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Bundesanstalt für Straßenwesen

Register-Titel Inhaltsverzeichnis

Sammlung Brücken- und Ingenieurbau

Baudurchführung

Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen
und Richtlinien
für Ingenieurbauten

ZTV-ING

Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056


ZTV-ING

Das Regelwerk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die des Nach-
drucks, der Übersetzung, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der
Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen
bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten.

Quelle: VkBl. 2003, S. 161; VkBl 2006, Heft 14; VkBl 2007, Heft 24; VkBl 2010, S. 300

– Amtsblatt des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung der Bundesrepublik Deutschland –

Stand: Der regelmäßige Bezug des VERKEHRSBLATT


Die vorliegende Veröffentlichung entspricht in ihrer Form – Amtsblatt des Bundesministeriums für Verkehr, Bau
dem Stand zum Zeitpunkt der Auslieferung. und Stadtentwicklung wird daher zur Aktualisierung emp-
fohlen.
Eine notwendige Aktualisierung wird zunächst aus-
schließlich in dem regelmäßig 2 x monatlich erscheinen- Haftungsausschluss:
den VERKEHRSBLATT veröffentlicht. Eine Haftung, die über den Ersatz fehlerhafter Druckstücke
hinausgeht, ist ausgeschlossen.

Borgmann GmbH & Co KG


Schleefstraße 14 • D-44287 Dortmund • Tel. (0180) 534 01 40 • FAX (0180) 534 01 20
e-mail: info@verkehrsblatt.de • Internet: www.verkehrsblatt.de
Herstellung: Löer-Druck GmbH, Schleefstraße 14, D-44287 Dortmund
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 - Vers. 04/2010
BundesanstaltZTV-ING
für Straßenwesen

Baudurchführung

Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten

ZTV-ING

Stand: 12/07 Verkehrsblatt-Sammlung-Nr. S 1056 1


ZTV-ING
ZTV-ING

Aufbau und Gliederung der ZTV-ING


Die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen
und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING) sind
in 10 Teile gegliedert. Jeder Teil beinhaltet ein
zusammenhängendes Sachgebiet bzw. eine Bau-
gruppe.
Die 10 Teile sind jeweils in einzelne Abschnitte un-
terteilt. Der Text jedes Abschnitts ist in der nächsten
Ebene mit Nummern in der Dezimalklassifikation
untergliedert. Die einzelnen Nummern werden in
durchnummerierte Absätze () unterteilt.
Zu zitieren ist beispielhaft wie folgt: Teil 1 Abschnitt 2
Nr. 2.4 Absatz (5) Satz 6. In Anhängen wird vor den
Text-, Bild, Tabellen- und Fomblatt-Nummern der
Buchstabe des Anhangs ergänzt.

2 Verkehrsblatt-Sammlung-Nr. S 1056 Stand: 12/07


Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeines

2 Grundbau

3 Massivbau

4 Stahlbau, Stahl-
verbundbau

5 Tunnelbau

6 Bauverfahren

7 Brückenbeläge

8 Bauwerks-
ausstattung

9 Bauwerke
Sammlung-Nr. S 1056

10 Anhang
ZTV-ING Inhalt

Teil Abschnitt
1 Allgemeines 1 Grundsätzliches
2 Technische Bearbeitung
3 Prüfungen während der Ausführung
2 Grundbau 1 Baugruben
2 Gründungen
3 Wasserhaltung
4 Stützkonstruktionen
3 Massivbau 1 Beton
2 Bauausführung
3 Bauwerksfugen
4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen
6 Mauerwerk
4 Stahlbau, Stahlverbundbau 1 Stahlbau
2 Stahlverbundbau
3 Korrosionsschutz von Stahlbauten
4 Seile und Kabel
5 Korrosionsschutz von Seilen und Kabeln
5 Tunnelbau 1 Geschlossene Bauweise
2 Offene Bauweise
3 Maschinelle Schildvortriebsverfahren
4 Betriebstechnische Ausstattung
5 Abdichtung
6 Bauverfahren 1 Traggerüste
2 Taktschiebeverfahren
3 Schutzeinrichtungen gegen Witterungseinflüsse
7 Brückenbeläge 1 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
aus einer Bitumen-Schweißbahn
2 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
aus zwei Bitumen-Schweißbahnen
3 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
aus Flüssigkunststoff
4 Brückenbeläge auf Stahl mit einem Dichtungssystem
5 Reaktionsharzgebundene Dünnbeläge auf Stahl
8 Bauwerksausstattung 1 Fahrbahnübergänge aus Stahl und aus Elastomer
2 Fahrbahnübergänge aus Asphalt
3 Lager und Gelenke
4 Absturzsicherungen
5 Entwässerungen
6 Befestigungseinrichtungen
9 Bauwerke 1 Verkehrszeichenbrücken
2 Bewegliche Brücken
3 Lärmschutzwände
4 Wellstahlbauwerke
10 Anhang 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke

Stand: 30.04.2010 Verkehrsblatt-Sammlung-Nr. S 1056 1


Reg.-Nr. 05.23 ARS 12/2010

Allgemeines Rundschreiben Straßenbau Nr. 12/2010

Sachgebiet 05.2: Brücken- und Ingenieurbau;


Grundlagen
Sachgebiet 16.2: Bauvertragsrecht und Verdingungswesen

Bonn, den 23. Juli 2010


S 17/7192.70/11-1249292

Oberste Straßenbaubehörden ben. Inzwischen wurden mehrere Abschnitte aktualisiert


der Länder und ergänzt. Die neue ZTV-ING – Ausgabe April 2010 –
ersetzt die ZTV-ING – Ausgabe Dezember 2007.
(2) Mit ARS Nr. 13/2007 erfolgte die gleichzeitige Fort-
nachrichtlich: schreibung der Regelwerke ZTV-ING, TL/TP-ING und
Bundesanstalt für Straßenwesen M-BÜ-ING. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit wird
die Fortschreibung der einzelnen Regelwerke zukünftig
Bundesrechnungshof jeweils durch ein getrenntes ARS bekannt gegeben. Inso-
fern wird hiermit das ARS Nr. 13/2007 vom 05.12.2007 für
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und den Bereich der ZTV-ING aufgehoben und durch dieses
-bau GmbH ARS ersetzt. Die TL/TP-ING und das M-BÜ-ING werden
parallel dazu mit gesonderten ARS fortgeschrieben.
(3) Nachdem die ZTV-ING durch das ARS Nr. 14/2003
Betreff: Fortschreibung der Zusätzlichen neu strukturiert als Loseblattsammlung bekannt gegeben
Technischen Vertragsbedingungen wurde, wodurch sich die Struktur und Übersichtlichkeit
und Richtlinien für Ingenieurbauten sowie die Fortschreibung einzelner Abschnitte wesentlich
(ZTV-ING) verbessert hat, wird nun mit der Bereitstellung der ZTV-
ING im Internet ein weiterer wesentlicher Schritt zur zeit-
gemäßen und breiten Anwendung der ZTV-ING umgesetzt.
Bezug: Meine Allgemeinen Rundschreiben Straßen- Auf eine Bereitstellung in Papierform wird daher zukünftig
bau (ARS): verzichtet. Bis zur Fertigstellung einer entsprechenden
a) Nr. 8/2003 vom 7. März 2003 Internetplattform des BMVBS werden die ZTV-ING und
– S 25/38.55.00/25 Va 03 die Hinweise zu den ZTV-ING zur Vermeidung weiterer
Verzögerungen vorab auf der Homepage der BASt zum
b) Nr. 14/2003 vom 7. März 2003
kostenlosen Herunterladen bereitgestellt unter:
– S 25/70.13.01/31 Va 03
c) Nr. 13/2007 vom 5. Dezember 2007 www.bast.de / Publikationen / Regelwerke zum Download/
– S 18/7192.70/11-514157 Brücken- und Ingenieurbau
(4) Aus urheberrechtlichen Gründen sind davon zur Zeit
Anlagen: 1. Übersicht über den Stand der ZTV-ING allerdings die Abschnitte der ZTV-ING und der zugehörigen
– Ausgabe April 2010 TL/TP-ING ausgenommen, die von der Forschungsgesell-
schaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) bearbeitet
2. Liste der Hinweise zu den ZTV-ING werden.
– Stand 30. April 2010
Dies betrifft die folgenden Abschnitte der ZTV-ING:
3. Neue Hinweise zu den ZTV-ING
ZTV-ING 5-4 Tunnelbau –
Betriebstechnische Ausstattung
ZTV-ING 7-1 Brückenbeläge auf Beton und auf Stahl
A
bis 7-5
(1) Die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen ZTV-ING 8-2 Bauwerksausstattung –
und Richtlinien für Ingenieurbauten ( ZTV-ING ) wurden mit Fahrbahnübergänge aus Asphalt.
ARS Nr. 14/2003 vom 07.03.2003 bekannt gegeben und
Diese können nur über die Homepage des FGSV-Verlages
zuletzt mit ARS Nr. 13/2007 vom 05.12.2007 fortgeschrie-
kostenpflichtig heruntergeladen werden.

Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 07/2010 1


ARS 12/2010 Reg.-Nr. 05.23

(5) Das ARS Nr. 14/2003 vom 07.03.2003 bleibt bezüg- C.


lich der grundlegenden Ausführungen zum Inhalt und zur (4) Soweit die „Hinweise zu den ZTV-ING“ für die Maß-
Handhabung der ZTV-ING weiterhin gültig. nahme zutreffend sind und vertragsrechtliche Bedeutung
(6) Die „Übersicht über den Stand der ZTV-ING – Ausgabe haben, sind entsprechende Textpassagen in die Vergabe-
April 2010“ (Anlage 1) und die „Liste der Hinweise zu den unterlagen aufzunehmen.
ZTV-ING – Stand 30. April 2010“ (Anlage 2) ersetzen die
bisher gültige Übersicht bzw. Liste.
(7) Die neuen Blätter „Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage D.
3) sind entsprechend der „Liste der Hinweise zu den ZTV- (1) Ich bitte Sie, folgende Regelungen für den Geschäftsbe-
ING – Stand 30. April 2010“ soweit zutreffend bei der Pro- reich der Bundesfernstraßen einzuführen und – soweit zu-
jektbearbeitung und Ausschreibung zu berücksichtigen. treffend – zukünftigen Bauverträgen zugrunde zu legen:
(8) Die zum Sachgebiet 05 Brücken- und Ingenieurbau • Übersicht über den Stand der ZTV-ING – Ausgabe April
gehörenden ARS, die mit der Fortschreibung der ZTV-ING 2010
und den Hinweisen zu den ZTV-ING aufgehoben werden, • ZTV-ING – Ausgabe April 2010
werden mit gesondertem Schreiben mitgeteilt.
• Liste der Hinweise zu den ZTV-ING – Stand 30. April
2010
B. • entsprechende Hinweisblätter zu einzelnen Abschnitten
(1) Die Aktualisierung der ZTV-ING betrifft folgende Ab- der ZTV-ING
schnitte: (2) Einen Abdruck Ihres Einführungsschreibens erbitte ich
1-2 Allgemeines – Technische Bearbeitung für meine Akten. Im Interesse einer einheitlichen Regelung
würde ich es begrüßen, wenn für Bauvorhaben in Ihrem
3-1 Massivbau – Beton Zuständigkeitsbereich entsprechend verfahren wird.
3-4 Massivbau – Schutz und Instandsetzung von Beton- (3) Bei laufenden Bauverträgen bleibt jeweils die dem
bauteilen Bauvertrag zugrunde liegende Fassung der ZTV-ING bzw.
3-5 Massivbau – Füllen von Rissen und Hohlräumen in TL/TP-ING maßgebend, soweit im Einzelfall nichts anderes
Betonbauteilen vereinbart wird. Daher sind die bisherigen Fassungen der
7-2 Brückenbeläge – Brückenbeläge auf Beton mit einer ZTV-ING in geeigneter Weise zu archivieren.
Dichtungsschicht aus zwei Bitumen-Schweißbah- Dieses Allgemeine Rundschreiben Straßenbau wird im Ver-
nen kehrsblatt, Heft 15/2010 vom 15.08.2010 veröffentlicht.
7-4 Brückenbeläge – Brückenbeläge auf Stahl mit einem Bundesministerium für Verkehr,
Dichtungssystem Bau und Stadtentwicklung
Im Auftrag
8-1 Bauwerksausstattung – Fahrbahnübergänge aus Stahl
und aus Elastomer
Stefan Strick
8-3 Bauwerksausstattung – Lager und Gelenke
8-4 Bauwerksausstattung – Absturzsicherungen
8-5 Bauwerksausstattung – Entwässerungen
8-6 Bauwerksausstattung – Befestigungseinrichtungen
9-1 Bauwerke – Verkehrszeichenbrücken
10-1 Anhang – Normen und sonstige Technische Regel-
werke

(2) Diese Abschnitte sind in der „Übersicht über den


Stand der ZTV-ING“ (Anlage 1) mit dem Stand 04/2010
angegeben. Diese neue Übersicht und die betreffenden
Ergänzungs- und Austauschblätter dokumentieren zu-
sammen mit den als weiterhin gültig gekennzeichneten
Abschnitten den aktuellen Stand der ZTV-ING.
(3) Ebenso sind die neuen Hinweisblätter gemäß der „Liste
der Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage 2) bei den entspre-
chenden Abschnitten der ZTV-ING zu beachten. Nicht mehr
in der Liste aufgeführte Hinweisblätter entfallen.

2 Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 07/2010


Reg.-Nr. 05.23 ARS 13/2007

Allgemeines Rundschreiben Straßenbau Nr. 13/2007

Sachgebiet 05.2: Brücken- und Ingenieurbau;


Grundlagen
Sachgebiet 16.2: Bauvertragsrecht und Verdingungswesen

Bonn, den 5. Dezember 2007


S 18/7192.70/11-775664

Oberste Straßenbaubehörden 4. Übersicht über den Stand der TL/TP-ING –


der Länder Ausgabe Dezember 2007
5. Übersicht über den Stand des M-BÜ-ING –
Ausgabe Dezember 2007
nachrichtlich:
6. Vorbemerkungen zum M-BÜ-ING –
Bundesanstalt für Straßenwesen Stand 05. Dezember 2007
7. Liste der im Zusammenhang mit der
Bundesrechnungshof
Fortschreibung der ZTV-ING
und der TL/TP-ING aufgehobenen ARS
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und
-bau GmbH A
(1) Die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen
und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING) wurden in
Betreff: Fortschreibung der Zusätzlichen
einigen Abschnitten aktualisiert und ergänzt. Die neue ZTV-
Technischen Vertragsbedingungen ING – Ausgabe Dezember 2007 ersetzt die ZTV-ING –
und Richtlinien für Ingenieurbauten Ausgabe Juli 2006, die mit ARS Nr. 17/2006 vom 07. Juli
(ZTV-ING), der Technischen Liefer- 2006 bekannt gegeben wurde. Das ARS Nr. 17/2006 vom
bedingungen und Technischen 07. Juli 2006 wird hiermit aufgehoben.
Prüfvorschriften für Ingenieur- (2) Das ARS 14/2003 vom 07. März 2003 mit der Be-
bauten (TL/TP-ING) und des Merk- kanntgabe der ZTV-ING – Ausgabe März 2003, bleibt be-
blattes für die Bauüberwachung züglich der grundlegenden Ausführungen zum Inhalt und
zur Handhabung der ZTV-ING weiterhin bestehen.
von Ingenieurbauten (M-BÜ-ING)
Die Anlagen 4. – 7. sind in der ZTV-ING nicht enthalten

(3) Die „Übersicht über den Stand der ZTV-ING – Ausga-


Bezug: Meine Allgemeinen Rundschreiben Straßen- be Dezember 2007“ (Anlage 1) und die „Liste der Hinwei-
bau (ARS): se zu den ZTV-ING – Stand 05. Dezember 2007“ (Anla-
ge 2) sind gegen die bisher gültige Übersicht bzw. Liste
a) Nr. 8/2003 vom 7. März 2003
auszutauschen.
– S 25/38.55.00/25 Va 03
(4) Die neuen grünen Blätter „Hinweise zu den ZTV-ING“
b) Nr. 14/2003 vom 7. März 2003
(Anlage 3) sind entsprechend der „Liste der Hinweise zu
– S 25/70.13.01/31 Va 03
den ZTV-ING – Stand 05. Dezember 2007“ einzuordnen
c) Nr. 17/2006 vom 17. Juli 2006 und bei der Projektbearbeitung und Ausschreibung zu be-
– S 18/7192.70/11-514157 rücksichtigen.
d) Nr. 4/2007 vom 8. März 2007
(5) Mit der „Übersicht über den Stand der TL/TP-ING –
– S 18/7192.70/11-632925
Ausgabe Dezember 2007“ (Anlage 4) werden sowohl Ein-
ordnungshinweise für die bestehenden TL und TP mit dem
Anlagen: 1. Übersicht über den Stand der ZTV-ING – jeweiligen Ausgabejahr wie auch die neu erarbeiteten TL
Ausgabe Dezember 2007 und TP – Ausgabe 2007 bekannt gegeben. Diese Übersicht
ist im Ordner TL/TP-ING abzuheften. Mit dieser Übersicht
2. Liste der Hinweise zu den ZTV-ING – gelten alle dort aufgeführten TL und TP als bekannt gege-
Stand 05. Dezember 2007
ben. Aufgrund des Umfanges der TL/TP-ING wurde hierfür
3. Neue Hinweise zu den ZTV-ING ein 2. Ordner mit Registerblättern für beide Ordner erstellt.

Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 12/07 1


ARS 13/2007 Reg.-Nr. 05.23

(6) Die „Übersicht über den Stand des M-BÜ-ING – Aus- (2) Diese Abschnitte sind in der „Übersicht über den Stand
gabe Dezember 2007“ ( Anlage 5 ) wurde an die geänder- der ZTV-ING“ (Anlage 1) mit dem Stand 12/2007 angege-
te Gliederung der ZTV-ING angepasst. Die bisher im ARS ben. Die neue Übersicht und die betreffenden Ergänzungs-
4/2007 vom 08. März 2007 enthaltenen Ausführungen zur und Austauschblätter sind in die ZTV-ING einzuordnen
Anwendung des M-BÜ-ING werden hiermit als „Vorbemer- bzw. dort auszutauschen. Aufgrund des Umfanges der ZTV-
kungen zum M-BÜ-ING“ (Anlage 6) in das Regelwerk über- ING wurde hierfür ein 2. Ordner erstellt.
nommen. Damit kann das ARS 04/2007 vom 08. März (3) Ebenso sind die neuen Hinweisblätter gemäß der „Li-
2007 aufgehoben werden. Ein geändertes Inhaltsverzeich- ste der Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage 2) den ent-
nis mit entsprechenden Deckblättern zum M-BÜ-ING wur- sprechenden Abschnitten der ZTV-ING vorzuheften. Nicht
de erstellt. mehr in der Liste aufgeführte Hinweisblätter entfallen und
(7) Als Anlage 7 sind die zum Sachgebiet 05 Brücken- sind zu entfernen.
und Ingenieurbau gehörenden ARS aufgeführt, die mit der C
Fortschreibung der ZTV-ING und den Hinweisen zu den
ZTV-ING sowie der Fortschreibung der TL/TP-ING und (1) Soweit die „Hinweise zu den ZTV-ING“ vertrags-
der M-BÜ-ING mit Stand Dezember 2007 aufgehoben rechtliche Bedeutung haben, sind entsprechende Text-
werden. passagen in die Vergabeunterlagen aufzunehmen.

B
(1) Die Aktualisierung der ZTV-ING betrifft folgende Ab- D
schnitte: (1) Ich bitte Sie, folgende Regelungen für den Geschäfts-
1-1 Allgemeines – Grundsätzliches (überarbeitet) bereich der Bundesfernstraßen einzuführen und – soweit
zutreffend – zukünftigen Bauverträgen zugrunde zu legen:
2-1 Grundbau – Baugruben (überarbeitet)
• ZTV-ING – Ausgabe Dezember 2007
2-2 Grundbau – Gründungen (überarbeitet)
• Liste der Hinweise zu den ZTV-ING – Stand 5. Dezem-
2-3 Grundbau – Wasserhaltung (überarbeitet) ber 2007
2-4 Grundbau – Stützkonstruktionen (neu; incl. 9-5 alt) • entsprechende Hinweisblätter zu einzelnen Abschnit-
ten der ZTV-ING
3-4 Massivbau – Schutz und Instandsetzung von Beton-
bauteilen (überarbeitet) • Übersicht über den Stand der TL/TP-ING – Ausgabe
Dezember 2007
4-3 Stahlbau, Stahlverbundbau – Korrosionsschutz von
Stahlbauten (neu; Überführung ZTV-KOR-Stahlbau- • Übersicht über den Stand des M-BÜ-ING – Ausgabe
ten) Dezember 2007

4-4 Stahlbau, Stahlverbundbau – Seile und Kabel (neuer • Vorbemerkungen zum M-BÜ-ING – Stand 5. Dezember
Titel) 2007

4-5 Stahlbau, Stahlverbundbau – Korrosionsschutz von Damit gelten alle in den Übersichten zur ZTV-ING und zur
Seilen und Kabeln (neu; neues Deckblatt) TL/TP-ING mit Ausgabejahr enthaltenen Regelungen als
bekannt gegeben. Einen Abdruck Ihres Einführungsschrei-
5-1 Tunnelbau – Geschlossene Bauweise – mit RI-ZFP- bens erbitte ich für meine Akten. Im Interesse einer ein-
TU (überarbeitet) heitlichen Regelung würde ich es begrüßen, wenn für Bau-
5-2 Tunnelbau – Offene Bauweise (überarbeitet) vorhaben in Ihrem Zuständigkeitsbereich entsprechend
verfahren wird.
5-3 Tunnelbau – Maschinelle Schildvortriebsverfahren
(neu) (2) Bei laufenden Bauverträgen bleibt jeweils die dem
Bauvertrag zugrunde liegende Fassung der ZTV-ING bzw.
5-4 Tunnelbau – Betriebstechnische Ausstattung (neu) TL/TP-ING maßgebend, soweit im Einzelfall nichts ande-
5-5 Tunnelbau – Abdichtung (neu) res vereinbart wird.

9-2 Bauwerke – Bewegliche Brücken (neues Deckblatt; (3) Die gemäß der „Übersicht über den Stand der ZTV-
bisher 9-6) ING“ (Anlage 1) neu erstellten oder auszutauschenden
Abschnitte der ZTV-ING sind beim Verkehrsblatt-Verlag,
9-3 Bauwerke – Lärmschutzwände (neues Deckblatt; bis- Dortmund, zu beziehen. Dies gilt auch für die anderen,
her 9-2) hier genannten Regelwerke und Hinweise.
9-4 Bauwerke – Wellstahlbauwerke (neues Deckblatt, neu- Dieses Allgemeine Rundschreiben Straßenbau ist im
er Titel) Verkehrsblatt, Heft 24/2007 vom 31.12.2007 veröffentlicht.
9-5 Bauwerke – Holzbrücken (bisher 9-3; entfällt)
9-6 Bauwerke – Raumgitterwände und -wälle (bisher 9-5; Bundesministerium für Verkehr,
jetzt in 2-4) Bau und Stadtentwicklung
Im Auftrag
10-1 Anhang – Normen und sonstige Technische Regel-
werke (überarbeitet) Hahn

2 Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 12/07


Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten (ZTV-ING)

Übersicht über den Stand der ZTV-ING


Ausgabe April 2010

Teil: Abschnitt: Stand:


1 Allgemeines 1 Grundsätzliches
Seite 1 - 6 12/2007
2 Technische Bearbeitung
Seite 1 - 9 04/2010
3 Prüfungen während der Ausführung
Seite 1 - 8 07/2006

2 Grundbau 1 Baugruben
Seite 1 - 9 12/2007
2 Gründungen
Seite 1 - 7 12/2007
3 Wasserhaltung
Seite 1 - 5 12/2007
4 Stützkonstruktionen
Seite 1 - 6 12/2007

3 Massivbau 1 Beton
Seite 1 – 10 04/2010
2 Bauausführung
Seite 1 - 11 07/2006
3 Bauwerksfugen
Seite 1 - 4 01/2003
4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
Seite 1 - 45 04/2010
5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in Beton-
bauteilen 04/2010
Seite 1 - 25
6 Mauerwerk
Seite 1 - 5 01/2003

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 1


Teil: Abschnitt: Stand
4 Stahlbau, Stahlverbundbau 1 Stahlbau
Seite 1 - 6 01/2003
2 Stahlverbundbau
in Bearbeitung
3 Korrosionsschutz von Stahlbauten
Seite 1 - 82 12/2007
4 Seile und Kabel
in Bearbeitung
5 Korrosionsschutz von Seilen und Kabeln
in Bearbeitung

5 Tunnelbau 1 Geschlossene Bauweise 12/2007


Seite 1 – 34
2 Offene Bauweise 12/2007
Seite 1 - 14
3 Maschinelle Schildvortriebsverfahren 12/2007
Seite 1 - 19
4 Betriebstechnische Ausstattung 12/2007
Seite 1 - 8
5 Abdichtung 12/2007
Seite 1 - 13

6 Bauverfahren 1 Traggerüste
Seite 1 - 3 01/2003
2 Taktschiebeverfahren
Seite 1 - 4 01/2003
3 Schutzeinrichtungen gegen Witterungseinflüsse
Seite 1 - 4 01/2003

7 Brückenbeläge 1 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungs-


schicht aus einer Bitumen-Schweißbahn
Seite 1 - 22 01/2003
2 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungs-
schicht aus zwei Bitumen-Schweißbahnen
Seite 1 - 2 04/2010
3 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungs-
schicht aus Flüssigkunststoff
Seite 1 - 2 01/2003
4 Brückenbeläge auf Stahl mit einem Dichtungs-
system 04/2010
Seite 1 - 2
5 Reaktionsharzgebundene Dünnbeläge auf Stahl
Seite 1 - 20 01/2003

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 2


Teil: Abschnitt: Stand
8 Bauwerksausstattung 1 Fahrbahnübergänge aus Stahl und aus Elastomer
Seite 1 - 7 04/2010
2 Fahrbahnübergänge aus Asphalt
Seite 1 - 19 01/2003
3 Lager und Gelenke
Seite 1 - 7 04/2010
4 Absturzsicherungen
Seite 1 - 6 04/2010
5 Entwässerungen
Seite 1 - 4 04/2010
6 Befestigungseinrichtungen
Seite 1 - 2 04/2010

9 Bauwerke 1 Verkehrszeichenbrücken
Seite 1 - 12 04/2010
2 Bewegliche Brücken
in Bearbeitung
3 Lärmschutzwände
Seite 1 - 2 12/2007
4 Wellstahlbauwerke
Seite 1 - 2 12/2007

10 Anhang 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke


Seite 1 – 21 04/2010

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 3


Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Abteilung Straßenbau

Liste der Hinweise zu den ZTV-ING


Stand: 30. April 2010

Teil / Abschnitt der ZTV-ING: Stand:

1 Allgemeines
1 Grundsätzliches
Abruf der „Zusammenstellung der geprüften bzw. zertifizierten Stoffe, Stoffsysteme und 30.04.2010
Bauteile“ nach ZTV-ING

2 Technische Bearbeitung

3 Prüfungen während der Ausführung

2 Grundbau
1 Baugruben

2 Gründungen

3 Wasserhaltung

4 Stützkonstruktionen

3 Massivbau
1 Beton
Zuordnung von Beton nach alter und neuer Norm 07.03.2003
Anrechnung von Flugasche in Beton für Tunnelinnenschalen 07.07.2006

