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K A R L PREISENDANZ
AKEPHALOS
der kopflose Gott
* * HEFT 8 * *
J.CHINRICHS’SCHE BUCHHANDLUNG
LEIPZIG 1927
AKEPHALOS
DER KOPFLOSE
GO TT
VON
KARL PREISENDANZ
MIT 13 A B B I L D U N G E N IM T E X T
UND AUF 3 TAFELN
'fltn
2. unveränderte Auflage
von
Als Pap. von Oslo bezeichne ich das wichtige Zau be rbu ch der
Uni versit ät sbi bl iothek Oslo, das soeben S. E it r e m mi t eng
lischer Übe rs et zung und E r k ä r u n g und in phot ographi scher
Wiedergabe veröffentlicht h a t : P ap y ri Osloenses, fascic. I
Magical P apyri . W i t h t hi rt een plates. Oslo 1925.
Die übrigen P a py ri des Korpus k o mmen u n t en ni cht in
B et r a c h t ; weitere, u n m i t t e l b a r b enü tz te L i te ra tu r wird an ihrem
Ort verzeichnet. Die gesamte Bibliographie der Zau be rp ap yr i
gibt mein Referat im Archi v f. Papyru sfor schu ng V I I I . 1/2,
1926.
F ü r einige förderlichen Hinweise darf ich Herrn Lic. A d o l f
J a c o b y , Hofprediger in Luxemburg, herzlichen Da n k aussprechen.
1 a ito reta y fiivo v Hs. (cod. Par. Suppl. grec 164), äitotetafiEVOv D u n c k e r -
Sc h n e id e w in ; ,,des Beschriebenen“ G r a f K o n r . P r e y s i n g , Des hl. Hippo
lytus . . . Widerlegung, übers. Münch. 1922, 100 (Bibi. d. Kirchenväter 40).
Nach ihm die Übersetzung oben. Den Hinweis auf die Stelle verdanke ich
FR. Dö lg er.
10 -
mana zu Zliten (Tripolis), die die Köpfung eines Vogels Strauß durch einen
Gladiator des Amphitheaters zeigt: da stürzt das Blut des Tieres in mächtiger
Fontäne aus dem Hals. Bild bei R é n é C a g n a t , Mosaïque de Tripolitaine,
Journal des savants 22, 1924 S. 101, Fig. 4.
1 D e l a t t e , Fig. 5 S. 209.
2 „Man bestreicht heimlich die Kehle (der Lämmer) mit einem ätzenden
•Giftstoff und läßt in der Nähe ein Schwert liegen. Das Tier will sich reiben,
— 17 —
stürzt zum Schwerte, reibt sich daran und tötet sich so und schneidet sich
fast den Kopf ab“ . . . Des hl. Hippolytus Widerlegung . . . übers, von G r a f
K o n r . P r e y s i n g (Bibi. d. Kirchenväter, 40, München 1922) S . 67; vgl. R.
G a n s c h i x i e t z , H ippolytos’ Capitel gegen die Magier, T exte und Unters, von
A . H a r x a c k -C . S c h m i d t 3, 9, 39 (Lpz. 1913) S . 45.
B eihefte z. AO. 8: P r e i s e n d a n z , 2
18 —
die Hymn en , die älter sein dürf ten als die ums tehend en Rezepte
der Zauberei, noch die vom magischen R e d a k t o r ver faßt e P r a k t i k
weisen d a r a u f hin, d aß Di cht er oder Magier in der Sonne Seth-
Typ ho n gesehen h ät t e n. Der Dichter t r e n n t beide scharf v o n
einander, und wenn Nephotes vom Na me n des Got tes r ü h m t :
Erde, Tiefe, Unterwelt, Himmel, Sonne, Mond und Ste rne zittern
vor ihm, so scheidet er ausdrücklich Sonne und Seth. Geläufig
aber wa r dem Verfasser des ersten Hymn os die Sage vom K a mp f
des Osiris und Typhon.
