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Ernährung und Entzündung

Eine Entzündung ist das Anzeichen einer Aktivierung des


Immunsystems. Dadurch sollen über eine Immunreaktion
Krankheitserreger oder Giftstoffe aus den Gewebszellen
entfernt werden.

Nach der erfolgreichen Abwehr sollte der Körper aber wieder


in den normalen Zustand zurückkehren…

..und nicht in einen Zustand der permanenten Aktivierung des


Entzündungssystem verbleiben, denn latente
Entzündungsreaktionen erhöhen das Risiko für chronische
Erkrankungen.
Die Zahl von vielen chronisch entzündliche Krankheiten sind in
Industrienationen deutlich angestiegen, z.B. :
Morbus Crohn
Colitis ulcerosa
Multiple Sklerose
entzündliches Rheuma

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Auch bei der Entstehung von Typ-2-Diabetes sind
Entzündungsprozesse beteiligt.
Die wesentlichen Ursachen des Typ-2-Diabetes liegen in einer
Zunahme der Insulinresistenz, die nicht mehr ausreichend durch
eine Steigerung der Insulinsynthese des Körpers kompensiert wird,
und einer fortschreitenden Fehlfunktion der insulinproduzierenden
Betazellen.
Ein weiterer wichtiger Mechanismus: Chronische, unterschwellige -
d. h. klinisch unauffällige - Entzündungsprozesse, die im gesamten
Körper stattfinden. Diese entzündlichen Prozesse verstärken die
Insulinresistenz, erhöhen das Risiko für die Entwicklung und das
Fortschreiten eines Typ-2-Diabetes.
Entzündungsprozesse scheinen auch bei Veränderungen im
Gehirn beteiligt zu sein, die zu Morbus Alzheimer führen.

Depressionen scheinen ebenfalls mit einem erhöhten


Entzündungszustand einher zu gehen.
Nach heutigem Kenntnisstand spielen Entzündungsvorgänge auch
eine Schlüsselrolle bei Arteriosklerose.
Entzündliche Prozesse stecken hinter allen Phasen der
Arteriosklerose, von der ersten Entstehung einer Plaque über ihr
Wachstum bis hin zum Aufplatzen
Lipoproteinen geringer Dichte, abgekürzt LDL ist bei diesem
Entzündungsprozess beteiligt - es reichert sich in der innersten
Schicht der Arterienwand an und unterliegen einem
Oxidationsprozess, der das Immunsystem auf den Plan ruft.
Ein Teil der positiven Wirkungen von HDL mag auf einen
entzündungshemmenden Effekt zurückgehen. Neben Cholesterin
transportieren diese Partikel nämlich auch Enzyme, die oxidierte
Lipide abbauen.
Cholesterin und Entzündung:
Ein hoher LDL Cholesterin Spiegel erhöht den
Entzündungslevel, eine hoher HDL Cholesterin Spiegel senkt
den Entzündungslevel.

Einfach ungesättigte Fettsäuren wie die Ölsäure senkt den


gesamt Cholesterin Spiegel, ohne den HDL Spiegel zu
senken.

Avocados, Rapsöl, Olivenöl, Sesamöl und Nüsse sind reich


an Einfach ungesättigte Fettsäuren.
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Cholesterin und Entzündung:
Gesättigte Fette und vor allem Transfettsäuren erhöhen den
LDL Spiegel und senken den HDL Spiegel

Transfettsäuren entstehen vor allem durch Fetthärtung und


sind in vielen Fertiggerichten enthalten.
Ballaststoffe und Cholesterin
Ballaststoffe erhöhen die Gallsäureausscheidung indem sie
Gallsäure binden und so die Rückresorption im Ileum
verhindern.
So wird die Gallsäureproduktion angeregt und so der
verbrauch von Cholesterin gesteigert.
HDL Cholesterin steigt, LDL Cholesterin sinkt. Man vermutet,
dass die Senkung des Risikos von Koronaren
Herzerkrankung und Gallensteinen hierauf beruht.
Besonders viele Ballaststoffe stecken in Leinsamen, Kleie,
Salat und Gemüse wie Möhren.
Zucker, Alkohol und Cholesterin

Zu hohe Kalorienzufuhr sowie Zuckerzufuhr und Alkohol


erhöht die Produktion von Fett in der Leber. Die LDL
Produktion steigt an und die HDL Produktion sinkt.

