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Die Zelle als elementare Funktionseinheit Nr. 4, 26.04.

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Die Ernährung, die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und


Sauerstoff. Dazu gehören die einfachen und passiven Stoff- und
Wasser - Transportvorgänge oder Austauschvorgänge, die wir
als Diffusion und Osmose kennen.

Merke:
Für die Versorgung der Zellen benötigen sie alle Nährstoffe:
o Eiweiße = tierische und pflanzliche, also Fleisch, Fisch,
Gemüse und Obst
o Kohlenhydrate = Brot, Zucker, auch einige Gemüsesorten
beinhalten Zucker, z.B. Karotten u.v.a.
und Obst natürlich
o Fette = Fett, Öle, gesättigte und ungesättigte
Fettsäuren
o Vitamine = Wasserlösliche und nicht Wasser lösliche
o Elektrolyte = Kalium, Natrium, Calcium, Chlorid,
Magnesium
o Spurenelemente = Eisen, Jod, Zink, Selen, Phosphat
o Sauerstoff = Oxygenium

Für die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff, sind die
kleinsten Blutgefäße = arteriellen Kapillaren verantwortlich.

Diese kleinsten "Rohrleitungen" müssen durchgängig sein, dürfen


also nicht verstopft sein und ihre Wand ist durchlässig, vergleichbar mit einem
Sieb = Semipermeabel = Semipermeable Membranen.

Für den Abtransport, der von den Zellen hergestellten Eiweiße und ihre
Abfallstoffe, darunter auch das CO-2 = Kohlenstoffdioxyd, sind die
kleinsten Blutgefäße = venöse Kapillaren verantwortlich.

Dieses Grundlagenwissen ist u.a. wichtig für das Verständnis von Dekubitus,
Nekrosen, Infarkten, Embolien und Thrombosen.

Zum Fachgebiet der Anatomie und Physiologie gehören ebenso die Biophysik
und die Biochemie, zu denen u.a. die Diffusion, die Osmose, die Filtration und
die Elektrolyte gehören.
Darum nennt man diese Fachgebiete auch Naturwissenschaften. Denn in der
Natur laufen diese einfachen, rein passiven Transportvorgänge ganz von
alleine ab. Und passiv bedeutet, ohne Energie und Energieverbrauch !!!

Auch hier sehen wir anhand meiner Zeichnungen, dass wir jeden Tag, im
alltäglichen Leben, mit diesen Vorgängen zu tun haben.
kommen diese Prozesse in unserem Körper zwischen den Blutkapillaren und
den Zellen zum Erliegen, dann sterben wir.

D. Sürth, Dozent für Biologie, Anatomie, Physiologie 1


In der Natur geht es u.a. immer um einen "Ausgleich" = Konzentrations-
und/oder Druckausgleich.
Diffusion:
Siehe Zeichnung = Zucker im Kaffee! Hier verteilt sich der Zucker, der zunächst
auf den Boden der Tasse sinkt und dort die höchste Konzentration hat, ganz
von alleine, ohne dass wir etwas dazu beitragen, in dem gesamten Kaffee
(Lösungsmittel ist Wasser), bis wir überall die gleiche in der Kaffeetasse die
gleiche Konzentration haben.
Also ein Konzentrationsausgleich von Ort der höheren zum Ort der niederen
Konzentration !

Haben wir auf der erde irgendwo einen höheren Luftdruck (was die Sonne
durch ihre Erwärmung bewirkt) so bewegt sich die Luft zum Ort des niederen
Luftdruckes, ganz von alleine.
Wir merken diesen Konzentrationsausgleich als Wind, als Sturm, bis hin zum
Orkan oder Hurrikan!
Und dieser Konzentrationsausgleich ist für alle Stoffe so in der Natur und auch
in unserem Körper.

Selbst die Zuckermoleküle gehen durch eine Semipermeable Membran


hindurch, wenn die Löcher in der Membran größer sind als die Zuckermoleküle.
Siehe Zeichnung!

Ist ein Stoff größer als die Löcher in der Membran (Sieb), dann können diese
Stoffe nicht zu einem Konzentrationsausgleich (was sie wollen) kommen und
bleiben getrennt, oder sie müssen aktiv, also mit Hilfe von Energie durch die
Semipermeable Membran ( Sieb ) hindurchgeschleust werden!

Osmose:
Siehe Zeichnung = da benötigen wir immer eine Semipermeable Membran.
Sonst kann keine Osmose statt finden!
Bei der Osmose wandert nicht der gelöste Stoff (weil er nicht durch die
Semipermeable Membran hindurch kann), sondern das Wasser!

Und zwar, wandert das Wasser vom Ort der niederen Konzentration (in der
Zeichnung das Regenwasser, es beinhaltet keinen Zucker) durch die
Semipermeable Membran hindurch, zum Ort der höheren Konzentration,
bis zum Konzentrationsausgleich ! (siehe Kirsche und vergleiche unsere
Zellen)

Diesen Prozess machen wir uns bei vielen Hautpflegemitteln und Make Up -
Produkten zunutze. Hier nehmen die "trockenen" Hautzellen aus diesen
Produkten Wasser auf und füllen sich wieder mehr mit Wasser. Dadurch
verblassen die Falten etwas.

Diese Prozesse müssen wir verstehen und lernen, damit wir das
Zusammenhangswissen zu unserem Körper begreifen.

Alle Stellen, die unterstrichen sind, deuten auf Fragen und Antworten in der
Klausur hin!

D. Sürth, Dozent für Biologie, Anatomie, Physiologie 2


Es dürfte für Sie verständlich sein, dass ich nicht immer zu jeder Unterrichtsstunde
solch umfassende Texte verfassen kann, denn es würde den Zeitrahmen sprengen.
Aber es war mir wichtig, Ihnen die Hinführung zum Lernen lernen zu geben, weil wir
ich die Themen nicht mit Ihnen besprechen konnte.

D. Sürth, Dozent für Biologie, Anatomie, Physiologie 3

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