2 Bauausführung
Anwendung von europäischen techn. Zulassungen für Spannverfahren nach ETAG 013 07.07.2006
Weiterverarbeitung von Betonstahl vom Ring 30.04.2010

3 Bauwerksfugen

4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen


5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen

6 Mauerwerk

Verkehrsblatt-Sammlung S 1056
Stand 30.04.2010 Seite 1 von 3
4 Stahlbau, Stahlverbundbau
1 Stahlbau

2 Stahlverbundbau

3 Korrosionsschutz von Stahlbauten


Hinweise zur Anwendung von Blatt 97 und Blatt 99 der TL/TP-KOR-Stahlbauten 05.12.2007

Hinweise zur Ausführung von Korrosionsschutzarbeiten, Anforderungen an das Personal 30.04.2010

Hinweise und Änderungen zu den Technischen Lieferbedingungen und Technischen 30.04.2010


Prüfvorschriften für Beschichtungsstoffe für den Korrosionsschutz von Stahlbauten
(TL/TP-KOR-Stahlbauten)
Hinweise zum Anhang A und zum Anhang C 30.04.2010

4 Seile und Kabel


5 Korrosionsschutz von Seilen und Kabeln

5 Tunnelbau
1 Geschlossene Bauweise
Hinweise zu Planung, Entwurf und Ausführung 05.12.2007
Hinweise zu Anhang A - Richtlinie für die Anwendung der zerstörungsfreien Prüfung 05.12.2007
von Tunnelinnenschalen (RI-ZFP-TU)

2 Offene Bauweise
Hinweise zu Planung und Entwurf 05.12.2007

3 Maschinelle Schildvortriebsverfahren
Hinweise zu Planung und Entwurf 05.12.2007

4 Betriebstechnische Ausstattung

5 Abdichtung

6 Bauverfahren
1 Traggerüste

2 Taktschiebeverfahren

3 Schutzeinrichtungen gegen Witterungseinflüsse

Verkehrsblatt-Sammlung S 1056
Stand 30.04.2010 Seite 2 von 3
7 Brückenbeläge
1 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus einer Bitumen-
Schweißbahn
Hinweise zur Anwendung 07.03.2003
Hinweise für die Ausführung von Randanschlüssen der Abdichtung bei Betonbrücken 30.04.2010
gemäß Richtzeichnungen Dicht 20 bis Dicht 25

2 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus zwei Bitumen-


Schweißbahnen
Hinweise für die Ausführung von Randanschlüssen der Abdichtung bei Betonbrücken 30.04.2010
gemäß Richtzeichnungen Dicht 20 bis Dicht 25

3 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus Flüssigkunststoff


4 Brückenbeläge auf Stahl mit einem Dichtungssystem

5 Reaktionsharzgebundene Dünnbeläge auf Stahl


Hinweise zur Anwendung 07.03.2003

8 Bauwerksausstattung
1 Fahrbahnübergänge aus Stahl und aus Elastomer

2 Fahrbahnübergänge aus Asphalt


3 Lager und Gelenke
4 Absturzsicherungen
Regelungen zum Einsatz von Fahrzeug-Rückhaltesystemen auf Brücken 30.04.2010
und Ingenieurbauten

5 Entwässerungen
6 Befestigungseinrichtungen

9 Bauwerke
1 Verkehrszeichenbrücken
2 Bewegliche Brücken
3 Lärmschutzwände
4 Wellstahlbauwerke

10 Anhang
1 Normen und sonstige Technische Regelwerke

Verkehrsblatt-Sammlung S 1056
Stand 30.04.2010 Seite 3 von 3
Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 1 - Abschnitt 1

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau

Stand: 30.04.2010

Teil 1 Allgemeines

Abschnitt 1 Grundsätzliches

Abruf der „Zusammenstellung der geprüften bzw. zertifizierten Stoffe, Stoff-


systeme und Bauteile“ nach den ZTV-ING

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) führt


u. a. die „Zusammenstellungen und Verzeichnisse
der geprüften bzw. zertifizierten Stoffe, Stoffsyste-
me und Bauteile“ nach den ZTV-ING. Die Zusam-
menstellungen der anerkannten und durch ein
Ü-Zeichen bzw. CE gekennzeichneten Produkte
können über Internet abgerufen werden unter:
• http://www.bast.de
Qualitätsbewertung, Listen, Brücken- und
Ingenieurbau.
oder
• http://www.bast.de/cln_005/nn_42478/DE/
Qualitaetsbewertung/Listen/bruecken-
ingenieurbau/doku-brue-
ingb__node.html__nnn=true

Das Fax-On-DEMAND-System steht nicht mehr


zur Verfügung.

Stand: 30.04.2010 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 Seite 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 3 - Abschnitt 1

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen


Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr

S 25/70.13.01/31 Va 03 Stand: 07.03.2003

Teil 3 Massivbau
Abschnitt 1 Beton

Zuordnung von Beton nach alter und neuer Norm für die Nachgeltung der alten Regel-
werke

In den ZTV-K 96, 6.7 wird zwischen Beton für ande-


re Bauteile als Kappen und Betonschutzwände und
Beton für Kappen und Betonschutzwände mit Zuga-
be von Luftporenbildnern unterschieden.
Wird im Zuge der Nachgeltung Beton nach DIN
1045:1988-07 und ZTV-K, Ausgabe 1996 bestellt,
darf wie folgt verfahren werden:
• Anstelle von Beton für andere Bauteile als Kap-
pen und Betonschutzwände nach ZTV-K 96 darf
Beton der Expositionsklasse XF2 nach DIN-Fach-
bericht 100 und ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 1 ge-
liefert werden. Abweichend von DIN-Fachbericht
100 darf die Mindestdruckfestigkeitsklasse C30/
37 und der höchstzulässige w/z-Wert 0,50 betra-
gen.
• Anstelle von Beton für Kappen und Betonschutz-
wände nach ZTV-K 96 darf Beton der Expo-
sitionsklasse XF4 nach DIN-Fachbericht 100 und
ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 1 geliefert werden.
Abweichend von DIN-Fachbericht 100 darf die
Mindestdruckfestigkeitsklasse C25/30 betragen.
Aufgrund der veränderten Verantwortlichkeiten für die
Erstprüfung des Betons nach DIN-Fachbericht 100,
muss bei Verwendung von Beton nach neuer Norm
die Übergabe, der Einbau und die Nachbehandlung
des Betons nach DIN 1045-3:2001-07 und ZTV-ING,
Teil 3, Abschnitt 2 erfolgen.

Stand 03/03 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1050 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 3 - Abschnitt 1

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr

S 18/7192.70/31-513958 Stand: 07.07.2006

Teil 3 Massivbau
Abschnitt 1 Beton

Zuordnung von Beton nach alter und neuer Norm für die Nachgeltung der alten Regel-
werke

In den ZTV-K 96, 6.7 wird zwischen Beton für ande- • Anstelle von Beton für Kappen und Betonschutz-
re Bauteile als Kappen und Betonschutzwände und wände nach ZTV-K 96 darf Beton der Expo-
Beton für Kappen und Betonschutzwände mit Zuga- sitionsklasse XF4 nach DIN-Fachbericht 100 und
be von Luftporenbildnern unterschieden. ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 1 geliefert werden.
Wird im Zuge der Nachgeltung Beton nach DIN Abweichend von DIN-Fachbericht 100 darf die
1045:1988-07 und ZTV-K, Ausgabe 1996 bestellt, Mindestdruckfestigkeitsklasse C25/30 betragen.
darf wie folgt verfahren werden: Aufgrund der veränderten Verantwortlichkeiten für die
• Anstelle von Beton für andere Bauteile als Kap- Erstprüfung des Betons nach DIN-Fachbericht 100,
pen und Betonschutzwände nach ZTV-K 96 darf muss bei Verwendung von Beton nach neuer Norm
Beton der Expositionsklasse XF2 nach DIN-Fach- die Übergabe, der Einbau und die Nachbehandlung
bericht 100 und ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 1 ge- des Betons nach DIN 1045-3:2001-07 und ZTV-ING,
liefert werden. Abweichend von DIN-Fachbericht Teil 3, Abschnitt 2 erfolgen.
100 darf die Mindestdruckfestigkeitsklasse C30/ Text unverändert Stand 07.03.2003
37 und der höchstzulässige w/z-Wert 0,50 betra-
gen.

Anrechnung von Flugasche in Beton für Tunnelinnenschalen in geschlossener Bau-


weise nach Teil 5, Abschnitt 1

Der Mindestzementgehalt bei Anrechung von Flug- Der Gehalt an Zement und Flugasche (z + f) darf
asche in der Expositionsklasse XF2 gemäß Nr. dabei den in DIN-Fachbericht 100, Tabelle F.2.2,
3.2, Absätze (7) bis (9) beträgt 270 kg/m3. Zeile 3 angegebenen Wert nicht unterschreiten.

Stand 07/06 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1050 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 3 - Abschnitt 2

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr

S 118/7192.70/31-513945 Stand: 07.07.2006

Teil 3 Massivbau
Abschnitt 2 Bauausführung

Anwendung von europäischen technischen Zulassungen für Spannverfahren nach


ETAG 013
Für die Anwendung von Spannverfahren mit euro-
päischer technischer Zulassung (CE Kennzeichnung)
nach der europäischen technischen Zulassungs-
leitlinie ETAG 013 sind die jeweiligen nationalen An-
wendungszulassungen des Deutschen Instituts für
Bautechnik (DIBt) zu beachten.

Stand 07/06 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1050 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 3 - Abschnitt 2

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau

Stand: 30.04.2010

Teil 3 Massivbau

Abschnitt 2 Bauausführung

Weiterverarbeitung von Betonstahl vom Ring

(1) Es dürfen nur Betonstähle nach DIN 448, Teil


1 (Ausgabe September 1984) bzw. DIN 448, Teil 2
bis 7 (Ausgabe Juni 1986) oder mit allgemeiner
bauaufsichtlichen Zulassung für diesen Zweck
verwendet werden.
(2) Die Verarbeitung von Betonstahl vom Ring darf
nur durch Betriebe (Fertigteilwerke, Biegebetriebe)
vorgenommen werden, die einen Eignungsnach-
weis hierfür geführt haben und einer Eigen- und
Fremdüberwachung unterliegen.
(3) Die Fremdüberwachung wird durch diejenige
Prüfstelle durchgeführt, welche im Herstellerwerk
des Ringmaterials tätig ist.

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 1


Hinweise zu den ZTV-ING Teil 4 Abschnitt 3

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr

Stand: 05.12.2007

Teil 4 Stahlbau
Abschnitt 3 Korrosionsschutz von Stahlbauten

Hinweise zur Anwendung von Blatt 97


u. Blatt 99 der TL/TP-KOR-Stahlbauten

Bei der Anwendung von Blatt 97 und Blatt 99 der


TL/TP-KOR-Stahlbauten ist folgendes zu beachten:
(1) Die Stoffe nach Blatt 97 „Beschichtungsstoffe auf
Epoxidharz- und Polyurethangrundlage, schnell-
härtend“ sind alternativ zu Stoffen nach den Blättern
87, 94 und 95 für niedrige Applikations- und Er-
härtungstemperaturen. Die Stoffe sind daher beson-
ders geeignet für Korrosionsschutzbeschichtungen,
die in den Fertigungseinrichtungen von Stahlbau-
firmen appliziert werden, weil die notwendige Verweil-
zeit der beschichteten Bauteile in der Fertigungs-
einrichtung/Halle geringer ist als bei den anderen
Stoffen.
(2) Die Stoffe nach den TL/TP-KOR-Stahlbauten,
Anhang E, TL-Blatt 99 „Pulver-Beschichtungsstoffe
auf feuerverzinktem Stahl“ sind als organische
Schutzschicht feuerverzinkter Bauteile (Duplex-
systeme) wie Geländer und Tragkonstruktionen von
Lärmschutzwänden vorgesehen.
(3) Die Blätter 97 und 99 der TL/TP-KOR-Stahlbau-
ten, Anhang E, sind im Internet über die Startseite
(Homepage) der BASt www.bast.de unter Qualitäts-
bewertung / Listen / Brücken- und Ingenieurbau ver-
öffentlicht.

Stand 12/07 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1050 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau

Stand: 30.04.2010

Teil 4 Stahlbau

Abschnitt 3 Korrosionsschutz von Stahlbauten

Hinweise zur Ausführung von Korrosionsschutzarbeiten,


Anforderungen an das Personal

(1) Mit der Überführung der ZTV-KOR-  


Stahlbauten 2002 in den Teil 4 Abschnitt 3 der  
ZTV-ING wurden u. a. Änderungen bei den Anfor-
 
derungen an den Kolonnenführer verbunden, die
sich nicht unmittelbar umsetzen lassen konnten.  
Eine Übergangsphase war daher erforderlich. Der  
Stichtag, an dem die Übergangsphase endet ist  
der 31.12.2010.  
(2) Bis zum 31.12.2010 bleiben die Anforderungen  
der ZTV-KOR-Stahlbauten, Abschnitt 6.1, Ziffern  
(3) und (4) an die Qualifikation aller Personen, die  
mit Arbeiten zur Durchführung von Korrosions-  
schutzmaßnahmen an Brücken betraut werden,  
weiterhin gültig.
 
(3) Ab dem 01.01.2011 soll nur noch eine Be-  
scheinigung des Ausbildungsbeirates des Bundes-  
verbandes Korrosionsschutz e.V. (KOR-Schein)
als Qualifikationsnachweis für Kolonnenführer  
anerkannt werden. Bis zum 31.12.2010 wird den  
Auftraggebern empfohlen, beide Qualifikations-  
nachweise anzuerkennen – sowohl der bisher  
nach den ZTV-KOR-Stahlbauten, Abschnitt 6.1,  
Ziffer (4) erworbene Qualifikationsnachweis für das  
Führungspersonal als auch der KOR-Schein.
 
(4) Für Qualifikationsnachweise, die vor der Ein-  
führung der ZTV-ING Teil 4 Abschnitt 3 sowie die  
im Zeitraum zwischen der Einführung der ZTV-ING
Teil 4 Abschnitt 3 und dem Stichtag in Übereins-
 
timmung mit den ZTV-KOR-Stahlbauten, Ab-  
schnitt 6.1, Ziffer (4) erworben wurden, stellt der  
Ausbildungsbeirat auf Antrag einen KOR-Schein
aus.

Stand: 30.04.2010 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 Seite 1


Hinweise zu ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau

Stand: 30.04.2010

Teil 4 Stahlbau

Abschnitt 3 Korrosionsschutz von Stahlbauten

Hinweise und Änderungen zu den Technischen Lieferbedingungen und Techni-


schen Prüfvorschriften für Beschichtungsstoffe für den Korrosionsschutz von
Stahlbauten (TL/TP-KOR-Stahlbauten)
Bis zur Überarbeitung der TL/TP-KOR-Stahlbauten i) sicherzustellen, dass Zusammensetzung und
sind folgende Regelungen anzuwenden: Eigenschaften der Beschichtungsstoffe und der
Beschichtungssysteme den Anforderungen der
TL/TP-KOR-Stahlbauten, Nr. 4 TL/TP-KOR-Stahlbauten entsprechen

Hinweis zur Bezeichnung von Abnahmeprüfzeug- TL/TP-KOR-Stahlbauten, Nr. 5


nissen:
Hinweis zu Probenahme bei Abnahmeprüfun-
In Tabelle 1 ist das Abnahmeprüfzeugnis 3.1.B gen 3.2 und Wiederholungsprüfungen
durch das Abnahmeprüfzeugnis 3.1 und das Ab-
Für Probenahme bei Abnahmeprüfungen 3.2 und
nahmeprüfzeugnis 3.1.C durch das Abnahmeprüf-
Wiederholungsprüfungen sind zwei Möglichkeiten
zeugnis 3.2 zu ersetzen.
zulässig:
Hinweis zu den Grund- und Wiederholungsprüf- a) Der Beschichtungsstoffhersteller sendet die
zeugnissen: Prüfmuster in einem handhabbaren Originalge-
binde an das Prüfinstitut.
Ein Grundprüf- bzw. Wiederholungsprüfzeugnis
muss neben der Darstellung aller Ergebnisse eine b) Das Prüfmuster wird vom Qualitätsbeauftragten
Erklärung der PÜZ-Stelle beinhalten, ob alle An- des Beschichtungsstoffherstellers aus der be-
forderungen des jeweiligen TL-Blattes erfüllt sind treffenden Charge entnommen und in einem
oder nicht. Für den Fall, dass sie nicht erfüllt sind, handhabbaren Behältnis an das Prüfinstitut
soll aufgeführt werden, welche Anforderungen versendet. Bestandteil der Sendung muss das
nicht erfüllt wurden. eigenverantwortlich vom Qualitätsbeauftragten
angefertigte Probenahmeprotokoll (Datum,
Hinweis zum Zusammenstellen von Prüfzeugnis- Probenehmer, Ort der Probenahme, Chargen-
sen: nummer u.a.) sein.
Bei den Grund- und den Wiederholungsprüfungen
Hinweis zur Herstellung von Probenplatten
muss grundsätzlich immer das jeweilige Prüfprog-
ramm in seiner Gesamtheit für einen Prüfauftrag Es ist zulässig, dass ein Beschichtungsstoffhers-
durchgeführt werden. Eine Zusammenstellung ei- teller mit eigenem Personal in einer PÜZ-Stelle die
nes Prüfberichtes/Prüfzeugnisses aus mehreren Probenplatten für eine Prüfung herstellt. Die Pro-
Einzelprüfungen (die z.B. zu unterschiedlichen Zei- benplattenherstellung muss aber im Beisein von
ten, unterschiedlichen Aufträgen bzw. unter- Personal der PÜZ-Stelle erfolgen.
schiedlichen Zusammenhängen durchgeführt wur-
den) ist nicht zulässig. Hinweis zu Rückstellmustern
(I) Nach der Beendigung einer Prüfung sollen rest-
Hinweis zum Zertifizierungsvertrag:
liche Beschichtungsstoffe und Probenplatten min-
Es wird empfohlen, beim Abschluss eines Zertifi- destens 6 Mon. ab dem Ausstellen des Prüf-
zierungsvertrages in § 4 „Pflichten des Herstellers“ zeugnisses in der PÜZ-Stelle aufbewahrt werden.
unter Punkt 2. ergänzend folgende Bedingung ein-
(II) Das Rückstellen von Löse- und Verdünnungs-
zufügen:
mittel für eine eventuelle spätere Identitätsprüfung
ist grundsätzlich nicht erforderlich.

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 1


Hinweise zu ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3
Hinweis zur Oberflächenbeschaffenheit von Stahl- TL/TP-KOR-Stahlbauten, Anhang E
blechen für Probenplatten:
Änderung zur Zusammensetzung von Löse- und
Bei der Herstellung von Probenplatten ist es zuläs-
Verdünnungsmittel:
sig, handelsübliche gestrahlte Stahlbleche mit ei-
ner Rautiefe (Rz) von mindestens 25 µm zu ver- Die Bestimmung der Art von Löse- und Verdün-
wenden. nungsmittel entfällt.

Probenplatten zur Ermittlung von Eigenschafts- Änderung zur Ermittlung von Eigenschaften im An-
kennwerten und Anforderungen im Trockenfilmzu- lieferungszustand:
stand:
(I) Die Bestimmung des Flammpunktes erfolgt
(I) Jede Prüfung ist an drei Probenplatten durch- nach DIN EN ISO 1523. Bei 2K-Beschichtungs-
zuführen. Alle Ergebnisse sind im Prüfbericht auf- stoffen ist die Prüfung an den Einzelkomponenten
zuführen. Eine Prüfung gilt als bestanden, wenn durchzuführen.
mindestens zwei Probenplatten alle Anforderungen
dieser Prüfung erfüllen. (II) Im Rahmen von Grund- und Wiederholungs-
prüfungen werden keine Viskositätsprüfungen
(II) Abreißprüfungen nach DIN EN ISO 4624 sind durchgeführt. Die Stoffhersteller sollen aber in der
an Probenplatten mit mindestens 3 mm Dicke jeweiligen Ausführungsanweisung (Technisches
durchzuführen. Datenblatt) Kennwerte für die Viskosität der jewei-
ligen einzelnen Stoffkomponenten angeben. Das
Hinweis zur Bestimmung der Löse- und Verdün- Prüfverfahren und die Prüfbedingungen sind dabei
nungsmittel: freigestellt, müssen aber mit den Kennwerten an-
gegeben werden.
Sofern die Bestimmung der Löse- und Verdün-
nungsmittel im Einzelfall nach besonderer Verein-
Änderung beim Blatt 93, 3.1 Trocknungszeit:
barung durchgeführt wird, ist mittels Gaschroma-
tographie nach D 3 zu verfahren. Der Trockengrad 6 wird durch den Trockengrad 4
ersetzt.
TL/TP-KOR-Stahlbauten, Anhang B
Änderung der Anforderungen an Abreißwerte bei
(I) Die Bestimmung des Aschegehaltes bei den lö-
Systemen auf Restrost:
semittelbasierenden Beschichtungsstoffen entfällt.
(I) Im Anhang E, Blatt 93, Eigenschaften im Tro-
(II) Die Bestimmung einzelner Pigmente im Pig-
ckenzustand unter 4.1, 4.2, 4.3 und 4.4 für das
mentgemisch entfällt.
System 1 wird der Abreißwert von 3 N/mm² durch
(III) Im Rahmen von Grund- und Wiederholungs- 1,5 N/mm² ersetzt.
prüfungen werden keine Viskositätsprüfungen
(II) Im Anhang E, Blatt 94, Eigenschaften im Tro-
durchgeführt.
ckenzustand unter 4.1, 4.2, 4.3 und 4.9 für das
(IV) Wiederholungsprüfungen bei den Blättern 87, System 1 wird der Abreißwert von 5 N/mm² durch
89, 94, 95 und 97 werden um die Prüfungen des 2,5 N/mm² ersetzt.
Verbundes 1 und 2 ergänzt.
Erweiterung des Prüfumfanges bei der Verbund 2
TL/TP-KOR-Stahlbauten, Anhang C Prüfung:
(I) Der 1. Satz „Die Pigmente dürfen nicht ...“ wird Die Prüfung des Verbundes 2 wird zusätzlich mit
gestrichen und durch folgenden Satz ersetzt: „Pig- einer Deckbeschichtung in RAL 5015 durchgeführt.
mente, die Blei- und oder Chrom VI- haltige Stoffe
enthalten, sind nicht zulässig“. Änderung bei Haftprüfung durch Kreuzschnitt:
(II) Unter 1 ist „Grade 1“ durch „Grad A“ zu erset- (I) Die Anforderung „keine Ablösung“ wird durch
zen. „Kreuzschnittkennwert kleiner oder gleich 1 nach
DIN EN ISO 16276-2“ ersetzt.
TL/TP-KOR-Stahlbauten, Anhang D
(II) Bei den Blättern 75, 81 und 91 wird „Prüfung
Der Anhang D wird vollständig durch den Text auf nach Anhang D Nr. 8.2“ durch „Nach 7 d bei
den Seiten 3 bis 10 ersetzt. Normbedingungen nach DIN EN 23270 Prüfung
nach D 8“ ersetzt.

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 2


Hinweise zu ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3

TL/TP-KOR-Stahlbauten (5) Dazu wird ein Teil von Komponente A in ein


Zentrifugenglas genau eingewogen und mit einem
Anhang D geeigneten Lösemittel gelöst. Bei 50 ml Zentrie-
fungenglas wird für ca. 6 g von Komponente A ca.
Prüfverfahren 25 ml Lösemittel verwendet.
(6) Der abgetrennte Feststoffanteil (Pigment) wird
D1 Zusammensetzung im Zentrifugenbecher 3 h bei 105 °C getrocknet.
(7) Zur Bestimmung des Bindemittelanteils werden
D 1.1 Lösemittelbasierende Beschich- in Anlehnung an DIN EN ISO 3251 jeweils ca. 1 g
tungsstoffe nach den Blättern von Stammkomponente und Härter in ent-
75, 77, 81, 86, 87, 89 und 97 sprechende Probeschälchen genau eingewogen
und im Trockenschrank 3 h bei 105 °C getrocknet.
D 1.1.1 Kenndaten (8) Der Anteil an Bindemittel im Härter (BB) ist
Als Kenndaten werden die Massenanteile an Pig- gleich dem nichtflüchtigen Anteil, bei der Stamm-
menten / Füllstoffen, Binde- und Lösemitteln er- komponente ergibt er sich aus der Differenz zwi-
mittelt. schen nichtflüchtigem Anteil und Pigment.
BA = nfAA - PA
D 1.1.2 Ermittlung von Massenanteilen an Pig-
(9) Bei einkomponentigen Beschichtungsstoffen
menten / Füllstoffen, Binde- und Löse-
wird der Anteil an Pigment wie vorstehend be-
mitteln
schrieben durch Trennung mit Zentrifugieren be-
(1) Das Verfahren ist nur dann anzuwenden, wenn stimmt. Der Anteil an Bindemittel ergibt sich wie
in der untersuchten Einzelkomponente bei Tempe- oben aus der Differenz zwischen nichtflüchtigem
raturen bis zu 105°C keine flüchtigen Bindemittel- Anteil und Anteil an Pigment. Der Anteil an Löse-
bzw. Härterbestandteile enthalten sind. mittel ist gleich der Differenz zwischen Einwaage
und nichtflüchtigem Anteil. Die Bestimmung des
(2) Bei zwei Komponenten-Beschichtungsstoffen
nichtflüchtigen Anteils geschieht wie vorstehend
(2K-Stoffen) ist die Ermittlung der Zusammenset-
beschrieben.
zung an den Einzelkomponenten durchzuführen.
(3) In Stammkomponente (Komponente A) und D 1.2 Wasserbasierende Beschich-
Härter (Komponente B) werden die Massenanteile tungsstoffe nach den Blättern
[%] an Bindemittel und Pigment bestimmt und dar-
aus die Massenanteile an Bindemittel und Pigment
91 und 92
in der Mischung berechnet. Der Anteil an Löse-
mittel ergibt sich aus der Differenz zu 100 %. D 1.2.1 Kenndaten
tA

%
B t

tBtB

%
B

Als Kenndaten werden der nichtflüchtige Anteil und


A

∗ + ∗ der Aschegehalt ermittelt.


% Bindemittel Mischung =
A

+
tAt

% t
P B

D 1.2.2 Ermittlung des nichtflüchtigen Anteils


A


% Pigment Mischung = (1) Die Ermittlung des nichtflüchtigen Anteils (nfA)
A

+ ist in Anlehnung an DIN EN ISO 3251 durchzufüh-


ren.
tA Teile A
(2) Es wird 1 g ± 0,1 g des Beschichtungsstoffes in
tB Teile B einen Blechdeckel genau eingewogen und dann
mindestens 30 min abgedunstet.
%BA Massenanteil Bindemittel
in Komponente A (3) Danach wird die Probe 3 h bei 105 °C nach
DIN EN ISO 3251 im Trockenschrank getrocknet.
%BB Massenanteil Bindemittel
in Komponente B
D 1.2.3 Ermittlung des Aschegehalts
%PA Massenanteil Pigment
Die Veraschung wird 2 h bei 800°C in Anlehnung
in Komponente A
an DIN EN ISO 14680-2 durchgeführt.
(4) Die Bestimmung des Massenanteils an Pig-
ment in der Stammkomponente (%PA) geschieht
durch Trennen mittels Zentrifugieren gemäß
DIN EN ISO 14680-1.

