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Farbwerk 9
9 Farbwerk
9.1 Walzenplan..................................................................................
9.2 Farbduktorantrieb........................................................................
9.4 Farbheber....................................................................................
9.5 Verreibungseinsatzzeitpunkt.......................................................
9.6 Farbschieber................................................................................
9.8 Farbwerktemperierung................................................................
9 Farbwerk
Farbwerk 9
9.1 Walzenplan
D 61
H71
Ü94
R514
Z82
Ü93
Ü91 R513
Z83 Ü92
R512
453
452 R511
454
11.5
11.4
451
402
31
21
9 Farbwerk
9.1 Walzenplan
Farbwerk: Walzenschema
Feuchtwerk: Walzenschema
Farbwerk 9
9.2 Farbduktorantrieb
Controller Farbduktorantrieb
vom Knotenrechner
(-A351, -X4)
zum Farbduktorantrieb
(-U003, -B5) Störmeldesignal
Farbduktor
Byte 9, Bit 0
0V und -24V
B2 B3
Farbduktor EIN
B1
B5 B4 Byte 20, Bit 7
B19
B6 Farbduktor Rückmeldung
B7 Byte 2, Bit 3
B8 B9
B30 B10 B11
(Controller-Farbduktorantrieb)
Unterknotenrechner 2
Netzteil +15V/2A
zum Farbduktorantrieb
(-U003, -B11)
Prozessrack -A351/A
Näherungsschalter
(-B097)
Slot 15
-A351/B
PROZESSFARBDUKTOR1.PRZ
9 Farbwerk
9.2 Farbduktorantrieb
Controller Farbduktorantrieb
Unterknotenrechner 2, -A351/B :
S1
0
S2
0
S3
0
Farbwerk 9
9.2 Farbduktorantrieb
Blindplatte
Stromversorgung Farbduktormotor
3x 400V~ -M001
(-Q124)
B1 B2
PE
nach -B1, -A351/B
B4 B5 B6
Schnittstelle RS232
9-pol. D-Sub
für PARAFIN
15-pol. D-Sub
2-pol.
Pin 1 und 2 gebrückt
B7 B8
2-pol.
B9 B10 B11
4-pol. 4-pol.
BUM617.PRZ
9 Farbwerk
9.2 Farbduktorantrieb
Das Parametrieren erfolgt bei dem Baumüller-Antrieb über die Serviceschnittstelle an der Frontplatte.
Diese ist als normale RS232-Schnittstelle ausgeführt. Bei dem BUM617 sind mehrere Anschlüsse
zugänglich. Hier muß die Buchse mit der Bezeichnung B8 verwendet werden. Zum Anschluß genügt ein
einfaches 9pol 1:1-Kabel.
BUM619
BUM617
Personal
Computer RS232
B8
9pol-1:1-cable
Abb: Anschluß an die Baumüller BUM617 und 619 (an R900 nicht genutzt)
Nach einem Security Download und anschließender Comparison, Masterfile mit Umrichterfile, ergeben
sich 2 Differenzen: P2 und P120.
Diese beiden Parameter werden vom Umrichter im Betrieb direkt überschrieben, d.h. diese beiden
Differenzen sind normal!
Farbwerk 9
9.2 Farbduktorantrieb
Farbduktorrückdrehung
Warum Farbduktorrückdrehung?
- Weil die Farbschieber durch Schmutzpartikel, die sich an der Farbschieberspitze festsetzen,
Riefen im Farbfilm verursachen können.
- Weil dadurch ein sogenanntes Durchsuppen der Farbe weitgehend vermieden werden kann.
Am LEITSTAND kann über Menü 'Vorwahl', Untermenü 'Kennlinien Einstellungen' 'Farbwerk' der
Rückdrehimpuls aktiviert/deaktiviert werden.
Vorwählbar sind auch: - Rückdrehintervall 20.....60 sec.
- Rückdrehweg 5....15 mm.
