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Deutsch KA (Themengebiet: Lyrik &

Gedichtinterpretation)

Was ist Barocklyrik? (17.Jhd.)

-Einhaltung lyrischer Form (Strophe, Verse, Reime)


-Orientierung an Poetik von Martin Opitz (Buch von der
Deutschen Poeterey)
-Inhalte/Themen: sind widersprüchlich bzw. komplementär
(Liebe & Lust, Schönheit & Tod/Verfall (Abbau, Zerfall),
Leben/Lebensfreude & Vergänglichkeit)

(In der Barocklyrik geht es um das Leben, seine Vergänglichkeit


und die Darstellung von Gegensätzen wie Freude und Leid durch
komplizierte Sprache und Symbole.)

Wichtige Autoren:
Andreas Gryphius, Martin Opitz, Paul Fleming, Christian Hoffmann
von Hoffmannswaldau

Was ist Lyrik? (Antike ⟶heute)


-Ausdruck eines lyrischen Subjekts (lyrisches Ich)
-abgehoben von der Alltagssprache durch Form (z.B. Versform,
Reime, Metrum- aber auch freie Rhythmen und reimlos möglich)
und Inhalt (Konzentration- verdichtet, Sinnverdichtung,
Bedeutungsintensität)

-Themen wie Liebe, Leben, Natur, Stadt/Lebensräume, Reisen,


Politik

Bsp: „normalen“ Gedichte, Lieder, Kalendersprüche, Werbung, …

-Beispiele für Antithesen (Gegensätze):

Leben – Tod
jung - alt
Anfang – Ende
Zentrale Motive (=Themen) im Barock:

Memento mori = „Bedenke, dass du sterblich bist.“


Vanitas = „Alles Irdische (auf der Erde bsp: glücklich sein im
Leben) ist eitel, nichtig, vergänglich.
Carpe diem = „Nutze den Tag!“

Eitelkeit: Das barocke Vanitas- Motiv:


-barocke Bedeutung: Nichtigkeit
-Nichtigkeit/Belanglosigkeit (Bedeutungslosigkeit) alles Irdische
(=Leben), da alles vergänglich ist.

⟶ Vergänglichkeit der Welt

• Sinnlosigkeit: Festhalten von Unwichtigem, Belanglosem,


Vergänglichen
• Das Vanitas-Motiv ist in der barocken weltweit verbreitet &
taucht in den meisten Barockgedichten auf.
• Bedeutungsverengung (Bedeutungswandel) des barocken
Eitelkeitsbegriffs zu unserer Gegenwart: heute bezieht es
sich nur noch auf Körperlichkeit
Also kurz zusammengefasst:

Bezug auf die Barocklyrik: Nichtigkeit, Vergänglichkeit auf der


Erde
Bezug auf die Gegenwart also heute: Selbstliebe, Fokus auf die
Körperlichkeit, Arroganz…

Eine barocke Spezialität: Das Sonett

= ist eine spezielle Form eines Gedichts mit 14 Versen, die oft
einem festgelegten Reimschema und einer bestimmten Struktur
folgt.

Reimschema: abba/abba/ccd/eed
Metrum: Jambus (unbetont betont), 6 Hebungen (6 betonte
Silben) = wird als Alexandriner bezeichnet.
Kadenzen: wechseln entsprechend dem Reimschema, mit Pause
Zäsur (Unterbrechung) in der Mitte

Aufbau: 2 Quartette (2x4 Versen)


2 Terzette (2x 3Versen)

Inhalt:

• These (Behauptung) & Beispiel


Quartette – Antithese (Gegensätze)
Terzette
• Gegensätze zwischen Abschnitten in den Versen
• Themen: Eitelkeit (Vanitas)
Gegenwart & Zukunft, Existenz & Zerfall, Vergänglichkeit &
Ewigkeit

= inhaltliche und formale Antithetik (häufige Verwendung


inhaltlicher Gegensätze in der Lyrik des Barocks)
= spiegelt die Lebenseinstellung des Barocks wider.

Wichtige Begriffserklärungen:

"Wieder" bedeutet erneut oder noch einmal. Beispiel: Ich werde es


wieder versuchen.

"Wider" bedeutet gegen oder im Widerspruch zu. Beispiel: Er war


wider den Vorschlag.

Ein anderes Wort für Epoche ist "Zeitalter" oder "Periode".

Ja, zum Beispiel die "Barocklyrik" gehört zu einer bestimmten


Periode oder einem Zeitalter, genannt die "Barockepoche".

Hypotaxe: Satzstrukturen mit vielen Nebensätzen (komplex).


Beispiel: "Obwohl es regnete, ging sie ohne Schirm aus dem
Haus."
Parataxe: Aneinanderreihung einfacher Hauptsätze
(gleichberechtigt). Beispiel: "Die Sonne schien, die Vögel sangen,
die Blumen blühten."

Merke: Das lyrische Ich ist eine fiktive Stimme also eine erfundene
Stimme, der Autor hat damit NIX zu tun bzw. er spricht nicht über
sich. – kann in andere Rollen schlüpfen zum Beispiel in einem
Tier, Kind…. – Muss nicht mit dem Autor übereinstimmen.- ist ein
Hilfsmittel für Autor und Leser/ Rezipient.
Signalwörter sind: ich, du, wir (Personalpronomen) oder
Possessivpronomen: mein, dein, euer

• Strophe= Abschnitte
• Versen= Zeilen innerhalb einer Strophe
• Das Reimschema im Überblick:
Paarreim: aabb.
Kreuzreim: abab.
umarmender Reim: abba.
Schweifreim: aa b cc b.
Kettenreim: aba bcb cdc.
Haufenreim: aaa.
verschränkter Reim: abc abc.
der unreine Reim.
• Ein Versmaß oder Metrum ist laut Definition die regelmäßige
Abfolge betonter und unbetonter Silben in einem Vers.
-Hebungen=betonte Silbe / -Senkungen= unbetonte Silben

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