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Tips zu Arbeitstechniken, Hausarbeiten und Referaten

Inhalt
1. Lesestrategien und Tips zur Analyse von Texten
2. Wie geht man an ein Thema ran, das man bearbeiten möchte?
3. Tips zur Anfertigung von Thesenpapieren
4. Tips zur Anlage und zum Vortrag von Referaten
5. Hinweise zur Anfertigung eines Essay
6. Tips zur Anfertigung von Hausarbeiten
7. Fachsprache in wissenschaftlichen Arbeiten - Hinweise und Tips
8. Bewertung von Seminararbeiten
9. Zitierhinweise für Quellen aus dem Internet

1. Lesestrategien und Tips und zur Analyse von Texten


● Klärung vorab: Wer ist der Autor/die Autorin? Fachrichtung, inhaltliche
Schwerpunkte? Alter, Universität, wichtige Werke etc.?
● Lesestrategien: Welche Fragestellung hat der Autor? Was will er/sie mit dem Text
ausdrücken? Welche Begriffe stellt der Autor in den Mittelpunkt? Wie werden sie
definiert (bzw. verwendet)? Wie gestaltet der Autor den Argumentationsgang?
Welche Belege verwendet er/sie zur Begründung der Argumentation?
● Verortung des Textes: In welchen Themenbereich der Politikwissenschaft gehört
dieser Text? In welchem größeren Zusammenhang steht der Text (übergreifende
Fragen und Probleme ? Welcher wissenschaftlichen Schule (politisches "Lager")
kann er zugerechnet werden?
● Was ist das Gesamtergebnis, d.h. die zentrale These oder Behauptung?
● Wie ist der Text zu beurteilen? Inhaltlich: Ist die These schlüssig, wird sie
ausreichend belegt, sind die Begriffe korrekt verwendet? Argumentationsweise: Ist
die Argumentationsweise schlüssig, bauen die Textteile aufeinander auf?
Tips beim Lesen:
● Beim Lesen Zwischenüberschriften einfügen und sich für jeden Absatz (bzw.
größeren Teil) ein Stichwort überlegen.
● auf "Signale" des Autors achten: z.B. "Mein Thema ist...", "Die Analyse beschäftigt
sich mit...", "Der folgende Begriff..." etc.
● Fremdwörter, Personen, Ereignisse, Abkürzungen etc. sofort nachschlagen und
klären.
● Liste der zu klärenden Fachbegriffe aufschreiben und nach der Lektüre (oder
während) klären.

2. Wie geht man an ein Thema ran, das man bearbeiten möchte?
● Überblick verschaffen:
1. entsprechende Wörterbücher, Nachschlagewerke, Lexika, Einführungsbücher
durchschauen
2. Systematischen Katalog in der Bibliothek zu Rate ziehen →
entsprechendes oder "verwandtes" (evtl. allgemeineres) Stichwort im
Schlagwortverzeichnis suchen → dann: unter der gefundenen Signatur im
"Systematischen Katalog" weitersuchen. Tip: Kärtchen von hinten nach vorne
durchschauen, da hinten i.d.R. die neueren Publikationen sind, und die sollte
man zunächst zu Rate ziehen.
3. Zeitschriftenraum aufsuchen und dort
■ die neuesten Ausgaben der besonders wichtigen Fachzeitschriften
durchschauen, in denen man u.U. etwas zu seinem Thema finden
könnte.
■ neueste Ausgaben der "International Political Science Abstracts" (5 A
72) durchschauen. Dort sind kurze Zusammenfassungen von neueren
Zeitschriftenaufsätzen und Artikeln in Jahrbüchern geordnet nach den
verschiedenen Teildisziplinen der Politikwissenschaft. Tip: vorne =
Inhaltsverzeichnis, hinten = Stichwortverzeichnis

→ gibt Anworten auf die Fragen: Mit welchen Problemen/Fragen


beschäftigt sich die Politikwissenschaft in diesem Bereich? Welches sind die
grundlegenden Werke, die wichtigsten Autoren in diesem Bereich?

→ es ist wichtig, zwischen einer allgemeinen Sachfrage und einer


politikwissenschaftlichen Fragestellung zu trennen, bei der unterschiedliche
Argumente/Positionen eine größere Rolle als Sachinformationen spielen!
● Weichenstellung:

Beantwortung der Frage: Mit welchem Problem, mit welcher Frage möchte ich mich
beschäftigen?

Beispiel: Vorgegebenes Thema "Das Parteiensystem der Bundesrepublik


Deutschland" → mögliche Fragestellung: Gibt es einen Zusammenhang -- und
wenn ja, welcher Art -- zwischen den Veränderungen der Sozialstruktur der
bundesdeutschen Gesellschaft und der Entwicklung der Parteienlandschaft? Wie läßt
sich dieser Zusammenhang ggf. erklären?
● Begriffserklärungen:

Klärung und Definition der in der Themen- oder Fragestellung genannten Begriffe

Beispiel: "Arbeitsmarktpolitik in der Bundesrepublik" → klären, was man im


allgemeinen unter "Arbeitsmarktpolitik" versteht, welche Definitionen es gibt und
welchen Begriff von Arbeitsmarktpolitik man selbst anwendet und warum.
● Bibliographieren:

D.h. das Erschließen der für das Thema relevanten Literatur.


● Lektüre und Bearbeitung der zentralen Werke:

Schwierig gestaltet sich häufig das Durchforsten des Materials. Vor der eingehenden
Lektüre eines Textes ist zu prüfen, ob dieser für die eigene Arbeit überhaupt von
Bedeutung ist. Beim Lesen sind grundsätzlich zwei unterschiedliche Arten zu
unterscheiden, die es zu beherrschen gilt: a) das intensive, studierende Lesen; b) das
kursorische, diagonale Lesen:
1. Studierendes Lesen: Das intensive, studierende Lesen, also das sorgfältge
Durcharbeiten von Texten, liefert die Grundlage für das eigene Studium. Es
geht dabei um eine gedankliche, inhaltliche Auseinandersetzung mit den
vorgetragenen Thesen, um das Verstehen und kritische Hinterfragen von
Argumentationen. Studierendes Lesen ist nur mit Hilfe systematischer
Lesemethoden möglich. Besonders lernintensiv sind die sog. "Dreischritt-"
bzw. "Fünfschritt-Methoden", die auf den Amerikaner Francis Robinson
zurückgehen:
● Survey: Überblick verschaffen;
● Question: Frage stellen;
● Read: Lesen;
● Recite: Rekapitulieren;
● Review: Gesamtrückblick/ zusammenfassende Wiederholung.
Hier die wichtigsten Schritte:

In einem ersten Schritt soll sich der Leser einen Überblick verschaffen. Dazu
bieten sich als Orientierungshilfen an: Titelei, Vorwort, Inhaltsverzeichnis,
Einleitung, Schlußkapitel, Anmerkungsapparat, Personen und Sachregister.
Schon die Titelei - also Autor, Titel, Untertitel, ggf. Reihentitel,
Erscheinungsdaten usw. - sagt einiges über Buch und Autor aus. So enthält
der Haupttitel in höchster Konzentration die Gesamtthese, auf die ein Untertitel
schon näher eingeht. Das Vorwort erklärt meist Motivation oder Vorgeschichte
eines Buches, enthält jedoch manchmal schon eine erste Erläuterung der
Hauptthese. Das Inhaltsverzeichnis gibt einen ersten Überblick über Anlage
und Aufbau einer Untersuchung. Die Einleitung entfaltet meistens die
Gesamtthese und erläutert Ziele und Inhalte des Buches. Dazu kommt noch
die Erörterung des Forschungsstandes sowie eine Skizze der Literatur und
Quellenbasis. Der Schluß bietet in der Regel eine thesenförmige
Zusammenfassung des Gesamtergebnisses sowie einen weiteren Hinweis auf
mögliche Verwendbarkeit.

