Sie sind auf Seite 1von 5

TPG Gestaltungsrichtlinien – Beanspruchungsgerecht, Leichtbau, Nutzerzentrierte

Produktentwicklung (Altersgerechte Produktgestaltung)

Schlecht Gut Gestaltungsrichtlinie


BEANSPRUCHUNGSGERECHT
Prinzipien:
- Direkte & kurze Krafteinleitung
Scharfe Kraftflussumleitung
durch mittigen Steg vermeiden

Enge Stützweiten bevorzugen

Mittenabstände von
Schraubenverbindungen
möglichst klein halten

Anstreben gedrungener
Kurbelwellen

- Konstante Gestaltfestigkeit
Minimierung des
Werkstoffaufwands, wenn in
allen tragenden Querschnitten
die durch die äußere Belastung
hervorgerufene vorhandene
Spannung gleich der zulässigen
Spannung ist

- Minimale Kerbwirkung Verbesserung des Kraftflusses


dur h Entlastungker en an…
… Absätzen hoch belasteter
Achsen und Wellen
…Einsti hen für Si herungsringe
von Wellen und Achsen
(Kraftflusslinien dürfen den Kerbgrund
des Einstichs nicht berühren)

… Wellens hultern zur


Abstützung von Wälzlagern

…Ü ergängen von zylindrischen


Absätzen zu Gewinden
…Querbohrungen von Wellen
und Achsen

Verschweißte Bauteilufer bei


Welle-Nabe-Verbindungen
führen zu extremer Umlenkung
und Verdichtung der
Kraftflusslinien und somit
Spannungsüberhöhung an den
Fügestellen.
- Vermeidung nicht
verschweißter Bauteilufer
- Entlastungskerben an nicht
verschweißten Bauteilufern

Reduzierung der
Kerbwirkung/Spannungsspitzen
-„-

-„-

- Ausreichende Steifigkeit
Erhöhung der Torsionssteifigkeit
durch:
- Versteifung ebener Wände
durch Bildung geschlossener
Hohlprofile
- Werkstoffverlagerung nach
außen
Kostengünstige
Schalenbauweise mit Profilen
bevorzugen
(für höhere Biege-/Torsionssteifigkeit)
- Abgestimmte Verformung
Beteiligte Komponenten so
gestalten, dass unter Belastung
eine Anpassung mittels
gleichgerichteter Verformung
entsteht (z.B. Zug- statt
Druckmutter)
Biegebelastung von Wellen führt
zu Kantenpressungen in den
Lagerstellen

- Kraftausgleich
Entstehung von Nebenkräften/-
momenten, die nicht direkt der
Funktionserfüllung dienen,
vermeiden
-> Kraftausgleich durch zusätzliche
Bauelemente, Ausgleichsmassen
oder sym. Anordnung der
Funktionselemente

LEICHTBAU
Konzeptleichtbau Bauweisen mit vorteilhaftem Verhältnis Funktion/Gewicht
-> Gewichtseffiziente Bauweisen
(z.B. Sandwich-, Fachwerk-, Schalenbauweise)
Werkstoffleichtbau Eingesetzten Werkstoff optimal auf Einsatzfall abgestimmt:
Hochfeste Stähle, Aluminium, Magnesium, Kunststoffe,
Verbundwerkstoffe
Formleichtbau Flächenträgheitsmoment von Strukturen systematisch erhöhen
durch gezielte Formgebung
Nutzung der natürlichen
Stützwirkung durch Krümmung

Realisierung eines möglichst


großen Widerstandsmoments:
- Hohlprofile
- dünnwandige Profile mit
leichtem Stützkern

Gezielte Versteifung von


Konstruktionen in
Hauptbelastungsrichtung
- flächige Bauteile: Sicken,
Rippen
- Ausrichtung von Fasern
entlang der Belastungsrichtung

Fertigungsleichtbau Leichtbau stellt neue Anforderungen an die Füge-


(Multimaterialeinsatz) und Fertigungstechnik (definierte Strukturen
-> Tailored blanks)
NUTZERZENTRIERTE PRODUKTENTWICKLUNG
– Altersgerechte Produktgestaltung
SENSI-Regelkatalog (Senioren + Sicherheit) Handlungsanweisungen zur
Entwicklung altersgerechter
Produkte
Stellteile Rotatorische Bewegungsrichtung statt translatorische
Stehen aus dem Gerät ab & heben sich kontrastlich ab (evtl. Beleuchtung)
Funktionsgruppen bilden und optisch kennzeichnen
Druckschalter Konkave Oberfläche bei Fingerbedienung (Schutz vor Abrutschen,
Lageerkennung)
Durchmesser, Stellweg/-kraft, Abstand nach Tabellenwerten
Kippschalter Wenn gefedert, eindeutige Rasterung der Schaltstellungen
Keine Möglichkeit zwischen zwei Stellungen zu verharren
Bei „AUS“ zeigt Schalter nach unten
Abmessungen und Widerstände nach Katalog
Drehschalter Grundsätzliche Formgebung: Knebel mit Pfeilspitze
Keine Zwischenstellungen ermöglichen
Schaltstellungen zwischen 15°
und 45° auseinander

Anzeigen Hohe Kompatibilität zwischen


Anzeige und Stellteil
(Rundes Zeigerelement ->
Drehschalter/-knopf)
Sichtbarkeit einer einzigen Zahl
bei Zählwerken

Eindeutige, funktionale
Zusammengehörigkeit schaffen

- alphanumerische Werte statt


Skalenanzeigen
- geringe Informationsmenge/-
komplexität/-detaillierung
(ABER hoher Informationsgehalt
der Anzeige!)
Große Standgeräte
- Leseabstand im Stand
verringern (1)
- Anzeige auf Oberseite (2) oder
im 45° Winkel (3)
- Stellteile im oberen Bereich
des Geräts
- Stand des Geräts erhöhen
Kleine Handgeräte Geringes Gewicht (zulässige Werte für Körperhaltung nach Tabelle)
Ablegen des Gerätes vorsehen (Standbeine etc.)
Griffform für Hand-Umfassung auslegen (Wölbung der
Kopplungsfläche nach Tabelle)
Kraftübertragung durch Formschluss

Das könnte Ihnen auch gefallen