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: 0221/9636290
Prüfingenieur für Baustatik Ingenieurbüro für Baukonstruktionen Fax: 0221/636090
Vorbemerkung:
Das Beispiel entstammt dem Buch: Beispiele zur Bemessung nach DIN 1045-1 Band 2 Ernst und Sohn 2003,
herausgegeben vom Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein E.V.
Es wurde insofern berichtigt, daß die in diesem Werk gezeigte falsche Berechnung der Bauwerkssteifigkeiten
ebenso korrigiert wurde, wie die Schnittkräfte in den Riegeln des aussteifenden Schachtes.
In der hier gezeigten Berechnung wurde auch die eigentliche Erdbebenberechnung auf rein mathematische
Routinen zurückgeführt. Damit kann etwas mehr von dem gezeigt werden, was üblicherweise von Programmen
erledigt wird, ohne daß der Nutzer die Einzelheiten der Berechnung erkennen muß.
Die Berechnung der Aussteifung selbst ist hier nicht ausgeführt, da sie den Rahmen dieses Seminars sprengen
würde.
Aufgabenstellung
Das zu untersuchende Bauwerk ist ein ausgesteifter, sechsgeschossiger DIN 1045-1, 3.1.1: üblicher Hochbau
Skelettbau. In diesem Beispiel wird die horizontale Aussteifung (vertikale
DIN 1045-1, 8.6.2: (1) ausgesteiftes Tragwerk
und horizontale aussteifende Bauteile) behandelt.
In einem weiterführenden Beispiel (b) wird anhand dieses Bauwerks auf E DIN 4149: Bauten in deutschen
Aspekte der Erdbebenbemessung der Aussteifung eingegangen. Erdbebengebieten
Der Kern sowie die aussteifende Wandscheibe in Achse 7 sind Ortbeton- Die Fertigteilunterzüge und –deckenplatten
konstruktionen; Stützen, Unterzüge und Deckenscheiben werden als Fer- werden als Einfeldträger angenommen.
tigteilkonstruktionen vorgesehen.
Baustoffe:
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1 System, Bauteilmaße
2.1 Querschnittswerte
Vorausgesetzt wird für das ausgesteifte Skelettsystem, daß eine Ausbil- DIN 1045-1, 8.6.2: (1) Zur Nachweisführung
dung horizontaler, starrer Deckenscheiben erfolgt. werden Tragwerke oder Bauteile in
ausgesteifte oder unausgesteifte eingeteilt, je
nachdem ob aussteifende Bauteile vorgese-
Für die weitere Nachweisführung sowohl der lotrechten, aussteifenden hen sind oder nicht oder sie werden als ver-
Bauteile (Wandscheibe, Kern) als auch des ausgesteiften, mehrgeschos- schieblich oder unverschieblich betrachtet, je
sigen Skelettragwerkes ist zu entscheiden, ob das Gesamtsystem als nachdem ob bei Tragwerken die Auswirkun-
verschieblich oder unverschieblich einzuordnen ist. gen nach Theorie II. Ordnung entsprechend
8.6.1(1) zu berücksichtigen sind ...
E-Modul Beton C30/37: Ecm = 31.900 N/mm² DIN 1045-1, 9.1.7, Tab. 9
G-Modul Beton C30/37: Gcm = Ecm/2,4 = 13.300 N/mm²
[(
G = E / 2 1+ µ )] = E / 2,4
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Kern 1
2,02 0,40
A = 5,998 m 2
( I ω = 696,523 m 6 ) 0,706 2,294 0,673 0,067
Der Wert Iω ist jedoch an dem durch die Mitwirkung der Riegel
geschlossenen Querschnitt zu berechnen.
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AsQ = 1,03 m 2
I sr = 0,0292 m 4
Asl = 1,59 m 2 2,95 3,80
I sl = 1,4559 m 4
κ Qsr = 23,69
74
κ Qsl = 3,66 II y
3,52
3,889
I
3,01
AR = 0,34 m 2
6,75
I R = 0,0536 m 4 x
M
κ R = 1,2 19,46°
2,861
3,23
3,00
Mit diesen Werten errechnet sich eine wirksame Dicke von 47,29 mm.
6,75
Mit diesen Werten ergibt sich die Torsionssteifigkeit zu
1,11 5,64
0,1251 m 4 für das offene Profil
52,0261 m 4 Bredtsche Torsionssteifigkeit
I t = 52,15 m 4
Iω = 6728,28 m 6
I I = 57,415 m 4
I II = 40,959 m 4
α = 11,56°
yM = 7,577 m
xM = 8,2626 m
Bauteil 2: Wandscheibe
Fläche:
Ac , 2 = 7,00 ⋅ 0,25 m 2 y
Ac , 2 = 1,75 m 2
x
Der Querschnitt des Kerns ist für Biegung ein
Trägheitsmomente: offenes Profil, während für Torsion die Riegel
7,00 m
6,75 m
Widerstandsmoment Torsion:
IT , 2 ≈ 7,00 ⋅ 0,253 / 3
IT , 2 = 0,04 m 4
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Wölbwiderstandmoment:
Iω , 2 = 0
1 2 3 4 5 6 7
40,50
xM = 11,99
6,75
2
6,75
7,86
C
y M
10,12
x 1
yM = 2,547
2,866
Aufgabenstellung
Im Beispiel b wird anhand des in Beispiel a behandelten mehrgeschossi-
gen Skelettbaus auf Aspekte der Erdbebenbemessung der aussteifenden
Bauteile eingegangen.
