Nachdem sich der Fluss der musikalischen Tradition in zwei tendiert, Thema und Reihe zu verwechseln und danach getrachtet,
Arme gespalten hatte, beschäftigte ich mich eingehend mit den die Reihentechnik salonfähig zu machen, indem er sie innerhalb eines
Möglichkeiten, die sich nach Ende des 2. Weltkriegs im Bereich überkommenen, an formale, orchestrale und rhythmische Kriterien
der Ernsten Musik auftaten. Eine neue Musikergeneration gebundenen Kontextes anwandte. Boulez damals dazu: »Er versucht
hielt Einzug und reagierte auf die Schrecken des Krieges. Sie eine neue Welt mit den Mitteln der alten zu rechtfertigen, doch die
beabsichtigte, anhand neuartiger Kompositionstechniken neue beiden sind nicht miteinander kompatibel.«
Ausdrucksmöglichkeiten auszuloten. Die von ihnen präsentierte
Technik, der Serialismus, zeichnete sich durch seine Strenge aus und Mit diesem Artikel, einem klassischen Beispiel von »Vatermord«, zielte
basierte auf Reihen von Tonhöhen, Anschlagstechniken, Lautstärken, die junge Generation darauf ab, radikal an die Stelle der Alten zu treten.
Klangfarben Rhythmen usw. Ihm lag die von Arnold Schönberg Rückblickend meldet Boulez angesichts des extremen Charakters
begründete und später von Anton Webern weiterentwickelte der seriellen Kompositionsmethode Zweifel an: »Die Serialität kam
Zwölftontechnik zugrunde. für mich und zahlreiche Komponisten meiner Generation genau richtig:
Sie gab einen strengen strukturellen Rahmen vor und ermöglichte uns
Diese Gruppe der radikalen Neutöner, die Webern höchste anschließend, Neuland zu betreten. Wir gingen jedoch so weit, dass wir in
Anerkennung zollten, umfasste den Deutschen Karlheinz der Absurdität endeten. Zu viel Disziplin geht auf Kosten der Kreativität. Es
Stockhausen, den Italiener Luciano Berio, den Amerikaner John gilt, flexibel und nicht zu streng vorzugehen, um seinen Ideen freien Lauf
Cage und den Franzosen Pierre Boulez. Ich beschloss, meinen neuen zu lassen. Dieser Punkt war innerhalb unserer Bewegung permanentes
Film Pierre Boulez zu widmen, der mit seinem in den 50er Jahren Streitobjekt. « Die von ihm angestrebte Freizügigkeit wurde erstmals
erschienenen Artikel »Schönberg ist tot« allgemeines Aufsehen erregt in den 50er Jahren in seinem Meisterwerk »Le Marteau sans Maître«
hatte. Boulez hatte in seinem Essay den Standpunkt vertreten, offenbar. In noch ausgereifterem Zustand ist sie in seiner fantastischen
dass seit den Errungenschaften der neuen Wiener Schule sämtliche Komposition »Eclat« zu bewundern.
nicht zwölftönig komponierten Werke überflüssig waren. Zudem
hatte er moniert, Schönberg selbst habe in seinen Spätwerken dazu Joel Bons, künstlerischer Leiter des Dutch Nieuw Ensemble schlug
mir nach Absprache mit meinem Editorial Board, dem er angehört,
. Siehe meine Filme über Gustav Mahler: »Conducting Mahler« und »Mahler: das Werk »Eclat« von Boulez vor. Anschließend machte er mich mit Ed
Ich bin der Welt abhanden gekommen« (Juxtapositions DVD Nr. 2 Best.-Nr. Spanjaard, dem talentierten Leiter des Nieuw Ensemble, bekannt. Die
DVD9DS11). Mitglieder dieses bemerkenswerten Ensembles stellen all ihr Talent
. Siehe meine Filme »The Final Chorale« über Igor Strawinsky und »Five in den Dienst der modernen Musik, die besondere Anforderungen an
Orchestral Pieces« über Arnold Schönberg (Juxtapositions DVD Nr. 3 Best.-Nr. die Künstler stellt.
DVD9DS13).
Voller Enthusiasmus nahmen Joel, Ed und ich die Analyse von »Eclat« Beziehung von kleinen zu größeren Teilen und zum Ganzen. Dieses
in Angriff und beschlossen, den Meister selbst in die Arbeit mit Konzept ist z.B. in der Architektur der frühen koptischen Kirchen
einzubeziehen. Im Herbst 1993 besprach ich alle Einzelheiten des Syriens oder dem Aufbau von Stonehenge in Großbritannien
Projektes mit Boulez in Paris. Zu meiner großen Verblüffung bedurfte anzutreffen. Dieser horizontale und vertikale Einsatz der Strukturen
es nur weniger Worte, um Boulez mein Konzept des »Transfer der sowie die Unterteilung einer Komposition in mehrere Ebenen bzw.
Prinzipien« zu erläutern und darzulegen, wie ich es auf meinen Film Einheiten sind typisches Merkmal von »Eclat« sowie von Klees
anwenden würde. Wir befassten uns dann auch sofort detailliert mit Werken. Es handelt sich dabei um eine Art »räumliches« Denken im
der Frage, wie die kompositorische Struktur von »Eclat« auf Aufbau Gegensatz zum »linearen« Denken. Hierin liegt meine Faszination
und Stil meines Films zu übertragen sei. für beide Künstler begründet. So eigenwillig ihr Werk auch sein mag,
so zeichnen sie sich doch durch ihre Objektivität aus. Sie umarmen
Boulez‘ Hilfsbereitschaft während der Dreharbeiten war für uns alle gewissermaßen das Universum und trachten gleichzeitig stets
ein Ansporn, unser Bestes zu geben. Selbst als wir aufgrund eines danach, ihren Platz darin einzunehmen. Ihr Schaffen geht über
technischen Problems erneut nach Paris reisen und den Großteil jegliche Tradition hinaus und ist somit über die Zeit erhaben.
des Interviews neu drehen mussten, verlor er nichts von seiner
ursprünglichen Spontaneität und Konzentration. Diese intensive Ein Beispiel für die Unvoreingenommenheit Boulez’ ist seine
Arbeitsatmosphäre übertrug sich nach unserer Rückkehr nach Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Rockmusiker und
Amsterdam auf Musiker und Filmteam, die bei den Dreharbeiten Komponisten Frank Zappa. Als er dessen Musik kennen lernte, war er
der Proben und beim Spielen des gesamten Werkes zu Höchstform von ihrer Qualität so fasziniert, dass er mehr über sie erfahren wollte,
aufliefen. anstatt sie unter dem Vorwand, sie sei »nur« Rock, zu ignorieren.
Mögen böse Zungen heute auch behaupten »Boulez ist tot«: Für mich
Der Komposition »Eclat« liegt eine symmetrische Struktur zugrunde. ist er mehr denn je aktuell und ich schließe mich der Auffassung
Mittelpunkt des Werkes ist jener wundervolle langsame Klavierpart, Ed Spanjaards an, dass das vor fast einem halben Jahrhundert
der auch die Mitte des Films darstellt. Bildlich umgesetzt wird diese komponierte Werk »Eclat« bis zum heutigen Tage nichts an seiner
Passage durch eine lange Einstellung mit dem konzentriert dem Spiel
des Pianisten lauschenden Boulez. Der gesamte symmetrische Aufbau
(ABCBA) von Komposition und Film dreht sich um diese zentrale
Passage. Bis zum Mittelteil des Werkes werden klangintensive Töne
zunehmend rarer. Der Film bringt diese Entwicklung durch zunächst
weite Einstellungsgrößen und eine sich zunehmend dem Geschehen
nähernde Kamera zum Ausdruck. Nach dem Mittelteil tritt eine
Beschleunigung und Ausdehnung der Musik ein. Dies wiederum wird
anhand der Inspirationsquellen des Komponisten veranschaulicht,
die so vielseitige Künste wie Malerei, Architektur, Literatur und
Philosophie umfassen. Der musikalische Prozess verläuft nicht
linear: Erst das Nebeneinander zahlreicher kleiner Einheiten und
Motive auf diversen Ebenen macht das Werk »Eclat« zu einem derart
unvergleichlichen Experiment.
