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Register-Titel Inhaltsverzeichnis
Baudurchführung
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen
und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Das Regelwerk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die des Nach-
drucks, der Übersetzung, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der
Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen
bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten.
Quelle: VkBl. 2003, S. 161; VkBl 2006, Heft 14; VkBl 2007, Heft 24; VkBl 2010, S. 300
– Amtsblatt des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung der Bundesrepublik Deutschland –
Baudurchführung
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
1 Allgemeines
2 Grundbau
3 Massivbau
4 Stahlbau, Stahl-
verbundbau
5 Tunnelbau
6 Bauverfahren
7 Brückenbeläge
8 Bauwerks-
ausstattung
9 Bauwerke
Sammlung-Nr. S 1056
10 Anhang
ZTV-ING Inhalt
Teil Abschnitt
1 Allgemeines 1 Grundsätzliches
2 Technische Bearbeitung
3 Prüfungen während der Ausführung
2 Grundbau 1 Baugruben
2 Gründungen
3 Wasserhaltung
4 Stützkonstruktionen
3 Massivbau 1 Beton
2 Bauausführung
3 Bauwerksfugen
4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen
6 Mauerwerk
4 Stahlbau, Stahlverbundbau 1 Stahlbau
2 Stahlverbundbau
3 Korrosionsschutz von Stahlbauten
4 Seile und Kabel
5 Korrosionsschutz von Seilen und Kabeln
5 Tunnelbau 1 Geschlossene Bauweise
2 Offene Bauweise
3 Maschinelle Schildvortriebsverfahren
4 Betriebstechnische Ausstattung
5 Abdichtung
6 Bauverfahren 1 Traggerüste
2 Taktschiebeverfahren
3 Schutzeinrichtungen gegen Witterungseinflüsse
7 Brückenbeläge 1 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
aus einer Bitumen-Schweißbahn
2 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
aus zwei Bitumen-Schweißbahnen
3 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
aus Flüssigkunststoff
4 Brückenbeläge auf Stahl mit einem Dichtungssystem
5 Reaktionsharzgebundene Dünnbeläge auf Stahl
8 Bauwerksausstattung 1 Fahrbahnübergänge aus Stahl und aus Elastomer
2 Fahrbahnübergänge aus Asphalt
3 Lager und Gelenke
4 Absturzsicherungen
5 Entwässerungen
6 Befestigungseinrichtungen
9 Bauwerke 1 Verkehrszeichenbrücken
2 Bewegliche Brücken
3 Lärmschutzwände
4 Wellstahlbauwerke
10 Anhang 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
(6) Die „Übersicht über den Stand des M-BÜ-ING – Aus- (2) Diese Abschnitte sind in der „Übersicht über den Stand
gabe Dezember 2007“ ( Anlage 5 ) wurde an die geänder- der ZTV-ING“ (Anlage 1) mit dem Stand 12/2007 angege-
te Gliederung der ZTV-ING angepasst. Die bisher im ARS ben. Die neue Übersicht und die betreffenden Ergänzungs-
4/2007 vom 08. März 2007 enthaltenen Ausführungen zur und Austauschblätter sind in die ZTV-ING einzuordnen
Anwendung des M-BÜ-ING werden hiermit als „Vorbemer- bzw. dort auszutauschen. Aufgrund des Umfanges der ZTV-
kungen zum M-BÜ-ING“ (Anlage 6) in das Regelwerk über- ING wurde hierfür ein 2. Ordner erstellt.
nommen. Damit kann das ARS 04/2007 vom 08. März (3) Ebenso sind die neuen Hinweisblätter gemäß der „Li-
2007 aufgehoben werden. Ein geändertes Inhaltsverzeich- ste der Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage 2) den ent-
nis mit entsprechenden Deckblättern zum M-BÜ-ING wur- sprechenden Abschnitten der ZTV-ING vorzuheften. Nicht
de erstellt. mehr in der Liste aufgeführte Hinweisblätter entfallen und
(7) Als Anlage 7 sind die zum Sachgebiet 05 Brücken- sind zu entfernen.
und Ingenieurbau gehörenden ARS aufgeführt, die mit der C
Fortschreibung der ZTV-ING und den Hinweisen zu den
ZTV-ING sowie der Fortschreibung der TL/TP-ING und (1) Soweit die „Hinweise zu den ZTV-ING“ vertrags-
der M-BÜ-ING mit Stand Dezember 2007 aufgehoben rechtliche Bedeutung haben, sind entsprechende Text-
werden. passagen in die Vergabeunterlagen aufzunehmen.
B
(1) Die Aktualisierung der ZTV-ING betrifft folgende Ab- D
schnitte: (1) Ich bitte Sie, folgende Regelungen für den Geschäfts-
1-1 Allgemeines – Grundsätzliches (überarbeitet) bereich der Bundesfernstraßen einzuführen und – soweit
zutreffend – zukünftigen Bauverträgen zugrunde zu legen:
2-1 Grundbau – Baugruben (überarbeitet)
• ZTV-ING – Ausgabe Dezember 2007
2-2 Grundbau – Gründungen (überarbeitet)
• Liste der Hinweise zu den ZTV-ING – Stand 5. Dezem-
2-3 Grundbau – Wasserhaltung (überarbeitet) ber 2007
2-4 Grundbau – Stützkonstruktionen (neu; incl. 9-5 alt) • entsprechende Hinweisblätter zu einzelnen Abschnit-
ten der ZTV-ING
3-4 Massivbau – Schutz und Instandsetzung von Beton-
bauteilen (überarbeitet) • Übersicht über den Stand der TL/TP-ING – Ausgabe
Dezember 2007
4-3 Stahlbau, Stahlverbundbau – Korrosionsschutz von
Stahlbauten (neu; Überführung ZTV-KOR-Stahlbau- • Übersicht über den Stand des M-BÜ-ING – Ausgabe
ten) Dezember 2007
4-4 Stahlbau, Stahlverbundbau – Seile und Kabel (neuer • Vorbemerkungen zum M-BÜ-ING – Stand 5. Dezember
Titel) 2007
4-5 Stahlbau, Stahlverbundbau – Korrosionsschutz von Damit gelten alle in den Übersichten zur ZTV-ING und zur
Seilen und Kabeln (neu; neues Deckblatt) TL/TP-ING mit Ausgabejahr enthaltenen Regelungen als
bekannt gegeben. Einen Abdruck Ihres Einführungsschrei-
5-1 Tunnelbau – Geschlossene Bauweise – mit RI-ZFP- bens erbitte ich für meine Akten. Im Interesse einer ein-
TU (überarbeitet) heitlichen Regelung würde ich es begrüßen, wenn für Bau-
5-2 Tunnelbau – Offene Bauweise (überarbeitet) vorhaben in Ihrem Zuständigkeitsbereich entsprechend
verfahren wird.
5-3 Tunnelbau – Maschinelle Schildvortriebsverfahren
(neu) (2) Bei laufenden Bauverträgen bleibt jeweils die dem
Bauvertrag zugrunde liegende Fassung der ZTV-ING bzw.
5-4 Tunnelbau – Betriebstechnische Ausstattung (neu) TL/TP-ING maßgebend, soweit im Einzelfall nichts ande-
5-5 Tunnelbau – Abdichtung (neu) res vereinbart wird.
9-2 Bauwerke – Bewegliche Brücken (neues Deckblatt; (3) Die gemäß der „Übersicht über den Stand der ZTV-
bisher 9-6) ING“ (Anlage 1) neu erstellten oder auszutauschenden
Abschnitte der ZTV-ING sind beim Verkehrsblatt-Verlag,
9-3 Bauwerke – Lärmschutzwände (neues Deckblatt; bis- Dortmund, zu beziehen. Dies gilt auch für die anderen,
her 9-2) hier genannten Regelwerke und Hinweise.
9-4 Bauwerke – Wellstahlbauwerke (neues Deckblatt, neu- Dieses Allgemeine Rundschreiben Straßenbau ist im
er Titel) Verkehrsblatt, Heft 24/2007 vom 31.12.2007 veröffentlicht.
9-5 Bauwerke – Holzbrücken (bisher 9-3; entfällt)
9-6 Bauwerke – Raumgitterwände und -wälle (bisher 9-5; Bundesministerium für Verkehr,
jetzt in 2-4) Bau und Stadtentwicklung
Im Auftrag
10-1 Anhang – Normen und sonstige Technische Regel-
werke (überarbeitet) Hahn
2 Grundbau 1 Baugruben
Seite 1 - 9 12/2007
2 Gründungen
Seite 1 - 7 12/2007
3 Wasserhaltung
Seite 1 - 5 12/2007
4 Stützkonstruktionen
Seite 1 - 6 12/2007
3 Massivbau 1 Beton
Seite 1 – 10 04/2010
2 Bauausführung
Seite 1 - 11 07/2006
3 Bauwerksfugen
Seite 1 - 4 01/2003
4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
Seite 1 - 45 04/2010
5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in Beton-
bauteilen 04/2010
Seite 1 - 25
6 Mauerwerk
Seite 1 - 5 01/2003
6 Bauverfahren 1 Traggerüste
Seite 1 - 3 01/2003
2 Taktschiebeverfahren
Seite 1 - 4 01/2003
3 Schutzeinrichtungen gegen Witterungseinflüsse
Seite 1 - 4 01/2003
9 Bauwerke 1 Verkehrszeichenbrücken
Seite 1 - 12 04/2010
2 Bewegliche Brücken
in Bearbeitung
3 Lärmschutzwände
Seite 1 - 2 12/2007
4 Wellstahlbauwerke
Seite 1 - 2 12/2007
1 Allgemeines
1 Grundsätzliches
Abruf der „Zusammenstellung der geprüften bzw. zertifizierten Stoffe, Stoffsysteme und 30.04.2010
Bauteile“ nach ZTV-ING
2 Technische Bearbeitung
2 Grundbau
1 Baugruben
2 Gründungen
3 Wasserhaltung
4 Stützkonstruktionen
3 Massivbau
1 Beton
Zuordnung von Beton nach alter und neuer Norm 07.03.2003
Anrechnung von Flugasche in Beton für Tunnelinnenschalen 07.07.2006
2 Bauausführung
Anwendung von europäischen techn. Zulassungen für Spannverfahren nach ETAG 013 07.07.2006
Weiterverarbeitung von Betonstahl vom Ring 30.04.2010
3 Bauwerksfugen
6 Mauerwerk
Verkehrsblatt-Sammlung S 1056
Stand 30.04.2010 Seite 1 von 3
4 Stahlbau, Stahlverbundbau
1 Stahlbau
2 Stahlverbundbau
5 Tunnelbau
1 Geschlossene Bauweise
Hinweise zu Planung, Entwurf und Ausführung 05.12.2007
Hinweise zu Anhang A - Richtlinie für die Anwendung der zerstörungsfreien Prüfung 05.12.2007
von Tunnelinnenschalen (RI-ZFP-TU)
2 Offene Bauweise
Hinweise zu Planung und Entwurf 05.12.2007
3 Maschinelle Schildvortriebsverfahren
Hinweise zu Planung und Entwurf 05.12.2007
4 Betriebstechnische Ausstattung
5 Abdichtung
6 Bauverfahren
1 Traggerüste
2 Taktschiebeverfahren
Verkehrsblatt-Sammlung S 1056
Stand 30.04.2010 Seite 2 von 3
7 Brückenbeläge
1 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus einer Bitumen-
Schweißbahn
Hinweise zur Anwendung 07.03.2003
Hinweise für die Ausführung von Randanschlüssen der Abdichtung bei Betonbrücken 30.04.2010
gemäß Richtzeichnungen Dicht 20 bis Dicht 25
8 Bauwerksausstattung
1 Fahrbahnübergänge aus Stahl und aus Elastomer
5 Entwässerungen
6 Befestigungseinrichtungen
9 Bauwerke
1 Verkehrszeichenbrücken
2 Bewegliche Brücken
3 Lärmschutzwände
4 Wellstahlbauwerke
10 Anhang
1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
Verkehrsblatt-Sammlung S 1056
Stand 30.04.2010 Seite 3 von 3
Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 1 - Abschnitt 1
Stand: 30.04.2010
Teil 1 Allgemeines
Abschnitt 1 Grundsätzliches
Teil 3 Massivbau
Abschnitt 1 Beton
Zuordnung von Beton nach alter und neuer Norm für die Nachgeltung der alten Regel-
werke
Teil 3 Massivbau
Abschnitt 1 Beton
Zuordnung von Beton nach alter und neuer Norm für die Nachgeltung der alten Regel-
werke
In den ZTV-K 96, 6.7 wird zwischen Beton für ande- • Anstelle von Beton für Kappen und Betonschutz-
re Bauteile als Kappen und Betonschutzwände und wände nach ZTV-K 96 darf Beton der Expo-
Beton für Kappen und Betonschutzwände mit Zuga- sitionsklasse XF4 nach DIN-Fachbericht 100 und
be von Luftporenbildnern unterschieden. ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 1 geliefert werden.
Wird im Zuge der Nachgeltung Beton nach DIN Abweichend von DIN-Fachbericht 100 darf die
1045:1988-07 und ZTV-K, Ausgabe 1996 bestellt, Mindestdruckfestigkeitsklasse C25/30 betragen.
darf wie folgt verfahren werden: Aufgrund der veränderten Verantwortlichkeiten für die
• Anstelle von Beton für andere Bauteile als Kap- Erstprüfung des Betons nach DIN-Fachbericht 100,
pen und Betonschutzwände nach ZTV-K 96 darf muss bei Verwendung von Beton nach neuer Norm
Beton der Expositionsklasse XF2 nach DIN-Fach- die Übergabe, der Einbau und die Nachbehandlung
bericht 100 und ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 1 ge- des Betons nach DIN 1045-3:2001-07 und ZTV-ING,
liefert werden. Abweichend von DIN-Fachbericht Teil 3, Abschnitt 2 erfolgen.
100 darf die Mindestdruckfestigkeitsklasse C30/ Text unverändert Stand 07.03.2003
37 und der höchstzulässige w/z-Wert 0,50 betra-
gen.
Der Mindestzementgehalt bei Anrechung von Flug- Der Gehalt an Zement und Flugasche (z + f) darf
asche in der Expositionsklasse XF2 gemäß Nr. dabei den in DIN-Fachbericht 100, Tabelle F.2.2,
3.2, Absätze (7) bis (9) beträgt 270 kg/m3. Zeile 3 angegebenen Wert nicht unterschreiten.
Teil 3 Massivbau
Abschnitt 2 Bauausführung
Stand: 30.04.2010
Teil 3 Massivbau
Abschnitt 2 Bauausführung
Stand: 05.12.2007
Teil 4 Stahlbau
Abschnitt 3 Korrosionsschutz von Stahlbauten
Stand: 30.04.2010
Teil 4 Stahlbau
Stand: 30.04.2010
Teil 4 Stahlbau
Probenplatten zur Ermittlung von Eigenschafts- Änderung zur Ermittlung von Eigenschaften im An-
kennwerten und Anforderungen im Trockenfilmzu- lieferungszustand:
stand:
(I) Die Bestimmung des Flammpunktes erfolgt
(I) Jede Prüfung ist an drei Probenplatten durch- nach DIN EN ISO 1523. Bei 2K-Beschichtungs-
zuführen. Alle Ergebnisse sind im Prüfbericht auf- stoffen ist die Prüfung an den Einzelkomponenten
zuführen. Eine Prüfung gilt als bestanden, wenn durchzuführen.
mindestens zwei Probenplatten alle Anforderungen
dieser Prüfung erfüllen. (II) Im Rahmen von Grund- und Wiederholungs-
prüfungen werden keine Viskositätsprüfungen
(II) Abreißprüfungen nach DIN EN ISO 4624 sind durchgeführt. Die Stoffhersteller sollen aber in der
an Probenplatten mit mindestens 3 mm Dicke jeweiligen Ausführungsanweisung (Technisches
durchzuführen. Datenblatt) Kennwerte für die Viskosität der jewei-
ligen einzelnen Stoffkomponenten angeben. Das
Hinweis zur Bestimmung der Löse- und Verdün- Prüfverfahren und die Prüfbedingungen sind dabei
nungsmittel: freigestellt, müssen aber mit den Kennwerten an-
gegeben werden.
Sofern die Bestimmung der Löse- und Verdün-
nungsmittel im Einzelfall nach besonderer Verein-
Änderung beim Blatt 93, 3.1 Trocknungszeit:
barung durchgeführt wird, ist mittels Gaschroma-
tographie nach D 3 zu verfahren. Der Trockengrad 6 wird durch den Trockengrad 4
ersetzt.
TL/TP-KOR-Stahlbauten, Anhang B
Änderung der Anforderungen an Abreißwerte bei
(I) Die Bestimmung des Aschegehaltes bei den lö-
Systemen auf Restrost:
semittelbasierenden Beschichtungsstoffen entfällt.
(I) Im Anhang E, Blatt 93, Eigenschaften im Tro-
(II) Die Bestimmung einzelner Pigmente im Pig-
ckenzustand unter 4.1, 4.2, 4.3 und 4.4 für das
mentgemisch entfällt.
System 1 wird der Abreißwert von 3 N/mm² durch
(III) Im Rahmen von Grund- und Wiederholungs- 1,5 N/mm² ersetzt.
prüfungen werden keine Viskositätsprüfungen
(II) Im Anhang E, Blatt 94, Eigenschaften im Tro-
durchgeführt.
ckenzustand unter 4.1, 4.2, 4.3 und 4.9 für das
(IV) Wiederholungsprüfungen bei den Blättern 87, System 1 wird der Abreißwert von 5 N/mm² durch
89, 94, 95 und 97 werden um die Prüfungen des 2,5 N/mm² ersetzt.
Verbundes 1 und 2 ergänzt.
Erweiterung des Prüfumfanges bei der Verbund 2
TL/TP-KOR-Stahlbauten, Anhang C Prüfung:
(I) Der 1. Satz „Die Pigmente dürfen nicht ...“ wird Die Prüfung des Verbundes 2 wird zusätzlich mit
gestrichen und durch folgenden Satz ersetzt: „Pig- einer Deckbeschichtung in RAL 5015 durchgeführt.
mente, die Blei- und oder Chrom VI- haltige Stoffe
enthalten, sind nicht zulässig“. Änderung bei Haftprüfung durch Kreuzschnitt:
(II) Unter 1 ist „Grade 1“ durch „Grad A“ zu erset- (I) Die Anforderung „keine Ablösung“ wird durch
zen. „Kreuzschnittkennwert kleiner oder gleich 1 nach
DIN EN ISO 16276-2“ ersetzt.
TL/TP-KOR-Stahlbauten, Anhang D
(II) Bei den Blättern 75, 81 und 91 wird „Prüfung
Der Anhang D wird vollständig durch den Text auf nach Anhang D Nr. 8.2“ durch „Nach 7 d bei
den Seiten 3 bis 10 ersetzt. Normbedingungen nach DIN EN 23270 Prüfung
nach D 8“ ersetzt.
%
B t
tBtB
%
B
+
tAt
% t
P B
∗
% Pigment Mischung = (1) Die Ermittlung des nichtflüchtigen Anteils (nfA)
A
(2) Je Prüfvariante sollen 3 Probenplatten her- (2) Die Probenplatten sollen auf der unbeschichte-
gestellt werden. 2 Probenplatten sollen wärmebe- ten Seite bestrahlt werden.
lastet werden. Eine Probeplatte dient dem wärme-
belastet / unbelastet Vergleich. D 17.4 Bewertung des Prüfergebnisses
(1) Nach der Wärmebelastung sind die Probenplat-
D 17.3 Prüfung
ten 24 h bei Normbedingungen nach DIN EN 23270
(1) Zum Nachstellen des Temperaturverlaufs ge- zu konditionieren und erst dann bewerten.
mäß der Temperatur-Zeitkurve sollte ein Infrarot-
(2) Zur Bewertung sind die beschichteten Flächen
Hochleistungsstrahlermodul mit programmierbarer
von wärmebelasteten Probenplatten visuell zu be-
Leistungssteuerung (Bild D 2) verwendet werden,
urteilen. Es dürfen keine Blasen oder sonstigen
wobei die Temperatur der Probenplatten auf der
sichtbaren Veränderungen im Vergleich zur unbe-
Beschichtungsseite der Regelparameter ist.
lasteten Probenplatte erkennbar sein.
Temperatur [°C]
150
D 18 Lagerbeständigkeit 1 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70
Zeit [min]
(1) Zur Überprüfung der Lagerbeständigkeit wer-
den die Beschichtungsstoffe in gut verschlossenen
Gebinden trocken bei Raumtemperatur (20°C bis Bild D 1: Temperatur-Zeitkurve für die Wärmebelastung
23°C) gelagert. Die Lagerung der Gebinde erfolgt
über Kopf (Deckel oder Verschluss des Gebindes
nach unten).
(2) Nach 6 Mon. Lagerzeit werden die Gebinde
geöffnet, der Inhalt gut homogenisiert und Trock-
nungszeit und Ablaufneigung überprüft. Durchfüh-
Proben
rung der Prüfung und Anforderungen/Kennwerte platten mit
unten
werden dem jeweiligen TL-Blatt entnommen. liegender
Beschich-
tung
Stand: 30.4.2010
Teil 4 Stahlbau
17 18
3.2 Lager, Lagerteile, Anker- und Futterplatten ) )
4 Spritzverzinkung 100 Sa 3 --
19
1 DB EP HS ) 150 95
5 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 ½ 87
21
1. ZB EP 80 PMa ) 87 7 20
) )
2. ZB EP 80 87
19 7
1 DB EP ) 80 87 )
6 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 ½ 87 20
1 ZB EP HS 150 PMa )
21
94/95 )
19
1 DB EP HS ) 80 94/95
25
3.4.2 Übergangskonstruktionen, Fugenkonstruktionen )
4 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 ½ 87
1 ZB EP HS 150 95
1 DB EP HS 150 95
Schutzsystem Mindest-
wartezeit
Anwendungsgebiet Sollschichtdicken Applikation bis zur Folge-
Oberflächen- [µm] beschichtung
Systemaufbau bei ca. 20 °C
vorbereitung
trocken nass
GB: 1. GB
Sa 2½ 80 130
2K-EP-
Aktivpigmente Spritzen
Stoff-Nr. 695.01/02 Streichen
16 h
80 130
2. GB und/oder
Kantenschutz
2K-EP-Aktivpigment
Stoff-Nr. 695.06
Schutzsystem Mindeswarte-
zeit bis zur
Anwendungsgebiet Sollschichtdicken Applikation Folgebe-
Oberflächen- [µm] schichtung bei
Systemaufbau ca. 20 °C
vorbereitung
trocken nass
ZB: 2K-EP-EG
Stoff-Nr. 695.12 80-150 130-230 Spritzen 24 h
bis 695.14 Streichen
DB: 2K-PUR-EG
Erstschutz ab Werk Stoff-Nr. 695.30
bis.695.74 je nach
Vollerneuerung auf Oberflä-
2K-PUR 80-150 130-230
der Baustelle chenzustand Spritzen
Stoff-Nr. 695.75
bis 695.99 und Ver- Streichen
(Farbtöne nach schmutzung Rollen
RAL) reinigen
2K-PUR nach
Blatt 87
mit/ohne EG 80 150
Stoff-Nr. 687.30
bis 687.99
GB: 1. GB: 2K-EP- PSa 2½ 80 150 Spritzen, 16 h
Zinkphosphat PSt 3 Streichen
Stoff-Nr. 687.02 oder
695.01/02
Beschichtung von 2. GB: 2K-EP-
Schweißstößen und Zinkphosphat
Ausbesserung der Stoff-Nr. 695.06
Werksbeschichtung
auf der Baustelle
ZB, DB: siehe oben
Stand: 05.12.2007
Teil 5 Tunnelbau
Abschnitt 1 Geschlossene Bauweise
Stand: 05.12.2007
Teil 5 Tunnelbau
Abschnitt 1 Geschlossene Bauweise
Spritzbetonbauweise
Hinweise zur Richtlinie für die Anwendung der zerstörungsfreien Prüfung von
Tunnelinnenschalen, Ausgabe 2007 (RI-ZFP-TU)
(1) Zur Gewährleistung und Kontrolle eines hohen Messlinien nach Angaben des Auftraggebers.
Qualitätsstandards bei Straßentunneln in ge- Abgerechnet wird je erfasste Messlinie.
schlossener Bauweise soll die Bauteildicke der Eine Messlinie in Tunnelquerrichtung.
Tunnelinnenschale mittels zerstörungsfreier Prüf-
verfahren nach Anhang A auf Fehlstellen bzw. Zerstörungsfreie Messungen durchführen
Minderdicken überprüft werden. Die Messungen des .......... St
AN im Rahmen der Eigenüberwachung sind in Ab- Zerstörungsfreie Messungen der Dicke der
schnitt 1 enthalten. Tunnelinnenschale nach dem Ultraschall- oder
(2) Um die Qualität der Untersuchungsergebnisse Impakt-Echo-Verfahren durchführen. Diese Lei-
sicherzustellen, dürfen mit der Durchführung der stung gilt für alle Querschnittstypen. Die Mess-
Messung nur die von der Bundesanstalt für Stra- ergebnisse sind nach den Vorgaben der An-
ßenwesen (BASt) geprüften Firmen beauftragt wer- wendungsrichtlinie (RI-ZFP-TU) grafisch zu do-
den. Art und Umfang dieser Überprüfung sind in An- kumentieren.
hang A beschrieben. Messlinien nach Angaben des Auftraggebers.
(3) Kontrollprüfungen: Abgerechnet wird je erfasste Messlinie.
Eine Messlinie je Block im Firstbereich in Tun-
Die folgenden Messungen sind Kontrollprüfungen nellängsrichtung.
des Auftraggebers und ergänzend zur Eigenüber-
wachung des Auftragnehmers als Kontrolle der ver- Zerstörungsfreie Messungen durchführen
tragsgemäßen Leistungen durchzuführen. Für die .......... St
Ausschreibung der Leistungen bitte ich folgenden Zerstörungsfreie Messungen der Dicke der
Ausschreibungstext in das Leistungsverzeichnis auf- Tunnelinnenschale nach dem Ultraschall- oder
zunehmen: Impakt-Echo-Verfahren durchführen. Diese Lei-
Hinweis zu den nachfolgenden Positionen: stung gilt für alle Querschnittstypen. Die
Messergebnisse sind nach den Vorgaben der
Die Messungen sind Kontrollprüfungen und wer- Anwendungsrichtlinie (RI-ZFP-TU) grafisch zu
den vom Auftraggeber separat angefordert. dokumentieren.
Zerstörungsfreie Messungen durchführen Messpunkte nach Angaben des Auftraggebers.
.......... St Abgerechnet wird je zusätzlich erfassten Mess-
Zerstörungsfreie Messungen der Dicke der punkt. Zusätzlicher Messpunkt zur Verdichtung
Tunnelinnenschale nach dem Ultraschall- oder des vorgegebenen Rasters.
Impakt-Echo-Verfahren durchführen. Diese Leis-
tung gilt für alle Querschnittstypen. Die Mess-
ergebnisse sind nach den Vorgaben der An-
wendungsrichtlinie (RI-ZFP-TU) grafisch zu do-
kumentieren.
Stand: 05.12.2007
Teil 5 Tunnelbau
Abschnitt 2 Offene Bauweise
Stand: 05.12.2007
Teil 5 Tunnelbau
Abschnitt 3 Maschinelle Schildvortriebsverfahren
Teil 7 Brückenbeläge
Abschnitt 1 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus einer
Bitumen-Schweißbahn
Stand: 30.04.2010
Teil 7 Brückenbeläge
Gilt auch für Beläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus zweilagig aufgebrachten
Bitumendichtungsbahnen (Teil 7 Abschnitt 2)
Hinweise für die Ausführung von Randanschlüssen der Abdichtung bei Beton-
brücken gemäß Richtzeichnungen Dicht 20 bis Dicht 25
Stand: 30.04.2010
Teil 7 Brückenbeläge
Gilt auch für Beläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus einer Bitumenschweiß-
bahn (Teil 7 Abschnitt 1)
Hinweise für die Ausführung von Randanschlüssen der Abdichtung bei Beton-
brücken gemäß Richtzeichnungen Dicht 20 bis Dicht 25
Teil 7 Brückenbeläge
Abschnitt 5 Reaktionsharzgebundene Dünnbeläge auf Stahl
Stand: 30.04.2010
Teil 8 Bauwerksausstattung
Abschnitt 4 Absturzsicherung
Nr. 4 Fahrzeug-Rückhaltesysteme
nachrichtlich: (2) Das ARS 14/2003 vom 07. März 2003 mit der Be-
Bundesanstalt für Straßenwesen kanntgabe der ZTV-ING, Ausgabe März 2003, bleibt be-
züglich der grundlegenden Ausführungen zum Inhalt und
Bundesrechnungshof zur Handhabung weiterhin bestehen. Die „Übersicht über
den Stand der ZTV-ING“ (Anlage 1) und die „Liste der
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage 2) werden durch neue
-bau GmbH Blätter mit dem Stand 07. Juli 2006 ersetzt.
(3) Zeitgleich mit der aktualisierten Fassung der ZTV-ING,
Ausgabe Juli 2006, wird mit dem gesonderten ARS 16/
Betreff: Fortschreibung der Zusätzlichen 2006 der fortgeschriebene DIN-Fachbericht 100 „Beton“,
Technischen Vertragsbedingungen 2. Auflage, Ausgabe 2005, bekannt gegeben. Dieser wur-
und Richtlinien für Ingenieurbauten de bei der Aktualisierung der ZTV-ING, Ausgage Juli 2006,
berücksichtigt. Er wird durch die ZTV-ING teilweise er-
(ZTV-ING)
gänzt.
C.
(1) Soweit die „Hinweise zu den ZTV-ING“ vertrags-
rechtliche Bedeutung haben, sind entsprechende Text-
passagen in die Vergabeunterlagen aufzunehmen.
D.
(1) Ich bitte Sie, die ZTV-ING, Ausgabe Juli 2006, zusam-
men mit den „Hinweisen zu den ZTV-ING“ für den Ge-
schäftsbereich der Bundesfernstraßen einzuführen und
zukünftigen Bauverträgen zugrunde zu legen. Einen Ab-
druck Ihres Einführungsschreibens erbitte ich für meine
Akten. Im Interesse einer einheitlichen Regelung würde
ich es begrüßen, wenn für Bauvorhaben in Ihrem Zustän-
digkeitsbereich entsprechend verfahren wird.
(2) Bei laufenden Bauverträgen bleibt jeweils die dem
Bauvertrag zugrunde liegende Fassung der ZTV-ING maß-
gebend, soweit im Einzelfall nichts anderes vereinbart wird.
(3) Die Austauschblätter gemäß der „Übersicht über den
Stand der ZTV-ING“ (Anlage 1) und die Hinweisblätter
gemäß der „Liste der Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage
2) sind beim Verkehrsblatt-Verlag, Dortmund, zu bezie-
hen.
(4) Dieses Allgemeine Rundschreiben Straßenbau ist im
Verkehrsblatt, Heft 14/2006 vom 30.07.2006 veröffentlicht.
Bundesministerium für Verkehr
Bau und Stadtentwicklung
Im Auftrag
Claus-Dieter Stolle
Oberste Straßenbaubehörden
der Länder
A
(1) Mit meinem Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau
nachrichtlich: Nr. 8/2003 vom 07. März 2003 habe ich die Umstellung
auf europäische Regelungen im Brücken- und Ingenieur-
Bundesanstalt für Straßenwesen
bau bekannt gegeben.
Bundesrechnungshof (2) In den „Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingun-
gen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING)“ sollen
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und alle bisherigen ZTV als Loseblatt-Sammlung zusammen-
-bau GmbH gefasst werden. (Anhang 1)
(3) Die ZTV-ING wurden auf Beschluss des Bund/Länder-
Hauptausschusses Brücken- und Ingenieurbau im Unter-
Betreff: Zusätzliche Technische Vertrags- ausschuss Baudurchführung erarbeitet und unter Mitwir-
bedingungen und Richtlinien für kung der ZTV-ING-Geschäftsstelle der Bundesanstalt für
Ingenieurbauten (ZTV-ING), Straßenwesen (BASt) zusammengestellt.
Ausgabe März 2003 (4) Die einzelnen Abschnitte der ZTV-ING wurden von
Arbeitsgruppen erstellt, denen Vertreter der Straßenbau-
Bezug: Meine Allgemeinen Rundschreiben Straßen- verwaltungen der Länder, der Bundesanstalt für Straßen-
bau (ARS): wesen (BASt) und weiterer Verwaltungen sowie der Berei-
che Planung, Bauausführung und Forschung angehören.
a) Nr. 8/2003 vom 7. März 2003
Dabei wurden sowohl die technischen Entwicklungen und
– S 25/38.55.00/25 Va 03
Erfahrungen aus der Bau- und Prüfpraxis berücksichtigt
b) Nr. 14/2001 vom 5. März 2001 wie auch die Stellungnahmen von Straßenbauverwaltungen
– S 25/38.54.01-00/17 Va 01 und Fachöffentlichkeit behandelt.
c) Nr. 14/1999 vom 17. Juni 1999 (5) Teil 7, Abschnitte 1 bis 5 und Teil 8, Abschnitt 2 wer-
– S 25/38.54.01-00/62 Va 99
den von Arbeitskreisen der Forschungsgesellschaft für
d) Nr. 27/1995 vom 19. September 1995 Straßen- und Verkehrswesen e.V. (FGSV) bearbeitet und
– StB 25/38.55.01-00/110 Va 95 mit Erlaubnis der FGSV in die ZTV-ING einbezogen. Alle
anderen Abschnitte werden von Arbeitsgruppen der BASt
bearbeitet.
Anhang: 1. Zuordnung der bisherigen ZTV zu den
ZTV-ING, Ausgabe März 2003 (6) Die einzelnen Abschnitte der ZTV-ING enthalten so-
wohl vertragliche Regelungen für die Lieferung, Prüfung,
2. Handhabung der ZTV-ING bei der Einfüh-
Bauausführung, Abnahme und Abrechnung wie auch Richt-
rung, Ergänzung und Fortschreibung
linien für die Planung, Ausschreibung, Bauvorbereitung,
Baudurchführung und Bauüberwachung.
Anlagen: 1. Übersicht über den Stand der ZTV-ING
(7) Die Technischen Lieferbedingungen und Technischen
2. Liste der Hinweise zu den ZTV-ING Prüfvorschriften für Ingenieurbauten (TL/TP) werden in ei-
Hinweise zu den ZTV-ING nem gesonderten Ordner als TL/TP-ING zusammengefasst.
(8) Die ZTV-ING sind im Wesentlichen eine Zusammen- (2) Ich bitte Sie, die ZTV-ING, Ausgabe März 2003, zu-
fassung der bisherigen ZTV mit Neugliederung und An- sammen mit den Anlagen 1 und 2 sowie den „Hinweisen
passung an die europäischen Regelungen für Berechnung zu den ZTV-ING“ unter Beachtung der in meinem Allge-
und Bemessung nach den DIN-Fachberichten 101 bis 104 meinen Rundschreiben Straßenbau Nr. 8/2003 vom 7. März
und Anpassung an europäische Bauproduktnormen. Für 2003 bekannt gegebenen Stichtagregelung und den Hin-
die ursprünglichen ZTV sind die Verpflichtungen aus den weisen zur Fortführung der Erfahrungssammlung für den
jeweils gültigen EG-Informationsrichtlinien des Europäi- Geschäftsbereich der Bundesfernstraßen einzuführen. Ei-
schen Parlaments und des Rates über ein Informations- nen Abdruck Ihres Einführungsschreibens erbitte ich für
verfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen meine Akten. Im Interesse einer einheitlichen Regelung
Vertragsbedingungen mit deren Einführung bereits beach- würde ich es begrüßen, wenn für Bauvorhaben in Ihrem
tet worden. Zuständigkeitsbereich entsprechend verfahren wird.
(3) Die ZTV-ING sind beim Verkehrsblatt-Verlag, Dort-
B
mund, zu beziehen.
(1) Die ZTV-ING werden als Loseblattsammlung geführt.
(4) Dieses Allgemeine Rundschreiben Straßenbau ist im
Sie bestehen aus 10 Teilen, die z.Zt. in insgesamt 42
Verkehrsblatt, Heft 6/2003 vom 31. März 2003, veröffent-
Abschnitte unterteilt sind. Im Teil 1 sind die allgemein gül-
licht.
tigen Regelungen, wie z.B. Öffnungsklausel, Qualitätssi-
cherung, zusammen gefasst. In Teil 10 werden alle mit- Bundesministerium für Verkehr,
geltenden Regelwerke aufgeführt. Bau- und Wohnungswesen
Im Auftrag
(2) Jedes Blatt der ZTV-ING ist mit Monat und Jahr der
Ausgabe versehen. Hahn
(3) Der aktuelle Stand der ZTV-ING wird jeweils durch die
„Übersicht über den Stand der ZTV-ING“ (Anlage 1) doku-
mentiert. Diese Übersicht wird bei jeder Fortschreibung
der ZTV-ING aktualisiert.
(4) Zu einzelnen Abschnitten der ZTV-ING wurden ergän-
zende „Hinweise zu den ZTV-ING“ erarbeitet. Diese sind
in der „Liste der Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage 2)
zusammengestellt und werden jeweils bei Änderungen und
Fortschreibungen durch ARS aktualisiert.
(5) Die als Anlage 2 beigefügte „Liste der Hinweise zu
den ZTV-ING“ sowie die beigefügten „Hinweise zu den
ZTV-ING“ bleiben Bestandteil des ARS, sind aber den ein-
zelnen Abschnitten der ZTV-ING vorzuheften.
(6) Die Handhabung der ZTV-ING und der zugehörigen
„Hinweise zu den ZTV-ING“ bei künftigen Änderungen oder
Fortschreibungen ist in Anhang 2 näher erläutert.
C
Zur Anwendung der ZTV-ING weise ich auf folgende Punkte
hin:
(1) Die jeweils geltende Ausgabe der ZTV-ING ergibt sich
aus dem Ausgabedatum der „Übersicht über den Stand
der ZTV-ING“ (Anlage 1). Diese Übersicht ist Bestandteil
der ZTV-ING und dort als Vorblatt abzuheften. Die ZTV-
ING sind immer unter Nennung des Ausgabedatums der
„Übersicht über den Stand der ZTV-ING“ in die Vergabe-
unterlagen aufzunehmen.
(2) Soweit die „Hinweise zu den ZTV-ING“ vertragsrecht-
liche Bedeutung haben, sind entsprechende Textpassagen
in die Vergabeunterlagen aufzunehmen.
D
(1) Die folgenden Allgemeinen Rundschreiben Straßen-
bau sind mit der Umstellung der Regelwerke überholt und
werden mit Stichtag 1. Mai 2003 aufgehoben: ARS Nr. 14/
2001, ARS Nr. 14/1999 und ARS Nr. 27/1995.
Anhang 1 zum Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau Nr. 14/2003 vom 7. März 2003
Anhang 2 zum Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau Nr. 14/2003 vom 7. März 2003
(1) Das jeweilige Allgemeine Rundschreiben Straßenbau wird in den Ordner „Allgemeine Rundschreiben Straßenbau
(ARS)“ (grauer Ordner) eingeordnet.
(2) Die „Übersicht über den Stand der ZTV-ING“ (Anlage 1) wird in den Ordner „ZTV-ING“ einsortiert. Sie ist Bestandteil
der ZTV-ING.
(3) Die „Liste der Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage 2) und die „Hinweise zu den ZTV-ING“ werden ebenfalls in den
Ordner „ZTV-ING“ einsortiert. Sie werden aber nicht Bestandteil der ZTV-ING und sind deshalb farblich grün abgehoben.
Sie werden somit auch nicht Vertragsbestandteil.
(4) Soweit die „Hinweise zu den ZTV-ING“ ergänzende vertragliche Regelungen enthalten, sind entsprechende Text-
passagen in die Vergabeunterlagen aufzunehmen.
(5) Die Handhabung der ZTV-ING bei Änderungen oder Ergänzungen durch weitere „Hinweise zu den ZTV-ING“ bzw. bei
der Fortschreibung der ZTV-ING sind den nachfolgenden Darstellungen zu entnehmen.
zu Anhang 2 zum Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau Nr. 14/2003 vom 7. März 2003
Einführung Übersicht
der über den
Stand der Liste
ZTV-ING Hinweise
ZTV-ING der Hinweise
zu den zu den
ZTV-ING ZTV-ING
Teil 1
Abschnitt 1
Anlage 1 zum ARS 14/2003
ARS X/2003
xx.09.2003
Änderungen
oder Ergänzungen Übersicht
durch Hinweise über den
zu den ZTV-ING Stand der Liste
ZTV-ING der Hinweise Hinweise
ZTV-ING Teil 2 Abschnitt 1 zu den zu den
ZTV-ING Teil 3 Abschnitt 3 ZTV-ING ZTV-ING
(unverändert)
ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 2
Teil 2
Abschnitt 1
ARS Y/2003
yy.12.2003
Änderungen Übersicht
oder Ergänzungen über den
durch Hinweise Stand der
zu den ZTV-ING ZTV-ING Liste
der Hinweise Hinweise
ZTV-ING Teil 2 Abschnitt 3 zu den zu den
ZTV-ING Teil 4 Abschnitt 3
(unverändert) ZTV-ING ZTV-ING
ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 2
Teil 2
Abschnitt 3
ARS X/2003
wird ersetzt Anlage zum ARS Y/2003
ZTV-ING Teil 2 Abschnitt 3
Weitere Änderungen oder Ergänzungen durch ZTV-ING Teil 4 Abschnitt 3
„Hinweise zu den ZTV-ING“ erfolgen jeweils durch ein ZTV-ING Teil n Abschnitt x
neues ARS als Ersatz des letzten ARS zu den ZTV-ING.
Dieses ARS enthält neben der formalen Bekanntmachung der Ergänzungen oder Änderungen als
Anlagen wieder:
- die aktualisierte Liste der Hinweise zu den ZTV-ING sowie
- die neuen Hinweise zu den ZTV-ING.
Die Übersicht über den Stand der ZTV-ING bleibt unverändert.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 1
Allgemeines
Abschnitt 1
Grundsätzliches
Inhalt Seite
1 Geltungsbereich ....................................... 3
2 Qualitätssicherung .................................. 3
2.1 Grundsätze ................................................ 3
2.2 Überwachung der Baustoffe, Baustoff-
systeme und Bauteile................................. 3
2.2.1 Allgemeines ............................................... 3
2.2.2 Grundprüfung, Eignungsprüfung bzw.
Erstprüfung ................................................ 3
2.2.3 Übereinstimmungsnachweis ...................... 4
2.3 Überwachung der Ausführung und
Prüfung der fertigen Leistung .................... 4
2.3.1 Allgemeines ............................................... 4
2.3.2 Eigenüberwachung .................................... 4
2.3.3 Fremdüberwachung ................................... 4
2.3.4 Kontrollprüfungen ...................................... 5
2.3.5 Zusätzliche Kontrollprüfungen ................... 5
2.3.6 Schiedsuntersuchungen ............................ 5
2.4 Überwachungs- und Zutrittsrechte ............. 5
3 Ausführung ............................................... 6
4 Abrechnung .............................................. 6
5 Abnahme und Mängelansprüche ........... 6
5.1 Abnahme.................................................... 6
5.2 Mängelansprüche ...................................... 6
Bauteile sind in den jeweiligen Technischen Liefer- die fertige Leistung den vertraglichen Anforderun-
bedingungen (TL) festgelegt. Die Prüfungen sind gen entsprechen.
nach den jeweiligen Technischen Prüfvorschriften b) Die Fremdüberwachung dient dazu festzustellen,
(TP) durchzuführen. ob die personellen und ausstattungsmäßigen
(2) Eignungsprüfungen bzw. Erstprüfungen dienen Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße
zum Nachweis der Eignung der Baustoffe, Baustoff- Eigenüberwachung gegeben sind und ob die fer-
systeme und Bauteile für den vorgesehenen Verwen- tige Leistung den vertraglichen Anforderungen
dungszweck entsprechend den vertraglichen Anfor- entspricht.
derungen. Der Nachweis der Eignung ist rechtzeitig (3) Der Auftragnehmer hat der Überwachungsstelle
vor Beginn der Arbeiten zu erbringen. rechtzeitig die Ausführungszeiten anzuzeigen und
(3) Soweit in den einzelnen Abschnitten nicht anders dies dem Auftraggeber nachzuweisen.
geregelt, ersetzen die Grundprüfungen gemäß den
TL die Eignungsprüfungen. 2.3.2 Eigenüberwachung
(4) Der Prüfbericht ist auf Verlangen vorzulegen.
(1) Art, Umfang und Häufigkeit der Eigenüber-
wachung sind in den jeweiligen Abschnitten der Tei-
2.2.3 Übereinstimmungsnachweis le 2 bis 9 geregelt.
(1) Der Übereinstimmungsnachweis besteht aus ei- (2) Vor Beginn der Bauausführung ist das ausfüh-
ner WPK und einer regelmäßigen Fremdüber- rende und das überwachende Fachpersonal in die
wachung einschließlich einer Erstüberwachung. Ausführungsunterlagen einzuweisen.
a) Die WPK dient dazu festzustellen, ob die Eigen- (3) Während der Bauausführung sind die Aufzeich-
schaften der Baustoffe, Baustoffsysteme oder nungen und Auswertungen auf der Baustelle vorzu-
Bauteile den vertraglichen Anforderungen ent- halten. Sie sind der Überwachungsstelle und auf
sprechen. Verlangen auch dem Auftraggeber vorzulegen. Die
b) Die Fremdüberwachung dient der Feststellung, im Teil 1 Abschnitt 3 sowie in den jeweiligen Abschnit-
ob die personellen und ausstattungsmäßigen Vor- ten der Teile 2 bis 9 dafür vorgesehenen Formblätter
aussetzungen für eine ständige ordnungsgemä- sind zu verwenden.
ße Herstellung und eine entsprechende WPK ge- (4) Vor Abnahme der Baumaßnahme sind die Auf-
geben sind und ob die Bauprodukte den an sie zeichnungen der Eigenüberwachung und die Liefer-
gestellten Anforderungen genügen. scheine dem Auftraggeber zu übergeben. Zu den
(2) Die Übereinstimmung der Baustoffe, Baustoff- Aufzeichnungen gehören die Bautagesberichte, Prüf-
systeme und Bauteile mit den jeweiligen Technischen protokolle und Eigenüberwachungsberichte. Die
Spezifikationen ist für jedes Herstellwerk mit einem Aufzeichnungen müssen mindestens folgende An-
Übereinstimmungszertifikat zu bestätigen. gaben enthalten:
– Lieferwerk und Lieferschein,
(3) Art und Umfang der WPK und der Fremdüber-
wachung und die Anforderungen an die Baustoffe – Bezeichnung der Baustoffe,
sind in den zugehörigen Technischen Spezifikatio- – Übereinstimmungszeichen,
nen (z.B. Normen, Technische Lieferbedingungen) – Chargennummer und Zuordnung zur Einbaufläche,
festgelegt.
– Vergleich von Art und Menge der bestellten und
gelieferten Baustoffe,
2.3 Überwachung der Ausführung – Herstellungsdatum, Bezeichnung und Bauteilzu-
und Prüfung der fertigen Leistung ordnung der Probekörper bzw. der Rückstell-
proben sowie der zugehörigen Prüfergebnisse,
2.3.1 Allgemeines – Zeitabschnitte der einzelnen Arbeiten ,
(1) Das Einhalten der vereinbarten Anforderungen – äußere Bedingungen, z.B. Klimadaten,
an die Ausführung und an die fertige Leistung ist zu – besondere Vorkommnisse,
überwachen.
– Art und Datum der Prüfungen sowie Ergebnisse
(2) Die Überwachung der Ausführung besteht aus und Vergleich mit den Anforderungen,
der Eigenüberwachung und – soweit in den jeweili-
– ggf. Art und Dauer der Nachbehandlung,
gen Abschnitten der Teile 2 bis 9 vorgeschrieben –
der Fremdüberwachung. – Name und Unterschrift des für die Eigenüber-
wachung Verantwortlichen.
a) Prüfungen bei der Eigenüberwachung dienen
dazu festzustellen, ob die Lagerung und Verar-
beitung der Baustoffe und Baustoffsysteme und
– Kurzbeschreibung der Baumaßnahme, (4) Die Kosten für die verlangten zusätzlichen Kon-
trollprüfungen trägt der Auftragnehmer.
– Ergebnisse der Baustellenprüfung(en).
(7) Der Überwachungsbericht ist dem Auftraggeber 2.3.6 Schiedsuntersuchungen
unverzüglich zu übergeben.
(1) Eine Schiedsuntersuchung ist die Wiederholung
(8) Auf der Baustelle ist ein Kennzeichnungsschild einer Kontrollprüfung, an deren sachgerechter Durch-
deutlich sichtbar anzubringen, das auf die Überwa- führung begründete Zweifel des Auftraggebers oder
chung hinweist. Es muss mindestens folgende An- des Auftragnehmers (z.B. aufgrund eigener Unter-
gaben enthalten: suchungen) bestehen. Sie ist auf Antrag eines Ver-
– „Überwacht nach den ZTV-ING“, tragspartners durch eine anerkannte Prüfstelle vor-
– Zeichen und Anschrift der anerkannten Überwa- zunehmen, die nicht die Kontrollprüfung durchgeführt
chungsstelle. hat. Ihr Ergebnis tritt an die Stelle des ursprüngli-
chen Prüfungsergebnisses.
3 Ausführung
(1) Die Feststellungen über den Zustand fertigge-
stellter Teilleistungen sind in das Bautagebuch ein-
zutragen.
(2) Der Auftraggeber ist berechtigt, die Leistung oder
Teile der Leistung vorzeitig, d.h. vor dem sich aus
dem Vertrag ergebenden Zeitpunkt, in Benutzung zu
nehmen. Der Auftraggeber hat dem Auftragnehmer
die Absicht einer solchen vorzeitigen Benutzung mit-
zuteilen. Die erforderlichen Maßnahmen sind schrift-
lich zu vereinbaren.
4 Abrechnung
Die in der Leistungsbeschreibung vereinbarten Ab-
rechnungsregelungen werden ggf. durch zusätzliche
Regelungen in den jeweiligen Abschnitten der Teile
2 bis 9 ergänzt.
5.2 Mängelansprüche
Die Verjährungsfrist für die Mängelansprüche be-
trägt 5 Jahre.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 1
Allgemeines
Abschnitt 2
Technische Bearbeitung
Stand: 04/10
ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 2 Technische Bearbeitung
Inhalt Seite
1 Ausführungsunterlagen ...................... 3
1.1 Allgemeines ........................................... 3
1.2 Prüf- und Genehmigungsverfahren ....... 3
1.3 Standsicherheitsnachweis ..................... 3
1.3.1 Allgemeines ........................................... 3
1.3.2 Modellstatik ............................................ 4
1.4 Ausführungszeichnungen ...................... 4
1.4.1 Zusammenstellung der Ausführungs-
zeichnungen........................................... 4
1.4.3 Form und Inhalt ...................................... 4
2 Vermessung ......................................... 5
4 Bestandsunterlagen ............................ 7
4.1 Allgemeines ........................................... 7
4.2 Bestandsübersichtszeichnung ............... 7
4.3 Überarbeitung von Bestandsunterlagen 9
(5) Änderungen in Ausführungsunterlagen sind (4) Sämtliche Ausführungsunterlagen für ein Bau-
vom Aufsteller und vom Koordinator für die stati- teil oder einen Bauabschnitt sind gleichzeitig zur
sche und konstruktive Bearbeitung rechtsverbind- Prüfung einzureichen.
lich für den Auftragnehmer zu unterschreiben. (5) Erforderliche Standsicherheitsberechnungen
(6) Der Auftragnehmer hat die technische Bearbei- für die Bemessung nach besonderen Lasten sind
tung in Anpassung an den Bauzeitenplan – unter gleichzeitig mit den Standsicherheitsnachweisen
Berücksichtigung des Prüf- und Genehmigungsver- für die Verkehrslasten nach DIN-Fachbericht „Ein-
fahrens – mit dem erforderlichen zeitlichen Vorlauf wirkungen auf Brücken“ zur Prüfung vorzulegen.
durchzuführen. Erkennt er, dass die laut Bauzei-
tenplan vorgesehenen Bearbeitungstermine nicht 1.3 Standsicherheitsnachweis
eingehalten werden können, so muss er dies dem
Auftraggeber unverzüglich schriftlich mitteilen.
1.3.1 Allgemeines
(7) Für die Genehmigung von Änderungen der
Abmessungen und/oder der technischen Einzelhei- (1) Standsicherheitsnachweise sind nach Heft
ten des dem Vertrag zugrunde liegenden Bauent- 504/1987 „Standsicherheitsnachweise für Kunst-
wurfes durch den Auftragnehmer ist dem Auftrag- bauten: Anforderungen an den Inhalt, den Umfang
geber spätestens bei Übergabe der Ausführungs-
und die Form“ der Schriftenreihe Forschung, Stra- ʊ Bewehrungen aus Beton- und / oder Spann-
ßenbau und Straßenverkehrstechnik zu führen. stahl einschließlich zugehöriger Stahllisten,
(2) Anstelle der dort angeführten Vorläufigen Rich- ʊ Träger- bzw. Fertigteilverlegung,
tlinien für das Aufstellen und Prüfen elektronischer
ʊ Betoniervorgänge (Betonierfolge, Betonprüfun-
Standsicherheitsberechnungen gelten die Richtli-
gen, Nachbehandlung),
nien für das Aufstellen und Prüfen EDV-unter-stützter
Standsicherheitsnachweise (Ri-EDV-AP 2001). ʊ Werkstatt- und Montagevorgänge für Stahlbau-
ten einschließlich zugehöriger Stücklisten,
(3) Alle Standsicherheitsnachweise sind in deut-
scher Sprache vorzulegen. ʊ Schweißvorgänge (Schweißfolge, Schweiß-
nahtprüfungen, Werkstoffwahl),
1.3.2 Modellstatik ʊ Lagerkonstruktionen einschließlich Einbauvor-
gang,
Die Durchführung von Modellversuchen als Ersatz
für oder Ergänzung von Standsicherheitsnachwei- ʊ Pressenaufstellung zum Anheben, Absenken
sen bedarf der Genehmigung des Auftraggebers. oder Verschieben des Über- und / oder Unter-
baus,
1.4 Ausführungszeichnungen ʊ Fahrbahnübergänge einschließlich Einbauvor-
gang,
1.4.1 Zusammenstellung der Ausführungs- ʊ Korrosionsschutzmaßnahmen,
zeichnungen
ʊ Einzelheiten des Bauwerks und der Ausstattung
(1) Ausführungszeichnungen sind stets zu liefern (z.B. Fugenanordnung und Fugenausbildung,
für Abdichtungen, Entwässerungen, Gesimskap-
pen, Schutzeinrichtungen, Geländer, Schlepp-
ʊ Baustelleneinrichtung,
platten, Leitungen, Beleuchtungen, Berüh-
ʊ Bauzeiteneinteilung, rungsschutz, Verblendungen, Brückenbesichti-
gungseinrichtungen, Lärmschutz),
ʊ Absteck- und Höhenmaß,
ʊ Aufmaß von Imperfektionen,
ʊ Bauwerksübersicht.
ʊ Anordnung und Lage von Messpunkten für
(2) Je nach Art der auszuführenden Arbeiten und
Kontrollmessungen nach DIN 4107 und
der Baustoffe sind Zeichnungen mit Darstellung
DIN 1076,
ggf. angrenzender Bebauung und sonstiger Anla-
gen, erforderlichenfalls mit Erläuterungsbericht, ʊ Ergebnisse von Messungen (z.B. Verlauf der
insbesondere zu liefern für Luftgeschwindigkeit, -feuchtigkeit, -temperatur,
Verlauf der Bauwerkstemperatur, Verlauf von
ʊ Bauablauf mit Darstellung der einzelnen Bau-
Setzungen, Durchfluss- sowie Wassermengen-
zustände,
erfassung usw.) und Probebelastungen.
ʊ Gründungen,
ʊ Grundwasserabsenkung, Wasserhaltung, 1.4.3 Form und Inhalt
ʊ Baugrubenverbau, (1) Für Form und Ausführung gelten DIN EN ISO
128-20 und DIN ISO 128-24, DIN ISO 3766,
ʊ Ramm-, Bohr- und Verpressarbeiten,
DIN ISO 4066, DIN ISO 6428, DIN 6771-1 und -2
ʊ Bodenaushub, sowie DIN EN ISO 5457 und DIN EN ISO 3098.
ʊ Bodenaustausch, Baugrundverbesserung, Bau- (2) Die Ausführungszeichnungen müssen mikro-
grundverfestigung, Tiefenrüttlung, verfilmbar sein. Hierbei gelten DIN 19052-1 bis -4
und -6 sowie DIN 19053.
ʊ Trag-, Hilfs- und Schutzgerüste, Schutzeinrich-
tungen, (3) Die Ausführungszeichnungen müssen voll-
ständig und in deutscher Sprache beschriftet sein.
ʊ Verankerungen, Abfang- und/oder Auswechsel-
Die Schriftgröße von 3,5 mm sowie die Linienbreite
vorrichtungen,
der Liniengruppe 0,35mm nach DIN ISO 128-24
ʊ Schalungen einschließlich Verlegung und Über- dürfen nicht unterschritten werden. Die Blattgröße
höhung, der Zeichnungen wird durch das Format DIN A 0
begrenzt. Am oberen Rand der Zeichnungen ist
ʊ Hilfsmaßnahmen zum Anheben, Absenken
ausreichend Platz für die Mitverfilmung einer 50 cm
oder Verschieben von Bauteilen oder Bauwer-
ken,
langen Maßstableiste freizuhalten, sofern eine tonbrücken“ auch die Hauptschalmaße darzustel-
Maßstableiste nicht bereits im Schriftfeld enthalten len sowie Lage und Größe von Betonier- und Rüt-
ist. tellücken besonders hervorzuheben.
(4) Jede Zeichnung erhält an de rechten unteren (16) Für Bauteile mit hohem Bewehrungsgrad ist
Blattbegrenzung ein Schriftfeld nach Angabe des die Betonstahl- und Spannstahlbewehrung ge-
Auftraggebers. Eintragungen sind nur in den hier- meinsam im vergrößerten Maßstab als Einzelheit
für vorgesehenen Feldern vorzunehmen. darzustellen und durch Einbauanweisungen zu er-
läutern.
(5) Änderungen in Zeichnungen sind im Schriftfeld
entsprechend der zeitlichen Folge mit dem Index a, (17) Der Entwässerungsplan muss das Rohrnetz
b usw., mit dem Datum der Änderung sowie mit ei- (Sammel-, Längs-, Quer- und Fallleitungen) maß-
ner die Änderung betreffenden Erläuterung zu ver- stäblich mit Gefälle und Vorflutverhältnissen dar-
sehen. stellen. Er muss die Einzelheiten und Abmessun-
gen wie z.B. Abläufe, Reinigungsöffnungen,
(6) Bei größeren Bauwerken hat die Zeichnung in
Schlammfänge, Ausdehnungsvorrichtungen, kons-
der Nähe des Schriftfeldes eine schematische
truktive Ausbildung der Auflagerungen bzw. Auf-
Übersichtsskizze des Gesamtbauwerkes zu enthal-
hängungen, Befestigungselemente, Formstücke
ten. Hierin sind die in der Zeichnung dargestellten
und Werkstoffangaben enthalten.
Bauwerksteile lagegerecht einzutragen und be-
sonders kenntlich zu machen. (18) in Zeichnungen von Trag-, Hilfs- und Schutz-
gerüsten müssen vorgegebene Durchfahrtsöffnun-
(7) Für behördliche Vermerke ist über dem Schrift-
gen nach Lage und Größe einschließlich zugehöri-
feld eine Fläche im Format DIN A 5 freizuhalten.
gem Verkehrsraum und Schutzmaßnahmen dar-
(8) Steht eine Zeichnung mit einer anderen in di- gestellt werden.
rektem Zusammenhang, so ist hierauf bei den je-
weils zusammengehörigen Zeichnungen durch be-
sonderen Hinweis aufmerksam zu machen.
2 Vermessung
(1) Der Auftragnehmer hat vom Baubeginn bis zur
(9) Vervielfältigungen sind nach DIN 824 zu falten.
Bauwerksabnahme unter sinngemäßer Anwen-
(10) Ausführungszeichnungen für die Bauwerks- dung der DIN 4107 und DIN 1076 Setzungs- und
übersicht müssen sinngemäß alle die unter Nr. 4.2 Verformungsmessungen durchzuführen. Für die
für Bestandsübersichtszeichnungen geforderten Bewegungsbeobachtungen hat der Auftragnehmer
Angaben enthalten. ein Messprogramm in dreifacher Ausfertigung
rechtzeitig vor Baubeginn zur Genehmigung vorzu-
(11) Die Bewehrung im Bauteil, vorzugsweise in
legen. Das Messprogramm muss alle maßgeben-
Ansichten und Schnitten, ist maßstäblich darzustel-
den Bauzustände berücksichtigen und Aufschluss
len. Die einzelnen Positionen sind im Maßstab he-
über Bewegungen in vertikaler und horizontaler
rauszuziehen und vollständig zu bemaßen.
Richtung sowie Verkantungen geben.
(12) Die Zeichnungen für Beton- und/oder Spann-
(2) Die Messungen sind insbesondere vor und
stahlbewehrung sind nach DIN ISO 3766 zu erstel-
nach Lastwechseln vorzunehmen. Dem Fortschritt
len.
der Hinterfüllung ist dabei Rechnung zu tragen.
(13) Anweisungen und Erläuterungen für die Bau- Traggerüste und sonstige Hilfskonstruktionen mit
ausführung sowie Hinweise auf Richtlinien, Richt- ihren Gründungen sowie etwaiger Baugrubenver-
zeichnungen, Materialgüten usw. sind besonders bau sind in die Messungen einzubeziehen.
hervorzuheben.
(3) Der Auftragnehmer hat Vorschläge für die Fort-
(14) Die Schalungszeichnungen müssen sämtli- führung der Bauwerksvermessung spätestens bis
che konstruktiven Einzelheiten und die geforderten zur Bauwerksabnahme dem Auftraggeber zu über-
Materialgüten oder einzelnen Bauteile enthalten. geben. Bei der Bauwerksabnahme ist dem Auf-
Sie sind so zu vermaßen, dass jedes auf der Bau- traggeber der Höhenfestpunkt zu übergeben.
stelle erforderliche Maß entnommen werden kann.
(4) Vor Ausführung der Abdichtungs- und Belags-
Außer den Schalmaßen sind die NN-Höhen bzw.
arbeiten hat der Auftragnehmer die Höhenlage der
HN-Höhen für die Konstruktion und das umliegen-
Fahrbahntafel durch ein Flächennivellement nach-
de Gelände in ausreichender Anzahl sowie die
zuweisen (siehe Nr. 3.3).
verwendeten Messpunkte und / oder Festpunkte
anzugeben.
(15) In den Bewehrungszeichnungen sind in Er-
gänzung zu DIN 1045-3 und DIN-Fachbericht „Be-
Unter Berücksichtigung der Rohbauistgradiente ʊ Die Richtung des geforderten Quergefälles ist
bestmögliche Angleichung an die Sollgradiente. beizubehalten. Als Abweichung ist maximal
+ 0,2 % zulässig.
dass nur Mehrdicken abgetragen werden und die ʊ Stücklisten einschließlich Mengen- und Be-
vertraglich vorgeschriebene Betondeckung der schichtungsflächenberechnung für stählerne
Bewehrung gewährleistet ist. Umfang und Verfah- Bauwerke oder Bauteile,
ren des Abtragens sind vorher mit dem Auftragge- ʊ Korrosionsschutzpläne,
ber festzulegen.
ʊ Kurzdokumentation für Tunnel (Teil 5 Abschnitt 1
(3) Anschließend sind die bearbeiteten Flächen Nr. 12.4 und Abschnitt 2 Nr. 11).
gemäß Teil 3 Abschnitt 4 bzw. Teil 7 Abschnitte 1
bis 3 zu behandeln. Unter dem Fahrbahnbelag und
den Kappen muss der Abfluss des Sickerwassers 4.2 Bestandsübersichtszeichnung
zu den Öffnungen der Abläufe und zu den Tropftül- (1) Als Bestandsübersichtszeichnung gilt eine auf-
len gewährleistet sein. grund der endgültigen Ausführung und den örtli-
(4) Das Herstellen der Ausgleichsgradiente gehört chen Gegebenheiten hergestellte Übersichtszeich-
zu den Leistungen des Auftragnehmers. Die Kos- nung.
ten trägt der Auftragnehmer. (2) Darzustellen sind u.a. Ansichten, Längs- und
Querschnitte, sonstige Schnitte, Grundrisse und al-
le wesentlichen Einzelheiten. Mit zu erfassen sind
3.7 Mangel auch Bauteile und Einbauten, die nicht vom Auf-
Lassen sich die Ausgleichsgradiente und die tragnehmer erstellt wurden, jedoch im Bereich des
Ebenflächigkeit nicht mehr nach den Bedingungen Bauwerkes vorhanden sind und zur Darstellung
der Nr. 3.4 und 3.6 herstellen, gelten diese Abwei- der Bauwerksübersicht gehören. Dazu gehören
chungen als Mangel und bedürfen einer gesonder- auch im Boden und im Bauwerk verbleibende Teile
ten Abwicklung. von Bauhilfsmaßnahmen.
(3) Im Einzelnen müssen u.a. folgende Angaben
4 Bestandsunterlagen enthalten sein.
a) Lagebezeichnungen
4.1 Allgemeines Nordpfeil, Kilometrierung der Kreuzungsstation,
Kreuzungswinkel, Lage und Richtung der über-
(1) Der Auftragnehmer hat dem Auftraggeber spä-
brückten Gleise, Straßen, Leitungen, Gewässer
testens bei Vorlage der Schlussrechnung die Be-
usw., Namen von benachbarten Ortschaften,
standsunterlagen zu übergeben. Die Bauwerksda-
Benennung der Gewässer, Gleis- und/oder
ten müssen zur ersten Hauptprüfung vor der Ab-
Straßenbezeichnungen.
nahme vorliegen.
b) Geometrische Verhältnisse
(2) Als Bestandsunterlagern gelten u.a. Ausfüh-
rungsunterlagen, die entsprechend dem Prüf- und Lichte Höhe, Bauhöhen, lichte Weiten, Stütz-
Genehmigungsverfahren und der Bauausführung weiten; Trassierungselemente im Grund- und
berichtigt sind. Sie dürfen keine ungültig geworde- Aufriss mit NN- bzw. HN-Achsangaben, Gleis-
nen Teile enthalten. Prüf- und Genehmigungsver- abstände; Querprofile mit Darstellung der Licht-
merke sind in die Originale zu übertragen. Die raumprofile einschließlich der Lage des un-
Übereinstimmung mit der Ausführung ist vom Auf- günstigsten Punktes im Grund- und Aufriss un-
tragnehmer auf den Vervielfältigungen zu beschei- ter Berücksichtigung von Durchbiegungen und
nigen. Diese Bescheinigungen sind vor der Mikro- Setzungen; Querneigungen; Maß zwischen
verfilmung auf die Originale zu übertragen. Schienen- bzw. Straßenoberkante und Unter-
kante des Überbaus an der ungünstigsten Stel-
(3) In Ergänzung zu den Unterlagen gemäß Ab-
le; NN- bzw. HN-Höhen an den wichtigsten
satz (2) gehören zu den Bestandsunterlagen:
Bauwerkspunkten.
ʊ Inhaltsverzeichnisse für die Standsicherheits-
c) Baugrund und Gründungen
nachweise,
ʊ Darstellung der Baugrunduntersuchungen
ʊ Zeichnungsverzeichnisse,
nach DIN 4023 einschließlich Lage der Bau-
ʊ Stahllisten einschließlich Mengenberechnung für grundaufschlüsse im Grundriss so wie der
Stahl- und Spannbetonbauwerke oder –bauteile, NN- bzw. HN-Höhen des angetroffenen
Grundwasserspiegels mit Ablesedatum.
ʊ Bauwerksdaten und Bauwerksbuch einschließ-
lich sämtlicher Unterlagen (Pläne in der Höhe ʊ Verlauf des Geländes vor und nach Ausfüh-
des Formates DIN A 4), rung des Bauwerks,
ʊ Bestandsübersichtszeichnung(en),
h) Art der Baustoffe mit Baustoffgüten, Festigkeits- (6) Bei veränderlichen Querschnitten sind die
klassen und Expositionsklassen kennzeichnenden Schnitte darzustellen.
i) Bezeichnung der Spannverfahren und der zu- (7) Der Grundriss muss eine Draufsicht auf das
lässigen Spannkraft (getrennt nach Bauteil und fertige Bauwerk einschließlich der Böschungen
Tragrichtung) und auf die Unterbauten enthalten.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 1
Allgemeines
Abschnitt 3
Prüfungen während der Ausführung
Inhalt Seite
1 Allgemeines .............................................. 3
2 Bestimmung der äußeren Bedingungen .... 3
3 Bestimmung der Abreißfestigkeit .......... 3
3.1 Geräte und Hilfsmittel ................................ 3
3.2 Durchführung ............................................. 3
3.3 Auswertung ................................................ 3
4 Bestimmung der Rautiefe ....................... 3
4.1 Anwendung ................................................ 3
4.2 Beschreibung des Verfahrens .................... 4
4.3 Geräte und Hilfsmittel ................................ 4
4.4 Durchführung ............................................. 4
4.5 Auswertung ................................................ 4
sowie die Luftfeuchte festzustellen. (5) Die Temperatur der zu prüfenden Schicht muss
mindestens 5°C betragen. Die Temperatur ist zu
(3) Die Taupunkttemperatur der Luft ist gemäß der messen und zu protokollieren.
Tabelle A 1.3.1 zu bestimmen.
(4) Die Messwerte sind gemäß Formblatt B 1.3.1 zu 3.3 Auswertung
protokollieren.
(1) Über jede Abreißprüfung ist ein Protokoll gemäß
(5) Die Anzahl der Messungen sind häufiger zu wie-
Formblatt B 1.3.2 anzufertigen.
derholen, wenn die Temperaturen in die Nähe der
Grenzwerte gelangen. (2) Die Abreißfestigkeit ist auf 0,1 N/mm2 anzugeben.
(3) Der Bruchverlauf ist anzugeben. Bei wechseln-
3 Bestimmung der Abreiß- dem Bruchverlauf sind die jeweiligen Flächenanteile
auf 10 % genau abzuschätzen.
festigkeit
(4) Abrisse, die zu mehr als 25 % in der Klebefuge
erfolgen, bleiben bei der Auswertung unberücksich-
3.1 Geräte und Hilfsmittel tigt, wenn das Ergebnis kleiner als die geforderte Ab-
reißfestigkeit ist.
Die folgenden Geräte und Hilfsmittel sind einzuset-
zen:
– Transportables Zugprüfgerät mindestens der 4 Bestimmung der Rautiefe
Klasse 2 nach DIN 51220, das es gestattet, die
Zugspannung mit annähernd konstanter Kraftan- 4.1 Anwendung
stiegsgeschwindigkeit stoßfrei und senkrecht zur
Prüffläche auf den Prüfstand zu übertragen. (1) Die Rautiefe ist nach dem Sandflächenverfahren
zu bestimmen [1].
(2) Das Verfahren dient der Bestimmung der Rau- (3) Bei einer maximalen Rautiefe von 1,0 mm, 1,5 mm
tiefe auf der Oberseite von horizontalen Betonunter- bzw. 2,0 mm darf der Durchmesser in Abhängigkeit
lagen, Betonersatzsystemen und ggf. alten Ober- vom Volumen die in Tabelle 1.3.1 angegebenen
flächenschutzsystemen. Werte der Mindestdurchmesser nicht unterschreiten.
(3) Die Prüfung ist nach der Oberflächenvorberei-
tung und nach erfolgtem Nachweis der Abreißfestig- Tabelle 1.3.1: Mindestdurchmesser dmin in Abhängigkeit vom Vo-
lumen
keit durchzuführen.
V [cm3]
4.2 Beschreibung des Verfahrens
25 30 35 40 45 50
(1) Eine definierte Sandmenge wird auf der zu prü-
fenden Oberfläche kreisförmig so verteilt, dass die Rt = 1,0 mm dmin [cm] 18 20 21 23 24 25
Vertiefungen gerade gefüllt sind. Rt = 1,5 mm dmin [cm] 15 16 17 18 20 21
(2) Die Rautiefe ist definiert als die Höhe des ge-
Rt = 2,0 mm dmin [cm] 13 14 15 16 17 18
dachten zylindrischen Körpers mit dem Kreisdurch-
messer und dem Sandvolumen.
[1] Kaufmann, N: Das Sandflächenverfahren.
4.3 Geräte und Hilfsmittel Straßenbautechnik 24 (1971), Nr. 3, S. 131-135
Die folgenden Geräte und Hilfsmittel sind einzuset-
zen:
– Gefäß mit bekanntem Hohlraumgehalt zwischen
25 cm3 und 50 cm3 (Schnapsglas: 2 cl = 20 cm3),
– Trockener Quarzsand, Körnung 0,1-0,5 mm,
– Runde Hartholzscheibe (Durchmesser: 5 cm,
Dicke 1 cm) mit einem als Griff dienenden Zap-
fen in der Mitte der Oberseite,
– Zollstock/Meterstab.
4.4 Durchführung
(1) Bei der Durchführung ist folgendermaßen vor-
zugehen:
– Das Gefäß wird mit Quarzsand gefüllt, und der
Inhalt wird auf die trockene und saubere Oberflä-
che geschüttet.
– Der Sand wird mit der Scheibe durch spiralför-
mig sich erweiternde Kreisbewegungen in die Ver-
tiefungen der Oberfläche ohne Druck eingerie-
ben.
– Der Durchmesser des Kreises wird gemessen.
(2) Bei der Auswahl der Stellen für die Einzel-
prüfungen sind örtliche Unstetigkeiten nicht zu be-
rücksichtigen.
4.5 Auswertung
(1) Die Messwerte und die einer Prüfung zugeord-
neten Flächen sind nach Größe und Lage gemäß
Formblatt B 1.3.3 zu protokollieren.
(2) Die Rautiefe Rt [mm] ergibt sich mit dem Sand-
volumen V [cm3] und dem Durchmesser d [cm] des
etwa kreisförmig verteilten Sandes zu:
Rt = 40 * V / (π * d2)
Anhang A
Taupunkttabelle
Luft-
tempe-
ratur Taupunkttemperaturen in [°C] bei einer relativen Luftfeuchte von
[°C]
45 % 50 % 55 % 60 % 65 % 70 % 75 % 80 % 85 % 90 % 95 %
2 -7,8 -6,6 -5,4 -4,4 -3,2 -2,5 -1,8 -1,0 -0,3 0,5 1,2
4 -6,1 -4,9 -3,7 -2,6 -1,8 -0,9 -0,1 0,8 1,6 2,4 3,2
6 -4,5 -3,1 -2,1 -1,1 -0,1 0,9 1,9 2,7 3,6 4,5 5,4
8 -2,7 -1,6 -0,4 0,7 1,8 2,8 3,8 4,8 5,7 6,5 7,3
10 -1,3 0,0 1,3 2,5 3,7 4,8 5,8 6,8 7,7 8,5 9,3
11 -0,4 1,0 2,3 3,6 4,7 5,8 6,7 7,7 8,6 9,4 10,2
12 0,4 1,8 3,2 4,5 5,6 6,7 7,8 8,7 9,6 10,5 11,3
13 1,3 2,8 4,2 5,4 6,6 7,7 8,7 9,6 10,5 11,4 12,2
14 2,2 3,8 5,1 6,4 7,6 8,7 9,7 10,7 11,6 12,6 13,4
15 3,1 4,7 6,1 7,4 8,5 9,6 10,7 11,7 12,6 13,5 14,4
16 4,1 5,6 7,0 8,3 9,5 10,6 11,7 12,7 13,6 14,6 15,5
17 5,0 6,5 7,9 9,2 10,4 11,5 12,5 13,6 14,5 15,4 16,2
18 5,9 7,4 8,8 10,1 11,3 12,4 13,5 14,6 15,4 16,3 17,3
19 6,8 8,3 9,8 11,1 12,3 13,4 14,5 15,5 16,4 17,4 18,2
20 7,7 9,3 10,7 12,0 13,2 14,4 15,5 16,5 17,4 18,4 19,2
21 8,6 10,2 11,6 12,9 14,2 15,4 16,4 17,4 18,4 19,3 20,2
22 9,5 11,2 12,5 13,9 15,2 16,3 17,4 18,4 19,4 20,3 21,2
23 10,4 12,0 13,5 14,9 16,0 17,3 18,4 19,4 20,4 21,3 22,2
24 11,3 12,9 14,4 15,7 17,1 18,2 19,2 20,3 21,4 22,3 23,2
25 12,2 13,8 15,4 16,7 18,0 19,1 20,2 21,4 22,3 23,3 24,2
26 13,2 14,8 16,3 17,7 18,9 20,1 21,3 22,3 23,3 24,3 25,2
27 14,1 15,7 17,2 18,6 19,8 21,1 22,2 23,3 24,3 25,2 26,1
28 15,0 16,6 18,1 19,4 20,9 22,1 23,2 24,3 25,3 26,2 27,2
29 15,9 17,6 19,0 20,5 21,8 23,0 24,2 25,2 26,2 27,3 28,2
30 16,8 18,4 20,0 21,4 23,7 23,9 25,1 26,1 27,2 28,2 29,1
32 18,6 20,3 21,9 23,3 24,7 25,8 27,1 28,2 29,2 30,2 31,2
34 20,4 22,2 23,8 25,2 26,5 27,9 28,9 30,1 31,2 32,1 33,1
36 22,2 24,1 25,5 27,0 28,4 29,7 30,9 32,0 33,1 34,2 35,1
38 24,0 25,7 27,4 28,9 30,3 31,6 32,8 34,0 35,0 36,1 37,0
40 25,8 27,7 29,2 30,8 32,2 33,5 34,7 35,9 37,0 38,1 39,1
Die Taupunkttabelle gibt an, bei welchen Oberflächentemperaturen in Abhängigkeit von der Lufttemperatur
und der relativen Luftfeuchte Kondensat auftritt. So wird z.B. bei einer Lufttemperatur von 20 °C und einer
relativen Luftfeuchte von 70% auf nichtsaugenden Oberflächen mit Oberflächentemperaturen unter 14,4 °C
Kondensat auftreten.
Formblatt B 1.3.1
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Bauabschnitt
Auftraggeber
Bauwerksname
Auftragnehmer oben
unten
Bemerkungen
Formblatt B 1.3.2
Abreißfestigkeit Seite
Produkt / Systembezeichnung Bauwerksnummer (ASB)
Baumaßnahme Bauwerksname
Bauabschnitt oben
unten
Formblatt B 1.3.3
Eigenüberwachung
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
Auftragnehmer oben
unten
1
2
3
1
2
3
1
2
3
1
2
3
1
2
3
Bemerkungen
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 2
Grundbau
Abschnitt 1
Baugruben
2.4 Baugrund und Standsicherheit nehmer Abweichungen bei der Herstellung der Bau-
grubenwand zu berücksichtigen. Die daraus resul-
(1) Durch geotechnische Untersuchungen nach tierenden Mehrmengen gehen zu Lasten des Auf-
DIN 4020 sind die für die Bauaufgabe maßgeben- tragnehmers.
den Baugrundeigenschaften zu ermitteln. Die cha-
rakteristischen Werte von Bodenkenngrößen sind (5) Die herstellungsbedingten Abweichungen und
unter Berücksichtigung von DIN 1054 und DIN 4020 die sich durch die Beanspruchung bei der jeweiligen
festzulegen. Verbauart ergebenen Verformungen sind bei der
Festlegung der lichten geometrischen Baugruben-
(2) Vor Beginn der Aushubarbeiten ist die Standsi- abmessungen zu berücksichtigen.
cherheit der geplanten Baugrube gemäß DIN 4124
zu belegen. Erforderliche rechnerische Standsicher-
heitsnachweise und Ausführungspläne sind dem 4.2 Baugrubenwände
Auftraggeber in prüffähiger Form vorzulegen.
(3) Die Prüfung erfolgt durch den Auftraggeber oder 4.2.1 Trägerbohlwände
durch einen von ihm beauftragten Prüfingenieur. (1) Trägerbohlwände können vertikal oder auch ge-
(4) In Fällen, in denen die Prüfung durch den Auf- neigt als sogenannter „liegender“ Verbau ausgeführt
tragnehmer erfolgen soll, ist dies in die Leistungs- werden.
beschreibung aufzunehmen. (2) Die Stahlträger sind grundsätzlich mit gleichem
(5) Werden die Ausführungsunterlagen in geprüfter Abstand einzubauen.
Form gefordert, bedarf die Wahl des Prüfingenieurs (3) Bei ungleichen Abständen der Träger sind be-
der Zustimmung des Auftraggebers. Die Prüfkosten sondere Maßnahmen zu treffen, um ein Verdrehen
trägt der Auftragnehmer. der Träger infolge unterschiedlicher Belastung der
Verbohlung zu vermeiden.