Der Rückdrehimpuls wird durch ein Ansteuersignal des Controller Farbduktorantrieb vom
Drehstrommotor ausgeführt.
Die Farbduktorrückdrehung ist auch bei Farbheber AUS und Maschinenstillstand aktiv.
-B097
Sensor: Heber
am Duktor
Rückdrehimpuls
Rückdrehzyklus:
20 .... 60 s
HEB_3_4.PRE
-B8 -B11
(Farbduktor EIN) K1
- -B2 -X2 4
Störmeldesignal:
M
Farbduktor
Roland 900 Service Training Elektronik
-B2 3~
-B097 -B11
Rückmeldung
Sensor: Heber am
Duktor AD0...15 -B8 Hauptschütz EIN K1
80C32
-M001
-B8 -B11
Rückdrehimpuls
Erstellt am:
5
RS485:
Sollwertvorgabe
Ansteuerung des Farbduktormotor -M001
Steuersignale
Letzte Änderung:
82C50
Fehlermeldungen
RS485
von LEITSTAND:
FARBDUK.PRE
- Heberstreifensollwert
(Unterknoten 2)
- Rückdrehzyklus (20...60 s)
- Rückdrehdauer (5...15 mm)
Service Training Elektronik Roland 900
Farbwerk 9
9.2 Farbduktorantrieb
Mit dem Farbheber H71 wird Farbe vom Farbduktor abgenommen und auf den Farbreiber R514 über-
tragen.
Eine Möglichkeit, die Menge der zu übertragenden Farbe zu verändern, ist die sogenannte Farb-
heberstreifenbreite.
Die Heberstreifenbreite kann vom LEITSTAND über folgendes Menü fernverstellt werden:
- Menü 'Wasser/Farbe', Untermenü 'Heberbreite' kontinuierlich von 0....99%.
- über die RCI Tastatur, kontinuierlich von 0....99%.
Farbheber-
streifensollwert [%]
99
80
60
40
20
2 Farbduktordrehzahl
0,48 [1/min.]
10 20 30 40 50 60
Farbheber1.PRZ
9 Farbwerk
Druck An/Ab
Stufe 2:
Zylinder-Ventilkombination
Dämpfer
Pneumatikzylinder
Druck An/Ab
Stufe 1 :
Magnetventil
DRUCK12.PRE
Druckluft Zufuhr
Steuerung der Druck An- und Abstellung durch den RTR, über Stufenschaltung.
Im RTR-Parameter 483 ist festgelegt, daß üblicherweise bis zu einer Bedruckstoffdicke von 0,5 mm, erst
Stufe 1 und dann Stufe 2 geschaltet wird.
Bei dickerem Bedruckstoff werden beide Stufen gleichzeitig angesteuert.
Farbwerk 9
9.4 Farbheber
Im Kapitel 9.2 wird über die LEITSTAND Vorgabe Heberstreifen, die Geschwindigkeit des Farbduktors
vorgegeben. Die Drehzahl des Farbduktors bleibt somit konstant, unabhängig von einer Änderung der
Maschinendrehzahl. Da aber bei Änderung der Maschinendrehzahl die benötigte Farbmenge
unterschiedlich groß ist, muß diese durch geeignete Maßnahmen korregiert werden.
Das geschieht durch die automatische Anpassung des Heberstreifenanlagewinkels bei
Maschinendrehzahländerungen im LEITSTAND-Programm.
Heberstreifen-
anlagewinkel [°]
120
100
40
20
Maschinen-
geschwindigkeit
-5
~
~ 2000 4000 6000 8000 10000 12000 14000 16000 [Bg/h]
Alpha-Null
+5
ACHTUNG: diese Kennlinien stellen die Maschinenverhältnisse vereinfacht dar
Färbungs- und können nicht als Referenz dienen!
kompensation HEBERSTREIFEN1.PRZ
Über einen Bezugspunkt (Alpha-Null) wird automatisch die korrekte Kennlinie zur Heberstreifenbreite-
Anpassung berechnet und eingestellt.
