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Drosseln Netztrafos Uebertrager OL RM v10 PDF
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F U N K S C H A U 1958 / Heft 1 5
ger werden und die Felddichte erhöht wer-
Drosseln, Netztransformatoren, Nf-Übertrager den kann.
Für extrem geringe Streuung verwendet
wenden. Die Berechnung von Blechschnitten Die Primärwicklung liegt innen, die Sekun- man Ringkerne. Bei ihnen wird eine Wick-
fällt nicht in das Arbeitsgebiet des Hf-Tech- därwicklung außen. Die Primärwicklung soll lung mit Spezialmaschinen auf einen ge-
nikers. Bei den Eisenkernen für Übertrager etwa den gleichen Wickelquerschnitt wie die schlossenen Eisenring aus Dynamoblech auf-
unterscheidet man zwei Grundtypen: Drei- Sekundärwicklung einnehmen. Für sehr streu- gebracht. Wegen der schwierigen Wickel-
schenkelkerne und Zweischenkelkerne. arme Übertrager werden Primär- und Se- technik beim geschlossenen Ring ist man
Beim Dreischenkelkern wird nur der mitt- kundärwicklung „verschachtelt“ gewickelt. zu Schnittbandkernen 4 ) gekommen. Bei ihnen
lere Schenkel bewickelt. Die beiden äußeren Näheres hierüber wird später bei den Breit- wird aus hochlegiertem und mit magnetischer
Schenkel stellen zusammen mit den Jochen bandübertragern erwähnt. Vorzugsrichtung gewalztem Bandmaterial
an den beiden Stirnseiten einen Eisenmantel Zweischenkelkerne nach Bild 5 werden als ein runder oder rechteckiger Kern gewickelt.
UI-Schnitte bezeichnet. Wie beim EI-Schnitt Er wird dann einer Wärmebehandlung bei
sind Kerne ohne Luftspalt wechselseitig zu hohen Temperaturen unterzogen, um die
schichten; wird ein Luftspalt benötigt, so beim Wickeln aufgetretenen mechanischen
ist ein Isolierplättchen zwischen Joch und und magnetischen Spannungen zu beseitigen,
„U“ einzufügen. Die Luftspaltlänge δ ist anschließend mit Kunstharz imprägniert und
ähnlich Bild 3 gleich dem doppelten Ab- verfestigt. Der Kern wird dann in zwei
stand a. UI-Schnitte werden nach Bild 4b halbkreis- oder U-förmige Stücke aufge-
gleichfalls ohne Abfall gestanzt. Sie können schnitten, und die Schnittflächen werden so
Bild 2. M-Kern; nach DIN 41 302 sind M-Kerne nach Bild 7 einseitig oder nach Bild 8 zwei- fein plangeschliffen, daß sich die beiden
ohne Luftspalt oder mit Luftspalt a von 0,3, seitig bewickelt werden. Einen Transforma- Hälften mit Hilfe eines Spannbandes nach
0,5, 1 und 2 mm vorgesehen tor nach Bild 8 nennt man Kerntransforma- dem Aufschieben des bewickelten Spulen-
körpers praktisch ohne Luftspalt zusammen-
dar. Bestehen Schenkel und Joche nach fügen lassen. Schnittbandkerne geben die
Bild 2 aus einem Stück, so wird das Blech Möglichkeit, Größe und Gewicht von Trans-
nach DIN 41302 als M-Schnitt bezeichnet. formatoren erheblich zu verringern, das
Der mittlere Schenkel ist an einem Ende spezielle Herstellungsverfahren engt jedoch
aufgetrennt, um das Blech in den Spulen- den Anwendungsbereich ein.
körper schieben zu können. Für Spulen ohne Für die Stromdichte in Transformator-
Luftspalt werden die Bleche wechselseitig wicklungen rechnet man im Durchschnitt mit
g e s c h i c h t e t . F ü r S p u l e n mi t L u f t s p a l t s i n d 2,55 A/mm 2 . Die Stromdichte ist jedoch kein
in den Normen Schlitzbreiten a von 0,3, 0,5 starrer Wert, maßgebend ist vielmehr die
oder 1 mm vorgesehen; die Bleche sind dann durch den Stromfluß auftretende Erwärmung.
in gleicher Richtung zu schichten, damit der Die zulässige Strombelastung ist ein Kühl-
Luftspalt den gesamten Eisenquerschnitt problem, man will die in den Wicklungen
unterbricht. auftretende Übertemperatur nicht über 60° C
Beim EI-Schnitt nach Bild 3 besteht das Bild 4. Abfallarmes Stanzen von EI- und
UI-Blechen
kommen lassen. Außen liegende Heizwick-
Joch aus einem getrennten Eisenblech, dem lungen können also auch mit höheren Strom-
„I“, das an das „ E“ angesetzt wird, daher dichten belastet werden. Der Spannungsver-
EI-Schnitt. Seine Vorteile sind: tor. D a b e i i h m d a s E i s e n a u f g r ö ß e r e r lust durch etwas dünnere Drähte ist von
1. Beim Stanzen der Bleche bleibt wenig L ä n g e v o n d e r K u p f e r w i c k l u n g u mg e b e n geringerer Bedeutung, denn er kann leicht
Abfall, denn das Joch wird als Fenster aus wird, ist die magnetische Streuung geringer. durch einige zusätzliche Windungen ausge-
zwei aneinandergestellten „E“ herausgetrennt Man verwendete deshalb Kerntransforma- glichen werden.
(Bild 4a). toren früher viel für hochwertige Nf-Über-
2. Die Bleche lassen sich leichter zu Pa- trager (Görler). Bedingung für geringe Streu-
keten zusammenstecken. Kerne ohne Luft- ung ist jedoch, daß die Wicklungen auf den
spalt werden wechselseitig geschichtet. Ein beiden Schenkeln vollkommen symmetrisch
Luftspalt bei gleichsinnigem Schichten ent- aufgebaut sind.
steht durch Zwischenlegen von Isolierplätt- Noch günstiger in dieser Hinsicht verhält
chen zwischen Schenkel und Joch. Es lassen sich der Philberth-Transformator nach Bild 9.
sich also beliebige Luftspaltlängen einstellen. Bei ihm sind die Stoßfugen der Bleche in
die Wicklungen hineinverlegt und gegenein-
ander versetzt. Ferner haben die Joche stär-
keren Querschnitt, so daß an den nicht Bild 5. UI-Kern
bewickelten Stellen wenig Kraftlinien aus-
treten und die Streuung sehr gering wird. Grundsätzlich können für kleinere Typen
Philberth-Transformatoren werden deshalb höhere Stromdichten zur Anwendung kom-
bevorzugt verwendet, wenn die magnetische men. Dies beruht darauf, daß ein kleiner
Streuwirkung sehr gering sein soll, um z. B. Körper im Verhältnis zu seinem Volumen
Störungen durch die Netzfrequenz in Fern- eine größere Oberfläche hat als ein ähnlich
sehempfängern und empfindlichen Verstär- geformter großer Körper. Denkt man sich
Bild 3. EI-Kern; der Abstand a tritt zweimal
kern so klein wie möglich zu halten 2 ). Durch
innerhalb der Eisenweglänge lE auf einen Würfel mit einer Kantenlänge von
Kaltwalzen des Bleches in Richtung der
2 cm, so beträgt seine gesamte Oberfläche
Schenkel bei den später auszustanzenden
Nachteilig ist die größere magnetische 6 · 4 = 24 cm 2 , sein Inhalt 2 3 = 8 cm 3 .
P-Blechen 3 ) lassen sich die magnetischen
Streuung, da an den Stoßfugen auch bei Nimmt man einen Würfel mit der halben
Eigenschaften noch weiter verbessern, so
festem Schachteln stets einige Kraftlinien Kantenlänge = 1 cm an, so beträgt dessen
daß Leerlaufstrom und Eisenverluste gerin-
austreten. — Bei magnetischen Berechnungen
von Spulen mit Luftspalt liegen zwei Luft- 2
) Bergtold, F.: Die Abschirmung niederfrequenter 4) Assmus, F. und Boll, R.: Kleinere Transforma-
strecken a in Reihe innerhalb des Eisenweges magnetischer Ausstreuungen. FUNKSCHAU 1956, toren durch Schnittbandkerne. ELEKTRONIK
Heft 4, Seite 135. Ferner: Philberth – Transfor- 1955, Nr. 9, Seite 220.
