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Rolleiflex 6008 AF
Rolleiflex 6008 integral2

Hinweise zum Gebrauch

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INHALT
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Einzelteile und Funktionen » 6 Filmempfindlichkeit einstellen » 30
Magazin abnehmen/wechseln » 31
Einführung » 10 Magazinkennzeichnung » 32
Das Wichtigste in Kürze Objektiv wechseln » 33
Akku laden » 12 Suchersystem wechseln » 33
Akku einsetzen » 12 Lupenwechsel für Brillenträger » 34
Objektiv einsetzen » 12 Einstellscheibe wechseln » 34
Film einlegen » 13 Filmtransportfunktion
Magazin ansetzen » 14 Ein- und Ausschalten » 35
Film vorspulen » 14 Einzelaufnahme » 35
Ein- und Ausschalten der Kamera » 15 Serienaufnahme » 35
Lichtschacht öffnen » 15 Belichtungsreihe (Bracketing) » 36
Lichtschacht schließen » 15 Leiselauf » 36
Fokussieren » 16 Serienaufnahmen begrenzen » 36
– Autofokusbetrieb: Single Fokus* » 16
– Manuelle Fokussierung Fokussieren » 37
(Fokusindikation*) » 17 Autofokusbetrieb*
Betriebsart wählen » 17 – Single Fokus » 39
Messcharakteristik wählen » 18 – Continuous Fokus » 39
Belichtung messen » 18
Film entnehmen » 18 Manuelle Fokussierung
Sucherinformationen » 19 – Fokusindikation* » 40
Handhabung und Gebrauch Belichtungs- und
Inbetriebnahme » 20 Aufnahmefunktionen
Objektiv einsetzen » 21 Belichtungsmessart wählen
Akku einsetzen » 21 – Mittenbetonte
Tragriemen anbringen » 21 Mehrzonenmessung » 41
Lichtschacht öffnen » 21 – Spotmessung » 42
Lichtschacht schließen » 21 – Multispotmessung » 42
Ladegerät/Akku aufladen » 22 Belichtungskorrektur einstellen » 44
Auto-Akkuanschluss » 23 Betriebsartenwahl und
Zusätzlicher Stromanschluss » 23 Belichtungsmessung » 44
Akkuladezustand » 24 – Zeitautomatik » 44
Akku wechseln » 25 – Blendenautomatik » 45
Sicherung auswechseln » 26 – Programmautomatik » 45
Funktionshandgriff ansetzen » 26 – Programmcharakteristik » 46
Handgriffposition verändern » 27 – Manuelle Belichtungsmessung » 47
Handschlaufe anpassen » 27 – B-/T-Betrieb » 47
Filmeinsatz laden und wechseln » 28 Schärfentiefekontrolle » 48
Filmeinsatz einlegen » 29 Messwertspeicherung » 48
Film entnehmen » 30 Fremdlichtkompensation » 49

*(nur 6008 AF)


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INHALT
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Auslösen Bildzählwerk
– Auslösen mit Draht- Aktivierung und Abgleich des
und Kabelauslöser » 50 Bildzählwerkes für Normalmagazine » 64
– Auslösen mit Selbstauslöser » 51 Reset » 64
– Spiegel vorauslösen » 52
Sonderfunktionen
Belichtungsreihen-Automatik » 53 Sonderfunktionen auf
Sonderfunktionsschalter legen » 65
Mehrfachbelichtungen » 55
Blitzbetrieb
Aufnahmezählwerk » 57 Blitzbetrieb » 66
Sonstige Sucheranzeigen » 58 Einstellung der Blitzsynchronlage
und der Blitzsynchronzeit » 67
Fehlermanagement » 59 Manueller Blitzbetrieb
ohne SCA-Adapter » 67
Wählbare Grundeinstellungen » 60 Blitzen mit Rollei-Systemblitz-Adapter
SCA 3562 (oder SCA 356) » 68
Auswahl der Blitzautomatik mit SCA-Adapter bei
AF-Sensormesscharakteristik* ungenügenden Lichtverhältnissen » 70
– Einstellung auf Drei-Feld-Messung » 61 – Blitzen mit Programmautomatik » 70
– Einstellung auf mittenbetonte – Blitzen mit Zeitautomatik » 70
Einfeldmessung » 61 – Blitzen mit Blendenautomatik » 71
– Aufhellblitzautomatik
Auswahl der Blitzsynchronlage mit SCA-Adapter » 71
– Einstellung auf vordere Kompensierende
Blitzsynchronlage » 62 Aufhellblitzautomatik » 72
– Einstellung auf hintere – Additive Aufhellblitzautomatik » 72
Blitzsynchronlage » 62 – Aufhellblitzautomatik bei
Blitzgeräten mit eigener
Wahl des Bracketingprogramms Blitzbelichtungskorrektur
– Einstellung auf (nur mit Adapter SCA 3562) » 73
das erste Bracketingprogramm » 63 Manuelle Blitzbelichtungssteuerung » 74
– Einstellung auf Blitzbracketing mit SCA-Adapter » 75
das zweite Bracketingprogramm » 63 Vorblitzmessung » 76

*(nur 6008 AF)


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INHALT
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Praxistipps Wechselobjektive » 85
Aufnahmen bei Telekonverter » 86
niedrigen Temperaturen » 77 Wechselmagazine » 86
Aufnahmen bei Wechselsucheraufsätze » 86
schwierigen Lichtverhältnissen » 77 Einstellscheiben » 88
– Spotmessung » 78 Kompendium » 89
– Multispotmessung » 78 Externer Akkuanschluss » 89
– Belichtungskorrektur » 79 PowerInterface » 90
– Belichtungsreihen-Automatik » 79 Blitzadapter SCA 3562 » 90
– Ersatzmessung » 80 MasterWare » 91
– Nahmessung » 80 Das System Rolleiflex 6000 » 92
– Lichtkontrast » 80 Abhilfe bei Störungen » 96
Makroaufnahmen » 81 Kompatibilität mit
Schnellauslösung » 83 älteren Komponenten » 102
Pflege der Kamera » 84 Technische Daten » 105
Sonstiges Zubehör » 85 Objektivtabelle » 108

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EINZELTEILE UND FUNKTIONEN
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1 2 4 5 6 7 8
3

37
36
35

9
10
11
12

13
14
15

34
33
32
31
30

16
17
18
19
29 20

21

28 27 26 25 24 23 22

6 ..............................................................................
EINZELTEILE UND FUNKTIONEN
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1 Zentralschalter 19 Verriegelung für Auslöser
2 Entriegeltaste für Sucheraufsatz, 20 Auslöser, rechts unten (zweistufig)
rechts 21 Seitengriff
3 Halter für Tragriemen, rechts 22 Lederschlaufe, abnehmbar
4 Entriegelknopf für Klapprahmen, 23 Zeitenrad
rechts
24 Auslöser, rechts oben (zweistufig)
5 Lupenklappe
25 Befestigung für Seitengriff
6 Sucherlupe
26 Stellrad für AF-Funktionen (6008 AF)
7 Lichtschachtdeckel, klappbar
27 Memotaste
8 Akku
28 Leerspule
9 Sicherung
29 Index für Pfeilmarke auf Filmvorspann
10 Entriegeltaste für Sucheraufsatz, links
30 Universal-Steckeranschluss mit
11 Entriegelknopf für Klapprahmen, links Gewinde
12 Sucherdisplayleiste 31 Sonderfunktionsschalter
13 Rotpunkt für Kamerabajonett 32 Abblendtaste
14 Entfernungsskala 33 Lager für leere Filmspule mit Symbol
15 Blendenskala 34 Entriegelknopf für Filmwechsel, rechts
16 Filterdoppelbajonett 35 Magazinrückwand
17 Entfernungseinstellindex 36 Entriegelknopf für Magazinwechsel,
und Schärfentiefenskala rechts
18 Kamerabajonett 37 Stellscheibe für Filmempfindlichkeit

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EINZELTEILE UND FUNKTIONEN
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38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50

77
76
51
75
74
73 52
72
71
70

53
69
54
68

67

66
65

55

56

62
64 63 61 60 59 58 57

8 ..............................................................................
EINZELTEILE UND FUNKTIONEN
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38 Ersatzsicherung 58 Symbol für Filmlauf
39 Schieber für Ersatzsicherung 59 Filmtransportrad
40 Einstellscheibe, wechselbar 60 Hilfsverschluss
41 Faltlichtschacht, abnehmbar 61 Stativschnellkupplung
42 Halter für Tragriemen, links 62 Stativgewinde 3/8“
43 Belichtungs-Korrektur-/Aufhellblitz- 63 Stativgewinde 1/4“
Schalter 64 Fach für Akkueinschub
44 Stellrad für Belichtungs-Messcharakte- 65 Entriegelungsknopf für Griffverstel-
ristik, Menüfunktion lung
45 Bedienungsknopf für Mehrfachbelich- 66 Haltedorn des Seitengriffs
tungen
67 Objektivbajonett
46 Entriegelungsknopf für Magazinwech-
sel, links 68 Wechselobjektiv
47 Mulde für Aufkleber 69 Stellring für Blendenautomatik und
manuelle Blendenwahl
48 Entriegelknopf für Filmwechsel, links
70 Sperrknopf für Stellung auf Blendenau-
49 Griffsteg für Laminar-Rollo tomatik
50 Wechselmagazin 71 Stellring für Entfernung
51 Fenster für Aufnahmezählwerk 72 Taste für Objektiventriegelung
52 Fenster für Filmschachtelabriss 73 Knopf für Spiegelvorauslösung
53 Filmbühne, abnehmbar für 74 X-Synchron-Kabelkontakt
Sonderzubehör
75 Steckschuh für Blitzgerät oder Zube-
54 Magazinscharnier hör mit X-Kontakt und Zusatzkontak-
55 Federlasche für Filmspulenachse ten für Systemblitzgerät
56 Halteschlitz für Filmschachtelabriss 76 Gewinde für Drahtauslöser
57 Filmeinsatz 77 Haltelasche für Akkueinschub

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ROLLEIFLEX 6008 AF/6008 INTEGRAL2
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Rolleiflex 6008 AF Zunächst folgt eine Kurzanleitung für


Rolleiflex 6008 integral2 eilige Leser.
Wir wünschen viel Erfolg und Freude Alles Wissenswerte über die Kamera wird
beim Fotografieren mit der neuen anschließend ausführlich beschrieben und
Rolleiflex 6008 und danken für das uns illustriert, und zwar in der praktischen
entgegengebrachte Vertrauen. Reihenfolge aller notwendigen Handgriffe
Die Rolleiflex 6008 ist für professionelle vom Zusammensetzen der Kamera-Grund-
Anwendungen konzipiert. Sie ist hervor- bausteine bis zur Entnahme des belichte-
ragend geeignet für den dynamischen ten Films.
Einsatz in der Mode-, People- und Danach folgt eine Reihe von Tipps aus der
Actionfotografie, ebenso für Architektur- Praxis, mit zusätzlichen Informationen zum
aufnahmen sowie industrielle Aufgaben. besseren Verständnis der Kamera, ergänzt
durch Hinweise auf das wichtigste Zube-
hör.
Im tabellarischen Teil befinden sich die
wichtigsten Daten über das Wechselobjek-
tivprogramm.
Bei eventuellen Bedienungsfehlern – wie
sie in der Eile der Aufnahme oder nach
längeren Aufnahmepausen auch dem Rou-
tinier schon einmal passieren – hilft eine
Fehlersuchtabelle, um die mögliche Ursa-
che und deren Abhilfe schnell herauszufin-
den.
In Text und Bild angeführte Einzelteilnum-
mern benennen stets das gleiche Teil und
entstammen den beiden Bildtafeln.

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ROLLEIFLEX 6008 AF/6008 INTEGRAL2
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Hinweise: » Ein Wechselmagazin, das nicht an die


Die Rolleiflex 6008 AF/6008 integral2 Kamera angesetzt ist, sollte immer
bedarf wie jedes hochwertige Gerät ent- mit geschlossenem Laminar-Rollo und
sprechender Pflege und Behandlung. aufgesetztem Schutzdeckel verwahrt
werden.
So ist besonders beim Abnehmen und
Ansetzen von Wechselmagazinen und » Die wichtigsten Bedienelemente und
Objektiven mit Sorgfalt vorzugehen: Handgriffe zum Kennenlernen der
Kamera und ihrer Funktionen. Wer von
» Niemals bei abgenommenem Objektiv Anfang an ausführlich informiert sein
auf den Spiegel und die Lichtabsor- möchte, liest gleich auf Seite 19 weiter.
bierende Spezial-Oberfläche fassen.
Kameragehäuse ohne angesetztes » Alle die Funktion Autofokus bzw.
Objektiv mit vorderem Schutzdeckel ver- Fokusindikation betreffenden Hinweise,
sehen. gelten nur für die Rolleiflex 6008 AF.
» Bei abgenommenem Magazin darauf Hinweis für Besitzer früherer Modelle
achten, dass der dann frei liegende der Baureihe Rolleiflex 6000:
Hilfsverschluss 60 keinem mechanischen
Druck ausgesetzt wird. Kameragehäuse Siehe dazu Abschnitt „Kompatibilität mit
ohne angesetztes Wechselmagazin mit älteren Komponenten“.
hinterem Schutzdeckel versehen.

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KURZANLEITUNG
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77 a

b 68 18 72 77

Akku laden Akku einsetzen


Netzkabel a in die Netzbuchse b des Geladenen Akku 8 mit Haltelasche 77
Ladegerätes stecken und mit dem Strom- nach unten in Kamera einschieben und
netz verbinden. Die grüne LED zeigt die Haltelasche einrasten.
Bereitschaft an.
Zulässig sind alle gängigen Netzspan- Objektiv einsetzen
nungen von 100-240 V Wechselstrom.
Haltelasche 77 hochdrücken, Akku 8 Rote Taste 72 nach innen drücken, Schutz-
herausziehen und in gezeigter Lage deckel links drehend abnehmen. Objektiv
in Ladegerät einsetzen. Die Ladedauer 68 mit Rotmarke auf Rotpunkt in Kamera-
beträgt ca. eine Stunde. bajonett 18 bis zum Anschlag einsetzen
und rechts drehend in die Verriegelung
NC-Akkus entladen sich, bedingt durch einrasten lassen.
ihre Technologie, bei Nichtgebrauch lang-
sam von selbst. Um die Einsatzbereitschaft
der Kamera ständig zu gewährleisten, ist
es unbedingt erforderlich, den Akku in
Zeitabständen von ca. 2 – 3 Monaten
nachzuladen.

12 ..............................................................................
KURZANLEITUNG
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29

57 35 c

Film einlegen
56
Griffsteg 49 für Laminar-Rollo des
Magazins bis zum Anschlag in Pfeilrich-
tung „magazine change/remove insert“
schieben, Entriegelknöpfe 34 und 48
eindrücken, Magazinrückwand 35 abklap-
pen und Filmeinsatz 57 entnehmen
(Abb. oben). Rote Lasche 55 nach außen
ziehen, Filmspule entsprechend Symbol
58 einlegen. Papiervorspann gerade in
die Leerspule 28 einfädeln und so weit
aufwickeln, bis Pfeilmarke (!) auf weißen
Index 29 zeigt (Abb. oben und Mitte).
Filmschachtelabriss in Schlitz 56 (auf der
29 Filmspulenseite) einschieben. Filmeinsatz
in das Magazin einlegen: mit Filmspule
auf Symbol und mit Leerspule auf
57 Symbol .

Hierbei unbedingt beachten:


Filmvorspann muss über den Haltefedern
c der Filmandruckplatte liegen; das Einfä-
deln unter diesen Federn erfolgt automa-
tisch. Rückwand fest schließen. ISO-Wert
mit Stellscheibe 37 am Magazin einstellen.

59 28 58 55

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KURZANLEITUNG
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Magazin ansetzen Film vorspulen


Wechselmagazin unten gerade in das Zentralschalter 1 auf „S“ stellen und Aus-
Scharnier einhängen, dann hochschwen- lösetaste ganz durchdrücken: Der Film
ken und bis zum Einrasten festdrücken. läuft jetzt in Aufnahmestellung, Zählwerk
Griffsteg 49 nach unten bis zum Anschlag 51 zeigt Bild 1 an. Falls die „1“ noch
schieben. nicht erscheint, Auslöser nochmals
drücken.

14 ..............................................................................
KURZANLEITUNG
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5

1
49
1
31

Ein- und Ausschalten der Kamera Lichtschacht öffnen


Zentralschalter muss auf „S“, „C“ oder Lichtschachtdeckel 7 hinten anheben und
„S±“ stehen. Durch Betätigen der Memo- nach oben schwenken. Zum Hochstellen
taste oder durch kurzes Betätigen der Aus- der Lupenklappe 5 den Griffsteg in Rich-
lösetaste wird die Kamera eingeschaltet. tung Deckelrand drücken. Lupenklappe
Sie bleibt nun für mindestens 40 sek in federt hoch.
der Standardeinstellung aktiv. Wird ein
Bedienelement an der Kamera betätigt, so Lichtschacht schließen
verlängert sich die Aktivzeit um weitere Lupenklappe 5 nach innen anlegen.
40 sek. Durch Drehen des Zentralschalters Beide Seitenteile nach innen drücken und
auf Stellung „off“ wird die Kamera abge- wieder freigeben, wodurch der Licht-
schaltet. Ein ungewolltes Einschalten ist schacht selbsttätig schließt.
dann nicht möglich.

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KURZANLEITUNG
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26

Fokussieren Autofokusbetrieb:
Mit dem Fokusmodeschalter 26 (6008 AF) Single Fokus (6008AF)
kann zwischen Autofokus (Single Fokus, Das scharf zu stellende Objekt in dem vom
Stellung „sing“ oder Continuous Fokus, Fokussensor erfassten Feld (siehe Bild) auf
Stellung „cont“) und manueller Fokussie- der Mattscheibe positionieren und Auslö-
rung (Fokusindikation, Stellung „man“), setaste leicht bis zum ersten Druckpunkt
gewählt werden. betätigen. Das AF-Objektiv stellt nun auto-
matisch scharf. Um eine Messung zu
wiederholen, Auslösetaste loslassen und
erneut bis zur ersten Stufe leicht drücken.
Das Motiv ist als scharf erkannt, wenn
nur noch das mittlere Symbol der Fokusan-
zeige erscheint.
Blinken alle drei Elemente der Fokusan-
zeige, ist eine Messung nicht möglich. In
diesem Fall das Fokusfeld auf ein kon-
trastreicheres und strukturierteres Objekt
derselben Entfernung richten, und eine
Ersatzmessung vornehmen. Gegebenen-
falls manuell abgleichen.

16 ..............................................................................
KURZANLEITUNG
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71

69

23

70

Manuelle Fokussierung Betriebsart wählen


(Fokusindikation*)
» Programmautomatik
Durch Drehen am Stellring 71 fokussieren.
Die Kontrolle der Schärfe kann über Blendenring 69 und Zeitenrad 23 jeweils
die Mattscheibe oder über die Fokus- auf „A“ stellen. Programm arbeitet mit
anzeige* vorgenommen werden. Mit der Verschlusszeitenpriorität von 1/125 sek in
6008 AF das Fokusfeld auf das zu fokus- der Standardeinstellung.
sierende Oblekt richten und dabei so » Zeitautomatik
lange am Stellring 71 drehen, bis nur
noch das mittlere Symbol in der Fokus- Zeitenrad 23 auf „A“ stellen, Blendenring
anzeige erscheint. Die Pfeile deuten die 69 mit Sperrknopf 70 entriegeln und die
Drehrichtung an, in die der Stellring gewünschte Blende einstellen.
gedreht werden muss. Blinken alle drei
Elemente der Fokusanzeige, ist eine » Blendenautomatik
Messung nicht möglich. In diesem Fall das Blendenring 69 auf „A“ stellen und
Fokusfeld auf ein kontrastreicheres und gewählte Zeit am Zeitenrad 23 vorgeben.
strukturierteres Objekt derselben Entfer-
nung richten. » Manuellbetrieb
Über Blendenring und Zeitenrad im
frei wählbaren Blenden-/Zeitbereich. Dabei
Belichtungsanzeige auf großen Mittelstrich
der Belichtungswaage abgleichen.