. Die im östlichen Teil von Paris gelegene Cité de la Musique ist eine . Das Centre National de Documentation Pédagogique, Herausgeber
umfassende Anlage, die ganz der Musik gewidmet ist. Sie umfasst Konzertsäle, von Schulmedien, ist eine Unterabteilung des französischen
Ausstellungsräume, ein Museum und eine pädagogische Mediathek. Bildungsministeriums.
aufzunehmen, Radio France übernahm die Tonregie. waren bereits die sachdienlichen Beleuchtungs- und Toneinstellungen
Anfang September ging es großen Schritten voran. Schulinspektor vorbereitet worden. Auf der Generalprobe am Nachmittag des
Gérard Azen lud im Pariser Großraum Paris Lehrer aus der 10. war höchste Konzentration gefordert: Pierre Boulez wollte
Sekundarstufe zu einer Informationsveranstaltung hinsichtlich sicher gehen, dass alle Beispiele auf den Sekundenbruchteil genau
der Vorbereitung der Schüler/Innen auf den Konzertabend. Einige einsetzten. Auch für uns war der Gesamtablauf des Werkes von
unter ihnen hatten Gelegenheit, den vor einer Auslandstournee des entscheidender Bedeutung, konnte er uns doch ebenso hilfreich sein
Ensemble InterContemporain durchgeführten Proben beizuwohnen. wie der Konzertablauf. Wir planten nämlich zudem einen Film über
Bei Idéale Audience wurde das Team zusammengestellt und eine das gesamte Werk »Sur Incises«. Die von Andy Sommer festgelegten
Produktionsleiterein benannt, die mit Management von Budget, Team, Kameraeinstellungen wurden am Konzertabend durch weitere
Zeitplan, Öffentlichkeitsarbeit und Ausstattung betraut wurde. In den Einstellungen ergänzt. Meine Partitur war von Haftnotizen übersäht,
Gesprächen, die ich wie ein heimlich seinen Eltern lauschendes Kind denn es galt, nur kein nennenswertes Ereignis zu verpassen, sei
aufschnappte, drehte sich alles um den Timecode, der offenbar alle in es ein Klaviersolo, seien es gewisse Passagen charakterisierende
Atem hielt. Die Verantwortlichen des Ensemble InterContemporain und Stimmungen wie allgemeine Aufregung, Erwartung, Spannung usw.
der Cité de la Musique waren stets mit Kompetenz, Professionalität Zwischen Generalprobe und Konzert überkam mich die Befürchtung,
und Liebenswürdigkeit zur Stelle. Pierre Boulez halte möglicherweise zu gewissenhaft an seinem so
Der Kontakt mit Pierre Boulez gestaltete sich rege, problemlos und durch und durch perfekten Konzept fest. Obschon ich bereits das
war von Offenheit geprägt. Seinen Anregungen folgend, wurden Vergnügen gehabt hatte, ihn zu erleben, wenn er in vergleichbaren
Musikbeispiele für einen gesonderten Drehtermin ausgewählt und für Situationen wie selbstverständlich von seinem Script Abstand nahm
die Musiker notiert. Als Drehdauer wurden eine Version mit zwei 26- und zur Improvisation überging, kam ich schließlich nicht umhin, ihn
minütigen Folgen für den Sender La Cinquième sowie eine einteilige liebenswürdig darauf hinzuweisen, dass es ihm freistehe, sich von
Version für den Sender Mezzo geplant. Beide Fernsehprogramme seinem Manuskript zu distanzieren, dass sich unserer Team problemlos
hatten uns ebenfalls ihre Unterstützung zugesichert. anpassen würde.
Am Mittwoch, den 3. November, traten wir mit nur zwei Kameras Zwanzig Uhr. Brechend voller Konzertsaal. Sämtliche für die Schüler/
an, um die rund 30 kurzen, zur Veranschaulichung des Kommentars Innen reservierten 400 Plätze waren besetzt, in der anderen Saalhälfte
ausgewählten Ausschnitte zu filmen. Zur Erleichterung der hatte sich das Publikum der Cité de la Musique eingefunden. Auftritt
späteren Montage spielten die Musiker in Bühnenkleidung. Was von Boulez, eine scherzhafte Bemerkung Richtung Publikum, dann
die Einstellungen betraf, hatte Andy Sommer von Anfang an eine wurde es ernst.
sehr zielstrebige Auswahl getroffen: Zahlreiche Detailaufnahmen Der große Augenblick war da. Von einer im ersten Ring eingerichteten
von Augen oder Fingern sowie von Saiten, deren Schwingung Regiezentrale oberhalb der Bühne wurde das Geschehen dirigiert. Mit
soeben ausklingt, sollten den Betrachter quasi von innen her an Ausnahme eines Kontrollbildschirms, der uns stur jegliche Mitarbeit
Höreindruck, Konzentration, Stofflichkeit des Konzerts heranführen. verweigerte, lief alles wie am Schnürchen. Meine oben genannten
Eben jene Elemente, die sich der Kamera beim Dreh unter normalen Befürchtungen lösten sich bei Boulez‘ ersten Worten in Nichts auf,
Konzertbedingungen notgedrungen entziehen, ist eine derartige die Atmosphäre war entspannt. Pierre Boulez war überwältigend,
Nähe der Einstellungen doch geradezu unmöglich. Selbst ich, die den vermied jeglichen Fachjargon, riss sein Publikum mit, indem er dessen
unzähligen, kurzen Takes beiwohnte und lediglich Notizen machte, Rezeptivität anhand von Bildern und Gesten schärfte.
war am Ende dieses Nachmittags erschöpft. Wie musste es erst den Seine Sensibilität und Intelligenz übertrugen sich geradezu aufs
aus luftiger Höhe oder bäuchlings filmenden Kameramännern oder Publikum. Hier und da ein Lacher, explosiv wie die Partiturausschnitte.
dem Dirigenten und seinen Musikern ergangen sein, die sämtliche Der ursprünglich mit 50-minütiger Dauer dotierte Vortrag mit
»Action!«, »Alles auf Anfang«, »Danke!« erduldeten, ohne auch nur mit Musikbeispielen währte nun schon fast eine Stunde und wurde
der Wimper zu zucken. nach wie vor aufmerksam von aller Augen und Ohren verfolgt.
Am 10. November trat dann das komplette Drehteam mit sechs Während des anschließend vollständig gespielten Werks vereinbarte
Kameras (drei Stand- und drei tragbaren Kameras) an. Ein Andy Sommer bei seinen Regieanweisungen an die Kameraleute
beachtliches, aber durchaus gerechtfertigtes Aufgebot, waren doch kompetent musikspezifische und filmästhetische Aspekte. Nach dem
zwei Kameras ausschließlich den Aufnahmen von Pierre Boulez anschließenden stürmischen Applaus, wiederholten Verbeugungen
vorbehalten, der mal als Dirigent dem Orchester und dann wieder und Gratulationen hinter den Kulissen war der Film jedoch noch
als Kommentator dem Saalpublikum zugewandt war. Am Vorabend nicht im Kasten. Wir hatten vage mit dem Gedanken gespielt,
einigen Jugendlichen im Anschluss an das Konzert die Gelegenheit
zu geben, Pierre Boulez Fragen zu stellen. Wir hatten diesbezüglich
keine näheren Vorbereitungen getroffen, um die Spontaneität des
Augenblicks zu wahren. So erfasste das Mikro auch nur Bruchteile der
Fragen, die Kameraeinstellungen wurden improvisiert und es machte
sich allgemeine Erschöpfung bemerkbar, sodass wir nicht länger
insistierten. Doch eine wahre Begegnung zwischen Boulez und seinem
Publikum hatte stattgefunden. Dass wir diese Sequenz letztendlich
in den Film übernehmen würden, war aus technischen Gründen und
vor allem hinsichtlich der Filmdauer eher unwahrscheinlich, doch
immerhin hatten wir dieses kostbare Bildmaterial auf Band.
Doch nun fing die Arbeit erst richtig an. Auf dem Programm: das Sichten
Dutzender von Videokassetten, den unerbittlich ablaufenden Timecode
überlisten, schweren Herzens Schnitte ausführen (die Präsentation
war um mindestens 20 Minuten zu kürzen, um der vorgeschriebenen
Dauer zu entsprechen, wobei es galt, ein ausgewogenes Gleichgewicht
zwischen Vortrag, Musikbeispielen und längeren Werkausschnitten
zu wahren), Anfertigen eines Rohschnitts. Zur Seite stand uns dabei
Digitalschnitt-Spezialist Toby Trotter, der wie alle Cutter stets
unerkannt im Schutze des Montagestudios waltet. In dieser intensiven,
in Stunden kaum mehr zu zählenden Arbeitsphase arbeitete er Hand in
Hand mit dem Regisseur zusammen. Beim regelmäßigen Sichten und
Diskutieren hatten wir ausschließlich das Ziel in Augen, jene optimale
Lösung zu finden, die sowohl den Musikkenner als auch den Laien
ansprechen würde. Zahlreiche Ideen zur Gestaltung kamen auf. Einige
wurden für gut befunden, so z.B. die Betitelung der verschiedenen
Episoden mit Zitaten von Pierre Boulez (mit so symbolträchtigen
Worten wie »die Saat«, »das Kaleidoskop«), andere wieder verworfen.