(Bild 3). Der wirksame Luftspalt ist also
matoren in der Praxis, Seite 137 des gleichen
δ=2·a Heftes.
3
Die Wicklungen bei M-Kernen und EI-Ker- ) P = Philberth; d i e K u r z b e z e i c h n u n g h a t h i e r
nen werden meist nach Bild 6 angeordnet. nichts mit der Form des Bleches zu tun.
6 Heft 1 / F U N K S C H A U 1958
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Oberfläche 6 cm 2 und sein Inhalt 1 cm 3 . Das
bedeutet aber, daß bei einem Körper mit in
Drosseln, Netztransformatoren, Nf-Übertrager
jeder Richtung halb so großen Abmessungen
das Volumen nur ⅛ beträgt, die Oberfläche spule ohne Eisen, sondern man kann die Beispiel: Gesu cht wird eine Tonf requenzdrosse l
Wicklung an einer Stelle konzentrieren. So mit L = 25 H f ür kleine We chselspa nnungen ohn e
jedoch auf ¼ verringert wird. Ein kleinerer Vor magneti sierung und mit mögli chst geringe n
Transformator kann also infolge der relativ erhält man Bild 11, das Urbild der Eisen-
Ab messun gen.
spule. Für sie gilt also
größeren Oberfläche je Kubikzentimeter Um auf eine geringe Größe zu kommen, wird
Volumen besser abkühlen, und daher darf µ ⋅ w 2 ⋅ QE das kleinste Blechpaket M 20/5 nach Tafel 1 auf
d i e Stromdichte für die gleiche Übertem- L = 4π ⋅ ⋅ 10 −9
(2) der folgenden Seite mit Blechen aus Nickeleisen
peratur höher sein. In den folgenden Tafeln lE ohne Luftspalt gewählt.
1, 2 und 3 sind deshalb für jeden Kerntyp Für die Praxis rechnet man 4π aus: µ = 1500, QE = 0,25 cm2, lE = 4,7 cm
die Stromdichten gesondert angegeben, und 4π = 12,56. Da jedoch das µ ein so außer- QE eff für Bleche ohne Papierisolation =
außerdem wird noch nach innen, in der ordentlich unbestimmter Wert ist, hat es
Mitte und außen liegenden Wicklungen keinen Sinn, einen anderen Faktor der QE · 0,95 = 0,25 · 0,95 = 0,24 cm2
unterschieden, denn die äußeren Wicklungen Formel auf vier Stellen genau anzugeben.
25 ⋅ 4 ,7
kühlen naturgemäß besser ab als die innen M a n s e t z t a l s o 4 π ≈ 1 3 u n d f o r mt u m z u w = 9000 ⋅ = 5140 ≈ 5000 Wdg.
liegenden. Bei Netztransformatoren ordnet 1500 ⋅ 0 ,24
man deswegen die Heizwicklungen außen µ ⋅ w 2 ⋅ QE (Auch hier kann wegen der Unsicherheit des
L = 1,3 ⋅ (3) Faktors µ stark abgerundet werden.)
an, um geringere Drahtstärken verwenden 1 08 ⋅ l E
zu können und Wickelraum zu sparen.
Die Stromdichte ist aber nicht nur ein Meist wird jedoch die Windungszahl für
Kühlproblem, ihr Wert hängt auch noch von eine bestimmte Selbstinduktion gesucht.
den Werkstoffeigenschaften ab. So hat man Man erhält hierfür:
in letzter Zeit Isolierzwischenlagen für die
Wicklungen und Lacküberzüge für Kupfer- L ⋅ lE
w = 9000 ⋅ (4)
drähte entwickelt, die auch bei weit höheren µ ⋅ QE
Temperaturen als den bisher üblichen nicht
verzundern oder verschmoren. Mit solchen Diese Formeln finden sich oft für die
W e r k s t o f f e n k a n n m a n a u f S t r o md i c h t e n Selbstinduktion bzw. Windungszahl von
v o n 7 bis 8 A/mm 2 gehen und damit Kupfer Eisenspulen ohne Luftspalt.
Bild 11. Prinzip der Spule mit Eisenkern. Die
sparen oder die Abmessungen verringern. Führt man einer solchen Eisenspule nur
Selbstinduktion L hängt vorwiegend von der
Allerdings kommen solche Ausführungen eine ganz geringe Wechselspannung zu,
Länge des mittleren Eisenweges lE, des Quer-
wegen der hohen Eigenerwärmung für nach- z. B. die Spannung eines dynamischen Mikro- schnittes QE und der Windungszahl ab. Form des
richtentechnische Geräte nicht in Betracht. fons oder Tonabnehmers in der Größenord- Eisens und Anordnung der Windungen (verteilt
nung von höchstens einigen Millivolt, dann oder konzentriert) beeinflussen die Selbstinduk-
ist die Aussteuerung des Eisens so gering, tion nur wenig
daß man mit der sog. Anfangspermeabilität
µ 0 der betreffenden Eisensorte rechnen kann,
Der Kern M 20 hat bei Verwendung des nor-
nämlich der Permeabilität für verschwindend
menmäßigen Spulenkörpers einen Wickelquer-
kleine Feldstärken. Bild 12 gibt zu diesem schnitt von 0,27 cm2. Um Verluste durch zu
Zweck die relative Wechselpermeabilität für hohen oh msc hen Wi derstand ge ring zu halten, wird
die beiden meist verwendeten Eisensorten man diesen Raum voll ausnutzen und ohne
III und IV an. Papierzwischenlagen wickeln. Windungszahl je
Dabei sei erwähnt, daß diese Erfahrungs- cm2 Wickelquerschnitt:
werte für µ 0 keinesfalls garantiert werden. w 50 00
Bild 10. Ringspule (Toroidspule): ihre Selbst- In den Normen für Dynamoblech DIN 46400 = = 185 00 Wd g/ cm 2
induktion läßt sich aus der mittleren Länge Qw 0, 2 7
sind lediglich Werte für die Permeabilität
1 = π 2 R, dem Qu erschnitt Q und de r Windung s-
µ 2 0 vorgeschrieben 5 ) und dazu noch mit recht Aus Tafel 4 6 ) ergib t sich f ür 20 000 Wd g/c m 2 ein
zahl m gen au bere chnen
weiten Toleranzen. Für hochlegierte Bleche D r a h t d u r c h me s s e r v o n 0 , 0 5 m m. D i e s e r D r a h t
werden zweckmäßig die vom Hersteller besitzt einen Widerstand r von 8,94 Ω/m. Die
Eisenkernspulen ohne Luftspalt für kleine genannten Permeabilitätswerte zugrunde ge- mittlere Windungslänge lw der Wicklung für die-
Wechselspannungen sen Kern beträgt nach Tafel 1 rund 3,6 cm =
legt. Als Richtwerte für kleine Wechsel-
0 , 0 3 6 m. D e r W i c k l u n g s w i d e r s t a n d e r g i b t s i c h
spannungen kann man jedoch ansetzen:
Es gibt eine Spulenform, für die sich die dann zu:
Selbstinduktion genau berechnen läßt, und
für Dynamoblech III µ = 250 R w = w · l w · r = 5000 · 0,036 · 8,94 = 1610 Ω
zwar ist dies die Ringspule (Toroidspule)
nach Bild 10. Ihr Selbstinduktionswert be- Dynamoblech IV µ = 530
Die endgültigen Werte sind also: Kern M 20/5
trägt ohne Eisenkern Nickeleisenblech ohne Luftspalt, Nickeleisenblech mit 40 % Nickel,
mit 40 % Nickel µ = 1500 5000 Windungen 0,05 CuL, R = 1610 Ω.
w2 Q
L = 4 π⋅ ⋅1 0− 9 (1) 5
) µ 2 0 bedeutet die Per meabilität be i einer Feld- 6
) Tafel 3 und Tafel 4 werden in den nächsten
l stärke von 2 0 Milli -Oersted. Fortsetzungen dieser Reihe veröffentlicht.
