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Konstruktiver Glasbau
Skript – Leichtbau/Konstruktiver Glasbau WS 2010/2011
TUHH Seite 1/29
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ...................................................................................................................... 3
1. Geregelte Bauprodukte ..................................................................................... 4
a) Floatglas: Herstellungsprozess und physikalische Eigenschaften ...................... 4
b) Veredelungsprodukte: Herstellung, physikalische Eigenschaften ....................... 6
ESG – Einscheiben-Sicherheitsglas ............................................................................... 6
ESG-H – heißgelagertes ESG ........................................................................................ 7
VSG – Verbund-Sicherheitsglas ..................................................................................... 7
MIG – Mehrscheiben-Isolierglas ..................................................................................... 8
c) Aluminium ................................................................................................................. 9
2. Nicht geregelte Bauprodukte .......................................................................... 10
TVG – Teilvorgespanntes Glas......................................................................................10
Chemisch vorgespanntes Glas ......................................................................................10
VG - Verbundglas ..........................................................................................................10
3. Normen und Technische Regeln (geregelte Bauarten)................................. 11
a) E DIN 18008-1 ...........................................................................................................11
b) E DIN 18008-2 ...........................................................................................................14
c) TRPV (zukünftig DIN 18008-3) .................................................................................15
d) TRAV (zukünftig DIN E 18008-4) .............................................................................16
e) Grundlagen für die FE-Berechnung, Lastabtragungsmechanismen....................18
4. Nicht geregelte Bauarten................................................................................. 19
a) Betretbare Verglasungen (zukünftig DIN 18008-6) ................................................19
b) Begehbare Verglasungen (zukünftig DIN 18008-5) ................................................19
c) Aussteifende Verglasungen ....................................................................................20
d) Structural Glazing - Geklebte Glaskonstruktionen ................................................20
5. Ausführung ....................................................................................................... 21
a) Kantenbearbeitung ..................................................................................................21
b) Begrifflichkeiten.......................................................................................................21
6. Zustimmungsverfahren ................................................................................... 22
a) ZiE – Zustimmung im Einzelfall ..............................................................................22
b) ABZ – Allgemeine Bauaufsichtliche Zustimmung .................................................23
c) ABP – Allgemeines Bauaufsichtliches Prüfzeugnis ..............................................23
Vorwort
Das Skript stellt im Wesentlichen eine thematisch sortierte, textliche Zusammenfassung der
in der Vorlesung verwendeten Folien dar. Es wird deshalb vollständig auf Bilder, Skizzen und
Grafen verzichtet, da diese in sehr umfangreicher Weise den vorliegenden Folien der
Vorlesung entnommen werden können.
Der interessierte Leser wird dabei gemäß der Literaturhinweise auf weiterführende Literatur
verwiesen.
1. Geregelte Bauprodukte
VSG – Verbund-Sicherheitsglas
Verbundglas, bei dem im Fall eines Bruchs die Zwischenschicht dazu dient,
Glasbruchstücke zurückzuhalten, die Öffnungsgröße zu begrenzen, eine
Restfestigkeit zu bieten und das Risiko von Schnitt- Stichverletzungen zu verringern.
Verbundsicherheitsgläser sind geregelt nach DIN EN ISO 12543.
In der Bauregelliste eingeführt sind nur Verbundsicherheitsgläser, deren Glastafeln
mittels einer PVB-Folie (Polyvinylbutyral-Folie) untereinander verbunden sind.
Die Folie dient im Falle eines Glasbruchs dazu:
• Bruchstücke an der Folie haften zu lassen,
• die Öffnungsgröße zu begrenzen,
• eine Restfestigkeit zu bieten,
TPS werden auf eine der zu verbindenden Scheiben aufgespritzt. Vorteile sind die
guten Dämmeigenschaften und das gutmütige Verhalten bei starken
Durchbiegungen der aufgeklebten Scheiben sowie insbesondere die Einfachheit
durch das Aufspritzen bei ungewöhnlichen Formen. TPS-Abstandshalter werden
sehr oft auch als „warme Kante“ bezeichnet.
Das im Scheibenzwischenraum (SZR) beim MIG eingeschlossene Gasvolumen
muss dicht abgeschlossen sein, um u.a. ein Eindringen von Feuchtigkeit zu
verhindern, was die Wärmedämmeigenschaften extrem reduzieren würde.
