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Jules Massenet (1842-1912) komponierte 1866, nachdem er in Paris im Alter von 23

Jahren einen Choleraanfall überlebt hatte, die Melodie-Elegie in e-moll als Nr. 5 der
10 Genrestücke Op. 10 für Klavier. Sie wurde in der Belle Époque-Öffentlichkeit sehr
populär.

1872 nutzte Massenet diese Melodie in seiner Orchestermusik für das antike Drama
„Die Erinnyen“ (Rachegöttinnen) von Leconte de Lisle (1818-1894). Hier trägt die
Elegie den Titel „Anrufung“, sie wird von einem Solo-Cello in Begleitung des
Orchesters zu Elektras Trauergesang am Grab ihres Vaters Agamemnon gespielt.

1885 veröffentlichte Massenet ein Arrangement der Melodie-Elegie für Violoncello


und Klavier in e-moll sowie für das Lied „Ô, doux printemps d'autre fois“ (O, süßer
Frühling von einst) in d-moll, e-moll und f-moll nach einem Text von Louis Gallet, der
später die Textbücher für viele der Opern Massenets (u.a. Thais) schrieb. In der
Folge wurden auch mehrere Arrangements für Violine und Klavier in e-moll
veröffentlicht und zwar sowohl mit der ursprünglich von Massenet eingerichteten
Cellobegleitung als auch mit der später komponierten Liedbegleitung.

Die Version Elegie.dmoll.1 / Elegie.emoll.1 orientiert sich weitestgehend an der


Liedbegleitung und bietet in der Klavierstimme eine starke Unterstützung der
Solostimme.

Die Version Elegie.dmoll.2 / Elegie.emoll.2 enthält eine Kombination von Lied- und
Instrumentalbegleitung und entspricht größtenteils einem Arrangement von Mischa
Maisky (CD Meditation). Hier liegt die Solostimme offener und damit ist mehr
Intonationssicherheit gefordert als in Version 1.

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