Als gewaltigen Allgott zeigt auch eine An ru fu ng des Seth
in P V I I (961— 970) den Dä m o n ; um sein Erscheinen b i t t e t der
Magier:
Her zu mir, du im leeren Li cht ra um, Unsichtbarer,
Allherrscher, Schöpfer der Götter,
Her zu mir, unbekä mpf lic her Dämon,
Her zu mir, der du den eigenen Bruder ni cht b e t r ü b t has t, Seth,
Her zu mir, feuerl euchtender Geist,
Her zu mir, nicht zu ve r ac ht en de r Go t t und D ä m o n ___
Mit un ver hü ll t er Schmeichelei sucht der Zaube rer den Got t
zu gewinnen. Andere wieder, so der Verfasser des ersten Stückes
in der Rolle von Oslo, sehen in Ty ph o ns M o r d t a t einen R u h m
für ihren S ch ut zp at r on un d nennen ihn „den, der seinen eignen
Bru der ges chla cht et “ . . . . Ist er gleich ein F euer dämon, d ar u m
b r a u c h t er ni ch t als S onnengot t ged ach t zu sein. Er w a l t e t über
dem Feuer, das man f ür cht et , das Unheil stiftet. Er ist j a der
typische Schadengott , der Ungl ück bringt und u nt er joc ht . So
s t eh t er auch da in P X I I 11,15 ff. Zur Ve rni cht ung von O r d
nung, Frieden, F r eun ds ch af t zitiert man ihn:
„Dich rufe ich an, den f ur c ht b ar e n Go t t im leeren Lu ft
r aum, den unsi cht baren, den großen Gott, der die Er de schl ägt 1
und den erhabenen Kosmos, der Verwirrungen liebt u nd Be
s t ändi gkei t h a ß t un d die Wolken auseinander p e it s ch t .“ 2 Dann
die Bitte, in zwei Menschen Z wi et ra ch t zu stiften, „wie sie h a t t e n
T y p h o n un d Osiris (oder, bei Mann und We ib : T y p h o n und
T ext en und Bildern der um 400 n. Chr. ent st and enen „ Set hi -
anischen Verfl uchungst afel n“ . Und tatsächlich, ein Blick über
die Bildskizzen, die RICHARD WÜNSCH seinem be ka n nt en Buch1
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Abb. 2. B leifluchtafel aus der Vigna M arini, Rom . W ünsch 16 A, Aud. 155.
ohne Kopf und Füße, teils nur mi t Kopf und ohne Leib; und de
rumpflose Eselskopf scheint nicht zu fehlen.
D och sollen in diesem Z us am me nh a ng auch andere religions-
geschichtliche Probleme gestreift werden, die R. WÜNSCH mit
Scharfsinn als erster angegriffen und offenbar ohne wesent
liche Wider sprüche nach Möglichkeit erledigt hat. Seine ,,Sethi-
anischen Verfluchungstafeln“ sind seit ihrem Erscheinen G r u n d
lage für diesen ganzen Bezirk s p ät a nt i k e r Religionsforschung
geworden. Er h a t fast fünfzig Bleitafeln aus dem Museo Kir-
cheriano nach M. MATTERS lückenhaften An ga b en 1 neu gelesen
und besprochen; A u g . A ü DOLLENT über nahm WÜNSCHS E r
gebnisse ohne wesentliche Bereicherung und Na chprüfung der
Fragen in seine. S am ml un g der Bleitafeln.'2 Auch die zahlreichen
Benut ze r der Tex te haben sich alle auf WÜNSCHS Resul tat e ge
s t ü t z t und berufen. So DELATTE (S. 191), G. R o jcder in seinem
„ S e t “ 3, der sich wohl durch das Verzeichnis „ G ö t t e r und D ä
m o n e n “ (S. 121) zur Ansicht verleiten ließ, in den Bleitafeln
wende sich der Zauberer meist an Typhon.
Tatsächlich geschieht das bloß in einem einzigen Fall ein
wandfrei: Tafel 25 begi nnt m i t der An ruf ung des T y p h o n - S e t h 4.
Der folgende T e x t biet et seiner vielen Lücken wegen für eine
Bes t imm un g des Gottes soviel wie nichts; der Na me Seth be
gegnet zusammenhangl os in drei Zeilen. Tafel 49 soll Seth
in der Form „ S i t h “ aufweisen: hier h an d el t es sich ab er nur
um Teile des b e k a n nt e n Zauberwort s Er eki si t hp he3; hier an
Seth zu denken, dazu b es ti mmt e WÜNSCH seine Auffassung der
beiden Ti er hä u pt er im Zauberbild, in denen er Eselsköpfe
sah. In allen anderen Belegen, die er f ür Seth als H a u p t
dämon der Bleitafeln gibt, wird der Got t nicht gena nn t.
WÜNSCH selbst spri cht (S. 93) sein Ve rwunder n über die
unleugbare Tat sac he dieser Namenlosigkeit auch aus, g l au bt aber,
1 Die Texte sprechen immer von „den“ Kreisen, die Bilder geben nur
.:: Kvklos in der Hand des Dämons; vgl. S. 27, 2.
2 Aus welchen Gründen W üssch auch die tierköpfige Gestalt der Taf. 6
einen Seth hielt, weiß ich nicht. Er nannte sie S. 102 „ Typhon m it einem
--‘.i'.zenstengel im Munde“ . Der Kopf hat m it dem eines Esels nicht die ent
wirr. :es:e Ähnlichkeit. M a t t e r sah auch hier einen Anubis. Denkbar wäre wieder
-i~ Pferdegesichtige, der den Siegeszweig im Mund hält. A uf ein Pferd kann
i - : n cas Band um den Hals hinweisen (wenn es sich nicht um eine Bindung
- i. Aus den Beischriften geht für die Deutung nichts hervor; s. S. 31, 2.
3 Männe hat der Seth des P X 1 I (s. ob.).
— 30 —
wie Naiä(s) oder Neiä(s) sein oder auch ein Verderbnis aus „ d e a “ ,
so daß bei jedem der drei Na me n das G o t th ei t sp ra e di ka t s tünde:
deae Phrygia, deae Ny mph ae , Aidonaia d e a . . . , ein r ta selbst
wird k a u m darin stecken. Auch diese Stelle scheint eine gen au e
Na ch pr üf ung des Originals dringend zu verlangen.