*(nur 6008 AF)


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KURZANLEITUNG
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1023
57

34 35

44 48

Messcharakteristik wählen Film entnehmen


Mit Stellrad 44 kann unter folgenden Nach der letzten Aufnahme wird der
Messarten gewählt werden: Film automatisch aufgewickelt. Danach
Magazinrückwand öffnen und Filmeinsatz
» Mittenbetonte Mehrzonenmessung herausnehmen. Belichteten Film entneh-
bei normalen Lichtverhältnissen. men und zukleben. Filmeinsatz wieder
einsetzen, Magazinrückwand bis zum Ein-
» Spotmessung rasten festdrücken.
bei schwierigen Lichtverhältnissen. Es empfiehlt sich, das Magazin zum Film-
wechsel von der Kamera abzunehmen.
» Multispot-Messung
bei schwierigen oder extremen Licht- Hinweis:
verhältnissen, Anmessung von bis zu fünf Vor jedem Öffnen der Magazinrückwand
Motivdetails. 35 muss der Griffsteg 49 bis zum Anschlag
in Pfeilrichtung „magazine change/remove
insert“ geführt werden. Wird das nicht
Belichtung messen beachtet, können Schäden am Laminar-
Sobald die Kamera eingeschaltet ist, ist Rollo auftreten.
auch das Belichtungsmesssystem aktiv. Das
Speichern des Messwertes erfolgt durch
Gedrückthalten oder Einrasten der Memo-
taste 27 (durch Schieben nach hinten).

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SUCHERINFORMATION
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Blendenwert
Blendenautomatik
Belichtungszeit
Zeitautomatik
Messwertspeicherung
Lichtmesscharakteristik
Vorblitzmessung

Lichtwaage
Fokusanzeige *
Blitzbereitschaft
Belichtungskorrektur
Quer-/Hochformat (Magazin 4560)
Filmzählwerk
Akkuladezustand

Sucherinformationen » Art der Belichtungsautomatik


Im Sucher werden innerhalb der Display- » Belichtungszeit und Blendenwert
leiste 12 alle wichtigen Kamerafunktionen
angezeigt. Die wichtigsten sind:
» Lichtwaage für manuellen
Belichtungsabgleich
» Lichtmesscharakteristik
» Fokusanzeige*
» Blitzbereitschaftsanzeige
» Akkuladezustand

*(nur 6008 AF)


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HANDHABUNG UND GEBRAUCH
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Handhabung und Gebrauch Hinweis:


Vom Zusammensetzen der Kamera- In der Grundausstattung wird die Kamera
bausteine bis zum Entnehmen des belich- in einer Spezialverpackung geliefert, in der
teten Films, werden alle wichtigen alle Teile sicher untergebracht sind. Wir
Funktionen schrittweise erläutert. Den empfehlen, diese Verpackung für eventu-
notwendigen Handgriffen folgt, falls erfor- elle Transport- und Versandzwecke auf-
derlich, eine zusätzliche Erklärung mit wei- zubewahren. Die Fertigungsnummern der
teren Hinweisen. Kamera und Objektive sollten vorsorglich
notiert werden; sie erleichtern die Wieder-
Praktische Tipps ab Seite 77. beschaffung und den Eigentumsnachweis
Bei eventuellen Störungen hilft die Tabelle bei etwaigem Verlust.
auf den Seiten 96 – 101.

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OBJEKTIV EINSETZEN
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42

8
68 18 72 77

Objektiv einsetzen Tragriemen anbringen


Hintere und vordere Schutzkappe abneh- Selbstverriegelnde Tragösen auf Halter 3
men. Taste 72 eindrücken und Gehäuse- und 42 aufschieben und verriegeln lassen.
schutzdeckel links drehend lösen. Objektiv Zum Lösen des Riemens Verriegelungssteg
68 mit Rotmarke auf Rotpunkt bis zum anheben und Tragösen aushängen.
Anschlag in Kamerabajonett 18 einsetzen Die Tragriemenhalter an der Kamera
und bis zum Einrasten rechts drehen. ermöglichen eine freie Drehbarkeit des
Tragriemens und somit das Tragen der
Akku einsetzen Kamera in verschiedenen Lagen.
Akku 8 mit Haltelasche 77 nach unten
in Akkufach einschieben und Haltelasche Lichtschacht öffnen
festdrücken. Lichtschachtdeckel 7 hinten anheben und
nach oben schwenken. Zum Hochstellen
der Lupenklappe 5 den Griffsteg in
Richtung Deckelrand drücken. Lupen-
klappe federt hoch.

Lichtschacht schließen
Lupenklappe 5 nach innen anlegen.
Beide Seitenteile nach innen drücken und
wieder freigeben, wodurch der Licht-
schacht selbsttätig schließt.

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LADEGERÄT/AKKU AUFLADEN
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77 a

d e b

Ladegerät/Akku aufladen Akku 8 mit den Kontaktbuchsen auf die


Das Netzkabel a in die Netzbuchse b Stifte im Ladegeräteschacht setzen. Nach
des Ladegerätes einstecken und mit dem ca. 2 sek beginnt der Schnellladevorgang,
Stromnetz verbinden. Die grüne LED zeigt und die rote LED leuchtet. Während des
die Bereitschaft an. Zulässig sind alle gän- Ladevorgangs werden Ladeendspannung
gigen Netzwechselspannungen und Netz- und Akkutemperatur gemessen und bei
frequenzen: Erreichen der Ladeendspannung auf Erhal-
tungsladung geschaltet. Überschreitet die
» Netzspannung 100 V - 240 V Akkutemperatur den zulässigen Höchst-
Wechselspannung, wert, erlischt die rote LED und die
» Netzfrequenz 50 Hz - 60 Hz. Schnellladung wird abgeschaltet, bis die
Temperatur wieder im zulässigen Bereich
Das Schaltnetzteil ist schutzisoliert und ist.
entspricht den geltenden Sicherheitsrichtli-
nien der Europäischen Union. Im Gerät ist Sobald die grüne und die rote LED blinken,
eine T 1,25A-Schmelz-Sicherung fest ein- hat die Erhaltungsladung eingesetzt. Sie
gesetzt. Die Ausgänge (Akkustifte, Buch- kompensiert nur die Selbstentladung des
sen) sind gegen Kurzschluss durch defekte Akkus. Deshalb kann dieser auch längere
Akkus oder Metallgegenstände gesichert. Zeit im Ladegerät verbleiben.
Die Temperatur des Akkus wird überwacht Umgebungstemperaturbereich: ca. 5°C bis
und begrenzt. 35°C. Die Gesamtladedauer hängt vom
Ladezustand der Akkus ab. Nach normaler
Hinweis: Entladung ist ca. eine Stunde oder weniger
Keine blanken Metallgegenstände in den ausreichend.
Akkuschacht gelangen lassen und nur in
trockenen Räumen betreiben.

22 ..............................................................................
ZUSÄTZLICHER STROMANSCHLUSS
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Hinweis: Auto-Akku-Anschluss
Soll nach dem Umschalten auf Erhal- Mit dem Verbindungskabel die Autosteck-
tungsladung der Schnellladevorgang neu dose des Zigarettenanzünders mit der
gestartet werden, den Akku kurz von Kleinspannungsbuchse d des Ladegerätes
den Kontaktstiften abheben und wieder verbinden. Von einem 12V-Auto-Akku ist
senken: Der Ein-Stunden-Timer startet, dann eine Normalladung in ca. 14 Stunden
und die Schnellladung setzt ein. möglich. Die beiden LEDs leuchten dabei
Bei einem stark erwärmten Akku – rote nicht.
LED aus bei eingesetztem Akku – kann der
Schnellladevorgang erst nach Abkühlen
gestartet werden. Zusätzlicher Strom-Anschluss
An die 3,5mm-Klinkenbuchse e des Lade-
geräts kann ein externes Gerät, das mit
12 V und maximal 500 mA arbeitet, ange-
schlossen werden. Die grüne LED zeigt die
Bereitschaft an. Für den Anschluss ist eine
Kabellänge von max. 2 m zugelassen.

.............................................................................. 23
AKKU LADEZUSTAND
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Akkuladezustand Erscheint die Anzeige „CHArGE“, schaltet


Das Prüfen des Akkuladezustands erfolgt sich die Kamera ab. Sehr nützlich für das
immer automatisch bei eingeschalteter schnelle Arbeiten mit der 6008 ist ein voll-
Kamera. geladener Reserveakku.

In der Anzeige erscheint: Es ist empfehlenswert, den Akku nach-


zuladen, sobald das blinkende Symbol
» das Symbol bei voller bzw. ausrei- angezeigt wird, besonders beim Einsatz
chender Kapazität, unter kälteren Temperaturen. Auch die
» das Symbol bei schon fortgeschritte- Verwendung des externen Akku-Anschlus-
ner Entladung ses, der das Tragen des Akkus am
Körper gestattet, ist bei niedrigen Umge-
» oder das blinkende Symbol bei sehr bungstemperaturen empfehlenswert.
geringer Kapazität (die Kapazität reicht
nur noch für wenige Aufnahmen).

24 ..............................................................................
AKKU WECHSELN
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77

Hinweis: Akku wechseln


Um ein vorzeitiges Entladen des Akkus Haltelasche 77 hochdrücken und entla-
zu vermeiden, nach Gebrauch der Kamera denen Akku 8 herausziehen. Geladenen
den Zentralschalter 1 auf Position „off“ Akku, mit Haltelasche zum Kameraboden
stellen. zeigend, in das Akkufach einschieben,
Bedingt durch ihre Technologie entladen Haltelasche bis zum Einrasten festdrücken.
sich NC-Akkus bei Nichtgebrauch langsam
von selbst. Um die Einsatzbereitschaft der Hinweis:
Kamera ständig zu gewährleisten, ist es Um in der Kamera eventuell gespeicherte
unbedingt erforderlich, den Akku in Zeit- Belichtungs-Einstellungen nicht zu verlie-
abständen von ca. 2 – 3 Monaten nach- ren, Akku nur bei ausgeschalteter Kamera
zuladen. wechseln.

.............................................................................. 25
SICHERUNG AUSWECHSELN
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66 21 22

8 38 39 23

Sicherung auswechseln Funktionshandgriff ansetzen


Akku herausnehmen, Sicherung 9 aus Um versehentliches Auslösen der Kamera
Halterung ziehen. Der geöffnete Schieber beim Ansetzen des Handgriffs zu ver-
39 gibt die Ersatzsicherung 38 frei. meiden, Zentralschalter auf „off“ stellen.
Diese in Halterung bis zum Einrasten Zeitenrad 23 in die Position <> bringen
festdrücken. Schieber 39 wieder schließen. und in dieser Position festhalten. Handgriff
Sicherungen – 1,25 A/250 V (träge) – sind 21 mit Haltedorn 66 in die Aufnahme-
im Elektrofachhandel erhältlich. öffnung des Zeitenrades bis zum Anschlag
einschieben. Zeitenrad aus Position <>
Um die Kamera nicht zu beschädigen, darf zurückfedern lassen.
keinesfalls eine Sicherung mit höherem
Wert eingesetzt werden! Der Handgriff ist jetzt fest mit der Kamera
verbunden. Das Abnehmen des Handgrif-
Wenn auch die Ersatzsicherung durch- fes erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
brennt, sollte zuerst die Ursache festge-
stellt werden, z. B. falsches Filmeinlegen,
insbesondere schiefes Filmaufwickeln;
Filmriss bei strenger Kälte oder lose Klebe-
stelle des Films am Papiervorspann. Lässt
sich so die Ursache nicht finden, hilft der
Rollei-Service gerne weiter.

26 ..............................................................................
HANDGRIFFPOSITION VERÄNDERN
..............................................................................

65

Handgriffposition verändern Handschlaufe anpassen


Der Handgriff ist in vier Positionen rastbar Schlaufenriemen an der Schnalle lockern
und bietet so eine bequeme Kamera- und die Handschlaufe so anpassen, dass
haltung mit dem Lichtschacht (in Brust- die Kamera allein mit der rechten Hand
höhe) und dem 45°-Prismensucher und sicher zu halten ist.
90°-Fernrohrsucher (in Augenhöhe). Zum Abnehmen der Handschlaufe die
Zum Verändern der Griffposition Entrie- beiden Verriegelungsstifte der Schlaufen-
gelungsknopf 65 an der Griffinnenseite halterung mit einem spitzen Gegenstand
so weit eindrücken, bis der Griff sich (z. B. Kugelschreiber) eindrücken und Hal-
frei bewegen lässt. Entriegelungsknopf terungen aus den Führungsschlitzen her-
loslassen und Griff so weit vor- oder ausziehen. Das Anbringen der Schlaufe
zurückstellen, bis der Sperrstift selbsttätig erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihen-
einrastet. folge.

.............................................................................. 27
FILMEINSATZ LADEN UND WECHSELN
..............................................................................
57 56

59 28 58 55 29

Filmeinsatz laden und wechseln Die Kamera wird mit einem eingelegten
Griffsteg für Laminar-Rollo 49 des Filmeinsatz geliefert. Für rationelles Arbei-
Magazins bis zum Anschlag in Pfeilrich- ten bei längeren Aufnahmeserien sind
tung „magazine change/remove insert“ mehrere Filmeinsätze zu empfehlen, sofern
schieben. Entriegelknöpfe 34 und 48 man nicht mit den noch praktischeren
eindrücken, Magazinrückwand abklappen Wechselmagazinen arbeitet. Die Einsätze
und Filmeinsatz 57 herausnehmen. Die lassen sich im Voraus geladen bequem
Griffmulden an der Rückwand erleichtern mitführen. Für Rollfilm 120 und 220 ist der
das Entnehmen – notfalls drückt man mit gleiche Filmeinsatz (aber nicht das gleiche
einem Finger kurz auf die Leerspule, um Magazin!) verwendbar.
den Einsatz zu lockern. Die zurückbleibende Leerspule des ent-
Rote Lasche 55 nach außen ziehen, Film- nommenen Films kann ohne Umsetzen
spule entsprechend Symbol 58 einlegen gleich den Vorspann des neuen Films auf-
(schwarze Papierseite innen) und Lasche nehmen – ein praktischer Vorteil durch
einrasten lassen. Filmvorspann gerade in den symmetrischen Einsatz, der auch um
Leerspule 28 einfädeln und mit Transport- 180° gedreht in das Transportsystem passt.
rad 59 straff gespannt aufwickeln, bis die Hat der neue Film eine andere Emp-
Pfeilmarke auf dem Schutzpapier genau findlichkeit oder eine andere Beschaf-
auf den Index 29 zeigt. Den Abriss der fenheit, auch den Filmschachtelabriss im
Filmschachtel als Filmsortenanzeige in den Einsatz austauschen und die Filmempfind-
Schlitz 56 (auf Filmspulenseite) einschie- lichkeit an der Stellscheibe 37 entspre-
ben. chend umstellen.

28 ..............................................................................
FILMEINSATZ EINLEGEN
..............................................................................

29

57 35 c

Hinweis: Filmeinsatz einlegen


Bei Arbeitstemperaturen unter 0°C ist es Magazinrückwand wie beschrieben
nicht ratsam, die Filmeinsätze vorzuladen, öffnen, geladenen Einsatz so einlegen,
sondern den Film direkt aus der Verpa- dass Filmspule auf Symbol , Leerspule
ckung in die Kamera einzulegen und bis auf Symbol zeigt. Dabei nicht
Bild 1 aufzuspulen. Bedingt durch den versuchen, die Filmränder unter die Feder-
Kälteeinfluss versprödet die Filmklebestelle klammern c zu führen, sondern einfach
am Vorspann und kann so Transportstö- auf den Klammern aufliegen lassen. Die
rungen herbeiführen. Einspulautomatik sorgt für die richtige
Filmlage und fädelt den Film selbsttätig
unter den Klammern c hindurch.
Rückwand bis zum völligen Einrasten
schließen, Griffsteg (zum Aufheben der
Auslösesperre) ganz nach unten führen.
Zentralschalter auf „S“ stellen, Auslöser
20 oder 24 kurz eindrücken: Der Film läuft
nun automatisch in Aufnahmestellung vor,
im Zählwerkfenster 51 erscheint die „1“.
Falls die „1“ nicht sichtbar wird (was bei
einigen Filmfabrikaten hin und wieder vor-
kommt), die Auslösung wiederholen.

.............................................................................. 29
FILM ENTNEHMEN
..............................................................................

57

34 37
35

48

Film entnehmen Filmempfindlichkeit einstellen


Nach der letzten Aufnahme den Filmtrans- Stellscheibe 37 auf den ISO-Wert des ein-
port und das anschließende Filmaufspulen gelegten Filmes einrasten. Zwischenwerte
abwarten. Das Ende des Vorgangs wird sind hierbei nicht zulässig.
im Display mit „End“ angezeigt. Danach Die Einstellung der Filmempfindlichkeit
Laminar-Rollo schließen (Griffsteg in Pfeil- reicht von ISO 25 – 6400, womit
richtung „magazine change / remove praktisch alle Filmemulsionen des Welt-
insert“), Magazinrückwand öffnen, Einsatz marktes abgedeckt sind.
entnehmen und Film herausnehmen.
Filmeinsatz gegebenenfalls wieder einle- Wird die Filmempfindlichkeit bei ein-
gen, Rückwand bis zum Einrasten schlie- geschalteter (!) Kamera verstellt, oder
ßen. Es empfielt sich, das Magazin werden Magazine mit unterschiedlicher
zur Filmentnahme von der Kamera zu ISO-Einstellung an die Kamera angesetzt,
trennen – siehe dazu Abschnitt „Magazin wird der ISO-Wert zur Information ca. eine
abnehmen/wechseln“. Sekunde angezeigt, z. B. 25 – 32 – 40
... 4000 – 5000 – 6400, wobei dem
Hinweis: ISO-Wert immer ein „Sn“ für Sensitivity
Vor jedem Öffnen der Magazinrückwand (Empfindlichkeit) vorweggestellt wird.
35 muss der Griffsteg 49 bis zum Anschlag
in Pfeilrichtung „magazine change/remove
insert“ geführt werden. Wird das nicht
beachtet, können Schäden am Laminar-
Rollo auftreten!

30 ..............................................................................
MAGAZIN ABNEHMEN
..............................................................................
46

36

49

51

43

Hinweis: Magazin abnehmen/wechseln


Wenn kein Magazin angesetzt ist oder Griffsteg 49 in Pfeilrichtung „magazine
bei Verwendung von Rückteilen, die change/remove insert“ bis zum Anschlag
keine eigene Filmempfindlichkeitseingabe hochschieben. Beide Entriegelknöpfe 36
besitzen, geht die Kamera von einer Ein- und 46 eindrücken. Magazin abklappen
stellung auf ISO 100 aus. In diesem Fall und aus Scharnier lösen.
erfolgt keine Anzeige des Symbols für Wechselmagazin unten gerade in das
Belichtungskorrektur. Scharnier einhängen, dann hochschwen-
Bei Verwendung anderer Filmempfindlich- ken und bis zum Einrasten festdrücken.
keiten ist der Belichtungskorrekturschalter Griffsteg 49 ganz nach unten bis zum
43 von der Nullstellung aus entsprechend Anschlag schieben: Er öffnet das Schieber-
zu verstellen. Es können somit Filme von fenster und verriegelt das Magazin fest
ISO 25 – 2500 verwendet werden, siehe mit der Kamera. Zugleich sind damit auch
Tabelle: die Mess- und Auslösefunktionen freigege-
ISO 25 50 100 200 400 800 1600 2500
ben.
LW-Korrektur +2 +1 0 -1 -2 -3 -4 -42/3 Bei geschlossenem oder nicht vollständig
geöffnetem Laminar-Rollo erscheint im
Display die Anzeige „SLIdE“.

.............................................................................. 31
WECHSELMAGAZINE
..............................................................................