Durch das eingeschlossene Gasvolumen sind beide Scheiben am Lastabtrag von
äußeren Einwirkungen beteiligt und es entstehen dadurch innere Einwirkungen
(Klimalasten).
Das Produkt aus Volumen und Druck stellt bei gleichbleibender Temperatur eine
Konstante dar.
Die Klimawechselprüfung nach DIN 52344 kontrolliert u.a. die Gasdichtigkeit.
Durch Temperatur- und Druckunterschiede zwischen Herstellung und Einbauort
entstehen Belastungen im Isolierglas. Bei Einbau von Isoliergläsern in hoher
Höhenlage werden deshalb entweder Ausgleichventile im Randverbund eingesetzt,
die vor-Ort geschlossen werden oder es wird der zu erwartende Druck im SZR im
Werk eingebracht, sodass das Isolierglas vor-Ort entlastet ist.
c) Aluminium
Aluminium wird aus Bauxit über die Elektrolyse gewonnen. Reines Alumium (Rein-
bzw. Reinstaluminium) mit einem Aluminiumgehalt von über 99% wird im Bauwesen
aufgrund der geringen Festigkeit nicht verwendet. Höhere Festigkeiten, höhere
Duktilitäten, bessere Schweißbarkeit und besseren Korrosionswiderstand erreicht
man durch zusätzliche Legierungselemente. Im Bauwesen werden daher Aluminium-
Legierungen eingesetzt.
Mechanische Eigenschaften von Aluminium:
Elastizitätsmodul E = 70000 N/mm²
Schubmodul G = 27000 N/mm²
Querdehnzahl µ = 0,3
Linearer Temperaturausdehnungskoeffizient αth = 23 * 10-6 1/°C
Dichte ρ = 2700 kg/m³
Das Werkstoff-Gesetz von Aluminium-Legierungen unterscheidet grundsätzlich von
dem von Stahl. Je nach Aushärtungsgrad besitzt es einen längeren oder kürzeren
anfänglichen quasi linearen Verlauf. Die Steigung dieses Verlaufes entspricht dem
Elastizitätsmodul von E = 70000 N/mm². Nachdem quasi linearen Verlauf folgt ein
nichtlinearer Bereich.
Ein Fließplateau wie beim Stahl bildet sich nicht aus, sondern ein stetig ansteigender
Verlauf bei der die Steigung mit der Größe der Dehnung abnimmt und schlussendlich
zum Versagen führt.
Wie bei Stahl hat man bei Aluminium-Legierungen eine 0,2%-Grenze eingeführt.
VG - Verbundglas
Ein Aufbau bestehend aus mehreren Glastafeln, die durch eine oder mehrere
Zwischenschichten miteinander verbunden werden.
a) E DIN 18008-1
Begriffe und allgemeine Grundlagen
Diese Norm regelt Begriffe, das Sicherheitskonzept, Einwirkungen und die
erforderlichen Nachweise.
Materialkenngrößen
Üblicherweise wird Kalk-Natronsilicatglas eingesetzt. Borosilicatglas wird
vorwiegend eingesetzt wenn spezielle brandschutztechnische Anforderungen ans
Glas bestehen.
VSG aus
Gussglas 25 19,3 11,0 6,9
Drahtglas 25 19,3 11,0 6,9
Float 45 34,7 19,8 12,4
TVG 70 51,3 51,3 51,3
Emailliertes ESG-Glas 70 51,3 51,3 51,3
ESG 120 88,0 88,0 88,0
b) E DIN 18008-2
Linienförmig gelagerte Verglasungen
Zurzeit geregelt in den Technischen Regeln für linienförmig gelagerte Verglasungen
(TRLV). Verglasungen, die mehr als 10° von der Vertikale n abweichen werden als
Horizontalverglasungen bezeichnet.
Anwendungsbedingungen für Horizontalverglasungen:
• Bei einer Stützweite > 1,2 m ist eine allseitig linienförmige Lagerung
erforderlich
• Die Scheiben müssen eben (nicht gebogen) sein und dürfen nur ausfachend
eingesetzt werden
• Die Lagerung hinsichtlich Windsoglasten muss ebenfalls linienförmig sein.