Die automatische Nachführung erfolgt mit einem Positionier-Motor.
Der Alpha-Nullwinkel beträgt 46° und sollte nicht verändert werden.
Tritt über den gesamten Bereich Maschinengeschwindigkeit trotzdem eine Farbdichtezu-/abnahme auf,
kann der Drucker die Kennlinie am LEITSTAND ändern:
9 Farbwerk
9.4 Farbheber
Farbhebergetriebe
1 Farbheberwelle
2 Heberexzenter statisch
1
3 Heberexzenter einstellbar
4 Kurvenrolle
2
4
HEBSTRE3.PRE
Einstellung: 1. Mit ‘Reset’ des Unterknotenrechners das Handterminal (HT) in den AKTIV-Modus
bringen. Positionierantrieb Anlagewinkel mittels HT auf 100% fahren.
2. Maschine im Tippbetrieb verfahren, bis die Markierung des hinteren Heberexzenters
zu sehen ist.
3. Sind die beiden Markierungen (der Heberexenter) bei 100% Anlagewinkel nicht
deckungsgleich, mittels HT den Positionierantrieb ‘Farbheber-Anlagewinkel’
verfahren, bis die Markierungen der Heberexzenter exakt hintereinander stehen.
è Wichtig, da 1° Markierungsversatz, eine Verschiebung in Umfangrichtung des Heber-
exzenters (3) um ca. 1,3 mm bewirkt.
4. Potentiometer am Positionierantrieb ‘Farbheber-Anlagewinkel’ "per Hand" verstellen,
bis am HT der Istwert 100% angezeigt wird.
Farbwerk 9
9.4 Farbheber
Farbhebergetriebe
Aufgabe: Das Hebergetriebe soll die Färbung auf dem Druckbogen unabhängig von der
Maschinendrehzahl konstant halten.
Der Heberstreifen wird dafür so nachgeführt, daß seine Länge bei steigender
Maschinengeschwindigkeit zunimmt.
6 HEBSTRE4.PRE
1 Seitenständer A-Seite
2 Kurvenrollen mit Steuerhebel
3 Anlagewinkelverstellung über Kettentrieb und Servomotor
4 Exzenterwelle
5 Heberexzenter einstellbar
6 Heberexzenter statisch
7 Farbheberwelle
8 Antriebszahnrad zur Maschine
9 Farbwerk
9.4 Farbheber
Sollvorgabe: Die folgenden Angaben beziehen sich auf Alpha-Null von 46° und
Färbungskompensation = 0!
Farbwerk 9
9.4 Farbheber
Hebertakt/Hebersperre
Der Farbübertrag, vom Farbduktor zum Farbreiber, läßt sich mit der Farbhebersperre zeitlich verändern
oder ganz sperren.
Der Hebertakt ist über das Menü 'Wasser/Farbe', Untermenü 'Hebertakt' einstellbar. Grundtakt ist 1 : 3.
Anwählbar sind die Hebertaktverhältnisse:1:6, 1:9, 1:18 und als Hebersperre (d.h. kein Farbübertrag)
1:0.
2
1
1 Farbheberwelle
2 Farbreiber 514
3 Sensor -B097 Rückdrehung
4 Sperrklinke
5
5 Sensor -B002 Hebertakt
6 Hubmagnet Hebersperre -Y105
6
HEBSPERR.PRE
Im Hebertakt 1:3 (Grundeinstellung) ist der Hubmagnet -Y105 immer bestromt (Voraussetzung: Vorwahl
„Farbheber An”). Bei Stromausfall ist der Hubmagnet stromlos und sperrt den Farbübertrag.
Im Taktverhältnis z.B. 1:9 sperrt der Hubmagnet den Farbheber solange, bis die Anzahl Maschinen-
umdrehungen (hier: 9) erreicht sind. Der Sensor -B002 dient zum Rücksetzen/Setzen eines Maschinen-
umdrehungszählers in der MMS.
