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Arbeitsblätter und Checklisten zum methodischen Konstruieren Anhang A5 6

2.1.2 Nach Funktionen strukturieren

BILD 14: Elemente einer Funktion (im Buch Bild A1-1)

Eigenschafts-
X1 änderung
X2

Relation Relation

Eingangszustand Ausgangszustand
Operation

Funktion

BILD 15: Elementare und technische Operationen (im Buch Bild A1-16)

elementare Operation technische Operation

leiten leiten, zu- und abführen, tragen, transportieren, lagern


(im Sinne von „Kraftleiten", z. B. Wälzlager, Auflager),
übertragen, dichten, schalten, isolieren, unterbrechen...

ändern ändern, vergrößern, verkleinern, umlenken, übersetzen,


umformen, verlängern, verdichten, zerspanen, schmelzen,
verdampfen, reflektieren...

wandeln
umsetzen, erzeugen, absorbieren, verbrennen, zersetzen,
wandeln, messen...

vereinigen vereinigen, verzweigen, überlagern, summieren,


aufteilen, zusammenführen, verbinden, montieren,
entmischen, vermischen, trennen...

speichern
speichern, dämpfen, glätten, lagern (im Sinne von
„Stofflagern"), aufstauen, sammeln...

Technische Operationen sind in der Praxis gängige Begriffe, die den fünf elementaren
Operationen zugeordnet werden können. Diese können auch als gesperrte Operationen
definiert werden, wie nachfolgend erläutert (Symbol: Querstrich durch die Symbole für
elementare Operationen nach BILD 15).
Arbeitsblätter und Checklisten zum methodischen Konstruieren Anhang A6 1

Checkliste A6 Sachgebundene Methoden


Kapitel 2.2.3 bis 4
2 Sachgebundene Methoden in Entwicklung und Konstruktion:
Kapitel 2.2.3 Variation der Gestalt;
Kapitel 2.3 Lösung auswählen;
Kapitel 3 Kostengünstig Konstruieren;
Kapitel 4 Checkliste: Schlussprüfung einer Konstruktion

2.2.3 Variation der Gestalt: Übersicht

2.2.3.1 Direkte
so Variation der Gestalt 2.2.3.2 Indirekte Variation der Gestalt
(im Buch Kapitel 7.6.1) (im Buch Kapitel 7.6.2)

Variation der … Variation …

Form (hier Bild 18) des Werkstoffes (hier Bild 30)


Lage (hier Bild 19) des Fertigungsverfahrens (hier Bild 31 - 34)
Zahl (hier Bild 20) des Montageverfahrens (hier Bild 35 u. 36)
Größe (hier Bild 21) des Bezugssystems (hier Bild 37)
Verbindungsart (hier Bild 22) der Bewegungsart (hier Bild 38)
Berührgs.-/Kontaktart (hier Bild 23) der zeitl. Bewegung (hier Bild 39)
Koppelungsart (hier Bild 24 u. 25) des Getr. freiheitsgrades (hier Bild 40)
Verbindungsstruktur(hier Bild 26) der Lagerstellen (hier Bild 41)
Reihenfolge (hier Bild 27) von elast. Gliedern (Federn) (hier Bild 42)
Kompaktheit (hier Bild 28) des Stat. Bestimmtheitsgrades (hier Bild 43)
Stoffart (hier Bild 29) der Schaltungsart (hier Bild 44)
der Getriebeart (hier Bild 45)

2.2.3.1 Direkte Variation der Gestalt

BILD 18: Variation der Form (im Buch Bild 7.6-4)


Flächenpunkt ohne Krümmung (eben)

Tetraeder Prisma Würfel Q uader Sechskant

Flächenpunkt mit einem Krümmungsradius

Wellenmaterial Zylinder Rohr Kegel

Flächenpunkt mit zwei Krümmungsradien

Kugel Halbkugel Linse Tonne Hyperboloid


Arbeitsblätter und Checklisten zum methodischen Konstruieren Anhang A6 7

BILD 29: Variation der Stoffart (im Buch Bild 7.6-16)


Zustand: Verhalten:
– fest, flüssig, gasförmig, amorph – starr, elastisch, plastisch, viskos
– metallisch/nicht-metallisch – durchsichtig/undurchsichtig
– organisch/anorganisch – brennbar/nicht brennbar
– edel/unedel
– leitfähig/nicht leitfähig für Wärme, Elektrizität
makroskopische Beschaffenheit: oder Magnetismus
– „Festkörper“, körnig, pulvrig, staubförmig – korrodierend/nicht korrodierend