In beiden Fällen würden die im Entwurf der DIN 4149 für Deutschland
festgelegten Erdbebenlasten gelten.
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Baustoffe:
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3 Aussteifungsbauteile in deutschen
Der diesem Beispiel zugrunde gelegte Norm-
Erdbebengebieten entwurf E DIN 4149 entspricht grundsätzlich
dem zukünftigen EC 8 – Auslegung von Bau-
werken gegen Erdbeben – und ist auf die
3.1 Standort und elastisches Antwortspektrum deutschen Schwachbebengebiete zugeschnit-
ten.
Mit der Einführung des neuen Normenkonzepts im Bauwesen wird auch
die entsprechende Norm für Bauwerke in deutschen Erdbebengebieten
E DIN 4149: Bauten in deutschen Erdbeben-
überarbeitet. Sie wurde zwischenzeitlich als Entwurf E DIN 4149 veröf- gebieten – Lastannahmen, Bemessung und
fentlicht. Ausführung üblicher Hochbauten, 2002-10
Kontrollperioden: TB = 0,05 s
TC = 0,20 s
TD = 2,00 s
TA ≤ T ≤ TB : S E (T ) = a g ⋅ S ⋅ [ 1 + (η ⋅ β 0 − 1) ⋅ T / TB ]
1.6
TB ≤ T ≤ TC : S E (T ) = a g ⋅ S ⋅ η ⋅ β 0
1.4
TC ≤ T ≤ TD : S E (T ) = a g ⋅ S ⋅ η ⋅ β 0 ⋅ TC / T
1.2
Beschleunigungsamplitude [m/sec²]
TD ≤ T : S E (T ) = ag ⋅ S ⋅ η ⋅ β 0 ⋅ TC ⋅ TD / T 2
1
0.8
0.6
0.4
0.2
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Zur Beurteilung der Mindest-Torsionssteifigkeit sind zunächst die Torsi- In dieser Berechnung wird die Hauptrichtung I
mit x und die Hauptrichtung II mit y bezeich-
onsradien ri der einzelnen Hauptrichtungen und der Trägheitsradius ls
net.
des Tragsystems im Grundriß zu bestimmen.
Nach dem Script Seite 46 bestimmt sich das Quadrat des Torsionsradius
für Bauwerke, die sich auf einen Ersatzstab zurückführen lassen, wie
folgt:
rx2/ y =
∑ I cx,i ⋅ xM2 ,i + ∑ I cy ,i ⋅ yM2 ,i + ∑ Iω + 0,173 ⋅ I t ⋅ h 2 S. 46
∑ I c, x / y ,i
Verhältnis in x-Richtung:
Querschnittswerte siehe Abschnitt 3.1
rx2 = 6728,28 + 0,173 ⋅ 22,52 ⋅ 52,15 / 57,41 = 197 m 2 → rx = 14,03 m Æ siehe Beispiel a
Verhältnis in y-Richtung:
ry2 = 6728,28 + 4585,67 / 40,96 = 276,2 m 2 → ry = 16,62 m
Der Trägheitsradius des Tragsystems im Grundriß ermittelt sich für ein E DIN 4149, 6.3.2.4 (7)
Bauwerk mit rechteckigem Grundriß und den Grundrißabmessungen L
und B zu:
2
( )
ls = L2 + B 2 / 12
= (40,50 + 20,25 ) / 12
2 2
= 170,9 m 2
ls = 13,1 m
Das Tragwerk ist zur Bestimmung des Verhaltensbeiwerts q für die Dukti-
E DIN 4149, 8.4.2.1 (5)
litätsklasse 3 demnach den Wandsystemen zuzuordnen.
q = q0 ⋅ k R ⋅ kW ≥ 1,50
E DIN 4149, Gl. (38)
Der Grundwert q0 ist für den Tragwerkstyp Wandsystem gem. Tabelle 8 siehe Seite 53
festgelegt:
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Der Beiwert kW zur Berücksichtigung der vorherrschenden Versagensart Hinweis: Die angegebene Beziehung für den
bei Tragsystemen mit Wänden ist für Wände, Mischsysteme, bei denen Beiwert kW ist nur für den Bereich 0 ≤ α 0 ≤ 3
Wände überwiegen, und Kernsysteme wie folgt anzusetzen: auszuwerten.
