Paul Watzlawick: Fünf Axiome der menschlichen Kommunikation
Axiome: Grundregeln
1. Man kann nicht nicht kommunizieren
In einer sozialen Situation hat jedes Verhalten Mitteilungscharakter. Man kommuniziert auch dann, wenn man es nicht will.
2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt
Es gibt keine rein informative Kommunikation. Der Beziehungsaspekt in der Kommunikation informiert darüber, wie der Inhalt zu verstehen ist.
3. Interpunktion: Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung
Kommunikation ist nicht in einfache Kausalketten auflösbar, da Sender und Empfänger Kommunikationsabläufe oft unterschiedlich gliedern und dazu neigen, ihr eigenes Verhalten lediglich als Reaktion auf das des Gegenübers zu interpretieren. D.h. auf jeden Reiz folgt eine Reaktion und jeder deutet die Kommunikation individuell.
4. Die Kommunikation kann analog oder digital ablaufen
Beim Kommunizieren benutzen wir sowohl verbale (digitale) als auch nonverbale (analoge) Ausdrucksmittel. Während die Inhaltsebene vor allem digital, also durch Worte vermittelt wird, teilt sich die Beziehungsebene vorwiegend analog, d.h. über nonverbale Kommunikation (z.B. Lächeln oder Wegschauen) mit.
5. Die Kommunikation kann symmetrisch oder komplementär sein
Die Beziehung der Kommunikationspartner beruht auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit. Verläuft die Kommunikation symmetrisch, so handelt es sich um zwei gleichstarke Partner, die sich in ihrem Gesprächsverhalten sehr ähneln, z.B. beide eine Position der Stärke oder Schwäche einnehmen (spiegelbildliches Verhalten). Sind die Abläufe hingegen komplementär, gibt es einen „superioren“ und einen „inferioren“ Partner. Die Partner ergänzen sich dann in ihrem Verhalten.
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