L = Selbstinduktion in Henry
w = Anzahl der Windungen
Q = Querschnittsfläche der Spule in cm 2
R = mittlerer Radius des Ringes in cm
l = mittlere Länge der Wicklung = 2 π R
Füllt man den Querschnitt mit einem Eisen-
kern, dann ist diese Formel für L einfach
mit dem wirksamen µ des Eisens zu multi-
plizieren. Dabei ist stets zu bedenken, daß
µ kein konstanter Wert ist, sondern von
der Eisensorte, der Aussteuerung und Vor-
magnetisierung abhängt (vgl. Bild 1). Weil
das Eisen das magnetische Feld dicht zu-
sammenhält, benötigt man jedoch keinen
geometrisch genauen Eisenring, sondern
kann den Eisenkern rechteckig gestalten.
Maßgebend für die Berechnung ist lediglich
die mittlere Länge der Kraftlinien im Eisen,
also die Eisenweglänge l E in cm und der
Querschnitt Q E des Eisens in cm 2 . Auch
braucht die Spulenwicklung nicht auf dem
Umfang des Eisenkernes gleichmäßig verteilt
zu werden wie die Windungen einer Ring- Bild 12. Permeabilität in Abhängigkeit von der Felddichte bei Dynamoblech
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Drosseln, Transformatoren, Nf - Übertrager
Tafel 1. Rechnungswerte für Blechpakete mit M-Schnitten nach DIN 41302
M 20 M 30 M 42 M 55 M 65 M 74 M 85a M 85b M 102a M 102b
(1) Max. Leistung VA — — 4 12 25 50 70 100 120 180 VA
(2) Paketbreite mm 20 30 42 55 65 74 85 85 102 102 mm
(3) Pakethöhe mm 20 30 42 55 65 74 85 85 102 102 mm
(4) Paketdicke mm 5 7 15 20 27 32 32 45 35 52 mm
(5) Eisenquerschnitt (brutto) cm2 0,25 0,5 1,8 3,4 5,4 7,4 9,3 13 12 18 cm2
(6) Eisengewicht kg 0,01 0,03 0,14 0,33 0,62 0,88 1,3 1,7 2,0 3,0 kg
(7) Eisenweglänge cm 4,7 7,1 10,2 13,1 15,5 17,6 19,7 19,7 23,8 23,8 cm
(8) innen cm 2,8 3,5 7,0 9,3 11,0 12,8 14,0 15,4 16,0 19,3 cm
Windungs-
(9) Mitte cm 3,6 5,0 9,2 12,0 14,4 16,5 17,0 18,4 19,8 23,2 cm
länge
(10) außen cm 4,3 6,0 11,1 13,8 16,7 19,8 20,3 21,7 23,5 27,1 cm
(11) Max. Felddichte kG — — 13,5 13,5 13,0 13,0 12,5 12,5 12,5 12,5 kG
(12) Max. innen A/mm2 — — 4,5 3,8 3,3 2,9 2,5 2,3 2,2 2,0 A/mm2
(13) Stromdichte außen A/mm2 — — 5,5 4,6 4,0 3,5 3,1 3,0 2,8 2,6 A/mm2
(14) Fensterquerschnitt (brutto) cm2 0,52 1,3 2,7 4,0 5,6 7,1 7,5 7,5 11,5 11,5 cm2
(15) Nutzbare Wickelbreite mm 10,8 17 26,5 33,5 38 44 49 49 61 61 mm
(16) Nutzbare Wickelhöhe mm 2,5 4,5 7,5 9,5 10 12 11 11 14 14 mm
(17) Max. Eisenverlust W — — 1,2 2,8 4,1 5,8 6 8 9 14 W
(18) Max. Kupferverlust W — — 1,6 2,6 3,0 4,8 5,4 6,7 8 8 W
(19) Wirkungsgrad % — — 60 70 77 80 84 85 87 89 %
(20) Kupfergewicht kg 0,003 0,012 0,045 0,085 0,16 0,30 0,40 0,50 0,60 0,70 kg
(21) Leerlaufstrom (bei 220 V) mA — — 10 20 32 45 55 80 85 125 mA
1 Max. Leistung Höchstlast; bei unterteilten 6 Eisengewicht Richtwert! Fertiggewicht 12, 13 Stromdichte Für 60...65° C Übertempera-
Wicklungen ist die max. abhängig von der Blech- tur in den Wicklungen
übertragbare Leistung ca. beschaffenheit (lackiert,
20 % geringer. Ferner geht narbig, evtl. verbogen) und 14 Fenster- Max. verfügbarer Wickel-
man bei Breitband-Über- vom festen Stopfen querschnitt raum für äußerste Aus-
tragern bis auf 55...60% des nutzung, z. B. durch frei-
Maximalwertes herunter tragende Wickel. Bei Zwei-
7 Eisenweg- Wirksame Eisenweglänge schenkelwicklung (P-Kerne)
länge unter Berücksichtigung der Aufteilung in zwei Spulen-
2 Paketbreite Quer zum Spulenkörper Rundungen an den Ecken körper beachten
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Die Berechnung von Drosseln,
Die Zahl 1,1 berücksichtigt dabei überschläg-
lich Feldlinien, die sich außerhalb des Eisen-
weges schließen. Der Faktor für das Eisen
Netztransformatoren und Nf-Übertragern wirkt sich jedoch erst dann stark aus, wenn
der Eisenweg in die Größenordnung des µ-
Von I n g en i eu r O t t o L i m a n n fachen Luftweges kommt. Ein Zahlenbeispiel:
δ = 1 mm, µ = 700. Dann müßte sein l E =
700 · 1 = 700 mm = 70 cm. Ein Kernblech mit
I. Fortsetzung Gesucht wird meist die Windungszahl, sie
ergibt sich daraus zu so langem Eisenweg gibt es aber bei den
Induktivitätskonstante Kleintransformatoren nicht.
Unter sonst gleichbleibenden Bedingungen 10 ⋅ L ⋅ δ Um aber doch den Einfluß des Eisens zu
w = 900 ⋅ überprüfen, geht man am besten so vor, daß
(Kernquerschnitt, Eisenweglänge, Permeabili- QE
tät) kann man in der Formel lE
man zunächst das Glied 1 ,1 ⋅ außer acht
Diese überschlägliche Rechnung ergibt µ
µ⋅w 2 ⋅QE Werte, die etwa 5...10 % zu klein sind, denn läßt und nur mit δ die Windungszahl für die
L = 1,3⋅ (3)
108 ⋅ l E in Wirklichkeit werden die Feldlinien nicht
genau im geometrischen Querschnitt des Luft-
die entsprechenden Faktoren zu der Induk- spaltes verlaufen, sondern ein Teil geht
tivitätskonstante A L zusammenziehen und durch Streuung verloren. Man muß also die
erhält Windungszahl um etwa 10 % vergrößern und
L = AL · w2 (4) kommt zu der bekannten Formel 2 )
Man kann also auf den Kern die berech- 10 ⋅ L ⋅ δ
nete Wicklung aufbringen und die Selbst- w = 1000 ⋅ (8)
QE
induktion messen. Dabei muß jedoch etwa
die gleiche Meßwechselspannung an der Die Luftspaltlänge δ muß in einem gewis-
Spule liegen wie im Betrieb, denn sonst sen Verhältnis zum Spulenquerschnitt stehen.
