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Protokoll A8

Inhaltsverzeichnis

I. Ziel des Versuchs 2


II. Durchführung 2-3
- Vorbereitung
- Versuchsdurchführung
- Reinigung der Elektroden
III. Berechnung der Aufgaben 4-6

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Einleitung: Ziel des Versuchs

Der Versuch A8 ist eine elektrogravimetrische Bestimmung von Kupfer(II)-Ionen. Hierbei wird das
Kupfer an einer Kathode aus Platin abgeschieden und dessen Masse durch Differenzwägung der
Kathode vor und nach der Abscheidung bestimmt. Ziel des Versuchs ist es, die unbekannte Masse
der in einer Probelösung gelösten Kupfer(II)-Ionen zu bestimmen.

Durchführung:

Vorbereitung:

Vor Verwendung der Elektroden müssen diese gewogen und die Ergebnisse der Wägung notiert
werden. Die Kathode wird zusätzlich noch vor der Gravimetrie mit VE-Wasser abgespült und
anschließend bei 60°C 20 Minuten lang auf einem Uhrglas getrocknet. Nachdem die Kathode im
Exsikkator abgekühlt wurde, muss diese gewogen und auf Gewichtskonstanz geprüft werden. Falls
das Gewicht noch nicht mit dem zu Beginn Aufgenommenen übereinstimmt, wird die Kathode
weiter getrocknet. Die genannten Vorgänge werden bis zum Erreichen der Gewichtskonstanz
wiederholt.

Es ist zu beachten, dass die Elektroden nicht mit fett- oder ölhaltigen Gegenständen in Berührung
kommen und ebenso nicht mit bloßen Fingern angefasst werden dürfen. Stattdessen wird eine
Pinzette oder Tigelzange verwendet.

Versuchsdurchführung:

In einer Probeflasche befindet sich eine Lösung mit unbekannter Masse an Kupfer(II)-Kationen.
Der gesamte Inhalt dieser wird ohne Verlust in ein hohes 200mL-Becherglas überführt.
Anschließend werden mit einer 2mL Vollpipette 2mL einer konzentrierten Schwefelsäure
aufgenommen und zur Probelösung hinzugegeben. Die gesamte Lösung wird daraufhin mit VE-
Wasser auf ca. 150mL verdünnt. Die Elektroden werden eingespannt. Hierbei ist zu beachten,
dass Anode und Kathode nicht in Berührung kommen, da dies zu einem Kurzschluss führt. Die
Lösung wird dann über einem Bunsenbrenner auf 70°C erhitzt und die Elektroden zu etwa drei
Vierteln in die Lösung eingetaucht. Anschließend wird der Spannungsregler auf Null gestellt und
der Hauptschalter des Netzgeräts eingeschaltet. Die Spannung wird auf 2V eingestellt und die
Stromstärke notiert.
Die Spannung und Stromstärke werden ca. alle 10 Minuten während der Gravimetrie notiert.

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Es ist eine Abscheidung von Kupfer zu beobachten, welche nach ca. 30 Minuten beendet sein
sollte. Um die Vollständigkeit zu überprüfen, werden die Elektroden etwa einen halben Zentimeter
tiefer in die Lösung eingetaucht und beobachtet, ob sich weiteres Kupfer auf der blanken
Platinoberfläche abscheidet. Dabei ist darauf zu achten, dass ein ausreichender Abstand zu dem
Rührkern besteht, damit dieser die Elektroden nicht beschädigt.
Nachdem die Kupferabscheidung beendet ist werden die Elektroden aus der Probenlösung
gezogen und das Netzgerät abgeschaltet. Die Elektroden werden mit VE-Wasser abgespült und
aus der Halterung geschraubt. Auch hier ist wieder darauf zu achten, dass sich Kathode und
Anode nicht berühren. Die Kathode wird mit wenig Ethanol abgespült und auf einem sauberen
Uhrglas im Trockenschrank 15 Minuten bei 60°C getrocknet. Im Anschluss wird sie im Exsikkator
abgekühlt und gewogen, um die abgeschiedene Kupfermenge zu bestimmen. Diese entspricht der
Differenz zwischen Anfangs- und Endgewicht. Nach der Wägung wird erneut 5 bis 10 Minuten
getrocknet und die Gewichtskonstanz nach dem oben beschriebenen Prinzip überprüft.