α 0 = ∑ HWi / ∑ lWi
E DIN 4149, Gl. (39)
Dabei ist HWi die Höhe der Wand i und lWi die Länge des Querschnitts Eibl / Keintzel: Vergleich der Erdbebenausle-
der Wand i. Nach Eibl / Keintzel dürfen alle Wände i ungeachtet der Be- gung von Stahlbetonbauten nach DIN 4149
messungsrichtung berücksichtigt werden. und Eurocode 8
Beton- und Stahlbetonbau 90 (1995), S. 217
α 0 = (6 ⋅ 22,50) / (4 ⋅ 6,75) + 3,0 + 0,74 = 4,39 > 3 → kW = 1,0 E DIN 4149, Gl. (39)
TA ≤ T ≤ TB : S d (T ) = α ⋅ S ⋅ [ 1 + (β 0 / q − 1) ⋅ T / TB ]
E DIN 4149, Gl. (6) – (9)
TB ≤ T ≤ TC : S d (T ) = α ⋅ S ⋅ (β 0 / q )
TC ≤ T ≤ TD : S d (T ) = α ⋅ S ⋅ η ⋅ (β 0 / q ) ⋅ TC / T α - Verhältnis zwischen dem Bemessungs-
wert der Bodenbeschleunigung a g und der
TD ≤ T : S d (T ) = α ⋅ S ⋅ η ⋅ (β 0 / q ) ⋅ TC ⋅ TD / T 2
Erdbeschleunigung g
1.6
1.2
1
Verhaltensbeiwert q Duktilitätsklasse 3
0.8
0.6
0.4
0.2
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Die Kombinationsbeiwerte ψ Ei = ϕ ⋅ψ 2i berücksichtigen dabei die Wahr- E DIN 4149, 5.4 (3)
scheinlichkeit, daß die veränderlichen Lasten ψ 2i ⋅ Qki während des Erd-
bebens nicht in voller Größe vorhanden sind. E DIN 4149, Tabelle 5
Die Beiwerte ϕ ermitteln sich für Verkehrslasten in „Sonstigen Gebäu- An dieser Normauslegung sind sicherlich
Zweifel angebracht, da es nicht die Absicht
den“ bei unabhängig voneinander genutzten Geschossen zu: der Norm sein kann, die vorgesehene Erhö-
Geschosse 01 – 05: ϕ = 0,5 hung auf ein Geschoß zu beziehen, das keine
Geschoß 06: ϕ = 1,0 zu erhöhenden Lasten trägt. Da die Beispiel-
sammlung des dbv jedoch so verfährt, wird
diese Rechnung hier belassen.
Die Kombinationsbeiwerte ψ 2i werden aus DIN 1055-100 entnommen:
DIN 1055-100, Tabelle A.2
Büro (Kategorie B) ψ 2 = 0,3
DIN 1055-3, Tab. 1, Kategorie T: Treppen und
Treppen (Kategorie B) ψ 2 = 0,3 Treppenpodeste, Fußnote d:
Dächer (Kategorie H) ψ 2 = 0,0 Hinsichtlich der Einwirkungskombinationen
nach DIN 1055-100 sind die Einwirkungen der
Schnee (Orte bis NN + 1000 m) ψ 2 = 0,0 Nutzungskategorie des jeweiligen Gebäudes
oder Gebäudeteils zuzuordnen.
Æ im Beispiel: Kategorie B Büroflächen
E ψ2 QEk QEk , red QEk QEk , red QEk QEk , red QEk QEk , red QEk QEk , red
06 Schnee 0,00 45,6 0 24,1 0 12,8 0 48,3 0 139,4 0
06 Summe kN 0 0 0 0 0
05 Büro 0,30 91,1 27,3 48,3 14,5 25,6 7,7 96,5 29,0 187,7 56,3
05 Treppe 0,30 129,4 38,8
01-05 Summe kN 5 x 27,3 5 x 14,5 5 x 7,7 5 x 29,0 5 x 95,1
Summe 1-6 kN 137 73 39 145 476
Summe ∑i kN i=8 1.092 i = 10 725 i=4 154 i=1 145 i=1 476
Gesamt: QEk , red = 2.592 kN
E Last Wk Wk Wk Wk Wk
06 Summe kN 305,9 220,6 153,2 513,5 1.503,2
02-05 Summe kN 4 x 387,8 4 x 258,5 4 x 170,4 4 x 595,0 4 x 1.754,5
01 Summe kN 392,4 283,3 196,4 678,5 2.027,8
Summe 1-6 kN 2.250 1.538 1.031 3.572 10.549
Summe ∑i kN i=8 18.000 i = 10 15.380 i=4 4.124 i=1 3.572 i=1 10.549
Gesamt: Wk = 51.625 kN
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Für Hochbauten der Bedeutungskategorie II bis IV können die vorge- Allgemeine Hinweise siehe S. 14 - 15
schriebenen Nachweise als erbracht angesehen werden, wenn die für die
Erdbebenbemessungskombination mit q = 1 ermittelte Gesamterdbeben-
E DIN 4149, 6.6
kraft kleiner als die Horizontalkraft der anderen Einwirkungskombinatio- Hochbauten sind entsprechend ihrer Bedeu-
nen ist und weitere Konstruktionsmerkmale eingehalten sind. tung für den Schutz der Allgemeinheit bzw.
der mit einem Einsturz verbundenen Folgen
(Verlust von Menschenleben, Kulturgütern und
Die seismische Gesamterdbebenkraft Fb für jede Hauptrichtung wird wie Sachwerten) einer Bedeutungskategorie zu-
folgt bestimmt: zuordnen.
Fb = S d (T1 ) ⋅ W
E DIN 4149, 6.3.2.2
Die Bestimmung der Grundschwingzeiten T1 erfolgt nach dem Energie- E DIN 4149, 6.3.2.2: (2) Zur Bestimmung der
verfahren Grundschwingzeiten T1 beider ebenen Model-
le des Bauwerks dürfen vereinfachte Bezie-
hungen der Baudynamik (z.B. Rayleigh-
0.6 ⋅ m1 Verfahren s. S. 93) angewendet werden. Die
T1 = 2π ⋅ h 2 ⋅ Gleichung entspricht der aus DIN 4149 A 81
h1 ⋅ E I ⋅ 8
h = 22,5 m Wandhöhe
h1 = 3,75 m mittlere Geschoßhöhe
m1 = 51625 / 6 / 10,0 E DIN 4149, 6.1: (3)
In Stahlbeton- und Mauerwerksbauten muß
= 860,4 t mittlere Geschoßmasse die Steifigkeit der tragenden Bauteile im All-
α1 = 1,73 m Schwingzeitbeiwert (n = 6) gemeinen unter Annahme von gerissenen
1)
Querschnitten angesetzt werden.