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 3


Hinweise zu ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3

D 1.3 Lösemittelarme Beschichtungs- Septums mit der Headspace-Vorrichtung das ent-


stoffe nach den Blättern 84, 93, nommene Lösemitteldampfvolumen gaschroma-
tographisch über eine Kapillarsäule getrennt. Das
94 und 95 Chromatogramm kann durch Vergleich mit dem
Chromatogramm der Grundprüfung die Identität
D 1.3.1 Kenndaten der Lösemittel sicherstellen, durch Ermittlung der
Als Kenndaten werden das Festkörpervolumen Flächen der Peaks und entsprechende Eichung
(FKV) und der nichtflüchtige Anteil ermittelt. (Aufstockmethode) können auch Lösemittel quali-
tativ und quantitativ bestimmt werden.
D 1.3.2 Ermittlung des Festkörpervolumens
(1) Das Festkörpervolumen errechnet sich nach ei-
D4 Verarbeitbarkeit
nem vereinfachten Verfahren: (1) Zur Überprüfung der Verarbeitbarkeit wird bei
den angegebenen Stoff- und Objekttemperaturen
100 % - nfA die Streich- und/oder Spritzfähigkeit geprüft. Krite-
FKV = 100% - ∗ ρB rien sind das Spritzbild, erreichbare Nass- und Tro-
ρ fA ckenschichtdicken sowie die Verlaufseigen-
schaften.
FKV Festkörpervolumen [%] (2) Es ist zulässig, die Verarbeitbarkeit im Rahmen
nfA nichtflüchtiger Anteil [Masse %] der Probenherstellung für weitere Prüfungen
durchzuführen. Dies ist im Prüfbericht zu vermer-
ρB Dichte des Beschichtungsstoff [g/ml] ken.
ρ fA Dichte des flüchtigen Anteils [g/ml]
D5 Ablaufneigung
(2) Die Dichte geht mit 0,87 g/ml in die Berech-
nungsformel ein.
D 5.1 Applikation mit dem Rakel
(3) Die Bestimmung der Dichte des Beschich-
tungsstoffes erfolgt nach DIN EN ISO 2811-1. (1) Der verarbeitungsfertige Beschichtungsstoff
(bei 2K-Stoffen gemischt) wird mit einem Rakel auf
D 1.3.3 Ermittlung des nichtflüchtigen eine blanke (frei von Walzhaut, Zunder, Fetten,
Anteils (nfA) Ölen, Überzügen, Beschichtungen und anderen
Verunreinigungen), nichtgestrahlte, waagerecht ge-
(1) Die Ermittlung des nichtflüchtigen Anteils ist in lagerte Probenplatte aufgetragen, die anschließend
Anlehnung an DIN EN ISO 3251 durchzuführen. senkrecht gestellt wird. Bei Verwendung eines Ra-
kels mit mehreren Rinnen wird das Blech mit der
(2) Es wird 1 g ± 0,1 g des Beschichtungsstoffes
dünnsten Schicht nach oben aufgestellt. Es wird
oder bei 2K-Stoffen der Mischung in einen Blech-
beurteilt, ab welcher Schichtdicke Ablaufer-
deckel genau eingewogen und dann mindestens
scheinungen (Läufer, Tränen, Gardinen) auftreten.
1 h abgedunstet.
Als Kennwert wird die Trockenschichtdicke ge-
(3) Danach wird die Probe 1 h bei 105 °C nach messen, wo diese Erscheinungen gerade noch
DIN EN ISO 3251 im Trockenschrank getrocknet. nicht auftreten. Die Schichtdickenmessung nach
DIN EN ISO 2808 erfolgt nach Erreichen des Tro-
D2 IR-Spektroskopie ckengrades 6 gemäß DIN 53150.
(2) Geeignete Rakel und die für die unterschiedli-
Von allen zu prüfenden Beschichtungsstoffen mit
chen Beschichtungsstoffe notwendigen Rinnen-
Ausnahme von Zinkstaub-Grundbeschichtungen
tiefen sind in DIN EN ISO 16862 angegeben.
sind IR-Spektren mittels ATR-Methode an der Be-
schichtung nach 7 d Lagerung bei Normbedingun- (3) Die Prüfung wird bei Normbedingungen nach
gen nach DIN EN 23279 aufzunehmen. Die DIN EN 23270 durchgeführt. 1 h nach Applikation
Schichtdicke der Beschichtung ist anwendungsbe- kann zur Erreichung des Trockengrades 6 die Pro-
zogen zu applizieren. be einer forcierten Trocknung (3 h bei 60 °C) un-
terworfen werden.
D3 GC-Analyse
D 5.2 Applikation durch Spritzauftrag
Die Bestimmung der Lösemittel erfolgt gaschro-
matographisch mit der Headspace-Technik. Dazu Der Beschichtungsstoff wird auf Spritzviskosität
wird der Beschichtungsstoff (bei 2K-Stoffen beide eingestellt und dann keilförmig mit von oben nach
Komponenten getrennt) in ein entsprechendes unten zunehmender Schichtdicke im Kreuzgang
Probefläschchen eingebracht, verschlossen, auf auf eine, blanke, nichtgestrahlte, senkrecht gela-
eine geeignete Temperatur über eine bestimmte gerte Probenplatte (Material wie oben, Konditionie-
Zeitdauer erhitzt und dann nach Durchstoßen des rung bei 23 °C) aufgetragen. Nach erfolgter Trock-

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 4


Hinweise zu ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3
nung wie vorstehend wird die Schichtdicke unmit- D9 Beständigkeit gegen
telbar vor der Zone beginnender Unregelmäßig-
keiten (Läufer, Tränen, Gardinen) gemessen. Feuchtigkeit (kontinuier-
liche Kondensation)
D6 Verarbeitungszeit (Topfzeit) (1) Die Probeplatten werden bei Normbedingun-
(1) Stamm- und Härtungskomponente werden auf gen 7 d nach DIN EN 23270 konditioniert.
23 °C konditioniert und gemischt. (2) Die Probenplatten werden danach über die an-
(2) 250 g der Mischung werden in einen geeigne- gegebene Zeitdauer der Belastung durch konti-
ten Behälter gegeben. Der Behälter wird nach nuierliche Kondensation nach DIN EN ISO 6270-1
DIN EN ISO 9514 in einen wärmeisolierenden unterworfen.
Block eingesetzt und abgedeckt. (3) Dann werden die Probenplatten sofort abge-
(3) Die Verarbeitungszeit ist überschritten, wenn tupft und nach DIN EN ISO 4628-2 auf Blasengrad
die Verarbeitbarkeit nicht mehr gegeben oder stark beurteilt. Bei der Prüfung von Beschichtungsstoffen
eingeschränkt ist. Am einfachsten kann das durch der Blätter 75, 81 (System 2), 91, 93 (System 3),
Applikation mit dem Pinsel festgestellt werden. 94 (System 4), 95 (System 4) Blatt 97 (System 4)
und Blatt 99 wird unmittelbar nach der Belastung
die Prüfung auf Haftung nach D 8 durchgeführt.
D7 Überstreich- und
(4) Nach 24 h Konditionierung bei Normbedingun-
Überspritzbarkeit gen nach DIN EN 23270 wird auf Rostgrad (DIN
(1) Die Prüfung der Überstreichbarkeit ist im je- EN ISO 4628-3), Rissbildung (DIN EN ISO 4628-
weils vorgegebenen Schichtaufbau durchzuführen. 4), Abblättern (DIN EN ISO 4628-5) und die Haft-
Sowohl ein eisenglimmerhaltiger als auch ein ei- festigkeit wie folgt geprüft:
senglimmerfreier Deckbeschichtungsstoff ist je- ― Bei Sollschichtdicken des Beschichtungssys-
weils mit sich selbst zu überstreichen. tems bis zu 250 µm wird die Haftfestigkeit
(2) Die Überstreich- und/oder Überspritzbarkeit durch Gitterschnittkennwerte nach DIN EN
nach einer bestimmten Trocknungszeit ist möglich, ISO 2409 bestimmt. Werden bei handentros-
wenn es zu keinen Beschichtungsstörungen oder teten Flächen (St 2 nach DIN EN ISO 8501-1)
schädlichen Wechselwirkungen zwischen der zu Gitterschnittkennwerte größer als 1 ermittelt,
überbeschichtenden Schicht und dem für die Über- wird zusätzlich die Haftfestigkeit durch den Ab-
beschichtung verwendeten Beschichtungsstoff reißversuch nach DIN EN ISO 4624 bestimmt.
kommt. Störungen oder schädliche Wechsel- Beim Stempelabriss ist der Bruch in der Rest-
wirkungen können sich etwa durch starkes Anlö- rostschicht zulässig.
sen, Anquellen oder "Hochziehen" der zu überbe- ― Bei Sollschichtdicken des Beschichtungssys-
schichtenden Schicht, durch Oberflächenstörungen tems größer als 250 µm wird die Haftfestigkeit
(z.B. Runzelbildung, mangelnden Verlauf, Sche- durch Kreuzschnittkennwerte nach DIN EN
ckigkeit) oder durch Farbveränderungen äußern. ISO 16276-2 und den Abreißversuch nach
(3) Die Trocknung vor dem Überbeschichten er- DIN EN ISO 4624 bestimmt. Beim Stempelab-
folgt bei Normbedingungen nach DIN EN 23270. riss sind geringfügige Anteile an Adhäsions-
brüchen im Randbereich der Bruchfläche (bei
maximal 10 % der Gesamtfläche) zulässig.
D8 Prüfung der Haftung
durch Kreuzschnitt D 10 Beständigkeit gegen
(1) Es wird ein Kreuzschnitt nach DIN EN ISO Feuchtigkeit in Verbindung
16276-2 in der Beschichtung bis zum metallischen
Untergrund angebracht. Über den Kreuzschnitt mit Schwefeldioxid
wird ein 75 mm langer und 19 mm bis 25 mm brei- (1) Die Probenplatten werden bei Normbedingun-
ter Streifen aus Tesaband 4651 oder gleichwertig gen 7 d nach DIN EN 23270 konditioniert.
gelegt und mit einer 1 kg schweren Rolle (Länge
der Rolle der Größe der Probenplatte angepasst) (2) Die Probenplatten werden danach über die an-
ohne zusätzlichen Druck 10 mal überrollt. Das Ge- gegebene Zeitdauer der Belastung durch Feuch-
webeband wird unter einem Winkel von 45° ruck- tigkeit in Verbindung mit Schwefeldioxid nach
artig abgezogen. DIN EN ISO 3231, 1,0 l SO2 ausgesetzt.
(2) Die Beurteilung erfolgt auf Ablösung der Be- (3) Nach dem Belastungsende werden die Pro-
schichtung vom metallischen Untergrund oder auf benplatten sofort abgetupft und auf Blasengrad
Ablösungen (Enthaftungen) im Beschichtungssys- nach DIN EN ISO 4628-2 geprüft.
tem. (4) Nach 24 h Konditionierung bei Normbedingun-
gen nach DIN EN 23270 wird auf Rostgrad (DIN

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Hinweise zu ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3
EN ISO 4628-3), Rissbildung (DIN EN ISO 4628 4), D 13 Beständigkeit gegen
Abblättern (DIN EN ISO 4628-5) und die Haft-
festigkeit wie folgt geprüft: Salzsprühnebel
― Bei Sollschichtdicken des Beschichtungssys- (1) Die Probenplatten werden bei Normbedingun-
tems bis zu 250 µm wird die Haftfestigkeit gen 7 d nach DIN EN 23270 konditioniert.
durch Gitterschnittkennwerte nach DIN EN (2) Danach erhalten die Probenplatten eine Ritz-
ISO 2409 bestimmt. Werden bei handentros- verletzung in der Beschichtung bis zum metalli-
teten Flächen (St 2 nach DIN EN ISO 8501-1) schen Untergrund von 0,3 mm Breite und 100 mm
Gitterschnittkennwerte größer als 1 ermittelt, Länge. Der Ritz soll parallel zur Längsseite des
wird zusätzlich die Haftfestigkeit durch den Ab- Bleches verlaufen (Abstand 25 mm von jeder Seite
reißversuch nach DIN EN ISO 4624 bestimmt. der Probenplatte).
Beim Stempelabriss ist der Bruch in der Rest-
rostschicht zulässig. (3) Verzinkte Probenplatten erhalten keine Ritzver-
letzung.
― Bei Sollschichtdicken des Beschichtungssys-
tems größer als 250 µm wird die Haftfestigkeit (4) Die Probenplatten werden dann der Belastung
durch Kreuzschnittkennwerte nach DIN EN durch neutralen Salzsprühnebel nach DIN EN
ISO 16276-2 und den Abreißversuch nach ISO 9227 über einen bestimmten Zeitraum ausge-
DIN EN ISO 4624 bestimmt. Beim Stempelab- setzt.
riss sind geringfügige Anteile an Adhäsions- (5) Nach Belastungsende werden die Proben-
brüchen im Randbereich der Bruchfläche (ma- platten sofort abgetupft und auf Blasengrad nach
ximal 10 % der Gesamtfläche) zulässig. DIN EN ISO 4628-2 geprüft.
(6) Nach 24 h Konditionierung bei Normbedingun-
D 11 Beständigkeit gegen gen nach DIN EN 23270 wird auf Unterrostung an
Chemikalien (Eintauchen der Ritzverletzung, auf Rostgrad (DIN EN
in Chemikalien) ISO 4628-3), Rissbildung (DIN EN ISO 4628-4),
Abblättern (DIN EN ISO 4628-5) und die Haftfes-
(1) Die Probeplatten werden bei Normbedingun- tigkeit wie folgt geprüft:
gen 7 d nach DIN EN 23270 konditioniert.
― Bei Sollschichtdicken des Beschichtungssys-
(2) Die Probenplatten werden danach in Prüfflüs- tems bis zu 250 µm wird die Haftfestigkeit
sigkeiten gemäß DIN EN ISO 2812-1 168 h bei durch Gitterschnittkennwerte nach DIN EN
23 °C gelagert (Tauchverfahren). Bei den Prüfflüs- ISO 2409 bestimmt. Werden bei handentros-
sigkeiten handelt es sich nach DIN EN ISO 12944- teten Flächen (St 2 nach DIN EN ISO 8501-1)
6 um: Gitterschnittkennwerte größer als 1 ermittelt,
― NaOH, 10 % (m/m), in Wasser wird zusätzlich die Haftfestigkeit durch den Ab-
reißversuch nach DIN EN ISO 4624 bestimmt.
― H2SO4, 10 % (m/m), in Wasser und Beim Stempelabriss ist der Bruch in der Rest-
rostschicht zulässig.
― Testbenzin, Aromatengehalt 18 %
― Bei Sollschichtdicken des Beschichtungssys-
(3) Nach Belastungsende werden die Proben-
tems größer als 250 µm wird die Haftfestigkeit
platten sofort abgetupft und auf Blasengrad nach
durch Kreuzschnittkennwerte nach DIN EN
DIN EN ISO 4628-2 und sichtbare Veränderungen
ISO 16276-2 und den Abreißversuch nach
geprüft.
DIN EN ISO 4624 bestimmt. Beim Stempelab-
riss sind geringfügige Anteile an Adhäsions-
D 12 Beständigkeit gegen brüchen im Randbereich der Bruchfläche (ma-
Flüssigkeit (Eintauchen ximal 10 % der Gesamtfläche) zulässig.
in NaCl-Lösung) (7) Die Unterrostung an der Ritzverletzung darf
höchstens an einer Probenplatte und höchstens an
(1) Die Probenplatten werden bei Normbedingun- einer Stelle ausgehend vom Ritz 3 mm (einseitig)
gen 7 d nach DIN EN 23270 konditioniert. überschreiten. Die Breite des Ritzes geht in die
(2) Die Probenplatten werden danach gemäß DIN Breite der Unterrostung nicht ein. Dabei wird die
EN ISO 2812-2 in 5%iger wässriger NaCl-Lösung Enthaftung an der Ritzverletzung ohne Unterros-
bei 23 °C gelagert. tung nicht berücksichtigt.
(3) Die Belastungsdauer beträgt 3000 h.
(4) Nach Belastungsende werden die Proben-
platten sofort abgetupft und auf Blasengrad nach
DIN EN ISO 4628-2 und sichtbare Veränderungen
beurteilt.

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Hinweise zu ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3

D 14 Verbund (2) Die Probenplatten mit Grund- und Zwischen-


beschichtung werden bei Normbedingungen 7 d
gemäß DIN EN 23270 konditioniert.
D 14.1 Verbund 1
(3) Danach werden sie 5 d mit Feuchtebelastung
(1) Als Verbund 1 wird die Prüfung der Haftung nach DIN EN ISO 11507 mit Lampen nach
der Zwischenbeschichtung auf bewitterter Grund- TYP II UV-A (340), Verfahren A, Bestrahlungs-
beschichtung bezeichnet. stärke 0,77 W/m² künstliche bewittert.
(2) Die Probenplatten mit Grundbeschichtung wer- (4) Dann wird eine Reinigung mit deionisiertem,
den bei Normbedingungen 7 d nach DIN EN 23270 60 °C warmen Wasser unter Verwendung eines
konditioniert. weichen Schwamms durchgeführt.
(3) Danach werden sie 5 d mit Feuchtebelastung (5) Nach 24 h Konditionierung bei Normbedingun-
nach DIN EN ISO 11507 mit Lampen nach gen gemäß DIN EN 23270 werden die Proben-
TYP II UV A (340), Verfahren A, Bestrahlungs- platten mit Deckbeschichtung überbeschichtet.
stärke 0,77 W/m² künstliche bewittert.
(6) Die Probenplatten werden dann bei Normbe-
(4) Dann wird eine Reinigung mit deionisiertem, dingungen 7 d nach DIN EN 23270 konditioniert.
60 °C warmen Wasser unter Verwendung eines
weichen Schwamms durchgeführt. (7) Danach werden die Probenplatten 720 h einem
Kondenswasser-Wechselklima nach DIN EN ISO
(5) Nach 24 h Konditionierung bei Normbedingun- 6270-2, AHT ausgesetzt.
gen gemäß DIN EN 23270 werden die Proben-
platten mit einer Zwischenbeschichtung überbe- (8) Dann erfolgt eine sofortige Bewertung des Bla-
schichtet. Nach 24 h Zwischentrocknung bei sengrades nach DIN EN ISO 4628-2.
Normbedingungen gemäß DIN EN 23270 erfolgt (9) Nach 24 h Konditionierung bei Normbedingun-
die Überbeschichtung mit einer Deckbeschichtung. gen gemäß DIN EN 23270 ist die Prüfung der Haf-
(6) Die Probenplatten werden dann bei Normbe- tung durch Kreuzschnitt gemäß D 8 durchzuführen
dingungen 7 d nach DIN EN 23270 konditioniert. und der Abreißversuch im Sandwichverfahren nach
DIN EN ISO 4624 vorzubereiten (Aufkleben der
(7) Danach werden die Probenplatten 720 h einem Stempeln). Die Stempel sind mit dem 2K-DP490-
Kondenswasser-Wechselklima nach DIN EN ISO Klebstoff der Fa. 3M oder einem gleichwertigen
6270-2, AHT ausgesetzt. Klebstoff aufzukleben und nach mindestens 24 h
(8) Dann erfolgt eine sofortige Bewertung des Bla- bei Normbedingungen gemäß DIN EN 23270 abzu-
sengrades nach DIN EN ISO 4628-2. reißen.
(9) Nach 24 h Konditionierung bei Normbedingun- (10) Beim Kreuzschnitt werden Kreuzschnitt-Kenn-
gen gemäß DIN EN 23270 ist die Prüfung der Haf- werte nach DIN EN ISO 16276-2 und beim Ab-
tung durch Kreuzschnitt gemäß D 8 durchzuführen reißversuch der Abreißwert ermittelt.
und der Abreißversuch im Sandwichverfahren nach (11) Folgende Anforderungen sind einzuhalten:
DIN EN ISO 4624 vorzubereiten (Aufkleben der
Stempeln). Die Stempel sind mit dem 2K-DP490- ― keine Blasen,
Klebstoff der Fa. 3M oder einem gleichwertigen ― Kreuzschnitt-Kennwert 0 oder 1 und
Klebstoff aufzukleben und nach mindestens 24 h
bei Normbedingungen gemäß DIN EN 23270 abzu- ― Abreißwert größer als 2,5 N/mm².
reißen.
(10) Beim Kreuzschnitt werden die Kreuzschnitt- D 15 Farbbeständigkeit
Kennwerte nach DIN EN ISO 16276-2 und beim
Abreißversuch der Abreißwert ermittelt. D 15.1 Vorbereitung von Probenplatten
(11) Folgende Anforderungen sind einzuhalten: (1) Der Beschichtungsstoff wird mit 100 µm Tro-
― keine Blasen, ckenschichtdicke auf ein angeschliffenen und mit
2K-EP-Grundbeschichtungsstoff (Stoff-Nr. 687.02)
― Kreuzschnitt-Kennwert 0 oder 1 und grundierten Stahlblechen appliziert (Abmessungen
der Bleche nach Typ des Bewitterungsgeräts).
― Abreißwert größer als 2,5 N/mm².
(2) Die Probenplatten sind dann 7 d bei Normbe-
D 14.2 Verbund 2 dingungen gemäß DIN EN 23270 zu konditionie-
ren.
(1) Als Verbund 2 wird die Prüfung der Haftung
der Deckbeschichtung auf bewitterter Zwischenbe-
schichtung bezeichnet.

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Hinweise zu ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3

D 15.2 Messbedingungen (4) Nach 24 h Konditionierung bei Normbedingun-


des Farbabstandes gen nach DIN EN 23270 wird auf Rostgrad
(DIN EN ISO 4628-3), Rissbildung (DIN EN
(1) Der Farbabstand zweier Proben ist spektral- ISO 4628-4), Abblättern (DIN EN ISO 4628-5) und
photometrisch nach DIN 5033-4 mit folgenden die Haftfestigkeit wie folgt geprüft:
Messparametern zu messen:
― Bei Sollschichtdicken des Beschichtungssys-
― Lichtart D 65, tems bis zu 250 µm wird die Haftfestigkeit
durch Gitterschnittkennwerte nach DIN EN
― Messgeometrie diffus/8°,
ISO 2409 bestimmt. Werden bei handentros-
― Messung ohne Glanzfalle, teten Flächen (St 2 nach DIN EN ISO 8501-1)
Gitterschnittkennwerte größer als 1 ermittelt,
― 10° Normalbeobachter.
wird zusätzlich die Haftfestigkeit durch den Ab-
(2) Der Farbabstand (ΔE*ab) ist nach DIN 6174 zu reißversuch nach DIN EN ISO 4624 bestimmt.
berechnen. Beim Stempelabriss ist der Bruch in der Rest-
rostschicht zulässig.
D 15.3 Farbabstand unbewittert / ― Bei Sollschichtdicken des Beschichtungssys-
RAL-Karte tems größer als 250 µm wird die Haftfestigkeit
durch Kreuzschnittkennwerte nach DIN
(1) Der Farbabstand ist zwischen der unbewitter-
EN ISO 16276-2 und den Abreißversuch nach
ten Probe und der RAL-Farbkarte (Farbregister
DIN EN ISO 4624 bestimmt. Beim Stempelab-
RAL 840 HR) zu bestimmen.
riss sind geringfügige Anteile an Adhäsions-
(2) Die Anforderungen an Farbabstände sind in brüchen im Randbereich der Bruchfläche (ma-
der Tabelle D 1 für 24 RAL-Farben enthalten. Für ximal 10 % der Gesamtfläche) zulässig.
weitere RAL-Farben sind bei Bedarf die zulässigen
Farbabstände gesondert zu vereinbaren. D 17 Wärmebelastbarkeit
D 15.4 Farbabstand D 17.1 Allgemeines
bewittert / unbewittert
Ziel der Wärmebeständigkeitsprüfung ist es, die
(1) Der Farbabstand ist zwischen der bewitterten Beständigkeit der Korrosionsschutzbeschichtungen
und der unbewitterten Probe zu bestimmen. auf der Unterseite von Fahrbahnblechen gegen die
(2) Die Bedingungen der Bewitterung sind wie beim Einbau der Abdichtung auftretende Wärme-
folgt: beanspruchung zu prüfen. Diese thermische Belas-
tung ist bei der Prüfung zu simulieren. Dazu wer-
― DIN EN ISO 11341, Zyklus A, Gleichauf mit den Probenplatten verwendet, die mit einer geeig-
Xenonbogenlampen, neten Prüfeinrichtung einer Wärmebeanspruchung
― Bestrahlungsstärke 550 W/m2 im Wellenlän- gemäß einer Temperatur-Zeitkurve (Bild D 1) aus-
genbereich zwischen 290 nm und 800 nm, da- gesetzt werden.
von 11 % zwischen 290 nm und 400 nm,
D 17.2 Herstellen der Probenplatten
― Schwarzstandardtemperatur 55 °C ± 2 °C,
(1) Zur Herstellung von Probenplatten sind Stahl-
― Bewitterungsdauer 2000 h. bleche der Abmessung 250 x 250 [mm] und einer
(3) Die Anforderungen an Farbabstände sind in Dicke von 3 mm bis 5 mm zu verwenden. Die Ble-
der Tabelle D 1 für 24 RAL-Farben enthalten. Für che sind bis zum Oberflächenvorbereitungsgrad
weitere RAL-Farben sind bei Bedarf die zulässigen von Sa 2½ zu strahlen und möglichst unmittelbar
Farbabstände gesondert zu vereinbaren. danach mit dem jeweiligen, zu prüfenden Be-
schichtungssystem einseitig zu beschichten. Die
einzelnen Schichten sind in der jeweiligen Schicht-
D 16 Langzeitbeständigkeit dicke aufzutragen. Das Auftragen der Zwischen-
(Freibewitterung) bzw. Deckbeschichtung soll jeweils 24 h nach dem
Auftragen der vorherigen Schicht erfolgen. Wäh-
(1) Die Probenplatten werden bei Normbedingun-
rend der Trocknung sind die Probenplatten bei
gen 7 d gemäß DIN EN 23270 konditioniert.
Normbedingungen nach DIN EN 23270 zu kondi-
(2) Danach erfolgt eine 12-monatige Freibewitte- tionieren. Nach Fertigstellung sind die Proben-
rung nach DIN EN ISO 2810 in Stadt- oder Indust- platten 7 d bei Normbedingungen nach DIN
rieklima. EN 23270 zu konditionieren.
(3) Nach Ende der Belastung werden die Proben-
platten sofort nach DIN EN ISO 4628-2 auf Bla-
sengrad beurteilt.