Überschüssige Kohlehydrate werden zum erheblichen Teil


in Fett ungewandelt, Alkohol geht direkt in den
Fettstoffwechsel ein.
Prostaglandine
Es gibt drei Hauptgruppen von Prostaglandinen:
• Serie-1-Prostaglandine (aus der Dihomogammalinolensäure DGLA): Sie haben
Effekte wie eine starke Entzündungshemmung und Verringerung der
Blutgerinnung.
• Serie-2-Prostaglandine (aus der Arachidonsäure AA): Ihre Wirkung ist der der
Serie-1-Prostaglandine genau entgegengesetzt. Sie verstärken oder verursachen
erst Entzündungen, verengen die Blutgefäße, verstärken die Blutgerinnung und
verstärken die Schmerzwahrnehmung. Sie lösen im Körper die notwendigen
Maßnahmen aus, um auf Wunden oder andere Verletzungen zu reagieren.
• Serie-3-Prostaglandine (aus der Eicosapentaensäure EPA). Neben
verschiedenen anderen Funktionen verringern sie die Entstehung der Serie-2-
Prostaglandine und werden deshalb oft als entzündungshemmend beschrieben.

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Das Prostaglandine System wird durch die Ernährung
beeinflusst:
Die direkte Aufnahme der Substrate aus den die unterschiedliche Prostaglandine
gebildet werde, verstärkt die Synthese im Körper:

ALA EPA Serie-3-Prostaglandine ENTZÜNDUNGSHEMMUNG!

AA Serie-2-Prostaglandine ENTZÜNDUNGSVERSTÄRKUNG!

LA GLA DGLA Serie-1-Prostaglandine ENTZÜNDUNGSHEMMUNG!


oder…
DGLA AA Serie-2-Prostaglandine ENTZÜNDUNGSVERSTÄRKUNG!
dieser Weg wird durch ALA gehemmt & durch zuviel LA verstärkt

ALA hemmt den Aufbau von AA (Konkurrenz um das Enzym)


Curcumin aus Kurkuma hemmt den Umbau von DGLA zu AA
Sesamin ein Stoff, der in Sesamsamen hemmt den Umbau von DGLA zu AA
ALA: Alpha – Linolensäure
LA: Linolsäure
GLA: Gamma - Linolensäure
AA : Arachidonsäure
DGLA: Dihomogamma - Linolensäure
EPA: Eicosapentaensäure
Alpha – Linolensäure ALA:
Iberischen Drachenkopf (bis zu 70 % der Fettsäure-Reste), Chiaöl (ca. 60 %), Perillaöl (31–42 %), Leinöl
(56–71 %), Hanföl (28 %),Walnussöl (ca. 15 %), Rapsöl (5–16 %) und Sojaöl (4–11 %).

Eicosapentaensäure EPA & Docosahexaensäure DHA:


Lachs (ca. 0,7 % & 1,9 %), Hering (ca. 0,7 % & 1,2 %),

Gamma – Linolensäure GLA:


Borretschöl (ca. 20 %), Nachtkerzenöl (ca. 10 %), Hanföl (ca. 3 %)

Linolsäure LA:
Traubenkernöl (58–78 %), Distelöl (55–81%) Hanföl (etwa 50 %), Sojaöl (49–57 %), Weizenkeimöl (40–
55 %), Maiskeimöl (34–62 %), Sonnenblumenöl (20–75 %) und Rapsöl (18–30 %)

Arachidonsäure AA:
Schweineschmalz (1700 mg pro 100 g), Schweineleber (870 mg pro 100 g), Eigelb (297 mg pro 100 g),
Thunfisch (280 mg pro 100 g) und Leberwurst (230 mg pro 100 g) Croissant (1070 mg pro 100 g)
Ideales Verhältnis von Omega 6 zu 3 = 3:1

nicht optimales Verhältnis - aber reich an essentiellen


Fetten
Omega 6 Omega 3
Distelöl 154 1
Sonnenblumenöl 120 1
Pflanzenmargarine 62 1
Maiskeimöl 55 1
Sojaöl 7 1

Olivenöl 11 1
Aber 70% einfach ungesättigte Fettsäuren

Sehr gutes Verhältnis


Omega 6 Omega 3
Leinöl 1 4
Rapsöl 2 1
Hanföl 3 1
Walnuss-Öl 4 1
Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe und
Entzündung:
Außreichende Versorgung mit Vitalstoffen wie Vitamin A, Vitamin C
und Vitamin E, Selen, Zink ist zur vermeidung von Entündungen
wichtig: Viel Vitamin C steckt in Schwarzen Johannisbeeren,
Hagebutten, Kiwis und Sanddorn. Fleißige Zink-Lieferanten sind
Weizenkleie, Linsen und Erbsen. Gute Selen-Quellen: Hering,
Thunfisch, Sojabohnen.

