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Zusamenbruch der Sowjetunion

1989 - Epochenjahr

• 1989 gilt als Wendepunkt der Weltgeschichte & Epochenjahr


• Mit ihm endete das „kurze 20. Jahrhundert“, das mit dem ersten Weltkrieg
(1914-1918) begonnen hat
• Wende für Völker Osteuropas
-> Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft
-> Freiräume für Oppositionsgruppen, um eigenen Weg einzuschlagen
-> Entstehung neuer Staaten auf Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, die
sich am westlichen Gesellschafts-, Staats- und Wirtschaftsmodell orientierten
-> Anerkennung grundlegender Freiheits- und Menschenrechte, Demokratie,
marktwirtschaftliche Umgestaltung
• Auflösung des sowjetischen Herrschaftsbereiches implizierte Ende des Ost-
West-Konflikts
• Von den drei großen Ideologien (Faschismus, Kommunismus, liberaler
Kapitalismus), die nach dem Ende des ersten Weltkrieges präsentiert wurden und
die jeweiligen Vertretern gegeneinander kämpften, blieb am Ende nur der liberale
Kapitalismus (Führungsmacht - USA) übrig

Schattenseiten
• brutale Bürgerkriege in einigen Regionen und Staaten
• Gruppen, die nationalistisch, religiös-fundamentalistisch oder rassistisches
Gedankengut vertraten
• kein umfassender Völkerfrieden -> Risiko für neue Gefährdungen und Konflikte

Wirtschaftliche Situation

I
innenpol .
Fautoren

Wirtschaftsprobleme
• seit 1970er ökonomische Probleme, Systemschwäche der
Planwirtschaften, geringe Produktivität der Industrieproduktion Steigende
• Kaschierung durch Rohstoffreichtum & ausländische Kredite Unzufriedenheit
• sinkender Wohlstand und Konsummöglichkeiten der Osteuropäischen
Bürger
t

Afghanistankrieg
Wendunggege
in
• 1979 von Sowjetunion begonnen
Sowjetis
• kostspielige Belastung des Staates
• viele Verluste und Opfer -> Traumata in Familien -> Autoritäts-
System
und Legitimitätsverlust der Regierung
Innen- und außenpolitische Faktoren

Ergebnisse der Entspannungspolitik (KSZE-Schlussakte von Helsinki)


• wird als Abschlussdokument der Konferenz über Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (KSZE) bezeichnet, das am 01.08.1975
unterzeichnet wurde
• Höhepunkt der Entspannungspolitik
• beiden Supermächte erkannten die Notwendigkeit, die angespannten
Beziehungen zu lockern und die Gefahr eines direkten militärischen Konflikts
zu verringern
• Treffen von Vereinbarungen:
- Vertrauensbildende Maßnahmen und Aspekte der Sicherheit und Abrüstung
- Zusammenarbeit in den Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und der
Technik sowie der Umwelt
- Zusammenarbeit in humanitären und anderen Bereichen
• stärkte Argumentationsbasis der westlichen Mächte
• Bürgerrechstsgruppierungen in Ostblockstaaten stützen sich auf die
Schlussakte, um ihren Forderungen Nachdruck zu verschaffen

Hochrüstungspolitik der USA (1977-1985)


• durch Amtsantritt Ronald Reagans Hochrüstungspolitik
• Herausforderung Sowjetunion -> Gleichgewicht erhalten / auf Ebene mit
USA sein
• Verschärfung innerer Probleme
-> Unklarheiten & Befürchtung einer Verschärfung der inneren
Repression & äußere Hegemonialpolitik Von "Hegemonie" spricht man, wenn ein Staat
die Führung gegenüber anderen Staaten hat.

Während des Kalten Krieges wurden einige Länder in Osteuropa als "Satellitenstaaten"
bezeichnet, weil sie formell unabhängig waren, aber in Wirklichkeit stark vom
sowjetischen Einfluss abhängig waren. Polen war eines dieser Länder.
Satellitenstaaten gegen die Sowjetunion
Polen spielte eine herausragende Rolle in den Bemühungen um mehr Unabhängigkeit von der
UdSSR in den 1980er Jahren. Ein entscheidender Moment war die Entstehung der Solidarność-
Bewegung und ihre Aktivitäten, die auf eine Abkehr von der sowjetischen Dominanz und mehr
innerer Autonomie abzielten. Hier sind die Schlüsselereignisse:

Solidarność-Bewegung (Solidarität) in den 1980er Jahren:


Entstehung von Solidarność:
• Im August 1980 entstand die Solidarność-Gewerkschaft in Polen als Reaktion auf
wirtschaftliche Schwierigkeiten und die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der
kommunistischen Regierung.
• Solidarność forderte politische und wirtschaftliche Reformen, einschließlich mehr
Unabhängigkeit von der sowjetischen Dominanz.
Verhandlungen und Teilweise Zugeständnisse:
• Die polnische Regierung unter Wojciech Jaruzelski versuchte, mit Solidarność zu
verhandeln und einige Zugeständnisse zu machen, um die Spannungen zu mildern.
• Es kam zu Teilerfolgen für Solidarność, einschließlich der Anerkennung der
Gewerkschaft und politischer Reformen.
Verhängung des Kriegsrechts (1981):
• Angesichts der wachsenden Unabhängigkeitsbewegung verhängte die polnische
Regierung unter Jaruzelski im Dezember 1981 das Kriegsrecht und unterdrückte
Solidarność.
Reaktion der UdSSR:
Breschnew-Doktrin:
• Die Breschnew-Doktrin war eine politische Doktrin der Sowjetunion, die besagte, dass
die UdSSR das Recht habe, in anderen sozialistischen Ländern militärisch zu
intervenieren, wenn der Sozialismus gefährdet sei.
• Obwohl die UdSSR nicht direkt militärisch in Polen intervenierte, unterstützte sie
indirekt die repressiven Maßnahmen der polnischen Regierung gegen Solidarność.
Helsinki-Schlussakte (1975):
• Die Helsinki-Schlussakte betonte die Prinzipien der territorialen Integrität und
Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten.
• Polen und andere osteuropäische Länder hatten die Helsinki-Schlussakte
unterzeichnet, und die polnische Regierung versuchte, dies als Legitimation für ihre
Maßnahmen gegen Solidarność zu nutzen.
Öffentliche Verurteilung:
• Die UdSSR verurteilte öffentlich die Aktivitäten von Solidarność und unterstützte die
repressiven Maßnahmen der polnischen Regierung, um die Stabilität im
sozialistischen Block aufrechtzuerhalten.
Ergebnisse:
• Die Solidarność-Bewegung überlebte trotz des Kriegsrechts und setzte ihren Widerstand
gegen die kommunistische Führung fort.
• Die Ereignisse in Polen untergruben die Glaubwürdigkeit der Breschnew-Doktrin, da eine
offene Intervention vermieden wurde.
• Die Unruhen in Polen trugen zu einer allgemeinen Schwächung des sowjetischen
Einflusses in Osteuropa bei und waren ein Vorläufer für weitere Entwicklungen, die
schließlich zum Zusammenbruch des Ostblocks und der Sowjetunion führten.
Michail Gorbatschow
• 1985 Generalsekretär der KPdSu
• Sowjetunion sei nur durch innenpolitische Reformen zu sichern
• -> Glasnost (Offenheit) & Perestroika (Umbau) - Versuch UdSSR zu modernisieren

Transparenz und Abschaffung der


Meinungsfreiheit Planwirtschaft

• Leistungsfähigkeit- und bereitschaft der einzelnen Bürger fördern


• Versuch Staat außenpolitisch zu entlasten und internationale Konflikte
abzubauen
• 1978 löste er „Breschnew-Doktrin“ ab, um sein Konzep des „neuen
Denkens“ durchzusetzen
-> lehnte Expansions- und Machtansprüche der Sowjetunion ab, betonte
Vorrang des Weltfriedens
-> Recht aller Staaten auf eine freie, selbstbestimmte Entwicklung
• Rückzug Sowjetischer Truppen aus Afghanistan
• neue innenpolitische Freiräume
• traditionell orientierte Regierungen konnten sich nicht mehr auf eine
militärische Absicherung durch die UdSSR stützen

Reformprozess in der Sowjetunion


• Religions-, Meinungs-, Pressefreiheit garantiert
• private Unternehmen zugelassen
• 1990 Übergang von Planwirtschaft zur Marktwirtschaft eingeleitet
• neue Verfassung (->Präsidialsystem)
• Autonomierechte für Republiken

-> Bewegungen in allen Teilen des Landes stellten die ideologischen und
territorialen Grundideen des Staates in Frage
-> Reform erreicht Dynamik die weit über das Ziel Gorbatschows hinausging

• Unabhängigkeitsbewegungen der Baltischen Staaten


• 08.12.1991 beschlossen die Staatsoberhäupter von Russland, Ukraine,
Weißrussland die Auflösung der Sowjetunion
Merkmale der osteuropäischen Revolution

• Revolutionen bewirkten Bruch mi kommunistischen Vergangenheit


• Orientierung an westlichen Modellen

1. Legitimitätsverlust der Regime

2. Persönlicher Mut und politische Moral

3. Menschenrechte und Gewaltlosigkeit

4. Internationale Rahmenbedingungen und das Fehlen gegenrevolutionärer Gewalt

5. Bedeutung historischer Traditionen und Identitäten

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