Noch eine andere, neue Gest alt h a t R. WÜNSCH neben dem
D eu s E phy dr ias in die Göt terwel t der Zaubertafeln eingeführt:
die „heilige S y m p h o n i a “ . Ihr h at er (S. 109) eine Besprechung
gewidmet, um sie zus amme nzub ri ng en m i t der „ S y m p h o n i a “
der Sethianer des Epiphanios, einem Buche, das von der Sieben-
und Achtheit der Himmel spricht; jeder der sieben Hi mmel stehe
unt er einem Archonten, und die „ S y m p h o n i e “ dieser Herrscher,,
meinte WÜNSCH, bedeute nichts anderes als die Harmonie d e r
Sphären, sicher sei sie „identisch mi t der Hagia Symphoni a,
die unsere Tafeln a n r u fe n“ .
Wie gewagt es aber ist, aus diesen Stellen eine bewußte
Üb er ei n st im mu n g der Bleitafelmagier m i t den archont ischen
Sethianern abzuleiten, zeigt der T e x t selbst. Denn, genau n a c h
geprüft, e nt h äl t keine einzige Stelle, aus der WÜNSCH eine
Göt ti n „ S y m p h o n i a “ liest, diesen Namen. Als Zeugin voll in
Frage k o m m t ü b e r h a u p t nur Tafel 16 Z. 3 0 , 3 1 : „ D u heiliger
Eulaniön, und ihr, heilige Charaktere und hochheilige S y n p h ö n a 1
die auf diesem B lat t geschrieben s i n d“ . . . Die S y n p h ö n a sind
aber zweifellos die P lanet envokale zwischen dem linken Arm
des Pferdeköpfigen und seinem linken Beisitzer: a e e i o y ö
(jeder sieben Mal). In den P a py ri heißen sie auch „ p h o n e e n t a “ .
Hier sind sie die „ S y m p h ö n a “ , und WÜNSCH h a t aus ihnen
künstlich eine S ymph on ia hergestellt in einer K om bi nat i on, die
seine sethianische Theorie zu s t ü tz en versprach. Die anderen
Stellen sprechen ebenso gegen seine D e ut un g un d Konj ekt ur; :
Z. 73 l a ut et der T e x t : „ E u c h , heilige Engel, beschwöre ich, und
Erzengel und den heiligen Eu l am on und heilige Beisitzer und
heilige S y nph öna und heilige C h ar a k te r e“ . . . Hi er fehlt das
Ende des Wor te s völlig2: WÜNSCH ergänzte es wie in Tafel 26,
2 9 3 auf seine Weise. Da nach h a t er m i t AUDOLLfeNT auch die
1 W ü nsch denkt an einen Raben als Tier des Seth, den er in dem Dämon
selbst sieht. A d. J a c o b v erinnert mich an den Dämon Ornias bei F r . P radki,,
Griechische. . . Gebete (R el. Vers. u. Vorarb. 4, 2) 1907 S. 20, 95 (Orneas),
der auch als Ornai, Oman und Orniel begegnet {Catal. codd. astrol. 8 ,2 S. 15. 36;
17. 26; 39. 11).
2 'Schwach an K o p f übersetzt W . C küxert, Passows Wörterbuch d.
griech. Sprache Sp. 201, 69. Das Bild zeigt, wie wörtlich der Verfluchende
seinen Wunsch auffaßte. Erst das Mittelalter gab den geistig Kopflosen,den
Irren und Schwachsinnigen, eine akephale, enthauptete Patronin, die irische
Prinzessin Dvmphne (11. Jh.) in der flämischen Kirche von Gheel, ihrem K u ltort.
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des Osiris. Und gerade sein Name soll auch ihm verliehen w e r d e n ?