∑ I c, y ,i = 40,96 m 4
Grundschwingzeit für Schwingungen in x-Richtung: Die Werte sind der Natur des Energieverfah-
rens folgend etwas zu niedrig. Außerdem bil-
det die Berechnung die Wirkung der Dreh-
0,6 ⋅ 0,8604kt
T1, x = 2π ⋅ 22.52 m 2 ⋅ = 0,516 s schwingung nicht zutreffend ab, die die Fre-
MN quenz noch einmal senken würde.
3,75m ⋅ 15950 2 ⋅ 40,96m 4 ⋅ 8
m
0,6 ⋅ 0,8604kt
T1, y = 2π ⋅ 22,5 2 m 2 ⋅ = 0,436 s
MN
3,75m ⋅ 15950 2 ⋅ 57,41m 4 ⋅ 8
m
Seite 11
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Fb ( x / y ) = W ⋅ S d (T1 ( x / y ) ) = W ⋅ α g ⋅ S ⋅ (β 0 / q ) ⋅ TC / T1 ( x / y )
Aus Tabelle 4.2 und 4.3 ergeben sich für die Bemessungswerte der hori-
zontalen Einwirkungen aus Wind und Schiefstellung:
Es zeigt sich, daß die vorgeschriebenen Nachweise für die Aufnahme der
Horizontallasten infolge Erdbeben noch nicht als erbracht anzusehen
sind.
Das vereinfachte Verfahren (nach Kap. 3.9) kann bei Bauwerken ange-
wandt werden, die sich durch zwei ebene Modelle darstellen lassen und
deren Verhalten durch Beiträge höherer Schwingungsformen nicht we-
sentlich beeinflußt wird.
E DIN 4149, 6.3.1
Diese Anforderungen werden als erfüllt erachtet von Bauwerken, wenn E DIN 4149, 6.3.2.1 (1)
die auf Seite 44 beschriebenen Kriterien erfüllt sind. E DIN 4149, 6.3.2.1 (2)
4 ⋅ T
max T1 ≤ C
2,0 s
wobei TC entsprechend der Zuordnung zu der Erdbebenzone und den Vergleiche Tabelle auf Seite 26
geologischen Untergrundverhältnissen E DIN 4149, Tabelle 3 zu ent-
nehmen ist.
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Zu diesem Zweck ist die tatsächliche Exzentrizität e0 zwischen dem Stei- siehe Seite 47
figkeitsmittelpunkt und dem normalen Massenschwerpunkt des Bauwerks
zu bestimmen.
in y-Richtung:
yMn = 9,61 m Hier wurden die Maße in den Hauptachsen
des Systems angegeben.
Da die Lage des Massenschwerpunkts bereits auf die Lage des Schub-
mittelpunkts bezogen ist, entspricht diese Lage der tatsächlichen Exzen-
trizität e0 . Somit ist:
2 2 2
ls + e0 x + e0 y = 296,54
> r 2 = 197
170,9 + 5,77 2 + 9,612 = 296,54
Es wird also eine Untersuchung mehrerer Schwingungsformen ausge- Eine Unterscheidung in rx und ry ist mecha-
führt. Eine Berechnung mit zwei ebenen Modellen ist hier gemäß den in nisch unsinnig.
der Norm angegebenen Kriterien nicht möglich. Aus diesem Grund wird
ein räumliches Modell verwendet.
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Wird ein räumliches Modell verwendet, sollte die Bemessungs- E DIN 4149, 6.3.3.1 (4)
Erdbebeneinwirkung in den Hauptachsen der Aussteifung angenommen
werden.
Die Schnittgrößen und Verschiebungen aus allen Schwingungsformen, E DIN 4149, 6.3.3.1 (5)
die wesentlich zum globalen Schwingungsverhalten beitragen, sind zu
berücksichtigen. Dies gilt als erfüllt, wenn:
Bei der Abbildung der mechanischen Eigenschaften ist, wenn mehr als
die drei ersten Eigenformen von Interesse sind, auf eine Abbildung der
Schubverformungen (sowohl Querschub als auch Schub aus sekundä-
rem Wölbmoment) nicht zu verzichten. Hier wird die Berechnung bei-
spielartig mit der Deformationsmethode gezeigt. Dabei wird auf die An-
wendung eines vorgefertigten Programms verzichtet.
