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Geschichte und Wissenschaft des Judentums
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Was bedeutet "?א Jesaias )
welches Täg IX, 355, mit x**.¿ ,altered for the worse
Beiträge
Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen.
Von Louis Ginzberg.
II *
Die vorliegenden Notizen schrieb ich vor zwanzig Jahren
für die zu Löws sechzigsten Geburtstag geplante Festschrift.
So groß damals die Enttäuschung der Freunde Löws über
das Nichterscheinen des Werkes (infolge des Weltkrieges)
war,
so ist doch jetzt ihre Freude größer, dem Achtzigjährigen Zeichen
ihrer Hochachtung und Verehrung darbringen zu können. דע האמ םינש
1 Wörterbuch der 169
Vgl. Erman-Grapow, ägypt. Sprache III,
und Erman-Ranke, Ägypten, S. 225, auch Ed. Meyer, Geschichte des
Altertums II, l2 (1928), S. 17, Anm.
2 Das Getreide im alten Wien
Vgl. Hrozny, Babylonien, 1913,
S. 140 ff.
3 W. Max Asien und nach
Müller, Europa altägypt. Denkmälern,
Leipzig 1893, S. 246. Erman-Grapow a. 0.
4 Für den sowohl zwischen den als innerhalb der
semit. Sprachen
arab, Dialekte häufigen Wechsel von endständigem l mit n vgl. Ruzicka,
Konsonantische Dissimilation in den semitischen Sprachen, S. 56 f.
* Der erste Teil dieser ist in der Schwarz-Fest
Untersuchungen
Schrift erschienen.
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10 Louis Ginzberg
דאכin M. BK.
9,4 kann nicht einfach ״häßlich" bedeuten. Ge
schmacklosigkeit mag ein Verbrechen sein, aber das Gericht ist ihr
gegenüber machtlos, und diese Mischnah spricht vom Schaden
ersatz, den der Färber für das Färben רואכzu bezahlen hat. Der
Talmud z. St. 100b—101a erklärt demnach, daß an dieser Stelle רואכ
,,Kleckse", ,,schmutzige Streifen" bedeuten, die ihr Dasein der
Verwendung schlechter Farbe verdanken, und für die daher der
Färber verantwortlich sei. Diese Erklärung1 des Talmuds geht
von der Voraussetzung aus, daß die Grundbedeutung der Wurzel
דאכsei ,,von schmutziger, schwarzer Farbe sein". Diese GB.
liegt vor in BR. 22,6 (S. 209), wo Theodor gegen die überwiegende
Mehrzahl der Hss. דואכ
גliest, יwährend
'ג דbezw.
רואכ, T' die
רועכ,
allein richtige LA. ist; denn die haggadische Aussage2 beruht
auf der Deutung ולפאיו = ולפיו,,und wurde dunkel", und ferner
wird diese GB. vorausgesetzt in der häufigen Zusammenstellung
von רואכmit „ רוחשschwarz", bzw. 3„ םחופמpechschwarz", zur
Bezeichnung der Neger. Im syrischen „ ריאכschwarze, dicke
Wolke" hat sich die GB. dieser Wurzel
erhalten, von der die
übliche „anklagen, schelten" eine
sekundäre Entwickelung ist.
Sehultheß HW. 77 leugnet zwar einen solchen Übergang für das
Syrische, aber „ אאכschelten" kann trotz Joüon und anderer
(vgl. Gesen. HWB 17 s. v. . )דהכnicht gut vom hbr. ההכge
trennt werden, das „dunkel ein" und „schelten" bedeutet. Die
hängen kann.
3 z. B. BR. 341 und An der ersten Stelle hat
Vgl. 36,7; 40,4; 3842.
eine Handschrift: םחפכ
,רועכ „pechschwarz"!
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Beiträge zur Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen 11
vor, die zweite viermal (Ned. 9,10 דועכ, neben ;רואכ BK. 9,4; Arak. 3,1
und 3). Im Syrischen ist die Form mit עganz verschwunden und ראב
weiter erweicht zu "O, wobei es mit anderen hononymen Wurzeln vermengt
wurde, sodaß es häufig schwer zu entscheiden ist, welche Wurzel vorliegt.