Entzündungshemmende Wirkung von einzelnen Pflanzen


scheinen durch spezifische Inhaltsstoffe vermittelt zu werden.
Sekundäre Pflanzenstoffe

Konkrete Beispiele:
Lutein im Spinat/Grünkohl. Lutein (ein zu den Carotinoiden
zählendes Xanthophyll) ist ein effektiver Radikalfänger und
schützt Haut und Augen vor negativen Lichteinflüssen. Es
kann die Sehschärfe verbessern und Symptome des Grauen
Stars vermindern.
Alliin im Knoblauch. Die schwefelhaltige Aminosäure wird
durch das Enzym Alliinase zu Allicin umgewandelt. Allicin gibt
Knoblauch den typischen Geruch. Beim Menschen wirkt es im
Magen antibakteriell und ist außerdem lipidsenkend. Die
Senkung des LDL Cholesterin Spiegels wurde beim Mensch in
einer Doppelblind-Studie nachgewiesen.
Sekundäre Pflanzenstoffe

Konkrete Beispiele:
Granatapfel-Polyphenole. Im Rahmen verschiedener Studien
mit Granatapfel-Polyphenolen wurde ein gehemmtes
Wachstum von Krebszellen in der Brustdrüse, Lunge, Haut,
dem Darm und derProstata beobachtet. Die Dicke der inneren
Gefäßwand der Arteria carotis reduzierte sich bei Patienten
mit Arteriosklerose nach einjährigem Verzehr
von Granatapfelsaft um 30 %, während sie in der
Kontrollgruppe um 9 % zunahm
Lycopin in der Tomate. Lycopin ist ein Carotinoid mit hoher
antioxidative Wirkung. Es gab Hinweise, dass der Konsum von
Lycopin zu einem reduzierten Risiko an Herz-Kreislauf-
Erkrankung, Krebs (vor allem Prostatakrebs), Diabetes mellitus
und Osteoporose führt. Lycopin ist in erhitzen Produkten (z.B.
Tomatensaft) besser verfügbar.
Sekundäre Pflanzenstoffe

Konkrete Beispiele:
Kirschen wirken entzündungshemmend. Als verantwortlicher
Inhaltsstoff wurde ein antioxidativer Pflanzenfarbstoff (ein
Anthocyan) identifiziert, der zur Gruppe der Flavonoide gehört.
Dieses Anthocyan soll nicht nur oxidative Prozesse im Körper
stoppen, sondern auch als alternatives Schmerzmittel
erstaunliche Leistungen erbringen.
Die violett-schwarze Aroniabeere enthält ebenfalls viel
Anthocyan und ist wirksam gegen Entzündungen. Tipp: Jeden
Tag 20 ml Aroniabeerensaft (Reformhaus) trinken.
Sekundäre Pflanzenstoffe

Konkrete Beispiele:
Auch Carotinoide wirken stark entzündungshemmend.
Enthalten sind sie vor allem in Tomaten, Möhren, roter
Paprika, Aprikosen, Mangos und Nektarinen.
Braunalgen wie Kombu, Wakame und Arame sind reich an
Fucoidan, einem komplexen Kohlenhydrat, dem entzündungs-
und krebshemmende Eigenschaften zugeschrieben werden.
Brokkoli enthält krebs- und entzündungshemmende
Phytonährstoffe wie Sulforaphan und Glucosinolate. Diese
sind auch in Weißkohl und Kresse enthalten.
Brot in der Ernährung

Gehalt an Gluten ( Kleberweiß):


Getreide mit hohem Glutengehalt sind
• Dinkel (10,3 g/100 g Mehl Typ 630),
• Weizen (8,66 g/100 g Mehl Typ 405),
• Kamut, Emmer, Einkorn und Hartweizen.
Getreide mit niedrigeren Glutengehalt
• Roggen (3,2 g/100 g Mehl Typ 815),
• Hafer (5,6 g/100 g Vollkornmehl) c hk eit,
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• Gerste (5,624 g/100 g) U nve gie /
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Brot in der Ernährung

Nicht nur Inhaltsstoffe sind wichtig,


sondern auch die Verarbeitung
Faustregel: Je länger das Brot geht, desto verträglicher iust
es – vor allem für Menschen mit Reizdarm-Syndrom.
Dafür scheinen FODMAPs verantwortlich zu sein, die
abgebaut werden, wenn der Teig geht.

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