M Θ
__________________________________________________________
1. 946,41 t 161741,47 t m²
2. 871,85 t 148999,16 t m²
3. 871,85 t 148999,16 t m²
4. 871,85 t 148999,16 t m²
5. 871,85 t 148999,16 t m²
6. 728,27 t 124461,34 t m²
Mit diesen Angaben ermittelt sich die Massenmatrix, die das Schwin-
gungsverhalten des Gebäudes beschreibt:
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945.95 0 0 0 0 0 0 0 0
0 945.95 0 0 0 0 0 0 0
0 0 161624.43 0 0 0 0 0 0
0 0 0 871.85 0 0 0 0 0
0 0 0 0 871.85 0 0 0 0
0 0 0 0 0 148963.75 0 0 0
0 0 0 0 0 0 871.85 0 0
0 0 0 0 0 0 0 871.85 0
0 0 0 0 0 0 0 0 148963.75
M1 =
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
M2 =
871.85 0 0 0 0 0 0 0 0
0 871.85 0 0 0 0 0 0 0
0 0 148963.75 0 0 0 0 0 0
0 0 0 871.85 0 0 0 0 0
0 0 0 0 871.85 0 0 0 0
0 0 0 0 0 148963.75 0 0 0
0 0 0 0 0 0 728.27 0 0
0 0 0 0 0 0 0 728.27 0
0 0 0 0 0 0 0 0 124431.76
( ( ) ( ))
y := ηMt + e21 + ex ⋅ cos α 0 + ey ⋅ sin α 0
( ( ) ( ))
x := − ξ Mt + e22 + ex ⋅ sin α 0 + ey ⋅ sin α 0
−6.781 11.638
−6.781 11.638
−6.781 11.638
x= m y= m
−6.781 11.638
−6.781 11.638
−6.781 11.638
Zur Berechnung der Schwingung ist die Gesamtsteifigkeitsmatrix des Siehe Seite 41
Bauwerkes erforderlich. Sie bestimmt sich einfach, indem die Verfor-
mungsmatrix aufgestellt wird, die sich mit jedem Programm leicht ermit-
teln läßt. Hier ist die Verformung mit gemischter Torsion eingearbeitet
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worden. Hier wurden für die Verdrehungen die Gleichungen von Born-
scheuer (Stahlbau 1952) verwendet. Die Biegeverformungen ergeben
sich aus den elementaren Biegelinien eines Kragarmes. Die Verfor-
mungsmatrix ist:
Verformungsmatrix
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
0 90 -26 4 171 -50 7 200 -71 10 132 -90 13 -79 -107 16 -478 -124 18
1 -26 79 -2 -50 149 -4 -71 151 -6 -90 22 -8 -107 -306 -9 -124 -896 -11
2 4 -2 0 7 -4 1 10 -6 1 13 -8 1 16 -9 1 18 -11 2
3 171 -50 7 420 -115 17 656 -176 26 834 -231 34 912 -283 42 846 -332 49
4 -50 149 -4 -115 380 -10 -176 599 -15 -231 748 -20 -283 763 -24 -332 581 -29
5 7 -4 1 17 -10 1 26 -15 2 34 -20 3 42 -24 4 49 -29 4
6 200 -71 10 656 -176 26 1136 -296 44 1596 -408 60 1996 -512 76 2295 -612 90
7 -71 151 -6 -176 599 -15 -296 1054 -25 -408 1494 -35 -512 1864 -44 -612 2100 -53
−9
δ= 8 10 -6 1 26 -15 2 44 -25 4 60 -35 5 76 -44 6 90 -53 8 10
9 132 -90 13 834 -231 34 1596 -408 60 2376 -595 88 3134 -773 114 3833 -945 139
10 -90 22 -8 -231 748 -20 -408 1494 -35 -595 2247 -51 -773 2983 -66 -945 3650 -81
11 13 -8 1 34 -20 3 60 -35 5 88 -51 8 114 -66 10 139 -81 12
12 -79 -107 16 912 -283 42 1996 -512 76 3134 -773 114 4289 -1045 154 5428 -1311 193
13 -107 -306 -9 -283 763 -24 -512 1864 -44 -773 2983 -66 -1045 4108 -90 -1311 5219 -113
14 16 -9 1 42 -24 4 76 -44 6 114 -66 10 154 -90 13 193 -113 17
15 -478 -124 18 846 -332 49 2295 -612 90 3833 -945 139 5428 -1311 193 7052 -1693 250
16 -124 -896 -11 -332 581 -29 -612 2100 -53 -945 3650 -81 -1311 5219 -113 -1693 6798 -145
17 18 -11 2 49 -29 4 90 -53 8 139 -81 12 193 -113 17 250 -145 21
Geschosse
Geschosse
drehung. 3 3 3
2 2 2
1 1 1
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Geschosse
Geschosse
Geschosse
3 3 3
2 2 2
1 1 1
Geschosse
Geschosse
3 3 3
2 2 2
1 1 1
Geschosse
Geschosse
3 3 3
2 2 2
1 1 1
Fünfte Eigenform mit T = 0,182 sec. Verformung in x Richtung Verformung in y Richtung Verdrehung 1000 fach
6 6 6
5 5 5
4 4 4
Geschosse
Geschosse
Geschosse
3 3 3
2 2 2
1 1 1
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Geschosse