Ich möchte z. B. „ רוכתאschwül s." zu רמכstellen, und die Verwendung
von רדכerinnert häufig an ass. Kuru, „Not", „Elend".
2 die s. wo für den Gebrauch von רכעmit
Vgl. WB., v., Belege
Bezug auf das Trüben von Wein, Wasser u. a. Flüssigkeiten gegeben sind.
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12 Louig Ginzberg
Christpal. gebrauchten םילונ. םולוכ, םוליכ, Ich fand in einigen alten Jeru
schalmi-Fragmenten םלוכ, was nicht eine falsche Lesart ist, sondern die
alte Orthographie.
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Beitrage zur Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen 13
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14 Louis Ginzberg
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Beiträge zur Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen 15
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16 Louis Giiizberg
םיפכ. Zu diesem
in der hebräischen
hap. Bibel gehört
leg.
auch die Stelle 20e, J28, wo die richtige LA. םיפכist
Mid. Tann.
und nicht םייפכ, wie Hoffmann hat, das nur in einer nicht besonders
zuverlässigen Handschrift sich findet, während vier andere Hss.,
die ich vor mir hatte, םיפכbieten1, und da auch sonst םיפכ לש לזרב
״eiserne Kelle" vorkommt (Middot 34), so ist zweifelsohne
an dieser Stelle von םיפכ לישכו לש לזרבvon eiserner Kelle und
eisernem Hammer die Rede. An ףפכ,,wölben" zu denken, ist
ganz ausgeschlossen; denn ■— םייפכein Dual! — kann doch un
möglich ״bogenförmig" bedeuten, wie Hoffmann behauptet.
בבלliest MHG in einer Mid. Tehill.
19, Ende, ähnlichen Stelle
anstatt בבסלunserer Texte, und man wäre geneigt, dies zu ינתבבל
Hohel 49 zu stellen, wonach dieser biblische Vers zu übersetzen
wäre ״du hast mich verführt"2, was sehr ansprechend wäre. Aber
die älteren
von Mid. Tehill. benutzten Quellen, Talmud und
R., haben für בבסל das aram. דסח —- w. u.
Waj. Äquivalent vgl.
zu רחס, ■—׳sodaß בבללin MHG, obwohl es in allen fünf von mir
untersuchten Hss. vorkommt, doch als falsche LA. für בבסלsich
erweist.
!תרבל
,•תרבל Während Lilith nicht allein in der Schrift
erwähnt ist, sondern auch ziemlich häufig in der nach-biblischen
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Beiträge zur Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen 17
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18 Louis Ginzberg
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Beiträge zur Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen 19
ללמm Mid. Tann. 129, und zwar sicher aus einer tanna
itisehen Quelle stammend, gehört nicht zu ללמzerreiben",
״ b. hebr.
auch sehr häufig im Mischnischen, sondern zu = ללמ לומ,,ab
schneiden", ,,abpflücken". An dieser Stelle wird es genau im
Sinne von nhebr. und ja. גולמgebraucht, „die Nutznießung des
Mannes am Besitze seiner Frau". Nach Delitzsch ist dieser tech
nische das assyrische
Ausdruck muligu; das hindert jedoch nicht
die Volksethymologie, es zu aram. „ גלמpflücken" zu stellen
(Jer. Jebam. VII, 8a) und daher die Verwendung von ל־מ = ללמ
als Verbum zu diesem Nomen, „ גולמAbgepflückte".