47

Es gibt vier verschiedene Wechselmaga- Magazinkennzeichnung


zine, die wie folgt verwendet werden: In die Mulde 47 passen handelsübliche
» Magazin 6x6/120 Aufkleber mit 12 – 13 mm Durchmesser
für 12 Aufnahmen 6x6 cm (evtl. in verschiedenen Farben). Sie können
auf Film 120 beispielsweise mit einer Magazin-Nummer,
» Magazin 6x6/220 der Filmsorte o.ä. gekennzeichnet werden.
für 24 Aufnahmen 6x6 cm Um ein Vertauschen der verschiedenen
auf Film 220 Wechselmagazintypen zu vermeiden,
» Magazin 45601 wurde zusätzlich die Schriftfolie am
Quer- und Hochformat verwendbar, Zählwerkfenster farblich unterschiedlich
Stellung „120“ für 16 Aufnahmen gekennzeichnet.
4,5x6 cm auf Film120, Stellung „220“
für 32 Aufnahmen 4,5x6 cm auf
Film 220
» Polaroid-Magazin
für 10 Aufnahmen 6x6 cm
auf Sofortbild-Film.

Wichtig:
Bei Verwendung des Magazins 4560 (wie
auch bei den meisten Digital-Rückteilen) ist
es unbedingt erforderlich, die Filmbühne
53 zu entfernen. Bei allen anderen
genannten Wechselmagazinen bleibt die
Filmbühne eingesetzt.

1) Magazin-Adapter erforderlich (Art.-Nr. 10776)

32 ..............................................................................
OBJEKTIV WECHSELN
..............................................................................

13 5

10

68 72

Objektiv wechseln Suchersystem wechseln


Taste 72 eindrücken, Objektiv durch Links- Standard-Lichtschacht öffnen, beide Ent-
drehen aus Kamerabajonett lösen und riegeltasten 2 und 10 eindrücken und
herausnehmen. Wechselobjektiv mit Rot- Lichtschacht waagerecht nach vorn abzie-
marke auf Rotpunkt ansetzen und rechts hen. Wechselsucher in gleicher Weise
drehend einrasten lassen. (jedoch ohne die Entriegeltasten
Wechselobjektive stehen zur Zeit mit einzudrücken) waagerecht zur Rückwand
Brennweiten von 30 – 1000 mm zur hin aufschieben. Die Verriegelung rastet
Verfügung. dann selbsttätig ein.
Beim Aufsetzen des Prismensuchers 45°
oder des Fernrohrsuchers 90° wird die
Displayleiste automatisch auf seitenrichtige
Wiedergabe der Sucherinformation umge-
schaltet.

.............................................................................. 33
LUPENWECHSEL
..............................................................................
40
6

5
11 4

10

Lupenwechsel für Brillenträger Einstellscheibe wechseln


Zum Scharfstellen ohne Brille kann die Nach Abnehmen des Suchers beide Ent-
Lupe des Faltlichtschachts ausgewechselt riegelknöpfe 4 und 11 zurückziehen
und dem fehlsichtigen Auge im Bereich und Rahmen vorsichtig hochklappen.
von +2,5 bis -4,5 Dioptrien (bezogen Einstellscheibe 40 herausziehen und
auf den Dioptrienwert des Brillenträgers) staubgeschützt aufbewahren; Flächen
angepasst werden. nicht berühren, deshalb nur an den Rän-
Zum Auswechseln Lupenklappe 5 seitlich dern anfassen. Wechseleinstellscheibe (mit
mit Daumen und Zeigefinger festhalten, mattierter Seite zum Spiegel!) zwischen
dabei gleichzeitig die Lichtschachtseiten- Haltelaschen und Haltefedern einschieben.
teile an die Lupenklappe herandrücken. Klapprahmen schließen, leicht nach hinten
Sucherlupe 6 an den Griffnasen links dre- ziehen und beidseitig einrasten lassen.
hend entriegeln und Lupe nach oben her-
ausnehmen. Wechsellupe sinngemäß in
Lupenhalter einsetzen und rechts drehend
verriegeln.

34 ..............................................................................
FILMTRANSPORTFUNKTION
..............................................................................

1
31

Ein- und Ausschalten Einzelaufnahme


Befindet sich der Zentralschalter 1 in der Steht der Zentralschalter auf Position „S“,
Stellung „off“, ist die Kamera abgeschal- erfolgt bei jeder Betätigung der Auslö-
tet und kann nicht unbeabsichtigt durch setaste eine Belichtung. Um erneut eine
Betätigen eines Bedienelements aktiviert Belichtung ausführen zu können, zunächst
werden. die Auslösetaste wieder loslassen.
Indem die Kamera auf eine der folgenden
Transportarten „S“ (Einzelbildaufnahme), Serienaufnahme
„C“ (Serienaufnahmen) oder „S±“ (Belich- In der Zentralschalterpostion „C“ werden
tungsreihe) gestellt wird, kann sie über die Aufnahmen belichtet, solange die Auslö-
Memotaste, eine der Auslösetasten, die setaste gedrückt wird. Die maximale Bild-
Abblendtaste oder die Spiegelvorauslöse- frequenz liegt bei ca. zwei Bildern pro
taste aktiviert werden. Solange die Kamera Sekunde bei vollem Akku und Normal-
deaktiviert ist, erscheint am Display keine temperatur (20°C) sowie Belichtungszeiten
Anzeige. kürzer als 1/250 sek.
Die Kamera bleibt in der Standardein-
stellung (änderbar mit MasterWare) für
40 Sekunden aktiv. Jede Betätigung eines
Bedienelements an der Kamera lässt sie
für weitere 40 Sekunden eingeschaltet. In
der Multispotfunktion und bei gerasteter
Memotaste bleibt die Kamera zusätzliche
vier Minuten aktiv.

.............................................................................. 35
BELICHTUNGSREIHE
..............................................................................

Belichtungsreihe (Bracketing) Serienaufnahmen begrenzen


Den Zentralschalter auf Position „S±“ stel- Mit dieser Funktion kann die Zahl der
len. Bei dieser Transportart handelt es sich Serienaufnahmen begrenzt werden. Dazu
um eine begrenzte Serie von Aufnahmen, zunächst die Sonderfunktion Serienbe-
in der automatische Belichtungskorrektu- grenzung „SF Coun“ auf den Schalter 31
ren vorgenommen werden. Mehr Details legen – siehe Abschnitt „Sonderfunktion“.
zu dieser Funktion sind im Abschnitt Mit Einschalten des Schalters 31 ist diese
„Belichtungsreihen-Automatik“ auf Funktion aktiviert.
Seite 53 zu finden.
Standardmäßig liegt die Begrenzung bei
Leiselauf zwei Aufnahmen. Diese kann mit Hilfe
der MasterWare verändert werden. Ist die
(Standardeinstellung der Sonderfunktion) maximale Bildzahl erreicht, zunächst Aus-
Der Filmtransport läuft leiser, aber auch lösetaste loslassen, um erneut auslösen zu
langsamer ab. Die Bildfrequenz bei Seri- können.
enaufnahme sinkt dann auf ca. ein Bild
pro Sekunde. Sollte die Sonderfunktion Die Serie kann jederzeit durch Loslassen
Leiselauf (Anzeige „SF SLt“) nicht auf der Auslösetaste unterbrochen werden.
dem Schalter 31 liegen, siehe Abschnitt Bei der nächsten Serie kann wieder die
„Sonderfunktionen“. gewählte Bildanzahl realisiert werden.

Hinweis:
Die Sonderfunktion Leiselauf ist bei Ver-
wendung des Magazins 4560 nicht
anwendbar.

36 ..............................................................................
FOKUSSIEREN
..............................................................................

26

Fokussieren (6008 AF) Fokussieren (6008 AF)


Mit dem Fokusmodeschalter 26 kann zwi- So sollte z.B. bei Aufnahmen vom Stativ
schen Single Fokus, Continuous Fokus und ohne Sucherkontrolle der Lichtschacht
Fokusindikation (manuelle Fokussierung) geschlossen sein oder ein Prismensucher
unterschieden werden. verwendet werden. Die hoch geschwenkte
Die Fokusmessung wird über leichtes Lupe kann einem Brennglas vergleichbar
Drücken des Auslösers in die erste Stufe die Einwirkung von Fremdlicht verstärken.
bewirkt. Erst wenn eine der beiden Aus- Die Kamera verhält sich im Autofokus-
lösetasten ganz gedrückt wird, löst die betrieb (Fokusmodeschalter in Stellung
Kamera aus. Um versehentliche Aus- „sing“ oder „cont“) mit manuell zu fokus-
lösungen zu verhindern, sollte man sierenden Objektiven, als sei Fokusindi-
sich zunächst mit den beiden deutlich kation eingestellt. Allerdings muss zur
zu spürenden Druckpunkten vertraut Messung der Bildschärfe über das Fokus-
machen, ohne dass ein Film eingelegt ist. Modul die Auslösetaste bis zum ersten
Das Fokus-Messmodul in der Kamera misst Druckpunkt betätigt werden.
standardmäßig mit drei Einzelsensoren, Die Autofokusfunktion und die Foku-
wobei der mittlere Sensor besonders verti- sindikation arbeiten nur einwandfrei bei
kale Strukturen erkennt und die beiden Verwendung von Objektiven, deren
Außensensoren auf horizontale Strukturen Anfangsblendenöffnung nicht kleiner ist
reagieren. Mit Hilfe der Menüfunktion als f/5,6. Dies ist besonders beim Einsatz
(siehe Abschnitt „Sonderfunktionen“) eines Telekonverters oder von Nahaufnah-
kann die Fokusmessung auf den mittleren mezubehör zu beachten.
Sensor für „Fokus-Spotmessungen“
begrenzt werden.

Hinweise:
Zur Gewährleistung der Messsicherheit
Fremdlichteinfall auf die Mattscheibe ver-
meiden!

.............................................................................. 37
FOKUSSIEREN
..............................................................................

Fokussieren (6008 integral2)


Bildschärfe durch Drehen am Stellring 71
einstellen. Gemessene Entfernung in m
oder ft ist am Index 17 ablesbar. Schär-
fentiefe auf Doppelskala beiderseits vom
Entfernungsindex 17 ermitteln. Für Auf-
nahmen mit Infrarotfilm: fokussierte Ent-
fernung ablesen und sie auf den roten
Teilstrich der Schärfentiefeskala einstellen.
Alle Objektive fokussieren stets mit voll
geöffneter Blende.

38 ..............................................................................
AUTOFOKUSBETRIEB/6008 AF
..............................................................................

Single Fokus (6008 AF) Continuous Fokus (6008 AF)


Das scharf zu stellende Objekt in dem vom Im Unterschied zur Betriebsart Single
Fokus-Sensor erfassten Feld (siehe Bild) auf Fokus ist der Autofokus so lange aktiv,
der Mattscheibe positionieren und Auslö- wie die Auslösetaste in der ersten Stufe
setaste leicht bis zum ersten Druckpunkt gedrückt bleibt. Das Objektiv fokussiert
betätigen. Das Objektiv stellt nun automa- dabei erneut, sobald das anvisierte Objekt
tisch scharf, das Display zeigt in der Foku- sich aus der Schärfe bewegt.
sanzeige nur noch das mittlere Symbol. Diese Funktion arbeitet mit Auslöseprio-
Um eine Messung zu wiederholen, Auslö- rität und erlaubt, zu jedem beliebigen
setaste loslassen und erneut bis zur ersten Zeitpunkt – unabhängig vom jeweiligen
Stufe leicht drücken. Fokussierstatus – auszulösen. Das übrige
Blinken alle drei Elemente der Fokusan- Verhalten entspricht dem des Single Fokus.
zeige, ist eine Messung nicht möglich. In
diesem Fall das Fokusfeld auf ein kon-
trastreicheres und strukturierteres Objekt
derselben Entfernung richten, und eine Er-
satzmessung vornehmen. Gegebenenfalls
manuell abgleichen.
Diese Funktion arbeitet mit Schärfeprio-
rität, d.h. eine Auslösung erfolgt erst,
wenn das Objekt scharf gestellt ist.

.............................................................................. 39
MANUELLE FOKUSSIERUNG
..............................................................................

71

Fokusindikation (6008 AF) Blinken alle drei Elemente der Fokusan-


Durch Drehen am Stellring 71 fokussieren. zeige, ist eine Messung nicht möglich. In
Die Kontrolle der Schärfe kann über die diesem Fall das Fokusfeld auf ein kontrast-
Mattscheibe oder über die Fokusanzeige reicheres und strukturierteres Objekt der-
vorgenommen werden, indem das Fokus- selben Entfernung richten.
feld (siehe Bild) auf das zu fokussierende
Objekt gerichtet wird. Hinweis:
Bei Verwendung von Wechselobjektiven
Dabei so lange am Stellring 71 drehen, mit mehr als 180 mm Brennweite ist es
bis nur noch das mittlere Symbol in der notwendig, eine grobe manuelle Fokussie-
Fokusanzeige erscheint. Die Pfeile deuten rung vorzunehmen, da der Fokus-Sensor
die Drehrichtung an, in die der Stellring aus physikalischen Gründen in diesem Fall
gedreht werden muss. Siehe dazu die fol- falsche Werte liefern kann.
gende Tabelle:

Anzeige Lage der Schärfe

weit hinter dem Objekt

weit vor dem Objekt

dicht hinter dem Objekt

dicht vor dem Objekt

exakte Schärfenlage

unbestimmbar

40 ..............................................................................
BELICHTUNGSMESSART WÄHLEN
..............................................................................

1023

44

Mittenbetonte Mehrzonenmessung Mit dem Stellrad 44 wird diese Messart


Hinter dem teildurchlässigen mit der Position erreicht und im Display
Rückschwingspiegel messen sieben angezeigt. Zusätzlich kann durch ent-
Silizium-Fotodioden das einfallende Licht. sprechende Wahl der auf dem Schalter
In fünf Gruppen angeordnet, ergeben sie 31 liegenden Sonderfunktion „SF CEnt“
eine mittenbetonte Mehrzonenmessung in für besondere Aufnahmesituationen eine
der Standardeinstellung, die im Regelfall Mehrzonenmessung ohne Mittenbeto-
gute Ergebnisse liefert. nung gewählt werden (siehe Abschnitt
„Sonderfunktionen“). Sobald der Schalter
Außerhalb der Bildmitte bevorzugt diese 31 eingeschaltet ist, ist dann die Mitten-
Messcharakteristik die unteren Bildpartien betonung deaktiviert. Mit der MasterWare
gegenüber den oberen (z.B. Himmel bei kann der Anteil der Mittenbetonung indivi-
Landschaftsaufnahmen). duell angepasst werden.
Siehe Abbildung oben.

.............................................................................. 41
SPOTMESSUNG
..............................................................................

Spotmessung Multispotmessung
Mit der mittleren Spotmesszelle (Mess- Mit dieser Messmethode können bis zu
bereich < 1% der Bildfläche) können fünf Motivdetails – entweder Lichter und
Bildwichtige Objektdetails bei Gegenlicht Schatten oder alternativ Mittentöne –
oder bei besonders kontrastreichen Moti- einzeln angemessen und abgespeichert
ven angemessen werden. Da sich solche werden. Der Kamerarechner ermittelt
Details selten genau in der Bildmitte befin- daraus einen Mittelwert, der bei Bedarf für
den, kann der Messwert mit der Memo- mehrere Aufnahmen gespeichert werden
taste 27 gespeichert werden, siehe kann.
Abschnitt „Messwertspeicherung“, Multispot wird mit der Schalterstellung •••
Seite 48. eingeschaltet. Das Anmessen erfolgt über
Das Spot-Messfeld entspricht auf der die Memotaste 27. Solange die Memo-
Standard-Einstellscheibe dem Schnittbild- taste gedrückt bleibt, erscheint für ca.
indikatorfeld. Mit der Schalterstellung • eine Sekunde die Anzeige „1 SPot“ für
am Stellrad 44 wird die Spotmessung die erste Spotmessung. Daraufhin wird der
eingeschaltet und im Sucherdisplay ange- Messwert als Zeit-/Blendenkombination
zeigt. angezeigt und gespeichert. Dies kann
nun bis zur fünften Spotmessung wieder-
holt werden. Sind fünf Einzelmessungen
gespeichert, blinkt die Multispotanzeige.
Bei gedrückter Memotaste wird jeweils
der gemittelte Messwert als Zeit-/
Blendenkombination angezeigt, während
bei nicht gedrückter Memotaste in der
Anzeige der aktuelle Messwert zu sehen
ist.

42 ..............................................................................
MULTISPOTMESSUNG
..............................................................................

Bei der Ermittlung der einzelnen Die Betätigung der ein-bzw. zweistufigen
Messwerte im Multispot-Betrieb ist beim Auslösetaste* führt in beiden Stufen zur
Blinken der Blendenwert- oder der Zeit- Anzeige des gemittelten Messwertes, mit
anzeige (siehe Abschnitt „Belichtungs- dem die anschließende Belichtung erfolgt.
messung“) keine Korrekturmaßnahme Soll nach einer Auslösung der Messwert
notwendig. Die Werte außerhalb des erhalten bleiben, bei der letzten Messung
Arbeitsbereiches werden von der Kamera die Memotaste einrasten. Geschieht dies
korrekt verrechnet. Liegt das Endergebnis nicht, löscht die Kamera den gemittelten
der Messung außerhalb des Arbeitsbe- Messwert.
reichs, kann der Wert durch Ändern von
Blende bzw. Zeit beliebig in den Arbeits- Hinweis:
bereich geshiftet werden. Das Löschen
der verrechneten Messwerte kann durch Wird in der Betriebsart Multispot kein Ein-
kurzes Umschalten auf eine andere Belich- zelmesswert gespeichert, verhält sich die
tungsart oder durch Aus- und wieder Ein- Kamera wie in der Funktion Spotmessung.
schalten der Kamera erfolgen.

*(nur 6008 AF)


.............................................................................. 43
BELICHTUNGSKORREKTUR
..............................................................................

1023

44 43

Belichtungskorrektur einstellen Zeitautomatik


Mit dem Belichtungskorrekturschalter 43 Zeitenrad 23 auf „A“ stellen. Blendenstell-
den gewünschten Wert einstellen. Das ring 69 mit Sperrknopf 70 entriegeln und
Sucherdisplay zeigt bei eingestellter Belich- die gewünschte Blende – in 1/3-Stufen –
tungskorrektur und angesetztem Wechsel- einstellen. Im Kameradisplay erscheint ein
magazin das Symbol +/–. Siehe dazu auch „A“ neben der Zeitanzeige. Ist der Zei-
Abschnitt „Filmempfindlichkeit einstellen“. tenbereich auf Grund der Lichtverhältnisse
und der gewählten Blende ausgeschöpft,
Betriebsartenwahl und blinkt die Zeitenanzeige, und die Licht-
Belichtungsmessung waage zeigt die Abweichung vom korrek-
Solange die Kamera aktiviert ist, ist auch ten Belichtungswert (im Bereich ±1 LW
die Belichtungsmessung in Funktion. in 1/3-Stufen). Ist die Differenz größer als
1 LW, blinkt zusätzlich die Lichtwaage.
Die Betriebsartenwahl wird wie folgt vor-
genommen:

44 ..............................................................................
BLENDENAUTOMATIK
..............................................................................

69

23

70

Blendenautomatik Programmautomatik
Den Blendenstellring 69 auf „A“ ein- Blendenstellring und Zeitenrad jeweils
rasten lassen und am Zeitenrad 23 die auf „A“ stellen. Neben der Blenden-
gewünschte Verschlusszeit – in 1/3-Stufen und Zeitanzeige erscheint jeweils ein
– einstellen. Im Kameradisplay erscheint „A“. Die Automatik wählt nun eine
ein „A“ neben der Blendenanzeige. Ist zu den Lichtverhältnissen passende
der Blendenbereich auf Grund der Licht- Zeit-/Blendenkombination, wobei das
verhältnisse und der Zeitenvorwahl ausge- Programm in der Standardeinstellung kurz-
schöpft, blinkt die Blendenanzeige, und zeitorientiert arbeitet, um die Gefahr einer
die Lichtwaage zeigt die Abweichung Verwackelung möglichst gering zu halten.
vom korrekten Belichtungswert (im Bereich Die Basisbelichtungszeit in der Standard-
±1 LW in 1/3-Stufen). Ist die Differenz einstellung beträgt 1/125 Sekunde.
größer als 1 LW, blinkt auch in diesem Fall
zusätzlich die Lichtwaage.