ändert sich das µ! Aus gemessener Selbst- Links: Bild 1 3. Be i einer Eisens pule mit Luftspa lt
Bei einem großen Eisenkern hat es wenig konzentrier t sich t heoretisch die ges amte Wicklu n g
induktion L und bekannter Windungszahl w Sinn, den Luftspalt nur 0,1 mm zu machen. auf eine ganz ku rze Luft spule. D er Eisenk ern
kann man das für die Spule typische A L Die Eigenschaften der Spule würden dann schließt ledi glich die Kraftli nien
errechnen doch zum überwiegenden Teil vom Eisen be- Rechts: Bild 1 4. M agnetischer Kreis mit Eisenwe g
L stimmt werden. Andererseits wird man bei und Lufts palt
AL = (5)
w2 einem kleinen Kern keinen zu großen Luft-
spalt vorsehen, weil dann das Eisen zu we-
und damit für ähnliche Spulen auf gleichem nig Einfluß hat, und man zuviel Kupferwin- gewünschte Selbstinduktion ausrechnet. Mit
Kern die Windungszahlen schnell ermitteln. dungen benötigt. Einen Anhaltspunkt für die Hilfe dieser Windungszahl läßt sich das µ
Soll jedoch nur die Windungszahl einer Bemessung des Luftspaltes gilt die Faust- für die betriebsmäßige Felddichte B ermit-
bereits gewickelten Musterspule korrigiert formel teln. Dieses µ wird in die zuvor genannte
werden, so gilt: Formel eingesetzt, und man erhält damit die
δ mm = 0,4 ⋅ Q 2E em (9) tatsächliche Selbstinduktion. Weicht sie zu
L L1 L stark vom Sollwert ab, dann korrigiert man
AL = = ; w = w1 (6)
w 2
w1 2 L1 in der die Abhängigkeit vom Querschnitt die Windungszahl entsprechend der Beziehung
enthalten ist. Für M-Kerne sind die handels-
Angenommen, die Messung der im vorher- üblichen Luftspalte in Tafel 5 angegeben. L
w = w1 ⋅ (6)
gehenden Beispiel 1 ) berechneten Spule mit L1
n 1 = 5000 Wdg. habe einen Wert L 1 = 28,4 H B e i s p i e l : Die Primärwicklung eines Ausgangs-
ergeben. Gewünscht wird jedoch der genaue übertragers soll eine Selbstinduktion von 14 H u n d wi ed er h o l t u . U . d i e Re c h n u n g b zw.
Sollwert L = 25 H. Dann ist die korrigierte erhalten. Gewählt wurde ein Kern EI 48 nach wickelt nun eine Musterspule und mißt den
T a f e l 2 (Die Wah l des Kernes w ird im n och f ol- Wert nach.
Windungszahl
genden Teil „ Der Transf ormat or als W i d e r s t a n d s -
wandler“ behandelt.) Der Luftspalt ergibt sich zu Um den Einfluß des Eisens zu berücksich-
25 tigen, wird folgende Überlegung eingeschaltet:
w = 5000 ⋅ = 4700 Wdg. δ = 0,4 · 2 ,6 =0,64 mm, abgeru ndet a uf 0,6 mm.
28, 4 Dann ist Bei einer Eisenkernspule mit Luftspalt be-
1 0 ⋅14 ⋅ 0, 6 steht der magnetische Kreis nach Bild 14 aus
Eisenkernspulen mit Luftspalt w = 1 00 0 ⋅ ≈ 5 70 0 Wd g. zwei magnetischen Widerständen R M 1 und
2, 6
R M 2 . Ebenso wie im elektrischen Kreis die
a) Vereinfachte Rechnung Die Berech nung d es Wickelr au mes, des Dra ht- Stromstärke überall gleich ist, muß im
Spulen für größere Wechselspannungen durch messer s und des oh msche n Wi derstandes er- magnetischen Kreis der magnetische Fluß
oder mit Gleichstrombelastung erfordern f olgt wie in FUNKSCHAU 1958, Hef t 1, Seite 7. Ф = Q · B überall gleich sein. Im Eisen und
einen Luftspalt. Ohne Luftspalt wird der Bei eine m Ausg angsübertrag er wählt man den
Wic kelquers chnitt der Primär wicklu ng etwas grö-
im Luftspalt herrscht also zunächst die
Eisenkern übersteuert und die Kurvenform gleiche Felddichte B . Der magnetische Fluß
ßer als den f ür di e Sekundä rwicklu n g (etwa 60 %
der angelegten Wechselspannung verzerrt. des Gesa mtq uersc hnittes), weil pr i mär z usätzlich kommt zustande durch die magnetmotorische
Außerdem wird das Eisen gesättigt und die der Anod engleich s tro m f ließt. De r er rechnete L u f t - Kraft (MMK). Sie entspricht der Spannung im
Selbstinduktion stark herabgesetzt. Bei der spalt δ = 0,6 mm wird durch Einfügen eines elektrischen Kreis und ist um so größer, je
angenäherten Berechnung einer Selbstinduk- 0 , 3 mm starken Hartpapierplättc hens zwische n mehr Windungen die Spule hat und je höher
tion mit Luftspalt kann der magnetische E-Kern un d Joch eingestellt, da nac h Bild 3 bei m der darin fließende Strom ist
Widerstand des Eisenweges gegenüber dem EI-Kern die Luftspaltlänge sich aus zwei Teil-
des Luftspaltes vernachlässigt werden. Die a b s t ä n de n a z u s a mme n s e t z t . MMK = 0,4 · π · I · w (11)
gesamte Windungszahl ist gewissermaßen
b) Berücksichtigung des Eisenweges Tafel 5. Luftspalte für Kernbleche M 20 bis
auf eine ganz kurze Luftspule konzentriert.
Soll der Einfluß des Eisens auf die Selbst- M 102 nach DIN 41302
Das Eisen dient nach Bild 13 nur dazu, den
Spulenring zu schließen. Dabei ist wiederum induktion berücksichtigt werden, so gilt
Gebräuchliche
die Form des Eisens, rund oder rechteckig, µ ⋅ w 2 ⋅ QE Blech Luftspalt mm Blechdicken
unmaßgeblich. L = 1,3⋅ (10) mm
Damit gilt ebenfalls die bereits bekannte ⎛ lE ⎞
1 08 ⎜ δ + 1 ,1 ⎟
Formel für die Selbstinduktion einer Ring- ⎝ µ ⎠ M 20 0,3 - - - bis 0,15
spule, lediglich daß anstelle der mittleren M 30 0,3 - - - bis 0,15
Länge der Wicklung die Luftspaltlänge δ Gegenüber der entsprechenden Formel in
Ab s ch n i t t a i s t al s o an s t el l e d es Ei s en we- M 42 0 0,3 0,5 1 - bis 0,5
einzusetzen ist M 55 0 0,3 0,5 1 - 0,1 bis 0,5
ges lg der Klammerwert unter dem Bruch-
w 2 ⋅QE strich getreten. Er besagt folgendes: Die g e- M 65 0 - 0,5 1 - 0,1 bis 0,5
L = 1, 3 ⋅ (7)
10 8 ⋅ δ cm s a mt e W eg l än g e s et zt s i ch zu s a mme n au s M 74 0 - 0,5 1 - 0,15 bis 0,5
Wird der Luftspalt in mm angegeben, lE M 85 0 - 0,5 1 2 0,35 und 0,5
dem eigentlichen Luftspalt δ und 1 ,1 ⋅
dann muß es heißen: µ M 102 0 - 0,5 1 2 0,35 und 0,5
w 2 ⋅QE = 1,1 mal Eisenweglänge geteilt durch µ.
L = 1 ,3 ⋅ Bei Luf tspalt 0 is t das Blech nur a uf getrennt.
1 0 7 ⋅ δ mm 2 ) L i ma n n , F u n k t e c h n i k o h n e B a l l a s t , 4 . A u f - Dabei muß sich d er Mittelste g glatt in das Blec h
lage, Seite 188...189. Dort findet sich auch ein einf ügen lassen. Luf tspalt 0,3 mm ist nur f ür
1
) FUNKSCHAU 1958, Heft 1, Seite 7 Nomogramm zur schnellen Auswertung der Formel. Blechdicken bis 0, 15 mm bes ti mmt.
F U N K S C H A U 1958 / Heft 2 41
Thomas Günzel 07/2011 für www.radiomuseum.org
Tafel 3. Rechnungswerte für Blechpakete mit Philbert-Schnitten
P 40 P 44 P 54 P 60 P 68 P 76 P 86 P 96 P 108 P 120 P 134
Bemerkungen zu Tafel 3
Spalte Bezeichnung Bemerkungen Spalte Bezeichnung Bemerkungen
1 Max. Leistung Höchstlast; bei unterteilten Wicklungen ist die 11 Felddichte Bei maxi mal au sg enutzter Le istung des Ker-
max. übertragbare Leistung ca. 20 % geringer. nes. Bei geringerer Last kann man um 0,5...
Ferner geht man bei Breitband – Übertragern 1 kG höher gehen. Bei P-Kernen kann man
bis auf 55...60 % des Maximalwertes herunter sogar allgemein bis zu 2,5 kG höher gehen.