םמוימ 40, 2. 448 1st, wie man aus dem kritischen Apparat
BR.
bei Theodor ersehen kann, entschieden die bestbezeugte LA. und,
wenn richtig gedeutet, bietet sie keine Schwierigkeit; diese
Midraschstelle lautet: ,,Sarah sprach, ich weiß, woher mein Schlag
— — kommt; mir
Kinderlosigkeit geht es nicht wie den anderen
kinderlosen Frauen, von denen man nur sagen kann, sie braucht
einen ״Becher" — d. h. Medizin2
—, oder sie braucht ;םמוימwas
aber mich anbetrifft, so hat Gott mir Kinder versagt". Die
arab. xlc unabhängig yon syr. אתלעist, vgl. Schultheß, HW. 44 und
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20 Louis Ginzberg
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\
und gehört zu ןתminxit, das zwar im JA. durch das hebr. ןיתשה
verdrängt wurde, aber nicht allein im Syrischen, sondern auch
in ja. אנותמsich erhalten hat, das BB. 18 a urina bedeutet, und
von diesem ןותמbildete man das Verbum ןתמbenetzen",
״ „an
feuchten". In Pes. 111b g. E. lesen die alten Autoren und Mss.
אניתימדא,= דעאנ־תמדpart, pass von ןתמ, und das יnach dem מ
ist Hilfsvokal, das durch die Zusammenziehung von דאmit אניתמ
nötig wurde, ,דינתיימדא der Ausgaben ist eine Unform!
findet sich
einige hundert Mal in den talmudisch-midra
קןנ
schischen Schriften, in ihren hebräischen wie aramäischen Bestand
teilen, aber nie im Qal2, und man darf daher mit Sicherheit daraus
schließen, daß dies Verbum von ( קזנschon biblisch) denominiert
ist, und daher hauptsächlich in Af. gebraucht wird; קזאheißt
soviel als ,,jemanden einen קזנantun". Darf man es vielleicht
daher zu arab. ,,pressen", „schnüren", stellen? Weniger
wahrscheinlich ist ein Zusammenhang mit זקנ,,stechen".
ירכנheißt nicht allein ״Fremder", d. h. „Nichtjude", sondern
auch „fremder" Jude, sei es im Gegensatz zu „ בורקVerwandten"
oder zu einem einheimischen; Tosefta Jeb. 6, 1 und 3 wird es im
ersten Sinne gebraucht und in Hullin 19, 6 im zweiten. In dieser
Talmudstelle heißt ירכנ: ירכנdu Ausländer ■—- R. Elazar war
bekanntlich ein Babylonier — hast eine
fremdartige Anschauung;
daß ein so hervorragender Gesetzeslehrer wie R. Elazar von
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22 Louis Ginzberg
1 Zum Texte sei Folgendes bemerkt: Ms. R. liest — דוצל רוצ sicher
Dittographie des לim vorhergehenden —• לזא und ךתיניקיד, das besser
ist als ךתינקודals Widergabe des gr. ot'xeXXa. Makiri Tehill. 76.9 verderbt
ליזteilweise
ךתנקידךתנקיד, vielleicht auf eine Verwechselung von ינקידmit ינקור
zurückgehend. Sefer yasidim 450 weicht von Ausgaben nur in התינקוד, das
besser ist als
ךתינקודund אוהד, was ebenso gut wie איהדist. Ratner z. St.
bietet nur die
Variante ןינדקוד, was wohl eine ״Korrektur" von Sirlev ist,
dem ינקידunbekannt war, aber nicht das häufig gebrauchte ! ;ינרקודLow
bei Krauß, s. v. ינקוד, ist nach dem Obigen zu berichtigen.
2 Dieser Humorist unter den Amoräern liebt es bekanntlich, manch
mal spaßige Fragen auf zuwerfen wie die an unserer Stelle, ob die mit
einer zweizackigen Gabel oder Hacke abgepflückten zwei Feigen als eine
Feigen verwickelten sich am Bart und fielen ab bei der Bewegung desselben!!
—— hätte Low bei Krauß, s. v. ינקוד, nicht erwähnen sollen. Dies ist nicht
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Beiträge zur Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen 23
1 Gemeinaramäisch ist =
״
אסיקGalgen" hebr. ץעund vielleicht dem
selben nachgebildet. Aber man schlägt nicht den Verbrecher mit dem
Galgen!