• Die Scheiben dürfen außer im Bereich der Linienlagerung keine Bohrungen
oder Ausschnitte aufweisen
Zulässige Scheibenaufbauten:
• Einfachverglasungen aus VSG aus Float, VSG aus TVG
• MIG mit unterer Scheibe aus VSG aus Float, VSG aus TVG
Es sind folgende Einwirkungen zu berücksichtigen:
• gemäß DIN 1055 (Wind-, Schnee- und ggf. Verkehrslasten)
• Klimalasten durch Druckdifferenzen im eingeschlossenen SZR von MIG
• Bemessung der unteren Scheibe von MIG für den Ausfall der oberen
Scheiben
Monolithische Verglasungen oberhalb einer Einbauhöhe von 4 m müssen wenn Sie
grob brechend sind (z.B. Floatglas, TVG) vierseitig linienförmig gelagert werden,
wenn Sie hingegen Einscheiben-Sicherheitsglas sind heißgelagert sein (ESG-H).
Annahmen bei der Berechnung:
• Die linienförmige Lagerung von Verglasungen wird üblicherweise als
unverschieblich und gelenkig angesehen.
• Ein günstig wirkender Schubverbund von VSG-Scheiben darf nicht angesetzt
werden.
Im Glasbau ist neben dem Nachweis der zulässigen Spannungen meist auch ein
Durchbiegungsnachweis erforderlich. Für linienförmig gelagerte Verglasungen ist
die Durchbiegungsbeschränkung auf 1/100 der Stützweite begrenzt.
Auf die Begrenzung der Durchbiegung kann verzichtet werden, sofern
nachgewiesen wird, dass unter Last noch ein Mindestglaseinstand von 5 mm
verbleibt und die Anforderungen an die Durchbiegungen der Isolierglashersteller
nicht überschritten wird.
Zulässige Scheibenaufbauten:
• Einfachverglasungen aus VSG
• Einfachverglasungen aus ESG-H bei allseitiger linienförmiger Lagerung für
C1 und C2
• MIG für C3 gemäß Kategorie A
• MIG mit der Angriffsseite aus ESG oder VSG für C1 + C2
Fallhöhe: 450 mm
lichte Öffnung: < 500 mm ⇒ Nachweis kann entfallen
Kategorie B:
Eingespannte Glasbrüstungen mit durchgehendem Handlauf
Abtragung der Holmlasten über den Handlauf – auch bei Ausfall eines
Brüstungselementes
Zulässige Scheibenaufbauten:
• VSG
Fallhöhe: 700 mm
lichte Öffnung < 500 mm ⇒ Nachweis kann entfallen
Beim statischen Nachweis muss im Falle, dass die Kanten geschützt sind, der
Ausfall einer Glastafel des VSG berücksichtigt werden. Sofern die Kanten
ungeschützt sind, ist der Totalausfall einer VSG-Scheibe statisch zu
berücksichtigen. Die zulässigen Spannungen dürfen in beiden Fällen um 50 %
erhöht werden.
Bei trapezförmigen Scheiben ergibt sich die maximale Spannung stets in der
stumpfen Ecke.
Vergleichbare Konstruktionen:
mit angelenktem Handlauf (Handlauf wird mittels Punkthalter angeschlossen,
verbindet jedoch ebenfalls alle Verglasungen miteinander)
mit zwei Punkthalterreihen unten, die eine der Einspannung ähnliche Lagerung
darstellen.
Unterkonstruktion – gilt für alle Kategorien:
Schraubenabstand zur Befestigung der Glashalteleisten:
< 300 mm, Auszugskraft > 3 kN
bzw. nachzuweisen 10 kN/m
c) Aussteifende Verglasungen
Es sind umfangreiche Versuche und Berechnungen erforderlich. Ein eigens für ein
konkretes Bauvorhaben benötigtes Sicherheitskonzept ist dazu zu erstellen und mit
der Obersten Bauaufsichtsbehörde vor den Versuchen abzustimmen.
5. Ausführung
a) Kantenbearbeitung
Terminologie der Glaskanten gemäß DIN 1249 - 11
KG Geschnitten (glatt gebrochen, unbearbeitet)
KGS Gesäumt (Ränder gebrochen)
KMG Maßgeschliffen (durch Schleifen der Kantenoberfläche
KGN Geschliffen (mattes Aussehen, keine Ausmuschelungen)
KPO Poliert (Kantenoberfläche durchsichtig und glatt)
b) Begrifflichkeiten
Üblicherweise besteht ein Rahmen, in den eine Verglasung eingesetzt wird aus
einem Glasfalzanschlag an den die Scheibe geschoben wird. Die andere Seite von
der aus die Scheibe eingesetzt wurde wird durch eine im Nachhinein angebrachte
Glashalteleiste geschlossen.
