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1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
Maschinenelemente
1 Antriebsstrang
1.1 Aufgaben des Getriebes
Verbrennungsmotoren haben keinen konstanten Drehmoment- und
Leistungsverlauf über den ganzen Drehzahlbereich. Idealerweise werden
Motoren im Drehzahlbereich zwischen der grössten Leistung und dem
grössten Drehmoment (elastischer Bereich) eingesetzt. Um in diesem
Bereich zu arbeiten werden Wechselgetriebe zwischen Kupplung und
Achsantrieben eingebaut.
1.2 Getriebediagramm
Das folgende Diagramm stellt ein Getriebe mit 19 Vorwärtsgängen dar.
Die Achsen zeigen die Gangabstufung im Verhältnis zur Fahrgeschwin-
digkeit.
Aufgabe: Beschreiben Sie das Diagramm. Folgende Begriffe müssen
dabei verwendet werden:
Rückwärts Vorwärts
Fahrbereiche; Vorwärtsgänge, Rückwärtsgänge; Haupt-
arbeitsbereich (5 – 12 km/h); kleinste Fahrgeschwindig-
keit; grösste Fahrgeschwindigkeit; Drehzahlabsenkung
Gangabstufung
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20 10 0 10 20 30 40 50
Geschwindigkeit in km/h
1
2.1
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2 Zahnradtriebarten
Zahnradtriebe übertragen Drehmomente und Drehzahlen von einer
Welle formschlüssig auf die andere Welle. Je nach Art der Zahnrad-
paarung werden das Drehmoment und die Drehzahl übersetzt. Die
Drehrichtung kann geändert werden. Die Achsabstände sind im Ver-
gleich zum Kettentrieb gering. Die Achsen stehen parallel zueinander. Es
können mehrere Zahnräder nacheinander geschaltet sein.
2.1 Stirnradgetriebe
Stirnräder übertragen das Drehmoment am Umfang.
Drehzahl n1 Drehzahl n2
Teilung p 7
Zahn-
Kopfhöhe ha 6 breite b
Kopfspiel c
Zahnhöhe h
1
Teilkreisdurchmesser d
Aussendurchmesser da
2
Fusskreisdurchmesser df
5 4 3
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2
2.1
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2.2 Kegelradgetriebe
Kegelradgetriebe übertragen Drehmomente und Drehzahlen am Radius.
Antriebs-
kegelrad
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3
2.1
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2.2.2 Verzahnungen
Aufgabe: Beschreiben Sie Unterschiede zwischen den beiden nachfol-
genden Verzahnungsarten von Kegeltrieben.
Gleasonverzahnung
Klingelnberg
4
2.1
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5
2.1
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Gleasonverzahnung
Klingelnbergverzahnung
Schub- Druck-
flanke flanke
6
2.1
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2.3 Sonderbauformen
Aufgabe: Ordnen Sie den untenstehenden Trieben typische Anwen-
dungsbeispiele zu.
2.4 Zusammenfassung
Aufgabe: Ordnen Sie den verschiedenen Trieben die passenden Eigen-
schaften zu.
Geradeverzahntes Stirnrad
Schrägverzahntes Stirnrad
Geradeverzahnter Kegeltrieb
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Bogenverzahnter Kegeltrieb
Hypoidantrieb
Schneckentrieb
Zahnstangenantrieb
7
2.1
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3 Aufbau Getriebe
3.1 Bauarten
3.1.1 Gleichachsiges Getriebe
Aufgabe: Zeichnen Sie die Kraftverläufe der Gänge 2 bis 5 und R, analog
dem ersten Gang, ein.
£ 1. Gang
2. Gang
3. Gang
4. Gang
5. Gang
8
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
Aufgabe: Zeichnen Sie die Kraftverläufe der Gänge 2 bis 5 und R, analog
dem ersten Gang, ein.