3 Geböschte Baugruben (4) Bohlen zwischen Verbauträgern sind durch Hart-
holzkeile mit Verspannung gegen den Boden einzu-
(1) Bei der Herstellung der Böschung ist eine Ge- bauen. Die Keile sind durch aufgenagelte Leisten
fährdung durch abrutschende Massen auszuschlie- gegen Lösen in ihrer Lage zu sichern und regelmä-
ßen. Beim Aushub entstandene Überhänge durch ßig zu überprüfen. Abweichend zur DIN 4124 dürfen
Bauwerksreste, Steine oder Felsbrocken sind sofort nur kantenscharf gesägte Bohlen eingesetzt werden.
zu beseitigen. Steine und Felsreste, die sich aus der Die Bohlen müssen eine Mindestauflagerbreite von
Böschung lösen können, sind regelmäßig zu kon- 1/5 der Trägerbreite aufweisen.
trollieren, wenn erforderlich zu sichern oder zu
beräumen. (5) Bei einer verankerten Trägerbohlwand ohne
Gurtung ist zur Sicherung gegen Ankerausfall am
(2) Baugrubenböschungen sind vor Witterungsein- Kopf des Verbaus umlaufend ein Stahlzugband von
flüssen (Erosion durch Niederschläge, Austrocknung mindestens 100 x 10 mm anzuschweißen. Diese
usw.) zu schützen. Austretendes Schichtenwasser Maßnahme ersetzt nicht den Nachweis „Ausfall ei-
und sich auf den Böschungsflächen sammelndes nes Ankers“.
Oberflächenwasser sind schadlos abzuleiten.
(3) Für die Baugrubensohle gilt Nr. 5. 4.2.2 Stahlspundwände
(1) Es gelten DIN EN 10248 und DIN EN 12063.
4 Baugruben mit Verbau (2) In der Leistungsbeschreibung sind die Anforde-
rungen an das Herstellungsverfahren in Abhängig-
4.1 Allgemeines keit von den örtlichen Randbedingungen festzulegen.
(1) Die nachfolgenden Nrn. behandeln Baugruben (3) Für das Einbringen der Spundbohlen ist ein ge-
ohne Grundwasser. eignetes Führungssystem zu wählen, welches ein
Ausweichen der Spundbohle beim Einbringen ver-
(2) Die Ausführung der Baugruben kann in der Bau- hindert. Dabei sind Lotabweichungen quer zur
weise mit Arbeitsraum oder in der Bauweise ohne Spundwandachse von maximal 1,5 % der Bohlen-
Arbeitsraum erfolgen. länge zulässig. Bei größeren Abweichungen sind die
(3) Wird ein Bauwerk unmittelbar gegen die Bau- Spundbohlen zu ziehen, neu auszurichten und er-
grubenwände betoniert, ist durch geeignete Maßnah- neut einzubringen.
men eine zwängungsarme Bewegung des Bauwerks (4) Auf eine Gurtung kann bei verankerten Spund-
zu ermöglichen (z.B. durch Trennfolien). wänden in Abstimmung mit dem Auftraggeber ver-
(4) Wird das Bauwerk ohne Arbeitsraum direkt ge- zichtet werden, wenn die einzelnen Rammelemente
gen die Baugrubenwand betoniert, hat der Auftrag- verankert und kraftschlüssig im Schloss gerammt
wurden und eine durchgehende, flächenhafte Trag- (2) Bei Bezugnahme der DIN EN 1538 auf die ENV
wirkung nachgewiesen ist. 206, ENV 1991, ENV 1992 und ENV 1994 sind die
(5) Der Nachweis kann durch eine einwandfreie DIN-Fachberichte „Beton“, „Einwirkungen auf Brü-
Schlossverhakung, z.B. durch installierte induktive cken“, „Betonbrücken“ und „Verbundbrücken“ anzu-
Näherungsschalter oder mechanische Federstifte, wenden.
erbracht werden. (3) Sofern Schlitzwände zu tragenden Bauteilen des
(6) Die Hilfsmittel zum Einbringen der Spundbohlen endgültigen Bauwerks werden, sind sie entsprechend
(z.B. Niederdruck-/Hochdruck-Spülen) sind statisch den Expositionsklassen, denen das Bauteil zugeord-
zu berücksichtigen. Spülhilfen sind bis maximal 1 m net ist, herzustellen. In diesem Fall muss die Beton-
vor Erreichen der endgültigen Einbautiefe zulässig. deckung 10 cm betragen.
(4) Die Bewehrungskörbe dürfen erst nach Sicht-
4.2.3 Bohrpfahlwände kontrolle durch den Auftraggeber vor Ort eingebaut
werden.
(1) Es gelten DIN EN 1536, DIN-Fachbericht „Bohr-
(5) Vor Baubeginn ist die Eignung der Rezeptur für
pfähle“ und der Teil 3 Abschnitt 1.
die Stützflüssigkeit nachzuweisen. Der Nachweis ist
(2) Bei Bezugnahme der DIN EN 1536 auf die ENV dem Auftraggeber vorzulegen.
206, ENV 1991-1, ENV 1992-1-1 und ENV 1994-1-1
sind die DIN-Fachberichte „Beton“, „Einwirkungen auf (6) Der Auftragnehmer hat vor der Herstellung ei-
Brücken“, „Betonbrücken“ und „Verbundbrücken“ nen Lamelleneinteilungsplan aufzustellen, der min-
anzuwenden. destens folgende Angaben enthalten muss:
– die Bezeichnung und die Breite der Lamellen,
(3) Sofern die Bohrpfahlwände zu tragenden Bau-
teilen des endgültigen Bauwerks werden, sind sie – die planmäßigen Einbindetiefen,
entsprechend den Expositionsklassen, denen das – die Reihenfolge der Herstellung,
Bauteil zugeordnet ist, herzustellen.
– das zulässige Alter der Vorgängerlamelle,
(4) Die Bewehrungskörbe dürfen erst nach Sicht-
kontrolle durch den Auftraggeber vor Ort eingebaut – die Maßnahmen zur Absicherung von offenen
werden. oder noch nicht erhärteten Lamellen.
(5) Der Auftragnehmer hat vor der Herstellung über- (7) Der Auftragnehmer hat den Nachweis über die
schnittener Bohrpfahlwände einen Bohrfolgeplan Entsorgung der anfallenden Suspensionsreste zu
aufzustellen, der mindestens folgende Angaben ent- erbringen.
halten muss:
4.2.5 Kombination von Verbauarten
– die Bezeichnung und die Durchmesser der Pfäh-
le, Bei der Kombination von Verbauarten sind die vor-
genannten Regelungen sinngemäß anzuwenden.
– die planmäßigen Einbindetiefen,
– die Reihenfolge der Herstellung,
5 Baugrubensohle / Planum
– die zulässige Betonfestigkeit der Primärpfähle
beim Herstellen der Sekundärpfähle, (1) Bei bindigem Boden und bei Böden, die bei
Wasser- und/oder Luftzutritt aufweichen oder zerfal-
– die Sicherheitsmaßnahmen zur Absicherung of- len, ist eine mindestens 50 cm dicke Schutzschicht
fener Bohrungen und noch nicht erhärteter Pfäh- in der Baugrube zu belassen. Diese Schutzschicht
le. ist in geeigneter Weise, ggf. von Hand, und abschnitt-
(6) Die Bohrpfahlwände sind mit Bohrschablone weise unmittelbar vor dem Herstellen des Grün-
herzustellen. dungsbauteils auszuheben. Das freigelegte Planum
(7) Vorwüchse sind zu beseitigen, wenn sie den er- ist unmittelbar durch die Aufbringung der Trag-
forderlichen Lichtraum einschränken. konstruktion (Sauberkeitsschicht aus Beton oder Fil-
ter-/Dränschicht oder Tragschicht) zu schützen.
(8) Eine höhere Festigkeitsklasse als C30/37 darf
rechnerisch nicht in Ansatz gebracht werden. (2) Bei verdichtungsfähigen Böden sind Auflocke-
rungen durch ein geeignetes Verdichtungsverfahren
(9) Bei einer Suspensionsstützung hat der Auftrag- zu beseitigen. Falls sich die Auflockerungen durch
nehmer den Nachweis über die Entsorgung der an- Verdichten nicht beheben lassen, kann der Auftrag-
fallenden Suspensionsreste zu erbringen. geber den Ersatz des Bodens durch Beton oder ein
geeignetes Ersatzmaterial verlangen.
4.2.4 Schlitzwände
(3) Bei feinkörnigen, wassergesättigten Böden ist ein
(1) Es gelten DIN EN 1538 in Verbindung mit Befahren der Baugrubensohle und des Planums nicht
DIN 4126 und DIN 4127 sowie Teil 3 Abschnitt 1. zulässig.
(4) Wenn die planmäßige Gründungssohle tiefer als (5) Abhängig vom Umfang des Wasserandrangs
die tatsächlich angetroffene Felsoberfläche liegt, darf sind zwischen Boden/Fels und Spritzbetonschale flä-
der Fels nur mit Zustimmung des Auftraggebers ab- chenhaft angeordnete Dränmatten/Dränstreifen bzw.
gebaut werden. filterstabil ummantelte Dränrohre zur Ableitung von
(5) Der Termin für die Überprüfung der Baugruben- Oberflächen- und Sickerwasser einzubauen. Zur
sohle ist vom Auftragnehmer so rechtzeitig zu be- Ableitung des mit diesen Elementen gesammelten
nennen, dass ein Fachplaner für Geotechnik/Sach- Wassers sind Durchlauföffnungen durch die Spritz-
verständiger für Geotechnik beteiligt werden kann. betonschale zu führen.
Hierfür hat der Auftragnehmer die Baugrube erfor- (6) In die Leistung einzurechnen ist eine durch das
derlichenfalls wasserfrei zu halten und die notwen- Herstellungsverfahren bedingte Überdicke der Spritz-
digen Hilfseinrichtungen und Arbeitskräfte zur Ver- betonschale von 20 % der Solldicke und der aufgrund
fügung zu stellen. der geotechnischen Situation unvermeidbare Mehr-
aushub bzw. Mehrausbruch bis zu einem Einzel-
volumen von 0,01 m3/m2.
6 Verankerung, Vernagelung
und Aussteifung 6.3 Baugrubenaussteifung
(1) Es gelten die DIN-Fachberichte „Beton“, „Beton-
6.1 Verpressanker brücken“ und „Stahlbrücken“ sowie DIN 1052.
(1) Für die Herstellung und Prüfung gilt DIN 4125. (2) Zur Aufnahme von Horizontalkräften vorgesehe-
Zusätzlich sind die Regelungen des informativen ne Verbände sind an die Baugrubenwände und et-
Anhanges G der DIN 1054 anzuwenden. waige Mittelträgerreihen unverschieblich und kraft-
schlüssig anzuschließen.
(2) Die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen
für die Ankerköpfe und für die Anker sind dem Auf- (3) Rundholzsteifen müssen geradwüchsig und ohne
traggeber vorzulegen. Drehwuchs sein. Hölzerne Steifen dürfen nicht ge-
stoßen werden.
(3) Genehmigt der Auftraggeber die Ausführung ei-
ner in der Leistungsbeschreibung nicht vorgesehe-
nen Rückverankerung, hat der Auftragnehmer hier- 7 Baugruben im Grundwasser
für die schriftliche Zustimmung der betroffenen
Grundstückseigentümer dem Auftraggeber vor Bau- 7.1 Allgemeines
beginn vorzulegen.
(1) Zusätzlich zu Nr. 4 gelten die nachfolgenden
(4) Der Lastfall „Ausfall eines Ankers“ ist nachzu- Regelungen.
weisen. Hierbei sind für die erdstatischen Nachwei-
se die Teilsicherheitsbeiwerte gemäß Lastfall 3 nach (2) Die Anforderungen an die Wasserhaltung sind
DIN 1054 einzuhalten. in Abschnitt 3 geregelt.
(5) Der Verpresskörperüberstand ist auf maximal (3) In der Leistungsbeschreibung sind die Auflagen
1 m zu begrenzen. aus der wasserrechtlichen Genehmigung und die
Ergebnisse der projektbezogenen Gutachten zu be-
(6) Bei Verwendung von Mikropfählen statt Verpress- rücksichtigen.
ankern kann der Auftraggeber Abnahmeprüfungen
für jeden Pfahl entsprechend den Regelungen für (4) Wegen des besonderen Risikos beim Bauen im
Verpressanker fordern. Grundwasser sind für mögliche Störfälle Anweisun-
gen zur sofortigen Schadensbegrenzung auf der
Baustelle vorzuhalten.
6.2 Vernagelung
(1) Es gilt prEN 14490. 7.2 Restwassermengen
(2) Die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (1) Restwasser tritt der technisch dichten Baugrube
für Nägel sind dem Auftraggeber vorzulegen. z.B. durch Fugen und Schlösser zu und muss abge-
(3) Der Aushub (freie Standhöhe bis zur Aufbringung leitet werden. Die Anforderungen an Beschaffenheit
der Spritzbetonschale und/oder Vernagelung) darf und Menge des abzuleitenden Restwassers sind in
nur in der Höhe erfolgen, dass kein Herausrollen, die Leistungsbeschreibung aufzunehmen.
Ausfließen oder ein Ausbruch von Boden und Fels (2) Für die Behandlung und Ableitung bzw. Rück-
auftreten kann. führung der Restwassermengen ist von der zustän-
(4) Die ggf. erforderliche Spritzbetonschale (Flä- digen Wasserbehörde vor Baubeginn eine Geneh-
chensicherung) ist unmittelbar nach dem Freilegen migung einzuholen. Die Verantwortlichkeiten hierzu
aufzubringen. Für deren Ausführung gilt DIN 18551. sind in Abschnitt 3 geregelt.
(3) Wird das Bauverfahren vom Auftragnehmer ge- (2) Als allseitige Abweichung von der Lotrechten sind
wählt, sind die in der Leistungsbeschreibung vorge- 0,5 % der Schlitzwandhöhe zulässig.
gebene Menge und die Beschaffenheit des abzulei- (3) Bei jeder Lamelle ist eine Lagekontrolle durch
tenden Restwassers nachzuweisen und einzuhalten. ein Geomesssystem (z.B. Inklinometermessung)
durchzuführen und zu protokollieren.
7.3 Dichte Baugrubenwände (4) Die Überschneidung der Lamellen in der Schlitz-
wandsohle muss mindestens 20 cm betragen.
7.3.1 Allgemeines (5) Arbeitsfugen sind wasserdicht auszuführen.
(1) Dichte Baugrubenwände können sowohl als Bau- Nachverpressmöglichkeiten sind vorzusehen.
behelfe als auch im Ausnahmefall als Teil des end-
gültigen Bauwerks dienen. 7.3.5 Dichtwände mit eingehängter
(2) Auf die Dichtigkeit notwendiger Querschotte und Spundwand
deren Anschluss ist besonders zu achten. (1) Es gelten die Nrn. 7.3.2 und 7.3.4.
(2) Spundbohlen sind zur Lagesicherung mit einer
7.3.2 Stahlspundwände Zwangsführung lotrecht in die Schlitze einzubauen.
(1) Die Stahlspundwände sind wasserdicht herzu- Es sind Maßnahmen zu treffen, um ein Versinken
stellen. des Spundwandkopfes in der Dichtflüssigkeit zu ver-
hindern.
(2) In Abhängigkeit von der zulässigen Restwasser-
menge kann es erforderlich sein, zusätzlich Schloss- (3) Die Endschlösser der Spundwände sind gegen
dichtungen o.ä. einzusetzen. Beschädigung durch Schlitzwandgreifer und Eindrin-
gen von Dichtmasse durch ein Schutzprofil, das vor
(3) Es sind Lotabweichungen quer zur Spundwand-
dem Einbau der folgenden Bohle gezogen wird, zu
achse von maximal 1 % der Bohlenlänge zulässig.
schützen.
Bei größeren Abweichungen sind die Spundbohlen
zu ziehen, neu auszurichten und erneut einzubrin- (4) Zur Vermeidung von Gefügestörungen der be-
gen. reits abgebundenen Dichtmasse sind die Spund-
bohlen erschütterungsarm einzubringen.
7.3.3 Bohrpfahlwände
(1) Es sind nur Wände mit überschnittenen Bohr-
7.4 Dichte Baugrubensohlen
pfählen zulässig.
7.4.1 Allgemeines
(2) Bohrpfahlwände als dichte Baugrubenwände
sind mit einem Pfahldurchmesser von mindestens (1) Dichte Baugrubensohlen können durch den Un-
60 cm auszubilden. tergrund selbst (natürliche Dichtsohle) oder durch
den Einbau einer entsprechenden Konstruktion er-
(3) Als allseitige Abweichung der Pfahlachsen von reicht werden, insbesondere durch
der Lotrechten sind 0,5 % der Bohrpfahllänge zuläs-
sig. – eine Unterwasserbetonsohle,
(4) Die Herstellung hat mit Bohrlochverrohrung zu – eine Injektionssohle (hoch- oder tiefliegend) und
erfolgen. – Sonderbauverfahren, wie z.B. Vereisung.
(5) Die Überschneidung benachbarter Pfähle muss (2) Die den Berechnungen zugrunde gelegten
an jeder Stelle mindestens 50 mm betragen. Druckverhältnisse sind inner- und außerhalb der
(6) Bei jeder einzelnen Pfahlbohrung ist vor dem Baugrube durch Grundwasserstandsmessungen vor
Betonieren eine Lagekontrolle am Pfahlfuß mittels und während des Aushubs zu kontrollieren. Inner-
geeigneter Messeinrichtungen durchzuführen und zu halb der Baugrube ist der Grundwasserstand ober-
protokollieren. halb der Dichtsohle zu erfassen.
(7) Bei der Anordnung von mehreren unbewehrten (3) Die Wirksamkeit der Dichtsohle ist vor dem Aus-
Pfählen zwischen bewehrten Pfählen (z.B. 1+3 Sys- hub durch Probelenzung nachzuweisen.
tem) sind die unbewehrten Pfähle im Grundriss in
einer Stützlinie (gewölbeartig) anzuordnen. 7.4.2 Unterwasserbetonsohle
(1) Unterwasserbetonsohlen sind in der Regel
7.3.4 Schlitzwände unbewehrt vorzusehen.
(1) Schlitzwände sind mit einer Nenndicke von min- (2) Der Beton ist im Kontraktorverfahren einzubrin-
destens 60 cm auszubilden. gen.
8.4 Bauwerkshinterfüllung
(1) Es gilt das Merkblatt über den Einfluss der Hinter-
füllung auf Bauwerke.
(2) Bei verankerten Wänden ist das Spannen bzw.
Entlasten der Anker auf die Hinterfüllarbeiten abzu-
stimmen. Die entsprechenden Einwirkungskombina-
tionen sind bei den Standsicherheitsnachweisen zu
berücksichtigen.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 2
Grundbau
Abschnitt 2
Gründungen
Inhalt Seite
1 Allgemeines .............................................. 3
2 Flachgründungen ..................................... 3
3 Tiefgründungen ........................................ 3
3.1 Allgemeines ............................................... 3
3.2 Pfahlgründungen ....................................... 3
3.2.1 Allgemeines ............................................... 3
3.2.2 Verdrängungspfähle ................................... 3
3.2.3 Bohrpfähle.................................................. 4
3.2.4 Mikropfähle ................................................ 5
3.3 Gründungen auf Spundwänden ................. 5
4 Sondergründungen .................................. 5
5 Bodenersatz ............................................. 5
5.1 Allgemeines ............................................... 5
5.2 Bodenersatz mit nichtbindigem Boden ...... 6
5.3 Bodenersatz mit Beton............................... 6
5.4 Unterfangungen ......................................... 6
6 Gründung auf verbessertem /
verfestigtem Baugrund ............................ 6
6.1 Verdichtung ................................................ 6
6.1.1 Oberflächen- und Tiefenverdichtung .......... 6
6.1.2 Dynamische Intensivverdichtung
und Sprengverdichtung .............................. 6
6.2 Verfestigung ............................................... 7
6.2.1 Allgemeines ............................................... 7
6.2.2 Verfestigung durch Bindemittel .................. 7
6.2.3 Verfestigung durch Injektionen
und Verdichtungsinjektionen ...................... 7
7 Überwachung der Bauausführung /
Qualitätssicherung .................................. 7
1 Allgemeines 3 Tiefgründungen
(1) Der Teil 2 Abschnitt 2 gilt nur in Verbindung mit
dem Teil 1 Allgemeines. 3.1 Allgemeines
(2) Es gelten DIN 1054, DIN 4020, DIN 4123, (1) Es gelten die DIN EN 1536 in Verbindung mit
DIN 4124 sowie die Zusätzlichen Technischen Ver- dem DIN-Fachbericht „Bohrpfähle“, DIN EN 12699,
tragsbedingungen und Richtlinien für Erdarbeiten im DIN EN 12794 und DIN EN 14199.
Straßenbau (ZTV E-StB) und die Empfehlungen des (2) Bei Bezug in den vorgenanten Normen auf
Arbeitskreises „Baugruben“ (EAB). EN 206, EN 1991-1, EN 1992, EN 1993 und
(3) Vor Beginn der Baumaßnahme wird durch den EN 1994-1-1 sind die DIN-Fachberichte „Beton“, „Ein-
Auftraggeber festgelegt, in welche Geotechnische wirkungen auf Brücken“, „Betonbrücken“, „Stahl-
Kategorie die Bauwerksgründung einzuordnen ist. brücken“ und „Verbundbrücken“ anzuwenden.
(4) Das Merkblatt über den Einfluss der Hinterfüllung (3) Die Empfehlungen des Arbeitskreises „Pfähle“
auf Bauwerke ist zu beachten. (EA – Pfähle) sind zu beachten.
(5) Die vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten
Angaben zur Gründung aus dem Geotechnischen 3.2 Pfahlgründungen
Bericht gelten nur für den Verwaltungsentwurf und
nur für die dort genannte Gründungsart und Grün- 3.2.1 Allgemeines
dungstiefe. Bei Änderungsvorschlägen oder Neben- (1) Die Tragfähigkeit der Pfähle ist anhand von Pfahl-
angeboten ist vom Auftragnehmer die Gleichwertig- probebelastungen oder von Probebelastungen un-
keit durch einen Fachplaner für Geotechnik/Sach- ter vergleichbaren Verhältnissen nachzuweisen, bzw.
verständigen für Geotechnik nachzuweisen. es kann auf die Erfahrungswerte der DIN 1054 zu-
(6) Der Auftragnehmer hat bei dem von ihm gewähl- rückgegriffen werden, wenn über das mechanische
ten Bauverfahren vor Beginn der Gründungsarbeiten Verhalten des Baugrundes gesicherte Erkenntnisse
eine Zustandserfassung durchzuführen. Hierzu gilt vorliegen. Die Art des Tragfähigkeitsnachweises ist
Abschnitt 1 Nr. 2. in der Leistungsbeschreibung festzulegen.
(7) Für die Ausführungsplanung sind der Rechen- (2) Für Probebelastungen gelten die EA – Pfähle.
gang und die zugehörigen Lastannahmen im Ein- (3) Einzelpfähle oder einreihige Pfahlgruppen unter
vernehmen mit dem Auftraggeber festzulegen. Widerlagern oder Stützen mit längsfesten Lagern
(8) Bei Ausschachtungen an Bauwerken ist in der sind mit Ausnahme bei der integralen Bauweise nicht
Leistungsbeschreibung anzugeben, mit welcher Ab- zugelassen.
grabung (Tiefe und Ausdehnung) vor der bestehen-
den Gründung für die Standsicherheitsnachweise 3.2.2 Verdrängungspfähle
gerechnet werden muss.
(1) Die tatsächliche Lage und Richtung der Pfähle
(9) Der Fachplaner für Geotechnik/Sachverständi-
sind aufzumessen. Der Einfluss der Abweichungen
ge für Geotechnik muss nachweislich fachkundig und
von der Solllage ist statisch nachzuweisen.
erfahren auf dem Gebiet der Geotechnik sein.
(2) Beschädigte Pfahlköpfe dürfen nur mit Geneh-
migung des Auftraggebers abgeschnitten und ersetzt
2 Flachgründungen werden.
(1) Es gelten die DIN-Fachberichte „Beton“, „Einwir- (3) Bei vorgefertigten Verdrängungspfählen aus
kungen auf Brücken“ und „Betonbrücken“. Stahlbeton müssen die Stahleinlagen der Pfähle
(2) Der Termin für die Überprüfung der Gründungs- mindestens 50 cm in das anschließende Bauteil ein-
sohle ist vom Auftragnehmer so rechtzeitig zu be- binden. Der gesunde Beton des Pfahles muss min-
nennen, dass ein Fachplaner für Geotechnik/Sach- destens 5 cm in die Pfahlkopfplatte einbinden.
verständiger für Geotechnik beteiligt werden kann. (4) Bei vorgefertigten Verdrängungspfählen aus Stahl-
Hierfür hat der Auftragnehmer die Gründungssohle und Spannbeton müssen die Beanspruchungen aus
erforderlichenfalls wasserfrei zu halten und die not- Transport und Lagerung berücksichtigt werden.
wendigen Hilfseinrichtungen und Arbeitskräfte zur (5) Der Auftragnehmer hat die nach DIN EN 12699
Verfügung zu stellen. zu führenden Herstellprotokolle dem Auftraggeber
(3) Bei zu erwartenden Setzungsdifferenzen zwi- spätestens am folgenden Arbeitstag zu übergeben.
schen Gründungen ist ggf. eine Vorbelastung, eine Sollten die Bedingungen vereinbarter Randkriterien
messtechnische Setzungskontrolle oder eine Nach- nicht erfüllt werden, ist der Auftraggeber hiervon zu
richtung bzw. Nachrichtmöglichkeit des Überbaues unterrichten und es sind ihm Vorschläge für die wei-
vorzusehen. teren Maßnahmen zu unterbreiten.
ringe durch einen Ring gleicher Steifigkeit und die (4) Spundbohlen aus den Stahlsorten S 320 GP, S
Bügel durch abstandhaltende Kufen ersetzt wer- 390 GP und S 430 GP dürfen nur verwendet wer-
den, deren Enden nach innen gebogen sind. Der den, wenn dafür allgemeine bauaufsichtliche Zulas-
Fuß des Bewehrungskorbes ist aus gekreuzten sungen des Deutschen Institutes für Bautechnik vor-
Bandstahleisen 5/60 mm mit einer Stahlplatte liegen.
200/200/5 mm herzustellen. (5) In Abänderung der DIN EN 10248-2, Tabelle 15
– Soweit verfahrensbedingt nicht verhindert werden gelten die in Bild 2.2.1 aufgeführten Verhakungs-
kann, dass der Bewehrungskorb in den Unter- maße.
grund absinkt oder beim Ziehen des Bohrrohres (6) Die Spundwände sind im Hinblick auf eine mög-
mitgenommen wird, sind andere Lagesicherun- liche Korrosion auszulegen. Bei Korrosionsbelastung
gen vorzusehen. durch Luft, Boden, Grundwasser und ggf. Gewässer
(12) Leerbohrungen sind beim Ziehen der Verroh- ist Teil 4 Abschnitt 3 anzuwenden. Die Korrosions-
rung bis Oberfläche Bohrplanum mit sandigem Kies schutzmaßnahmen sind in die Leistungsbeschrei-
oder anderem geeigneten Material zu verfüllen und bung aufzunehmen.
ggf. zu verdichten. (7) Für das Einbringen der Spundbohlen ist ein ge-
(13) Der Termin für die Überprüfung der Pfahlauf- eignetes Führungssystem zu wählen, welches ein
standsebene und der notwendigen Einbindelänge in Ausweichen der Spundbohle beim Einbringen ver-
den tragfähigen Baugrund ist vom Auftragnehmer so hindert. Die Spundbohlen sind kraftschlüssig im
rechtzeitig zu benennen, dass der Fachplaner für Schloss zu rammen. Dabei sind Lotabweichungen
Geotechnik/Sachverständige für Geotechnik betei- quer zur Spundwandachse von maximal 0,5 % der
ligt werden kann. Hierfür hat der Auftragnehmer nach Spundwandlänge zulässig. Bei größeren Abweichun-
Abstimmung mit dem Auftraggeber diese Bereiche gen sind die Spundbohlen zu ziehen, neu auszurich-
erforderlichenfalls grundwasserfrei zu halten und die ten und erneut einzubringen.
notwendigen Hilfseinrichtungen und Arbeitskräfte zur (8) Die Bohlen sind in einem Zuge auf endgültige
Verfügung zu stellen. Tiefe einzubringen.
(9) Die Wahl von Einbringhilfen hat in Abstimmung
3.2.4 Mikropfähle mit dem Auftraggeber zu erfolgen.
(1) Es dürfen nur verpresste Mikropfähle ausgeführt (10) Die Spundwandeinbringung ist in Analogie zu
werden. den vorgefertigten Verdrängungspfählen zu proto-
(2) Die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen kollieren. Die Herstellprotokolle sind gemäß
für Mikropfähle sind dem Auftraggeber vorzulegen. DIN EN 12699, Tabellen 2 und 3 anzufertigen und
Vom Auftragnehmer ist anzugeben, welcher Art der spätestens am folgenden Arbeitstag dem Auftragge-
Herstellung, des Lastabtrages und der Bemessung ber vorzulegen.
das von ihm gewählte Pfahlsystem laut Zulassung
genügen muss.
4 Sondergründungen
(3) Der Ansatz und die Aufnahme möglicher Hori-
zontalkräfte durch die Mikropfähle ist auf der Basis (1) Kombinierte Flach- und Tiefgründungen, Senk-
des Geotechnischen Berichtes in Abstimmung mit kasten-, Druckluft- und Schwimmkastengründungen
dem Fachplaner für Geotechnik/Sachverständigen gehören in die Geotechnische Kategorie 3 nach DIN
für Geotechnik festzulegen. 1054.
(2) Für die Berechnung, Bemessung und konstruk-
3.3 Gründungen auf Spundwänden tive Durchbildung gelten zusätzlich zu Nr. 1 die DIN-
Fachberichte „Beton“, „Einwirkungen auf Brücken“,
(1) Bei einer Gründung auf Spundwänden ist die „Betonbrücken“ und „Stahlbrücken“.
Verträglichkeit von Spannungen und Verformungen
für Stahlbauteil und Stahlbetonbauteil durch eine all-
gemeine bauaufsichtliche Zulassung oder einen sta- 5 Bodenersatz
tischen Nachweis zu belegen.
(2) Eine ausreichend kraftschlüssige Einbindung des
5.1 Allgemeines
Spundwandkopfes in das aufgehende Tragglied ist (1) Boden darf nur mit Zustimmung des Auftragge-
durch druck- und schub- sowie zugfesten Verbund bers ersetzt werden.
sicherzustellen. (2) Die Eignung des Bodenersatzes ist vom Auftrag-
(3) Die Spundwände sind nach DIN EN 12063 aus- nehmer nachzuweisen.
zuführen. Dabei sind ungebrauchte Stahlspund- (3) Die Aushubsohle ist vor Einbringen des Boden-
bohlen nach DIN EN 10248 zu verwenden. ersatzes auf die Einhaltung der Berechnungs- bzw.
6.2.1 Allgemeines
Bei der Verfestigung des Bodens verbleibt dieser im
Gründungsbereich. Er wird durch Zugabe von hy-
draulischen Bindemitteln oder durch Injektion geeig-
neter chemischer Substanzen verfestigt.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 2
Grundbau
Abschnitt 3
Wasserhaltung
Inhalt Seite
1 Allgemeines .............................................. 3
2 Grundlagen ............................................... 3
2.1 Örtliche Verhältnisse .................................. 3
2.2 Baugrund und Hydrogeologie .................... 3
2.3 Wasserrechtsverfahren .............................. 3
2.4 Ausführungsplanung von
Wasserhaltungen ....................................... 3
2.5 Beweissicherung / Zustandserfassung ...... 4
3 Wasserhaltungsverfahren ....................... 4
3.1 Allgemeines ............................................... 4
3.2 Wasserhaltung mit Schwerkraft ................. 4
3.2.1 Offene Wasserhaltung ............................... 4
3.2.2 Geschlossene Wasserhaltung mit
Kleinbrunnen .............................................. 4
3.2.3 Geschlossene Wasserhaltung mit
Brunnen und Tauchpumpen ....................... 4
3.3 Wasserhaltung mit Vakuum ....................... 4
3.3.1 Vakuumflachbrunnen ................................. 4
3.3.2 Vakuumhorizontalbrunnen ......................... 4
3.3.3 Vakuumtiefbrunnen .................................... 4
3.4 Wasserhaltung zur Druckentlastung .......... 5
4 Einleitung von Wasser ............................ 5
4.1 Allgemeines ............................................... 5
4.2 Einleitung in Gewässer .............................. 5
4.3 Einleitung ins Grundwasser durch
Versickerung .............................................. 5
5 Rückbau von Anlagen zur
Wasserhaltung ......................................... 5
2.5 Beweissicherung / (2) Nach der Herstellung des ersten Brunnens sind
Zustandserfassung durch eine Probeabsenkung die Zahl, Tiefe und die
Abstände der vorgesehenen Brunnen zu überprü-
(1) Die Beweissicherung zum Einfluss der Wasser- fen und mit dem Auftraggeber abzustimmen.
haltung wird vom Auftraggeber bei Beauftragung und
(3) Der Auftragnehmer hat nachzuweisen, dass das
Umsetzung des Verwaltungsentwurfes festgelegt,
Brunnenwasser nach dem Probebetrieb frei von
veranlasst und beauftragt.
Bodenteilchen ist. Das Ergebnis ist in einem Proto-
(2) Bei Umsetzung eines vom Auftragnehmer ge- koll festzuhalten.
wählten Verfahrens oder Nebenangebotes, in das die
(4) Zur Überprüfung der Gesamtfördermengen hat
Wasserhaltung eingebunden ist, hat der Auftrag-
der Auftragnehmer geeichte oder kalibrierte Syste-
nehmer in Abstimmung mit dem Auftraggeber die
me zur Wassermengenerfassung zu verwenden. Die
Beweissicherung von einem Fachplaner für Geo-
Erfassung ist kontinuierlich vorzunehmen und auf-
technik/Sachverständigen für Geotechnik zu veran-
zuzeichnen.
lassen und die Aufwendungen hierfür zu tragen. Die
Ergebnisse der Beweissicherung sind dem Auftrag- (5) Wenn in der Leistungsbeschreibung die Abrech-
geber vorzulegen. Der Umfang der Beweissicherung nung nach kWh oder m3 vorgesehen ist, sind nur
umfasst den Einflussbereich der Grundwasserabsen- vollautomatisch gesteuerte Pumpen zugelassen. Sie
kung und -einleitung sowie die beweissichernde Er- müssen bei Wasserandrang eingeschaltet, nahezu
fassung der Grundwasserstände innerhalb und au- dauernd voll beaufschlagt laufen und kurz vor Tro-
ßerhalb der Baugrube und deren fortlaufende Doku- ckenlaufen abschalten. Die Messung der für die
mentation. Wasserhaltung verbrauchten Energie muss über
gesonderte Zähler erfolgen, die in einem verschließ-
(3) Der Einsatz von Geomesssystemen zur Beweis-
baren Verteilerschrank unterzubringen sind.
sicherung, Dokumentation oder als Teil einer Beob-
achtungsmethode ist mit dem Auftraggeber abzustim- (6) Betriebsstörungen sind dem Auftraggeber unver-
men. züglich mitzuteilen.
– die Abdichtung von Steigleitungen, Messein- (4) Die Versickerung muss für die Dauer des Be-
richtungen und Elektroinstallationen gegen Un- triebes unter Berücksichtung der chemischen und
terdruck, biologischen Beschaffenheit des Wassers ausrei-
– die Ausführung spezieller Leistungen für die chend bemessen sein.
Wirkungsfähigkeit in geschichteten Böden.
5 Rückbau von Anlagen zur
3.4 Wasserhaltung zur Wasserhaltung
Druckentlastung
(1) Die Anlagen zur Wasserhaltung sind so zurück
(1) Durch eine Wasserhaltung zur Druckentlastung zu bauen, dass keine Veränderung der geotechni-
wird der Grundwasserspiegel abgesenkt bzw. des- schen und hydrogeologischen Situation entsteht und
sen Druckhöhe verringert. Die Wasserhaltung kann dass kein Festigkeitsverlust des Baugrundes auftritt.
durch Brunnen oder Dränung erfolgen, die vertikal, (2) Brunnen, Pumpensümpfe, Sickergräben und
horizontal oder auch schräg eingebaut werden kön- Dräns sind, soweit diese ausnahmsweise im Bereich
nen. des späteren Baukörpers liegen, nach Beendigung
(2) Die Druckentlastung ist in den Planungs- der Wasserhaltung zu verfüllen oder zu verpressen.
grundlagen und im Wasserrechtsverfahren zu be-
rücksichtigen.
(3) Es ist nachzuweisen, dass durch die Druck-
entlastung tiefer liegende Grundwässer nicht nega-
tiv beeinflusst werden und das Spannungsniveau für
den Baugrund einschließlich der darin oder darauf
gegründeten Bauteile verträglich ist.
(4) Sofern ein vom Auftragnehmer gewähltes Ver-
fahren oder ein Nebenangebot, in das die Wasser-
haltung eingebunden ist, umgesetzt wird, sind die
unter Nr. 3.4.1 (3) aufgeführten Nachweise vom Auf-
tragnehmer zu führen.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 2
Grundbau
Abschnitt 4
Stützkonstruktionen
Inhalt Seite
1 Allgemeines .............................................. 3
1.1 Grundsätzliches ......................................... 3
1.2 Begriffsbestimmungen ............................... 3
2 Grundlagen ............................................... 3
2.1 Vorhandene bauliche Anlagen ................... 3
2.2 Beweissicherung / Zustandserfassung ...... 3
2.3 Emissionen und sonstige
Beeinträchtigungen .................................... 3
2.4 Baugrund und Standsicherheit .................. 3
3 Stützmauern ............................................. 4
3.1 Allgemeines ............................................... 4
3.2 Winkelstützmauern .................................... 4
3.3 Schwergewichtsmauern ............................. 4
4 Stützwände ............................................... 4
4.1 Allgemeines ............................................... 4
4.2 Stahlspundwände ...................................... 4
4.3 Bohrpfahlwände ......................................... 4
4.4 Schlitzwände .............................................. 4
5 Verbundkonstruktionen und
sonstige Konstruktionen ......................... 4
5.1 Allgemeines ............................................... 4
5.2 Gestapelte Konstruktionen ........................ 4
5.2.1 Gabionen, Blockschichtungen,
Betonelemente ........................................... 4
5.2.2 Raumgitterkonstruktionen .......................... 5
5.3 Rückverhängte Konstruktionen .................. 5
5.3.1 Allgemeines ............................................... 5
5.3.2 Bewehrte Erde ........................................... 5
5.3.3 Geokunststoffbewehrte
Stützkonstruktionen ................................... 5
5.4 Futtermauern und
Spritzbetonsicherungen ............................. 5
6 Ankerwände und
Bodenvernagelungen .............................. 6
6.1 Allgemeines ............................................... 6
6.2 Verankerungen und Ankerwände ............... 6
6.3 Bodenvernagelungen ................................. 6
7 Überwachung der Bauausführung /
Qualitätssicherung .................................. 6
1.2 Begriffsbestimmungen
2 Grundlagen
(1) Stützmauern
sind Konstruktionen, welche auf Grund ihrer Form 2.1 Vorhandene bauliche Anlagen
und Abmessungen in der Lage sind, Erddruckkräfte
über die Gründungselemente in den Baugrund ab- Es gilt Abschnitt 1 Nr. 2.
zugeben.
(2) Winkelstützmauern 2.2 Beweissicherung / Zustands-
bestehen aus einem vertikalen Schenkel (Stützmau- erfassung
er) und aus einem horizontalen Schenkel (Funda- Es gilt Abschnitt 1 Nr. 2.
ment, Sporn oder Konsole). Der horizontale Schen-
kel dient der Aktivierung des Bodengewichtes.
2.3 Emissionen und sonstige
(3) Schwergewichtsmauern
Beeinträchtigungen
sichern einen Geländesprung allein durch ihr Eigen-
gewicht. Es gilt Abschnitt 1 Nr. 2.
(4) Stützwände
2.4 Baugrund und Standsicherheit
sind Konstruktionen, die Erddruckkräfte und ggf.
Wasserdruckkräfte über Querkräfte und Biege- Es gilt Abschnitt 1 Nr. 2.4 (1) bis (3).
momente in den Baugrund und/oder Steifen oder
Anker ableiten.
4 Stützwände
5 Verbundkonstruktionen und
4.1 Allgemeines sonstige Konstruktionen
(1) Es gelten die Empfehlungen des Arbeitskreises
„Baugruben“ (EAB).
5.1 Allgemeines
(2) Es sind Konstruktionen anzustreben, die ohne Die Standsicherheit dieser Stützkonstruktionen wird
dauerhafte Abstützung (Steifen und Anker) auskom- wesentlich von deren Hinterfüllung beeinflusst.
men. Sind dauerhafte Abstützungen notwendig, sind Materialauswahl und Verdichtung sind besonders
nicht vorgespannte Verankerungen zu bevorzugen. sorgfältig vorzunehmen.
(3) Für verankerte Stützwände gilt Abschnitt 1 Nr. 6.
5.2 Gestapelte Konstruktionen
4.2 Stahlspundwände 5.2.1 Gabionen, Blockschichtungen, Beton-
(1) Es gilt Abschnitt 1 Nr. 4. elemente
(2) Kanaldielen dürfen nicht eingesetzt werden. (1) Es gilt das Merkblatt über Stützkonstruktionen
(3) Es dürfen nur ungebrauchte Spundbohlen ver- aus Betonelementen, Blockschichtungen und Ga-
wendet werden. bionen.
(4) Spundbohlen aus den Stahlsorten S 320 GP, (2) Es sind nur Gabionen aus Drahtgitterbehältern
S 390 GP und S 430 GP dürfen nur verwendet wer- zugelassen.
den, wenn dafür allgemeine bauaufsichtliche Zulas- (3) Die verwendeten Natursteinblöcke und Beton-
sungen des Deutschen Institutes für Bautechnik vor- elemente müssen frost- und witterungsbeständig
liegen. sein.
(5) In Abänderung der DIN EN 10248-2, Tabelle 15 (4) Die Gabionenfüllung muss ein enggestuftes, Kör-
gelten die in Abschnitt 2 Nr. 3 aufgeführten Verha- nungsband mit möglichst hohem Steinanteil aufwei-
kungsmaße. sen, sowie witterungs- und frostbeständig sein. Die
Kantenlänge bzw. die Korngröße ist auf die Maschen- (5) Beim Einbau von Stahlzuggliedern ist die Korro-
weite der Körbe abzustimmen. Für die Prüfung der sionswahrscheinlichkeit nach DIN 50929-3 zu prü-
Dauerhaftigkeit des Gesteinsmaterials gilt EN 13242. fen.
Die Körbe sind nach dem Grundsatz der Hohlraum-
minimierung zu verfüllen und sicher zu verschließen. 5.3.3 Geokunststoffbewehrte Stützkonstruk-
(5) Die Fugen der Bauelemente sind versetzt anzu- tionen
ordnen.
(1) Bei geokunststoffbewehrten Stützkonstruktionen
(6) Die Kipp- und Gleitnachweise sind für die Sohl- werden Geokunststoffe als Zugglieder und i.d.R.
fuge und alle maßgebenden Lagerfugen zu führen. auch für die Außenhaut verwendet.
(7) Die Gründung muss tragfähig und frostsicher (2) Es gelten die Technischen Lieferbedingungen für
erfolgen. Geokunststoffe im Erdbau des Straßenbaues (TL
Geok E-StB).
5.2.2 Raumgitterkonstruktionen (3) Der Füllboden ist nach den Kriterien der Emp-
(1) Es gilt das Merkblatt für Raumgitterkonstrukti- fehlungen für den Entwurf und die Berechnung von
onen. Erdkörpern mit Bewehrungen aus Geokunststoffen
(EBGEO) auszuwählen und nach den Vorgaben der
(2) Raumgitterkonstruktionen sind auf einem statisch
ZTV E-StB lagenweise verdichtet einzubauen.
nachgewiesenen Fundament frostsicher zu gründen.
(4) Der Einbau der Geokunststoffe ist in Überein-
(3) Das Mindestmaß der Betondeckung für die Fer-
stimmung mit dem Merkblatt über die Anwendung
tigteilelemente beträgt min c = 4 cm.
von Geokunststoffen im Erdbau des Straßenbaus
(4) Wirken Verkehrslasten auf die Raumgitterkon- vorzunehmen.
struktion ein, sind die Fertigteilelemente mit einer
Mindestabmessung von 20 cm und einem Mindest- (5) Die Nachweise in den Grenzzuständen der Trag-
durchmesser der Bewehrung von 10 mm auszufüh- fähigkeit und Gebrauchstauglichkeit sind nach den
ren. EBGEO zu führen. Verformungen vorhandener Front-
elemente und deren Auswirkung auf die Konstrukti-
(5) Staudruck aus Hangwasser ist durch eine dau- on und den Baugrund sind zu berücksichtigen.
erhaft wirksame Dränung zu verhindern. Dränrohre
müssen für Kontrollen und Reinigungen zugänglich (6) Ergänzende Hinweise enthalten das Merkblatt
sein sowie den daraus resultierenden Beanspruchun- über die Anwendung von Geokunststoffen im Erdbau
gen standhalten. des Straßenbaus und die EBGEO.
6 Ankerwände und
Bodenvernagelungen
6.1 Allgemeines
(1) Bei betonangreifenden Böden und Wässern
entsprechend DIN-Fachbericht „Beton“ bzw.
DIN 4030-1 sind mit dem Sachverständigem für
Geotechnik/Fachplaner für Geotechnik ggf. zusätz-
liche Untersuchungen und Maßnahmen festzulegen.
(2) Es sind geeignete Entwässerungssysteme vor-
zusehen, die einen Aufstau von Wasser dauerhaft
unterbinden.
(3) Verankerte oder vernagelte Stützkonstruktionen,
die in die Geotechnische Kategorie 3 nach DIN 4020
eingestuft sind, sind mit Messeinrichtungen zur Über-
wachung der Bauwerksdeformationen zu versehen.
Die Messeinrichtungen sind in die Leistungsbeschrei-
bung aufzunehmen.
6.3 Bodenvernagelungen
Es gilt Abschnitt 1 Nr. 6.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 1
Beton
Stand:04/10
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 1 Beton
Inhalt Seite
1 Allgemeines .......................................... 3
2 Anforderungen an die
Ausgangsstoffe .................................... 3
2.1 Gesteinskörnungen ................................ 3
2.2 Zemente ................................................. 3
2.3 Zugabewasser ....................................... 3
2.4 Zusatzstoffe ........................................... 3
2.5 Zusatzmittel............................................ 3
4 Anforderungen in Abhängigkeit
von Expositionsklassen ...................... 5
9 Produktionslenkung ............................ 8
9.1 Betonzusammensetzung und
Erstprüfung ............................................ 8
9.2 Lagerung der Baustoffe ......................... 8
9.3 Verfahren der Produktionslenkung ........ 8
(1) Es dürfen nur Gesteinskörnungen nach (2) Das Größtkorn der Gesteinskörnung ist unter
DIN EN 12620 und DIN EN 13055-1 verwendet Berücksichtigung der Betondeckung, der kleinsten
werden. Querschnittsabmessung und des kleinsten Ab-
standes der Bewehrungsstäbe auszuwählen.
(2) Für die Gesteinskörnung gilt zusätzlich folgen-
des: (3) Ergänzend zur Richtlinie des Deutschen Aus-
schusses für Stahlbeton (DAfStb) „Vorbeugende
ʊ Der Anteil leichtgewichtiger organischer Verun- Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktion im
reinigungen darf für die grobe Gesteinskörnung Beton“ (Alkali-Richtlinie) sind alle Bauwerke im Be-
0,05 M.-% und für die feine Gesteinskörnung reich von Bundesfernstraßen der Feuchtigkeits-
0,25 M.-% nicht überschreiten. klasse WA zuzuordnen.
ʊ Die Kornform von groben Gesteinkörnungen (4) Die Gesteinskörnung muss hinsichtlich des
muss für gebrochenes Korn mindestens der Ka- Frost-Tau-Widerstandes mindestens der Kategorie
tegorie SI20 entsprechen. F2 entsprechen.
ʊ Die Kornzusammensetzung der groben Ge-
(5) Der Nachweis des Frost-Tau-Widerstandes in
steinskörnung muss enggestuft sein. Kornge-
der Expositionsklasse XF2 und XF4 gilt nur dann
mische und natürlich zusammengesetzte (nicht
als erbracht, wenn bei der Prüfung gemäß
aufbereitete) Gesteinskörnungen 0/8 dürfen
nicht verwendet werden. DIN EN 1367-6 (Natriumchloridverfahren) der
Masseverlust 8 M.-% nicht überschreitet.
Wenn die Eignung des Wassers zur Betonherstel- Die Festbetonprüfung kann mit dem Plattenverfah-
lung untersucht wurde, müssen die Ergebnisse ren oder dem CDF - Verfahren nach
dem Auftraggeber vorgelegt werden.
DIN CEN/TS 12390-9 an gesägten Flächen durch- wenn in einer Eignungsprüfung nachgewiesen
geführt werden. wird, dass
(7) Höhere Abwitterungen als 500 g/m² können im ʊ der Sättigungswert des Flugaschebetons 85%
Einzelfall dann vereinbart werden, wenn ein aus- nicht überschreitet und
reichender Frost-Tausalz-Widerstand in Expositi- ʊ der Sättigungswert des Flugaschebetons klei-
onsklasse XF4 durch ergänzende Untersuchungen ner ist, als der entsprechende Wert des Refe-
bestätigt wird. renzbetons.
Der Sättigungswert ist die kapillare Wasserauf-
3.2 Verwendung von Zusatzstoffen nahme nach 24 h bezogen auf die Wasserauf-
(1) Werden Spanngliedverankerungen verwendet, nahme unter Druck von 150 bar gemäß Heft 422
bei denen der Spannstahl in direktem Kontakt zum des Deutschen Ausschuss für Stahlbeton. Die
Beton steht (z.B. Besen- und Fächerverankerun- Wasseraufnahme ist dabei an flachen Probekör-
gen), dürfen nur Betonzusatzstoffe nach DIN- pern mit einer Höhe von 30 (± 2) mm und einer
Fachbericht „Beton“ Abschnitt 5.2.5.1 verwendet Grundfläche von mindestens 300 cm² zu bestim-
werden. men. Die Probekörper des Flugaschebetons und
des Referenzbetons müssen gleiche Form und
(2) Insgesamt darf der Gehalt an Flugasche Abmessungen haben. Als Nachweiszeitpunkt ist
60 M.-% bezogen auf den Zementgehalt, nicht das Bemessungsalter anzusetzen.
überschreiten.
(11) Die Eignungsprüfung zur Anrechnung von
(3) Die anrechenbare Flugaschemenge darf Flugasche nach Absatz (10) ist mit den Ausgangs-
80 kg/m³ nicht überschreiten. stoffen durchzuführen, die im Bauteil zur Anwen-
(4) Für Gründungsbauteile, wie z.B. Bohrpfähle, dung kommen. Der Flugaschebeton und der Refe-
darf einem Beton mit CEM III/B Flugasche zuge- renzbeton sind mit identischen Ausgangsstoffen
geben werden. Für weitere Anwendungsbereiche Zement, Gesteinskörnung und Betonzusatzmittel
bedarf die Zugabe von Flugasche zu Beton mit für die Expositionsklassen XD2 und XF2 herzustel-
CEM III/B der Zustimmung des Auftraggebers. len. Im Flugaschebeton darf die Flugaschemenge f
nach Absatz (3) mit kf = 0,40 auf den Wasserze-
(5) In Beton für Kappen (Expositionsklassen XF4 mentwert w/zeq = (w/(z+0,4
f)) angerechnet wer-
und XD3) darf Flugasche nicht angerechnet wer- den.
den.
(12) Die Eignungsprüfung nach den Absätzen (10)
(6) Die Anrechnung von Flugasche in der Exposi- und (11) ist dem Auftraggeber mit der Erstprüfung
tionsklasse XF2 darf bei Betonen mit CEM I und vorzulegen. Aus dem Lieferschein muss die Über-
CEM II/A-Zementen erfolgen. Die Anrechnung bei einstimmung des Betons mit dieser Eignungsprü-
Verwendung anderer Zementarten bedarf der Zu- fung eindeutig hervorgehen.
stimmung des Auftraggebers.
(7) Die Anrechnung von Flugasche in der Exposi- 3.3 Verwendung von Zusatzmitteln
tionsklasse XF4 bedarf der Zustimmung des Auf-
traggebers. (1) Aus einer Wirkungsgruppe darf nur ein Beton-
zusatzmittel verwendet werden.
(8) Silikastaub darf dem Beton nur in Form einer
homogenen Suspension zugegeben werden. Aus- (2) Betonzusatzmittel mit Wirkstoffgruppen Sac-
genommen hiervon ist das Betontrockengemisch charose und Hydroxycarbonsäure dürfen nicht
für Spritzbeton. verwendet werden. Dies gilt auch für Mischproduk-
te, die diese Wirkstoffgruppe enthalten.
(9) Eine gleichzeitige Verwendung von Flugasche
und Silikastaub bedarf der Zustimmung des Auf- (3) Verzögerungszeiten über 12 h sind mit dem
traggebers. Dies bezieht sich auch auf Flugasche Auftraggeber abzustimmen.
und Silikastaub als Bestandteil des Zements. (4) Bei Nachdosierung von Fließmittel darf der Be-
(10) In Beton von Tunnelinnenschalen nach Teil 5 ton nicht so weit angesteift sein, dass die zum
Abschnitt 1 darf abweichend von DIN-Fachbericht Zeitpunkt vor der Erstdosierung an der Baustelle
„Beton“ in der Expositionsklasse XF2 Flugasche gemessene Ist-Konsistenz unterschritten wird. Auf
mit dem k-Wert-Ansatz auf den Mindestzementge- der Baustelle ist dies durch Messung des Aus-
halt und Wasserzementwert angerechnet werden, breitmaßes vor der Nachdosierung sicherzustellen.
Trass nach DIN 51043 ist. (12) Bei partieller Freilegung von Gründungsbau-
teilen muss die Frostbeanspruchung mit Expositi-
(9) Für die Zugabe und die Anrechnung von Flug-
onsklasse XF2 berücksichtigt werden.
asche und Silikastaub gilt Nr. 3.2 abweichend von
dem DIN-Fachbericht „Beton“. (13) Die Längen der Einfahrtbereiche von Tunneln
sind im Einzelfall festzulegen.
(10) Abweichend von dem DIN-Fachbericht „Be-
ton“ muss der Luftgehalt im Frischbeton an der
Einbaustelle die Anforderungen nach Tabelle 3.1.1 5 Anforderungen an den
erfüllen.
Frischbeton
(11) Für die Zuordnung von Bauteilen zu den Ex-
positionsklassen bei Frost- und Tausalzeinwirkun- (1) Soll der Wassergehalt zur Bestimmung des
gen gelten die folgenden Festlegungen: w/z-Wertes am Frischbeton ermittelt werden, muss
er durch Darren nach Nr. 10.1 bestimmt werden.
ʊ Vorwiegend horizontale und direkt mit tausalz-
haltigem Wasser oder Schnee beaufschlagte (2) Fließmittel darf grundsätzlich nur Beton der
Betonflächen sind den Expositionsklassen XF4 Konsistenzklasse F2 oder steifer bzw. C2 oder
und XD3 zuzuordnen. steifer zugegeben werden. Frischbeton der Konsis-
tenzklasse F3 bzw. C3 darf Fließmittel nur dann
ʊ Nicht vorwiegend horizontale Betonflächen im zugegeben werden, wenn diese Konsistenzklasse
Spritzwasserbereich sind den Expositionsklas-
durch verflüssigende Zusatzmittel eingestellt wur-
sen XF2 und XD2 zuzuordnen. Es müssen
de.
konstruktive Maßnahmen zum Ableiten von
tausalzhaltigem Spritzwasser getroffen werden. (3) Betone mit sehr fließfähiger Konsistenz der
ʊ Betonflächen, die ausschließlich durch Sprüh- Ausbreitmaßklasse F6 dürfen nur mit Zustimmung
nebel beansprucht werden, wie z.B. Überbau- des Auftraggebers verwendet werden.
ten oder Pfeiler und Widerlager unterhalb von
hohen Talbrücken, sind den Expositionsklassen
XF2 und XD1 zuzuordnen.
6 Anforderungen an den
ʊ Betonschutzwände sind aufgrund der besonde-
Festbeton
ren Beanspruchung durch Verkehr den Exposi- (1) Die Betondruckfestigkeit zur Ermittlung der
tionsklassen XF4 und XD3 zuzuordnen. Druckfestigkeitsklasse wird, falls Absatz (2) nicht
ʊ Gründungen sind der Expositionsklasse XD2 zur Anwendung kommt, im Alter von 28 d be-
zuzuordnen. stimmt.
ʊ Trogsohlen, in denen die Fahrbahn auf einem (2) Für Bauteile, deren kleinste Abmessung min-
Aufbau nach der Richtlinie für die Standardisie- destens 0,60 m beträgt und bei denen Zwang und
rung der Oberbaus von Verkehrsflächen (RStO) Eigenspannungen aus abfließender Hydratations-
verlegt wird, und Tunnelsohlen sind der Exposi- wärme zu berücksichtigen sind, darf in Anlehnung
tionsklasse XD2 zuzuordnen, wenn sie als wei- an die DAfStb-Richtlinie „Massige Bauteile aus Be-
ße Wanne ausgeführt werden. Bei außenlie- ton“ der Nachweis der Druckfestigkeitsklasse im
gender Folienabdichtung sind sie der Expositi- Alter von 56 d geführt werden und in den Expositi-
onsklasse XD1 zuzuordnen. onsklassen XD2, XD3, XF2, XF3 oder XA2 – so-
fern ohne Luftporen – die Mindestdruckfestigkeits-
ʊ Tunnelinnenschalen von zweischalig ausge-
klasse C30/37 betragen, wenn die nachfolgenden
führten Tunneln in geschlossener Bauweise
sowie Tunnelwände und -decken von Tunneln Bedingungen erfüllt werden:
in offener Bauweise, die nicht mit Wasserdruck ʊ Das über 28 d hinausgehende Prüfalter wird in
beaufschlagt sind oder mit außenliegender Fo- der Bemessung nach DIN-Fachbericht „Beton-
lie ausgeführt werden, sind den Expositions- brücken“ oder DIN-Fachbericht „Verbundbrü-
klassen XF2 und XD1 zuzuordnen. Tunnelwän- cken“ berücksichtigt.
de von Tunneln in offener Bauweise, die als
wasserundurchlässige Betonkonstruktion aus- ʊ Die Festigkeitsentwicklung r = ƒcm,2/ƒcm,28 des
geführt werden, sind den Expositionsklassen Betons ist langsam oder sehr langsam
XF2 und XD2 zuzuordnen. (r < 0,30).
ʊ Die Einfahrtbereiche von Tunneln in geschlos- ʊ In Bauteilen der Expositionsklassen XF2 muss
sener Bauweise und in offener Bauweise sind entweder CEM III/A oder CEM III/B oder einer
den Expositionsklassen XF2 und XD2 zuzuord- der Zemente CEM I oder CEM II/A in Kombina-
nen. tion mit Flugasche als Betonzusatzstoff ver-
wendet werden, wobei der Mindestflugasche-
Für andere Einwirkungen aus der Umgebung gilt gehalt 20 M.-% von (z + f) beträgt. Dabei ist für
DIN-Fachbericht „Beton“. die Anrechnung der Flugasche als Betonzu-
satzstoff Nr. 3.2 zu beachten. Der Mindestze- (2) Darüber hinaus muss in besonderen Fällen
mentgehalt (z + f) muss 300 kg/m³ betragen. (z.B. Sichtbeton, LP-Beton) der Auftragnehmer
ʊ In Bauteilen ohne Frostangriff mit oder ohne beim Hersteller folgende Angaben einholen und
Tausalz muss entweder CEM III/A, CEM III/B, dem Auftraggeber mindestens zwei Wochen vor
CEM II/B-V oder ein anderer Zement in Kombi- Betonierbeginn vorlegen:
nation mit Flugasche als Betonzusatzstoff ver- ʊ Einwaage an Zement, Wasser, Zusatzmitteln,
wendet werden, wobei der Mindestflugasche- Zusatzstoffen und Gesteinskörnungen – ge-
gehalt 20 M.-% von (z + f) beträgt. Dabei ist für samt und getrennt nach Fraktionen – je m³ Be-
die Anrechnung der Flugasche als Betonzu- ton aus der laufenden Produktionskontrolle
satzstoff Nr. 3.2 zu beachten. Der Mindestze- oder der Erstprüfung sowie
mentgehalt (z + f) muss 300 kg/m³ betragen.
ʊ die zulässigen Variationen in der Betonzusam-
ʊ Im Betonierplan nach Abschnitt 2 wird angege- mensetzung nach dem DIN-Fachbericht „Be-
ben, wie das über 28 d hinausgehende Prüfal- ton“, Abschnitt 9.5.
ter im Hinblick auf Ausschalfristen, Nachbe-
handlungsdauer und Bauablauf berücksichtigt (3) Über einen Wechsel des Zementwerkes, der
wird. Zementart, der Festigkeitsklasse des Zementes,
der Herkunft (Gewinnungsstelle) der Gesteinskör-
ʊ Der Auftragnehmer fragt die Angaben zum nung, der Betonzusatzmittel und/oder der Beton-
Prüfalter des Betons sowie die Auswirkung des zusatzstoffe ist der Auftraggeber mindestens
über 28 d hinausgehenden Prüfalters auf Bau-
2 Wochen vor dem Betonierbeginn schriftlich zu in-
ablauf, Nachbehandlungsdauer und Dauerhaf-
formieren.
tigkeit beim Hersteller an und legt sie zusam-
men mit den Angaben nach Nr. 8.1, Absätze (1) (4) Bei besonderen Baumaßnahmen können auch
und (2) mindestens zwei Wochen vor Betonier- längere Fristen für die Vorlage festgelegt werden.
beginn dem Auftraggeber vor.
ʊ Auf dem Lieferschein wird gesondert angege- 8.2 Lieferschein für Transportbeton
ben, dass die Druckfestigkeitsklasse im Alter
von 56 d bestimmt wird. (1) Der Lieferschein für Transportbeton muss die
in der Tabelle 3.1.2 aufgeführten Angaben unver-
(3) Der Absatz (2) darf für Brückenkappen nicht
schlüsselt und, soweit gefordert, automatisch aus-
angewendet werden.
gedruckt enthalten.
(2) Die Zeilen 1 bis 12 der Tabelle 3.1.2 enthalten
7 Festlegung des Betons allgemeine Angaben, die Zeilen 13 bis 22 Angaben
aus der Erstprüfung oder Produktionskontrolle und
die Zeilen 23 bis 27 Einwaagen im Fahrzeug.
7.1 Beton nach Zusammensetzung (3) Die Angaben in den Zeilen 23 bis 28 der Ta-
Beton nach Zusammensetzung bedarf der Zu- belle 3.1.2 dienen der Überprüfung
stimmung des Auftraggebers.
ʊ der Vorgaben aus den Grenzwerten der Beton-
zusammensetzung bzw.
7.2 Beton nach Eigenschaften ʊ der Angaben gemäß Nr. 8.1 (2) sowie
(1) Alle sichtbar bleibenden Betonoberflächen sind ʊ der Zugabe der Gesteinskörnung in 2 bzw. 3
in Sichtbeton auszuführen (siehe Abschnitt 2). Kornfraktionen.
(2) Für die Betonzusammensetzung enthält das
Merkblatt Sichtbeton des Deutschen Beton- und Bau- 8.3 Lieferschein für Beton von
technikverein E.V. entsprechende Empfehlungen.
Fertigteilen
Den Fertigteilen ist ein Versandlieferschein beizu-
8 Lieferung von Frischbeton fügen, der als Dokumentation über den verwende-
ten Beton die Angaben gemäß Tabelle 3.1.3
enthält.
8.1 Angaben des Betonherstellers
für den Verwender
(1) Der Auftragnehmer muss die Angaben nach
8.4 Konsistenz bei Lieferung
dem DIN-Fachbericht „Beton“, Abschnitt 7.2 a) bis (1) Eine planmäßig vorgesehene nachträgliche
g) beim Hersteller anfragen und mindestens zwei Wasserzugabe ist nur bei Beton für Ortbetonpfähle
Wochen vor dem Betonierbeginn dem Auftragge- erlaubt. Sie bedarf der Zustimmung des Auftrag-
ber vorlegen. gebers.
(2) Bei Übergabe des Betons muss die Frischbe- ckene und abgekühlte Probe ist zu wiegen. Der
tonkonsistenz: entstandene Masseverlust entspricht der Gesamt-
wassermenge der Probe.
ʊ bei Festlegung einer Konsistenzklasse inner-
halb der Grenzen der Konsistenzklasse oder (3) Es sind zwei Versuche durchzuführen. Unter-
ʊ bei Festlegung eines Zielwertes der Konsistenz scheiden sich die Ergebnisse beider Versuche um
innerhalb der festgelegten Grenzen mehr als 20 g, ist ein dritter Versuch notwendig.
Für die Beurteilung ist der arithmetische Mittelwert
liegen. aus zwei bzw. drei Versuchen maßgebend.
(4) Die Kernfeuchte der Zuschläge muss berück-
9 Produktionslenkung sichtigt werden.
1
) Bei Dosierung auf der Baustelle. Bei Fließbeton sind zusätzlich der Zeitpunkt der Fließmittelzugabe, die geschätzte Restmenge in
der Mischtrommel vor der Zugabe und die Konsistenz vor Zugabe des Fließmittels anzugeben.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 2
Bauausführung
(2) Es gilt DIN 1045-3. Sie gilt auch für Bauwerke (4) Der für den Endzustand festgelegte Vorspann-
und Bauteile, die nach DIN-Fachbericht „Betonbrü- grad gilt für alle Bauzustände.
cken“ entworfen und bemessen werden.
2.3.2 Konstruktive Anforderungen
(3) Bei Bezugnahme in DIN 1045-3 auf DIN 1045-1
ist statt dessen der DIN-Fachbericht „Betonbrücken“ (1) Spanngliedstützbügel sind durch Quer- und Dia-
bzw. der DIN-Fachbericht „Verbundbrücken“ anzu- gonalstäbe so auszusteifen, dass sie bei Montage
wenden. der Spannglieder und beim Betonieren mit Sicher-
heit nicht ausweichen können. Die Durchmesser sind
(4) Für Fertigteile gilt DIN-Fachbericht „Betonbrü-
in Abhängigkeit von der Höhe der Bündellage nach
cken“
Tabelle 3.2.1 zu wählen.
(5) Die folgenden Regelungen gelten auch für die
Betonbauteile des Stahlverbundbaus.
Tabelle 3.2.1: Mindestdurchmesser der Spanngliedstützbügel
(6) Die folgenden Regelungen dienen auch der Qua-
litätssicherung der Bauausführung. Ein besonderer
Qualitätssicherungsplan für die Verarbeitung von Höhe der obersten Mindestdurchmesser
Beton ist im Regelfall nicht erforderlich. In besonde- Bündellage über der Spannglied-
ren Fällen, z.B. für die Verarbeitung von besonde- Schalungsboden [m] stützbügel [mm]
ren Betonen oder die Ausführung besonders schwie- ≤ 1,0 16
riger Bauwerke, kann es jedoch sinnvoll sein, einen
Qualitätssicherungsplan zu fordern. Das Erfordernis > 1,0 20
ist dann in der Leistungsbeschreibung vorzusehen.
(2) Die Ankerwendeln müssen zentrisch und unver-
schieblich befestigt sein.
2 Bauliche Durchbildung
(3) Für den kleinsten zulässigen Krümmungshalb-
2.1 Mindestabmessungen für messer der Spannglieder im Bauwerk sind die An-
forderungen gemäß DIN-Fachbericht „Betonbrücken“
Bauteildicken – jedoch mindestens der in der Zulassung angege-
Es gelten die Mindestabmessungen für Bauteildicken bene Wert – einzuhalten. Bei Krümmungshalbmes-
nach Tabelle 3.2.2. sern unter 10 m an den Hochpunkten darf ein maxi-
maler Unterstützungsabstand von 80 cm nicht über-
schritten werden, und die Hüllrohre sind in Halb-
2.2 Öffnungen
schalen zu verlegen.
Der Bauablauf ist so zu planen, dass Öffnungen, die (4) Die Verbindungsmittel der Spanngliedunter-
ein nachträgliches Zubetonieren erfordern, vermie- stützung sind im Spannbewehrungsplan anzugeben.
den werden. Unvermeidbare Öffnungen und deren
nachträgliches Schließen sind in den Ausführungs- (5) Für die Quervorspannung von Fahrbahnplatten
unterlagen im Detail darzustellen. sind nur Spannglieder ohne Verbund zu verwenden.
Die Spannglieder sind an den Plattenenden zu ver-
ankern. Die Endverankerungen sind so auszubilden,
2.3 Spannstahlbewehrung dass ein späteres beidseitiges Nachspannen mög-
lich ist. Teile der Verankerung dürfen nicht in den
2.3.1 Allgemeines Kappenbeton eingreifen.
(1) Auf dem Lieferzeugnis des Spannstahles ist die (6) Der Überstand des Tragwerks von der Auflager-
Abweichung der Spannstahlquerschnitte vom Nenn- linie bis zu den Außenflächen der Verankerungen
wert zu bescheinigen. Abweichungen von mehr als muss so groß gewählt werden, dass im Bereich der
± 2 % vom Nennwert sind vor Beginn der Spann- Auflagerlinie bereits eine gleichmäßige Eintragung
arbeiten dem Auftraggeber mitzuteilen und bei der der Spannkräfte in den Stegen gegeben ist. Bei
Dehnwegberechnung zu berücksichtigen. Wendel- oder Fächerverankerung gilt die theoreti-
(2) Liegt die Abweichung innerhalb der Toleranz von sche Einleitungsstelle als Spanngliedende.
± 2 %, reicht dies als pauschale Angabe auf dem (7) Zwei Drittel der Spannglieder zur Abdeckung der
Lieferzeugnis aus. maximalen Feldmomente sind über die benachbar-
(3) Bevor der Verbund wirksam ist, dürfen Spann- ten Auflagerlinien zu führen.
(2) Die Schalung ist bis 30 cm unter Geländeober- (3) Nicht mit Kunststoff beschichtete neue Schalung
fläche herzustellen. für Sichtflächen ist vor dem ersten Gebrauch mit
(3) An sichtbar bleibenden Betonflächen sind Anker Zementschlämme zu behandeln, zu reinigen und
nach einem regelmäßigen Raster anzuordnen. Ihre mindestens zweimal mit Trennmittel zu streichen oder
Anzahl ist durch geeignete Ausbildung der Schalung zu spritzen.
möglichst zu beschränken.
(4) Verleimtes Holz ist bei Brettschalung nicht zu- 4.6 Ausrüsten und Ausschalen
gelassen. (1) Die Ergebnisse der Erhärtungs- oder Reifegrad-
(5) Bei einer Brettschalung sind scharfkantige, un- prüfungen sind dem Auftraggeber fortlaufend zu über-
beschädigte, mindestens 8 cm und höchstens 12 cm geben.
breite Bretter zu verwenden. Ungehobelte Bretter (2) Schalung mit einspringenden Flächen ist sobald
müssen mindestens 24 mm, gehobelte mindestens wie möglich zu entfernen, wobei die Festigkeit des
22 mm dick sein. Rundungen sind mit Riemchen zu Betons zu berücksichtigen ist.
schalen. Brettstöße sind gegeneinander zu verset-
zen.
(6) Tafelschalung muss in dem Raster ihrer Stöße
5 Bewehren
der Bauwerksform angepasst und ggf. auch in der
5.1 Allgemeine Anforderungen
Neigung nachgeschnitten werden. Ergänzungen der
Schalung durch Brettstreifen oder Zwickel sind an (1) Montagebewehrung darf nicht auf die statische
Sichtflächen nicht zulässig. Als Schaltafeln dürfen nur Bewehrung angerechnet werden.
gleichartige steife Platten, als Sichtbetonvorsatz- (2) Kosten für Überlängen, Muffenstöße und Schwei-
schalung nur gleichartige dünne Platten als Auflage ßungen werden nicht gesondert vergütet.
auf einer steifen Unterschalung verwendet werden.
(3) Beton- und Spannstahl müssen die Anforderun-
(7) In Gesimsen sind Verankerungslöcher nicht zu- gen von DIN-Fachbericht „Betonbrücken“ erfüllen
gelassen. Für Gesimsflächen ist Schalung ohne oder über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulas-
Längsfugen zu verwenden. sung verfügen.
(6) Schweißarbeiten innerhalb der Schalung sind nur 6.3 Einbau der Spannglieder
bei Einhaltung besonderer Schutzmaßnahmen für
Schalung und Bewehrung zulässig. 6.3.1 Allgemeines
Je Steg ist mindestens eine Rüttellücke anzuordnen.
5.4 Bewehrungsstöße Mehr als 3 Spannglieder dürfen nicht ohne Rüttel-
(1) Die Länge und Lage von Übergreifungsstößen lücke nebeneinander verlegt werden. Die Breite der
müssen der Bemessung und den Bewehrungszeich- Rüttellücke muss mindestens 10 cm betragen. Bei
nungen entsprechen. Wenn die auf die Baustelle Trägern mit mehr als 2 m Höhe oder bei mehrlagiger
gelieferten Stablängen den Bewehrungszeichnungen Anordnung der Spannglieder muss die Breite zusätz-
nicht entsprechen, dürfen Änderungen nur mit Ge- lich auf den Durchmesser der Fallrohre bzw. des
nehmigung des Tragwerksplaners oder der überwa- Pumpenschlauches abgestimmt sein.
chenden Stelle vorgenommen werden.
6.3.2 Spannglieder mit nachträglichem
(2) Es dürfen nur solche mechanischen Verbin-
Verbund
dungsmittel, wie z.B. Muffen, verwendet werden, für
die eine bauaufsichtliche Zulassung gemäß den An- Entlüftungs- bzw. Entwässerungsöffnungen sind mit
wendungen der DIN-Fachberichte „Betonbrücken“ geeigneten Formstücken anzuschließen.
und „Verbundbrücken“ vorliegt.
6.4 Vorspannen der Spannglieder
5.5 Einbau der Bewehrung
6.4.1 Allgemeines
(1) Als Abstandhalter sollen nur solche aus Beton
verwendet werden. Sie müssen alkalibeständig sein (1) Vor Beginn des Betonierens muss der örtlichen
und eine minimale, dem Gewicht der Bewehrung Bauüberwachung die geprüfte und genehmigte
angepaßte punktförmige Abstützung an der Scha- Spannanweisung vorliegen. In der Spannanweisung
lung aufweisen sowie an der Bewehrung befestigt muss der Wirkungsgrad der Pressen angegeben
sein. Anzahl, Anordnung und Art der Abstandhalter werden, wenn die Spannkraft nicht direkt am Spann-
sind auf den Bewehrungszeichnungen anzugeben. kraftaufnehmer gemessen wird.
Es sind mindestens 4 Abstandhalter je Quadratme- (2) Die Spannanweisung muss mindestens folgen-
ter einzulegen. de Angaben enthalten:
(2) Eingebaute Bewehrung darf nach dem Ausrich- a) Spannglieder mit sofortigem Verbund
ten nur über lastverteilende Bohlen betreten werden. – Spannglieder und Spanngeräte,
(3) Die Kontrolle der Bewehrung ist mindestens 3 – Reihenfolge, in der die einzelnen Spannglieder
Arbeitstage vor Beginn des Betonierens bei der Bau- gespannt werden müssen,
überwachung des Auftraggebers zu beantragen.
– Pressendruck oder Pressenkraft, die nicht
(4) Treten infolge zu kurz angesetzter Fristen für die überschritten werden dürfen,
Kontrolle und Mängelbeseitigungen Verzögerungen
– am Ende des Spannvorgangs zu erwartende
beim Bauablauf ein, werden diese nicht für eine Frist-
Pressendrücke oder -kräfte,
verlängerung anerkannt. Ebenso können hieraus kei-
ne Mehrforderungen abgeleitet werden. Dies gilt auch – größte zulässige Spannung der Spannglieder
für vorgezogene Teilkontrollen. und Schlupf in den Verankerungen,
– Art und Reihenfolge, in der die einzelnen
6 Vorspannen Spannglieder abzulassen sind,
– die zum Zeitpunkt des Ablassens erforderli-
6.1 Allgemeines che Betonfestigkeit,
Werden Spannglieder unter Baustellenbedingungen – Betonfestigkeit, die vor Aufbringen der Vor-
hergestellt, ist der Spannstahl so zu liefern, dass die- spannung erreicht sein muss,
ser umgehend verarbeitet werden kann. – Reihenfolge, in der die Spannglieder gespannt
werden müssen und Stellen, von denen aus
gespannt werden sollte,
– gegebenenfalls der Zeitpunkt des Ablassens (2) Die endgültige Vorspannung darf nur aufgebracht
des Traggerüstes während des Spannens, werden, wenn unverzüglich Zementmörtel einge-
– an der Presse zu erreichende Spannkraft, presst werden kann. Unvorhergesehene Ereignisse,
die ein Einpressen verhindern, sind dem Auftragge-
– Spannweg gemäß Ausführungsunterlagen, ber sofort mitzuteilen.
– Höchstwert des Schlupfes,
(3) Maßnahmen für den Korrosionsschutz nicht ver-
– Anzahl, Art und Lage der Kopplungen. presster Spannglieder für das Vorspannen bei Beton-
(3) Die Manometer der Spannvorrichtungen müssen temperaturen unter 5 °C (wie z.B. Sicherstellen ei-
den Druck unmittelbar an der Presse anzeigen. Vor ner geeigneten Bauwerkstemperatur durch Schutz-
Beginn der Spannarbeiten sind sämtliche Spann- maßnahmen) sind mit dem Auftraggeber abzustim-
geräte unter Beachtung der Betriebsanleitung auf ihre men.
Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Der vorgesehene
Beginn der Spannarbeiten ist der Bauüberwachung 6.5 Korrosionsschutz
rechtzeitig mitzuteilen.
(4) Zur Vermeidung von Schwind- und Temperatur- 6.5.1 Allgemeines
rissen ist zum frühestmöglichen Termin ein Teil der
(1) Spannglieder in Hüllrohren oder in Spannkanälen
Spannkraft aufzubringen.
von Beton, Kopplungen und Ankerkörper müssen
(5) In das Spannprotokoll sind u.a. einzutragen: gegen Korrosion geschützt werden.
– Betonfestigkeit zum Zeitpunkt des Spannens, (2) Abweichend von DIN 1045-3 muss der tempo-
– Ergebnis der Funktionsprüfung der Spanngeräte, räre Korrosionsschutz mit besonderen Maßnahmen
– Luft- und Bauwerkstemperatur, sichergestellt werden, wenn die Zeitspanne zwischen
Herstellung der Spannglieder (Lieferung von Fertig-
– alle verwendeten Geräte (z.B. Spannstühle und spanngliedern auf die Baustelle oder Verrohren des
Zusatzgeräte) einschließlich Dehnwegkorrektur Spannstahles auf der Baustelle) und Einpressen 6
entsprechend den technischen Anweisungen des Wochen überschreitet.
Zulassungsinhabers,
(3) Wird bei Spanngliedern mit sofortigem Verbund
– alle Merkmale der Spanngeräte (z.B. Gerätetyp,
als Korrosionsschutzmaßnahme ein Schutzmittel ver-
Gerätenummer, Prüfprotokolle, nutzbare Kolben-
wendet, darf dieses den Verbund nicht beeinträchti-
fläche),
gen und keine schädliche Wirkung auf den Stahl oder
– das am jeweiligen Spannglied eingesetzte Spann- Beton haben.
gerät,
(4) Bei Spanngliedern mit nachträglichem Verbund
– Zeitpunkt und Art des Absenkens der Traggerüste, ist die Zeitspanne zwischen Herstellen des Spann-
– Unregelmäßigkeiten und besondere Vorkomm- gliedes und Einpressen des Zementmörtels eng zu
nisse, begrenzen. Im Regelfall ist nach dem Vorspannen
– gemessener Schlupf, unverzüglich Zementmörtel in die Spannkanäle und
Verankerungsbereiche einzupressen.
– Reihenfolge, in der die Spannglieder gespannt
wurden. (5) Vor dem Einpressen müssen die Hüllrohre frei
von Eis sein.
Vorstehende Forderungen gelten auch beim Aufbrin-
gen eines Teils der Spannkraft.
6.5.2 Einpressmörtel
(6) Das Spannprotokoll ist unmittelbar nach dem
Spannen dem Auftraggeber zu übergeben. Das Fließvermögen des Einpressmörtels nach DIN
EN 447 ist mit dem Eintauchversuch nach DIN EN
(7) Überstehende Spannstahlenden dürfen erst nach
445 zu prüfen.
Durchführung des gesamten Spannvorgangs abge-
trennt werden. Das Abtrennen darf nur mittels Trenn-
6.5.3 Einpressen von Zementmörtel
scheibe erfolgen.
(1) Die Arbeitsanweisung für das Einpressen ist ge-
6.4.2 Spannglieder mit nachträglichem mäß der Richtlinie zur Überwachung des Herstellens
Verbund und Einpressens von Zementmörtel in Spannkanäle
des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) aufzu-
(1) Muss infolge einer Unregelmäßigkeit (z.B. grö- stellen. Die Arbeitsanweisung muss vor Beginn des
ßerer Schlupf als in der Zulassung festgelegt) der Spanngliedeinbaus auf der Baustelle vorliegen.