Als metallischen Glaseinstand bezeichnet man die Einstandstiefe der Glaskante
gegenüber dem metallischen Rahmen (Glasfalzanschlag)
Höhere Robustheit als Metalltragwerke, da immer vom möglichen Versagen eines
Glasbauteils auszugehen ist.
6. Zustimmungsverfahren
Um Bauprodukte verbauen zu dürfen müssen nicht nur die Bauprodukte genormt
sein, sondern auch die zugehörigen Bauarten. Unter Bauarten versteht man die Art
und Weise wie und zu welchem Zwecke das jeweilige Bauprodukt verwendet
werden soll.
Geregelt: Es besteht eine Übereinstimmung mit den bekannt gemachten
technischen Regeln.
Nicht geregelte Bauprodukte und Bauarten dürfen trotzdem ausgeführt werden,
sofern eine ZiE, ein ABP oder eine ABZ erteilt wird.
8. Bauphysik
a) Brandschutz
Glas selbst ist nicht brennbar und stellt somit keine Brandlast dar.
Brandschutzverglasungen sind nicht geregelte Bauprodukte (momentan existieren
etwa 120 Brandschutzglastypen mit ABZ)
Eine Brandschutzverglasung schließt immer auch den Rahmen, die Dichtungen und
Befestigungsmittel mit ein. Eine Scheibe alleine stellt noch keine
Brandschutzverglasung dar.
prEN 13501-2 stuft die Verglasungen nach folgenden Eigenschaften ein:
• E: keine Übertragung des Brandes durch Flammen oder heiße Gase
(entspricht den bisherigen G-Verglasungen)
• EW: Hitzestrahlung bleibt für einen Zeitraum unter einem bestimmten Wert
(< 15 kW/m2)
• EI: maximale Hitzebarriere zum Schutz von Menschen (∆T < 140 °C)
(entspricht den bisherigen F-Verglasungen)
Alte Einteilung:
• feuerwiderstandsfähig: G30 – G120 (Drahtglas)
• feuerhemmend: F30
• hochfeuerhemmend: F60
• feuerbeständig: F90 – F120
Der eigentliche Brandschutz der Verglasung wird durch eine oder mehrere
Zwischenschichten aus Natrium-Silicat (Wasserglas) erzielt.
Das Wasserglas durchläuft unter Wärmeentwicklung einen chemischen,
endothermen Prozess, bei dem Energie verbraucht wird. Sobald die chemische
Umwandlung in einer Schicht vollendet ist, beginnt sie in der nächsten Schicht. Die
Floatscheiben zwischen denen die Wasserglasschichten angeordnet sind, sind
häufig extrem dünn (1,5 bis 2,6 mm), damit die Gesamtdicke begrenzt bleibt. Die
Dicken der Wasserglasschichten betragen üblicherweise zwischen 1,5 und 5 mm.
b) Wärmeschutz
Beschichtungssysteme, Berechnung des Ug-Wertes, allgemeine
Wärmeschutzberechnung
Der Wärmefluß setzt sich aus folgenden Anteilen zusammen:
• Wärmeleitung: Energie wird mit Hilfe von Materie transportiert, ohne dass
die Materie selbst transportiert wird
• Konvektion: Energie wird mit der Materie transportiert
• Strahlung: Energie wird unabhängig von Materie transportiert
funktioniert somit auch im Vakuum
Maßnahmen zur Verminderung des Wärmeflusses:
• Wärmeleitung: Die Wärmeleitung im Glas stellt eine Konstante dar und kann
somit nicht verändert werden. Dickere Glasscheiben wären
unwirtschaftlich. MIG reduziert die Wärmeleitung, da die
Materie im eingeschlossenen SZR viel geringer ist. Mit
größerem SZR wird die Wärmeleitung weiter reduziert.
• Konvektion: Schwerere Edelgase (Argon, Krypton, Xenon) verringern die
Konvektion erheblich. Da die Konvektion neben der Art der
Moleküle auch mit ihrer Beweglichkeit zu tun hat, steigt die
Konvektion mit zunehmendem SZR an. Es gibt somit
zusammen mit der Wärmeleitung ein Optimum für den SZR
von etwa 12 mm
• Stahlung: wird durch Beschichtungen praktisch eliminiert.