Die dabei größeren Eisenverluste werden aus-
2 Paketbreite Quer zum Spulenkörper geglichen durch den geringeren Widerstand
des Kupfers (kleinere Windungszahl)
3 Pakethöhe In Längsrichtung des Spulenkörpers 12, 13 Stromdichte Für 60...65° C Übertemperatur in den Wick-
lungen
4 Paketdicke Gesamtdicke der aufeinander gestapelten
Bleche 14 Fensterquerschnitt Max. verfügbarer Wickelraum für äußerste
Ausnutzung, z. B. durch freitragende Wickel.
5 Eisenquerschnitt Bruttoquerschnitt; Nettoquerschnitt für Bleche Bei Zweischenkelwicklung (P-Kerne) Auftei-
ohne Papierisolation 0,95 Q E , für papieriso- lung in zwei Spulenkörper beachten
lierte Bleche 0,85...0,9 Q E 15, 16 Wickelbreite und Richtwerte! Die genauen Werte hängen von
Höhe der Art des Spulenkörpers ab, z. B. gepreßt,
6 Eisengewicht Richtwert! Fertiggewicht abhängig von der gewickelt, gespritzt oder Schachtelbauweise
Blechbeschaffenheit (lackiert, narbig, evtl. ver-
17 Max. Eisenverlust Der Eisenverlust ist in der Praxis um etwa
bogen) und vom festen Stopfen
20% höher als der aus Eisengewicht und Ver-
lustziffer des Bleches errechnete. Die Tafeln
enthalten die wirklichen Eisenverluste
7 Eisenweglänge Bei P-Kernen gilt die wirksame Eisenweglänge
unter Berücksichtigung des verstärkten Joches 18 Max. Kupferverlust Bei Höchstlast
Diese MMK erzeugt nun gewissermaßen an Nun ist das Rechnen mit dem Gesamtfluß zelnen Aw-Zahlen ausgerechnet werden. Aus
den magnetischen Widerständen „magnetische unbequem, da in den Magnetisierungskurven diesem Diagramm kann dann rückwärts für
Spannungsabfälle“, d. h. wenn man die Am- stets B angegeben ist. Eingangs war fest- die bekannte Gesamt-Aw-Zahl die Felddichte
perewindungen als Maßeinheit benutzt, dann gelegt B entnommen und dafür aus der Magneti-
entfällt auf den hohen magnetischen Wider- Φ sierungskurve das wirksame µ des Eisens
stand des Luftspaltes eine größere Zahl von Φ = B ⋅ Q, a ls o i s t B = ermittelt werden. Mit diesem µ erhält man
Q
Amperewindungen als auf das Eisen. Der dann den Wert für die Selbstinduktion nach
magnetische Widerstand ist um so größer, Φ der Formel
Di es er Au s d r u c k i s t ab er i n d e n b ei d en
je länger das betreffende Teilstück ist und Q
w 2 ⋅QE
je kleiner der Querschnitt und die Permea- linken Gliedern der Gleichung (15) enthalten, L = 1,3 ⋅ (10)
so daß man schreiben kann ⎛ l ⎞
bilität µ sind. (Durch Eisen mit großem µ 10 8 ⎜ δ + 1,1 E ⎟
kommt der Fluß leichter zustande.) Der ma- l ⎝ µ ⎠
gnetische Widerstand folgt also der Bezie- 1, 2 5 I w = B E + B ⋅ δ
µ Rechnungsb eispiel : Die Pri märwic klung eine s
hung Ausgangsü bertrage rs f ür eine Röhre EL 84 mi t rd.
oder 50 mA Anod enstro m s oll eine Se lbst induktion von
l
RM = (13) l
I w = 0,8B E + 0,8B ⋅ δ (16)
17 H erhalten. Vo rgesehen wurde ei n Kern EI 78
µ⋅Q mit QE = 6,8 cm2 und lE = 15,6 cm; der Luft-
µ
s p a l t wird eingestellt auf 0, 4 ⋅ Q E = 0,4 ⋅ 6,8 ≈
Somit ergibt sich für den magnetischen Kreis Die gesamte Amperewindungszahl I w des
Kreises teilt sich also in diesem Verhältnis 1 mm.
analog zum Ohmschen Gesetz Dann wird nach der vereinfachten Formel
auf die beiden magnetischen Widerstände
l 10 ⋅ L ⋅ δ
U = I⋅R 0 ,4 π Iw = Φ ⋅ (14) auf. Während sich nun für ein beliebiges B w = 1000 ⋅ die vorläufige Windungszahl
µ⋅Q die Zahl der Amperewindungen für den QE
MMK Fluß magn. Luftspalt leicht finden läßt, nämlich berechnet
Widerstand (I w) Luft = 0,8 B δ 10 ⋅17 ⋅1
w = 1000 ⋅ = 5000 Wdg.
Für einen Kreis mit verschiedenen magneti- ergibt sich beim Eisen wieder die Schwierig- 6,8
schen Widerständen gilt keit, daß zu jedem B ein anderes µ gehört, Nun wird eine Tabelle aufgestellt, in der für
das jeweils aus einer Kurve für die betref- eine Reihe von angenommenen B-Werten die
l1 l2 jeweils erf orderlic hen Ampere windungszahlen f ür
0, 4π Iw = Φ + Φ fende Eisensorte entnommen werden muß.
µ1 ⋅ Q1 µ2 ⋅Q2 d e n b e t r e f f e n d e n K e r n u nd d i e g e w ä h l t e E i s e n -
lE s o r t e ausgerechnet werden. Für das Eisen, D yn a -
(I w) Eisen = 0,8 ⋅ B mo b l e c h I V , i s t z u j e d e m B d e r W e r t µ a u s B i l d
oder vereinfacht und auf den Eisenkern mit µ
Luftspalt zugeschnitten 1 2 z u e n t n e h me n .
Da für eine Spule mit Luftspalt nur die Die Werte für die gesamte Amperewindungszahl
lE δ gesamte Amperewindungszahl bekannt ist,
1, 2 5 I w = Φ + Φ (15) w e r d e n i n A b h ä ngi g k e i t vo n B i n e i n D i a g r a m m
µ⋅QE QE muß punktweise ein Diagramm für die ein- B i l d 1 5 a uf ge t r a g e n
42 Heft 2 / F U N K S C H A U 1958
Thomas Günzel 07/2011 für www.radiomuseum.org
Drosseln, Netztransformatoren, Nf-Übertrager
Tafel 4. Abmessungen und Eigenschaften von Kupferdrähten
Wie die Tabell e und diese s Bi ld er kennen la s- Der Unterschied gegenüber µ = 4100 ist so
w 2 ⋅ QE
sen, ist de r Einf luß der (Aw) Eisen bzw. des sich L = 1, 3 ⋅ = lE
ändernden Per mea bilitätswerte s µ verschwindend ⎛ 8 l ⎞ gering und zude m hat das Glied so wenig
10 ⎜ δ + 1, 1 E ⎟ µ
gering. Die Kur ve verläuf t praktisch linear, d. h. ⎝ µ ⎠
bei größe rer Stromstärke ni mmt a uch die Feld- E i nf l u ß, d a ß ma n a uf d a s We i t e r r e c h n e n v e r z i c h -
dichte genau proportional zu; e s si nd keine S ä t - t e n k a n n . Ma n w i r d v i e l me h r j e t z t mi t w =
6 4 5 0 0 Wd g . e i n e M u s t e r s pu l e wi c k e l n u n d d e n
t i g u n g s- o d e r Üb e r s t e u e r u ng s e r sc h e i n u n ge n z u 25 ⋅ 10 ⋅ 6, 8
= 1, 3 ⋅ = 21,2 H. L - We r t d u r c h M e ss e n n a c h p r üf e n .
b e f ü r c h t e n . Au s di e s e r K ur v e e r mi t t e l t ma n n u n ⎛ 15,6 ⎞
10 8 ⎜ 0,1 + 1,1 ⋅ ⎟ Für die Berechnung der Drahtstä rke und des
d i e F e l d di c h t e B f ü r di e h e r r s c h e n d e A w - Z a hl . ⎝ 4100 ⎠
D e r Anodenstrom durch die Wic klung beträ gt Wic kelraume s f olgen Beispiele in den nächsten
50 mA = 0, 05 A, w = 5000 Abschnitte n.