£ 1. Gang
2. Gang
3. Gang
4. Gang
5. Gang
9
2.1
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3.2 Schaltungsarten
3.2.1 Schieberadgetriebe
Aufgabe: Zeichnen Sie die 3 möglichen Kraftverläufe in verschiedenen
Farben ein. Beschreiben sie dieses Stirnradgetriebe, wobei folgende Be-
griffe dabei verwendet werden müssen:
verschiebbar; formschlüssig; Stirnräder; Antriebswelle; Abtriebswelle;
Übersetzungen
verschiebbarer
Räderblock
Antriebswelle
Abtriebswelle
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10
2.1
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3.2.2 Muffenschaltgetriebe V R
Aufgaben:
UÊÊ iÃV ÀiLiÊ-iÊ`iÊ-V >ÌÛÀ}>}Ê`iÃÊÕvvi-
schaltgetriebes.
UÊÊ<iV iÊ-iÊ`iÊÀ>vÌÛiÀ>ÕvÊvØÀÊ`iÊ{°Ê>}Ê
vorwärts ein.
UÊÊBÀLiÊ-iÊ`iÊÃiÊ-ÌÀÀB`iÀÊÌÊ}ÀØiÀÊÕ`Ê
die verbundenen Stirnräder mit blauer Farbe
ein. Zwischen-
rad
1. 2. 4. 3.
3.2.3 Kupplungsschaltgetriebe
Aufgaben:
UÊÊ<iV iÊ-iÊ`iÊÀ>vÌÛiÀ>ÕvÊi]ÊÜiÊ`iÊÕ««Õ}Ê£Ê}iÃV >ÌiÌÊÃÌ°Ê
UÊÊ ÀBÀiÊ -iÊ `iÊ -V >ÌÛÀ}>}Ê >Ê `iÃiÊ iÌÀiLi°Ê 6iÀÜi`iÊ -iÊ
dazu folgende Begriffe:
Stirnrad lose; Stirnrad fest; Kupplung; Verbindung Antriebswelle mit
der Abtriebswelle
Antriebswelle Kupplungen
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Abtriebswelle
11
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
4 Synchronisationsarten
4.1 Grundprinzip
Aufgabe: Ordnen Sie die folgenden Ziffern den Begriffen zu.
2 5 6
Kugelsperre 3 4
Gangrad
Synchronkörper 7
1
8
Reibkegel Synchronkörper
Hauptwelle
Schaltverzahnung
Schaltmuffe
Reibkegel Gangrad
12
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
Sperr-
stücke
Neutralstellung Synchron-
ring
Schiebe-
In der Neutralstellung nimmt die Schiebemuffe durch muffe
die Kugelsperre die Neutralstellung ein. Die Synchron- Gangrad
ringe haben die gleiche Drehzahl wie der Synchron- Schaltver-
zahnung
körper. Sie sind darin achsial verschiebbar.
Das Gangrad hat eine andere Geschwindigkeit. Hauptwelle
Sperrstellung
Gang geschaltet
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2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
4.3 Mehrkonus-Synchroneinrichtungen
Um das Reibmoment an der Synchronisation zu erhöhen, wird, ähnlich
wie bei einer Mehrscheibenkupplung, die Reibfläche erhöht. Der Schalt-
vorgang wird erleichtert und der Verschleiss der einzelnen Flächen durch
die geringere Belastung verringert.
Die Grundfunktion entspricht der Sperrsynchronisation Borg-Warner.
Durch den Einbau eines Zwischenrings und eines Reibrings werden die
Reibflächenpaarungen verdoppelt.
Aufgabe: Ergänzen Sie die Darstellung mit den entsprechenden Zahlen.
Kante
Mitnehmernabe Bolzen
Reibring
Reibfläche
Stirnrad
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Anwendungen:
– Rückwärtsgänge
– Stark belastete Gänge an Getrieben
14
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
4.5 Lamellensynchronisation
Die Synchronisation des Gangrades durch Reibung kann auch mit Lamel-
len, ähnlich wie in der Lamellenkupplung, erzielt werden.