Reinigung der Elektroden:

Das abgeschiedene Kupfer wird in warmer, halbkonzentrierter, salzsäurefreier Salpetersäure von


der Platinelektrode gelöst. Dieser Vorgang muss unter dem Abzug stattfinden. Bei der Reinigung
der Kathode ist im Allgemeinen zu beachten, dass nur chloridfreie Salpetersäure verwendet
werden darf, da Platin in Königswasser (Salzsäure/Salpetersäure) löslich ist. Zum Schluss werden
beide Elektronen zuerst mit Leitungswasser, dann mit VE-Wasser abgespült und auf einem
sauberen Uhrglas im Trockenschrank bei über 100°C getrocknet. Nachdem die Elektroden
vollständig getrocknet sind, wird deren Gewicht mit dem zu Beginn gewogenen Gewicht verglichen
und auf Gewichtskonstanz überprüft.

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Berechnung der Aufgaben:

Aufgabe: Stellen Sie die Elektrodenhalbgleichungen sowie die Gesamtgleichung der Elektrolyse
auf.

Reduktion an der Kathode: Cu2+ (aq) + 2 e- ⇌ Cu (s)

Oxidation an der Anode: 6 H2O (l) ⇌ O2 (g) + 4 H3O+ (aq) + 4 e-

Gesamtgleichung: 2 Cu2+(aq) + 6 H2O ⇌ 2 Cu + O2 (g) + 4 H3O+(aq) + 4 e-

Aufgabe: Berechnen Sie ohne Berücksichtigung der Überspannung des Sauerstoffs die
mindestens anzulegende Klemmenspannung vor und nach der Elektrolyse. Geben Sie die
Ergebnisse mit zwei Nachkommastellen an.
Gehen Sie von folgenden Bedingungen aus:

Zu Beginn: c(Cu2+) = 1·10-1 mol·L-1; c(H3O+) = 1·10-2 mol·L-1


Am Ende: c(Cu2+) = 1·10-6 mol·L-1; c(H3O+) = 2·10-1 mol·L-1

R ×T c(Red1) × c(Ox 2)
Nernst’sche Gleichung: ∆E = ΔE 0 − log
F ×z c(Ox1) × c(Red 2)

E: Elektrodenpotential
E0 Standardelektrodenpotential
R: Universelle Gaskonstante R = 8,314 J mol -1 K -1
T: Temperatur in Kelvin
z: Anzahl der übertragenden Elektronen
F: Faraday-Konstante F = 96 485,34 C mol -1
c: Stoffmengenkonzentration

UKlemm = EAnode − EKathode

a) Klemmspannung zu Beginn:

Da p(O2) ≈ 1 bar sowie c(H2O) konstant, können sie in den Berechnungen


vernachlässigt werden:

R × 343,15K
E(H2O/O2) = E 0(H 2O/O2) − logc 4(H 3O +)
F ×4

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J
8,314 mol × K × 343,15K m ol
= 1,23V − log 4 0,01
C
964385,34 mol × 4 L

= 1,23V + 7,392 x 10^-3 V x 3,322 = 1,25V

c(Cu) ist konstant

R × 343,15K
E(Cu/Cu2+) = E 0(Cu /Cu 2+) − logc(Cu 2+)
F ×2
8,314 molJ× K × 343,15K m ol
= 0,34V − log0,1
C
964385,34 mol ×2 L

= 0,34V - 0,015V x 1 = 0,35 V

UKlemm,Beginn = EAnode − EKathode = 1,25 V − 0,35 V = 0,90 V

b) Klemmspannung am Ende:

R × 343,15K
E(H2O/O2) = E 0(H 2O/O2) − logc 4(H 3O +)
F ×4
8,314 molJ× K × 343,15K m ol
= 1,23V − log 4 0,2
C
964385,34 mol ×4 L

= 1,23V + 7,392 x 10^-3 V x 1,16 = 1,24 V

R × 343,15K
E(Cu/Cu2+) = E 0(Cu /Cu 2+) − logc(Cu 2+)
F ×2
8,314 molJ× K × 343,15K m ol
= 0,34V − log0,000001
C
964385,34 mol ×2 L
= 0,43 V

UKlemm,Ende = EAnode − EKathode = 1,24 V − 0,43 V = 0, 81 V

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Aufgabe: Zeichnen Sie einen Zahlenstrahl und tragen Sie darauf die beteiligten Potentiale ein.
Zeigen Sie die benötigte Mindestspannung und die tatsächlich angelegte Spannung.

Abbildung 1 (siehe Anhang)

Die berechnete Klemmspannung würde nicht für die Elektrolyse reichen, denn hier wurde die
Überspannung des Sauerstoffs nicht berücksichtigt.

Aufgabe: Skizzieren Sie den zeitlichen Verlauf der Stromstärke. Welche Information lässt sich aus
der Auftragung ableiten?

Abbildung 1 (siehe Anhang)

Man kann folgern, dass zusätzlich zur eigentlichen Zersetzungsspannung EZ, die erforderliche
Spannung EU aufgebracht werden muss, damit die Elektrolyse überhaupt ablaufen kann.

E = |EZ | + EU

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