Verlangt wur den 17 H, die
I · w = 0,05 · 5000 = 250 Aw Selbstinduktion ist also sogar
Für 250 Aw herrscht nach Bild 15 eine Feld- größer, was man bei ei ne m
dichte von 3000 Gauß. Für die se 3000 Gauß ent- A u s g a n g sü b e r t r a ge r g e r n i n
nimmt man nun aus der Kurve für das verwen- K a uf ni mmt . We n n ma n j e -
d e t e D yna moblech IV (Bild 12) ein µ von 4100. d o c h scharf rechnen muß und
Dies ist da s µ, mit de m endgül tig gere chnet wird. Kupf er sparen wil l, korrigi ert
ma n die Windungszahl nac h
Tabelle zum Berechnungsbeispiel der For mel
L
W = 5000 ⋅
Aus Bild 12
L1
Aw gesamt
lE
(Aw) Luft
µ
= 0,8 B δ
(Aw) Eisen
µ Eisen
(Aw) Eisen
B ··
B 17
cm
0,8 ·· B
F U N K S C H A U 1958 / Heft 2 43
Thomas Günzel 07/2011 für www.radiomuseum.org
etwa 5000 Gauß für die Zerhackertransfor-
Die Berechnung von Drosseln, matoren in Autosupern. Geringe Felddichte
ergibt niedrigen Leerlaufstrom und geringe
Netztransformatoren und Nf-Übertragern Streuung; hohe Felddichte nutzt das Eisen
besser aus, jedoch ist der Leerlaufstrom
Von I n g en i eu r O t t o L i m a n n hoch, und es besteht die Gefahr, daß das
Streufeld des Netztransformators Störungen
Wechselstrombelastung durch den Gleich- verursacht (Brummspannung auf empfind-
2. Fortsetzung lichen Gitterleitungen, 50-Hz-Streifen im
richter für die Anodenspannung ergibt sich
Der Transformator als Spannungswandler nach den Richtwerten von Tafel 6 auf Seite 78 Fernsehbild). Falls man niedrige Felddichten
unten links. wählen muß, um die magnetische Streuung
Der Transformator besteht im Prinzip nach gering zu halten (empfindliche Verstärker,
Die Belastung durch Heizwicklungen er-
Bild 16 aus der Primärwicklung I und der Fernsehgeräte), dann tut man gut daran,
rechnet sich einfach aus
Sekundärwicklung II, die beide über den vergleichsweise den Philberth-Transformator
Eisenkern E magnetisch gekoppelt sind. Legt N = Heizspannung × Heizstrom.
in Betracht zu ziehen, der auch bei höherer
man an die Primärwicklung eine S i n u s s p a n - b) Eisenquerschnitt Felddichte wenig streut. Man kann bei Phil-
nung, dann wird in jeder einzelnen Win- Die verlangte Leistung bildet den Aus- berth-Kernen noch um 2,5 kG über die in
d u n g auf der Sekundärseite die gleiche gangspunkt für die Bemessung des Eisen- Tafel 3 angegebenen Werte hinausgehen.
Spannung induziert, wie sie in einer Primär- querschnittes. Normalerweise verwendet man Die dadurch erzielte Ersparnis im Eisen-
windung herrscht. Die Spannungen sind also listenmäßige Transformatorkerne. Für sie querschnitt und bei den Kupferwindungen
proportional den Windungszahlen. sind bereits die maximalen Leistungen für gleicht u. U. den höheren Preis für den
den betreffenden Querschnitt angegeben und P-Kern aus.
Up wp
= aus Tafel 1 bis 3 zu entnehmen. Dabei ist
Us ws der Hinweis über Spalte 1 in den Bemer- d) Windungszahlen
kungen zur Tafel zu beachten. Das Induktionsgesetz für die Entstehung
Will man den Eisenquerschnitt rechnerisch einer Spannung durch ein sich änderndes
ermitteln, so muß man einen bestimmten Magnetfeld lautet:
Felddichte - Scheitelwert im Eisen voraus-
setzen. Ferner haben Frequenz und die ΔΦ
U = w⋅ ⋅ 10 − 8
Stromdichte im Kupfer einen Einfluß, weil Δt
davon die Fensterfläche abhängt, die mit
der Kernbreite in einem bestimmten Ver- Für eine sinusförmige Änderung mit der
hältnis steht. Für diese Zusammenhänge Frequenz f ergibt sich daraus, wenn man
Dies wird ausgenutzt, um Spannungen zu gilt die Formel Ф = B · Q E setzt:
transformieren. Soll also z. B. die sehr kleine 14⋅ N U = w ⋅ 4 , 44 ⋅ f ⋅ B ⋅ Q E ⋅ 10 −8 (20)
Spannung eines dynamischen Mikrofons auf QE ≈ (19)
einen günstigen Wert angehoben werden, f B max Diese Formel dient als Grundlage für die
⋅ ⋅ i
so wird sie durch einen Übertrager mit dem 1 0 10 0 0 0 Berechnung der Windungszahlen
Windungszahlverhältnis 1:40 aufwärtstrans-
formiert. Meist spielt jedoch hierbei noch Darin ergibt sich Q E in cm 2 , wenn N in W, U ⋅ 10 8
f in Hz, B in Gauß und i in A/mm 2 ein- w= (21)
die Anpassung an die angeschlossenen 4 , 44 ⋅ f ⋅ B ⋅ Q E
Schaltelemente — Innenwiderstand des Mi- gesetzt werden.
krofons, Eingangswiderstand der Röhre — F ü r Net zt r an s f o r mat o r en wi r d man , u m Für die übliche Netzfrequenz f = 50 Hz
eine Rolle. Deshalb wird diese Art von d as Eisen gut auszunutzen, auf eine Feld- und den Richtwert B = 12 000 Gauß erhält
Spannungswandlern im folgenden Abschnitt dichte B von rund 12 000 gehen. Ferner gilt man daraus die Faustformel
„ Der Transformator als Widerstandswand- als Mittelwert für die Stromdichte i =
ler“ behandelt. 2,55 A/mm 2 . Sie sinkt zwar mit wachsender U
Transformatorgröße, wie im Abschnitt w ≈ 38 ⋅ (22)
Belastet man in Bild 16 die Sekundär- QE
wicklung durch einen Verbraucher, so fließt „Kernbleche und Blechpakete für Kleintrans-
ein Strom Is. Er magnetisiert den Eisenkern formatoren“ in FUNKSCHAU 1958, Heft 1, für die Primärwicklung . Bei der Berechnung
entgegengesetzt zum ursprünglichen, durch Seite 5, behandelt wurde, setzt man jedoch der Sekundärspannung unter Belastung ist
die Primärwicklung verursachten Kraftfluß. die Richtwerte 12 000 Gauß und 2,55 A/mm 2 d er S p an n u n g s a b f al l , d er d u r c h d i e S t r eu -
Das würde bedeuten, daß die Spannung der in die vorstehende Formel ein, dann erhält u n g und die Wicklungswiderstände ver-
Primärwicklung durch eine entgegengesetzte man ursacht wird, zu berücksichtigen. Die Span-
Spannung aufgehoben würde. Dies kann 14 ⋅ N nungsabfälle kann man jedoch erst berech-
a b e r nicht sein, und um dies zu verhindern, QE ≈ ≈ N (21) nen, wenn die Daten bereits bekannt sind.
5 ⋅ 1 , 2 ⋅ 2 ,55
wächst der Primärstrom an, so daß jederzeit Man legt deshalb den mittleren Wert von
das Gleichgewicht zu dem sekundärseitig Diese Faustformel wird vielfach für die 10% für den Spannungsabfall zugrunde,
fließenden Strom besteht und der ursprüng- Bemessung des Eisenquerschnittes angege- erhöht also die sekundären Windungszahlen
liche Kraftfluß erhalten bleibt. Hierfür gilt: ben. Im übrigen ist der genaue Zahlenwert um rund 10%. Dies ergibt
Ip ⋅ w p = Is ⋅ w s oder unkritisch, da man stets auf den nächst
U
höheren listenmäßigen Querschnitt aufrun- w ≈ 42 ⋅ (23)
Ip ws den muß. Ferner ergibt sich bei der Berech- QE
= nung der Windungszahlen, daß ein größerer
Is wp für die Sekundärwicklungen.