Spannvorgang wiederholt werden, müssen die ver-
wendeten Keile durch ungebrauchte ersetzt werden, (2) Vor dem Einpressen muss sichergestellt werden
falls der Zulassungsbescheid nicht ausdrücklich eine – dass betriebsbereite Geräte zur Verfügung ste-
andere Regelung vorsieht. hen (einschließlich einer Einpresspumpe auf Ab-
ruf, um Unterbrechungen des kontinuierlichen teils ist vor dem Betonieren mit dem Auftraggeber
Einpressens des Mörtels zu verhindern), festzulegen. Die Anzahl ist im Betonierplan zu ver-
– eine ununterbrochene Versorgung mit Druck- merken.
wasser und Druckluft, (2) Für alle sichtbar bleibenden Betonflächen gelten
– ein ausreichender Vorrat aller erforderlichen Stof- folgende Anforderungen:
fe, um z.B. Überlauf zu berücksichtigen, – fluchtgerechte, einheitliche, geschlossene, ebe-
– dass die Spannkanäle frei sind von schädlichen ne und porenarme Oberfläche ohne Mörtelwülste
Stoffen (z.B. Wasser, Eis), und -grate,
– dass in Zweifelsfällen Verpressversuche an re- – kein Abmehlen oder Absanden der Oberfläche,
präsentativen Spannkanälen vorab durchgeführt – einheitliche Farbtönung aller Sichtflächen einzel-
worden sind, ner Bauwerksteile,
– dass der Mörtelfluss ungehindert erfolgen kann. – Maßhaltigkeit und fehlerfreie Kanten der Bau-
werksteile,
(3) Die Arbeitsanweisung für das Einpressen muss
– zweckmäßige, unauffällige Anordnung und ein-
– die Eigenschaften der Geräte und des Einpress- wandfreie Ausführung von Arbeitsfugen.
materials,
– die Reihenfolge der Ausblas- und Waschvor- 7.2 Befördern des Betons zur Bau-
gänge,
stelle
– die Reihenfolge der Verpressvorgänge und Prü-
fungen am Einpressmörtel (Fließvermögen, Ent- (1) Im Luftporenbeton muss der vereinbarte Luft-
mischungen), porengehalt bei Übergabe vorhanden sein.
– die für jede Verpressung vorzubereitende Men- (2) Die kontinuierliche Lieferung muss gewährleistet
ge an Einpressmörtel, sein.
– Vorkehrungen zur Reinhaltung der Spannkanäle, (3) Während der Betonlieferung muss eine Kom-
munikationsmöglichkeit zwischen Baustelle, Misch-
– Anweisungen für Störfälle und schädliche klima- werk und Transportfahrzeug bestehen.
tische Bedingungen,
– Festlegungen für ein erforderlichenfalls zusätzli-
7.3 Oberflächenbearbeitung
ches Verpressen.
enthalten. (1) Nichtgeschalte horizontale Flächen von Überbau-
ten, Trögen und Kappen sind mit Oberflächenrüttlern
(4) Das Fließvermögen ist ergänzend zur DIN EN abzuziehen.
446 mindestens bei den ersten 3 ausgepressten
(2) Ist steinmetzmäßiges Bearbeiten vorgesehen,
Spannkanälen am Austrittsende zu prüfen, und das
muss die Betondeckung gemäß DIN-Fachbericht
Ergebnis ist im Protokoll festzuhalten. Unterschei-
„Betonbrücken“ bei feiner Bearbeitung um minde-
den sich die Spannglieder um mehr als 100 % in
stens 2 cm vergrößert werden. Die Zementhaut ist
ihrer Länge oder in dem zu verpressenden Quer-
vollständig zu beseitigen, und das Grobkorn ist auf-
schnitt, ist eine Prüfung an diesen Spanngliedern
zuschlagen. Der Zeitpunkt der Bearbeitung ist auf die
im oben genannten Umfang zu wiederholen.
Erhärtung des Betons abzustimmen.
(5) Dem Auftraggeber sind Kopien der Überwa-
(3) Die Betonkanten einschließlich ihrer Abfasung
chungsprotokolle zu übergeben.
sind vor dem steinmetzmäßigen Bearbeiten der Flä-
chen durch Scharrierschlag zu sichern. Die Schar-
7 Betonieren rierschläge sind rechtwinklig zur Oberfläche und so
dicht zu setzen, dass die Zementhaut dazwischen
7.1 Allgemeines entfernt wird.
(4) Falls ein Nacharbeiten der Betonflächen erfor-
(1) Es ist ein Betonierplan aufzustellen, der dem Auf-
derlich wird, ist die Art der Nachbesserung im Ein-
traggeber zur Genehmigung vorzulegen ist. Der
vernehmen mit dem Auftraggeber festzulegen.
Betonierplan muss insbesondere Angaben über den
Beton, die Betonierfolge, den Einbau und die Ver- (5) Bei Spannbetonbauteilen ist ausgetretener Ein-
dichtungsmaßnahmen sowie die Nachbehandlung pressmörtel restlos zu entfernen.
enthalten. Die Anzahl der Erhärtungsprüfungen im (6) Aus Betonflächen herausragende Metallstücke
Rahmen der Eigenüberwachung bei z.B. vom Auf- und Entlüftungsröhrchen sind bis 3 cm unter der
tragnehmer gewünschtem frühzeitigen Ausschalen, Oberfläche sorgfältig zu entfernen, und die verblei-
Vorspannen oder vorzeitiger Belastung eines Bau- benden Öffnungen sind mit geeignetem Mörtel zu
7.4.3 Nachbehandlungsdauer
(1) Gegen Frosteinwirkung sind Schutzmaßnahmen Tabelle 3.2.4: Zulässige Maßabweichung in Richtung der Bau-
so lange zu treffen, bis eine Würfeldruckfestigkeit des teilbreite (senkrecht zur Tragrichtung)
Betons von mindestens 5 N/mm2 erreicht ist.
Bauteilbreite b [cm] Maßabweichung
(2) Abweichend von DIN 1045-3 muss der Beton bei
Umweltbedingungen, die den Expositionsklassen
XC3, XC4, XF, XD und XA entsprechen, so lange Balken ≤ 20 ± 5 mm
nachbehandelt werden, bis die Festigkeit des
20 < b ≤ 100 ± 10 mm
oberflächennahen Betons 70 % der charakteristi-
schen Festigkeit des verwendeten Betons erreicht Platten
hat. Ohne einen genauen Nachweis sind die Werte und Balken > 100 ± 20 mm
der DIN 1045-3, Tabelle 2 zu verdoppeln.
(2) Es dürfen nur AGS verwendet werden, die im (2) Zur Erfüllung der Anforderungen an die Eben-
„Verzeichnis der geprüften Anti-Graffiti-Systeme flächigkeit der Kappenoberfläche gemäß Teil 1 Ab-
(AGS)“ bei der Bundesanstalt für Straßenwesen ge- schnitt 2 beträgt das Vorhaltemaß der Betondeckung
führt sind. an den nicht betonberührten Flächen von Brücken-
kappen 10 mm. Das Nennmaß der Betondeckung
(3) Die Verjährungsfrist für Mängelansprüche beträgt des Betonstahls beträgt dann nom c = 50 mm.
für permanente AGS 2 Jahre, für semipermanente
und temporäre AGS 1 Jahr. (3) Die Schrammbordhöhe darf, abweichend von der
9 Überwachung
9.1 Allgemeines
(1) Soll der Frost-Tausalz-Widerstand eines Betons
überprüft werden, ist die Prüfung in der Leistungs-
beschreibung vorzusehen.
(2) Grundsätzlich kann der Frost-Tausalz-Wider-
stand nur an einem Beton der Expositionsklasse XF4
geprüft werden. Die Prüfung kann nur an gesondert
hergestellten Probekörpern durchgeführt werden.
(3) Zur Prüfung des Frost-Tausalz-Widerstandes von
Betonen der Expositionsklasse XF4 ist das CDF-Ver-
fahren nach der E DIN EN 12390-9, einzusetzen.
Die Abwitterung nach 28 Frost-Tau-Wechseln darf
für einen Beton mit ausreichendem Frost-Tausalz-
Widerstand nicht größer als 1500 g/m2 sein.
(4) Die Prüfung darf nur von Prüfstellen durchgeführt
werden, die über ausreichende Erfahrung mit dem
CDF-Verfahren verfügen.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 3
Bauwerksfugen
Inhalt Seite
1 Allgemeines .................................................. 3
2 Arbeitsfugen ................................................. 3
3 Raumfugen ................................................... 3
4 Scheinfugen ................................................. 3
5 Pressfugen ................................................... 3
6 Koppelfugen ................................................. 3
7 Anforderungen an Fugenbänder ................ 3
7.1 Allgemeines ................................................... 3
7.2 Verbindungen von Fugenbändern
auf der Baustelle ............................................ 3
7.3 Gütesicherung bei auf der Baustelle
hergestellten Verbindungen von Elastomer-
Fugenbändern ................................................ 4
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 4
Schutz und Instandsetzung
von Betonbauteilen
Stand: 04/10
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
Seite Seite
4.5.6 Nachbehandlung...................................17 6.5.3 Betonunterlage ..................................... 20
4.5.7 Abreißfestigkeit .....................................17 6.5.4 Äußere Bedingungen ........................... 20
4.6 Qualitätssicherung ................................17 6.5.5 Konsistenz ............................................ 20
4.6.1 Eignungsprüfung...................................17 6.5.6 Luftgehalt .............................................. 20
4.6.2 Überwachung des Bereitstellungs- 6.5.7 Nachbehandlung .................................. 20
gemisches .............................................17
6.5.8 Trockenrohdichte .................................. 21
4.6.3 Überwachung der Ausführung ..............17
6.5.9 Abreißfestigkeit ..................................... 21
5 Spritzmörtel/-beton mit 6.6 Qualitätssicherung ................................ 21
Kunststoffzusatz (SPCC) ...................17
6.6.1 Grundprüfung ....................................... 21
5.1 Allgemeines ..........................................17 6.6.2 Überwachung der Stoffe und
Stoffsysteme ......................................... 21
5.2 Anwendung ...........................................18
6.6.3 Überwachung der Ausführung ............. 21
5.3 Baugrundsätze ......................................18
6.6.4 Kontrollprüfungen ................................. 21
5.4 Baustoffe und Baustoffsysteme ............18
5.5 Ausführung ...........................................18 7 Reaktionsharzmörtel /
Reaktionsharzbeton (PC)................... 21
5.5.1 Anforderungen an das Personal ...........18
5.5.2 Baustoffe ...............................................18 7.1 Allgemeines .......................................... 21
5.5.3 Betonunterlage .....................................18 7.2 Anwendung........................................... 21
5.5.4 Einbau der Bewehrung .........................18 7.3 Baugrundsätze ..................................... 22
5.5.5 Schalung ...............................................18 7.4 Baustoffe und Baustoffsysteme ........... 22
5.5.6 Spritzen .................................................18 7.5 Ausführung ........................................... 22
5.5.7 Frischmörtelrohdichte ...........................18 7.5.1 Allgemeines .......................................... 22
5.5.8 Nachbehandlung...................................19 7.5.2 Baustoffe .............................................. 22
5.5.9 Trockenrohdichte ..................................19 7.5.3 Betonunterlage ..................................... 22
5.5.10 Abreißfestigkeit .....................................19 7.5.4 Äußere Bedingungen ........................... 22
5.6 Qualitätssicherung ................................19 7.5.5 Witterungsschutz .................................. 22
5.6.1 Grundprüfung ........................................19 7.5.6 Trockenrohdichte .................................. 22
5.6.2 Überwachung der Stoffe und 7.5.7 Abreißfestigkeit ..................................... 22
Stoffsysteme .........................................19
7.6 Qualitätssicherung ................................ 22
5.6.3 Überwachung der Ausführung ..............19
7.6.1 Grundprüfung ....................................... 22
5.6.4 Kontrollprüfungen .................................19
7.6.2 Überwachung der Stoffe und
Stoffsysteme ......................................... 22
6 Zementmörtel/Beton mit
Kunststoffzusatz (PCC) ......................19 7.6.3 Überwachung der Ausführung ............. 22
7.6.4 Kontrollprüfungen ................................. 23
6.1 Allgemeines ..........................................19
6.2 Anwendung ...........................................19 8 Oberflächenschutzsysteme (OS) ...... 23
6.3 Baugrundsätze ......................................20
8.1 Allgemeines .......................................... 23
6.4 Baustoffe und Baustoffsysteme ............20
8.2 Anwendung........................................... 23
6.5 Ausführung ...........................................20
8.2.1 Allgemeines .......................................... 23
6.5.1 Allgemeines ..........................................20
8.2.2 Auswahl ................................................ 23
6.5.2 Baustoffe ...............................................20
8.2.3 Farbpalette ........................................... 25
Seite Seite
8.3 Baustoffe und Baustoffsysteme ........... 25 Formblatt D 3.4.4
Bestimmung der Schichtdicke
8.4 Ausführung........................................... 25
der hauptsächlich wirksamen
8.4.1 Allgemeines ......................................... 25 Oberflächenschicht (hwO) an
Bohrkernen ................................. 36
8.4.2 Baustoffe .............................................. 25
Formblatt D 3.4.5
8.4.3 Betonunterlage..................................... 25 Bestimmung der Schichtdicke
8.4.5 Einbauteile ........................................... 25 der hauptsächlich wirksamen
Oberflächenschicht (hwO) über
8.4.6 Hydrophobierung (OS-A) ..................... 25 die Verbrauchsmenge ................ 37
8.4.7 Schichtdicke (OS-B bis OS-F) ............. 25 Anhang E Formblatt E 3.4.1
8.4.8 Abreißfestigkeit .................................... 26 Frischmörtelrohdichte
SPCC ......................................... 38
8.4.9 Witterungsschutz ................................. 26
Formblatt E 3.4.2
8.5 Qualitätssicherung ............................... 26 Prüfung am Frischmörtel
8.5.1 Überwachung der Ausführung ............. 26 PCC ............................................ 39
8.5.2 Kontrollprüfungen................................. 27 Formblatt E 3.4.3
Bestimmung der Trockenrohdichte
SPCC, PCC, PC ......................... 40
Anhang A Bestimmung der Betonfeuchte Anhang F Hinweise zur Zertifizierung ......... 44
nach der Carbid-Methode
(CM-Gerät)................................. 28
lagern und Hohlkästen. zutreffenden Kriterien, z.B. aus der Tabelle 3.4.1,
heranzuziehen. Dabei sind Prüfungen, Beobach-
tungen und Erfahrungen so einzusetzen, dass Ver-
1.3.3 Betonersatzsysteme
kehrssicherheit, Tragfähigkeit, Gebrauchsfähigkeit
(1) Betonersatzsysteme dienen der Instandset- und Dauerhaftigkeit beurteilt werden können. Um-
zung geschädigter Betonbauteile, zur Herstellung fang und Ausmaß der Untersuchungen richten sich
von Ausgleichsschichten oder zum Füllen von nach Art und Größe der Schäden am Bauteil und
Fehlstellen im Beton. nach der Bedeutung des Bauwerks.
(2) Der Baustoff für den Betonersatz kann be-
stehen aus: 1.4.2 Umfang
ʊ Beton, (1) Bei Schäden größeren Ausmaßes muss die
Bestandsaufnahme mindestens umfassen:
ʊ Spritzbeton,
ʊ Art und Zweck des Bauwerks, Schäden, Bau-
ʊ Spritzmörtel/-beton mit Kunststoffzusatz jahr, Bestandszeichnungen, zwischenzeitliche
(SPCC), Veränderungen sowie
ʊ Zementmörtel/Beton mit Kunststoffzusatz
ʊ Bezeichnung und Lage der betroffenen Bau-
(PCC) oder teile, Bewehrung, Baustoffe, Abmessungen und
ʊ Reaktionsharzmörtel/Reaktionsharzbeton (PC). Schadensbild
(2) Bei geringen Schäden reicht in der Regel ein
1.3.4 Oberflächenschutzsysteme Prüfbericht nach der Richtlinie zur einheitlichen
Erfassung, Bewertung, Aufzeichnung und Auswer-
(1) Bei der Planung von OS-Systemen ist zu be- tung von Ergebnissen der Bauwerksprüfungen
achten, dass nur eine ausreichend dichte und di- nach DIN 1076 (RI-EBW-PRÜF) aus.
cke Betondeckung, bei Neubauten nach DIN-
Fachbericht „Betonbrücken“ sowie bei Erhal-
tungsmaßnahmen aus alkalisch wirkenden Beton- 1.4.3 Schadensbeurteilung
ersatzsystemen nach diesem Abschnitt, Gewähr
Aufgrund der Prüfungen und des Schadensbildes
für eine langfristige Dauerhaftigkeit von Betonbau- sind:
werken bietet.
ʊ Aussagen über die Ursachen der Schäden zu
(2) OS-Systeme sind nicht gleichwertig gegenüber
treffen,
einer ausreichend dichten und dicken Betonde-
ckung, weil sie nur eine zeitlich begrenzte Wirk- ʊ die Notwendigkeit und die Zweckmäßigkeit
samkeit besitzen und der ständigen Erhaltung einer Schutz- und Instandsetzungsmaßnahme
bedürfen. festzustellen und
(3) Ein Oberflächenschutz bei vorhandenen Bau- ʊ Erfordernisse als Grundlage für ein material-
werken ist unter Berücksichtigung der Gesamt- spezifisches Schutz- und Instandsetzungskon-
situation eines Bauwerks vorzusehen, zept zusammen zu stellen.
ʊ wenn die Risiken weitergehender Wasserauf-
nahme und Schadstoffeindringung (Karbonati- 1.5 Baugrundsätze
sierung bzw. Chloridanreicherung) untersucht
worden sind und keine anderen wirtschaftlichen (1) Vor dem Aufbringen des Betonersatz- oder
Erhaltungsmaßnahmen ausgeführt werden kön- OS-Systems ist die Betonunterlage nach Nr. 2
nen oder vorzubereiten.
ʊ bei bereichsweise instandgesetzten Bauteilen (2) Die Ebenheit der instandgesetzten Betonflä-
bzw. Bauwerken. chen ist den umgebenden Bereichen anzupassen.
(4) Bei Anwendung von OS-Systemen auf Beton (3) Durch die Instandsetzungs- und Schutzmaß-
mit Hinweis auf Gefährdung durch Alkali-Zuschlag- nahmen darf die Funktionsfähigkeit von Bewe-
Reaktion ist darauf zu achten, dass sich die Ver- gungsfugen nicht beeinträchtigt werden.
hältnisse im Bauteil nicht ungünstig verändern.
1.4 Bestandsaufnahme
1.4.1 Allgemeines
Zur Beurteilung des Bauwerkszustandes sind in
Abhängigkeit von der Bauwerkssituation die jeweils
Tabelle 3.4.1: Beispiele für Untersuchungsmethoden und -kriterien zur Ermittlung des Ist-Zustandes eines Bauwerks
Physikalische und chemische Einwir- Messungen, Erkundungen Angabe über Art und Umfang der
kungen (z.B. von Temperatur, Feuch- Einwirkungen, Bewertung im Einzelfall
1.2 te, Frost, Tausalzen, Gasen, Ölen,
Fetten)
Einwirkung aus Betrieb (Reinigung, Auswertung von Protokollen, Häufigkeit und Art der Reinigung,
1.3 Wartung) (z.B. Streckenwartung) Reinigungsmittel, Bewertung im
Einzelfall
2.9 Fahrbahnübergänge
3 Baustoffeigenschaften
Druckfestigkeit Zerstörungsfreie Prüfung (Schmidt- Nennfestigkeit, Vergleich mit
Hammer). In begründeten Einzelfällen: geforderten Werten
3.1 Zerstörende Prüfung durch Entnahme
von Bohrkernen
Abreißfestigkeit gemäß DIN EN 1542 Geregeltes Abreißprüfgerät Vergleich mit geforderten Werten.
a) Oberfläche Falls nicht ausreichend, Überprüfung
3.2 b) ggf. tieferliegende Schichten (Profil- des Festigkeits- und Verformungsver-
aufnahme) haltens
Korrosion der Bewehrung Inaugenscheinnahme, Endoskopie, Zur Bewertung sind sowohl die
Potenzialmessung Absolutwerte als auch die
gegenseitigen Abhängigkeiten der
einzelnen Baustoffeigenschaften in
3.3
ihrer Gesamtheit zu berück-
sichtigen. Grenzwerte einzelner
Baustoffeigenschaften werden
daher nicht angegeben.
Karbonatisierung Indikatorverfahren, z.B. Phenolphthalein
3.4 (Bruchfläche)
1.7 Ausführung
(4) Betonersatz- und OS-Systeme müssen folgen-
de Eigenschaften haben:
1.7.1 Allgemeines
ʊ ein der Betonunterlage angepasstes Festig-
keits- und Verformungsverhalten, (1) Schutz- und lnstandsetzungsmaßnahmen sind
terminlich so einzuplanen, dass sie bei günstiger
ʊ einen abreiß- und scherfesten Verbund mit der
Witterung durchgeführt werden können.
Betonunterlage bzw. der Schichten untereinan-
der (ggf. auch unter dynamischer Be- (2) Müssen Schutz- und Instandsetzungsarbeiten
anspruchung), bei ungünstigen Witterungsbedingungen aus-
geführt werden, sind witterungsbedingte Schutz-
ʊ keine Beeinträchtigung der Gebrauchsfähigkeit
einrichtungen nach Teil 6 Abschnitt 3 vorzusehen.
und der Dauerhaftigkeit der Betonunterlage,
(3) Schutz- und Instandsetzungsarbeiten dürfen
ʊ einen hinreichender Frost- und Tausalzwider-
nur innerhalb materialbedingter Grenzwerte ausge-
stand gemäß den Anforderungen,
führt werden.
ʊ Schutz der Bewehrung gegen Korrosion (gilt
nur für Betonersatzsysteme),
1.7.2 Anforderungen an Unternehmen und
ʊ Alterungs-, Volumen-, Alkali- und Wasserbe- Personal
ständigkeit sowie Wasserundurchlässigkeit und
(1) Die Arbeiten dürfen nur von Arbeitskolonnen
Wasserdampfdurchlässigkeit und ggf. Bitumen-
ausgeführt werden, die über die erforderliche Qua-
beständigkeit,
lifikation verfügen.
ʊ Verträglichkeit der verwendeten Baustoffe un-
(2) Bei Arbeiten mit Kunststoffen oder kunst-
tereinander,
stoffmodifizierten Baustoffen muss eine von Auf-
ʊ hemmende Wirkung gegen das Eindringen von tragnehmer benannte sachkundige Fachkraft, z.B.
Schadgasen (z.B. CO2 und SO2), der Kolonnenführer, nachweislich eine Prüfung
über den Umgang mit diesen Baustoffen erfolg-
ʊ hinreichende Verträglichkeit mit vorhandenen
reich abgelegt haben. Dies ist:
Betonersatz- und OS-Systemen,
ʊ bei inländischen Bietern durch eine Beschei-
ʊ praxisgerechte Verarbeitungszeit, breite Klima-
nigung des Ausbildungsbeirats „Schutz und In-
spanne,
standsetzung im Betonbau“ beim Deutschen
ʊ baustellengerechte Verarbeitbarkeit, auch bei Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (SIVV-
Arbeiten in Zwangslagen (Überkopfarbeit), Schein),
ʊ leichte Überarbeitbarkeit, ʊ bei ausländischen Bietern durch einen gleich-
wertigen Qualifikationsnachweis
ʊ geringe Verschmutzungsneigung,
zu belegen.
ʊ ausreichende Abriebfestigkeit bei dem System
OS-F. (3) Eine Nachschulung ist im Abstand von höch-
stens drei Jahren entsprechend den Vorgaben des
(5) Durch Beschichtungen dürfen im Beton der zu Ausbildungsbeirates „Schutz und Instandsetzung
schützenden Bauteile keine bauphysikalisch und / im Betonbau“ durchzuführen.
oder chemisch ungünstigen Verhältnisse geschaf-
fen werden, die Folgeschäden verursachen kön- (4) Wird als Betonersatz Spritzbeton oder Spritz-
nen. beton mit Kunststoffzusatz verwendet, sind die
zusätzlichen Anforderungen an den Düsenführer
nach den Nrn. 4.5.2 bzw. 5.5.1 zu beachten.
1.6 Baustoffe und Baustoffsysteme
(5) Die sachkundige Fachkraft muss während der
(1) Die Eignung der Baustoffe und Baustoffsy- Ausführung der Arbeiten ständig an der Arbeits-
steme ist vom Auftragnehmer nachzuweisen. stelle anwesend sein.
(2) Als Zugabewasser ist Trinkwasser zu verwenden. (6) Bei besonders schwierigen oder wichtigen Ar-
(3) Es dürfen nur Stoffe und Stoffsysteme ver- beiten kann es erforderlich sein, zusätzliche Quali-
wendet werden, die in der bei der Bundesanstalt fikationsnachweise für die sachkundige Fachkraft
für Straßenwesen (BASt) geführten Zusammen- und das Personal in Form von Referenzen über
stellung der zertifizierten Stoffe und Stoffsysteme entsprechende ausgeführte Arbeiten oder in Form
aufgeführt sind. von Nachweisen über besondere handwerkliche
Schulungen zu fordern.
(4) Angaben über Baustoffe und Baustoffsysteme
sind im Baustoff- bzw. Bieterangabenverzeichnis
zu fordern.
(5) Bei Anzeichen auf mögliche Schädigungen der (4) Bei Verwendung von Epoxidharz darf der Be-
Spannglieder sind eingehende Untersuchungen zu ton damit nicht verunreinigt werden.
veranlassen.
(5) Der erhärtete Korrosionsschutz muss dicht
(6) Freigelegte Bewehrung darf nur mit Geneh- sein und die Bewehrung vollständig umhüllen.
migung des Auftraggebers entfernt werden.
(6) Das Aufbringen der nächsten Schicht darf erst
(7) Die Vorbreitungsarbeiten an der Betonunterla- nach Aushärtung des Korrosionsschutzes erfolgen.
ge sind so einzuplanen und durchzuführen, dass
die Schichten des Betonersatzsystems oder des
OS-Systems unverzüglich nach Beendigung der 2.4.4 Behandlung freiliegender Einbauteile
Vorbereitungsarbeiten auf die tragfähige Betonun- Für Einbauteile sind in der Leistungsbeschreibung
terlage aufgetragen werden können. ggf. besondere Regelungen vorzusehen.
(8) Die Beschädigung von Anschlussbereichen ist
zu vermeiden. 2.4.5 Behandlung von Bewegungsfugen
(1) An den Fugenflanken sind jegliche Verunreini-
2.4 Ausführung gungen, schadhafter Beton und alte Fugenfüllun-
gen restlos zu entfernen.
2.4.1 Allgemeines (2) Ist die Breite der Fuge nicht ausreichend, sind
die Fugenflanken unter Beachtung der Betonde-
(1) Die Zweckmäßigkeit des ausgewählten Vorbe- ckung parallel einzuschneiden. Die Fugenbreite ist
reitungsverfahrens ist zu Beginn der Ausführung auf die zu erwartenden Bewegungen abzustim-
an geeigneten Stellen durch die Bearbeitung von men. Sie muss jedoch mindestens 15 mm be-
Probeflächen und bei Anwesenheit des Auftragge- tragen.
bers nachzuweisen, und die Abreißfestigkeit ist zu
bestimmen.
2.4.6 Behandlung von Rissen
(2) Größe, Anzahl und Vergütung der Probeflä-
chen sind in der Leistungsbeschreibung anzuge- (1) Nach der Vorbereitung ist die Betonunterlage
ben. erneut im Hinblick auf Risse zu untersuchen. Diese
sind zu dokumentieren.
2.4.2 Vorbereitungsverfahren (2) Einzelne oberflächennahe Risse bis ca.
0,2 mm Breite sind im Allgemeinen unbedenklich
(1) Verfahren für die Vorbereitung von Betonun- und brauchen nicht behandelt zu werden. Die
terlagen sind in der Tabelle 3.4.2 aufgeführt. Risstiefe kann, sofern sie aus den Rissursachen
(2) Beim Vorbereiten der Betonunterlagen durch nicht abschätzbar ist, durch Kernbohrungen kleine-
Fräsen darf der Abtrag je Arbeitsgang höchstens ren Durchmessers ermittelt werden. Geht jedoch
5 mm betragen. von oberflächennahen Rissen eine weitergehende
Schädigung aus (z.B. Abbrechen der Rissränder),
sind die Risse nach Abschnitt 5 zu behandeln.
2.4.3 Behandlung der Bewehrung
(3) Risse mit mehr als 0,2 mm Breite oder solche,
(1) Kann ein hinreichend dichter Betonersatz nach die größere Querschnittsteile erfassen, sind nach
Nrn. 3, 4, 5 oder 6 mit ausreichender Betonde- Abschnitt 5 zu behandeln.
ckung bei der Instandsetzungsmaßnahme her-
gestellt werden, ist keine zusätzliche Korrosions- (4) Werden Risse festgestellt, die die Standsi-
schutzmaßnahme durch Beschichten der Beweh- cherheit des Bauwerks gefährden können, ist der
rung vorzunehmen. Auftraggeber zu benachrichtigen.
(2) Loser Rost an freiliegender oder durch Vorbe- (5) Offene Arbeitsfugen sind wie Risse zu behan-
reitungsarbeiten freigelegter Bewehrung ist zu deln.
entfernen.
(3) Lässt sich ein hinreichend dichter Betonersatz 2.4.7 Säubern der Betonunterlage
mit ausreichender Betondeckung nicht herstellen, (1) Jede vorbereitete Betonunterlage ist unmittel-
ist die Bewehrung unmittelbar nach vorausgegan- bar vor dem Aufbringen einer nachfolgenden Lage
gener Entrostung mit einem Korrosionsschutz zu oder Schicht von Staub und losen Teilen zu säu-
beschichten. In der Regel ist ein mineralischer bern. Wasser ist zu entfernen.
Korrosionsschutz aufzubringen. Die Entrostung
muss dem Oberflächenvorbereitungsgrad Sa 2½ (2) Beim Absaugen mit Staubsaugern dürfen nur
(ggf. PSa 2½) gemäß DIN EN ISO 12944-4 ent- Industriesauger eingesetzt werden, die auch Flüs-
sprechen. sigkeiten und grobe Teile aufnehmen können.
1 Stemmen Hammer von Hand x x x örtlich, für kleine Flächen Beschädigungen des Strahlen
Betonstahls sind zu
Meißel vermeiden; besondere
Vorsicht bei Spannglie-
Meißel Pressluft a) dern
oder elek-
trisch
Nadelpistole x x (x)
g)
2 Bürsten rotierende Stahlbürste x x (x) Anwendungsbereich ist Säubern
g) geräteabhängig
3 Fräsen Walzen-Fräse x x x großflächige Abtragung Betonabtrag je Arbeits- Strahlen ein-
(z.B. Feinfräse mit 5 mm k) k) auf waagerechten Ober- gang 5 mm; höhen- schließlich unbe-
Meißelabstand oder l) flächen gleiche Überlappungen handelt verbliebe-
Diamantfräse) der Fräsbahnen 5 cm; ner kleinerer
Einsatz eines elektroni- Flächen
schen Messgerätes
4 Schleifen Schleifgerät x x örtlich, für kleine Flächen Säubern
5 Flamm- Gerät zur thermischen x x waagerechte und senk- Gemäß DIN 32539, aber Säubern nach
strahlen und mechanischen rechte Flächen mit Geschwindigkeit mechanischer
Behandlung b) 1,0 m/min und mechani- Belastung
schen Vortrieb
6 Staubfreies Gerät mit festen Strahl- x x (x) x geräteabhängig auf
Strahlen mittel bei gleichzeitigem c) waagerechten und/oder
Absaugen senkrechten Flächen
7a Strahlen Druckluftstrahlen mit x x (x) x waagerechte und senk- Staubschutz erforderlich; Säubern
festem Strahlmittel c) rechte Flächen Gefahrstoffverordnung
beachten;
Druckluft ölfrei d)
7b Nebelstrahlen x x (x) (x) waagerechte und senk- Staubschutz kann entfal- Säubern
c) h) rechte Fläche len
7c Druckstrahlen mit Was- x x (x) (x) waagerechte und senk- Druckluft ölfrei d) Säubern
ser-Sand-Gemisch und c) h) rechte Flächen
Feuchtstrahlen
7d Druckwasserstrahlen x x (x) (x) waagerechte und senk- Säubern
( 80 MPa) e) h) rechte Flächen
8a Säubern Abblasen mit Druckluft x vorzugsweise auf nicht Druckluft ölfrei d) Staub-
waagerechten Flächen schutz erforderlich
8b Absaugen mit Industrie- x Regelverfahren auf Verwendete Sauger
saugern großen waagerechten müssen Wasser und
Flächen grobe Teile aufnehmen
können
8c Wasserstrahlen, Dampf- (x) x
strahlen, Heißwasser- Entfernen von atmos-
f)
strahlen phärischen Verunreini-
gungen auf der Betonun-
terlage
Anwendungszweck c) Der Grad des Betonabtrags ist abhängig vom Druck und
1 = Entfernen der Reste von Beschichtungen und Nach- von der Art und Menge des Strahlmittels
behandlungsfilmen sowie von oberflächigen Verunrei- d) Ölfrei: Die eingesetzten Baukompressoren müssen Ölaus-
nigungen scheider mit einem nachgewiesenen Wirkungsgrad von
2 = Entfernen von Zementschlämmen und minderfesten höchstens 0,01 ppm Restölgehalt haben.
Schichten e) Der Grad des Betonabtrags ist druckabhängig.
3 = Abtragen von schadhaftem Beton/Betonersatz sowie f) Die Reste von Beschichtungen können nicht immer entfernt
Freilegen der Bewehrung
werden.
4 = Entfernen von Rostprodukten an freiliegender Beweh-
g) Nicht für zu beschichtende Bewehrung und andere Metall-
rung und anderen Metallteilen teile
5 = Säubern der Betonunterlage von Wasser, Staub und h) Ggf. trocken nachstrahlen
losen Teilen
k) Der Abtrag von höchstens 5 mm ist unbedingt einzuhalten,
Erläuterungen: da bei größerem Abtrag eine tiefergehende Zerstörung des
a) Gefahr der tiefergreifenden Zerstörung des Betons Betons wahrscheinlich ist.
b) Die thermisch geschädigten Bereiche des Betons sind l) Nicht zum Freilegen der Bewehrung
zu entfernen.
(3) Beim Abblasen mit Druckluft sind nur Bau- (7) Werden Einzelwerte unterhalb des zulässigen
kompressoren nach der Tabelle 3.4.2 zugelassen, kleinsten Einzelwertes gefunden, ist durch mindes-
d.h. ölfrei mit Staubschutz. tens zwei Einzelprüfungen in örtlicher Nähe (Ent-
fernung bis zu 1 m) festzustellen, ob es sich um
Ausreißer handelt. Sind die zusätzlichen Werte
2.5 Prüfung der Abreißfestigkeit einwandfrei, wird der zunächst gefundene Wert
(1) Die Abreißfestigkeit der Betonunterlage ist im verworfen. Sind die zusätzlichen Werte ebenfalls
Rahmen der Eigenüberwachung im Beisein des kleiner als der zulässige kleinste Einzelwert, ist
Auftraggebers nach Teil 1 Abschnitt 3 zu ermitteln. durch ein geeignetes Flächenraster der fehlerhafte
Die Ergebnisse sind dem Auftraggeber vorzulegen. Bereich einzugrenzen.
(2) Auf Betonfahrbahnplatten sind nach der Vor- (8) Die Bewertung der Ergebnisse hat nach Teil 1
bereitung je angefangene 1.000 m2 Einbaufläche Abschnitt 3 zu erfolgen. Der Auftraggeber ent-
neun Abreißversuche durchzuführen. Erfolgt die scheidet über das weitere Vorgehen.
Vorbereitung durch Stemmen, sind je angefangene
250 m2 Gesamtfläche sechs Abreißversuche 2.6 Bestimmung der Feuchte der
durchzuführen.
Betonunterlage
(3) Auf anderen Betonunterlagen als Betonfahr-
bahnplatten sind nach der Vorbereitung je ange- (1) Die Feuchte der Betonunterlage darf die in den
fangene 500 m2 Einzelfläche sechs Abreißversu- Angaben zur Ausführung angegebenen Grenzwer-
che durchzuführen. te nicht überschreiten.
(4) Die Prüfung der Abreißfestigkeit entfällt bei: (2) Die Feuchte der Betonunterlage ist mit dem
CM-Gerät (siehe Anhang A) zu bestimmen.
ʊ einer Gesamteinbaufläche von höchstens
50 m2 bei Leistungen nach den Nrn. 3 bis 7,
wenn sich die Gesamteinbaufläche aus meh- 2.7 Abrechnung
reren Einzelflächen zusammensetzt, (1) Für die Vorbereitung der Betonunterlage ist die
ʊ einer Gesamteinbaufläche von Beschichtungen Abrechnungseinheit m2 vorzusehen.
von höchstens 250 m2, (2) Für das Vorbereiten von Bewegungsfugen,
ʊ Hydrophobierungen. offenen Arbeitsfugen und Rissen ist die Abrech-
nungseinheit m vorzusehen.
(5) Die Abreißversuche sind gleichmäßig über die
Gesamteinbaufläche zu verteilen. (3) Für einen evtl. erforderlichen Korrosionsschutz
der Bewehrung und anderer Metallteile kann auch
(6) Die Abreißfestigkeit der Betonunterlage muss die Abrechnung auf Nachweis vorgesehen werden.
den Werten der Tabelle 3.4.3 entsprechen.
Tabelle 3.4.3: Geforderte Abreißfestigkeiten der Betonunter- 2.8 Freigabe der Betonunterlage
lage (Mindestwerte)
Mit dem Aufbringen des vorgesehenen Betoner-
satz- oder OS-Systems darf erst nach Freigabe der
System Mittelwert Zulässiger vorbereiteten Fläche durch den Auftraggeber be-
kleinster gonnen werden.
Einzelwert
2 2
ȏN/mm Ȑ ȏN/mm Ȑ
(3) Die Prüfung der Konsistenz ist bei jeder Mi- soll ein Korrosionsschutz der Bewehrung und ein
schung bzw. Transportbetonlieferung durchzuführen. geeignetes OS-System nach Nr. 8 aufgebracht
werden.
(4) Senkrechte Flächen und Unterseiten sind nach
ausreichender Erhärtungszeit im Beisein des Auf-
traggebers zur Feststellung von Hohlstellen durch Tabelle 3.4.4: Schichtdicken von Spritzbeton
Abklopfen zu überprüfen.
Einsatzbereich Schicht-
dicke [cm]
4 Spritzbeton
Ersatz von fehlendem oder geschädig-
3,0
tem Beton
4.1 Allgemeines
(1) Spritzbeton ist Beton nach DIN 18551. Erhöhung der Betondeckung der Beweh-
rung bei Bauteilen mit nicht vorwiegend
(2) Bei Einsatz im Spritzwasser- und Sprühnebel- 5,0
ruhender Belastung
bereich muss der Spritzbeton mindestens die An- (z.B. Brückenüberbauten)
forderungen der Expositionsklassen XF2 und XD2
erfüllen. Für die Betonzusammensetzung gilt Ab- Erhöhung der Betondeckung der Beweh-
schnitt 1. rung bei Bauteilen mit vorwiegend ru- 3,0
hender Belastung (z.B. Unterbauten von
(3) Eine Haftbrücke ist nicht erforderlich. Brücken, Stützwänden)
4.2 Anwendung
4.4 Baustoffe und Baustoffsysteme
(1) Spritzbeton kann als Betonersatz nach Nr. 1.3
(1) Es ist Zement nach DIN EN 197-1 oder nach
bei allen Betonbauteilen verwendet werden, mit
DIN 1164 zu verwenden, wobei die Anwendungs-
Ausnahme von waagerechten oder schwach ge-
bereiche nach DIN-Fachbericht „Beton“ zu be-
neigten Flächen, die von oben angespritzt werden
achten sind.
müssten (z.B. Oberseiten von Fahrbahnplatten der
Brücken). (2) Es ist Gesteinskörnung nach DIN EN 12620
und DIN V 20000-103 zu verwenden. Darüber
(2) Bei Bauteilen, die nicht vorwiegend ruhend
hinaus gilt Abschnitt 1, Nr. 3.1. Für Schichtdicken
beansprucht werden, sind bei der Instandsetzung
von weniger als 5 cm ist Gesteinskörnung mit ei-
Verkehrsbeschränkungen (in der Regel LKW-
nem Größtkorn bis zu 8 mm zu verwenden, bei
Fahrverbot) zu veranlassen oder es sind beson-
Schichtdicken von mindestens 5 cm darf das
dere Eignungsprüfungen durchzuführen.
Größtkorn bis zu 16 mm betragen.
(3) Die Dicke der einzelnen Spritzlagen beträgt im
4.3 Baugrundsätze Allgemeinen 2 cm bis 5 cm, mindestens jedoch
(1) Es können sowohl Nass- als auch Trocken- das 3-fache des Größtkorns.
spritzverfahren angewendet werden. (4) Die Verwendung von Betonzusatzstoffen
(2) Rückprall darf in keinem Fall als Bestandteil und -mitteln bedarf der vorherigen Zustimmung
des Bereitstellungsgemisches wiederverwendet des Auftraggebers.
werden. Die ordnungsgemäße Entsorgung des
Rückpralls ist vom Auftragnehmer nachzuweisen.
4.5 Ausführung
(3) Schichtdicken von Spritzbeton sind der Tabelle
3.4.4 zu entnehmen. 4.5.1 Allgemeines
(4) Bei Erhöhung der Betondeckung mit Schicht- (1) Spritzbeton darf nur aufgebracht werden, wenn
dicken von mindestens 5 cm ist eine verdübelte die Temperatur der Auftragsfläche mindestens 3 C
Bewehrung anzuordnen. beträgt.
(5) Es darf nur Korrosionsschutz nach den Tech- (2) Sind während der Ausführung Luft- und Bau-
nischen Lieferbedingungen für im Spritzverfahren teiltemperaturen unter 3 C zu erwarten, sind die
aufzubringende Betonersatzsysteme aus Ze- Arbeiten einzustellen oder besondere Maßnahmen
mentmörtel/Beton mit Kunststoffzusatz (SPCC) zu ergreifen, die ein Absinken der Temperaturen
(TL BE-SPCC) verwendet werden. unter diese Grenzwerte verhindern.
(6) Kann durch den Betonersatz eine Beton- (3) Werden Spritzbetonarbeiten bei heißer Witte-
deckung gemäß DIN-Fachbericht „Betonbrücken“ rung durchgeführt, sind Vorkehrungen zu treffen,
(min c = 4,0 cm) planmäßig nicht erreicht werden, damit die Temperatur der Betonunterlage 25°C
(1) Freiliegende Bewehrung ist nach Nr. 2.4.3 zu (1) Die Eignungsprüfung ist nach DIN 18551
behandeln. durchzuführen.
(2) Die Betonunterlage ist vor dem Aufbringen des (2) Bei Änderungen der Ausgangsstoffe oder der
Spritzbetons gemäß Nr. 3.5.4 vorzunässen. Zusammensetzung des Spritzbetons, der Spritz-
einrichtung oder der maßgeblichen Baustellenver-
(3) Durch geeignete Maßnahmen ist sicherzustel- hältnisse während des Bauablaufs sind neue Eig-
len, dass bereits vorbereitete Flächen vor Auftrag nungsprüfungen durchzuführen.
des Spritzbetons nicht wieder verunreinigt werden.
Dies gilt insbesondere im Hinblick auf Einflüsse
aus Spritzarbeiten in benachbarten Arbeitsab- 4.6.2 Überwachung des Bereitstellungs-
schnitten. gemisches
Das Bereitstellungsgemisch muss einer laufenden
4.5.5 Einbau werkseigenen Produktionskontrolle und Fremd-
überwachung gemäß DIN 18551 unterliegen.
(1) Die Bewehrung ist so zu befestigen, dass sie
ihre Lage beibehält und beim Spritzen wenig fe-
dert. 4.6.3 Überwachung der Ausführung
(2) Bei größeren zeitlichen Abständen zwischen (1) Die Ausführung muss einer Eigen- und Fremd-
den einzelnen Spritzlagen sind temporäre, in der überwachung gemäß DIN 18551 unterliegen.
Regel wasserzuführende, Nachbehandlungsmaß- (2) Die fertiggestellten Flächen sind nach ausrei-
nahmen durchzuführen. Ein Helligkeitsumschlag chender Erhärtungszeit im Beisein des Auftragge-
der jeweiligen Spritzbetonoberfläche von dunkel bers zur Feststellung von Hohlstellen durch Ab-
nach hell infolge Austrocknung darf zu keinem klopfen zu überprüfen.
Zeitpunkt auftreten.
(3) Die Prüfung der Abreißfestigkeit ist je ange-
fangene 250 m2 Gesamteinbaufläche mittels fünf
4.5.6 Nachbehandlung gleichmäßig über die Einbaufläche verteilter Ab-
(1) Für die Dauerhaftigkeit des Betonersatzes ist reißversuche nach Teil 1 Abschnitt 3 durchzufüh-
eine sorgfältige Nachbehandlung unerlässlich. ren. Die Prüfung muss im Beisein des Auftragge-
bers erfolgen.
(2) Die Spritzbetonflächen sind unmittelbar nach
der Herstellung gemäß Abschnitt 2 Nr. 7.4.3 nach-
zubehandeln, jedoch mindestens 5 d. 5 Spritzmörtel/-beton mit
Kunststoffzusatz (SPCC)
4.5.7 Abreißfestigkeit
(1) Die Abreißfestigkeit zwischen der Betonunter- 5.1 Allgemeines
lage und dem Spritzbeton muss im Mittel minde-
stens 1,5 N/mm2 betragen, wobei Einzelwerte von (1) SPCC-Betonersatzsysteme bestehen aus dem
Betonersatz und ggf. dem Korrosionsschutz. Eine
(3) Die Schichtdicke beträgt mindestens 1 cm und Die Bewehrung ist so zu befestigen, dass sie ihre
höchstens 5 cm. Lage beibehält und beim Spritzen wenig federt.
5.5 Ausführung (3) Die Dicke der einzelnen Spritzlagen ist den
Angaben zur Ausführung zu entnehmen.
5.6.4 Kontrollprüfungen
5.6.2 Überwachung der Stoffe und
Stoffsysteme Bei einer Baumaßnahme mit einer Gesamteinbau-
fläche von höchstens 50 m2 können die Kontroll-
SPCC-Betonersatzsysteme müssen einer laufen-
prüfungen entfallen.
den werkseigenen Produktionskontrolle und
Fremdüberwachung gemäß TL BE-SPCC unterlie-
gen.
6 Zementmörtel/Beton mit
Kunststoffzusatz (PCC)
5.6.3 Überwachung der Ausführung
(1) Vor Einbau ist an den gelieferten Baustoffen
vom Auftragnehmer im Rahmen der Eigenüberwa- 6.1 Allgemeines
chung zusätzlich zu Nr. 1.8.3 folgendes zu prüfen: (1) PCC-Betonersatzsysteme bestehen aus dem
ʊ Übereinstimmung mit der Bestellung (Liefer- Betonersatz und in der Regel aus der Haftbrücke
schein und Verpackungsaufschrift), sowie ggf. dem Korrosionsschutz und dem Fein-
spachtel.
ʊ unbeschädigter Zustand der Verpackung,
(2) Als PCC-Betonersatzsysteme dürfen nur sol-
ʊ vorschriftsmäßige Lagerung, che verwendet werden, die für den vorgesehenen
Verwendungszweck geeignet sind.
ʊ Verfallsdatum bzw. Herstelldatum und zuläs-
sige Lagerungsdauer,
ʊ Ü-Zeichen. 6.2 Anwendung
(2) Die Frischmörtelrohdichte ist je angefangene (1) Mit PCC-Betonersatzsystemen können In-
100 m2 Einbaufläche, mindestens jedoch einmal je standsetzungen innerhalb aller Bereiche gemäß
Arbeitstag, mit an der Einbaustelle hergestellten Nr. 1.3.2 ausgeführt werden. Der Einbau kann
Proben gemäß TL BE-SPCC zu ermitteln. auch unter dynamischer Beanspruchung erfolgen.
(3) Vor Beginn der Ausführung sind die Tempera- (2) Es werden folgende Anwendungsfälle unter-
turen der Unterlage zu messen. Die Messungen schieden:
sind während der Ausführung zu wiederholen, ʊ PCC I
wenn die gemessenen Werte in die Nähe der
waagerechte und schwach geneigte Obersei-
ten, dynamisch beansprucht (z.B. befahrbare (2) Die Gebinde müssen nach TL BE-PCC ge-
Flächen unter Belägen), kennzeichnet und unbeschädigt sein. Die zuläs-
sige Lagerungsdauer darf nicht überschritten wer-
ʊ PCC II den. Beim Mischen dürfen nur ganze Gebinde der
beliebige Lage der Auftragsfläche, dynamisch Trockenkomponente verwendet werden. Wenn die
(z.B. Kappen, Brückenuntersichten) oder nicht Flüssigkomponente nicht in ganzen Gebinden
dynamisch (z.B. Stützwände, Widerlager) be- zugegeben wird, sind geeignete Dosiereinrichtun-
ansprucht. gen zum Abfüllen zu verwenden.
(3) In speziellen Anwendungsfällen können be- (3) An der Mischanlage ist die Mischanweisung
sondere Anforderungen an das Betonersatzsystem gut lesbar anzubringen.
gestellt werden, deren Einhaltung durch zusätzlich
zu vereinbarende Prüfungen nachzuweisen ist.
6.5.3 Betonunterlage
6.5 Ausführung
6.5.6 Luftgehalt
(3) Kanten sind durch Dreikantleisten zu brechen. (1) Für die Dauerhaftigkeit des Betonersatzes ist
eine sorgfältige Nachbehandlung unerlässlich.
(4) Die Verdichtung hat bei PCC I in der Regel mit
maschinellen Verdichtungsgeräten zu erfolgen. (2) Die Nachbehandlung ist nach Art und Dauer
entsprechend den Angaben des Stoffherstellers in
den Angaben zur Ausführung unter Beachtung der
6.5.2 Baustoffe jeweiligen Umgebungsbedingungen, jedoch min-
(1) Vor Einbau des PCC-Betonersatzsystems sind destens 3 d, durchzuführen.
dem Auftraggeber auf Verlangen die für die jewei-
ligen Chargen maßgebenden Werksprüfzeugnisse
nach DIN EN 10204 vorzulegen.
ʊ vorschriftsmäßige Lagerung,
7.2 Anwendung
ʊ Verfallsdatum bzw. Herstelldatum und zuläs-
sige Lagerungsdauer. (1) PC-Betonersatzsysteme sollen nur in Aus-
nahmefällen und nur bei kleinen Flächen (nicht
(2) Bei Verwendung einer Epoxidharzhaftbrücke größer als etwa 1 m2) angewendet werden, wenn
ist vom Auftragnehmer zur Bestimmung der Feuch- bei lnstandsetzungsmaßnahmen hydraulisch er-
te der Betonunterlage ein CM-Gerät mit Zubehör härtende Betonersatzsysteme ausgeschlossen
vorzuhalten. werden müssen (z.B. aus Zeitgründen und bei zu
(3) Vom Frischmörtel / -beton sind je Arbeitstag geringer Schichtdicke).
eine Konsistenzprüfung und eine Prüfung des (2) Mit PC-Betonersatzsystemen können Instand-
Luftgehalts gemäß TL BE-PCC durchzuführen. setzungen innerhalb aller Bereiche gemäß
(4) Vor Beginn der Ausführung sind die Tempera- Nr. 1.3.2 ausgeführt werden. Der Einbau kann
turen der Unterlage und der zu verwendenden auch unter dynamischer Beanspruchung erfolgen.
Stoffe zu messen. Die Messungen sind während (3) Es werden folgende Anwendungsfälle unter-
der Ausführung zu wiederholen, wenn die gemes- schieden:
senen Werte in die Nähe der Grenzwerte gelan-
gen, die in den Angaben zur Ausführung festgelegt ʊ PC I
sind. waagerechte und schwach geneigte Obersei-
ten, dynamisch beansprucht (z.B. befahrbare
(5) Beim Mischen der Komponenten des PCC ist Flächen unter Belägen),
die Einhaltung des in den Angaben zur Ausführung
angegebenen Mischungsverhältnisses zu kontrol- ʊ PC II
lieren. Die ausreichende Homogenisierung der beliebige Lage der Auftragsfläche, dynamisch
fertigen Mischung ist zu überprüfen. (z.B. Kappen, Brückenuntersichten) oder nicht
dynamisch (z.B. Stützwände, Widerlager) be-
(6) Die instand gesetzten Flächen sind nach aus-
(1) Der Betonersatz ist auf die noch frische Haft- Die Grundprüfung ist nach TL BE-PC durch-
brücke aufzubringen. zuführen.
(3) Kanten sind durch Dreikantleisten zu brechen. PC-Betonersatzsysteme müssen einer laufenden
werkseigenen Produktionskontrolle und Fremd-
überwachung gemäß TL BE-PC unterliegen.
7.5.2 Baustoffe
(1) Vor Einbau des PC-Betonersatzsystems sind 7.6.3 Überwachung der Ausführung
dem Auftraggeber auf Verlangen die für die jewei-
ligen Chargen maßgebenden Werksprüfzeugnisse (1) Vor Einbau ist an den gelieferten Baustoffen
nach DIN EN 10204 vorzulegen. vom Auftragnehmer im Rahmen der Eigenüberwa-
chung zusätzlich zu Nr. 1.8.3 folgendes zu prüfen:
(2) Die Gebinde müssen nach TL BE-PC gekenn-
zeichnet und unbeschädigt sein. Die zulässige ʊ Übereinstimmung mit der Bestellung (Liefer-
Lagerungsdauer darf nicht überschritten werden. schein und Verpackungsaufschrift),
Beim Mischen dürfen nur ganze Gebinde verwen- ʊ unbeschädigter Zustand der Verpackung,
det werden.
ʊ vorschriftsmäßige Lagerung,
(3) An der Mischanlage ist die Mischanweisung
gut lesbar anzubringen. ʊ Verfallsdatum bzw. Herstelldatum und zuläs-
sige Lagerungsdauer.
7.5.3 Betonunterlage (2) Vor Beginn der Ausführung sind die Tempe-
raturen der Unterlage und der zu verwendenden
Die Feuchte der Betonunterlage darf die in den Stoffe zu messen. Die Messungen sind während
Angaben zur Ausführung angegebenen Grenz- der Ausführung zu wiederholen, wenn die gemes-
werte nicht überschreiten. senen Werte in die Nähe der Grenzwerte gelan-
gen, die in den Angaben zur Ausführung festgelegt
7.5.4 Äußere Bedingungen sind.
PC-Betonersatzsysteme dürfen nur verarbeitet (3) Beim Mischen der Komponenten des PC ist
werden, wenn die Temperatur der Betonunterlage die Einhaltung des in den Angaben zur Ausführung
und die Temperatur der verwendeten Stoffe jeweils angegebenen Mischungsverhältnisses zu kontrol-
mindestens 3 K höher sind als die Taupunkttempe- lieren. Die ausreichende Homogenisierung der
ratur und wenn die Temperatur der Betonunterlage fertigen Mischung ist zu überprüfen.
mindestens 8 °C beträgt. (4) Die instand gesetzten Flächen sind nach aus-
reichender Erhärtungszeit im Beisein des Auftrag-
8.2 Anwendung
8.2.1 Allgemeines
(1) Es dürfen nur die in Tabelle 3.4.5 beschriebe-
nen OS-Systeme für die jeweils zugeordneten
Anwendungsbereiche verwendet werden.
(2) Ist mit einer Feuchteanreicherung hinter einer
vorgesehenen Beschichtung zu rechnen, ist durch
gesonderte Untersuchungen festzustellen, ob der
Einsatz eines OS-Systems sinnvoll ist.
8.2.2 Auswahl
(1) Bei der Auswahl von OS-Systemen sind ins-
besondere folgende Kriterien zu beachten:
ʊ Funktion des Bauteils,
ʊ Einwirkungsbereich von Tausalzen,
24
OS-A (OS 1) ) OS-B (OS 2) ) OS-C (OS 4) ) 7 OS-E (OS 9) ) OS-F (OS 11) )
bezeichnung OS-D II (OS 5a) )
Kurzbe- Hydrophobierung Beschichtung für nicht Beschichtung mit erhöh- Beschichtung mit mindes- Beschichtung mit erhöhter Beschichtung mit erhöhter Rissüber-
schreibung begeh- und befahrba- ter Dichtigkeit für nicht tens geringer Rissüber- Rissüberbrückungsfähigkeit brückungsfähigkeit für begeh- und
1
re Flächen begeh- und befahrbare brückungsfähigkeit ) für für nicht begeh- und befahr- befahr-bare Flächen
Flächen nicht begeh- und befahr- bare Flächen
bare Flächen
Anwen- Bedingter Feuchte- Freibewitterte Beton- Freibewitterte Freibewitterte Betonflä- Freibewitterte Betonflächen. Freibewitterte Betonflächen. Geeig-
dungsberei- schutz bei freibe- flächen mit ausrei- Betonflächen chen. Geeignet für Bau- Geeignet für Bauteile mit net für Bauteile mit oberflächen-
che witterten Betonflä- chendem Wasserab- teile mit oberflächenna- oberflächennahen Rissen nahen Rissen und/oder Trennrissen
1
chen, z.B. Brü- fluss hen Rissen ) und/oder Trennrissen und planmäßiger mechanischer
2
cken-kappen Beanspruchung )
Tabelle 3.4.5: Oberflächenschutzsysteme
1
) Mit entsprechendem Nachweis auch für Bauwerke mit Trennrissen.
2
) Bei starkem innerstädtischen Fußgängerverkehr bestehen erhöhte Anforderungen an den Verschleiß (ggf. Abstreuung aus Korund oder Chromerzschlacke erforderlich)
3
) Dispersionsspachtel u.a. erfordern eine gesondert zu vereinbarende Prüfung.
4
) Bei Spritzauftrag mehrlagig auch in einem Arbeitsgang
5
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
) Nur durch Abstreuen gefüllte Schicht ist nur bei gelegentlichem Begang zulässig
6
) Systeme mit Deckversiegelung sind ohne Versiegelung komplett zu prüfen, Griffigkeit, Verschleiß und Rissüberdeckung zusätzlich mit Versiegelung
7
) Bezeichnung der OS-Systeme gemäß DAfStb-Richtlinie Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
Stand: 04/10
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
8.5.1 Überwachung der Ausführung (9) Die Prüfung der Qualität der Hydrophobierung
kann nach Anhang B erfolgen. An der Messfläche
(1) Vor Aufbringen des OS-Systems ist an den sollte der Mittelwert der Messungen unter den
gelieferten Stoffen vom Auftragnehmer im Rahmen gleichen Messbedingungen den auf der Ver-
der Eigenüberwachung zusätzlich zu Nr. 1.8.3 gleichsfläche gemessenen Wert um nicht mehr als
25 % überschreiten.
8.5.2 Kontrollprüfungen
Die Prüfung der fertigen Beschichtungen erfolgt
nach Augenschein. Werden Abreißprüfungen
durchgeführt, sind je angefangene 350 m2 be-
schichteter Fläche an drei gleichmäßig über die
Einbaufläche verteilten Stellen Einzelprüfungen
der Abreißfestigkeit des fertigen OS-Systems nach
Teil 1 Abschnitt 3 durchzuführen.
Formblatt B 3.4.1
Hydrophobierungsmessung Seite
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
Auftragnehmer oben
unten
Betoniert am................................................................................................................................. (nur Jahr und Monat)
Hydrophobiert am .................................................mit .....................................................................................(Produkt)
geprüft am............................................ durch .................................................Fa. ..........................................................
Geberlage senkrecht waagerecht Elektrolyt. Kalklauge Sonstiges
Wetterlage
In der letzten Woche vor der Prüfung ............... ............im allgemeinen trocken feucht ..............°C
Wetter bei der Prüfung .............................. im allgemeinen feucht trocken ..............°C
Betonoberfläche rau eben offenporig dicht
Lage Messort 1 ..........................................................................................................................................................
Lage Messort 2 ..........................................................................................................................................................
Lage Messort 3 ..........................................................................................................................................................
Lage Messort 4 ..........................................................................................................................................................
Messort 1 Messort 2
Kontrollwert vor .............nach der Prüfung.................... Kontrollwert vor .............nach der Prüfung....................
Messwert nach 15 min Messwert nach 15 min
................../......................./....................../......................... ................../......................./......................../.......................
Mittelwert nach 15 min ................................................... Mittelwert nach 15 min ...................................................
Messwert nach 60 min Messwert nach 60 min
................/......................../....................../.......................... ................../....................../......................../.......................
Mittelwert nach 60 min ……………………………………. Mittelwert nach 60 min …………………………………...
bestanden ja nein bestanden ja nein
Messort 3 Messort 4
Kontrollwert vor .............nach der Prüfung.................... Kontrollwert vor .............nach der Prüfung....................
Messwert nach 15 min Messwert nach 15 min
................../......................./....................../......................... ................../......................./......................../.......................
Mittelwert nach 15 min ................................................... Mittelwert nach 15 min ...................................................
Messwert nach 60 min Messwert nach 60 min
................/......................../....................../......................... ................../....................../......................../.......................
Mittelwert nach 60 min …………………………………… Mittelwert nach 60 min ……………………………………
bestanden ja nein bestanden ja nein
Formblatt C 3.4.1
Seite
Ausgeführte Schutz- und Instandsetzungsmaßnahmen
an Betonbauteilen
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Straßenbau-
Verwaltung
Bauamt Bauwerksname
AM/SM oben
unten
Bauteil(e)
Schaden
Schadenursache
Auftragnehmer
Vorbereitung der
Unterlage
Betonersatzsystem
(einschl. evtl. Korrosions-
schutz)
Baustoffe
Lieferfirma
Oberflächenschutzsystem
Baustoffe
Lieferfirma
Nachbehandlung
(Art, Material)
Ausführungszeit
Abnahmedatum
D1 Anwendung
(1) Die nachfolgend beschriebenen Verfahren
dienen der Bestimmung der Schichtdicke der
hauptsächlich wirksamen Oberflächenschutz-
schichten (hwO) der Systeme OS-B bis OS-F ge-
mäß Tabelle 3.4.5.
(2) Die Angaben beziehen sich immer auf die
Trockenschichtdicke der hwO. Die Kontrolle der
Schichtdicken auf der Baustelle erfolgt je nach
System entweder nach Verbrauch oder durch di-
rekte Messung.
D 2.1 Allgemeines
(1) Die Messung der Trockenschichtdicke bedingt Bild D 3.4.1: Schichtdickenprüfgerät der Bundesanstalt für
eine örtlich begrenzte Zerstörung der Oberflächen- Materialforschung und –prüfung (BAM)
schutzschicht. Es können folgende Verfahren an-
gewendet werden:
D 2.3 Keilschnitt-Verfahren
ʊ Differenzdickenmessung in Anlehnung an
Die Oberflächenschutzschicht wird mit einer
DIN 50933, Schneidvorrichtung unter einem vorgegebenen
ʊ Keilschnitt-Verfahren nach DIN 50986, Winkel eingeschnitten, die Projektion der Schnitt-
flanke mit einem Messmikroskop gemessen und
ʊ Messung an Bohrkernen. die Schichtdicke trigonometrisch berechnet. Die
Durchführung erfolgt nach DIN 50986.
(2) Die Mindest- bzw. Maximalschichtdicken der
hwO ergeben sich für jedes OS-System nach un-
terschiedlichen Kriterien. Die Dicken sind im Rah- D 2.4 Messung an Bohrkernen
men der Grundprüfung von der Prüfstelle festzule-
gen. Die Messung an Bohrkernen erfolgen an 8 gleich-
mäßig über die Fläche entnommenen Bohrkernen
(Durchmesser höchstens 50 mm). Durch den Bohr-
D 2.2 Differenzdickenmessung vorgang örtlich eingetretene Veränderungen der
Schichtdicke sind zu beachten und ggf. durch ge-
(1) Die Messung erfolgt durch Durchstechen der eignete Maßnahmen zu entfernen. Die Schichtdi-
Oberflächenschutzschicht mit einer Messsonde. cke wird an fünf gleichmäßig verteilten Stellen mit
(2) Das Messverfahren muss eine Messgenauig- Hilfe einer Messlupe oder eines Messmikroskops
keit von 10 μm erlauben. Geeignet ist z.B. ein im bestimmt.
Bild D 3.4.1 dargestelltes Schichtdickenprüfgerät.
(3) Das Gerät ist vor jeder Messreihe auf einer D 2.5 Auswertung
ebenen Glasplatte zu justieren. Die Messung ist
Jede Prüfung ist entsprechend Formblatt D 3.4.2,
senkrecht zur Beschichtungsoberfläche durchzu-
Formblatt D 3.4.3 bzw. Formblatt D 3.4.4 auszu-
führen. Mit hervorstehender Nadelspitze ist das
werten.
Gerät mit mäßigem Druck in die Oberflächen-
schutzschicht bis zu einem spürbaren Widerstand
einzustechen. Anschließend wird die kreisförmige
Aufstandsfläche des Gerätes vorsichtig auf die
M v
FV
10
d= [μm].
p fl
A
D 3.2 Auswertung
(1) Jede Prüfung ist entsprechend Formblatt
D 3.4.5 auszuwerten.
(2) Die Sollschichtdicke ergibt sich aus:
ds = dmin + dz [μm].
Für dz sind pauschal 60 μm einzusetzen.
Stand: 04/10
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang D
Formblatt D 3.4.2
Stand: 04/10
durch Differenzdickenmessung
Bauwerksnummer (ASB) Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
5 10
b b
2 7 12 17 22 27 32 37
5 25
5
b
3 8 13 18 23 28 33 38
Größe der zugeordneten Prüffläche 6 26
5
b
4 9 14 19 24 29 34 39
7 27
Länge l m 5 10 15 20 25 30 35 40
8 28
b b
10 5
Breite b m 9 29
2
Fläche m l l l l l l l l l
16 8 8 8 8 8 8 8 16 10 30
Prüfgerät l
11 31
37
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang D
38
Formblatt D 3.4.3
Lage der zugeordneten Prüffläche Lage der einzelnen Messstellen je Prüfung siehe Formblatt 3.4.2 1 21
(ggfs. in Zeichnung eintragen) 2 22
Į tan Į 3 23
45° 1 4 24
26,6° 0,5 5 25
21,8° 0,4 6 26
Größe der zugeordneten Prüffläche 5,7° 0,1
7 27
Länge l m 4,3° 0,075
8 28
Breite b m d = a * tan Į 9 29
2
Fläche m a Projektion der Schnittkante 10 30
Į Schnittwinkel 11 31
Prüfgerät
12 32
Stand: 04/10
Formblatt D 3.4.4
Stand: 04/10
an Bohrkernen
Bauwerksnummer (ASB) Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
Oberflächenschutzsystem Messwerte und Auswertung
Mindestschichtdicke dmin = Pm
1 1
Schicht- Auswertung ) Schicht- Auswertung )
OS- 0,7 * dmin = Pm Mess- Mess-
dicke dicke
Maximalschichtdicke dmax = Pm stellen stellen
d [Pm] a b c d d [Pm] a b c d
4
b
I IV VII
4 4
Bohrkern I
Bohrkern V
4
b
III VI
5 5
b
4
II V VIII
Größe der zugeordneten Prüffläche 1 1
4
b
2 2
Länge l m
l l l l l l 3 3
Breite b m 6 6 6 6 6 6
2 4 4
l
Bohrkern II
Fläche m
Bohrkern VI
5 5
5 5
1)
Unterschriften Zutreffendes ankreuzen Soll
a: dmax t d t dmin ¦ a t 38
b: d t 0,7 * dmin ¦bd2
-------------------------------------------- ------------------------------------------- -------------------------------------------- c: d 0,7 * dmin ¦c=0
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang D
39
Prüfer Auftragnehmer Auftraggeber d: d ! dmax ¦d=0
40
Formblatt D 3.4.5
6
Name des Prüfgutes Beauftragte Firma
7
Unterschriften
....................................................................... ........................................................................... ..............................................................
Prüfer Auftragnehmer Auftraggeber
Stand: 04/10
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang D
Formblatt E 3.4.1
Seite
Stand: 04/10
Frischmörtelrohdichte SPCC
Bauwerksnummer Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
Prüfdatum
Prüfgut
zugeordnete Fläche
Unterschriften
41
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang E
42
Formblatt E 3.4.2
Seite
Prüfung am Frischmörtel PCC
Bauwerksnummer (ASB) Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
PCC Prüfdatum
Mischungsverhältnis Trockenkomponente : Wasser = 1 : _ _ _
Material Mischdauer _ _ _ sec
Hersteller Ausbreitmaß mit Hubtisch gemäß DIN 18555; Ausbreittisch nach DIN EN 1015-3 (Glasplatte d = 30 cm)
15 Hubschläge
Konsistenz
Häufigkeit: 3x je Arbeitstag;
Abweichungen vom Bezugswert der Angaben zur Ausführung höchstens 15%
Messung nach dem Druckausgleichsverfahren nach DIN 18555 (LP-Topf); Prüfgerät mit Druckkammer
Chargen-Nr. Luftgehalt und 1 dm³ Probenbehälter; Verdichtung im Vibrationsverfahren; Häufigkeit: 3x je Arbeitstag
Abweichungen vom Bezugswert der Angaben zur Ausführung höchstens 2% absolut bzw. 50% relativ
Prüfdatum Konsistenz [mm] Luftgehalt [Vol.-%]
Mischung
Nr. zulässig zulässig
Ist Soll 1) Abweichungen Ist Soll 1) Abweichungen
15% 2% abs. / 50% rel.
1
2
Unterschriften
Prüfer Auftragnehmer Auftraggeber
1
) Sollwert gemäß Angaben zur Ausführung
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang E
Stand: 04/10
Formblatt E 3.4.3
Seite
Stand: 04/10
Bestimmung der Trockenrohdichte SPCC, PCC, PC
Bauwerksnummer (ASB) Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
SPCC, PCC, PC Prüfdatum
Prüfgut Bemerkungen
PC 2
Nicht betroffene Produkte
streichen
3
Unterschriften
Prüfer Auftragnehmer Auftraggeber
1
) Sollwert gemäß Angaben zur Ausführung
43
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang E
ZTV-ING Teil 3Teil
ZTV-ING Massivbau Abschnitt
3 Massivbau 4 Schutz
Abschnitt und Instandsetzung
4 Schutz von Betonbauteilen
und Instandsetzung Anhang F
von Betonbauteilen
44
32 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang F
Rissüberbrückung sind zusätzlich mit Versiegelung
zu prüfen.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 5
Füllen von Rissen und Hohlräumen
in Betonbauteilen
Stand: 04/10
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen
Es wird zwischen Injektion (I) und Tränkung (T) (14) Kraftschlüssige Verbindung/Füllung
unterschieden. Eine zug- und druckfeste Verbindung mit vom Riss-
(7) Rissfüllstoff (Füllgut) füllstoff abhängigen Festigkeitseigenschaften.
(1) Die Füllart und der verwendete Rissfüllstoff (6) Angaben über Baustoffe sowie über Hilfsstoffe
sind abhängig von Mindestrissbreiten auf der Bau- und Hilfsmittel sind im Baustoff- bzw. Bieterangaben-
teiloberfläche. Beim Füllen von Hohlräumen gilt verzeichnis zu fordern.
diese Bedingung sinngemäß.
(2) Eine Injektion von Hohlräumen setzt für den
Rissfüllstoff die Durchgängigkeit des Schadensbe-
(8) Falls eine Verdämmung auf der Bauteiloberfläche ʊ Bericht(e) der Überwachung der Ausführung
vorgesehen ist, muss sie so sorgfältig erfolgen, durch eine anerkannte Überwachungsstelle,
dass die Injektion ohne Unterbrechungen infolge
ʊ falls erforderlich, Angaben zum Verkehr,
von Leckagen durchgeführt werden kann. Geeignete
schnellhärtende Reparaturmaterialien für Leckstel- ʊ besondere Vorkommnisse.
len müssen stets vorgehalten werden.
(9) Falls das Entfernen der Verdämmung vorgese-
hen ist, muss die Verdämmung unter Vermeidung 3 Qualitätssicherung
von größeren Beschädigungen der ursprünglichen
Oberflächenstruktur des Bauteils erfolgen. Beschä-
digungen infolge unsachgemäßer Entfernung sind 3.1 Allgemeines
auf Kosten des Auftragnehmers zu beseitigen. Die in diesem Abschnitt und in DIN V 18028 ange-
(10) Eine Wiederherstellung des ursprünglichen gebenen Grenzwerte und Toleranzen beinhalten
Zustandes der Bauteiloberfläche ist, sofern erforder- sowohl die Streuungen bei der Probenahme und die
lich, in der Leistungsbeschreibung vorzusehen. Vertrauensbereiche der Prüfverfahren als auch die
arbeitsbedingten Ungleichmäßigkeiten, soweit im
(11) Der Injektionsdruck ist Rissfüllstoff spezifisch Einzelfall keine andere Regelung getroffen ist.
und Füllart spezifisch gemäß den Angaben zur
Ausführung zu begrenzen.
3.2 Baustoffe, Baustoffsysteme
(12) Bei einkomponentigen Injektionen dürfen
Teilmengen aus einem Gebinde nicht verwendet und Bauteile
werden. Gemischte Gebindeinhalte dürfen zur In- (1) Der Übereinstimmungsnachweis erfolgt gemäß
jektion und Nachinjektion nur innerhalb der tempe- DIN V 18028.
raturbedingten Gebindeverarbeitbarkeitsdauer ein-
gesetzt werden. Eine Beeinflussung der Gebinde- (2) Das Übereinstimmungszertifikat wird gemäß
verarbeitbarkeitsdauer durch Kühlung ist bei hohen DIN V 18028 ausgestellt. Die Ausstellung erfolgt
Lufttemperaturen zulässig. durch eine von der BASt anerkannte Zertifizie-
rungsstelle.
(13) Innerhalb einer für den verwendeten Rissfüll-
stoff in den Angaben zur Ausführung angegebenen (3) Hinweise zur Zertifizierung werden im An-
Verarbeitbarkeitsdauer ist über alle vorhandenen hang E gegeben.
Packer eine Nachinjektion vorzunehmen.
(14) Die Verlegung des Injektionsschlauches er- 3.3 Überwachung der Ausführung
folgt gemäß den Angaben zur Ausführung.
3.3.1 Eigenüberwachung
2.3.5 Abschlussbericht
(1) Art, Umfang und Häufigkeit der Eigen-
(1) Nach Abschluss der Arbeiten hat der Auftrag- überwachung der Ausführung regelt Tabelle 3.5.1.
nehmer einen Abschlussbericht gemäß Form-
(2) Zur Aufnahme aller im Rahmen der Eigen-
blatt B 3.5.1 zu erstellen. Dieser muss mindestens
überwachung zu erfassenden Messwerte sind die
ʊ eine Übersicht über Füllart, Rissfüllstoffdaten, erforderlichen Geräte vom Auftragnehmer auf der
Gesamtverbrauch, Baustelle vorzuhalten. Hierzu gehört insbesondere
ein Digital-Thermometer.
ʊ die Ergebnisse der Eigenüberwachungs- und ggf.
Kontrollprüfungen sowie (3) Je nach Umfang der Arbeiten und Bedeutung
des Füllens der Risse für das Bauwerk ist in die
ʊ Angaben zur Ausführung umfassen.
Aufzeichnungen gemäß Teil 1 Abschnitt 1 die Men-
(2) Soweit vom Auftraggeber, in Abhängigkeit vom ge und die Chargennummer des tatsächlich in die
Umfang der Arbeiten und von der Bedeutung des Risse und Hohlräume gefüllten Rissfüllstoffes so-
Füllens für das Bauwerk, nicht auf eine Erfassung wie ggf. die Zuordnung der Chargennummer zum
ausdrücklich verzichtet wurde, ist in dem Ab- jeweiligen Riss oder zum Bauteilabschnitt, aufzu-
schlussbericht Folgendes aufzunehmen: nehmen.
ʊ Darstellung der gefüllten Risse und Bauteilab- (4) Über die Arbeiten hat der Auftragnehmer im
schnitte mit Angabe des Fülldatums und Ver- Rahmen seiner Eigenüberwachung täglich Auf-
brauchsmengen, zeichnungen und Protokolle unter Verwendung der
Formblätter nach Anhang B anzufertigen, die ggf.
ʊ Übersicht über die Witterungsverhältnisse und durch Fotografien zu ergänzen sind. Alle Aufzeich-
Bauwerkstemperaturen, ggf. Zusammenstellung nungen und Protokolle sind für den Auftragnehmer
der täglichen max. und min. Temperaturen, An- von der sachkundigen Fachkraft nach Nr. 2.3.2 zu
gaben zur Wetterlage, unterzeichnen.
(5) Da bei kleineren Injektionsarbeiten der Auf- 3.3.2 Überwachung durch eine anerkannte
wand für die Eigenüberwachungen ggf. nicht im Überwachungsstelle
wirtschaftlichen Verhältnis zu der auszuführenden
Für die Ausführung ist eine Fremdüberwachung
Leistung steht, können die Eigenüberwachungs-
vorzusehen. Der Auftragnehmer hat der fremd-
prüfungen, abgestimmt auf die jeweilige Maßnah-
überwachenden Stelle rechtzeitig die Ausführungs-
me, in der Häufigkeit bzw. in der Art der Prüfungen,
zeiten anzuzeigen und dies dem Auftraggeber
reduziert werden. Die reduzierten Eigenüberwa-
nachzuweisen.
chungsprüfungen sind in der Leistungsbeschrei-
bung festzulegen.
Tabelle 3.5.1: Art, Umfang und Häufigkeit der Eigenüberwachung der Ausführung
Prüfungen
Gegenstand, Vorgang Einzelheiten Anforderungen Häufigkeit
Rissfüllstoff jede Lieferung
Verdämmstoffe Lieferung DIN V 18028 bzw. jede Ver-
Packer packungseinheit
Bedingungen gemäß den Angaben nach jeder
Hilfsstoffe Lagerung zur Ausführung bzw. sonstigen Lieferung bzw.
Hilfsmittel
Vorschriften nach Festlegung
Angaben zur
liegt vor
Ausführung
Bautechnische Unterlagen vor Beginn der
Protokolle, Art der Leistungsbeschreibung Arbeiten
Aufzeichnung
Vollständigkeit
gemäß Angaben zur Ausführung vor Beginn der
Technische Ausrüstung Arbeiten, dann
Funktionskontrolle nach Angaben zur
Ausführung
Risszonen
Vorbereitung der bei jedem Riss
Ausführung Packer, Abstand gemäß Angaben zur Ausführung
Verdämmung
Einhaltung der Rissfüllstoff spezifi-
Rissmerkmale nach Bedarf
schen Anwendungsbedingungen
Ausführungsbedingungen Witterungs-
mehrmals täglich
bedingungen
Bauteil- gemäß Angaben zur Ausführung
bei jedem Riss
temperaturen
Füllen Durchführung kontinuierlich
Protokolle und
nach Abschluss
Aufzeichnung Berichte gemäß vollständig und nachvollziehbar
der Arbeiten
Anhang B
(3) Für Risse, die in wesentlichen Bereichen des 7 Injektion mit Zementleim
Rissverlaufes eine Rissbreite unter 0,10 mm haben,
ist die Wirksamkeit von EP-I durch eine Erstprüfung
(ZL-I) oder Zement-
nicht nachgewiesen. suspension (ZS-I)
(4) Nach Aushärtung von Epoxidharz sind wieder-
holte Füllungen nicht mehr erfolgreich möglich. 7.1 Allgemeines
(5) Für Risse in Arbeitsfugen siehe Nr. A 2 Ab- (1) Zur Injektion mit ZL und ZS zum kraftschlüssi-
satz (4). gen Verbinden von Rissflanken und Füllen von
(6) Wegen der vergleichsweise geringen Steifigkeit Hohlräumen dürfen nur Füllgutgemische ver-
von EP soll EP-I bei Hohlräumen im Beton nur dann wendet werden, die in der Zusammenstellung der
eingesetzt werden, wenn diese klein sind. Die Stoff zertifizierten Zementleime bzw. Zementsuspensio-
spezifischen Anwendungsbedingungen für Risse nen und Injektionsverfahren enthalten sind.
sind sinngemäß einzuhalten. (2) Die Festigkeit der durch ZL-I und ZS-I herges-
tellten Verbindungen wird in der Regel durch die
Festigkeit der Zementleime oder -suspensionen
6.3 Ausführung
bestimmt (siehe Nr. A 1.3). Die Festigkeitseigenschaf-
(1) Risse und Hohlräume sind vollständig zu füllen. ten der ZL oder ZS sind der jeweiligen Anwendung
(2) Die niedrigste Anwendungstemperatur beträgt entsprechend zu fordern.
8 °C.