Zu nä c hs t m öcht e m an v er mu te n, der Passus sei durch einen
magischen Bearbeiter eingedrungen, der nichts mehr von all
diesen Z u s am m en hä n ge n v e r st an d . Hier würde es sich um eine
jüdische Part i e h and el n: der wa h re Osiris-Name, der Israels
P r oph et en überliefert wurde, s teht kurz zuvor da, und die An
ruf ung: „ A r ba t hi a ö Rei bet at hel eberset h a r a b l a t h a . . . 1b Aöth
J a o “ weist gleichfalls auf hebräische Einsprengsel hin. D e l a t t e
schält aus den W or t e n ein selbständiges Seth heraus, während
der griechische T e x t des P a p y r u s diese T r e n nu ng nicht vor-
n immt . Es scheint mir unwahrscheinlich, daß der Magier gerade
diesen Na me n so ver st eck t u n te r sonst u n b ek a n nt e Wo r te ge
s etzt h ä t te , m i t n u r einmaligem Vorkommen, wenn sich die A n
r uf u ng auf diesen Got t beziehen sollte. Doch wird man die
Stelle ni cht u n b e a c h t e t lassen dürfen, weil kurz nachher Osiris
als der „ f u r c h t b a r e und u n s ic ht b ar e Go tt im L u f t r a u m “ a n
gerufen wird. So hei ßt t at sächli ch auch T yp ho n in P X I I I I ,
15 und X I V (s. S. 21 f.). Aber diese Bezeichnung wi der spri cht
den Eigenschaften des Sonnengottes n i c h t : so k a nn er wie auch
sein Überwinder T y p h o n heißen, der die „obere H e r rr sc h af t “
au sich gerissen h a t . Ich bezweifle aber stark, d aß man hier
das W o r t seth in sel bst ändi ger B ed eu t un g aus seiner Umgebung
loszulösen berecht igt ist: es bildet n ur ein e der za h lr eic h e n Zu-
sammens et zungs formen des Zauberwort es „ B e r 1. . . 1 inmitten
hebräischer Umgebung. Ein Synkret is mus Seth-Osiris, wie ihn
DELATTE hersteilen möchte, liegt schwerlich v o r. Der akephale
Go t t ist in P V n ur Osiris.
In einer „ T r a u m f o r d e r u n g an Besas“ , die zwei Papyri ,
P V I I 222 ff. u nd V I I I 64 ff. erhalten haben, begegnet der kopf
lose Go t t wieder. D e l a t t e h a t ihn hier m it Bes gleichgesetzt.
Bes ist der richtige Übelabwehrer. ln jeder Linie seiner
v er zer rt en Zwergengestalt v e r r ä t sich der Zweck seiner Exi st enz
im Gl auben der Volksmassen, nicht der offiziellen Religion. Er
ver sch eu cht allein durch seine Erscheinung die bösen Dä mo n en :
klein, höckerig, obszön kaue rn d auf seinem s t ar k bet ont en Ge
säß mi t dem Löwenschweif, auf seinen Säbelbeinen. Halslos
sitzt der häßliche Kopf auf dickem R u m p f ; die Schlitzaugen
blicken schief: er ist „ a m b l y ö p o s “ , trief- oder blödäugig; s t ump f
die Nase, aufgerissen das Maul mi t he r au sh än ge nde r Zunge über
1 D elatte erinnert an das libysche Volk, das Herodot erwähnt (4, 191:
äKtyaj.oi, oi ti toioi o rr^io i Tois d<pd'aX[j,ovs e%ovtss) und an die Blem m yer
des Piinius und Pomponius Mela.
_ 47 —
einen Myt hus von der Köpfung dieses Dä mo ns nicht kenn en:
„ E b e n deshalb aber wird er dem durch Set h-Typ ho n zer
s tückelten Osiris gleichgesetzt“ .
Die Ri chtigkeit dieser Gleichung bezweifle ich. Wozu h ä t t e
d a n n der Zeichner des Besbildes in P V I I I den Dä mo n mi t K o p f
versehen, wenn ihn der T e x t ausdrücklich als akephal bezei chnet ?'
Die Papy ri kennen j a Zei chnungen des kopflosen Gottes: eine
bi etet der zweite Berliner P ap yr us . Nach D e l a t t e d eu t et die
Gest alt des P V I I I mit dem s chräg gehalt enen Schwert an, daß>
sie von bevo rs te hen der E n t h a u p t u n g b e dr o ht sei; er sieht in i h r
eine Parallele zu dem Bilde der Gemme Rostowit z im A t h e n e r
N a t i o n a l m u s e u m ; s. oben S. 16. Aber in den beiden Sit uati onen
liegt k a um eine Ve rwandt schaft . Es wäre s onderbar, wü rd e ein
Wesen, das erst geköpft we rden soll, aber noch i mmer seinen
Kopf auf dem Hals t rägt , schon zu Lebzeiten als kopflos bezeich
n et ; der im H ym no s als Akephalos angeredete D ä mo n findet
seine Illustration schwerlich in der Skizze des P V I I I . Sein
Genosse im zweiten Berliner P ap y r u s wird d or t unzweideutig
als Mann ohne Kopf abgebildet.
Doch auch ohne solchen Ei nwand sehe ich in der Gestalt
des P V I I I keinen sich b edr ohenden Gott, vielmehr einen Dämon,,
der seinen Urspr ung in einer der üblichen und l andläufigen D a r
stellungen des Bes1 als s chüt ze nden Kriegers finden d ü rf t e : er
h äl t das Schwert zur Abwehr; daß er es übrigens in der Zeichnung;
ni cht an den Hals u nm it tel ba r, sondern an die Schläfe f ü h r t 2,
dürfte auch gegen D e l a t t e s Int er pret at i on sprechen. Bes war
gezeichnet als Orakelgott in seiner Stellung, die t ypi sch war für
ihn als Abwe hrer von Feinden, hier von bösen Dämonen.