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24 Louis Ginzberg
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Beiträge zur Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen 25
ארבסמgab, was nicht der Fall ist, sondern die Araber gaben dem
ausländischen ארבוסמeine einheimische Form. Wenn Schulthess
ferner auf ,,Morgenkühle" sich beruft, um die GB. von רבס
als „stechen" zu beweisen, das nach seiner Ansicht dieselbe Ent
wickelung durchmacht wie ja. und christ-pal. אצירק, das zu
ץרק „zwicken" gehört, so ist darauf hinzuweisen, daß nach geo
näischer Tradition ץרקein runder Kuchen sei (Epstein, Gaonäischer
Kommentar 17 zu Kelim 8, 6), so daß אצירקdie frühe Morgen
stunde vielleicht nach der um diese Zeit am Horizont sichtbar
werdenden „Sonnenkugel" benannt wuide; die Bezeichnung der
Sonnenkugel als runder Kuchen hat nichts Auffälliges. Im
Entscheidung, wie Levy s.v.; die von ihm zitierte Stelle beweisl
gerade das Gegenteil, daß es nicht Entscheidung ist! —■setzt voraus
Gebrauch des Verbum ינס —
den entsprechenden vgl. BB. 22a das
טהר „den Lehrstoff —• im Sinne von ,,dis
Synonym durchgehen"
kutieren". Es ist nun sehr interessant zu bemerken, daß dies
ינפin einer palästinensischen Quelle sich erhalten hat, obwohl אינופ
sich nur im Babli nachweisen läßt. In BR. 36. 2, 328 ist die von
Ms. כgegebene LA. אתתעמש, ןנסמ ארחdie Theodor mit einem Frage
zeichen versah, die allein richtige, die jedoch in den Ausgaben,
Hss.und Parallelstellen, durch die üblichen ןיינת, bzw. ןיטשפ,
ersetzt wurde.
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26 Louis Ginzberg
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Beiträge zur Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen 27
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28 Louis Ginzberg
denn dies entspricht hebr. und aram. ןש,,Zahn", wie schon Low 1. c.
bemerkte. Ms. Epstein der erwähnten Baraita hat nach der
Angabe Friedmanns 1. c. םיצוקfür ןיניס, wonach es sehr nahe
liegt, es mit bhebr. םיצוק = םינצ,,Dornen" zu identifizieren.
Ferner gehört bhebr. תונצ,,Fischerhaken" hierzu; diese, wie die
spitzen Zapfen, heißen „Dornen" wegen ihrer
dornenartigen
Spitzen; die Verwandlung des צin םist wohl durch die Liquida נ
veranlaßt; vgl. Barth, ES. 53. Zu םיצוק = םינסvgl. Aruk VI,
80: ןיניםה ןימכ;יביסNägel und Dornen sind wesentlich identisch.
In der jüdischen
רוטדנפ.רוטדנפ. ödipussage, die spätere Autoren
aus einem verloren
gegangenen Midrasch zitieren (vgl. meine
Legends VI, 169, Anm. 2), heißt es, daß der junge Joschua,
der aus dem Bauche eines Fisches lebendig herausgezogen wurde,
am königlichen Hofe erzogen wurde und vom König später als
רוטדנפeingesetzt wurde und als solcher dann, ohne es zu wissen,
seinen eigenen Vater hinrichtete. Ich habe a. d. a. St. רוטדנס
als aus רניטפיקverschrieben erklärt. Es ist jedoch nicht gerade
wahrscheinlich, daß ein so häufiges Wort wie דניטפוקzwei Mal
falsch gelesen wurde. Vielleicht ist דוטדנסnichts anderes als
,,Tafelgenosse",
ouvda'awpouvda'awp und die Legende will nur sagen, daß
Joschua vom König zu seinem Tafelgenossen gemacht wurde,
wobei er ihm dann bei einer Gelegenheit den Auftrag gab,
seinen Vater hinzurichten, der sich gegen den König verschuldet
hatte.