(3) Allseitig zugängliche Risse sind allseitig zu ver- 7.2 Anwendung
dämmen. Der Riss ist mit Packern zu bestücken und (1) Die ZL-I ist ausschließlich geeignet bei Trenn-
zu injizieren. Bei Bauwerken mit kurzzeitigen oder rissen. ZS-I ist geeignet bei Trennrissen und ober-
täglichen Rissbreitenänderungen muss die Ver- flächennahen Rissen, wobei der Rissverlauf belie-
dämmung mit einem hierfür in den Angaben zur big sein kann. Die Rissfüllstoff spezifischen An-
Ausführung vorgesehenen Stoff erfolgen. wendungsbedingungen für ZL oder ZS zum Füllen
(4) Treten bei EP-I nennenswerte Unterbrechun- von Rissen gemäß der DIN V 18028 und die fol-
gen auf, die auf ein vom Auftragnehmer zu vertre- genden Anforderungen sind während der Ausfüh-
tendes Versagen der Verdämmung zurückzuführen rung zu prüfen und einzuhalten:
sind, kann der Auftraggeber weitere Injektionsarbei- – Die Mindest-Rissbreite auf der Bauteiloberfläche
ten bis zur Beseitigung der Ursachen untersagen. beträgt bei ZL-I 0,80 mm und bei ZS-I 0,25 mm.
Die Folgekosten trägt der Auftragnehmer.
– Bei der Anwendung von ZL-I müssen Bereiche
(5) Soll auf eine Verdämmung verzichtet werden, des Rissverlaufs ab einer Rissbreite im Gefüge (an
ist dies in der Leistungsbeschreibung vorzusehen. der Risswurzel) von 0,20 mm, bei einer Anwen-
(6) Bei größeren täglichen Rissbreitenänderungen dung von ZS-I ab einer Rissbreite von 0,05 mm
(Überschreitung der für kurzzeitige Rissbreiten- gemäß der DIN V 18028 voll gefüllt sein.
änderungen angegebenen Anforderungen nach (2) Für Risse, die in wesentlichen Bereichen des
Nr. 6.2) ist der Injektionszeitpunkt so zu wählen, Rissverlaufes bei ZL-I eine Rissbreite unter 0,80 mm
dass eine Nachinjektion bei den größten Rissbrei- und bei ZS-I unter 0,25 mm haben, ist die Wirksam-
ten erfolgen kann (siehe Nr. A 2). keit durch eine Erstprüfung nicht nachgewiesen.
Bei einer besonders sorgfältigen Vorbehandlung
6.4 Prüfungen der Risse (mit Vornässung) und einer besonders
sorgfältigen Injektion können auch Risse ab einer
(1) Die Erstprüfungen müssen gemäß der Rissbreite von 0,20 mm mit ZS-I voll gefüllt wer-
DIN V 18028 erfolgen. Die Ergebnisse der Erstprü- den.
fung sind anzugeben.
(3) Nach vorangegangenen Füllungen mit Kunst-
(2) Die Kontrollprüfungen dienen der Feststellung stoffen in Rissen und Hohlräumen ist ZL-I oder ZS-I
der Kraftschlüssigkeit und der Vollständigkeit (Füll- nicht zulässig.
grad) der Füllung.
(4) Eine Wiederholung der Füllung mit ZL-I oder ZS-I
als Bindemittel ist möglich.
(5) Die ZL-I oder ZS-I kann bei kurzzeitigen Riss-
breitenänderungen und während der Erhärtungs-
phase bei täglichen Rissbreitenänderungen nicht
eingesetzt werden.
(6) Bei Anwendung von ZL-I und ZS-I zum Füllen
von durchgängigen Hohlräumen gelten die Füll-
grenzen für die Hohlraumabmessungen gemäß DIN V 18028 erfolgen. Die Ergebnisse sind anzu-
Absatz (1) sinngemäß. geben.
(2) Die Kontrollprüfungen dienen der Feststellung
7.3 Zementleim und der Vollständigkeit (Füllgrad) und der Kraftschlüs-
Zementsuspension sigkeit der Füllung.
8.3 Polyurethan
7.5 Prüfungen
(1) Das PUR muss außer den in Nr. A 3.1 genann-
(1) Die Erstprüfungen müssen gemäß ten die folgenden Eigenschaften aufweisen:
– Bereits bei geringem Wasserzutritt zum noch (8) Bei größeren erforderlichen Harzmengen kön-
nicht reagierten Harzgemisch soll eine Poren- nen mit Zustimmung des Auftraggebers Geräte für
bildung mit einer Zellwandstruktur entstehen, die zweikomponentige Injektion eingesetzt werden,
welche die Dichtheitskriterien erfüllt. die dokumentieren, dass das Mischungsverhältnis
der Einzelkomponenten bei verschiedenen Witte-
– Keine Versprödung bei Wasserzutritt vor oder
rungsverhältnissen gewährleistet ist.
nach Ablauf der Reaktion.
(9) Für eine erneute Injektion von undicht gewor-
– Ausreichende Haftfestigkeit an Rissflanken mit
denen Rissen und Hohlräumen sind neue Bohrpa-
beliebigen Feuchtigkeitszuständen.
cker zu setzen.
– Ausreichende Dehnfähigkeit zwischen den
Rissflanken.
8.5 Prüfungen
– Keine aus dem ausgehärteten Harz entwei-
chenden Bestandteile, z.B. Weichmacher. (1) Die Erstprüfungen müssen gemäß der
DIN V 18028 erfolgen. Die Ergebnisse der Erstprü-
(2) Das SPUR muss zur vorübergehenden Vermin- fung sind anzugeben.
derung der Wasserzufuhr bei unter Druck wasser-
führenden Rissen außer den in Nr. A 3.1 genannten (2) Die Kontrollprüfungen dienen der Feststellung
Eigenschaften die folgenden aufweisen: der Vollständigkeit (Füllgrad) und der Flüssigkeits-
dichtheit der Füllung.
– Sehr kurze Reaktionszeiten bei Wasserzutritt.
– Feinzellige Schaumbildung mit starker Volu- 9 Tränkung (T)
menvergrößerung.
9.4 Prüfungen
(1) Umfang und Häufigkeit der Fremdüberwachung
der Ausführung sind in der Leistungsbeschreibung
vorzusehen.
(2) Im Rahmen einer Kontrollprüfung kann die
Fülltiefe zuverlässig nur durch zerstörende Prüfun-
gen festgestellt werden und ist daher auf begründete
Fälle zu beschränken.
Auf der gut vorbereiteten Betonoberfläche dünn (2) Eine Bewertung der Risse kann nach der
aufgestrichene Gipsmarken bilden nach dem Richtlinie zur einheitlichen Erfassung, Bewertung,
Reißen sehr glatte Risse, deren Breite mit der Aufzeichnung und Auswertung von Ergebnissen
Risslupe gut ablesbar ist. Durch mehrfache Ab- der Bauwerksprüfungen nach DIN 1076 (RI-EBW-
lesungen mit einer Genauigkeit von 0,01 mm PRÜF) durchgeführt werden.
lassen sich langsame Rissbreitenänderungen (3) Für die Beurteilung von Hohlräumen im Beton
u U. auch langzeitig verfolgen. und deren Bedeutung für das Bauwerk gelten auch
– Labormethoden die Hinweise in Abschnitt 4.
Diese auf mechanischem oder elektrischem (4) Bei der Erfassung von Rissmerkmalen ist mit
Prinzip beruhenden Methoden können nur von besonderer Sorgfalt zu verfahren, um eine qualifi-
entsprechend geschultem und erfahrenem Per- zierte Beurteilung der Notwendigkeit und der Art
sonal angewandt werden. Hierbei können auch des Füllens vornehmen zu können.
sehr kurzzeitig eintretende Änderungen mit ei- (5) Die wichtigsten Rissmerkmale (Rissbreite und
ner Genauigkeit von 0,001 mm registriert wer- Rissbreitenänderungen) sind bei Bauwerken im
den. Freien witterungsbedingten Änderungen unterwor-
(3) Bei Überbauten von Massivbrücken entstehen fen. Die Erfassung dieser Merkmale muss daher
tägliche Rissbreitenänderungen, u.a. in Abhängig- mindestens mit der Angabe folgender weiterer
keit von der Sonneneinstrahlung. Größte Änderun- Daten verbunden sein:
gen sind bei Sonnenschein in den Sommer- – Datum, Uhrzeit,
monaten zu erwarten, nicht jedoch bei starker Be-
wölkung und hohen Lufttemperaturen. Bei statisch – Witterungsbedingungen, d.h. Lufttemperatur,
unbestimmten Systemen tritt das tägliche Minimum Bewölkung, Regen, auch an den Vortagen,
der Rissbreite von 7 bis 9 Uhr und das Maximum – Bauteiltemperatur im maßgebenden, d.h. die
von 19 bis 21 Uhr auf. Beim Maximum der Rissbreite Rissmerkmale beeinflussenden Bereich (Die
verursacht auch der Verkehr die Extremwerte der Temperatur ist vor Beginn der Injektionsarbeiten
kurzzeitigen Rissbreitenänderungen. nicht nur auf der Bauteiloberfläche, sondern auch
(4) Risse in Bauwerken mit behinderter Verfor- im Bauteilinneren etwa 4 cm unter der Bauteil-
mung (z.B. Tunnelbauwerke) haben ihre maximale oberfläche zu messen.).
Rissbreite in der kalten Jahreszeit bei niedrigen (6) Bei der Beobachtung von Tagesrissbreitenän-
Temperaturen. derungen müssen die entsprechenden Angaben
mehrmals täglich erfasst werden. Bei verkehrsbe-
A 1.5 Bohrkernentnahmen dingten Rissbreitenänderungen kann eine Charakte-
risierung des Verkehrs zur besseren Bewertung
An Bohrkernen lassen sich Rissart, Zustand der der Ergebnisse erforderlich sein. Die Messzeit-
Risse und der Rissflanken sowie vorangegangene räume sollten so gewählt werden, dass aus den
Maßnahmen feststellen. Ihre Entnahme stellt stets Ergebnissen ausreichende Rückschlüsse auf die
eine Störung dar und sollte daher auf Ausnahme- kurzzeitigen und täglichen Rissbreitenänderungen
fälle beschränkt bleiben. Eine Bohrkernentnahme zum Zeitpunkt der vorgesehenen Füllung möglich
kann häufig durch Betrachtung aller einwirkenden sind.
Einflüsse ersetzt werden.
A 2 Anwendung
(1) Das Füllen von Rissen ist vorzusehen, wenn
Begriff Merkmal
– Wasserzutritt nicht möglich,
– Beeinflussung des Rissbe-
reiches durch Wasser nicht
feststellbar,
1 trocken1) – Wasserzutritt möglich, jedoch
seit ausreichend langer Zeit
ausschließbar,
– Rissufer/-flanken optisch fest-
stellbar trocken.2 )
– Farbtonveränderung im Riss-
bereich durch Wasser, jedoch
kein Wasseraustritt,
– Anzeichen von Wasseraustritt
in der unmittelbar zurück-
2 feucht
liegenden Zeit (z. B. Aussin-
terungen, Kalkfahnen),
– Rissufer/-flanken optisch fest-
stellbar feucht oder matt-
feucht. 2 )
– Wasser in feinen Tröpfchen
3 „drucklos“ im Rissbereich erkennbar,
wasserführend – Wasser perlt aus dem Riss.
Inaugenscheinnahme, Er-
kundungen einschl. Herstel- Unterscheidung gemäß Definition, ggf. Ab-
5 Rissursache(n) lungsbedingungen, Verwer- schätzung der Wahrscheinlichkeit wiederkeh-
tung der Ergebnisse von render
Zeile 1 bis 4, ggf. Berech- Rissursachen
nungen
1
) Bohrkernentnahme nur in Ausnahmefällen und mit geringem Durchmesser (50 mm)
2
) Ermittlung des Feuchtegehaltes durch Inaugenscheinnahme oder mit Labormethoden
3
) Angabe der Bauteiltemperatur ist notwendig, sofern die Witterungsbedingungen keine
Rückschlüsse zulassen (z.B. Straßentunnel o. ä.)
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
oben
Auftragnehmer
unten
Füllart
EP-I
PUR-I
ZL-I
ZS-I
EP-T
ZL-T
ZS-T
Bauteil(e)
B e g i n n ... ... . ... ... ... .. ... ... .. . ... ... ... .. ... ... .. . ... ... . Ende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . der Arbeiten
Zusätzliche Anlagen
Kontrollprüfungen
Anhang C (Anlage zum Bauwerksbuch)
Formblatt B 3.5.2
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
oben
Auftragnehmer
unten
Füllart
EP-I
PUR-I
ZL-I
ZS-I
EP-T
ZL-T
ZS-T
Ausführendes Unternehmen
Bauleiter ………………………………………………………………………………………………………………………………
sachkundige Fachkraft z.B. Kolonnenführer
……………………………………………………………………………………………………………………...
Einweisung des Personals am …………………… durch ……………………………………………………………………..
Angaben zur Ausführung
nach DIN 18028
nach Vereinbarung
Unterlagen
Auszug Bauwerksprüfung
Angaben zu
Rissart
Beschreibung der Rissverläufe
Darstellung der Rissverläufe
Rissbreiten
Zustand der Risse
Rissbreitenänderung (
kurzzeitig
täglich
langzeitig)
vorangegangene Maßnahmen
Zugänglich
Besonders vereinbarte Ausführungsbedingungen (Nr. 2.3.1)
Eigenüberwachung
Durchführung durch …………………………………………………………………………………………………………………
Messort(e) ………………………………………………………….………………………………………………………………….
Geräte
Thermometer
Ausrüstung gemäß Angaben zur Ausführung vollständig
Hygrothermograph
Lagerung der Stoffe gemäß Angaben zur Ausführung
Fremdüberwachung
Überwachende Stelle ………………………………………………………………………………………………………………..
Instandsetzung
Stoff …………………………………………………………………………………………………………………………………………..
Reperaturstoff für Verdämmung ………………………………………………………………………………………………………..
......................................................................................................................................................................................................
Formblatt B 3.5.3
Tagesprotokoll Seite
Bauwerksnummer
Baumaßnahme
(ASB)
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
oben
Auftragnehmer
unten
Füllart
EP-I
PUR-I
ZL-I
ZS-I
EP-T
ZL-T
ZS-T
Ausgeführte Tätigkeiten
Vorbereitung
Füllen
Nacharbeiten
Umfang der Maßnahme Rissfüllstoff ca. ……………………….. kg
Meteorologische Daten
…………………. Uhr …………………. Uhr …………………. Uhr
klar
leicht bewölkt
stark bewölkt
Regen
º
Lufttemperatur c …………………… ………………….. ………………….
Luftfeuchte % ............................ ………………….. ………………….
Nr. der zugehörigen Messstreifen ……………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………………………………………………………..
Angaben zum Verkehr ………………………………………………………………………………………………………
..................................................................................................................................................................................
Lagerung
Stand: 04/10
Riss-Protokoll-Nr. Seite
Bauwerksnummer Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
Füllart EP-I PUR-I ZL-I ZS-I EP-T ZL-T ZS-T Nr. des Tagesprotokolls ..…..….……..
Bauteile …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….
3
Riss- Riss- Bauteil- Prüfung der Beginn Ende Nr. des Packers Verbrauch Bemerkungen )
Nr. breite temperatur Vorbereitung Uhr Uhr [ kg]
° 1 2 2
[mm] [ c] ) ) Injektion )
2
Nachinjektion )
21
1 2 3
) Untergrund, Verdämmung, Packer ) Bestätigung der Ausführung durch Ankreuzen ) Besondere Vorkommnisse und Prüfungen (Aushändigung = A, Rückstellprobe = R)
ZTV-ING Teil 3 - Massivbau - Abschnitt 5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen - Anhang B
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in
Betonbauteilen - Anhang C
Auftraggeber Bauwerksname
oben
Auftragnehmer
unten
Bauteil(e)
Schaden
Schadensursache
Injektionsgerät
Bezeichnung
Rissfüllstoff
1
(Produktname) )
Chargen-Nr.
Hersteller /
Abfüller
Ausführungszeit
Kosten
A b n a h m e . ... ... ... ... .. ... ... .. . ... ... ... .. ... ... .. . . Ablauf der Gewährleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1
) Produktname gemäß DIN V 18028
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 6
Mauerwerk
Inhalt Seite
1 Allgemeines ............................................. 3
2 Mauerwerk aus künstlichen Steinen ..... 3
3 Mauerwerk aus Natursteinen ................. 3
3.1 Material ...................................................... 3
3.2 Abmessungen ........................................... 3
3.3 Steinbearbeitung ....................................... 3
3.3.1 Allgemeines ............................................... 3
3.3.2 Bruchrau .................................................... 4
3.3.3 Bossiert ..................................................... 4
3.3.4 Gespitzt ..................................................... 4
3.3.5 Scharriert ................................................... 4
3.3.6 Gebeilt oder geflächt ................................. 4
3.4 Fugeneinteilung ......................................... 4
3.5 Versetzen .................................................. 4
3.6 Verfugen .................................................... 5
(3) Bei Brücken sowie an betonten Ecken von Stütz- (3) Keilschichten zur oberen Begrenzung schräg ab-
wänden sollen Schichtsteine und Ecksteine einen aus schliessender Sichtflächen müssen an der schwäch-
größerer Entfernung erkennbaren Bearbeitungsun- sten Stelle mindestens noch 2/3 der niedrigsten
terschied zeigen. Dabei kommen für das Schichten- Schichthöhe aufweisen. Die Stoßfugen sind unregel-
mauerwerk gröbere Bearbeitungsarten wie bruch- mäßig gegeneinander zu versetzen. Sie müssen
rauh, bossiert und gespitzt in Betracht. Ecksteine senkrecht auf den Lagerfugen stehen und in über-
erhalten dann eine verfeinerte Sichtflächenbear- einanderliegenden Schichten einen Abstand haben,
beitung, z.B. scharriert, gesägt und gebeilt. Die der mindestens der Schichthöhe entspricht. Deh-
Leibungsfläche von Gewölbesteinen ist mit Rücksicht nungsfugen des Bauwerks sind auch im Bereich der
auf das Versetzen auf dem Traggerüst zu stocken Werksteinverkleidung geradlinig anzulegen.
oder fein zu spitzen.
(4) Lagerfugen müssen bei Trennfugen oder Ver-
schneidung zweier Mauerflächen in gleicher Höhe
3.3.2 Bruchrau
durchlaufen.
Kanten, welche die Ansichtsflächen der Steine be-
(5) Sofern bei Stützwänden an steilen Straßen die
grenzen, müssen geradlinig sein (Ausnahme vgl. Nr.
Anordnung rechtwinklig zur Straßenneigung gestell-
3.2 Absatz (3)) und in einer Ebene liegen. Erhebun-
ter Dehnfugen im Beton nicht mehr zweckmäßig er-
gen in der Ansichtsfläche dürfen höchstens 3 cm
scheint, können diese auch lotrecht ausgeführt wer-
über, Vertiefungen höchstens 1 cm unter der Ebene
den. Das Mauerwerk muss dann im Bereich der
der Umrandungskanten liegen.
Dehnungsfugen auf ca. 1,30 m Breite in reinem Kalk-
mörtel aus hydraulischem Kalk gemauert werden,
3.3.3 Bossiert ohne dass die Dehnungsfuge des Betons auch durch
Bossierte Steine sollen bruchraue Spaltflächen und die Verblendung hindurchzugehen braucht. Die
bis etwa 30 % der Sichtfläche natürliche Bossen ha- Verankerungen der Verblendung sind außerhalb des
ben. Sie dürfen über die Ebene der Umrandungs- mit Kalkmörtel gemauerten Teils anzuordnen.
kanten nicht mehr als 1/10 der Steinhöhe, jedoch nicht
mehr als 5 cm vorspringen. Mulden dürfen nicht hin-
3.5 Versetzen
ter der Ebene der Umrandungskanten zurückliegen.
(1) Die Steine sind mit gleichbleibender Fugendicke
3.3.4 Gespitzt und -breite in Zementmörtel zu versetzen. Läufer und
Binder müssen regelmäßig auf das Mauerwerk ver-
Gespitzte Flächen dürfen stellenweise noch die durch teilt werden. Natursteinmauerwerk muss mindestens
das Spalten entstandene Oberflächenbeschaffenheit bis 30 cm unter Gelände reichen. Bei Verblendmauer-
zeigen. Strichartig verlaufende Spitzhiebe sind nicht
werk ist der Zwischenraum zwischen Naturstein und
zulässig. Die Kanten dürfen keine ausgesprungenen
Konstruktion mit Mauermörtel nach DIN 1053-1 sorg-
Stellen haben.
fältig auszufüllen.
3.6 Verfugen
(1) Bei Schichtenmauerwerk sind alle Fugen in den
Sichtflächen 4 cm tief auszukratzen sowie mit Mör-
tel nach DIN 1053-1 und einem Farbmuster, dem der
Auftraggeber zugestimmt hat, sorgfältig zu verfugen.
Der Fugenmörtel soll in getrocknetem Zustand im
allgemeinen heller sein als die Steine. Zum Einfär-
ben sind Zugaben von Kalk (Kalk-Zement-Mörtel),
sonst nur zementechte Farben zu verwenden.
(2) Der Fugenmörtel ist kräftig in die Fuge einzu-
drücken. Anschließend ist der überschüssige Mörtel
im allgemeinen mit einem Holzspan abzustreifen, so
dass die Fugensichtfläche rau bleibt. Ein Fugeisen
darf zum Glätten der Fugensichtflächen nur mit Zu-
stimmung des Auftraggebers verwendet werden.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 4
Stahlbau, Stahlverbundbau
Abschnitt 1
Stahlbau
Inhalt Seite
1 Allgemeines .............................................. 3
2 Werkstoffe ................................................ 3
3 Konstruktion ............................................. 3
4 Schweißverbindungen............................. 4
5 Seile........................................................... 5
6 Fertigung .................................................. 5
7 Montage .................................................... 6
gebnisse in die Bewertungsgruppen ist nach dem (10) Die tatsächliche Spaltbreite geschweißter Bau-
Bewertungskatalog DIN EN 25817 des Deutschen stellenstöße darf nicht mehr als 2 mm von der in
Verbandes für Schweißtechnik durchzuführen. der Ausführungszeichnung vorgesehenen abwei-
(7) Für die Prüfung von Schweißverbindungen im chen. Ein unplanmäßiger Höhenversatz ist durch
Stahlbrückenbau mit Röntgen- und Gammastrahlen konstruktive Maßnahmen zu verhindern.
ist DIN EN 1435 maßgebend. Die Durchstrahlungs- (11) Einwandige Steifen sind umlaufend anzu-
filmbilder müssen der Bildgüteklasse B nach DIN EN schweißen. Unterbrochene Nähte dürfen nicht aus-
462-3 entsprechen. Die Anforderungen richten sich geführt werden.
nach Prüfklasse B der DIN EN 1435.
(12) Bei Luft- und/oder Bauwerkstemperaturen un-
(8) Ultraschallprüfungen sind in Anlehnung an das ter 0° C darf nur mit Einverständnis des Auftragge-
Merkblatt Herstellung und Prüfung von Verbindun- bers und unter besonderen Maßnahmen geschweißt
gen; zerstörungsfreie Prüfung der Schweißverbin- werden.
dungen (AD-Merkblatt HP 5/3) der Arbeitsgemein-
schaft Druckbehälter durch einen qualifizierten
Werkstoffprüfer durchzuführen. Die Anforderungen
5 Seile
richten sich nach der Prüfklasse B. Die Zuordnung Es gelten die Technischen Lieferbedingungen für
der Ergebnisse in die Bewertungsgruppe der DIN EN vollverschlossene Brückenseile (TL Seile).
25817 ist nach den Empfehlungen zur Bewertung
von Ultraschallbefunden an Schmelzschweißverbin-
dungen (DVS-Merkblatt 0704) durchzuführen. 6 Fertigung
(9) Bei Stumpfstößen von Blechen dürfen unter- (1) Der Beginn der Fertigung in der Werkstatt und
gelegte Stahlbleche als Schweißhilfe anstelle von auf der Baustelle ist dem Auftraggeber rechtzeitig
Kupferschienen oder Keramikplättchen nur mit Zu- mitzuteilen.
stimmung des Auftraggebers verwendet werden. (2) Die Fertigungsüberwachung der Stahlkonstruk-
Werden diese Bleche zugelassen, so sind (mit Aus- tion und des Korrosionschutzes im Werk werden im
nahme in dichten unzugänglichen Hohlkästen) die Auftrag des Auftraggebers durch eine anerkannte
Ränder dicht zu verschweißen. Überwachungsstelle durchgeführt.
7 Montage
(1) Der Auftragnehmer hat sich spätestens vor Be-
ginn der Montage von der richtigen Lage der Unter-
bauten zu überzeugen und das Messprotokoll dar-
über dem Auftraggeber auszuhändigen.
(2) Für alle wichtigen Montageschritte auf der Bau-
stelle ist dem Auftraggeber vor Beginn der Arbeiten
eine detaillierte Montageanweisung rechtzeitig vor-
zulegen. Hieraus muss die Folge der einzelnen Ar-
beitsgänge erkennbar sein. Ferner ist anzugeben,
welche Kontrollen während des Baufortschrittes (z.B.
Durchbiegungsmessungen, Auflager-, Seilkrafter-
mittlungen) durchgeführt werden. Das Ergebnis der
Kontrollen ist den Sollwerten gegenüberzustellen und
dem Auftraggeber vorzulegen.
(3) Montage- und Arbeitshilfen an der Trag-
konstruktion bedürfen der Zustimmung des Auftrag-
gebers und sind in den Ausführungsunterlagen dar-
zustellen.
(4) Es dürfen nur Pressen verwendet werden, die
sich auch unter Last in jeder Stellung festlegen las-
sen.
(5) Verunreinigungen und Beschädigungen der Un-
terbauten sind bei der Montage durch geeignete
Maßnahmen zu verhindern, erforderlichenfalls sind
sie im Einvernehmen mit dem Auftraggeber zu besei-
tigen.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 4
Stahlbau, Stahlverbundbau
Abschnitt 2
Stahlverbundbau
In Vorbereitung
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 4
Stahlbau, Stahlverbundbau
Abschnitt 3
Korrosionsschutz von Stahlbauten
1.3 Anforderungen (3) Der Bieter soll mit der Angebotsabgabe eine Be-
rechnung des Lösemittelverbrauchs vorlegen.
(1) Bei Erstbeschichtungen und Vollerneuerungen
sind Beschichtungssysteme gemäß TL/TP-KOR- (4) Bei nicht genehmigungsbedürftigen Anlagen gilt:
Stahlbauten, Tabelle 2 mit einer Schutzdauer von Überschreitet der Lösemittelverbrauch den Schwel-
mindestens 25 Jahren – im Weiteren mit „> lang“ be- lenwert von 5 t/a, ist die Anlage gemäß 31. BImSchV
zeichnet – zu verwenden. gegenüber der zuständigen Behörde anzeigepflich-
(2) Zusätzlich zu den Angaben in DIN EN ISO 12944- tig. Eine Fassung und Behandlung der Abgase ist
2 sind alle Außenflächen von Bauwerken, die im Zuge bei geeigneter Wahl der Beschichtungsstoffe in der
von Straßen oder unmittelbar darüber liegen, dem Regel nicht erforderlich, da die Anforderungen der
Sprühnebelbereich zuzuordnen, soweit sie sich nicht 31. BImSchV durch Aufstellung eines Reduzierungs-
im Spritzwasserbereich befinden. plans gemäß Anhang V der Verordnung erfüllt wer-
den können.
(5) Die Verwendung von Mehrwegstrahlmitteln er- (2) Bei einer Oberflächenvorbereitung mit hand oder
fordert eine Anlage, in der das wieder zu verwen- maschinell angetriebenen Werkzeugen muss der
dende Strahlmittel von Farb-, Rost- und Schmutz- Oberflächenvorbereitungsgrad St 3 entsprechen.
partikeln getrennt wird. Wenn auf der Oberfläche von (3) Die vorbereiteten Oberflächen sind vor dem Auf-
Beschichtungen Salzablagerungen vorhanden sind, tragen der Grundbeschichtung vom Auftraggeber
müssen diese Oberflächen vor dem Strahlen durch oder einer entsprechend beauftragten Prüfstelle auch
Druckwasserstrahlen (mindestens 15 Mpa und min- im Werk freizugeben.
destens 50 °C) gereinigt werden.
(4) Stahlflächen für schotterberührte Beläge sowie
(6) Das Druckwasserstrahlen vor der Oberflächen- für thermisch gespritzt Zinkschichten müssen den
vorbereitung ist eine besondere Leistung gemäß Rauheitsgrad „grob (G)“ nach DIN EN ISO 8503-1
VOB. haben.
(5) Beim Sweep-Strahlen von feuerverzinkten Ober-
3.2 Zwischenreinigung flächen dürfen nicht mehr als 15 µm des Zinküber-
(1) Vor dem Aufbringen von Folgebeschichtungen zuges abgetragen werden.
hat der Auftragnehmer sicherzustellen, dass die (6) Bei älteren Bauwerken kann das Entfernen vor-
Oberfläche frei von Verunreinigungen und von zwi- handener Walzhaut, sowie das Vorliegen von Ver-
schenzeitlich angelagerten Salzablagerungen aus seifungsprodukten oder Rostnarben unter der Alt-
atmosphärischer, industrieller und landwirtschaft- beschichtung erhöhten Aufwand erfordern.
licher Einwirkung oder aus dem Winterdienst (Tau- (7) Das Entfernen einer vorhandenen Walzhaut bei
mittel) ist. älteren Bauwerken ist eine besondere Leistung ge-
(2) Bei Verunreinigungen ist vor dem Aufbringen der mäß VOB.
Folgebeschichtung eine Zwischenreinigung durch-
zuführen. Das Zwischenreinigungsverfahren bedarf
der Zustimmung des Auftraggebers.
4 Beschichtungsstoffe
(3) Bei Verwendung von Beschichtungsstoffen nach und -systeme
den Blättern 87, 94 oder 97, die teilweise im Werk
und auf der Baustelle appliziert werden, hat der Auf- 4.1 Allgemeines
tragnehmer das Zwischenreinigungsverfahren auf (1) Hinsichtlich der Größe der Liefergebinde ist eine
das Beschichtungssystem abzustimmen. ganzheitliche Abfallverminderung unter Berücksich-
(4) Die Zwischenreinigung ist eine besondere Lei- tigung einer günstigen Ökobilanz anzustreben.
stung gemäß VOB. (2) Bei Verwendung von Großgebinden muss die
(5) Vor dem Festlegen einer Zwischenreinigung ist die Entnahme von 2-komponentigen Beschichtungs-
Beschichtungsoberfläche auf Verunreinigungen zu prü- stoffen über eine Dosieranlage, Zweikomponenten-
fen. Hierbei sind die DIN EN ISO 8502-2 bis 6, 8 und 9 spritzanlage oder mit einer Waage mit einer Genau-
sowie der DIN-Fachbericht 28 „Korrosionsschutz von igkeit von mindestens 1% erfolgen. Es sind die
Stahlbauten durch Beschichtungen – Prüfung von Einzelmischungen und die dosierte Gesamtmenge
Oberflächen auf visuell nicht feststellbare Verunrei- zu dokumentieren.
nigungen vor dem Beschichten“ zu beachten.
(6) Bei bewitterten oder verunreinigten feuerver- 4.2 Beschichtungsstoffe
zinkten Oberflächen ist eine Reinigung vorzusehen.
(1) Es dürfen nur Beschichtungsstoffe verwendet
(7) Zur Verbesserung der Haftfestigkeit nachfol- werden, die in der von der Bundesanstalt für Straßen-
gender Beschichtungen auf feuerverzinkten Oberflä- wesen geführten Zusammenstellung der zertifizierten
chen kann ein Sweep-Strahlen („Verbände-Richtli- Beschichtungsstoffe enthalten sind.
nie Korrosionsschutz von Stahlbauten; Duplex-
systeme; Feuerverzinkung plus Beschichtung; Aus- (2) Sollen in Ausnahmefällen Beschichtungsstoffe
wahl, Ausführung, Anwendung, Ausgabe Juni 2000“) verwendet werden, die nicht in den TL/TP-KOR-
notwendig sein. Stahlbauten genannt sind, muss ihre Eignung für den
vorgesehenen Verwendungszweck nachgewiesen
werden.
3.3 Anforderungen an die
(3) Beschichtungsstoffe, die einer mechanischen Be-
Oberflächen lastung im Wasser ausgesetzt sind, müssen den For-
(1) Bei einer Oberflächenvorbereitung durch Strah- derungen der ZTV-W (LB 218) entsprechen.
len darf der Oberflächenvorbereitungsgrad nicht un- (4) Wenn aufgrund örtlicher Gegebenheiten oder
ter Sa 21/2 liegen. Dies gilt auch für das Nachbehan- besonderer Auflagen nur eine Hand- oder eine ma-
deln von Schweißnähten. schinelle Entrostung (P St 3) möglich ist, dürfen für
Teilerneuerungen und Ausbesserungen des Korro- (3) Eine eventuell vorhandene Fertigungsbeschich-
sionsschutzes nur Grundbeschichtungen nach den tung muss vor der Applikation der Grundbeschichtung
TL/TP-KOR-Stahlbauten Anhang E, Blätter 93 oder des Beschichtungssystems durch Trockenstrahlen
94 verwendet werden. entfernt werden.
(5) Es wird empfohlen, eisenglimmerhaltige Farb-
töne (DB-Farbtöne) zu verwenden. 4.3.3 Kantenschutz
(6) Werden besondere Anforderungen an die (1) Alle Kanten von Gurten, Flanschen und Ausstei-
Farbtongenauigkeit und die Farbtonbeständigkeit der fungen sowie Schrauben und Schweißnähte (nicht
eisenglimmerfreien Deckbeschichtungsstoffe (RAL- Baustellenschweißstöße gemäß Nr. 5.4) erhalten
Farbtöne) gestellt, so sind diese zwischen Auftrag- nach der Grundbeschichtung einen Kantenschutz.
geber und Auftragnehmer zu vereinbaren und nach- Bei Grundbeschichtungen mit Zinkstaub ist der
zuweisen. Kantenschutz mit Zinkphosphat-Beschichtungs-
(7) Sollen bei eisenglimmerfreien Deckbeschich- stoffen auszuführen.
tungen auch andere als in der TL/TP-KOR-Stahl- (2) Bei Airless-Applikationen sind Ecken, Kanten,
bauten genannte Farbtöne verwendet werden, sind Schrauben- und Nietköpfe sowie andere, bei diesem
für die Farbtongenauigkeit und die Farbtonbestän- Applikationsverfahren schwer zugängliche Bereiche,
digkeit entsprechende Regelungen im Bauvertrag zu nach Grundbeschichtung und Kantenschutz mit je-
treffen. dem der zu applizierenden Beschichtungsstoffe vor-
(8) Die Messung der Farbtongenauigkeit und die zustreichen.
Prüfung der Farbtonbeständigkeit sind gemäß den
TL/TP-KOR-Stahlbauten Anhang D Nr. 15 durchzu- 4.3.4 Verzinken
führen. Die Prüfdauer beträgt mindestens 15 Wochen.
(1) Für Stückverzinkungen durch Feuerverzinken gilt
DIN EN ISO 1461.
4.3 Beschichtungssysteme (2) Für Spritzverzinkungen (Thermisches Spritzen
von Zink) gilt DIN EN ISO 17834.
4.3.1 Allgemeines
(3) Alle zu verzinkenden Flächen sind wesentliche
(1) Es sind grundsätzlich die Beschichtungssysteme Flächen gemäß DIN EN ISO 1461. Fehlstellen in der
nach Anhang A zu verwenden. Zinkschicht sind mit Zinkstaubgrundbeschichtungs-
(2) Innerhalb eines Beschichtungssystems dürfen stoffen nach den TL/TP-KOR-Stahlbauten Anhang
nur Stoffe eines Herstellers verarbeitet werden. E Blatt 87 bzw. Blatt 89 oder mit einer Spritzverzin-
(3) Die im Anhang A genannten Schichtdicken sind kung auszubessern.
Sollschichtdicken gemäß DIN EN ISO 12944-5. Bei (4) Zinklote und Zinksprays dürfen für die Ausbes-
der Ausführung gilt die Sollschichtdicke auch als er- serung von Fehlstellen in stückverzinkten Bauteilen
reicht, wenn Einzelwerte den Sollwert um höchstens nicht verwendet werden.
20 % unterschreiten, der Mittelwert aller Messungen
(5) Für die feuerverzinkungsgerechte Gestaltung gilt
auf einer Messfläche jedoch mindestens der Soll-
DIN EN ISO 14713, Anhang A.
schichtdicke entspricht.
(6) Für Verbindungsmittel gilt DIN 267-10.
(4) Abweichend von DIN EN ISO 12944-5, darf die
gemessene Schichtdicke nicht das Doppelte und nur (7) Bei Beschichtung bereits im Verzinkungsbetrieb
an einzelnen Stellen, z.B. Kehlen nicht das Dreifa- ist die Anforderung „t Zn b“ gemäß DIN EN ISO 1461,
che der Sollschichtdicke überschreiten. Ausnahmen Beiblatt 1, zu erfüllen. Werden feuerverzinkte Bau-
hiervon sind im Anhang A und den Technischen Da- teile außerhalb des Verzinkungsbetriebes zusätzlich
tenblättern (Ausführungsanweisungen) geregelt. beschichtet (Duplex-Systeme), so ist die Anforderung
„t Zn k“ zu erfüllen. Die feuerverzinkte Oberfläche
(5) Bei Zinkstaubgrundbeschichtungsstoffen darf
muss die Anforderungen zur Ausführung einer optisch
eine Trockenschichtdicke von 120 µm nicht über-
und technisch einwandfreien Beschichtung erfüllen.
schritten werden.
Unebenheiten wie Schlackeneinschlüsse, Hartzink-
(6) Verbindungselemente sind so wirksam zu schüt- kristalle und sogenannte Haifischzähne sind zu ent-
zen wie die Oberfläche der Stahlbauteile selbst. fernen.
(8) Sofern die Haftfestigkeit des Feuerverzinkungs-
4.3.2 Fertigungsbeschichtungen überzuges geprüft werden soll, ist dazu gemäß DIN
(1) Es gilt DIN EN ISO 12944-5, Anhang B. EN ISO 1461, Anhang C ein geeignetes Prüfverfah-
ren im Bauvertrag zu vereinbaren.
(2) Zusätzlich gilt die Richtlinie für das Überschwei-
ßen von Fertigungsbeschichtungen im Stahlbau (9) Alle Bauteile, die thermisch gespritzte Überzüge
(DASt-Richtlinie 006). erhalten sollen, sind nach DIN EN ISO 14713, An-
(13) Eine thermische Belastung der Korrosions- – Die Grundbeschichtung ist in Sollschichtdicke bis
schutzbeschichtung (z.B. beim Belagseinbau oder an die Abklebekante heran zuführen (Abklebung
beim Flammstrahlen) darf frühestens 14 Tage nach im Schweißnahtbereich belassen).
ihrer Fertigstellung erfolgen. Soll aus zwingenden – Die erste Zwischenbeschichtung ist nur bis 200 mm
Gründen dieser Zeitraum unterschritten werden, so von der Schweißnahtkante aufzubringen. Weite-
ist die Wärmebelastbarkeit des Beschichtungs- re Schichten sind jeweils um 50 mm vom Rand
systems durch eine Eignungsprüfung nachzuweisen der vorherigen abzusetzen.
(TL/TP-KOR-Stahlbauten, Anhang D, Nr. 17). 7 Tage (2) Auf der Baustelle ist die Abklebung vor dem
dürfen aber nicht unterschritten werden. Schweißen restlos zu entfernen. Nach dem Schweiß-
vorgang ist dieser Bereich mechanisch zu säubern
5.2 Anforderungen an das Personal und ohne weitere Vorbereitung mit einer geeigneten
Grundbeschichtung, z.B. gemäß der TL-Blätter 93
(1) Die Arbeiten dürfen nur von Personal (einschließ- oder 94, temporär zu schützen, um Rostfahnen wäh-
lich des Bauleiters) ausgeführt werden, die über die rend der Bauzeit zu vermeiden. Vor dem endgülti-
erforderlichen Qualifikationen verfügen. Nachweise gen Beschichten ist im ausgesparten Bereich von 2
sind beizubringen. x 200 mm Breite der vereinbarte Oberflächenvorbe-
(3) Bei Korrosionsschutzarbeiten muss der Kolon- reitungsgrad wieder herzustellen.
nenführer nachweislich eine Prüfung abgelegt ha- (3) Beim Vorwärmen der Schweißnahtbereiche, z.B.
ben. Dies ist: bei Stahlgüte S 355 und/oder großen Blechdicken
– bei inländischen Bietern durch eine Bescheini- mit einer Wärmeeinflusszone von mehr als 200 mm
gung des Ausbildungsbeirates des Bundesver- ist eine größere Breite des von der Zwischen- und
bandes Korrosionsschutz e.V. (KOR-Schein) Deckbeschichtung freizuhaltenden und vor dem end-
– bei ausländischen Bietern durch einen gleichwer- gültigen Beschichten abzustrahlenden Bereichs er-
tigen Qualifikationsnachweis forderlich.
zu belegen. Im Abstand von höchstens 3 Jahren ist (4) Sofern die Grundbeschichtung des Beschich-
eine Nachschulung nach den Vorgaben des Aus- tungssystems aus Zinkstaub-Beschichtungsstoffen
bildungsbeirates durchzuführen. besteht, sind für den ausgesparten Bereich zwei Zink-
phosphat-Grundbeschichtungen zu verwenden.
(3) Der Kolonnenführer muss während der Aus-
führung der Arbeiten ständig an der Arbeitsstelle (5) Beim Beschichten von Bauteilen mit Dünnbelä-
anwesend sein. gen oder Mörtelbeschichtungen in der Werkstatt ist
der Bereich der Baustellenschweißstöße wie folgt zu
behandeln (Anhang A):
5.3 Verarbeitungsbedingungen
– Schweißnahtbereiche sind jeweils auf 250 mm
(1) Zwischen der Objekt- und der Taupunkttem- Breite von der Schweißkante abzukleben.
peratur der umgebenden Luft ist ein Sicherheits- – Die Abklebung ist vor dem Erhärten der Dünn-
abstand von mindestens 3 K einzuhalten. beläge oder Mörtelbeschichtungen restlos zu ent-
(2) Protokolle und Hinweise zur Ausführung sind fernen.
dem Anhang B zu entnehmen. – Der freigehaltene Bereich ist mechanisch zu säu-
bern und ohne weitere Vorbereitung mit einer ge-
5.4 Lagerfähigkeit eigneten Grundbeschichtung, z.B. gemäß der TL-
Blätter 93 oder 94, temporär zu schützen, um
Die zulässigen Lagerungsbedingungen (Dauer und Rostfahnen während der Bauzeit zu vermeiden.
– Nach dem Verschweißen und vor dem Aufbringen 6 Schutzmaßnahmen bei der
der endgültigen Beschichtung ist im ausgespar-
ten Bereich von 2 x 250 mm Breite der vereinbar- Ausführung – Entsorgung
te Oberflächenvorbereitungsgrad wieder herzu- von Strahlschutt
stellen. Dabei sind die vorhandenen Beschich-
tungsränder auf 50 mm Breite z.B. durch Strah- 6.1 Allgemeines
len abzuschrägen und aufzurauen, um einen ein-
(1) Für Oberflächenvorbereitungs- und Beschich-
wandfreien Verbund mit den nachträglich aufge-
tungsarbeiten sind Schutzmaßnahmen auszuführen,
brachten Dünnbelägen oder Mörtelschichten si-
um Schädigungen von Personen, Umwelt, Verkehrs-
cherzustellen.
anlagen, Anlagen Dritter usw. zu vermeiden und um
den Schutz der Korrosionsschutzmaßnahmen selbst
5.6 Kontrollflächen sicherzustellen. Abplanungen und Einhausungen
(1) Kontrollflächen bzw. Doppelkontrollflächen sind müssen so dicht sein, dass die Umwelt nicht in un-
vorzusehen zulässigem Maße beeinträchtigt wird.
a) unabhängig von der Objektgröße (2) Bei der Entfernung teer- und/oder asbesthaltiger
Beschichtungen sind besondere Maßnahmen in der
– bei allen Beschichtungen schotterberührter
Leistungsbeschreibung vorzusehen.
Flächen (Fahrbahnbleche).
(3) Trag- und Schutzgerüste dürfen die Standsi-
– bei Bauwerken und in Bauwerksbereichen, bei
cherheit des Bauwerkes nicht beeinträchtigen und
denen eine Instandsetzung der Korrosions-
das Bauwerk nicht beschädigen.
schutzbeschichtung im Rahmen der Gewähr-
leistung mit hohen Begleitkosten (z.B. für Rü- (4) Witterungsbedingte Schutzeinrichtungen sind
stungen, Umweltschutzmaßnahmen) oder mit nach Teil 6 Abschnitt 3 zu gestalten.
nennenswerten Betriebsbehinderungen ver- (5) Die Schutzmaßnahmen sind vor der Ausführung
bunden ist. detailliert zu beschreiben und zeichnerisch darzustel-
b) Bei allen Bauwerken mit mehr als 1000 m2 Be- len.
schichtungsfläche. (6) Prinzipskizzen für die Schutzmaßnahmen sind
(3) Bei Brücken ist an Stellen, die für die örtlichen bereits mit der Angebotsabgabe zu verlangen.
Korrosionsbelastungen charakteristisch sind und für
die Wahl des Beschichtungssystems ausschlagge- 6.2 Schutzmaßnahmen bei Strahl-
bend waren (z.B. Bereiche über der Fahrbahn von arbeiten
tausalzbehandelten Straßen), im allgemeinen ein ca.
1 m breiter Streifen rings um den jeweils betroffenen 6.2.1 Grundsatzforderungen
Querschnitt als Kontrollfläche festzulegen, es sei (1) Die zum Schutz der Umgebung vor anfallendem
denn, dass bei der Applikation von Beschichtungs- Strahlschutt und Strahlstaub zu treffenden Maßnah-
stoffen im Werk ein anderes Vorgehen erforderlich ist. men sind je nach Strahlverfahren und Strahlmittel
(4) Kontrollflächen sind nach Art, Größe und Lage bei der Ausschreibung wie folgt zu berücksichtigen:
im Korrosionsschutzplan zu kennzeichnen. – Bei trockenem Abstrahlen schadstoffhaltiger Be-
(5) Der Auftraggeber ist über den Zeitpunkt des An- schichtungen mit Mehrwegstrahlmitteln bedarf es
legens der Kontrollflächen rechtzeitig zu unterrichten. einer allseitig geschlossenen und dichten Einhau-
Das Kontrollflächenprotokoll ist nach Anhang B zu sung.
führen. – Bei trockenem Abstrahlen unter Verwendung von
(6) Bei der Auswertung der Kontrollflächen sind die Einwegstrahlmitteln ist mindestens eine allseitig
Angaben im Anhang B zu beachten. dichte Abplanung erforderlich. Bei besonders
schutzwürdiger Umgebung, z.B. Trinkwasser-
5.7 Kennzeichnung schutzgebiet, kann – je nach Art des anfallenden
Strahlschuttes – auch eine dichte Einhausung des
(1) Bei Brücken sind die wesentlichen Merkmale des zu bearbeitenden Bauteiles notwendig werden.
Beschichtungssystems gemäß dem Muster nach
– Nassstrahlen erlaubt geringere Anforderungen an
Anhang B so am Bauwerk anzubringen, dass sie gut
die Dichtigkeit der Einhausung; die Wasserzu-
lesbar sind.
gabe muss jedoch so dosiert werden, dass die
(2) Die Querträger bzw. Querschotte einer Stahl- Umgebung von Strahlstaub in schädlichem Aus-
brücke sind nach Angabe des Auftraggebers zu maß freigehalten wird. Es ist zumindest eine röh-
nummerieren. Diese Kennzeichnung ist so am bzw. ren- oder trogartige Abschirmung des Strahl-
im Bauwerk anzubringen, dass sie von den Befahr- bereiches in ausreichender Länge vorzusehen.
anlagen und Begeheinrichtungen aus ablesbar sind. Es sind Vorkehrungen zur Erfassung, Behand-
lung und Entsorgung des Abwassers und der mens erforderlich. Die Absaugöffnungen sind gleich-
abgefilterten Schadstoffe zu treffen. Wegen Flug- mäßig verteilt so anzuordnen, dass starke Verwir-
rostbildung ist trockenes Nachstrahlen erforder- belungen vermieden werden.
lich und in der Leistungsbeschreibung vorzuse- (8) Die Abluft ist so abzufiltern, dass die Grenzwerte
hen. Trockenes Nachstrahlen ist nur im Schutz der TA Luft eingehalten werden.
einer Abschirmung zulässig.
(9) Böden, Decken und Wände der Einrüstungen
– Vom Strahlmittel sind Rückstellproben durch den
sind stets dicht auszubilden.
Auftraggeber im Beisein des Auftragnehmers zu
entnehmen, zu kennzeichnen und in geschlos- (10) Soweit Böden nicht aus durchgehend ver-
senen Behältern zu lagern. schweißten, tragfähigen, ebenen Blechen bestehen,
sind sie dreilagig auszuführen. Die untere Lage ist
– Druckwasserstrahlen ohne Strahlmittelzusatz er-
als tragendes Element auszubilden (z.B. aus Boh-
fordert die gleichen Vorkehrungen wie Nass-
len oder Platten). Die mittlere Lage hat die Funktion
strahlen.
einer Dichtungslage (z.B. aus Folien oder Planen).
– Flammstrahlen erfordert beim Abstrahlen alter Die obere Lage ist als ebene Arbeitsfläche auszubil-
Beschichtungen wegen der Gas- und Rauch- den (z.B. aus Hartfaserplatten oder dünnen Blechen).
entwicklung objektbezogene Schutzmaßnahmen
gemäß DIN 32539. (11) Wenn die Dichtungslage des Bodens so reiß-
fest ist, dass sie weder durch den Baubetrieb noch
– Nach einer Hand- oder maschinellen Entrostung durch die Strahlschuttaufnahme (z.B. mit Schaufeln)
dürfen nur restrostverträgliche Beschichtungs- beschädigt werden kann, darf auf die obere, dritte
stoffe verwendet werden. Diese Stoffe haben nur Lage (Arbeitsfläche) verzichtet werden. Dies bedarf
eine Schutzdauer von etwa 15 Jahren.
der Zustimmung des Auftraggebers.
– Schleuderstrahlen darf nur auf horizontalen Flä-
(12) Die Anforderungen an die Dichtungslage erfüllt
chen angewendet werden.
erfahrungsgemäß eine PVC-Folie mit einer Dicke von
– Vakuum- oder Saugkopfstrahlen erfordert keine mindestens 0,80 mm, deren Stöße durchgehend
besonderen Schutzmaßnahmen. Es ist nur für verschweißt oder verklebt sind.
kleine und nicht gegliederte Flächen geeignet.
(13) Wände und Decken von Einhausungen sind als
6.2.2 Anforderungen an die Einrüstungen feste Verkleidung, z.B. aus verschweißten Blechen,
Kunststoffplatten (auch durchsichtig), Holz- oder
(1) Art, Anzahl und Grenzabmessungen der Ein- Hartfaserplatten herzustellen.
rüstungen sind auf das Bearbeitungsverfahren, das
(14) Wände und Decken von Abplanungen oder
Objekt, die örtlichen Bedingungen und die Bear-
beitungszeit abzustimmen. Abschirmungen müssen zerreißfest sein und mit
Stoßüberdeckungen hergestellt werden.
(2) Einrüstungen sind so auszubilden, dass die zu-
lässige Beanspruchung der Bauwerksteile durch die (15) Die Verschleißfestigkeit der Materialien ist ins-
Zusatzlasten aus der Einrüstung nicht überschritten besondere auf die zu erwartende Beanspruchung im
und die Standsicherheit des Bauwerkes nicht gefähr- Strahlbereich abzustimmen.
det wird. (16) Stoßdichtungen sind durch Verschweißen, Ver-
(3) Für Einrüstungen und deren Auswirkungen auf kleben, als Reiß- oder Klettenverschluss herzu-
das Bauwerk gilt Teil 6 Abschnitt 3. stellen.
(4) Großvolumige dichte Abplanungen (ab etwa (17) Verbleibende Spalten (z.B. an Durchdringun-
2500 m3) oder röhrenartige (vorn und hinten offene) gen) sind dicht auszuschäumen oder mit anderen
Abschirmungen bedürfen bei Verwendung minerali- Mitteln gleicher Wirksamkeit abzudichten.
scher Einwegstrahlmittel im Allgemeinen keiner be- (18) Die Ausbildung der Dichtungsanschlüsse zum
sonderen Lüftungsmaßnahmen. Bauwerk muss sich nach dem vorgegebenen Luft-
(5) Bei der Durchführung von Strahl- und Beschich- haushalt und der Konstruktion des Bauwerks rich-
tungsarbeiten innerhalb der Einrüstung sind zum ten. Geeignete Dichtungselemente sind z.B. Klemm-
Schutz vor Staubablagerungen auf bereits bearbei- leisten, Magnetgummileisten, aufblasbare Gummi-
teten Teilflächen geeignete Zwischenabschottungen leisten und Ausschäumungen.
(z.B. Kammern) auszuführen. Dabei sind für die
(19) Wegen des hohen Verschleißes infolge be-
Strahlbereiche Absaugeinrichtungen einzusetzen.
trieblicher Einwirkungen (z.B. Begehen, Strahlvor-
(6) Einhausungen oder kleinvolumige Abplanungen gang, Transportvorgänge) sowie bei häufigem Um-
bedürfen einer Luftkonditionierung. setzen sind die Bau- und Maschinenteile der Ein-
(7) Zur Entstaubung und zur Entfernung schädlicher rüstungen so auszulegen oder so rechtzeitig zu er-
Bestandteile aus der Raumluft ist eine ausreichende setzen, dass Beeinträchtigungen der Schutzwirkung
Luftumwälzung und Abfilterung des Innenraumvolu- über die gesamte Vorhaltezeit nicht auftreten.
6.3 Schutzmaßnahmen bei der (12) Die Entsorgung der Strahlschutte darf erst nach
Applikation Vorliegen der entsprechenden Nachweise erfolgen.
(13) Bedingungen für Zwischenlagerungen (Ort,
Die Schutzmaßnahmen richten sich nach dem
Menge, Dauer sowie Beschaffenheit der Behältnisse)
Applikationsverfahren. Streichen und Rollen er-
sind vom Auftragnehmer mit der für den Abfallerzeu-
fordern Abdeckungen gegen abtropfende Be-
ger zuständigen Behörde zu vereinbaren.
schichtungsstoffe. Spritzen erfordert zusätzliche
Vorkehrungen gegen die Ausbreitung von Spritz- (14) Die Entsorgung der Strahlschutte ist vom Auf-
nebel. Airless- und Airmix-Spritzen sind dem Druck- tragnehmer an Entsorgungsfachbetriebe zu übertra-
luftspritzen vorzuziehen. gen, die insgesamt oder für die Teilschritte des je-
weiligen Entsorgungsweges zertifiziert sind und die
6.4 Entsorgung von Strahlschutt die Entsorgung unabhängig vom Ergebnis der De-
klarationsanalyse der repräsentativen Strahlschutt-
6.4.1 Allgemeines probe durchführen können.
(1) Bei Korrosionsschutzmaßnahmen anfallende (15) Der Auftragnehmer ist verpflichtet, neben den
Strahlmittelrückstände (Strahlschutte) sind Abfälle. erforderlichen Begleit- bzw. Übernahmescheinen die
(2) Vermeidung und Entsorgung (Verwertung oder vollzogene Entsorgung (endgültige Verbringung) des
Beseitigung) der Abfälle sind im Kreislaufwirtschafts- Strahlschuttes bei einem Entsorger in geeigneter
und Abfallgesetz (KrW-/AbfG) und in den dazu er- Form schriftlich nachzuweisen.
lassenen Verordnungen und Verwaltungsvorschriften (16) Es ist nicht zulässig, Strahlschutte unterschied-
geregelt.
licher Herkunft (Strahlmittelart und Bauwerk) vor der
(3) Die Strahlschutte sind zu verwerten, soweit tech- Entsorgung untereinander oder mit anderen Abfäl-
nisch zugängliche und wirtschaftlich zumutbare len zu vermischen.
Verwertungsverfahren vorhanden sind.
(4) Nichtverwertbare Strahlschutte müssen beseitigt 6.4.2 Vorgehensweise
werden. (1) Das Entsorgen des aus dem Bereich des Auf-
(5) Der Auftraggeber ist im Sinne des KrW-/AbfG bei traggebers stammenden Strahlschuttes sollte zu-
Instandsetzungsmaßnahmen der Abfallerzeuger. sammen mit der Korrosionsschutzmaßnahme in der
(6) Der Auftragnehmer ist im Sinne des KrW-/AbfG Leistungsbeschreibung vorgesehen werden.
bei Neubaumaßnahmen und Bauteilerneuerungen (2) In der Leistungsbeschreibung ist die zu erwar-
der Abfallerzeuger des Strahlschuttes. tende Zusammensetzung des Strahlschuttes ein-
(7) Der Abfallerzeuger ist bis zur endgültigen Ent- schließlich der zugeordneten Abfallschlüsselnummer
sorgung des Strahlschuttes haftungspflichtig. auf der Grundlage der Strahlschutt-Typenanalysen
gemäß Anhang D anzugeben. Sofern dem Auftrag-
(8) Strahlschutte sind je nach Örtlichkeit (Betriebs-
geber keine Typenanalyse zur Verfügung steht, muss
bedingungen, Witterung, Windverhältnissen, Belast-
vor der Ausschreibung bei Verwendung von minera-
barkeit der Einrüstung) in angemessenen Zeitabstän-
lischen Strahlmitteln eine Strahlschuttprobe gemäß
den aufzunehmen, zu sammeln und zu entsorgen.
„Merkblatt zur Entnahme repräsentativer Strahl-
(9) Strahlschutte aus mineralischen und aus me- schuttproben“ (MES 93) entnommen und analysiert
tallischen Einweg- oder Mehrwegstrahlmitteln sind werden, um Informationen über mögliche Entsor-
abhängig von ihrem Schadstoffgehalt den Abfall- gungswege zu gewinnen.
schlüsseln 120 116 oder 120 117 gemäß der „Ver-
ordnung über das Europäische Abfallverzeichnis“ (3) Vor der Entsorgung von Strahlschutt mit dem
zuzuordnen. Strahlschutte mit dem Abfallschlüssel Abfallschlüssel 120 116 ist vom Auftraggeber zu prü-
120 116 sind „gefährliche Abfälle“ im Sinne des „Ge- fen, ob im jeweiligen Bundesland eine Andienungs-
setzes zur Vereinfachung der abfallrechtlichen Über- pflicht besteht. Sofern diese nicht besteht, sowie beim
wachung“. Strahlschutte mit dem Abfallschlüssel Abfallschlüssel 120 117, ist die Darlegung des vorge-
120 117 sind „nicht gefährlich“ im Sinne dieses Ge- sehenen Entsorgungsweges vom Bieter zu verlan-
setzes. gen. Die Vorlage des Zertifikates des vorgesehenen
Entsorgungsfachbetriebes (einschließlich der zertifi-
(10) Für die Entsorgung von Strahlschutten beider
zierten Abfallarten/Abfallschlüsselnummern) ist bei
Abfallschlüssel ist ein Nachweis gemäß der „Verord-
Angebotsabgabe zu verlangen.
nung zur Vereinfachung der abfallrechtlichen Über-
wachung“ zu führen. (4) Sofort nach Beginn der Strahlarbeiten ist vom
(11) Bei Verwendung von Mehrwegstrahlmitteln Auftragnehmer eine repräsentative Strahlschuttprobe
muss der vom gereinigten Strahlmittel getrennte zu entnehmen und daran eine Deklarationsanalyse
„schadstoffkonzentrierte“ Strahlschutt in geschlos- in Abstimmung mit dem Entsorgungsfachbetrieb und
senem Kreislauf erfasst werden. dem Auftraggeber vornehmen zu lassen. Die Dekla-
(1) Die Prüfungen dürfen nur von anerkannten Prüf- (6) Werden mehrere Chargen für den vorgesehenen
stellen durchgeführt werden. Zweck gefertigt, sind die Prüfungen für Abnahme-
prüfzeugnisse 3.1 an Proben aus jeder Charge und
(2) Die Anerkennung der Prüf-, Überwachungs- und für Abnahmeprüfzeugnisse 3.2 an Proben aus jeder
Zertifizierungsstellen erfolgt durch die Bundesanstalt zweiten Charge durchzuführen. Der Prüfumfang und
für Straßenwesen (BASt). die Anforderungen sind in den TL/TP-KOR-Stahlbau-
ten festgelegt.
7.2 Qualitätssicherung der Beschich-
tungsstoffe und -systeme 7.3 Überwachung der Ausführung
7.2.1 Allgemeines
7.3.1 Eigenüberwachung
Es gelten die Anforderungen der TL/TP-KOR-Stahl-
(1) Bei der Eigenüberwachung sind die Oberflä-
bauten.
chenvorbereitung, die Applikationsbedingungen und
die Schichtdicken zu prüfen und zu protokollieren.
(2) Für die Prüfprotokolle sind die im Anhang B bei- (9) Bei den Beschichtungsstoffen sollen sich die
gefügten Formblätter zu verwenden. Die verwen- Kontrollprüfungen insbesondere auf die Überprüfung
deten Messgeräte sind anzugeben. der angelieferten Stoffe durch Vergleich mit den ver-
traglichen Angaben, auf das Vorhandensein des
(3) Die Bestimmungen der äußeren Bedingungen
Übereinstimmungszeichens auf der Verpackung der
nach Teil 1 Abschnitt 3 hat in örtlich erforderlichem
Stoffe, auf die visuelle Prüfung ihres Anlieferungs-
Umfang, jedoch mindestens zweimal täglich zu er-
zustandes im Gebinde sowie auf die Verarbeitbarkeit
folgen.
unter den jeweils vorliegenden örtlichen Bedingungen
(4) Der Umfang der Schichtdickenmessungen rich- erstrecken.
tet sich nach der Größe der Beschichtungsfläche
gemäß Tabelle 4.3.1. 7.3.2 Kontrollprüfungen
(5) Schichtdickenkontrollen sind vor Aufbringen der (1) Der Umfang und die Einzelheiten der Durch-
Deckbeschichtung durchzuführen. Minderschicht- führung der Kontrollprüfungen richten sich nach Teil
dicken sind in Abhängigkeit von der Größe der Ab- 1 Abschnitt 1 und den Festlegungen des Anhanges
weichung von der Sollschichtdicke, nach Vereinba- E. Die Ergebnisse sind zu dokumentieren. Dies gilt
rung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer ent- auch für Korrosionsschutzarbeiten im Werk.
weder durch die Deckbeschichtung oder durch eine
(2) Die Haftfestigkeit muss durch die Kreuzschnitt-
zusätzliche Zwischenbeschichtung auszugleichen.
methode nach E DIN EN ISO 16276-2 oder die Gitter-
(6) Für die Messung der Trockenschichtdicken gilt schnittprüfung nach DIN EN ISO 2409 geprüft wer-
die DIN EN ISO 2808 für die Rauhigkeiten „fein“ und den.
„mittel“ gemäß DIN EN ISO 8503-1. Zur Messung
sind Geräte einzusetzen, die mit magnetinduktiven 8 Abnahme
Verfahren arbeiten. Die Messergebnisse sind aus-
zudrucken. Vor jedem Messeinsatz sind die Geräte Erstbeschichtungen und Erneuerungen sind gemäß
nach den Angaben des Geräteherstellers auf glatter Anhang B zu dokumentieren. Die Unterlagen sind
Fläche zu kalibrieren. dem Auftraggeber auszuhändigen.
(7) Werden Anforderungen an die Rauheit gestellt,
so ist deren Prüfung nach DIN EN ISO 8503-1 und 2 9 Mängelansprüche
durch Tastvergleich durchzuführen. Andere Prüfver- Bei Ausbesserungen und Teilerneuerungen sind die
fahren sind zulässig. Mängelansprüche im Einzelfall im Bauvertrag zu re-
geln.
(8) Zerstörende Messungen bedürfen der Zustim-
mung des Auftraggebers. Die zerstörte Beschichtung
ist instandzusetzen. Eine gesonderte Vergütung er-
folgt nicht.
Anhang A
Beschichtungssysteme
A1 Allgemeines
(1) Die Tabelle A 4.3.2 enthält geeignete Beschich- DIN EN ISO 12944-1 und 2. Sind bei gleicher Bela-
tungssysteme für wesentliche Bauteile von Straßen-, stung mehrere Systeme für dasselbe Bauteil ge-
Wege- und Eisenbahnbrücken. Sie beziehen sich nannt, wird empfohlen, das jeweils erstgenannte
auf die DIN EN ISO 12944 – Korrosionsschutz von Beschichtungssystem vorzugsweise zu verwenden.
Stahlbauten durch Beschichtungssysteme – unter Die Auflistung der Beschichtungssysteme stellt eine
teilweiser Übernahme der im Teil 5 dieser Norm emp- Rangfolge dar, die unter Berücksichtigung der Lang-
fohlenen Beschichtungssysteme. zeiterfahrungen, der Wirtschaftlichkeit und der Um-
(2) Die ausgewiesenen Beschichtungsstoffe sind in weltverträglichkeit erstellt wurde. Eine Vielzahl un-
der Regel den Technischen Liefer- und Prüfbe- terschiedlicher Beschichtungssysteme an einem
dingungen für Beschichtungsstoffe für den Korro- Bauwerk soll vermieden werden.
sionsschutz von Stahlbauten (TL/TP-KOR-Stahlbau- (4) Bei der Auswahl der Beschichtungssysteme sind
ten), Anhang E, entnommen. außerdem die Empfehlungen des Anhanges C
(3) Die zugrunde gelegte Korrosionsbelastung und „Planungshilfen für Korrosionsschutzarbeiten an
die Schutzdauer entsprechen den Definitionen der Stahlbauten“ zu beachten.
Abkürzungen
GB: Grundbeschichtung nach DIN EN ISO 12944-5
ZB: Zwischenbeschichtung nach DIN EN ISO 12944-5
DB: Deckbeschichtung nach DIN EN ISO 12944-5
EG: Eisenglimmer
Sa 21 /
2,
Sa 3, Fl,
PMa, Be: Oberflächenvorbereitungsgrade nach DIN EN ISO 12944-4
1-komponentig 2-komponentig
ASI Alkalisilikat EP Epoxidharz
1K-PUR luftfeuchtigkeitshärtendes
1-Komponenten-Polyurethan
A2 Beschichtungssysteme
(Erläuterungen der Bauteilnummern in den Bildern A 4.3.1 bis A 4.3.3)
1 2 3 4 5 6 7
1 Überbauträger
1.1 Fahrbahnblechoberseiten
1
1.1.1 geschweißte Deckbleche für Eisenbahnbrücken (mit Schotterbett) )
1
Belastung aus dem 1 Dünnbelag EP/PUR 4000 Sa 2 /2 84 Anhang
Schienenverkehr und Quarzsand 0,4-0,7 mm 84
den Oberbaugeräten
1
maßgebend 2 Dünnbelag PUR 4000 Sa 2 /2 84 Anhang
1
3 1 GB EP 300 Sa 2 /2 84 DB auf nasse
Quarzsand 0,4-0,7 mm 84 ZB auftragen.
1 ZB EP 300 84 Verdichten und
1 DB EP-Grobmörtel 4000 84 Ebnen der
Oberfläche mit
Flügelglätter
1
1.1.2 genietete Deckbleche für Eisenbahnbrücken (mit Schotterbett) )
1
Belastung aus dem 1 Dünnbelag EP/PUR 4000 Sa 2 /2 84 Anhang
Schienenverkehr und Quarzsand 0,4-0,7 mm 84
den Oberbaugeräten
1
maßgebend 2 Dünnbelag PUR 4000 Sa 2 /2 84 Anhang
1
3 1 GB EP 300 Sa 2 /2 84
Quarzsand 0,4-0,7 mm 84
1 DB
Dünnbelag EP/PUR 4000 84 Anhang
Quarzsand 0,4-0,7 mm 84
1
4 1 GB EP 300 Sa 2 /2 84
Quarzsand 0,4-0,7 mm 84
1 DB Dünnbelag PUR 4000 84 Anhang
1
1.1.3 schotterberührte vertikale Flächen (Schotterbegrenzung) )
1
Belastung aus dem 1 Dünnbelag EP/PUR 2000 Sa 2 /2 84 Anhang
Schienenverkehr und Quarzsand 0,4-0,7 mm 84
den Oberbaugeräten
1
maßgebend 2 Dünnbelag PUR 2000 Sa 2 /2 84 Anhang
1
3 1 GB EP 300 Sa 2 /2 84 seitliche
Quarzsand 0,4-0,7 mm 84 Schotterbe-
1 DB EP-Feinmörtel 2000 84 grenzungs-
wände mit EP-
Feinmörtel
1 2 3 4 5 6 7
3 8 100 Sa 2 /2
1
86
1 GB ESI-Zinkstaub )
1
4 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87 nicht für
1 ZB 1K HS 100 93 thermische
1 DB 1K HS 100 93 Belastung
(Belagseinbau
1
5 1 GB 1K HS 80 Sa 2 /2 93 oder
1 ZB 1K HS 100 93 Flammstrahlen)
1 DB 1K HS 100 93
1 2 3 4 5 6 7
1 Sa 2 /2
1 7
Für Fahrbahnblech- 1 GB EP-Zinkstaub 70 87 )
unterseiten wird die 1. ZB EP 80 87
höchste Korrosivi- 2. ZB EP 80 87
tätskategorie ange- 1 DB PUR 80 87
setzt.
1
2 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87
1 ZB EP HS 150 94
1 DB PUR/PUR HS 80 87/94
1 10
3 1 GB 1K-PUR-Zinkst. 70 Sa 2 /2 89 )
1. ZB 1K-PUR 80 89
2. ZB 1K-PUR 80 89
9
1 DB PUR 80 89 )
a) Freibewitterung: 1 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2
1
87 7
)
Korrosivitäts- 1 DB EP 80 87
kategorie bis C3 1 DB PUR 80 87
1
2 1 GB EP HS 80 Sa 2 /2 94
1 ZB EP HS 120 94
1 DB PUR/PUR HS 80 87/94
3 1 GB 1K-PUR-Zinkst. 70 Sa 2 /2
1
89 10
)
1 ZB 1K-PUR 80 89
1 DB PUR 80 9
89 )
4 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2
1
87
1 ZB 1K HS 100 93
1 DB 1K HS 100 93
5 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2
1
87 11
)
1 ZB wv AY 100 92
1 DB wv AY 100 92
b) Tausalzsprühbe- 1 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2
1
87
reich, Stein / 1. ZB EP 80 87
Splittanprall und/ 2. ZB EP 80 87
oder Freibewitte- 1 DB PUR 80 87
rung: Korrosivi-
tätskategorie bis 2 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2
1
87
C5-l und C5-M 1 ZB EP HS 150 94
1 DB PUR/PUR HS 80 87/94
1 10
3 1 GB 1K PUR-Zinkst. Sa 2 /2 89 )
1. ZB 1K – PUR 80 89
2. ZB 1K – PUR 80 89
1 DB PUR 80 9
89 )
wie 1.2.2
1.3.3 übrige Flächen im Inneren von dicht geschlossenen und offenen belüfteten Hohlkästen
wie 1.2.1
1 2 3 4 5 6 7
Diese Bauteile sind sowohl hinsichtlich der korrosiven Belastung als auch hinsichtlich der Festlegung der
Beschichtungssysteme sinngemäß wie unter Bauteil-Nr. 1 (Überbauträger) zu behandeln. Der Sprühnebelbereich ist
im allgemeinen 15 m über, neben und unter Straßenoberkante anzusetzen.
2.2 Spundwände
2 1 GB EP HS 80 Sa 2 /2
1 94
1 ZB EP HS 120 94
1 DB PUR/PUR HS 80 87/94
10
3 1 GB 1K-PUR-Zinkst. 70 Sa 2 /2
1 89 )
1 ZB 1K-PUR 80 89
9
1 DB PUR 80 89 )
4 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2
1 87
1 ZB 1K HS 100 93
1 DB 1K HS 100 93
1 2 3 4 5 6 7
5 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2
1 87
1 ZB EP HS 150 94
1 DB PUR/PUR HS 80 87/94
10
6 1 GB 1K PUR-Zinkst. 70 Sa 2 /2
1 89 )
1. ZB 1K-PUR 80 89
2. ZB 1K-PUR 80 89
1 DB PUR/PUR HS 80 87/94
3 sonstige Konstruktionsteile
a) in geschlosse- 1 Feuerverzinkung — --
nen Räumen
2 Feuerverzinkung — -- falls Farbgebung
1 ZB 1K HS 80 93 gefordert
1 DB 1K HS 80 93
1 2 3 4 5 6 7
4 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2
1 87
1. ZB EP 80 21
87
2. ZB EP 80 PMa ) 87
19 7
1 DB EP ) 80 87 )
5 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2
1 87
1 ZB EP HS 150 94
21
19
1 DB EP HS ) 80 PMa ) 94
1 2 3 4 5 6 7
Spritzwasserbereich, 14
1 Feuerverzinkung ) --
(Feuchte, Schmutz), 1 ZB EP-Kombi 120 81
Freibewitterung: 1 DB EP-Kombi 120 81
Korrosivitätskate- 1
gorie bis C 5-l und C 2 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87
5-M 1. ZB EP-Kombi 120 81
2. ZB EP-Kombi 120 81
1 DB EP-Kombi 120 81
3.3.3 Gusseiserner Abflussrohre und Formstücke ohne Muffen nach DIN 19522 / EN 877 (BML-Rohre und Formstücke)
22
1 Spritzverzinkung 80 Sa 3 ) -- nur Rohre
(zweischichtig) -- außen
23
1 DB EP 80 87 )
1 22
2 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 ) 87 Rohre außen,
7
1 DB EP 80 87 ) nur für Ausbes-
23 7
serungen ) )
22
3 Spritzverzinkung 40 Sa 3 ) -- Rohre und
(zweischichtig) -- Formstücke
23 24
1 DB 1K HS 80 93 außen ) )
1 22
4 1 DB EP-Kombi 120 Sa 2 /2 ) 81 Rohre innen
und an
Schnittstellen
1 22
5 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 ) 87 Formstücke
nicht definiert
1 DB EP 80 87 innen
1 22
6 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 ) 87 Formstücke
7 23
1 ZB EP 80 87 außen ) )
1 DB PU 80 87
7 Alternativ dürfen für die Innenbeschichtungen von Rohren und für die Güte-
Formstücken Beschichtungssysteme gemäß DIN EN 877 verwendet überwachung
werden. Die Sollschichtdicke darf jedoch 130 µm nicht unterschreiten. gilt DIN EN
Für die Außenbeschichtung von Formstücken darf alternativ eine GB
877, Anhang D
nach DIN EN 877 mit einer Sollschichtdicke von 70 µm in Verbindung
mir einer DB nach Blatt 87 verwendet werden. Die Verträglichkeit und
die Haftung zwischen GB und DB sind zu gewährleisten.
8 Für die Ausführung von Rohrleitungen aus nicht rostendem Stahl ist die siehe ARS-Nr.
Werkstoff-Nr. 1.4571 (nach DIN EN 10088) mit einer Mindestwandstärke 12/99
von 2 mm zugrunde zu legen. Die Einbauvorschriften der Hersteller sind
dabei zu beachten.
1 2 3 4 5 6 7
3.4 Übergänge
3.4.1 Fahrbahnabschlüsse
1
starke mechanische 1 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87 bei Eisenbahn-
Belastung, 1. ZB EP 80 87 Brücken kann
Spritzwasserbereich, 2. ZB EP 80 87 eine ZB
(Feuchte, Schmutz), 3. ZB EP 80 87 entfallen
Freibewitterung: 1 DB EP 80 87
Korrosivitätskategorie
1
C5-l und C5-M 2 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87
1 ZB EP HS 150 94
1 DB EP HS 150 94
1
3 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87 bei Eisenbahn-
1. ZB EP-Kombi 120 81 Brücken kann
2. ZB EP-Kombi 120 81 eine ZB
1 DB EP-Kombi 120 81 entfallen
18
3.4.3 Verankerungsteile: soweit einbetoniert, ohne besonderen Schutz oder mit einer GB ), sonst wie 3.4.2
1 Feuerverzinkung — --
3.6 Lärmschutzwände
1 2 3 4 5 6 7
27 28
Spritzwasserbereich, 1 1 DB Polyesterpulver- 60 ) 99 )
Stein- / Splittanprall Einbrennlackierung
oder Freibewitterung:
Korrosivitätskategorie 2 1 ZB PUR-Nass- 50
bis C5-l und C5-M 1 DB beschichtung 50
3 zweischichtige 25 Die
Polyvinylidenfluorid Ausbesserung
(PVdF)- beschädigter
Einbrennlackierung Stellen ist mit
dem Band-
beschichter
abzustimmen
3.7 Schrammborde und Stahlkappen (auch Dienstsstege), Schutzschwellen
2
a) gelegentlicher 1 Systeme nach Teil 7, Abschnitt 5, Nr.4 )
Begang,
1
starke mechani- 2 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87 Ergibt eine
sche Belastung, 1. ZB EP 300 84 Gesamtschicht
Spritzwasserbe- Quarzsand 0,4-0,7 mm 84 dicke von ca.
reich, (Feuchte, 2. ZB EP 300 84 2000 µm
Schmutz), Quarzsand 0,7-0,7 mm 84
Freibewitterung: 1 DB EP 300 84
Korrosivitäts-
kategorie bis 3 Dünnbelag PUR oder 2000 Sa 2 /2
1
84 Anhang
C5-I und C5-M EP-PUR 84
Quarzsand 0,4-0,7 mm
1
4 1 GB EP 300 Sa 2 /2 84
Quarzsand 0,4-0,7 mm 84
Dünnbelag PUR oder 2000 84 Anhang
EP/PUR
1
5 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87 falls Farb-
1. ZB EP/EP HS 80 87/94 gebung erfor-
2. ZB EP/EP HS 80 87/94 derlich, für ver-
1 DB PUR/EP HS 80 87/94 tikale und stark
geneigte Flä-
1
6 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87 chen an Schutz-
1. ZB EP-Kombi/EP HS 120 81/94 schwellen mög-
7
2. ZB EP-Kombi/EP HS 120 81/94 lich )
1 DB EP-Kombi/EP HS 120 81/94
1 2 3 4 5 6 7
3.8.1 Besichtigungseinrichtungen
29
b) nur in geschlos- 1 Feuerverzinkung — )
senen Räumen:
Korrosivitätska- 1
2 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87 Sofern das
tegorie bis C2 1 DB EP 80 87 Beschichtungs-
system der
angrenzenden
1
3 1 GB 1K HS 80 Sa 2 /2 93 Bauteile gleich-
1 DB 1K HS 80 93 oder
höherwertig ist,
11 1
4 1 GB wv AY ) 100 Sa 2 /2 92 kann es
11 100 92
1 DB wv AY ) übernommen
7
werden )
14
b) gelegentlicher 1 Feuerverzinkung 150 ) --
Begang, 1 DB EP-Kombi 81
Sprühnebel- Quarzsand 0,4-0,7 mm 84
bereich 7
Freibewitterung: 2 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2
1
87 )
Korrosivitäts- 1 ZB EP 80 87
kategorie 1 DB PUR 80 87
bis C3
14
c) wie b), jedoch 1 Feuerverzinkung )
Spritzwasser- 1 ZB EP/EP HS 120 87/94
bereich, 1 DB PUR/PUR HS 120 87/94
Freibewitterung:
Korrosivitäts-
1
kategorie bis 2 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87
C5-l und C5-M 1 ZB EP/EP HS 120 87/94
1 DB PUR/PUR HS 120 87/94
4 Brückengeräte
1
Spritzwasserbereich, 1 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87
hohe mechanische 1 ZB EP HS 120 94
Belastung, 1 DB EP HS 120 94
Freibewitterung:
1 7
Korrosivitätskategorie 2 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87 )
bis C5-I oder C5-M. 1 ZB EP 80 87
Jeweils geringe 1 DB EP 80 87
Einsatzdauer
1 2 3 4 5 6 7
8 1
wie bei 4.1 1 1 GB ESI-Zinkstaub ) 100 Sa 2 /2 86 ohne oder mit
GV-Verbindun-
gen, sofern
Reibbeiwert
µ ≤ 0,3 rechne-
risch ausreicht.
ohne DB, zwei-
schichtig nass in
nass spritzen
32
5.2.1 Kanten, Verbindungsmittel, Baustellenschweißnähte )
5.2.2 Baustellenschweißstöße
5.3 Fugen und Spalten (zur Vermeidung von Spaltkorrosion und/oder Berührungskorrosion)
1 2 3 4 5 6 7
1
in jedem Fall ist ma- 1 1 GB EP-Zinkstaub 50 Sa 2 /2 87 Im Berührungs-
ximale Belastung bereich ist die
zugrunde gelegt: angrenzende
Korrosivitätskategorie Beschichtung
C5-l und C5-M ohne DB bis
zum äußersten
Verbundmittel
(in der Regel
Kopfbolzen-
dübel) weiter-
36
zuführen )
5.4.2 Berührungsflächen zwischen Stahl- und Festbeton, z.B. nachträglich einzubauende Fuß oder Ankerplatten
22 22
In jedem Fall ist ma- 1 Feuerverzinkung ) ) Im Berührungs-
ximale Belastung zu- 1 ZB EP 80 87 bereich ist die
grunde gelegt: 1 DB EP 80 87 angrenzende
Korrosivitätskategorie Beschichtung
C5-l und C5-M 21 vollständig bis
2 Spritzverzinkung ) 100 Sa 3
1 ZB EP 80 87 zur ersten
1 DB EP 80 87 Dübelreihe
weiterzuführen.