Aussenlamellen
4 5
Schaltkranz
3
Getriebewelle 2 6
1 7
Synchronkörper
Rastenbolzen
Innenlamellen
Synchronring
8
Gangrad
9
Schaltmuffe
15
2.1
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5 Drehmomentwandler
5.1 Aufbau und Funktion
Aufgabe: Beschreiben Sie den hydrodynamischen Drehmomentwandler
in seiner Grundfunktion. Turbinenrad Pumpenrad
Leitrad
Grosse Drehzahldifferenz
Gleichlauf (annähernd)
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2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
5.2 Wandlerüberbrückungskupplung
Aufgabe: Beschreiben Sie den Nutzen der Wandler-
Wandler- Turbinenrad
überbrückungskupplung. überbrückungskupplung
Pumpenrad
Freilauf
Getriebe-
eingangswelle
Statorwelle
(zurAbstützung
des Leitrades am
Getriebegehäuse)
Leitrad
Schwungscheibe Wandlergehäuse
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2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
6 Planetengetriebe
Das Planetengetriebe ist ein gleichachsiges Getriebe mit vielen Schalt-
möglichkeiten. Der Schaltvorgang kann ohne Kraftflussunterbrechung
vorgenommen werden. Durch die kompakte Bauweise können sehr hohe
Drehmomente übertragen werden.
Bremse Hohlrad 7
Planetenräder
Bremse Planetenräder
Hohlrad
4
Bremse Sonnerad 8
1
Hohlwellen 6
Planetenradträger
Aufgabe: Ergänzen Sie die Tabellen auf dieser und auf der nächsten
Seite analog dem ersten Beispiel.
S = Sonnenrad Antrieb = rot
H = Hohlrad Abtrieb = blau
PT = Planetenradträger fest = grau
Vorwärts ins
S PT H Langsame,
z.B. 2. Gang
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18
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Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
6.1.2 Anwendungen
Einfache Planetensätze können als Endantriebe eingesetzt werden.
Aufgaben:
UÊÊBÀLiÊ-iÊ`iÊÌÀiLÊÕ`Ê`>ÃÊ
Sonnenrad rot ein, das Hohlrad
blau, den Planetenträger, die
Planetenräder und den Abtrieb
grün.
UÊÊ<iV iÊ-iÊ`iÊÀ>vÌÛiÀ>ÕvÊ
ein.
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19
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
6.2 Ravigneaux-Getriebe
6.2.1 Aufbau kurze kleines lange grosses
Planetenräder Sonnenrad Planetenräder Sonnenrad
Im Ravigneaux-Getriebe sind zwei Planetensätze vereint.
Abtrieb Planeten-
Es besteht aus zwei Sonnenrädern, die miteinander verbun- träger
Antrieb
gemeinsames
Aussenrad
6.3 Simpson-Getriebe
Aussenrad Planetenträger
6.3.1 Aufbau gemeinsames
Sonnenrad
Dieser Satz hat ein gemeinsames Sonnenrad als Antrieb. Abtrieb
Planetenträger
Antrieb
Planetenräder Aussenrad
(wahlweise)
6.4 Anwendungen
Die Zusammenstellung der Planetengetriebe erfolgt nach
den konstruktiven Bedingungen der Geräte. Diese Plane-
tengetriebe kommen selten als Ravigneaux- oder Simpson-
Getriebe vor. Eine weitere Form ist das Wilson-Getriebe.
Aufgabe: Erklären Sie den Aufbau des Wilson-Getriebes.
Antrieb Abtrieb
20
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
7 Lastschaltgetriebe (Lastschaltstufe)
Als Lastschaltgetriebe werden Stufengetriebe bezeichnet, die ohne Kraft-
unterbrechung geschaltet werden können. Bei älteren Fahrzeugen
wurde der Gangwechsel mechanisch und ungesteuert vorgenommen.
Ein ruckartiger Schaltübergang war die Folge. Moderne Lastschaltgetrie-
be werden elektrisch vorgesteuert und hydraulisch geschaltet.
Lastschaltstufen werden meist vor mechanischen Synchrongetrieben ein-
gebaut und können bis zu vier Stufen aufweisen.