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 8


Hinweise zu ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3
Tabelle D 1: Anforderungen an Farbabstände

zulässige Farbabstände ΔE*ab

Stoff-Nr. unbewitterte Probe


bewitterte Probe
zur RAL-Farbkarte
(für xy Bezeichnung RAL-Karte zur unbewitterten Proben
(Farbregister RAL 840 HR)
Blatt-Nr.
einsetzten) Wieder- Abnah- Wieder- Abname-
Grund- Grund-
holungs- meprü- holungs- prüfung
prüfung prüfung
prüfung fung 3.2 prüfung 3.2

6xy.75 braunbeige RAL 1011 ≤ 3,5 ≤ 4,5


6xy.76 patinagrün RAL 6000 ≤ 3,5 ≤ 4,5
6xy.77 tannengrün RAL 6009 ≤ 3,5 ≤ 4,5
6xy.78 grünbraun RAL 8000 ≤ 3,5 ≤ 4,5
6xy.79 kupferbraun RAL 8004 ≤ 3,5 ≤ 4,5
6xy.80 violettblau RAL 5000 ≤ 3,5 ≤ 4,5
6xy.81 enzianblau RAL 5010 ≤ 3,5 ≤ 4,5
6xy.82 himmelblau RAL 5015 ≤ 3,5 ≤ 3,5 ≤ 3,5 ≤ 3,5 ≤ 4,5 ≤ 4,5
6xy.83 verkehrsblau RAL 5017 ≤ 3,5 ≤ 4,5
6xy.84 wasserblau RAL 5021 ≤ 3,5 ≤ 4,5
6xy.85 gelborange RAL 2000 ≤ 3,5 ≤ 6,5
6xy.86 blutorange RAL 2002 ≤ 3,5 ≤ 6,5
6xy.87 feuerrot RAL 3000 ≤ 3,5 ≤ 6,5
6xy.88 rubinrot RAL 3003 ≤ 3,5 ≤ 6,5
6xy.89 orientrot RAL 3031 ≤ 3,5 ≤ 3,5 ≤ 3,5 ≤ 3,5 ≤ 6,5 ≤ 6,5
6xy.90 resedagrün RAL 6011 ≤ 3,5 ≤ 4,5
6xy.91 maigrün RAL 6017 ≤ 3,5 ≤ 4,5
6xy.93 silbergrau RAL 7001 ≤ 3,5 ≤ 4,5
6xy.94 kieselgrau RAL 7032 ≤ 1,5 ≤ 3,5
6xy.95 staubgrau RAL 7037 ≤ 1,5 ≤ 3,5
6xy.96 cremeweiß RAL 9001 ≤ 1,5 ≤ 3,5
6xy.97 grauweiß RAL 9002 ≤ 1,5 ≤ 3,5
6xy.98 signalweiß RAL 9003 ≤ 1,5 ≤ 3,5
6xy.99 reinweiß RAL 9010 ≤ 1,5 ≤ 3,5

(2) Je Prüfvariante sollen 3 Probenplatten her- (2) Die Probenplatten sollen auf der unbeschichte-
gestellt werden. 2 Probenplatten sollen wärmebe- ten Seite bestrahlt werden.
lastet werden. Eine Probeplatte dient dem wärme-
belastet / unbelastet Vergleich. D 17.4 Bewertung des Prüfergebnisses
(1) Nach der Wärmebelastung sind die Probenplat-
D 17.3 Prüfung
ten 24 h bei Normbedingungen nach DIN EN 23270
(1) Zum Nachstellen des Temperaturverlaufs ge- zu konditionieren und erst dann bewerten.
mäß der Temperatur-Zeitkurve sollte ein Infrarot-
(2) Zur Bewertung sind die beschichteten Flächen
Hochleistungsstrahlermodul mit programmierbarer
von wärmebelasteten Probenplatten visuell zu be-
Leistungssteuerung (Bild D 2) verwendet werden,
urteilen. Es dürfen keine Blasen oder sonstigen
wobei die Temperatur der Probenplatten auf der
sichtbaren Veränderungen im Vergleich zur unbe-
Beschichtungsseite der Regelparameter ist.
lasteten Probenplatte erkennbar sein.

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 9


Hinweise zu ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3
(3) An der Beschichtung der belasteten Proben-
platten und der Vergleichsprobenplatte sind au-
ßerdem eine Gitterschnittprüfung nach DIN EN
ISO 2409 und/oder die Bestimmung der Abreißfes- 200

tigkeit nach DIN EN ISO 4642 durchzuführen.

Temperatur [°C]
150

(4) Sowohl der Gitterschnittkennwert darf Gt 2


nicht überschreiten, als auch der Abreißwert muss 100

mindestens 5 N/mm² bei höchstens 5 % Adhäsi-


onsbruch betragen. 50

D 18 Lagerbeständigkeit 1 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70

Zeit [min]
(1) Zur Überprüfung der Lagerbeständigkeit wer-
den die Beschichtungsstoffe in gut verschlossenen
Gebinden trocken bei Raumtemperatur (20°C bis Bild D 1: Temperatur-Zeitkurve für die Wärmebelastung
23°C) gelagert. Die Lagerung der Gebinde erfolgt
über Kopf (Deckel oder Verschluss des Gebindes
nach unten).
(2) Nach 6 Mon. Lagerzeit werden die Gebinde
geöffnet, der Inhalt gut homogenisiert und Trock-
nungszeit und Ablaufneigung überprüft. Durchfüh-
Proben
rung der Prüfung und Anforderungen/Kennwerte platten mit
unten
werden dem jeweiligen TL-Blatt entnommen. liegender
Beschich-
tung

Bild D 2: Schematische Darstellung der Bestrahlungs-


einrichtung

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 10


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau

Stand: 30.4.2010

Teil 4 Stahlbau

Abschnitt 3 Korrosionsschutz von Stahlbauten

Hinweise zum Anhang A und zum Anhang C

Bis zur Überarbeitung der ZTV-ING Teil 4 Ab-


schnitt 3 sind folgende Regelungen anzuwenden:
Anhang A, Tabelle A 4.3.2, Bauteil-Nr. 3.2
Die Beschichtungssysteme für das Bauteil 3.2
werden um ein Beschichtungssystem nach Blatt
95,(siehe Tabelle 1) ergänzt.
Anhang A, Tabelle A 4.3.2, Bauteil-Nr. 3.3.3
Die Sollschichtdicke vom Beschichtungssystem-
Nr. 1, Spritzverzinkung (zweischichtig) beträgt
40 µm.
Anhang A, Tabelle A 4.3.2, Bauteil-Nr. 3.4.2
Die Beschichtungssysteme für das Bauteil 3.4.2
werden um ein Beschichtungssystem nach Blatt 95
(siehe Tabelle 2) ergänzt.
Anhang A, Tabelle A 4.3.2, Bauteil-Nr 3.6.1
In der Spalte „sonstige Hinweise“ ist der Wert
0,75 mm durch 0,75 m zu ersetzen.
Anhang A, Bild A 4.3.4
Der Hinweis auf Bauart 1 und 3 entfällt.
Anhang A, Bild A 4.3.5
Die Beschreibung wird wie folgt um einen Hinweis
auf Bauart 1 und 3 ergänzt:
Alternativ kann auch die Grundbeschichtung über
die Grundierungsschicht (Bauart 1 und 3) gezogen
werden.
Anhang C
Der Anhang C wird um C 16 Planungshilfen für
Blatt 95 (siehe Seiten 3 und 4) ergänzt.

Stand: 04/10 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 Seite 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3

Tabelle 1 : Auszug aus Tabelle A 4.3.2, Bauteil Nr. 3.2

Bauteil- zugrundegelegte Beschichtungssystem Soll- Oberflä- Stoffe nach sonstige


Nr. Korrosionsbelastung schicht- chenvorbe- TL/TP-KOR- Hinweise
dicke (μm) reitungsgrad Stahlbauten,
Nr. Anhang E, Blatt-Nr.

17 18
3.2 Lager, Lagerteile, Anker- und Futterplatten ) )

Spritzwasserbereich, 1 Spritzverzinkung 100 Sa 3 --


(Feuchte, Schmutz), 1 ZB EP 80 87
19
Freibewitterung: Kor- 1 DB EP ) 80 87
rosivitätskategorie bis
C 5-l und C 5-M 2 Spritzverzinkung 100 Sa 3 --
19
1 DB EP HS ) 150 94
20
)
3 Spritzverzinkung 100 Sa 3 --
1 ZB EP-Kombi 120 81
1 DB EP-Kombi 120 81

4 Spritzverzinkung 100 Sa 3 --
19
1 DB EP HS ) 150 95

5 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 ½ 87
21
1. ZB EP 80 PMa ) 87 7 20
) )
2. ZB EP 80 87
19 7
1 DB EP ) 80 87 )

6 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 ½ 87 20
1 ZB EP HS 150 PMa )
21
94/95 )
19
1 DB EP HS ) 80 94/95

Tabelle 2 : Auszug aus Tabelle A 4.3.2, Bauteil Nr. 3.4.2

Bauteil- zugrundegelegte Beschichtungssystem Soll- Oberflä- Stoffe nach sonstige


Nr. Korrosionsbelastung schicht- chenvorbe- TL/TP-KOR- Hinweise
Stahlbauten,
dicke (μm) reitungsgrad
Anhang E, Blatt-Nr.
Nr.

25
3.4.2 Übergangskonstruktionen, Fugenkonstruktionen )

starke mechanische 1 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 ½ 87 bei Eisenbahn-


Belastung, Spritz- 1. ZB EP 80 87 Brücken kann
wasserbereich, 2. ZB EP 80 87 eine ZB entfallen
(Feuchte, Schmutz), 3. ZB EP 80 87
Freibewitterung: Kor- 1 DB EP 80 87
rosivitätskategorie
C5-l und C5-M 2 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 ½ 87
1 ZB EP HS 150 94
1 DB EP HS 150 94

3 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 ½ 87 bei Eisenbahn-


1. ZB EP-Kombi 120 81 Brücken kann
2. ZB EP-Kombi 120 81 eine ZB entfallen
1 DB EP-Kombi 120 81

4 1 GB EP-Zinkstaub 70 Sa 2 ½ 87
1 ZB EP HS 150 95
1 DB EP HS 150 95

Seite 2 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 Stand: 30.04.2010


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3

C 16 Planungshilfen für Blatt 95


2K-Beschichtungsstoffe auf Epoxidharz- und Polyurethan-Grundlage, lösemittelarm (EP/PUR HS)

Allgemeine Stoffbeschreibung: Zweikomponentiger Beschichtungsstoff


Bindemittel: GB und ZB: Epoxidharz + Härter (EP)
DB: Polyacrylat mit Polyisocyanat gehärtet (PUR)
Pigmente: GB: Korrosionsschutzpigmente, Inhibitoren
ZB und DB: Eisenglimmer, Tönpigmente
Festkörperanteil (Vol. %): 1. GB mindestens 65 %, 2. GB mindestens 65 %, ZB mindestens 65 %,
DB mindestens 65 %
Lösemittelanteil: 1. GB maximal 25 %, 2. GB maximal 25 %, ZB maximal 25 %,
DB maximal 25 %
Verdünnungsmittel: Zugabe maximal 5 %
für EP: Stoff-Nr. 695.150
für PUR: Stoff-Nr. 695.151
Zusätzliche Hinweise: Bei der Applikation von Beschichtungsstoffen nach Blatt 95 muss die Objekttempe-
ratur mindestens 5 °C, jedoch mindestens 3 K über dem Taupunkt betragen.
Die Beschichtungsstoffe nach Blatt 95 sind zur Applikation auf einer Feuerverzin-
kung nur nach einer Oberflächenvorbereitung durch Sweep-Strahlen geeignet.
An besonders belasteten Flächen, z. B. Fahrbahnblechunterseiten ist eine zweite
Zwischenbeschichtung vorzusehen.
In Bereichen ohne UV-Einwirkung ist die Ausführung der EP-Deckbeschichtung
möglich.
Die Applikation durch Rollen ist nur in Sonderfällen erlaubt
(siehe Vorbemerkungen ZTV-ING 4-3, C1 (8)).

Tabelle C 4.3.16: Planungshilfen für Stoffe nach Blatt 95

Schutzsystem Mindest-
wartezeit
Anwendungsgebiet Sollschichtdicken Applikation bis zur Folge-
Oberflächen- [µm] beschichtung
Systemaufbau bei ca. 20 °C
vorbereitung
trocken nass

GB: 1. GB
Sa 2½ 80 130
2K-EP-
Aktivpigmente Spritzen
Stoff-Nr. 695.01/02 Streichen
16 h
80 130
2. GB und/oder
Kantenschutz
2K-EP-Aktivpigment
Stoff-Nr. 695.06

Erstschutz ab Werk Sa 2½ 70 100 Spritzen


2K-EP-Zinkstaub
Vollerneuerung auf Stoff-Nr.
der Baustelle 687.03/04/05
Sa 3 100 Spritzen keine
Spritzverzinkung

Be Mindestschichtdicke gemäß Schmelz- keine


Feuerverzinkung
, DIN EN ISO 1461 tauchen
DIN EN ISO 1461

auf nächster Seite fortgesetzt

Stand: 30.04.2010 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 Seite 3


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 4 - Abschnitt 3

noch Tabelle C 4.3.16: Planungshilfen für Stoffe nach Blatt 95

Schutzsystem Mindeswarte-
zeit bis zur
Anwendungsgebiet Sollschichtdicken Applikation Folgebe-
Oberflächen- [µm] schichtung bei
Systemaufbau ca. 20 °C
vorbereitung
trocken nass

ZB: 2K-EP-EG
Stoff-Nr. 695.12 80-150 130-230 Spritzen 24 h
bis 695.14 Streichen

DB: 2K-PUR-EG
Erstschutz ab Werk Stoff-Nr. 695.30
bis.695.74 je nach
Vollerneuerung auf Oberflä-
2K-PUR 80-150 130-230
der Baustelle chenzustand Spritzen
Stoff-Nr. 695.75
bis 695.99 und Ver- Streichen
(Farbtöne nach schmutzung Rollen
RAL) reinigen

2K-PUR nach
Blatt 87
mit/ohne EG 80 150
Stoff-Nr. 687.30
bis 687.99
GB: 1. GB: 2K-EP- PSa 2½ 80 150 Spritzen, 16 h
Zinkphosphat PSt 3 Streichen
Stoff-Nr. 687.02 oder
695.01/02
Beschichtung von 2. GB: 2K-EP-
Schweißstößen und Zinkphosphat
Ausbesserung der Stoff-Nr. 695.06
Werksbeschichtung
auf der Baustelle
ZB, DB: siehe oben

Seite 4 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 Stand: 30.04.2010


Hinweise zu den ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 1

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr

Stand: 05.12.2007

Teil 5 Tunnelbau
Abschnitt 1 Geschlossene Bauweise

Hinweise zur Planung, Entwurf und


Ausführung

Bei der Anwendung ist folgendes zu beachten:


(1) Die grundsätzliche Planungsentscheidung Ein-
schnitt oder Tunnel, bzw. die Länge des Tunnels ist
in der Regel nach dem „Leitfaden für die Planungs-
entscheidung, Einschnitt oder Tunnel“, vorzunehmen,
den ich mit ARS Nr. 25/1998 eingeführt habe.
(2) Bei der Planung und Ausführung von Berg-
wasserdränagesystemen ist die „Richtlinie für
Bergwasserdränagesysteme von Straßentunneln
(RI-BWD-TU)“ zu beachten. Die Richtlinie steht als
Download unter www.bast.de zur Verfügung.
(3) Aufgrund der jeweiligen örtlichen und geologi-
schen Gegebenheiten können bei der Herstellung
von Tunnelbauwerken zusätzliche Maßnahmen (z.B.
Rohrschirmdecken, Injektionen, Vereisungen, Druck-
luftarbeiten) erforderlich werden. Solche Maßnahmen
sind in den ZTV-ING nicht geregelt. Es ist daher in
jedem Einzelfall zu prüfen, inwieweit weitere techni-
sche und vertragliche Regelungen erforderlich sind.
(4) Die Regelungen beziehen sich auf eine zwei-
schalige Bauweise von Straßentunneln in Spritz-
betonbauweise und einer bewehrten Innenschale.
Abweichende Bauweisen, wie z.B. einschalige Bau-
weise oder unbewehrte Innenschale sind im Einzel-
fall mit mir abzustimmen.
(5) Die Gestaltung der Tunnelportale bestimmt das
äußere Erscheinungsbild eines Tunnels und ist der
umgebenden Landschaft oder Bebauung möglichst
harmonisch anzupassen. Neben den technischen,
wirtschaftlichen und gestalterischen Anforderungen
sind auch die beleuchtungs- und lüftungstechnischen
Gesichtspunkte sowie die Anforderungen an den
Lärmschutz und die passiven Schutzeinrichtungen
im Portalbereich besonders zu beachten.

Stand 12/07 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1050 1


Hinweise zu den ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 1

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr

Stand: 05.12.2007

Teil 5 Tunnelbau
Abschnitt 1 Geschlossene Bauweise

Spritzbetonbauweise
Hinweise zur Richtlinie für die Anwendung der zerstörungsfreien Prüfung von
Tunnelinnenschalen, Ausgabe 2007 (RI-ZFP-TU)

(1) Zur Gewährleistung und Kontrolle eines hohen Messlinien nach Angaben des Auftraggebers.
Qualitätsstandards bei Straßentunneln in ge- Abgerechnet wird je erfasste Messlinie.
schlossener Bauweise soll die Bauteildicke der Eine Messlinie in Tunnelquerrichtung.
Tunnelinnenschale mittels zerstörungsfreier Prüf-
verfahren nach Anhang A auf Fehlstellen bzw. Zerstörungsfreie Messungen durchführen
Minderdicken überprüft werden. Die Messungen des .......... St
AN im Rahmen der Eigenüberwachung sind in Ab- Zerstörungsfreie Messungen der Dicke der
schnitt 1 enthalten. Tunnelinnenschale nach dem Ultraschall- oder
(2) Um die Qualität der Untersuchungsergebnisse Impakt-Echo-Verfahren durchführen. Diese Lei-
sicherzustellen, dürfen mit der Durchführung der stung gilt für alle Querschnittstypen. Die Mess-
Messung nur die von der Bundesanstalt für Stra- ergebnisse sind nach den Vorgaben der An-
ßenwesen (BASt) geprüften Firmen beauftragt wer- wendungsrichtlinie (RI-ZFP-TU) grafisch zu do-
den. Art und Umfang dieser Überprüfung sind in An- kumentieren.
hang A beschrieben. Messlinien nach Angaben des Auftraggebers.
(3) Kontrollprüfungen: Abgerechnet wird je erfasste Messlinie.
Eine Messlinie je Block im Firstbereich in Tun-
Die folgenden Messungen sind Kontrollprüfungen nellängsrichtung.
des Auftraggebers und ergänzend zur Eigenüber-
wachung des Auftragnehmers als Kontrolle der ver- Zerstörungsfreie Messungen durchführen
tragsgemäßen Leistungen durchzuführen. Für die .......... St
Ausschreibung der Leistungen bitte ich folgenden Zerstörungsfreie Messungen der Dicke der
Ausschreibungstext in das Leistungsverzeichnis auf- Tunnelinnenschale nach dem Ultraschall- oder
zunehmen: Impakt-Echo-Verfahren durchführen. Diese Lei-
Hinweis zu den nachfolgenden Positionen: stung gilt für alle Querschnittstypen. Die
Messergebnisse sind nach den Vorgaben der
Die Messungen sind Kontrollprüfungen und wer- Anwendungsrichtlinie (RI-ZFP-TU) grafisch zu
den vom Auftraggeber separat angefordert. dokumentieren.
Zerstörungsfreie Messungen durchführen Messpunkte nach Angaben des Auftraggebers.
.......... St Abgerechnet wird je zusätzlich erfassten Mess-
Zerstörungsfreie Messungen der Dicke der punkt. Zusätzlicher Messpunkt zur Verdichtung
Tunnelinnenschale nach dem Ultraschall- oder des vorgegebenen Rasters.
Impakt-Echo-Verfahren durchführen. Diese Leis-
tung gilt für alle Querschnittstypen. Die Mess-
ergebnisse sind nach den Vorgaben der An-
wendungsrichtlinie (RI-ZFP-TU) grafisch zu do-
kumentieren.

Stand 12/07 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1050 1


Hinweise zu den ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 2

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr

Stand: 05.12.2007

Teil 5 Tunnelbau
Abschnitt 2 Offene Bauweise

Hinweise zu Planung und Entwurf

Bei der Anwendung ist folgendes zu beachten:


(1) Die grundsätzliche Planungsentscheidung Ein-
schnitt oder Tunnel, bzw. die Länge des Tunnels ist
in der Regel nach dem „Leitfaden für die Planungs-
entscheidung, Einschnitt oder Tunnel“, vorzunehmen,
den ich mit ARS Nr. 25/1998 eingeführt habe.
(2) Aufgrund der jeweiligen örtlichen und hydrogeo-
logischen Verhältnisse können bei der Herstellung
von Tunnelbauwerken in offener Bauweise zusätzli-
che Maßnahmen (z.B. Injektionen, Vereisungen,
Druckluftarbeiten) erforderlich werden. Solche Maß-
nahmen sind in den ZTV-ING nicht geregelt. Es ist
daher in jedem Einzelfall zu prüfen, inwieweit weite-
re technische und vertragliche Regelungen erforder-
lich sind.
(3) Als Regelbauweise ist eine Herstellung des
Tunnelbauwerks als geschlossenes oder sohloffenes
Rahmenbauwerk in der Ausführung als wasser-
undurchlässige Betonkonstruktion (WUB-KO) vorge-
sehen, das im Endzustand von den Baubehelfen
getrennt ist.
(4) Die Gestaltung der Tunnelportale bestimmt das
äußere Erscheinungsbild eines Tunnels und ist der
umgebenden Landschaft oder Bebauung möglichst
harmonisch anzupassen. Neben den technischen,
wirtschaftlichen und gestalterischen Anforderungen
sind auch die beleuchtungs- und lüftungstechnischen
Gesichtspunkte sowie die Anforderungen an den
Lärmschutz und die passiven Schutzeinrichtungen
im Portalbereich besonders zu beachten.

Stand 12/07 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1050 1


Hinweise zu den ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 3

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr

Stand: 05.12.2007

Teil 5 Tunnelbau
Abschnitt 3 Maschinelle Schildvortriebsverfahren

Hinweise zu Planung und Entwurf

Bei der Anwendung ist folgendes zu beachten:


(1) Die grundsätzliche Planungsentscheidung Ein-
schnitt oder Tunnel, bzw. die Länge des Tunnels ist
in der Regel nach dem „Leitfaden für die Planungs-
entscheidung, Einschnitt oder Tunnel“, vorzunehmen,
den ich mit ARS Nr. 25/1998 eingeführt habe.
(2) Die Regelungen beziehen sich auf 1- oder 2-
schalige Konstruktionen aus Stahlbetontübbingen,
die mittels maschineller Schildvortriebsverfahren
hergestellt werden.
(3) Aufgrund der jeweiligen örtlichen und geologi-
schen Gegebenheiten können bei der Herstellung
von Tunnelbauwerken zusätzliche Maßnahmen (z.B.
Rohrschirmdecken, Injektionen, Vereisungen) erfor-
derlich werden. Solche Maßnahmen sind in den ZTV-
ING nicht geregelt. Es ist daher in jedem Einzelfall
zu prüfen, inwieweit weitere technische und vertrag-
liche Regelungen erforderlich sind.
(4) Die Gestaltung der Tunnelportale bestimmt das
äußere Erscheinungsbild eines Tunnels und ist der
umgebenden Landschaft oder Bebauung möglichst
harmonisch anzupassen. Neben den technischen,
wirtschaftlichen und gestalterischen Anforderungen
sind auch die beleuchtungs- und lüftungstechnischen
Gesichtspunkte sowie die Anforderungen an den
Lärmschutz und die passiven Schutzeinrichtungen
im Portalbereich besonders zu beachten.

Stand 12/07 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1050 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 7 - Abschnitt 1

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen


Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr

S 25/70.13.01/31 Va 03 Stand: 07.03.2003

Teil 7 Brückenbeläge
Abschnitt 1 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus einer
Bitumen-Schweißbahn

Hinweise zur Anwendung


Bis zur Überarbeitung des Standardleistungska-
taloges für den Straßen- und Brückenbau, Leistungs-
bereich 124 „Schutz und Instandsetzung von Beton-
bauteilen“, Ausgabe 11/93, ist bei der Grundtext-Nr.
206 der Folgetext 3.1 und bei der Grundtext-Nr. 211
der Folgetext 2.1 nicht mehr anzuwenden.
In Einzelfällen können auch Brückenbeläge mit grö-
ßerer Dicke als der Regeldicke, evtl. durch Anord-
nung einer Zwischenschicht, vorgesehen werden
(analog Anhang A der ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 1).
Hierzu ist meine Zustimmung im Einzelfall erforder-
lich.
Die im Anhang A der ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 1
aufgeführten Bauweisen für die Herstellung eines
Fahrbahnbelages stellen den derzeitigen Kenntnis-
stand dar. Wenn weitere Kenntnisse über die Be-
währung dieser Bauweise vorliegen, wird, sofern dies
geboten erscheint, der Anhang A fortgeschrieben.
Hierzu bitte ich mir einen Erfahrungsbericht bis spä-
testens 31.12.2003 vorzulegen. Fehlanzeige ist er-
forderlich.
Offenporige Deckschichten auf Bauwerken sind u.a.
wegen der problematischen Entwässerung in der
Regel zu vermeiden. Die Anwendung ist auf Ausnah-
men zu beschränken und bedarf meiner Zustimmung
im Einzelfall.