1
3 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87 Anstelle der DB
1. ZB EP 80 87 ist jedoch eine
2. ZB EP 80 87 weitere ZB
3. ZB EP 80 87 aufzutragen. )
7
1 DB EP 80 87
2 Spritzverzinkung 100 Sa 3
1 ZB EP 80 87
1 DB PUR 80 87
1 2 3 4 5 6 7
14
Spritzwasserbereich, 1 Feuerverzinkung ) im Bereich bis
Splittanprall, 1 ZB EP 80 87 2 m über
7
Freibewitterung: 1 DB PUR 80 87 ) Geländeober-
Korrosivitätskate- kante
gorie bis C5-l und 2 Feuerverzinkung — zusätzlich
C5-M 1 ZB 1K HS 80 93 2. ZB wie DB
15
1 DB 1K HS 80 93 )
1
3 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 /2 87 gilt nur bei
1. ZB EP 80 87 Instand-
2. ZB EP 80 87 setzungen im
1 DB PUR 80 87 Bereich bis 2 m
über Gelände-
oberkante
zusätzlich 3. ZB
7
)
6.2 Lichtsignalanlagen
wie 6.1, ggf. zusätz- 1 sinngemäß wie 6.1, bei Übergangsbereich Luft / Boden die zusätzliche Zwischenbe-
lich Übergangsbe- schichtung (bis 2 m über Geländeoberkante) bis 0,50 m unter Geländeoberkante auf-
reich Luft / Boden bringen
6.3 Lichtmaste
6.4 Oberleitungsmaste
Bild A 4.3.4: Nahtstelle Korrosionsschutzsysteme – RHD Belag nach ZTV-ING Teil 7 Abschnitt 5
Im Bereich 1 vor der Fertigbeschichtung bis Oberflächenvorbereitungsgrad Sa 2 1/2 Strahlen und die
Grundbeschichtung erneut aufbringen.
Bild A 4.3.7: Gestaltung von Dünnbelägen und Mörtelbeschichtungen im Bereich von Baustellenschweißstößen
1 23
) Zur Oberflächenvorbereitung grobes kantiges Korn verwenden zur Er- ) Bei Gefahr erhöhter Kondenswasserbildung oder falls eine Farbge-
zeugung einer großen Rautiefe bung erfolgen soll, ist eine zusätzliche Deckbeschichtung entsprechend
2
) Reaktionsharzgebundene Dünnbeläge auf Stahl des TL-Blattes nach Spalte 6 anzuordnen.
24
3
) Technische Lieferbedingungen für die Baustoffe der reaktionsharz- ) Alternativ darf eine Deckbeschichtung nach Blatt 75 verwendet wer-
gebundenen Dünnbeläge auf Stahl den, sofern kein RAL-Farbton vorgesehen ist.
25
4
) Bezug: Bundesanstalt für Straßenwesen, Brüderstr. 53, 51427 Ber- ) Außer der nachstehenden Beschichtungsstoffe dürfen auch bei nach-
gisch Gladbach; Internet: www.bast.de gewiesener Eignung lösemittelreduzierte Stoffe im Heißspritzverfahren
5
appliziert werden.
) TL-BEL-ST; Technische Lieferbedingungen für Baustoffe der Dichtungs-
26
schichten für Brückenbeläge auf Stahl ) Innenflächen dürfen ohne Beschichtung bleiben. Soll auch auf die
6
Außenbeschichtung verzichtet werden, muss die Mindestblechdicke
) Hohlkästen sind Bauteile, deren Inneres zugänglich ist (siehe auch
1,25 mm betragen.
DIN EN ISO 12 944-2 und 3). Zur Erleichterung der Kontrollen im In-
27
neren von Hohlkästen sollen helle Farbtöne gewählt werden. ) Alle zu beschichtenden Flächen sind zuvor nach DIN 50 939 zu
7
chromatieren oder mit einem gleichwertigen chromatfreien Verfahren
) Alternativ dürfen Beschichtungsstoffe nach TL/TP-KOR-Stahlbauten,
vorzubehandeln.
Anhang E, Blatt 97 verwendet werden.
28
8
) Die Applikation der Beschichtungsstoffe darf erst nach dem Umfor-
) ESI braucht Feuchtigkeit zum Erhärten. (Anhang C)
men (Rollformen, Abkanten, etc.) erfolgen. Beschädigte Stellen sind
9
) Es darf auch eine Deckbeschichtung nach Blatt 87 verwendet werden. mit PUR-Nassbeschichtung auszubessern.
10
) für ungünstige Applikationsbedingungen, (Anhang C) 29
) Gefahr des Verziehens, z.B. bei Türen beachten, sonst besser: Spritz-
11
) wv AY (wasserverdünnbarer Beschichtungsstoff) nur unter werks- verzinkung 100 µm mit Beschichtungen wie Bauteil-Nr. 3.8.1, Bela-
ähnlichen Bedingungen verarbeiten stung b, System 2
30
12
) kann auch für andere Bauteile zutreffen (DIN EN ISO 12 944-2 und 3) ) Befestigung durch Kleben, Schrauben oder Schweißen (s. auch DIN
13
) Bei höherer Nutzungsdauer sind zusätzliche Maßnahmen erforder- EN ISO 12 944-3). Werkstoff-Nr. 1.4401 oder 1.4571 nach DIN EN
lich; z.B. Abrostungszuschläge oder Verwendung von korrosionsbe- 10 088, übrige Flächen wie angrenzende Bauteile
31
ständigen Materialien (DIN EN ISO 12 944-2 und 3). ) Für normale Schraubverbindungen (nicht GV-Verbindungen) kann die GB
14
) Zur Haftverbesserung ist Sweep-Strahlen gemäß DIN EN ISO 12 944- verwendet werden, die für die angrenzenden Bauteile vorgesehen ist.
4 der feuerverzinkten Oberfläche erforderlich. Dabei soll die Sollschichtdicke nicht wesentlich überschritten werden.
15
Oberflächenvorbereitungsgrad Sa 2 1/2 .
) Alternativ darf ein Beschichtungssystem bestehend aus 1 ZB PVC 32
von 100 µm nach Blatt 75 und 1 DB PVC-Kombi von 100 µm nach ) zusätzlicher Schutz anderer Schweißnähte nur in besonderen Fällen.
Blatt 77 verwendet werden. Die Sollschichtdicke des Korrosionsschutzes von 80 µm dient nur dem
16
Ausgleich einer Kantenflucht, sie ist nicht zusätzlich in die Gesamt-
) nur im Übergangsbereich Luft/Boden (wie Bauteil-Nr. 2.2.3) schichtdicke des Korrosionsschutzsystems einzurechen.
17
) Roll- und Gleitflächen aus nichtrostendem Stahl 33
) DIN EN ISO 12944-3, Abschnitt 5.2
18
) bei betonberührten Flächen einen Randstreifen von ca. 5 cm mit be- 34
) Technischen Liefer- und Prüfbedingungen für Beschichtungs-, Dicht-
schichten und Injizierstoffe für den Korrosionsschutz von Seilen und Kabeln“ (TL/
19
) wenn Farbbeständigkeit erforderlich ist, dann DB in PUR TP-KOR-Seile), in Vorbereitung.
20
) Spritzverzinkung oder GB sowie 1 ZB allseitig, ausgenommen Gleit- 35
) Bei einer Fahrbahnplatte mit Dickenversatz am Rande des Obergurtes
oder Rollflächen. Zwischen 2 Platten, z. B. zwischen Lager- und Anker- gemäß Bild A 4.3.3 ist bei Instandsetzungen am Rand des Flansches
platte sind zur Kraftübertragung die beiden Kontaktflächen, Sa 21/2 eine dauerelastisch verfüllte Fuge auszubilden. Die elastischen Dich-
vorbereitet, nur mit je 1 GB ASI-Zinkstaub nach Blatt 85 in einer Soll- tungsstoffe müssen mit der angrenzenden Korrosionsschutzbeschich-
schichtdicke von 40 µm zu beschichten oder nach DIN EN 1337-1. tung verträglich undim Bedarfsfall überbeschichtbar sein. Beim Neu-
21
) gilt nur für brenngeschnittene Kanten bau soll am Rand des Flansches als Regellösung keine Fuge gemäß
22
Detail ausgebildet werden. Es ist aber zulässig, so zu verfahren.
) Auf das Strahlen kann verzichtet werden, wenn die Oberfläche frei ist
36
von Rost, Iosen Bestandteilen, Schmutz, Öl, Fett und Feuchtigkeit. ) Bei Verbundträgern mit Stahlbetonfertigteilplatten ist dass vollständi-
Dies trifft bei geglühten Rohren gemäß DIN 30 674-3, Abs. 4.1 zu. Bei ge Beschichtungssystem bis zum ersten Verbundmittel weiterzufüh-
nicht geglühten Rohren reicht dazu unmittelbar nach Herstellung eine ren. Anstelle der DB kann jedoch eine zusätzliche ZB aufgetragen
mechanische Oberflächenvorbereitung durch Schleifen und Bürsten werden.
aus in Verbindung mit der sofort daran anschließenden Applikation
der Beschichtung.
Formblatt B 4.3.1
Formblatt B 4.3.2
Formblatt B 4.3.3
Sollschichtdicke: ...............................................µm
Sollschichtdicke: ...............................................µm
Sollschichtdicke: ...............................................µm
Formblatt B 4.3.4
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
Prüfstelle oben
TL-Blatt unten
Unternehmen Verantwortlicher
Oberflächenvorbereitung:
Beschichtungsarbeiten:
Stofflieferant:
Kontollfläche: Größe in m2
Lage und Bezeichnung
(Für jede Kontrollfläche ist ein gesondertes Formblatt auszufüllen.)
unbeschichtete Zinkoberfläche:
feuerverzinkt thermisch gespritzt
Zinkkorrosion (z.B. Weißrost) ja nein
zusätzliche Angaben:
Oberflächenvorbereitung:
Oberflächenvorbereitungsgrad (Angaben nach DIN EN ISO 8501-1 und 2):
Sa 1 Sa 2 Sa 21/2 Sa 3 St 2 St 3 Fl
P Sa 2 P Sa 21/2 P Sa 3 P Ma P St 2 P St 3
Formblatt B 4.3.5
Formblatt B 4.3.6
Formblatt B 4.3.7
Formblatt B 4.3.8
1
) Die Maßnahme ist aufzugliedern und der Umfang durch Ankreuzen der Bereiche/Bauteile anzugeben. Die Beschichtungsflächen
sind gesondert auszuweisen. Gegebenenfalls ist für die genannten Bereiche/Bauteile je ein Formular auszufüllen.
Anhang C
Grundsätzlich sind nur die Beschichtungsstoffe nach (14) Die Deckkraft (Deckfähigkeit) ist bei Deck-
Blatt 81 für Bereiche mit „lang andauernder Wasser- beschichtungen bei einer Trockenschichtdicke von
einwirkung“ vorgesehen. 80 µm bei den Farbtönen weiß-orange-rot häufig
(13) Bei eisenglimmerhaltigen Deckbeschichtungen sind nicht ausreichend. Hier empfiehlt es sich, abwei-
bei den Farbtönen DB 301, 310, 510, 602 und 610 nach chend vom Anhang A in Absprache mit dem Auftrag-
längerer Bewitterung Farbtonänderungen möglich. geber zwei derartige Deckbeschichtungen aufzutra-
gen oder die Zwischenbeschichtung zur Unterstüt-
Tabelle C 4.3.1: Lagerungszeit in der Halle zung der Deckkraft entsprechend farblich zu gestal-
ten (ohne Eisenglimmer).
Hallentemperatur Verweilzeit in der Halle
[°C] mindestens [Tage]
23 2
20 2,5
15 5
10 13
5 32
- Signalbrücken und
-ausleger,
- Bahnsteigdachkon-
struktionen,
1
) ausbessern des Zinküberzuges nach DIN EN ISO 1461 und Nr. 4.3.4, Ziff. 3
2
) an stark belasteten Flächen, z.B. Untersichten, 2 ZB
3
) Im Blatt 75 nicht aufgeführte Farbtöne können durch Überbeschichten mit Stoffen nach Blatt 77 (als Deckbeschichtung) erzielt werden [Stoff-Nr. 677.30
bis 677.60 und 677.63 (mit EG) oder 677.80 bis 677.99 (ohne EG)].
4
) geringe Farbtonbeständigkeit bei Bewitterung
5
) nach DIN EN ISO 1461
6
) Schichtdickenmessung frühestens 10 Tage nach Fertigstellung
7
) nur in Sonderfällen erlaubt (nach C.1)
ZB, DB
(Text unter der Tabelle und Fuß-
noten beachten)
1 2 6
Ausbesserung/ GB: 1K Stoff-Nr. 677.01 PSa 2 /2 ≥ 60 ) ) Streichen 21 Tage
Teilerneuerung von PSt 3
Altbeschichtungen
7
auf Basis trocknender ZB: 1K-PVC-Kombi-EG je nach 80 ) 200 Spritzen, 8h
1
Öle, AK, BKF, PVC ) Stoff-Nr. 677.30 Oberflächen- Streichen,
3 8
sowie bis 677.74 ) zustand und Ver- Rollen )
EP und PUR schmutzung
DB: 1K-PVC-Kombi-EG Stoff-Nr. reinigen
4
677.30 bis 677.74 ) oder 1K-
PVC-Kombi Stoff-Nr. 677.80 bis
4, 5
677.99 ) (Farbtöne nach
RAL)
1
) bei Überarbeitung von Altbeschichtungen Gefahr des Hochziehens der Altbeschichtung (Probebeschichtung zweckmäßig)
2
) erforderliche Gesamtschichtdicke des Systems ≥ 240 µm
3
) an besonders belasteten Flächen, z.B. Untersichten, 2 ZB
4
) geringe Farbtonbeständigkeit bei Bewitterung
5
) erhöhter Schichtdickenabbau gegenüber eisenglimmerpigmentierter DB
6
) Angabe aus dem Technischen Datenblatt des Herstellers
7
) Schichtdickenmessung frühestens 10 Tage nach Fertigstellung
8
) nur in Sonderfällen erlaubt (C.1)
1
) ausbessern des Zinküberzuges nach DIN EN ISO 1461 und Nr. 4.3.4, Ziff. 3
2
) Um Verbundstörungen zwischen den Beschichtungen zu vermeiden, dürfen die vom Hersteller angegebenen maximalen Wartezeiten keinesfalls über-
schritten werden.
3
) starke Kreidung (Abwitterung) bei direkter Sonneneinstrahlung
4
) nur in Sonderfällen erlaubt (C.1)
5
) nach DIN EN ISO 1461
1
Senkrechte und GB: 2K-EP Stoff-Nr. 684.24 Sa 2 /2 300 350 Streichen 6h
geneigte Flächen
von schotterbe-
rührten Fahrbahn- Quarzsand Einstreuen
blechen von 0,4 – 0,7 mm
geschweißten Deck- Stoff-Nr. 684.51
und 2
Trogbrücken DB: Feinmörtel 2000 2000 Spachteln )
1
Stoff-Nr. 684.26 )
1
Waagerechte Flä- GB: 2K-EP Sa 2 /2 300 350 Streichen 6h
chen von schotterbe- Stoff-Nr. 684.24
rührten Fahrbahn-
blechen von ge- Quarzsand Einstreuen
schweißten Deck- 0,4 – 0,7 mm
und Trogbrücken Stoff-Nr. 684.51
4
DB: 2K-EP 300 350 Streichen, )
Stoff- Nr. 684.24 Rollen
1
) Verarbeitungsvorschriften im Technischen Datenblatt (Ausführungsanweisung) der Stoffhersteller genauestens einhalten
2
) Mindestwartezeit bis zur Einschotterung 3 Tage
3
) nach 24 h begehbar,
4
) nach 24 h belastbar,
5
) Verdünnungsmittel nur für Stoff-Nr. 684.24/25
2,3 1 4, 5
Waagerechte Flächen Stoff-Nr. 684.30/33 ) Sa 2 /2 4000 4000 Heißspritzen; )
von manuell oder
- schotterberührten airless ver-
arbeiten
Fahrbahnblechen,
- genieteten und
geschweißten Deck- 2
4000 4000 manuell oder
Stoff-Nr. 684.32 )
und Trogbrücken
aufspritzen, dann Quarzsand airless verar-
0,4 - 0,7 mm einstreuen beiten
Stoff-Nr. 684.51
2 1 4
Trittfeste Geh- Stoff Nr. 684.32/33 ) Sa 2 /2 2000 2000 wie oben )
wegbeläge bei dann Quarzsand
starkem Verkehr 0,4 - 0,7 mm einstreuen
Stoff-Nr. 684.51
1
) Verarbeitungsvorschriften im Technischen Datenblatt (Ausführungsanweisung) der Stoffhersteller genauestens einhalten
2
) Ist ein längerer zeitlichen Abstand zwischen dem Strahlen und dem Beschichtung (> 24 h) zu erwarten, muss zunächst sofort eine GB nach Blatt 84
aufgetragen werden. Nach Zwischenreinigung dann Applikation des Dünnbelags.
3
) ausbessern der Heißspritzmasse mit Stoff-Nr. 684.31
4
) nach 24 h begehbar
5
) Mindestwartezeit bis zur Einschotterung 3 Tage
1
) keine Überarbeitung mit anderen Beschichtungsstoffen
2
) kantiges Strahlmittel verwenden
3
) zur Vermeidung größerer Vorspannverluste Schichtdicke nicht über 60 µm
4
) 24 h Mindestwartezeit bis zur Montage
1
) Wegen der hohen mechanischen Widerstandsfähigkeit reicht ein einschichtiger Auftrag mit einer Sollschichtdicke von 100 µm. Unter Umständen sind
2 Arbeitsgänge Nass in Nass erforderlich um die Sollschichtdicke zu erreichen.
2
) benötigt Feuchtigkeit zur Silikatbildung; bei niedriger Luftfeuchte und/oder Folgebeschichtung nach ca. 30 Min. mit Wasser besprühen
3
) nach 5 h stapelbar
4
) Vor Aufbringung der DB muss die Oberfläche trocken und frei von Verunreinigungen sein.
5
) nach 24 h mechanisch belastbar
1
Beschichtung von GB: 1. GB: PSa 2 /2 80 150 Spritzen, 16 h
Schweißstößen und 2K-EP-Zinkphosphat PSt 3 Streichen
Ausbesserung der Stoff-Nr. 687.02
Werksbeschichtung 2. GB:
auf der Baustelle 2K-EP- Zinkphosphat
Stoff-Nr. 687.06
1
) an stark belasteten Flächen, z.B. Untersichten: 2. ZB
2
) nur in Sonderfällen erlaubt (C.1)
1
) nach DIN EN ISO 1461
2
) nur in Sonderfällen erlaubt (C.1)
1
) nur in Sonderfällen erlaubt (C.1)
3
Feuerverzinkung nach Be ) Schmelz- keine
1, 2
DIN EN ISO 1461 ) tauchen
1
Ausbesserung/ GB: 1.GB PSa 2 /2 80 140 Spritzen, 16 h
Teilerneuerung von (zum Ausflecken) PSt 3 Streichen
Altbeschichtungen 1K HS-Aktivpigment
auf der Basis trock- Stoff-Nr. 693.01
nender Öle, AK, BKF, oder 693.02 80 140
6
PVC, PVC/AK ) so-
2.GB
wie EP und PUR
(evtl. zum Kantenschutz)
1K HS-Aktivpigment
Stoff-Nr. 693.06
2K-EP-Zinkstaub Sa 2 /2
1
70 100 Spritzen
Stoff-Nr. 687.03/04/05
1
) vor Aufbringen der ZB Sweepstrahlen der feuerverzinkten Fläche
2
) ausbessern des Zinküberzuges nach DIN EN ISO 1461 und Nr. 4.3.4, Ziff. 3
3
) nach DIN EN ISO 1461
4
) bei Überarbeitung von Altbeschichtungen Gefahr des Hochziehens der Altbeschichtung (Probebeschichtung erforderlich)
5
) an stark belasteten Flächen, z.B. Untersichten: 2. ZB
6
) bei fehlender UV-Einwirkung DB auch in EP möglich
7
) nur in Sonderfällen erlaubt (C.1)
1
- Erstschutz ab Werk, GB: 1.GB Sa 2 /2 80 120 Spritzen, 4h
2K-EP-Aktivpigmente Streichen
- Vollerneuerung auf Stoff-Nr. 697.02 oder 2K-EP-
der Baustelle Zinkstaub 03/ 04
80 120
2.GB und/oder Kantenschutz
2K-EP-Aktivpigment
Stoff-Nr. 697.06
1
) vor Aufbringen der ZB Sweepstrahlen der feuerverzinkten Fläche
2
) ausbessern des Zinküberzuges siehe DIN EN ISO 1461 und Nr. 4.3.4, Ziff. 3
3
) nach DIN EN ISO 1461
Anhang D
D1 Vorbemerkungen D2 Verwertung
(1) Die Entsorgung (Verwertung oder Beseitigung)
D 2.1 Vorbemerkung
von Abfällen erfolgt nach dem Kreislaufwirtschafts-
und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) sowie dem Gesetz Die Verwertungsmöglichkeiten werden durch den
zur Vereinfachung der abfallrechtlichen Überwa- Markt geregelt. Das Verwertungsverfahren bzw. die
chung. Verwertungsfirma sind jeweils im Einzelfall festzule-
gen (nach Nr. 6.4).
(2) Nach § 4 KrW-/AbfG sind Abfälle in erster Linie
zu vermeiden, insbesondere durch Verminderung
D 2.2 Mineralische Einwegstrahlmittel
ihrer Menge und Schädlichkeit, in zweiter Linie stoff-
lich oder energetisch zu verwerten. Abfälle, die nicht (1) Es sind Firmen am Markt, die im Rahmen der
verwertet werden können, sind ordnungsgemäß zu freiwilligen Produktrücknahme gemäß KrW-/AbfG
beseitigen. Bereits bei der Vorbereitung von Korro- Strahlmittelrückstände aus von ihnen gelieferten
sionsschutzmaßnahmen, bei der Gestaltung von Ar- Strahlmitteln zur Entsorgung gegen Entgelt zurück-
beitsabläufen und bei der Beschaffung/Verwendung nehmen.
von Produkten sollte geprüft werden, ob und in wel- (2) Schmelzkammerschlacke (MSK) kann z.B. zum
chem Umfang Erzeugnisse eingesetzt werden kön- Bergversatz im Salz-, Steinkohle- und Erzbergbau
nen, die sich durch Dauerhaftigkeit, durch gute Aus- sowie als Zuschlagstoff für die Herstellung von
besser- und Erneuerbarkeit sowie durch Verwertbar- Asphalttragschichten (bisher nur in begrenztem Um-
keit auszeichnen oder zu schadstoffärmeren Abfäl- fang) verwendet werden.
len führen.
(3) Als derzeit einzige Verwertungsmöglichkeit kann
(3) Entsorgungsfachbetriebe bieten die Erstellung Kupferhüttenschlacke (MCU) verhüttet werden, so-
und die Abwicklung der Entsorgungsnachweise als fern der Gehalt an Eisen im Strahlmittel mindestens
Serviceleistung (Beratungstätigkeit) an. Dabei ist zu 50% beträgt.
berücksichtigen, dass der Abfallerzeuger (in der Re-
gel der Auftraggeber) in jedem Fall die Angaben für D 2.3 Mehrwegstrahlmittel
die Verantwortliche Erklärung zu liefern hat und dass
er durch seine Unterschrift hierfür die Verantwortung (1) Strahlschutte aus Mehrwegstrahlmitteln sind in
trägt. Der Abfallerzeuger hat außerdem den Ab- der Regel dem Abfallschlüssel 120116 zuzuordnen
schluss des Entsorgungsnachverfahrens und ggf. und damit als „gefährlicher Abfall“ einzustufen.
den Rücklauf des Begleitscheines zu überwachen (2) Strahlschutte aus metallischen Mehrwegstrahl-
und ein Nachweisbuch zu führen. mitteln können durch Verhüttung verwertet werden.
(4) Die Nachweisführung über die durchgeführte Ent- Wegen technisch aufwendiger Strahltechnik ist die
sorgung ist in der Verordnung zur Vereinfachung der Entnahme einer repräsentativen Strahlschuttprobe
abfallrechtlichen Überwachung geregelt. vor Ausführung der Maßnahme nicht möglich. Der
Entsorgungsnachweis kann daher erst nach Beginn
(5) Für die Entsorgung von Kleinmengen Strahl-
der Strahlarbeiten geführt werden.
schutt (unter 2 t/Jahr und Erzeuger) mit dem Prädi-
kat „gefährlicher Abfall“ besteht für den Abfallerzeuger (3) Als mineralisches Mehrwegstrahlmittel wird vor-
keine Nachweispflicht. Die Übergabe der Abfälle an zugsweise Elektrokorund verwendet. Der anfallen-
einen Abfallentsorger hat sich der Abfallerzeuger be- de Strahlschutt kann z.B. durch Zusatz geeigneter
scheinigen zu lassen. Chemikalien von den Schadstoffen befreit und der
verbleibende Mineralstoff nach Siebung bei der
(6) Es wurden umfangreiche Untersuchungen zur
Schleifmittelherstellung verwertet werden.
Zuordnung und Typisierung von Strahlschutten typi-
scher Korrosionsschutz-Regelsysteme (nach Tabel-
le D 4.3.1) durchgeführt und ausgewertet. Das Er-
D3 Beseitigung
gebnis dieser Untersuchungen ist in den Tabellen D (1) Die Grundsätze für eine Abfallbeseitigung sind
4.3.2 und D 4.3.3 dargestellt. in den §§ 10, 11 und 12 des KrW-/AbfG geregelt.
(7) Soll Strahlschutt außerhalb der Bundesrepublik (2) In Abhängigkeit von den im Strahlschutt enthal-
entsorgt werden, gelten zusätzliche Regelungen. tenen Schadstoffen (Art und Menge) gemäß Dekla-
Tabelle D 4.3.2: Grenzwerte für die voraussichtlichen Ergebnisse der Eluatananalysen bei der Verwendung von mineralischen Strahl-
mitteln
Strahlschutt-Gruppen
Kennwerte
1 2 3 4 5
pH-Wert 7,2 ± 0,2
Leitfähigkeit µS/cm < 42
Filtrattrockenrückstand < 34
AOX 0,02
mg/l
CSB < 35
TOC < 13
Cyanid, gesamt
< 0,01
Cyanid, leicht freisetzbar
Fluorid 0,01
noch Tabelle D 4.3.2: Grenzwerte für die voraussichtlichen Ergebnisse der Eluatananalysen bei der Verwendung von mineralischen
Strahlmitteln
Strahlschutt-Gruppen
Kennwerte
6 7 8 9 10
pH-Wert 7,2 ± 0,2
Leitfähigkeit µS/cm < 42
Filtrattrockenrückstand < 34
AOX 0,02
mg/l
CSB < 35
TOC < 13
Cyanid, gesamt
< 0,01
Cyanid, leicht freisetzbar
Fluorid 0,01
noch Tabelle D 4.3.2: Grenzwerte für die voraussichtlichen Ergebnisse der Eluatananalysen bei der Verwendung von mineralischen
Strahlmitteln
Strahlschutt-Gruppen
Kennwerte
11 12 13 14 15
pH-Wert 7,2 ± 0,2
Leitfähigkeit µS/cm < 42
Filtrattrockenrückstand < 42
AOX 0,02
mg/l
CSB < 35
TOC <13
Cyanid, gesamt
< 0,01
Cyanid, leicht freisetzbar
Fluorid 0,01
1
) anzunehmen bei Beschichtungsstoffen mit Modifizierungsmitteln seit 1995
2
) möglich bei Beschichtungsstoffen mit Modifizierungsmitteln bis 1995
Tabelle D 4.3.3: Grenzwerte für die voraussichtlichen Ergebnisse der Feststoffanalysen bei der Verwendung von Schmelzkammer-
schlacke (MSK) und Kupferhüttenschlacke (MCU) als Strahlmittel
noch Tabelle D 4.3.3: Grenzwerte für die voraussichtlichen Ergebnisse der Feststoffanalysen bei der Verwendung von Schmelzkammer-
schlacke (MSK) und Kupferhüttenschlacke (MCU) als Strahlmittel
noch Tabelle D 4.3.3: Grenzwerte für die voraussichtlichen Ergebnisse der Feststoffanalysen bei der Verwendung von Schmelzkammer-
schlacke (MSK) und Kupferhüttenschlacke (MCU) als Strahlmittel
noch Tabelle D 4.3.3: Grenzwerte für die voraussichtlichen Ergebnisse der Feststoffanalysen bei der Verwendung von Schmelzkammer-
schlacke (MSK) und Kupferhüttenschlacke (MCU) als Strahlmittel
1
) Trockenrückstand
2
) abhängig von der Strahlmittelherkunft
3
) Öl-Bleimennige
4
) AK-Bleimennige
5
) EP-Bleimennige
6
) nicht bestimmbar aufgrund von Matrixeffekten
7
) Chrom gesamt
8
) nur bei PVC- und CPVC-haltigen Beschichtungsstoffen und chlorierten Harzen
9
) nur anzunehmen bei Beschichtungsstoffen nach Blatt 81 mit Modifizierungsmitteln seit 1995
10
) nur möglich bei Beschichtungsstoffen nach Blatt 81 mit Modifizierungsmitteln bis 1995
11
) nur bei Teerpechepoxidharz
12
) nur bei BKF
Anhang E
– Auslaufbecher 4 nach DIN EN ISO 2431 zur Be- (4) Soll die Prüfstelle die für das Bauwerksbuch nach
stimmung der Auslaufzeit (Viskosität), DIN 1076 erforderlichen Angaben erstellen, ist dies
– Keilschnittgerät zur Bestimmung der Schichten- besonders zu vereinbaren.
zahl in Anlehnung an DIN 50986 (z.B. PIG-Ge-
rät). Tabelle E 4.3.2: Erforderliche Prüftätigkeiten im Zusammenhang
mit der Applikation jeder Beschichtung
E 5.2 Dokumentation
(1) Die Prüfstelle muss beim Anlegen von Kontroll-
flächen anwesend sein und die ordnungsgemäße
Durchführung einschließlich der Ausfertigung der
Kontrollflächen-Protokolle überwachen.
(2) Die Prüfstelle soll zur Dokumentation der durch-
geführten Prüfungen die Protokollformulare des An-
hanges B verwenden.
(3) Nach Abschluss der Korrosionsschutzarbeiten
muss die Prüfstelle die Protokolle mit einem Schluss-
bericht dem Auftraggeber übergeben.
1.2 rechtzeitige Bereitstellung not- entsprechend den Angaben in der A, Teile 1, 4 und 7
wendigen Wetterschutzes Kontrollen vor Ort Leistungs-Beschreibung oder
(Zelte, Beheizung, Belüftung) allgemein gültigen gesetzlichen
Bestimmungen
1.3 Einhaltung von Auflagen zum
Umwelt- und Arbeitsschutz,
zur Entsorgung
2.5 Verarbeitbarkeit unter den ge- Arbeitsprobe ausnahmsweise notwendige A, Teil 7 und
gebenen Baustellenbedingun- Viskositätsnachstellungen nur mit B, Anhang E
gen im vorgeschriebenen Ap- Zustimmung des AG nach
plikationsverfahren Anweisung des Herstellers
3.1 Entfernung artfremder Verun- visuell; ggf. Untersuchung mittels geeigneter Reinigungs- A, Teil 4
reinigungen (z. B. Sand, verfahren
Feuchtigkeit, Salze, Öle, Fette
sowie Walzhaut, Korrosions-
schutzprodukte und
metallische Überzüge
3.2 Entfernung arteigener Schich- visuell; ggf. Vergleich mit Oberflächenvorbereitungsgrad A, Teil 4
ten, wie z. B. Walzhaut, Rost, fotografischen Vergleichs- entsprechend Forderung der
etc. mustern Leistungsbeschreibung
3.3 Rauheit der gestrahlten Ober- Sicht- und Tastvergleich Mittenrauhwert Ra ≤ 12,5 A, Teile 4 und 8
fläche (z. B. Rugotest, ISO-Ver- (ca. 20 bis 40 µ bei Messung mit
gleichsmuster)
Schichtdicken-Messgerät)
3.4 Haftfestigkeit, Unterrostung Gitterschnitt nach DIN EN ≤ Gt2; ohne sichtbaren Rost Erfahrungswert
vorhandener Beschichtungen ISO 2409
Abreißfestigkeit nach
DIN EN ISO 4624
5.1 fachgerechte Anwendung des Beobachtung vor Ort, Kreuzgang beim Beschichten; 4.3 und 5.1 sowie
vorgeschriebenen Applika- Aufbereiten des applikati- richtiger Düsenabstand beim A, Teil 7
tionsverfahrens; evtl. Vorbe- onsfähigen Beschichtungs- Spritzen, keine Knolle für normale
schichten von Kanten, stoffes (wie Mischungsver- Bauteile, Rollen nur, wenn in der
Schrauben, Niete und hältnis und Mischzeit) Leistungs-Beschreibung
besonders schwer vorgesehen
zugänglicher Oberflächenteile Kanten vorstreichen
5.4 Verhalten der Beschichtung visuell guter Verlauf, kein Ablaufen, keine A, Teil 7, sowie
bei richtiger Verarbeitung in Runzel- und Blasenbildung B, Anhang E
der vorgesehenen
Schichtdicke
5.5 Einhaltung der vorgeschriebe- Nassschichtdickenprüfung je nach Bindemittelart und Lö- Anhang C sowie
nen Nassschichtdicken („Kamm“ oder „Rolle“) semittelgehalt 1,5 – 2,5-faches der A, Teil 7
späteren Trockenschichtdicke nach
Herstellerangaben bzw. nach B,
Anhang G
6.3 Einhaltung aller Bedingungen Alle für ein fachgerechtes Erbringen der Leistung notwendigen Voraussetzungen und
der obengenannten Ziffern 1-5 Bedingungen müssen auch beim Anlegen der Kontrollfläche vorliegen.
7. Fertige Beschichtungen
7.2 Einhaltung der geforderten Messungen der Trocken- Sollschichtdicken nach Leis- 4.3.1, 7.3.1 und
Sollschichtdicken schichtdicken (z. B. mit tungsbeschreibung Anhang A sowie
elektromagn. Schichtdi- A, Teile 5 und 7
cken-Messgerät mit Doku-
mentation
7.3 Haftung und Verbund (i. a. nur, Gitterschnitt, gleich gute Ergebnisse wie auf A, Teil 7
soweit Anlass zu Zweifeln be- Abreißmethode, Kontrollflächen; keine Verbund-
steht) Kreuzschnittmethode. störungen
1
) z.B. Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt, Ingenieurbüro
2
) Technische Datenblätter (Ausführungsanweisungen) der Stoffhersteller
3
) geregelt in
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 4
Stahlbau, Stahlverbundbau
Abschnitt 4
Seile und Kabel
In Bearbeitung
ZTV-ING Teil 4 Stahlbau, Stahlverbundbau Abschnitt 5 Korrosionsschutz von Seilen und Kabeln
Bundesanstalt für Straßenwesen
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 4
Stahlbau, Stahlverbundbau
Abschnitt 5
Korrosionsschutz von Seilen und Kabeln
In Bearbeitung
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 5
Tunnelbau
Abschnitt 1
Geschlossene Bauweise
Seite Seite
7.3.5 Prüfung der Innenschalendicke ............. 20 11.6 Zugänglichkeit der Konstruktion ............ 27
1 Allgemeines 2 Geotechnische
Untersuchungen
1.1 Grundsätzliches
(1) Der Teil 5 Abschnitt 1 gilt nur in Verbindung mit 2.1 Allgemeines
dem Teil 1 Allgemeines. (1) Es gilt DIN 4020.
(2) Für die Planung von Straßentunneln sind die (2) Die Gebirgserkundung umfasst das Beschaffen
Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von aller geologischen und geotechnischen Informatio-
Straßentunneln (RABT) zu beachten. nen und Kenntnisse über das Gebirge, in dem ein
Tunnel geplant und gebaut wird.
1.2 Geltungsbereich (3) Der Untersuchungsaufwand erfordert die Anwen-
(1) Dieser Abschnitt gilt für die bautechnische Aus- dung der geotechnischen Kategorie 3 gemäß DIN
führung neuer sowie für die Erhaltung bestehender 4020. Darüber hinaus können ergänzende Untersu-
Straßentunnel. Es werden Regelungen für Tunnel in chungen erforderlich sein. Insbesondere bei Tunneln
geschlossener Bauweise als Spritzbetonbauweise mit Bergwasserdränagesystemen sind chemische
behandelt. Wasseranalysen mit Einbeziehung versinterungs-
relevanter Messgrößen nach den Vorgaben der
(2) Für die Herstellung von kleinen Querschnitten,
Richtlinie für Bergwasserdränagesysteme von Stra-
z.B. Rettungsstollen, sind die Regelungen sinnge-
ßentunneln (RI-BWD-TU) durchzuführen.
mäß anzuwenden.
(4) Die Gebirgserkundung beginnt mit den allgemei-
nen regional-geologischen Informationen und führt
1.3 Begriffsbestimmungen schrittweise hin zu den speziellen Untersuchungen
(1) Wasserundurchlässige Betonkonstruktion im unmittelbaren Baubereich des Tunnels. Die Er-
(WUB-KO) gebnisse der aktuellen Untersuchung dienen als
Grundlage für die folgenden und für die fachliche
Ein Tunnel- oder Trogbauwerk aus Beton mit hohem
Bestätigung oder Korrektur vorhergehender Unter-
Eindringwiderstand, bei dem der Beton die lastab-
suchungsschritte.
tragende Funktion und die Abdichtung übernimmt.
(5) Für die Abfolge der Untersuchungen ist nach-
(2) Zusätzlich gelten die Begriffsbestimmungen aus
stehende Vorgehensweise zweckmäßig:
den einschlägigen DIN-Normen. Ausführliche Be-
griffsbestimmungen enthalten die DIN 1076 und die – Zunächst sind die allgemeinen Informationen
Zusammenstellung der Grundbegriffe der Fels- auszuwerten. Aus der Auswertung ergeben sich
mechanik und der Ingenieurgeologie, der Deutschen die geologischen und hydrogeologischen Rah-
Gesellschaft für Geotechnik e.V. (DGGT). menbedingungen des Baubereiches als Grund-
lagen für die Festlegung der Aufschlussverfahren.
1.4 Anforderungen an die Beteiligten – Durch die direkten meist stichprobenhaften Auf-
schlussverfahren werden die Aussagen der all-
(1) Mit der Vorerkundung, Planung, Berechnung, gemeinen Informationen überprüft und der geo-
Prüfung, Herstellung und Erhaltung dürfen nur sol- logische Aufbau im unmittelbaren Baubereich er-
che Personen verantwortlich betraut werden, die kundet.
gründliche Fachkenntnisse und praktische Erfahrung
– Die indirekten Verfahren werden in die vor-
im Tunnelbau nachweisen können.
beschriebenen Erkundungen eingefügt, um die
(2) Zur Bauleitung und Arbeitsaufsicht dürfen nur Ergebnisse der direkten Verfahren zu ergänzen.
Führungskräfte eingesetzt werden, die bereits bei
(6) Die geotechnischen Untersuchungen werden in
entsprechenden Tunnelbauarbeiten nachweislich
der Regel wie folgt gegliedert:
tätig waren und ausreichende Kenntnis für die ord-
nungsgemäße Ausführung derartiger Arbeiten besit- – Untersuchungen in der Planungsphase,
zen. – baubegleitende Untersuchungen,
– Untersuchungen nach Fertigstellung.
2.3.2 Geotechnische Messungen tion während der Bauausführung müssen die Stand-
sicherheitsnachweise gegebenenfalls ergänzt wer-
(1) Neben der laufenden Bauvermessung des Tun-
den.
nels sind bei der Bauausführung zusätzliche Mes-
sungen zur Kontrolle der Standsicherheit, zur Erfas- (3) Die Standsicherheitsnachweise müssen vollstän-
sung eventueller Geländeverformungen und zur dige Angaben für die zu untersuchenden Bau- und
Registrierung von Einwirkungen auf benachbarte Endzustände in übersichtlicher und prüfbarer Form
Bauwerke und die Umwelt erforderlich (siehe Nr. 3.4). enthalten, und zwar bezüglich der
(2) Zu den Messungen unter Tage zählen u. a. – Geometrie des Bauwerks,
– Konvergenzmessungen zur Feststellung von Ab- – Gebirgskenngrößen,
standsänderungen zwischen Festpunkten durch – Ansätze für den primären Spannungszustand,
Längenmessungen oder durch geodätische Ver-
messung von Festpunkten im Tunnelquerschnitt – Einwirkungen,
nach Lage und Höhe, – Vortriebsverfahren und Bauzustände,
– Inklinometermessungen, – Berechnungsmodelle,
– Extensometermessungen, – Baustoffe / Baustoffkennwerte,
– Messungen der Kontaktspannungen zwischen – Beanspruchung des Gebirges im hohlraumnahen
Ausbau und Gebirge sowie der tangentialen Bereich,
Spannungen im Ausbau und Ankerkraftmessun-
– Beanspruchung aller tragenden Teile des Aus-
gen,
baus mit Nachweis der ausreichenden Sicherheit,
(3) Messungen über Tage sind u.a. Extensometer-
– Verformungen des Ausbaus,
messungen und geodätische Kontrollen zur Erfas-
sung von Oberflächenveränderungen. – Verformungen des Gebirges bis zur Gelände-
oberfläche, soweit diese für die Standsicherheit
(4) In Sonderfällen können Ultraschallmessungen,
und Gebrauchsfähigkeit des Tunnels und der
seismische Messungen zur Feststellung von Auf-
Bebauung an der Geländeoberfläche von Bedeu-
lockerungszonen, in situ-Spannungsmessungen,
tung sind,
Messungen des Wasserdrucks im Gebirge und des
Druckes zwischen Gebirge und Ausbau vorgenom- – Einzelnachweise für Bewehrung, Bauwerksfugen
men werden. und konstruktiven Details.
– die Näherung für die Berücksichtigung von Inho- – die Wahl des Berechnungsmodells, die Simula-
mogenitäten, Anisotropien, Störungen des Trenn- tionsgenauigkeit der Ausbruchs- und Ausbau-
flächengefüges (quasi-homogenes Kontinuum, phasen,
explizite Nachbildung), – die im Berechnungsverfahren enthaltenen Annah-
– die zulässige Näherung für die Untersuchung der men,
Ortsbrust sowie der Ausbruchs- und Ausbauzu- – die Aussagekraft der Kriterien, auf die die rech-
stände (dreidimensionale oder ebene Modelle, nerische Sicherheit bezogen wird (z.B. Spannun-
Berücksichtigung der Ortsbrustent-spannung, gen, Verformungen oder Bruchgrenzfälle),
Differenzierung der Bauzustände),
– die Aussagekraft der messtechnischen Überwa-
– die Berücksichtigung komplizierter Geometrien chung,
beinhalten. – eine kurzfristige Anpassungsfähigkeit der gewähl-
ten Bauverfahren
3.3.3 Sicherheitskonzept und Nachweise berücksichtigen müssen.
3.3.3.1 Allgemeines (6) Zusätzlich zu dem Gesamtnachweis des Trag-
systems Gebirge, Sicherung und Innenschale wer-
Für die Standsicherheitsnachweise ist die Untersu-
den, von der jeweiligen Situation abhängig, unter
chung von Gebrauchs- und Grenzzuständen notwen-
anderem folgende Einzelnachweise erforderlich:
dig.
– Nachweis der Standsicherheit der Ortsbrust,
3.3.3.2 Gebrauchszustände – Nachweis der freien Stützweite hinter der Orts-
brust,
Im Gebrauchszustand werden für die Einwirkungen,
den Primärzustand und die Kennwerte die tatsächli- – Nachweis der Schalenlängskraftaufnahme im
chen bzw. die wahrscheinlichen Werte angesetzt. Kalotten- und Strossenfußbereich,
Hierbei wird das in den Bemessungsregeln festge- – Nachweis der Ausbaubögen, auch in Verbindung
legte Sicherheitskonzept zugrunde gelegt. mit Vorpfändlanzen oder Verzugsdielen,
– Nachweis der Anker (Tragkraft, Länge, Anzahl),
3.3.3.3 Grenzzustände
– Grundbruchnachweise (Grundbruch zur Gelände-
(1) Die nichtlinearen Abhängigkeiten erfordern Nach- oberfläche, Grundbruch am Kalottenfuß),
weise, bei denen die Bandbreiten der in die Rech-
nung eingehenden Ansätze (z.B. für Primärzustand, – Gleitkeilnachweise,
Gebirgskennwerte, Einwirkungen, Werkstofffestig- – Abschätzung der Verformung im Gebirge, ggf. an
keiten) von Anfang an berücksichtigt sind. der Geländeoberfläche.
(2) Mit einer vorangehenden Parameteranalyse ist (7) Bei stärker verformbaren Tunnelwandungen sind
zu ermitteln, wie stark die Versagenskriterien auf die Verschiebungen in den Gleichgewichtsbedin-
Änderung der einzelnen Einflussgrößen reagieren. gungen zu berücksichtigen.
Zu den Einflussgrößen gehören auch das Berech-
nungsverfahren selbst und das mechanische Ge-
birgsmodell.
3.4 Messungen während der
Bauausführung
(3) Die Festlegung der maßgebenden Parameter
erfolgt gemeinsam durch den Auftraggeber und Auf- 3.4.1 Messtechnische Überwachung
tragnehmer.
(1) Zur Kontrolle der Standsicherheit des Tunnels,
(4) Für die Einwirkungen von sonstigen Lasten (z.B.
benachbarter Bauwerke und der Verformungen an
Brandeinwirkungen) sind die Teilsicherheitsbeiwerte
der Geländeoberfläche sind vortriebsbegleitende
im Einzelfall in Abstimmung mit dem Auftraggeber
Messungen am Bauwerk und in dessen Umgebung
festzulegen.
durchzuführen.
(5) Die Ergebnisse der Berechnungen sind zu er-
(2) Das zur Kontrolle der Standsicherheit erforderli-
gänzen durch gesamtheitliche Sicherheitsbetrach-
che Messprogramm ist in der Leistungsbeschreibung
tungen, die mindestens
vorzusehen. Die Planung des Messprogramms soll
– die Güte und Dichte der ingenieurgeologischen unter Beachtung der ingenieurgeologischen, boden-
und felsmechanischen Untersuchungen, und felsmechanischen sowie tunnelbautechnischen
– die Realitätsnähe der angesetzten oder aus der und baubetrieblichen Bedingungen erfolgen.
Auswertung von Labor- und Feldmessungen be- (3) Beim Vortrieb sind mindestens die Vertikalver-
stimmten Stoffwerte des Gebirges, schiebungen im First und in den Fußpunkten sowie
die absoluten oder relativen Horizontalverschie- und der Abstand des Messpunktes von der Ortsbrust
bungen der Fußpunkte regelmäßig zu messen und bei der Nullmessung zu beachten. Dabei ist zu be-
zu interpretieren. rücksichtigen, dass Messwerte nur den Ist-Zustand
(4) Beim Ausbruch von Teilquerschnitten sind die dokumentieren, der noch nicht die Sicherheits-
Fußpunktmessungen der Ausbruchgeometrie (z.B. reserven eines Bemessungskonzeptes enthält.
Kalotte, Strosse, Sohle) anzupassen. (2) Weichen die Ergebnisse der in situ-Messungen
(5) Zur Messung der Verschiebungen sind Messge- erheblich von den prognostizierten Werten der Stand-
räte und Verfahren einzusetzen, die eine Mess- sicherheitsnachweise ab, sind weitere felsmechani-
genauigkeit von + 1 mm erlauben. sche Untersuchungen und Berechnungen durchzu-
führen und/oder das mechanische Gebirgsmodell
(6) Bei zu erwartenden Sohlhebungen infolge Quel- bzw. das Berechnungsmodell anzupassen.
lens oder Schwellens sind die Vertikalverschie-
bungen in der Sohle zusätzlich zu messen. (3) Weisen große oder nicht abklingende Verformun-
gen darauf hin, dass die Standsicherheit des vorläu-
(7) Für Messeinrichtungen im Sohlbereich sind be- figen Ausbaues gefährdet ist, sind unverzüglich zu-
sondere Schutzeinrichtungen gegen Beschädigun- sätzliche Maßnahmen zur Erhaltung der Standsicher-
gen aus dem Baubetrieb vorzusehen.
heit zu ergreifen.
(8) Der Einbau der Messeinrichtungen und die
Durchführung der Nullmessung sind rechtzeitig mit
dem Auftraggeber abzustimmen. 4 Baubegleitende Maßnahmen
(9) Bei den vortriebsbegleitenden Verschiebungs-
4.1 Allgemeines
messungen an der Tunnelleibung sind die Messstel-
len unmittelbar hinter der Ortsbrust anzubringen. Die An die Vorbereitung und den Betrieb einer Tunnel-
Nullmessung ist noch vor dem jeweils nächsten Ab- baustelle sind die gleichen Anforderungen wie bei
schlag durchzuführen. jeder anderen Baumaßnahme des Konstruktiven
(10) Die Messpunkte an der Geländeoberkante sind Ingenieurbaus zu stellen. Aufgrund der Bedingun-
so rechtzeitig zu installieren, dass die Nullmessung gen bei der Bauausführung (Bauen unter Tage) und
noch keinen Einflüssen des Vortriebs unterliegt. des Ablaufes der Bauarbeiten (Wochen-, Dekaden-
oder Durchlaufbetrieb) sind jedoch zusätzlich einige
(11) Die im Messprogramm geplanten Abstände der Besonderheiten zu beachten. Diese betreffen u.a.
Messquerschnitte in Tunnellängsrichtung und die Vorkehrungen zur Vermeidung von Schäden an be-
Messintervalle sind den Erfahrungen beim Vortrieb nachbarter Bebauung, Auflagen zur Reduzierung der
anzupassen. Insbesondere ist bei ungünstigen Beeinträchtigungen von Anliegern und besondere
Gebirgsverhältnissen sowie bei kritischen Unter- Maßnahmen zum Schutz des auf der Baustelle ein-
fahrungen von bestehenden Bauwerken und Ver- gesetzten Personals.
kehrswegen der Abstand der Messquerschnitte zu
verringern und die Anzahl der Messungen zu erhö-
hen. 4.2 Zustandserfassung und
(12) Die Messdaten sind rechtzeitig auszuwerten, Beweissicherung
den Entscheidungsträgern des Auftraggebers und (1) Befinden sich Gebäude und sonstige Anlagen im
des Auftragnehmers zur Beurteilung zuzuleiten und Einflussbereich der Baumaßnahme, ist vor Beginn
fortzuschreiben. der Bauarbeiten eine Zustandserfassung und Be-
(13) Die Darstellung der Messergebnisse hat sich weissicherung durchzuführen. Art und Umfang sind
auf die wichtigsten Daten zu beschränken. in der Leistungsbeschreibung vorzusehen.
(14) Messergebnisse von Verschiebungen an der (2) Ist der Auftragnehmer mit der Zustandserfassung
Tunnelleibung sind auch in Abhängigkeit vom Orts- und Beweissicherung beauftragt, hat er im Einver-
brustabstand darzustellen. nehmen mit dem Auftraggeber einen unabhängigen
Bausachverständigen für die Durchführung dieser
Maßnahmen einzuschalten. Die Zustandserfassung
3.4.2 Überprüfung der Standsicherheits-
und die Beweissicherung sind durch Messungen,
nachweise
Planskizzen, Fotografien und Protokolle, die vom
(1) Die den Vortrieb begleitenden in situ-Messungen Auftraggeber anerkannt sein müssen, zu dokumen-
sind zu interpretieren und mit den Ergebnissen der tieren.
Standsicherheitsnachweise zu vergleichen, um den
(3) Die Betroffenen sind vom Auftragnehmer in Ab-
Ausbruchvorgang und die Bemessung der Stütz-
stimmung mit dem Auftraggeber rechtzeitig über die
maßnahmen laufend an die gegebenen Verhältnis-
Durchführung der Maßnahmen zur Sicherung von
se anpassen zu können. Bei der Interpretation der
Beweisen zu benachrichtigen. Nach Beendigung der
Messergebnisse ist der Zeitpunkt der Nullmessung
(3) Traggerüste und Schalwagen sind mit Spindeln – Temperatur- und Feuchtemesseinrichtungen an
oder hydraulischen Pressen auszurüsten. Für den drei Stellen pro Kammer,
Betoniervorgang müssen diese Vorrichtungen me- – Anordnung einer Wassersprüh- bzw. Bedam-
chanisch blockierbar sein. pfungsanlage, die kammerweise steuerbar sein
(4) Zur Kontrolle der Verformungen und Setzungen muss,
während des Betoniervorgangs sind leicht zugängli- – Anordnung eines automatischen Messwertauf-
che Messpunkte in ausreichender Anzahl vorzuse- nehmers zur kontinuierlichen Dokumentation der
hen. Temperatur und Feuchte.
(5) Bei der Standsicherheitsberechnung von Trag-
gerüsten und Schalwagen sind zusätzlich zu
DIN 4421 folgende Belastungsannahmen zu berück- 5.2 Baustoffe und Bauteile
sichtigen:
5.2.1 Konstruktionsbeton
– Bei der Bestimmung des Frischbetondruckes
gemäß Bild 1 der DIN 18218 ist, unabhängig von 5.2.1.1 Allgemeine Anforderungen
der vorgegebenen Konsistenz des Betons, von
der oberen Linie (Fließbeton) auszugehen. (1) Für die Herstellung, Verarbeitung und Überwa-
chung des Betons gilt Teil 3 Abschnitte 1 und 2.
– Als rechnerische Betonspiegeldifferenz sind
1,50 m anzusetzen. (2) Die Betonzusammensetzung ist insbesondere
auf die Verarbeitbarkeit abzustimmen, die im Hin-
– Im Gewölbescheitel sowie bereichsweise dort, wo blick auf die Bauteilabmessungen, die Bewehrungs-
der Beton über Stutzen drückend eingepumpt anordnung, das vorgesehene Betonierverfahren und
wird, ist der Lastansatz für den Betonierdruck zu die Erzielung eines dauerhaften Betons erforderlich
erhöhen. ist.
(6) Die Ausführungsunterlagen für die Schalwagen (3) Alle für die Erstellung des Bauwerks vorgesehe-
müssen folgende ergänzende Angaben enthalten: nen Betonzusammensetzungen sind dem Auftrag-
– Ausbildung, Anzahl und Anordnung der geber mindestens 6 Wochen vor Betonierbeginn
Betonierfenster bzw. Betonierstutzenart, Anzahl, vorzulegen.
Anordnung und Leistung der Rüttler,
– Angabe des maximalen Pumpendruckes beim 5.2.1.2 Beton für die Tunnelinnenschale
Scheitelschluss, Die folgenden Regelungen gelten für die Tunnelröhre
– Betriebsanweisung zum Aufbau, Absenken, Ver- selbst, die dazugehörigen Betonbauteile (z.B.
fahren und Betonieren, Zwischendecken), die sonstigen unterirdischen Hohl-
– Anordnung der Messpunkte. räume und die in offener Bauweise (siehe Ab-
schnitt 2) hergestellten Teile der Tunnelröhre ein-
schließlich der Portale:
5.1.3 Nachbehandlungswagen
– Zur Verminderung der Zwangbeanspruchungen
(1) Der Nachbehandlungswagen ist als gesonderte ist die Betonzusammensetzung so zu wählen,
Position in dem Leistungsverzeichnis vorzusehen dass die für das Ausschalen notwendige Früh-
(siehe Nr. 7.3.2). festigkeit (Ausschalfestigkeit) sicher erreicht, aber
(2) Der hinter dem Schalwagen nachzuführende nicht wesentlich überschritten wird.
Nachbehandlungswagen ist in drei voneinander un- – Abhängig von der Jahreszeit sind den Witterungs-
abhängige Kammern, welche jeweils einer Block- bedingungen entsprechende Betonzusammen-
länge entsprechen, zu unterteilen. An den Blockfugen setzungen vorzuhalten. Die Betonzusammenset-
ist der Ringraum der einzelnen Kammern mittels zungen sind so zu wählen, dass beim Abbinde-
Stirnelementen ausreichend gegen Wärme- und vorgang eine möglichst niedrige Temperaturerhö-
Feuchtigkeitsverlust abzudichten. Im Einzelnen wer- hung im Bauwerk unter Einhaltung der Mindest-
den folgende Anforderungen gestellt: ausschalfestigkeit erzielt wird.
– selbsttragende Stahlkonstruktion mit profil- – Die Betonzusammensetzung ist so zu wählen,
gerechter Geometrie entsprechend dem Tunnel- dass sie ein Betonieren hinter einer Gewölbe-
querschnitt, schalung gewährleistet. Dabei ist insbesondere
– Abstand zwischen Betonleibung und Dichtung im auf Fließeigenschaften und Blutungsneigung des
Mittel 10 cm, jedoch nicht mehr als 15 cm, Frischbetons zu achten.
– wärmedämmende, stabile Dichtung, z.B.
Schaumstoffplatten, die zusätzlich mit Folie ab- 5.2.1.3 Erstprüfungen
gedeckt werden, (1) Die Ergebnisse der Erstprüfungen sind dem Auf-
traggeber spätestens 2 Wochen vor Betonierbeginn (3) Nachzuweisen ist die Druckfestigkeit des Spritz-
vorzulegen. betons nach 6, 12 und 24 Stunden sowie nach 3, 7
(2) Die Druckfestigkeiten sind zum angestrebten und 28 Tagen.
Ausschalzeitpunkt, nach 12, 24 Stunden, nach 3, 7,
28 und gegebenenfalls nach 56 Tagen an jeweils drei 5.2.2.3 Überwachung des Betonierens
Betonwürfeln nachzuweisen. (1) Die Probekörper für die Prüfung der Druckfestig-
(3) Die Betondruckfestigkeit nach 12 Stunden im keit sind am Bauwerk zu entnehmen.
Bauwerk darf höchstens 3 N/mm2 über der Mindest- (2) Zum Nachweis der Frühfestigkeit hat der Auftrag-
ausschalfestigkeit liegen. Für unterschiedliche nehmer geeignete Prüfgeräte (z.B. Schussbolzen-
Frischbeton- und Umgebungstemperaturen ist da- gerät oder Kaindl-Meyco-Gerät) an der Baustelle
her eine entsprechende Serie geeigneter Beton- bereitzuhalten.
rezepturen bereitzustellen.
(3) Zur Bestimmung der Frühfestigkeit ist über die
(4) Die Betondruckfestigkeit zum angestrebten Aus- Forderungen der DIN 18551 hinaus mindestens an
schalzeitpunkt ist mit der niedrigsten beim Betonie- einer Serie je 100 m3 des eingebauten Spritzbeton-
ren vorkommenden Frischbetontemperatur zu ermit- volumens, mindestens aber alle fünf Betoniertage die
teln. Die Ausschalfristen und die für das Ausschalen Festigkeit zu prüfen.
erforderlichen Betondruckfestigkeiten sind durch sta-
tische Nachweise zu belegen und im Einvernehmen
mit dem Auftraggeber festzulegen. 5.2.3 Mauerwerk
Mauerwerk wird im Tunnelbau nur noch bei Instand-
5.2.1.4 Überwachung des Betonierens setzungsarbeiten sowie für untergeordnete Bau-
werksteile oder als gestalterisches Element, z.B. als
(1) An den ersten fünf Betonierblöcken sowie nach
Verblendmauerwerk oder als Lärmschutzbekleidung
jeder Änderung der Betonzusammensetzung ist der
in Portalbereichen, vorgesehen.
Temperaturverlauf in verschiedenen Bauteiltiefen
während der ersten 36 Stunden zu dokumentieren.
5.2.4 Betonstahl
(2) Die für den Ausschalzeitpunkt festgelegte Min-
destbetondruckfestigkeit ist vor jedem Ausschalen Betonstahlmatten aus glatten Stäben sind nicht zu-
nachzuweisen. gelassen. Für Innenschalen sind Betonstahlmatten
(3) Das Ausschalen darf frühestens 12 Stunden nach vorzugsweise als Listenmatten, für Außenschalen
Einbringen des letzten Betons erfolgen. Lagermatten zu verwenden. Die Maschenweite der
Matten darf 15 cm nicht überschreiten.
5.2.2 Spritzbeton
5.2.5 Baustahl
5.2.2.1 Allgemeine Anforderungen (1) Es gilt DIN EN 10025 in Verbindung mit DIN 21530.
(1) Es gilt DIN 18551. (2) Ausbaubögen für die Sicherung werden aus
(2) Betonzusatzmittel müssen auf die verwendeten Walzprofilen, Rinnenprofilen, Gitterträgern, Bergbau-
Zemente hinsichtlich der Abbindebeschleunigung sonderprofilen oder zusammengesetzten Profilen
und des Festigkeitsverlaufes abgestimmt werden. gefertigt.
(3) Der Alkaligehalt des Spritzbetons ist zu minimie- (3) Für Gitterbögen ist die Mindeststahlgüte der Bö-
ren. Das Gesamt-Na 2-O-Äquivalent muss unter gen mit BSt 500 S gemäß DIN-Fachbericht „Beton-
1,5 M.-% bezogen auf die Zementmasse, liegen. Es brücken“ und die Mindeststahlgüte der Verbindun-
dürfen nur alkalifreie Beschleuniger verwendet wer- gen mit S 235 JR gemäß DIN EN 10025 zu wählen.
den. Das bedeutet, dass das Na2-O-Äquivalent des (4) Bleche und Stahldielen müssen mindestens die
Beschleunigers unter 1,0 M.-% bezogen auf den Stahlgüte S 235 JR gemäß DIN EN 10025 aufwei-
Beschleuniger liegen muss. Auf eine geringe Aus- sen.
laugbarkeit des Spritzbetons ist zu achten.
(5) Stahlspieße mit Vollquerschnitt müssen minde-
stens die Stahlgüte BSt 500 S und einen Durchmes-
5.2.2.2 Erstprüfungen ser von 25 mm aufweisen.
(1) Vor Beginn der Spritzbetonarbeiten sind Probe-
flächen unter Baustellenbedingungen anzulegen. 5.2.6 Anker
(2) Die Ergebnisse der Erstprüfungen sind dem Auf- (1) Für Gebirgsanker gilt DIN 21521-1 und -2. Für
traggeber spätestens 2 Wochen vor Beginn der Verpressanker gilt DIN 4125.
Spritzbetonarbeiten vorzulegen.
(2) Die Wahl des Ankertyps ist auf die jeweiligen
Gebirgsverhältnisse abzustellen. Die Eignung der zu begrenzen. Für Dübel aller übrigen Einbauteile
Anker ist in dem jeweiligen Gebirge durch minde- ist eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder
stens drei Versuche nachzuweisen. eine europäisch technische Zulassung für nicht ru-
hende Belastung erforderlich.
5.2.7 Dränagerohre, Entwässerungsrohre (3) Die Eignung der Dübel zur Befestigung in der
und Schlitzrinnen Zugzone des Betons ist nachzuweisen.
(1) Die Regelungen in den Absätzen 2 bis 6 gelten (4) Es dürfen nur Leer- bzw. Kabelschutzrohre mit
für Rohre einschließlich deren Verbindungsmittel. glatter Innenwand aus PE-Material nach DIN 8075
verwendet werden.
(2) Es dürfen nur Vollwand-Dränagerohre aus PVC-
U nach DIN 8061, DIN 8062 bzw. DIN EN 1401-1, (5) Die Standfestigkeit der Rohre ist hinsichtlich des
aus PE oder PE-HD nach DIN 8074, DIN 8075 bzw. auftretenden Betonierdrucks unter Berücksichtigung
DIN 19537 oder aus PP-R nach DIN 8077, DIN 8078 der Hydratationswärmeentwicklung zu überprüfen.
bzw. DIN EN 1852-1 als Vollsicker-, Teilsicker- und
Mehrzweckrohre verwendet werden. Die Verwen- 6 Ausbruch und Sicherung
dung von Rohren aus Recyclingmaterial ist nicht
zulässig.
6.1 Allgemeines
(3) Für Steinzeugrohre gilt DIN EN 295, für Beton-
rohre und Stahlbetonrohre gilt DIN V 1201, für Stahl- (1) Gebirgsverhalten, Bauverfahren, Art des Aus-
rohre gilt DIN EN 1123 und für Gussrohre gilt bruchs sowie Art, Umfang und Zeitpunkt des Einbaus
DIN 19522. der Sicherung bestimmen den unterirdischen Hohl-
raumbau.
(4) Alle Rohre des Fahrbahnentwässerungssystems
müssen der Baustoffklasse A nach DIN 4102 entspre- (2) Die Erhaltung bzw. Nutzung der Tragfähigkeit des
chen. Dies gilt auch für Schlitzrinnen und Schächte. Gebirges wird durch die
– Wahl der Querschnittsform und -größe,
(5) Rohre müssen so bemessen sein, dass sie ei-
nem Spüldruck von 120 bar an der Düse standhal- – Anwendung geeigneter Bauverfahren,
ten. – Anwendung gebirgsschonender Ausbruchverfah-
(6) Entwässerungsrohre im Einflussbereich von ren,
Verkehrslasten sind nach dem DIN-Fachbericht „Ein- – Anwendung geeigneter Ausbau- und Sicherungs-
wirkungen auf Brücken“ zu bemessen. mittel,
(7) Für Schlitzrinnen gilt DIN EN 1433 und – Zeitdauer der einzelnen Bauzustände
DIN V 19580. Sie sind den Expositionsklassen XF4
ermöglicht, unterstützt oder günstig beeinflusst.
und XD3 gemäß dem DIN-Fachbericht „Beton“ zu-
zuordnen. (3) Während der Baudurchführung sind Verfor-
mungs- und Setzungsmessungen nach Nr. 3.4.1
vorzunehmen.
5.2.8 Befestigungsmittel und Leerrohre
(1) Befestigungsmittel für Tunneleinbauten müssen
6.2 Bauverfahren
aus nicht rostendem Stahl der Stahlsorte mit der
Werkstoff-Nr. 1.4529 oder 1.4547 nach DIN EN ISO (1) Das Bauverfahren und die Maßnahmen zur Aus-
3506 sowie nach DIN EN 10088 bestehen. führung sind in der Leistungsbeschreibung vorzuse-
(2) Für die Verwendung von Dübeln ist eine allge- hen.
meine bauaufsichtliche oder eine europäische tech- (2) Beabsichtigt der Auftragnehmer, vom festgeleg-
nische Zulassung für ruhende Belastung erforder- ten Bauverfahren abzuweichen, hat er die Zustim-
lich für: mung des Auftraggebers einzuholen.
– Betonzwischendecken und Betonschallschutz-
elemente und 6.3 Vortriebsklassen
– leichte Schallschutzelemente aus Edelstahl oder (1) Die Einstufung in Vortriebsklassen erfolgt nach
Aluminium, wenn ein Herunterfallen durch kon- DIN 18312. Darüber hinausgehende projektbezoge-
struktive Maßnahmen ausgeschlossen werden ne Untergliederungen sind in der Regel erforderlich.
kann und die entsprechenden Nachweise vorge-
(2) Wesentliche Gesichtspunkte für eine weitere
legt werden und
Untergliederung sind u.a.
– Brandschutzplatten.
– die Wahl der einzelnen Sicherungsmittel und der
Hier ist die maximale Ausnutzung der Dübel auf 75% Zeitpunkt für deren Einbau,
Bild 5.1.2: Darstellung der Vortriebsklassen und der erforderlichen Sicherung, Querschnitt (Beispiel)
Bild 5.1.3: Darstellung der Vortriebsklassen und der erforderlichen Sicherung, Längsschnitt (Beispiel)
(2) Im Bereich des Regelquerschnittes ist zur Nach- Anschließend sind die festgestellten Schadstellen
behandlung des Betons hinter dem Schalwagen ein durch Kontaktinjektionen mit Zementmörtel oder
Nachbehandlungswagen mitzuziehen, der drei Blök- -suspension mit maximal 3 bar zu verpressen. Der
ke abdeckt (siehe Nr. 5.1.3). Erfolg der Verpressarbeiten ist durch Wieder-
holungsmessungen zu belegen.
7.3.3 Verpressung im Blockfugenbereich (3) Zur Kalibrierung der zerstörungsfreien Messver-
fahren sind mindestens drei Probekörper aus dem
In der Blockfuge ist im Firstbereich zum Abschluss
Tunnelinnenschalenbeton herzustellen. Für das
des Betoniervorgangs in jedem Fall eine planmäßi-
Ultraschall- oder Impakt-Echo-Verfahren müssen die
ge Nachverpressung mit Füllgütern gemäß Nr. 7.3.4
zylindrischen Probekörper die Abmessungen Ø 24/
nass in nass zur vollständigen Einbindung der Sperr-
48 cm aufweisen. Die Probekörper sind nach drei
anker der außenliegenden Fugenbänder unter Ver-
Tagen auszuschalen und im Tunnel zu lasern.
wendung der Nachbetonierschläuche im Blockfugen-
bereich (siehe Abschnitt 5) durchzuführen. Der
Verpressdruck darf 2 bar nicht überschreiten. 7.3.6 Prüfungen der Betondeckung
Die Betondeckung der Innenschale ist unmittelbar
7.3.4 Firstspaltverpressung nach Abschluss der Nachbehandlung stichproben-
artig vom Auftragnehmer im Beisein des Auftragge-
(1) Der nach dem Betonieren verbleibende Hohl- bers zu überprüfen. Hierbei sind sowohl Unterschrei-
raum in der Firste ist frühestens 56 Tage nach dem tungen als auch deutliche Überschreitungen zu er-
Betonieren des betreffenden Blockes durch Kontakt- fassen und zu dokumentieren. Diese Messungen sind
inkjektionen mit Zementmörtel oder -suspension mit in der Leistungsbeschreibung zu berücksichtigen.
maximal 3 bar zu verpressen. Das vorgesehene
Material ist mit dem Auftraggeber abzustimmen.
(2) Der Abstand der Packer (Einfüllstutzen) in der
8 Schutzmaßnahmen gegen
Firstlinie darf 3 m nicht überschreiten, wobei die äu- Wasser
ßeren Packer 1 m von den Blockfugen entfernt an-
zubringen sind. Das verwendete Füllgut ist mengen- 8.1 Allgemeines
mäßig je Packer zu protokollieren. (1) Für das Bauwerk im Endzustand können Schutz-
(3) Alle Aufwendungen für die Firstspaltverpressung maßnahmen gegen Bergwasser durch
sind Nebenleistungen.
– eine Abdichtung zwischen der Außenschale und
der Innenschale,
7.3.5 Prüfung der Innenschalendicke
– die Ausführung der Innenschale als WUB-KO
(1) Die Innenschalendicke ist vor der Firstspaltver- getroffen werden.
pressung mittels eines zerstörungsfreien Prüfverfah-
rens entsprechend der Richtlinie für Zerstörungsfreie (2) Für die Abdichtung von Tunnelbauwerken mit
Prüfverfahren von Tunnelinnenschalen (RI-ZFP-TU) KDB gilt Abschnitt 5
zu überprüfen und in einem Messbericht zu doku- (3) Für die Dichtigkeitsklassen gilt Tabelle 5.1.1.
mentieren, (siehe Anhang A).
(4) Die Abdichtungssysteme sind in Tabelle 5.1.2
(2) Im Rahmen der Eigenüberwachung des Auftrag- geregelt.
nehmers sind folgende Leistungen zu erbringen:
– Durchführung zerstörungsfreier Messungen der 8.2 Innenschale als WUB-KO
Tunnelinnenschale nach dem Ultraschall- oder
Impakt-Echo-Verfahren. Diese Leistung gilt für alle 8.2.1 Allgemeines
Querschnittstypen. Die Messergebnisse sind
nach den Vorgaben der RI-ZFP-TU grafisch zu (1) Bei Konstruktionen ohne Abdichtung gemäß Ab-
dokumentieren. schnitt 5 ist die Innenschale als WUB-KO herzustel-
len. Ist die Aggressivität des Grundwassers größer
– Je Tunnelblock sind am Blockanfang und Blok-
als „chemisch mäßig angreifend“ ist eine Abdichtung
kende jeweils zwei Messreihen in einem Raster
gemäß Abschnitt 5 vorzusehen.
80 x 80 cm, über den Tunnelumfang und im First-
bereich fünf Messreihen in einem Raster 80 x 80 (2) Innenschalen als WUB-KO ohne zusätzliche
cm, eine Messreihe in der Firste und jeweils zwei Abdichtung sind nur anzuwenden, wenn der äußere
Messreihen links und rechts der Firste in Tunnel- Wasserdruck 30 m WS nicht überschreitet.
längsrichtung vorzusehen.
– Werden bei diesen Messungen Fehlstellen fest- 8.2.2 Konstruktive Ausbildung
gestellt, ist das Messraster weiter zu verdichten. (1) Zur Vermeidung der Schwindbehinderung ist eine
Trennschicht (Folie oder Vlies) zwischen Spritzbe- seitig anvulkanisierten Stahllaschen und Injektions-
ton und Innenschale vorzusehen. möglichkeiten zu versehen. Die Injektionsstellen sind
(2) Die Mindestdicke der Innenschale als WUB-KO so anzuordnen, dass sie auch nach dem Innenaus-
beträgt 40 cm. bau leicht zugänglich sind.
(3) Bei einer Innenschale als WUB-KO ist minde- (5) Bei Blockfugen sind die Baustellenstöße der
stens Dichtigkeitsklasse 2 (siehe Tabelle 5.1.1) ein- Fugenbänder auf eine Mindestanzahl zu beschrän-
zuhalten. ken. Die Fugenbänder dürfen nur durch Vulkanisie-
ren miteinander verbunden werden.
(4) Die Flächen, gegen die betoniert wird, müssen
frei von Wasseransammlungen oder fließendem (6) Arbeitsfugen sind mit mindestens 30 cm breiten
Wasser sein. ungefetteten Fugenblechen mit einer Mindestdicke
von 2 mm auszuführen, die durchgehend zu ver-
(5) Vor Einbau der Innenschale ist die Oberfläche schweißen sind sowie der Materialgüte S 235 JR
des Abdichtungsträgers (als Ausgleichschicht) vom entsprechen. Diese Fugenbleche sind mit den Stahl-
Auftragnehmer zu kontrollieren. Hierüber ist ein Pro- laschen des innenliegenden Elastomerfugenbandes
tokoll zu fertigen und dem Auftraggeber zu überge- zu verschweißen.
ben.
(6) Bei der Verlegung der Bewehrung für die Innen-
schale ist zu gewährleisten, dass kein Verbund zwi- 9 Tunnelentwässerung
schen Spritzbetonaußenschale und Innenschale
entsteht.
9.1 Allgemeines
8.2.3 Zusätzliche Anforderungen für WUB-KO (1) Es ist grundsätzlich zwischen der Wasserab-
leitung während der Bauzeit und der Entwässerung
(1) Zur Gewährleistung der Dichtigkeit von WUB-KO nach Fertigstellung des Bauwerks zu unterscheiden.
in drückendem Wasser ist zusätzlich der Rechen-
wert für die zulässige Rissbreite bei überwiegender (2) Alle anfallenden Wässer und andere Flüssigkei-
Zugbeanspruchung auf der Druckwasserseite mit ten müssen gesammelt und vor Einleitung in einen
0,15 mm anzusetzen. Vorfluter je nach Verschmutzungsgrad in einem Ab-
setzbecken, einem Leichtflüssigkeitsabscheider und/
(2) Die Zemente sind so auszuwählen, dass die Tem- oder in einer Neutralisationsanlage entsprechend den
peraturerhöhung des Betons im Bauwerk gering wasserrechtlichen Vorgaben und Auflagen behandelt
bleibt. werden.
(3) Wasserabweisende Dichtungsmittel sind nicht (3) Für die Planung und Ausführung von Bergwas-
zulässig. serdränagesystemen ist die Richtlinie für Bergwas-
(4) Die Ausschalfrist und die für das Ausschalen der serdränagesysteme von Straßentunneln (RI-BWD-
Innenschale erforderliche Betonfestigkeit sind vom TU) zu beachten.
Auftragnehmer entsprechend seinem vorgesehenen
Bauablauf zu wählen und durch statische Nachwei- 9.2 Maßnahmen zur Wasserableitung
se vor dem Betonieren zu belegen.
während der Bauzeit
(5) In der Erstprüfung ist der Nachweis der Spalt-
zugfestigkeit nach 28 Tagen an drei Zylindern (1) Während der Bauzeit eines Tunnels können fol-
(d/h = 150 mm/300 mm) durchzuführen. gende Wässer anfallen:
(6) Bei der Probeentnahme sind Frischbetontempe- – Bergwasser,
ratur, Ausbreitmaß und der Luftgehalt im Frischbeton – Brauchwasser,
zu bestimmen und zu protokollieren. – Niederschlagswasser.
(2) Die unterschiedlichen Maßnahmen der Wasser-
8.2.4 Fugen
ableitung bei steigendem bzw. fallendem Vortrieb
(1) Der Abstand der Blockfugen darf 10 m nicht sind zu beachten.
überschreiten. (3) In der Leistungsbeschreibung ist aufgrund der
(2) Im Portalbereich empfiehlt sich eine Verkürzung hydrogeologischen Untersuchungen eine Grenz-
der Blockfugenabstände. wassermenge für das voraussichtlich anfallende
(3) Die Fugenabdichtung der Blockfugen erfolgt mit Bergwasser anzugeben.
innenliegenden Elastomerfugenbändern. Die Fugen- (4) Während der Baudurchführung sind die Menge
bandbreite muss mindestens 350 mm betragen. und die chemische Beschaffenheit des anfallenden
(4) Das innenliegende Blockfugenband ist mit beid- Bergwassers zu ermitteln und zu protokollieren.
Dichtigkeits- Feuchtigkeits-
Anforderungen an die Dichtigkeit
klasse merkmale
1 vollständig trocken Die Konstruktion muss so dicht sein, dass keine Feuchtstellen an den Innenseiten
feststellbar sind.
2 weitgehend trocken Die Konstruktion muss so dicht sein, dass nur vereinzelt eine schwache Durch-
feuchtung an den Innenseiten feststellbar ist (z.B. aufgrund von Verfärbung).
Nach Berührung von schwach durchfeuchteten Stellen mit der trockenen Hand
dürfen an der Hand keine Wasserspuren erkennbar sein. Ein aufgelegtes Lösch-
oder saugfähiges Zeitungspapier darf sich nicht infolge Feuchtigkeitsaufnahme
verfärben.
3 kapillare Die Konstruktion muss so dicht sein, dass an den Innenseiten nur vereinzelt und
Durchfeuchtung örtlich begrenzt handfeuchte Stellen auftreten. Als handfeuchte Stellen sind sol-
che anzusehen, an denen zwar eine Durchfeuchtung der Konstruktion zu erken-
nen ist und aufgelegtes Lösch- oder Zeitungspapier sich infolge Feuchtigkeitsauf-
nahme verfärbt, aber kein Tropfwasser austritt.
1
) Regelkonstruktion
2
) ab 10 m WS; bei einlagiger Abdichtung zwischen KDB und Innenschale
3
) bei Wasserdruck >30 m WS sind ggf. besondere Maßnahmen zu ergreifen, die im Einzelfall festzulegen sind
(5) Örtlich stärker austretendes Bergwasser ist durch tätssicherung nachzuweisen. Zusätzlich sind Elektro-
besondere Maßnahmen zu fassen und abzuleiten schweißmuffen für die Verbindung der Dränagerohre
(z.B. durch Abschlauchen oder mit Drainmatten). zu verwenden.
(2) Geotextilien sind nicht zugelassen.
9.3 Entwässerungsanlagen (3) Es ist ein Mindestdurchmesser der Leitungen von
DN 200 vorzusehen. Die Dränagerohre müssen eine
9.3.1 Allgemeines Mindestringsteifigkeit SN 8 nach ISO 9969 (im
(1) Folgende Wässer und andere Flüssigkeiten, sind ungeschlitzten Zustand) oder ein Durchmesser-/
nach Herstellen des Tunnels über die Entwässerung Wanddicken-Verhältnis SDR ≤ 26 besitzen. Die Lei-
abzuleiten: tungen müssen eine Schlitzbreite von 5 mm oder
6 mm und eine Wassereintrittsfläche von mindestens
– Bergwasser, soweit der Tunnel nicht druckwasser-
100 cm2/m über 220° aufweisen. Das Material und
haltend ausgebildet wird,
das Einbauverfahren der Filterschicht sowie deren
– Niederschlagswasser, Stabilität sind auf die Größe der Zutrittsöffnungen
– Waschwasser, abzustimmen.
– Löschwasser, (4) Die Verbindung der Rohre muss mit Doppelsteck-
muffen oder alternativ mit Elektroschweißmuffen er-
– andere Flüssigkeiten (z.B. Mineralöle und Che-
folgen. Die erforderliche Einstecktiefe sowie der
mikalien, die aus dem Transportgut von Fahrzeu-
Rohrscheitel der Dränagerohre sind deutlich und
gen stammen).
dauerhaft zu kennzeichnen.