Eisenquerschnitt weniger Windungen benö-
Die letzten drei Gleichungen ergeben durch tigt, man spart also damit Kupfer. Mehr
Eisen — weniger Kupfer ist ein alter Erfah- e) Drahtdurchmesser
Auflösen nach Strömen und Spannungen
rungssatz für Netztransformatoren. Der erforderliche Drahtdurchmesser d er-
U p ⋅ Ip = Us ⋅ Is (17) Der tatsächliche Eisenquerschnitt Q E eff gibt sich aus der Formel für die Kreisfläche
eines Transformatorpaketes ist infolge der
Blechisolation und der Schichtung niedriger 4⋅F
d=
a) Leistung des Netztransformators als der in den Tafeln 1 bis 3 angegebene π
Bruttoquerschnitt Q E
Die Primärleistung ergibt sich aus der Der Querschnitt F des Drahtes hängt von
Summe aller Sekundärleistungen und einem Man rechnet mit folgenden Füllfaktoren:
der zulässigen Strombelastung i und dem
Zuschlag für den Wirkungsgrad des Trans- fließenden Strom I ab
formators in p % Blechdicke Blechisolation Chemische
mm Papier Lack Schicht I
100 F=
Np = ( N s 1 + N s 2 + N s 3 . . .) (18)
i
p 0,35 0,90 0,91 0,97
Der Wirkungsgrad beträgt, wie aus den 0,50 0,96 0,95 0,98 F in mm 2 , I in A, i in A/mm 2
Tafeln 1 bis 3 zu ersehen ist 1 ), bei Leistungen In die erste Formel eingesetzt, ergibt sich
von 25 bis 250 VA etwa 80...90 %. Man wird c) F elddichte der Drahtdurchmesser zu
also überschläglich mit 85% rechnen. Die Die Felddichte kann frei gewählt werden;
man bevorzugt Werte zwischen 10000 und 4⋅I I
1 d= = 1 ,13 ⋅ (24)
) FUNKSCHAU 1958, Heft 1 und 2 14000 Gauß für Netztransformatoren und π⋅i i
F U N K S C H A U 1958 / Heft 3 77
Thomas Günzel 07/2011 für www.radiomuseum.org
Mit dem Richtwert i = 2,55 A/mm 2 erhält Aufgabe: Für eine Meßeinricht ung ist ein T rans-
man daraus die Faustformel f ormator zu wic ke ln. Er soll 250/5 0 mA A n o d e n -
gleichspannung liefern sowie die Heizung für
d ≈ 0 ,7 ⋅ I (mm, A) (25) v i e r Ve rstärkerr öh ren mit je 6, 3 V/ 0 ,2 A u nd ei ne
f) Wickelquerschnitt Gleichrichterröhre EZ80 mit 6,3 V/0,6 A. Für Zwei-
weggleichric htung gilt nach T afel 6:
Der Flächeninhalt des Wickelquerschnittes
im Fenster berechnet sich überschläglich nach U T r = 2 × 0,85 U G U T r = 2·0,85 · 250 = 2 · 212 V
der Formel I W = 1,35 · I G I W = 1,35 · 0,05 = 0,068 A
N S = 1,95 · N G Ng = 1,95·250·0,05 = 24,4 VA
⎛ w1 w2 w3 wn ⎞
Qw = f ⋅⎜ + + ⋅⋅⋅⋅⋅ ⎟ Die Pri märl eistung setzt sich z usa mmen aus:
⎝nF1 nF 2 nF3 nn ⎠
100
Es bedeuten: Np = ⋅ (N s 1 + N s 2 + Ns 3 )
p
Q w = Flächeninhalt des Wickelquerschnittes
100
in cm 2 Np = ⋅ ( 2 4 , 4 + 6 , 3 ⋅ 0 ,8 + 6 , 3 ⋅ 0 , 6 ) = 3 9 V A
85
w 1 , w 2 , w 3 ... w n = Windungszahlen der
einzelnen Wicklungen Eisenquersc hnitt: Q E e f f ≈ 39 = 6 ,25 cm 2
n F l , n F 2 , n F 3 … n n = Einheitswindungszah- G e w ä h l t K e r n M 7 4 mi t Q E = 7 , 4 c m f ü r m a x i -
len pro cm 2 , zu entnehmen aus Tafel 4 ma l e Leistung vo n 45VA. Blech dicke 0,5 mm,
Lackisolatio n
f = Faktor für den Zuschlag zur Berücksichti-
gung des Spulenkörpers der Isolation; Q Eeff = 0 ,9 5 ⋅ 7 , 4 ≈ 7 , 0 c m 2
f = 1,2...1,8; dabei gilt 1,2 (entspricht Primärwindungszahl für 220 V:
20% Zuschlag) für große Transforma-
toren oder wenige Wicklungen; 1,8 gilt U 220
w = 38 ⋅ = 38 ⋅ ≈ 1200 Wdg .
für kleinere Transformatoren oder viel Q 7
Isolierzwischenlagen Np 39
Nach der Berechnung des Wickelquerschnit- P r i mä r s t r o m I p = = = 0 ,1 7 7 A
tes ist zu prüfen, ob das Fenster des ge- 220 220
wählten Kernes diese Wicklung aufnehmen Drahtstärke d = 0 ,7 ⋅ I = 0 ,7 ⋅ 0 ,1 7 7 ≈ 0 , 3 mm
kann. Bei nicht allzu großen Differenzen ver-
Sekundärw indungs zahlen:
schafft man sich durch ein Ausfallmuster
Klarheit. Ist jedoch der Fensterquerschnitt zu Wicklung ws1 ws2 ws3
klein, so muß das nächst größere Blechpaket Spannung 2×212 6,3 0,3 V
gewählt und der Transformator damit noch- U
mals durchgerechnet werden. Die DIN-mäßi- w = 42 ⋅ 2×1270 38 38 Wdg.
Q
gen Blechpakete sind jedoch so zugeschnit-
ten, daß beim Einhalten der vorgesehenen 0,068 0,8 0,6 A
Belastungsgrenzen und rationeller Wickelart d = 0 ,7 ⋅ I ≈0,18 ≈0,64 0,54 mm
alle Wicklungen Platz finden. Bei serien- Für die beiden Heizwicklungen wir d zur Ver-
mäßiger Fertigung auf Wickelautomaten wird einheitlichung endgültig d = 0,6 mm gewählt.
stets lagenweise gewickelt und mit Papier
durchschossen. In diesem Fall rechnet man Aus Taf el 4 werden nun die Einhei tswindungs-
besser aus der Windungszahl die Anzahl der zahlen n E je cm 2 entnommen.
erforderlichen Lagen für die vorhandene
Wicklung wp ws1 ws2 ws3
Wickelbreite aus. Diese Rechnung ist zuver-
lässiger als die mit dem geschätzten Zu- Wi ndungen 1200 2540 38 38 Wdg.
schlagfaktor f.
Drahtstärke 0,30 0,18 0,60 0,60 mm
Berechnungsbeispiele nF 770 2000 210 210 Wdg./cm 2
Grundsätzlich gilt auch für die Berechnung Wickelraum =
von Netztransformatoren das in der Einlei- w
tung Gesagte: wegen der verschiedenen An- 1,56 1,27 0,18 0,18 cm 2
nahmen bei der Wahl der Werte und den ne
schwankenden Eigenschaften des Eisens hat Q w = f ⋅ (1 , 5 6 + 1 , 2 7 + 0 ,1 8 + 0 ,1 8 ) = f ⋅ 3 ,1 9
es keinen Zweck, alle Werte eines Netz-
transformators mit großer Genauigkeit und Für den Füllf aktor f wird der Größtwert 1,8
großem Rechenaufwand bis ins einzelne vor- gewählt, dann ergi bt sich Q = 1,8 · 3,19 = 5,8 cm 2 .
auszuberechnen. Den Entscheid gibt stets ein D e r v o r g e se h e ne K e r n h a t e i n e n F e n s t e r q ue r -
Ausfallmuster. s c h n i t t von 7,1 cm 2 , so daß die Wicklung unter-
zubringen i st. (Fo rtsetzu ng folgt )
14 N
Tafel 6. Richtwerte für Gleichrichter- QE ≈
Eisenquerschnitt QE ≈ N f B
schaltungen mit Ladekondensator ⋅ ⋅i
10 10000
Einweg Zweiweg Graetz Delon Villard
Felddichte — — — 10000...14000 Gauß
U Tr im Leerlauf 0,85 2×0,85 0,85 0,42 0,42 UG
U
Wechselstrom I w w = 38 ⋅
in der Sekundär-
QE U ⋅ 108
Windungszahl w =
wicklung 2,7 1,35 1,9 3,8 3,8 IG U 4 ,44 ⋅ f ⋅ B ⋅ Q E
w = 42 ⋅
Mittlere Trans- QE
formatorleistung
NS 2,2 1,95 1,6 1,6 1,6 NG I
Drahtdurchmesser d ≈ 0 ,7 ⋅ I d = 1 ,1 3 ⋅
i
Delon- und Villardschaltung = Spannungsver-
dopplerscha ltunge n, siehe Funktec h nische Ar beits-
blätter Stv 11, Stv 12 und St v 14. ⎛ w1 w2 w3 ⎞ w h = Summe aus den Höhen der ei n-
Wickelquerschnitt Q w
Qw = f ⋅⎜ + + ⋅ ⋅ ⋅⎟ zelnen Drahtla gen und der Isolations-
U G = Gle ichspan nung, I G = Gleic hstro m, N G = bzw. Wickelhöhe w h
⎝ nF1 nF 2 nF3 ⎠ zwischenlagen
Gleichstro mleistun g = U G · I G .