Wa s in der An ruf ung selbst gesagt wird, bezieht sich alles
klar und eindeutig auf Osiris; so besonders die beiden Falken,,
die am Kopfe des Osiris sprechen un d wa ch en : Isis und Neph-
t hys b e hü t en in F al kengest alt den Sarg des Osiris; dieses Bild
h ä l t eine Vignette fest im P ap. des Hun ef er 3, eine andere irrn
„ B u c h von den Dingen der U n t er we lt “ , wo die Göt ti nnen den
Got t in seiner Erscheinungsform als Skarabaeus wiederbeleben4;;
1 Vgl. die Art von Verstümmelung, die sich in den Kyraniden findet:
die abgeschnittenen Aidoia neben die Füße gelegt; S. 51 Anm. 3.
2 Vgl. Osiris I 56 Bild 3, 4; II 76 und sonst.
3 S. 233, Fig. 9, nach J eqtjiee, Le Livre de ce qu’il y a dans l’Hadès
p. 5. Von mir nicht eingesehen.
4 In den Händen tragen spätere Heilige des Christentums ihren Kopf
nach dem Martyrium: Bilder bei A. B öckler , Das Stuttgarter Passionale
(Augsb. 1923), Abb. 4 0 ,8 5 , 102; auch im cod. Hist. f. 415 Stuttgart solche
Märtyrer.
5 A. Wie d e m a s n , Der lebende Leichnam (s. ob. S. 12, 1) S. 29.
Beihefte z. AO. 8 : P r e i s e n d a n z . 4
— 50 —
1 xoivov oder uotvd. Hier hat der Zaubernde immer seine persönlichen
Wünsche und Aufträge einzusetzen, nicht aber ‘ce qu’on dit d’ordinaire: les
noms, . . . voyelles, invocations usuelles etc.“ , wie D e l a t t e S. 206,18 annim mt.
— 54 —
Zeichnungen werden wohl'die sein, die auf drei schon vorher er
w ä h n t e Bl ät tc h en gesetzt werden sollen: es hieß, m an solle aut
dem Rücken, im Maul und in der Speiseröhre der Katze je
ein Täfelchen anbringen. Die Inschriften werden die ver gott ete
Ka t z e gegen Angriffe feindlicher Dä mo n en schützen. Auch
Göt ter ko mmen ni cht ohne Amul et e aus.
D a nn aber folgt eine Szene, die sich wohl auf jene für das
„reine P a p y r u s s t ü c k “ vorgesehene bezieht. Zu ihr gehört gewiß
die schlecht er haltene erste Zeile der neuen Kolumne, die der
Herstellung bedarf: „ a uf das B l a t t wird gesetzt der übeltuende
D ä m o n “ . Er ist unzweifelhaft e rk en nb ar in der vom Beschauer aus
rechts gesehenen Figur. Sie stellt ein tierköpfiges Bild (Taf. I II 2)
Set h -Ty p ho ns dar. Der eselsköpfige Dä mon schwingt in er
hobener Recht en eine Peitsche. In der Linken, die er in die Hüft e
s t e m mt , h äl t er einen langen Stab, wohl die Lanze des kriegerischen
Gesellen. Bekleidet ist er mi t einem Mantel, der über den
Obe rarm herabfällt, au ße r de m einem . Leibrock bis zu den
Knieen; ein Gürtel h ä l t ihn zus amme n. Er, das übeltätige
El ement , wird gerne beigeholt, gilt es, einen Gegner zu schädigen,
zu v er nic ht en oder unschädlich zu machen.
Links v om Beschauer steht, kleiner als Seth, eine andre
Gestalt: nackt, in der erhobenen Recht en einen Stock, in der
ausgestreckten Linken einen r unde n Gegenstand h al tend, wenn
es sich dabei ni ch t einfach um die F a u st oder Handfl äche handelt .
D e l a t t e will hier eine F ra u erkennen. Offenbar v er a nl aß t en
ihn zu dieser A n n a h m e die „ c h e v a u x p e n d a n t s “ auf der Zeich
n u ng W E SSELY S u nd die A n d e u t u n g s ta rke r Brust warzen. Aber
im Original besitzt die Figur weder hängendes H a a r noch weib
liche Brust. Lange Ha are sind durch verdickt e Federstriche
an den Kopfumrissen angezeigt; die Brus t ist männlich, un d das
Geschlechtsteil fehlt auch sonst bei männl ichen n a c kt en Z au be r
figuren.
Kopfzerbrechen schafft freilich der Gegenstand, der sich
u n m i t t e l b a r an das En de des Stockes anschließt u nd den die
bisherigen B e t r ac h te r des Bildes mi t i hm zur Ei nhei t verband en .
D e l a t t e bezeichnet ihn als „boîte rectangulaire s urmont ée de
trois pet it s t ri angl es “ . Da r üb er s t eh t die Ang abe: „ r ech ter
Skeletos“ 1. Das weist auf eine Mumie oder ein Geisterwesen hin.
Den Abschluß des Ganzen nach u n t e n hin bildet eine rechteckig
ausgespart e Basis von Wor te n, die aus Beinamen des S et h -T yp ho n
1 axéletos \ Se^iög.