(2) In der Regel ist eine getrennte Ableitung des
(5) Zum Inspizieren und Spülen der Leitungen sind
Berg- und Fahrbahnwassers vorzusehen. Vor Ein-
im Abstand von maximal 70 m Revisionsschächte
leitung der Wässer und Flüssigkeiten in die Vorflut
vorzusehen.
ist eine Rückhalteeinrichtung vorzusehen, die Schad-
flüssigkeiten auffängt. (6) Abdeckungen für die Revisionsschächte der
Ulmendränagen sowie die zugehörigen Verschrau-
9.3.2 Bemessung der Entwässerungsanlagen bungen sind in nicht rostendem Stahl (Werkstoff-
Nr. 1.4571) auszuführen. Die Schachtabdeckungen
(1) Gradiente, Querneigung und Fläche der Fahr- (Klasse B 125) müssen verriegelbar, tagwasserdicht
bahn sowie die hydrogeologischen Verhältnisse im und klappbar sein.
Tunnelbereich bestimmen maßgebend die Bemes-
(7) Bei Tunnelquerschnitten mit geschlossener Sohle
sung der Entwässerungsanlagen. Zusätzlich sind die
ist zur Ableitung eventuell anfallender Sickerwässer
in den RABT angegebenen Bemessungsgrößen zu
eine Dränageleitung im Tiefpunkt der Sohle vorzu-
berücksichtigen.
sehen (siehe Nr. 11.2).
(2) Sämtliche Entwässerungsanlagen sind im Ein-
zelnen aufgrund einer hydraulischen Berechnung zu (8) Nach Abschluss der Rohbauarbeiten sind im
dimensionieren. Rahmen einer Erstinspektion sämtliche Bergwasser-
Dränageleitungen mit einer Kamera zu befahren und
(3) Die Bemessung der Gewässerschutzanlagen versinterungsrelevante Daten in den Revisions-
(Regenrückhaltebecken, Leichtflüssigkeitsabschei- schächten zu erfassen. Die Dokumentation und Aus-
der usw.) erfolgt in Anlehnung an die Richtlinien für wertung der Kamerabefahrung und der Untersuchun-
bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wasser- gen in den Revisionsschächten muss nach den Vor-
gewinnungsgebieten (RiStWag) in Verbindung mit gaben der RI-BWD-TU erfolgen. Die Ergebnisse der
dem vorgesehenen Entsorgungskonzept. Kamerabefahrung und der Untersuchungen in den
Revisionsschächten sind zusammenzustellen und zu
9.3.3 Bauliche Ausbildung des dokumentieren. Diese Leistungen sind Nebenleistun-
Bergwasserdränagesystems gen.
(1) Die Dränageleitungen zur Ableitung des Berg-
wassers sind beiderseits des Tunnels am Ulmenfuß 9.3.4 Bauliche Ausbildung der
sowie außermittig im Sohlbereich anzuordnen. Die Längsentwässerungsleitungen
Leitungen sind mit glatter und ebener Innenfläche (1) Die anfallenden Wässer und anderen Flüssig-
auszubilden und in einer versinterungsarmen Filter- keiten sind in einer am tieferliegenden Fahrbahnrand
schicht aus Filterkies der Körnung 16/32 (kein Kalk- angeordneten Schlitzrinne ggf. mit angeformtem
stein oder Dolomit) zu verlegen. Die Filterschicht ist Hochbord zu fassen. Diese ist im Abstand von höch-
gebunden mit 100 kg/m3 CEM III oder auch unge- stens 50 m über einen Siphon oder über einen
bunden herzustellen. Bei Verzicht auf ein Bindemit- Schacht mit Tauchwand an die Längsentwässerungs-
tel sind die Einbaubarkeit und eine verstärkte Quali- leitung anzuschließen. Im Bereich geringer Tunnel-
längsneigung muss der Abstand der Schächte redu- Schutz gegen aggressive Wässer und Flüssig-
ziert werden. keiten eine Beschichtung.
(2) Aus Brandschutzgründen muss die Schlitzrinne
hinter jeder Abzweigung zur Hauptleitung eine 10 Baulicher Brandschutz
Abschottung erhalten. Das Mindestsohlgefälle der
Schlitzrinne beträgt 0,5 %. 10.1 Allgemeines
(3) Der Mindestdurchmesser der Längsentwäs-
Die Auswirkungen eines Brandes werden durch die
serungsleitung beträgt 300 mm, die Mindestlängs-
Brandbelastung, die Lüftungsverhältnisse sowie die
neigung 0,5 %.
Konstruktion des Tunnels bestimmt. Um einen aus-
(4) Die Schachtabdeckungen sind tagwasserdicht reichenden baulichen Brandschutz zu erreichen, ist
und verriegelbar auszuführen. die Konstruktion so auszuführen, dass bei Brand-
einwirkung:
9.3.5 Hebe- und Gewässerschutzanlagen – keine Schäden auftreten, die die Standsicherheit
des Tunnels gefährden,
(1) Zur Abführung der in einem geeigneten Tiefpunkt
des Tunnels gesammelten Wässer und anderen Flüs- – keine bleibenden Verformungen der Konstrukti-
sigkeiten gibt es die Möglichkeiten: on entstehen, die die Gebrauchstauglichkeit des
Tunnels einschränken,
– des Absaugens der in einem Schacht gesammel-
ten Wässer und anderen Flüssigkeiten durch ei- – die Dichtigkeit weitgehend gewährleistet bleibt.
nen Saugwagen mit anschließendem Transport
zur Kläranlage und 10.2 Thermische Einwirkungen
– einer fest installierten Einrichtung (Hebeanlage Für die brandschutztechnische Bemessung von Stra-
mit Pumpen und Druckleitungen, Rückhalte- ßentunneln ist eine Brandbelastung mit dem in Bild
becken mit Leichtflüssigkeitsabscheider). 5.1.4 angegebenen Temperatur-Zeit-Verlauf zugrun-
(2) Für Ausstattung und Betrieb der Hebe- und de zu legen.
Gewässerschutzanlagen gilt Folgendes:
– Zugänge und Schachtöffnungen sind zur Vermei- 10.3 Brandschutzmaßnahmen für die
dung von Verkehrsbeschränkungen bei War- Konstruktion
tungsarbeiten möglichst außerhalb der durchge-
henden Fahrstreifen anzuordnen. 10.3.1 Allgemeines
– Hohlräume sind bei Aufenthalt von Personen stän- Der erforderliche bauliche Brandschutz ist durch die
dig zu belüften. Einhaltung konstruktiver Anforderungen nach Nr. 7.2
– Innenwände und Sohlflächen erhalten zum oder mit Hilfe rechnerischer Nachweisverfahren si-
cherzustellen.
10.3.2 Konstruktive Maßnahmen Bauteile, wie Decken und Wände, sind so abzudich-
ten, dass ein Übergreifen des Brandes auf Nachbar-
(1) Die konstruktiven Maßnahmen sind darauf ab-
räume ausgeschlossen ist.
zustellen, dass die tragende Bewehrung im Brand-
fall nicht über 300 °C erwärmt wird. Dies kann in der
Regel durch Einhaltung einer ausreichenden Beton- 10.4.4 Entwässerungsanlagen
deckung sichergestellt werden. Für die brandschutztechnischen Anforderungen an
(2) Für Tunnelinnenschalen von Gewölbequerschnit- die Entwässerungsanlagen gilt die Nr. 5.2.7
ten sind bei Einhaltung der konstruktiven Anforde-
rungen nach Nr. 7.2 (Innenschalendicke mindestens 10.4.5 Tunnelausstattung
35 cm, Nennmaß der Betondeckung 6 cm) keine
zusätzlichen Brandschutzmaßnahmen erforderlich. Für die brandschutztechnischen Anforderungen an
die Tunnelausstattung gilt Abschnitt 4.
(3) Für Zwischendecken ist ein Nennmaß der Beton-
deckung von 6 cm zum Verkehrsraum vorzusehen.
Zum Schutz gegen Abplatzungen im Brandfall ist 11 Innenausbau
deshalb in der Decke zusätzlich zur tragenden Be-
wehrung eine verzinkte Mattenbewehrung (N94) mit 11.1 Straßenaufbau und
einem Mindestmaß der Betondeckung von 20 mm Sohlabdichtung
anzuordnen. Diese ist so an der tragenden Beweh-
rung zu befestigen, dass keine Kontakt-Korrosion (1) In der Regel wird der Straßenaufbau in der glei-
auftritt (z.B. kunststoffummantelt). Übergreifende chen Bauweise und Bauklasse wie auf der anschlie-
Mattenstöße sind nicht erforderlich. ßenden freien Strecke ausgeführt. Es gelten die
Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaues
(4) Bei Ausbildung der Decken- und Wandfugen als
von Verkehrsflächen (RStO).
Raumfugen sind Fugeneinlagen aus Baustoffen der
Baustoffklasse A nach DIN 4102 zu verwenden. (2) Art und Aufbau der Abdichtung der Tunnelsohle
sind von der Querschnittsausbildung und der Bau-
weise abhängig. In konstruktiver Hinsicht unterschei-
10.4 Brandschutzmaßnahmen für den det man die in den Bildern 5.1.5 bis 5.1.8 dargestell-
Innenausbau ten Tunnelquerschnitte.
10.4.3 Kabel und Leitungen (6) Der Querschnitt mit tiefliegender geschlossener
Sohle und aufgeständerter Fahrbahn (Bild 5.1.8) ist
Längsverkabelungen sind in Leerrohren zu verlegen nur in Ausnahmefällen vorzusehen, z.B. wenn be-
und durch Umhüllung mit Beton gegen thermische gehbare Leitungs- und Lüftungskanäle unter der
Einwirkungen zu schützen. Kabelschlitze sind gegen Fahrbahn aus betrieblichen Gründen erforderlich
Brandeinwirkungen abzudecken. Durchführungen sind.
von Kabeln und Leitungen durch feuerbeständige
(7) Der Fahrbahnbelag (einschließlich Abdichtung) (3) Bei Längsverkabelungen sind im Abstand von ca.
ist bei einer Ausführung nach Bild 5.1.8 gemäß Teil 7 50 m Kabelzug- und -prüfschächte vorzusehen.
Abschnitt 1 Anhang A auszuführen. (4) Die Kabelzug- und -prüfschächte sind mit einem
befahrbaren Schachtdeckel (Klasse B 125 nach DIN
11.2 Wandflächen und Deckenflächen EN 124 und DIN 1229) tagwasserdicht auszubilden.
Die Abdeckungen müssen verschraubbar oder ver-
(1) Wandflächen und Deckenflächen sind in einem riegelbar sein. Bei Verwendung von Schachtab-
hellen Sichtbeton herzustellen. deckungen aus Stahl sind diese aus nicht rosten-
(2) Ein Oberflächenschutz ist in der Regel nicht er- dem Stahl (Werkstoff-Nr. 1.4571) auszuführen.
forderlich.
(3) Ist in Ausnahmefällen ein Oberflächenschutz der
Wandflächen vorgesehen, ist er nach Teil 3 Ab-
schnitt 4 auszuführen und auf ca. 3 m Höhe im un-
teren Wandbereich zu begrenzen.
(4) Wandbeläge und Wandbekleidungen sind nur in
Ausnahmefällen zulässig. Keramische Wandbeläge
sind nicht vorzusehen.
11.3 Lärmschutzbekleidungen
(1) Ist ein besonderer Lärmschutz im Portalbereich
erforderlich, reicht in der Regel eine schallabsorbie-
rende Bekleidung der Wandflächen auf einer Län-
Bild 5.1.5: Gewölbequerschnitt mit offener Sohle
ge, die der zweifachen Tunnelbreite entspricht, aus.
Ggf. ist der erforderliche Umfang durch ein lärm-
technisches Gutachten festzulegen.
(2) Für die Anforderungen an Lärmschutzbeklei-
dungen gelten die Zusätzlichen Technischen Ver-
tragsbedingungen und Richtlinien für die Ausführung
von Lärmschutzwänden an Straßen (ZTV-Lsw).
(3) Die schallabsorbierende Bekleidung darf das
erforderliche Lichtraumprofil nicht einschränken. Je
nach gefordertem Absorbierungsgrad, Ausführung
und Material ist eine Bauteildicke der Lärmschutz-
elemente bis zu 30 cm zu berücksichtigen. Die Über-
gänge zwischen bekleideten Bereichen und Sicht-
betonflächen müssen die konstruktiven und gestal-
terischen Anforderungen erfüllen.
(4) Lärmschutzbekleidungen sind demontierbar aus-
Bild 5.1.6: Gewölbequerschnitt mit tiefliegender geschlosse-
zubilden.
ner Sohle
12 Bauwerksunterlagen und
Dokumentation
12.1 Allgemeines
Für jeden Tunnel sind Bauwerksunterlagen nach DIN
1076 aufzustellen. Hierzu gehören die Bauwerksakte
und das Bauwerksbuch.
12.2 Bauwerksakte
Es sind zusätzlich zu den in DIN 1076 genannten
Unterlagen weitere tunnelbauspezifische Unterlagen
in die Bauwerksakte aufzunehmen. Mit dem Aufstel-
len der Bauwerksakte ist bereits während der Bau-
ausführung zu beginnen.
12.3 Bauwerksbuch
(1) Im Bauwerksbuch sind die wichtigsten Daten des
Tunnelbauwerks entsprechend der Anweisung
Straßeninformationsbank – Teilsystem Bauwerks-
daten (ASB–Bauwerke) zusammenzustellen. Hierzu
gehört auch eine Bauwerksskizze mit Darstellung des
A2 Messverfahren
A 2.1 Allgemeines
(1) Für die zerstörungsfreie Prüfung der Dicke von
Tunnelinnenschalen sind aufgrund der einseitigen
Zugänglichkeit lediglich Echo-Verfahren einsetzbar.
Grundsätzlich sind hierzu Ultraschall- und Impakt-
Echo-Verfahren geeignet. Beide Verfahren haben
ihre Leistungsfähigkeit bei der Dickenbestimmung
einseitig zugänglicher Bauteile aus mineralischen
Baustoffen unter Beweis gestellt [1, 2, 9, 10].
(2) Die Kalibrierung der Messverfahren erfolgt über
die Ausbreitungsgeschwindigkeit an geeigneten
Probekörpern. Hierzu sind die hergestellten Probe-
körper zu verwenden. Diese müssen aus der Beton- Bild A 5.1.1: Messprinzip Ultraschall-Echo [3, 9]
(2) Dieses Verfahren kann bei der Überprüfung der dieses Verfahrens ist in Bild A 5.1.3, ein Beispiel in
Solldicke von Tunnelinnenschalen mit einer Dicke bis Bild A 5.1.4 dargestellt.
zu 80 cm, in einzelnen Fällen auch bei größeren Dik-
ken, angewendet werden.
(3) Eine spezielle Vorbereitung der Oberfläche ist
bei den im Tunnelbau üblichen Oberflächenrauheiten
(geschalte Oberfläche) in der Regel nicht erforder-
lich.
(4) Bei bekannter oder durch Kalibrierung bestimm-
te Ausbreitungsgeschwindigkeit des Ultraschalls (c)
kann aus der Laufzeit des Impulses (t) auf die Dicke
der Innenschale (d) geschlossen werden (d = c*t/2).
Somit lassen sich Minderdicken lokalisieren. Eine
Unterscheidung zwischen einer konstruktiv beding-
ten Trennschicht (z.B. Kunststoffdichtungsbahn) und
einer Ablösung bzw. Hohlstelle ist ohne zusätzliche
Informationen und weitergehende Auswertungen
nicht möglich. Eine detaillierte Beschreibung des Bild A 5.1.3: Messprinzip Impakt-Echo (in Anlehnung an [8])
Verfahrens enthält [3].
(5) Bild A 5.1.2 zeigt das Ergebnis einer Dicken-
messung mit Ultraschall-Echo an einem Betonbau-
teil. Dargestellt ist das gleichgerichtete Empfangs-
signal über der Tiefe (A-Bild). Man erkennt das
Rückwandecho an der deutlichen Amplitude bei ei-
ner Tiefe von rd. 300 mm. Dies entspricht hier der
Dicke des Bauteils.
(4) Die maximal erreichbare Bauteildicke steht in men eine zweifelsfreie Identifizierung eines Mess-
Abhängigkeit von der zu prüfenden Materialstruktur punktes vorgenommen werden kann.
und des Frequenzbereichs des angeregten Körper- (3) Den Messungen ist grundsätzlich ein Messraster
schalls. Dieser lässt sich durch Auswahl eines für von 80 cm x 80 cm zugrunde zu legen, wobei in
die jeweilige Prüfsituation geeigneten Impaktors (z.B. Bereichen mit Minderdicken oder sonstigen Anoma-
Kugelgröße) steuern. lien eine Verdichtung des Rasters vorzunehmen
(5) Eine spezielle Vorbereitung der Oberfläche ist ist (zum Beispiel 40 cm x 40 cm, in Sonderfällen
bei den im Tunnelbau üblichen Oberflächenrauheiten 10 cm x 10 cm). Um den Aufwand für die Messun-
(geschalte Oberfläche) in der Regel nicht erforder- gen zu begrenzen, empfiehlt es sich, die Messun-
lich. gen auf den Bereich der Firste und den Bereich der
Blockfugen zu beschränken, siehe exemplarisch
Bild A 5.1.5.
A3 Messdurchführung
(4) Die Anzahl der Messlinien im Firstbereich sollen
wie folgt festgelegt werden:
A 3.1 Messraster
a) Bei Tunnelröhren mit 2 Richtungsfahrbahnen sind
(1) Vor der Durchführung der Messungen ist für den 5 Messlinien anzuordnen (Bild A 5.1.5).
zu untersuchenden Tunnel bzw. für den zu untersu-
chenden Block ein Messraster zu definieren und zu b) Bei Tunnelröhren mit 3 Richtungsfahrbahnen sind
dokumentieren. Als zweckmäßig hat sich hierbei die 9 Messlinien anzuordnen.
blockweise Stationierung in Tunnellängsrichtung c) Bei kleinen Querschnitten, z.B. bei Querschlägen
sowie eine Einteilung in Messlinien erwiesen. Bild und Fluchtstollen, sind 3 Messlinien anzuordnen.
A 5.1.5 zeigt exemplarisch eine schematische Dar-
d) Im Bereich von Pannenbuchten sind zusätzlich
stellung.
4 Messlinien anzuordnen.
(2) Das Messraster muss so eindeutig sein, dass z.B.
(5) Die Anzahl der Messlinien im Blockfugenbereich
für Wiederholungsmessungen oder Bohrkernentnah-
sollen wie folgt festgelegt werden.
Bild A 5.1.5: Beispiel für ein Messraster einer Tunnelröhre mit zwei Richtungsfahrbahnen [9, 10])
Bild A 5.1.6: Dickenbestimmung einer Tunnelinnenschale mit Impakt-Echo-Verfahren, Minderdicken im Firstbereich [9, 10])
a) Entlang der Blockfugen sind je zwei Messlinien sagen zu fehlerhaften Bereichen ermöglichen. Hier-
vor und nach jeder Blockfuge anzuordnen (0,20 m durch wird eine eventuell erforderliche lokale Ver-
und 1,00 m) wie in Bild A 5.1.5 dargestellt. Um dichtung des Messrasters mit vergleichsweise ge-
den Aufwand in vertretbaren Grenzen zu halten, ringem Mehraufwand ermöglicht.
sind Messpunkte von der Firste aus in Richtung (2) Bei der Bewertung der Messungen, die im un-
Ulme bis 10:00 Uhr und bis 14:00 Uhr anzuord- mittelbaren Bereich von Blockfugen erfolgen, ist die
nen. durch die Fuge verursachte Diskontinuität (z.B.
(6) Bei Minderdicken, die über das Messraster hin- Fugenband, Randeinflüsse) in geeigneter Weise zu
ausgehen, muss der Messbereich schrittweise er- berücksichtigen.
weitert werden. (3) Die Messergebnisse sind für jeden Messpunkt
(7) Eine Minderdicke im Sinne dieser Richtlinie liegt einschließlich der Zuordnung zur Stationierung zu
vor, wenn die gemessene Tunnelinnenschalendicke speichern und dem Auftraggeber für eventuell erfor-
unter Berücksichtigung der Messgenauigkeiten un- derliche nachträgliche Auswertungen in einem vor-
terhalb der vorgegebenen Solldicke liegt, Tunnel- ab zu vereinbarenden Format auf Datenträger zur
innenschalen-Blockfugenversatz vorliegt oder andere Verfügung zu stellen.
Fehlstellen angetroffen werden.
A 3.3 Nachweisgrenzen
A 3.2 Messungen
Obwohl für die oben genannten Verfahren bereits
(1) Nach Festlegung und Markierung des Mess- umfangreiche Erfahrungen aus Messungen an Bau-
rasters am Bauwerk kann mit den Messungen be- werken und Bauteilen vorliegen, kann ein erfolgrei-
gonnen werden. Die Messungen sollen vor der plan- cher Einsatz nicht in allen Fällen garantiert werden.
mäßigen Firstspaltverpressung erfolgen, um gege- Nachfolgend sind deshalb einige Punkte aufgeführt,
benenfalls geeignete Instandsetzungsmaßnahmen die die Einsetzbarkeit der Echo-Verfahren bei der
ergreifen zu können. Es sollten bevorzugt Mess- Bestimmung der Dicke von Tunnelinnenschalen er-
systeme eingesetzt werden, die bereits vor Ort Aus- schweren können:
• Die Dicke der zu untersuchenden Innenschale messenen Dicken der Tunnelinnenschale je Mess-
muss bei Verwendung von Ultraschall-Echo we- punkt für jeden Block in tabellarischer Form darzu-
sentlich größer als die Wellenlänge (l) sein. Für stellen.
Impakt-Echo muss die Bauteildicke größer als l/2
sein. Diese Anforderung ist bei der hier beschrie- A 4.2 Messbericht und Bewertung
benen Anwendung in der Regel eingehalten
[5, 8, 11]. (1) In dem nach Abschluss der Messungen durch
den Auftragnehmer vorzulegenden Messbericht ist
• Bei Betonen mit einem Größtkorn größer 32 mm,
zu bestätigen, dass die Messungen in Übereinstim-
bei Bauteildicken größer als 0,80 m sowie bei sehr
mung mit der Richtlinie und den dort enthaltenen
dichter Bewehrung oder hohem Luftporengehalt
Empfehlungen/Vorgaben erfolgten. Auf Abweichun-
des zu untersuchenden Bauteils sollten Vorver-
gen ist dabei besonders einzugehen.
suche zur Klärung der Einsetzbarkeit durchge-
führt werden. (2) Die Ausbreitungsgeschwindigkeit und die Art der
Kalibrierung sind anzugeben.
• Der Einsatz von Echo-Verfahren ermöglicht die
Bestimmung des Abstandes von der Oberfläche (3) Der Messbericht sollte mindestens folgende An-
der Tunnelinnenschale bis zur ersten Grenz- gaben enthalten:
schicht. Diese Grenzschicht kann die Kunststoff- • Datum, Ort, Temperatur im Untersuchungszeit-
dichtungsbahn, eine Ablösung oder eine sonsti- raum (soweit für das verwendete Verfahren rele-
ge Fehlstelle sein. Eine Interpretation der Signa- vant).
le im Hinblick auf spezifische Fehlstellenarten ist
in der Regel nicht möglich. Dies trifft vor allem • Kurzbeschreibung des Untersuchungsobjektes
bei Messungen nach Injektion zu, wenn kein fe- und des Untersuchungsziels.
ster Verbund zwischen Injektionsmörtel und • Relevante und verfügbare Informationen über den
Tunnelinnenschale vorhanden ist. Hier könnte Aufbau und Zustand des untersuchten Objektes
beispielsweise durch Vornässen des Untergrun- sollten in die Dokumentation aufgenommen wer-
des oder eine Änderung des Injektionsgutes der den, oder es sollte darauf hingewiesen werden,
Verbund zur Tunnelinnenschale verbessert wer- wo diese Informationen vorliegen. Hierzu zählen
den. unter anderem Betonrezeptur, Größtkorn, Bau-
• Die Genauigkeit der Dickenmessung liegt erfah- teiloberfläche, Bewehrung, Schichtaufbau, soweit
rungsgemäß unterhalb von ± 3 % vom Messwert. diese Angaben für die Interpretation der Mess-
Hinzu kommt die Genauigkeit der Ausbreitungs- ergebnisse erforderlich sind.
geschwindigkeit der Schallwelle, die bei der Kali- • Übersichtspläne mit Angabe der Messpunkte, der
brierung bestimmt wird, von ± 2 %. Messspuren, des Messrasters einschließlich der
Lage von Einbauten.
A4 Dokumentation • Angaben zum Messgerät (Hersteller, Gerätetyp,
Baujahr, Geräteeinstellungen, Frequenz, Samp-
Auf festgestellte Minderdicken und sonstige Anoma- lingrate).
lien ist im Messbericht einzugehen, wobei auch
• Angabe der einzelnen Schritte zur Messda-
Empfehlungen für das weitere Vorgehen und even-
tenauswertung (Datenverarbeitungsschritte).
tuell zusätzlich erforderliche Untersuchungen gege-
ben werden sollen. Die Auswertung der Messergeb- • Darstellung der Ergebnisse wie in 4.1 beschrie-
nisse soll anhand eines Beispiels verdeutlicht wer- ben).
den. • Zusammenfassung der Ergebnisse mit Angabe der
Bereiche mit Minderdicken bzw. sonstige Befun-
A 4.1 Auswertung und Darstellung de; weiteres Vorgehen, eventuell notwendige zu-
sätzliche Untersuchungen, Schlussfolgerungen.
(1) Zu jedem Punkt des Messrasters aus der Mes-
sung ist die Dicke der Tunnelinnenschale zu ermit-
teln. Es ist eine graphische Darstellung für jeden A5 Personalqualifikation
Tunnelblock erforderlich, wie in Bild A 5.1.6 beispiel-
(1) Die Durchführung der Messungen hat unter Auf-
haft dargestellt. Bereiche in denen die Messwerte
sicht eines „Kolonnenführers“ durch Personal, wel-
(ohne Berücksichtigung der Messgenauigkeit) die
ches im Umgang mit den eingesetzten Geräten im
Solldicke unterschreiten, sind deutlich hervorzuhe-
Detail vertraut ist, zu erfolgen.
ben.
(2) Hierzu ist die Qualifikation entsprechend Anlage
(2) Zu der üblichen grafischen Darstellung der
1 nachzuweisen. Dieser Nachweis ist mit der Abga-
Messergebnisse der Messverfahren in Form von
be des Angebotes vorzulegen.
Isolinien oder zusätzlichen B-Bildern, sind die ge-
(3) Der „Kolonnenführer“ muss während der Ausfüh- A 6.3 Messungen an Probekörpern
rung der Arbeiten ständig an der Baustelle anwesend
sein, und er muss als Verantwortlicher den Mess- Im Rahmen der Anerkennung sind Messungen an
bericht mit unterschreiben. einem durch die Bundesanstalt für Straßenwesen
bereitgestellten Probekörper durchzuführen. Durch
(4) Der „Kolonnenführer“ hat sich vor Beginn der die anschließende Auswertung und Dokumentation
Arbeiten bei der Bauüberwachung anzumelden und der Messergebnisse sind die Funktionsfähigkeit des
die entsprechenden Nachweise (Anerkennungs- einzusetzenden Gerätes, die Interpretation der
schreiben der BASt) vorzulegen. Die „Kolonnen- Messergebnisse sowie die zur Auswertung erforder-
führer“ müssen im Anerkennungsschreiben nament- lichen Arbeitsschritte im Detail darzustellen.
lich aufgeführt sein.
A7 Literatur
A6 Anerkennung der Geräte
[1] Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e.V.
und Verfahren (DGT): Taschenbuch für den Tunnelbau 2003,
(1) Um die Qualität der Untersuchungsergebnisse 27. Jahrgang, Verlag: Verlag Glückauf Essen
sicherzustellen, dürfen mit der Durchführung der (VGE), ISBN 3-7739-1286-2; Baustoffe und
Messungen nur die durch die Bundesanstalt für Bauteile für den Tunnelbau. I. Qualitätssiche-
Straßenwesen (BASt) anerkannten Firmen beauf- rung der Tunnelinnenschale und der Tunnel-
tragt werden. Die Anerkennung ist an die in ihr ge- dränage (Seite 353 – 382), Dipl.-Ing. Wolf-
nannten Personen gebunden. Dieter Friebel, BMVBS, Bonn; Dr.-Ing. Jürgen
Krieger, BASt, Bergisch Gladbach
(2) Werden die Forderungen der RI-ZFP-TU nicht
eingehalten, kann die Anerkennung durch die BASt [2] Krieger, J.; Krause, M.; Wiggenhauser, H.:
wieder entzogen werden. Erprobung und Bewertung zerstörungsfreier
Prüfmethoden für Betonbrücken, Berichte der
Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft B 18,
A 6.1 Gerät Wirtschaftsverlag NW, Bremerhaven, 1998.
(1) Die Eignung der Messgeräte, die für die durch- [3] Merkblatt für Ultraschallverfahren zur zerstö-
zuführende Messaufgabe eingesetzt werden, ist rungsfreien Prüfung mineralischer Baustoffe
durch Vorlage detaillierter technischer Dokumenta- und Bauteile, Merkblatt B4, DGZfP-Fachaus-
tionen nachzuweisen. schuss „Zerstörungsfreie Prüfung im Bauwe-
(2) Wenn der Messgerätetyp sich ändert, muss die sen“, Deutsche Gesellschaft für Zerstörungs-
Anerkennung neu erworben werden. freie Prüfung e.V., Berlin, Ausgabe Mai 1999.
(3) Das Anerkennungsverfahren muss nach 5 Jah- [4] Merkblatt über das Radarverfahren zur zerstö-
ren wiederholt werden: Durch Vorlage eines Prüfbe- rungsfreien Prüfung im Bauwesen, DGZfP
richtes im Sinne der RI-ZfP-TU aus diesem Zeitraum Deutsche Gesellschaft für zerstörungsfreie Prü-
oder durch eine Anerkennung durch die BASt. fung e.V., Berlin, Ausgabe 2001
[5] Bundesanstalt für Materialforschung und -prü-
A 6.2 Qualifikation des „Kolonnen- fung (BAM), Berlin: Internetpräsenz ZfPBau-
führers“ und Personals Kompendium.
[http//www.bam.de/zfpbau-kompendium. htm]
(1) Für die Aufgabe des „Kolonnenführers“ ist ein
[6] Deutsche Gesellschaft für zerstörungsfreie Prü-
sachkundiger Ingenieur zu betrauen. Er muss Kennt-
fung e.V. (DGZFP), Berlin, „DGZFP Merkblät-
nisse, insbesondere des Tunnelbaues, des Bauwe-
ter“, Internetpräsenz [http//www.dgzfp.de] Un-
sens und der Baustoffkunde, besitzen, die durch ein
termenü: (Informationszentrum) (Richtlinien).
einschlägiges Studium nachzuweisen sind.
[7] Standard Test Method for Measuring the P-
(2) Er muss vertiefte Kenntnisse mit dem Einsatz der
Wave Speed and the Thickness of Concrete
Messgeräte im Tunnelbau besitzen, um vor Ort eine
Plates Using the Impact-Echo Method, Ameri-
sachliche Beurteilung der Messsignale vornehmen
can Society for Testing and Materials, Standard
zu können.
C 1383, August 1998.
(3) Durch Vorlage von detaillierten Unterlagen zur
[8] Sansalone, M. J.; Strett, W. B.: Impact-Echo,
fachlichen Ausbildung des mit den Messungen be-
Nondestructive Evaluation of Concrete and
trauten Personals sowie von Referenzen zu bereits
Masonry, Bullbrier Press, Ithaca, N.Y., 1997.
ausgeführten Messungen ähnlicher Art ist die Quali-
fikation des bei den Messungen eingesetzten Per- [9] Rath, E.; Berthold, G; Lähner, H.: Nachweis des
sonals nachzuweisen. Erfolges von Injektionsmaßnahmen zur Mängel-
beseitigung bei Minderdicken von Tunnelinnen-
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 5
Tunnelbau
Abschnitt 2
Offene Bauweise
Seite
3.2.7 Druck und Sog auf Bekleidungen 3.3.2 Mindestbewehrung für WUB-KO
Für Tunnel mit einem lichten Querschnitt von 50 m2 Für Bauwerke bzw. Bauteile in der Ausbildung als
und mehr sind die Bekleidungen für die Einwirkun- WUB-KO beträgt die Mindestbewehrung je Seite und
gen aus Druck und Sog mit 0,5 kN/m2 zu bemes- Richtung 0,20 % des Betonquerschnitts, jedoch nicht
sen. Bei Tunneln mit geringerem Querschnitt erhöht mehr als 12 cm2/m je Seite und Richtung (längs und
sich der Sog. Bei einem lichten Querschnitt von 43 m2 quer).
und weniger beträgt er 0,8 kN/m2. Zwischenwerte
sind linear zu interpolieren. 3.4 Rissbreitenbeschränkende
Bemessung
3.2.8 Brandeinwirkungen
Es gilt Nr. 10. 3.4.1 Allgemeines
(1) Die ständigen Lasten sind vollständig mit ihren
3.3 Nachweise und Bemessung charakteristischen Werten anzusetzen.
(2) Die veränderlichen Einwirkungen aus Verkehr
3.3.1 Allgemeines sind für die häufige Kombination mit den Kombi-
nationsbeiwerten gemäß dem DIN-Fachbericht „Ein-
(1) Für Konstruktionen, bei denen die Wechselwir-
wirkungen auf Brücken“ für den häufig wirkenden
kung von Bauwerk und Baugrund von Bedeutung ist Lastanteil zu multiplizieren.
(z.B. Gewölbetunnel in offener Bauweise), sind be-
sondere Festlegungen zur Bemessung zu berück- (3) In Sonderfällen, in denen die Verkehrslast mit
sichtigen (siehe Abschnitt 1). großer Wahrscheinlichkeit in voller Höhe auftritt, ist
der Kombinationsbeiwert in in der Leistungsbe-
(2) Bei der Bemessung der Wände des Bauwerks schreibung festzulegen.
ist bei der Bauweise mit Arbeitsraum im Lastfall
„Größter Erddruck“ der Ruhedruck anzusetzen. Bei (4) Für die Einhaltung der nach Nrn. 3.4.3 und 3.4.4
zu ermittelnden rechnerischen Rissbreite ist der Ein-
unnachgiebig gegründeten Bauwerken und engen
bau der errechneten Bewehrung nur eine Bedingung.
Arbeitsräumen, in denen sich der verdichtete Hinter-
Genauso wichtig sind konstruktive Maßnahmen (z.B.
füllboden nur wenig oder gar nicht entspannen kann,
Vermeidung großer Querschnittsänderungen), beton-
ist mit dem Verdichtungserddruck zu rechnen.
technologische Maßnahmen (z.B. Wahl des Zemen-
(3) Im Lastfall „Kleinster Erddruck“ ist der halbe ak- tes und der Betonrezeptur) sowie bautechnische
tive Erddruck anzusetzen. Maßnahmen (z.B. Betoneinbau einschließlich
Nachbehandlung).
(4) Bei der Bauweise ohne Arbeitsraum wird für die
Bemessung der Wände im Lastfall „Größter Erd-
druck“ der Erdruhedruck und im Lastfall „Kleinster 3.4.2 Rissverhalten infolge Einwirkungen
Erddruck“ der Erddruck mit Null angesetzt. aus Zwang
(5) Bei der Bemessung der Decken- und Sohlplatte 3.4.2.1 Reibung aus Schwinden und Temperatur-
für die maximalen Feldmomente ist als zugehöriger schwankung
Erddruck auf die Wände der „Kleinste Erddruck“ an-
zusetzen. Die aus der Längenänderung der Tunnelblöcke ge-
genüber dem umgebenden Boden erzeugte Reibung
(6) Die über den Tunnelquerschnitt verteilte Sohl- ist bei der Schnittgrößenermittlung zu berücksichti-
spannung kann unter Berücksichtigung der Verträg- gen. Hierfür gilt Heft 466 des Deutschen Ausschuss
lichkeit der Verformungen von Bauwerk und Bau- für Stahlbeton.
grund ermittelt werden. Als Mindestdruckordinate ist
0,3 * σm anzusetzen, wobei sm die konstant über den
Querschnitt verteilte Normalspannung ist. 3.4.2.2 Zwangsbeanspruchungen des Tunnelquer-
schnitts aus unterschiedlichen Setzungen
(7) Baubehelfe sind für den Endzustand in der Re-
gel nicht zum Nachweis der Auftriebssicherheit her- Sofern keine genauere Berechnung vorgesehen ist,
anzuziehen. ist:
(8) Für den Nachweis im Grenzzustand der Tragfä- – bei Berechnung mit Steifigkeiten im Zustand II und
higkeit sind ungünstige Einwirkungen aus Tempera- Berücksichtigung des Schnittgrößenabbaus infol-
tur mit den Kombinationsbeiwerten nach dem DIN- ge Kriechen der Kombinationsbeiwert mit ψ2 = 1,0,
Fachbericht „Einwirkungen auf Brücken“ zu multipli- – bei Berechnung mit Steifigkeiten im Zustand I und
zieren. Abweichend von dem DIN-Fachbericht sind Berücksichtigung des Schnittgrößenabbaus infol-
die Temperatureinwirkungen mit dem Teilsicherheits- ge Kriechen der Kombinationsbeiwert mit ψ2 = 0,5
beiwert γ = 1,0 anzusetzen. anzusetzen.
3.4.2.3 Zwangsbeanspruchung aus Temperatur- 3.4.6 Bewehrung aus Lastfall Zwang infolge
unterschied ∆T und unterschiedlichen Tem- abschnittsweiser Herstellung und
peraturen in den Schwerpunkten ∆TS Hydratationswärme
Wenn die Stahlspannungen aus Temperatur zum Der Nachweis der Rissbreitenbeschränkung ist nach
Nachweis der Rissbreite angesetzt werden müssen dem DIN-Fachbericht „Betonbrücken“ zu führen.
(siehe Nr. 3.4.3), können die Schnittgrößen sofern
kein genauerer Nachweis geführt wird
3.5 Messungen während der
– bei der Berechnung mit Steifigkeiten im Zustand Bauausführung
II mit ψ2 = 1,0 oder
(1) Die Dimensionierung eines Rechteckquerschnit-
– bei der Berechnung mit Steifigkeiten im Zustand
tes erfordert in der Regel keine ergänzenden Über-
I mit ψ2 = 0,5
prüfungen auf der Grundlage von Messungen.
ermittelt werden.
(2) Messprogramme sind ggf. für folgende Fälle auf-
zustellen und in der Leistungsbeschreibung vorzu-
3.4.2.4 Sonderlasten sehen:
Sonderlasten (z.B. Temperaturbeanspruchungen im – für die Grundwasserbeobachtung und für beglei-
Brandfall, Beanspruchungen aus kurzzeitigen tende Setzungsmessungen,
unplanmäßigen Überflutungen) sind für die Riss-
– zur Überprüfung der Rechenansätze für Bau-
breitenbeschränkung nicht zu berücksichtigen.
grubenwände bzw. bei Baugrubensicherungen,
die mittels der Beobachtungsmethode dimensio-
3.4.3 Stahlspannung im Rissquerschnitt niert werden,
(1) Die Stahlspannung im Rissquerschnitt ist mit der – für Verformungsmessungen bei seitlich gebette-
häufigen Lastfallkombination gemäß dem DIN-Fach- ten Gewölbeprofilen,
bericht „Einwirkungen auf Brücken“ zu ermitteln. – für die Beobachtung naher Bebauung und die
(2) Bei nichtlinearen Berechnungen sind die Lasten Überwachung von Baugrubenwänden im Bereich
aus den Einwirkungen zu überlagern und als Kom- naher Bebauung,
binationslastfall auf das statische System anzuset- – für Messungen an Ankern und Pfählen, die über
zen. die erforderlichen Eignungs- und Abnahme-
(3) Stahlspannungen aus ∆T und ∆Ts sind bei der prüfungen hinausgehen,
Ermittlung der Rissbreite nach Nr. 3.4.4 nur zu be- – für Messungen des Temperaturverlaufs in der
rücksichtigen, wenn σs kleiner als σsr ist. Wand bei Innenkühlung zur Überprüfung der An-
Es bedeuten: sätze.
σs Stahlspannung im Rissquerschnitt im Zustand II
σsr Anrissspannung, d.h. zur Rissschnittgröße ge- 4 Baubegleitende Maßnahmen
hörende Stahlspannung im Rissquerschnitt im
Für baubegleitende Maßnahmen gilt Abschnitt 1
Zustand II.
Nr. 4.
(2) Die Regelungen der Nrn. 7.2.1 und 7.4.2. sind wie die vorgesehene Verdichtungsart und die zu er-
zu beachten. wartende Wärmeentwicklung anzugeben.
(3) Die Druckfestigkeiten sind zum angestrebten
5.1.3 Traggerüste und Schalwagen Ausschalzeitpunkt, nach 28 und ggf. nach 56 Tagen
(1) Traggerüste und Schalwagen sind verformungs- an jeweils drei Betonprobewürfeln nachzuweisen.
arm auszubilden. Schalwagen sind als Stahlkonstruk-
tion auszuführen. 5.2.1.3 Erhärtungsprüfungen
(2) Traggerüste und Schalwagen sind mit Spindeln Die für den Ausschalzeitpunkt festgelegte Mindest-
oder hydraulischen Pressen auszurüsten. Für den betondruckfestigkeit ist vor jedem Ausschalen nach-
Betoniervorgang müssen diese Vorrichtungen me- zuweisen.
chanisch blockierbar sein.
(3) Zur Kontrolle der Verformungen und Setzungen 5.2.2 Beton für WUB-KO
während des Betoniervorgangs sind leicht zugängli-
(1) Die Wassereindringtiefe darf höchstens 30 mm
che Messpunkte in ausreichender Anzahl vorzuse-
betragen. Der Wassereindringwiderstand ist nach
hen.
DIN 1048-5 zu bestimmen.
(4) Die Ausführungsunterlagen (Standsicherheits-
(2) Das Größtkorn ist auf 16 mm zu begrenzen.
nachweise, Ausführungspläne) für Schalwagen müs-
sen folgende ergänzende Angaben enthalten: (3) Wasserabweisende Dichtungsmittel sind nicht
zulässig.
– Art, Anzahl, Anordnung und Leistung der Rüttler
sowie (4) Auf eine sorgfältige Nachbehandlung ist beson-
derer Wert zu legen. Das Konzept über die Art und
– Anordnung der Messpunkte.
den Umfang der Nachbehandlung des Betons ist dem
(5) Für Gewölbequerschnitte gilt Abschnitt 1. Auftraggeber mindestens 6 Wochen vor Beginn der
Betonierarbeiten vorzulegen.
5.2 Baustoffe und Bauteile (5) Die Frischbetontemperaturen und die Konsistenz
sind je Lieferfahrzeug zu bestimmen und zu proto-
5.2.1 Konstruktionsbeton kollieren.
7.4 Konstruktionen im Grundwasser (2) Für die Abdichtung von Tunnelbauwerken mit
als WUB-KO KDB gilt Abschnitt 5.
(3) Die Abdichtungssysteme sind in Tabelle 5.2.1
7.4.1 Allgemeines geregelt.
Die Aggressivität des Grundwassers ist zu berück- (4) Bei Wasserdrücken größer als 30 m WS ist zu
sichtigen. Anstehendes Wasser darf höchstens „che- überprüfen, ob besondere Maßnahmen zu ergreifen
misch mäßig angreifend“ nach DIN 4030 sein. sind.
(5) Bei Überführung von Verkehrswegen mit einer
7.4.2 Konstruktive Ausbildung Überdeckung von weniger als 1,00 m ist für die
Oberfläche der Tunneldecke eine Abdichtung gemäß
(1) Zur Verminderung der Schwindbehinderung ist
Teil 7 Abschnitte 1 bis 3 vorzusehen.
in der Regel zwischen Bauwerkssohle und Sauber-
keitsschicht eine Trennschicht vorzusehen. (6) Hinsichtlich der Dichtigkeitsanforderungen sind
die Dichtigkeitsklassen gemäß Abschnitt 1 Tabel-
(2) Rohr- und Kabeldurchführungen nach außen
le 5.1.1 zu beachten.
sind mittels einbetonierter Einbauteile mit Dicht-
kragen wasserdicht herzustellen.
(3) Schalungsanker müssen so beschaffen sein,
8.2 Ausführung als WUB-KO
dass eine ausreichende Sicherheit gegen Umläu- (1) Tunnel in offener Bauweise werden in der Regel
figkeit gewährleistet ist. als WUB-KO ohne äußere Abdichtung ausgeführt
(4) Alle Einbauteile müssen der Baustoffklasse A (siehe Nr. 7.4).
nach DIN 4102 entsprechen. (2) Bei Ausführung als WUB-KO ist Dichtigkeits-
(5) Die Blocklängen sind abhängig von der Quer- klasse 2 einzuhalten.
schnittsgröße und vom Grundrissradius des Bau-
werks. Sie dürfen 10 m nicht überschreiten. 8.3 Abdichtung mit KDB
(6) Das innenliegende Blockfugenband ist mit beid-
(1) Bei Ausführung der Abdichtung mit KDB ist die
seitig anvulkanisierten Stahllaschen und Injektions-
Dichtigkeitsklasse 1 einzuhalten. Die dazu erforder-
möglichkeiten zu versehen. Die Verpressstellen sind
lichen Maßnahmen sind Tabelle 5.2.1 zu entnehmen.
so anzuordnen, dass sie auch nach dem Innenaus-
bau leicht zugänglich sind. (2) Abstandhalter sind so auszubilden, dass die Ab-
dichtung weder im Bau- noch im Endzustand ver-
(7) Die Fugenbandbreite einschließlich der Stahl-
letzt werden kann.
laschen muss mindestens 400 mm betragen.
(8) Die Blöcke sind in der Regel monolithisch ohne
Arbeitsfugen herzustellen. 9 Tunnelentwässerung
(9) Werden Arbeitsfugen vorgesehen, sind sie mit
Fugenblechen auszuführen. Die Fugenbleche sind
9.1 Allgemeines
mit den Stahllaschen des innenliegenden Fugen- (1) Folgende Wässer und andere Flüssigkeiten sind
bandes wasserdicht zu einem geschlossenen Ab- über die Entwässerung abzuleiten:
dichtungssystem zu verschweißen.
– Niederschlagswasser,
(10) Der Kreuzungspunkt der Fugenbänder mit Ar-
– Waschwasser,
beitsfugenblechen ist werkstattmäßig herzustellen.
– Löschwasser,
7.5 Konstruktionen in chemisch – andere Flüssigkeiten (z.B. Mineralöle und Che-
mikalien, die aus dem Transportgut von Fahrzeu-
stark angreifender Umgebung
gen stammen).
Bei chemisch stark angreifender Umgebung nach (2) Alle anfallenden Wässer und anderen Flüssig-
DIN 4030 infolge von Sicker- bzw. Druckwasser sind keiten müssen gesammelt und vor Einleitung in ei-
Konstruktionen mit Abdichtung mit KDB vorzusehen. nen Vorfluter je nach Verschmutzungsgrad in einem
Absetzbecken, Leichtflüssigkeitsabscheider und/oder
8 Schutzmaßnahmen gegen in einer Neutralisationsanlage entsprechend den
wasserrechtlichen Vorgaben und Auflagen behandelt
Wasser werden.
(3) Für die Entsorgung der Wässer ist ein den örtli-
8.1 Allgemeines
chen Randbedingungen entsprechendes Konzept
(1) Es gilt der DIN-Fachbericht „Beton“. aufzustellen.
1
) Regelkonstruktion
11 Innenausbau
11.1 Straßenaufbau und
Sohlabdichtung
(1) In der Regel wird der Straßenaufbau in der glei-
chen Bauweise und Bauklasse wie auf der anschlie-
ßenden freien Strecke ausgeführt. Es gelten die Bild 5.2.5: Gewölbequerschnitt mit offener Sohle
12 Bauwerksunterlagen und
Dokumentation
12.1 Allgemeines
Es gilt Abschnitt 1.
12.2 Bauwerksakte
Es gilt Abschnitt 1.
12.3 Bauwerksbuch
Bild 5.2.6: Gewölbequerschnitt mit geschlossener Sohle
Es gilt Abschnitt 1.
11.3 Lärmschutzbekleidungen
Es gilt Abschnitt 1.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 5
Tunnelbau
Abschnitt 3
Maschinelle Schildvortriebsverfahren
Seite
9 Tunnelentwässerung ............................ 17
9.1 Allgemeines ............................................ 17
9.2 Maßnahmen zur Wasserableitung
während der Bauzeit ............................... 17
9.3 Entwässerungsanlagen .......................... 18
10 Baulicher Brandschutz ......................... 18
10.1 Allgemeines ............................................ 18
10.2 Thermische Einwirkungen ...................... 18
10.3 Brandschutzmaßnahmen für die
Konstruktion ............................................ 18
10.3.1 1-schalige Konstruktionen ...................... 18
10.3.2 2-schalige Konstruktionen ...................... 18
10.4 Brandschutzmaßnahmen für den
Innenausbau ........................................... 18
11 Innenausbau und Querschläge ........... 18
11.1 Allgemeines ............................................ 18
11.2 Straßenaufbau und Sohlabdichtung ....... 18
11.2.1 1-schalige Konstruktionen ...................... 18
11.2.2 2-schalige Konstruktionen ...................... 18
11.3 Wand- und Deckenflächen ...................... 18
11.3.1 1-schalige Konstruktionen ...................... 18
11.3.2 2-schalige Konstruktionen ...................... 19
11.4 Lärmschutzbekleidungen ........................ 19
11.5 Zwischendecken und Trennwände ......... 19
11.6 Notgehwege, Leitungstrassen und
Schächte ................................................. 19
11.7 Querschläge ........................................... 19
11.8 Zugänglichkeit der Konstruktion ............. 19
12 Bauwerksunterlagen und
Dokumentation ...................................... 19
3.2.1.5 Einwirkungen aus Schwinden und (3) Bei der Unterquerung von Gewässern sind mög-
Kriechen liche Auskolkungen zu berücksichtigen. Weiterhin
Bei zweischaligen Konstruktionen sind Einwirkungen sind bei schiffbaren Gewässern die Wracklast für das
aus Schwinden und Kriechen nach DIN-Fachbericht jeweils zutreffende Bemessungsschiff, Ankerwurf
„Betonbrücken“ zu berücksichtigen, wenn sie ungün- sowie Baggertoleranzen zu berücksichtigen.
stig wirken. (4) Falls erforderlich, ist auch der Sonderlastfall „In-
nendruck im Tunnel“ (z. B. gefluteter Tunnel) zu un-
3.2.1.6 Einwirkungen aus benachbarten tersuchen.
Tunnelröhren
Einwirkungen aus benachbarten Tunnelröhren sind 3.3 Nachweise und Bemessung
für alle Bauzustände und für den Endzustand zu des Ausbaus
berücksichtigen. Hierzu zählen auch Einflüsse aus
einer beabsichtigten späteren Herstellung benach- 3.3.1 Allgemeines
barter Tunnelröhren.
(1) Für Bereiche des Baugrunds mit jeweils gleich-
bleibenden boden- und felsmechanischen Eigen-
3.2.2 Verkehrslasten schaften (Homogenbereiche) ist jeweils ein mecha-
(1) Als Verkehrslasten aus Verkehrswegen über dem nisches Modell zu erarbeiten, das die folgenden Ele-
Tunnel sind die Lastannahmen nach DIN-Fachbe- mente erfasst:
richt „Einwirkungen auf Brücken“ anzusetzen. – Struktureller Aufbau, Klüftung, Schichtung,
(2) Die Verkehrslasten durch zivile oder militärische – Verformbarkeit und Festigkeit des Locker- bzw.
Fahrzeuge auf der Geländeoberfläche außerhalb von Festgesteins,
Verkehrswegen sind in Abstimmung mit den zustän-
digen Stellen festzulegen. – Primärspannungen,
(3) Für begehbare Teile von Tunneln (z.B. Podeste, – Wasserstände und Durchlässigkeit des Bau-
Treppen) ist eine Verkehrslast von 5 kN/m2 anzuset- grunds, Grundwasserströmungsverhalten,
zen. Für Lüftungskanäle ist eine Verkehrslast von – Einwirkungen aus Baugrundverbesserungen wie
1 kN/m2 bzw. P = 1 kN (Mannlast) anzusetzen. z. B. Injektionen, Rüttelstopfsäulen, Dränage, Ge-
(4) Es ist für jeden Einzelfall zu prüfen, ob höhere frierverfahren.
Lasten (z.B. durch Betriebszustände) auftreten kön- (2) Die erforderlichen boden- und felsmechanischen
nen. Dies gilt insbesondere für technische Betriebs- Kennwerte sind dem geotechnischen Bericht zu ent-
räume und Zwischendecken. Die höheren Verkehrs- nehmen.
lasten sind in der Leistungsbeschreibung anzuge- (3) Neben den Belastungsfällen im Endzustand sind
ben auch andere Zustände, wie z.B. diejenigen unmittel-
(5) Ersatzlasten für den Anprall von Fahrzeugen sind bar hinter der Vortriebsmaschine, zu untersuchen.
nach DIN-Fachbericht „Einwirkungen auf Brücken“
anzusetzen. 3.3.2 Berechnungsmodelle
Vortriebs ist die Abbaukammer stets vollständig mit (4) Bei Stützung durch Druckluft ist die Standsicher-
Flüssigkeit gefüllt und unter definiertem Druck zu heit der Ortsbrust entsprechend Nr. 6.3.2.1 Absatz
halten. (4) nachzuweisen. Dabei muss der Wasserdruck im
(2) Die innere Standsicherheit der Ortsbrust ist nach tiefsten Punkt der druckluftgestützten Ortsbrust mit
DIN 4126 nachzuweisen. γ = 1,05-facher Sicherheit durch die entsprechende
Luftdruckordinate gehalten werden.
(3) Neben der vollen Flüssigkeitsstützung ist auch
eine Teilstützung (auch zusammen mit anderen (5) Die Sicherheit gegen Aufbruch des Überdek-
Stützmedien) möglich. kungsbodens ist nach Nr. 6.3.2.1 nachzuweisen.
(4) Die Sicherheit gegen Instabilität der Ortsbrust (6) Bei allen Drucklufteinstiegen ist dem Auftragge-
darf γ = 1,0 nicht unterschreiten, wobei die Teilsicher- ber ein Einzelnachweis vorzulegen.
heiten für Wasserdruck mit γG = 1,05 und für Erd-
druck mit γG = 1,5 anzusetzen sind. Zudem ist eine 6.4 Überwachung und Steuerung
Regeltoleranz von ± 10 kN/m2 zu berücksichtigen.
(5) Die Sicherheit gegen Aufbruch des Überdek- 6.4.1 Fahrt der Vortriebsmaschine
kungsbodens darf γ = 1,0 nicht unterschreiten, wo-
(1) Zur Einhaltung der vorgesehenen Trasse und
bei die günstigen ständigen Einwirkungen (Erd- und
Gradiente ist die Vortriebsmaschine mittels Steuer-
Wassereigenlast) mit γG,stb = 0,9 eingehen und für
leitsystem zu betreiben. Der Fehlerkreis um die Soll-
die Baugrundwichten die unteren Werte anzusetzen
Achse beträgt im Radius max. 100 mm (Schildfahrt-
sind. Hierbei ist der unter (4) ermittelte Stützdruck
toleranz).
zu berücksichtigen.
(2) Die Luftspaltmaße zwischen Schildschwanz und
(6) Die Betriebszustände Teil- oder Vollabsenkung
Tübbingaußenfläche sind regelmäßig aufzunehmen
(z.B. für Werkzeugwechsel) sind gesondert mit den
und zu protokollieren.
dabei vorgesehenen Stützmedien nachzuweisen.
6.5 Qualitätskontrolle
Zur Qualitätskontrolle des Vortriebes ist der Vortriebs-
plan, der sich über den gesamten Vortriebsbereich
zu erstrecken hat, in das Tunnelbauhandbuch auf-
zunehmen. Er muss alle wesentlichen Arbeitsvorgän-
ge und Arbeitsabläufe enthalten. Hierzu zählen:
– Prognostizierte Geologie,
– Vortriebsleistung,
– mögliche Bereiche für Inspektionseinstiege,
– mögliche Bereiche für Werkzeugwechsel,
– Stützungsmaßnahmen an der Ortsbrust, erforder-
liche Stützdrücke für die Standsicherheit der Orts-
brust im Betriebszustand,
Bild 5.3.1: 1-schalige Konstruktion
– Standsicherheit der Ortsbrust bei Arbeiten in der
Arbeits- und Abbaukammer,
– Ringspaltverpressdruck,
– Volumenabschätzung der gewonnenen Materia-
lien und
– maschinentechnisches Wartungsprogramm.
6.6 Notfallplan
Der Auftragnehmer hat einen Notfallplan aufzustel-
len, der die Sicherheitseinrichtungen beschreibt und
deren regelmäßige Wartung und Überprüfung fest-
legt sowie die Organisation in Notfällen regelt. Der
Notfallplan ist in das Tunnelbauhandbuch aufzuneh-
men.
Bild 5.3.2: 2-schalige Konstruktion
7 Konstruktion
7.2 Anforderungen an die
7.1 Allgemeines Tübbingkonstruktion
(1) Es gelten Abschnitt 1 Nrn. 5.2.7 und 5.2.8. Die Regelbauweise besteht aus Blocktübbingen. Sie
(2) Es sind 1- und 2-schalige Konstruktionen zu un- werden als Stahlbetonfertigteile hergestellt.
terscheiden (Bilder 5.3.1 und 5.3.2),
(3) Bei 1-schaligen Konstruktionen ist die Aggressi- 7.2.1 Abmessungen
vität des Wassers zu berücksichtigen. Anstehendes Die Tübbingelemente 1-schaliger Konstruktionen
Wasser darf höchstens „chemisch mäßig angreifend“ sind mit einer Mindestdicke von 30 cm auszuführen.
nach DIN-Fachbericht „Beton“ sein.
(4) Bei Ausbildung einer zusätzlich abgedichteten 7.2.2 Betontechnologie
oder wasserundurchlässig ausgeführten Innenschale
ist Abschnitt 1 Nrn. 5 und 7 zu beachten. (1) Für die Herstellung, Verarbeitung und Überwa-
chung des Betons gilt Teil 3 Abschnitte 1 und 2.
(5) Zur Herstellung der Anprallwände sind die Re-
gelungen des Abschnittes 1 Nrn. 5 und 7 sinngemäß (2) Die Betonzusammensetzung ist auf die Verar-
anzuwenden. beitbarkeit abzustimmen. Dabei sind die Bauteilab-
messungen, die Bewehrungsanordnung, das vorge-
sehene Betonierverfahren und die Erzielung eines
dauerhaften Betons zu berücksichtigen.
(3) Alle für die Erstellung des Bauwerks vorgesehe-
nen Betonzusammensetzungen sind dem Auftrag-
geber mindestens 6 Wochen vor Betonierbeginn
vorzulegen.
(2) Alle anfallenden Wässer und andere Flüssigkei- (2) Der freiliegende Firstbereich ist mit Brandschutz-
ten müssen gesammelt und vor Einleitung in einen systemen auszukleiden. Bei der Dimensionierung
Vorfluter je nach Verschmutzungsgrad ggf. in einem des Brandschutzsystems sind die Sog- und Druck-
Absetzbecken, Leichtflüssigkeitsabscheider und/oder belastungen aus dem Straßenverkehr zu beachten.
einer Neutralisationsanlage entsprechend den was- (3) Alternativ zur Auskleidung mit Brandschutzplat-
serrechtlichen Vorgaben und Auflagen behandelt ten sind auch andere Schutzsysteme zulässig (z.B.
werden. Dies ist in der Leistungsbeschreibung an- Brandschutzbeton mit PP-Fasern), soweit ein ent-
zugeben. sprechender Nachweis erbracht ist.
11 Innenausbau und (3) Die Fugen der Anprallwände sind versetzt zu den
Tübbingfugen anzuordnen.
Querschläge
(4) Für die Aufhängung der Anprallwände sind Bol-
zen oder andere Konstruktionselemente vorzusehen.
11.1 Allgemeines
(5) Die Tübbingkonstruktion und die Anprallwänden
Es gilt Abschnitt 1 Nr. 11. sind baulich zu trennen (z.B. durch eine Noppenfo-
lie).
11.2 Straßenaufbau und Sohl-
abdichtung 11.3.2 2-schalige Konstruktionen
Es gilt Abschnitt 1 Nr. 11.3.
11.2.1 1-schalige Konstruktionen
(1) Bei 1-schaligen Konstruktionen unterscheidet
man die in Bild 5.3.4 und Bild 5.3.5 dargestellten
Möglichkeiten der Sohlgestaltung. In der Regel wer-
den Systeme mit Sohlauffüllung ausgebildet.
(2) Bei Systemen mit Sohlauffüllung gelten für die
Sohlauffüllung die Zusätzlichen Technischen Ver-
tragsbedingungen für Erdarbeiten im Straßenbau
(ZTVE-StB).
(3) Vor dem Einbau der Sohlauffüllung ist der Sohl-
bereich der Tübbingröhre mit einem Trennvlies aus-
zukleiden.
(4) Neben der Vollauffüllung besteht die Möglichkeit,
Kanäle zu integrieren (Bild 5.3.4).
(5) Es ist jeweils am Tiefpunkt eine geeignete Drä-
nagemöglichkeit vorzusehen.
(6) Bei aufgeständerten Systemen (Bild 5.3.5) ist die
Fahrbahnabdichtung gemäß Teil 7 Abschnitt 1 aus-
zuführen. Bild 5.3.4: 1-schalige Konstruktion mit Sohlauffüllung
11.4 Lärmschutzbekleidungen
Es gilt Abschnitt 1 Nr.11.4.
11.7 Querschläge
Bei der Konstruktion der Querschläge sind die be-
triebstechnischen Einrichtungen zu berücksichtigen.
12 Bauwerksunterlagen und
Dokumentation
Es gilt Abschnitt 1 Nr. 12.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 5
Tunnelbau
Abschnitt 4
Betriebstechnische Ausstattung
Das FGSV-Regelwerk (Nr. 340), Ausgabe 2007 wird mit Erlaubnis der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V.
wiedergegeben. Es ist beim FGSV Verlag, Wesselinger Str. 17, 50999 Köln, erhältlich.
Inhalt Seite
1 Allgemeines ............................................. 3
1.1 Grundsätzliches ........................................ 3
1.2 Geltungsbereich ........................................ 3
1.3 Begriffsbestimmungen .............................. 3
2 Ausführung .............................................. 3
2.1 Ausführungsunterlagen ............................. 3
2.2 Lastannahmen .......................................... 3
2.3 Gebrauchsdauer ....................................... 3
2.3.1 Allgemeines .............................................. 3
2.3.2 Anforderungsklassen ................................ 3
2.3.3 Materialanforderungen .............................. 3
2.4 Sonstige Anforderungen an Bau-
und Anlagenteile ....................................... 4
2.4.1 Materialverhalten unter Wärme-
belastung .................................................. 4
2.4.2 Funktionserhalt unter Wärmebelastung .... 4
2.4.3 Schutzart ................................................... 5
2.4.4 Sonstige konstruktive Gestaltung ............. 5
2.4.5 Brandschottungen ..................................... 5
2.5 Befestigungsmittel und Aufhänge-
konstruktionen ........................................... 5
2.5.1 Befestigungsmittel im Beton ..................... 5
2.5.2 Sonstige konstruktive Anforderungen ....... 5
3 Baubegleitende Maßnahmen ................. 5
3.1 Vermessungsarbeiten ............................... 5
3.2 Entsorgung von Abfällen ........................... 5
4 Eignungs- und Funktionsprüfungen ..... 6
4.1 Prüfungen beim Hersteller ........................ 6
4.2 Prüfungen vor Ort ..................................... 6
4.2.1 Prüfungen nach dem Einbau .................... 6
4.2.2 Funktionsprüfungen von Anlagen-
systemen................................................... 6
5 Dokumentation ........................................ 7
5.1 Allgemeines .............................................. 7
5.2 Prüfunterlagen .......................................... 7
5.3 Bestandsunterlagen .................................. 7
5.4 Betriebs- und Wartungsunterlagen ........... 8
1.3 Begriffsbestimmungen Tabelle 5.4.1: Zuordnung von Bau- und Anlagenteilen zu An-
forderungsklassen
Es werden die Begriffsbestimmungen aus den ein-
schlägigen DIN-Normen, VDE-Vorschriften und den
Anforde- Bau- oder Anlagenteil
RABT verwendet. rungsklasse
I Alle Bauteile, soweit sie nicht der
2 Ausführung Anforderungsklasse II zuzuordnen sind.
II Sämtliche für die Kraftübertragung
2.1 Ausführungsunterlagen erforderlichen Teile von Aufhänge-
konstruktionen einschließlich der
(1) Es gilt der Teil 1 Abschnitt 2 Nr. 1. Befestigungselemente.
(2) Die betriebstechnischen Belange sind entspre-
chend zu berücksichtigen.
2.3.3 Materialanforderungen
2.2 Lastannahmen 2.3.3.1 Stahl mit Korrosionsschutz
(1) Für die im Tunnel befestigten Ausstattungsteile (1) Bau- und Anlagenteile aus Stahl, der nicht zu den
bzw. -konstruktionen sind längs und quer zur Fahrt- nicht rostenden Stählen gemäß Nr. 2.3.3.2 gehört,
richtung die Einwirkungen aus Druck und Sog mit sind gegen den korrosiven Angriff mit Schutz-
mindestens 0,5 kN/m2 anzusetzen, sofern nicht ein systemen auszurüsten.
höherer Wert gemäß Abschnitt 1 Nr. 3.2.4 maßge- (2) Bau- und Anlagenteile aus Stahl mit Korrosions-
bend ist. schutz erfüllen nicht die Anforderungsklasse II ge-
(2) Dynamische Lasten (z.B. aus rotierenden Mas- mäß Tabelle 5.4.1.
sen von Maschinen) sind nach Angaben des Maschi- (3) Das Korrosionsschutzsystem muss die Bedin-
nenherstellers anzusetzen. gungen des Teils 4 Abschnitt 3 erfüllen. Es ist ein
Mehrschichtensystem aus mindestens einem metal-
2.3 Gebrauchsdauer lischen Überzug und einer Polymerbeschichtung vor-
zusehen. Die Mindestschichtdicken betragen für den
2.3.1 Allgemeines metallischen Überzug 80 µm und für die Polymer-
beschichtung 160 µm. Die Schutzschichten müssen
Zur Sicherstellung einer langen Gebrauchsdauer der das gesamte Bauteil geschlossen umhüllen.
betriebstechnischen Ausstattung müssen deren Bau-
und Anlagenteile, die im Tunnel angeordnet sind, (4) Es sind nur zerstörungsfreie Schichtdickenmess-
ungen zulässig. Nach dem Aufbringen einer Feuer-
– eine den starken korrosiven Angriff hinreichend verzinkung dürfen Bauteile nicht mehr formgebend
berücksichtigende Konstruktion aufweisen (z.B. bearbeitet werden.
Schutz durch Kapselung),
(5) Alle Verbindungselemente (Schrauben, Muttern,
– einen Korrosionsschutz nach dem Stand der Klauen, Beilagen usw.) sind mit dem gleichen Kor-
Technik aufweisen (z.B. durch Beschichtungen) rosionsschutz auszustatten.
oder
– aus Material bestehen, das dem korrosiven An-
griff dauerhaft standhält.
Anforderungs- Widerstandsklasse
Wirksumme 1)
klasse (gemäß Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Z 30.3-6)
I ≥ 25 III / mittel
≥ 40
II IV / stark
Mo-Gehalt ≥ 6 %
1) Wirksumme = Cr-Gehalt (%) + 3,3 x Mo-Gehalt (%) + 30 x N-Gehalt (%)
(3) Sämtliche zu prüfenden Parameter sind zu mes- Von jedem Messgerät im Tunnel sind die Messwerte
sen. Die Auswertung der Prüfung erstreckt sich auf durch eine unabhängige Vergleichsmessung zu be-
den Erfüllungsgrad des Parameters (Soll-Ist-Ver- stätigen. Diese ist nach Verkehrsübergabe des Tun-
gleich). Jede Abweichung vom Sollwert ist zu analy- nels unter Verkehr mit Hilfe eines mobilen geeichten
sieren. Bei ungenügender Erfüllung des Solls ist nach Gerätes über eine Dauer von mindestens 6 Stunden
Beseitigung der Ursachen die Prüfung zu wiederho- durchzuführen.
len.
4.2.2.6 Steuer- und Leittechnik
(4) Funktionsprüfungen sind Nebenleistungen, wenn
sie sich auf Anlagen oder Anlagensysteme beziehen. (1) Es sind sowohl die einzeln erstellten Bestand-
teile der Steuer- und Leittechnik (DV-Teilsysteme)
(5) Funktionsprüfungen von Anlagensystemen, für zu prüfen als auch ihre Gesamtfunktion im Zusam-
die der Auftragnehmer einzelne Elemente herzustel- menwirken aller Teile der betriebstechnischen Aus-
len hat, deren Zusammenwirken bzw. deren Gesamt- stattung. Zu unterscheiden sind Abläufe im Normal-
funktion von ihm jedoch nicht zu vertreten ist, sind betrieb und bei Störungen.
Besondere Leistungen.
(2) Die Prüfung der Gesamtfunktion ist im Rahmen
4.2.2.2 Beleuchtung eines Probebetriebes durchzuführen. Dabei ist der
Nachweis zu erbringen, dass die erstellten Bestand-
(1) Für die Beleuchtung erfolgt eine messtechnische
teile der Steuer- und Leittechnik sowohl im Zusam-
Prüfung der lichttechnischen Gütekriterien der ein-
menspiel untereinander als auch im Umfeld ihrer Ein-
zelnen Tunnelzonen (Einsichtsstrecke, Übergangs-
satzumgebung den geforderten Leistungsumfang im
strecke, Innenstrecke) bei verschiedenen Schaltzu-
Dauerbetrieb erbringen.
ständen der Beleuchtungsanlage.
(3) In Abhängigkeit von den Funktionen der erstell-
(2) Die Messung ist nach DIN 67524-2 durchzufüh-
ten Bestandteile der Leittechnik gliedert sich der
ren.
Probebetrieb in die Phasen Blindbetrieb und Normal-
betrieb.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 5
Tunnelbau
Abschnitt 5
Abdichtung
Bild 5.5.1: Begriffsbestimmungen (Beispiel: Tunnel in offener Bauweise unter Verkehrswegen, Überdeckung > 1 m)
3.3 Geschlossene Bauweise Ableitung des Bergwassers nicht möglich, muss eine
wasserdruckhaltende Rundumabdichtung mit 3 mm
(1) Die Abdichtungssysteme sind in Tabelle 5.5.3 dicker KDB vorgesehen werden.
geregelt.
(8) Bei einlagiger Rundumabdichtung gegen drük-
(2) Tunnel in Spritzbetonbauweise erhalten in der kendes Wasser muss an jeder Blockfuge ein umlau-
Regel eine Abdichtung mit einer Lage KDB (siehe fendes außenliegendes Fugenband (Schottfugen-
Bild 5.5.2). band) angeordnet werden.
(3) Bei Abdichtung gegen nicht drückendes Wasser (9) Ab einem Wasserdruck von 10 m Wassersäule
muss durch die Lage des Tunnels über dem Berg- (WS) ist die Möglichkeit einer nachdichtenden
wasserspiegel und/oder durch den Einbau zuverläs- Verpressung durch ein integriertes Injektionssystem
sig wirksamer Einrichtungen zum Druckabbau (z.B. zwischen KDB und Innenschale vorzusehen.
Dränagen) dauerhaft sichergestellt sein, dass keine
Wasserdruckbeanspruchung auftritt. (10) Bei Wasserdrücken größer als 30 m WS ist zu
überprüfen, ob besondere Maßnahmen zu ergreifen
(4) Bei der dränierten Regelbauweise bleibt die Ab- sind. Hinweise und Beispiele finden sich in den EAG-
dichtung gegen nichtdrückendes Wasser auf das EDT.
Tunnelgewölbe beschränkt (Regenschirmab-
dichtung). Die KDB endet dabei am Gewölbefuß/
Sohlrand in Höhe der Dränage. Bei chemisch stark 3.4 Druckentlastungssysteme
angreifender Umgebung muss die KDB auch in der (1) Bei extrem hohem Wasserdruck können auch
Sohle durchlaufen. Druckentlastungssysteme z.B. Entlastungsöffnungen
(5) Kann das anstehende Bergwasser zuverlässig in der Tunnelauskleidung zum Einsatz kommen. Sie
auf Dauer drucklos abgeführt werden, ist eine müssen an ein geschlossenes Leitungssystem mit
Regenschirmabdichtung aus 2 mm dicker KDB aus- Begrenzung des Wasserdrucks angeschlossen wer-
reichend. den.
(6) Ist das umliegende Wasser/Bodengemisch che- (2) Bei längeren Tunnelbauwerken kann bei entspre-
misch stark angreifend, ist auch bei nicht drücken- chenden geologischen Voraussetzungen auch eine
dem Wasser eine Rundumabdichtung mit Trennung in Abschnitte unterschiedlichen Wasser-
2 mm dicker KDB erforderlich. druckes durch Einbau von Dammringen und Injek-
(7) Ist ein ständiger Wasserandrang mit Aufbau von tionsschirmen vorgesehen werden.
Wasserdruck zu erwarten und ist eine drucklose
chemisch innenliegendes
stark angrei- WUB-KO + KDB 3 mm Fugenband mit mit Fugenblech
fend Stahllaschen
1) Regelkonstruktion (siehe Abschnitt 2)
chemisch KDB 2 mm )
1
- - - -
schwach bis
Regen- mäßig innenliegendes
schirm 4
angreifend WUB-KO ) Fugenband mit mit Fugenblech -
ohne
Stahllaschen
chemisch
stark KDB 2 mm - - -
angreifend
integriertes
1 außenliegendes mit Injektions-
rundum chemisch KDB 3 mm ) Injektions-
Schottfugenband schlauch 2
schwach bis system )
mäßig
innenliegendes
3
bis ca. 30 ) angreifend 4
WUB-KO ) Fugenband mit mit Fugenblech -
Stahllaschen
chemisch integriertes
außenliegendes mit Injektions-
stark KDB 3 mm Injektions-
Schottfugenband schlauch 2
angreifend system )
1) Regelkonstruktion
2) ab 10 m WS; bei einlagiger Abdichtung zwischen KDB und Innenschale
3) bei Wasserdruck > 30 m WS sind ggf. besondere Maßnahmen zu ergreifen, die im Einzelfall festzulegen sind
4) siehe Abschnitt 1
beim Verlegen oder bei nachfolgenden Arbeiten er- (3) Als Schutz für die Sohlabdichtung werden be-
kennen lässt. wehrter Schutzbeton oder Schutzschichten aus
Kunststoffschutzbahnen verwendet.
4.3 Schutz- und Dränschichten (4) Der Schutzbeton muss mindestens 7 cm dick
sein und mindestens mit einer Matte Q 131 A be-
4.3.1 Allgemeines wehrt sein.
Schutzschichten mit oder ohne Dränfunktion und (5) Die Kunststoffschutzbahnen müssen mindestens
Dränschichten aus Geokunststoffen müssen den 3 mm dick und materialverträglich an die KDB an-
Anforderungen der Technischen Lieferbedingungen schweißbar sein.
und Technischen Prüfvorschriften für Schutz- und (6) Bei Befahrung der Sohlabdichtung muss die
Dränschichten aus Geokunststoffen (TL/TP SD) ge- Schutzschicht als bewehrter Schutzbeton ausgeführt
nügen werden.
Tabelle 5.5.4: Schutzschichtarten in Abhängigkeit vom Einbauort der Schutzschicht für Tunnel in offener Bauweise
Kunststoffschutzbahnen X X X X
Geotextilien / Dränmatten X X X X
1
Schutzmauerwerk X X )
1) nur in Ausnahmefällen
4.4.3 Prüf- und Injektionseinrichtungen zusehen. Hierzu sind in der Blockfuge an die KDB
umlaufend außenliegende Fugenbänder (Schott-
(1) Alle Prüf- und Injektionseinrichtungen sind so zu
fugenbänder) zu schweißen, die in die Innenschale
konstruieren, dass sie beim Einbringen des Betons
einbetoniert werden.
nicht ihre Lage verändern damit eine Beschädigung
der KDB vermieden wird.
5.2.2 Einbau der Schutzschicht
(2) Im Fall einer Undichtigkeit der Abdichtung muss
durch diese Injektionseinrichtungen sowohl die Mög- (1) Das Geotextil ist mit geeigneten Befestigungs-
lichkeit des Wasseraustritts als auch der Injektion elementen / -mitteln zu befestigen.
gegeben sein. (2) Die Bahnen sind mindestens 10 cm zu überlap-
(3) Injektionsmittel und ihre Verwendung sind in Teil pen.
3 Abschnitt 5 geregelt.
5.2.3 Einbau der Kunststoffdichtungsbahnen
5 Ausführungstechnische (1) Die KDB sind mittels Befestigungselementen so
zu fixieren, dass sie einerseits beim Betonieren der
Anforderungen Innenschale möglichst wenig auf Zug beansprucht,
andererseits eine Faltenbildung vermieden wird.
5.1 Offene Bauweise
(2) Nicht ausreichend fest sitzende Befestigungs-
elemente müssen vor Aufschweißen der KDB ent-
5.1.1 Verlegen der Kunststoffdichtungs-
fernt und ersetzt werden.
bahnen
(3) Für die Anzahl der Befestigungspunkte sind fol-
(1) Die KDB sind lose zu verlegen und durch Schwei- gende Mindestforderungen einzuhalten:
ßen zu einer Gesamtfläche zu fügen.
– Sohle: 1 Stück/m2,
(2) An allen Endungen der Abdichtung ist die KDB
an das Anschlussband zu schweißen oder mit einer – Ulmen: 2 Stück/m2,
Klemmschiene zu verwahren. – Firste: 3 Stück/m2.
(4) Vor dem Einbau einer Schutzschicht in der Soh-
5.1.2 Schutzschichten und Schutz- le (siehe Nr. 5.2.7) darf die KDB nicht befahren wer-
maßnahmen den.
(1) Abgedichtete und für weitere Arbeiten freigege-
bene Flächen sind sofort nach den Verlegearbeiten 5.2.4 Fugenausbildung
gegen die zu erwartenden Einwirkungen und Bean- (1) Bei Abdichtungen gegen nichtdrückendes Was-
spruchungen, wie z.B. Witterungseinflüsse, zu schüt- ser ist mittig über der Blockfuge ein mindestens 0,50
zen. m breiter zusätzlicher Verstärkungsstreifen KDB oder
(2) Bei der Verfüllung der Baugrube darf die Abdich- eine Kunststoffschutzbahn in der Materialdicke der
tung nicht beschädigt werden. Im Bereich bis zu 20 KDB auf der Luftseite der KDB anzuordnen und beid-
cm über den Schutzschichten, darf das Größtkorn seitig zu schweißen. Dabei ist für eine Entlüftungs-
des Schüttmaterials 8 mm nicht überschreiten. Es möglichkeit zu sorgen.
ist nach den Zusätzlichen Technischen Vertragsbe- (2) Bei wasserdruckhaltenden Abdichtungen ist ein
dingungen und Richtlinien für Erdarbeiten im Stra- mindestens 0,60 m breites 6-stegiges außenliegen-
ßenbau (ZTVE-StB) zu verfüllen. des Fugenband (Schottfugenband) mit den Abmes-
(3) Die Bahnen der geotextilen Schutzschichten sind sungen gemäß Bild 5.5.3 anzuordnen. Das Fugen-
mindestens 10 cm zu überlappen und in ihrer Lage band ist an beiden Rändern mit einer mindestens 30
zu sichern. mm breiten Fügenaht auf die zuvor verlegten und
gefügten KDB aufzuschweißen. Die Verbindung
muss so fest sein, dass ein nachträgliches Ablösen
5.2 Geschlossene Bauweise
des Fugenbandes von der Abdichtung ausgeschlos-
sen ist.
5.2.1 Allgemeines
(3) Sind bei Abdichtung gegen nichtdrückendes
(1) Es ist ein Abdichtungsträger als separate Schicht Wasser größere Bewegungen im Bereich der Block-
herzustellen (siehe Abschnitt 1). fugen zu erwarten, ist der Einsatz eines Schottfugen-
(2) Die KDB sind lose zu verlegen und durch Schwei- bandes gemäß Bild 5.5.3 zu prüfen.
ßen zu einer Gesamtfläche zu fügen. (4) Im Firstbereich sind alle Zwischenräume der Ste-
(3) Bei einer Rundumabdichtung gegen drückendes ge zu entlüften. Es sind pro Stegzwischenraum min-
Wasser ist an jeder Blockfuge eine Abschottung vor- destens drei symmetrisch zum Scheitel angeordne-
ren. Das Ergebnis ist zu protokollieren und dem Auf- – Bezeichnung der verwendeten Werkstoffe, Pro-
traggeber zu übergeben. Der Auftraggeber ist über dukte, Einbauteile und Baubehelfe,
die Durchführung der Prüfung zu unterrichten. – Datenblätter der Abdichtungselemente und Be-
(6) Die Prüfung der Nähte der KDB ist vom Auftrag- schreibung der Einbauteile,
nehmer gemeinsam mit dem Auftraggeber durchzu- – Übereinstimmungsnachweis bzw. CE-Begleit-
führen und zu protokollieren. Das gleiche gilt für die dokumente,
Schweißnähte zwischen Profilbändern und KDB. Es
gilt die DVS 2225-5. Die Protokolle sind dem Auf- – Ergebnisse der Eignungsprüfung,
traggeber zu übergeben. – Ergebnisse der Eigenüberwachung (Ausführung)
(7) Vor und nach dem Bewehren der Innenschale einschließlich Prüfzeugnis gemäß 6.2.2 (4),
ist die Abdichtung auf Beschädigungen zu überprü- – Ergebnisse der Kontrollprüfungen,
fen. Der Auftragnehmer hat dem Auftraggeber ein
– Verlegebestandsplan (Schweißnahtplan),
Protokoll zu übergeben.