Lastschaltgetriebe (Power Shift-Getriebe) werden mit bis zu 18 Stufen ge-
baut und haben kein zusätzliches mechanisches Getriebe.
Lastschaltgetriebe werden grundsätzlich in zwei unterschiedliche Syste-
me eingeteilt.
Aufgaben:
3 4
UÊ<iV iÊ-iÊ`iÊÀ>vÌÛiÀ>ÕvÊLiÊ`iÊiÜi}iÊÕ««Õ}ÃLiÌBÌ}Õ
gen ein.
UÊ7iV iÀÊ>}ÊÃÌÊi}ii}ÌÊ£ÊqÊ{®¶
1 2 1 2 1 2 1 2
3 4 3 4 3 4 3 4
geschaltete
1 2 3 {
Kupplung
eingelegter
Gang
21
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
Aufgaben:
UÊÊ<iV iÊ-iÊ`iÊÀ>vÌÛiÀ>ÕvÊLiÊ`iÊiÜi}iÊÕ««Õ}ÃLiÌBÌ}Õ-
gen ein.
UÊ7iV iÀÊ>}ÊÃÌÊi}ii}̶
2 3 2 3 2 3
1 1 1
geschaltete
1 2 3
Kupplung
sehr langsam sehr langsam sehr langsam
eingelegter
Gang langsam langsam langsam
schnell schnell schnell
22
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
Aufgaben:
UÊÊBÀLiÊ-iÊ`iÊ-iÀB`iÀÊÀÌ]Ê
die Planetenräder- und Träger
blau und die Hohlräder grün ein.
UÊÊBÀLiÊ-iÊ`iÊiÌëÀiV i`iÊ
An- und Abtriebsteile des Ge-
triebes mit der gleichen Farbe
wie die Bauteile der Planeten-
sätze ein.
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2.1
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KA Aufga
KB
KC
KD
KE
KF B1
1. Gang KA - KD - B1 KC - KD - B1
2. Gang KB - KD - B1 KC - KF - B1
3. Gang KA - KF - B1 KC - KD - KE
5. Gang KA - KD - KE –
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6. Gang KB - KD - KE –
7. Gang KA - KE - KF –
8. Gang KB - KE - KF –
24
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Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
7.5 Direktschaltgetriebe
Driektschaltgetriebe gehören zur Kategorie der automatisierten Ge-
triebe. Die Grundlage ist ein Schaltgetriebe, bei dem die Schaltvor-
gänge hydraulisch ausgeführt und elektrisch gesteuert werden.
Aufbau
Das Getriebe hat zwei Kupplungen (K1, K2), die einzeln geschaltet wer-
den können. Die eine Kupplung treibt die Stirnräder mit ungeraden Zif-
fern (1, 3, 5) und die andere Kupplung die Stirnräder mit geraden Ziffern
Ó]Ê{]ÊÈ®Ê>°Ê
Ϯ2
ϰ4
ϲ
6
<ϭ
K1 <Ϯ
K2
ϱ
5
ϯ
3
ϭ1
Funktionsweise
Aufgabe: Erklären Sie das Hochschalten in diesem Getriebe.
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25
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
1
1
22
3
3
4
4 Abtrieb
Abtrieb
55 66
R
R
Ausgangswelle
Ausgangswelle
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26
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
8 Hydrostatische Antriebe
8.1 Grundprinzip
Die Hydraulikpumpe wandelt mechanische Energie in hydraulische Ener-
gie um. Sie ist durch Leitungen mit dem Hydraulikmotor verbunden. Die-
ser wandelt die hydraulische Energie mit einem gewissen Verlust wieder
in mechanische Energie um.