Stand 03/03 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1050 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 7 - Abschnitt 1

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau

Stand: 30.04.2010

Teil 7 Brückenbeläge

Abschnitt 1 Beläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus einer


Bitumen-Schweißbahn

Gilt auch für Beläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus zweilagig aufgebrachten
Bitumendichtungsbahnen (Teil 7 Abschnitt 2)

Hinweise für die Ausführung von Randanschlüssen der Abdichtung bei Beton-
brücken gemäß Richtzeichnungen Dicht 20 bis Dicht 25

1 Allgemeines Möglichkeit des kompletten Ersatzes von Kappen-


mit Raumfugen und Fugenband durch eine fugen-
Diese Hinweise für die Ausführung von Randan-
lose Bauweise in Betracht zu ziehen.
schlüssen der Abdichtung bei Betonbrücken sind
Erläuterungen zu den Richtzeichnungen Dicht 20 Eine notwendige Instandsetzung von Kappen und
bis Dicht 25 des Bundesministeriums für Verkehr, Fahrbahnplatte erfolgt nach den ZTV-ING, Teil 3,
Bau- und Stadtentwicklung. Die Richtzeichnungen Abschnitt 4.
sind für die meisten in der Praxis auftretenden Fäl-
le anwendbar und stellen Standardlösungen dar. 3 Erläuterungen
Die notwendige Anpassung an die örtlichen Gege-
benheiten erfolgt im Rahmen der Entwurfsaufstel- 3.1 Bordstein- oder Kappenteilersatz
lung für eine Belagserneuerung.
Gemeinsames Merkmal ist ein Überlappungsstoß
Diese Hinweise sind aufgegliedert in: zwischen der vorhandenen Dichtungsschicht und
der Dichtungsschicht der Fahrbahn, der unter dem
Bordstein- oder Kappenteilersatz
neu herzustellenden Ortbetonschrammbord aus-
- Randanschlüsse, bei denen der vorhandene gebildet wird.
Bordstein oder der vordere Teil des Schramm-
bordes entfernt und ersetzt wird. Bei Kappen mit Bordstein wird dieser entfernt.
Bei geschädigtem Schrammbord wird dessen vor-
Schrammbordanschluss
derer Teil mittels Trennschnitt in erforderlicher
- Randanschlüsse, bei denen die vorhandene Breite abgetrennt, wobei die untere Bewehrungs-
Kappe erhalten bleibt. lage mit erfasst wird.
Der Fall des vollständigen Kappenersatzes ist Die vorhandene Dichtungsschicht muss möglichst
ausgenommen. Hier sind die Kriterien des Neu- unbeschädigt erhalten bleiben, damit ein Überlap-
baus anzuwenden. pungsstoß mit der anzuschließenden Dichtungs-
schicht der Fahrbahn ausgebildet werden kann.
2 Anwendungsgrenzen
Im Überlappungsstoß ist ein dauerhafter Verbund
Voraussetzung für die technisch und wirtschaftlich herzustellen.
einwandfreie Erneuerung eines schadhaften Fahr-
Der abgeschnittene Teil der Kappe oder der ent-
bahnbelages ist eine vorangehende sorgfältige
fernte Bordstein wird durch einen verankerten und
Bestandsaufnahme.
bewehrten Ortbeton-Schrammbord ersetzt. Die
Bei Kappen mit Raumfugen und Fugenband ist ein entstehende Arbeitsfuge ist auf der Oberseite
Kappenteilersatz wegen des Durchtrennens des nachträglich einzuschneiden und mit geeignetem
Fugenbandes nicht möglich, daher sind nur Lö- Material zu verfüllen.
sungen der Art Schrammbordanschluss zulässig.
Bei Kappen mit Querfugen besteht erhöhte Gefahr
des Eindringens von tausalzhaltigem Oberflä-
chenwasser durch schadhafte Fugen. Daher ist die

Stand: 30.04.2010 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 Seite 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 7 - Abschnitt 1

3.2 Schrammbordanschluss 3.2.2 Verwahrung unten


Die Randanschlüsse dieser Art umfassen Ausfüh- Der Anschluss der Dichtungsschicht der Fahrbahn
rungsbeispiele, bei denen keine Notwendigkeit be- nach den ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 1 oder 2 an
steht, die vorhandene Kappe zu verändern, d.h. die vorhandene Dichtungsschicht erfolgt in einer
ganz oder teilweise abzubrechen und zu erneuern. tief liegenden Nut oder einem keilförmigen Aus-
bruch im Kappenbeton.
Hier erfolgt der Anschluss der Dichtungsschicht
der Fahrbahn in einer hoch oder tief liegenden Die Nut wird maschinell mit einer geführten Säge
Verwahrung im Kappenbeton. unmittelbar oberhalb der vorhandenen Dichtungs-
schicht eingeschnitten, wobei der Schnitt waage-
3.2.1 Verwahrung oben recht oder leicht schräg geführt werden kann. Ver-
bleibende Betonreste werden von Hand entfernt.
Die Verwahrung des Abdichtungsstreifens aus
Flüssigkunststoff im Kappenbeton erfolgt in einer Zur Herstellung des keilförmigen Ausbruchs wird
hoch liegenden Nut. zuerst eine horizontale Nut eingeschnitten. Der
Ausbruch erfolgt von der Nut ausgehend durch
Die Grundierung ist auch in der Nut aufzubringen, Stemmen.
damit die Haftung der Dichtungsschicht aus Flüs-
sigkunststoff auf der Unterlage auch hier gleicher- Die vorhandene Dichtungsschicht unter der Kappe
maßen erreicht wird. muss unbeschädigt bleiben, um einen Überlap-
pungsstoß ausbilden zu können.
Um das Eindringen von Feuchtigkeit zwischen
Kappe und Dichtungsschicht aus Flüssigkunststoff Bei einer vorhandenen Kappenabdichtung aus
zu vermeiden, muss die Dichtungsschicht aus Asphaltmastix auf Trennschicht ist eine Ausfüh-
Flüssigkunststoff in der Verwahrung enden. Es ist rung mit hoch liegender Nut zu bevorzugen.
daher darauf zu achten, dass kein Material ober-
halb der Nut verbleibt.

Stand: 30.04.2010 Verkehrsblatt-Sammlung S 1056 Seite 2


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 7 - Abschnitt 2

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau

Stand: 30.04.2010

Teil 7 Brückenbeläge

Abschnitt 2 Beläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus zweilagig


aufgebrachten Bitumendichtungsbahnen

Gilt auch für Beläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus einer Bitumenschweiß-
bahn (Teil 7 Abschnitt 1)

Hinweise für die Ausführung von Randanschlüssen der Abdichtung bei Beton-
brücken gemäß Richtzeichnungen Dicht 20 bis Dicht 25

Siehe die Hinweise zu den ZTV-ING Teil 7 Ab-


schnitt 1.

Stand: 30.04.2010 Seite 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 7 - Abschnitt 5

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen


Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr

S 25/70.13.01/31 Va 03 Stand: 07.03.2003

Teil 7 Brückenbeläge
Abschnitt 5 Reaktionsharzgebundene Dünnbeläge auf Stahl

Hinweise zur Anwendung


Es dürfen nur reaktionsharzgebundene Dünnbeläge
verwendet werden, die in der bei der Bundesanstalt
für Straßenwesen (BASt) geführten „Zusammen-
stellung der geprüften Dünnbeläge nach den ZTV-
RHD-ST für die Anwendung auf Bauwerken und Bau-
teilen der Bundesverkehrswege“ aufgeführt sind.
Bei der Beurteilung der Eignung der Baustoffe ist
auch ihre sachgerechte Entfernung und geregelte
Verwertung oder Entsorgung zu berücksichtigen.

Stand 03/03 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1050 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 8 - Abschnitt 4

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Abteilung Straßenbau

Stand: 30.04.2010

Teil 8 Bauwerksausstattung

Abschnitt 4 Absturzsicherung

Nr. 4 Fahrzeug-Rückhaltesysteme

Regelungen zum Einsatz von Fahrzeug-Rückhaltesystemen auf Brücken und


Ingenieurbauten

Die folgenden Regelungen gelten für Schutzein- • Einsatzempfehlungen für Fahrzeug-Rückhalte-


richtungen (SE) und deren Übergangskonstruktio- systeme und
nen, die am Rand von Brücken und Ingenieurbau-
• Einsatzfreigabeverfahren für Fahrzeug-Rück-
ten und im Mittel- und Seitentrennstreifen auf Brü-
haltesysteme in Deutschland
cken vorgesehen sind.
Abweichend von Teil 8 Abschnitt 4 Nr. 1 Absatz (2) Für die Mindestabmessungen von Geländern gilt
gelten die DIN EN 1317 sowie die DIN-Fach- Tab. 8.4.1. Darüber hinaus gilt am Außenrand von
berichte 101 „Einwirkungen auf Brücken“, 102 „Be- Brücken bei Anordnung einer Schutzeinrichtung für
tonbrücken“, 103 „Stahlbrücken“, 104 „Stahlver- die Ermittlung der Höhe des Geländers einschließ-
bundbrücken“ und die Richtlinien für passiven lich Übersteigschutz:
Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rück-
haltesysteme (RPS). Für den Korrosionsschutz gilt hGel+Ü ≥ hSE + h – b – 0,05 ≥ hmin (I) 
Teil 4 Abschnitt 3. mit
Es sind die Anforderungen aus den RPS, dem hGel+Ü: mind. erforderliche Höhe des Geländers
Bauwerksentwurf und die jeweiligen produktspezi- einschließlich Übersteigschutz [m]
fischen Kenngrößen entsprechend der Einsatzfrei-
gabeliste (z.B. Horizontallastklasse A, B, C oder D hSE: Höhe der Schutzeinrichtung über OK Not-
nach DIN-Fachbericht 101, Vertikalkraft, Wir- gehweg [m]
kungsbereich usw.) zu berücksichtigen. Es dürfen
h: mind. erforderliche Geländerhöhe [m] am
nur Systeme verwendet werden, die in der Einsatz-
Brückenrand:
freigabeliste enthalten sind. Die Einsatzfreigabelis-
te wird von der Bundesanstalt für Straßenwesen bei Absturzhöhen < 12 m: 1,00 m
(BASt) geführt. Bis zur Veröffentlichung der Ein- bei Absturzhöhen ≥ 12 m: 1,10 m
satzfreigabeliste können nach DIN EN 1317 positiv
geprüfte Systeme auf Bauwerken einschließlich b: Abstand Hinterkante Schutzeinrichtung in
Kräftemessung und Kräfteauswertung verwendet Höhe OK SE – Vorderkante Geländer [m]
werden. Dabei sollte Folgendes beachtet werden hmin: Mindestgeländerhöhe nach Tab. 8.4.1
(www.bast.de):
Um die Höhe des Geländers zu begrenzen, sollten
• Liste der bei der BASt positiv geprüften Schutz- bei sonst gleicher Eignung möglichst niedrige
einrichtungen, Schutzeinrichtungen verwendet werden.
• Liste der bei der BASt positiv geprüften Über- Bei Anordnung von Schutzeinrichtungen der Auf-
gangskonstruktionen, haltestufe H2 auf Außenkappen sollte die Höhe
• Vollständige Prüfberichte (insbesondere wenn des Geländers maximal 1,20 m betragen.
die Anprallprüfung nicht von der BASt durchge-
hSE ≤ hGel – h + b + 0,05 (II)
führt wurde),
mit
• Vorläufige Einstufungsliste von Schutzeinrich-
tungen auf Bauwerken,

Stand 30.04.2010 Seite 1


Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 8 - Abschnitt 4

hGel: gewählte Höhe des Geländers ≥ hmin


und ≤ 1,20 m
Bei Anordnung von Schutzeinrichtungen der Auf-
haltestufe H4b kann von der Höhenbegrenzung
des Geländers abgewichen werden und die erfor-
derliche Höhe des Geländers einschließlich Über-
steigschutz mit (I) ermittelt werden. Dies gilt auch
in begründeten Ausnahmefällen für H-2 Systeme,
wie z.B. bei beengten Verhältnissen mit geringer
Kappenbreite im Bestand.
Die Ausbildung des Übersteigschutzes erfolgt ge-
mäß Richtzeichnung Gel 16.
Die Regelbreite von Außenkappen beträgt mindes-
tens 2,05 m. Bei Straßenbrücken und anderen In-
genieurbauten mit einer Länge von ≥ 20 m zwi-
schen den Flügelenden ist der Handlauf von Ge-
ländern mit Drahtseil entsprechend den Anforde-
rungen in Teil 8 Abschnitt 4 Nr. 2 und Nr. 3 vorzu-
sehen.
Bei Neubauten ist eine Kappenanschlussbeweh-
rung von Ø14, a=20 cm vorzusehen. Die Mindest-
höhe der Kragplatte am Außenrand beträgt 25 cm.
Wird von diesen Regelungen abgewichen (z.B. bei
bestehenden Bauwerken) ist ein gesonderter stati-
scher Nachweis erforderlich.
Die Breite des Notgehwegs auf Außenkappen be-
trägt mindestens 75 cm, auf Mittelkappen und bei
Um- oder Ausbau bestehender Bauwerke ist eine
Verringerung unter Einhaltung einer Mindestbreite
von 50 cm möglich.
Bei der Befestigung von Schutzeinrichtungen auf
Beton ist zum Ausgleich von Unebenheiten eine
Ausgleichsschicht zwischen Betonoberfläche und
Ankerplatte aus Zementmörtel mit Kunststoffzusatz
(PCC) nach ZTV-ING Teil 3 Abschnitt 4, oder eine
wetterbeständige elastische Dichtungsplatte erfor-
derlich.

Stand: 30.04.2010 Seite 2


Reg.-Nr. 05.23 ARS 17/2006

Allgemeines Rundschreiben Straßenbau Nr. 17/2006


Sachgebiet 05.2: Brücken- und Ingenieurbau;
Grundlagen
Sachgebiet 16.2: Bauvertragsrecht und Verdingungswesen;
Vergabe- und Vertragsunterlagen

Bonn, den 7. Juli 2006


S 18/7192.70/11-514157
Oberste Straßenbaubehörden
der Länder
Dieses Allgemeine Rundschreiben
wurde mit ARS 13/2007 aufgehoben

nachrichtlich: (2) Das ARS 14/2003 vom 07. März 2003 mit der Be-
Bundesanstalt für Straßenwesen kanntgabe der ZTV-ING, Ausgabe März 2003, bleibt be-
züglich der grundlegenden Ausführungen zum Inhalt und
Bundesrechnungshof zur Handhabung weiterhin bestehen. Die „Übersicht über
den Stand der ZTV-ING“ (Anlage 1) und die „Liste der
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage 2) werden durch neue
-bau GmbH Blätter mit dem Stand 07. Juli 2006 ersetzt.
(3) Zeitgleich mit der aktualisierten Fassung der ZTV-ING,
Ausgabe Juli 2006, wird mit dem gesonderten ARS 16/
Betreff: Fortschreibung der Zusätzlichen 2006 der fortgeschriebene DIN-Fachbericht 100 „Beton“,
Technischen Vertragsbedingungen 2. Auflage, Ausgabe 2005, bekannt gegeben. Dieser wur-
und Richtlinien für Ingenieurbauten de bei der Aktualisierung der ZTV-ING, Ausgage Juli 2006,
berücksichtigt. Er wird durch die ZTV-ING teilweise er-
(ZTV-ING)
gänzt.

Bezug: a) Allgemeines Rundschreiben Straßenbau


Nr. 8/2003 vom 07.03.2003 B.
– S 25/38.55.00/25 Va 03 – (1) Die Aktualisierung der ZTV-ING betrifft folgende Ab-
b) Allgemeines Rundschreiben Straßenbau schnitte:
Nr. 14/2003 vom 07.03.2003
1-1 Allgemeines – Grundsätzliches
– S 25/70.13.01/31 Va 03 –
1-3 Allgemeines – Prüfungen während der Ausführung
3-1 Massivbau – Beton
Anlagen: 1. Übersicht über den Stand der ZTV-ING,
Ausgabe Juli 2006 3-2 Massivbau - Bauausführung
8-1 Bauwerksausstattung – Fahrbahnübergänge aus
2. Liste der Hinweise zu den ZTV-ING,
Stahl und aus Elastomer
Stand 07. Juli 2006
8-5 Bauwerksausstattung – Entwässerung
Hinweise zu den ZTV-ING
10-1 Anhang – Normen und sonstige Technische
Regelwerke
(2) Diese Abschnitte sind in der „Übersicht über den Stand
der ZTV-ING“ (Anlage 1) mit dem Stand 07/2006 angege-
A.
ben. Die neue Übersicht und die betreffenden Abschnitte
(1) Die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen sind in den ZTV-ING auszutauschen.
und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING) wurden in
(3) Ebenso sind die neuen Hinweisblätter gemäß der „Li-
einigen Abschnitten aktualisiert. Mit den neuen Abschnit-
ste der Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage 2) den ent-
ten ersetzen die ZTV-ING als Ausgabe Juli 2006 die Aus-
sprechenden Abschnitten der ZTV-ING vorzuheften. Nicht
gabe März 2003, die mit ARS Nr. 14/2003 im Zuge der
mehr in der Liste aufgeführte Hinweisblätter entfallen und
Umstellung auf europäische Regelwerke im Geschäftsbe-
sind zu entfernen.
reich des Bundes eingeführt wurde.

Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 07/06 1


ARS 17/2006 Reg.-Nr. 05.23

C.
(1) Soweit die „Hinweise zu den ZTV-ING“ vertrags-
rechtliche Bedeutung haben, sind entsprechende Text-
passagen in die Vergabeunterlagen aufzunehmen.

D.
(1) Ich bitte Sie, die ZTV-ING, Ausgabe Juli 2006, zusam-
men mit den „Hinweisen zu den ZTV-ING“ für den Ge-
schäftsbereich der Bundesfernstraßen einzuführen und
zukünftigen Bauverträgen zugrunde zu legen. Einen Ab-
druck Ihres Einführungsschreibens erbitte ich für meine
Akten. Im Interesse einer einheitlichen Regelung würde
ich es begrüßen, wenn für Bauvorhaben in Ihrem Zustän-
digkeitsbereich entsprechend verfahren wird.
(2) Bei laufenden Bauverträgen bleibt jeweils die dem
Bauvertrag zugrunde liegende Fassung der ZTV-ING maß-
gebend, soweit im Einzelfall nichts anderes vereinbart wird.
(3) Die Austauschblätter gemäß der „Übersicht über den
Stand der ZTV-ING“ (Anlage 1) und die Hinweisblätter
gemäß der „Liste der Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage
2) sind beim Verkehrsblatt-Verlag, Dortmund, zu bezie-
hen.
(4) Dieses Allgemeine Rundschreiben Straßenbau ist im
Verkehrsblatt, Heft 14/2006 vom 30.07.2006 veröffentlicht.
Bundesministerium für Verkehr
Bau und Stadtentwicklung
Im Auftrag

Claus-Dieter Stolle

2 Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 07/06


Reg.-Nr. 05.23 ARS 14/2003

Allgemeines Rundschreiben Straßenbau Nr. 14/2003

Sachgebiet 05.2: Brücken- und Ingenieurbau;


Grundlagen
Sachgebiet 16.2: Bauvertragsrecht und Verdingungswesen;
Vergabe- und Vertragsunterlagen

Bonn, den 7. März 2003


S 25/70.13.01/31 Va 03

Oberste Straßenbaubehörden
der Länder
A
(1) Mit meinem Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau
nachrichtlich: Nr. 8/2003 vom 07. März 2003 habe ich die Umstellung
auf europäische Regelungen im Brücken- und Ingenieur-
Bundesanstalt für Straßenwesen
bau bekannt gegeben.
Bundesrechnungshof (2) In den „Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingun-
gen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING)“ sollen
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und alle bisherigen ZTV als Loseblatt-Sammlung zusammen-
-bau GmbH gefasst werden. (Anhang 1)
(3) Die ZTV-ING wurden auf Beschluss des Bund/Länder-
Hauptausschusses Brücken- und Ingenieurbau im Unter-
Betreff: Zusätzliche Technische Vertrags- ausschuss Baudurchführung erarbeitet und unter Mitwir-
bedingungen und Richtlinien für kung der ZTV-ING-Geschäftsstelle der Bundesanstalt für
Ingenieurbauten (ZTV-ING), Straßenwesen (BASt) zusammengestellt.
Ausgabe März 2003 (4) Die einzelnen Abschnitte der ZTV-ING wurden von
Arbeitsgruppen erstellt, denen Vertreter der Straßenbau-
Bezug: Meine Allgemeinen Rundschreiben Straßen- verwaltungen der Länder, der Bundesanstalt für Straßen-
bau (ARS): wesen (BASt) und weiterer Verwaltungen sowie der Berei-
che Planung, Bauausführung und Forschung angehören.
a) Nr. 8/2003 vom 7. März 2003
Dabei wurden sowohl die technischen Entwicklungen und
– S 25/38.55.00/25 Va 03
Erfahrungen aus der Bau- und Prüfpraxis berücksichtigt
b) Nr. 14/2001 vom 5. März 2001 wie auch die Stellungnahmen von Straßenbauverwaltungen
– S 25/38.54.01-00/17 Va 01 und Fachöffentlichkeit behandelt.
c) Nr. 14/1999 vom 17. Juni 1999 (5) Teil 7, Abschnitte 1 bis 5 und Teil 8, Abschnitt 2 wer-
– S 25/38.54.01-00/62 Va 99
den von Arbeitskreisen der Forschungsgesellschaft für
d) Nr. 27/1995 vom 19. September 1995 Straßen- und Verkehrswesen e.V. (FGSV) bearbeitet und
– StB 25/38.55.01-00/110 Va 95 mit Erlaubnis der FGSV in die ZTV-ING einbezogen. Alle
anderen Abschnitte werden von Arbeitsgruppen der BASt
bearbeitet.
Anhang: 1. Zuordnung der bisherigen ZTV zu den
ZTV-ING, Ausgabe März 2003 (6) Die einzelnen Abschnitte der ZTV-ING enthalten so-
wohl vertragliche Regelungen für die Lieferung, Prüfung,
2. Handhabung der ZTV-ING bei der Einfüh-
Bauausführung, Abnahme und Abrechnung wie auch Richt-
rung, Ergänzung und Fortschreibung
linien für die Planung, Ausschreibung, Bauvorbereitung,
Baudurchführung und Bauüberwachung.
Anlagen: 1. Übersicht über den Stand der ZTV-ING
(7) Die Technischen Lieferbedingungen und Technischen
2. Liste der Hinweise zu den ZTV-ING Prüfvorschriften für Ingenieurbauten (TL/TP) werden in ei-
Hinweise zu den ZTV-ING nem gesonderten Ordner als TL/TP-ING zusammengefasst.

Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 03/03 1


ARS 14/2003 Reg.-Nr. 05.23

(8) Die ZTV-ING sind im Wesentlichen eine Zusammen- (2) Ich bitte Sie, die ZTV-ING, Ausgabe März 2003, zu-
fassung der bisherigen ZTV mit Neugliederung und An- sammen mit den Anlagen 1 und 2 sowie den „Hinweisen
passung an die europäischen Regelungen für Berechnung zu den ZTV-ING“ unter Beachtung der in meinem Allge-
und Bemessung nach den DIN-Fachberichten 101 bis 104 meinen Rundschreiben Straßenbau Nr. 8/2003 vom 7. März
und Anpassung an europäische Bauproduktnormen. Für 2003 bekannt gegebenen Stichtagregelung und den Hin-
die ursprünglichen ZTV sind die Verpflichtungen aus den weisen zur Fortführung der Erfahrungssammlung für den
jeweils gültigen EG-Informationsrichtlinien des Europäi- Geschäftsbereich der Bundesfernstraßen einzuführen. Ei-
schen Parlaments und des Rates über ein Informations- nen Abdruck Ihres Einführungsschreibens erbitte ich für
verfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen meine Akten. Im Interesse einer einheitlichen Regelung
Vertragsbedingungen mit deren Einführung bereits beach- würde ich es begrüßen, wenn für Bauvorhaben in Ihrem
tet worden. Zuständigkeitsbereich entsprechend verfahren wird.
(3) Die ZTV-ING sind beim Verkehrsblatt-Verlag, Dort-
B
mund, zu beziehen.
(1) Die ZTV-ING werden als Loseblattsammlung geführt.
(4) Dieses Allgemeine Rundschreiben Straßenbau ist im
Sie bestehen aus 10 Teilen, die z.Zt. in insgesamt 42
Verkehrsblatt, Heft 6/2003 vom 31. März 2003, veröffent-
Abschnitte unterteilt sind. Im Teil 1 sind die allgemein gül-
licht.
tigen Regelungen, wie z.B. Öffnungsklausel, Qualitätssi-
cherung, zusammen gefasst. In Teil 10 werden alle mit- Bundesministerium für Verkehr,
geltenden Regelwerke aufgeführt. Bau- und Wohnungswesen
Im Auftrag
(2) Jedes Blatt der ZTV-ING ist mit Monat und Jahr der
Ausgabe versehen. Hahn
(3) Der aktuelle Stand der ZTV-ING wird jeweils durch die
„Übersicht über den Stand der ZTV-ING“ (Anlage 1) doku-
mentiert. Diese Übersicht wird bei jeder Fortschreibung
der ZTV-ING aktualisiert.
(4) Zu einzelnen Abschnitten der ZTV-ING wurden ergän-
zende „Hinweise zu den ZTV-ING“ erarbeitet. Diese sind
in der „Liste der Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage 2)
zusammengestellt und werden jeweils bei Änderungen und
Fortschreibungen durch ARS aktualisiert.
(5) Die als Anlage 2 beigefügte „Liste der Hinweise zu
den ZTV-ING“ sowie die beigefügten „Hinweise zu den
ZTV-ING“ bleiben Bestandteil des ARS, sind aber den ein-
zelnen Abschnitten der ZTV-ING vorzuheften.
(6) Die Handhabung der ZTV-ING und der zugehörigen
„Hinweise zu den ZTV-ING“ bei künftigen Änderungen oder
Fortschreibungen ist in Anhang 2 näher erläutert.

C
Zur Anwendung der ZTV-ING weise ich auf folgende Punkte
hin:
(1) Die jeweils geltende Ausgabe der ZTV-ING ergibt sich
aus dem Ausgabedatum der „Übersicht über den Stand
der ZTV-ING“ (Anlage 1). Diese Übersicht ist Bestandteil
der ZTV-ING und dort als Vorblatt abzuheften. Die ZTV-
ING sind immer unter Nennung des Ausgabedatums der
„Übersicht über den Stand der ZTV-ING“ in die Vergabe-
unterlagen aufzunehmen.
(2) Soweit die „Hinweise zu den ZTV-ING“ vertragsrecht-
liche Bedeutung haben, sind entsprechende Textpassagen
in die Vergabeunterlagen aufzunehmen.

D
(1) Die folgenden Allgemeinen Rundschreiben Straßen-
bau sind mit der Umstellung der Regelwerke überholt und
werden mit Stichtag 1. Mai 2003 aufgehoben: ARS Nr. 14/
2001, ARS Nr. 14/1999 und ARS Nr. 27/1995.

2 Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 03/03


Reg.-Nr. 05.23 ARS 14/2003

Anhang 1 zum Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau Nr. 14/2003 vom 7. März 2003

Zuordnung der bisherigen ZTV zu den ZTV-ING, Ausgabe März 2003:


ZTV-ING Herkunft, Verweis
Teil Abschnitt
1 Grundsätzliches
1 Geltungsbereich bisher ZTV-K 0 Allgemeines
2 Güteüberwachung bisher ZTV-K 14 Überwachung, weitere Abschnitte
3 Abrechnung
4 Abnahme und Mängelansprüche bisher ZTV-K 15 Gewährleistung
2 Technische Bearbeitung
bisher ZTV-K 1.1 Allgemeines
1.2 Prüf- und Genehmigungsverfahren
1 Ausführungsunterlagen
1.3 Standsicherheitsnachweise
1.4 Ausführungszeichnungen
1 Allgemeines
2 Vermessung bisher ZTV-K 1.6 Vermessung
3 Gradiente und Ebenflächigkeit bisher ZTV-K 13 Gradientengenauigkeit u. Ebenflächigkeit
4 Bestandsunterlagen bisher ZTV-K 1.5 Bestandsunterlagen, ARS 21/93 und ARS 17/99
3 Prüfungen während der Ausführung
1 Allgemeines
2 Bestimmung der äußeren Bedingungen bisher ZTV-BEL-B, ZTV-SIB, ZTV-RISS
3 Bestimmung der Abreißfestigkeit bisher ZTV-SIB, Anhang 2
4 Bestimmung der Rautiefe bisher ZTV-SIB, Anhang 4
Anhang A Taupunkttabelle bisher ZTV-SIB, Anhang 10
1 Baugruben bisher ZTV-K 2 Baugruben
2 Grundbau 2 Gründungen bisher ZTV-K 5 Gründungen
3 Wasserhaltung bisher ZTV-K 3 Wasserhaltung
1 Beton bisher ZTV-K 6 Beton, Stahlbeton und Spannbeton.
2 Bauausführung
3 Bauwerksfugen bisher ZTV-K 11.2 Bauwerksfugen
3 Massivbau
4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen bisher ZTV-SIB
5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen bisher ZTV-RISS
6 Mauerwerk bisher ZTV-K 7 Mauerwerk
Stahlbau, 1 Stahlbau bisher ZTV-K 8 Stahlbau
Stahl- 2 Stahlverbundbau
4
verbund- 3 Korrosionsschutz von Stahlbauten bis auf Weiteres gelten die ZTV-KOR-Stahlbauten
bau 4 Korrosionsschutz von Seilen und Kabeln bis auf Weiteres gelten die RKS Seile
1 Geschlossene Bauweise bisher ZTV-Tunnel, Teil 1
2 Offene Bauweise bisher ZTV-Tunnel, Teil 2
5 Tunnelbau 3 Maschinelle Vortriebsverfahren
4 Ausstattung bis auf Weiteres gelten die RABT
5 Abdichtung
1 Traggerüste bisher ZTV-K 12.1 Traggerüste
Bau-
6 2 Taktschiebeverfahren bisher ZTV-K 12.2 Taktschiebeverfahren
verfahren
3 Schutzeinrichtungen gegen Witterungseinflüsse bisher ZTV-SIB, Anhang 7
Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
1 bisher ZTV-BEL-B, Teil 1
aus einer Bitumen-Schweißbahn
Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
2 bis auf Weiteres gelten die ZTV-BEL-B, Teil 2
Brücken- aus zweilagig aufgebrachten Bitumendichtungsbahnen
7 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
beläge 3
aus Flüssigkunststoff
bis auf Weiteres gelten die ZTV-BEL-B, Teil 3
4 Brückenbeläge auf Stahl mit einem Dichtungssystem bis auf Weiteres gelten die ZTV-BEL-ST
5 Reaktionsharzgebundene Dünnbeläge auf Stahl bisher ZTV-RHD-ST
1 Fahrbahnübergänge aus Stahl und aus Elastomer bisher ZTV-K 9.3 Übergänge
2 Fahrbahnübergänge aus Asphalt bisher ZTV-BEL-FÜ
Bauwerks- 3 Lager und Gelenke bisher ZTV-K 9.1 Lager, 9.2 Gelenke
8
ausstattung 4 Absturzsicherungen bisher ZTV-K 9.4 Geländer
5 Entwässerungen bisher ZTV-K 4 Entwässerungen
6 Befestigungseinrichtungen bisher ZTV-K 9.5 Tragende Befestigungsmittel im Beton
1 Verkehrszeichenbrücken bisher ZTV-VZB
2 Lärmschutzwände bis auf Weiteres gelten die ZTV-Lsw
3 Holzbrücken
9 Bauwerke bis auf Weiteres gelten die Bedingungen für die Anwendung von
4 Wellstahlrohre
Wellstahlrohren.
bis auf Weiteres gilt das Merkblatt für den Entwurf und die Her-
5 Raumgitterwände und -wälle
stellung von Raumgitterwänden und -wällen
6 Bewegliche Brücken
10 Anhang 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke Anhang

Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 03/03 1


Reg.-Nr. 05.23 ARS 14/2003

Anhang 2 zum Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau Nr. 14/2003 vom 7. März 2003

Handhabung der ZTV-ING bei der Einführung, Ergänzung und Fortschreibung:

(1) Das jeweilige Allgemeine Rundschreiben Straßenbau wird in den Ordner „Allgemeine Rundschreiben Straßenbau
(ARS)“ (grauer Ordner) eingeordnet.
(2) Die „Übersicht über den Stand der ZTV-ING“ (Anlage 1) wird in den Ordner „ZTV-ING“ einsortiert. Sie ist Bestandteil
der ZTV-ING.
(3) Die „Liste der Hinweise zu den ZTV-ING“ (Anlage 2) und die „Hinweise zu den ZTV-ING“ werden ebenfalls in den
Ordner „ZTV-ING“ einsortiert. Sie werden aber nicht Bestandteil der ZTV-ING und sind deshalb farblich grün abgehoben.
Sie werden somit auch nicht Vertragsbestandteil.
(4) Soweit die „Hinweise zu den ZTV-ING“ ergänzende vertragliche Regelungen enthalten, sind entsprechende Text-
passagen in die Vergabeunterlagen aufzunehmen.
(5) Die Handhabung der ZTV-ING bei Änderungen oder Ergänzungen durch weitere „Hinweise zu den ZTV-ING“ bzw. bei
der Fortschreibung der ZTV-ING sind den nachfolgenden Darstellungen zu entnehmen.

Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 03/03 1


Reg.-Nr. 05.23 ARS 14/2003

zu Anhang 2 zum Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau Nr. 14/2003 vom 7. März 2003

Einführung der ZTV-ING mit ARS:

07.03.2003 Einsortierung in die ZTV-ING


07.03.2003

ARS 14/2003 07.03.2003

Einführung Übersicht
der über den
Stand der Liste
ZTV-ING Hinweise
ZTV-ING der Hinweise
zu den zu den
ZTV-ING ZTV-ING

Teil 1
Abschnitt 1
Anlage 1 zum ARS 14/2003

Anlage 2 zum ARS 14/2003


ZTV-ING Teil 1 Abschnitt 1
Die Einführung der ZTV-ING erfolgt mit ARS 14/2003. ZTV-ING Teil 1 Abschnitt 2
Dieses ARS enthält neben der formalen Bekanntmachung ZTV-ING Teil 1 Abschnitt 3
Anmerkungen zu Inhalt und Handhabung sowie als Anlagen:
- die Übersicht über den Stand der ZTV-ING, ZTV-ING Teil n Abschnitt x
- die Liste der Hinweise zu den ZTV-ING sowie
- Hinweise zu den ZTV-ING.

1. Änderungen oder Ergänzungen


durch weitere „Hinweise zu den ZTV-ING“ mit ARS

xx.09.2003 Das ARS 14/2003 bleibt bestehen

ARS X/2003
xx.09.2003
Änderungen
oder Ergänzungen Übersicht
durch Hinweise über den
zu den ZTV-ING Stand der Liste
ZTV-ING der Hinweise Hinweise
ZTV-ING Teil 2 Abschnitt 1 zu den zu den
ZTV-ING Teil 3 Abschnitt 3 ZTV-ING ZTV-ING
(unverändert)
ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 2
Teil 2
Abschnitt 1

Anlage zum ARS X/2003


ZTV-ING Teil 2 Abschnitt 1
Die 1. Änderungen oder Ergänzungen durch weitere ZTV-ING Teil 3 Abschnitt 3
„Hinweise zu den ZTV-ING“ erfolgen mit ARS X/2003. ZTV-ING Teil n Abschnitt x
Dieses ARS enthält neben der formalen Bekanntmachung
der Ergänzungen oder Änderungen als Anlagen:
- die aktualisierte Liste der Hinweise zu den ZTV-ING sowie
- die neuen Hinweise zu den ZTV-ING.
Die Übersicht über den Stand der ZTV-ING bleibt unverändert.

Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 03/03 1


Reg.-Nr. 05.23 ARS 14/2003

Weitere Änderungen oder Ergänzungen


durch „Hinweise zu den ZTV-ING“ mit ARS

yy.12.2003 Das ARS 14/2003 bleibt bestehen

ARS Y/2003
yy.12.2003
Änderungen Übersicht
oder Ergänzungen über den
durch Hinweise Stand der
zu den ZTV-ING ZTV-ING Liste
der Hinweise Hinweise
ZTV-ING Teil 2 Abschnitt 3 zu den zu den
ZTV-ING Teil 4 Abschnitt 3
(unverändert) ZTV-ING ZTV-ING
ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 2
Teil 2
Abschnitt 3
ARS X/2003
wird ersetzt Anlage zum ARS Y/2003
ZTV-ING Teil 2 Abschnitt 3
Weitere Änderungen oder Ergänzungen durch ZTV-ING Teil 4 Abschnitt 3
„Hinweise zu den ZTV-ING“ erfolgen jeweils durch ein ZTV-ING Teil n Abschnitt x
neues ARS als Ersatz des letzten ARS zu den ZTV-ING.
Dieses ARS enthält neben der formalen Bekanntmachung der Ergänzungen oder Änderungen als
Anlagen wieder:
- die aktualisierte Liste der Hinweise zu den ZTV-ING sowie
- die neuen Hinweise zu den ZTV-ING.
Die Übersicht über den Stand der ZTV-ING bleibt unverändert.

Fortschreibung der ZTV-ING mit ARS:

zz.01.2004 Das ARS 14/2003 bleibt bestehen


zz.01.2004
ARS Z/2004
zz.01.2004
Fortschreibung Übersicht
der ZTV-ING über den
Stand der
ZTV-ING Liste
der Hinweise Hinweise
zu den zu den
ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 3 ZTV-ING ZTV-ING
ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 4
(aktualisiert) Teil 5
Anlage 1 zum ARS Z/2004 Abschnitt 3
ARS Y/2003
wird ersetzt Anlage 2 zum ARS Z/2004
ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 3
Auch bei einer Fortschreibung der ZTV-ING ZTV-ING Teil 5 Abschnitt 4
bleibt das ARS 14/2003 grundsätzlich weiterhin gültig. ZTV-ING Teil n Abschnitt x
Mit Ersatz des ARS Y/2003 durch das neue ARS Z/2004
wird aber jetzt auch die Übersicht über den Stand der ZTV-ING aktualisiert.
Dieses ARS enthält neben der formalen Bekanntmachung der Fortschreibung der ZTV-ING
(bzw. einzelner, ggf auch neuer Abschnitte der ZTV-ING ) als Anlagen wieder:
- die aktualisierte Übersicht über den Stand der ZTV-ING,
- die aktualisierte Liste der Hinweise zu den ZTV-ING und
- die neuen Hinweise zu den ZTV-ING.
Damit gibt es zu den gesamten ZTV-ING grundsätzlich nur 2 parallel geltende ARS !
1. das ARS 14/2003 vom 07.03.2003 zur Einführung und allgemeinen Handhabung sowie
2. das jeweils letzte ARS xx/200x mit den letzten Ergänzungen oder Änderungen. 2

Verkehrsblatt-Dokument Nr. S 1050 - Vers. 03/03 2


3
Inhaltsverzeichnis

Bundesanstalt für Straßenwesen


ZTV-ING Teil 1 Allgemeines Abschnitt 1 Grundsätzliches

Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten

ZTV-ING

Teil 1
Allgemeines

Abschnitt 1
Grundsätzliches

Stand: 12/07 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 1


ZTV-ING Teil 1 Allgemeines Abschnitt 1 Grundsätzliches

Inhalt Seite

1 Geltungsbereich ....................................... 3
2 Qualitätssicherung .................................. 3
2.1 Grundsätze ................................................ 3
2.2 Überwachung der Baustoffe, Baustoff-
systeme und Bauteile................................. 3
2.2.1 Allgemeines ............................................... 3
2.2.2 Grundprüfung, Eignungsprüfung bzw.
Erstprüfung ................................................ 3
2.2.3 Übereinstimmungsnachweis ...................... 4
2.3 Überwachung der Ausführung und
Prüfung der fertigen Leistung .................... 4
2.3.1 Allgemeines ............................................... 4
2.3.2 Eigenüberwachung .................................... 4
2.3.3 Fremdüberwachung ................................... 4
2.3.4 Kontrollprüfungen ...................................... 5
2.3.5 Zusätzliche Kontrollprüfungen ................... 5
2.3.6 Schiedsuntersuchungen ............................ 5
2.4 Überwachungs- und Zutrittsrechte ............. 5
3 Ausführung ............................................... 6
4 Abrechnung .............................................. 6
5 Abnahme und Mängelansprüche ........... 6
5.1 Abnahme.................................................... 6
5.2 Mängelansprüche ...................................... 6

2 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 12/07


ZTV-ING Teil 1 Allgemeines Abschnitt 1 Grundsätzliches

1 Geltungsbereich (3) Die bei der Qualitätssicherung durchzuführenden


Prüfungen werden unterschieden nach
(1) Die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingun-
a) Grundprüfung, Eignungsprüfung bzw. Erstprüfung
gen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING)
gelten für den Bau und die Erhaltung von Inge- b) Prüfungen für den Übereinstimmungsnachweis
nieurbauwerken nach DIN 1076, jedoch nicht für für Baustoffe, Baustoffsysteme und Bauteile
Wasserbauwerke wie z.B. Schleusen, Hebewerke, – als werkseigene Produktionskontrolle (WPK),
Wehre und Düker. Sie sind darauf abgestellt, dass
– als Fremdüberwachung,
die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistun-
gen Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingun- c) Prüfungen für die Überwachung der Ausführung
gen für Bauleistungen Bestandteil des Bauvertrages und der fertigen Leistung
sind. – als Eigenüberwachung,
(2) Die mit rechtem Randstrich gekennzeichneten – als Fremdüberwachung,
Absätze sind Zusätzliche Technische Vertragsbedin-
d) Kontrollprüfungen.
gungen im Sinne von § 1 Nr. 2.d) VOB/B-DIN 1961,
wenn die ZTV-ING Bestandteile des Bauvertrages (4) Die Prüfungen umfassen
sind. – die Probenahmen und Kennzeichnung,
(3) Die im Text kursiv gedruckten und nicht mit rech- – das Schließen der Probenahmestellen,
tem Randstrich gekennzeichneten Absätze sind – das Lagern der Proben,
Richtlinien. Sie sind vom Auftraggeber bei der Auf-
– das versandfertige Verpacken der Proben,
stellung der Leistungsbeschreibung sowie bei der
Überwachung und Abnahme der Bauleistungen zu – den Transport der Proben zur Prüfstelle,
beachten. – das Vorhalten der Prüfgeräte einschließlich Zu-
(4) Die in den ZTV-ING genannten Normen und son- behör und Hilfsmittel,
stigen Technischen Regelwerke sind im Teil 10 Ab- – das Durchführen der Prüfung,
schnitt 1 zusammengestellt. – das Abfassen des Prüfberichtes bzw. des Grund-
(5) Der Teil 1 Allgemeines gilt für alle nach den ZTV- prüfberichtes,
ING ausgeschriebenen Baumaßnahmen. Er wird je – das Lagern der Rückstellproben,
nach Art der Baumaßnahme ergänzt durch die Ver- – das umweltgerechte Entsorgen des Proben-
tragsbedingungen in den jeweiligen Abschnitten der materials.
Teile 2 bis 9. Abweichende Regelungen in den Tei-
len 2 bis 9 haben Vorrang. (5) Die Prüfstellen und Überwachungsstellen müs-
(6) Produkte aus anderen Mitgliedstaaten der Euro- sen anerkannt sein.
päischen Union oder der Türkei oder Ursprungswa- (6) Soweit nachfolgend nicht anders geregelt, wer-
ren aus anderen Vertragsstaaten des Abkommens den die Kosten für die Qualitätssicherung nicht ge-
über den Europäischen Wirtschaftsraum, die diesem sondert vergütet.
Regelwerk nicht entsprechen, werden einschließlich
der im Herstellerstaat durchgeführten Prüfungen und
Überwachungen als gleichwertig behandelt, wenn mit 2.2 Überwachung der Baustoffe,
ihnen das geforderte Schutzniveau – Sicherheit, Ge- Baustoffsysteme und Bauteile
sundheit und Gebrauchstauglichkeit – gleicherma-
ßen dauerhaft erreicht wird. 2.2.1 Allgemeines
Die Qualitätssicherug der Baustoffe, Baustoffsysteme
2 Qualitätssicherung und Bauteile erfolgt durch eine Grundprüfung, Eig-
nungsprüfung bzw. Erstprüfung und einen Überein-
2.1 Grundsätze stimmungsnachweis nach Maßgabe der DIN
18200.
(1) Das Einhalten der festgelegten Anforderungen
an die Herstellung und Verarbeitung von Baustof-
2.2.2 Grundprüfung, Eignungsprüfung bzw.
fen, Baustoffsystemen und Bauteilen und an die fer-
Erstprüfung
tige Leistung ist zu überwachen.
(2) Die nachfolgenden Regelungen können in den (1) Grundprüfungen dienen zum Nachweis der
jeweiligen Abschnitten der Teile 2 bis 9, z.B. aufgrund grundsätzlichen Eignung der Baustoffe, Baustoff-
der Bestimmungen zur Umsetzung harmonisierter systeme und Bauteile für den vorgesehenen Verwen-
technischer Spezifikationen, eingeschränkt oder ge- dungszweck. Art und Umfang der Grundprüfungen
ändert sein. und die Anforderungen an die Beschaffenheit und
Eigenschaften der Baustoffe, Baustoffsysteme und

Stand: 12/07 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 3


ZTV-ING Teil 1 Allgemeines Abschnitt 1 Grundsätzliches

Bauteile sind in den jeweiligen Technischen Liefer- die fertige Leistung den vertraglichen Anforderun-
bedingungen (TL) festgelegt. Die Prüfungen sind gen entsprechen.
nach den jeweiligen Technischen Prüfvorschriften b) Die Fremdüberwachung dient dazu festzustellen,
(TP) durchzuführen. ob die personellen und ausstattungsmäßigen
(2) Eignungsprüfungen bzw. Erstprüfungen dienen Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße
zum Nachweis der Eignung der Baustoffe, Baustoff- Eigenüberwachung gegeben sind und ob die fer-
systeme und Bauteile für den vorgesehenen Verwen- tige Leistung den vertraglichen Anforderungen
dungszweck entsprechend den vertraglichen Anfor- entspricht.
derungen. Der Nachweis der Eignung ist rechtzeitig (3) Der Auftragnehmer hat der Überwachungsstelle
vor Beginn der Arbeiten zu erbringen. rechtzeitig die Ausführungszeiten anzuzeigen und
(3) Soweit in den einzelnen Abschnitten nicht anders dies dem Auftraggeber nachzuweisen.
geregelt, ersetzen die Grundprüfungen gemäß den
TL die Eignungsprüfungen. 2.3.2 Eigenüberwachung
(4) Der Prüfbericht ist auf Verlangen vorzulegen.
(1) Art, Umfang und Häufigkeit der Eigenüber-
wachung sind in den jeweiligen Abschnitten der Tei-
2.2.3 Übereinstimmungsnachweis le 2 bis 9 geregelt.
(1) Der Übereinstimmungsnachweis besteht aus ei- (2) Vor Beginn der Bauausführung ist das ausfüh-
ner WPK und einer regelmäßigen Fremdüber- rende und das überwachende Fachpersonal in die
wachung einschließlich einer Erstüberwachung. Ausführungsunterlagen einzuweisen.
a) Die WPK dient dazu festzustellen, ob die Eigen- (3) Während der Bauausführung sind die Aufzeich-
schaften der Baustoffe, Baustoffsysteme oder nungen und Auswertungen auf der Baustelle vorzu-
Bauteile den vertraglichen Anforderungen ent- halten. Sie sind der Überwachungsstelle und auf
sprechen. Verlangen auch dem Auftraggeber vorzulegen. Die
b) Die Fremdüberwachung dient der Feststellung, im Teil 1 Abschnitt 3 sowie in den jeweiligen Abschnit-
ob die personellen und ausstattungsmäßigen Vor- ten der Teile 2 bis 9 dafür vorgesehenen Formblätter
aussetzungen für eine ständige ordnungsgemä- sind zu verwenden.
ße Herstellung und eine entsprechende WPK ge- (4) Vor Abnahme der Baumaßnahme sind die Auf-
geben sind und ob die Bauprodukte den an sie zeichnungen der Eigenüberwachung und die Liefer-
gestellten Anforderungen genügen. scheine dem Auftraggeber zu übergeben. Zu den
(2) Die Übereinstimmung der Baustoffe, Baustoff- Aufzeichnungen gehören die Bautagesberichte, Prüf-
systeme und Bauteile mit den jeweiligen Technischen protokolle und Eigenüberwachungsberichte. Die
Spezifikationen ist für jedes Herstellwerk mit einem Aufzeichnungen müssen mindestens folgende An-
Übereinstimmungszertifikat zu bestätigen. gaben enthalten:
– Lieferwerk und Lieferschein,
(3) Art und Umfang der WPK und der Fremdüber-
wachung und die Anforderungen an die Baustoffe – Bezeichnung der Baustoffe,
sind in den zugehörigen Technischen Spezifikatio- – Übereinstimmungszeichen,
nen (z.B. Normen, Technische Lieferbedingungen) – Chargennummer und Zuordnung zur Einbaufläche,
festgelegt.
– Vergleich von Art und Menge der bestellten und
gelieferten Baustoffe,
2.3 Überwachung der Ausführung – Herstellungsdatum, Bezeichnung und Bauteilzu-
und Prüfung der fertigen Leistung ordnung der Probekörper bzw. der Rückstell-
proben sowie der zugehörigen Prüfergebnisse,
2.3.1 Allgemeines – Zeitabschnitte der einzelnen Arbeiten ,
(1) Das Einhalten der vereinbarten Anforderungen – äußere Bedingungen, z.B. Klimadaten,
an die Ausführung und an die fertige Leistung ist zu – besondere Vorkommnisse,
überwachen.
– Art und Datum der Prüfungen sowie Ergebnisse
(2) Die Überwachung der Ausführung besteht aus und Vergleich mit den Anforderungen,
der Eigenüberwachung und – soweit in den jeweili-
– ggf. Art und Dauer der Nachbehandlung,
gen Abschnitten der Teile 2 bis 9 vorgeschrieben –
der Fremdüberwachung. – Name und Unterschrift des für die Eigenüber-
wachung Verantwortlichen.
a) Prüfungen bei der Eigenüberwachung dienen
dazu festzustellen, ob die Lagerung und Verar-
beitung der Baustoffe und Baustoffsysteme und

4 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 12/07


ZTV-ING Teil 1 Allgemeines Abschnitt 1 Grundsätzliches

2.3.3 Fremdüberwachung (3) Sollen die Probenahmen, die versandfertige Ver-


packung der Proben und das Schließen der Pro-
(1) Soweit eine Fremdüberwachung der Ausführung
benahmestellen vom Auftragnehmer hilfsweise
vorgesehen ist, hat diese durch hierfür anerkannte
durchgeführt werden, sind für diese Leistungen ge-
Überwachungs- bzw. Güteschutzgemeinschaften
sonderte Positionen im Leistungsverzeichnis vorzu-
oder Überwachungsstellen zu erfolgen.
sehen. Den Versand der Proben und die Prüfungen
(2) Der Auftragnehmer hat mit einer anerkannten veranlasst der Auftraggeber.
Überwachungs- bzw. Güteschutzgemeinschaft oder
(4) Die Kontrollprüfungen sind in den jeweiligen Ab-
einer Überwachungsstelle einen Überwachungs-
schnitten der Teile 2 bis 9 angegeben.
vertrag abzuschließen. Das Recht des Auftraggebers
auf Einsicht in bzw. Auskunft über sämtliche Unter- (5) Die Kosten der Kontrollprüfungen trägt der Auf-
lagen ist sicherzustellen. Der Überwachungsvertrag traggeber.
ist dem Auftraggeber auf Verlangen vorzulegen.
(3) Die Bestätigung der Baustellenmeldung durch 2.3.5 Zusätzliche Kontrollprüfungen
den Fremdüberwacher ist dem Auftraggeber nach (1) Der Auftragnehmer darf zusätzliche Kontroll-
Auftragserteilung unverzüglich zu übergeben. prüfungen verlangen, wenn er vermutet, dass das
(4) Jede Baustelle ist mindestens einmal zu über- Ergebnis einer Kontrollprüfung nicht kennzeichnend
wachen. für die zugeordnete Leistung ist. Die Orte für die Ent-
(5) Bei länger andauernden Baustellen sind weitere nahme und die zuzuordnenden Teilleistungen bestim-
Überprüfungen in angemessenen Zeitabständen men Auftragnehmer und Auftraggeber gemeinsam.
durchzuführen. Die Häufigkeit ist in der Leistungs- (2) Das Recht des Auftraggebers, nach eigenem
beschreibung vorzusehen. Ermessen weitere Kontrollprüfungen durchzuführen,
(6) Der Überwachungsbericht muss mindestens fol- bleibt unberührt.
gende Angaben enthalten: (3) Für die Abnahme und die Berechnung eventuel-
– Bezeichnung von Baustelle, Auftragnehmer, ler Abzüge sind die Ergebnisse der zusätzlichen Kon-
Eigenüberwachungsstelle und anerkannter Über- trollprüfungen für die ihnen zugeordneten Teilleistun-
wachungsstelle, gen maßgebend.

– Kurzbeschreibung der Baumaßnahme, (4) Die Kosten für die verlangten zusätzlichen Kon-
trollprüfungen trägt der Auftragnehmer.
– Ergebnisse der Baustellenprüfung(en).
(7) Der Überwachungsbericht ist dem Auftraggeber 2.3.6 Schiedsuntersuchungen
unverzüglich zu übergeben.
(1) Eine Schiedsuntersuchung ist die Wiederholung
(8) Auf der Baustelle ist ein Kennzeichnungsschild einer Kontrollprüfung, an deren sachgerechter Durch-
deutlich sichtbar anzubringen, das auf die Überwa- führung begründete Zweifel des Auftraggebers oder
chung hinweist. Es muss mindestens folgende An- des Auftragnehmers (z.B. aufgrund eigener Unter-
gaben enthalten: suchungen) bestehen. Sie ist auf Antrag eines Ver-
– „Überwacht nach den ZTV-ING“, tragspartners durch eine anerkannte Prüfstelle vor-
– Zeichen und Anschrift der anerkannten Überwa- zunehmen, die nicht die Kontrollprüfung durchgeführt
chungsstelle. hat. Ihr Ergebnis tritt an die Stelle des ursprüngli-
chen Prüfungsergebnisses.

2.3.4 Kontrollprüfungen (2) Die Kosten der Schiedsuntersuchung zuzüglich


aller Nebenkosten trägt derjenige, zu dessen Ungun-
(1) Kontrollprüfungen werden vom Auftraggeber ver- sten das Ergebnis ausfällt.
anlasst, um festzustellen, ob die Eigenschaften der
Baustoffe, Baustoffsysteme und der fertigen Leistung
den vereinbarten Anforderungen entsprechen. Ihre 2.4 Überwachungs- und Zutritts-
Ergebnisse werden der Abnahme und der Abrech- rechte
nung zugrunde gelegt. Der Auftraggeber darf Rück-
stellproben nehmen. (1) Die Überwachungs- und Zutrittsrechte des Auf-
traggebers gemäß § 4 Nr. 1.(2) VOB/B erstrecken
(2) Die Probenahmen sowie die Prüfungen, die auf
der Baustelle erfolgen, werden in Anwesenheit des sich auch auf Betriebsstätten der Nachunternehmer
Auftragnehmers durchgeführt. Sie finden auch in Ab- und auf Herstell- bzw. Lieferwerke (z.B. Fertigteile,
wesenheit des Auftragnehmers statt, wenn dieser den Stahlbauteile). Der Auftragnehmer hat mit den Nach-
rechtzeitig bekantgegebenen Termin nicht wahr- unternehmern und Herstell- bzw. Lieferbetrieben ent-
nimmt. sprechende Vereinbarungen zugunsten des Auftrag-
gebers zu treffen.

Stand: 12/07 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 5


ZTV-ING Teil 1 Allgemeines Abschnitt 1 Grundsätzliches

(2) Der Auftraggeber hat das Recht der Einsichtnah-


me in bzw. auf Auskunft über sämtliche Unterlagen
im Zusammenhang mit der Fremdüberwachung.

3 Ausführung
(1) Die Feststellungen über den Zustand fertigge-
stellter Teilleistungen sind in das Bautagebuch ein-
zutragen.
(2) Der Auftraggeber ist berechtigt, die Leistung oder
Teile der Leistung vorzeitig, d.h. vor dem sich aus
dem Vertrag ergebenden Zeitpunkt, in Benutzung zu
nehmen. Der Auftraggeber hat dem Auftragnehmer
die Absicht einer solchen vorzeitigen Benutzung mit-
zuteilen. Die erforderlichen Maßnahmen sind schrift-
lich zu vereinbaren.

4 Abrechnung
Die in der Leistungsbeschreibung vereinbarten Ab-
rechnungsregelungen werden ggf. durch zusätzliche
Regelungen in den jeweiligen Abschnitten der Teile
2 bis 9 ergänzt.

5 Abnahme und Mängelan-


sprüche
5.1 Abnahme
(1) Werden bei der Abnahme Über- bzw. Unter-
schreitungen der in den jeweiligen Abschnitten der
Teile 2 bis 9 angegebenen Grenzwerte festgestellt,
so gilt jede unzulässige Über- oder Unterschreitung
jeweils als ein Mangel.