In einem zweiten Schritt kann der Leser nach dieser Orientierung gezielte
Fragen an den Text richten. Beim geübten Leser stellt sich diese Fragestellung
auf Dauer von selbst ein. Folgende Leitfragen sind als generelle Arbeitshilfe zu
empfehlen:
● Was will der Verfasser mit seiner Aussage beweisen, gegen was richtet
sie sich?
● Steht die Aussage im Widerspruch zu anderen Aussagen desselben
Werks?
● Schließt der Verfasser seine Aussage an logische und kausale
Voraussetzungen an, die er an anderer Stelle stillschweigend fallen
läßt?
● Hat er das zu dieser Aussage angeführte Quellenmaterial korrekt zitiert
oder paraphrasiert?
● Belegt das von ihm angeführte Material seine Aussage oder werden
darin ganz andere Fragen beantwortet als die des Verfassers?
● Setzt sich der Verfasser mit den abweichenden Thesen der
Fachliteratur auseinander oder ist seine Aussage womöglich eine Folge
seiner Unkenntnis oder gewollten Nichtbeachtung anderslautender
Meinungen?

Mit dem dritten Arbeitsschritt beginnt die eigentliche Lektüre. Ist dem Leser
ein Werk nicht schon als besonders wichtig bekannt oder genannt, muß er
jetzt entscheiden, ob er das Buch ganz oder nur teilweise lesen soll. In jedem
Fall kommt es beim studierenden Lesen darauf an, den jeweiligen Text
aufgrund der eigenen Arbeitsfragen zu erschließen. Dabei gilt es: die
Problemstellung zu erfassen; die unbewiesenen Vermutungen von gesicherten
Fakten und Erkenntnissen zu unterscheiden, wichtige Arbeitsbegriffe und
Textaussagen zu markieren und ggf. zu exzerpieren.
2. Die Kunst des diagonalen Lesens muß sich jeder geistig arbeitende Mensch
irgendwann aneignen, wenn er nicht im bedruckten Papier ertrinken will. Diese
Art des Lesens (praktisch ein Überfliegen längerer Textpassagen) erfordert ein
gewisses Maß an Übung, um den Sinnzusammenhang grob erfassen zu
können. Das Auge läßt sich sogar soweit trainieren, daß es auf bestimmte
Signalwörter konditioniert werden kann.
● Zusammenschreiben der Ergebnisse (für Referat, Hausarbeit o.ä.):

Die Begriffe "Seminararbeit" und "Referat" werden im Lehrbetrieb der Hochschule


vielfach synonym verwendet. Doch während diese Formen wiss. Arbeitens in ihrem
Gehalt und Informationswert grundsätzlich gleich sind, unterscheiden sie sich
wesentlich in der Art der Darstellung und Darbietung. Referate sind dem
ursprünglichen Wortsinn nach kurze Vorträge, die über einen wichtigen Aspekt des
Seminarthemas informieren und ein wissenschaftliches Gespräch unter den
Teilnehmern anregen sollen. So soll der mündliche Vortrag v.a. thesenhaft
formulieren, bewußt Reaktionen der Hörer provozieren und die Diskussion im
Seminar auf Schwerpunkte hin strukturieren. Die Gruppe kann sich auf solche
Diskussionen wesentlich besser vorbereiten, wenn zu jedem Referat ein knappes
Thesenpapier erstellt und den Teilnehmern rechtzeitig zugänglich gemacht wird.

3. Tips zur Anfertigung von Thesenpapieren

Thesenpapiere werden in der Regel als Ergänzung zu Referaten in Seminaren verlangt. Bei
der Erstellung ist auf zwei sehr unterschiedliche Funktionen dieser "Thesenpapiere" zu
achten.

Werden sie tatsächlich als Thesenpapiere erstellt, sollten sie zur Diskussionsvorbereitung
Thesen enthalten. Sollen sie den anderen Teilnehmern vor allem Hintergrundinformationen
zum Vortrag bieten, haben sie eher die Funktion einer Tischvorlage. Im folgenden sollen
deshalb beide Formen getrennt vorgestellt werden:

Tischvorlage: Ein Tischvorlage soll Hintergrundinformationen zu Ihrem Vortrag/Referat


bieten und als Hilfsmittel Ihren Vortrag unterstützen. Folgende Elemente sollte die
Tischvorlage enthalten:
● Übersicht über Ihre Gliederung

● Leitgedanken zu den einzelnen Gliederungspunkten


● Wichtige Zitate
● Gegebenenfalls Graphiken und Tabellen, die das Gesagte verdeutlichen bzw.
belegen
● Literaturtips als wichtige Hinweise für weiterführende Literatur. Geben Sie nicht alle
vorhandene Literatur an, sondern beschränken Sie sich auf wichtige
Literaturhinweise.
● Natürlich kann eine Tischvorlage auch zusammenfassende Thesen zum Thema
enthalten
Hinweis: Bei allen Zitaten, Graphiken und Tabellen die Quellen angeben.

Thesenpapier: Ein Thesenpapier soll eine Diskussionsgrundlage für das Seminar sein.
Deshalb sollte es mehr sein als eine Zusammenfassung oder eine Ansammlung von
Tabellen. Vielmehr sollte es zentrale Aussagen zum Thema / zum behandelten Text / zum
Autor enthalten. Formulieren Sie prägnante, zuspitzende Thesen, die verschiedene
Argumente oder Stellungnahmen zum Thema behandeln. Funktion eines Thesenpapiers ist
es, die Diskussion im Seminar anzuregen und zu strukturieren.

4. Tips zur Anlage und zum Vortrag von Referaten

Im Gegensatz zur Hausarbeit ist ein Referat eine mündliche Präsentation oder Vortrag zu
einem Thema, die spezifischen Gesetzmäßigkeiten unterliegt: Sie wenden sich dabei direkt
an ein Publikum und haben eine zeitliche Begrenzung; denn ein "Nachlesen" Ihrer
Gedanken ist für die Zuhörer nicht möglich. Daraus ergeben sich spezifische Anforderungen
an die Aufarbeitung und Präsentation des Stoffes. Dies gilt sowohl für Referate in
Seminaren, wie für Vorträge, die Sie an anderer Stelle halten:
Grundsätzliches:
● Sie werden nicht umhin kommen, ein Referat mit der gleichen inhaltlichen Sorgfalt
vorzubereiten, wie eine schriftliche Hausarbeit. Sie haben allerdings nur einen
begrenzten Zeitrahmen, in dem Sie deutlich weniger Inhalte präsentieren können, als
in einer schriftlichen Version. Dies zwingt Sie dazu, ihre Gedankenführung
transparent und konzentriert zu präsentieren. Selten haben Sie die Zeit ausführliche
Exkurse vorzutragen. Neben der inhaltlichen Erarbeitung des Themas ist die
Strukturierung der zu präsentierenden Argumente ihre Hauptarbeitsleistung.
● Sie benötigen ebenfalls Vorbereitungszeit für die mündliche Präsentation. Zum einen
müssen Sie sich die Art der Präsentation überlegen und die Verwendung von
Hilfsmittel (Folien, Dias, Tabellen) etc. vorbereiten.