So nahmen wir schließlich von der Idee Abstand, zur Zusammenfassung
von nur schwer verständlichen Informationen im Off-Ton
Übergangstexte von Boulez sprechen zu lassen. Pierre-Olivier Bardet
riet uns hiervon ab, indem er darauf hinwies, dass der Zuschauer die
mitreißende Konzertatmosphäre möglichst aus der Nähe erleben
möchte. Es sei ein Irrtum, ihn da herauszureißen. Die persönliche
Begegnung der Schülergruppe mit Pierre Boulez indessen wurde als
kleiner Exkurs beibehalten, unterstrich sie doch die menschliche
Dimension. Was die notwendigen Texteinblendungen betraf, so
mussten sie der endgültigen Montage angepasst werden. So waren
z.B. die Instrumentennamen in eine Passage über den Ursprung des
Klangmaterials eingeblendet, die letztendlich herausgeschnitten
wurde! In solch einer Situation wird einem dann klar, welche
Möglichkeiten (und auch Gefahren) eine geschickte Montage birgt,
gestattet sie doch die Information beliebig zu manipulieren.
Der Film nahm langsam Form an, sorgte für Überraschungen,
Kurzweil, Spannung und machte auch schon mal von Spezialeffekten
Gebrauch, jedoch stets pädagogisch und ästhetisch begründet und
niemals willkürlich eingesetzt.
Bild- und Tonmontage sowie Mastering nahmen gut sechs Wochen
in Anspruch, um den realen Konzertabend in ein möglichst
originalgetreues Filmerlebnis zu verwandeln; die Zuschauer mögen
sich selbst ein Bild von seinem Gelingen machen. Was mich betrifft,
so darf ich mich wohl glücklich schätzen, in diesem durch derart viele
Hände gegangenen Film jene viel versprechende Ausgangsidee wieder
zu erkennen, die mich ursprünglich so spontan begeistert hatte.
Pierre Boulez (* 1925)
HÖREMPFEHLUNGEN:
Die ausgebildete Musiklehrerin Hélène Jarry ist Beraterin für Musik Der in Paris wohnhafte Andy Sommer studierte an der
in der Abteilung Kunst und Kultur am französischen Zentrum für Filmhochschule IDHEC und ist auf Dokumentarfilme über Musik
Schule und Medien (Scérén/CNDP). sowie Konzertfilme spezialisiert. Er richtet ein besonderes
Sie lehrte am Lehrerausbildungsinstitut IUFM, war Präsentatorin Augenmerk auf Berichterstattung, Licht und Montage, die seine sehr
von Jugendkonzerten und produzierte Rundfunkbeiträge für persönliche filmische Handschrift ausmachen. So ist die Regie seiner
France Musique und France Culture. Sie ist zudem Autorin bzw. Musikfilme durch ihren entschieden cinematographischen Ansatz
Koordinatorin mehrerer Musikfilme mit pädagogischem Ansatz, gekennzeichnet.
darunter die auf DVD erschienenen Titel Chanter en classe et en
chœur (2002), Wolfi, (2003) sowie De Bouche à oreilles (2004).
In Zusammenarbeit mit Regisseur Andy Sommer ist sie Autorin des
von Idéale Audience produzierten Films »Une leçon de Pierre Boulez:
Sur Incises«.
Sie ist ebenfalls als Musikkritikerin tätig.
FRANK SCHEFFER
Frank Scheffer ist international für sein filmisches Schaffen bekannt, Frank Scheffers Filmografie umfasst heute über zwanzig
das sich mit dem Zusammenhang zwischen Ton und Bild befasst. Dokumentarfilme über Musik, bei denen es sich mehrheitlich um
Produktionen seiner Firma Allegri Film handelt.
Scheffer wurde 1956 im niederländischen Venlo geboren. Er
studierte an der Akademie für Industriedesign in Eindhoven, der Scheffers Filme bieten einen Überblick über die großen Komponisten
Kunsthochschule “Vrije Academie” in Den Haag und diplomierte 1982 des 20. Jahrhunderts; Conducting Mahler (1996) handelt vom 1995
an der Niederländischen Filmakademie in Amsterdam. in Amsterdam veranstalteten Mahler Festival mit Claudio Abbado,
Riccardo Chailly, Riccardo Muti und Sir Simon Rattle, The Final Chorale
Seine erste Filmregie führte er in „Zoetrope People“, einem (1990) von Igor Strawinskys Bläsersinfonie und Five Orchestral Pieces
Dokumentarfilm über Francis Ford Coppola, in dem u.a. Wim Wenders (1994) von Arnold Schönbergs berühmtem Opus 16.
und Tom Waits mitwirkten. Es folgte ein Portrait des Dalai Lama,
in dem er gemeinsam mit der Performance-Künstlerin Marina Ferner entstanden Dokumentarfilme über Pierre Boulez (Eclat, 1993),
Abramovic Regie führte. Sie machte ihn auch mit dem amerikanischen John Cage (From Zero, 1995), Karlheinz Stockhausen (Helicopter String
Quartet 1996), Louis Andriessen (The Road, 1997) sowie über Luciano
Berio (Voyage to Cythera, 1999) und sein Meisterwerk Sinfonia.
1999 legte Scheffer ein Ambient-Video über Brian Enos Music for
Airports vor. Das elektronische Werk wurde von den „Bang on a Can“-
Gründern Julia Wolfe, Michael Gordon, David Lang und Evan Ziporyn
für klassische Instrumente arrangiert. In the Ocean ist ein Film über
New Yorker Komponisten von heute (2001), in dem Steve Reich, Philip
Glass, Brian Eno sowie die „Bang on a Can“-Gründer“ mitwirkten.
Seit 2000 arbeitet er an einer Trilogie über Frank Zappa. Phase I, The
Present Day Composer Refuses to Die (2000) und Phase II, The Big Note
(2002) sind bereits erschienen; Civilization, Phase III befindet sich in
Arbeit. Ein Dokumentarfilm über Edgar Varèse ist geplant.
Después de que el río de la tradición musical se separó en dos, Este artículo fue un ejemplo clásico de «matar al padre» para que lo
empecé a concentrarme sobre el delta de posibilidades que se nuevo reemplace lo antiguo de manera radical. Al considerar aquel
abrió en la música seria después de la II Guerra Mundial. Llegó una periodo retrospectivamente, Boulez tiene algunas dudas sobre el
nueva generación de compositores que querían reaccionar contra extremismo de su método «serial»: «El serialismo fue adecuado para
los horrores de la guerra, tratando de encontrar nuevos modos mí y muchos de mi generación porque nos dio una estricta disciplina
de expresión a través de otras maneras de componer. Resultó una con la cual pudimos ir a donde quisimos. Pero primero nos encontramos
manera muy disciplinada llamada «serialismo». Este concepto de la en un punto absurdamente extremo. Si uno tiene una disciplina
composición estaba basado en una serie de notas, altura, dinámicas, demasiado estricta, esto mata sus ideas. Pero si uno es flexible y no
instrumentaciones, ritmos etc., y más precisamente en el sistema de tan estricto, sus ideas fluirán. Así se dio esta grande lucha dentro de
dos tonos inventado por Arnold Schönberg y desarrollado más allá la disciplina». La libertad que buscaba Boulez se notó en la mitad de
por Anton Webern. los años cincuenta, cuando compuso su obra maestra «El Martillo sin
dueño», y aún más elaborada después cuando escribió esta fantástica
Este nuevo grupo de jóvenes compositores radicales incluía al alemán obra musical que llamó «Eclat» (que significa, entre otros sentidos:
Karlheinz Stockhausen, al italiano Luciano Berio, al americano John claridad, lustro).
Cage y al francés Pierre Boulez todos admiradores de Webern. Para
mi película siguiente, decidí de enfocarme sobre Pierre Boulez. Joel Bons, director artístico del Dutch Nieuw Ensemble, me sugirió
Boulez había escrito un artículo polémico en el principio de los «Eclat» después de discutir con Boulez con mi comité editorial, del
años cincuenta, con el título provocador «Schönberg está muerto». cual era miembro. Joel me presentó a Ed Spanjaard, el talentoso
Afirmaba que desde los descubrimientos del vienés, todas las director principal del Nieuw Ensemble. Ellos son un extraordinario
composiciones otras que las constituidas de series de doce tonos eran grupo de músicos quienes dedican sus vidas a dominar esta
inútiles. También proclamaba que Schönberg, en sus composiciones fantástica música moderna, que es muchas veces difícil de tocar.
ulteriores, había confundido tema y series y tratado de legitimizar
el método de las series utilizándolo en un viejo contexto de forma, Con entusiasmo, Joel, Ed y yo nos sentamos a analizar «Eclat» y
orquestación y estructura rítmica: Según Boulez, «está tratando llegamos a la conclusión que teníamos que implicar al Maestro
de justificar un nuevo mundo con el sistema del viejo, pero son mismo. En el otoño de 1993, viajé a Paris para encontrar a Boulez
incompatibles». y discutí con él las ideas acerca del proyecto. Me asombró las
pocas palabras necesarias para que comprendiera mi concepto de
. Como representado en mi obra por mis películas sobre Gustav Mahler:
«transformación de principio» y como quería utilizarlo en la película.