— 55 —
1 Le Musée Belge 26, 1922, 255: É tudes sur la Magie grecque VI, Nr. 2 :
àxfffa/.oz bai u o ).
57
1 So erklärt sich mir die textlich schwierige Stelle Z. 58/59: eäv §e aiofrr;
'tz'/.i^yr.~ u a [ o'i.niv
7 ov y .r u ir o r . . . x a T № £ . Verschiedene Versuche: u ito a iu ii'o :
Kifiivov Hopfner, /.taoi^uaaiv A bt. Ich ergänze am Schluß der Zeile fid(otiyo,-)
und erkläre aijoir „Siebung“ , Portion gesiebten Kümmels.
- 60
er dums pa nnend es Auge .des Zeus, über u nd über Schi mme rnd er ,
der die hohe Str aße zieht, Himmel durchfliegender, am Himmel
wandelnder, strahlender, segnender, Feuergewaltiger, du mi t dem
s chi mmernden Panzer, du mi t den Goldzügeln, m i t dem goldenen
Weg, alles sehender, umeilender, hörender. Dir gebären die licht
bringenden F la mme n den Morgen, hi nt er dir schreitet die rosen-
füßige Göttin des Aufgangs, vor dir die Göttin des Unt ergangs,
flüchtig schwingt sich die Na ch t vo m Himmel, h ör t sie den Schall
deiner Geißel um den Nacken der F ohl en“ . . . D a n n wieder ruf t
der H ym no s Apollon an. Doch n u r auf kurze Strecke. Bald
geht er über in den typisch ägypt ischen Preis des Sonnengottes,
der verschiedene Gestalten h a t nach den vier Hi mmel sri ch tu ng en
hin:
„ E i n e n heiligen Vogel hast du auf deinem Gewand in den
Teilen des Roten Meeres (?), in den Gegenden nach Osten hin
die Gestalt eines u n mü ndi gen Kindes, sitzend auf der Lotosblume,
in den Gegenden nach dem Südwind hin ab er h as t du die
Gestalt des heiligen Sperbers, mi t der du die Glut s e n de s t in
die Luft, in den Gegenden dem Wes twi nde zu h as t du die Ge
stal t eines Krokodils, den Schwanz einer Schlange, aus dem
du sendest Regengüsse und Schneegestöber, in den Gegenden
des Ostwindes has t du die Gest alt eines Drachen mi t einer luft-
gestaltigen Königskrone, mi t der du beherrschest das Leben
u n te r dem Himmel und auf der Erde; denn als Mo rgenrot 1 bist
du in Wa h r h e i t e r s c h i e n e n . . . Höre mich, größter Gott Kotumes,
Erl euc ht er des Tages, Kind beim Aufgang, D ur chwan dl er des
Himmelspols, der sich selbst bega tt et und Macht verleiht, Ver
mehrer u n d Hell-Leuehtender, Schöpfer der Wasser, s t ä rk s te r
G o t t K o mm es “ . . . Dann wieder u nv er m i t t e l t er Übe rgang in
den Anruf des Phoibos. Aber der Son neng ot t ist im Ke r ns t üc k
des H y m n u s ganz u nve r ke nnb ar . In verschiedensten Phasen
erscheint er, eine Mischung aus griechischem Helios und ä g y p
tischem Chepre und Osiris.
1 E itkem : a sword with the handle turned up, or is it really the old whip
of Min , . . . ?
2 E i t r e m unterscheidet nichts, sondern hält den Gegenstand wohl für
den Unterarm: in his left hand he is holding a human head by its hair.
B eihefte z. AO. 8: P r e i s e ü d a n z . 5
— 66 —
3.
Eines j ener Gebete, von denen J a m b l i c h (Myst. 7, 3) sagt,
sie würd en von den Äg y pt er n nicht n ur bei Ers cheinungszaubern,
sonder n auch zu allgemeinerem Zweck ver wert et, s t e h t in P IV
1598 ff. Es r ic ht e t sich an Helios-Osiris, ganz du rc h se tz t von
griechisch-ägyptischen Sy nk ret is men, auch von Z au be rwor te n
aller A r t und verschi edenst er H e r k un ft . So liest man Z. 1620:
,, Ich rufe dich an, den Großen im Himmel, Eilanchych, Akaren,
Bai, M i s t h r e n . . . S abaöt h, Adonai, Großer Gott, O r s e n o p h r e . . .
Eilonchoö, Akare, Bai Mi nt hre“ usw. Jüdische, ägyptische,
griechische Element e lassen sich hier unt erschei den; mi t Bai
t r i t t babylonisches hinzu, in Misthren un d Minthre, aus der
Vari ant e, darf man vielleicht Mithras sehn, in fiilan oder £ilon
vielleicht, mi t A n n a h m e einer Buchst abenverst el lung, Helios.