78 Heft 3 / F U N K S C H A U 1958
Thomas Günzel 07/2011 für www.radiomuseum.org
9 00 ⋅ 0 , 48
Die Berechnung von Drosseln, z=
49
≈ 9 Lagen mit ei ner Wic kelhöhe von
F U N K S C H A U 1958 / Heft 4 95
Thomas Günzel 07/2011 für www.radiomuseum.org
Übersicht über die errechneten Werte breite hinauszugehen, ma n verwende t dann besser
das nächst größere Kernblech.
Wind.- Draht- Wider- Ge-
Wicklung Wdg. d Ω/mm 1 ) g/m 1 )
länge länge 2 ) stand 3 ) wicht 4 ) Wicklungswiderstand, Kupfergewicht
(V) (mm)
(cm) (m) (Ω) (g) In den Taf eln 1 bi s 3 si nd die Windungslängen
für innen, für die Mitte und für außen ange-
g e b e n . Man ni mmt überschlägli ch f ür die 110-V-
110 375 0,85 0,0526 2,97 15 54,70 2,88 162
110...127 58 0,60 0,0621 2,62 18 10,44 0,65 27 Wicklung die innere und für die Heizwicklung
127...150 79 0,55 0,0738 2,20 18 14,22 1,05 31 d i e äußere Windungslänge a n. I m l etzten Beispiel
150...220 238 0,45 0,1103 1,48 18 42,80 4,73 63 wurde jedoch da s M85 a-Paket um 20 % dicker
ge macht. Da mit werden auch di e mit tleren Wi n-
220...240 71 0,45 0,1103 1,48 18 12,80 1,41 19
dungslänge n größe r. Wird di e Pake t dicke von 32
Gesamtwiderstand der Primärwicklung 10,72 Ω auf 32 · 1,2 = 38, 4 mm erhöht, da nn werden a lle
212 790 0,34 0,1932 0,835 18 142,20 27,5 119 Wi n d u n g e n a uf j e d e r S e i t e 4, 4 mm , a l s o z u s a m-
6,3 23 1,30 0,0132 11,81 21,3 0,49 0,065 58 me n um 8,8 mm ≈ 1 c m lä nger. Sie bet ragen
Gesamtes Kupfergewicht 479 g de mnach:
1 3
) Nach Tafel 4 ) Widerstand = Drahtlänge · Ω/m innen Mitte außen
2
) Drahtlänge = Windungszahl • Windungslänge
4
) Gewicht = Drahtlänge · g/m 15,0 16,0 21,3 c m
Da mit ergibt sich f olgende Übe rsicht:
D a s g e s a mt e K up f e r g e wi c h t b e t r ä g t a l s o r u n d
tionen vorhande n. Insgesa mt ergebe n sich 17 La-
238 ⋅ 0 , 48 0,48 kg. Dieser Wert sti mmt gut mit der Tabelle 1
150.. .220 V ; 285 ⋅ 0 ,835 = 238 Wd g . z = = gen. Man wir d zunächst einma l zwi schen je zwei
50 überein, denn e r li egt zwischen den Gewichten f ür
D r a h t l a g e n e i n e L a g e L a c k p a p i e r v o n 0 , 0 8 mm
= 2 , 29 ≈ 2 Lagen die Kerne M85 a ( 0,4 kg) und M85 b (0,5 kg).
Stärke legen, das e rgibt 16 · 0,08 = 1,28 mm. Z w i -
s c h e n P r i mä r - u nd G l e i c hr i c ht e r w i c k l u n g s ow i e
Für genaue Kalkulationen und für die Ma-
71 ⋅ 0 , 48
220.. .240 V ; 8 5 ⋅ 0 ,8 35 = 71 Wdg . z = = sowie zwisc hen di eser und der Heiz wicklung wird
terialdisposition großer Serien werden zweck-
50 mäßig einige Mustertransformatoren gewik-
= 0 ,68 ≈ 1 Lage zusätzlich je eine Lage Lackpapier e ingef ügt. Dies
ergibt zusa mmen nochmals 0,16 mm, also eine n
kelt und durchgemessen, wobei auch die be-
790 ⋅ 0 ,37 gesa mten Isola tionsauf trag von 1,44 mm; die e n d -
triebsmäßige Erwärmung zu kontrollieren ist.
212 V ; 950 ⋅ 0 ,835 = 790 Wdg . z = = Dann werden die Muster wieder abgewickelt,
50 gültige Wickelhöhe beträgt also 9,7 + 1,44 ≈
= 5 ,8 5 ≈ 6 Lagen 1 1 , 2 m m. S i e d ü r f t e d a he r g e r a d e a uf d e m v o r -
und jede Drahtsorte wird für sich gewogen.
g e s e h e ne n Sp u l e nk ö r p e r u n t e r z u br i n g e n se i n . Die Im übrigen stehen bei größeren Firmen
6 ,3 V ; 28 ⋅ 0 ,835 = 23 Wdg . ≈ 1 Lag e
l e t z t e E n t s c h e i d un g g i b t e i n A u sf a l l mu s t e r ; n o t - meist umfangreiche und infolge langer Er-
Die Wickelhöhe ohne Lagenisolation f a l l s ist die Dicke des Eisenpaketes noch um einen fahrung sehr zuverlässige Berechnungsunter-
beträgt 5 · 0,69 + 0,64 + 0,59 + 3 · 0,48 + 6 · geringen Fa ktor zu erhöhen, da mit die Win- lagen für Transformatoren zur Verfügung, so
0,37 + 1,36 = 9,70 mm. dungszahle n um den gleichen Fa ktor herabge setzt bei der AEG für die K-tr-Reihe 1...7 und bei
Da mi t de m neue n Wic kelkörper 11,5 mm zur werden könne n. Jedoch ist es ungünstig, mit der Siemens für die Röh.-tr.-Reihe 1...7.
Verf ügung stehen, ist auch Platz f ür Lagenisola- Dicke des Eisenpaketes über die l ,5f ache Steg- (Fortsetzung folgt)
96 Heft 4 / F U N K S C H A U 1958
Thomas Günzel 07/2011 für www.radiomuseum.org
Breitband-Eigenschaften
Die Berechnung von Drosseln, Tonfrequenz-Übertrager sollen ein breites
w1 1
= = ü = 0,05 (nach 26)
w2 20
R1 200
R2 = = = 80000 Ω (nach 26a)
ü2 0,05 2
1 10 12
C= = ≈ 100 pF
ωR 2 ⋅ π ⋅ 20000 ⋅ 80000
d) Treibertransformator für eine Transistor- Außenwiderstand R c c = 170 Ω von Kollektor d 1 = 0,28 CuL
Gegentakt-Endstufe zu Kollektor. Er ist auf den Lautsprecher-
Um die Streuung gering zu halten und bei
Bild 23 zeigt ein Beispiel für einen 0,5-W- dem kleinen Eisenkern mit dünnen schmieg-
1
Verstärker mit einem Transistor OC602 als ) Vgl. Funktechnische Arbeitsblätter Wk 22, samen Drähten wickeln zu können, wird man
Treiber und 2 × OC604 spez. im Ausgang. Franzis-Verlag. w 2 in zwei parallele Wicklungen unterhalb