.............................................................................. 45
PROGRAMMCHARAKTERISTIK
..............................................................................

Beispiel: 1/3-LW Unterbelichtung

Beispiel: 1-LW Überbelichtung

Beispiel: korrekte Belichtung

Programmcharakteristik Hinweis:
Mit der MasterWare (Zubehör) kann die
t Basiszeit der Programmautomatik von
30 s Beispiel für Objektiv 2,8/80 mm 30 sek bis 1/500 sek (bei PQ-Objektiven)
15 s bzw. bis 1/1000 sek (bei PQS-Objektiven)
8s frei gewählt, verändert und damit der
fotografischen Aufgabe angepasst
werden. Dadurch stehen vierzehn weitere
/
1 125
Programmvarianten zur Auswahl.
/
1 250

1/500

1/1000

2,8 4 5,6 8 11 16 22 k

Ist der Blenden- oder der Zeitenbereich


auf Grund der Lichtverhältnisse ausge-
schöpft, blinkt die entsprechende Anzeige,
und die Lichtwaage zeigt die Abweichung
vom korrekten Belichtungswert (im Bereich
±1 LW in 1/3-Stufen). Ist die Differenz
größer als 1 LW, blinkt zusätzlich die Licht-
waage.

46 ..............................................................................
MANUELLE BELICHTUNGSMESSUNG
..............................................................................

Manuelle Belichtungsmessung B/T-Betrieb


Hier können beliebige Zeit-/Blenden- Zeitenrad 23 auf „B“ stellen, im Display
kombinationen gewählt werden. Der erscheint die Anzeige „buLb“. Im
Belichtungsabgleich erfolgt wahlweise B-Betrieb bleibt der Verschluss so lange
über Zeit oder Blende. Eine korrekte Ein- geöffnet wie die Auslösetaste gedrückt
stellung liegt vor, wenn an der Lichtwaage (gehalten) wird. Die Blendenautomatik ist
nur noch der große Mittelstrich erscheint. in diesem Fall nicht verwendbar. Sollte sie
Abweichungen werden in 1/3-LW ange- dennoch gewählt werden, zeigt das Dis-
zeigt. Ist die Differenz größer als 1 LW, play „no Auto“.
blinkt zusätzlich die Lichtwaage. Wird zusätzlich die Memotaste 27 einge-
rastet, erscheint im Display die Anzeige
Hinweis: „-t-“ für T-Betrieb. Im Unterschied zum
Erscheinen im Automatikbetrieb anstelle B-Betrieb bleibt der Verschluss auch nach
der Blenden- und Zeitwerte die Zeichen dem Loslassen der Auslösetaste offen.
„88 8888“, und blinkt die gesamte
Lichtwaage, ist die Messbereichsgrenze Nach einer weiteren Auslöserbetätigung
überschritten. Im manuellen Betrieb blei- schließt er wieder. Eine Belichtungsmes-
ben in diesem Fall Zeit- und Blendenan- sung ist in diesen beiden Betriebsarten
zeige lesbar, und die gesamte Lichtwaage nicht möglich.
blinkt.

.............................................................................. 47
SCHÄRFENTIEFEKONTROLLE
..............................................................................

27
32

Schärfentiefekontrolle Messwertspeicherung
Zur Kontrolle der Schärfentiefe Abblend- Bei schwierigen Lichtverhältnissen, z.B. bei
taste 32 drücken. Die Schärfentiefe lässt starken Lichtkontrasten oder Gegenlicht,
sich dabei am besten mit hochgeklappter den Bildwichtigen Teil des Motivs anmes-
Sucherlupe beurteilen. sen und den Messwert durch Drücken
oder Einrasten der Memotaste 27 spei-
chern, bis die Auslösung erfolgt ist.
Der Messwert bleibt solange gespeichert,
bis die Memotaste wieder freigegeben
wird. In Verbindung mit der Multispot-
messung werden mit der Memotaste
die einzelnen Messwerte durch Antippen
abgespeichert. Der Memobetrieb wird zur
Kontrolle auf der Displayleiste 12 durch
eckige Klammern um die Lichtwaage
angezeigt.

Hinweis:
Bei gedrückter oder eingerasteter Memo-
taste bleibt die Kamera für zusätzliche vier
Minuten eingeschaltet.

48 ..............................................................................
FREMDLICHTKOMPENSATION
..............................................................................

Fremdlichtkompensation Hinweis:
Durch den offenen Faltlichtschacht einfal- Bei der Arbeitsblendenmessung mit
lendes Fremdlicht wird beim Messvorgang Objektiven der älteren Baureihe wird
berücksichtigt und bis zu einem Inten- der Kompensationsbereich bei offenem
sitätsverhältnis von Fremdlicht zu Mess- Sucherschacht häufig überschritten. Die
licht von ca. 16 : 1 kompensiert. Die Messung sollte daher mit hochgeklappter
Kompensation ist unabhängig vom ver- Lupe durchgeführt werden, und der
wendeten Suchertyp wirksam. Fotograf sollte dabei den Sucherschacht
aus geringer Entfernung durch die Lupe
Wird das Sucherbild durch den Faltlicht- betrachten, um direkten Lichteinfall auf
schacht ohne Lupe betrachtet, ist beim die Mattscheibe zu vermeiden.
Messen direkter Lichteinfall auf die Ein-
stellscheibe (z. B. Lichtquellen, insbeson-
dere Leuchtstofflampen) zu vermeiden.
Bei Langzeitaufnahmen sollte der Faltlicht-
schacht immer geschlossen sein.

.............................................................................. 49
AUSLÖSEN
..............................................................................

76

30

Auslösen Auslösen mit Kabelauslöser RC 120


Die beiden Auslösetasten 20 und 24 (Zubehör)
weisen zwei Schaltstufen auf*. Die erste Kabelauslöser mit Steckeranschluss 30
dient der AF-Messung und die zweite der verbinden, zum Auslösen Taste „start“
Auslösung der Kamera – siehe Abschnitt eindrücken. Nach der Belichtung erfolgt
„Fokussieren“. automatisch der Filmtransport.

Auslösen mit Drahtauslöser Hinweis:


Handelsüblichen Drahtauslöser in Gewinde Bei Verwendung von Drahtauslöser oder
76 einschrauben und wie gewohnt ver- Kabelauslöser ist in der Betriebsart
wenden. Continuous Fokus (6008 AF) keine AF-
Messung möglich (Auslösepriorität!).

*(nur 6008 AF)


50 ..............................................................................
AUSLÖSEN MIT SELBSTAUSLÖSER
..............................................................................

31

Auslösen mit Selbstauslöser Um eine erschütterungsfreie Auslösung


Sonderfunktion „Selbstauslöser“ auf zu gewährleisten, wird 2 sek vor Ablauf
Schalter 31 legen (siehe Abschnitt „Son- der Vorlaufzeit der Spiegel vorausgelöst
derfunktionen“) und Selbstauslöser mit und macht damit gleichzeitig auf die
Schalter 31 ein- bzw. ausschalten. bevorstehende Auslösung aufmerksam. In
Verbindung mit der MasterWare sind Vor-
Der Ablauf wird durch Betätigen des laufzeiten von 1 sek bis 99 sek einstellbar.
Auslösers gestartet. Die Vorlaufzeit
(10 sek Standardeinstellung) wird im
Display angezeigt und kann durch
Abschalten mit Schalter 31 unterbrochen
werden.

.............................................................................. 51
SPIEGEL VORAUSLÖSEN
..............................................................................

45

73

Spiegel vorauslösen Soll anschließend keine Aufnahme mit vor-


Für erschütterungsfreies Belichten, speziell ausgelöstem Spiegel erfolgen: Mehrfach-
bei Verwendung von langen Brennweiten belichtungsknopf 45 in Position „ME“
oder bei Nahaufnahmen, ist die Spie- bringen (Filmtransport wird entkuppelt)
gelvorauslösung empfehlenswert. Dazu und Kamera mit abgedecktem Objektiv
Knopf 73 „mirror“ kurz eindrücken, der auslösen. Der Spiegel schwingt wieder
Spiegel schwingt nach oben, anschließend zurück in die Ausgangsposition, ohne
auslösen. Die Auslöseverzögerung beträgt dass eine Aufnahme verlorengeht.
nur wenige Millisekunden. Anschließend Bedienungsknopf 45
wieder auf „SE“ stellen.
Wenn zuvor keine Messwertspeicherung –
durch Einrasten der Memotaste 27 oder Hinweis:
durch Multispotmessung – erfolgt ist, wird Beim Magazin 4560 erfolgt das Ein- und
der Belichtungsmesswert gespeichert, der Ausschalten des Filmtransports am Maga-
zum Zeitpunkt der Spiegelvorauslösung zin – siehe dazu die Bedienungsanleitung
von der Kamera gemessen wird. des Magazins.
Die Kamera bleibt für zusätzliche vier
Minuten aktiviert, nachdem die Spiegel-
vorauslösung betätigt wurde. Bei hoch-
geklapptem Spiegel darf keine weitere
Verstellung mehr vorgenommen werden,
weil die Belichtungsmessung dann inaktiv
ist. Schaltet die Kamera ab, oder wird
sie über den Zentralschalter ausgeschaltet,
werden die Messwerte gespeichert.

52 ..............................................................................
BRACKETING
..............................................................................

Belichtungsreihen-Automatik Hinweis:
(Bracketing) Sollte der Zeit- bzw. Blendenbereich
Mit der Belichtungsreihen-Automatik ist für die gesamte Belichtungsreihe nicht
eine gezielte Belichtungskorrektur mög- ausreichen, blinken zur Warnung die Zeit-
lich. Sie ist im Automatik- und im Manuell- bzw. Blendenanzeige und zusätzlich das
betrieb wirksam und liefert zusätzlich zur Symbol +/–.
normal belichteten Aufnahme jeweils eine
um +2/3 LW und eine um –2/3 LW abwei-
chende Belichtung in der Standardeinstel-
lung.
Zusätzlich kann auch ein weiteres
Bracketingprogramm mit dem Korrektur-
faktor ±1/3 LW gewählt werden, siehe
dazu Abschnitt „Änderbare Grundein-
stellungen“.
Mit der Zentralschalterstellung auf „S±“
wird die Automatik eingeschaltet. Dabei ist
die Auslösetaste gedrückt zu halten, bis
die drei Belichtungen abgelaufen sind. Die
Belichtungsreihe kann durch vorzeitiges
Loslassen der Auslösetaste abgebrochen
werden. Über den Belichtungskorrektur-
schalter 43 kann die Belichtungsreihe
zusätzlich verschoben werden.

.............................................................................. 53
BRACKETINGFUNKTIONEN
..............................................................................

Je nach gewählter Betriebsart und Konfi- Zeitbracketing:


guration werden verschiedene Bracketing- Belichtungskorrektur wird über Verände-
funktionen ausgeführt – siehe Tabelle: rung der Zeit realisiert
ohne mit Blendenbracketing:
TTL-Blitz TTL-Blitz
Belichtungskorrektur wird über Verände-
Programmautomat Zeitbracketing Blitzbracketing rung der Blende realisiert
Zeitautomat Zeitbracketing Blitzbracketing
Blitzbracketing:
Blendenautomat Blendenbracketing Blitzbracketing
Belichtungskorrektur wird über Verände-
manuelle Belichtung Zeitbracketing Blitzbracketing rung der Blitzleistung realisiert

Hinweis:
Sollte bei Blitzbracketing eine Bereichs-
überschreitung vorliegen, blinken das
Symbol +/– und das Symbol . Siehe
dazu Abschnitt „Blitzbracketing“.
Die MasterWare erlaubt es dem Benutzer
der Bracketingfunktion, zwei bis fünf
Aufnahmen zu machen, wobei jeder
Aufnahme eine Belichtungskorrektur im
Bereich bis ±9/3 LW zugeordnet werden
kann.

54 ..............................................................................
MEHRFACHBELICHTUNGEN
..............................................................................

45

Mehrfachbelichtungen Hinweis:
Bedienungsknopf 45 auf Stellung „ME“ Beim Magazin 4560 ist die Stellung
(Multi Exposure) drehen. Dadurch wird der „ME“ unwirksam. Die Filmtransportunter-
Filmtransport entkuppelt und es lassen drückung erfolgt am Magazin – siehe dazu
sich jetzt mehrere Aufnahmen hintereinan- die Bedienungsanleitung des Magazins.
der auf demselben Filmabschnitt belichten.
Der entkuppelte Filmtransport wird zusätz-
lich durch ein Rotfeld am Bedienungs-
knopf angezeigt.
Vor der letzten Aufnahme einer Mehrfach-
belichtungsreihe den Knopf 45 wieder auf
„SE“ (Single Exposure) zurückstellen und
eindrücken, damit der Filmtransport für
die nachfolgende, normal zu belichtende
Aufnahme wieder einsetzt. Zwischen den
einzelnen Belichtungen kann das Motiv
weiter durch den Sucher betrachtet
werden.

.............................................................................. 55
MEHRFACHBELICHTUNG
..............................................................................

Eine weitere Möglichkeit der Mehrfach- Hinweise:


belichtung bietet die Einstellung der Diese zweite Möglichkeit lässt keine
Sonderfunktion Transport („SF trAn“) – Serienaufnahmen zu. Wenn der
siehe dazu Abschnitt „Sonderfunktionen“. Zentralschalter auf Position „C“ steht,
Dabei wird der Filmtransport elektronisch verhält sich die Kamera, als sei Stellung
abgeschaltet, und der Schwingspiegel „S“ gewählt.
bleibt nach der ersten Belichtung oben.
Eine Sucherbildbetrachtung zwischen den Um Serienaufnahmen machen zu können,
einzelnen Belichtungen sowie eine erneute wird die MasterWare benötigt. Damit sind
Belichtungsmessung und Fokussierung bis zu zehn Aufnahmen hintereinander
sind deshalb nicht möglich. Diese Art der möglich, bei einer minimalen Verzöge-
Mehrfachbelichtung erlaubt dem Anwen- rungszeit von 10 ms zwischen den einzel-
der jedoch eine höhere Bildaufnahme- nen Belichtungen.
frequenz und ist auch mittels MasterWare
einstellbar. Soll die Mehrfachbelichtung Wichtig:
abgebrochen werden, kann vor der letzten Während einer Mehrfachbelichtungsreihe
Aufnahme der Sonderfunktionsschalter darf kein Magazinwechsel vorgenommen
31 ausgeschaltet oder nach der letzten werden.
Aufnahme die Spiegelvorauslösetaste 73
gedrückt werden.

56 ..............................................................................
AUFNAHMEZÄHLWERK
..............................................................................

51

Aufnahmezählwerk Hinweis:
Das Zählwerkfenster 51 zeigt stets die Diese Anzeige kann unter bestimmten
Nummer der Aufnahme an, die als nächste Umständen vom Aufnahmezählwerk des
zu belichten ist. Magazins abweichen. Siehe dazu
Abschnitt „Sonderfunktionen“.
Bei Anzeige „S“ ist kein Film eingelegt
oder der Film noch nicht eingespult; wenn Bei Verwendung des Magazins 4560 wird
ein „roter Pfeil“ erscheint, hat der Film das Aufnahmezählwerk immer vom Kame-
beim Einspulen seine Lage für Aufnahme 1 radisplay angezeigt. Diese Anzeige stimmt
nicht erreicht; ein rotes Feld kennzeichnet mit dem Aufnahmezählwerk im Magazin
den Filmnachspann oder den vollständig überein. Zusätzlich informiert das Display,
aufgespulten Film. ob das Magazin im Hoch- oder Querfor-
mat verwendet wird.
Beim Öffnen der Magazinrückwand
springt das Zählwerk in die Nullstellung
zurück und zeigt „S“ (Start) an.
Durch die Aktivierung der Sonderfunktion
„Bildstandzähler aktivieren“ kann die Bild-
nummer im Display 12 angezeigt werden.

.............................................................................. 57
SUCHERANZEIGEN
..............................................................................

Sonstige Sucheranzeigen » Sollte die Anzeige bei bestimmten


Über die Blenden- und Zeitenanzeige im Aufnahmen stören, ist es möglich,
Sucherdisplay zeigt die Kamera weitere diese abzuschalten. Dazu Sonderfunk-
Informationen an: tion „Display“ („SF diSP“) auf den Son-
derfunktionsschalter 31 legen und dann
» Beim Einschalten und bei Veränderung das Display durch Einschalten des Schal-
der Filmempfindlichkeitseinstellung ters 31 abschalten. Mit Hilfe der Master-
erscheint in der Blendenanzeige „Sn“ Ware kann die Helligkeit des Displays
für Sensitivity (Empfindlichkeit) und individuell verändert werden.
in der Zeitanzeige der entsprechende
Empfindlichkeitswert in ISO.
» Bei nicht aufgehobener Auslösesperre
am Magazin (Laminar-Rollo geschlossen
oder nicht vollständig offen) zeigt das
Display „SLIdE“. Ist der Film nach der
letzten Aufnahme aufgespult, erscheint
im Display „End“.
» Ist der Akku leer, erfolgt die Anzeige
„CHArGE“, die zum Laden des Akkus
auffordert.
» Die Helligkeit der Displaybeleuchtung
passt sich automatisch dem Umge-
bungslicht an (Standardeinstellung).

58 ..............................................................................
FEHLERMANAGEMENT
..............................................................................

Fehlermanagement » „Error4“: Funktionsstörung am Magazin


Die 6008 AF/6008 integral2 verfügen über 4560: kein Film eingelegt oder Filmtrans-
ein modernes Selbstprüfungs- und Feh- portstörung.
lermanagment. Dieses System erlaubt es, » „Error5“: Funktionsstörung am Spie-
bei auftretenden Fehlern eine Diagnose gelgetriebe; sollte diese Fehlermeldung
durchzuführen und eine Fehlerbehebung öfter auftreten, muss die Kamera
zu erleichtern. überprüft werden.
Die folgenden Fehlermeldungen können » „Error6“*: AF-Steuerung der Kamera
auftreten: fehlerhaft; sollte diese Fehlermeldung
» „Error1“: Unerlaubter Lichteintritt im öfter auftreten, muss die Kamera
Spiegelgehäuse, kein Magazin oder überprüft werden.
Objektiv angesetzt oder Defekt an der
Verschlusssteuerung. Hinweis:
Bei Auftreten der Fehler „Error 3“
» „Error2“: Funktionsstörung an Ver-
und „Error 6“* funktioniert die Kamera
schluss oder Blende; erscheint diese
zunächst wie eine manuell zu fokussie-
Anzeige öfter, ist das Objektiv zu
rende Kamera. Durch Aus- und Einschal-
überprüfen. Diese Anzeige erscheint
ten ist der Fehler meist behoben. Sollte
auch, wenn kein Objektiv angesetzt ist.
diese Fehlermeldung nach dem Aus- und
» „Error3“*: Funktionsstörung an der Einschalten erneut erscheinen, sollte die
AF-Elektronik; erscheint diese Meldung jeweilige Komponente überprüft werden.
häufiger, ist das Objektiv zu überprüfen.
„Error8“ und „Error9“ sind Fehlermel-
dungen, die in Verbindung mit einem
Digitalrückteil auftreten können. Diese
Funktionsstörungen liegen nicht in der
Kamera, sondern im Digitalrückteil vor.

*(nur 6008 AF)


.............................................................................. 59
GRUNDEINSTELLUNGEN
..............................................................................

Wählbare Grundeinstellungen
Die 6008 AF/6008 integral2 verfügen über Durch Drehen des Schalters 44 auf
ein Menü, in dem die folgenden Einstel- Stellung „M“ gelangt man in die
lungen vorgenommen werden können: Menüauswahl. Der Sonderfunktionsschal-
» (6008 AF) Wahl der AF-Sensormesscha- ter 31 muss zuvor auf Stellung „norm“
rakterisik „AF |--|“ (3-Feldmessung) oder gestellt werden.
„AF --“ (mittenbetonte Ein-Feld-Mes- Aktive Einstellungen werden stets
sung) konstant angezeigt, während zur Auswahl
» Lage des Blitzsynchronzeitpunktes angebotene Funktionen blinkend darge-
„1 Syn“ oder „2 Syn“ stellt werden. Die Memotaste 27 dient der
Menüauswahl und die Auslösetaste zum
» Wahl des Bracketingprogramms „1 brt“ Abspeichern der gewählten Funktion. Das
oder „2 brt“ Verlassen der Stellung „M“ des Schalters
» Aktivierung und Abgleich des Bildzähl- 44 schließt eine Einstellung ab.
werkes für 6x6-Magazine „count“
» die Kamera auf ihre Grundeinstellung
bringen „rESEt“

60 ..............................................................................
AUSWAHL DER AF-SENSORMESSCHARAKTERISTIK (6008 AF)
..............................................................................

