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„Eventtourismus“ (Sportveranstaltungen,
Konzerte, Weihnachtsmärkte, …)
Event-Tourismus, Reisen zur Teilnahme an einem bestimmten event (Ereignis). Bei events
handelt es sich um geplante, kürzere Einzelveranstaltungen im Sport-, Musik-, Konsum- und
Kulturbereich, die besonders durch Emotionalität, Inszenierungscharakter und Erlebniswert
gekennzeichnet werden. Die Reisen zu events sind in der Regel von relativ kurzer Dauer (1-3
Übernachtungen). Beispiele: Konzerte der drei Tenöre, Streetball-/Skater-Events, Verhüllung
des Reichstags, Rhein in Flammen.
Quelle: https://www.spektrum.de/lexikon/geographie/event-tourismus/2260
Grundsätzlich lassen sich drei Merkmale bei Event-Tourismus festlegen: Zum einen handelt es
sich um ein Produkt, welches künstlich geschaffen wurde. Zum anderen ist es zeitlich begrenzt
und auf eine bestimmte Art und Weise einzigartig. Zusätzlich versteht sich ein Event als eine
subjektive Wahrnehmung, die ähnlich wie bei der Destination, in den Köpfen der Gäste
entsteht. Während es sich bei jedem Event auch um eine Veranstaltung handelt, kann nicht bei
jeder Veranstaltung von einem Event gesprochen werden. Vielmehr stellt sich eine
Veranstaltung als Grundlage eines Events dar. Mit einem Zusatznutzen für die Gaste wird die
Veranstaltung zu einem Event.
Quelle: Elena P., Die Bedeutung von Events für die touristische Destinationsentwicklung
https://www.diplomarbeiten24.de/document/453222
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Der Trend zum Event bedeutet für den Tourismus eine steigende Zahl von Besuchern und
Gästen, eine höhere Auslastung von Tourismusbetrieben und Freizeiteinrichtungen und damit
wachsende Umsätze im Einzelhandel und steigende Steuereinnahmen in den Städten und
Kommunen. Der Veranstaltungstourismus ist sogar oft vom Urlaubstourismus abgekoppelt und
bietet in der Neben- saison und auch bei schlechtem Wetter eine Überlebenschance für
Transport-, Gastronomie- und Übernachtungsgewerbe. Werden attraktive Veranstaltungen in
einer sonst wenig bekannten Stadt oder Region aufgelegt, besteht für diese Region eine
Chance auf Neupositionierung.
Von Seiten der Kommunen und der Tourismusbetriebe müssen für den Eventtourismus
zahlreiche Investitionen getätigt werden. Die Infrastruktur muss für eine große Anzahl an
Besuchern ausgelegt sein. Straßen, Wegeausschilderungen und Parkplätze müssen
entsprechend bereitgestellt werden. Für überdachte Veranstaltungen müssen Hallen oder
Kongresszentren gebaut werden. Außerdem haben Eventaktivitäten wie auch „normale“
Tourismusaktivitäten negative Begleiterscheinungen, die es bei der Planung und Umsetzung
von touristischen (Event-)Aktivitäten zu beachten gibt.
„Der typische Mensch des 21. Jahrhunderts entpuppt sich als verhasster Tourist, der Kultur und
Umgebung gering schätzt, der Lebensstile wie Hüte ausprobiert und in seiner Konturlosigkeit
und Oberflächlichkeit die Kreditkarte dem Parteibuch vorzieht.“ (Nigel Barlay, britischer
Ethnologe/Kustos am British Museum in London, zitiert nach Opaschowski 2002)
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Durch das intensive Nutzen von Naturräumen durch Besucher werden Pflanzen und Tiere
gefährdet. Besonders Massenveranstaltungen wie Volksläufe und Geländerennen im Wald
beeinflussen Naturräume negativ, so dass Schäden für Flora und Fauna entstehen.
Die Wasserverschmutzung ist die Folge hoher Abwassermengen bei zum Teil fehlenden
Kläranlagen in touristisch genutzten Gebieten. Der Fünf-Sterne-Tourismus in
Entwicklungsländern verbraucht oft das Vielfache an Wasser für Hoteleinrichtungen und
Badelandschaften, was ein Einheimischer an Wasser benötigt.
aus: Grit Lippmann, Events im Tourismus Seite 18ff.
https://www.fernakademie-touristik.de/fileadmin/user_upload/Dateien/Daten/PDF/
Probelektion_Eventmarketing.pdf
Die Ausrichtung einer Fußball-Weltmeisterschaft belaste das Budget der Staaten, so Matthias
Fett, Wirtschaftswissenschaftler von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Man könne
sagen, dass jeder neue Ausrichter versuche, die vorherige WM zu übertrumpfen.