Geschosse
Geschosse
3 3 3
2 2 2
1 1 1
1000 500 0 500 200 0 200 400 200 100 0 100 200
Verschiebung in mm Verschiebung in mm Versdrehung in 1000rad
5 5 5
Die Eigenformen von der siebenten
Eigenform an sind recht hochfre- 4 4 4
Geschosse
Geschosse
Modellbildungen nicht mehr recht 3 3 3
Geschosse
Geschosse
3 3 3
2 2 2
1 1 1
Die Eigenformen beteiligen sich am 1000 500 0 500 1000 500 0 500 100 0 100
Erdbeben in y Richtung
T
I = (1 0 0 1 0 0 1 0 0 1 0 0 1 0 0 1 0 0)
28.482
T 2
b := ψ ⋅ M ⋅ I
F :=
b Beteiligungsvektor: 12.356
15.646 Siehe Seite 37
∑b 2
6.68
m
17.596
Erdbeben in x Richtung F= %
18.63
0.585
T
I = (0 1 0 0 1 0 0 1 0 0 1 0 0 1 0 0 1 0)
22.327 0.022
36.549 0.003
1.137
0
25.896
10.171
F= %
3.749
0.163
0.007
0.001
0
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tensbeiwerte TD := 2s S := 1
Sd( T1 , q ) :=
T1 β 0
⋅
αg ⋅ S ⋅ 1 + − 1 if T1 < TB
q=1 (obere Kurve) – Duktili- TB q
tätsklasse 1,
αg ⋅ S ⋅
β0
if TB ≤ T1 < TC
q = 1,5 (mittlere Kurve) – Dukti- q
β 0 C
T
litätsklasse 2 α g ⋅ S ⋅ ⋅
q T1
if TC ≤ T1 < TD
q = 2,5 (untere Kurve) – Dukti-
β 0 TC TD
litätsklasse 3 α g ⋅ S ⋅ ⋅ ⋅
q T1 T1
otherwise
1.6
1.4
1.2
Beschleunigungsamplitude [m/sec²]
0.8
0.6
0.4
0.2
Mit diesen Gleichungen lassen sich nun für jede Eigenform und Erre-
gungsrichtung die Erregerkräfte ermitteln. Das Ergebnis für die Duktili- Gleichungen siehe Seite 36 sowie S. 90 f
tätsklasse 2 ist unten aufgetragen. (mit B ist hier der jeweils zugehörige für die Matritzendarstellungen
Spektralwert bezeichnet). Die Spalten stehen jeweils für eine Erregung,
wobei sechs Spalten aus dem Erdbeben in y – Richtung und vier Spalten
aus dem in x – Richtung stammen. Erregungen, die weniger als 5% der
Masse bewegen, sind weggelassen.
H M ⋅ γ ⋅ diag ( B)
Horizontalkräfte und Momente aus dem Erdbeben in beiden Richtungen in kN bzw. kNm:
2.3 −7.2 −55.2 112.4 387.8 88.3 −1.8 −10.7 −189.4 252.3
−22.6 −230.7 −38.6 −1.1 −33.3
1.5 31.1 291.9 388.7 189.9
116.4 36 −271.5 418 600.8 −1206.3 −88.2 53 −704.3 390.9
25.9 17.3 −11.3 140.6 409.2 33.1 −19.6 25.5 −236.9 266.2
−18.5 20.8 12.1 −238.5 257.4 −9.3 14 30.6 401.8 167.5
280.1 86.1 −628.5 671.2 1002.4 −2223.3 −212.2 126.7 −1130.9 652.2
53.1 42.4 23.5 148.8 408.2 16.8 −40.2 62.4 −250.7 265.6
−40.2 62 −1.9 −236.5 240.6 −1.3 30.5 91.3 398.5 156.6
502.5 153.7 −1089.6 608.3 1002.2 −2544.4 −380.7 226.2 −1024.9 652
HG =
−62.1 −188
81.9 67.9 57.7 111.6 304.9 33.5 99.9 198.4
−63 103 −16.1 −178.2 187.4 −13.1 47.7 151.6 300.3 121.9
751.9 229.1 −1585.7 90.5 399.7 −1654.6 −569.7 337.1 −152.4 260.1
111.2 93.3 93.8 19.6 48 34.6 −84.3 137.3 −32.9 31.2
−85.9 143.5 −32.4 −30.5 40.3 −18.7 65.1 211.3 51.4 26.2
1011.8 307.4 −2088.1 −805.3 −706 215.4 −766.6 452.4 1356.8 −459.4
116.9 98.4 110.5 −111 −348.4 −48 −88.6 144.8 187 −226.7
−90.4 152.5 −43.3 203.6 −230.5 20.2 68.5 224.5 −343 −150
1063.4 322.5 −2160.7 −1579.8 −1724.3 2101.2 −805.7 474.6 2661.8 −1121.9
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Dabei ist:
EE die betrachtete Schnittgröße oder Verschiebung infolge
Erdbebeneinwirkung (Kraft, Verschiebung, etc.) E DIN 4149, Gl. (30)
It 0 5 10 15 20
κ := h g ⋅
C gt ⋅ 2.4 10
20
W in MN/m²
30
40
52,151m 4
22,5m ⋅ = 1,279
50
6728,276m 6 ⋅ 2,4
60
70
80
90
100
Höhe
Erregung 1
Erregung 2
Errgeung3
Erregung 4
Erregung 5
Erregung 6
Erregung 7
Erregung 8
Erregung 9
Erregung 10
0.5
1.5
2.5
Höhe
Erregung 1
Erregung 2
Errgeung3
Erregung 4
Erregung 5
Erregung 6
Erregung 7
Erregung 8
Erregung 9
Erregung 10
Torsionsmomente Wölbkraftorsion
4
1
Torsionseinspannung hin größer.