Bei der Anfertigung eines Referates erweisen sich drei Grundüberlegungen als notwendig:
(1) nach dem Ziel, (2) der gedanklichen Abfolge und (3) dem Einstieg des Referats:
1. Ziel / Was wollen Sie erreichen? Der Aufbau des Referates ist abhängig vom Ziel,
das mit dem Referat erreicht werden soll. Aufgrund seiner sachlichen Vorinformation
und seines Kenntnisstandes muß der Referent in der Lage sein, den wesentlichen
Kern seines Referates zu bestimmen und pointiert in einem bündigen Satz
(Zwecksatz) zu formulieren. Dabei ist zu beachten, daß die meisten Themen ein
Problem, eine Frage oder einen kontrovers beurteilten Sachverhalt enthalten, den es
aufzudecken, zu klären oder zu beurteilen gilt. Von dem Ziel, zu dieser Frage
Stellung zu beziehen, leitet sich die gedankliche Abfolge, die den Hauptteil des
Referates bildet, ab.
2. Gedankliche Abfolge Die folgenden Leitfragen können hilfreich zur Klärung und zur
logischen Ordnung der Gedanken sein:
● Was will ich darlegen, erklären, beweisen oder widerlegen?

● Welcher Mittel kann ich mich bedienen? (Argumentation, Darstellung und


Beschreibung, Experimente, Veranschaulichungen über Medien)
● Welches Material aus der Stoffsammlung ist im Hinblick auf das Ziel des
Referates von Bedeutung?
● Welche Thesen, Argumente, Beispiele, Gesichtspunkte oder
Versuchsergebnisse sind methodisch notwendige Schritte auf dem Weg zum
Ziel?
● Welche Gedanken will ich besonders herausstellen?
● Wie ordne ich die zu behandelnden Punkte an, damit sie folgerichtig und
überzeugend zum Ziel hinführen?

Als Anregung einer idealtypischen Gliederung (detailliertere Erläuterungen zu den


einzelnen Teilen s. Kap. 6 "Hausarbeiten"):
1. Einleitung: Problemdarstellung und -abgrenzung; Themenbegründung;
Schwerpunkt des Referats
2. Hauptteil: angewandte Methode; Begriffserläuterungen; aktueller Forschungs-/
Diskussionsstand; thematische Schwerpunkte; mögliche Problemlösungen;
Problementscheidungen und Begründungen
3. Schluß: Zusammenfassung der Ergebnisse; Anregungen und Ausblick
3. Einstieg Der Einstieg in das Referat ist der letzte Teil der Planung. Er ergibt sich aus
den situativen Bedingungen (Erwartungen, Vorkenntnissen und dem Vorverständnis
des Hörerkreises) einerseits und den ihnen entsprechenden Aspekten des Themas
andererseits. Der Einstieg kann unterschiedlich gestaltet werden, sollte aber auf
jeden Fall folgendes zu erreichen versuchen:
● Interesse wecken

● zum Thema hinführen

● Motivation erzeugen

● zum Mitdenken anregen.

Versetzen Sie sich in die Rolle der Zuhörer und überlegen Sie sich, wodurch ihre
Aufmerksamkeit für ein Thema geweckt werden könnte. In der Praxis hat sich häufig
eine indirekte Hinführung zum Thema, die einen unerwarteten Aufmerksamkeitseffekt
erzeugt, bewährt.
4. Vorbereitung der freien Rede bzw. des Vortrages: Unter der Voraussetzung, daß
Sie sich über verschiedene Dinge klar geworden sind, nämlich:
● das Ziel des Referates,

● die Struktur der gedanklichen Abfolge


● den möglichen Einstieg ins Thema
● Einordnung des Themas in den Bezugsrahmen der Lehrveranstaltung
● Vorkenntnisse und Voreinstellungen der Zuhörer
● Erwartungen und Interessenlage der Zuhörer,
kann nun die Vorbereitung der Rede beginnen. Diese besteht im wesentlichen in der
Zuordnung der Einzelelemente zueinander, der Einübung und Korrektur, sowie der
Anlage eines Stichwortzettels.
● Formulieren Sie die Kerngedanken des Referats möglichst kurz und bündig!

● Entwickeln Sie aus der Materialsammlung und -verarbeitung stichwortartig


eine logische Gedankenabfolge auf die Kerngedanken hin!
● Ordnen Sie die Gedanken auf einem vorläufigen Stichwortzettel, der aus
einem Gedankenflußplan oder einem Sinnschritt-Diagramm besteht.
● Suchen Sie Argumente, Belege, Zitate, Beweise, Beispiele zu den Stichworten
bzw. Sinnschritten und notieren Sie diese einzeln auf Karteikarten.
● Formulieren Sie Definitionen, wichtige Überleitungen oder Kernsätze aus und
notieren Sie diese ebenfalls auf Karteikarten!
● Planen Sie den Einsatz von Medien und Verstehenshilfen ein (z.B. Dias,
Tafelanschriften, Kopien mit Materialien für die Zuhörer etc.) und vermerken
Sie ihn auf dem Stichwortzettel!
● Unternehmen Sie einen Sprechversuch. Er dient der Feststellung von Lücken,
Gedankensprüngen, Formulierungsschwierigkeiten, Wortwiederholungen,
Schwächen der Syntax etc. Um sicherzustellen, daß Sie mit der zur Verfügung
stehenden Zeit auskommen, sollten Sie zu Hause ungedingt einen "Testlauf"
machen. Sollten Sie dabei feststellen, daß Sie die Zeit überschreiten,
versuchen Sie nicht, dies durch schnelleres Sprechen auszugleichen, sondern
überlegen Sie, welche Elemente Ihres Vortrages sie weglassen können.
5. Präsentation des Referates: "Tritt frisch auf, mach's Maul auf, hör bald auf!" (Martin
Luther)

In der Regel ist ein frei gehaltener Vortrag für die Zuhörenden wesentlich besser zu
verfolgen, als ein abgelesener. Gerade bei Seminarreferaten sollte dies die Regel
sein. Dies verschafft Ihnen zudem Übung für spätere Vorträge.

Der Vortrag ist ein Sprechen zu den Hörern, und dies erfordert ständigen
Blickkontakt, um ein Gespühr für die Reaktionen der Zuhörer zu ermöglichen. Der
Vortrag muß auf größte Klarheit angelegt sein. Dies erreicht man durch:
● einen kurzen Überblick über den Aufbau des Referates
● Verwendung kurzer, klarer, möglichst aktivisch formulierter Sätze
● Klärung von Begriffen, bes. Fachbegriffen
● Vermeidung von Gedankensprüngen und unmotivierten Abschweifungen
● gelegentliche Zusammenfassung der wichtigsten Gedanken
● variierend wiederholende Umschreibung komplizierter Sachverhalte
● veranschaulichende Beispiele
● kurze Pausen, damit sich die Informationen setzen, der Zuhörer sie sichern
und Sie gleichzeitig Atem schöpfen können.
● abschließende Zusammenfassung der Ergebnisse und evtl. Formulierung
einer provokanten These, die zu Widerspruch anregt.