Auch Akare(n) scheint ve rstä ndli ch; a ka reno s h ei ßt der kopf
lose Memnon in G. K a i b e l s E p i g r a m m a t a graeca aus In
schriften (1878) Nr. 1013. Der Sonnengot t, dem die Wor te
gelten, wäre d an n auch hier kopflos gena nnt. Die gleichen
Zau be rwo rt e begegnen an a n d r e r Stelle wieder. So in P III
Z. 129 ff., wo der Z u s a m m e n h a n g Helios ebenfalls als a ng e
rufenen G o t t sichert. N u r leidet der T e x t hier an schlechter
Überlieferung der Papyrusrol le; das W o r t l au tet offenbar mit
einer Ve r än de r ung Aka rb en . Der selbe Logos k e h r t w i e d e r im
demotischen Z a u b e rp ap y r us (Kol. 1 6 , 7 ed. G R IFFITH -T h ö MPSON)
als ,,Hea, Karrhe, B a l m e n t h r e “ . . . Man wird nach den m i t
geteilten griechischen Stellen auch hier schreiben: „ H e , A k a r r h e “ .
Indessen mag noch eine andere D e u tu n g zu überlegen sein als
die Gleichung v o n A k a r e ( n ) ~ A k e p h a l o s . Das W o r t er innert s t a rk
1 Kopflos sch e in t nur die Gottheit auf dem Siegelzylinder aus Teil ta'annak
bei H. Gkessjiaxx , Altoriental. T exte und Bilder, Tüb. II 1909 S. 102 Abb.
916. Die Köpfe des Gottes (Nergal ?) und des Adoranten sind offenbar später
zerstört worden.
— 69 —
4.
Nicht ohne Schwierigkeit scheint die E rk l är u ng dreier kopf
loser Gestalten, auf die mich Ad. JACOBY hinlenkt. Bei BOURIANT-
LORET, L e To mb ea u de Seti I2, findet sich u n te r vielen anderen
Un te r we lt s dä mone n einer, der menschlich gestaltet, s t a t t des
Kopfes zwei nach rechts und links aus einanders trebende Bogen
aufsätze t rägt . G. RÖDER, der die Gestalt zu untersuchen die
Güte hat t e, h äl t diese Auswüchse nicht für Schlangen; sie kö nnt en
wohl als Bl uts trahlen g ed eu te t werden, die Zei chnung spricht
aber auch dafür nicht durchaus. Eb ens ogut d ürf te an Vogel
köpfe auf gebogenen Hälsen g ed acht werden. Die Fun k ti o n des
Dämons ist wie sein Na me u n b e s t i m m t : „ D e r sich befindet auf
seinem a b 3 . t “ . Der Na me der zweiten, gleichen Gestalt, die
auf dem Grab Setis beg egn et 3, scheint vollends unverständlich.
Diese Dä mone n gehören, nach G. ROEDERS Mitteilung, zu den
undefinierbaren Geistern, die in dem großen Buche Am d u a t ,
„Das , was in der Unt er we lt i st “ , eine Rolle spielen, ohne daß
m a n jedem einzelnen von ihnen eine b es t im mt e B ed eut un g oder
T ät igkei t zuschreiben könnte. Mit Osiris habe n sie nichts zu
t un . Sie seien in diesem Z us a mm e n h a n g auch nur e r w äh n t
für den Fall, daß es sich t at s äc hl ic h u m kopflose (und ni cht etwa
um zweiköpfige) Dä mo ne n hande lt , die der D e ut un g du rc h die
Ägyptologen noch bedürfen.
kerös, er heißt Tair, selbst als kopflos, sonst me ns che nges tal tig;
in der Re ch t en h äl t er eine kleine Kanne, die Linke s tr ec k t er
nach dem Schenkel aus: „er h a t Macht über die Knie und die
Leiden, die ihnen geschickt w e r d e n “ .
Im Stei nbuch des Königs Alfons X. von Kastilien, das 1250
ins Spanische aus dem Hebräi schen ü ber set zt wurde und a s t r o
logisch-astronomisch auf der griechischen Sphaer a b er uht, erscheint
als erster De kan des W a ss er ma nn s „ein Mann ohne Kopf mit
einem Tuch in der H a n d “ (B O L L , S phaer a 433) — also auch er
in der Nä he des Steinbocks: es wird sich hier wieder um den
kopflosen D ä mo n des Teukros handeln, der aus den Text en
der S phaer a b ar bar ica bis zum As trol abi um p la nu m des P e t ru s
von Abano (Venedig 1502) gedr ungen ist. Auch er verzeichnet
einen s t ehenden Mann und Bewaffneten ohne Kopf: „ D e r vir
stans sine capite 10°, auch vir a r m a t u s sine capite ^ 11°
ist sicherlich der Akephalos des Teukros, obgleich dieser ihn
schon beim vorhergehenden Zeichen, beim Steinbock, n e n n t “
(BO LL, Sphaer a 438).