Das gesamte Torsionsmoment be- 2
steht aus der Summe des primären
und des sekundären Torsionsmo- 3
mentes. Es ist als Gleichgewichts-
kraft leicht zu kontrollieren. 4
Höhe
Erregung 1
Erregung 2
Errgeung3
Erregung 4
Erregung 5
Erregung 6
Erregung 7
Erregung 8
Erregung 9
Erregung 10
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M nx M ny W1 Mξ Mη
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Entsprechend ihrer Bedeutung für den Schutz der Allgemeinheit bzw. für E DIN 4149, 6.6 und Tabelle 6
die mit einem Einsturz verbundenen Folgen werden Hochbauten in vier
Bedeutungskategorien unterteilt. Das vorliegende Verwaltungsgebäude
ist der Bedeutungskategorie II zuzuordnen.
γ 1 = 1,20
Maßgebende nichttragende Bauteile nach Norm sind z.B. Brüstungen, E DIN 4149, 6.5
Giebel, Antennen, technische Anlagenteile, Trennwände, Geländer,
Schornsteine auf Dächern. Für derartige Bauteile, die im Falle des
Versagens Gefahren für Personen hervorrufen oder das Tragwerk des
Bauwerks beeinträchtigen können, muß einschließlich deren Verbindun- DIN 1055-100, A.4
gen, Verankerungen oder Befestigungen nachgewiesen werden, daß die-
DIN 1055-100, A.4, Gl. (A.7)
se die Bemessungs-Erdbebeneinwirkung aufnehmen können. E DIN 4149, 7.2.2. (1)
In dem Stab 1 ergeben sich aus diesen Schnittkräften die folgenden Spannungen: Zusammengefaßt wird:
−167.7 −157.99 −147.33 −80.49 −222.54 −31.2 127.07 −232.53 135.63 −144.79 491.266
−1125.11 68.11 −957.59 −810.45 −571.56 −223.05 852.49 100.25 1365.54 −371.87
2441.421
Ne = 465.62 1324.05 265.56 −51.59 1280.37 28.33 −352.8 1948.78 kN 86.92 833.04 Ng = 2882.177 kN
916.91 −417.56 750.42 739.74 162.77 180.47 −694.74 −614.58 −1246.41 105.9 2147.001
−88.87 −816.36 87.2 202.39 −649.26 44.91 67.34 −1201.55 −341.01 −422.42 1699.837
Biegemomente
3.38 −0.61 1.79 2.13 1 0.37 −2.56 −0.9 6.433
−3.59 0.65
−1191.83 −3344.84 −1018.11 −5.8 −3364.16 −169.36 903.04 −4923.07
9.77
7405.022−2188.8
M e = −2387.31 519 −1733.98 −1701.64 −802.66 −396.24 1808.86 763.88 2867.13 −522.23 kNm M g = 5002.079 kNm
1371.91 3399.62 643.05 −78.85 3317.24 53.91 −1039.49 5003.7 132.85 2158.28 7460.534
225.39 −40.75 119.3 141.96 66.35 24.65 −170.78 −59.98 −239.19 43.17 428.599
Schubkräfte
0.19 −0.03 0.07 0.31 0.14 0.06 −0.15 −0.04 −0.52 0.09
0.676
−70.3 −182.65 −40.5 6.82 −514.32 −24.79 53.27 −268.83 −11.49 −334.63
701.676
SQ = −132.29 26.97 −81.5 −233.95 −103.76 −63.61 100.24 39.7 394.18 −67.51 kN
83.85 186.78 12.02 −8.54 517.02 4.32 −63.54 274.9 14.39 336.38 Qg = 515.729 kN
708.825
12.8 −2.01 4.65 20.39 9.35 3.79 −9.7 −2.95 −34.35 6.08
45.02
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Schnittkräfte OK Bodenplatte:
Generell gelten die in DIN 1045-1 angegebenen Festlegungen für die E DIN 4149, 8.3 (4)
Bemessung und bauliche Durchbildung.
Da es sich bei einer Erdbebenbeanspruchung um eine Kurzzeitbelastung DIN 1045-1: 9.1.6 (2)
handelt, kann für die Bemessung im Grenzzustand der Tragfähigkeit der
Wert f cd mit α = 1,0 ermittelt werden.
a) Im Rahmen der Erdbeben-Norm sind die in DIN 1045-1 für die E DIN 4149, 8.1.3 (2)
Grundkombination angegebenen Teilsicherheitsbeiwerte γ c = 1,5
und γ s = 1,15 anzuwenden.
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d) In symmetrisch bewehrten Druckgliedern (Stützen und Wänden), E DIN 4149, 8.3. (7)
die für die Abtragung der horizontalen Erdbebenlasten über Biege-
beanspruchung herangezogen werden, darf der Bemessungswert
der bezogenen Längskraft ν d = N AEd / ( Ac ⋅ f cd ) mit N AEd = Bemes-
sungswert der aufzunehmenden Längskraft und Ac = Gesamtflä-
che des Betonquerschnitts, den Grenzwert ν d = 0,25 für Stützen
Hinweis: Im Normentext wird der Bemes-
und ν d = 0,20 für Wände nicht überschreiten. sungswert der aufzunehmenden Längskraft
mit N Sd bezeichnet. Aus Gründen der Ver-
e) In Rahmenriegelanschlüssen mit Rechteckquerschnitt wird der einheitlichung wird hier N AEd verwendet.
größte zulässige Bewehrungsgrad der Zugbewehrung zu
ρ max = 0,03 angesetzt. Der Bewehrungsquerschnitt auf der Druck- E DIN 4149, 8.3. (8)
seite muß mindestens der Hälfte der Zugbewehrung entsprechen.