2.2.3.2 Indirekte Variation der Gestalt

BILD 30: Variation des Werkstoffs (im Buch Bild 7.6-17)


Merkmal Beispiele Bemerkung
vorher nachher (Einfluss auf die Gestalt)
Werkstoffart nochmals St 37 GG 20 Änderung des Fertigungsver-
fahrens: gussgerecht gestalten
Werkstoffqualität unbe- gehärtet u. U. Schleifen nötig, deshalb
handelt HRC 55 u. U. Schleifauslauf vorsehen
Werkstoffzahl (Ein- oder Polyamid unverstärkt andere Fertigungs- und
Mehrstoffbauweise) glasfaser- Trennverfahren? Gestalt?
verstärktes Polyamid
Halbzeug Profilmaterial Blech u. U. umformgerecht gestalten

BILD 31: Variation zu Fertigungsverfahren am Beispiel Doppelhebel


(im Buch Bild 7.6-18)

aus dem Vollen gespant (St 37) gelötet (St 37)

gegossen (GG 20) aus Blech gestanzt und abgekantet (St 37)

geschweißt (St 37-3) gesenkgeschmiedet (St 37)


Arbeitsblätter und Checklisten zum methodischen Konstruieren Anhang A7.2 11
Nr. Name Formel

Beschreibung
Prinzipskizze Beispiel

23 Plastische Verformung Q   Fds


Dauerhafte irreversible
Formänderung eines
Werkstoffes unter
Wärmeabgabe.
Schmieden

24 Coulomb´sche Reibung Fr   r  Fn
In Kontakt stehende Körper Q   r  Fr  s
lassen sich nur gegenseitig
bewegen, wenn
Reibungswiderstandskräfte
überwunden werden. Bremse, Reibschluss,
Reibschweißen

25 Rollende Reibung Fw   r  FQ
Reibungswiderstand, der f
bremsend auf bereits rollende  r  tan  
r
Körper bzw. der
Rollbewegung entgegen
wirkt. Rollwiderstand,
Kraftfahrzeug, Eisenbahn

26 Umschlingungsreibung F2  e  r  F1
Haftreibung eines Seiles auf
einer festen, vom Seil

Fr  e  r   1 F1
umschlungenen Rolle.

Ankerspill, Schiffspoller,
Bandbremse, Seilbefestigung

27 Stick-Slip-Effekt
Wechselhafter Übergang c
zwischen Haft- und w0 
m
Gleitreibung.

Werkzeugmaschinenschlitten,
Scheibenwischerrubbeln

28 Gravitationspendel 1 g
Schwingungssystem f 
2 l
bestehend aus einem
Pendelarm und einer frei
beweglichen Masse, die von
der Schwerkraft angezogen Pendeluhr
wird.
Arbeitsblätter und Checklisten zum methodischen Konstruieren Anhang A7.2 12
Nr. Name Formel

Beschreibung
Prinzipskizze Beispiel

29 Resonanz l0
l
Mitschwingen eines Systems 1   f / 0 2
bei Anregung durch äußere
Kräfte, deren Frequenz nahe
der Eigenfrequenz des
Systems ist. Zungenfrequenzmesser

30 Eigenfrequenz 1 k
Wenn ein freier ungedämpfter f 
2 m
Schwinger einmalig aus der
Ruhelage angeregt wird, führt M  4 2 I p  f 2
er Schwingungen mit kon-
stanter Eigenfrequenz aus. Bestimmung von Massen
bzw. Trägheitsmomenten

31 Stehende Welle c
l
Interferenz zweier Wellen f
gleicher Frequenz,
Wellenlänge und Amplitude,
die sich entgegenlaufen.
Kund´sches Rohr,
Wellenlängenmesser

32 Kohäsion fester Körper F1  F2


(KFK)
für D  d
Zusammenhang zwischen den
Molekülen eines Körpers
durch gegenseitige
Anziehung; Zusammenhalt
der Materie. Formschluss
33 Adhäsion F1  F2   zul  A
Zusammenhang zwischen den
Molekülen zweier Körper
durch gegenseitige
Anziehung; Haftung an den
Grenzflächen. Stoffschluss,
Kleben, Löten

34 Kapillardruck 1
pd  2 cos 
Eine Flüssigkeit steigt in r
einem engen Rohr um eine
gewisse Höhe an, wenn die
Innenfläche zuvor gut benetzt
war. Docht,
Kapillare

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