Es soll an dieser Stelle jedoch darauf hingewiesen werden, daß es abhängig von der
Gelegenheit durchaus sinnvoll sein kann, einen Vortrag "abzulesen" (z.B.
Festvorträge). Sie sollten sich zunächst überlegen, welche Zuhörerschaft Sie
vorfinden werden. Darüber hinaus sollten Sie sich die Sprechsituation verdeutlichen
(Festvortrag, wissenschaftlicher Vortrag, Bildungsvortrag etc.) von der abhängig ist,
ob es Ihnen bei ihrem Vortrag mehr um pädagogische Vermittlung oder bei einer sehr
komplexen oder theoretischen Materie um Prägnanz und Präzision geht. Ist letzteres
der Fall, sollten Sie überlegen, ob Sie der Komplexität des Themas besser durch Vor-
bzw. Ablesen gerecht werden. Doch auch hier sind die o.g. Punkte der Präsentation
zu beachten (Prägnanz, Blickkontakt etc.)!

Referat im Sinne von Literaturbericht: Hauptmerkmal: die wertende Stellungnahme;


dennoch kann auf die indikativen (aufzeigenden) und informativen (beschreibenden)
Elemente des Referats nicht verzichtet werden, wenn die Wertung verständlich und
glaubhaft gemacht werden soll: d.h. eine zusammenhängende Information über
Arbeitshypothese, Arbeitsschritte, Materialumfang und Ergebnisse der besprochenen Arbeit
(Ansätze, Inhalte, Resultate) und die Überprüfung der Schlüssigkeit des Verfahrens und der
Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse bieten die Voraussetzung für eine abschließende
Wertung.

5. Hinweise zur Anfertigung eines Essay

Essay, m. oder n.: kürzere, leichtverständliche, aber geistreiche Abhandlung über eine
literarische oder wissenschaftliche Frage

Essays unterscheiden sich grundlegend von der "normalen" wissenschaftlichen


Darstellungsform. Beim Essay kommt es nicht in erster Linie auf die umfassende und im
Detail überprüfbare Beschreibung eines bestimmten Sachverhaltes an, sondern darauf, eine
Problemstellung zu erfassen, zu überdenken und die eigenen Argumente zu einer für den
Leser gut nachvollziehbaren Kausalkette zusammenzufügen. Das Essay ist die Form, in der
häufig Wissen - etwa in Zwischenprüfungs- und Seminarklausuren - abgefragt wird. In
diesem Fall gilt es zu zeigen, dass man in der Lage ist, selbständig und in beschränkter Zeit
eine Fragestellung kritisch zu beantworten und nicht reine Fakten aneinanderzureihen.

Da es im Essay um die eigene freie und kritische Reflexion geht, werden an ein Essay
geringere formale Kriterien angelegt als an die "normale" wissenschaftliche Darstellung. Die
Überprüfbarkeit und die damit verbundene korrekte Zitierweise kann außer Acht gelassen
werden. Der Umfang eines Essay beträgt nur wenige Seiten; die Gliederung in Kapitel
entfällt genauso wie das Inhaltsverzeichnis und eine umfassende Literaturliste.

Um so mehr kommt es auf die logische Nachvollziehbarkeit der Argumentation an. Ehe man
mit dem Verfassen des eigentlichen Textes beginnt, sollte man sich einige Gedanken über
die Fragestellung machen, um sich über deren genaue Zielrichtung, die mit dem Thema
zusammenhängenden Problemstellungen und die Gliederung des Textes klarzuwerden.
Zunächst muss das Augenmerk der Zielrichtung der Frage und der Problemstellung gelten.
Auf keinen Fall sollte man nur einen flüchtigen Blick auf die Frage werfen. Man sollte
überlegen, ob die Fragestellung eindeutig ist, auf Schlüsselbegriffe und Konzepte verweist,
auf die bei der Beantwortung zwangsläufig eingegangen werden muß, oder ob solche
Begriffe bereits in der Formulierung der Frage bereits enthalten sind. Diese Begriffe sind oft
missverständlich oder mehrdeutig! (Beispiel: Liegt in einer konkreten Fragestellung zum
politischen System ein enger oder weiter Systembegriff zugrunde?).

Ist man sich über den Kern des Themas klargeworden, ist es empfehlenswert, sich
Gedanken über die "natürlichen" Grenzen des Themas zu machen, was also Relevanz für
das Thema besitzt und was beiseitegelassen werden kann. Über die eigenen Argumente
klargeworden, sollte man sich bemühen, diese in eine vorläufige Ordnung zu bringen und
dabei auf eine logische Abfolge achten. Es ist grundsätzlich wichtig, auch bei der
endgültigen Argumentation die kausalen Zusammenhänge nicht aus den Augen zu verlieren
- besonders in einer Klausursituation!

Vor dem Schreiben des eigentlichen Textes sollte man sich so über die grundlegende
Gliederung im Klaren sein. Zwar soll ein Essay ein in sich relativ geschlossener Text sein,
aber dennoch eine Gliederung in Einleitung, Hauptteil und Schluß erkennen lassen.

Die Einleltung soll dem Leser eine leicht zugängliche Einführung in das Thema bieten.
Deshalb bietet es sich an, kurz auf die Fragestellung einzugehen, zu erläutern, welche
Relevanz die Fragestellung für die wissenschaftliche Forschung besitzt, was ihr konkreter
Problembezug ist, und gegebenenfalls, welche Grenzen man der eigenen Arbeit gesetzt hat.
Zum Einstieg in ein Thema kann hilfreich sein, Begriffe, die im Zentrum der Fragestellung
stehen, kurz zu erläutern oder die Bedeutung des Themas durch ein Beispiel - etwa mit
aktuellem Bezug - zu verdeutlichen.

Inhaltliche Argumente gehören auf keinen Fall in die Einleitung. Sie sollten ausschließlich
dem Hauptteil vorbehalten bleiben und dort im Rahmen der zuvor festgelegten Gliederung
abgehandelt werden.

Der Schlussteil dient mehreren Zwecken. Es ist wichtig, im Schlussteil die bearbeitete Frage
zusammenfassend zu beantworten. Darüberhinaus ist der Schluss der geeignete Platz, um
die Fragestellung in einen Gesamtzusammenhang einzuordnen, einen Ausblick auf weitere,
am Rand berührte Themen zu geben oder eine persönliche Wertung einzubringen.

Bleibt nach Fertigstellung des Textes noch Zeit, sollte man in einer Klausursituation
nochmals die Rechtschreibung korrigieren. In allen anderen Situationen sollte auch die
Problembezogenheit, Folgerichtigkeit und Verständlichkeit überprüft werden.

Zusammenfassung
1. Fragestellung
● Worauf zielt die Fragestellung ab (und was sind die Intentionen des
Fragestellers)?
● Welches sind die Schlüsselbegrife und Konzepte, die mit der Fragestellung
verbunden sind?
● Sind diese mehrdeutig?
● Was ist für das Thema wesentlich und was nicht, wo liegen die "natürlichen"
Grenzen der Fragestellung?