Trotz des Verlustes durch die Umwandlung bietet ein Hydrostat folgende
Vorteile:
– Komponenten sind flexibel montierbar
– Stufenlose Drehzahlveränderung
– Grosse Leistungen können übertragen werden
– Kleine Einbaugrössen
Aufgaben:
UÊ"À`iÊ-iÊ`iÊv}i`iÊ i}ÀvviÊ`iÊ >ÕÌiiÊâÕ\Ê
Hydraulikpumpe, Hydraulikmotor, Getriebe, Motor
UÊBÀLiÊ-iÊ`iÊiV >ÃV iÊ/iÊL>ÕÊÕ`Ê`iÊ Þ`À>ÕÃV iÊÀÌÊ>°Ê
27
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
8.2.1 Parallelschaltung
8.2.2 Serieschaltung
Aufgabe: Beschreiben Sie, wie sich aktives und passives Lenken unter-
scheiden.
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28
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
12
12
6
77
44
11 2
2 33
88
55
66
10
10
9
9
UÊ> ÀiÊÀØVÜBÀÌÃ
UÊ<Ü>}ÃÕÃÊÕ`Ê Ã«iÃÕ}
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29
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
UÊ4LiÀ>ÃÌ]ÊÜiÊ`iÀÊÌÀÊ>ÃÊ*Õ«iÊÜÀÌ
Durch dieses Wegeventil wird die Pumpe auf mehr oder weniger
Menge verstellt. Es dient als Regelventil welches über das
mechanische Gestänge wieder die Neutralstellung einstellt.
30
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
Wird eine grosse Kraft benötigt, steht der Motor auf hohem Schluckvo-
lumen. Ist eine hohe Drehzahl gefordert, so wird der Motor auf geringes
Schluckvolumen gestellt.
Pumpe Motor
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2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
9 Leistungsverzweigte Getriebe
Leistungsverzweigte Getriebe vereinen ein mechanisches Getriebe mit
einem Hydrostaten. Diese Kombination ergibt einen stufenlosen Antrieb
bei einem Wirkungsgrad, der zwischen einem Hydrostaten und einem
mechanischen Getriebe liegt.
9.1 Grundaufbau
Aufgaben:
UÊBÀLiÊ-iÊ`iÊ Þ`À>ÕÃV iÊÀÌÊÕ`Ê`iÊiV >ÃV iÊ/iÊL>ÕÊ>°Ê
UÊÊ À}BâiÊ-iÊ`iÊ`iÊ iÃV ÀiLÕ}Ê`iÀÊÕÌÊ`iÃiÃÊÌÀiLiðÊ6iÀ-
wenden sie dabei die Fachbegriffe der Bauteile (z.B. Sonnenrad 7 ...).
5
5
33 4
4
11 66
2
2
77
8
8
Wird die Förderrichtung und somit auch die Drehrichtung des Hydrosta-
ten geändert, so dreht das Hohlrad rückwärts und die Ausgangsdrehzahl
wird kleiner, bis sie 0 ist.
Diese Stellung nennt man aktiven Stillstand. Wird das Hohlrad noch
schneller rückwärts gedreht, so dreht der Abtrieb rückwärts obwohl das
Sonnenrad vorwärts dreht.
32
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
540
740 1000
6
1 Verstellpumpe
2 Verstellmotoren
3 Planetenträger (Antrieb)
4 Hohlrad (Pumpenantrieb)
5 Sonnenrad (Abtrieb)
6 Schaltmuffe (zwei Fahrbereiche)
33
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
UÊv> Ài
Ist die Pumpe auf 0-Fördervolumen gestellt, dreht sie frei mit, wenn der
Planetenträger vom Motor angetrieben wird. Das heisst, dass kein Wider-
stand am Hohlrad vorhanden ist und kein Antrieb auf das Sonnenrad
erfolgen kann.
UÊ,ØVÜBÀÌÃv> ÀÌ
Bei der Rückwärtsfahrt wird bei der Pumpe auf die Gegenseite ge-
schwenkt. Die Motoren drehen dadurch rückwärts und treiben den Ab-
trieb, wie auch die Summierungswelle, rückwärts an. Das Fahrzeug fährt
nach Überschreitung des aktiven Stillstandes rückwärts.
34
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
UÊÕvL>Õ
UÊ> ÀLiÀiV Ê£
Im Fahrbereich 1 ist die Muffe F1 geschaltet. Die Kupplung A ist kraft-
schlüssig. Das Drehmoment wird vom Sonnenrad über den Planeten-
träger zum Stirnrad F1 geführt. Dieses ist mit dem Abtrieb verbunden.