5.2 Mängelansprüche
Die Verjährungsfrist für die Mängelansprüche be-
trägt 5 Jahre.

6 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 12/07


Inhaltsverzeichnis

Bundesanstalt für Straßenwesen

Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten

ZTV-ING

Teil 1
Allgemeines

Abschnitt 2
Technische Bearbeitung

Stand: 04/10
ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 2 Technische Bearbeitung

Inhalt Seite

1 Ausführungsunterlagen ...................... 3
1.1 Allgemeines ........................................... 3
1.2 Prüf- und Genehmigungsverfahren ....... 3
1.3 Standsicherheitsnachweis ..................... 3
1.3.1 Allgemeines ........................................... 3
1.3.2 Modellstatik ............................................ 4
1.4 Ausführungszeichnungen ...................... 4
1.4.1 Zusammenstellung der Ausführungs-
zeichnungen........................................... 4
1.4.3 Form und Inhalt ...................................... 4

2 Vermessung ......................................... 5

3 Gradiente und Ebenflächigkeit ........... 6


3.1 Begriffsbestimmungen ........................... 6
3.2 Bedingungen für die Sollgradiente......... 6
3.3 Ermittlung der Rohbauisthöhen ............. 6
3.4 Bedingungen für die Ausgleichs-
gradiente ................................................ 6
3.5 Ebenflächigkeit....................................... 6
3.6 Herstellen der Ausgleichsgradiente
und der Ebenflächigkeit ......................... 6
3.7 Mangel ................................................... 7

4 Bestandsunterlagen ............................ 7
4.1 Allgemeines ........................................... 7
4.2 Bestandsübersichtszeichnung ............... 7
4.3 Überarbeitung von Bestandsunterlagen 9

2 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 04/10


ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 2 Technische Bearbeitung

1 Ausführungsunterlagen unterlagen auch eine Aufstellung über die finan-


zielle Auswirkung der Änderung vorzulegen.
1.1 Allgemeines (8) Das Inhaltsverzeichnis des Standsicherheits-
nachweises sowie ein Verzeichnis der Ausfüh-
(1) Für die Anforderungen an die Ausführungsun-
rungszeichnungen sind vom Auftragnehmer ent-
terlagen gelten DIN 1045-3, DIN 1052, DIN 4124,
sprechend dem Baufortschritt auf dem jeweils
DIN EN 1537, DIN 4421, DIN 18800-1 und die
neuesten Stand zu halten und dem Auftraggeber
DIN-Fachberichte „Beton“, „Betonbrücken“, „Stahl-
sowie ggf. dem Prüfingenieur in angemessenen
brücken“ und „Verbundbrücken“ sowie die in den
Zeitabständen unaufgefordert zu übergeben.
nachfolgenden Abschnitten der Teile 2 bis 9 ge-
stellten Anforderungen. (9) Der Auftragnehmer ist dafür verantwortlich,
dass geänderte oder auszutauschende Ausfüh-
(2) Spätestens 10 Tage nach der Auftragsertei-
rungsunterlagen dem Auftraggeber jeweils nach-
lung sind vom Auftragnehmer ein im Brücken- und
weislich übermittelt werden.
Ingenieurbau erfahrener und mit entsprechenden
Vollmachten ausgestatteter Ingenieur als Koordi-
nator für die statische und konstruktive Bearbei- 1.2 Prüf- und Genehmigungs-
tung sowie dessen ständiger Vertreter zu benen- verfahren
nen. Der Koordinator für die statische und kons-
truktive Bearbeitung ist gegenüber dem Auftragge- (1) Überträgt der Auftraggeber die Prüfung der
ber verantwortlich für die vertrags-, sach- und ter- Ausführungsunterlagen einem Prüfingenieur, sind
mingerechte sowie vollständige Ausarbeitung der den Bauvertrag beeinflussende Vereinbarungen
Ausführungsunterlagen, für deren Übergabe an zwischen dem Auftragnehmer und dem Prüfinge-
den Auftraggeber, insbesondere aber für das Zu- nieur ohne schriftliche Zustimmung des Auftragge-
sammenwirken mit der Baustelle und den Nachun- bers nicht statthaft.
ternehmern und die Abstimmung der Unterlagen (2) Vom Auftragnehmer geänderte Ausführungs-
verschiedener Bearbeiter. Dazu zählt auch die unterlagen sind stets erneut zu prüfen und zu ge-
durchgängig gleiche Benennung bzw. Bezeich- nehmigen.
nung aller Bauteile und Konstruktionselemente in
allen einzelnen Bearbeitungsschritten. (3) Die Kosten der Prüfung der Standsicherheits-
nachweise sowie der Ausführungszeichnungen
(3) Jeder Wechsel der vom Auftragnehmer bei trägt der Auftraggeber. Er behält sich jedoch vor,
Angebotsabgabe benannten Bearbeitungsstellen Kosten, die infolge mangelhafter Ausarbeitung der
und/oder des Koordinators für die statische und Ausführungsunterlagen für erhöhten Prüfaufwand
konstruktive Bearbeitung oder dessen Vertreters entstehen, dem Auftragnehmer in Rechnung zu
sowie die Hinzuziehung weiterer Bearbeitungsstel- stellen oder die ordnungsgemäße Ausarbeitung
len bedarf der Zustimmung des Auftraggebers. einem vom Auftraggeber bestimmten Ingenieurbü-
(4) Alle Originale der Ausführungsunterlagen sind ro zu Lasten des Auftragnehmers zu übertragen,
vom Auftragnehmer, vom Koordinator für die stati- wenn der Auftragnehmer nach Ablauf einer vom
sche und konstruktive Bearbeitung und vom jewei- Auftraggeber gesetzten angemessenen Frist keine
ligen Verfasser rechtsverbindlich zu unterzeichnen. brauchbaren Unterlagen liefert.

(5) Änderungen in Ausführungsunterlagen sind (4) Sämtliche Ausführungsunterlagen für ein Bau-
vom Aufsteller und vom Koordinator für die stati- teil oder einen Bauabschnitt sind gleichzeitig zur
sche und konstruktive Bearbeitung rechtsverbind- Prüfung einzureichen.
lich für den Auftragnehmer zu unterschreiben. (5) Erforderliche Standsicherheitsberechnungen
(6) Der Auftragnehmer hat die technische Bearbei- für die Bemessung nach besonderen Lasten sind
tung in Anpassung an den Bauzeitenplan – unter gleichzeitig mit den Standsicherheitsnachweisen
Berücksichtigung des Prüf- und Genehmigungsver- für die Verkehrslasten nach DIN-Fachbericht „Ein-
fahrens – mit dem erforderlichen zeitlichen Vorlauf wirkungen auf Brücken“ zur Prüfung vorzulegen.
durchzuführen. Erkennt er, dass die laut Bauzei-
tenplan vorgesehenen Bearbeitungstermine nicht 1.3 Standsicherheitsnachweis
eingehalten werden können, so muss er dies dem
Auftraggeber unverzüglich schriftlich mitteilen.
1.3.1 Allgemeines
(7) Für die Genehmigung von Änderungen der
Abmessungen und/oder der technischen Einzelhei- (1) Standsicherheitsnachweise sind nach Heft
ten des dem Vertrag zugrunde liegenden Bauent- 504/1987 „Standsicherheitsnachweise für Kunst-
wurfes durch den Auftragnehmer ist dem Auftrag- bauten: Anforderungen an den Inhalt, den Umfang
geber spätestens bei Übergabe der Ausführungs-

Stand:04/10 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 3


ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 2 Technische Bearbeitung

und die Form“ der Schriftenreihe Forschung, Stra- ʊ Bewehrungen aus Beton- und / oder Spann-
ßenbau und Straßenverkehrstechnik zu führen. stahl einschließlich zugehöriger Stahllisten,
(2) Anstelle der dort angeführten Vorläufigen Rich- ʊ Träger- bzw. Fertigteilverlegung,
tlinien für das Aufstellen und Prüfen elektronischer
ʊ Betoniervorgänge (Betonierfolge, Betonprüfun-
Standsicherheitsberechnungen gelten die Richtli-
gen, Nachbehandlung),
nien für das Aufstellen und Prüfen EDV-unter-stützter
Standsicherheitsnachweise (Ri-EDV-AP 2001). ʊ Werkstatt- und Montagevorgänge für Stahlbau-
ten einschließlich zugehöriger Stücklisten,
(3) Alle Standsicherheitsnachweise sind in deut-
scher Sprache vorzulegen. ʊ Schweißvorgänge (Schweißfolge, Schweiß-
nahtprüfungen, Werkstoffwahl),
1.3.2 Modellstatik ʊ Lagerkonstruktionen einschließlich Einbauvor-
gang,
Die Durchführung von Modellversuchen als Ersatz
für oder Ergänzung von Standsicherheitsnachwei- ʊ Pressenaufstellung zum Anheben, Absenken
sen bedarf der Genehmigung des Auftraggebers. oder Verschieben des Über- und / oder Unter-
baus,
1.4 Ausführungszeichnungen ʊ Fahrbahnübergänge einschließlich Einbauvor-
gang,
1.4.1 Zusammenstellung der Ausführungs- ʊ Korrosionsschutzmaßnahmen,
zeichnungen
ʊ Einzelheiten des Bauwerks und der Ausstattung
(1) Ausführungszeichnungen sind stets zu liefern (z.B. Fugenanordnung und Fugenausbildung,
für Abdichtungen, Entwässerungen, Gesimskap-
pen, Schutzeinrichtungen, Geländer, Schlepp-
ʊ Baustelleneinrichtung,
platten, Leitungen, Beleuchtungen, Berüh-
ʊ Bauzeiteneinteilung, rungsschutz, Verblendungen, Brückenbesichti-
gungseinrichtungen, Lärmschutz),
ʊ Absteck- und Höhenmaß,
ʊ Aufmaß von Imperfektionen,
ʊ Bauwerksübersicht.
ʊ Anordnung und Lage von Messpunkten für
(2) Je nach Art der auszuführenden Arbeiten und
Kontrollmessungen nach DIN 4107 und
der Baustoffe sind Zeichnungen mit Darstellung
DIN 1076,
ggf. angrenzender Bebauung und sonstiger Anla-
gen, erforderlichenfalls mit Erläuterungsbericht, ʊ Ergebnisse von Messungen (z.B. Verlauf der
insbesondere zu liefern für Luftgeschwindigkeit, -feuchtigkeit, -temperatur,
Verlauf der Bauwerkstemperatur, Verlauf von
ʊ Bauablauf mit Darstellung der einzelnen Bau-
Setzungen, Durchfluss- sowie Wassermengen-
zustände,
erfassung usw.) und Probebelastungen.
ʊ Gründungen,
ʊ Grundwasserabsenkung, Wasserhaltung, 1.4.3 Form und Inhalt
ʊ Baugrubenverbau, (1) Für Form und Ausführung gelten DIN EN ISO
128-20 und DIN ISO 128-24, DIN ISO 3766,
ʊ Ramm-, Bohr- und Verpressarbeiten,
DIN ISO 4066, DIN ISO 6428, DIN 6771-1 und -2
ʊ Bodenaushub, sowie DIN EN ISO 5457 und DIN EN ISO 3098.
ʊ Bodenaustausch, Baugrundverbesserung, Bau- (2) Die Ausführungszeichnungen müssen mikro-
grundverfestigung, Tiefenrüttlung, verfilmbar sein. Hierbei gelten DIN 19052-1 bis -4
und -6 sowie DIN 19053.
ʊ Trag-, Hilfs- und Schutzgerüste, Schutzeinrich-
tungen, (3) Die Ausführungszeichnungen müssen voll-
ständig und in deutscher Sprache beschriftet sein.
ʊ Verankerungen, Abfang- und/oder Auswechsel-
Die Schriftgröße von 3,5 mm sowie die Linienbreite
vorrichtungen,
der Liniengruppe 0,35mm nach DIN ISO 128-24
ʊ Schalungen einschließlich Verlegung und Über- dürfen nicht unterschritten werden. Die Blattgröße
höhung, der Zeichnungen wird durch das Format DIN A 0
begrenzt. Am oberen Rand der Zeichnungen ist
ʊ Hilfsmaßnahmen zum Anheben, Absenken
ausreichend Platz für die Mitverfilmung einer 50 cm
oder Verschieben von Bauteilen oder Bauwer-
ken,

4 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 04/10


ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 2 Technische Bearbeitung

langen Maßstableiste freizuhalten, sofern eine tonbrücken“ auch die Hauptschalmaße darzustel-
Maßstableiste nicht bereits im Schriftfeld enthalten len sowie Lage und Größe von Betonier- und Rüt-
ist. tellücken besonders hervorzuheben.
(4) Jede Zeichnung erhält an de rechten unteren (16) Für Bauteile mit hohem Bewehrungsgrad ist
Blattbegrenzung ein Schriftfeld nach Angabe des die Betonstahl- und Spannstahlbewehrung ge-
Auftraggebers. Eintragungen sind nur in den hier- meinsam im vergrößerten Maßstab als Einzelheit
für vorgesehenen Feldern vorzunehmen. darzustellen und durch Einbauanweisungen zu er-
läutern.
(5) Änderungen in Zeichnungen sind im Schriftfeld
entsprechend der zeitlichen Folge mit dem Index a, (17) Der Entwässerungsplan muss das Rohrnetz
b usw., mit dem Datum der Änderung sowie mit ei- (Sammel-, Längs-, Quer- und Fallleitungen) maß-
ner die Änderung betreffenden Erläuterung zu ver- stäblich mit Gefälle und Vorflutverhältnissen dar-
sehen. stellen. Er muss die Einzelheiten und Abmessun-
gen wie z.B. Abläufe, Reinigungsöffnungen,
(6) Bei größeren Bauwerken hat die Zeichnung in
Schlammfänge, Ausdehnungsvorrichtungen, kons-
der Nähe des Schriftfeldes eine schematische
truktive Ausbildung der Auflagerungen bzw. Auf-
Übersichtsskizze des Gesamtbauwerkes zu enthal-
hängungen, Befestigungselemente, Formstücke
ten. Hierin sind die in der Zeichnung dargestellten
und Werkstoffangaben enthalten.
Bauwerksteile lagegerecht einzutragen und be-
sonders kenntlich zu machen. (18) in Zeichnungen von Trag-, Hilfs- und Schutz-
gerüsten müssen vorgegebene Durchfahrtsöffnun-
(7) Für behördliche Vermerke ist über dem Schrift-
gen nach Lage und Größe einschließlich zugehöri-
feld eine Fläche im Format DIN A 5 freizuhalten.
gem Verkehrsraum und Schutzmaßnahmen dar-
(8) Steht eine Zeichnung mit einer anderen in di- gestellt werden.
rektem Zusammenhang, so ist hierauf bei den je-
weils zusammengehörigen Zeichnungen durch be-
sonderen Hinweis aufmerksam zu machen.
2 Vermessung
(1) Der Auftragnehmer hat vom Baubeginn bis zur
(9) Vervielfältigungen sind nach DIN 824 zu falten.
Bauwerksabnahme unter sinngemäßer Anwen-
(10) Ausführungszeichnungen für die Bauwerks- dung der DIN 4107 und DIN 1076 Setzungs- und
übersicht müssen sinngemäß alle die unter Nr. 4.2 Verformungsmessungen durchzuführen. Für die
für Bestandsübersichtszeichnungen geforderten Bewegungsbeobachtungen hat der Auftragnehmer
Angaben enthalten. ein Messprogramm in dreifacher Ausfertigung
rechtzeitig vor Baubeginn zur Genehmigung vorzu-
(11) Die Bewehrung im Bauteil, vorzugsweise in
legen. Das Messprogramm muss alle maßgeben-
Ansichten und Schnitten, ist maßstäblich darzustel-
den Bauzustände berücksichtigen und Aufschluss
len. Die einzelnen Positionen sind im Maßstab he-
über Bewegungen in vertikaler und horizontaler
rauszuziehen und vollständig zu bemaßen.
Richtung sowie Verkantungen geben.
(12) Die Zeichnungen für Beton- und/oder Spann-
(2) Die Messungen sind insbesondere vor und
stahlbewehrung sind nach DIN ISO 3766 zu erstel-
nach Lastwechseln vorzunehmen. Dem Fortschritt
len.
der Hinterfüllung ist dabei Rechnung zu tragen.
(13) Anweisungen und Erläuterungen für die Bau- Traggerüste und sonstige Hilfskonstruktionen mit
ausführung sowie Hinweise auf Richtlinien, Richt- ihren Gründungen sowie etwaiger Baugrubenver-
zeichnungen, Materialgüten usw. sind besonders bau sind in die Messungen einzubeziehen.
hervorzuheben.
(3) Der Auftragnehmer hat Vorschläge für die Fort-
(14) Die Schalungszeichnungen müssen sämtli- führung der Bauwerksvermessung spätestens bis
che konstruktiven Einzelheiten und die geforderten zur Bauwerksabnahme dem Auftraggeber zu über-
Materialgüten oder einzelnen Bauteile enthalten. geben. Bei der Bauwerksabnahme ist dem Auf-
Sie sind so zu vermaßen, dass jedes auf der Bau- traggeber der Höhenfestpunkt zu übergeben.
stelle erforderliche Maß entnommen werden kann.
(4) Vor Ausführung der Abdichtungs- und Belags-
Außer den Schalmaßen sind die NN-Höhen bzw.
arbeiten hat der Auftragnehmer die Höhenlage der
HN-Höhen für die Konstruktion und das umliegen-
Fahrbahntafel durch ein Flächennivellement nach-
de Gelände in ausreichender Anzahl sowie die
zuweisen (siehe Nr. 3.3).
verwendeten Messpunkte und / oder Festpunkte
anzugeben.
(15) In den Bewehrungszeichnungen sind in Er-
gänzung zu DIN 1045-3 und DIN-Fachbericht „Be-

Stand:04/10 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 5


ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 2 Technische Bearbeitung

3 Gradiente und L = Stützweite des zugehörigen Überbaufeldes [cm]


Ebenflächigkeit x = Abstand der betrachteten Stelle vom Auflager-
punkt [cm].

3.1 Begriffsbestimmungen (2) Die Ausgleichsgradiente muss alle folgenden


Bedingungen erfüllen:
(1) Sollgradiente
ʊ Sie muss statisch und fahrdynamisch unbe-
Planmäßig vorgegebene Gradiente der fertigen denklich sein, Lichtraumprofile müssen stets
Fahrbahn. freigehalten werden.
(2) Rohbausollgradiente ʊ Die einwandfreie Entwässerung muss gewähr-
Sollgradiente abzüglich Solldicke von Dichtungs-, leistet sein.
Schutz- und Deckschicht. ʊ An jeder Stelle muss der Ausrundungshalb-
(3) Rohbauistgradiente messer mindestens 2500 m bei einer Messstre-
cke von 20 m betragen. Eine Aneinanderrei-
Vorhandene Gradiente des Überbaus vor Aufbrin- hung von Wannen und Kuppen mit ähnlichen
gung von ständigen Lasten (z.B. Belag, Kappen). Abmessungen (Wellenbildung) ist nicht zuläs-
(4) Ausgleichsgradiente sig.

Unter Berücksichtigung der Rohbauistgradiente ʊ Die Richtung des geforderten Quergefälles ist
bestmögliche Angleichung an die Sollgradiente. beizubehalten. Als Abweichung ist maximal
+ 0,2 % zulässig.

3.2 Bedingungen für die ʊ Die Bauwerksanschlussbereiche sind in die


Gradientenbetrachtung einzubeziehen.
Sollgradiente
(3) Die Ausgleichsgradiente muss vor dem Auf-
Die Sollgradiente muss unter voller ständiger Last
bringen der Kappen ermittelt werden.
zum Zeitpunkt t = ’ unter Berücksichtigung der
noch zu erwartenden Setzungen bei einer Bau-
werkstemperatur von 10 °C und bei einer gleich- 3.5 Ebenflächigkeit
mäßigen Temperaturverteilung im Überbau einge-
Die örtliche Abweichung der Rohbauisthöhe, be-
halten werden.
zogen auf eine Messstrecke von 4 m, darf bei
Fahrbahntafeln höchstens 1 cm, bei Oberflächen
3.3 Ermittlung der Rohbauisthöhen der Kappen höchstens 4 mm betragen.
Die Rohbauisthöhen sind vom Auftragnehmer vor
der Kappen- oder Gesimsherstellung durch ein 3.6 Herstellen der Ausgleichsgra-
Netznivellement zu ermitteln. Hierzu werden vom diente und der Ebenflächigkeit
Auftraggeber vor Beginn der Vermessungsarbeiten
die notwendigen Rastermaße festgelegt, wobei (1) Für das Herstellen der Ausgleichsgradiente
das Raster die Gradiente mit erfassen muss. Die und der Ebenflächigkeit darf nur die Schutzschicht
Rasterpunkte sind vom Auftragnehmer wetterfest mit herangezogen werden. Hierbei darf die Dicke
zu kennzeichnen. der Schutzschicht in einzelnen Punkten 6,5 cm
nicht über- und 2,5 cm nicht unterschreiten. Ist die
Schutzschicht Gegenstand der Leistungsbeschrei-
3.4 Bedingungen für die bung, wird der Mehreinbau nicht vergütet. Beträgt
Ausgleichsgradiente die mittlere eingebaute Dicke weniger als die ver-
traglich vereinbarte, wird die Vergütung im Ver-
(1) Bleibt die Abweichung der Rohbauistgradiente
hältnis der eingebauten zur vertraglichen Dicke
von der Rohbausollgradiente unter Berücksichti-
abgemindert. Diese Regelung gilt bis zu einer mitt-
gung der Verformung aus noch nicht aufgebrach-
leren Mindereinbaudicke von 0,7 cm. Darüber hi-
ten ständigen Lasten sowie aus Kriechen und
nausgehende Mindereinbaudicken gelten als Man-
Schwinden in einem Abweichungsbereich, der sich
gel und bedürfen einer besonderen Regelung. Ist
aus der nachstehenden Formel errechnet, hat der
die Schutzschicht nicht Gegenstand der Leis-
Auftragnehmer dem Auftraggeber eine Ausgleichs-
tungsbeschreibung, gehen alle sich aus der Aus-
gradiente vorzuschlagen.
gleichsgradiente ergebenden Mehr- und Folgekos-
hx = + [ 1 + L * ȟ / 625 ]; ȟ = ( 1 – x / L ) * x / L ten zu Lasten des Auftragnehmers.
Es bedeuten: (2) Sollte ein Abtrag des Betons nicht zu umgehen
sein, so hat der Auftragnehmer nachzuweisen,
hx = Ordinate des Abweichungsbereiches [cm]

6 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 04/10


ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 2 Technische Bearbeitung

dass nur Mehrdicken abgetragen werden und die ʊ Stücklisten einschließlich Mengen- und Be-
vertraglich vorgeschriebene Betondeckung der schichtungsflächenberechnung für stählerne
Bewehrung gewährleistet ist. Umfang und Verfah- Bauwerke oder Bauteile,
ren des Abtragens sind vorher mit dem Auftragge- ʊ Korrosionsschutzpläne,
ber festzulegen.
ʊ Kurzdokumentation für Tunnel (Teil 5 Abschnitt 1
(3) Anschließend sind die bearbeiteten Flächen Nr. 12.4 und Abschnitt 2 Nr. 11).
gemäß Teil 3 Abschnitt 4 bzw. Teil 7 Abschnitte 1
bis 3 zu behandeln. Unter dem Fahrbahnbelag und
den Kappen muss der Abfluss des Sickerwassers 4.2 Bestandsübersichtszeichnung
zu den Öffnungen der Abläufe und zu den Tropftül- (1) Als Bestandsübersichtszeichnung gilt eine auf-
len gewährleistet sein. grund der endgültigen Ausführung und den örtli-
(4) Das Herstellen der Ausgleichsgradiente gehört chen Gegebenheiten hergestellte Übersichtszeich-
zu den Leistungen des Auftragnehmers. Die Kos- nung.
ten trägt der Auftragnehmer. (2) Darzustellen sind u.a. Ansichten, Längs- und
Querschnitte, sonstige Schnitte, Grundrisse und al-
le wesentlichen Einzelheiten. Mit zu erfassen sind
3.7 Mangel auch Bauteile und Einbauten, die nicht vom Auf-
Lassen sich die Ausgleichsgradiente und die tragnehmer erstellt wurden, jedoch im Bereich des
Ebenflächigkeit nicht mehr nach den Bedingungen Bauwerkes vorhanden sind und zur Darstellung
der Nr. 3.4 und 3.6 herstellen, gelten diese Abwei- der Bauwerksübersicht gehören. Dazu gehören
chungen als Mangel und bedürfen einer gesonder- auch im Boden und im Bauwerk verbleibende Teile
ten Abwicklung. von Bauhilfsmaßnahmen.
(3) Im Einzelnen müssen u.a. folgende Angaben
4 Bestandsunterlagen enthalten sein.
a) Lagebezeichnungen
4.1 Allgemeines Nordpfeil, Kilometrierung der Kreuzungsstation,
Kreuzungswinkel, Lage und Richtung der über-
(1) Der Auftragnehmer hat dem Auftraggeber spä-
brückten Gleise, Straßen, Leitungen, Gewässer
testens bei Vorlage der Schlussrechnung die Be-
usw., Namen von benachbarten Ortschaften,
standsunterlagen zu übergeben. Die Bauwerksda-
Benennung der Gewässer, Gleis- und/oder
ten müssen zur ersten Hauptprüfung vor der Ab-
Straßenbezeichnungen.
nahme vorliegen.
b) Geometrische Verhältnisse
(2) Als Bestandsunterlagern gelten u.a. Ausfüh-
rungsunterlagen, die entsprechend dem Prüf- und Lichte Höhe, Bauhöhen, lichte Weiten, Stütz-
Genehmigungsverfahren und der Bauausführung weiten; Trassierungselemente im Grund- und
berichtigt sind. Sie dürfen keine ungültig geworde- Aufriss mit NN- bzw. HN-Achsangaben, Gleis-
nen Teile enthalten. Prüf- und Genehmigungsver- abstände; Querprofile mit Darstellung der Licht-
merke sind in die Originale zu übertragen. Die raumprofile einschließlich der Lage des un-
Übereinstimmung mit der Ausführung ist vom Auf- günstigsten Punktes im Grund- und Aufriss un-
tragnehmer auf den Vervielfältigungen zu beschei- ter Berücksichtigung von Durchbiegungen und
nigen. Diese Bescheinigungen sind vor der Mikro- Setzungen; Querneigungen; Maß zwischen
verfilmung auf die Originale zu übertragen. Schienen- bzw. Straßenoberkante und Unter-
kante des Überbaus an der ungünstigsten Stel-
(3) In Ergänzung zu den Unterlagen gemäß Ab-
le; NN- bzw. HN-Höhen an den wichtigsten
satz (2) gehören zu den Bestandsunterlagen:
Bauwerkspunkten.
ʊ Inhaltsverzeichnisse für die Standsicherheits-
c) Baugrund und Gründungen
nachweise,
ʊ Darstellung der Baugrunduntersuchungen
ʊ Zeichnungsverzeichnisse,
nach DIN 4023 einschließlich Lage der Bau-
ʊ Stahllisten einschließlich Mengenberechnung für grundaufschlüsse im Grundriss so wie der
Stahl- und Spannbetonbauwerke oder –bauteile, NN- bzw. HN-Höhen des angetroffenen
Grundwasserspiegels mit Ablesedatum.
ʊ Bauwerksdaten und Bauwerksbuch einschließ-
lich sämtlicher Unterlagen (Pläne in der Höhe ʊ Verlauf des Geländes vor und nach Ausfüh-
des Formates DIN A 4), rung des Bauwerks,
ʊ Bestandsübersichtszeichnung(en),