«Conducting Mahler» y «Mahler: I have lost touch with the World» (Juxtapo-
Inmediatamente abarcamos los detalles de cómo la estructura y el
sitions DVD No. 2, referencia DVD9DS11).
carácter de «Eclat»pudieran también ser la estructura y el estilo de la
. Como lo representan mis películas sobre Igor Stravinsky «The Final
película.
Chorale» y Arnold Schönberg «Five Orchestral Pieces» (Juxtapositions DVD
No. 3, referencia DVD9DS13).
A pesar, en el pasado, la ‘simetría’ significaba también la relación de
pequeñas partes con partes más largas y con el conjunto. Este modo
de pensar se encuentra en la arquitectura de las primeras iglesias
coptas en Siria y la estructura de Stonehenge en Gran Bretaña. Este
uso horizontal y vertical de estructuras y la construcción de una
composición en diferentes estratos o células son típicos de «Eclat»
y de los cuadros de Klee. Es una forma de pensamiento «espacial»,
al contrario del pensamiento «linear». Por eso son ambos tan
fascinantes para mí. Son muy particulares en su trabajo pero tienen
mente abierta al mismo tiempo. Abarcan el universo, para así decir,
siempre tratando de encontrar su sitio en él. Su trabajo está mas allá
de la tradición y, por eso, intemporal.
O sea, solo esta empezando. Las maniobras son dirigidas desde Seis grandes semanas son necesarias para que, del montaje a la
un puesto de comando instalado en el primer balcón voladizo por mezcla y a la conformación, la realidad de una noche se transmute en
encima del escenario. Aparte de un monitor de control cuya pantalla imagen sonora tan viva como posible. No me cabe juzgar el resultado
sigue obstinadamente vacía, todo va como previsto. Mis miedos se para el telespectador, pero me parece que no es muy corriente
evaporaron con las primeras palabras, y el ambiente está tranquilo. reconocer, en un producto que transitó por tantos pensamientos y
Pierre Boulez se expresa de manera luminosa, sin vocabulario tantas manos, todas las promesas de una idea inicial personal del
técnico, con imágenes y gestos, en una invitación permanente a ser autor, habiéndolo hecho soñar un poco.
receptivo, a descubrirse sensible e inteligente. Surgen las risas al
Pierre Boulez (* 1925)
DISCOGRAFÍA RECOMENDADA
Profesora agregada de Educación musical, Hélène Jarry desempeña Instalado en Paris, donde siguió los cursos del IDHEC, Andy Sommer
las funciones de consejera musical en el Departamento de Artes se ha especializado en documentales musicales y captaciones de
y Cultura del Scérén/CNDP (Centro Nacional de Documentación conciertos. Su trabajo, que pone especial atención, de manera
Pedagógica). muy personal, en la narración, la iluminación y el montaje, es un
En esta función, y después de haber sido capacitadora en el IUFM paradigma de un enfoque «cinematográfico» de la realización de
(Institut Universitaire de Formation des Maîtres), presentadora de películas musicales.
conciertos para la juventud y productora de programas radiofónicos
en France-Musique y France-Culture, es autora o coordinadora de
varias películas de sensibilización a la música, en particular los DVD
Chanter en classe et en chœur (2002), Wolfi, (2003) y De Bouche à
oreilles (2004).
Es autora, con el realizador Andy Sommer, de la película «Une leçon de
Pierre Boulez: sur Incises», producida por Idéale Audience.
También tiene actividades de crítica musical.
FRANK SCHEFFER
Frank Scheffer es internacionalmente reconocido como un maestro Desde entonces, Frank Scheffer dirigió más de veinte documentales
en la réalización de películas que exploran la relación entre sónido e sobre la música, producidos en mayoría por su propia compañía, Allegri
imágen. Film.
Nació en 1956 en Venlo, en los Países Bajos. Scheffer estudió en la Las películas de Scheffer constituyen un panorama de los grandes
Academia de Diseño Industrial (Eindhoven) y el colegio de arte “Vrije compositores del siglo 20: de Conducting Mahler (1996) sobre el
Academie” (La Haya), y obtuvo su grado en la Academía Holandesa de Festival Mahler de 1995 en Amsterdam con Claudio Abbado, Riccardo
Cinema (Amsterdam) en 1982. Chailly, Riccardo Muti y Sir Simon Rattle, a The Final Chorale (1990)
sobre la Sinfonía para vientos de Igor Stravinski, y Five Orchestral
Pieces (1994) sobre el famoso Opus 16 de Arnold Schönberg.
Entre los otros documentales están los sobre Pierre Boulez (Éclat,
1993), John Cage (From Zero, 1995), Karlheinz Stockhausen (Helikopter
String Quartet 1996), Louis Andriessen (The Road, 1997), así como
Luciano Berio (Voyage to Cythera, 1999, sobre su obra maestra
Sinfonia).
Desde 2000 está trabajando sobre una trilogía sobre Frank Zappa
– Phase I, The Present Day Composer Refuses to Die (2000), y Phase
II, The Big Note (2002), y, a continuación, Civilization, Phase III. Tiene
planeado un documental de largo metraje sobre Edgar Varèse.
Après que le fleuve de la tradition musicale se fut divisé en deux, je Cet article était une façon typique de « tuer le père », une manière
commençai à me concentrer sur le delta des possibles musicaux qui pour le nouveau de prendre le pas sur l’ancien de façon radicale.
s’était ouvert à l’issue de la Seconde Guerre Mondiale. A cette époque Quand il repense à cette période, Boulez exprime certains doutes
émergea une nouvelle génération de compositeurs qui voulaient quant à l’extrémisme de leur méthode « sérielle » : « Le sérialisme
réagir aux horreurs de la guerre en essayant de trouver de nouveaux me convenait ainsi qu’à de nombreux compositeurs de ma génération
moyens d’expression à travers d’autres méthodes de composition. car il nous offrait une discipline stricte à partir de laquelle on pouvait
Leurs recherches aboutirent à une approche très disciplinée appelée partir dans toutes les directions. Mais au début, nous sommes allés si
« sérialisme ». Ce concept de composition reposait sur une série ou sur loin que ça en devenait absurde. Si la discipline est trop stricte, elle tue
des rangées de notes, de tons, de dynamiques, d’instrumentations, de les idées. Avec plus de flexibilité et un peu moins de rigueur formelle, les
rythmes, etc. Il s’inspirait du système à douze tons inventé par Arnold idées affluent. Il y avait donc un grand combat au sein de la discipline ».
Schönberg et développé ultérieurement par Anton Webern. La liberté que recherchait Boulez fut reconnue au milieu des années
50 quand il composa son chef d’œuvre Le Marteau sans maître, puis
Ce nouveau groupe de jeunes compositeurs radicaux comprenait ensuite de façon encore plus élaborée, quand il créa cette œuvre
l’Allemand Karlheinz Stockhausen, l’Italien Luciano Berio, l’Américain sublime qu’il baptisa Éclat.
John Cage et le Français Pierre Boulez, tous admirateurs de Webern.
Je voulais consacrer mon film suivant à Pierre Boulez. Au début des Joel Bons, directeur artistique du Dutch Nieuw Ensemble, me parla
années 50, il avait écrit un article controversé au titre provocateur : d’Éclat après avoir discuté de Boulez avec mon comité de rédaction,
« Schönberg est mort ». Boulez affirmait que depuis les découvertes dont il faisait partie. Joel me présenta Ed Spanjaard, le talentueux
du célèbre Viennois, toute composition autre qu’à douze tons était chef d’orchestre du Nieuw Ensemble. Ils forment un extraordinaire
inutile. Il proclamait également que Schönberg, dans ses dernières groupe de musiciens qui consacrent leurs vies à la maîtrise de cette
compositions, confondait thème et série et qu’il essayait de fantastique musique moderne, souvent très difficile à jouer.
légitimer la méthode sérielle en l’utilisant dans un ancien contexte
de forme, d’orchestration et de structure rythmique : « Il tente de Avec enthousiasme, Joel, Ed et moi avons alors commencé à analyser
justifier un nouvel univers avec le système de l’ancien, mais ils sont Éclat et en sommes venus à la conclusion que nous devions y
incompatibles ». impliquer le Maestro en personne. A l’automne 1993, je me rendis
à Paris pour rencontrer Boulez et échanger nos idées sur le projet.