Einstellung auf Drei-Feld-Messung Einstellung auf mittenbetonte


(Standardeinstellung)* Einfeldmessung*
Wie beschrieben das Auswahlmenü mit Wie beschrieben das Auswahlmenü auf-
Schalter 44 aufrufen. rufen. Nun die Memotaste 27 so oft
Zuerst wird immer die zuletzt vorge- betätigen, bis der Menüpunkt „AF --“
nommene Einstellung angezeigt. In der blinkend angezeigt wird. Diese Auswahl
Standardeinstellung ist das „AF |--|“ (Drei- durch Betätigen der Auslösetaste (2. Stufe)
feldmessung). Soll diese Messart beibe- bestätigen, das Blinken geht in eine stetige
halten werden, Schalter 44 zurückdrehen Anzeige über. Durch Verlassen der Stel-
und das Menü verlassen. Zeigt das lung „M“ des Schalters 44 die gewünschte
Auswahlmenü hingegen „AF --“, die Einstellung abschließen.
Memotaste 27 einmal betätigen, der
Menüpunkt „AF |--|“ wird blinkend ange-
zeigt. Diese Auswahl durch Betätigen
der Auslösetaste (2. Stufe) bestätigen,
das Blinken wandelt sich in eine stetige
Anzeige. Durch Verlassen der Stellung
„M“ des Schalters 44 die gewünschte Ein-
stellung abschließen.

*(nur 6008 AF)


.............................................................................. 61
AUSWAHL DER BLITZSYNCHRONLAGE
..............................................................................

Einstellung auf Einstellung auf


vordere Blitzsynchronlage hintere Blitzsynchronlage
(Standardeinstellung) Menüfunktion über Schalter 44 aktivieren.
Wie beschrieben das Auswahlmenü aufru- Nun die Memotaste 27 so oft betätigen,
fen. Nun wiederholt die Memotaste 27 bis in der Anzeige die Blitzsynchronlage
betätigen, bis in der Anzeige die Blitz- „2 Syn“ erscheint. Blinkt diese Anzeige
synchronlage „1 Syn“ blinkend erscheint. nicht, ist diese Einstellung bereits vor-
Wird „1 Syn“ stetig angezeigt, ist diese genommen worden. Durch Zurückdrehen
Einstellung bereits vorgenommen worden. des Schalters 44 das Menü verlassen.
Schalter 44 zurückdrehen und das Menü Blinkt die Anzeige »2 Syn«, durch Betäti-
verlassen. gen der Auslösetaste (2. Stufe) die Aus-
Blinkt die Anzeige „1 Syn“, durch Betäti- wahl bestätigen, die Anzeige erscheint
gen der Auslösetaste (2. Stufe) die Aus- stetig. Durch Verlassen der Stellung „M“
wahl bestätigen, das Blinken geht in des Schalters 44 die gewünschte Einstel-
eine stetige Anzeige über. Durch Verlassen lung abschließen.
der Stellung „M“ des Schalters 44 die
gewünschte Einstellung abschließen.

62 ..............................................................................
WAHL DES BRACKETINGPROGRAMMS
..............................................................................

Einstellung auf das Einstellung auf das


erste Bracketingprogramm zweite Bracketingprogramm
(in der Standardeinstellung: ±2/3 LW, drei (in der Standardeinstellung: ±1/3 LW, drei
Aufnahmen): Aufnahmen): Menüfunktion über Schalter
Wie beschrieben das Auswahlmenü auf- 44 aktivieren.
rufen. Nun wiederholt die Memotaste 27 Nun die Memotaste 27 so oft betätigen,
betätigen, bis „1 brt“ angezeigt wird. bis in der Anzeige das Bracketing-
Blinkt diese Anzeige nicht, ist diese Einstel- programm „2 brt“ erscheint. Blinkt
lung bereits vorgenommen worden. Durch diese Anzeige nicht, ist diese Einstellung
Zurückdrehen des Schalters 44 das Menü bereits vorgenommen worden. Durch
verlassen. Zurückdrehen des Schalters 44 das Menü
Blinkt die Anzeige „1 brt“, durch Betäti- verlassen.
gen der Auslösetaste (2. Stufe) die Aus- Blinkt die Anzeige „2 brt“, durch Betäti-
wahl bestätigen, „1 brt“ wird nun stetig gen der Auslösetaste (2. Stufe) die Aus-
angezeigt. Durch Verlassen der Stellung wahl bestätigen, das Blinken geht in eine
„M“ des Schalters 44 die gewünschte stetige Anzeige über. Durch Verlassen der
Einstellung abschließen. Stellung „M“ des Schalters 44 die ge-
wünschte Einstellung abschließen.

.............................................................................. 63
BILDZÄHLWERK
..............................................................................

Aktivierung und Abgleich des Reset


Bildzählwerkes für Normalmagazine Der Reset-Vorgang führt die Kamera
Menüfunktion über Schalter 44 aktivieren. in ihre Standardeinstellungen zurück.
Durch mehrmaliges Betätigen der Memo- Zunächst die Menüfunktion über Schalter
taste 27 den Menüpunkt „Count“ aus- 44 aktivieren. Danach Memotaste 27
wählen. Dieser wird blinkend dargestellt. wiederholt betätigen, bis die Anzeige
Durch Drücken der Auslösetaste bestäti- „rESEt“ blinkend im Display erscheint.
gen. Die Anzeige „Count“ wird nun Durch Drücken der Auslösetaste die Wahl
zusammen mit der Bildzählwerksdarstel- des Menüpunkts „rESEt“ aktivieren.
lung „--“ konstant angezeigt. Die Anzeige Die Anzeige erscheint nun konstant. Soll
„--“ bedeutet, dass das Bildzählwerk deak- die Kamera tatsächlich in ihre Standard-
tiviert ist. Mit der Memotaste die Zähl- einstellungen zurückgesetzt werden, durch
werksanzeige auf „00“ einstellen. Betätigung der Auslösetaste bestätigen.
Ist die gewünschte Bildnummer gewählt, Mit Verlassen der Stellung „M“ des Schal-
mit der Auslösetaste bestätigen. Der näch- ters 44 den Reset-Vorgang abschließen.
ste Menüpunkt „rESEt“ erscheint. Das Wurde die Reset-Funktion unbeabsichtigt
Menü mittels Schalter 44 verlassen, die aktiviert, jedoch nicht ausgeführt (Anzeige
gewählte Bildzahl wird angezeigt. „rESEt“ erscheint konstant), kann durch
Betätigen der Memotaste 27 oder durch
Hinweis: Zurückdrehen des Schalters 44 der Reset-
Beim Wechsel von 6x6-Magazinen mit teil- Vorgang abgebrochen werden.
belichteten Filmen ist ein Abgleich auf den
jeweils aktuellen Zählerstand erforderlich.

64 ..............................................................................
SONDERFUNKTIONEN
..............................................................................

31

Sonderfunktionen Sonderfunktion auf


Die Rolleiflex 6008 AF/6008 integral2 Sonderfunktionsschalter legen
verfügen über eine Reihe verschiedener Sonderfunktionsschalter 31 auf Stellung
Sonderfunktionen. „sf“ stellen.
Jeweils eine dieser Sonderfunktionen kann Durch Drehen des Schalters 44 auf
auf den Sonderfunktionsschalter 31 gelegt Stellung „M“ Menüauswahl aufrufen.
werden und über diesen aktiviert und In der Anzeige erscheint die zuletzt
deaktiviert werden. Die Zeichenfolge „SF“ gewählte Sonderfunktion. Die Memotaste
in der Blendenanzeige gibt an, dass es sich 27 betätigen, bis die gewünschte Funktion
um eine dieser Sonderfunktionen handelt. in der Menüauswahl blinkend angezeigt
wird. Mit der Auslösetaste Auswahl
Funktion Anzeige bestätigen und abspeichern. Das Verlassen
der Stellung „M“ des Schalters 44 schließt
» Vorblitzmessung ein/aus „SF PrE“ eine Einstellung ab.
» Selbstauslöser ein/aus „SF SELF“
Hinweis:
» Leiselauf ein/aus „SF SLt“
Eine aktive Einstellung wird stets konstant
» Display aus/ein „SF dISP“ angezeigt, während zur Auswahl ange-
» Mittenbetonung deaktivieren „SF CEnt“ botene Funktionen blinkend dargestellt
werden. Soll die ausgewählte und ein-
» Transport unterdrücken „SF trAn“ gestellte Sonderfunktion nicht sofort
» Serienbegrenzung wählen „SF Coun“ genutzt werden, Schalter 31 auf „norm“
zurückstellen.

.............................................................................. 65
BLITZBETRIEB
..............................................................................

1023

74

Blitzbetrieb Hinweis:
Die Rolleiflex 6008 AF/6008 integral2 Da bei Studioblitzgeräten Ansprechzeit
sind bei allen Verschlusszeiten bis 1/500 und Brenndauer deutlich größer sein
sek (mit PQS-Objektiven bis 1/1000 sek) können als diejenigen von Kompakt- oder
X-synchronisiert. Das Anschließen der Stabblitzgeräten, kann es bei Verschluss-
Blitzgeräte erfolgt am Steckschuh 75 zeiten kürzer als 1/250 sek dazu kommen,
oder am Kabelkontakt dass die Zündung des Blitzes zu spät
74 mit 3 mm-Normbuchse (parallel erfolgt und die Brenndauer des Blitzes
geschaltet). Die Rolleiflex 6008 bietet fol- über das Ende der Verschlusszeit hinaus-
gende Blitzmöglichkeiten: geht. Bitte dazu auch die Bedienungsanlei-
tung des Blitzgeräteherstellers beachten.
» Manueller Blitzbetrieb (Blende wird in
Abhängigkeit vom Entfernungsbereich
eingestellt).
» Systemblitzbetrieb (TTL-Blitzlichtmes-
sung und Blitzsteuerung) mit
Rollei-Systemblitz-Adapter SCA 3562
(SCA 356) und entsprechenden System-
blitzgeräten, z. B. von Metz.
» TTL-Vorblitzmessung mit manuellen
Blitzgeräten oder Studioblitzgeräten.

66 ..............................................................................
BLITZBETRIEB
..............................................................................

Einstellung der Blitzsynchronlage Manueller Blitzbetrieb


und der Blitzsynchronzeit ohne SCA-Adapter
Die Blitzsynchronlage kann entweder mit Das Blitzgerät in ausgeschaltetem Zustand
Hilfe der änderbaren Grundeinstellungen an Mitten- oder Kabelkontakt anschließen.
(siehe vorangegangenen Abschnitt) oder Die Kamera kann in diesem Fall ein Blitz-
der MasterWare vorgegeben werden: gerät nicht erkennen und verhält sich so,
» Einstellung „1Syn“: Blitz zündet, nach- als sei kein Blitzgerät angeschlossen. Am
dem der Verschluss geöffnet hat, d.h. Objektiv ist die Blende gemäß den Vorga-
am Anfang der Belichtung ben des Blitzgerätes einzustellen.

» Einstellung „2Syn“: Blitz zündet 3 ms Computerblitzgeräte steuern die Licht-


vor dem Schließen des Verschlusses, d.h. leistung für eine am Blitzgerät vorgewählte
am Ende der Belichtung. und an der Kamera einzustellende Blende
über ihren eingebauten Sensor. Bei ein-
Auf Grund der Verwendung von facheren Blitzgeräten muss die einzustel-
Zentralverschlüssen können bei jeder lende Blende jeweils in Abhängigkeit vom
Belichtungszeit Blitzaufnahmen vorgenom- Blitzentfernungsbereich (Tabelle am Blitz)
men werden. Bei Zeiten kürzer 1/250 sek geändert werden. Einzelheiten hierzu bitte
ergibt sich kein Unterschied zwischen den der Bedienungsanleitung zum Blitzgerät
Blitzzeitpunkten. entnehmen.
Eine Bestimmung der Blende ist auch
über die in der 6008 AF/6008 integral2
verfügbare Vorblitzlichtmessung bei manu-
ellem Blitzbetrieb möglich, siehe dazu
Abschnitt „Vorblitzlichtmessung“.

.............................................................................. 67
BLITZBETRIEB
..............................................................................

Blitzen mit Rollei-Systemblitz-Adapter Für die korrekte Blitzbelichtung muss bei


SCA 3562 (oder SCA 356) Verwendung des SCA 356 am Adapter
Bei Verwendung von Systemblitzgeräten stets der Wert ISO 100 eingestellt werden.
mit dem Rollei-Systemblitz-Adapter Bei nicht ausreichender Blitzleistung,
SCA 3562 (oder SCA 356) kann die TTL- erscheint für wenige Sekunden ein „Lo“ in
Blitzmessung der Kamera genutzt werden. den Segmenten der Zeitenanzeige.
Dazu das ausgeschaltete Blitzgerät mit Blinkt nach dem Auslösen der Kamera
Adapter an dei Kamera anschließen und das Blitzsymbol im Sucher, wird der Blitz
auf TTL-Messung stellen. Durch einen gerade geladen. Die Blitzbereitschaft ist
kamerainternen Sensor wird bei der wieder vorhanden, wenn das Blinken des
Aufnahme das von der Filmoberfläche Symbols in eine stetige Anzeige übergeht.
reflektierte Licht gemessen und die Blitz-
lichtdauer entsprechend der Filmempfind-
lichkeit und des Umgebungslichts geregelt.
Die dadurch erzielte exakte Belichtung
ermöglicht optimale Blitzaufnahmen im
Arbeitsbereich von ISO 25 – 1600.

68 ..............................................................................
BLITZBETRIEB
..............................................................................

Mit dem SCA 3562-Adapter können die Hinweis:


folgenden Werte zwischen dem Blitzgerät Bei Verwendung des Adapters SCA 356
und der Kamera ausgetauscht werden: kann nicht geprüft werden, ob die Licht-
» Übertragung der Objektivbrennweite bei menge ausgereicht hat. Bei Überschreiten
AF-Objektiven zur Steuerung des Reflek- der oberen Filmempfindlichkeitsgrenze für
tors (Achtung: Die Brennweite wird aus die TTL-Blitzlichtmessung (ISO 1600) blinkt
technischen Gründen in Kleinbildbrenn- zur Warnung das Blitzsymbol in Kombina-
weiten konvertiert)* tion mit der Filmempfindlichkeitsanzeige.
» Übertragung des Objektivblenden- und
des Filmempfindlichkeitswertes zur
Steuerung der Computer-Automatik des
Blitzgerätes
» Lesen der Blitzlichtkorrektur bei geeigne-
ten Blitzgeräten
» Steuerung des AF-Messblitzes*

*(nur 6008 AF)


.............................................................................. 69
BLITZBETRIEB
..............................................................................

Blitzautomatik mit SCA-Adapter bei Blitzen mit Programmautomatik


ungenügenden Lichtverhältnissen Sind die Lichtverhältnisse ungenügend, so
Ungenügende Lichtverhältnisse liegen dass bei der Blitzbasiszeit von 1/60 sek
immer dann vor, wenn die Grenze der (Standardeinstellung) der Blendenbereich
Blitzblende oder der Blitzbasiszeit unter- für Blitzaufnahmen (siehe Tabelle Seite 71)
schritten werden müsste, um eine korrekt unterschritten wird, schaltet die Kamera
belichtete Aufnahme zu erhalten. Steht automatisch den Blitz hinzu, um das feh-
genügend Licht zur Verfügung, verhält sich lende Licht zu ergänzen.
die Automatik wie in Abschnitt „Aufhell-
blitzautomatik mit SCA-Adapter“ beschrie-
ben. Blitzen mit Zeitautomatik
Reicht das Umgebungslicht nicht aus, um
bei der vorgewählten Blende und der Blitz-
basiszeit von 1/60 sek eine korrekt belich-
tete Aufnahme zu erzielen, schaltet die
Kamera automatisch den Blitz hinzu, um
das fehlende Licht aufzufüllen.

Hinweis:
Große Blendenöffnungen nur bei größeren
Distanzen wählen, da sonst eine korrekte
Blitzbelichtung auf Grund der Schaltzeiten
der Blitzgeräte erschwert wird.

70 ..............................................................................
BLITZBETRIEB
..............................................................................

Blitzen mit Blendenautomatik Aufhellblitzautomatik


Die gewünschte Zeit vorwählen. Bei mit SCA-Adapter
ungünstigen Lichtverhältnissen wird der Steht genügend Licht zur Verfügung, so
Blitzblendenbereich (siehe folgende dass kein zusätzliches Blitzlicht benötigt
Tabelle) zunächst voll genutzt. Das dann wird, wird der Blitz nicht gezündet –
noch fehlende Licht wird durch den Blitz erkennbar am nicht aktiven Blitzsymbol.
automatisch hinzugefügt. Der Blendenbe- Soll der Blitz dennoch zum Aufhellen
reich beginnt in Abhängigkeit von der der Szene in einer der drei Belichtungs-
Filmempfindlichkeit mit dem in der automatiken verwendet werden, stehen
Tabelle angegebenen Wert. die folgenden beiden Möglichkeiten zur
Wird der in der folgenden Tabelle ange- Verfügung, wenn ein Blitzgerät ohne
gebene Blendenwert beim Blitzen mit eigene Blitzbelichtungskorrektur verwen-
Zeitautomatik unterschritten, blinkt der det wird (siehe dazu die Angaben des
angezeigte Wert zur Warnung. Blitzgeräteherstellers).

ISO 25 50 100 200 400 800 1600


Blende 2,8 3,5 4,0 5,0 5,6 7,1 8

.............................................................................. 71
BLITZBETRIEB
..............................................................................

43

Kompensierende Additive Aufhellblitzautomatik


Aufhellblitzautomatik Diese Aufhellautomatik wird aktiviert,
Um diese Art des Aufhellblitzens zu indem die Belichtungskorrektur auf einen
wählen, den Belichtungskorrekturschalter Wert im Bereich „add“ gestellt wird. Der
43 auf einen Wert im Bereich „comp“ Anteil des Umgebungslichtes wird durch
einstellen. Dadurch wird der Anteil des die Belichtungskorrektur nicht verändert
Umgebungslichts um den eingestellten und bleibt somit konstant. Die abgege-
Minuswert reduziert und durch den Blitz bene Blitzlichtmenge ist so hoch, dass
ergänzt. das Motiv um den gewählten Belichtungs-
korrekturwert aufgehellt wird.
Beispiel:
Der Wert -1 ist eingestellt. Das Umge- Beispiel:
bungslicht wird relativ um einen Lichtwert Der Wert +1 ist eingestellt. Die Motivum-
reduziert, und das Blitzgerät gleicht das gebung wird natürlich wiedergegeben, das
dadurch fehlende Licht entsprechend aus. Motiv wird um einen Lichtwert aufgehellt.
Dies ist vor allem bei Aufnahmen inter- Diese Aufhellautomatik ist besonders für
essant, wo das Blitzlicht starken Einfluss Aufnahmen interessant, bei denen der
auf die Belichtung des Hintergrunds nimmt Vordergrund aufgehellt werden soll, aber
(z.B. Innenaufnahmen). der Hintergrund auf Grund der beschränk-
ten Blitzleistung unbeeinflußt bleibt (z.B.
bei Außenaufnahmen).