Leider d eu t et nichts in der Überlieferung auf das eigent
liche Wesen des Kopflosen am Hi mmel hin. Auch eine Notiz
des Clemens von Al exandri a hilft ni cht weiter zu einer befriedigen
den Erkl är un g. Er spri cht (Paedag. 2, 2, 69 S.) von einem S t e r n
bild, das „ vo r dem Sterne des Ir rend en “ stehe; ihm sei „ de r Ko pf
auf die B r us t g es unk en“ . Seine moralisierende D e u tu n g der
Gestalt auf die Trunkl iebenden, Feinschmecker und W ol l üs t
linge t r ä g t ni cht zur K l är ung der Frage nach dem Urspr ung
dieses Akephalos bei, der nach des Clemens Beschreibung genau
g enommen eher ein Stet hokephal os sein dürfte. Die Stellung
dieses Kopflosen am Hi mmel l äß t sich nach Clemens’ Anga ben
ni cht e rmi tt el n; vor den Stern „des W a s s e r m a n n s “ oder den „des
G a n y me d es “ wollte ihn BOLL (Sphae ra 221) setzen, der die Ü b e r
lieferung „ vo r dem Sterne des Ir ren den“ für falsch hielt. Mög
lich aber, daß sie doch nicht Unrecht hat. Clemens von Al exandri a
mag auch eines der ägyptisch-hellenistischen S p ha er e n m o n u m e n t e
g ek an nt haben, wie sie Dendera besaß. Der äu ße rs te Kreis des
Rundbildes von De nd era e n t hä lt die De kane; die Bed eu tu ng en
und Wa ndl un ge n „dieser ursprünglich gleichfalls als Sternbi lder
gemeinten, bald aber ganz selbständig gewordenen Gö tt erges tal ten
von den thebani schen Königsgräbern bis tief ins Mi t te la lt er“
(BOLL, Sph. 433) haben noch keine Er kl ä r u n g und Darst el lung
gefunden. Selbst BOLL b er ührt sie n u r beiläufig; er bespricht
auch in seinem Kapitel über den Akephalos des T e u k r o s (10, 9
— 73 —
1 H ygin k e n n t (2, 25) auch die h au p tlo se ‘Ceres oder Fortuna’: der Grund
ihrer K opflosigkeit sch ein t ihm die geringe L eu ch tk ra ft der Sterne, die den
K opf der Ju n g frau an d eu te n (B oll, Sph. 258): ‘quod cap u t eius nim ium ob-
scurum v id e tu r’.
2 Is. Le v y , D ivinités égyptiennes, S. 274, 2. A bschn. 1 S. 271/6 h a n d e lt
\o n A lêtheia, D ikaiosynê, D ikê akephalos. H ier auch die L ite ra tu r zu r F rage.
S. ob. S. 43, A nm . 1).
3 Ü ber den E rsatz , den T h ö t d er Isis fü r ih r abgeschlagenes H a u p t (oder
ihre K rone) gibt, den R indskopf, vg l. H . G r e s s m a x x , F estschr. E d u a rd H ah n ,
S tu ttg . 1917, 251 f. (S tu d ien u . Forschungen . . . . von A . B u s c h a s 14);
auch F r . Z i m m e r u a x x , Äg. Religion, 30.
- 75 —
— 80 —
Inhalt.
Seite
Vorwort .................................................................................................................. 3— 5
Der kopflose Gott im V o lk s g la u b e n ............................................................. 6— 15
Der kopflose Gott auf G e m m e n ...................................................................... 15— 17
Seth in den Zauberpapyri ............................................................................... 17— 22
Gestalten der römischen F lu c h ta f e ln ............................................................. 22— 4!
Der kopflose Gott auf Z a u b er p a p y r i............................................................. 42— 52
Der ,,Kopf lose“ im Payprus Mimaut .........................................................52— 58
Der kopflose Gott des II. Berliner Papyrus ............................................58— 63
Zu zwei Bildern des Papyrus Oslo ............................................................. 63— 66
Zweifelhafte Belege für den A k e p h a lo s.........................................................67— 69
Der Akephalos am H im m e l...............................................................................70— 75
Der Akephalos der Gemmen .......................................................................... 75— 77
Verzeichnis von Namen und S a c h e n ..............................................................78 — 79
T af e i n.
1. 1. Der kopflose Dämon vom Schluß des P II, Berlin. Vgl. S. 58■— 63.
2. Dämon (Min) aus Pap. Oslo, Kol. 4. Vgl. S. 63— 66.
II. 1 Dämon (Bes) aus P VIII, Brit. Museum. Vgl. S. 45.
2. Wiederbelebung des kopflosen Osiris durch Isis und N eplithys, von
einem Kairener Sarkophag. Nach Delatte, F ig. 8, Vgl. S. 43, 47 f . , 51.
.111. I. Stetliukephaler Dämon aus Pap. Oslo, Kol. 2. Vgl. S. 15, 66.
2. Seth, Isis, Osiris im Zauberbild des P III. Vgl. S. 52 — 511.
B E F T 3
D er P ro p h et u n d sein Gott
E in e S tu d ie z u r V ie rte n E k lo g e V e rg ils
Von Prof. Dr. WILHELM WEBER-Halle a. S.
162 Seiten. Hm. 3 60, gebunden Rro, 4,80-
H E F T 4
V E R L A G - JDER J . C. H I N B I C H S sehen B U C H H A N D L U N G , L E I P Z I G