Die Strahlung setzt sich aus folgenden Anteilen zusammen:
• Reflexion: Eine Erhöhung durch spezielle Schichten (Gold, Silber, Kupfer,
sowie Oxide wie Titan und Silizium) ist möglich.
Reflexionen werden durch die abrupte Änderung der Materialeigenschaften,
d.h. des Brechungsindexes verursacht. Weicht man die Grenze durch
periodische Strukturierung der Oberfläche auf, kann die Reflexion auch von
8 % auf unter 1 % verringert werden.
• Absorption: Erhöhung der Absorption durch eisenhaltiges Grünglas. Sie
fangen die Wärmestrahlung der Sonne ein ⇒ Scheibe wird wärmer.
Für Solarmodule wird Weißglas verwendet,
da 1. die Strahlung besser durchgelassen wird und
2. das Glas kühler bleibt, was die Effektivität von Solarmodulen steigert.
• Transmission: Die Strahlung geht ungehindert durch die Materie hindurch.
Wärmeschutzschicht:
• Glas
• Bismuthoxid 30 nm
• Silber 10 nm die eigentliche Reflexionsschicht
• Schutzschicht 2 nm
• Bismuthoxid 30 nm
Beschichtungsverfahren:
Hardcoatings können auf jeder Glasfläche aufgebracht werden, da sie als Gas,
Pulver oder Flüssigkeit pyrolytisch bei 800 °C mit dem Glas verbunden werden und
daher sehr stabil sind. Meist sind es ein-zwei Schichten, z.B. aus TiO2, SnO2, F,
SiOC und Mischungen aus Fe-, Cr- und Co-Oxid, die für Wärmeschutz und
Sonnenschutz eingesetzt werden.
Softcoatings werden im Magnetron-Verfahren hergestellt (Sputtern). Sie sind nicht
so haltbar wie hartcoatings und werden daher nicht der Witterung ausgesetzt,
sondern für Gebäudeinnenräume oder in SZR verwendet. Die Vielfalt an Farben und
Funktionswerten ist größer und die Transparenz höher als jene von hardcoatings.
Sputtering: Im sogenannten Magnetron-Verfahren wird eine Edelmetallschicht
"offline", also nach dem Produktionsprozess, durch Vakuum-Kathodenbestäubung
("Sputtering") auf ein Floatglas aufgebracht
Berechnung des U-Wertes:
Der Ug-Wert einer Isolierverglasung lässt sich gemäß DIN EN 673 rechnerisch
bestimmen
Das Verfahren ist jedoch so kompliziert und beruht auf so vielen unsicheren
Annahmen, die man als Eingangsparameter festlegen muss, dass die Ug-Werte in
der Praxis gemäß DIN EN 674 oder DIN EN 675 im Versuch bestimmt werden.
c) Schallschutz
Maßnahmen zur Verbesserung, Berechnung
Die Einheiten folgen einer logarithmischen Bewertung
Eine subjektive Verdoppelung der Lautstärke entspricht einer Zunahme des
Schalldruckpegels von beispielsweise 40 dB auf 50 dB
0 dB Hörschwelle 20 µPa
15 dB leichter Wind 120 µPa
50 dB angeregtes Gespräch 6,5 Pa
75 dB Straßenverkehr 110 Pa
100 dB Presslufthammer 2000 Pa
110 dB lautes Konzert 7000 Pa
130 dB Schmerzgrenze 60 000 Pa
Schalldruckpegel (dB) = 10⋅lg (p2/p02) = 20⋅lg(p/p0)
Bewertetes Schalldämmmaß: dB ist von der Frequenz abhängig, üblicher
Frequenzbereich: 100...3150 Hz
Das Resultat einer akustischen Prüfung ist ein Spektrum bestehend aus 16 Werten
Zulässiger vom Ort abhängiger Lärm vor den Fenstern
Industriegebiet 70 dB (A)
Gewerbegebiet 65 dB (A), nachts 50 dB (A)
Mischgebiet 60 dB (A), nachs 45 dB (A)
Wohngebiet 55 dB (A), nachts 40 dB (A)
reines Wohngebiet 50 dB (A), nachts 35 dB (A)
Kurgebiet, Krankenhäuser: 45 dB (A), nachts 35 dB (A)