חפס. Tosefta BK. 11, 13: ״Die Bettunterlage, die mit Werg,
das Kissen, תסכ, das mit תוחפסמ,,Häcksel"(?) gefüllt"1. Demnach
ist Ezek. 1318 תוחפסמneben תותסכnicht in תוחפטמzu ändern2 und
noch weniger תותסכnach dem Assyrischen als ,,Zauberbinden"
zu erklären. Das Wort muß im Bewustsein der Sprache noch zur
Zeit der Tannaim lebendig gewesen sein; diese hätten sicher
nicht in Beschreibung des alltäglichen Lebens einen Ausdruck
gebraucht, der einer dunkeln Bibelstelle entnommen ist. Eine
sichere Etymologie für תוחפסמkenne ich nicht, man darf aber an
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Beiträge zur Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen 29
bezeichnet, und etwas Ähnliches war wohl תוחפסמ, womit man die
Kissen füllte. Ein Zusammenhang zwischen הפסund „ חפצplatt
drücken" ist übrigens ganz gut möglich, so daß ,,die Häuflein
Gerste und Brotkrumen", von denen Ezekiel im folgenden Verse
spricht, eine nähere Beschreibung der תוחפטמist, die mit diesen
Dingen gefüllt waren.
Eine interessante Parallele zu dieser Ezekielstelle bietet
Pes 110b, oben, wo in einem Spruch gegen ,,zauberische Weiber"
(= „die Töchter deines Volkes" beim Propheten) folgendes an
empfohlen wird: Euere kahlen Köpfe mögen sichtbar werden,
euere Brotkrumen verwehen, euere Gewürze zerstreut usw. Die
Zauberinnen verwandten demnach Brotkrumen1 als Zaubermittel,
und ferner mnßten sie, um den Zauber wirksam zu machen, ihre
Köpfe bedeckt haben, genau so wie zur Zeit Ezekiels. RSBM.
in seinem Kommentar
z. St. und RJBS. in seiner Responsen
Sammlung, N. 92, weisen schon auf die Verwandtschaft zwischen
der Talmudstelle und der in Ezekiel. Moderne Bibelerklärer
scheinen jedoch dem Grundsatz zu folg n: Hebraica sunt, non
legiintiir!
רפס. Gemeinaram.
•ופט״Ufer" und ja. רפפ,,Grenzstadt"
gehören wohl zu einer Wurzel „ רפסumgeben", das Ufer ist die
Umschließ ang des Flusses, wie die Grenzstadt das Land um
schließt. Zu dieser Wurzel, die im Assyrischen ziemlich weit
entwickelt ist — saparu „umgeben", —
suparu „Umschließung",
gehört wohl auch nhebr. und ja. ׳:ריפ־, die den Embryo um
schließende Hautblase, wonach es nicht als זע, sondern als ש
zu sprechen wäre, denn רפמ, wie Nöldeke ZDMG. 54, 160 schon
bemerkt hatte, entspricht im Arabischen -xá¿ „Rand". Nöl
deke allerdings sah in diesem רפמnur eine Nbf. von אתפשLippe
״ ,
was aber
angesichts des assyr. suparu wohl ausgeschlossen ist.
Es ist mir auch sehr zweifelhaft, ob die von Nöldeke vorgenommene
des gemeinaram. רפס,,barbieren" und arab. ' ״
Trennung
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30 Louis Gmzberg
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Beiträge zur Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen 31
an beiden mit ם, aber Midrasch Tanna. 22, 14, 139: ףקדזמ הל
Stellen
,,sie falsch zu beschuldigen suchte".
,בהרס. ברס In den bhebr. WBB. wird gewöhnlich zu ברמ
,,widerspenstig s." auf talmud. „ ברפsich weigern" verwiesen.
Das Wort hat jedoch im Talmud nie die letztere Bedeutung —
ןברפ
ist natürlich ,,widerspenstig!"-— und bedeutet sonst nichts anderes
als ,,sieb zieren", „sich bitten lassen". Es ist höchst wahrschein
lieb eine Schafelbildung von „ ברMeister, Herr", d. h. „den vor
nehmen Herrn spielen", und daher im Syrischen „schwatzen und
nachgewiesen.
2 ist בהרפמder BK. 32 E. ברסמdes M.
Dagegen Ausgaben g. gegen
Hs. zu behalten, denn es bedeutet hier „beeilen".
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Louis Ginzberg
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Beiträge zur Lexikographie des Jüdisch-Aramäischen 33
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