2. Gliederung
● Was sind die eigenen Argumente?
● Wie ist ihr kausaler Zusammenhang?
● In welcher Reihenfolge werden die Argumente gebracht?
3. Schriftliche Ausformulierung
● Einleitung
■ "Einführung für den Leser" d.h.

■ Was ist die konkrete Fragestellung?

■ Besitzt die Fragestellung einen Bezug zur wissenschaftlichen


Forschung?
■ Besitzt die Fragestellung einen aktuellen Problembezug?
■ Wo sind die Grenzen des Themas?

● Hauptteil
■ Abhandlung des Themas

● Schluß
■ Zusammenfassende Beantwortung der Frage

■ Einordnung in einen übergeordeten Zusammenhang

■ Ausblick auf weitere Themen

■ Persönliche Wertung

6. Tips zur Anfertigung von Hausarbeiten


1. äußere Form:

Schreiben Sie die Arbeit mit Schreibmaschine bzw. Computer! Die äußere Gestaltung
(neudeutsch: Layout) läßt Freiräume, einen eigenen Stil zu entwickeln. Sie muß
jedoch einigen Grundanforderungen genügen:
❍ Zeilenabstand 1,5

❍ Papier einseitig beschreiben


❍ Ausreichende Ränder lassen (zum Abheften und zum Korrigieren z.B. je 4 cm)
❍ Seitennumerierung
❍ Andere Gestaltungselemente können Sie frei gestalten, aber die Regel lautet:
Benutzen Sie alle Gestaltungselemente einheitlich (z.B.
Überschriftenhierachie, Abstände, Zitierweisen etc.)

Auf dem Deckblatt geben Sie folgende Informationen an (bitte machen Sie diese
Angaben vollständig -- sie sind für den Dozenten wichtig!):

Universität Heidelberg
Institut für Politische Wissenschaft
Thema der Arbeit (z.B. Die Entwicklung des Parteiensystems in
der Bundesrepublik)
Pro-/ Ober-/ Seminar (z.B. Parteiensysteme in Westeuropa)
Semesterangabe (z.B. WS 1999/2000)
Name des Dozenten/der Dozentin: ...
Name und Anschrift des Autors/der Autorin: ...
Fachkombination und Fachsemesterangabe des Autors/der Autorin:
...

2. Zum Vorgehen:

Eine Hausarbeit ist eine wissenschaftliche Arbeit. Zur Anfertigung benötigen Sie je
nach Komplexität des Themas Zeit, d.h. machen Sie eine sorgfältige Arbeitsplanung.
Nehmen Sie sich nicht zu viele Hausarbeiten für ein Semester vor, da sonst die
Qualität leiden kann. Einen Zeitrahmen von vier Wochen sollten Sie durchaus als
realistische Orientierungsgröße für die Bearbeitung im Auge behalten.

Beginnen Sie mit einer sorgfältigen Literaturrecherche. Die Literaturrecherche ist Teil
der Anforderungen. Gehen Sie nicht sofort zum Dozenten/in, um nach
Literaturhinweisen zu fragen. Beginnen Sie mit einer eigenen Recherche. Sie werden
zur Verarbeitung der Literatur mindestens ebensoviel Zeit benötigen, wie für die
Ausformulierung. Hausarbeiten, die auf der Basis von drei Literaturtiteln beruhen und
noch ein oder zwei Wörterbuchartikel berücksichtigen, werden in der Regel ohne
ausreichenden Sachkenntnisstand geschrieben (und entsprechend schlecht
bewertet!). Lesen Sie bitte die Kriterien der Bewertung von Seminararbeiten (s. Kap
8). Sie sollten in ihrer Vorbereitung berücksichtigen, daß Sie sich ausreichend über
den Forschungsstand zu Ihrem Thema informiert haben, daß Sie einschlägige
Methoden kennen und ihre Anwendung beherrschen. Frühzeitig während der
Literaturrecherche sollten Sie Ihre Fragestellung präzise formulieren. Überlegen Sie
genau, welche Hypothese Ihrer Arbeit zu Grunde liegt und was Sie mit Ihrer Arbeit
erreichen wollen. Die meisten Themen können unter verschiedenen Gesichtspunkten
bearbeitet werden (Hinweis: Differenz: Polity, Politics, Policy).
Tip: Eine präzise Fragestellung ist meistens auch begrenzt. Je umfassender Ihre
Fragestellung ausfällt, umso schwieriger machen Sie es sich, diese angemessen zu
beantworten.

Bevor Sie mit der schriftlichen Ausarbeitung beginnen, entwerfen Sie eine detaillierte
Gliederung. Je genauer Sie Ihren Gedanken- bzw. Argumentationsgang vorher
skizzieren, desto schlüssiger wird das Resultat. Als hilfreich hat es sich erwiesen,
vorher eine Skizze des Argumentationsverlaufs aufzuschreiben.
3. Funktion der einzelnen Teile einer Arbeit:
1. Gliederung (Inhaltsverzeichnis):

Die Gliederung enthält die Überschriften aller Teile der Arbeit und
Seitenverweise.

Es gibt verschiedene Untergliederungsmethoden. Sie können sich für eine


entscheiden. Wichtig ist lediglich, daß Sie sie konsequent verfolgen!

Gebräuchlich ist die folgende:


1. Einleitung....
2. Beginn Hauptteil
2.1
2.2
2.2.1
2.2.2
3. (weitere Gliederungspunkte...)
n. Schluß
n+1) Literaturverzeichnis
n+2) Anhang

Untergliederungen, die nur einen Punkt 2.1 ausgliedern (ohne 2.2) geben
keinen logischen Sinn.

Auf die Frage, wie ausführlich Ihre Gliederung unterteilt sein sollte, gibt es
keine grundsätzlich gültige Antwort, da dies von der Komplexität des Themas
und der Struktur Ihrer Argumentation abhängig ist. Als Faustregel gilt: "Auf
jeden Fall sollte die Untergliederung nicht so weit gehen, daß sie für den Leser
unübersichtlich wird. Andererseits sollten nicht zu umfangreiche Teile ohne
auflockernde Überschriften dem Leser zugemutet werden."
(Alemann/Forndran 1990, S. 111).
Hinweis: Übernehmen Sie die Titel Ihrer Kapitel und Unterkapitel aus der
Gliederung zusätzlich in den Text und stellen Sie sicher, daß die Kapiteltitel
der Gliederung mit denen im Text identisch sind.
2. Einleitung:

In der Einleitung formulieren Sie die behandelte Problemstellung, präsentieren


Ihre Fragestellung und begründen diese Auswahl. Zusätzlich sollte eine
Einleitung die Darstellung der Vorgehensweise enthalten (Aufbau,
Argumentationsschritte, Methode), es sei denn Sie wollen z.B. eine
komplexere Methodenwahl in einem gesonderten Kapitel vorstellen.

