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Polizei meldet hunderte Verstöße gegen Kontaktverbot:

"War absoluter Wahnsinn"


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Montag, 30.03.2020, 17:19


Sonne, steigende Temperaturen und Wärme: Das tolle Wetter zog am Wochenende viele
Menschen nach draußen, in die Parks und auf die Straßen. Etliche haben sich dabei
offenbar nicht an die verhängten Beschränkungen gehalten, melden vor allem
bayerische Polizeidienststellen. Die Beamten seien zwischenzeitlich von der Anzahl der
Einsätze "überrollt" worden.

Schönstes Frühlingswetter von der Ostsee bis zu den Alpen hat am Samstag viele nach
draußen gelockt. Die von den Behörden verhängten Anti-Corona-Maßnahmen zur
Eindämmung der Pandemie haben dabei offenbar einige vergessen, wie die
Polizeimeldungen des Wochenendes nahelegen. So hätten allein in Bayern Hunderte
Menschen gegen erlassene Auflagen verstoßen.

Die Polizei meldete in fast allen bayerischen Regierungsbezirken zahlreiche Einsätze in


Zusammenhang mit der seit dem 21. März geltenden Ausgangsbeschränkung.

Polizei: "Wir sind von A nach B gefahren"


Ein Sprecher der Polizei Oberbayern Nord sagte am Sonntag, die Beamten seien
zwischenzeitlich von der Anzahl der Einsätze "überrollt" worden. Allein dort rückte die
Polizei mehr als 150 Mal aus – etwa, weil der erforderliche Mindestabstand von
eineinhalb Metern nicht eingehalten worden sei, sich Menschen in die Sonne legten oder
Grillfeste veranstalteten. "Das war absoluter Wahnsinn", sagte der Polizeisprecher.

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Auch in der Oberpfalz beschäftigten Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen die


Beamten. Hier waren sie gut 140 Mal im Einsatz. In Mittelfranken stand etwa die Hälfte
aller Einsätze mit den Ausgangsbeschränkungen in Zusammenhang. "Wir sind von A
nach B gefahren", sagte ein Sprecher über den Samstag.

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Im südlichen Schwaben war es dagegen ruhiger. "Wir haben Berge und Hütten
abgesucht, aber man hat sich an die Verbote gehalten", sagte ein Sprecher der Polizei
Schwaben Süd am Sonntag.

Alle aktuellen Entwicklungen lesen Sie im News-Ticker

dpa Menschen gehen im Mauerpark in Berlin spazieren. Die Polizei fuhr mit einem
Lautsprecherwagen durch den Park und forderte die Menschen auf nicht im Park sitzen
zu bleiben

Festnahmen und wirkungslose Lautsprecherdurchsagen in


Berlin
Auch Berlin meldet Verstöße gegen die Corona-Regeln. Zweitweise musste etwa der
beliebte Boxhagener Platz in Friedrichshain gesperrt werden. Dort hatten sich nach
Angaben eines Polizeisprechers rund 150 Personen aufgehalten.
Lautsprecherdurchsagen mit der Aufforderung, den Platz zu verlassen, hätten nicht den
gewünschten Erfolg gebracht.

Auch am Kottbusser Tor in Kreuzberg musste die Polizei einschreiten, mehr als 200
Menschen hatten sich dort versammelt. Es gab mehrere Festnahmen, wie die Polizei auf
Twitter mitteilte.

Auch das Saarland meldet zahlreiche Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen. In


Saarbrücken hielten sich am Saarufer am Samstag laut Polizei teils so viele jüngere und
auch ältere Menschen auf, dass der Eindruck habe entstehen können, als gäbe es
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keinerlei Beschränkungen. "Insgesamt mussten dort zeitgleich 150 bis 200 Personen
aufgefordert werden, die Örtlichkeit zu verlassen und auseinanderzugehen", teilte die
Polizei mit. Dieser Aufforderung seien die Menschen dann jedoch gefolgt.

Landesweit musste die Polizei im Saarland am Samstag laut Innenminister Klaus


Bouillon (CDU) insgesamt 270-mal ausrücken. Es wurden 176 Verstöße gegen die wegen
der Corona-Pandemie verfügten Bestimmungen registriert und 67 Strafanzeigen.

Zum Thema: Verschiedene Corona-Regeln - Welche Verbote nun vor Ihrer


Haustür gelten

"Es ist im Interesse von uns allen, dass wir uns


disziplinieren"
Der saarländische Ministerprasident appellierte daher erneut, sich an die
Beschränkungen zu halten: "Es ist im Interesse von uns allen, dass wir uns in der jetzigen
Situation disziplinieren - im Sinne des Gemeinwohls. Nur so wird uns der Kampf gegen
das Coronavirus gelingen."

dpa Vor dem Monoperos im Englischen Garten in München ging es deutlich ruhiger zu
als normalerweise
Doch nicht überall ging es so dichtgedrängt zu. Die meisten Menschen halten sich
offenbar an die Ausgangsbeschränkungen. Viele Innenstädte waren am Wochenende
leergefegt, nur wenige Ausflügler etwa auf Bergen und an Seen unterwegs. Vom
äußersten Süden des Landes, wo sich zum Beispiel an Schliersee oder Tegernsee sonst
Tausende Ausflügler tummeln, berichteten dpa-Korrespondenten von leeren Parkplätzen
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und nur wenigen Spaziergängern. Ein Polizeisprecher aus Schwaben sagte: "Der Bürger
hier ist relativ einsichtig."

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Ähnliches berichtet Wetterbeobachter René Sosna


vom Brocken. "Nur ein paar Wanderer sind oben,
etwa zwei Dutzend." Bei solchem Wetter wie am
Samstag wäre der Brocken normalerweise
Ausflugsziel vieler Menschen aus der Region
gewesen.

Grundsätzlich gilt in den meisten Bundesländern, dass man nur allein oder zu zweit
unterwegs sein darf. Ausnahmen gelten für Familien und Bewohner einer gemeinsamen
Wohnung. Bei Aufenthalten außerhalb der eigenen Wohnung ist ein Mindestabstand von
1,5 Metern zu anderen einzuhalten.

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