Durch die Hydropumpe wird der Hydromotor beschleunigt. Dieser be-
schleunigt das Hohlrad.
Die Drehzahl kann im Fahrbereich 1 stufenlos verändert werden.
UÊ6ÀLiÀiÌÕ}Ê> ÀLiÀiV ÊÓ
Für die Vorbereitung in den Fahrbereich 2 wird die Muffe von F2 geschal-
tet. Die Kupplung A ist in dieser Stellung noch kraftschlüssig.
UÊ> ÀLiÀiV ÊÓ
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35
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
10 Ausgleichsgetriebe
10.1 Aufbau/Funktion
10.1.1 Fahrspuren am Fahrzeug
Aufgaben:
UÊ ÀBÀiÊ-iÊ> >`Ê`iÀÊ >ÀÃÌiÕ}]ÊÜ>ÀÕÊiÊ> ÀâiÕ}ÊiÊ vviÀi
zial benötigt.
UÊ<iV iÊ-iÊ>Ê> ÀâiÕ}Ê}V iÊ L>ÕÛ>À>ÌiÊi°Ê
10.1.2 Aufbau
Aufgabe: Benennen Sie die Bauteile.
3
1
2
4
2 3
5
6 4
7 5
6
1 8 7
8
9
10 9
10
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36
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
UÊiÀ>`i>ÕÃv> ÀÌ
Der Antrieb erfolgt über das Kegelrad auf das Tellerrad. Über das Achs-
kreuz und die Ausgleichskegelräder werden die Achskegelräder ange-
trieben.
Beide Räder drehen gleich schnell und die Ausgleichräder drehen nicht.
UÊÕÀÛiv> ÀÌ
UÊ Ê,>`Ê>ÕvÊ>ÌÌiÃ]Ê`>ÃÊ>`iÀiÊ>ÕvÊviÃÌiÊ `i
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37
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
10.1.3 Längsdifferential
Als Längsdifferential werden oft Planetenausgleichsgetriebe eingebaut.
Aufgaben:
UÊÊBÀLiÊ-iÊ`iÊ`>ÃÊ-iÀ>`ÊÀÌ]Ê`>ÃÊ À>`Ê}ÀØÊÕ`Ê`iÊ*>iÌi-
räder mit dem Planetenträger blau an.
UÊÊBÀLiÊ-iÊ>ÃV iÃÃi`Ê`iÊÊÕ`ÊLÌÀiLÃÜiiÊ`iÀÊ*>ÌiÌiiÊ
in den gleichen Farben an.
Antriebswelle
Zwischenwelle
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Gleitbüchse
Gleitbüchse
38
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
10.1.4 Allradkonzepte
Die Allradzuschaltung kann auf verschiedene Arten geschehen. Wird der
{,>`ÌÀiLÊÕÀÊÊiB`iÊ}iÕÌâÌ]Ê>ÊiÀÊ>ÕiÊ`ÕÀV Ê<ÕÃV >-
ten mit einer Reib- oder Klauenkupplung geschaltet werden. Wird das
Fahrzeug auch im befestigten Gelände mit Allradantrieb verwendet, so
sind permanente Antriebe über ein Zwischengetriebe eingebaut.
Zuschaltbarer 4-Rad-Antrieb
Der Antrieb erfolgt von der Fahrkupplung über die Vorder- und Hinter-
achse. Der Allrad ist eingeschaltet, wenn Vorder- und Hinterachse mit-
einander verbunden sind. Bei Kurvenfahrt radieren die Räder, weil kein
Längsausgleich stattfindet.
Aufgabe: Ergänzen Sie diese Tabelle mit Einsatzbeispielen.