"Was sollte der Leser nach der Lektüre der Einleitung einer Studie von dieser
wissen? Er sollte erfahren haben, welche Frage in dieser Forschungsarbeit in
welcher Form begrenzt und unter Verwendung welcher wichtigen Begriffe
nach welchen Gliederungsgesichtspunkten mit welcher Methode beantwortet
werden soll." (Alemann/Forndran 1990, S. 105).
Hinweis: Persönliche Anmerkungen, wie ein Dank, die Widmung an Ihre
Mutter etc. gehören normalerweise in ein Vorwort. Im Rahmen einer
Seminararbeit ist ein Vorwort i.d.R. überflüssig.
3. Hauptteil:

Im Hauptteil stellen Sie die Behandlung der Fragestellung vor (Darlegung,


Ordnung, Analyse von Daten, Primärquellen, Sekundärliteratur etc.). Ziel ist
es, die aufgeworfene Frage zu beantworten.
Hinweise:
● Versuchen Sie nicht alles, was Sie wissen oder gelesen haben in der
Arbeit unterzubringen, sondern nur die Sachverhalte, die zur
Beantwortung Ihrer Fragestellung wichtig sind.
●Trennen Sie deutlich Analyse von Urteilen, deskriptive Sachverhalte
von Kommentaren.
4. Schluß / Resümee:

Im Schlußkapitel resümieren Sie Ihre Arbeit (Zusammenfassung der


Ergebnisse, Beantwortung der Fragestellung, Schlußfolgerungen, offene
Forschungsfragen).
5. Anmerkungen:

Zum wissenschaftlichen Arbeiten gehört eine besondere Sorgfaltspflicht im


Umgang mit Quellen, Zitaten und übernommenen Gedankengängen von
anderen Autoren. Geben Sie grundsätzlich an, von welchem Autor, welcher
Statistik, welcher Quelle Sie Informationen oder Argumente beziehen. Diese
Angaben gehören in den Anmerkungsapparat. Sie können die Anmerkungen
als Fußnoten auf jeder Seite plazieren oder als Endnoten in einem
gesonderten Kapitel (zwischen Schlußteil und Literaturverzeichnis). Moderne
Textverarbeitungsprogramme erlauben es Ihnen jederzeit zwischen Fuß- und
Endnoten-Layout zu wechseln.

Es lassen sich drei verschiedene Arten von Verweisen/Anmerkungen


unterschieden:
1. Zitate: Jede Übernahme einer wörtlichen fremden Textstelle muß als
Zitat gekennzeichnet werden, indem man sie in Anführungsstriche setzt
(Zitat).
Hinweise:
● Bei wörtlichen Zitaten dürfen Sie die Satzstellung und
Zeichensetzung nicht verändern.
● Hervorhebungen, die nicht im Original zu finden sind, müssen
Sie deutlich machen (Hervorhebung durch den Autor)
● Zitate innerhalb eines Zitates werden mit halben
Anführungsstrichen gekennzeichnet. ("...`Zitat'...")
● Auslassungen machen Sie am besten durch drei Punkte in
eckigen Klammern deutlich[...].
● Die Quelle Ihres Zitates geben Sie unmittelbar hinter dem Zitat in
Klammern an, nach dem Muster: Autorenname, Jahr der
Veröffentlichung: Seitenzahl. Stellen Sie sicher, daß der
entsprechende Titel auch in ihrer Literaturliste vorhanden ist (von
Beyme 1991a: 334). Alternativ können Sie die Angaben zu
einem Zitat auch in einer Fußnote aufnehmen.
Hinweis: Bitte entscheiden Sie sich für eine Methodik und mischen Sie
nicht ihre Verweistechniken!
2. Verweise: Sollten Sie Gedanken andere Autoren übernehmen, ohne
sie wörtlich zu zitieren, haben Sie zwei Möglichkeiten dies kenntlich zu
machen. Wie bei wörtlichen Zitaten können Sie direkt im Anschluß an
den Gedanken den Verweis in einer Klammer einfügen (vgl. von Beyme
1991: 334). Alternativ können Sie Verweise auch in einer Fußnote
aufnehmen (v.a. dann, wenn Sie weitergehende Anmerkungen zur
verwiesenen Quelle haben).
Hinweis: Bitte entscheiden Sie sich für eine Methodik und mischen Sie
nicht ihre Verweistechniken!
3. inhaltliche Anmerkungen

Inhaltlichen Anmerkungen können Sie aus verschiedenen Gründen


formulieren. In der Regel sind dies kurze Exkurse, in denen Sie z.B.
● Seitenlinien einer Debatte notieren, die sie im Hauptext nicht
aufnehmen wollen;
● abweichende Autorenmeinungen erwähnen, mit denen Sie sich
im Text nicht extra auseinandersetzen wollen;
● komplexe Verweise, in denen Sie auf mehere Autoren hinweisen;
● andere Motive für Anmerkungen sind möglich.
Hinweis: Es gibt (wie gezeigt) gute Gründe, inhaltliche Anmerkungen zu
verwenden. Trotzdem sollten Sie (schon aus Gründen der Lesbarkeit)
sorgfältig überlegen, ob sich jede Anmerkung lohnt und wirklich benötigt
wird. überstrapazieren Sie dieses Instrument nicht.
6. Literaturverzeichnis:

Im Literaturverzeichnis nehmen Sie die gesamte von Ihnen verwendete


Literatur auf. Nehmen Sie dabei nicht nur die Titel auf, aus denen Sie zitiert
haben, sondern auch die Literatur, die Ihren Arbeitsprozeß beeinflußt hat.
Dadurch, daß Sie auch diese Literatur aufnehmen, kann sich der Leser ein
gutes Bild Ihres Hintergrundes machen. Nehmen Sie auf der anderen Seite
nicht alle Titel auf, die Sie jemals zu einem Thema in der Hand hatten. Dies ist
für den Leser nicht hilfreich und täuscht Belesenheit vor, die dann in der Arbeit
vielleicht doch fehlt.

Es gibt in den verschiedenen Disziplinen unterschiedliche Systeme,


Literaturverzeichnisse anzulegen. Die wichtigste Regel, die Sie beherrschen
sollten, ist: Wählen Sie ein einheitliches System und mischen Sie nicht!

Für Politikwissenschaftler ist die Anwendung der Regeln der PVS (Politische
Vierteljahresschrift) eine gute Orientierung:
Alphabetisch nach Autorennamen in der folgenden Art: Name des Autors,
Vorname (Erscheinungsjahr): Titel, Erscheinungsort: Verlag (siehe folgende
Beispiele) Die Nennung des Verlages ist fakultativ, allerdings sehr oft hilfreich.
1. Monographie:

Kuhn, Thomas (1988): Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen,


Frankfurt/M. (Original: The Structure of Scientific Revolutions, Chicago,
London, 1962)
2. Sammelband:

Kaiser, Karl und Schwarz, Hans-Peter (Hrsg.) (1985): Weltpolitik.