. Tel qu’illustré dans mon œuvre par mes films sur Gustav Mahler : Conducting
Je reste fasciné par la facilité avec laquelle il saisit mon concept de
Mahler et Mahler: I have lost touch with the World (Juxtapositions DVD n° 2,
« transformation de principe » et la façon dont je souhaitais l’utiliser
référence DVD9DS11).
dans le film. On entra immédiatement dans les détails de la structure
. Tel qu’illustré dans mes films The Final Chorale sur Igor Stravinsky et Five
et du caractère d’Éclat, pour voir comment ils pouvaient devenir la
Orchestral Pieces sur Arnold Schönberg (Juxtapositions DVD n° 3, référence
structure et le style du film.
DVD9DS13).
autrefois, le mot « symétrie » se référait également à la relation des
petits éléments avec les grands et avec l’ensemble. Cette façon de
penser s’illustre dans l’architecture des premières églises coptes de
Syrie et dans la structure du site de Stonehenge en Grande-Bretagne.
Cette utilisation horizontale et verticale des structures et la création
d’une composition en différentes couches ou cellules sont typiques
d’Éclat comme des tableaux de Klee. Il s’agit d’une forme de pensée
« spatiale », par opposition à la pensée « linéaire ». Voilà pourquoi je
les trouve tous les deux aussi fascinants. Ils travaillent de façon très
particulière tout en gardant l’esprit ouvert. Ils absorbent l’univers,
pour ainsi dire, et cherchent toujours à s’y retrouver. Leurs œuvres
respectives vont au-delà de la tradition et, pour cette raison, au-delà
du temps.
DISCOGRAPHIE RECOMMANDÉE
Professeur agrégée d’Education musicale, Hélène Jarry exerce les Installé à Paris, où il a suivi les cours de l’IDHEC, Andy Sommer
fonctions de conseillère pour la musique au département arts s’est spécialisé dans les documentaires musicaux et les captations
et culture du Scérén/CNDP (Centre National de Documentation de concert (Menuhin, Solti, Abbado, Boulez, Mutter, von Otter,
Pédagogique). Archerich, Kissin, Barenboim etc.). Son travail, qui porte un soin
A ce titre, et après avoir été formatrice à l’IUFM, présentatrice de particulier à la narration, à l’éclairage et au montage, tous traités de
concerts pour le jeune public et productrice d’émissions sur France- manière très personnelle, est l’exemple même d’une approche
Musique et France-Culture, elle est auteur ou coordinatrice de « cinématographique » de la réalisation de films musicaux.
plusieurs films de sensibilisation à la musique, notamment les DVD
Chanter en classe et en chœur (2002), Wolfi, (2003), De Bouche à
oreilles (2004).
Elle est auteur, avec le réalisateur Andy Sommer, du film Une Leçon de
musique de Pierre Boulez : sur Incises, produit par Idéale Audience.
Elle exerce par ailleurs des activités de critique musicale.
FRANK SCHEFFER
Frank Scheffer est reconnu dans le monde entier comme un maître du Depuis lors, Frank Scheffer a réalisé plus de vingt documentaires sur la
cinéma et un explorateur de la relation entre le son et l’image. musique dont la plupart ont été produits par sa société, Allegri Film.
Né en 1956 à Venlo aux Pays-Bas, Scheffer suivit les cours de Les films de Scheffer constituent un panorama des plus grands
l’Académie de Design Industriel de Eindhoven, de l’Académie des compositeurs du 20ème siècle - de Conducting Mahler (1996) qui a pour
Beaux-Arts « Vrije Academie » de La Haye et obtint son diplôme de thème le Festival Mahler de 1995 à Amsterdam avec Claudio Abbado,
l’Académie Néerlandaise du Cinéma d’Amsterdam en 1982. Riccardo Chailly, Riccardo Muti et Sir Simon Rattle, à The Final Chorale
(1990) sur la Symphonie pour instruments à vents d’Igor Stravinsky,
Il commença sa carrière de réalisateur avec un documentaire sur et Five Orchestral Pieces (1994) sur le célèbre Opus 16 dArnold
Francis Ford Coppola, « Zoetrope People » avec, entre autres, Wim Schönberg.
Wenders et Tom Waits. Ce film fut suivi par un portrait du Dalaï Lama
qu’il réalisa en collaboration avec la performeuse Marina Abramovic. Parmi ses autres sujets de documentaires, on retrouve Pierre Boulez
Cette dernière le présenta au compositeur américain John Cage qui (Eclat, 1993), John Cage (From Zero, 1995), Karlheinz Stockhausen
(Helikopter String Quartet 1996), Louis Andriessen (The Road, 1997),
ainsi que Luciano Berio et son chef-d’œuvre Sinfonia (Voyage to
Cythera, 1999).