– Einbaudaten bzw. Einbauzeitraum.
(8) Der Auftragnehmer hat sicherzustellen, dass ein-
zelne Bauteile für die Überprüfung fertiggestellter
Teilleistungen zugänglich sind. 7 Abrechnung und Vergütung
(9) Werden fertiggestellte Teilleistungen freigegeben, (1) Abdichtungsträger, KDB, Dränschicht und Schutz-
damit nachfolgende Teilleistungen ausgeführt wer- schicht werden einzeln nach der Fläche abgerech-
den können (z.B. Innenschale), gilt dies nicht als net. Profilbänder werden nach der Länge abgerech-
Abnahme im Sinn der VOB/B. net.
(2) Die Fläche wird ermittelt aus dem theoretischen
6.2.2 Baustoffeingangsprüfungen äußeren Umfang der Innenschale multipliziert mit der
(1) Für die KDB sowie für geotextile und geotextil- Länge in Tunnelachse. Öffnungen, Nischen und Aus-
verwandte Schutz- und Dränschichten sind vor dem sparungen mit einer bis zu 2,50 m2 großen Fläche
Einbau auf der Baustelle Baustoffeingangsprüfungen werden übermessen.
nach den TL/TP KDB und TL/TP SD durchzuführen. (3) Die Maßnahmen und Aufwendungen zum Her-
(2) Die Durchführung der Baustoffeingangsprüfun- stellen der gebrauchsfertigen und funktionsfähigen
gen liegt im Verantwortungsbereich des Auftrag- Abdichtung (z.B. Verlegewagen, Verankerung der
nehmers. Bahnen, Schweißen der Bahnen untereinander bzw.
mit den Profilbändern, Prüfung auf Dichtigkeit) sind
(3) Die Proben für die. Baustoffeingangsprüfungen
Nebenleistungen.
werden auf Veranlassung des Auftragnehmers durch
den Fremdüberwacher der Bauausführung bzw. (4) Profilbänder und Verstärkungsstreifen sind als
durch die örtliche Bauüberwachung entnommen. gesonderte Positionen in der Leistungsbeschreibung
vorzusehen.
(4) Die Ergebnisse der Prüfungen sind in einem Prüf-
zeugnis gemäß TL/TP KDB oder TL/TP SD zu doku- (5) Die Kosten für die Baustoffeingangsprüfungen
mentieren. trägt der Auftragnehmer.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 6
Bauverfahren
Abschnitt 1
Traggerüste
Inhalt Seite
1 Allgemeines .............................................. 3
2 Ausführungsunterlagen .......................... 3
3 Gründung .................................................. 3
4 Grundsätze für Entwurf und bauliche
Durchbildung ............................................ 3
5 Bestimmungen für die Baustelle ............ 3
6 Maßnahmen im Bereich von
Durchfahrtsöffnungen ............................. 3
3 Gründung
Ein vom Auftraggeber zur Verfügung gestelltes
Baugrundgutachten gilt nur für die Gründung des
ausgeschriebenen Bauwerkes. Es ist auf die Grün-
dung des Traggerüstes nicht ohne Weiteres übertrag-
bar. Für die Bauvorlagen hat der Auftragnehmer
erforderlichenfalls ein ergänzendes Gründungs-
gutachten vorzulegen.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 6
Bauverfahren
Abschnitt 2
Taktschiebeverfahren
Inhalt Seite
1 Allgemeines .............................................. 3
2 Spanngliedführung .................................. 3
3 Verschiebelager ....................................... 3
4 Führungslager .......................................... 3
5 Grenzwerte der Lagerreibung ................. 3
6 Sicherung des Überbaus ......................... 3
7 Stabilitätsnachweis der Unterbauten ..... 3
8 Bauungenauigkeiten ................................ 3
9 Vermeidung von Schäden im
unteren Stegbereich ................................ 4
10 Korrekturmöglichkeiten,
Beseitigung von Schadensfällen ............ 4
11 Arbeitsanweisung .................................... 4
12 Anwesenheit des Bauleiters ................... 4
(3) Die Höhenlage der Verschiebelager ist laufend legen. Eine ausreichend genaue Lage der Ver-
zu überprüfen. Abweichungen zur Solllage von mehr schiebeplatten ist durch konstruktive Maßnahmen zu
als 3 mm sind unverzüglich auszugleichen. gewährleisten.
(4) Im Bereich der Fertigung und von dazu benach-
barten Unterstützungen dürfen die vertikalen rech- 10 Korrekturmöglichkeiten,
nerischen Bauungenauigkeiten in Längsrichtung auf
bis zu ± 0,3 cm und die Höhendifferenz in Quer- Beseitigung von Schadens-
richtung auf 0,3 cm reduziert werden. Abweichun- fällen
gen der Höhenlage der Verschiebelager von der
Solllage von mehr als 1,5 mm müssen unverzüglich (1) Für den Austausch von Verschiebelagern oder
ausgeglichen werden. deren Einzelteilen sind entsprechende Geräte vor-
zuhalten. Hierfür sind Pressenansatzpunkte einzu-
(5) Die aus den vorstehenden Verformungslastfällen planen und die Anhebemaße bei der Bemessung
ermittelten Schnittgrößen sind den übrigen Bemes- der Überbauten zu berücksichtigen.
sungslastfällen in ungünstigsten Kombinationen zu
überlagern. (2) Die Möglichkeit für ein Zurückfahren oder Quer-
verschieben des Überbaus ist bei der Bemessung
(6) Für Bauungenauigkeiten im Bereich der Lager- der Unterbauten zu berücksichtigen.
flächen ist eine fiktive örtliche Verdrehung der Auf-
lagerflächen des Überbaus gegenüber denen der
Lager in Längs- und Querrichtung von ± 1‰ anzu- 11 Arbeitsanweisung
nehmen. Die daraus resultierenden örtlich erhöhten
(1) Es ist eine Arbeitsanweisung zu erstellen, aus
Auflagerpressungen sind bei der Bemessung der
der alle notwendigen Kontroll- und Korrekturmaß-
Lager-Lasteinleitungsbereiche zu berücksichtigen
nahmen hervorgehen. Dies gilt auch für die Kontrol-
bzw. durch entsprechende konstruktive Maßnahmen
le der Pfeilerauslenkungen und die Überwachung der
zu vermeiden. Kleinere unvermeidliche örtliche Un-
erreichten Fertigungsgenauigkeit.
ebenheiten der Betonunterseite des Überbaus und
der Gleitflächen der Verschiebelager (siehe Nr. 5) (2) Diese Anweisung ist dem Auftraggeber vorzule-
sind durch entsprechend elastische Ausbildung der gen.
Verschiebeplatten auszugleichen. (3) Alle Kontrollmessungen sowie besondere Vor-
(7) Baugrundbewegungen, die nicht unverzüglich kommnisse sind zu protokollieren.
ausgeglichen werden, sind zusätzlich zu berücksich-
tigen. Dies gilt auch für den Bereich der Fertigungs-
anlage.
12 Anwesenheit des Bauleiters
(8) Bauungenauigkeiten sind rechnerisch wie Zwän- Der verantwortliche Bauleiter muss jeden Verschie-
gungen aus wahrscheinlicher Baugrundbewegung zu bevorgang persönlich überwachen und hat das Takt-
berücksichtigen. Ein Abbau der Zwangschnittgrößen schiebepersonal nachweislich in die Aufgaben ein-
durch Kriechen darf bis zur Beendigung des Ver- zuweisen.
schiebevorganges nicht berücksichtigt werden.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
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Teil 6
Bauverfahren
Abschnitt 3
Schutzeinrichtungen
gegen Witterungseinflüsse
Inhalt Seite
1 Allgemeines ................................................. 3
2 Anwendungsgrundsätze ........................... 3
3 Anforderungen ............................................ 3
4 Angebots- und
Ausführungsunterlagen ............................. 4
(2) Die Bestimmungen des Arbeitsschutzes sind ein- (9) Die Konstruktion unter einer flexiblen Dachhaut
zuhalten. Dabei hat der Auftragnehmer alle für den ist so auszubilden, dass keine Wasseransamm-
Arbeitsschutz erforderlichen Konstruktionen und aus- lungen auftreten.
führungstechnischen Maßnahmen mit den zustän- (10) Die Außenhaut der Schutzeinrichtung muss zer-
digen Aufsichtsbehörden abzustimmen. reißfest und schwer entflammbar sein.
(3) Die Schutzeinrichtungen gegen Witterungsein- (11) Bei der Befestigung der Außenhaut sind insbe-
flüsse einschließlich zusätzlicher Maßnahmen zur sondere die Druck und Sogbeanspruchungen aus
Verkehrssicherung sind in gesonderten Leistungs- Wind und Verkehr zu berücksichtigen.
positionen auszuweisen. (12) Der Innenraum ist so zu beleuchten, dass ein
geordneter Arbeitsablauf sichergestellt ist.
3 Anforderungen (13) Für ausreichende Belüftung ist zu sorgen. Die
Belüftung darf nicht zu einer mangelhaften Ausfüh-
(1) Schutzeinrichtungen gegen Witterungseinflüsse
rung führen.
sind so zu planen und auszuführen, dass ihre Stand-
sicherheit und Verkehrssicherheit jederzeit gewähr- (14) Ein Herabtropfen von Kondensatwasser auf die
leistet sind, die zulässigen Beanspruchungen der be- zu behandelnden Flächen ist zu verhindern.
troffenen Bauwerksteile nicht überschritten werden (15) Eine geeignete Maßnahme gegen Kondensat-
und eine einfache und schnelle Montage und Um- bildung kann z.B. eine doppelwandige Dachhaut sein.
setzbarkeit möglich sind. Bei einer evtl. Beheizung ist zu beachten, dass da-
(2) Für die Ermittlung der Windlasten gilt DIN -Fach- durch die Kondensatbildung gefördert werden kann.
bericht „Einwirkungen auf Brücken“. (16) Alle Konstruktionen sind auf lastverteilende Un-
(3) Ist mit einer Belastung aus Schnee zu rechnen, terlagen abzusetzen.
muss DIN 1055-5 angewendet werden. Die darin (17) Verfahrbare Konstruktionen sind mit leichtgän-
enthaltenen Sonderregelungen für Wetterschutz- gigen Rollen auszustatten, für deren Führung und
hallen und die Regelung für die gleichzeitige Berück- Lastverteilung U-Profile oder Schienen vorzusehen
sichtigung von Schneelast und Windlast sind zu be- sind. Die Rollen müssen feststellbar sein.
achten. (18) Die Schutzeinrichtungen dürfen nicht in den Licht-
(4) Art, Anzahl und Abmessungen der Schutzein- raum von unter Betrieb befindlichen Verkehrsanlagen
richtungen gegen Witterungseinflüsse sind auf das reichen. Die Sicherheitsbestimmungen für Arbeiten im
Objekt, die vorgesehene Ausführung, die örtlichen Bereich von Oberleitungsanlagen und sonstigen elek-
und verkehrlichen Bedingungen und die Bearbei- trischen Freileitungen sind zu beachten.
tungszeit abzustimmen, wobei insbesondere (19) Sofern es die Führung und Sicherung des Ver-
– die vorgesehene Tagesleistung, kehrs und der Schutz der Schutzeinrichtungen ge-
– die temperaturbedingten Standzeiten wie z.B. gen Witterungseinflüsse erfordern, sind gegen An-
Aufheiz- und Aushärtezeit, fahrunfälle passive Schutzeinrichtungen vorzuse-
hen.
– die Gesamtbauzeit,
(20) Der ordnungsgemäße Zustand passiver Schutz-
– die verkehrlichen Randbedingungen,
einrichtungen und sonstiger zusätzlicher Maßnah-
– die Umsetzbarkeit der Schutzeinrichtungen ge- men zur Verkehrssicherung ist auch während der
gen Witterungseinflüsse arbeitsfreien Zeiten sicherzustellen.
zu beachten sind.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
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Teil 7
Brückenbeläge
Abschnitt 1
Brückenbeläge auf Beton mit einer
Dichtungsschicht aus einer
Bitumen-Schweißbahn
Das FGSV-Regelwerk (Nr. 782/2), Ausgabe 2003 wird mit Erlaubnis der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V.
wiedergegeben. Es ist beim FGSV Verlag, Wesselinger Str. 17, 50999 Köln, erhältlich.
(3) Bei einer Erneuerung des Brückenbelages ist die (2) Die vorbereitete Betonoberfläche ist zu behan-
Abreißfestigkeit, die Ebenflächigkeit und die Rautiefe deln.
der freigelegten Betonoberfläche zu prüfen. Hierfür (3) Die Behandlung der Betonoberfläche besteht in
sind in der Leistungsbeschreibung gesonderte Posi- der Regel aus einer Grundierung. In besonderen Fäl-
tionen vorzusehen.
len ist eine Versiegelung erforderlich. Bei Überschrei-
(4) Die Verdämmung von Rissverpressungen ist voll- tung der zulässigen Rautiefe (siehe Nr. 5.3.3.1) ist
ständig zu entfernen. eine Kratzspachtelung vorzusehen. Die Art der Be-
(5) Stellt der Auftraggeber die Betonunterlage, sind handlung ist in der Leistungsbeschreibung anzuge-
für die Maßnahmen zum Entfernen der Verdämmung ben.
in der Leistungsbeschreibung gesonderte Positionen (4) Werden Kratzspachtelung und Grundierung mit-
vorzusehen. einander auf einer Fläche kombiniert, ist zu empfeh-
(6) Die Betonoberfläche bzw. Betonersatzober- len, die Kratzspachtelung auf die erhärtete Grundie-
fläche muss abtragend vorbereitet werden. rung aufzubringen.
(7) Für das abtragende Vorbereiten sind in der (5) Werden Betonfahrbahntafel und Abdichtung von
Leistungsbeschreibung gesonderte Positionen vor- demselben Auftragnehmer hergestellt, ist die Behand-
zusehen. Die Randbedingungen und Anforderungen lung der Betonoberfläche nach Fläche auszuschrei-
sind anzugeben. ben. Stellt der Auftraggeber die Betonoberfläche, ist
die Behandlung nach Gewicht auszuschreiben.
(8) Die vorbereitete Betonoberfläche muss so be-
schaffen sein, dass zwischen ihr und der Grundie- (6) Für die Schutzschicht, den Randstreifen der
rung, Versiegelung oder Kratzspachtelung ein fester Schutzschicht (sofern vorgesehen) und den Rand-
und dauerhafter Verbund entsteht. Darüber hinaus streifen der Deckschicht ist Gussasphalt vorzusehen.
muss sie frei sein von Vertiefungen, die eine flächi- (7) Stellt der Auftraggeber die Betonoberfläche, ist
ge Verklebung der Dichtungsschicht verhindern. die Schutzschicht nach Gewicht auszuschreiben.
Ebenso muss sie frei sein von Graten, Stufen, Kies-
nestern, Verschmutzungen und Resten von beton- (8) Die Deckschicht kann aus Gussasphalt, Splitt-
fremden Stoffen. mastixasphalt oder Asphaltbeton bestehen; sie soll-
te der Deckschicht der anschließenden Straße ent-
(9) Unebenheiten der Betonfahrbahntafel sind beim
sprechen.
Einbau der Schutzschicht auszugleichen. Wenn der
Ausgleich in einer Lage unter Einhaltung der Grenz- (9) In der Leistungsbeschreibung ist anzugeben, ob
werte für die Dicke der Schutzschicht nicht möglich die Schutzschicht von Hand oder maschinell einzu-
ist, dann ist ein Profilausgleich auf der Dichtungs- bauen ist.
schicht vorzunehmen (siehe Bild D 7.1.1). (10) Die Dicke der Schutzschicht beträgt in der Re-
(10) Können die Grenzwerte für die Gesamtdicke der gel 3,5 cm. Die Dicke der Deckschicht beträgt in der
Schutz- und Deckschicht nicht eingehalten werden, Regel bei Gussasphalt 3,5 cm, bei Splittmastixas-
sind die Unebenheiten der Betonoberfläche mittels phalt und bei Asphaltbeton 4,0 cm.
Betonersatz oder soweit möglich durch Betonabtrag (11) Die Gesamtdicke der Schutz- und Deckschicht
auszugleichen. darf außer im Bereich von Schweißbahnüberlap-
(11) Stellt der Auftragnehmer die Betonunterlage, ist pungen an keiner Stelle 6 cm unterschreiten.
bei größeren Abweichungen der Höhenlage der (12) Bei den Bauklassen SV, I und II gemäß den
Betonfahrbahntafel von der Sollhöhe eine Aus- Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus
gleichsgradiente mit Zustimmung des Auftraggebers von Verkehrsflächen (RStO) und bei Verkehrsflächen
festzulegen. Die Grenzwerte der Schichtdicken nach mit besonderen Beanspruchungen sind für Deck-
Nrn. 3.3.1 und 5.6 sind zu beachten. schichten und/oder für Abstreumaterial helle Mineral-
(12) Stellt der Auftraggeber die Betonunterlage, sind stoffe vorzusehen.
für erforderliche Maßnahmen wie z.B. Profilausgleich,
Betonersatz bzw. Betonabtrag oder das Ausführen 3.3.2 Aufbau im Kappenbereich
der Ausgleichsgradiente in der Leistungsbeschrei-
bung gesonderte Positionen vorzusehen. (1) Für den Belagsaufbau im Kappenbereich gilt Bild
7.1.3. Für die Ausführung gelten die angegebenen
Mindestmaße.
3.3 Aufbau
(2) Die Behandlung der Betonoberfläche und die
3.3.1 Belagsaufbau im Fahrbahnbereich Dichtungsschicht sind die gleichen wie im Fahrbahn-
bereich.
(1) Für den Belagsaufbau im Fahrbahnbereich gilt
Bild 7.1.2. Für die Ausführung gelten die angegebe- (3) Im Bereich der Kappe ist eine Schutzlage aus
nen Mindestmaße. einer mit Bitumenklebemasse verklebten Glasvlies-
Dichtungsschicht aus
Bitumen-Schweißbahn
Bild 7.1.3: Aufbau unter Kappen und Ausbildung des Anschlusses zum Fahrbahnbereich
Bitumendachbahn aufzubringen. Sie ist unter der Trennstreifen aus hitzebeständigem Kunststoff vor-
Kappe flächig aufzukleben. zusehen.
(4) Vor der Kappe wird die Schutzlage mindestens (4) Bewegungsfugen im Bauwerk erfordern in der
25 cm breit lose ausgelegt und am fahrbahnseitigen Regel auch Bewegungsfugen im Brückenbelag.
Rand auf einer Breite von mindestens 5 cm punk-
tuell aufgeklebt.
3.5 Einbauten
(1) Alle Einbauten müssen ausreichend breite Flan-
3.4 Randausbildung und Fugen
sche besitzen (möglichst größer als 7 cm), damit die
Dichtungsschicht dauerhaft angeschlossen werden
3.4.1 Randausbildung
kann.
(1) Für die Randausbildung gilt Bild 7.1.2. Für die (2) Für die Anschlüsse an Einbauten sind in der Leis-
Ausführung gelten die angegebenen Mindestmaße. tungsbeschreibung gesonderte Positionen vorzuse-
(2) Auf der Dichtungsschicht ist als Verstärkung im hen.
Randbereich eine mindestens 30 cm breite edelstahl- (3) Für die Klebeflansche der vorhandenen Einbau-
kaschierte Bitumen-Schweißbahn vorzusehen. ten aus nicht verzinktem oder unbeschichtetem Stahl
(3) Statt der Schweißbahn kann auch ein Edelstahl- ist eine Oberflächenvorbereitung vorzusehen. Dies
band im Gieß- und Einwalzverfahren aufgebracht gilt auch für verzinkten oder beschichteten Stahl,
werden. Besteht die Dichtungsschicht aus einer edel- wenn deren Oberfläche für den Anschluss nicht ge-
stahlkaschierten Bitumen-Schweißbahn, kann diese eignet ist. Die Flächen müssen mindestens dem
Verstärkung entfallen. Oberflächenvorbereitungsgrad Sa 21/2 nach DIN EN
(4) Die Verstärkung ist in Längsrichtung mittig unter ISO 12944-4 entsprechen.
der Randfuge aufzubringen. (4) Die so vorbereiteten Flächen sind entweder
(5) Bei Belagserneuerungen ohne Ersatz der Kap- – mit einem Bitumenvoranstrich (keine Emulsion)
pen sind im Schrammbord- und Kappenbereich die zu versehen oder
entsprechenden Richtzeichnungen zu beachten. Für
die dort vorgesehenen Maßnahmen sind in der – mit Reaktionsharz nach den Technischen Liefer-
Leistungsbeschreibung gesonderte Positionen vor- bedingungen für Reaktionsharze für Grundierun-
zusehen. gen, Versiegelungen und Kratzspachtelungen
unter Asphaltbelägen auf Beton (TL-BEL-EP)
(6) Vor Schrammborden sind Randstreifen aus ohne Abstreuung zu beschichten oder
Gussasphalt herzustellen.
– mit einer Grundbeschichtung auf Epoxidharz-
(7) Der Randstreifen der Deckschicht muss minde- basis nach Teil 4 Abschnitt 3 zu versehen.
stens 20 cm breit sein, der in der Schutzschicht muss
bei maschinellem Einbau der Schutzschicht minde-
stens 10 cm breiter sein als der in der Deckschicht. 3.6 Teilerneuerung des Brücken-
(8) Bei Handeinbau der Schutzschicht kann die se- belages
parate Ausbildung des Randstreifens in der Schutz- (1) Die Instandsetzung der Deckschicht setzt nicht
schicht entfallen. die Erneuerung der Abdichtung voraus.
(9) Die Randstreifen der Deckschicht sind mit Sand (2) Bei Teilerneuerung ist die Funktionsfähigkeit der
abzureiben. verbleibenden Schichten zu untersuchen. Für die Be-
seitigung von Schadstellen, die eventuell in den ver-
3.4.2 Fugen bleibenden Schichten festgestellt werden, sind im
Leistungsverzeichnis gesonderte Positionen vorzu-
(1) Vor Schrammborden, Einbauten oder sonstigen
sehen.
Begrenzungen sind 2 cm breite – im Einzelfall auch
geringfügig breitere – Fugen auszubilden, wobei für (3) Eine Erneuerung der Asphaltschichten ein-
den zu vergießenden Fugenspalt in der Deckschicht schließlich Bitumen-Schweißbahn setzt eine erneu-
das Verhältnis Höhe zu Breite von 1,5:1 zu beach- te Behandlung der Betonoberfläche voraus.
ten ist. (4) Die neuen Schichten sind nach Verträglichkeit
(2) Zwischen der Deckschicht und ihrem Randstrei- zu den verbleibenden Schichten auszuwählen.
fen ist eine Fuge auszubilden. (5) Für das Herstellen eines Anschlusses an ei-
(3) Zur Vermeidung der Dreiflankenhaftung ist bei nen bestehenden Brückenbelag gilt Bild D 7.1.2.
der Fuge in der Deckschicht vor Schrammborden und
Bordsteinen in Abhängigkeit von der Schichtdicke
und der Fugenspaltbreite ein Unterfüllstoff oder ein
(5) Im Falle von Instandsetzungsmaßnahmen ge- Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein E.V.
mäß Teil 3 Abschnitt 4 sind die in den entsprechen- (SIVV-Schein) oder
den Angaben zur Ausführung festgelegten Wartezei- – den Nachweis einer Aufschulung zum Asphalt-
ten für die verwendeten Baustoffe der Unterlage zu bauer oder
beachten.
– den Nachweis einer Ausbildung zum Bauwerks-
(6) Der Auftragnehmer hat dem Auftraggeber den Be- abdichter oder
ginn der Vorbereitung der Unterlage und den Einbau
jeder nachfolgenden Schicht rechtzeitig anzuzeigen. – einen gleichwertigen Nachweis
(7) Es ist sicherzustellen, dass in jedem Bauzustand belegt werden.
Oberflächenwasser schadlos abgeführt wird. (2) Der Kolonnenführer muss während der Ausfüh-
(8) Die einzelnen Arbeitsgänge von der Vorbereitung rung der Arbeiten ständig an der Arbeitsstelle anwe-
der Betonoberfläche bis zur Verlegung der Schutz- send sein.
schicht müssen zügig unter Beachtung der Warte-
zeiten aufeinander folgen. 5.3 Betonoberfläche
(9) Die Unterlage muss ausreichend trocken und
sauber sein. Verschmutzungen sind sorgfältig zu be- 5.3.1 Allgemeines
seitigen, ggf. durch Ersatz der verschmutzten Teil- (1) Die höhen- und profilgerechte Lage der vorzu-
flächen. bereitenden und zu behandelnden Betonoberfläche
(10) Reaktionsharze, Bitumen-Schweißbahnen und und deren Beschaffenheit sind zu prüfen und zu pro-
Asphaltschichten dürfen nur eingebaut werden, wenn tokollieren.
die jeweilige Unterlage geeignet ist. (2) Die Trockenheit der Betonoberfläche ist durch lo-
(11) Bei Ausführung von Teilflächen ist die Bitumen- kale Erwärmung mit einem Heißluftgebläse oder
Schweißbahn gegenüber der Behandlung der Beton- Föhn zu prüfen (Feuchte Betone werden dabei deut-
oberfläche um ca. 10 cm zu versetzen. Die Ränder lich heller.).
sind geradlinig auszubilden.
(12) Die Dichtungsschicht darf nicht beschädigt wer- 5.3.2 Vorbereitung der Betonoberfläche
den und im Fahrbahnbereich nicht länger als unver- (1) Die Beton- bzw. Betonersatzoberfläche ist so
meidbar ohne Schutzschicht bleiben. vorzubereiten, dass die Rautiefe nicht mehr als un-
(13) Die Dichtungsschicht darf nicht mehr als für den vermeidlich erhöht wird.
Einbau der Schutzschicht unbedingt notwendig began- (2) Nach der Vorbereitung muss die Abreißfestigkeit
gen oder befahren werden. Drehen oder Wenden von im Mittel mindestens 1,5 N/mm2 betragen. Die Prü-
Fahrzeugen auf der Dichtungsschicht ist unzulässig. fung der Abreißfestigkeit erfolgt nach Nr. B 2.
(14) Das Abstellen von Fahrzeugen, Maschinen oder
dergleichen auf der Betonoberfläche oder auf Lagen 5.3.3 Behandlung der Betonoberfläche
bzw. Schichten der Abdichtung ist ohne besondere
Schutzmaßnahmen nicht zulässig. 5.3.3.1 Allgemeines
(15) Die Nähte in der Schutzschicht sind gegenüber (1) Die Art der Behandlung ist abhängig von der Rau-
Längsüberlappungsstößen der Bitumen-Schweiß- tiefe der vorbereiteten Betonoberfläche. Hierzu sind
bahn versetzt anzuordnen. die Rautiefen der vorbereiteten Betonoberfläche nach
(16) Nähte in übereinanderliegenden Asphaltschich- Nr. B 1 festzustellen.
ten sind mindestens 10 cm gegeneinander versetzt (2) Bei Rautiefen der vorbereiteten Betonoberfläche
anzuordnen. bis 1,5 mm ist eine Grundierung (ggf. Versiegelung)
(17) Die Schutzschicht darf nur zum Einbau der dar- herzustellen. Bei Rautiefen über 1,5 mm ist eine
auf folgenden Schicht befahren werden. Kratzspachtelung auszuführen.
(18) Die Schutzschicht sollte möglichst bald nach ih- (3) Einzelne Vertiefungen in der Betonoberfläche bis
rer Fertigstellung überbaut werden. zu 5 mm Tiefe und bis ca. 500 cm2 Größe können
ebenfalls mit Kratzspachtel gefüllt werden.
5.2 Anforderungen an Unternehmen (4) Größere Vertiefungen sind nach Teil 3 Abschnitt 4
und Personal zu behandeln.
(5) Die Abreißfestigkeit der behandelten Beton-
(1) Die Qualifikation des Kolonnenführers muss
oberfläche muss im Mittel mindestens 1,5 N/mm2
durch betragen. Der kleinste zulässige Einzelwert darf
– die Bescheinigung des Ausbildungsbeirates „Ver- 1,0 N/mm2 nicht unterschreiten. Die Prüfung der Ab-
arbeiten von Kunststoffen im Betonbau“ beim reißfestigkeit erfolgt nach Nr. B 2.
(6) Arbeiten mit Reaktionsharzen dürfen unter fol- (2) Das Reaktionsharz muss unverzüglich nach dem
genden Bedingungen nicht ausgeführt werden: Rollen mit trockenem Quarzsand der Lieferkörnung
– bei Niederschlag, Taubildung, Nebelnässe, 0,2/0,7 gleichmäßig mit einer Menge von 500 bis
800 g/m2 abgestreut werden. Es darf nicht im Über-
– bei Oberflächentemperaturen unter 8 °C, schuss abgestreut werden. Nicht festhaftendes Ab-
– bei Oberflächentemperaturen über 45 °C oder streumaterial ist nach dem Aushärten der Grundie-
rung zu entfernen.
– bei schnell steigenden Objekttemperaturen, z.B.
bei direkter Sonneneinstrahlung.
5.3.3.3 Versiegelung
(7) Die Oberflächentemperatur der Unterlage muss
mindestens 3 K über der Taupunkttemperatur der (1) Die Versiegelung wird zweilagig hergestellt.
umgebenden Luft liegen. Die Feststellung der äuße- (2) Im ersten Arbeitsgang wird das Reaktionsharz
ren Bedingungen erfolgt nach Teil 1 Abschnitt 3. in einer Menge von mindestens 400 g/m2 wie in Nr.
(8) Alle Schichten oder Lagen sind solange gegen 5.3.3.2 Absatz (1) beschrieben aufgetragen.
schädigende Einflüsse zu schützen, bis eine ausrei- (3) Diese Lage Reaktionsharz muss unverzüglich
chende Härtung erreicht ist. nach dem Rollen mit trockenem Quarzsand der
(9) Bei Reaktionsharzen sind nur vollständige Gebin- Lieferkörnung 0,7/1,2 im Überschuss abgestreut
deeinheiten nach den Angaben des Herstellers zu werden. Nicht festhaftendes Abstreumaterial ist zu
mischen. Eine Veränderung der Zusammensetzung entfernen, sobald es der Erhärtungszustand dieser
und des Mischungsverhältnisses ist unzulässig. Lage zulässt.
(10) Bei Einsatz von Großgebinden ist eine Dosier- (4) Anschließend wird in einem zweiten Arbeitsgang
einrichtung zu verwenden, mit der die Entnahme von Reaktionsharz in einer Menge von mindestens 600 g/
aufeinander abgestimmten Teilmengen sichergestellt m2 gleichmäßig aufgebracht und so verteilt, dass
ist. Die Dosierung beider Komponenten muss ent- Stoffansammlungen vermieden werden, die Abstreu-
weder volumetrisch über Durchflussmesser oder ung gleichmäßig benetzt ist und eine gleichmäßig
gravimetrisch über eine Waage ins Mischgefäß er- raue und augenscheinlich geschlossene Oberfläche
folgen. Die Dosierung über Zwischenbehälter ist vorliegt. Diese Oberfläche wird nicht abgestreut.
unzulässig.
(11) Die zu mischenden Komponenten der Reak- 5.3.3.4 Kratzspachtelung
tionsharze müssen mit einem langsam laufenden (1) Das Mineralstoffgemisch für die Herstellung des
Rührwerk zunächst getrennt homogenisiert und an- Reaktionsharzmörtels muss zum Zeitpunkt des Mi-
schließend sorgfältig vorgemischt werden. Das schens trocken sein.
vorgemischte Reaktionsharz ist danach in einen an- (2) Die Kratzspachtelung wird entweder frisch in
deren Behälter umzufüllen und erneut auf dieselbe frisch auf eine mit Reaktionsharz gleichmäßig dünn
Weise zu mischen, bis es homogen ist. Erst dann vorbehandelte Betonoberfläche oder auf eine erhär-
darf es verarbeitet werden. Die Zugabe von Lösemit- tete Grundierung gemäß Nr. 5.3.3.2 aufgetragen. Der
teln ist unzulässig. Reaktionsharzmörtel ist kratzend über den Spitzen
(12) Die geleerten Behälter sind so zu lagern, dass der Betonfläche abzuziehen.
keine Rückstände auf die Unterlage auslaufen kön- (3) Die Oberfläche der Kratzspachtelung ist mit tro-
nen. ckenem Quarzsand der Lieferkörnung 0,2/0,7 so ab-
(13) Die nachfolgend beschriebenen Verfahren der zustreuen, dass eine Oberflächenstruktur wie bei
Behandlung können manuell oder bei gleicher Wir- einer Grundierung entsteht. Sie ist an den Nähten
kungsweise auch maschinell durchgeführt werden. und Rändern scharf abzuziehen. Nicht festhaftendes
Abstreumaterial ist nach dem Aushärten der Kratz-
5.3.3.2 Grundierung spachtelung zu entfernen.
(4) Werden Kratzspachtelung und Versiegelung ne-
(1) Für die Grundierung wird zunächst Reaktions-
beneinander auf einer Fläche kombiniert oder muss
harz in einer Menge von 300 bis 500 g/m2 durch Flu-
statt einer Versiegelung eine Kratzspachtelung aus-
ten bis zur Sättigung aufgetragen. Hierzu wird das
geführt werden, ist auch die Oberfläche der Kratz-
angemischte Material auf die vorbereitete Beton-
spachtelung mit Quarzsand der Lieferkörnung 0,7/
oberfläche gegossen und mit einem weichen Gummi-
1,2 im Überschuss abzustreuen. Nicht festhaftendes
schieber gleichmäßig verteilt. Damit das Material in
Abstreumaterial ist zu entfernen, sobald es der Er-
die Poren der Betonunterlage eindringen kann, ist
härtungszustand der Kratzspachtelung zulässt. An-
eine Einwirkungsdauer von 5 bis 10 Minuten abzu-
schließend wird in einem zweiten Arbeitsgang
warten. Um Stoffansammlungen in Vertiefungen zu
Reaktionsharz in einer Menge von mindestens 600
vermeiden, ist mit Fellrollen nachzurollen.
g/m2 gleichmäßig auf die Kratzspachtelung aufge-
bracht und so verteilt, dass Stoffansammlungen ver- Bitumen-Schweißbahn ist im noch warmen Zustand
mieden werden und die Abstreuung gleichmäßig zu verteilen.
benetzt ist. (11) Ausbesserungsstellen in Bitumen-Schweißbah-
(5) Die Rautiefe der fertigen Kratzspachtelung darf nen (z.B. Kreuzschnitte) sind mit entsprechend zu-
nicht größer als 1,0 mm gemäß Nr. B 1 sein. geschnittenen Teilstücken der Bitumen-Schweißbahn
zu überkleben, die allseits mindestens 8 cm über die
Ausbesserungsstelle hinaus reichen müssen.
5.4 Dichtungsschicht
(1) Vor Aufbringen der Dichtungsschicht müssen die
5.5 Verstärkung im Randbereich und
Grundierung, Versiegelung bzw. Kratzspachtelung
ausreichend erhärtet sein. Schutzlage
(2) Die Bitumen-Schweißbahnen müssen stehend (1) Beim Aufbringen einer edelstahlkaschierten Bi-
gelagert werden. Sie müssen beim Aufschweißen tumen-Schweißbahn als Verstärkung im Randbereich
trocken sein. ist der Brenner so zu führen, dass die darunter lie-
gende Bitumen-Schweißbahn nicht geschädigt wird.
(3) Beim Einbau der Bahnen muss die Lufttempe-
ratur und die Temperatur der Bahnen mindestens (2) Die Schutzlage im Kappenbereich ist mit unge-
5 °C betragen. Die Temperatur der Unterlage muss füllter Bitumenklebemasse flächig auf die Dichtungs-
mindestens 4 °C sein. schicht aufzukleben. Im Überlappungsbereich mit der
Dichtungsschicht der Fahrbahn ist die Schutzlage nur
(4) Die Bahnen sind nach dem Dachziegelprinzip
lose zu verlegen und punktuell mit der behandelten
und in der Regel in Längsrichtung der Fahrbahn zu
Betonoberfläche provisorisch zu verkleben.
verlegen.
(3) Unmittelbar vor dem Anschluss der Bahnen des
(5) Die Dichtungsschicht aus einer Bitumen-
Fahrbahnbereichs an die Dichtungsschicht des Kap-
Schweißbahn ist auf die behandelte Betonoberflä-
penbereichs ist die Schutzlage vor dem Schramm-
che aufzuschweißen.
bord von Hand abzureißen.
(6) Beim Aufschweißen der Bitumen-Schweiß-
bahnen muss eine zwangsgeführte, über die ganze
Rollenbreite gleichmäßig wirkende Wärmequelle mit
5.6 Schutzschicht
Windschutz verwendet werden. Die Flammen sind (1) Es gelten die ZTV Asphalt-StB.
so zu richten, dass sowohl die Unterlage erwärmt
(2) Die Dichtungsschicht darf an keiner Stelle be-
wird, als auch soviel Klebemasse von der Bahnunter-
schädigt werden.
seite abgeschmolzen wird, dass beim Abrollen der
Bahn vor der Rolle ein flüssiger Wulst verläuft. Un- (3) Raupenfertiger dürfen nicht verwendet werden,
mittelbar nach dem Aufschweißen im noch flüssigen wenn sie die Dichtungsschicht direkt befahren.
Zustand der Klebemasse ist die Bitumen-Schweiß- (4) Unmittelbar vor dem Verlegen der Schutzschicht
bahn maschinell oder mit einem geeigneten Werk- sind die freien Ränder der Überlappungsbereiche von
zeug, z.B. Druckholz, anzudrücken. Die behandelte metallkaschierten Bitumen-Schweißbahnen mit Ab-
Betonoberfläche und die Bitumen-Schweißbahn dür- deckband abzukleben.
fen dabei nur so stark erhitzt werden, wie es für ei-
(5) Durch gleichmäßiges Vorlegen von geringen
nen ordnungsgemäßen Einbau erforderlich ist.
Gussasphaltmengen und durch zügige Verarbeitung
(7) Der Einsatz von Einzelgasbrennern ist nur bei ist sicherzustellen, dass die Dichtungsschicht nicht
Anschlüssen, Aufkantungen und kleinen Instand- mehr als unvermeidbar erhitzt wird.
setzungsarbeiten zulässig.
(6) Längsnähte sind nicht in den Bereich von Rad-
(8) Die Überlappungen der Bitumen-Schweiß- laufspuren zu legen.
bahnen müssen bei Längsrändern mindestens 8 cm
(7) Wird als Deckschicht Asphaltbeton oder Splitt-
(bei edelstahlkaschierten Bahnen 10 cm), bei Quer-
mastixasphalt verwendet, ist die noch heiße Schutz-
rändern mindestens 10 cm (bei edelstahlkaschierten
schicht aus Gussasphalt mit bitumenumhülltem Edel-
Bahnen 20 cm) betragen. Querstöße sind um mehr
splitt der Lieferkörnung 2/5 oder 5/8 in einer Menge
als 50 cm versetzt anzuordnen.
von etwa 2 kg/m2 bis 3 kg/m2 abzustreuen.
(9) Beim Längsüberlappungsstoß der aluminium-
(8) In der Leistungsbeschreibung ist hierfür eine ge-
kaschierten Bitumen-Schweißbahnen muss die obe-
sonderte Position vorzusehen.
re Bahn mit ihrem kaschierten Rand den unkaschier-
ten Rand der unteren Bahn überlappen. (9) Die Dicke der Schutzschicht darf außer bei
Schweißbahnüberlappungen an keiner Stelle 2,5 cm
(10) Die Überlappungsbereiche sind mit einem
unterschreiten. Die Dicke der Schutzschicht darf in
Druckholz besonders zu bearbeiten, um Hohlstellen
einer Lage nicht mehr als 5 cm betragen. Der Ein-
zu vermeiden. Seitlich ausgetretene Klebemasse der
(2) Die Fugen in der Schutzschicht – außer vor – Lieferscheine und Kennzeichnung der Lieferung,
Schrammborden – sind nach der Herstellung der – Gebinde und deren Inhalt nach Augenschein,
Schicht mit heiß verarbeitbaren Vergussmassen voll – Lagerung der Gebinde nach Ausführungsanwei-
zu vergießen. sung,
(3) Unter der Deckschicht ist bei versetzter Anord- – Einhaltung der zulässigen Lagerdauer,
nung der Fugen in Schutz- und Deckschicht die ver-
gossene Fuge in der Schutzschicht mit nicht saug- – Mineralstoffe hinsichtlich Art, Korngrößenver-
fähigem und hitzebeständigem Klebeband abzu- teilung, Trockenheit und Reinheit.
kleben. (2) Bei der Ausführung ist, soweit zutreffend, Fol-
(4) Überrollte Fugen in der Deckschicht sind mit heiß gendes zu prüfen:
verarbeitbaren Vergussmassen voll zu vergießen. – äußere Bedingungen und Taupunkttemperatur
(5) Zur Herstellung der Fugen vor Schrammborden gemäß Teil 1 Abschnitt 3,
und Bordsteinen sind Fugeneisen zu verwenden. Die – Oberflächenfeuchte der Unterlage (Betonfahr-
Fugeneisen dürfen nicht mit Trennmittel eingestri- bahntafel) gemäß Nr. 5.3.1,
chen werden. Die Fugen sind vor dem Verfüllen (z.B.
– Rautiefe der vorbereiteten Betonoberfläche nach
mittels Zopfrundbürsten) zu säubern.
Nr. B 1,
(6) Fugen vor Schrammborden und Bordsteinen sind
– Abreißfestigkeit der Betonoberfläche nach der
mit (heißverarbeitbaren) elastischen Fugenmassen
Oberflächenvorbereitung gemäß Nr. B 2,
zu vergießen. Sie sind in der Ebene der Schutz-
schicht voll zu vergießen. Vor dem Vergießen der – Oberfläche der einzelnen Schichten nach Augen-
Fuge in der Deckschicht ist der Unterfüllstoff bzw. schein auf Gleichmäßigkeit, Deckvermögen und
Trennstreifen mit einem Andruckrad in die Fuge ein- Fehlstellen,
zubringen. Der zu vergießende Fugenspalt in der – Größe und Lage der mit Reaktionsharz behan-
Deckschicht soll ein Verhältnis von Höhe zu Breite delten Flächen sowie Stoffverbrauch,
von ca. 1,5 : 1 aufweisen. Der Unterfüllstoff ist ent-
– Abreißfestigkeit der behandelten Betonoberfläche
sprechend auszuwählen. Beiderseits der Brücken-
nach Nr. B 2,
abläufe sind die Fugen auf einer Länge von jeweils
ca. 20 cm ohne Unterfüllstoff voll zu verfüllen. – Hohlstellen- und Blasenfreiheit der Dichtungs-
schicht nach Nr. B 3,
(7) Fugen vor Einbauten oder Begrenzungen sind
ohne Unterfüllstoff voll zu vergießen. – Verklebung der Bitumen-Schweißbahn mit der
Unterlage nach Nr. B 4,
8 Mängelansprüche
6.3 Kontrollprüfungen
(1) Wird die Deckschicht einschließlich Fugen in ei-
(1) Von den Reaktionsharzen ist eine Rückstellprobe
nem gesonderten Bauvertrag ausgeführt, richtet sich
pro Charge bzw. je Brückenbauwerk von Harz und
deren Verjährungsfrist für Mängelansprüche nach
Härter im vorgesehenen Mischungsverhältnis in ge-
den ZTV Asphalt-StB.
trennten Behältnissen von insgesamt ca. 1 kg zu ent-
nehmen. Soll der Auftragnehmer geeignete Behält- (2) Umfasst eine Teilerneuerung nur Teilflächen oder
nisse liefern, ist für diese Leistung eine gesonderte Schadstellen des Brückenbelages, ist für diese Flä-
Position in der Leistungsbeschreibung vorzusehen. chen die Verjährungsfrist für Mängelansprüche im
Einzelfall zu regeln.
(2) Von Bitumen-Schweißbahnen sind je angefan-
gene 1000 m2 Einbaufläche, mindestens jedoch je
Bauwerk, von drei Schweißbahnrollen je eine Rück- 9 Abrechnung
stellprobe in DIN A4-Größe zu entnehmen.
(1) Ist in der Leistungsbeschreibung ein flächen-
(3) Die Entnahmen sind zu dokumentieren (siehe bezogenes Einbaugewicht vorgegeben, ist für jede
Anhang C). Die Rückstellproben sind bis zur Prü- Schicht nachzuweisen, inwieweit das Einbaugewicht
fung sachgerecht zu lagern. mit dem im Bauvertrag vorgegebenen Einbaugewicht
(4) An den Baustoffen und an der fertigen Leistung der übereinstimmt.
Asphaltschichten sind Kontrollprüfungen durchzuführen. (2) Für die Asphaltschichten gelten die ZTV Asphalt-
Art und Umfang richten sich nach den ZTV Asphalt-StB. StB.
Abweichend davon ist für Asphaltschichten je angefan-
gene 2000 m2 Einbaufläche eine Probe, jedoch minde-
stens eine Probe je Tagesleistung, zu entnehmen.
(5) Von den Fugenmassen ist jeweils eine Rück-
stellprobe von je 3 kg zu entnehmen. Darüber hin-
aus ist eine Probe zu entnehmen, wenn die äußere
Beschaffenheit der Fugenmasse zu Bedenken an der
vertragsgemäßen Beschaffenheit Anlass gibt.
(6) Nach dem Verlegen der Dichtungsschicht ist eine
Prüfung auf Hohlstellen- und Blasenfreiheit nach Nr.
B 3 durchzuführen. Die Schutzschicht ist auf Hohl-
stellen- und Blasenfreiheit (z.B. durch Abklopfen) zu
kontrollieren.
(7) Es ist zweckmäßig, gleichzeitig mit den Eigen-
überwachungsprüfungen der Ausführung die Kon-
trollprüfungen durchzuführen.
(8) Auf die Durchführung von Kontrollprüfungen kann
verzichtet werden, wenn der Auftraggeber an der
Durchführung der Eigenüberwachung teilnimmt und
die ordnungsgemäße Durchführung bestätigt.
Tabelle A 7.1.1: Mischgutart für die Zwischenschicht in Abhän- A 2.9 Zu Nr. 4.9 (Asphaltmischgut)
gigkeit von der Dicke
(6) Für die Zwischenschicht gelten die ZTV Asphalt-
Dicke der Mischgutart StB mit den nachfolgenden Ergänzungen.
Zwischenschicht (7) Die Mitverwendung von Ausbauasphalt ist nicht
zulässig.
bis 4,0 cm Gussasphalt oder
Splittmastixasphalt 1) (8) Bei einer Zwischenschicht aus Asphaltbinder
ist die Mischgutsorte 0/16 S nach den ZTV As-
4,0 - 8,5 cm Gussasphalt oder phalt-StB einzusetzen. Die Zusammensetzung für
Asphaltbinder 1) den Asphaltbinder ist so zu wählen, dass der
1) Über einer Zwischenschicht aus Splittmastixasphalt oder Asphalt- Hohlraumgehalt am Marshall-Probekörper in der
binder darf i.d.R. kein Gussasphalt vorgesehen werden. Eignungsprüfung zwischen 6 und 8 Vol.-% liegt.
Als Bindemittel ist Straßenbaubitumen 30/45 oder
(11) Zur Entwässerung von Zwischenschichten aus PmB 45 zu verwenden.
Asphaltbinder oder Splittmastixasphalt muss die an
(9) Bei einer Zwischenschicht aus Splittmastix-
den Randstreifen aus Gussasphalt anschließende
asphalt ist als Bindemittel PmB 45 einzusetzen. Bei
Fuge zur Zwischenschicht bündig mit der Vorder- einer Zwischenschicht aus Gussasphalt ist als Bin-
kante der Abläufe abschließen. Die Abläufe müssen demittel auch Straßenbaubitumen 20/30 zugelassen.
in Höhe der Zwischenschicht Entwässerungsmög-
lichkeiten aufweisen (siehe Bild A 7.1.3). (10) Für eine Zwischenschicht aus Gussasphalt ist
im Regelfall Gussasphalt 0/11 S für alle Bauklassen
zu verwenden. Wird Gussasphalt 0/8 eingesetzt, sind
A 2.7 Zu Nr. 3.4.2 (Anschlüsse und für die Eindringtiefe und deren Zunahme die Anfor-
Fugen) derungen an einen Gussasphalt 0/11 S nach den ZTV
Asphalt-StB einzuhalten.
(5) Über Blockfugen (bei Fugenbewegungen bis
5 mm siehe Bild A 7.1.4) und im Übergang der Trog- (11) Werden mehr als zwei Gussasphaltschichten
sohle zur freien Strecke ist der Fahrbahnbelag so unmittelbar übereinander eingebaut, sind unabhän-
auszubilden, dass mögliche Bewegungen schadlos gig von der Bauklasse bei der Eignungsprüfung für
aufgenommen werden können. Bei Fugenbewe- die Schutz- und Zwischenschicht für die Eindring-
gungen größer als 5 mm sind andere Lösungen zu tiefe maximal 2,0 mm einzuhalten.
wählen, z.B. nach Teil 8 Abschnitt 2. (12) Für Zwischenschichten der Bauklassen SV, I
(6) Die Dichtungsschicht ist so an die Trog- und und II sowie für Verkehrsflächen mit besonderen Be-
Tunnelwände anzuschließen, dass ein Hinterlaufen anspruchungen sind erweiterte Eignungsprüfungen
– auch im Bereich der Blockfugen – ausgeschlos- vorzusehen, z.B. Prüfungen nach DIN 1996-13 zu-
sen ist. sätzlich bei 50 ºC und 60 ºC.
Tabelle A 7.1.2: Richtwerte für die Einbaudicken der Schutz- und Zwischenschichten je Lage in Abhängigkeit von Größtkorn und Misch-
gutart und -sorte
Einbaudicken [cm]
Bild A 7.1.1: Aufbau des Fahrbahnbelages mit einer Zwischenschicht gemäß Tabelle A 7.1.1
Bild A 7.1.2: Beispiel für den Aufbau des Fahrbahnbelages im Kappenbereich und den Übergang Sohle/Wand mit Dichtungsschicht
Bild A 7.1.3: Beispiel für die Entwässerung des Fahrbahnbelages mit einer Zwischenschicht aus Splittmastixasphalt oder Asphaltbinder
Bild A 7.1.4: Beispiel für eine Blockfugenausbildung mit Dichtungsschicht für horizontale Fugenbewegungen bis 5 mm
Heißluft. Nach dem Auftragen des Epoxidharzes A 2.12 Zu Nr. 5.8 (Fugen in Schutz-,
sind die benetzten Flächen mit trockenem Quarz- Zwischen- und Deckschichten)
sand der Lieferkörnung 0,2/0,7 gleichmäßig abzu-
streuen. (8) Fugen in der Zwischenschicht sind wie Fugen in
der Schutzschicht auszuführen und schichtenweise
(4) Stellt der Auftraggeber die Betonunterlage, sind
zu verfüllen.
hierzu in der Leistungsbeschreibung gesonderte
Positionen vorzusehen.
A 2.13 Zu Nr. 8 (Mängelansprüche)
A 2.11 Zu Nr. 5.7 (Zwischenschicht und (2a) Umfasst eine Teilerneuerung nur Teilflächen des
Deckschicht) Fahrbahnbelages oder Schadstellen, so ist für diese
Flächen die Verjährungsfrist für Mängelansprüche im
(1a) Für die Zwischenschicht gelten die ZTV As- Einzelfall zu regeln.
phalt-StB in Verbindung mit Nr. A 2.9. (3) Besteht für die Herstellung der Zwischen- und
(3) Eine Zwischenschicht aus Gussasphalt muss ab- Deckschicht einschließlich Fugen ein gesonderter
gesplittet werden, wenn darüber Asphaltbinder oder Bauvertrag, richtet sich deren Verjährungsfrist für
Splittmastixasphalt eingebaut wird. Mängelansprüche nach den ZTV Asphalt-StB.
Formblatt C 7.1.1
Seite
Protokoll über die Entnahme von Rückstellproben
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
Auftragnehmer oben
unten
Stoffhersteller Reaktionsharz
Bitumen-Schweißbahn Chargen-Nr.
Stoffhersteller Bitumenbahn
2
Diese Probe ist einer Fläche von m
Bemerkungen
Anhang D
Zeichnerische Darstellungen
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 7
Brückenbeläge
Abschnitt 2
Brückenbeläge auf Beton mit einer
Dichtungsschicht aus zwei
Bitumen-Schweißbahnen
Stand: 04/10
ZTV-ING - Teil 7 Brückenbeläge - Abschnitt 2 Brückenbeläge auf Beton
mit einer Dichtungsschicht aus zwei Bitumen-Schweißbahnen
2 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
Inhaltsverzeichnis
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 7
Brückenbeläge
Abschnitt 3
Brückenbeläge auf Beton mit einer
Dichtungsschicht aus Flüssigkunststoff
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 7
Brückenbeläge
Abschnitt 4
Brückenbeläge auf Stahl
mit einem Dichtungssystem
2 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
Inhaltsverzeichnis
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 7
Brückenbeläge
Abschnitt 5
Reaktionsharzgebundene Dünnbeläge
auf Stahl
Das FGSV-Regelwerk (Nr. 782/6), Ausgabe 2003 wird mit Erlaubnis der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V.
wiedergegeben. Es ist beim FGSV Verlag, Wesselinger Str. 17, 50999 Köln, erhältlich.
Inhalt Seite
1 Allgemeines ............................................... 3
2 Begriffsbestimmungen ............................. 3
3 Baugrundsätze .......................................... 3
3.1 Allgemeines ................................................ 3
3.2 Unterlage .................................................... 4
3.3 Randausbildung, Schrammbord-
beschichtung und Arbeitsnähte ................... 4
3.4 Teilerneuerung und Ausbesserung
des Brückenbelages ................................... 4
5 Ausführung ............................................... 5
5.1 Allgemeines ................................................ 5
5.2 Anforderungen an Unternehmen und
Personal ...................................................... 6
5.3 Oberfläche des Deckblechs ........................ 6
5.4 Herstellen des RHD-Belages ...................... 6
6 Prüfungen .................................................. 7
6.1 Eignungsprüfungen ..................................... 7
6.2 Überwachung der Ausführung .................... 7
6.2.1 Eigenüberwachung ..................................... 7
6.2.2 Fremdüberwachung .................................... 8
6.3 Kontrollprüfungen ........................................ 8
6.4 Zusätzliche Kontrollprüfungen .................... 8
6.5 Prüfverfahren .............................................. 8
7 Abnahme .................................................... 8
8 Mängelansprüche ..................................... 8
9 Abrechnung .............................................. 8
Anhang B Überlappungen im
Schrammbordbereich ..................... 11
1 Allgemeines
(1) Der Teil 7 Abschnitt 5 gilt nur in Verbindung mit
dem Teil 1 Allgemeines.
(2) Dieser Abschnitt gilt für neu herzustellende, zu
erneuernde oder teilweise zu erneuernde reaktions-
harzgebundene Dünnbeläge (RHD-Beläge) bis zu ei-
ner Dicke von 10 mm auf stählernen Fahrbahnplatten
und Dienststeg-, Gehweg- und Radwegflächen auf
Stahl. Er gilt sinngemäß auch für die Teilerneuerung
(Überarbeitung einzelner Schichten eines RHD-Be-
lages oder Teilflächen eines RHD-Belages) sowie für
die Ausbesserung (Wiederherstellung kleinflächiger
Bild 7.5.1: Belagsaufbau
Fehlstellen).
(3) Die Belagsdicke beträgt für
– Dienststeg-, Gehweg- und Radwegflächen 4 mm (2) Lage
bis 6 mm, Teil einer Schicht, der in einem Arbeitsgang herge-
– befahrene Flächen 6 mm bis 10 mm. stellt wird.
(3) Ist abzusehen, dass der Belag bei ungünstiger (3) Es ist zulässig, Unebenheiten der Stahloberflä-
Witterung ausgeführt werden muss, sind hierfür zu- che bis 6 mm auf einer 4 m langen Messstrecke ohne
sätzliche Schutzmaßnahmen gegen schädigende zusätzliche Lagen auszugleichen. Bei Überschreitung
Witterungseinflüsse in der Leistungsbeschreibung dieser Ebenheitstoleranz ist der RHD-Belag mehrlagig
vorzusehen. Dafür sind die Regelungen des Teils 4 einzubauen.
Abschnitt 3 und des Teils 6 Abschnitt 3 zugrunde zu (4) Für die Oberflächenvorbereitung des Deckble-
legen. Dabei sind zusätzlich folgende stahlspezifi- ches werden folgende Verfahren empfohlen (siehe
schen Besonderheiten zu beachten, die aus der ho- Teil 4 Abschnitt 3 und DIN EN ISO 12944-4), die auch
hen Wärmeleitfähigkeit resultieren: kombiniert werden können:
– schnelle Abkühlung oder Aufheizung des Deck- – Mechanische Oberflächenvorbereitung durch
blechs, Trockenstrahlen mit Strahlmitteln (z.B. Druck-
– Taubildung auf der Unterlage. luftstrahlen oder Schleuderradstrahlen) entspre-
chend Oberflächenvorbereitungsgrad Sa 21/2,
Die Schutzmaßnahmen können gegebenenfalls kom-
biniert werden. – Mechanische Oberflächenvorbereitung durch
Druckwasserstrahlen mit nachfolgendem
(4) Die Unterlage ist dahingehend zu prüfen, ob
Trockenstrahlen entsprechend Oberflächenvor-
durch die vorgesehene Herstellung des RHD-Bela-
bereitungsgrad Sa 21/2.
ges eine einwandfreie Entwässerung des fertigen
RHD-Belages gewährleistet ist. Ist der Wasserab- (5) Sind bestimmte Verfahren aus zwingenden Grün-
fluss nicht gewährleistet, sind besondere Maß- den nicht anwendbar, ist dies in der Leistungsbe-
nahmen vorzusehen. schreibung vorzusehen.
(5) Die Neigung der zu beschichtenden Fläche ist in (6) Die Angabe des vom Bieter gewählten Verfah-
der Leistungsbeschreibung anzugeben. Für stark rens ist mit dem Angebot zu verlangen.
unterschiedlich geneigte Flächen sind getrennte
Positionen vorzusehen. 3.3 Randausbildung, Schrammbord-
(6) Überschreitet die Neigung der zu beschichten- beschichtung und Arbeitsnähte
den Fläche die bei der Grundprüfung geprüfte Nei-
gung, so sind besondere Maßnahmen (mehrlagiger (1) Arbeitsnähte sind möglichst zu vermeiden.
Aufbau, Thixotropierung) anzuwenden. Für den ver- (2) Die Beschichtung der Schrammbordstirnfläche
änderten Belagsaufbau ist eine Prüfung der Ab- auf stationären Brücken ist systemabhängig aus-
laufneigung nach den Technischen Prüfvorschriften zuführen und mit der Dichtungsschicht des Fahr-
für die Prüfung der reaktionsharzgebundenen Dünn- bahnbelages zu überlappen (siehe Anhang B).
beläge auf Stahl (TP-RHD-ST) durchzuführen. An (3) Verbleibende alte Beschichtungen sind durch
dem ausgehärteten Probekörper ist zusätzlich die Strahlen aufzurauen und nach Prüfung der Verträg-
Abreißfestigkeit des Belages gemäß Nr. A 6 zu er- lichkeit (siehe Anhang B) zusätzlich zu beschichten.
mitteln. Die Anforderungen der Technischen Liefer- Diese Leistungen sind in der Leistungsbeschreibung
bedingungen für die reaktionsharzgebundenen vorzusehen.
Dünnbeläge auf Stahl (TL-RHD-ST) sind einzuhal-
ten. (4) Für die Beschichtung von stark geneigten oder
senkrechten Schrammbordflächen kann das Mate-
(7) Bei neuen Brücken kann der RHD-Belag bereits rial nach Herstellerangaben thixotropiert oder mehr-
im Werk aufgebracht werden. lagig aufgebracht werden (siehe Ausführungsan-
(8) Um eine Belastung der Umwelt in schädlichem weisung).
Ausmaß zu verhindern, sind Schutzmaßnahmen vor- (5) Für Schrammborde beträgt die geringste Soll-
zusehen. Der anfallende Strahlschutt ist nach den schichtdicke 2 mm.
Regelungen des Teils 4 Abschnitt 3 zu entsorgen,
zu verwerten oder zu beseitigen. Eventuell weiter- (6) Die oberste Lage der Schrammbordbeschichtung
gehende Auflagen sind zu beachten. ist dann abzusanden, wenn anschließend ein Fahr-
bahnbelag aus Asphalt eingebaut wird. Dies ist in
der Leistungsbeschreibung vorzusehen.
3.2 Unterlage
(1) Die Herstellung der Lagen oder Schichten setzt 3.4 Teilerneuerung und Aus-
voraus, dass die jeweilige Unterlage geeignet ist. besserung des Brückenbelages
(2) Stellt der Auftraggeber die Unterlage und ist die-
(1) Bei der Überarbeitung ist die Funktionsfähigkeit
se nicht geeignet, sind besondere Maßnahmen er-
der verbleibenden Schicht zu untersuchen.
forderlich. Hierfür sind in der Leistungsbeschreibung
gesonderte Positionen vorzusehen (siehe Nr. 3.4). (2) In der Leistungsbeschreibung ist vorzusehen, wie
Schadstellen in der verbleibenden Schicht zu besei- (2) Für Mineralstoffe gelten die Technischen Lie-
tigen sind. ferbedingungen für Mineralstoffe im Straßenbau (TL
(3) Im Regelfall sind möglichst die gleichen Mate- Min-StB). Mineralstoffe müssen nach den Richtlini-
rialien wie die der verbleibenden Schichten aus- en für die Güteüberwachung von Mineralstoffen (RG
zuwählen. Ist dies nicht möglich, ist hinsichtlich der Min-StB) für den vorgesehenen Verwendungszweck
Verträglichkeit Tabelle 7.5.1 zu beachten. überwacht sein.
(3) Es dürfen nur Chromerzschlacke und Korund mit
Tab. 7.5.1: Verträglichkeit verschiedener Bindemittel
mindestens 1 mm Korndurchmesser sowie Quarz-
sand als Zuschlag oder Abstreumittel verwendet
werden. Für befahrene Beläge dürfen nur Chromerz-
Bindemittelart obere Lage EP bzw. PUR PMMA
EP/PUR
schlacke und/oder Korund als Abstreumaterial ver-
untere Lage wendet werden. Zur Erzielung eines homogenen
Epoxidharz (EP) bzw. Belagsaufbaus müssen die verschiedenen Mineral-
Epoxidharz/Polyurethan stoffe für die Abstreuung auch in gleichmäßiger Ver-
(EP/PUR) X X X teilung im RHD-Belag enthalten sein.
Polyurethan (PUR) X X X (4) Die maximale Korngröße des Abstreumaterials
Polymethylmethacrylat und der Zuschläge beträgt bei Dienststegen sowie
(PMMA) – – X bei Geh- und Radwegen 2 mm und bei Fahrbahnen
3 mm.
(5) Als Abstreumittel dürfen nur gewaschene und
Es bedeuten: feuergetrocknete Mineralstoffe verwendet werden.
x im Allgemeinen verträglich Als Zuschläge dürfen nur feuergetrocknete Mineral-
stoffe verwendet werden.
– teilweise unverträglich, Verträglichkeitsprüfung
durchführen (6) Die Mineralstoffe müssen trocken verarbeitet
werden. Deshalb sind für den Transport und die Lage-
(4) In Zweifelsfällen ist eine Verträglichkeitsprüfung rung der Mineralstoffe auf der Baustelle geeignete
durchzuführen (siehe Anhang B). dichte Behältnisse (Spannringfässer, Materialcon-
tainer) zu verwenden.
(5) Schlägt der Auftragnehmer eine andere Lösung
vor, hat er den Nachweis der Verträglichkeit zu füh-
ren (Prüfung der Referenz). 5 Ausführung
werden, wenn der Auftraggeber die jeweilige Un- erforderliche Maßnahmen und gibt die Flächen für
terlage freigegeben hat. weitere Arbeiten frei.
(7) Es ist sicherzustellen, dass in jedem Bauzustand (5) Die Oberfläche des Deckblechs muss vor der
Oberflächenwasser schadlos abgeführt wird. Herstellung der Grundierungsschicht frei von Be-
(8) Die einzelnen Schichten/Lagen der Grundie- schichtungsresten, Rost und Verunreinigungen sein.
Der Oberflächenvorbereitungsgrad muss mindestens
rungs- und Deckschicht dürfen nicht mehr als für den
Sa 21/2 nach DIN EN ISO 12944-4 entsprechen.
Einbau der nachfolgenden Schichten/Lagen unbe-
dingt notwendig begangen oder befahren werden. (6) Wird zur Oberflächenvorbereitung synthetisch
Ein Wenden von Fahrzeugen ist nicht zulässig. mineralisches Strahlmittel nach DIN EN ISO 11126
verwendet, sind keine besonderen Nachweise über
(9) Das Abstellen von Fahrzeugen, Maschinen oder
dessen Wirksamkeit zu erbringen. Bei allen ande-
sonstigen Gegenständen auf Schichten/Lagen des
ren Strahlmitteln bzw. Verfahren ist deren Wirksam-
RHD-Belages ist bis zur Aushärtung der Deckschicht
keit auf den Oberflächenvorbereitungsgrad und die
nicht zulässig.
Haftfestigkeit der Grundierungsschicht durch das
Anlegen von Probeflächen nachzuweisen, soweit
5.2 Anforderungen an Unternehmen nicht bereits nachweislich ausreichende Erfahrungen
und Personal vorliegen. Für das bei der Grundprüfung verwende-
te Verfahren der Oberflächenvorbereitung gilt der
(1) Die Qualifikation des Kolonnenführers muss Nachweis als erbracht.
durch
(7) Die vorbereitete Oberfläche ist unverzüglich mit
– die Bescheinigung des Ausbildungsbeirates „Ver- der ersten Lage der Grundierungsschicht zu be-
arbeiten von Kunststoffen im Betonbau“ beim schichten.
Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein E.V.
(SIVV-Schein) oder
5.4 Herstellen des RHD-Belages
– den Korrosionsschutzschein oder
(1) Die Baustoffe dürfen nicht bei Niederschlag, Tau-
– den Nachweis einer Aufschulung zum Asphalt- bildung oder Nebelnässe eingebaut werden. Außer-
bauer oder dem dürfen die Arbeiten nur bei Oberflächen-, Luft-
– den Nachweis einer Ausbildung zum Bauwerks- und Stofftemperaturen zwischen 12 °C und 40 °C
abdichter oder ausgeführt werden. Die Oberflächentemperatur der
– einen gleichwertigen Nachweis Unterlage muss mindestens 3 K über der Taupunkt-
temperatur der umgebenden Luft liegen.
und den dokumentierten Nachweis der Ausführung
(2) Gegebenenfalls sind zur Erreichung der Einbau-
von Beschichtungsarbeiten mit Reaktionsharzen auf
bedingungen nach Absatz (1) Schutzmaßnahmen zu
Brücken belegt werden.
ergreifen.
(2) Der Kolonnenführer muss während der Ausfüh-
(3) Die erste auf die Stahloberfläche aufgebrachte
rung der Arbeiten ständig an der Arbeitsstelle anwe-
Lage der Grundierungsschicht darf nicht abgestreut
send sein.
werden.
(4) Alle Lagen und Schichten sind solange gegen
5.3 Oberfläche des Deckblechs schädigende Witterungseinflüsse zu schützen, bis
(1) Beim Abtragen von Belägen darf das Deckblech eine ausreichende Aushärtung erreicht ist (siehe
nicht beschädigt werden. Die Deckblechoberfläche Ausführungsanweisung).
ist vom Auftraggeber und Auftragnehmer gemeinsam (5) Die den Chargen zugeordneten Einbauflächen
durch Augenschein auf Beschaffenheit und Schäden sind in Plänen festzuhalten.
zu untersuchen, die Ebenheit ist zu prüfen. Das Er-
(6) Bei Mehrkomponenten-Reaktionsharzen sind nur
gebnis ist gemeinsam zu protokollieren.
vollständige Gebindeeinheiten nach den Angaben
(2) Werden größere Unebenheiten festgestellt, so des Herstellers unter Umtopfen zu mischen. Eine
ist die Ebenheit zu messen, wobei das Ergebnis der Veränderung dieser Stoffe sowie deren Zusammen-
Ebenheitsmessung für die Ermittlung des bauwerks- setzung und Mischungsverhältnisse ist unzulässig.
spezifischen Verbrauchs bzw. der bauwerksspezi-
(7) Die einzelnen Komponenten einschließlich der
fischen Schichtdicke (Sollschichtdicke zuzüglich
Mineralstoffe müssen im genau aufeinander abge-
Ausgleich der Unebenheiten) zugrunde gelegt wird.
stimmtem Mischungsverhältnis abgepackt sein, wenn
(3) Für das Abschleifen von Schweißnahtüberhö- die Mineralstoffe in unterschiedlichen Standardfrak-
hungen von mehr als 2 mm ist in der Leistungsbe- tionen an die Baustelle angeliefert werden. Die
schreibung eine gesonderte Position vorzusehen. Mineralstoffe dürfen auf der Baustelle durch Ver-
(4) Der Auftraggeber entscheidet über eventuell wiegen dosiert werden, wenn es sich dabei um nur
eine Standardfraktion handelt. Eine ausreichend ge- (siehe Nr. A 3). Die Oberfläche der Deckschicht ist
naue Wägeeinrichtung ist auf der Baustelle vorzu- im Überschuss abzustreuen. Überschüssiges Ab-
halten. streumaterial auf Schichten und Lagen ist nach den
(8) Zum Mischen des Materials ist ein Mischer mit in den Ausführungsanweisungen angegebenen War-
gegenläufigen Rührwerken einzusetzen. tezeiten, spätestens vor dem Auftragen der näch-
sten Schicht oder Lage bzw. Verkehrsfreigabe, zu
(9) Der Mischplatz ist so einzurichten, dass entfernen.
– er möglichst außerhalb der zu beschichtenden (19) Die Abstreuung muss fest eingebunden sein.
Fläche liegt, Bei der Prüfung (siehe Nr. A 4) dürfen keine Ablö-
– die Größe ausreichend ist. sung und kein Herauslösen des Korns erfolgen. Korn-
bruch ist zulässig.
Die Transportentfernungen sind zu berücksichtigen.
Die Bodenfläche ist mit Sand und Folie abzudecken. (20) Ein leichtes Anwalzen der Abstreuung mittels
leichter, handgeführter Walze (z.B. bei niedrigen Ein-
(10) Die entleerten Behälter sind so zu lagern, dass
bautemperaturen) ist zulässig.
keine Rückstände auf die Unterlage auslaufen kön-
nen. (21) Die Unebenheiten der Oberfläche der Deck-
schicht dürfen innerhalb einer 4 m langen Mess-
(11) Arbeitsnähte quer zur Fahrtrichtung sind ge-
strecke in Längs- und Querrichtung 6 mm nicht über-
geneinander versetzt anzuordnen. Bei Ausführung
schreiten. Die zulässigen Unebenheiten dürfen nur
von Teilflächen sind die Schichten und Lagen für den
mit allmählichem Übergang und nicht in kurzen re-
Anschluss der nächsten Teilflächen abgetreppt aus-
gelmäßigen Abständen auftreten.
zuführen und mindestens 10 cm gegeneinander zu
versetzen. Die Ränder sind geradlinig auszubilden.
(12) Die geforderte Sollschichtdicke ist erreicht, 6 Prüfungen
wenn der Mittelwert aller Messungen (siehe Nr. A 5)
den Sollwert um nicht mehr als 10 % unterschreitet. 6.1 Eignungsprüfungen
Dabei werden bei der Mittelwertbildung größere Liegen Bedingungen vor, die im Prüfumfang der
Schichtdicken nur bis zum 1,3-fachen der Sollschicht- Grundprüfung (z.B. bei erhöhten Neigungen der
dicke berücksichtigt. Zusätzlich dürfen höchstens 5 % Fahrbahntafel) nicht erfasst werden, sind entsprechen-
aller Einzelmesswerte den Sollwert um mehr als de Eignungsprüfungen durchzuführen. Art und Um-
10 %, jedoch nur bis höchstens 20 % unterschrei- fang sowie die Anforderungen sind in der Leistungs-
ten. beschreibung vorzusehen (siehe TL-RHD-ST).
(13) Die Mindestschichtdicke für die Grundierung
beträgt 80 µm. 6.2 Überwachung der Ausführung
(14) Bei der Planung der Arbeiten ist zu berück-
sichtigen, dass durch Unregelmäßigkeiten, wie z.B. 6.2.1 Eigenüberwachung
Unebenheiten im Blech, an den Schweißnähten und
in der Schicht selbst, erhebliche Mehrverbrauchs- (1) Bezüglich der Baustoffe ist, soweit zutreffend,
mengen gegenüber den auf die Sollschichtdicken Folgendes zu prüfen:
bezogenen theoretischen Verbrauchsmengen auftre- – Lieferscheine und Kennzeichnung der Lieferung
ten können. (z.B. Chargen-Nr.) im Vergleich mit den Vertrags-
(15) Soweit der Auftraggeber die Stahloberfläche unterlagen,
stellt, sind ggf. für den Mehrverbrauch gesonderte – Gebinde und deren Inhalt nach Augenschein,
Leistungspositionen vorzusehen. – Lagerung der Gebinde nach Ausführungsanwei-
(16) Der Auftragnehmer hat bei Mehrverbrauchs- sung,
mengen von mehr als 20 % (siehe auch Nr. 9) die – Einhaltung der zulässigen Lagerungsdauer,
erforderliche bauwerksspezifische Schichtdicke als
– vollständige Entleerung der Liefergebinde,
Mittelwert nachzuweisen.
– Mischen im vorgeschriebenen Verhältnis bis zur
(17) Der Verbund der einzelnen Lagen oder Schich-
vollständigen Homogenität, entsprechend der
ten ist durch Prüfung der Abreißfestigkeit gemäß
Ausführungsanweisung,
Nr. A 6 nachzuweisen. Bei der Prüfung der Ab-
reißfestigkeit ßHZ ist für jede Einzelmessung ein Wert – unzulässige Zugabe fremder Stoffe, z.B. Lösemittel,
von mindestens 2,5 N/mm2 einzuhalten. – Mineralstoffe auf Güteüberwachung nach RG
(18) Das Abstreumaterial muss staubfrei sein. Der Min-StB,
Wassergehalt des Abstreumaterials und der Zuschlä- – trockene Lagerung der Mineralstoffe bis zur Ver-
ge darf beim Einbau 0,1 M.-% nicht überschreiten arbeitung,
Alternativ kann auch die Grundierung des RHD-Belages über die Grundierung der Fahrbahnabdichtung ge-
zogen werden. Die Haftschicht und der RHD-Belag werden auf Stoß aneinander angeschlossen.
Alternativ kann auch die Grundierung des RHD-Belages über die Grundierung der Fahrbahnabdichtung ge-
zogen werden. Es ist auch umgekehrt die Überlappung des RHD-Belages mit der Haftschicht möglich.
Die Grundierung des RHD-Belages ist mit einer Breite von mindestens 10 cm auf das Fahrbahnblech aufzu-
bringen. Der Schrammbord ist bis an das Fahrbahnblech mit der RHD-Deckschicht zu beschichten und abzu-
streuen. Die bitumenhaltige Grundierung und die Haftschicht des Abdichtungssystems nach Teil 7 Abschnitt
4 sind bis an die Aufkantung des Schrammbordes auf Stoß an den RHD-Belag anzuarbeiten. Diese Reihen-
folge darf nicht verändert werden.
Die Grundierung des RHD-Belages ist mit einer Breite von mindestens 10 cm auf das Fahrbahnblech aufzu-
bringen. Die Grundierung der Abdichtung nach Teil 7 Abschnitt 4 ist bis an die Aufkantung des Schrammbordes
überlappend aufzubringen. Die Reihenfolge kann auch vertauscht werden. Der Schrammbord ist bis an das
Fahrbahnblech mit der RHD-Deckschicht zu beschichten und abzustreuen. Der RHD-Belag kann auch vor
dem Aufbringen der Grundierungsschicht der Abdichtung aufgebracht werden. Die Schweißbahn ist auf Stoß
an den RHD-Belag anzuarbeiten.
(1) Werden Korrosionsschäden festgestellt, sind die geschädigten Bereiche Sa 21/2 zu strahlen und die Reaktions-
harz-Grundierungsschicht und die Reaktionsharz-Haftschicht sind mindestens 3 cm überlappend an den verblei-
benden RHD-Belag anzuschließen. Hierfür sind in der Leistungsbeschreibung gesonderte Positionen vorzusehen.
(2) Die Schrammbordbeschichtung wird immer angestrahlt (gesweept). Die Reaktionsharz-Grundierung und
die Reaktionsharz-Haftschicht des Abdichtungssystems nach Teil 7 Abschnitt 4 werden mit einer Breite von
ca. 3 cm überlappend am Schrammbord hochgezogen.
(1) Werden Korrosionsschäden festgestellt, sind die geschädigten Bereiche Sa 21/2 zu strahlen und die
bitumenhaltige Grundierungs- und Haftschicht sind mindestens 3 cm überlappend an den verbleibenden
RHD-Belag anzuschließen. Reichen die Korrosionsschäden höher als 3 cm am Schrammbord hinauf, ist die
gesamte Schrammbordbeschichtung zu erneuern. Hierfür sind in der Leistungsbeschreibung gesonderte
Positionen vorzusehen
(2) Die bitumenhaltige Grundierungsschicht und die bitumenhaltige Haftschicht werden mit einer Breite von
ca. 3 cm am RHD-Belag überlappend am Schrammbord hochgezogen.
(1) Werden Korrosionsschäden festgestellt, ist die Schrammbordbeschichtung teilweise oder ganz zu er-
neuern. Hierfür sind in der Leistungsbeschreibung gesonderte Positionen vorzusehen. Hierbei ist auf die
Verträglichkeit des neuen Beschichtungsmaterials mit der evtl. verbleibenden Schrammbordbeschichtung
zu achten.
(2) Der Schrammbord wird angestrahlt (gesweept). Die Reaktionsharz-Grundierung wird mit einer Breite
von ca. 3 cm überlappend am Schrammbord hochgezogen. Die Schweißbahn wird auf Stoß bis an die
Schrammbordaufkantung herangearbeitet.
(1) Der Schrammbordbelag aus Teer-Epoxidharz darf nicht mit einer anderen Reaktionsharz-Beschichtung
überarbeitet werden. Die Grundierungs- und die Haftschicht sind auf Stoß anzuschließen. Die entstehende
Nahtstelle muss sichtbar mindestens 2 cm über der Oberkante der Deckschicht liegen.
(2) Gegebenenfalls ist die gesamte Schrammbordbeschichtung zu erneuern, wobei der Stoß am Übergang
der horizontalen zur vertikalen Fläche an der oberen Kante des Schrammbordes erfolgen muss. Hierfür sind
in der Leistungsbeschreibung gesonderte Positionen vorzusehen.
(3) Es ist darauf zu achten, dass kein Wulst entsteht, der den Wasserabfluss behindert.
(1) Werden Korrosionsschäden festgestellt, sind die geschädigten Bereiche Sa 21/2 zu strahlen und die
bitumenhaltige Grundierungs- und Haftschicht sind mindestens 3 cm überlappend an den verbleibenden
RHD-Belag anzuschließen. Reichen die Korrosionsschäden höher als 3 cm am Schrammbord hinauf, ist die
gesamte Schrammbordbeschichtung zu erneuern. Hierfür sind in der Leistungsbeschreibung gesonderte
Positionen vorzusehen.
(2) Die bitumenhaltige Grundierung und die bitumenhaltige Haftschicht werden mit einer Breite von ca. 3 cm
den RHD-Belag überlappend am Schrammbord hochgezogen.
(2) Werden Korrosionsschäden festgestellt, ist die gesamte Schrammbordbeschichtung zu erneuern und im
weiteren Verlauf wie bei der gleichzeitigen Erneuerung von Fahrbahnbelag und Schrammbordbeschichtung
zu verfahren. Hierfür sind in der Leistungsbeschreibung gesonderte Positionen vorzusehen.
(3) Die Schrammbordbeschichtung aus Teer-EP darf nicht mit einer anderen Reaktionsharz-Beschichtung
überarbeitet werden. Die Grundierung der Fahrbahnabdichtung und die Schweißbahn werden auf Stoß an
die Schrammbordbeschichtung angeschlossen.