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BLITZBETRIEB
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Aufhellblitzautomatik bei Geräten Schaltet man den Korrekturschalter des


mit eigener Blitzbelichtungskorrektur Blitzgeräts nun auf einen positiven Wert,
(nur mit Adapter SCA 3562) wird so viel Blitzlicht hinzugegeben, dass
Die Rolleiflex 6008 AF/6008 integral2 die Aufnahme mit dem entsprechenden
erkennen ein solches Blitzgerät auto- Korrekturwert zusätzlich belichtet wird.
matisch. Bei diesen Geräten kann der Eine Einstellung des Korrekturschalters am
Blitzlichtanteil im Verhältnis zum Umge- Blitzgerät auf einen negativen Wert macht
bungslichtanteil frei gewählt werden. dann Sinn, wenn eine unterbelichtete
Der Belichtungskorrekturschalter 43 beein- Blitzlichtaufnahme gewünscht ist.
flusst ausschließlich den Belichtungsmesser
der Kamera und somit das Umge- Hinweis:
bungslicht. Bei Verlassen des Arbeits- Bei kleinen Blitzbelichtungskorrekturwer-
bereichs blinkt zur Warnung die ten nahe Null kann es zu Überschrei-
Zeit-/Blendenanzeige im Sucher. tungen des TTL-Messbereichs kommen
Der Belichtungskorrekturschalter des Blitz- (Blitzsymbol und Lichtwaageelemente blin-
geräts hat ausschließlich Einfluss auf die ken). In solchen Fällen den gewählten
Blitzlichtmenge. Blitzkorrekturwert vergrößern oder einen
Film mit einer Empfindlichkeit im Bereich
Beispiele zur Erläuterung: ISO 100 – 800 wählen. Alle beschriebenen
Steht genügend Licht zur Verfügung und Aufhellblitzautomatiken können nicht mit
beide Belichtungskorrekturschalter stehen Wechselmagazinen ohne ISO-Einstellung
in der Stellung Null, erfolgt eine normale genutzt werden.
Aufnahme ohne Blitzlicht. Mit dem Belich-
tungskorrekturschalter 43 der Kamera
kann die Belichtung um den eingestellten
Korrekturwert verändert werden. Dabei
erfolgt keine Auslösung des Blitzgeräts,
solange der Korrekturschalter des Blitz-
geräts noch in Stellung Null bleibt.

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BLITZBETRIEB
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Manuelle Blitzbelichtungssteuerung Bei Blitzgeräten mit eigener Blitzkorrektur-


Wenn keine der drei Belichtungsautoma- einstellung wird die Korrektur der Blitz-
tiken gewählt ist (weder Zeitenrad noch lichtmenge über den Korrekturschalter
Blendenring auf „A“), wird die Belichtung des Blitzgeräts vorgenommen. Die Belich-
durch das Umgebungslicht und durch das tungskorrektur der Kamera ist dann nur
Blitzlicht unabhängig voneinander gesteu- bei der Belichtungsmessung des Umge-
ert. Die Belichtung durch das Umgebungs- bungslichts wirksam.
licht kann, wie im Abschnitt „Manuelle
Belichtungsmessung“ beschrieben, vorge-
nommen werden. Zusätzlich regelt die
TTL-Messung die Blitzlichtmenge. Ohne
gezielten Eingriff in die Belichtungsmes-
sung kommt es in diesem Fall zu einer
zusätzlichen Aufhellung von 1 LW. Eine
gewünschte Korrektur des Umgebungs-
lichts geschieht durch Veränderung des
Blenden- bzw. des Zeitwerts. Die Korrektur
der Blitzlichtmenge erfolgt bei Blitzgerä-
ten ohne eigene Blitzlichtkorrektur über
eine veränderte Einstellung des Kor-
rekturschalters 43, der in diesem Fall
ausschließlich die TTL-Blitzmessung beein-
flusst.

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BLITZBETRIEB
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Blitzbracketing mit SCA-Adapter Hinweis:


Diese Funktion bewirkt, dass die einzelnen Eine Verschiebung des Belichtungsbereichs
Korrekturen einer Belichtungsreihe über über den Belichtungskorrekturschalter 43
die abgegebene Blitzleistung realisiert ist in dieser Anwendung nicht möglich. Die
werden. Details zur Nutzung dieser Funk- Auhellfunktion bleibt jedoch erhalten.
tion sind im Abschnitt „Belichtungsreihe
(Bracketing)“ zu finden.
Damit bei dieser Funktion der TTL-
Blitzmessbereich nicht überschritten wird,
sollten Filmempfindlichkeit und der Kor-
rekturwert aufeinander abgestimmt sein.
Für Korrekturen ins Negative liegt die
Messbereichsgrenze bei ISO1600, bei
Korrekturen ins Positive bei ISO 25.
Die Empfindlichkeit des Filmes muss min-
destens um den Betrag der Korrektur von
der jeweiligen Messbereichsgrenze ent-
fernt sein.

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BLITZBETRIEB
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Vorblitzmessung Ist der Messwert maximal nur noch 1 LW


(manuelle Blendeneinstellung) von der korrekten Belichtung entfernt (die
Zunächst die Sonderfunktion Vorblitzmes- Lichtwaage darf nicht mehr blinken) kann
sung („SF PrE“) auf den Schalter 31 auch ohne erneute Messung durch Blen-
legen, und diesen einschalten – siehe denabgleich die richtige Einstellung ermit-
Kapitel „Sonderfunktionen“. Die Vorblitz- telt werden. Bei Differenzen größer als
messung arbeitet mit dem im Spiegel inte- 1 LW unbedingt Messung wiederholen, da
grierten Spotsensor. Aus diesem Grund die der Messbereich überschritten wurde und
Mitte der Mattscheibe auf das zu mes- ein nachträglicher Abgleich nicht möglich
sende Objekt richten, um eine korrekte ist. Nach dem Abgleich die Sonderfunktion
Belichtung zu erhalten. mit Schalter 31 beenden.

Durch Betätigen des Auslösers wird Um ein korrektes Messergebnis zu erhal-


die Arbeitsblende eingestellt und ein ten, unbedingt Fremdlichteinfall auf die
Verschlusszyklus durchlaufen, ohne dass Mattscheibe vermeiden.
Belichtung und Transport erfolgen. Die
Belichtungswaage zeigt den gemessenen Hinweis:
Belichtungswert an. Blende oder Blitzlei- Die Vorblitzmessung hat gegenüber der
stung verändern und Vorblitzauslösungen TTL-Blitzmessung einen eingeschränkten
wiederholen, bis die Lichtwaage abgegli- Filmempfindlichkeitsbereich von
chen ist, d.h. bis nur noch der große Mit- ISO 25 – 800 und ist nicht in Verbindung
telstrich angezeigt wird. mit einer Belichtungsautomatik möglich.
In diesem Fall erscheint in der Anzeige
„no Auto“.

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PRAXISTIPPS
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Aufnahmen bei Aufnahmen bei


niedrigen Temperaturen schwierigen Lichtverhältnissen
Bei strenger Kälte unter -10°C wird der Die in den Kamerakörper integrierte Belich-
Akku am besten getrennt von der Kamera tungsautomatik bleibt bei Verwendung
dicht am Körper getragen und – dadurch aller Wechselsucher, Filter, Zwischenringe,
temperiert – erst kurz vor der Aufnahme Retroadapter oder Balgengerät wirksam.
eingesetzt. Der als Zubehör lieferbare Es erfolgt immer eine exakte TTL-Belich-
externe Akkuanschluss wird hierfür beson- tungsmessung, also durchs Objektiv. Dabei
ders empfohlen. In Extremfällen (Auf- werden Bildwinkel genauso berücksichtigt
nahmen in Polargebieten, Kühlkammern, wie Verlängerungsfaktoren. Die drei wähl-
Kältelabors) muss auch die Kamera tempe- baren Messmethoden decken alle in der
riert bzw. isoliert werden. Praxis vorhandenen Lichtsituationen ab.

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PRAXISTIPPS
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Spotmessung Multispotmessung
Bei starkem Gegenlicht oder bei Motiven Mit dieser Messmethode können bis zu
vor hellem oder dunklem Hintergrund fünf Motivdetails (Licht- oder Schatten-
kann mit der Spotmessung das bild- partien) einzeln angemessen und vom
wichtige Motiv ganz gezielt angemessen Kameracomputer in den korrekten Mittel-
werden. Als Orientierung dient dazu das wert umgerechnet und gespeichert
auf der Standardeinstellscheibe vorhan- werden.
dene Schnittbildindikatorfeld. Die Spot- Durch mehrfaches Anmessen des gleichen
charakteristik umfasst ca. 1% der Bild- Punktes kann ein Detail betont werden.
fläche und ermöglicht dadurch eine Belich- Diese Messmethode ist in allen Automa-
tungspräzision, mit der der Fotograf die tik-Betriebsarten einsetzbar. Das Ergebnis
Bildaussage ganz nach seinen Vorstel- kann durch Verändern der Zeit-/
lungen bestimmen kann. Befindet sich Blendenvorgabe beliebig geshiftet werden.
das angemessene Objekt nicht in der
Bildmitte, wird der ermittelte Messwert
über die Messwertspeicherung fixiert und
bei der Aufnahme automatisch auf den
gewünschten Bildausschnitt übertragen.

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PRAXISTIPPS
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Belichtungskorrektur Belichtungsreihen-Automatik
Sie erweist sich als praxisgerechte und hilf- (Bracketing)
reiche Einrichtung vor allem in Verbindung Sollte der Fotograf trotz aller geschilderten
mit einem der Automatik-Programme. Die Möglichkeiten noch immer nicht sicher
Korrekturwerte sind in rastbaren Drittel- sein, eine korrekt belichtete Aufnahme zu
stufen einstellbar. Die Normalbelichtung erhalten, bietet sich die Bracketingfunk-
kann so gezielt beeinflusst werden. tion an: Eine kurze Bildserie mit abge-
stufter Belichtung. Wird eine besondere
Stufung gewünscht oder eine Abweichung
nur zur Plus-Seite hin, z. B. bei Gegen-
lichtaufnahmen, kann die Belichtungsreihe
in Verbindung mit der Belichtungskor-
rektur individuell auch anders festgelegt
werden, ohne dass auf den Komfort der
automatisch erzielten Belichtungsvarianten
verzichtet werden muss.
Im Manuellbetrieb wird die Sequenz durch
Variation der Zeit ausgeführt. In der Stan-
dardeinstellung beträgt der Differenzwert
2/3 LW, mit Hilfe der änderbaren Grund-
einstellungen kann er auf 1/3 LW verkürzt
werden. Darüber hinaus sind mit der
MasterWare weitere Einstellmöglichkeiten
gegeben.

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PRAXISTIPPS
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Ersatzmessung Lichtkontrast
Eine Ersatzmessung, z.B. mit der Grau- Das Ermitteln der richtigen Belichtung wird
karte (nach deren Anleitung), ist bei sehr bekanntlich um so problematischer, je stei-
schwierigen Lichtverhältnissen zu empfeh- ler die Filmgradation und je höher der
len und ergibt einen Mittelwert für den Lichtkontrast im gewählten Bildausschnitt
bestmöglichen Kompromiss mit optimaler sind.
Wiedergabe der Mitteltöne im Bild. Zu hohe Lichtkontraste lassen sich durch
Aufhellblitz, weichere Beleuchtung,
Nahmessung Ändern von Aufnahmerichtung oder
-standpunkt, anderes Aufnahmematerial,
ist gleichfalls bei schwierigen Lichtverhält- Ausgleichsentwicklung etc. vermindern.
nissen angebracht: Das Objekt wird aus
geringerem Abstand mit der Kamera ange- Bleibt der Lichtkontrast für das Aufnahme-
messen und der Messwert gespeichert. material dennoch zu hoch, entscheidet das
Die Aufnahme erfolgt dann vom vorgege- jeweilige Aufnahmeziel, ob Lichter, Schat-
benen Standpunkt aus. ten oder Mitteltöne bildwichtiger sind. Als
sinnvoll erweist sich das Arbeiten mit der
Multispot-Messung, wenn derartige Licht-
verhältnisse auftreten.

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PRAXISTIPPS
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Makroaufnahmen Der Vario-Zwischenring mit präzise


Zwischenringe und Balgengerät erweitern arbeitender Einstellschnecke besitzt einen
die optischen Möglichkeiten bis in den Auszugsbereich von 22 bis 68 mm. Er
Makrobereich hinein. Dabei sind beliebige erlaubt das komfortable Erschließen des
Zwischenringpaarungen ebenso möglich Nahbereichs ohne Sprünge und Wechseln
wie auch Kombinationen von Zwischen- einzelner Elemente, ist mit dem Retro-
ringen und Balgengerät. Die elektronisch adapter kombinierbar und eignet sich für
gesteuerte Belichtungsautomatik bleibt alle Objektive der Filterbajonettgröße VI.
auch in diesen Fällen erhalten. Das Balgengerät ist mit Zahnstangentrieb
Folgendes Makrozubehör steht zur und Einstellschlitten ausgestattet. Die Fest-
Verfügung: stellschrauben sichern den eingestellten
Auszug von 67 bis 204 mm, der auf
» Zwischenring 9 mm einer Skala abgelesen werden kann. Die
» Zwischenring 17 mm Befestigung am Stativ erfolgt über ein
1/4”-Gewinde. Alle Belichtungsmess- und
» Zwischenring 34 mm Belichtungsfunktionen der Kamera bleiben
» Zwischenring 67 mm in Verbindung mit dem Balgengerät voll
erhalten.
» Balgengerät 67 – 204 mm
» Vario-Zwischenring 22 – 68 mm
» Retro-Adapter
Alle Zwischenringe sind mit doppeltem
Rollei-Bajonett versehen und dadurch
beliebig kombinierbar, womit beim Einsatz
aller vier Ringe ein stufenloser Auszug bis
127 mm zur Verfügung steht.

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PRAXISTIPPS
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Durch den Retroadapter erweitert sich Hinweis (6008 AF):


der Anwendungsbereich der Rolleiflex Die Funktion des AF-Sensors ist sowohl für
6008 AF/6008 integral2 im Nahbereich. die AF-Messung als auch für die Fokusin-
Dieser Adapter ermöglicht die sinnvolle dikation – physikalisch bedingt – nur bis
Retrostellung aller Objektive der zu einem Blendenwert von f/5,6 möglich.
Filterbajonettgröße VI unter Beibehaltung Dieser Wert kann durch die Verwendung
aller Belichtungsmess- und Belichtungs- von Telekonvertern oder den Auszug ver-
funktionen. Es ist vorteilhaft, den längerndem Nahaufnahmezubehör leicht
Retroadapter mit dem Balgengerät zu ver- unterschritten werden.
wenden. Dabei ergibt sich z. B. mit dem
Planar 2,8/80 mm in Retrostellung ein
Abbildungsmaßstab von 1,8:1 bis 3,5:1.
Eine wertvolle Ergänzung bei diesen Auf-
nahmen mit meist diffiziler Beleuchtungs-
technik ist das Kompendium.

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PRAXISTIPPS
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Schnellauslösung (Quick Release) Wird bei Anzeige „- qr -“ die Abblendtaste


In der Praxis kann ein möglichst verzö- betätigt, erscheint als Anzeige „qr Auto“.
gerungsfreies Auslösen besonders wichtig Durch erneutes Drücken der Abblendtaste
sein, um das Objekt im entscheidenden kann „Auto“ wieder gelöscht werden.
Moment zu erfassen – z.B. wenn die Eine Auslösung mit „qr Auto“ ermöglicht
Kamera auf einem Stativ montiert und eine Schnellauslösung mit automatischer
auf ein Motiv ausgerichtet ist, und die Bereitschaft für die nächste Auslösung.
Auslösung über eine Lichtschranke erfolgt. Die MasterWare bietet einstellbare Verzö-
Da hier die Zeit zwischen Auslösung gerungszeiten von 1 ms bis 99 ms in
und Aufnahme besonders kurz sein muss, Ein-Millisekunden-Schritten. Durch erneu-
werden Lichtmessung und Spiegelbewe- tes Drücken der Abblendtaste kann diese
gung vorweggenommen. Funktion wieder gelöscht werden.
Die Betriebsart „Quick-Release“ (- qr -)
wird gewählt, indem bei gedrückter
Memo-Taste die Spiegelvorauslösung
betätigt wird. Dadurch erfolgt die Licht-
messung, Abspeicherung des Messwertes
und Hochklappen des Spiegels. Wird die
Rolleiflex 6008 ausgelöst, erfolgt die Auf-
nahme mit einer Verzögerung von ca.
3 – 4 ms. Bei Verwendung eines PQS-
Objektivs beträgt die Verzögerungszeit
sogar nur ca. 2 ms.

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PFLEGE DER KAMERA
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Pflege der Kamera » Zur Aufbewahrung der Kamera einen


Die Rolleiflex 6008 AF/6008 integral2 kühlen, trockenen Ort wählen. In
beanspruchen die gleiche Pflege wie jedes feuchtem Klima sollte die Kamera luft-
hochwertige Gerät, von dem Zuverlässig- dicht verschlossen unter Beigabe eines
keit auf lange Sicht erwartet wird. Hier Trockenmittels aufbewahrt werden.
einige nützliche Tipps: Erhöhte Luftfeuchtigkeit in tropischen
und subtropischen Gebieten bedroht
» Schwingspiegel oder die Flächen der die Metallteile durch Korrosion und die
Einstellscheibe keinesfalls mit den Glasflächen durch Fungus (Pilzbefall).
Fingern berühren! Staub mit
einem Blasepinsel entfernen. » Kamera mit besonderer Sorgfalt vor Ver-
schmutzung jeder Art schützen.
» Keinen Druck auf den Hilfsverschluss der
Kamera ausüben.
» Bei Bedarf Linsenaußenflächen reinigen, Der Rollei Werkservice betreut die Kamera
anhauchen und mit Linsenschutzpapier gern und hilft bei allen Fragen der Foto-
nachpolieren. Als Antistatikschutz: grafie mit Rolleiflex-Kameras.
Anhauchen, Feuchtigkeit verduns- Fachberatung:
ten lassen. Tel.: 0531/6800-277
» Kamera vor Dauereinwirkung schäd- Service:
licher Dämpfe oder Feuchtigkeit Tel.: 0531/6800-333
schützen.
Fax:
0531/6800-243

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SONSTIGES ZUBEHÖR
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Sonstiges Zubehör Wechselobjektive


Das System Rolleiflex 6000 bietet weiteres, Die Objektive arbeiten nach der von Rollei
sinnvoll aufeinander abgestimmtes Zube- entwickelten Direct-Drive-Technik. Zwei
hör, das den Anwendungsbereich der integrierte Linearmotoren, vom Microcom-
Rolleiflex 6008 erheblich erweitert, die puter der Kamera gesteuert, ermöglichen
Handhabung optimiert und bestimmte fast verzögerungsfrei und mit höchster
Sonderaufgaben überhaupt erst möglich Präzision exakte Blendenöffnungen und
macht. Verschlusszeiten von 1/1000 bis 30 sek.
Das komplette Kamerasystem mit allen Die Verbindung zwischen Kamera und
Zubehörkomponenten ist in der Objektiv erfolgt durch eine zehnpolige
Systemübersicht auf den Seiten 92 – 95 Kontaktleiste, also bewegungslos,
dargestellt. verschleißfrei und hermetisch abgeschlos-
sen.
Das Objektivprogramm reicht vom
30 mm-Fisheye-Weitwinkel bis zum
1000 mm-Tele. Es umfasst alle gängigen
Festbrennweiten sowie Shift- und Zoom-
objektive. Zusammen mit den super-
lichtstarken Objektiven von Schneider
entspricht es den Bedürfnissen professio-
neller Anwender.

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SONSTIGES ZUBEHÖR
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Telekonverter Wechselsucheraufsätze
Zur Verwendung des Rollei Objektivpro- Austauschbare Sucheraufsätze sowie ver-
gramms mit Fokusindikation* stehen zwei schiedene Hell-Einstellscheiben sichern für
Telekonverter mit 1,4- und 2-facher Brenn- jede Aufgabenstellung die ideale Motiv-
weitenverlängerung zur Verfügung. sicht.
Der Standard-Faltlichtschacht dient der
Wechselmagazine senkrechten Sucherbildbeobachtung und
erlauben die Nutzung von 120-er und ist mit einer austauschbaren Sucherlupe
220-er Rollfilmen im Format 6x6 oder (+2,5 bis –4,5 Dioptrien, 3-fache
4,5x6 cm in Quer- und Hochformat. Alle Lupenvergrößerung) ausgestattet.
Magazine für das Rollfilmmaterial sind
mit schnellladbaren Filmeinsätzen, auto-
matischem Bildzählwerk und integriertem
Laminar-Rollo ausgestattet.
Sofortbild-Magazin für 10 Aufnahmen
6x6 auf Polaroid- oder Fuji-Packfilm
8,5x10,8 cm mit Empfindlichkeitseingabe.

