bedeutung sowie evtl. Begrenzungen
- bei Funktionsbausteinen: die Wirkung, die Parametrierung sowie etwaige Grenzfallbetrachtungen
- bei Programmbausteinen: eine Beschreibung der Wirkungsweise
17.3.4 Die mitzuliefernden Programmausdrucke und Datenträger müssen die für Steuerung und Dokumentation
erforderlichen Programme enthalten, dem aktuellen Stand entsprechen und auf den beim Betreiber vorhandenen
Programmiergeräten reproduzierbar sein.
17.3.5 Alle Unterlagen zu eingesetzten Betriebs- und Visualisierungssystemen sind Lieferumfang. Dies umfasst unter
anderem Lizenzen, Handbücher und Systembeschreibungen, Installationsdisketten, Boot-Disketten, verwendete
Treiber, die Beschreibung von Struktur/Dateiablage sowie der Schnittstellen.
17.5.1 Verbindungsplan
Der Signalaustausch mit anderen Maschinen, Verkettungen, externen Einrichtungen oder übergeordneten
Systemen ist zusammengefasst einschließlich der externen Anschlüsse darzustellen und zu beschreiben.
Alle Klemmenleisten, sowie die Verbindungskabel untereinander und zu den Schaltschränken, sind in einer
Übersicht mit Angabe von Kabelbezeichnung, Kabelnummer, Aderanzahl und Aderquerschnitt darzustellen.
Die örtliche Lage und Bezeichnung von Schaltschränken, Klemmenkästen, Bedienstationen, Steuer-, Befehls- und
Meldegeräten, Antrieben und sonstigen zur elektrischen Ausrüstung gehörender Geräte muss aus einem
Anordnungsplan ersichtlich sein.
17.6 Stromlaufpläne
17.6.1 Der Stromlaufplan und seine Darstellungsart muss den Anforderungen nach DIN EN 61 082 entsprechen.
Im Stromlaufplan sind auch Busstrukturen und der Hardware-Aufbau des Visualisierungssystems darzustellen.
Für sämtliche intelligente Baugruppen (auch PC) sind die gelieferten Hard- und Firmware-Version sowie die
Hardwareeinstellungen (DIL-Schalter) im Stromlaufplan zu vermerken.
17.6.2 Für alle elektronischen Steuerungen oder Baugruppen sind vollständige Schaltungsunterlagen (Innenschaltbilder,
gegebenenfalls mit Messwertangaben der Messpunkte), Oszillogramme und Hinweise auf die zu verwendenden
Messgeräte in der vom Hersteller erhältlichen Form zu liefern. Das gilt auch für die in Schaltplänen als "Black Box"
dargestellten Geräte und Baugruppen.
17.7 Betriebshandbuch
17.7.1 Die Betriebsanleitung hat alle notwendigen Angaben darüber zu enthalten, wie die Maschine nach einer
Störung in eine Grundstellung oder zum Wiederanlauf gebracht werden kann.
17.7.2 Ferner ist zu beschreiben, wie alle an den Bedienstationen vorhandenen (sowohl über Schaltelemente als auch
über die Visualisierung auslösbaren) Funktionen wirken und welche gegenseitige Verriegelungen gegebenenfalls
zu beachten sind.
17.7.3 Es ist ein grafisches Schutzbereichs-Layout zu liefern, in dem die einzelnen Schutzbereiche und die
dazugehörenden sicherheitsgerichteten Bedienelemente (z. B. NOT-HALT-Taster) dargestellt sind.
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17.8.2 Zur Überprüfung auf einwandfreie Funktion der eingesetzten Sicherheitseinrichtungen sind für die vorbeugende
Instandhaltung bzw. Durchführung der vorgeschriebenen Prüfungen mit der Dokumentation entsprechende
Unterlagen mitzuliefern, die es ermöglichen, die Prüfungen durch Fachpersonal durchführen zu lassen.
17.8.3 Hierzu zählen u. a. Einstellanweisungen und Angaben über Prüfmöglichkeiten, Testprogramme, Hilfsmittel,
Grenzwerte, Schleppfehler und Nachlaufwege.
17.8.4 Für alle parametrierbaren Geräte und Regelungen sind Parametrierlisten/Einstellwerte, wo möglich, auf
Datenträger zu liefern. Die von der Standardeinstellung des Komponentenlieferanten abweichenden
Parameter/Einstellwerte sind besonders zu kennzeichnen.
17.8.5 Es ist eine vollständige Beschreibung zur Sicherung und Installation von Betriebssystemen, Programmen und
Daten, unter Hinweis auf alle notwendigen Hilfsmittel und Vorgehensweisen, zu liefern.
17.8.6 Für alle Geräte, bei denen beim Austausch Einstellungen vorzunehmen sind oder eine besondere
Vorgehensweise zu beachten ist, sind diese Angaben in einer Tauschanleitung in Form einer reihenfolgerichtigen
Checkliste darzustellen.
17.8.7 Für jedes eingesetzte Gerät (z. B. Antriebe, Steller, Regelungsbaugruppen) sind die zugehörigen
Handbücher/Beschreibungen mitzuliefern.
17.9 Stückliste
17.9.2 Verschleiß- und Ersatzteile, die der Lieferant als Kaufteil bezieht, sind mit Bestelldaten sowie Name und
Anschrift des Herstellers bzw. Vertreibers aufzuführen. Namen und Anschriften dürfen auch in einer separaten
Liste aufgeführt sein.
17.9.3 Jedes elektronische Betriebsmittel (Gerät, Funktionsgruppe, Baugruppe) muss in Datenblättern bzw. im
Servicehandbuch beschrieben sein. Es müssen alle erforderlichen Informationen wie z. B. Typenbezeichnung,
Geräte- bzw. Funktionsbeschreibung, Schaltzeichen, Anschlussbild, Parametrierung, Eingangswerte,
Ausgangswerte, Übertragungsverhalten, Verlustleistung enthalten sein.
* Ist die Software oder ein Teil der Software urheberrechtlich geschützt, müssen die Lizenzverträge mit dem
* Nachweis des übertragbaren Nutzungsrechts und evtl. Copyright-Vermerkes bei der Übergabe der Anlage
* vorhanden sein. Für alle im PG/PC/AG enthaltene Software muss eine Originalbeschreibung, Disketten und der
* Lizenzvertrag übergeben werden. Für Lizenzverletzungen haftet der Maschinenhersteller!
18 Prüfungen
18.1 Allgemeines
18.2 Überprüfung der Bedingungen zum Schutz durch automatische Abschaltung der Versorgung
18.2.1 Allgemeines
18.3 Isolationswiderstandsprüfungen
18.4 Spannungsprüfungen
18.6 Funktionsprüfungen
18.7 Nachprüfungen