Klauenkupplung Lamellenkupplung
Klauenkupplung
Klauenkupplung Lamellenkupplung
Lamellenkupplung
Motor Motor
Beispiele: Beispiele:
Verteilergetriebe
Verteilergetriebe
Verteilergetriebe
Verteilergetriebe
Zentraldifferenzial
Längsdifferenzial Zentraldifferenzial
Längsdifferenzial
50% 50% 40% 60%
Motor Motor
Beispiele: Beispiele:
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39
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
10.2 Sperrung
Bei Ausgleichsgetrieben ohne Ausgleichssperren übertragen beide An-
triebsräder das gleiche Drehmoment. Steht ein Rad wegen schlechtem
Untergrund still, kann auch das andere kein Drehmoment übertragen. Es
findet kein Vortrieb statt.
Ausgleichssperren ermöglichen einen Drehmomentunterschied um das
Fahrzeug zu bewegen. Man unterscheidet schaltbare und selbsttätig
schaltende Ausgleichssperren.
Antriebskegelrad
3 4
2
1 Achswellen
Ausgleichsgehäuse
Klauenkupplung
1
Schaltbetätigung
Tellerrad
6
Schiebemuffe
8 7
Funktion
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40
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
M1 + M2
10.2.2 Selbstsperrdifferenzial mit Lamellen
Im Aufbau ähnelt die Ausgleichssperre mit Reibkupplung einem her-
kömmlichen Ausgleichsgetriebe. Die Achsen der Ausgleichkegelräder
sind aber nicht direkt im Ausgleichsgehäuse gelagert, sondern werden
durch Keilflächen in zwei Druckringen geführt. Die Druckringe sind über
Mitnehmer axial verschiebbar, aber drehfest im Ausgleichsgehäuse ge-
lagert. Zwischen ihren Stirnflächen und dem Ausgleichsgehäuse sind M1 M2
zwei Lamellenkupplungen angeordnet. Ihre Innenlamellen sitzen auf den
Achskegelrädern und ihre Aussenlamellen im Ausgleichsgehäuse.
Die Sperrwirkung entsteht, wenn das Antriebsdrehmoment von den bei-
den Druckringen auf die Achsen der Ausgleichskegelräder übertragen
wird. Wegen der Keilflächen werden die Druckringe auseinander gescho-
ben und drücken auf die Lamellenkupplungen. M1 + M2
1
2
5
3 4
3
4
5
6
6
7 2
7
8
1 8
9 9
10
11
12
13
13
12
11 10
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41
2.1
Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgerätemechaniker Getriebe | 2.1.3
£ä°Ó°ÎÊÊ-iLÃÌëiÀÀ`vviÀiâ>]ÊvÀÃV ØÃÃ}
An diesem Selbstsperrdifferenzial ist bei Geradeausfahrt die Antriebs-
seite mit der Abtriebsseite formschlüssig miteinander verbunden.
Bei Kurvenfahrt entsteht durch die unterschiedliche Kurvenbahn der
Räder eine Drehmomentdifferenz. Das kurvenäussere Rad sollte schnel-
ler drehen, kann aber nicht, weil es formschlüssig verbunden ist. Es wird
abgebremst. Das kurveninnere Rad sollte langsamer drehen. Durch die
formschlüssige Verbindung ist diese jedoch nicht möglich. Es wird be-
schleunigt.
Daraus entsteht eine Kraftdifferenz, die durch eine spezielle Verzahnung
das Ratschenstück bei der Kurvenaussenseite nach aussen drückt. Der
Antrieb wird auf dieser Seite unterbrochen und das Rad läuft ohne Kraft-
fluss mit.
Das Kurveninnenrad läuft mit der Eingangsdrehzahl mit. Da diese Dreh-
zahl nicht angepasst wird, neigt das Rad zum Radieren.
2
3
4
5 1 2 3 4 5
10.2.4 Torsen-Selbstsperrdifferenzial
Das Torsen-Differential nutzt die Selbsthemmung von schrägverzahnten
Stirnrädern, um Drehmoment auf beide Abriebswellen zu übertragen.
Tellerrad
Antriebsrad
Schnecke
rechts
© AM Suisse, Aarberg, 2016
Stirn-
Schnecke räder
links
Antriebsrad
Schneckenräder
42