Strukturen - Akteure - Perspektiven, Stuttgart: Klett-Cotta
3. Aufsatz in einer Zeitschrift oder aus einem Sammelband:

Hanrieder, Wolfram F. (1978): Dissolving International Politics:


Reflections on the Nation State, in: American Political Science Review,
Jg. 72, S.1276-1287

Meyers, Reinhard (1984): Idealistische Schule, in: Boeckh, Andreas


(Hrsg.): Internationale Beziehungen, Theorien - Organisationen -
Konflikte [= Pipers Wörterbuch zur Politik, Band 5], München, Zürich:
Piper, S. 191-195
Hinweis:
■ Bei mehr als drei Autoren / Herausgebern, brauchen Sie nicht
alle anzugeben. Dann reicht es, den ersten Autor zu nennen und
danach "u.a." zu schreiben.
■ Wenn Sie von einem Autor mehrere Titel aus einem Jahr
aufnehmen, kennzeichnen Sie sie durch kleine Buchstaben in
alpabetischer Reihenfolge.
7. Anhang: Der Anhang bietet Raum für Tabellen, Graphiken, andernorts schwer
beschaffbare Orignaldokumente (z.B. Gesetzestexte anderer Länder) oder für
die Argumentation besonders wichtige Quellen.
Weiterführende Literatur: Alemann, U.v. / Forndran, E. (1990): Methodik der
Politikwissenschaft. Eine Einführung in Arbeitstechniken und
Forschungspraxis. Stuttgart u.a.: Kohlhammer

7. Fachsprache in wissenschaftlichen Arbeiten - Hinweise und Tips

Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten dient nicht nur der eigenen Selbstverständigung
und theoretischen Reflexion über die erzielten Ergebnisse praktischer Forschung, sondern
erfüllt im Wissenschaftsprozeß auch eine wichtige didaktisch-kommunikative Funktion:
Quellen- und Literaturkritik müssen dem Leser verständlich dargestellt und alle
wissenschaftlichen Aussagen intersubjektiv überprüfbar sein. Wissenschaftliche
Darstellungen sollen sachlich und präzise gehalten sein, denn eine ungenaue oder
umständliche Diktion irritiert den Leser und behindert den Lern- und
Kommunikationsprozeß.
● Politikwissenschaftliche Fachsprache:

Jede wissenschaftliche Kommunikation verlangt nach sachangemessener


Begrifflichkeit. In der Politikwissenschaft sind besonders Begriffe aus dem Bereich
von Theorie und Methode eng definiert. Wichtige Arbeitsbegriffe sollten bereits in der
Einleitung problematisiert sein, doch ist es nicht sinnvoll, die Arbeit mit einer bloßen
Aneinanderreihung von einzelnen Begriffserklärungen einzuleiten. Die Definition von
untergeordneten Begriffen erfolgt erst in den Kapiteln, in denen mit ihnen gearbeitet
werden soll.

Mögliche Fehlerquellen: Benutzte Fachbegriffe sind nicht eindeutig bestimmt,


einmal definierte Begriffe nicht "hinterfragt" (z.B. Begriffe und Bezeichnungen wie
"Sozialpartnerschaft", "Wirtschaftselite", "Beschäftigtenüberhang",
"Arbeitskräftefreisetzung").
● Fakten und Hypothesen:

Besondere Sorgfalt ist auf die sprachlich und inhaltlich korrekte Unterscheidung von
gesicherten Fakten und noch unbewiesenen Annahmen (Hypothesen) zu verwenden.
Wissenschaftliche Vermutungen (Hypothesen) sind von gesicherten oder
unbestrittenen Sachaussagen deutlich abzuheben ("vermutlich", "anscheinend",
"wahrscheinlich"). Hypothesen sollen Lücken in der sozialwissenschaftlichen
Erkenntnis durch logische Annahmen überbrücken - gestützt auf plausible Indizien.
Folglich dürfen eigene Arbeitshypothesen - bis zu ihrer Überprüfung im analytischen
Prozeß der Verifizierung bzw. Falsifizierung - nicht als gesicherte Sachaussagen
erscheinen und sich auch nicht unversehens in feste Behauptungen verwandeln. Und
schließlich sind wichtige Arbeitshypothesen, Fakten und Zusammenhänge weder
allein in Zitaten noch in Nebensätzen zu bringen; denn: Hauptsachen gehören in
Hauptsätze!
● Stilfragen:

Schreiben Sie nur, was Sie selbst durchdacht und inhaltlich verstanden haben. Die
Art und Weise, wie Sie formulieren, läßt schnell erkennen, ob Sie thematisch
verstanden haben, worum es in Ihrer Arbeit geht.

Zur stilistischen Gestaltung gehört insbesondere der einheitliche Gebrauch des


Tempus bei der Darstellung von Sachverhalten. Historische Entwicklungen werden in
der Vergangenheitsform wiedergegeben. Das Präsens ist dagegen üblich bei
Quellen- und Literaturkritik (z.B. "Scharpf konstatiert ...")

Sprache und Diktion (Ausdrucksweise) sollten klar und präzise sein, um die Lektüre
nicht unnötig zu erschweren. Daher sind umständliche und weitschweifige
Wendungen, die vielleicht in der gesprochenen Umgangssprache ihren Sinn haben,
möglichst aus der Schriftsprache fernzuhalten.
Also weg mit:
1. überflüssigen Passivsätzen, anstelle des schlichteren und dynamischeren
Aktiv (die handelnden Akteure zu benennen, ist Ihre Aufgabe, nicht, sie zu
verstecken hinter Floskeln wie "Es wird angeordnet..." oder
"Produktionskapazitäten werden stillgelegt"),
2. "Amtsdeutschen Spreizkonstruktionen" (in Bezug auf, hinsichtlich,
dahingehend),
3. Doppelten oder gar dreifachen Genitiven (z.B. die Operationalisierbarkeit der
Ergebnisse der Messung),
4. übermäßiger Substantivierung von Verben (Befassung, Erstellung),
5. Pleonasmen (aber doch, bereits schon),
6. überlangen Aufzählungen,
7. Rhetorischen Fragen (Und wie reagierte der Kanzler...),
8. Floskelhaften Wendungen,
9. Suggestiven Formeln,
10. Inhaltsleeren Attributen (ein großer Staatsmann),
11. Füllwörtern (dann, gar, ja, nun, also, selbstredend, jedoch, freilich, gewiß),
12. Falsch verwendeten Adjektiven ("gesetzgeberische Erwägungen"? Nein,
Erwägungen des Gesetzgebers oder zur Gesetzgebung. "Die französische
Anerkennung des Vertrages..." Nein. Es handelt sich um die Anerkennung des
Zustands durch Frankreich, wobei in schiefer Logik dem Eigenschaftswort
"französisch" eine Tätigkeit aufgebürdet wird, die es nicht tragen kann: Die
Anerkennung hat nicht die Eigenschaft, "französisch" zu sein, Frankreich ist
niemandes Eigenschaft, Frankreich ist das handelnde Subjekt.)
13. Adjektiv-Substantiv-Konstruktionen (wenn entsprechende Ausdrücke bereits
existieren: wie z.B. Gesellschaftsordnung statt "gesellschaftliche Ordnung",
Atomwaffen statt nukleare Waffen), und
14. Sogenannten Bandwurm- und Schachtelsätzen (statt dessen lieber
Nebensätze anhängen).
Zum Gebrauch von Fremdwörtern:

das Fremdwort ist willkommen, falls es


● verständlich und treffend ist;

● verständlich und auf der gewählten Abstraktionsebene nicht durch ein


deutsches zu ersetzen ist (z.B. Interdependenz), oder
● bisher ohne deutsche Entsprechung ist.
Zur Satzlänge:

Kurze Sätze sind meistens verständlicher und lesen sich oft angenehmer als lange
Sätze - jedenfalls als solche Sätze die verschachtelt und überfrachtet sind. Das
Optimum an eingängigem und attraktivem Deutsch läßt sich durch einen lebhaften
Wechsel von mäßig kurzen und mäßig langen Sätzen erzielen.