*(nur 6008 AF)


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SONSTIGES ZUBEHÖR
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Der Prismensucher mit 45° oder der Der Lupenlichtschacht – bestehend aus
Fernrohrsucher mit 90° Einblick liefern der Rollei-Lupe 6x6 und einem Rahmen-
ein seitenrichtiges und aufrecht stehendes sockel für die Rolleiflex 6008 AF/6008
Sucherbild. Sie rasten in vier jeweils um integral2. Mit der als Zubehör lieferbaren
90° gedrehte Stellungen ein und bieten Rollei-Lupe können sowohl 6x6-Dias,
dadurch bequemen Einblick auch bei -Negative als auch Aufsichtsvorlagen kom-
ungünstigen Aufnahmepositionen. Beim plett betrachtet werden.
Aufsetzen dieser Sucher auf die Kamera Das gilt erst recht für ungerahmte oder
wird die Display-Anzeige automatisch gerahmte Kleinbilddias. Die 3-fach lineare
umgestellt, damit sie seitenrichtig Lupe ist hervorragend korrigiert und liefert
erscheint. eine farbtreue und brillante Wiedergabe
über das gesamte Bildfeld. Mit Hilfe
des austauschbaren Sockels können die
Bilder in Aufsicht oder auch in Durchsicht
betrachtet werden. Auf den Rahmen-
Sockel gesetzt, verwandelt sie sich in einen
starren Lupenlichtschacht.

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SONSTIGES ZUBEHÖR
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Einstellscheiben Hell-Einstellscheibe mit Mikroraster


Hell-Einstellscheibe mit zentralem für schnelle Aufnahmen mit Mikroraster
Messraster und Messkeil für höchste und Mattscheibe, ermöglicht auch bei
Einstellgenauigkeit bei senkrechten Linien, schlechten Lichtverhältnissen einwand-
Mikroraster mit Einstellkriterium „flimmer- freie Scharfstellung. Einstellkriterium
freies Bild“, Mattscheibe mit Mikrofein- „flimmerfreies Bild“.
struktur zur Schärfenbeurteilung über das High-D-Screen für exzellente Sucherbild-
gesamte Bildfeld und Gitternetz. helligkeit und exakte Scharfeinstellung
Mattglasscheibe aus feinmattiertem Glas auch bei kritischen Lichtverhältnissen, wie
für genauestes Einstellen, besonders bei z. B. in der Dämmerung oder im Porträt-
Makroaufnahmen, bei allen Öffnungs- studio. Der zentrale Messkeil erleichtert
verhältnissen und bei stärkeren Ein- das exakte Fokussieren bei senkrechten
stellungen. Besonders geeignet für Linien. Für die Bildbegrenzungen bei
Bildgestaltung, wenn Einstellhilfen stören 4,5x6 im Hoch- und Querformat sind Ori-
können. entierungshilfen vorgesehen, die gleich-
zeitig das exakte Ausrichten der Kamera
Hell-Einstellscheibe mit Mikrofein- begünstigen.
struktur zur Schärfenbeurteilung über das
gesamte Bildfeld, dabei ungestörte Motiv-
gestaltung, auch verwendbar bei Objekti-
ven mit sehr geringer effektiver Öffnung
und zur Beurteilung der Schärfentiefe. Mit
Orientierungshilfen für Bildbegrenzungen
des 4,5x6-Formates für Hoch- und Quer-
aufnahmen.

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SONSTIGES ZUBEHÖR
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Kompendium Externer Akkuanschluss


Das Kompendium dient insbesondere In Verbindung mit dem externen Akku-
der wirksamen Abschirmung störenden anschluss kann der Akku bequem am
Gegen- und Seitenlichts und hat die Form Körper getragen werden, um so die benö-
eines ausziehbaren Balgens. Die Auszugs- tigte Energieversorgung auch bei niedri-
skala ist mit Kennzeichnung der Brennwei- gen Temperaturen zu gewährleisten.
ten 50 mm, 80 mm und 120 – 250 mm
versehen. Abdeckmasken für die Brenn-
weiten 120 und 250 mm werden mit-
geliefert. Im hinteren Einschub können
Filterfolien im Format 75 x 75 mm einge-
setzt werden.

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SONSTIGES ZUBEHÖR
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PowerInterface Rollei Blitzadapter SCA 3562


Das PowerInterface hat die gleiche Größe ermöglicht Systemkonformes Blitzen mit
wie der NiCd-Akku und wird an seiner allen Systemblitzgeräten namhafter Her-
Stelle in das Akkufach der Kamera steller, die das SCA 3000-System anbieten.
gesteckt. Daran können die unter- Durch einfaches Aufstecken des Blitz-
schiedlichsten Stromquellen angeschlossen gerätes mit dem SCA-Adapter in den
werden. In Frage kommen z.B. das Rollei Blitzschuh der Kamera wird die Systemver-
Ladegerät aus dem System Rolleiflex 6000, bindung hergestellt. Somit laufen die not-
das Rollei 12V-Steckernetzteil, die mobile wendigen Daten für das Systemkonforme
Energiestation von Einhell oder im Auto Blitzen zusammen und ermöglichen opti-
die Buchse für den Zigarettenanzünder. male Blitzaufnahmen.
Die Einsatzmöglichkeit der Kamera wird
so im stationären wie im mobilen Bereich
erweitert.

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SONSTIGES ZUBEHÖR
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MasterWare
Fernsteuerungs- und Konfigurationssoft-
ware für die Rolleiflex 6008 AF/integral2.
Ermöglicht die Steuerung der Kamerafunk-
tionen sowie die Anpassung der Kamera
an individuelle Bedürfnisse des Benutzers
vom Computer aus (Windows).

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SYSTEM ROLLEIFLEX 6000
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Das System Rolleiflex 6000 59901 Handgriff


10722 Tragriemen 59926 M39/40-Hinterlinsenverschluss
10740 Fachkamera X-Act 2 60471 Gegenlichtblende für 4/40 mm
10772 High-D-Einstellscheibe 62069 Zwischenring 67 mm
14987 Magazin 4560 62624 Sonnar 5,6/250 mm HFT PQS
22493 PanShot Wechselsystem 62903 Fernrohrsucher 90°
25857 Vario-Zwischenring 22 – 68 mm 63045 Tele-Tessar 8/1000 mm HFT
30017 Power Interface 63048 Rahmensockel für Lupe
30019 Steckernetzgerät 63346 Super-Angulon 2,8/50 mm HFT PQS
30036 Batteriebox 63348 Apo-Symmar 4/90 mm HFT PQS
39715 NC-Akku 64002 Planar 2,8/80mm HFT PQS
54001 AF-Xenotar 2,8/80 mm HFT PQS 64866 F-Distagon 3,5/30 mm HFT PQ
54080 AF Super-Angulon 2,8/50 64872 Steuergerät LensControl S
54120 AF Apo-Symmar 3,5/100 64899 Schnellladegerät
54501 AF-Variogon 4,6/60 – 140 mm PQS 64911 Hell-Einstellscheibe
54701 AF-Tele-Xenar 2,8/180 mm HFT PQ 65631 Tele-Tessar 5,6/350 mm HFT PQS
56522 Rolleiflex 6008 integral Gehäuse 66300 Makro-Planar 4/120 mm HFT PQS
56561 Rolleiflex 6001 professional 86674 Planar 2/110 mm HFT PQ
Gehäuse 86675 Planar 2,8/80 mm HFT EL
56601 Rolleiflex 6008 AF Gehäuse 86705 Distagon 4/50 mm FLE HFT PQ
56650 Rolleiflex 6008 integral 2 Gehäuse 86706 Distagon 4/50 mm HFT EL
56701 1,4-fach AF-Telekonverter Longar 86725 Distagon 3,5/60 mm HFT PQ
59426 Apo-Tele-Xenar 4/300 mm HFT PQ 86757 Sonnar 4/150 mm HFT EL
59439 Super-Angulon 3,5/40 mm HFT PQ 86760 Sonnar 5,6/250 mm HFT EL
59551 Lupe 6x6 86900 Super-Angulon 4,5/55 mm HFT PQ
59602 Sonnar 4/150 mm HFT PQS 86913 Variogon 140 – 280 mm HFT PQ
59670 1,4-fach Telekonverter Longar 86926 Variogon 75 – 150 mm HFT PQ

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SYSTEM ROLLEIFLEX 6000
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87606 Tele-Xenar 2,8/180 mm HFT PQ 98029 Schnell-Einstellhebel


87612 Xenotar 2/80 mm HFT PQ 98065 Balgengerät
88798 Magazin 6x6/120 98080 Kompendium
88799 Magazin 6x6/220 98200 Externer Akkuanschluss
91187 Auto-Ladekabel 98253 2-fach Telekonverter
96725 Stativ-Schnellbefestigung 98290 Rollei System-Blitzadapter
96741 Gegenlichtblende für 80 – 250 mm SCA 3562
(außer 180 mm) 98410 Retroadapter
96752 Gegenlichtblende für 4/50 mm 98531 Apo-Symmar 4,6/150 mm HFT PQ
und 3,5/60 mm 98839 Gegenlichtblende für 2,8/180 mm
96841 Zirkular Polfilter 98874 Fernauslöser RC 120
96900 Zeiss Softar I 98989 Electronic-Shutter1
96904 Zeiss Softar II 99090 Schiebeadapter
96950 Filterfolienhalter Gr. VI
97054 Mattglasscheibe
97069 Hell-Einstellscheibe mit zentralem
Messraster und Messkeil
97074 Hell-Einstellscheibe mit Mikroraster
97661 Rollei System-Blitzadapter SCA 356
97698 Messrückwand Integral-Messung
97700 Messrückwand Spot-Messung
97814 Prismensucher 45°
97844 Zwischenring 9 mm
97868 Zwischenring 17 mm
97888 Zwischenring 34 mm
97979 Polaroidmagazin 1) Fachobjektive der Verschlussbaugrößen 0 und 1
98004 Filmeinsatz von Rodenstock oder Schneider Kreuznach

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SYSTEM ROLLEIFLEX 6000
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98531 25857 64866 59926


98065

62069 97888 97868 97844 98253 59670

98080 98410 96841 96900 96904 86705 60471 59439

86725 63346
97661 98290 96725 98029 96752

86674 86900

86706 86675 86757 66300 87612

10722 96950 96741 59602 63348

56701 54001 54501 54080 54120 54501

62624 86926 65631 98839 87606

54701 86761 86913

63045 59426

94 ..............................................................................
SYSTEM ROLLEIFLEX 6000
..............................................................................

98989 10772 97069 97074 64911 56704 63048 97814


59551

1) 62903

22493 64872

10740

56601 56561 56522

98798 88799 14987 98004

97700 97698 97979 99090 59901

91187 64899 98200

39715 30017 30036 30019 98874

.............................................................................. 95
ABHILFE BEI STÖRUNGEN
..............................................................................
Störung
Kamera ohne Funktion

Kamera ohne Funktion, Anzeige

Film spult nicht auf Bild 1 vor

keine Blendenanzeige
keine Anzeige auf der Displayleiste
Anzeige - - - - - - bei PQ-Objektiv
Anzeige - - - - - - bei Objektiv älterer Bauart
Anzeige bei jedem Objektiv

Anzeige bei Objektiv älterer Bauart

Anzeige 88 8888 bei PQ-Objektiv im Automatik-


oder Manuellbetrieb
Anzeige 88 8888 bei Objektiv älterer Bauart
Blendenanzeige blinkt bei PQ-Objektiv
Zeit blinkt bei PQ- u. Objektiv älterer Bauart
kürzeste Zeit blinkt bei PQ- u. Objektiv
älterer Bauart
keine Blenden- oder Zeitanzeige bei Objektiv
älterer Bauart

Kamera löst nicht sofort aus


keine Anzeige der Lichtwaage bei Objektiv
älterer Bauart und Manuellbetrieb

keine Änderung der Belichtungsanzeige nach


erfolgter Zeit-/Blendenkorrektur bei Objektiv
älterer Bauart

96 ..............................................................................
ABHILFE BEI STÖRUNGEN
..............................................................................
Ursache Abhilfe
Kamera nicht eingeschaltet Zentralschalter auf »S« stellen
NC-Akku nicht eingesetzt oder entladen NC-Akku einsetzen oder laden
Griffsteg vom Magazin-Rollo nicht bis Griffsteg bis zum Anschlag nach unten führen
zum Anschlag nach unten geführt
Objektiv nicht eingerastet Objektiv einrasten
Drall und lose Windungen im Filmvorspann erneut auslösen, gegebenenfalls Filmvorspann
beim Einlegen von Hand festwickeln
Filmbühne nicht eingesetzt bei 6x6-Magazin Filmbühne einsetzen
kein PQ-Objektiv eingesetzt PQ-Objektiv einsetzen
Schalter 31 auf »norm« geschaltet Schalter 31 auf »sf« schalten
Multibelichtung und B oder T eingestellt definierte Verschlusszeit wählen
Multispotmessung eingestellt Integral- oder Spotmessung wählen
Blendenautomatik und B oder T eingestellt Manuellbetrieb wählen
Vorblitz- und eine Belichtungsautomatik Manuellbetrieb wählen
eingestellt
Blendenautomatik oder Multispotmessung Zeitautomatik oder Manuellbetrieb wählen
eingestellt
Lichtwert ≤ 0 Blitz verwenden

Lichtwert ≤ 5 weiter aufblenden oder Blitz verwenden


Blendenbereich reicht nicht aus Zeit verändern
Zeitenbereich reicht nicht aus Blende verändern
kürzere als kürzestmögliche Zeit eingestellt Zeit verlängern bis Blinken erlischt

bei älteren Objektiven u. Zeitautomatik erfolgt mit Memo- oder Abblendtaste abblenden
die Anzeige der Zeit bzw. einer evtl.
Blendenbereichsüberschreitung erst beim
Abblenden
Sonderfunktion »Selbstauslöser« eingeschaltet Schalter 31 auf »norm« stellen
bei älteren Objektiven und Manuellbetrieb mit Memo- oder Abblendtaste abblenden
erfolgt die Anzeigeder Lichtwaage erst
beim Abblenden
Korrektur wurde bei gedrückter Memotaste Memotaste loslassen und erneut anmessen

.............................................................................. 97
ABHILFE BEI STÖRUNGEN
..............................................................................
Störung
Einstellscheibe ohne Sucherbild
Sucherbild unscharf bei ∞

Aufnahme unscharf bei 6x6-Magazin


Auslösung nicht möglich

Auslösung nicht möglich, vorhergehende


Lichtmessung jedoch einwandfrei
Akku vorzeitig entladen

Kamera schaltet beim Filmeinspulen oder


Filmtransport durch Ansprechen der Sicherung ab

Kamera schaltet während Serienaufnahme ab


Kein Aufhellblitz bei Systemblitzbetrieb

98 ..............................................................................
ABHILFE BEI STÖRUNGEN
..............................................................................
Ursache Abhilfe
Spiegel vorausgelöst Auslösen und evtl. Lichtmessung wiederholen
Einstellscheibe in falscher Lage oder Scheibe richtig einsetzen (mit mattierter Seite
nicht eingerastet nach unten), Halterahmen festdrücken
ungeeignete Sucherlupe bei Fehlsichtigkeit korrigierende Sucherlupe benutzen
(lieferbar +2,5 bis –4,5 Dioptrien)
keine Filmbühne eingesetzt Filmbühne einsetzen
Autofokus kann bei Schärfepriorität Schalter 26 auf »man« oder »cont« stellen oder
(Stellung »sing«) auf Grund schwieriger Ersatzmessung auf ein Objekt gleicher
Kontrastverhältnisse nicht abgleichen Entfernung durchführen
Akkuspannung unzureichend; Elektronik Akku wechseln oder nachladen
schaltet ab, da Spannung nicht ausreicht
zu niedrige Arbeitstemperatur Akku temperieren und nachladen bzw.
Wechselakkus und externen Akkuanschluss
verwenden
Filmschichtträger zu spröde, z.B. nach Lagerung Film (und Kamera) temperieren, Sicherung
im Kühlschrank oder bei strenger Kälte ersetzen (nur Typ 1,25 A/250 V/ träge
verwenden), geladene Wechselakkus am Körper
getragen mitführen

Film falsch eingelegt Film beim Einlegen gleichmäßig festwickeln,


Sicherung ersetzen
Akkuspannung unzureichend möglichst voll geladenen Akku verwenden
Belichtungsanteil durch den Aufhellblitz wurde Belichtungsanteil am Belichtungskorrekturschalter
nicht vorgewählt im Bereich von –1/3 LW bis –3 LW (kompensierend)
oder im Bereich von +1/3 LW bis 2 LW (additiv)
einstellen

.............................................................................. 99
ABHILFE BEI STÖRUNGEN
..............................................................................
Störung

Aufnahme fehlbelichtet

Aufnahme fehlbelichtet bei Vorblitzmessung

Kamera stellt im AF-Betrieb nicht scharf (6008 AF)

Kamera liefert im AF-Betrieb falsche


Entfernungseinstellung (6008 AF)

220-er Film wird nicht ganz aufgespult

am Filmende sind 1 - 2 Aufnahmen unbelichtet

Zählwerk stoppt bei 15 oder 16

100 ..............................................................................
ABHILFE BEI STÖRUNGEN
..............................................................................
Ursache Abhilfe

verändertes Aufnahmelicht nach bei wechselndem Aufnahmelicht ohne


Spiegelvorauslösung Vorauslösung arbeiten, damit Automatik bis zum
Auslösen wirksam bleibt

starker Fremdlichteinfall in Lichtschacht Sucherlupe hochschwenken, direkten Lichteinfall


(besonders bei Leuchtstofflampen) vermeiden, bei schwierigen Lichtverhältnissen
Lichtschacht schließen, evtl. anderen
Sucheraufsatz verwenden

Warnanzeigen im Sucher nicht beachtet vor jeder Auslösung messen und evtl.
Warnanzeigen (Blendenanzeige blinkt,
Zeitanzeige blinkt, Lichtwaage > ± 1LW - - - - - - ,
88 8888 ) beachten

starker Fremdlichteinfall direkten Lichteinfall vermeiden, bei schwierigen


Lichtverhältnissen Lichtschacht schließen,
evtl. anderen Sucheraufsatz verwenden

Motiv zu kontrastarm Ersatzmessung auf kontrastreicheres Motiv gleicher


Entfernung vornehmen

starker Fremdlichteinfall Fremdlichteinfall vermeiden, z.B. Lichtschacht


schließen oder anderen Sucheraufsatz verwenden

220-er Film im 120-er Magazin verwendet etwa 20-mal auslösen und transportieren lassen

Film beim Einlegen nicht weit genug aufgewickelt Film so weit aufwickeln, bis Pfeilmarke auf
Index zeigt

120-er Film im 220-er Magazin verwendet 2-mal auslösen, um Film völlig aufzuspulen
(Unschärfe wegen mangelnder Planlage
zu erwarten)

Hinweis:
Zeigt die Kamera in ihren Funktionsabläu-
fen ein verändertes Verhalten, zunächst
prüfen, ob eine Sonderfunktion (z.B.
Selbstauslöser) aktiviert ist oder eine Ver-
änderung der Grundeinstellung vorge-
nommen wurde.
.............................................................................. 101
KOMPATIBILITÄT
..............................................................................