Depuis 2000, il travaille sur une trilogie qui met en scène Frank
Zappa : Phase I, The Present Day Composer Refuses to Die (2000), Phase
II, The Big Note (2002), et bientôt Civilization, Phase III. Un long-
métrage documentaire sur Edgar Varèse est en projet.
音楽の伝統の河(1)が二本に分流した後(2)、私は第二次世界大戦 ら始ってどこにでも出て行くことができたからだ。ただし始めのうち
後に生まれた真剣な音楽のデルタに集中することにした。新しい世代 はあまり遠くまで行き過ぎてばかげたことになってしまった。原則が
の作曲家たちが登場し、戦争の悲惨さに対して行動を起こそうとして あまりに厳しすぎるとアイデアを殺してしまう。柔軟性があり過ぎ厳
いた。これまでとは違う方法による作曲、新しい表現方法を模索して しさが足りないとアイデアはぼやけたまま漂う。原則という枠の中で
いた彼らが見つけたのは、きっちりと構築された「セリエリズム:音 このように大きな闘いがあったのだ」。ブーレーズが探し求めていた
列技法」と呼ばれるものだった。音、ピッチ、強弱、演奏表現、リズ 自由は後に50年代半ばに彼が傑作「主のない槌」を作曲した時に見え
ムなどを一種の列としてとらえるこの作曲法はアルノルト・シェーン てきた。さらにその後「エクラ」と名づけた素晴らしい作品を書くこ
ベルクにより発案され、その後アントン・ヴェーベルンが発展させた とによりさらに発展させている。
12音列を基盤としている。
オランダ・ニェーウ・アンサンブルの音楽監督ジョエル・ボンスは、
この若手の急進的な作曲家たちのグループには、ドイツのカールハイ 私の属する編集部会のメンバーでもあり、編集部とブーレーズについ
ンツ・シュトックハウゼン、イタリアのルチアーノ・ベリオ、アメリ て話し合った後、私に「エクラ」について仕事をしないかと提案し
カのジョン・ケージ、フランスのピエール・ブーレーズなどがおり、 た。ジョエルは私をニェーウ・アンサンブルの才能ある首席指揮者エ
彼らは皆ヴェーベルンを崇拝していた。次のフィルムで私はピエール ド・スパンヤールに紹介した。アンサンブルの楽団員たちは演奏が非
・ブーレーズをとりあげようと思っていた。彼は50年代の始めに「 常に難しいこの比類ない現代音楽をマスターしようと生涯をかける意
シェーンベルクは死んだ」というタイトルのスキャンダラスな記事を 気込みで努力していた。
書いている。ブーレーズはこの作曲法が発見されてからというもの、
12音列以外の作曲は意味がなくなったと述べているが、またシェーン ヨエル、エドと私は熱心に「エクラ」の分析にとりかかった。そして
ベルクの後期の作品はテーマと音列が混乱しており、古い形のオーケ 結局マエストロ自身にも参加してもらわねばならないという結論に達
ストレーションとリズム構成で音列技法を正当化しようとしていると した。1993年の秋、私はブーレーズに会いにパリに行き、プロジェ
批判し、こう述べている:「彼は新しい世界を古い世界のやりかたで クトのアイデアを彼に説明した。私は彼が私のコンセプトである「概
証明しようとしている。二つは共存できるものではないのに」。 念の変容」と、それを映画の中でどのように使いたいと思っているか
について、ほんのわずかの言葉ですでに理解したことに驚いた。私た
この記事は古いものから新しいものを生み出す時の急進的なやり方で ちはすぐにディテールに入り、「エクラ」の構成と特徴についてこれ
ある典型的な「親殺し」といってよい。ブーレーズはこの時期のこと をフィルムにした場合の構成とスタイルについて検討を進めた。
を思い返し、彼らの「セリエリズム」が行き過ぎであったのではない
かとの疑問を抱く。「セリエリズムは私や私の世代の音楽家たちにと 撮影の間ブーレーズは非常に協力的であり、スタッフ全員の志気と仕
ってぴったりのものだった。きっちりした原則を与えてくれ、そこか 事のクォリティが高まった。技術的な問題がありパリでインタビュー
抱擁しつつ、自らの存在を常にその中に模索している。伝統を超えた
彼らの作品はこれによって時代をも超えた存在となるのだ。
ブーレーズの心の広さはアメリカのロックミュージシャン・作曲家の
フランク・ザッパとの仕事にも表れている。ザッパの音楽を聴いた時
ブーレーズはそのクォリティに心惹かれ、ロックという理由で単に無
視するのでなく、それが何であるのかを知ろうとした。「ブーレーズ
は死んだ」という記事を書き、彼を過去の人として扱おうとする人々
がいる。私はブーレーズは健在であり、エド・スパンヤールが言うよ
うに「エクラ」が書かれて半世紀経った今日もなお新鮮でヴィヴィッ
ドに感じられると思う。アメリカの作曲家エリオット・カーターが音
楽のドラマ性を表現する作家だとすれば、ピエール・ブーレーズは音
を再度撮影しなければならなかった時も、ブーレーズは初めての時の 楽の構成、ディテールと詩情のマイスターといえるかもしれない。モ
ように集中し打ち込んでくれた。アムステルダムへ行きニェーウ・ア ーツァルトやリストのようにエキセントリックな作曲家としての評価
ンサンブルのリハーサルと全曲演奏を撮影した時も、演奏家たちとス を得たとも思われるが、彼自身はそのように考えられることを好まず
タッフはブーレーズのスピリットに触れ、実力をも超える素晴らしい こう言っている:「歴史はますます重くのしかかる。これをなくすこ
演奏が引き出された。 とができたらどんなに楽なことか」。
「エクラ」の基本的な構成は鏡である。作品の中央にピアノの美しい フランク・シェファー
スローパートがあり、フィルムでも同じように半ばにそれがある。こ メキシコ、2005年12月
の部分はブーレーズがピアニストの演奏表現に一心に聴きいる長いシ
ョットになっている。この中央の部分を境に作品とフィルムは鏡のよ
うに構成されている(ABCBA)。中央に向かって進む間、音の響きは
次第に絞られて行く。映像ではワイドアングルから次第にクローズア
ップに絞って行く表現が使われている。中央を過ぎた後、音楽は加速
しつつ広がって行く。映像では作曲家が絵画、建築、文学、哲学など
音楽の背景にある他の芸術からインスピレーションを受ける様子を表
現している。音楽の中のさまざまなプロセスは決して平坦な線型では
ない。あらゆるレベルで様々なセルやモチーフが発生し続け、それが
「エクラ」をこのように才気に満ちた作品としている。
音楽の性格について、ブーレーズはエド・スパンヤールに、水中の魚
のイメージがほしいと語った。しばらくじっとしていた魚が突然身を
ひるがえす。私はこの神秘的なイメージを説明なしに見せることが重
要だと思った。見ている人は魚の姿をはっきりと見るが、何故その映
像がそこにあるのかは謎のままだ。ここにはポール・クレーの絵画に
通じるものがあり、それを私に知らせたのもブーレーズである。私は
なぜ自分がクレーの絵にこれほど惹かれるのかがやっとわかった。そ
れは私が音楽と映像を併置して何かをやろうとする時、音楽を模倣す
るのではなくその中心に迫る経験こそを創造しようとする時のことに
関係しているからだ。クレーは言う:「芸術は見えるものを再現する
のではない。目に見えるようにするのだ」。
水平・垂直のからみあった構造、いくつかの層やセルにわたるコンポ DVD9DS11)の中で描いたように。
る。まさにこの理由により私はこれらの作品に惹かれるのだ。これら DVD9DS13)
はとても特別なものであると同時にその心は広く開いている。宇宙を
ある音楽フィルムへの挑戦
テキスト:エレーヌ・ジャリー、フィルム「Sur Incises」
ピエール・ブーレーズの音楽レッスン」の著者
3台のピアノ、3台のハープ、3台のパーカッションのために書かれた ンにメトロノームを映し出した監督だ。彼となら意見が合うかもしれ
ピエール・ブーレーズの華麗な「Sur Incises」をシテ・ド・ラ・ミュ ない!
ージックで聞いた時、1998年に彼がいかに簡潔にそして明晰に学生た
ちにヴェーベルンについて語りその作品を指揮したかを思い出した。 1999年の春は「Sur Incises」の理解を深めることに努めた。38分間
そしてこの作曲家自身が自らの作品を紹介するフィルムを制作したい の音楽のジャングル、時には相当なスピードでカメラの視点をためら
という考えが私の頭の中に一つの必然として輝きだした。この素晴ら いなく導かなければならない。リハーサルのカセットを使い、まずト
しい音楽を多くの人に楽しんでもらい、教育的見地からも多くの人に ラックナンバーをつけたCDを作った。私は楽譜を必死で勉強した。ピ
見てもらうことのできるものにしたいと思った。 エール・ブーレーズもこのバカンスの間、難しい課題を抱えていた。
9月までにはこのコンサートの「スクリプト」を準備しなければならな
私はマスタークラス・コンサートという形を考えた。聴衆は高校生を い。これも無事に進み、正確でしかもある程度の自由度も残す適正な
中心とし事前によく学習し、撮影は単なるライブ録音ではなく十分に ものが出来あがった。スケジュールの詳細が決まり出した。コンサー
準備されたものとする。ピエール・ブーレーズ自身、そして「アンサ トは11月10日と決まり、11月3日と10日午後のリハーサル時にも撮
ンブル・アンテルコンタンポラン」の責任者たちとシテ・ド・ラ・ミ 影して良いこととなった。またパートナーにも恵まれた。CNDPが積極
ュージックはこのアイデアをすぐに支持してくれた。残るは製作者を 的に支援してくれカタログにこのフィルムを紹介し、ラジオ・フラン
見つけ、その製作者が放送局を探すことだ。リヒターに関するブルー スが録音を担当することとなった。
ノ・モンサンジョンのフィルムを始めとする多くの音楽ドキュメンタ
リーを製作しているイデアル・オーディアンスのディレクター、ピエ バカンスが開け9月に入ると全ての局面で一気に前進した。教育監査官