Sensor -B097 wird benötigt, um einen Rückdrehimpuls, während der Farbheber sich am Farbduktor
befindet, zu verhindern. Der Rückdrehimpuls wird entsprechend zeitverzögert ausgeführt.
9 Farbwerk
9.5 Verreibungseinsatzzeitpunkt
Zum Übertrag einer gleichmäßigen Farbschichtdicke auf den Bedruckstoff, in Umfangsrichtung gesehen,
dient die Verreibungseinsatzzeitpunktverstellung.
4 Farbreiber pro DW führen über Kurvenrollen und Umlenkhebel angesteuert, eine axiale Bewegung
aus.
Im Menü 'Vorwahl', Untermenü 'Wasser/Farbe' kann der Verreibungseinsatz von 0°.....360° in Schritten
von 30° verändert werden.
VERREIB.PRE
Zur Kontrolle der Grundeinstellung, wird DW 1 auf 235° gefahren, die 3. Farbauftragswalze steht am
Druckplattenanfang. Die Leitstand-Einstellung Verreibungseinsatz steht auf 0°. Korrekt ist, wenn der
Farbreiber 511 die axiale Bewegung von der B-Seite zur A-Seite beginnt.
Zur Kontrolle der folgenden DW, wird die entsprechende Maschinenposition durch Addition von 88°
angefahren. Zum Bsp.: DW3 = 235° + 88° + 88° = 51°.
Farbwerk 9
9.6 Farbschieber
1 Abdeckblech
2 Istwertpotentiometer
3 Stellmotor Farbschieber
1 4 Auffangwanne
5 Farbschieberspitze
FARBSCH1.PRE 6 Farbkasten
Die Farbschieber dienen zum Steuern der Farbschichtdicke auf dem Bedruckstoff (parallel zur
Druckplattenzylinderachse).
Die Farbzonenbreite = Farbschieberspitzenbreite beträgt 30 mm. Im Format 6B sind das 48 Farbzonen.
Der Stellbereich der Farbschieber ist von -32µm bis 500µm.
Die Farbschieber können vom LEITSTAND über folgende Menü fernverstellt werden:
- Menü 'Wasser/Farbe', Untermenü 'Parallel' kontinuierlich von 0...250, d.h. 250 = 500µm.
- Menü 'Wasser/Farbe', Untermenü 'Prozent' in 0..25 % vom momentanen Wert.
- über die RCI Tastatur, jeder Schieber einzeln, kontinuierlich von 0...250;
oder 'Prozent' in 0..25 % vom momentanen Wert.
9 Farbwerk
9.6 Farbschieber
Trennen der elektrischen Einheit des Farbschiebers von der mechanischen Einheit
7
1
4
1 Farbschieberspitze
3
2 Farbschieberstellmotor
3 Handrädchen zum manuellen Stellen
2 des Farbschiebers
4 Welle des Istwertpotentiometers
5 Sicherungsclip
6 Elektonikplatine
7 Istwertpotentiometer
8 Halteclip
8
FARBSCH2.PRE
Ist der Wechsel einer elektrischen Farbschieber-Einheit notwendig, ist das betreffende Farbwerk
stromlos zu schalten (Motorschutzschalter -Q138 & -Q139 oder Hauptschalter).
Abdeckblech entfernen. Stecker (am Flachbandkabel) vom defekten Farbschiebers abziehen. Entfernen
des Sicherungsclip nach lösen der Schraube (Vorsicht: Bogen in Farbkasten einlegen, damit Teile nicht
in die Maschine fallen können).
Halteclips zusammendrücken, das Flachbandkabel hochhalten (damit die Steckerpins nicht verbogen
werden) und Farbschieber vorsichtig nach vorne rausziehen.
Hinweis: Die Halteclips sind nur in horizontaler Richtung flexibel.
In umgekehrter Reihenfolge die Teile wieder zusammenbauen.
Korrekte Farbschieberadresse beachten !
Farbschieber-Nulljustage durchführen (siehe Kapitel 6.3 Prozeß Rack).
Farbwerk 9
9 Farbwerk