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Quantitative Chemie - Protokoll Versuch A2
Quantitative Chemie - Protokoll Versuch A2
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Einleitung
Der Versuch A2 ist eine potentiometrische Titration einer Phosphorsäure, bei der mit Hilfe eines
pH-Meters eine Titrationskurve aufgenommen wird und anhand der erhaltenen Werte
Berechnungen durchgeführt werden können.
Zu Beginn der Titration liegt nur die Phosphorsäure (Stoff 1) vor, woraufhin diese mit 0,1 Molarer
Natronlauge titriert wird. Bei der Reaktion dieser beiden Stoffe bildet sich Natriumdihydrogen-
phosphat (Stoff 2) und Wasser. Sobald der erste Äquivalenzpunkt erreicht ist, haben die gleichen
Stoffmengen Phosphorsäure und Natronlauge miteinander reagiert und es liegt nur noch
Natriumdihydrogenphosphat in Wasser vor. Da dies eine schwache Säure ist, liegt der pH-Wert am
1. Äquivalenzpunkt auch im leicht sauren Bereich.
Wird nun weiter titriert, reagiert NaH2PO4 ebenfalls mit der Natronlauge und es bildet sich mit
voranschreitender Titration immer mehr Natriumhydrogenphosphat (Stoff 3) und Wasser. Wenn
gleiche Stoffmengen der Edukte miteinander reagiert haben, ist der 2. Äquivalenzpunkt erreicht
und es liegt nur das Produkt Dinatriumhydrogenphsosphat in Wasser vor. Der pH-Wert am 2.
Äquivalenzpunkt liegt im leicht basischen Bereich, da Na2HPO4 eine schwache Base ist.
Am hypothetischen 3. ÄP: Na2HPO4 (aq) + NaOH (l) ⇌ Na3PO4 (aq) + H2O (l)
Wenn nun weiter mit Natronlauge titriert wird, könnte man erwarten, dass es einen 3.
Äquivalenzpunkt gibt. Dies ist in der Realität jedoch nicht der Fall, da Natriumhydrogenphosphat
eine zu schwache Säure ist und nicht mit Natronlauge vollständig zu Natriumphosphat und
Wasser reagiert. Den 3. Äquivalenzpunkt könnte man nur durch Hinzufügen einer deutlich
stärkeren Base als NaOH erreichen.
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Durchführung
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Titrieren analog zur ersten Durchführung wiederholt. Die pH-Messungen während der Titration
finden nun nach Zugabe von je 0,5mL und in der Nähe der zuvor grob ermittelten
Äquivalenzpunkte je 0,1mL Maßlösung statt. Die ermittelten pH-Werte werden erneut mit den
dazugehörigen Volumina notiert. Nach dem Erreichen des 2. ÄP wird noch etwas weiter titriert, bis
sich der pH-Wert nur noch leicht erhöht und der 2. ÄP deutlich beendet ist.
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Berechnungen der Aufgaben:
c: Stoffmengenkonzentration
m ol .
n(H3PO4) = cS . VS = 7,739 .10-3 0,1L = 7,739 .10-4 mol (Lösung Q)
L
n: Stoffmenge
V: Volumen
fN: Titrimetrischer Faktor
m ol
Tabellierter Wert: 7,5 .10-3
L
c0: Anfangskonzentration
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• Berechnung des Anfangs-pH-Werts der Lösung Q mit Hilfe der tabellierten Säurekonstante
und Vergleich mit dem gemessenen Wert
K A1 K A1 2 m ol
c(H3O+) = −( )+ ( ) + K A1 × c 0A = 4,74 x 10-3
2 2 L
• Berechnung von KA2 (Säurekonstante für Stoff 2) und Vergleich mit der tabellierten Konstante
c(Sa eur e)
Henderson-Hasselbalch-Gleichung: pH = pK s − lg
c(Ba se)
Am HÄP: cSäure = cBase es folgt: pH = pKs = 7,1 Tabellierter pKs-Wert: 7,2
m o l2
KA2 = 10-pKs = 7,943 .10-8
L2
• Am 1. ÄP:
K A1 × K A2 × c 0B m ol
c(H3O+) = mit KA1= 7,5 .10-3, KA2 = 6,2 . 10-8 und c0B = 7,206 .10-3
K A1 + c 0B L
m ol
= 1,5095 .10-5
L
• Am 2. ÄP:
m ol
c(OH-) = K B 2 × c 0(Ba se) mit KB2= 1,61 .10-7 und c0B = 6,712 .10-3
L
= 3,287 .10-5 mol/L
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f) Berechnung des pH-Wertes des gleichmolaren Puffergemisches aus Stoff 1 und Stoff 2
• Berechnung des pH-Werts der Lösung R und Vergleich mit dem aus der Titrationskurve
abgelesenen Wert
pKA = 11,6
• Erklärung und Berechnung, warum Hydrogenphosphat nicht direkt mit Natronlauge titriert
werden kann
Die Titrationskonstante liegt mit 100 weit unter 107 und ist damit zu klein, es kann also nicht
weiter mit NaOH titriert werden. Es gibt bei dieser Titration keinen 3. Äquivalenzpunkt, da die
Natronlauge-Maßlösung zu schwach für HPO42- als sehr schwache Säure ist. Bei Zugabe einer
stärkeren Base würde er erreicht werden.
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