ール=オリヴィエ・バルデがこのプロジェクトに興味を示した。今度は のジェラール・アザンがパリ地区の高校の教師たちと会合を重ね、コ
監督を選ばなければならない。 ンサートに参加する高校生たちへの働きかけを行った。中にはアンサ
ンブル・アンテルコンタンポランが外国に演奏旅行に出る前にそのリ
私は教育的立場というものを大切にしている。楽譜を映像に入れるこ ハーサルの見学に行った生徒たちもいる。イデアル・オーディアンス
とがイメージを崩すとは思わないし、理解を助けるものであれば明確 では特別チームが編成され、製作ディレクターが予算、スタッフ、ス
な定義をスクリーンに描くことはいとわない。 ケジュール、コンタクト、設備手配について進めていた。大人の話を
私と同じような考えを持つ監督はいるだろうか。アンディ・ソマー 立ち聞きする子供のように、私は「タイムコード」たる役目がかなり
は、指揮者にベートーヴェンの交響曲について語らせる時、スクリー やっかいなものとして(大人たちが)苦労していることを知った。ア
ンサンブル・アンテルコンタンポランとシテ・ド・ラ・ミュージック で、映像・ジェスチャーを交えながら、作品をできるだけよく聴くこ
の責任者たちは、プロの優れた能力と姿勢、そして優しさを見せてく とができるよう、感性と知性を動員して聴くことができるよう聴衆を
れた。ピエール・ブーレーズ自身も気さくに、またとてもオープンに 導いた。時々スコアのグリッサンディのように笑いがはじけた。50分
皆に接してくれた。彼のスクリプトにそってサンプル演奏の部分をリ ほどに予定されていた説明とサンプル演奏を交えたレクチャーがやや
ハーサルし、楽団員と撮影チームのためのメモを作った。放映を決め 時間を過ぎて終わった時、聴衆は目を輝かせ耳をそば立てていた。そ
た二つのテレビ局のうち「サンキエム」向けは各26分のエピソード の後に全体を通した演奏が始る。アンディ・ソマーから音楽の流れの
2部とし、「メッゾ」向けは全体で一部のままとすることになった。 重要な瞬間や映像のとらえ方について各カメラマンに指示が出され
る。
11月3日水曜日はカメラを2台だけ回した。コメント部分と合わせる
30ほどの短いシークエンスを撮影する。楽団員たちは本番の時と同じ 拍手喝采、何度もくり返されるお辞儀、幕間での祝福、しかし撮影は
衣装を着けた。アンディ・ソマー まだ終わっていない。何人かの若い人にピエール・ブーレーズに質問
はプロジェクトの当初からカメラショットについてはっきりとした考 してもらう機会を設けようとしていたからだ。
えを持っていた。演奏者の視線、指、振動する弦などにクローズアッ 自然のなりゆきにまかせる方が良いということで、何も事前に決めて
プを多用し、音、集中感、楽器などについて、通常のコンサート撮影 いなかった。質問のほとんどはマイクに入らなかったし、カメラアン
では近づくことのできないものをそれらの内部から感じることができ グルは機転をきかせて対応した。皆疲れていたし、この部分を客席と
るようにしたいと思っていた。シークエンスは短く、撮影は繰り返し やり直しすることは不可能であったのでそのままになったが、実際に
行われ、それをフォローしながらメモをとっていただけの私さえ疲労 は生き生きとしたコンタクトがあったことは確かである。技術的な問
困ぱいする午後だった。高いところによじ登ったり腹ばいになったり 題と時間の関係からこの部分をフィルムに入れるかどうかはまだわか
して作業していたカメラマン、「スタート」「やり直し」「OK」をく らなかったが、貴重な素材として保管することとした。
り返している指揮者と楽団員たちの疲労はいかばかりだったかと思う
が、誰もそんな素振りはみじんも見せなかった。 我々はまた新たなスタート地点に立つことになった。10本ほどのビデ
オカセットをチェックし、タイムコードを調整し、涙をのんでいくつ
そして11月10日、いよいよスタッフ全員が揃って撮影する日がやっ かの場面をカットし(決められた時間に入れるため、話と重要なサン
てきた。カメラ6台、うち3台は固定、3台は肩にかつぐ。これでも必 プル演奏を20分ほどカットしなければならなかった)、やっと最初
要最小限で、夜のコンサートではうち2台をピエール・ブーレーズの の荒削りのカンバスが出来上がった。これらは全てコンピュータ上で
ために使う(オーケストラの方を向いて指揮する時と、客席を向いて 行われるマジックで、トビー・トロッターが裏でそのバーチャルな作
コメントする時)。前の晩に照明の調整とマイクの準備は済ませてあ 業に専念していた。彼と監督にとってこれらの日々はただただラッシ
る。10日の全体リハーサルは忙しいものだった。ピエール・ブーレー ュと格闘するうちに過ぎ去ったことだろう。私たちは定期的に集まっ
ズは全てのサンプル演奏が寸分の狂いもなくスタートすることを要求 ては話し合い、優れた演奏家たちと耳のこえた聴衆に提供することの
した。全体を通しで演奏する部分はコンサート本番に劣らず非常に重 できる最上のものを求めようとした。いろいろなアイデアが生まれる
要なものだった。フィルムは「Sur Incises」の全体を通して構成され 中、最終的にいくつかのエピソードを選り分けピエール・ブーレーズ
ている。アンディ・ソマーはカメラアングルを決めた。夜のコンサー の話に登場するキーワード(「種子」、「万華鏡」など)をサブタイ
トでは別のカメラアングルを加える。私の楽譜はメモの貼付けで一杯 トルに使うこととなった。採用されなかったアイデアには、作曲家の
になった。重要な部分、例えばピアノソロの部分を失敗しないことは 声をダビングして情報を加えるというようなものがあった。ピエール
もちろん、あらゆるパッセージのエスプリを逃さないことだった。盛 =オリヴィエ・バルデは私たちにこう言った:「聴視者はこのコンサ
り上がり、待ち、サスペンス…全体リハーサルが終わりコンサートま ートの夕べをそのままそっくり感じることを望んでいる。それを第一
での間、私はピエール・ブーレーズがこの完璧なスコアにこだわりす に考えるべきだ」。一方、高校生たちとの会話の部分は親しみのある
ぎないことを願っていた。同じような条件のもとで彼がスコアから解 一場面として採用された。最大不可欠の条件である「正確さ」につい
き放たれ自由にはばたくのを見たことがあるからだ。余計なことかも てはできる限りの範囲で対応した。例えばあるパッセージで何らかの
しれないと思いつつも、彼にスコアにこだわらず自由に進めるよう、 音を消した場合でもそれは楽器のリストと適応していなければならな
そして我々はそれに合わせるからということを言わずにはいられなか い。編集の意図に添って細かい調整ができるテクノロジーのメリット
った。 も表裏一体だ。
フィルムはリズムに乗り、時たま私たちを驚かせ、くつろがせ、時に
午後8時。客席は満員である。高校生たちは予約された400の席を一つ 加速し、意外なやり方で導き、考えさせ、全体を通してエレガントな
も空けることなく、残りの半分はシテの聴衆で埋まった。舞台への登 雰囲気に満ちたものとなった。
場。スタートは思いがけなく訪れ、ついに始まった。 フィルムの編集とミキシングには6週間をかけ、生き生きした映像と
いやむしろ、やっと始ったばかりと言うべきだろう。スタッフと器材 音楽でこのコンサートの夕べを伝える作品として仕上った。結果を判
は舞台からよく見える第一バルコニーの正面に陣取っている。ずっと 断するのは私ではなく映像を見て下さる聴視者の方々だが、私がこれ
空白を写し出しているモニター画面を別にすれば、全てが予定通りに までに知る限り、当初のアイデアと夢から始りその実現に向かってこ
進んでいた。私の懸念は最初の言葉で吹き飛び、雰囲気はなごやかな れほどの思索と手間がかけられたフィルムは他にないと思っている。
ものとなった。ピエール・ブーレーズの話は難解な言葉がなく明晰
参考CD
BOULEZ CONDUCTS BOULEZ:
フランスの音楽教授エレーヌ・ジャリー=ペルソナーズはScérén/CNDP(フラ パリ在住、映画学校(IDHEC)卒。アンディ・ソマーは音楽ドキュメンタリー制
ンス教育資料センター)芸術文化部門の音楽顧問を務め、IUFMにおける教授法 作とコンサート録音を専門とする(メニューイン、ショルティ、アバド、ブー
指導や青少年向けコンサートの司会などの他、フランス=ミュージック局とフラ レーズ、ムター、フォン・オッター、アルゲリッチ、キーシン、バレンボイム
ンス=キュルチュール局のラジオ音楽番組を制作。音楽紹介フィルムのテクスト など)。独特の感性に培われたナレーション、照明、編集の方法は、音楽フィ
やコーディネーションを担当。制作したDVDには「クラスで歌うハーモニー」 ルム制作の優れた「映画的」アプローチとして評価されている。
(2002年)、「ウォルフィ」(2003年)、「De Bouche à oreilles 」(2004年)
がある。
アンディ・ソマー監督、イデアル・オーディアンス製作のフィルム「Sur
Incises、ピエール・ブーレーズの音楽レッスン 」の著者。
フランク・シェファー
FRANK SCHEFFER
フランク・シェファーは音と映像を駆使した映画制作で世界的な評価を フランク・シェファーが以降制作した20作以上の音楽ドキュメンタリ
受けている。1956年オランダのヴェンローに生まれたシェファーは、 ーの殆どは、自らの会社「アレグリ・フィルム」で製作している。
工業デザイン学校ヴリジェ・アカデミー(アインドーヴェン)、アート
・カレッジ(ハーグ)で学んだ後、アムステルダムのオランダ映画アカ シェファーの一連の作品により、20世紀の大作曲家たちの活躍の様子
デミーを1982年に卒業した。 をグローバルに見ることができる。中でも特に1995年のアムステルダ
ムのマーラー・フェスティバル(クラウディオ・アバド、リッカルド
・シャイー、リッカルド・ムッティ、サー・サイモン・ラトル)につ
いて描いた「マーラーを指揮するということ」(1996年)、またイゴ