Stand:04/10 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 7


ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 2 Technische Bearbeitung

ʊ bei Baugrundverbesserungen oder Boden- m) Entwässerungsanlagen mit Neigungsverhält-


austausch die ausgeführte Dicke und die nissen und Anschlüssen an bestehende Lei-
Stoffe einzelner Schichten sowie deren tungen oder Vorfluter
räumliche Ausdehnung,
n) Absturzsicherungen
ʊ bei Flach- und Brunnengründungen die
o) Ausrüstungen für die Unterhaltung und Instand-
Gründungskoten und die rechnerisch größte
setzung der Bauwerke
Bodenpressung in der Aufstandsebene,
p) Sonstige Ausrüstungen (z.B. Verkehrszeichen,
ʊ bei Pfahlgründungen das System, die Pfahl-
Verkehrszeichenbrücken, Fahrleitungsmaste,
durchmesser oder die Querschnittsflächen,
Lärmschutzeinrichtungen, Leitwerke, Beleuch-
die größten und kleinsten Längen, die Nei-
tungen)
gung, die Einbindelänge in den tragfähigen
Untergrund, die Höhenkoten der Unterkan- (4) Bestandsübersichtszeichnungen sind mittels
ten der Pfahlkopfplatten, die Pfahlbelastungen, CAD-System herzustellen und dem Auftraggeber
im Original und als DXF-Datei zu übergeben. An-
ʊ bei Spundwänden das System, die Profilbe-
sonsten gilt für die Form Nr. 1.4.2 sinngemäß. Ori-
zeichnung, Verlauf der Höhenkoten der
ginalzeichnungen dürfen nicht gefaltet werden und
Wandkrone, die größte und kleinste Bohlen-
sind mit gelochten Einhängestreifen zu versehen.
länge, die vorhandene Einbindelänge in den
tragfähigen Untergrund,
Tabelle 1.2.1: Maßstäbe für Längs- und Querschnitte in Ab
ʊ bei Verankerungen das System, die zulässi- hängigkeit von den Bauwerksabmessungen
ge Tragkraft, die Höhenlage der Ankerköpfe,
die Neigung sowie die größten und kleinsten Längsschnitt durch Gesamtbauwerk
Ankerlängen.
Bauwerkslänge [m] Maßstab
d) Gewässer
< 100 1 : 100
Fließrichtung, maßgebende Wasserstände, 100 bis 200 1 : 200
Querprofile, Schifffahrtsöffnungen, Ufer- und > 200 1 : 250
Sohlbefestigungen.
Querschnitte durch Überbauten
e) Leitungen und Widerlagerflügel
Kabel und Leitungen im bzw. am Bauwerk und Breite zwischen
in unmittelbarer Nähe nach Art, Lage, Abmes- den Geländern [m] Maßstab
sungen sowie Betreiber und/oder Eigentümer.
< 20 1 : 50
f) Messpunkte > 20 1 : 100
Lage der verbleibenden Messpunkte im Grund-
und Aufriss wie die zugehörigen Festpunkte.
(5) Längsschnitte sind durch alle tragenden Kons-
g) Geometrische Größen truktionsteile zu führen. Widerlager und anschlie-
Wesentliche geometrische Größen des Bau- ßende Flügel oder andere Stützbauwerke sind mit
werks und aller wesentlichen Konstruktionsteile. darzustellen.

h) Art der Baustoffe mit Baustoffgüten, Festigkeits- (6) Bei veränderlichen Querschnitten sind die
klassen und Expositionsklassen kennzeichnenden Schnitte darzustellen.

i) Bezeichnung der Spannverfahren und der zu- (7) Der Grundriss muss eine Draufsicht auf das
lässigen Spannkraft (getrennt nach Bauteil und fertige Bauwerk einschließlich der Böschungen
Tragrichtung) und auf die Unterbauten enthalten.

j) Tragfähigkeit (8) Die Maßstäbe sind aus Tabelle 1.2.1 zu wäh-


len.
Verkehrslasten nach DIN-Fachbericht „Einwir-
kungen auf Brücken“ und besondere Lastmo- (9) Für den Grundriss ist im Allgemeinen derselbe
delle. Maßstab wie für die Längsschnitte zu wählen. Ein-
zelheiten sind in geeignetem Maßstab darzustel-
k) Abdichtungen, Korrosionsschutz, Beläge und len.
Fugen nach Art und Lage
l) Lager mit Lage der Pressenansatzpunkte, Ge-
lenke, Fahrbahnübergänge, jeweils mit Angabe
des Systems und des Fabrikates; Angaben
über maximale und minimale Dilatationen
und / oder Drehwinkel

8 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 04/10


ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 2 Technische Bearbeitung

4.3 Überarbeitung von


Bestandsunterlagen
Nach Maßnahmen an bestehenden Bauwerken (z.B.
Instandsetzungen, Verstärkungen, Umbauten)
müssen die Bestandsunterlagen angepasst wer-
den. Es ist zu prüfen, inwieweit die Unterlagen
nach Nr. 4.1 ergänzt bzw. ersetzt werden müssen.
Alle Maßnahmen sind im Bauwerksbuch zu doku-
mentieren.

Stand:04/10 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 9


Inhaltsverzeichnis

Bundesanstalt für Straßenwesen


ZTV-ING Teil 1 Allgemeines Abschnitt 3 Prüfungen während der Ausführung

Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten

ZTV-ING

Teil 1
Allgemeines

Abschnitt 3
Prüfungen während der Ausführung

Stand: 07/06 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 1


ZTV-ING Teil 1 Allgemeines Abschnitt 3 Prüfungen während der Ausführung

Inhalt Seite

1 Allgemeines .............................................. 3
2 Bestimmung der äußeren Bedingungen .... 3
3 Bestimmung der Abreißfestigkeit .......... 3
3.1 Geräte und Hilfsmittel ................................ 3
3.2 Durchführung ............................................. 3
3.3 Auswertung ................................................ 3
4 Bestimmung der Rautiefe ....................... 3
4.1 Anwendung ................................................ 3
4.2 Beschreibung des Verfahrens .................... 4
4.3 Geräte und Hilfsmittel ................................ 4
4.4 Durchführung ............................................. 4
4.5 Auswertung ................................................ 4

Anhang A Taupunkttabelle ................................. 5


Anhang B Formblatt B 1.3.1
Äußere Bedingungen ........................ 6
Formblatt B 1.3.2
Abreißfestigkeit ................................. 7
Formblatt B 1.3.3
Rautiefe ............................................ 8

2 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 07/06


ZTV-ING Teil 1 Allgemeines Abschnitt 3 Prüfungen während der Ausführung

1 Allgemeines Das Gerät muss zusammen mit dem Zugkolben


kalibriert sein. Die zugehörige Betriebsanleitung
Im Rahmen der Überwachung der Ausführung und und das Kalibrierdiagramm müssen auf der Bau-
der Prüfung der fertigen Leistung sind Prüfungen stelle vorliegen.
durchzuführen, für deren Durchführung und deren
– Prüfstempel mit einem Durchmesser von 50 mm.
dabei einzuhaltende Prüfbedingungen einheitliche
Die Dicke der Prüfplatte muss überall größer als
Anweisungen festgelegt sind. Die Prüfungen können
25 mm sein.
sowohl im Rahmen der Eigenüberwachung des Auf-
tragnehmers als auch bei Kontrollprüfungen des – Thermometer zum Messen der Temperatur des
Auftraggebers erforderlich werden. Zur Vereinfa- Prüfgutes.
chung der Handhabung und zur leichteren Auffind-
barkeit werden in diesem Abschnitt die Prüfungen 3.2 Durchführung
aufgeführt, die in mehreren Abschnitten gefordert
werden. Die Anwendungen werden in den jeweili- (1) Die Prüfung ist gemäß DIN EN 1542 durchzu-
gen Abschnitten festgelegt. führen.
(2) Bei einem Bauteil müssen derselbe Prüfer und
2 Bestimmung der äußeren dasselbe Zugprüfgerät eingesetzt werden. Ausnah-
men bedürfen einer besonderen Regelung.
Bedingungen (3) Bei der Bestimmung der Abreißfestigkeit von
(1) Für das Feststellen der äußeren Bedingungen Betonunterlagen und harten Schichten sind die Prüf-
sind vom Auftragnehmer folgende oder gleichwerti- flächen mit dem Kernbohrgerät etwa 10 mm tief senk-
ge Messgeräte vorzuhalten: recht zur Oberfläche nass in die Betonunterlage vor-
– Hygrothermograph, zubohren. Es ist darauf zu achten, dass keine Be-
wehrung beschädigt wird. Ggf. muss die Lage der
– Digitalthermometer, Bewehrung vorher festgestellt werden, und zwar
– Digitalhygrometer. zerstörungsfrei. Die Gesamtbohrtiefe darf nicht grö-
(2) Vor Beginn sowie während der Ausführung der ßer als 50 mm sein. Der Durchmesser der gebohr-
Arbeiten mit Reaktionsharzen sind die Temperatu- ten Prüffläche muss 50 mm betragen.
ren (4) Die Kraftanstiegsgeschwindigkeit beträgt bei Prü-
– der Luft, fungen von

– der Unterlage, – Betonunterlagen und harten Schichten 100 N/s,

– der Stoffe – elastischen und thermoplastischen Schichten 300 N/s.

sowie die Luftfeuchte festzustellen. (5) Die Temperatur der zu prüfenden Schicht muss
mindestens 5°C betragen. Die Temperatur ist zu
(3) Die Taupunkttemperatur der Luft ist gemäß der messen und zu protokollieren.
Tabelle A 1.3.1 zu bestimmen.
(4) Die Messwerte sind gemäß Formblatt B 1.3.1 zu 3.3 Auswertung
protokollieren.
(1) Über jede Abreißprüfung ist ein Protokoll gemäß
(5) Die Anzahl der Messungen sind häufiger zu wie-
Formblatt B 1.3.2 anzufertigen.
derholen, wenn die Temperaturen in die Nähe der
Grenzwerte gelangen. (2) Die Abreißfestigkeit ist auf 0,1 N/mm2 anzugeben.
(3) Der Bruchverlauf ist anzugeben. Bei wechseln-
3 Bestimmung der Abreiß- dem Bruchverlauf sind die jeweiligen Flächenanteile
auf 10 % genau abzuschätzen.
festigkeit
(4) Abrisse, die zu mehr als 25 % in der Klebefuge
erfolgen, bleiben bei der Auswertung unberücksich-
3.1 Geräte und Hilfsmittel tigt, wenn das Ergebnis kleiner als die geforderte Ab-
reißfestigkeit ist.
Die folgenden Geräte und Hilfsmittel sind einzuset-
zen:
– Transportables Zugprüfgerät mindestens der 4 Bestimmung der Rautiefe
Klasse 2 nach DIN 51220, das es gestattet, die
Zugspannung mit annähernd konstanter Kraftan- 4.1 Anwendung
stiegsgeschwindigkeit stoßfrei und senkrecht zur
Prüffläche auf den Prüfstand zu übertragen. (1) Die Rautiefe ist nach dem Sandflächenverfahren
zu bestimmen [1].

Stand: 07/06 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 3


ZTV-ING Teil 1 Allgemeines Abschnitt 3 Prüfungen während der Ausführung

(2) Das Verfahren dient der Bestimmung der Rau- (3) Bei einer maximalen Rautiefe von 1,0 mm, 1,5 mm
tiefe auf der Oberseite von horizontalen Betonunter- bzw. 2,0 mm darf der Durchmesser in Abhängigkeit
lagen, Betonersatzsystemen und ggf. alten Ober- vom Volumen die in Tabelle 1.3.1 angegebenen
flächenschutzsystemen. Werte der Mindestdurchmesser nicht unterschreiten.
(3) Die Prüfung ist nach der Oberflächenvorberei-
tung und nach erfolgtem Nachweis der Abreißfestig- Tabelle 1.3.1: Mindestdurchmesser dmin in Abhängigkeit vom Vo-
lumen
keit durchzuführen.
V [cm3]
4.2 Beschreibung des Verfahrens
25 30 35 40 45 50
(1) Eine definierte Sandmenge wird auf der zu prü-
fenden Oberfläche kreisförmig so verteilt, dass die Rt = 1,0 mm dmin [cm] 18 20 21 23 24 25
Vertiefungen gerade gefüllt sind. Rt = 1,5 mm dmin [cm] 15 16 17 18 20 21
(2) Die Rautiefe ist definiert als die Höhe des ge-
Rt = 2,0 mm dmin [cm] 13 14 15 16 17 18
dachten zylindrischen Körpers mit dem Kreisdurch-
messer und dem Sandvolumen.
[1] Kaufmann, N: Das Sandflächenverfahren.
4.3 Geräte und Hilfsmittel Straßenbautechnik 24 (1971), Nr. 3, S. 131-135
Die folgenden Geräte und Hilfsmittel sind einzuset-
zen:
– Gefäß mit bekanntem Hohlraumgehalt zwischen
25 cm3 und 50 cm3 (Schnapsglas: 2 cl = 20 cm3),
– Trockener Quarzsand, Körnung 0,1-0,5 mm,
– Runde Hartholzscheibe (Durchmesser: 5 cm,
Dicke 1 cm) mit einem als Griff dienenden Zap-
fen in der Mitte der Oberseite,
– Zollstock/Meterstab.

4.4 Durchführung
(1) Bei der Durchführung ist folgendermaßen vor-
zugehen:
– Das Gefäß wird mit Quarzsand gefüllt, und der
Inhalt wird auf die trockene und saubere Oberflä-
che geschüttet.
– Der Sand wird mit der Scheibe durch spiralför-
mig sich erweiternde Kreisbewegungen in die Ver-
tiefungen der Oberfläche ohne Druck eingerie-
ben.
– Der Durchmesser des Kreises wird gemessen.
(2) Bei der Auswahl der Stellen für die Einzel-
prüfungen sind örtliche Unstetigkeiten nicht zu be-
rücksichtigen.

4.5 Auswertung
(1) Die Messwerte und die einer Prüfung zugeord-
neten Flächen sind nach Größe und Lage gemäß
Formblatt B 1.3.3 zu protokollieren.
(2) Die Rautiefe Rt [mm] ergibt sich mit dem Sand-
volumen V [cm3] und dem Durchmesser d [cm] des
etwa kreisförmig verteilten Sandes zu:
Rt = 40 * V / (π * d2)

4 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 07/06


ZTV-ING Teil 1 Teil
ZTV-ING Allgemeines Abschnitt
1 Allgemeines 3 Prüfungen
Abschnitt während
3 Prüfungen der Ausführung
während Anhang A
der Ausführung

Anhang A
Taupunkttabelle

Tabelle A 1.3.1: Taupunkttabelle

Luft-
tempe-
ratur Taupunkttemperaturen in [°C] bei einer relativen Luftfeuchte von
[°C]
45 % 50 % 55 % 60 % 65 % 70 % 75 % 80 % 85 % 90 % 95 %
2 -7,8 -6,6 -5,4 -4,4 -3,2 -2,5 -1,8 -1,0 -0,3 0,5 1,2
4 -6,1 -4,9 -3,7 -2,6 -1,8 -0,9 -0,1 0,8 1,6 2,4 3,2
6 -4,5 -3,1 -2,1 -1,1 -0,1 0,9 1,9 2,7 3,6 4,5 5,4
8 -2,7 -1,6 -0,4 0,7 1,8 2,8 3,8 4,8 5,7 6,5 7,3
10 -1,3 0,0 1,3 2,5 3,7 4,8 5,8 6,8 7,7 8,5 9,3
11 -0,4 1,0 2,3 3,6 4,7 5,8 6,7 7,7 8,6 9,4 10,2
12 0,4 1,8 3,2 4,5 5,6 6,7 7,8 8,7 9,6 10,5 11,3
13 1,3 2,8 4,2 5,4 6,6 7,7 8,7 9,6 10,5 11,4 12,2
14 2,2 3,8 5,1 6,4 7,6 8,7 9,7 10,7 11,6 12,6 13,4
15 3,1 4,7 6,1 7,4 8,5 9,6 10,7 11,7 12,6 13,5 14,4
16 4,1 5,6 7,0 8,3 9,5 10,6 11,7 12,7 13,6 14,6 15,5
17 5,0 6,5 7,9 9,2 10,4 11,5 12,5 13,6 14,5 15,4 16,2
18 5,9 7,4 8,8 10,1 11,3 12,4 13,5 14,6 15,4 16,3 17,3
19 6,8 8,3 9,8 11,1 12,3 13,4 14,5 15,5 16,4 17,4 18,2
20 7,7 9,3 10,7 12,0 13,2 14,4 15,5 16,5 17,4 18,4 19,2
21 8,6 10,2 11,6 12,9 14,2 15,4 16,4 17,4 18,4 19,3 20,2
22 9,5 11,2 12,5 13,9 15,2 16,3 17,4 18,4 19,4 20,3 21,2
23 10,4 12,0 13,5 14,9 16,0 17,3 18,4 19,4 20,4 21,3 22,2
24 11,3 12,9 14,4 15,7 17,1 18,2 19,2 20,3 21,4 22,3 23,2
25 12,2 13,8 15,4 16,7 18,0 19,1 20,2 21,4 22,3 23,3 24,2
26 13,2 14,8 16,3 17,7 18,9 20,1 21,3 22,3 23,3 24,3 25,2
27 14,1 15,7 17,2 18,6 19,8 21,1 22,2 23,3 24,3 25,2 26,1
28 15,0 16,6 18,1 19,4 20,9 22,1 23,2 24,3 25,3 26,2 27,2
29 15,9 17,6 19,0 20,5 21,8 23,0 24,2 25,2 26,2 27,3 28,2
30 16,8 18,4 20,0 21,4 23,7 23,9 25,1 26,1 27,2 28,2 29,1
32 18,6 20,3 21,9 23,3 24,7 25,8 27,1 28,2 29,2 30,2 31,2
34 20,4 22,2 23,8 25,2 26,5 27,9 28,9 30,1 31,2 32,1 33,1
36 22,2 24,1 25,5 27,0 28,4 29,7 30,9 32,0 33,1 34,2 35,1
38 24,0 25,7 27,4 28,9 30,3 31,6 32,8 34,0 35,0 36,1 37,0
40 25,8 27,7 29,2 30,8 32,2 33,5 34,7 35,9 37,0 38,1 39,1

Die Taupunkttabelle gibt an, bei welchen Oberflächentemperaturen in Abhängigkeit von der Lufttemperatur
und der relativen Luftfeuchte Kondensat auftritt. So wird z.B. bei einer Lufttemperatur von 20 °C und einer
relativen Luftfeuchte von 70% auf nichtsaugenden Oberflächen mit Oberflächentemperaturen unter 14,4 °C
Kondensat auftreten.

Stand: 07/06 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 5


ZTV-ING
ZTV-ING
Teil 1 Teil
Allgemeines
1 Allgemeines
Abschnitt
Abschnitt
3 Prüfungen
3 Prüfungen
während
während
der Ausführung
der Ausführung
Anhang B

Formblatt B 1.3.1

Äußere Bedingungen Seite

Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)

Bauabschnitt

Auftraggeber
Bauwerksname

Auftragnehmer oben

unten

Datum/ Bauteil 1 Lufttemperatur Unterschrift des


Uhrzeit 2 Taupunkttemperatur Auftragnehmers
3 Objekttemperatur
4 relative Luftfeuchte
1 °C
2 °C
3 °C
4 %
1 °C
2 °C
3 °C
4 %
1 °C
2 °C
3 °C
4 %
1 °C
2 °C
3 °C
4 %

Bemerkungen

6 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 07/06


ZTV-ING Teil 1 Teil
ZTV-ING Allgemeines Abschnitt
1 Allgemeines 3 Prüfungen
Abschnitt während
3 Prüfungen der Ausführung
während Anhang B
der Ausführung

Formblatt B 1.3.2

Abreißfestigkeit Seite
Produkt / Systembezeichnung Bauwerksnummer (ASB)

Baumaßnahme Bauwerksname

Bauabschnitt oben

unten

Herstellungsdatum der Schichten Prüfungsdatum

Zugeordnete Prüffläche Angaben zum Prüfgerät Geprüft wird


Betonunterlage
Geräte Typ-Nr. vorbereitet
Messbereich unvorbereitet
Prüfstempeldurchmesser mm Betonersatzsystem
Prüfstempelfläche mm2 Grundierung/ Versiegelung/
Kratzspachtelung
Angaben zur Prüfung Oberflächenschutzsystem
Dichtungsschicht
Bohrtiefe mm Dünnbelag
Klebstoff Haftschicht
Lastanstiegsgeschwindigkeit
Kraftanstiegsgeschwindigkeit [N/s] Schweißbahn
.... 20 100 Dichtungssystem
50 300 Korrosionsschutzsystem

Temp. d. Abreiß- Abreißfestigkeit Versagensart [% der Bruchfläche]


Nr. Schichten kraft Einzelwert Mittelwert Kohäsionsversagen Adhäsionsversagen
[°C] [N] [N/mm2] [N/mm2] A B C D Y Z A/B B/C C/D D/Y Y/Z

Unterschriften Bezeichnung der


Schichten
A=
B=
C=
D=
Prüfer/ Firma Auftragnehmer Auftraggeber Y = Kleber
Z= Stempel

Stand: 07/06 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 7


ZTV-ING Teil 1Teil
ZTV-ING Allgemeines Abschnitt
1 Allgemeines 3 Prüfungen
Abschnitt während
3 Prüfungen der Ausführung
während Anhang B
der Ausführung

Formblatt B 1.3.3

Kontrollprüfung Rautiefe Seite

Eigenüberwachung

Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)

Bauabschnitt

Auftraggeber Bauwerksname

Auftragnehmer oben

unten

Datum Bauteil/ Einzelwerte Mittlere Unterschrift des


zugeordnete Prüffläche der Rautiefe Rautiefe Auftragnehmers
Rt [mm] Rtm [mm]

1
2
3
1
2
3
1
2
3
1
2
3
1
2
3
Bemerkungen

8 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 07/06


Inhaltsverzeichnis

Bundesanstalt für Straßenwesen


ZTV-ING Teil 2 Grundbau Abschnitt 1 Baugruben

Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten

ZTV-ING

Teil 2
Grundbau

Abschnitt 1
Baugruben

Stand: 12/07 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 1


ZTV-ING Teil 2 Grundbau Abschnitt 1 Baugruben

Inhalt Seite Seite

1 Allgemeines .............................................. 3 8.4 Bauwerkshinterfüllung ............................... 9


2 Grundlagen ............................................... 3 9 Überwachung der Bauausführung /
2.1 Vorhandene bauliche Anlagen ................... 3 Qualitätssicherung .................................. 9

2.2 Beweissicherung / Zustandserfassung ...... 3


2.3 Emissionen und sonstige
Beeinträchtigungen .................................... 3
2.4 Baugrund und Standsicherheit .................. 4
3 Geböschte Baugruben ............................ 4
4 Baugruben mit Verbau ............................. 4
4.1 Allgemeines ............................................... 4
4.2 Baugrubenwände ....................................... 4
4.2.1 Trägerbohlwände ....................................... 4
4.2.2 Stahlspundwände ...................................... 4
4.2.3 Bohrpfahlwände ......................................... 5
4.2.4 Schlitzwände .............................................. 5
4.2.5 Kombination von Verbauarten ................... 5
5 Baugrubensohle / Planum ....................... 5
6 Verankerung, Vernagelung und
Aussteifung .............................................. 6
6.1 Verpressanker ............................................ 6
6.2 Vernagelung ............................................... 6
6.3 Baugrubenaussteifung ............................... 6
7 Baugruben im Grundwasser ................... 6
7.1 Allgemeines ............................................... 6
7.2 Restwassermengen ................................... 6
7.3 Dichte Baugrubenwände ........................... 7
7.3.1 Allgemeines ............................................... 7
7.3.2 Stahlspundwände ...................................... 7
7.3.3 Bohrpfahlwände ......................................... 7
7.3.4 Schlitzwände .............................................. 7
7.3.5 Dichtwände mit eingehängter
Spundwand ................................................ 7
7.4 Dichte Baugrubensohlen ........................... 7
7.4.1 Allgemeines ............................................... 7
7.4.2 Unterwasserbetonsohle ............................. 7
7.4.3 Tiefliegende Injektionssohle ....................... 8
7.4.4 Hochliegende Injektionssohle .................... 8
8 Aushub, Rückbau und Verfüllen
der Baugrube ............................................ 8
8.1 Aushub der Baugrube ................................ 8
8.2 Rückbau der Baugrube .............................. 8
8.3 Verfüllen der Baugrube / des
Arbeitsraumes ............................................ 8

2 Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 Stand: 12/07


ZTV-ING Teil 2 Grundbau Abschnitt 1 Baugruben

1 Allgemeines (3) Vor Beginn der Baumaßnahmen werden vom


Auftraggeber Art und Umfang der Beweissicherung
(1) Der Teil 2 Abschnitt 1 gilt nur in Verbindung mit festgelegt und der Beweissicherer benannt.
dem Teil 1 Allgemeines.
(4) Führt der Auftraggeber die Zustandserfassung
(2) Es gelten DIN 1054, DIN 4020, DIN 4084, vor Beginn der Baumaßnahmen durch, werden die
DIN 4085, DIN 4123 und DIN 4124 sowie die Zu- Ergebnisse dem Auftragnehmer mit der Leistungs-
sätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und beschreibung übergeben.
Richtlinien für Erdarbeiten im Straßenbau
(5) Der Auftragnehmer übernimmt unter Anerken-
(ZTV E-StB) und die Empfehlungen des Arbeitskrei-
nung der Ergebnisse diese Zustandserfassung mit
ses „Baugruben“ (EAB).
der Maßgabe, sie während der Baumaßnahme fort-
(3) Für Wasserhaltungsmaßnahmen gilt der Ab- zuschreiben.
schnitt 3.
(6) Ist der Auftragnehmer mit der Beweissicherung
(4) Mit der Vorerkundung, Erkundung, Planung, beauftragt, hat er im Einvernehmen mit dem Auftrag-
Berechnung und Herstellung dürfen nur solche Per- geber einen unabhängigen Sachverständigen für die
sonen verantwortlich betraut werden, die gründliche Durchführung dieser Maßnahmen einzuschalten. Vor
Fachkenntnisse und praktische Erfahrungen in der Beginn der Baumaßnahmen sind dem Auftraggeber
Geotechnik nachweisen können. Art und Umfang der Beweissicherung zur Zustim-
(5) Der Fachplaner für Geotechnik/Sachverständi- mung vorzulegen. Die Ergebnisse der Zustandser-
ge für Geotechnik muss nachweislich fachkundig und fassungen sind dem Auftraggeber zeitnah zur Aner-
erfahren auf dem Gebiet der Geotechnik sein. kennung vorzulegen.
(7) Die von den Beweissicherungsmaßnahmen Be-
2 Grundlagen troffenen sind vom Auftragnehmer in Abstimmung mit
dem Auftraggeber rechtzeitig vor Durchführung zu
benachrichtigen.
2.1 Vorhandene bauliche Anlagen
(8) Nach Beendigung der Bauarbeiten ist eine ab-
(1) Vor Beginn der Bauarbeiten ist die exakte Lage schließende Zustandserfassung durchzuführen und
der betroffenen baulichen Anlagen durch den Auf- die vollständige Beweissicherung dem Auftraggeber
tragnehmer zu überprüfen. zu übergeben.
(2) Bei der Herstellung und Vorhaltung der Baugru- (9) Treten durch das vom Auftragnehmer gewählte
ben dürfen keine für diese baulichen Anlagen unver- Bauverfahren Schäden an benachbarten Bauten
träglichen Verformungen auftreten. oder andere schädliche Auswirkungen auf, ist der
(3) Die Größe der verträglichen Verformungen und Auftraggeber hiervon unverzüglich zu informieren.
ggf. e