Kompatibilität mit älteren Bei Bedarf können 6006-Magazine im


Komponenten Werk durch den Rollei-Service umgebaut
Mit Ausnahme der SLX- und 6002- werden.
Rückwände sind alle Wechsel-Bausteine –
z.T. jedoch mit Einschränkungen – an der Achtung:
6008 AF verwendbar. Die Rückwand der Rolleiflex 6002 oder
SLX lässt sich zwar am Gehäuse der Rol-
Betrieb mit 6006-Wechselmagazinen leiflex 6008 AF/6008 integral2 anbringen,
kann aber wegen mangelnder Filmplan-
Bei Verwendung von Wechselmagazinen lage Unschärfen verursachen.
zur Rolleiflex 6006 erfolgt keine Über-
tragung des ISO-Werts, weil keine Film- Magazine der Rolleiflex 6008 AF/6008
empfindlichkeits-Einstellung an diesen integral2 oder der 6008 integral dürfen
Magazinen möglich ist. dagegen keinesfalls mit dem Gehäuse
der Rolleiflex 6002 oder SLX kombiniert
Die Rolleiflex 6008 AF geht in diesem werden, da sonst mechanische Schäden
Fall von einer Einstellung auf ISO 100 auftreten!
aus. Bei Verwendung von Filmen anderer
Empfindlichkeiten ist der Belichtungskor- Filmeinsätze der Rolleiflex SLX (erkennbar
rekturschalter 43 von der Nullstellung aus an den innenliegenden Symbolen und
entsprechend zu verstellen. Dabei erfolgt Indizes) sollten nicht verwendet werden,
keine Anzeige des Symbols für Belich- da sie beim Entnehmen klemmen können.
tungskorrektur. Somit können Filme von
ISO 25 – 2500 verwendet werden, siehe
Tabelle:

ISO 25 50 100 200 400 800 1600 2500


LW-Korrektur +2 +1 0 -1 -2 -3 -4 -42/3

102 ..............................................................................
KOMPATIBILITÄT
..............................................................................

Betrieb mit älteren Wechselobjektiven Bedingt durch die Arbeitsblendenmessung


(Objektive zur SLX, 6002 und 6006) ergibt sich gegenüber den PQ-Objektiven
ein kleinerer Messbereich von LW 5 bis LW
Bei Verwendung von Objektiven der Rol- 19. In Verbindung mit diesen Objektiven
leiflex SLX, 6002 und 6006 (keine PQ- sind Blenden- und Programmautomatik
Objektive) ist Folgendes zu beachten: Da sowie Multispotmessung und Aufhellblitz-
diese Objektive keine integrierte Offen- messung nicht ausführbar. Ebenfalls ist
blendsimulation besitzen, wird erst bei eine Kombination mit B- oder T-Zeit nicht
gedrückter Memotaste 27 oder Abblend- möglich.
taste 32 der Arbeitsblenden-Messwert
angezeigt. Auf Grund der fehlenden Blendensimu-
lation erfolgt keine Blendenwert-Anzeige
Durch Betätigen der Memotaste erfolgt am Display. Alle übrigen Anzeigen ent-
gleichzeitig eine Messwertspeicherung. sprechen sinngemäß der Anzeige mit
Nach einer Zeit- oder Blendenkorrektur PQ-Objektiven. Wenn eine Betriebsart
muss daher für die Anzeige des Messwer- mit Wechselobjektiven der alten Baureihe
tes die Memo- oder Abblendtaste erneut nicht ausführbar ist, erscheint anstelle der
betätigt werden. Beim Auslösen wird Blenden- und Zeitanzeige „ “ oder
unabhängig vom Gebrauch der Memo- „- - - - - - “.
bzw. Abblendtaste mit dem gemessenen
Zeit-/Blendenwert belichtet – Ausnahme:
Memotaste ist eingerastet.

.............................................................................. 103
KOMPATIBILITÄT
..............................................................................

Da die Objektive der älteren Baureihe Wichtig:


nur mit Arbeitsblendenmessung betrieben Die Zubehörartikel FM1, ME1 und SRC/
werden können, wird der Bereich für die MRC 120 sind an der Rolleiflex 6008 AF
Kompensation von Fremdlicht bei offenem und 6008 integral2 nicht verwendbar.
Sucherschacht häufig überschritten. Die
Messung sollte daher mit hochgeklappter
Lupe durchgeführt werden, und der
Fotograf sollte dabei den Sucherschacht
aus geringer Entfernung durch die Lupe
betrachten, um direkten Lichteinfall auf
die Mattscheibe zu vermeiden.

104 ..............................................................................
TECHNISCHE DATEN
..............................................................................
Technische Daten Belichtungsmessung
Kameratyp » Mittenbetonte Mehrzonenmessung
Einäugige Spiegelreflex-Systemkamera mit durch sieben Silizium-Fotoelemente in
elektronischer Steuerung durch Mikro- fünf Gruppen hinter dem Rückschwing-
computer, Autofokus*, Fokusindikation*, spiegel.
Mehrfach-Belichtungssteuerung, variabler » Spotmessung über Fotodiode in
Messcharakteristik, TTL-Blitzautomatik, Sucherscheibenmitte (ca. 1% der Film-
motorischem Filmtransport und Funktions- bildfläche).
handgriff. » Multi-Spotmessung durch Messen und
Speichern von bis zu fünf Einzelwerten
Aufnahmeformate mit Memofunktion. Automatische
6x6 cm und 4,5x6 cm Fremdlichtkompensation bei
Filmsorten Messung und Auslösung.
120-er und 220-er Rollfilm für 12 bzw. Messbereich
24 Aufnahmen 6x6 oder 16 bzw. 32 Auf- LW -1 bis LW 19 bei ISO 100, f/2
nahmen 4,5x6 cm. Sofortbild-Packfilm für LW 0 bis LW 19 bei ISO 100, f/2,8
10 Aufnahmen 6x6 cm. LW 5 bis LW 19 bei 6006-Optik und
Filmempfindlichkeit ISO 100, f/2,8
ISO 25 bis 6400 in Drittelstufen am Wech- Belichtungsfunktionen
selmagazin einstellbar. Anzeige des ISO- » Blendenautomatik mit Zeitvorwahl.
Werts im Display bei Verstellung. » Zeitautomatik mit Blendenvorwahl.
Verschluss und Blende » Programmautomatik: Verschlusszeit
Zentralverschluss (1/500 bzw. 1/1000 bis und Blende werden automatisch gere-
30 sek in Drittelstufen sowie B, T) gelt mit Kurzzeit-Priorität. Basiszeit der
und Blende von der Kamera elektronisch Blendenautomatik mit MasterWare von
gesteuert, Antrieb durch Direct-Drive-Tech- 30 sek - 1/500 sek einstellbar.
nik über zwei in die Objektive integrierte » Manuelle Nachführmessung
Linearmotoren. in Drittelstufen.
Langzeiten 1 sek bis 99 min: 99 sek in Messwertspeicher
Ein-Sekunden-Schritten über MasterWare Arbeitet bei allen Automatik-Programmen.
einstellbar. Speichert Zeit und Blende (Lichtwert).
AF-System* Belichtungskorrektur
Dreifeld-Phasenvergleichs-AF-System, Von –4 2/3 bis +2 LW in Drittelstufen
Schärfespeicher, wählbare Spot-AF-Mes- manuell einstellbar. Belichtungsreihen-
sung, individuelle Fokussierung (Fokusindi- Automatik mit ±2/3 LW. Anzeige der
kation) über LCD. Belichtungskorrektur bei Verstellung im
Display. Sequenz von ±1/3 bis ±9/3 ein-
stellbar.

*(nur 6008 AF)


.............................................................................. 105
TECHNISCHE DATEN
..............................................................................
Blitzautomatik Objektive
TTL-Blitzlichtmessung in der Filmebene Zeiss und Schneider Wechselobjektive
über zusätzliche Si-Fotodiode mit Anzeige »PQ und PQS Lens« zur Nutzung aller
von Blitzbereitschaft und Belichtungskon- Kamerafunktionen mit Offenblend-
trolle im Sucher. Arbeitsbereich ISO 25 messung, wahlweise Arbeitsblendenum-
– 1600. Blitzsynchronisation Anfang/Ende schaltung für Schärfentiefekontrolle.
der Zeitbildung einstellbar. Aufhellblitz- Schneider Autofokus-Objektive (6008 AF).
messung in jedem Automatikbetrieb. Zeiss- und Schneider-Objektive ohne PQ-
Blitzsynchronisation Spezifikation können ebenfalls verwendet
Bei allen Verschlusszeiten von 1/1000 werden (nur Arbeitsblendenmessung).
(PQS) 1/500 (PQ) bis 30 sek. Blitzschuh mit Mehrfachbelichtung
Synchronmittenkontakt und Kontakten für Über entkuppelbaren Filmtransport bei
Systemblitzgeräte (SCA 3000), Blitzadapter Schalterstellung ME an der Kamera und
Rollei SCA 3562 (SCA 356). konstanter Bildkontrolle im Sucher. Mit
Auslöser MasterWare Mehrfachbelichtungen bis 10
An rechter Kameravorderseite sowie am Bilder in 1/10 sek einstellbar.
Zeitenrad. Zusätzlich Draht- und Fernaus- Reflexspiegel
löseranschluss, Selbstauslöser, mit Steuer- Vorauslösbarer Rückschwingspiegel mit
software von 1 sek – 99 sek einstellbar. teildurchlässiger Vielfachbeschichtung und
Schnellauslösung pneumatischer Spiegelbremse.
Schnellauslösung mit ca. 3 – 4 ms Suchersystem
Verzögerung zwischen Auslösung und Serienmäßiger Faltlichtschacht mit heraus-
Öffnen des Verschlusses bei PQ-Objekti- klappbarer wechselbarer Sucherlupe, aus-
ven. Bei PQS-Objektiven ca. 2 ms. Zusätz- wechselbar gegen 45°-Prismensucher,
lich automatische Bereitschaft nach jeder starren Lupenlichtschacht oder 90°-Fern-
Auslösung möglich, mit MasterWare Ver- rohrsucher. Wechselbare Einstellscheiben.
zögerung 1 ms – 99 ms. Sucherinformation
Schärfentiefekontrolle Displayleiste für Verschlusszeit und Blende
Durch Tastendruck aus jeder Betriebsart. in Drittelstufen-Anzeige, Fokusanzeige,
Spiegelvorauslösung Belichtungsabgleich bei manueller
Aus jeder Betriebsart mit Messwert- Nachführmessung, Belichtungskorrektur,
speicherung und Anzeige. Bei erfolgter Spot-/Multispot, Messwertspeicherung,
Spiegelvorauslösung Zeit, ISO, Belichtungs- Blitzbereitschaft, Blitzbelichtungskontrolle,
korrektur noch veränderbar. Akkuladezustand. Umkehrung der Sucher-
Anzeige bei 45°-/90°-Sucheraufsätzen.
Objektivanschluss Automatische Helligkeitsanpassung und
Rollei Bajonettverriegelung, 10-polige individuelle Helligkeitseinstellung der
Kontaktleiste zur Impulsübertragung für Anzeigen mit MasterWare einstellbar.
Blenden- und Verschlussantrieb. Die
Belichtungsregelung bleibt voll erhalten,
auch in Verbindung mit Balgengerät,
Zwischenringen und Retroadapter.

106 ..............................................................................
TECHNISCHE DATEN
..............................................................................
Filmtransport Anschlüsse
Automatisch durch integrierten Hochlei- 14-poliger verschraubbarer Universal-Stek-
stungsmotor. Einzel- und Serienschaltung keranschluss für Kabelauslöser und son-
mit ca. 2 Bildern pro Sekunde. Filmvorspul- stige elektrische Auslösungen, Schnittstelle
automatik mit Transport bis Bild 1. Auto- zu Digitalrückteilen und PC (MasterWare),
matische Filmaufspulung nach Belichtung Stativ-Schnell-Kupplung, 1/4- und 3/8
des letzten Bildes. Motor mit MasterWare Zoll-Stativgewinde.
langsam, schnell oder abschaltbar. Arbeitstemperaturbereich
Energieversorgung Von -20°C bis +60°C.
Über wiederaufladbaren Sinter-NC-Akku Abmessungen (B x H x T)
für etwa 200 Aufnahmen (bei 6008 ohne Handgriff
AF: voll geladener Akku, 20°C Umge- Ohne Objektiv 143 x 139 x 124 mm, mit
bungstemperatur, Einschaltdauer der Objektiv 2,8/80 mm 143 x 139 x 176 mm.
Kamera 60 sek, Betriebsart Single AF,
AF-Zyklus nah-unendlich-nah). Schnellla- Gewicht
degerät (110–240 V, 50/60 Hz) mit auto- Ohne Objektiv 1450 g,
matischer Umschaltung auf Normalladung mit Standardobjektiv 2,8/80 mm 2060 g.
und 12V-Anschluss für Autobatterie.
Handgriff
In vier Stufen rastbar (für Lichtschacht-
bzw. Prismensucherbetrieb), abnehmbar.
Leder-Handschlaufe ebenfalls abnehmbar.
Wechselmagazine
Für 6x6/120-er, 6x6/220-er, 4560-Maga-
zin, für 4,5x6/120-er und 220er Filme. Mit
integriertem Laminar-Rollo, Bildzählwerk,
Eingabe der Filmempfindlichkeit, Filmsor-
tenanzeige und vorladbaren Filmeinsätzen.
Sofortbild-Magazin für Packfilm (10 Auf-
nahmen 6x6).

Technische Änderungen vorbehalten.


.............................................................................. 107
OBJEKTIVTABELLE
..............................................................................
Blenden- Zeiten- Bildwinkel Linsen- Entfer- max. max. Gewicht Filtergröße
bereich bereich diagonal/ aufbau nungsein- Durch- Länge
30 sek bis horizontal stellung messer

F-Distagon 1 : 3,5/30mm PQ 3,5 – 22 1/500 180/112° 8 Linsen ∞ – 0,3 m 108 mm 122 mm 1550 g eingebaut
(Fish-Eye) 7 Glieder M 24 x 0,5

Super-Angulon 1 : 3,5/40mm PQ 3,5 – 22 1/500 88/68° 8 Linsen ∞ – 0,4 m 83,2 mm 72 mm 750 g M 77 x 0,75
(mit Floating Elements) 8 Glieder

Distagon 1 : 4/50mm PQ 4 – 32 1/500 75/57° 9 Linsen ∞ – 0,5 m 82 mm 95 mm 880 g Rollei-


(mit Floating Elements) 8 Glieder Bajonett VI

Distagon 1 : 4/50mm EL 4 – 32 1/500 75/57° 7 Linsen ∞ – 0,5 m 81,5 mm 96 mm 840 g M 67 (innen)


7 Glieder VI (außen)

AF-Super-Angulon PQS 2,8 – 22 1/1000 74/56° 9 Linsen ∞ – 0,6 m 104 mm 115 mm 1500 g M 95 x 1
1 : 2,8/50mm* 8 Glieder

Super-Angulon 1 : 2,8/50mm PQS 2,8 – 22 1/1000 74/56° 9 Linsen ∞ – 0,6 m 104 mm 115 mm 1600 g M 95 x 1
8 Glieder

Distagon 1 : 3,5/60mm PQ 3,5 – 22 1/500 67/49° 7 Linsen ∞ – 0,6 m 81 mm 83 mm 770 g Rollei-


7 Glieder Bajonett VI

Planar 1 : 2,8/80mm PQS 2,8 – 22 1/1000 52/38° 7 Linsen ∞ – 0,9 m 81,5 mm 63 mm 590 g Rollei-
5 Glieder Bajonett VI

Planar 1 : 2,8/80mm EL 2,8 – 22 1/500 52/38° 7 Linsen ∞ – 0,9 m 81,5 mm 63 mm 590 g M 67 (innen)
5 Glieder VI (außen)

Xenotar 1 : 2/80mm PQ 2 – 16 1/500 52/38° 7 Linsen ∞ – 0,8 m 97,3 mm 100 mm 960 g Rollei-
5 Glieder Bajonett VI

AF-Xenotar 1 : 2,8/80mm* PQS 2,8 – 22 1/1000 52/38° 7 Linsen ∞ – 0,8 m 84,5 mm 66,5 mm 520 g Rollei-
6 Glieder Bajonett VI

Apo-Symmar 1 : 4/90mm PQS 4 – 32 1/1000 47/34° 6 Linsen ∞ – 0,4 m 104 mm 110 mm 860 g M 95 x 1
Makro 4 Glieder

AF-Makro-Symmar PQS 3,5 – 32 1/1000 43/32° 8 Linsen ∞ – 0,45 m 82 mm 110 mm 900 g Rollei-
1 : 3,5/100mm* 7 Glieder Bajonett VI

Planar 1 : 2/110mm PQ 2 – 16 1/500 39/28° 7 Linsen ∞ – 0,8 m 104 mm 95 mm 1295 g M 95 x 1(Filter)


6 Glieder Baj. 104 (So.-Bl.)

Makro-Planar 1 : 4/120mm PQS 4 – 32 1/1000 36/26° 6 Linsen ∞ – 0,8 m 81,5 mm 102 mm 960 g Rollei-
4 Glieder Bajonett VI

* mit Balgengerät

108 ..............................................................................
OBJEKTIVTABELLE
..............................................................................
Blenden- Zeiten- Bildwinkel Linsen- Entfer- max. max. Gewicht Filtergröße
bereich bereich diagonal/ aufbau nungsein- Durch- Länge
30 sek bis horizontal stellung messer

Apo-Symmar 1 : 4,6/150mm PQ 4,6 – 32 1/500 29/21° 6 Linsen ∞ – 1:1,1 81,5 mm 81,5 mm 706 g Rollei-
Makro 4 Glieder Bajonett VI

Sonnar 1 : 4/150mm PQS 4 – 32 1/1000 29/21° 5 Linsen ∞ – 1,4 m 81,5 mm 102 mm 890 g Rollei-
3 Glieder Bajonett VI

Sonnar 1 : 4/150mm EL 4 – 32 1/500 29/21° 5 Linsen ∞ – 1,4 m 81,5 mm 102 mm 890 g M 67 (innen)
3 Glieder VI (außen)

Tele-Xenar 1 : 2,8/180mm PQ 2,8 – 22 1/500 26/18° 6 Linsen ∞ – 1,8 m 100 mm 150 mm 1525 g M 95 x 1 (Filter)
6 Glieder Baj. 104 (So.-Bl.)

AF-Tele-Xenar PQ 2,8 – 22 1/500 26/18° 7 Linsen ∞ – 1,8 m 100 mm 135 mm 1480 g M 95 x 1 (Filter)
1 : 2,8/180mm* 7 Glieder Baj. 104 (So.-Bl.)

Sonnar 1 : 5,6/250mm PQS 5,6 – 45 1/1000 18/13° 4 Linsen ∞ – 2,5 m 82,5 mm 170 mm 1150 g Rollei-
3 Glieder Bajonett VI

Sonnar 1 : 5,6/250mm EL 5,6 – 45 1/500 18/13° 4 Linsen ∞ – 2,5 m 82,5 mm 170 mm 1150 g M 67 (innen)
3 Glieder VI (außen)

Apo-Tele-Xenar 1 : 4/300mm PQ 4 – 32 1/500 15/11° 6 Linsen ∞ – 3,2 m 101 mm 262 mm 2000 g M 95 x 1


6 Glieder

Tele-Tessar 1 : 5,6/350mm PQS 5,6 – 45 1/1000 13/9° 4 Linsen ∞–5m 90 mm 227 mm 1650 g M 86 x 1
4 Glieder

Tele-Tessar 1 : 8/500mm EL 8 – 64 1/500 9/6° 5 Linsen ∞ – 8,5 m 100 mm 316 mm 1995 g M 86 x 1


3 Glieder

Tele-Tessar 1 : 8/1000mm PQ 8 – 64 1/500 4,5/3° 4 Linsen ∞ – 21 m 215 mm 790 mm 8740 g –


4 Glieder

PCS-Super-Angulon PQ 4,5 – 32 1/500 70/85° 10 Linsen ∞ – 0,5 m 104 mm 155 mm 1650 g Bajonett
1 : 4,5/55mm 8 Glieder Rollei Ø 104

AF-Variogon PQS 4,6 – 32 1/1000 67/50° 13 Linsen ∞ – 0,7 m 119 mm 210 mm 2400 g Filteradapter
1 : 4,6/60 – 140mm* 32/23° 11 Glieder M 122 x 1

Variogon 1 : 5,6/140 – 280mmPQ 5,6 – 45 1/500 32/23° 17 Linsen ∞ – 2,5 m 94 mm 238 mm 1750 g M 95 x 1/
16/11° 14 Glieder Makro Einlegefilter
93 mm

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NOTIZEN
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