Fett unterscheidet zwischen Mega, Giga und Tera-Events. Der Begriff „Megaevent“ werde für
jede Sportveranstaltung verwendet. Giga-Events seien teurer, was öffentliche Investitionen
betrifft. Und Tera verwendet Fett für Veranstaltungen wie die Fußball-WM 2022 in Katar, für
die der Staat 100 Milliarden Dollar investiert. 1990 mit Italien sei eine neue Richtung
vorgegeben worden. Damals habe es viel mehr Ausgaben für Stadienrenovierung und neue
Stadien gegeben. In Südafrika 2010, Brasilien 2014 und Russland 2018 seien die Stadienkosten
und Kosten für Infrastrukturprojekte in die Höhe geschossen.
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Seine vier Analysekriterien waren: 1. Wie viele Zuschauer sind vor Ort in den Stadien?
Demnach sind durch mehr Spiele und größere Stadien mehr Menschen vor Ort 2.
Fernsehgelder: Diese seien exponentiell gestiegen. In den 90ern lagen sie noch bei 100
Millionen Dollar, im neuen Jahrtausend im Milliarden-Bereich. Die 3. Kategorie seien die
Turnier- und Stadienkosten. Und 4. Infrastrukturprojekte. Demnach wollen Staaten ein
besseres Image des Landes vermitteln und dadurch das Turnier aufwerten.
Deutschland sei dafür ein positives Beispiel. 2005 habe sich das Land in einer Rezession
befunden und versucht, ein neues Image zu zeigen: „Die Welt zu Gast bei Freunden“. Das habe
man gut umgesetzt, weil dies später noch einen Effekt auf den deutschen Tourismus gehabt
habe.
In Russland oder Brasilien hingegen habe man trotz Investitionen nicht über
Menschenrechtsverletzung hinweg schauen können. Wenn das Ausrichterland generell kein
gutes Image habe, sei eine Fußball-WM nur bedingt nutzbar, um das Image aufzuwerten.
Die FIFA habe bewirkt, dass die Messlatte für neue Turniere höher liege. Denn sowohl der
frühere Präsident Blatter als auch der aktuelle, Infantino, hätten immer die aktuelle WM als
„die beste aller Zeiten“ bezeichnet. Zudem liege es am Zeitgeist, dass immer mehr Spektakel
erwartet werde, und nicht nur das reine Spiel selbst.
Messe-Chef Klaus Dittrich hält so manche Kritik an der Mobilitätsausstellung für "kleinlich" und
hofft auf eine Neuauflage im kommenden Jahr. Andere Städte würden sich die Hände danach
reiben.
Er sei erstaunt gewesen über die kritischen Diskussionen, die es nach Ausrichtung der Auto-
und Verkehrsmesse IAA Mobility in München im vergangenen September gegeben hat, sagte
Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, beim
Jahrespressegespräch. Erstmals fand die große Show in München statt, erstmals sollte nicht
mehr das Automobil im Zentrum stehen und erstmals wurden Fahrzeuge nicht nur in
Messehallen gezeigt, sondern auch auf den schönsten Plätzen mitten in der Stadt. "Die IAA
Mobility hat Messegeschichte geschrieben", sagte Dittrich. Mit mehr als 400 000 Besuchern sei
man auf Anhieb zur größten Mobilitätsmesse der Welt geworden, ein Leuchtturm für die
gesamte Branche, der man vorführen konnte, wie auch unter Corona-Bedingungen lebendiges
Messegeschäft im Herzen einer Stadt funktioniert.
München hatte den Konzernen den roten Teppich ausgerollt. Die halbe Innenstadt wurde zum
Showroom für E-Autos, Fahrräder gab es nur am Rande zu sehen. Das hat nicht allen gefallen.
Der Aufbau der Bühnen und das Ausstellen der Autos machte die Innenstadt teils zur
autofreien Zone, Zufahrten waren gesperrt und Radwege blockiert, was für Unmut sorgte. Die
Grünen im Rathaus und andere IAA-Gegner kritisierten, dass die Innenstadt den Herstellern als
Werbefläche zur Verfügung gestellt worden sei. Und die vielen Protestierenden, die vom
massiven Polizeiaufgebot auf Abstand gehalten wurden, sahen in der IAA das Symbol für die
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Nähe zwischen Konzernen und Politik und für alles, was schiefläuft bei der Verkehrswende. Die
IAA war so politisch wie nie.