ール・ストラヴィンスキーの「吹奏楽シンフォニー」について描いた
「The Final Chorale 」(1990年)、そしてアルノルト・シェーンベルク
の有名なOpus 16について描いた「オーケストラのための5つの小品」
(1994)などを挙げることができる。
さらにピエール・ブレに関する(「エクラ」1993年)、ジョン・ケ
ージに関する(「ゼロから」1995年)、カールハインツ・シュトッ
クハウゼンに関する(「ヘリコプター・ストリング・カルテット」
1996年)、ルイス・アンドリーセンに関する(「道」1997年』)、
ルチアーノ・ベリオに関する(「シテラへの旅」1999年)、大作「シ
ンフォニア」などが続いている。
1999年、シェファーはブライアン・エノをとりあげたバックグラウン
ド・ビデオ「空港のための音楽」を制作した。この電子音楽はクラシッ
ク用に‘Bang on a Can’の創立者たち、ジュリア・ウォルフ、マイケル
・ゴードン、デヴィッド・ラング、エヴァン・ジポリンによりアレンジ
された。映画「海で」(2001年)は現代のニューヨークの作曲家、ス
ティーブ・ライヒ、フィリップ・グラス、ブライアン・エノ、’Bang on
a Can’の創立者たちをとりあげている。
その後のシェファーの作品には幾人かの作曲家を掘り下げて描いたも
のがある。エリオット・カーターについてはすでに25年以上フォロー
しており、これをまとめた「時の迷路」(2004年)は映画賞を受賞し
ている。カーターという作曲家をユニークな視点で描き出しただけでな
く、20世紀のモダニズムの歴史全体を証言する作品となっている。
中国人作曲家タン・ドゥンの「ティーオペラ」をもとにした映画「ティ
ー」(2005年)では、ビデオ撮影家としての手腕を見せている。
フランシス・フォード・コッポラについてのドキュメンタリー映画「ゾ
エトロープ・ピープル」(ヴィム・ヴェンダーズ、トム・ウェイツも登 2000年以降は「三部作」の作成にとりかかり、第一巻フランク・ザッ
場)の監督としてキャリアをスタートした後、パフォーマンス・アーチ パ「生き続ける今日の作曲家」、第二巻「ビッグノート」をそれぞれ
ストのマリナ・アブラモヴィックと共にダライ・ラマについての映画を 2000年と2002年に発表した後、現在第三巻「文明」(エドガー・ヴ
共同監督した。マリナから紹介されたアメリカ人の作曲家ジョン・ケー ァレーズについての特別ドキュメンタリー)を計画中である。
ジからは多くのインスピレーションを得ることとなった。この頃、同じ
く敬愛するアメリカ人の作曲家エリオット・カーターに出会っている。 多くの賞を受賞したほか、2001年にはオランダ・フェスティバルでシ
これらの出会いにより培われた感性は彼の最初の現代音楽ドキュメンタ ェファーの全作品回顧展が開かれたことも特筆に値する。
リー「Time is Music」(1987年)によく現れている。
現在アムステルダム、ニューヨークで仕事をし、家族と共にメキシコに
住む。
MUSIC IS THE BEST 「音楽が最高」
とはフランク・ザッパの言葉で、私も全く同意見である。初めて彼の オット・カーターは長い時間をかけて一つ一つの音について熟考して
音楽 ‘We’re Only In It for the Money’ を聞いた時私は13才だったが、こ
の新しい発見に文字通り心を揺り動かされた。全く新しい音楽の世界 からスコアを書くが、ジョン・ケージは昔の中国のI-Ching(易経)
が眼前に開けていた。音楽を聞き始めて以来初めてのこの衝撃的な出 のやり方をもとにした「偶然オペレーション」によって決める。彼
会いは私にとって爆弾が炸裂したようなものだった。アルバムには「 らのこの正反対ともいえる作曲の方法を私の映画づくりにあてはめ
この現代作曲家は死を拒否する」とあり、エドガー・ヴァレーズの署 てみた。
名があった。 ‘Time is Music’の後、エリオット・カーターを20年間フォローし続
翌日私は近くの音楽店に行き、ロバート・クラフト指揮のエドガー・ け、長いドキュメンタリー ‘A Labyrinth of Time’にまとめることができ
ヴァレーズのアルバムを買った。家に帰って聞いてみたが、その音 た。 ジョン・ケージの部分には「偶然オペレーション」を使い、フ
楽は全くミステリアスで私には理解できなかった。ヴァレーズはコ ォーカスや絞り、カメラアングルの決定、編集のスピードや順序にこ
ンスキーの「知的な音が空間を自由に動きまわる」というコンセプ の手法をあてはめる。私の最終的な目的は完全に熟慮されたものと完
トを応用しようとしていた。このコンセプトは私に深い衝撃を与え 全にフリーなものの二つを組合わせるということだった。
た。30年たった今日、ザッパとヴァレーズの音楽に挑発された好奇
心により、音楽ドキュメンタリーを20作以上も作る意思と熱情が生 ふりかえってみると、私の映画は全て一つの「シンフォニー」として
まれたと思う。 考えることができると思う。ジョン・ケージによる次のような比喩を
私はとても気に入っている。音楽の歴史は河の流れのようであり(グ
1982年にオランダ映画アカデミーを卒業した後、私は音楽に関する スタフ・マーラー)、二つの支流に別れ(アルノルト・シェーンベル
映画を撮ることを決めた。私は映画とほぼ時を同じくして20世紀初 クとイゴール・ストラヴィンスキー)、豊かなデルタ地帯に注がれ(
めに生まれた近代音楽に興味を持っていた。その時から映画と音楽 ピエール・ブーレーズ、カールハインツ・シュトックハウゼン、ルチ
の言葉の間には近い関係があったと思う。両方とも時を軸とした芸術 アーノ・ベリオ、ジョン・ケージ、エリオット・カーター、ルイス・
であり、リズムやスペーシング、メモリーなど共通する構造要素を アンドリーセン、フランク・ザッパ、エドガー・ヴァレーズ、タン・
持っていた。 ドゥン)、大洋へと流れこむ。
カンジンスキーの本 ‘The spiritual in the Art’ を読み、音楽について書か
れた部分に出会った。「音楽は最も豊かな芸術であり、内部を表現す 私の仕事に関するもう一つの面は、カールハインツ・ストックハウゼ
るにあたって他の芸術がうらやむ自由がある」と言っていた。私は映 ン作曲の‘Helicopter-Stringquartet’についての映画を作っている時にも
画の「作曲家」になろうと思った。カンジンスキーによると、これは たらされた。この時はリハーサルを最初から最後までフォローし、
彼が呼ぶところの「原理のトランスフォーム」によって可能になると 楽曲の作成そのものに加わるという体験をした。作曲家ルイス・ア
思われた。つまりある音楽の構造と性格という「原理」を映画の構造 ンドリーセンの‘The Road’では最初のアイデアから始まってプレミア
とスタイルに置き換えるということである。また作曲の方法を映画を まで作曲のプロセスを全てフォローし、作曲に関するドラマチック
「作曲」するように応用することもできる。こうして私の映画の一つ なシーンではソリストを女優のように起用した。中国人作曲家タン
一つは、ベースとした音楽により個々の性格をもった作品となった。 ・ドゥンについては、彼の映画を作ることを決めた後、彼から新し
い‘Tea-Opera’のビデオデザイナーになってほしいと要請された。この
私の目的は、作曲がどのように行われるかを知ることにより、映画を ように「プロセスの中に入り込んで」仕事をすることが私にとっては
どのように作るかについて理解することだった。このプロセスの中 とても重要なことになった。「デジタル革命」以降、映画づくりのプ
で、私は作曲家たちが映画制作者と同様の問題に直面していることを ロセスに新しいアイデアが続出した。1980年、フランシス=フォー
知った。違いはただ、作曲では映画より数百年長い歴史があるという ド・コッポラは私の映画‘Zoetrope People’の中でこれについて語って
だけだ。だから歯車を一から作らなくても、何か面白い発見があるだ いる。「デジタル革命は私たちの思索の方法さえも変えるだろう。そ
ろうと思った。 の違いは《線的》ではなく《空間的》な思索になることだ」。アメリ
カ人作曲家フランク・ザッパは「空間的」思索の一つである「継続す
もう一つ私が気にかかっていたのは、ロシアの映画制作者セルジュ る概念」なる方法を発案した。このアイデアによって作品の特徴的な
・アイン 要素を何度も使い、そのたびごとに新しく新鮮な結果を得ることがで
シュタインが著書‘Lessons in Montage’の中で言っている「並置」であ きた。私はこの方法をフランク・ザッパに関する三部作に応用してい
る。二つのショットを一緒に横に並べると、その結果は2でなく、 る。このプロジェクトはエドガー・ヴァレーズの核心に迫ろうとする
1+1=3のようなものになるということだ。 私の映画と組み合わせようと思っている。全ての作曲家の中でヴァレ
このアイデアは映画アカデミーにいた時に、フランシス=フォード・ ーズは「空間的な」音楽について真のビジョンを最初に持った音楽家
コッポラやヴィム・ヴェンダースといった映画監督についてのポー だ。真の「空間的な」思索家であったともいえよう。ヴァレーズ/ザ
トレートを作る時に試してみた。アメリカの映画監督コッポラがヨ ッパのプロジェクトにより、作曲家とその音楽についての映画のサイ
ーロッパの映画づくりを研究し、ヨーロッパの映画監督ヴェンダー クルをいったん閉じようと思う。
スがアメリカの映画づくりを研究する。この二人を一緒にすれば西
欧の映画づくりとして、どちらも一人ではなし得なかった仕事がで あなたのために用意した「旅」を満喫されることを祈る。
きるだろう。
1988年に完成した三番目の映画 ‘Time is Music’で、私は「並置」のア フランク・シェファー
イデアを映画から音楽へとシフトしてみた。ジョン・ケージとエリオ メキシコ、2005年5月
ット・カーターという二人のアメリカ人作曲家を並べる。二人の作曲
の手法は全く異なっていた。エリ