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8D Definition
Der 8D Report ist ein Dokument, das im Rahmen des Qualitätsmanagements bei einer
Reklamation zwischen Lieferant und Kunde ausgetauscht wird. 8D steht dabei für die
acht obligatorischen Disziplinen (Prozessschritte), die bei der Abarbeitung einer
Reklamation erforderlich sind, um das zu Grunde liegende Problem zu überwinden. Ein
8D Report ist damit Teil des Reklamationsmanagements und dient der
Qualitätssicherung beim Lieferanten.
Mit der 8D Methodik wird, ähnlich wie bei der Six-Sigma-Methodik, eine systematische
Vorgehensweise und konsequente Dokumentation der einzelnen Lösungsschritte
erreicht. Der Ansatz beider Methodiken ist faktenorientiert und stellt sicher, dass
Produktfehler auf ihre Ursachen zurückgeführt und diese dauerhaft abgestellt werden,
anstatt nur Symptome zu überdecken.
Bevor die Methode angewendet wird, sollte aber geklärt werden, ob diese aufwändige
Methode nötig ist. Kleinere Probleme können oftmals schneller durch eine andere
Methode gelöst werden.
Ziele
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Sicherheit gewährleisten
Qualität sicherstellen / steigern
Gewinn steigern / Kosten sparen
kürzere Entwicklungszeiten
störungsarme Serienanläufe
Termintreue
wirtschaftlichere Fertigung und Montage
Fehlerkosten minimieren / reduzieren
Reduzierung von Garantie- und Kulanzkosten
Unternehmensziele erreichen
Schnelle Reaktionszeit der Reklamation
Sofortmaßnahme
Maßnahmen (Kurzfristig, Langfristig)
Wiederholfehler verhindern ( Fehlerursache = Ishikawa + 5xWarum)
zielgerechte Kommunikation durch gleiche Systematik ( 8D Report) in internen und
externen Kunden- und Lieferantenbeziehungen
8D Prozess
Die 8D-Methode kann nur dann wirksam funktionieren, wenn der 8D-Report das
Fortschreiten der Verbesserungsbemühungen zeitnah dokumentiert und als
Arbeitsmittel zur Reklamationsbearbeitung genutzt wird. Fälschlicherweise wird ein 8D-
Report oft erst nach Abschluss einer Reklamation erstellt, da der Kunde solch einen
Report fordert. Die Methode wird bisweilen verwendet, um die Ursache von
Abweichungen / Anomalien in technischen Prozessen zu finden. Hierbei ist zu beachten,
dass dies nur dann gelingt, wenn der zu untersuchende Prozess zu einem
vorangegangenen Zeitpunkt auch einmal (stabil) funktioniert hat.
8D – 8 Schritte
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Wer kümmert sich darum?
D2 Problembeschreibung
Das Problem ist so genau wie möglich zu definieren, wobei der Kern des Problems
herausgearbeitet und quantifiziert werden sollte.
D3 Sofortmaßnahmen festlegen
Sofortmaßnahmen dienen der Schadensbegrenzung und sollen die weitere Ausbreitung
des Problems verhindern, bis eine dauerhafte Lösung gefunden ist (z. B. Absonderung
durch Sortierprüfung oder 100 %-Prüfung fehlerverdächtigen Materials).
D4 Fehlerursache(n) feststellen
Es wird nach Fehlerursachen gesucht und die wahrscheinlichste(n) Grundursache(n)
durch Experimente, Tests und Vergleiche identifiziert und nachgewiesen.
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Wie können wir dies ändern, verbessern?
D7 Fehlerwiederholung verhindern
Es muss durch Vorbeugemaßnahmen sichergestellt werden, dass gleiche oder ähnliche
Fehler zukünftig ausgeschlossen werden. Die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen
wird – z. B. durch Erhöhen der Prüfschärfe – über einen angemessenen Zeitraum
überwacht. Hersteller von Produkten für die Automobil- und Luftfahrtindustrie sind
aufgefordert, die im Rahmen der Ursachenfindung neu erkannten Risiken im
Entwicklungs- und Herstellprozess nach der FMEA-Methode – failure mode and effects
analysis (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse) – (Risikoanalyse) zu bewerten und zu
minimieren. Auch das Qualitätsmanagementsystem mit seinen festgelegten Verfahren
und Regelungen wird möglicherweise an neue Anforderungen angepasst werden
müssen.
D8 Abschluss
Die gemeinsame Anstrengung wird gewürdigt und die Erfahrungen ausgetauscht.
Eine weitere Gemeinsamkeit ist der Schritt 4 des 8D-Reports, die Ursachenforschung.
Hier können in beiden Fällen (8D & FMEA) weitere Hilfsmittel wie z.B. ISHIKAWA oder die
5x Warum (5 Why) Methode eingesetzt werden. Diese beiden Hilfsmittel unterstützen auf
sehr einfache und effiziente Art und Weise die Ursachenforschung. In der FMEA handelt
es sich hier um den Schritt der Fehleranalyse.
Die nächste Gemeinsamkeit zur FMEA sind die Schritte 5 und 6, planen und einführen
von Abstellmaßnahmen. Der einzige Unterschied hierbei ist lediglich, dass die
Abstellmaßnahmen in der FMEA eher als Vorbeugung zu vestehen sind und innerhalb
der 8D-Report Bearbeitung als Korrekturmaßnahme.
8D Formblatt
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Alle Quellenangaben finden Sie unter: http://de.wikipedia.org/wiki/8D-Report
Schulungen
Synonyme:
8D Methode
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