"Eine Werbung für die Stadt, die unbezahlbar wäre"
Die Messegesellschaft will der Kritik trotzen. Sie hofft auf eine Neuauflage der Verkehrsmesse
im kommenden Jahr. "Wir erwarten, dass die Stadt dabei bleibt, dass wir - wie vereinbart - die
Plätze in der Innenstadt nutzen dürfen", sagte Dittrich. Falls der Münchner Stadtrat vor der
nächsten IAA 2023 die Autohersteller wieder aus der Innenstadt verbannen sollte, rechnet der
Messechef damit, dass der Autoindustrieverband VDA mit der Veranstaltung fortzieht. "Ich
kenne mindestens sechs deutsche Städte, die sich die Hände reiben würden", so Dittrich, der
auf Einsicht bei den Kritikern der Mobilitätsshow setzt. "Ich hoffe, dass auch die Chancen
gesehen werden, die eine solche Messe bietet", appellierte Dittrich an die Politiker im Rathaus.
Die mediale Reichweite der Veranstaltung im Herbst sei erstaunlich gewesen. Mit 1,2
Milliarden Kontakten habe die IAA Mobility 2021 weltweit auf Platz drei hinter den
Olympischen Spielen und der Fußball-Europameisterschaft gelegen. "Eine Werbung für die
Stadt, die unbezahlbar wäre, die man sich gar nicht leisten könnte", sagte Dittrich. Bilder vom
Odeonsplatz, wo Mercedes-Benz eine sphärenhafte Skulptur der US-amerikanischen Künstlerin
Janet Echelman über einer monumentalen Bühne für E-Autos schweben ließ, gingen um die
Welt und waren noch in den entferntesten Ländern in den Nachrichten zu sehen. "Angesichts
der unbezahlten Werbung für die Stadt ist die Diskussion, ob der Rasen auf dem Königsplatz
kaputtgemacht wurde, schon sehr kleinlich", sagte Dittrich. Zugleich hob er die positiven
Effekte der Messe auf die Wirtschaft hervor, von denen Hotels und Restaurants, Geschäfte und
Messebauer, Taxifahrer und viele andere profitiert hätten.
Die Münchner Messegesellschaft war vor der Corona-Pandemie eine der erfolgreichsten
Europas. Sie richtet in mehreren Sparten international bedeutende Leitveranstaltungen für die
jeweiligen Branchen aus. Dazu gehören die Baumaschinenmesse Bauma, die Immobilienmesse
Expo Real und die Sportartikelmesse Ispo. Nach zwei coronabedingten Verlustjahren rechnet
Dittrich damit, dass die Messe in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen schreibt.
Ungewöhnlicher Höhepunkt sollen im Sommer aber drei Großkonzerte mit jeweils mehr als
100 000 Besuchern werden: Helene Fischer, Robbie Williams und Andreas Gabalier
sollen auftreten.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-klaus-dittrich-iaa-messe-1.5506860
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Bei der Studie handelt es sich um eine repräsentative Panelbefragung in sieben Wellen. Die erste Welle
der Befragung fand im August 2018 statt – die weiteren Wellen werden alle sechs Monate erhoben. In
der ersten Welle wurden 5.140 in Deutschland lebende Menschen im Alter von 16 bis 70 Jahren zu
ihrem Musiknutzungs-, Such- und Kaufverhalten befragt.
URL: https://bdkv.de/marktstudien/
Beschreiben Sie die Grafik mit den Redemitteln aus der SK-Bibel:
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Worterklärungen
18. rumhängen: umgangssprachlich: sich entspannen, sich erholen
19. Trost spenden: ein Ausweg, eine Lösung sein, helfen, stärken
20. Musik auflegen: das, was DJs machen: Musik live mixen oder abspielen
21. die Lärmbelästigung, -en: wenn etwas so laut ist, dass es stört
22. an Popularität gewinnen: Mode gewinnen; für immer mehr Menschen interessant werden
23. die Notlösung, -en: eine Lösung, die nicht optimal ist und man nur wählt, weil man keine bessere
findet
24. etwas überstehen: überleben, durchmachen, hinter sich lassen
Aufgaben:
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a) Im Sternchentext werden Zoom-Partys und Silent Discos vorgestellt. Lesen Sie noch einmal
genau: Welche Vor- oder Nachteile werden genannt?