(1) Werden Korrosionsschäden festgestellt, sind die geschädigten Bereiche Sa 21/2 zu strahlen und die
bitumenhaltige Grundierungs- und Haftschicht sind mindestens 3 cm überlappend an den verbleibenden
RHD-Belag anzuschließen. Reichen die Korrosionsschäden höher als 3 cm am Schrammbord hinauf, ist die
gesamte Schrammbordbeschichtung zu erneuern. Hiefür sind in der Leistungsbeschreibung gesonderte Po-
sitionen vorzusehen.
(2) Die bitumenhaltige Grundierungs- und die bitumenhaltige Haftschicht werden mit einer Breite von ca.
3 cm den RHD-Belag überlappend am Schrammbord hochgezogen.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 8
Bauwerksausstattung
Abschnitt 1
Fahrbahnübergänge
aus Stahl und aus Elastomer
1
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 1 Fahrbahnübergänge aus
Stahl und aus Elastomer
Inhalt Seite
1 Allgemeines .......................................... 3
1.1 Grundsätzliches ..................................... 3
1.2 Begriffbestimmungen ............................. 4
2 Verankerungen am Stahl ..................... 4
3 Verankerungen im Beton .................... 4
4 Einbau ................................................... 4
5 Wasserdichte Fahrbahnübergänge.... 5
5.1 Wasserdichte Fahrbahnübergänge
mit einem Dichtprofil .............................. 5
5.2 Wasserdichte Fahrbahnübergänge
mit mehr als einem Dichtprofil ............... 5
6 Wasserdurchlässige
Fahrbahnübergänge ............................ 5
6.1 Mehrplattenübergänge ........................... 5
6.2 Fingerübergänge.................................... 6
6.3 Entwässerungsrinnen ............................ 6
7 Werkstoffe ............................................ 6
Stand: 04/10 3
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 1 Fahrbahnübergänge aus
Stahl und aus Elastomer
Fahrbahnbereich auf festen Sitz zu überprüfen und verdichtet werden kann. Zur Kontrolle und Entlüf-
bei Lockerheit gegen Lösen zu sichern. Dies ist zu tung sind im Randprofil Öffnungen mit 20 mm
protokollieren. Das Protokoll ist dem Auftraggeber Durchmesser im Abstand von 250 mm vorzuse-
zu übergeben. hen. Eventuelle Hohlräume sind gemäß Teil 3 Ab-
schnitt 5 zu füllen.
(20) Der Hersteller von Fahrbahnübergängen
muss über die Herstellerqualifikation Klasse E (3) Sowohl der Beton der unmittelbar angrenzen-
(Großer Eignungsnachweis) nach DIN 18800-7 mit den Bauteile (z.B. Kammerwände, Endquerträger,
Erweiterung für nicht vorwiegend ruhend beans- Konsolen) als auch der Füllbeton der Aussparun-
pruchte Bauteile verfügen. gen müssen der Expositionsklasse des Überbaus
entsprechen.
(21) Die Vergussfuge zwischen Randkonstruktio-
nen und Stahlbetonkappe kann nur Verschiebun- (4) Die Ankerschlaufen an den Randprofilen sind
gen zwischen Kappe und tragendem Beton in der im Regelfall rechtwinklig zur Fuge ausgerichtet.
Größe weniger Millimeter aufnehmen. Durch kons- Abweichungen von dieser Richtung sind bis zu 20°
truktive Maßnahmen ist sicherzustellen, dass grö- ҏzulässig. Die Verankerungsbewehrung des Bau-
ßere gegenseitige Verschiebungen verhindert werks muss parallel zu den Ankerschlaufen liegen.
werden (derartige Verschiebungen können insbe- Lassen sich die oben vorgegebenen Randbedin-
sondere bei aufgelegten Kappen ohne Gesimsan- gungen im Einzelfall nicht ausführen, sind beson-
schlussbewehrung auftreten). dere Nachweise zu führen. Die daraus folgenden
Maßnahmen sind auch in den Ausführungszeich-
(22) Fahrbahnübergänge mit Elastomer-Matten
nungen darzustellen.
müssen so ausgebildet werden, dass eine Aufwöl-
bung nicht möglich ist. (5) Zur Unterbringung der Traversenkästen von
Fahrbahnübergängen in Lamellenbauweise in
Kragarmen ist auf eine ausreichende Kragarmhö-
1.2 Begriffsbestimmungen
he zu achten. Die Betonabmessungen unter den
Es gelten die Begriffsbestimmungen der TL/TP FÜ. Traversenkästen müssen den statisch-konstruk-
tiven Erfordernissen entsprechen.
2 Verankerungen am Stahl
4 Einbau
Bei Stahlüberbauten dürfen Fahrbahnübergänge
zum besseren Ausrichten nur über Ausgleichsble- (1) Der Einbau darf nur unter der Anleitung erfah-
che und nicht direkt auf dem Deckblech befestigt rener Fachkräfte des Herstellers vorgenommen
werden. Unterbrochene Anschlussnähte sind we- werden.
gen der erforderlichen Wasserdichtigkeit nicht zu-
(2) Vor dem Einbau ist dem Auftraggeber eine
gelassen.
Einbauanweisung vorzulegen, die Folgendes
enthalten muss:
3 Verankerungen im Beton
ʊ Angaben über die Voreinstellung und deren
(1) Der Fahrbahnübergang darf nicht in aufbeto- Markierung (Der zur Einbauzeit herrschende
nierten Teilen, z.B. Kappen, verankert werden. Zur Verformungszustand des Bauwerkes aus Krie-
Verankerung im Konstruktionsbeton sind durchge- chen, Schwinden, Setzungen und Bauwerks-
hende Aussparungen im Fahrbahnbereich von temperatur ist zu berücksichtigen; ggf. ist die
mindestens 300 mm Breite und 250 mm Höhe und werkseitig vorgenommene Voreinstellung zu
im Gehwegbereich von mindestens 300 mm Breite korrigieren.),
und 150 mm Höhe vorzusehen. Der Ankerabstand
darf nicht größer als 250 mm sein. Die Veranke- ʊ Hilfsabstützung und endgültige Abstützung,
rungen müssen aus Rundstahlschlaufen mit einem ʊ Zeitpunkt des Lösens der Voreinstellung,
Durchmesser von mindestens 20 mm bestehen
und dürfen im Fahrbahnbereich nur über Anker- ʊ Zeitpunkt des Betonierens.
bleche angeschlossen werden. Sie müssen paral- (3) Das Einbetonieren der Fahrbahnübergänge
lel zur Anschlussbewehrung liegen. bedarf der Freigabe durch den Auftraggeber.
(2) Stählerne Randkonstruktionen müssen im (4) Die Protokolle nach Anhang A sind dem Auf-
Fahrbahnbereich eine Gesamthöhe von mindes- traggeber zu übergeben.
tens dem 0,9-fachen Ankerabstand und eine Breite
von mindestens dem 0,5-fachen Ankerabstand ha-
ben. Die Mindestblechdicke muss 14 mm betra-
gen. Der Fahrbahnübergang muss so ausgebildet
sein, dass der Beton einwandfrei eingebracht und
4 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 1 Fahrbahnübergänge aus
Stahl und aus Elastomer
(8) Es ist eine Arbeitsanweisung für das Herstellen (2) Die Oberflächenhärte von Gleitböcken muss
und die zulässige Lage der Stöße aufzustellen. größer sein als die der aufliegenden Gleitnocken.
Hierbei gelten die Bestimmungen der TL/TP FÜ. Die Kanten der Gleitnocken sind abzurunden.
(9) Die vorgelegten Ausführungs- bzw. Werkstatt- (3) Häufig bewegte Teile, wie z.B. Federn, Gelen-
zeichnungen müssen alle Einzelheiten und Ver- ke und Gleitbahnen, müssen vom Wartungsgang
Stand: 04/10 5
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 1 Fahrbahnübergänge aus
Stahl und aus Elastomer
aus zugänglich sein und sind gegen Verschmut- schlossen oder durch geeignete Maßnahmen ver-
zungen und Korrosion zu schützen. Tellerfedern hindert wird.
sind nicht zugelassen. Schrauben und Bolzen,
welche die Platten halten, müssen zwängungsfrei
drehbar gelagert sein. 6.3 Entwässerungsrinnen
Die Blechdicken von Entwässerungsrinnen aus
Stahlblech und deren Befestigungen müssen min-
6.2 Fingerübergänge
destens 4 mm betragen. Sie sind aus nicht rosten-
(1) Unter Fingerübergängen werden Fahrbahn- dem Stahl der Stahlsorte A 4 bzw. A 5, Werkstoff-
übergänge sowohl mit frei auskragenden als auch Nr. 1.4401 bzw. 1.4571 nach DIN EN 10088 bzw.
mit aufliegenden Fingern verstanden. DIN EN ISO 3506 -1 und -2 herzustellen.
(2) Fingerübergänge müssen den TL/TP FÜ ent-
sprechen. 7 Werkstoffe
(3) Im Fugenspalt ist unmittelbar unterhalb des (1) Für Bleche und Formstähle sind die Festig-
Fingerübergangs eine Dichtmembrane aus keitsklassen S 235 und S 355 zu wählen, die Wahl
Elastomer einzubauen. Sie ist mit einer Mindestdi- der Stahlgütegruppe erfolgt nach DASt-Richtlinie 009.
cke von 4 mm in Form einer Rinne zur Entwässe-
rung des Fingerübergangs und mit einer Mindest- (2) Die Anschlussbewehrung ist in BSt 500 S aus-
neigung von 2 % auszubilden. Das elastische zuführen.
Dichtelement ist an das einbetonierte Stahlprofil (3) Für Schrauben, Bolzen und Scheiben sind die
der Fahrbahnübergangskonstruktion mechanisch Schraubenwerkstoffe 4.6, 5.6, 8.8 und 10.9 nach
wasserdicht mit Klemmleisten aus nicht rostendem DIN EN ISO 898 in verzinkter Ausführung oder
Stahl der Stahlsorte A4 bzw. A5, Werkstoff- nicht rostender Stahl der Stahlsorte A 4 bzw. A 5,
Nr. 1.4401 bzw. 1.4571 nach DIN EN 10088 bzw. Werkstoff-Nr. 1.4401 bzw. 1.4571 nach DIN EN 10088
DIN EN ISO 3506 -1 und -2, als Schraubverbin- bzw. DIN EN ISO 3506-1 und -2 zu verwenden.
dung zu befestigen. Zwischen dem einbetonierten
Stahlprofil und der Dichtungsmembrane ist ein (4) Für Kunststoffteile und für abdichtende Einla-
Dichtungsband aus Naturkautschuk einzubauen. gen sind die TL/TP FÜ anzuwenden.
(4) Der Anschluss an die Brückenentwässerung (5) Beim Einsatz von Stahlguss sind die in
muss mit Ablaufstutzen aus nicht rostendem Stahl DIN 18800-1 angegebenen Werkstoffe zu verwen-
der Stahlsorte A4 bzw. A5 Werkstoff-Nr. 1.4401 den.
bzw. 1.4571 nach DIN EN 10088 bzw. (6) Für die Lieferung der Werkstoffe wird die Aus-
DIN EN ISO 3506 -1 und -2 erfolgen; Auffangtrich- stellung eines Abnahmeprüfzeugnisses 3.1 nach
ter sind nicht zulässig. Bei der Bestimmung der DIN EN 10204 verlangt.
Anzahl der Ablaufstutzen ist die rechnerisch abzu-
führende Wassermenge gemäß Abschnitt 5 zu be-
rücksichtigen.
(5) Die Wasserdichtigkeit ist gemäß TL/TP FÜ
nachzuweisen
(6) Der Fingerübergang ist so zu konstruieren,
dass:
ʊ die Prüfung und Reinigung von oben erfolgen
kann. Dazu ist eine Reinigungs- bzw. Spülöff-
nung im Abdeckblech auf der Kappe vorzuse-
hen,
ʊ bei Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen er-
forderlich werdende Straßensperrungen auf
einzelne Fahrstreifen beschränkt werden kön-
nen und
ʊ er bereichsweise in Teilen mit einfachem He-
begerät herausgenommen werden kann.
(7) Wenn eine Nutzung der Fahrbahn durch Rad-
fahrer möglich ist, muss gewährleistet sein, dass
eine Gefährdung durch die Längsspalte ausge-
6 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
Inhaltsverzeichnis
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 8
Bauwerksausstattung
Abschnitt 2
Fahrbahnübergänge aus Asphalt
Das FGSV-Regelwerk (Nr. 782/7), Ausgabe 2003 wird mit Erlaubnis der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V.
wiedergegeben. Es ist beim FGSV Verlag, Wesselinger Str. 17, 50999 Köln, erhältlich.
(1) Es gelten die Bilder 8.2.1 bis 8.2.3. Heiß oder kalt zu verarbeitender Stoff auf Bitumen-
oder Kunststoffbasis zum Verschließen des Fugen-
(2) Abdeckblech spalts.
Ermöglicht das Begehen und Befahren von Kappen (15) Gesimsblech
im Bereich der Fugenmulde, wenn die Fugenmulde
Dient als Abschluss des Fahrbahnübergangs am äu-
nicht bis zur Oberkante verfüllt ist. Es wird entweder
ßeren Kappenrand.
mit einem Bordblech verschweißt oder mit einem
Granitbord kombiniert. (16) Muldenauskleidung
(3) Abdeckstreifen Behandlung der Flächen der Fugenmulde, z.B. mit
Tränkmasse. Sie dient der Verbesserung des Ver-
Wird über dem Fugenspalt angeordnet. Er verhin-
bunds in den Kontaktflächen zwischen Fugenmulde
dert, dass Teile der Muldenfüllung in den Fugenspalt
und Muldenfüllung.
eindringen.
(17) Muldenflanke
(4) Anschlussstreifen
Seitliche Begrenzung der Fugenmulde.
Teil der Dichtungsschicht, der in die Fugenmulde hin-
einreicht und eine Überlappung der Dichtungsschicht (18) Muldenfüllung
mit der Muldenfüllung ermöglicht. Lagenweise hergestellter dehn- und stauchbarer
(5) Bordblech hohlraumfreier befahrbarer Asphaltkörper aus Splitt
und Tränkmasse, ggf. mit dehnungsverteilenden Ein-
Übernimmt im Bereich des Fahrbahnübergangs die
lagen.
Aufgabe des Schrammbordes.
(19) Oberflächenabschluss
(6) Dichtungsschicht
Passt die Oberfläche des Fahrbahnübergangs an die
Besteht aus einer Bitumen-Schweißbahn, aus zwei
Oberfläche der angrenzenden Flächen hinsichtlich
Bitumen-Bahnen oder aus Flüssigkunststoff.
Griffigkeit und im befahrenen Bereich auch an die
(7) Fahrbahnbelag Helligkeit an.
Brückenbelag oder ein Belag auf anderen Ingenieur- (20) Tränkmasse
bauwerken im Fahrbahnbereich. Besteht aus polymermodifiziertem Bitumen mit Füll-
a) Längsschnitt (Schnitt 2 - 2)
b) Draufsicht
c) Querschnitt (Schnitt 1 - 1)
a) Längsschnitt (Schnitt 2 - 2)
b) Draufsicht
c) Querschnitt (Schnitt 1 - 1)
stoffen und ggf. weiteren Zusätzen. Mit ihr werden mung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und
die Hohlräume des Splitthaufwerks getränkt. Wohnungswesen im Einzelfall.
(21) Unterfüllung (3) Im Bereich von Lichtsignalanlagen, Bushaltestel-
Verschließt den Fugenspalt auf die vorgesehene len und ruhendem Schwerverkehr sind Fahrbahn-
Vergusstiefe und verhindert ein Abfließen der Fugen- übergänge aus Asphalt nicht vorzusehen.
massen.
(22) Unterlage 3.2 Objektbezogene Einflüsse
Bereich unter der jeweils herzustellenden Schicht. (1) Bei der Planung eines Fahrbahnübergangs aus
Asphalt sind insbesondere folgende Einflüsse zu be-
rücksichtigen:
3 Anwendung – Art und Größe der Bewegungen,
– mittlere Bauteiltemperatur beim Einbau,
3.1 Anwendungsbereich
– geometrische Merkmale im Fugenbereich (Längs-
(1) Fahrbahnübergänge aus Asphalt sind für folgen- und Querneigung bzw. Krümmungsradius der
de Bereiche anwendbar: Fahrbahn),
– Fugen zwischen Brückenbelag und Straßenbe- – Art und Dicke des Fahrbahnbelages,
festigung bei einer tragfähigen Hinterfüllung mit – Art und Geometrie der Unterlage,
geringen Eigensetzungen (Bilder 8.2.4 a) und
8.2.4 b)), – Ausführungsbedingungen (unter Verkehr usw.),
– verkehrliche Nutzung.
– Überbaufugen im Brückenbelag, z.B. Brücken in
Bergsenkungsgebieten (Bild 8.2.4 c)), (2) Fahrbahnübergänge aus Asphalt dürfen für die
in Tabelle 8.2.1 genannten Anwendungsgrenzen ein-
– Fugen zwischen vollflächig gelagerten Platten,
gesetzt werden.
z.B. auf Gewölbebrücken; Blockfugen in Trog-
und Tunnelsohlen (Bild 8.2.4 d)). (3) Die Anwendung der Grenzwerte in Tabelle 8.2.1
setzt voraus, dass der überwiegende Anteil aus lang-
(2) Der Einsatz der Fahrbahnübergänge aus Asphalt
samen Bewegungen (Temperatur, Schwinden, Krie-
für andere Anwendungsbereiche bedarf der Zustim-
chen und Setzungen) resultiert.
Fahrbahnbereich Kappenbereich
Dicke Regeldicke entsprechend der ≥ 7 cm
Dicke des Fahrbahnbelages
(mindestens 7 cm, höchstens 16 cm)
zulässige Abweichung von der Regeldicke ≤ 1 cm
zulässige Abweichung der Dicke in Fahrbahnlängsrichtung ≤ 2 cm
Versatz Höhensprung in der Unterlage beiderseits des Fugenspaltes ≤ 5 mm
Abweichungen von der Höhenlage der angrenzenden
Fahrbahnoberflächen ≤ 2 mm nach unten oder
≤ 5 mm nach oben
Breite 50 cm (Regelbreite)
zulässige Ausführungstoleranz maximal + 5 cm bzw. - 3 cm
(8) Arbeitsnähte sind möglichst zu vermeiden. (2) Eine Arbeitsnaht am Übergang von der Fahrbahn
(9) Unvermeidbare Arbeitsnähte sind ausschließlich zur Kappe sollte im Wasserlauf vermieden werden.
quer zur Längsachse des Fahrbahnübergangs aus- (3) Schrammbordflächen sind im Bereich des
zubilden. Fahrbahnübergangs durch verformungsstabile
Bordbleche, die oberflächenbündig und einseitig
zwängungsfrei verschieblich anzuordnen sind, oder
4.2 Aufbau der Fahrbahnübergangs- durch Granitborde zu sichern. Bordbleche sind mit
systeme Abdeckblechen zu verschweißen.
Bild 8.2.5: Anordnung der Nähte bei Ersatz der vorhandenen Asphaltschichten
zen. Stellt der Auftraggeber die Unterlage, sind hier- 5 Baustoffe und Baustoff-
für gesonderte Leistungspositionen vorzusehen.
gemische
(4) Die Unterlagen des Fahrbahnübergangs müssen
beiderseits des Fugenspaltes auf gleicher Höhe lie- 5.1 Allgemeines
gen (Toleranzen siehe Tabelle 8.2.2). Größere Hö-
hensprünge in der Unterlage müssen standfest aus- (1) Die Eignung der Baustoffe und Baustoffgemi-
geglichen werden. sche sowie des Fahrbahnübergangs aus Asphalt ist
durch eine Grundprüfung nach den Technischen Lie-
ferbedingungen für die Baustoffe zur Herstellung von
4.5 Einbauten
Fahrbahnübergängen aus Asphalt (TL-BEL-FÜ) und
(1) Einbauten sind im Fahrbahnbereich nicht zuläs- den Technischen Prüfvorschriften für Fahrbahnüber-
sig. gänge aus Asphalt (TP-BEL-FÜ) nachzuweisen.
(2) Sind Rohrleitungen im Kappenbereich vorhan- (2) Es müssen gültige Ausführungsanweisungen
den, muss die Dicke der Muldenfüllung mindestens entsprechend den TL-BEL-FÜ vorliegen.
6 cm betragen. (3) Der Eignungsnachweis für Fahrbahnübergangs-
systeme gilt als erbracht, wenn diese in der Zusam-
4.6 Oberflächenabschluss menstellung der geprüften Fahrbahnübergänge aus
Asphalt enthalten sind. Diese Zusammenstellung
Die Oberfläche der Muldenfüllung ist den angren- wird bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
zenden Fahrbahnoberflächen anzupassen (Eben- geführt.
heit, Griffigkeit, Helligkeit, Neigung, Höhenlage).
5.2 Mineralstoffe
4.7 Entwässerung
Ist im Bereich des herzustellenden Fahrbahnüber- 5.2.1 Mineralstoffe für die Muldenfüllung
gangs aus Asphalt mit Wasserzutritt aus bzw. zwi- (1) Die Splitte der Muldenfüllung müssen den
schen den angrenzenden Asphaltschichten zu rech- TL-BEL-FÜ entsprechen.
nen, ist in Richtung des Gefälles vor dem Fahrbahn-
übergang bzw. vor einem neu herzustellenden Strei- (2) Für die einzelnen Lagen der Muldenfüllung sind
fen aus Gussasphalt oder aus Asphaltschichten mit Splitte der Lieferkörnung 11/16 oder 16/22 zu ver-
einem Hohlraumgehalt von höchstens 6 % eine dau- wenden.
erhafte und funktionsfähige Entwässerung der Dich-
tungsschicht vorzusehen. 5.2.2 Mineralstoffe für den Oberflächen-
abschluss
Für die Abstreusplitte gelten die Technischen Lie-
ferbedingungen für Mineralstoffe im Straßenbau
(TL Min-StB).
6.2 Herstellen der Fugenmulde (2) Besteht der in die Fugenmulde hineinreichende
Anschlussstreifen aus Flüssigkunststoff, kann
6.2.1 Herstellen der Fugenmulde in einem systembedingt eine Verbindungsschicht erforderlich
vorhandenen Fahrbahnbelag sein.
(1) Die Lage des Fugenspalts und die Flanken der (3) Hierzu und zu eventuellen sonstigen Maßnah-
Fugenmulde sind auf der Fahrbahnoberfläche zu men (z.B. Reinigung) an der Dichtungsschicht ist die
markieren. Ausführungsanweisung des jeweiligen Flüssigkunst-
stoffs zu beachten.
(2) Der Asphalt innerhalb der Flankenmarkierung ist
trocken einzuschneiden und anschließend durch (4) Ist ein Fugenspalt vorhanden, ist er mit einer
Aufbruch oder Fräsen zu entfernen. Unterfüllung zu versehen und mit Tränk- oder Fugen-
masse zu vergießen.
(3) Bei noch funktionsfähiger und vollflächig mit der
Unterlage verbundener Dichtungsschicht ist ein je- (5) Nach dem Ausfüllen des Fugenspalts und der
weils 8 cm breiter Anschlusstreifen möglichst ohne Auskleidung der Fugenmulde wird über dem Fugen-
Beschädigung freizulegen. In diesem Fall ist im Ab- spalt der Abdeckstreifen mittig eingebaut. Seine Di-
stand von 8 cm innerhalb der Flankenmarkierung cke, Breite und Art sind gemäß Ausführungsanwei-
durch Einschneiden und Aufbruch oder durch Frä- sung zu wählen. Er wird in eine zusätzlich aufge-
sen der Belag bis auf den Beton zu entfernen. Da- brachte noch heißflüssige Lage aus Tränkmasse
nach ist der Belag an der Flankenmarkierung so ein- hohlraumfrei verlegt. Er ist in dieser Lage zu sichern
zuschneiden, dass der Schnitt bis etwa 2 cm über und mit Tränkmasse zu überdecken.
der Dichtungsschicht endet. Der eingeschnittene As- (6) Systembedingt kann über einem tränkmassefrei-
phalt ist durch Aufbruch von Hand schonend zu ent- en Abdeckstreifen zusätzlich eine Trennlage ange-
fernen. Auf dem Anschlussstreifen haftender Asphalt ordnet werden.
ist bis auf eine Dicke von höchstens 5 mm durch
(7) Tränkmassen dürfen nur im indirekt beheizten
Aufbruch von Hand schonend zu entfernen (siehe
Rührwerkskessel mit thermostatischer Steuerung mit
Bild A 8.2.1).
Endwertbegrenzung und motorangetriebenem Rühr-
(4) Durch die Arbeiten darf der Konstruktionsbeton werk aufbereitet werden. Es dürfen nur vollständige
nicht geschädigt werden. Ein geringer Abtrag der Gebinde verwendet werden. Die Verweilzeit der
Betonoberfläche bis zu 5 mm Tiefe ist nicht als Schä- Tränkmasse im Rührwerkskessel darf, nachdem sie
digung anzusehen. auf die vom Hersteller vorgegebenen Aufbereitungs-
(5) Im Bereich von Stahlbetonkappen ist an den temperatur erhitzt wurde, nicht länger als 8 Stunden
durch Einschneiden hergestellten Flanken der Korro- betragen. Der Kessel ist nach jedem Arbeitstag voll-
sionsschutz der Bewehrung mit geeigneten Korro- ständig zu entleeren. Die Reste dürfen nicht wieder-
sionsschutzmaßnahmen nach Teil 3 Abschnitt 4 si- verwendet werden.
cherzustellen. Hierfür sind in der Leistungsbeschrei- (8) Der Splitt muss unter ständiger Bewegung gleich-
bung gesonderte Positionen vorzusehen. mäßig und kontrolliert erhitzt werden. Die Ver-
staubung des erhitzten Splitts darf nur gering (Stufe
6.2.2 Herstellen der Fugenmulde in einem 2 gemäß Tabelle B 8.2.1) sein. Ein Abrieb während
neuen Fahrbahnbelag des Erhitzens ist weitgehend zu vermeiden.
(1) Die Dichtungsschicht ist so zu verlegen, dass ein (9) Es darf nur so viel Splitt vorgelegt werden, wie
8 cm breiter Anschlussstreifen in die Fugenmulde unverzüglich vergossen werden kann. Die maxima-
hineinragt. le Dicke pro Lage darf 4 cm nicht überschreiten.
(2) Beim Einbau der Schutzschicht sind die Seiten- (10) Die Splitttemperatur darf beim Einbau nicht hö-
flächen der Fugenmulde abzustellen oder bei durch- her als die maximal zulässige Tränkmassentempe-
gehendem Einbau durch Bretter zu begrenzen (sie- ratur sein, aber nicht unter 150 °C liegen.
he Bild A 8.2.2). Nach Einbau der Asphaltschichten (11) Beim Verdichten dürfen weder Wasser noch
sind die Fugenflanken trocken bis etwa 2 cm über andere Trennmittel in die zu verdichtende Schicht
den Anschlussstreifen einzuschneiden, und der ver- oder Lage eingetragen werden.
bliebene Asphalt ist vorsichtig zu entfernen.
(12) Sofern Arbeitsnähte notwendig sind, ist die
Flanke des schon eingebauten Asphalts der Mulden-
6.3 Einbau des Fahrbahnübergangs füllung unmittelbar vor Arbeitsfortschritt zu säubern
und schonend zu erwärmen.
(1) Vor dem Einbau des Fahrbahnübergangs ist die
Fugenmulde durch Ausblasen mit Druckluft scho- (13) Nach dem Erkalten darf kein schädlicher Über-
nend zu reinigen und zu trocknen. schuss von Tränkmasse an der Oberfläche verblei-
ben.
Anhang A
Zeichnerische Darstellungen
a) Schrägansicht
b) Draufsicht
Bild A 8.2.3: Beispiel für ein Bordblech bei hochgezogener Muldenfüllung mit seitlicher Verankerung im Kappenbereich
a) Schrägansicht
b) Draufsicht
Bild A 8.2.4: Beispiel für ein Bordblech bei hochgezogener Muldenfüllung mit Verankerung im Schrammbord
Verstaubung Stufe
Eigenüberwachung
keine 1 (durchsichtig)
gering 2
B1 Ermittlung der Temperatur der
mittel 3
Tränkmasse und des Splitts der
stark 4
Muldenfüllung während der
Aufbereitung
(1) Die Temperatur der Tränkmasse im Rührwerks-
kessel sowie die Temperatur des Splitts in der Rühr-
trommel sind mit einer Genauigkeit von ± 5 K zu be-
stimmen. Als Temperaturfühler kommen fest instal-
lierte elektronische Messgeräte oder Einstechfühler
in Frage.
(2) Die Temperaturen bei der Entnahme aus den Auf-
bereitungsgeräten werden im Einbauprotokoll (Form-
blatt C 8.2.2) dokumentiert (Temperatur des Splitts
einmal je Lage).
keine Verstaubung
B2 Bestimmung der Verstaubung
des Splitts der Muldenfüllung
(1) Die Prüfung wird mit einem Klebeband durchge-
führt, das auf die Gesteinskörper aufgeklebt wird. Der
an der Klebefläche anhaftende Staub dient als Maß
für die Verstaubung. Als Teststreifen dient ein 30 mm
breites durchsichtiges Klebeband.
(2) Eine Durchschnittsprobe des Splitts von 1,0 kg
bis 1,5 kg wird im einbaubereiten Zustand, d.h. nach
Erwärmung, Homogenisierung sowie Entstaubung geringe Verstaubung
des Mineralstoffs in der Mischtrommel, entnommen.
Aus der Menge werden nach dem Zufallsprinzip 10
Mineralstoffkörner zur Prüfung ausgewählt.
(3) Nach dem Abkühlen der Mineralstoffkörner auf
Umgebungstemperatur wird jeweils ein Stück Kle-
beband auf die unberührte Seitenfläche eines Korns
geklebt und mit den Fingern angedrückt, so dass es
möglichst vollflächig anliegt. Die Klebefläche wird mit
einem Filzschreiber umrandet.
mittlere Verstaubung
(4) Nach einer Minute wird das Klebeband ruckartig
nach hinten weggerissen (Tape-Test). Anschließend
erfolgt die Beurteilung nach Augenschein. Die Ver-
staubung wird anhand der Durchsicht durch das Kle-
beband mit Hilfe der nachfolgenden Vergleichsbild-
reihe (Bild B 8.2.1) beurteilt und nach der Tabelle
B 8.2.1 eingestuft.
(5) Aus den einzelnen Werten für die 10 ausgewähl-
ten Körner wird der Mittelwert bestimmt.
(6) Zur Dokumentation werden die abgerissenen starke Verstaubung
Klebestreifen mit anhaftendem Staub auf schwarzes
Papier aufgeklebt und dem Einbauprotokoll beige-
fügt. Bild B 8.2.1: Vergleichsbildreihe zur Bestimmung der Verstaubung
des Splitts der Muldenfüllung
Formblatt C 8.2.1
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Bauabschnitt
Bauwerksname
Auftraggeber
Auftragnehmer oben
unten
........................................................................................................................ ..............................................................................................................
Ort Datum Ort Datum
........................................................................................................................ ..............................................................................................................
Auftraggeber Auftragnehmer
Formblatt C 8.2.2
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Bauabschnitt
Bauwerksname
Auftraggeber
Auftragnehmer oben
unten
1 Fahrbahnübergangssystem
Name ..................................................................... Abdeckstreifen
Unterfüllung ....................................................... Art ........................................................................................................
Fugenmasse Abmessungen ................................................................................
................................................................................... Fixierung ...........................................................................................
Muldenauskleidung Muldenfüllung ......................................................................................
................................................................................... Oberflächenabschluss ....................................................................
2 Äußere Bedingungen Lufttemperatur .............................................................................. °C
mittlere Bauwerkstemperatur ................................................ °C
sonstige ..............................................................................................
Sonstiges ......................................................................................
Formblatt C 8.2.2
14 Bemerkungen/Skizzen
(ggf. auf Folgeblättern)
........................................................................................................................ ..............................................................................................................
Ort Datum Ort Datum
........................................................................................................................ ..............................................................................................................
Auftraggeber Auftragnehmer
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 8
Bauwerksausstattung
Abschnitt 3
Lager und Gelenke
1 Allgemeines ............................................. 3
1.1 Grundsätzliches ......................................... 3
1.2 Begriffsbestimmungen ............................... 3
2 Lager ......................................................... 3
2.1 Grundsätzliches ......................................... 3
2.2 Anforderungen ........................................... 3
2.3 Planung, Bemessung ................................ 3
2.4 Einbau ....................................................... 4
3 Gelenke..................................................... 4
Lager, das in zwei Richtungen horizontale Ver- (8) Beim Austausch von Lagern dürfen Linienkipp-
schiebungen unterbindet, Verdrehungen zulässt lager nur verwendet werden, wenn Punktkipplager
und keine Vertikalkräfte überträgt. (z.B. aus geometrischen Gründen) nicht verwendet
werden können.
(2) Festhaltung
Bauteil eines Lagers, das in zwei Richtungen hori- 2.2 Anforderungen
zontale Verschiebungen unterbindet oder be-
grenzt. (1) Elastomerlager sind aus dem Rohpolymer
Chloroprenkautschuk (CR) nach DIN EN 1337-3
(3) Führungslager
herzustellen.
Lager, das nur in einer horizontalen Richtung Ver-
schiebungen unterbindet, Verdrehungen zulässt (2) Es dürfen nur Elastomerlager der Lagerquer-
und keine Vertikalkräfte überträgt. Es wird zwi- schnitts-Typen B, C und E nach DIN EN 1337-3,
schen Führungen mit der Gleitpaarung Stahl-Stahl verwendet werden. Elastomerlager vom Typ E
und Führungen mit einer Gleitpaarung nach sind mit einer lösbaren PTFE-Aufnahme auszus-
DIN EN 1337-2 unterschieden. tatten, die nach DIN EN 1337-2 zu bemessen ist.
(3) Topflager dürfen nur mit Innendichtungen mit
(4) Führung
einem akkumulierten Gleitweg „c“ nach
Bauteil eines Lagers, das das Bauwerk einachsig DIN EN 1337-5 verwendet werden.
beweglich führt.
(4) Die Lagerteile sind so zu verbinden, dass das
(5) Wirksame Lagertemperatur Lager auswechselbar ist. Werden dafür Ver-
schraubungen verwendet, die von DIN-Fachbericht
Temperatur zur Bestimmung des Anwendungs-
„Stahlbrücken“ bzw. DIN 18800-7 abweichen, hat
bereichs nach DIN EN 1337.
der Lagerhersteller die entsprechende Zertifizie-
(6) Zusätzlich gelten die Begriffsbestimmungen rung nachzuweisen.
der DIN EN 1337 und DIN 4141-13.
(5) Zur Verankerung der Ankerplatten im Beton
sind Kopfbolzen vorzusehen. Bei nachträglich ein-
2 Lager gebauten Lagern (z.B. bei Taktschiebebrücken)
darf die obere Lagerplatte auch konstruktiv (z.B.
durch zugzonentaugliche Dübel) gegen Herunter-
2.1 Grundsätzliches fallen gesichert werden, sofern der statische Nach-
(1) Es gilt die DIN EN 1337 sowie die DIN- weis keine mechanische Verankerung erfordert.
Fachberichte „Einwirkungen auf Brücken“, „Beton- (6) Die Lager sind mit einem Typenschild nach
brücken“, „Stahlbrücken“ und „Verbundbrücken“. Anhang B auszurüsten.
Für den Korrosionsschutz gilt Teil 4 Abschnitt 3.
(7) Die Lager sind mit Markierungen zur Messung
(2) Bei Bezug in der DIN EN 1337 auf die Euroco- der Kipp- und Gleitspalte zu versehen.
des sind die DIN-Fachberichte anzuwenden.
(8) Für die Auswahl der Stahlsorten gilt Kapitel II,
(3) Für Führungslager und Festhaltekonstruktio- Abschnitt 3 des DIN Fachberichts „Stahlbrücken“.
nen mit der Gleitpaarung Stahl - Stahl gilt Für die Materialgüten ist dem Auftraggeber die
DIN 4141-13. Fremdüberwachung unter Beachtung des Konfor-
mitätsnachweisverfahrens nach Abschnitt 4 der
(4) Lager nach DIN EN 1337 sind unter Beach-
DBS 918 002-2 nachzuweisen.
tung der Ausstattungszulassung des Deutschen
Instituts für Bautechnik (DIBt) zu verwenden.
(5) Lager, die von der DIN EN 1337 abweichen,
2.3 Planung, Bemessung
dürfen verwendet werden, wenn der Verwendbar- (1) Es ist ein Lagerungsplan und Lagerversetz-
keitsnachweis durch eine allgemeine bauaufsich- plan zu erstellen.
Stand: 04/10 3
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 3 Lager und Gelenke
(2) Für Lagerwechsel ist eine Anhebeanweisung (2) Die Lager sind mit Stellschrauben in die gefor-
aufzustellen und zur Prüfung vorzulegen. Die Auf- derte Lage zu bringen.
nahme der Horizontalkräfte im angehobenen Zu- (3) Für das Untergießen von Lagern gilt die Rich-
stand, insbesondere beim Ausbau der festen La- tlinie Herstellung und Verwendung von zementge-
ger, ist nachzuweisen und durch geeignete Maß- bundenem Vergussbeton und Vergussmörtel des
nahmen sicherzustellen. Deutschen Ausschusses für Stahlbeton. Die Mörtel
(3) Unter- und Überbauten sind so zu dimensio- müssen mindestens der Schwindmaßklasse
nieren, dass bei jeder Lagerstellung die Hubpres- SKVM III und der Frühfestigkeitsklasse B entspre-
sen auf den Unterbauten abgesetzt werden kön- chen.
nen. (4) Die Verwendung von speziellen Kunststoff-
(4) Bei horizontal elastischer Lagerung oder bei mörteln zum Ausgleich von Passungenauigkeiten
Anordnung mehrerer Festpunktpfeiler ist der Ge- beim Einbau von Lagern an Stahlbrücken ist mit
samtruhepunkt mittels Grenzbetrachtung aller dem Auftraggeber zu klären. Ein Verwendbar-
maßgebenden Steifigkeiten zu ermitteln. keitsnachweis ist erforderlich.
(5) Bei der Bemessung der Bauwerke ist unab- (5) Die Lagerprotokolle gemäß Anhang A sind
hängig von der eingebauten Lagerart eine Lager- dem Auftraggeber spätestens zur ersten Hauptprü-
reibung von mindestens 3 % der Vertikalkraft der fung zu übergeben.
maßgebenden Einwirkungskombination anzuset-
zen, wenn sich dadurch ungünstigere Schnitt- und (6) Beim Anheben von Überbauten sind Pressen
Verformungsgrößen ergeben. Beim Nachweis der mit Stellring und Kalottenkopf und erforderlichen-
Montagezustände darf die Lagerreibung nicht zur falls mit Gleitteil zu verwenden.
Erhöhung der Sicherheit berücksichtigt werden. (7) Die Pressenaufstell- und -ansatzpunkte sind
(6) Bei der Ermittlung der vertikalen Gesamtver- am Bauwerk dauerhaft zu markieren.
formung für den Nachweis der Verdrehungsgrenz-
bedingung nach DIN EN 1337-3 ist für verankerte 3 Gelenke
Lager Fz,d/A‘ unabhängig von dem errechneten
Wert mit mindestens 3 N/mm² anzusetzen. Als (1) Es gilt Teil 3 Abschnitte 1 und 2.
verankerte Lager in diesem Sinne gelten auch (2) Ungeschützte Betongelenke dürfen im Erd-
Elastomerlager mit einseitiger Dübelscheiben- reich und / oder im Einflussbereich von korrosions-
sicherung. fördernden Medien (z.B. Sprühnebelbereich oder
(7) Die minimale wirksame Lagertemperatur darf Spritzwasserbereich) nicht verwendet werden.
mit -24 °C und die maximale wirksame Lagertem-
peratur mit 37 °C angenommen werden.
(8) Für einen Überbau ist die Verwendung ver-
schiedener Lagerarten für Vertikallasten in einer
Lagerachse zu vermeiden und im technisch be-
gründeten Ausnahmefall nur möglich, wenn die un-
terschiedliche Steifigkeit und Verformung der ver-
schiedenartigen Lager erfasst sind.
(9) Bei elastischer Lagerung erhält der Überbau
auf jedem Widerlager an einem Lager Führungen
in Längsrichtung. Auf diese kann verzichtet wer-
den, wenn nachfolgende Bedingungen erfüllt sind:
ʊ Dehnlänge weniger als 15 m, gemessen vom
Verformungsruhepunkt bis zum Überbauende
und
ʊ Brückenschiefe größer als 80 gon.
2.4 Einbau
(1) Beim Einbau des ersten Lagers seiner Art am
Bauwerk muss eine Fachkraft des Lagerherstellers
am Einbauort anwesend sein. Dieses gilt nicht für
die Elastomerlager der Nrn. 1.1, 1.2 und 1.6 nach
DIN EN 1337-1, Tabelle 1.
Formblatt A 8.3.1
Seite
Lagerprotokoll
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Auftraggeber
Auftragnehmer Bauwerksname
Hersteller
Stand: 04/10 5
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 3 Lager und Gelenke - Anhang A
Seite
Lagerprotokoll
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Auftraggeber
Auftragnehmer Bauwerksname
Aufgestellt: Gesehen:
Ort Ort
Datum Datum
Auftragnehmer Auftraggeber
6 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 3 Lager und Gelenke - Anhang B
Anhang B
Typenschild
Befestigung: dauerhaft und gut sichtbar auf Anker- bzw. Lagerplatte mit
Zylinderschrauben DIN EN ISO 4762-M6x10.
Stand: 04/10 7
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
Inhaltsverzeichnis
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 8
Bauwerksausstattung
Abschnitt 4
Absturzsicherungen
Inhalt Seite
1 Allgemeines ............................................ 3
2 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 4 Absturzsicherungen
Geländerhöhen
bei Absturzhöhen < 12,00 m 1000 mm
bei Absturzhöhen > 12,00 m 1100 mm
jedoch bei Radwegen und Geh- und Radwegen 1200 mm
Pfostenabstände
bei Füllstab- und Holmgeländern und bei Geländern mit Drahtgitterfüllung 2000 bis 2500 mm
bei Kurzpfosten-Füllstabgeländern 2000 mm
bei Rohrgeländern 1500 bis 2000 mm
bei Aufsatzgeländern 2670 mm
Handlaufbreite
bei Straßen- und Wegbrücken 120 mm
bei Geh- und Radwegbrücken 80 mm
bei Rohrgeländern an Betriebswegen 60,3 mm
Lichter Abstand der Füllstäbe 120 mm
Lichter Abstand zwischen Fußholm und Gesims 120 mm
bei Kurzpfosten-Füllstabgeländern 80 mm
bei Geländern mit Drahtgitterfüllung 50 mm
Abstand zwischen Achse des Pfosten und der Fuge oder des Flügelendes 250 mm
Überstand des Handlaufs (Unterteil) über Endpfosten 50 mm
Stand: 04/10 3
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 4 Absturzsicherungen
4 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 4 Absturzsicherungen
Handlauf bei Straßen- und Wegbrücken: b > 120 mm, h > 55 mm, d > 4 mm
bei Geh- und Radwegbrücken: b > 90 mm, h > 45 mm, d > 2,5 mm
Holm b > 60 mm, h > 40 mm, d > 2,5 mm
Stand: 04/10 5
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 4 Absturzsicherungen
3.6 Kennzeichnung
An den Endpfosten sind System, Hersteller, Bau-
jahr und Kommissionsnummer dauerhaft anzuge-
ben.
6 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
Inhaltsverzeichnis
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 8
Bauwerksausstattung
Abschnitt 5
Entwässerungen
Inhalt Seite
1 Allgemeines .......................................... 3
2 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 5 Entwässerungen
Stand: 04/10 3
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 8 Bauwerksausstattung - Abschnitt 5 Entwässerungen
für die Anlage von Straßen, Teil Entwässerung (5) Bei Schraubverschlüssen, Befestigungen von
(RAS-Ew) zu bemessen. Rohraufhängungen bzw. –auflagerungen sowie bei
Abdeckungen von Fallrohr-Nischen sind Verbin-
(4) Abläufe sind für Klasse D 400 nach DIN EN 124
dungsmittel, Scheiben und Befestigungsteile aus
und DIN 1229 zu bemessen.
nicht rostendem Stahl der Stahlsorte A 4 bzw.
(5) Abläufe sind mit Schlammeimern mit umlau- A 5, Werkstoff-Nr. 1.4401 bzw. 1.4571 nach
fendem Auflagerkragen auszustatten. Ablaufober- DIN EN 10088 bzw. DIN EN ISO 3506 zu verwen-
teile müssen diebstahlsicher, stufenlos höhenver- den. Kontaktkorrosion ist durch Einbau nicht lei-
stellbar, neigungs- und seitenverstellbar sowie tender Trennschichten auszuschließen.
drehbar sein.
(6) Bei Abläufen müssen Roste aus Sphäroguss
(6) Der Einlaufquerschnitt eines Ablaufes darf (GGG), Rahmen und Unterteile aus Grauguss
500 cm² nicht unterschreiten. (GG) und Eimer aus feuerverzinktem Stahl beste-
hen.
(7) Die Ablaufunterteile sind mit der Bewehrung zu
versetzten und einzubetonieren. Sie müssen so
ausgebildet sein, dass unterhalb des Fahrbahnbe-
lages eine wirksame Entwässerung der Dichtungs-
schicht möglich ist.
(8) Die Anbindung der Dichtungsschicht erfolgt
gemäß DIN EN 1253. Beim Einbau der Abläufe
sind die RiZ-ING zu beachten.
(9) An den Tiefpunkten, insbesondere vor den
Fahrbahnübergängen, sind Tropftüllen mit An-
schlussflanschen für die Dichtung einzubauen.
Tropftüllen dürfen nicht über Verkehrsflächen und
nicht im Bereich von elektrischen Leitungen an-
geordnet werden.
(10) Abläufe bei orthotropen Fahrbahnplatten
müssen sicher gegen Ermüdung eingebaut wer-
den.
4 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
Inhaltsverzeichnis
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 8
Bauwerksausstattung
Abschnitt 6
Befestigungseinrichtungen
2 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
Inhaltsverzeichnis
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 9
Bauwerke
Abschnitt 1
Verkehrszeichenbrücken
4 Abmessungen ......................................... 4
2 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 9 Bauwerke - Abschnitt 1 Verkehrszeichenbrücken
(4) Die konstruktiven Anforderungen dieses Ab- Verkehrszeichen auf einem Trägerblech ein-
schnitts sollen auch bei entsprechenden Konstruk- schließlich der Blechaussteifung und des Randpro-
tionen, die neben dem Verkehrsraum stehen, be- fils.
achtet werden. (6) Schilder / Zeichengeber
(5) Dieser Abschnitt kann auch bei einfachen Sammelbegriff für Schilder, Signalgeber, innenbe-
handelsüblichen Masten (Auslegermaste oder leuchtete Verkehrszeichen und Wechselverkehrs-
Peitschenmaste), an denen nur kleine Schilder, zeichengeber.
Signalgeber oder Wechselverkehrszeichengeber
über dem Verkehrsraum befestigt sind, angewen- (7) Signalgeber
det werden. Derartige Konstruktionen sind keine Gerät, mit dem ein Lichtzeichen dargeboten wird.
Ingenieurbauwerke im Sinne der DIN 1076. Über
die Abgrenzung ist ggf. im Einzelfall zu entschei- (8) Verkehrsraum
den. Raum über der befestigten Fahrbahn einschließlich
(6) VZB sind als vorwiegend nicht ruhend belaste- der befahrbaren Entwässerungsrinnen und befes-
te Tragwerke einzustufen. Dies ist zur Gewährleis- tigten Seitenstreifen.
tung der Dauerhaftigkeit insbesondere bei der (9) Verkehrszeichen
konstruktiven Durchbildung zu berücksichtigen. Die
Bemessung kann, soweit nachfolgend keine Ein- Verkehrszeichen nach § 39 (1) StVO.
schränkungen enthalten sind (siehe Nr. 7.6) mit (10) Verkehrszeichenbrücken (VZB)
statisch wirkenden Ersatzlasten durchgeführt wer-
den. Tragkonstruktionen, an denen Schilder / Zeichen-
geber über dem Verkehrsraum befestigt werden.
(7) Die Annahmen für Windlasten nach Nr. 6.2 Zu den VZB zählen auch entsprechende Trag-
sind für alle Schilder / Zeichengeber und Verkehrs- konstruktionen mit einseitiger oder beidseitiger
zeichenträger über oder neben dem Verkehrsraum Auskragung.
vorzusehen, soweit hierfür statische Nachweise zu
führen sind. (11) Verkehrszeichenträger
(8) Die Beanspruchungen infolge Lkw-Durch- VZB und andere Tragkonstruktionen für Schil-
fahrten sind durch die Windersatzlasten abge- der / Zeichengeber.
deckt. (12) Wechselverkehrszeichen
(9) Die Kraglänge von Kragträgern darf 12 m nicht Verkehrszeichen, das bei Bedarf gezeigt, geändert
überschreiten. oder aufgehoben werden kann.
(13) Wechselverkehrszeichengeber
1.2 Begriffsbestimmungen
Gerät, mit dem ein Wechselverkehrszeichen dar-
(1) Befestigungselemente geboten wird.
Bauteile zur Befestigung von Schildern / Zeichen-
gebern und Beleuchtungseinrichtungen an Ver- 2 Baugrundsätze
kehrszeichenträgern.
(1) In der Regel sollen Ortbetonsockel vorgesehen
werden.
Stand: 04/10 3
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 9 Bauwerke - Abschnitt 1 Verkehrszeichenbrücken
(2) Zum Schutz vor Fahrzeuganprall sind bei Werkstoff Nr. 1.0576 nach DIN EN 10210 und DIN
v>50km/h Ortbetonsockel entsprechend DIN- EN 10219 zu verwenden.
Fachbericht „Einwirkungen auf Brücken“ mit einer
(5) Für Tragkonstruktionen aus Aluminium dürfen
Höhe von mindestens 80 cm über Fahrbahn vor-
nur folgende Werkstoffe nach DIN EN 573-3 ver-
zusehen, wobei deren Stirnseiten halbkreisförmig
wendet werden:
auszurunden sind.
ʊ EN AW-6082 T6 (EN AW-AlSi1MgMn),
(3) Für die VZB sind Nachweise nach Nr. 7 ein-
schließlich der Gründungen, der Betonsockel, der ʊ EN AW-5083 H111 (EN AW-AlMg4,5Mn0,7)
Verankerungen, der Besichtigungseinrichtungen und
und der Befestigungselemente zu führen. Für die
ʊ EN AW-5086 H 24 (EN AW-AlMg4).
Konstruktion sind Ausführungszeichnungen gemäß
Teil 1 Abschnitt 2 anzufertigen. (6) Für Anbauteile wie Geländer und Leitern darf
auch EN AW-6060 T66 (EN AWAlMgSi) verwendet
(4) Als Werkstoff für die Tragkonstruktion ist Stahl
werden.
oder Aluminium zu verwenden.
(7) Bei Tragkonstruktionen aus Aluminium ist als
(5) Für die VZB sind Rahmenkonstruktionen mit
Werkstoff für die Fußplatten der Stiele nur EN AW-
Vollwand- oder Vierendeelträgern vorzusehen.
5083 H111 nach DIN EN 573-3 zugelassen.
Dabei sind Hohlprofile oder Bauteile mit Hohlquer-
schnitt zu verwenden. Die Ecken sind abzurunden. (8) Für Schraubverbindungen sind feuerverzinkte
Schrauben der Güte 5.6 nach DIN EN ISO 898
(6) Die Riegel-Stiel-Verbindung ist biegesteif aus-
oder Schrauben aus nicht rostendem Stahl der
zubilden. Die Schrauben der Rahmenecken sind
Stahlsorte A4 bzw. A5, Werkstoff Nr. 1.4401 bzw.
so anzuordnen, dass sie bei den Bauwerksprüfun-
1.4571 nach DIN EN ISO 3506 zu verwenden. In
gen zugänglich und handnah prüfbar sind. Es ist
den biegesteifen Eckverbindungen Riegel / Stiel
eine kerbarme Ausbildung der Konstruktion auszu-
und an Stößen im Riegel / Stiel sind jedoch voll
führen.
vorgespannte, feuerverzinkte Schraubverbindun-
(7) Riegel bzw. Kragträger sind zu überhöhen, gen der Güte 10.9 nach DIN EN ISO 898 auszu-
siehe Nr. 7.5. führen. Für die Verankerungen am Fußpunkt sind
feuerverzinkte Ankerschrauben der Güte 5.6 nach
(8) Auf der Baustelle sind zur Montage der Trag-
DIN EN ISO 898 zu verwenden.
konstruktion Schraubenverbindungen zu verwen-
den.
(9) Baustellenschweißnähte sind nicht zugelas-
4 Abmessungen
sen. (1) Die Richtlinien für die Anlage von Autobahnen
(RAA), Landstraßen (RAL) bzw. Stadtstraßen
(RASt) und die Richtlinien für passiven Schutz an
3 Bau- und Werkstoffe Straßen durch Fahrzeugrückhaltesysteme (RPS)
(1) Für den Beton der Fundamente bzw. den Be- sind zu beachten.
tonsockel gelten die Anforderungen nach Teil 3
(2) Bei Neubaumaßnahmen soll der lichte Abstand
Abschnitt 1.
zum Rand der befestigten Fläche um einen Zu-
(2) Für den Mörtel zwischen Fußplatte und Fun- schlag von 10 cm zur erforderlichen lichten Weite
dament ist ein Zementmörtel mit Kunststoffzusatz vergrößert werden.
PCC II (betonfarbig) gemäß Teil 3 Abschnitt 4 oder
(3) Die lichte Durchfahrtshöhe muss mindestens
ein Zementmörtel (betonfarbig) für die Expositions-
5,0 m auch gegenüber der Schildersatzfläche be-
klasse XF4 zu verwenden.
tragen, soweit nicht beim Auswechseln von Schil-
(3) Für Tragkonstruktionen und Befestigungsele- dern / Zeichengebern von bestehenden VZB das
mente aus Stahl muss die Stahlgüte unter Beach- vorhandene Maß beibehalten werden muss. Der
tung der DIN 18800-7 entsprechend den auftre- Abstand ist rechnerisch zu ermitteln, dabei sind die
tenden Beanspruchungen und Einsatzbedingun- maßgeblichen Abmessungen der tatsächlichen
gen gewählt werden. Als Mindestanforderung gilt Schildfläche oder der Schildersatzfläche zu be-
für den Werkstoff S 235 die Stahlgüte JR nach DIN rücksichtigen.
EN 10025, Werkstoff Nr. 1.0038, und für den
Werkstoff S 355 J2 + N (für Bleche), S 355 J2 +
AR (für Profile), Werkstoff Nr. 1.0577 gemäß DIN
EN 10025-2.
(4) Für Rohre sind mindestens die Werkstoffe
S 235 JRH, Werkstoff Nr. 1.0039 oder S 355 J2H,
4 Stand: 04/10
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Stand: 04/10 5
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sind die Öffnungen in den Schotten auf die Riegel- (2) Die Beschichtungen sind vollständig im Werk
Stiel-Verbindungen abzustimmen. aufzubringen.
(2) In den Schotten des Riegel-Stiel-Knotens sind (3) Die Flächen sind so auszubilden, dass Wasser
Öffnungen mit einem Durchmesser von mindes- ungehindert abfließen kann. Dazu sind ggf. die
tens 120 mm vorzusehen. Schweißnähte plan zu schleifen.
(3) Der Riegel-Stiel-Anschluss ist so auszubilden, (4) Die Stahlteile erhalten eine Feuerverzinkung
dass der Riegel vollflächig aufliegt. Von einer voll- nach DIN EN ISO 1461 unter Berücksichtigung der
flächigen Verbindung kann ausgegangen werden, „DASt-Richtlinie 022 – Feuerverzinken von tragen-
wenn ein Spaltmaß von 1 mm an keiner Stelle den Stahlkonstruktionen“ und werden außen zu-
überschritten wird und das Spaltmaß über wenigs- sätzlich nach Teil 4 Abschnitt 3 beschichtet. Die
tens 2/3 der Grundfläche kleiner als 0,5 mm ist. Befestigungselemente erhalten mindestens eine
Feuerverzinkung.
(4) Riegel-Stiel-Verbindungen müssen so ausge-
bildet sein, dass auch unter Berücksichtigung der (5) Öffnungen für die Feuerverzinkung sind so an-
Toleranzen bei der Montage eine zwängungsfreie zuordnen, dass im Gebrauchszustand die Entwäs-
Verbindung gewährleistet wird. Die Konstruktion serung der Tiefpunkte gemäß Nr. 5.1 gewährleistet
muss im statischen Modell realistisch abgebildet ist.
werden, so dass alle übertragbaren Kräfte und
(6) Alle Schotte und Aussteifungsbleche sind so
Momente in der Berechnung ermittelt und Aussa-
auszuführen, dass im Zinkbad auch eine ord-
gen hinsichtlich der Tragfähigkeit und Dauerhaftig-
nungsgemäße Verzinkung der Innenseiten erfol-
keit (siehe Nr. 7.6) der einzelnen Verbindungsele-
gen kann.
mente gemacht werden können.
(7) Alle Beschädigungen der Feuerverzinkung
sind vor Aufbringung weiterer Beschichtungen
5.5 Befestigungselemente bzw. vor der Auslieferung der Konstruktion auf die
(1) Die Halterungen für Schilder / Zeichengeber Baustelle durch thermisches Spritzen von Zink
sind als verformungsarme Rahmenkonstruktionen nach DIN EN 22063 mit einer Sollschichtdicke von
auszubilden. Die Verbindung mit der Tragkonstruk- 100 ȝm auszubessern. Die angrenzenden Flächen
tion ist so zu gestalten, dass ggf. später notwendi- sind dabei durch Abkleben zu schützen. Für die
ge Umbeschilderungen vorgenommen werden Beseitigungen von Beschädigungen der Beschich-
können, ohne die Tragkonstruktion zu ändern. Die tung nach der Auslieferung auf die Baustelle ist ein
Schilder sind gegen Abrutschen konstruktiv zu si- System nach Teil 4 Abschnitt 3 zu wählen.
chern.
(8) Alle Schraubenverbindungen an beschichteten
(2) In der Leistungsbeschreibung ist anzugeben, Teilen sind zum Schutz der Beschichtung mit Un-
ob Spannbänder aus Stahl zugelassen werden sol- terlegscheiben (beidseitig) auszuführen.
len.
(9) Ist das Sweep-Strahlen zur Oberflächenvorbe-
(3) Die Befestigungselemente sind mit einer sol- reitung nicht ausführbar, muss für die Beschich-
chen Maßgenauigkeit herzustellen, dass das an- tung der Nachweis einer ausreichenden Haftfestig-
gesetzte statische System gewährleistet wird. Zur keit auf feuerverzinkter Oberfläche erbracht wer-
Lasteintragung zwischen Riegel und Halterung den (Eignungsprüfung nach Teil 4 Abschnitt 3). Bei
sind elastische Distanzstücke oder ein umlaufen- Bestellungen der Stückverzinkung ist die Bezeich-
des elastisches Distanzband anzuordnen, damit nung „DIN EN ISO 1461 Beiblatt 1" zu verwenden.
keine örtliche Überbeanspruchung von Bauteilen
und keine Schädigung des Korrosionsschutzes
5.7 Kabelführung
auftreten. Sie sind gegen Herausfallen dauerhaft
mechanisch zu sichern. Klebungen allein sind nicht (1) Es ist abzuwägen, ob für mögliche Nachrüs-
zulässig. tungen in allen Stielen und Riegeln Leerrohre ein-
schließlich Einziehdraht für Kabel sowie Riegelöff-
(4) Alle Schrauben außer voll vorgespannten HV-
nungen vorgesehen werden sollen. Die erforderli-
Schrauben sind gegen selbständiges Lösen, z.B.
chen Leerrohrabmessungen und Krümmungsra-
durch Konterung mit Sicherungsmutter oder durch
dien sind vorzugeben.
Flüssigklebstoffe, lösbar zu sichern.
(2) Sind Kabelführungen vorgesehen, gelten fol-
gende Regelungen:
5.6 Korrosionsschutz
ʊ Die Leerrohre im Fundament bzw. Betonsockel
(1) In der Leistungsbeschreibung ist das Korrosi-
sind mindestens 50 mm über die Oberkante der
onsschutzsystem anzugeben.
Fußplatte der Tragkonstruktion zu führen.
6 Stand: 04/10
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ʊ Die seitliche Einführung in das Fundament bzw. und horizontal sein. Als Aufstellwinkel sind 70° ge-
den Betonsockel ist wasserdicht zu schließen. genüber der Horizontalen anzunehmen.
ʊ In den Schotten und Aussteifungsblechen sind (4) Die Art der Schutzeinrichtungen (Rückenkorb,
Öffnungen so vorzusehen, dass die Leerrohre Steigschutzschienen) ist in der Leistungsbeschrei-
ohne Knicke durchgeführt werden können. bung festzulegen.
ʊ Am Eckpunkt zwischen Stiel und Riegel sind
die Besichtigungsöffnungen so anzuordnen, 5.9 Besichtigungsstege
dass eine ordnungsgemäße Kabeldurchführung
(1) Bei Straßen mit hoher Verkehrsbelastung, er-
möglich ist.
höhter Unfallgefahr und / oder bei Richtungsfahr-
ʊ Die Deckel der Besichtigungsöffnungen sind bahnen mit mindestens drei Fahrstreifen ein-
gegen Herabfallen mit Seilen oder Ketten zu si- schließlich Beschleunigungs- oder Verzögerungs-
chern. streifen je Richtung sollten VZB mit Besichtigungs-
stegen ausgestattet werden. In die Entscheidung
(3) Es sind Kabelleerrohre mit einer glatten In-
ist die Gefahr von Vandalismus (einschließlich
nenwandung zu verwenden.
Graffiti) einzubeziehen.
(4) Für Wechselverkehrszeichen ist eine Erdung
(2) VZB für Verkehrsbeeinflussungsanlagen sind
vorzusehen.
mit Besichtigungsstegen auszustatten.
(3) Bei VZB mit dünnen Riegeln bzw. bei Trag-
5.8 Steigleitern
konstruktionen mit Auskragungen können Besich-
(1) Sind Steigleitern vorgesehen, gelten folgende tigungsstege entfallen.
Regelungen:
(4) Die begehbare Breite des Besichtigungssteges
ʊ Die Steigleiter ist am Stiel der Tragkonstruktion darf 800 mm nicht unterschreiten.
fest anzubringen.
(5) Die Besichtigungsstege sind mit gesicherten
ʊ Die Leiter ist an der der Fahrbahn abgewandten Gitterrosten nach DIN 24537 (Maschenweite ca.
Seite oder in Fahrtrichtung hinter dem Stiel an- 10 x 20 [mm]), oder mit gleichwertigen Konstruk-
zuordnen. tionen, wie z.B. mit gesicherten (Halteklammern)
und rutschhemmenden (Bewertungsgruppe der
ʊ Die Leiterholme aus Rohrprofilen müssen oben
Rutschgefahr R 12) Blechprofilrosten und mit einer
geschlossen und unten offen sein. Die lichte
150 mm hohen umlaufenden Fußleiste zu verse-
Weite beträgt mindestens 300 mm.
hen.
ʊ An der Austrittsstelle auf den Besichtigungssteg
(6) In der Leistungsbeschreibung ist anzugeben,
sind die Leiterholme als Haltestangen mit einer
ob der Spalt zwischen Schild / Zeichengeber und
Durchstiegsbreite von mindestens 500 mm bis
dem Besichtigungssteg bzw. dem Riegel abge-
Geländerhöhe hochzuführen, um ein sicheres
deckt werden soll.
Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Die Halte-
stangen sind zur Aussteifung mit dem Geländer (7) Die zulässige Belastung des Besichtigungs-
zu verbinden. steges ist am Zugang deutlich erkennbar und
dauerhaft anzugeben.
ʊ Der lichte Abstand zwischen Sprosse und Stiel
der Tragkonstruktion muss an der engsten Stel- (8) Wenn der Riegel direkt begangen werden
le mindestens 150 mm betragen. kann, muss ein rutschhemmender Belag aufgeb-
racht werden.
ʊ Die Sprossen sind mit waagerechter Auftrittstie-
fe von mindestens 30 mm herzustellen. (9) Besichtigungsstege sind so anzuordnen, dass
die Befestigungselemente und die Tragkonstrukti-
ʊ Die Sprossenabstände dürfen 280 mm nicht
on der VZB ohne weitere Hilfsmittel zugänglich
überschreiten. Der vertikale Abstand zwischen
sind.
Austrittsstelle und oberster Sprosse darf nicht
mehr als 100 mm betragen. (10) Die Lauffläche ist allseitig durch Geländer zu
sichern, wenn nicht durch die vorhandene Kons-
(2) Um unbefugtes Besteigen der VZB zu verhin- truktion eine gleichwertige Sicherung gegeben ist.
dern, sind geeignete Maßnahmen oder technische
(11) Das Geländer ist durch zwei Zwischenholme
Vorrichtungen vorzusehen (z.B. Verschlusseinrich-
zu unterteilen. Die Geländerhöhe über der Laufflä-
tungen).
che beträgt 1,10 m.
(3) Um das sichere Aufstellen einer Anlegeleiter
zu gewährleisten, muss die Aufstellfläche befestigt
Stand: 04/10 7
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6 Annahmen für die (4) Die horizontale und vertikale Anordnung der
Schilder / Zeichengeber ist in der Leistungsbe-
Einwirkungen schreibung vorzugeben.
(5) Die Breite der Ersatzfläche des Ausfahrtspfeils
6.1 Eigenlasten beträgt 5 m.
(1) Die Eigenlasten der Konstruktion sind nach
DIN 1055-1 zu ermitteln. Dabei sind die Eigenlas- 6.2 Windlasten
ten von elektrischen Kabeln und von Kleinteilen,
z.B. an Stößen, durch Zuschläge angemessen zu (1) Sofern sich aus den tatsächlichen Abmessun-
berücksichtigen. gen keine höheren Beanspruchungen ergeben,
sind die Ersatzflächen nach Nr. 6.1 anzusetzen.
(2) Sofern sich aus den tatsächlichen Abmessun-
gen und Belastungen keine höheren Beanspru- (2) Der rechnerische horizontale Winddruck w
chungen ergeben, sind die Werte der Tabelle 9.1.1 rechtwinklig auf die Windangriffsflächen beträgt in
anzunehmen. Abhängigkeit von den Windzonen I bis IV (siehe
www.dibt.de - Aktuelles - Technische Baubestim-
mungen - Zuordnung der Windzonen nach Verwal-
Tabelle 9.1.1: Ersatzflächen und -lasten
tungsgrenzen):
8 Stand: 04/10
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(10) Parallel zur Schilderebene ist in der Riegel- 7 Bemessung und Nachweise
achse horizontal eine Windersatzlast W anzuset-
zen. Sie beträgt in der Windzone I:
7.1 Allgemeines
ʊ WI =12 kN bei VZB mit Besichtigungssteg und
(1) Folgende Konstruktionsteile sind nachzuwei-
ʊ WI = 8 kN bei VZB ohne Besichtigungssteg. sen:
(11) Für andere Windzonen sind die Werte der ʊ die Tragkonstruktion einschließlich der Verbin-
Windersatzlast proportional zu den Werten für den dungen und Verankerungen,
Winddruck w zu erhöhen.
ʊ die Befestigungselemente und Besichtigungs-
einrichtungen sowie ihre Lasteinleitung in die
6.3 Schnee- und Eislasten Tragkonstruktion,
(1) Schneelasten sind nach DIN 1055-5 anzuset- ʊ der Betonsockel und
zen. Eislasten sind nicht zu berücksichtigen.
ʊ die Gründung.
(2) Die Schneelastzone ist in der Leistungsbe-
(2) Für die Bemessung und die Nachweise der
schreibung gemäß der Zuordnung der Schneelast-
Tragkonstruktion aus Stahl und der Befestigungs-
zonen nach Verwaltungsgrenzen (siehe
elemente gilt DIN 18800-1 bis -3. Für die Trag-
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konstruktion aus Aluminium gilt DIN 4113-1/A 1
mungen) vorzugeben.
und DIN 4113-2 in Verbindung mit DIN 4114 und
(3) Diese Schneelast ist auch für Gitterroste und der Richtlinie 012 „Beulsicherheitsnachweis für
vergleichbare Konstruktionen anzunehmen. Platten" des Deutschen Ausschusses für Stahlbau
(DASt Ri 012). Für den Nachweis der Betriebsfes-
tigkeit der Ankerschrauben, der Riegel-Stiel-
6.4 Temperaturschwankungen Verbindung und der Befestigungselemente ist Nr.
Es sind gleichmäßige Temperaturschwankungen 7.6 zu beachten.
von ± 35 K zu berücksichtigen.
(3) Für Gründungen und Betonsockel gelten Teil 2
Abschnitt 2 und Teil 3 Abschnitte 1 und 2.
6.5 Ersatzlasten für Personen (4) Bei Einwirkungskombinationen mit vollen
und Material Windlasten dürfen die halben Schneelasten ange-
Als Ersatzlasten für Personen und Material sind bei setzt werden. Eine gleichzeitige Einwirkung von
begehbaren VZB 1,0 kN/m2 oder 3,0 kN Einzellast Schneelasten und Lasten nach Nr. 6.5 braucht
an statisch ungünstigster Stelle anzusetzen. nicht berücksichtigt zu werden.
(5) Die Einwirkungen der Ersatzlasten für Fahr-
6.6 Lasten auf Geländer zeuganprall sind in den unmittelbar betroffenen
Bauteilen einschließlich der Einleitung in die unmit-
Für Geländer sind waagerecht in Holmhöhe jeweils telbar anschließenden Bauteile (Fundament, Bohr-
nach innen und nach außen Lasten von 0,5 kN/m pfahl etc.) zu verfolgen. Nachweise zur Einleitung
anzusetzen. der Lasten in den Baugrund sind nicht erforderlich.
(6) Die maßgebenden Einwirkungskombinationen
6.7 Fahrzeuganprall bzw. Lastfälle sind jeweils getrennt für die beiden
(1) Es gelten die RPS. Richtungen, in Rahmenebene und senkrecht zur
Rahmenebene zu bilden.
(2) Zur Bemessung des Stiels ist immer eine Er-
satzlast von 100 kN in einer Höhe von 1,25 m über
OK Straße in Rahmenebene oder senkrecht dazu 7.2 Nachweis der Tragsicherheit für
in jeweils ungünstigster Richtung zu berücksichti- Konstruktionsteile aus Stahl,
gen. Stahlbeton und Gründung
Zur Berechnung der Beanspruchungen aus den
6.8 Montagelasten Einwirkungen gilt folgende Einteilung:
Montagelasten sind entsprechend den Montage- a) Ständige Einwirkung
zuständen zu berücksichtigen.
ʊ Eigenlasten nach Nr. 6.1
b) Veränderliche Einwirkungen
ʊ Windlasten nach Nr. 6.2
Stand: 04/10 9
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ʊ Windlasten nach Nr. 6.2 (2) Vorgespannte Stöße dürfen sich unter den
Einwirkungen nicht öffnen.
ʊ Lasten auf Geländer nach Nr. 6.6
(3) Wird die Tragsicherheit von Tragkonstruktio-
ʊ Montagelasten nach Nr. 6.8 nen aus Stahl nach den Verfahren elastisch-
plastisch oder plastisch-plastisch nachgewiesen,
b) Zusatzlasten (Z) ist zusätzlich die Einhaltung des Grenzzustands
ʊ Schneelasten nach Nr. 6.3 „Beginn des Fließens" unter Gebrauchslasten
nachzuweisen.
ʊ Temperaturschwankungen nach Nr. 6.4
ʊ Ersatzlasten für Personen 7.5 Überhöhung
und Material nach Nr. 6.5 Die Durchbiegung des Riegels bzw. des Kragträ-
gers aus den vertikalen Eigenlasten nach Nr. 6.1
c) Sonderlast (S) ist durch Überhöhung auszugleichen. Eine verblei-
ʊ Fahrzeuganprall nach Nr. 6.7 bende Überhöhung von lR/500 bzw. lK/250 ist ein-
zurechnen.
(2) Ersatzlasten für Personen und Material sind
bei der Bemessung der Besichtigungsstege als
Hauptlasten anzusetzen. 7.6 Nachweis der Betriebsfestigkeit
(3) Die Hauptlasten bilden in ungünstigster Zu- (1) Für Ankerschrauben (SL-Verbindungen), Rie-
sammenstellung den Lastfall H, die Haupt- und gel-Stiel-Verbindungen (SLV-Verbindungen) und
Zusatzlasten in ungünstigster Zusammenstellung Befestigungselemente ist der Nachweis der Be-
den Lastfall HZ. triebsfestigkeit zu führen. Als ǻı ist die Spannung
infolge 30 % der ungünstigsten maximalen Wind-
(4) Die Sonderlast bildet zusammen mit ungünstig lasten anzusetzen. Die zulässige Spannungs-
wirkenden Hauptlasten in ungünstigster Zusam- schwingbreite ist der Ermüdungsfestigkeitskurve
menstellung den Lastfall HS. Hierbei ist der Si- der zugehörigen Kerbgruppe bei der Spannungs-
cherheitsfaktor mit 1,0 anzunehmen. spielzahl n = 1,5
107 zu entnehmen. Der Nach-
(5) Beim Nachweis der Tragkonstruktion nach der weis erfolgt nach DIN-Fachbericht „Stahlbrücken".
Theorie II. Ordnung sind Vorverformungen affin zur Der Betriebsfestigkeitsnachweis bei vorgespannten
Verformungsfigur des niedrigsten Eigenwertes an- Schrauben hinsichtlich Scherbeanspruchung kann
zunehmen. Die Größe der Auslenkung am Kopf entfallen.
der Stiele ist dabei mit hs/200 festzulegen. Dabei (2) Der Zahlenwert der Teilsicherheitsbeiwerte für
bezeichnet hs die Stiellänge. die Ermüdungsbelastung JFf und der für die Ermü-
dungsfestigkeit JMf ist jeweils 1,00.
10 Stand: 04/10
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ZTV-ING - Teil 9 Bauwerke - Abschnitt 1 Verkehrszeichenbrücken
Es gilt DIN 1054. Darüber hinaus ist nachzuwei- (3) Für die Werkstoffe Stahl bzw. Aluminium der
sen, dass unter halben Windlasten keine klaffende Tragkonstruktion ist nach DIN EN 10204 das Ab-
Bodenfuge auftritt. nahmeprüfzeugnis 3.2 oder Abnahmeprüfzeugnis
3.1 in Verbindung mit einer Materialbescheinigung
einer anerkannten Stelle einschließlich Material-
8 Herstellung beprobung erforderlich. Diese sind im Rahmen der
Fertigungsüberwachung dem Auftraggeber vor
(1) Für die Ausführung von VZB in Stahl ist
Beginn der Fertigung vorzulegen.
DIN 18800-7 zugrundezulegen.
(4) Dem Auftraggeber sind rechtzeitig die Ausfüh-
(2) Für die Ausführung von VZB in Aluminium
rungsunterlagen gemäß Teil 1 zur Prüfung und
DIN V 4113-3 zugrundezulegen.
Genehmigung vorzulegen.
(3) In die Leistungsbeschreibung ist aufzuneh-
(5) Für die statisch konstruktive Prüfung ist ein
men, in welchem Umfang Sperrungen des Ver-
vom Auftraggeber zu benennender Prüfingenieur
kehrsweges zum Zwecke der Herstellung der VZB
zu beauftragen, soweit die Prüfung nicht vom
zugelassen werden und ob der Auftragnehmer ei-
Straßenbaulastträger selbst durchgeführt wird.
nen Verkehrszeichenplan zu erstellen hat.
(6) Die fachtechnische Durchführung soll von der
(4) Die Verkehrssicherheit ist während der Hers-
für den Ingenieurbau zuständigen Abteilung des
tellung der Gründungen bzw. der Betonsockel und
Auftraggebers erfolgen.
während der Montage der Tragkonstruktion vom
Auftragnehmer zu gewährleisten. (7) Die Fertigungsüberwachung der Tragkonstruk-
tion und des Korrosionsschutzes im Werk und die
(5) Vom Auftragnehmer sind sämtliche Maße für
Überwachung der Montage werden durch eine
Fundamente, Brückenlängen und dgl. zu überprü-
Überwachungsstelle des Auftraggebers oder durch
fen.
eine vom Auftraggeber beauftragte qualifizierte
(6) Der Auftragnehmer hat vor der Montage der Überwachungsstelle durchgeführt.
Tragkonstruktion Lage und Höhe der Anker-
(8) Für das Schweißen der Tragkonstruktion aus
schrauben des Fußpunktes zur Kontrolle der Ein-
Stahl ist die Herstellerqualifikation DIN 18800-7
haltung der zulässigen Abweichungen aufzumes-
Klasse E mit der Erweiterung für Verkehrszeichen-
sen und das Ergebnis dem Auftraggeber vorzule-
brücken erforderlich.
gen.
(9) Für das Schweißen der Tragkonstruktion aus
(7) Die maximalen Abweichungen der Anker-
Aluminium ist die Richtlinie zum Schweißen von
schrauben des Fußpunktes in Lage und Höhe sind
tragenden Bauteilen aus Aluminium anzuwenden.
durch den Auftragnehmer vorzugeben, statisch
Es sind die Anforderungen entsprechend Klasse C
nachzuweisen und auf der Ausführungszeichnung
nach DIN V 4113-3 zugrundezulegen.
anzugeben.
(10) Die Herstellerqualifikation (Eignungsnachweis)
ist mit dem Angebot vorzulegen.
Stand: 04/10 11
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ZTV-ING - Teil 9 Bauwerke - Abschnitt 1 Verkehrszeichenbrücken
10 Vermessung
Die vorgegebenen Randabstände und Durch-
fahrtshöhen sind durch Vermessung nachzuwei-
sen und in der Bestandsübersichtzeichnung zu do-
kumentieren.
12 Stand: 04/10
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Inhaltsverzeichnis
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 9
Bauwerke
Abschnitt 2
Bewegliche Brücken
In Bearbeitung
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 9
Bauwerke
Abschnitt 3
Lärmschutzwände
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 9
Bauwerke
Abschnitt 4
Wellstahlbauwerke
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 10
Anhang
Abschnitt 1
Normen und sonstige
Technische Regelwerke
1
ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
Inhalt Seite
1 Normen ................................................ 3
3 Technische Lieferbedingungen
und Technische Prüfvorschriften .... 16
5 Bezugsquellen.................................... 21
2 Stand: 04/10
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ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
1 Normen 1)
Stand: 04/10 3
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ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
4 Stand: 04/10
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ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
Stand: 04/10 5
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ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
6 Stand: 04/10
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ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
Stand: 04/10 7
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ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
8 Stand: 04/10
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ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
Stand: 04/10 9
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ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
10 Stand: 04/10
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
Stand: 04/10 11
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ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
12 Stand: 04/10
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ZTV-ING - Teil 10 Anhang - Abschnitt 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
Stand: 04/10 13
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14 Stand: 04/10
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Stand: 04/10 15
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16 Stand: 04/10
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Stand: 04/10 17
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18 Stand: 04/10
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Stand: 04/10 19
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20 Stand: 04/10
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5 Bezugsquellen
1
) Beuth-Verlag GmbH, Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin
2
) DB Systemtechnik, Normenmanagement, Ruschestr. 104, 10365 Berlin
3
) Verkehrsblatt-Verlag, Schleefstraße 14, 44287 Dortmund
4
) FGSV Verlag GmbH, Wesselinger Str. 17, 50999 Köln
5
) Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e.V., Hohenzollernstr. 52, 45128 Essen
6
) Stahlbau-Verlagsgesellschaft mbH, Sohnstraße 65, 40237 Düsseldorf
7
) Bundesvereinigung der Prüfingenieure für Baustatik, Jungfernstieg 42, 20354 Hamburg
8
) Lammerich-Design und Typo-Druck, Irmtrudisstraße 1B, 53111 Bonn
9
) Deutscher Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb), Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin
10
) Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt), Kolonnenstr. 30 L, 10829 Berlin
11
) Deutscher Verlag für Schweißtechnik GmbH, Postfach 10 19 65, 40010 Düsseldorf
12
) Gütegemeinschaft für Stückbeschichtung von Bauteilen e.V. (GSB), Franziskanergasse 6,
73525 Schwäbisch Gmünd
13
) Verlag Stahleisen, Sohnstraße 65, 40237 Düsseldorf
14
) Verlag für Schweißen und verwandte Verfahren, DVS-Verlag GmbH, Postfach 10 19 65,
40010 Düsseldorf
15
) Deutsche Bahn AG, TZF 62, Richelstraße 3, 80634 München
16
) Wirtschaftsverlag NW, Verlag für neue Wissenschaft GmbH, Bürgermeister Smidt-Str. 74,
27568 Bremerhaven
17
) Drucksachenstelle der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte, Am Waterlooplatz 5,
30169 Hannover
18
) Bundesanstalt für Straßenwesen, Postfach 10 01 50, 51401 Bergisch Gladbach
19
) Institut für angewandtes Feuerverzinken GmbH, Sohnstraße 70, 40237 Düsseldorf
20
) Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.,
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
21
) Wilhelm Ernst & Sohn, Verlag für Architektur und technische Wissenschaften
GmbH & Co. KG, Bühringstraße 10, 13086 Berlin
22
) Internet-Seite der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand: 04/10 21
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056