8. Bewertung von Seminararbeiten

Die Bewertung von Seminararbeiten unterliegt verschiedenen Bewertungskriterien (die


vergleichbar auch für Magister- und Staatsexamensarbeiten gelten), die Prof. Dr. Manfred
G. Schmidt beispielhaft wie folgt zusammengestellt hat:
1. Unterliegt die Abhandlung einer präzis formulierten Fragestellung?
2. Ist der Aufbau der Abhandlung übersichtlich und sachangemessen und wird in ihm
ein "roter Faden" ersichtlich?
3. Inwieweit wird die zugrundegelegte Fragestellung präzise und nachprüfbar
beantwortet?
4. Umfang der verarbeiteten Literatur und Qualität der Verarbeitung
5. Inwieweit ist der Forschungsstand berücksichtigt worden?
6. Umfang der verarbeiteten Quellen und Qualität der Verarbeitung
7. Sachkenntnisstand
8. Kenntnis der einschlägigen Methoden und Sicherheit bei ihrer Anwendung
9. Umfang und Qualität des Begriffs- und Theoriewissens und Sicherheit in der
Anwendung der für die Themenstellung in Frage kommenden Fachbegriffe und
fachwissenschaftlichen Theorien
10. Hat der Verfasser seinen "Ansatz" kenntlich gemacht und begründet?
11. Präsentation (unter besonderer Berücksichtigung der Qualität des schriftlichen
Ausdrucks, der Verständlichkeit und der angemessenen Form der Abhandlung)
12. Inwieweit sind Formalia wie z.B. Zitierweise und Präsentation der Literaturangaben
eingehalten worden?
13. Inwieweit zeichnet sich die Abhandlung durch eine besonders bemerkenswerte
Innovation aus?

9. Zitierhinweise für Quellen aus dem Internet

In wachsendem Maße werden heute auch elektronische Quellen in wissenschaftlichen


Arbeiten verwendet -- sei es aus Aktualitätsgründen, oder weil Informationen oder
Dokumente aus verschiedenen Gründen nur in dieser Weise zur Verfügung stehen. Damit
stellt sich die Frage, wie solche Quellen in Seminararbeiten etc. nachgewiesen werden
sollen.

Grundsätzlich steht dabei der Zweck der Nachprüfbarkeit der gegebenen Information im
Zentrum. Im folgenden sind Vorschläge abgedruckt, wie Quellen aus dem World Wide Web,
Internet Newsgruppen etc. nachgewiesen werden können. Es handelt sich hierbei um eine
aktualisierte Fassung des Artikels "A Brief Citation Guide for Internet Sources in History and
the Humanities" von Melvin E. Page, der in der Zeitschrift PS: Political Science & Politics,
Ausgabe März 1996, S. 83-84, abgedruckt war.

Die Internet-Adresse der Quelle lautet http://h-net.msu.edu/~africa/citation.html

"[...] there are certain conventions in the use of the Internet which require the attention of
humanities scholars. It is appropriate, for example, to recognize the convention of using
pointed brackets, < >, to enclose electronic addresses. Standard Internet practice is also to
put the address on one line so that, if a hypertext link to that address is created, it can be
easily and accurately read. An address which continues onto a second line often cannot be
read as a complete address. But in print citations it is often preferable for the address
continue from one line to another. When that is necessary, the compromise suggested here
is that punctuation marks in Internet addresses (such as @ . or / but not ~) be at the end of
one line with only letters, numbers, or ~ beginning on the next line. Generally, the use of
URL (Uniform Resource Locator) addresses is also preferred for most Internet materials.
Nonetheless, humanists who for the time being access material at gopher sites through a
gopher address, following a particular menu path, or by anonymous File Transfer Protocol
(ftp) may prefer a citation format that actually replicates how they found the material. (This
may change as URL access through the World Wide Web becomes more universal). There
are also questions about how to deal with frequent changes in Internet addresses, especially
as Web sites are updated and expanded. Even the best attempts at citing such material may
lead subsequent researchers to a dead end. This is a particular concern not just for
humanists, but also for information technologists. No method of citation can overcome this
particular problem which, instead, cries out for great foresight in planning Web sites in
addition to careful explanations and Web links to materials which may be moved. The use of
an author's e-mail address was also mentioned as a concern by some of those who
commented on earlier versions of this Guide. Such citations can, indeed, be problematic.
Please be considerate of those whose work you cite. In this Guide the only addresses
included are those which are a part of the public record (for example, listed at the WWW or
gopher site in the citation) or for which permission has been obtained."[...]
Basic citation components and punctuation

Author's Last Name, First Name <author's internet address, if appropriate>. "Title of Work"
or "title line of message." In "Title of Complete Work" or title of list/site as appropriate.
<internet address>. [menu path, if appropriate]. Date, if available. Archived at: if appropriate.

The samples below indicate how citations of particular electronic sources might be made.
World Wide Web
Limb, Peter. "Alliance Strengthened or Diminished?: Relationships between Labour &
African Nationalist/Liberation Movements in Southern Africa."
<http://neal.ctstateu.edu/history/ world_history/archives/limb-l.html>. May 1992.
E-mail Messages

Page, Mel <pagem@etsuarts.east-tenn-st.edu>."African dance...and Malawi." Private e-mail


message to Masankho Banda. 28 November 1994.
FTP Site

Heinrich, Gregor . "Where There Is Beauty, There is Hope: Sau Tome e Principe."
<ftp.cs.ubc.ca> [path: pub/local/FAQ/african/gen/saoep.txt]. July 1994.
Usenet Group Messages

Dell, Thomas <dell@wiretap.spies.com>. "[EDTECH] EMG: Sacred Texts (Networked


Electronic Versions)." In <alt.etext>. 4 February 1993.

Legg, Sonya <legg@harquebus.cgd.ucar.edu>. "African history book list." In


<soc.culture.african>. 5 September 1994. Archived at:
<http://www.lib.ox.ac.uk/internet/news/faq/archive/african-faq.general.html>.
Listserv Messages

Curtin, Phillip <curtinpd@jhunix.hcf.jhu.edu>. "Goree and the Atlantic Slave Trade." In


H-AFRICA. <h-africa@msu.edu>. 31 July 1995. Archived at: <gopher.h-net.msu.edu> [path:
H-NET E-Mail Discussion Groups/H-AFRICA/Discussion Threads/Goree and the Atlantic
Slave Trade-item number 465].

Lobban, Richard <RLobban@grog.ric.edu>. "REPLY: African Muslim Slaves in America." In


H-AFRICA. <h-africa@msu.edu>. 4 August 1995. Archived at:
<http://h-net.msu.edu/~africa/archives/august95>.

Walsh, Gretchen. "REPLY: Using African newspapers in teaching." In H-AFRICA.


<h-africa@ msu.edu>. 18 October 1995.
Gopher Site

"Democratic Party Platform, 1860." <wiretap.spies.com> [Path: Wiretap Online Library/Civic


& Historical/Political Platforms of the U.S.]. 18 June 1860.

Graeber, David <gr2a@midway.uchicago.edu>. "Epilogue to *The Disastrous Ordeal of


1987*". <gopher://h-net.msu.edu:70/00/lists/H-AFRICA/doc/graeber>. No date.

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