b) Auch wenn Sie noch keine Erfahrung mit solchen Veranstaltungen haben – was stellen Sie
sich gut daran vor und was würde Ihnen nicht gefallen? Notieren Sie drei positive und drei
negative Argumente:
c) Hörverstehen
Tom aus Berlin und Caro aus Bern sind zwei Partygänger, die ihren Urlaub gern auf Festivals
verbringen. In einem Interview vom 14.11.2020 berichten die beiden von ihren Interessen und
von ihren Erfahrungen im Urlaubsjahr 2020. Hören Sie sich das Interview noch einmal an.
Caro:
b) Nennen Sie die Festivals, die namentlich in den Audios genannt werden oder die Orte, wo
Festivals stattgefunden haben.
Caro:
d) Welche Erfahrungen haben die beiden gemacht, wie finden sie solche alternativen Online-
Angebote?
Tom:
Caro:
e) Welche Meinungen äußern die beiden über die Zukunft, nach der Coronapandemie?
Tom:
Caro:
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Teil 1: Die Pandemie hat den Blick auf das Reisen verändert
Wir sind während der Pandemie gar nicht gereist. Für uns ist es wichtig, erst wieder zu reisen,
wenn wir geimpft sind, um auch die Bevölkerung vor Ort zu schützen. Als Tourist muss man auf
jeden Fall verantwortungsbewusst sein. Die Welt ist durch die Pandemie gefühlt für uns wieder
größer geworden. Selbst Nachbarländer sind in weite Ferne gerückt. Vorher war es
selbstverständlich, dass man mit genug Zeit und Geld einfach überall hinreisen konnte. Wir
werden das Reisen künftig auf jeden Fall wieder mehr schätzen. Wir denken, dass es auch bei
anderen Leuten so sein kann. Das Gute daran ist, dass diese kurzen und schnellen Reisen, zum
Beispiel für zwei Tage nach Mallorca zu fliegen, also diese Fast-Food-Reisen, in Zukunft
vielleicht etwas gebremst werden.
Aufgabe 1: Welche Einstellung haben Sina und Jan zum Reisen während der Pandemie?
o Reisen während der Pandemie sind für sie selbstverständlich, wenn man genug Zeit und
Geld hat.
o Touristen haben eine Verantwortung gegenüber der Bevölkerung vor Ort, deshalb sollte
man nur mit entsprechendem Impfschutz reisen.
o In Nachbarländer zu reisen stellt während der Pandemie kein Problem dar.
Aufgabe 2: Sina und Jan bieten Fotoreisen an. Was versteht man darunter?
o Professionelle Fotografen reisen gemeinsam mit an Fotografie interessierten
Touristen.
o Reisen im Auftrag von Reiseagenturen oder für Reiseblogs.
o Reiselustige Hobbyfotografinnen und -fotografen übernachten im Fünfsternehotel.
Aufgabe 3: Was vermissen die Menschen am Verreisen laut Sina und Jan?
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Aufgabe 3: Welche konkreten Tipps zum nachhaltigen Tourismus geben Sina und Jan?
Formuliere im Imperativ und in eigenen Worten.
Tipp 1 Denke nicht nur an die eigenen Interessen, sondern auch an die Umwelt
(Beispiel) und die lokale Bevölkerung!
Tipp 2
Tipp 3
Aufgabe 4: Was ist laut Sina und Jan das Problem mit dem „Selfietrend“ auf Instagram?
Markieren Sie zwei richtige Antworten.
o Die Inszenierung ist wichtiger als Erleben von Land und Kultur.
o Die Reisenden bringen viel Geld an die angesagten Orte.
o Die Trendorte sind übermäßig stark besucht und es entsteht viel Müll.
o Die Besucherinnen und Besucher verändern die Zukunft des Reisens.
Aufgabe 4: Welche Meinung hast du zum Thema „Selfietrend“ / Reisefotos in den sozialen
Medien?
Aufgabe 5: Diskutieren Sie in Ihrer Gruppe mündlich, inwiefern Sinas und Jans Einstellungen
Sie zum nachhaltigen Reisen überzeugen.
Das sehen wir ähnlich Das sehen wir anders
Quelle: www.pasch-net.de, adaptiert für den schulischen Gebrauch (M. Rehn, FBK Helsinki)
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