Generell werden die Biege- und Querkrafttragfähigkeit wie in DIN 1045-1 E DIN 4149, 8.4.7.3
ermittelt. Zusätzliche Bewehrungsregeln, die über die Anforderungen
nach DIN 1045-1 hinausgehen, sind in 3.4 zusammengestellt. siehe Seite 53 ff
Da es sich bei einer Erdbebenbeanspruchung um eine Kurzzeitbelastung DIN 1045-1: 9.1.6. (2)
handelt, kann für die Bemessung im Grenzzustand der Tragfähigkeit der
Wert f cd mit α = 1,0 ermittelt werden.
Im Rahmen der Erdbeben-Norm sind die in DIN 1045-1 für die Grund- E DIN 4149, 8.1.3 (2)
kombination angegebenen Teilsicherheitsbeiwerte γ c = 1,5 und γ s = 1,15
anzuwenden.
Hinsichtlich der zu verwendenden Baustoffe gelten folgende Anforderun- E DIN 4149, 8.4.1
gen:
b) Außer für geschlossene Bügel und für Querhaken sind nur Rip-
penstähle als Bewehrung in kritischen Bereichen zulässig.
Für die Wände des vorliegenden Bauwerks kann somit die Höhe des kri-
tischen Bereichs zu hcr = 5,0 m abgeschätzt werden.
E DIN 4149, 8.4.7.2.2 (4)
Ein mögliches Anwachsen der Querkraft nach dem Plastifizieren an der
Unterkante der Wand ist zu berücksichtigen. Dies kann dadurch erfüllt
werden, daß man die Ordinaten der Einhüllenden des Bemessungswer-
tes der Querkraft VAEd entlang der Wand mit einem Vergrößerungsfaktor
ε = 1,7 multipliziert.
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150 mm
bwo = min bcr = q ⋅ lw / 60 = 2,0 ⋅ 6750 / 60 = 225 mm
h / 20 = 5000 / 20 = 250 mm
s
worin für lw kein größerer Wert als 1,6 ⋅ hs = 8,0 m eingeführt zu werden siehe Seite 68
braucht.
Die Dicke bw der umschnürten Wandabschnitte (der Randelemente) soll- E DIN 4149, 8.4.7.6 (2)
dann
E DIN 4149, Gl. (71)
200 mm
bw ≥
hs / 10 = 5000 / 10 = 500 mm
b) wenn
2 ⋅ bw = 2 ⋅ 0,25 = 0,50 m εc
lc < max 2‰
0,2 ⋅ lw = 0,2 ⋅ 6,75 = 1,35 m
dann
200 mm bw
bw ≥
h
s / 15 = 5000 / 15 = 333 mm
bwo
lc
Die Länge lc ist dabei die Länge des Wandabschnitts mit Umschnü-
rungsbewehrung.
Wenn der am stärksten gedrückte Rand der Wand an einem ausreichen- E DIN 4149, 8.4.7.6 (3)
den Querflansch
bf
Anhand der vorstehenden Kriterien ist ersichtlich, daß für das vorliegende vorhandene Wanddicken h = bw = 250 mm
Tragwerk aufgrund der erforderlichen Wanddicken in den Bereichen, in
denen Randelemente vorzusehen sind, die Nachweise zur Sicherstellung
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2
0.8
1.5
0.6
0.4
0.5
0.2
0 5 10 15 20
sekundäres Torsionsmoment in MN/m
0.5
0 5 10 15 20
0.2
1.5
0.4
2
2.5 0.6
3
0.8
3.5
1.2
4.5
5 1.4
Höhe Höhe
Erregung 1 Erregung 1
Erregung 2 Erregung 2
Errgeung3 Errgeung3
Erregung 4 Erregung 4
Erregung 5 Erregung 5
Erregung 6 Erregung 6
Erregung 7 Erregung 7
Erregung 8 Erregung 8
Erregung 9 Erregung 9
Erregung 10 Erregung 10
Wölbbimomente
30
20
10
Der Verlauf der Torsionsbeanspruchung über die
Höhe in charakteristischen Größen. Es ist wichtig,
diese Kräfte für jede Erdbebenerregung einzeln
0 5 10 15 20
auszuwerten, da diese Schnittkräfte erst zum
Schluß zusammengefaßt werden dürfen.
10
W in MN/m²
20
30
40
50
60
Höhe
Erregung 1
Erregung 2
Errgeung3
Erregung 4
Erregung 5
Erregung 6
Erregung 7
Erregung 8
Erregung 9
Erregung 10
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Die Schnittkräfte an der Einspannstelle werden aus diesen Beanspruchungen (Wölbbimomente in kNm²):
M nx Mny W1 Mξ Mη
M nx M ny W1 Mξ Mη
Ge( D4) =
3432.63 3440.34 233.1 3816.38 3009.02 kNm
815.89 0.87 0 815.89 0.87
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Dipl.-Ing. Matthias Küttler KÜTTLER UND PARTNER Tel.: 0221/9636290
Prüfingenieur für Baustatik Ingenieurbüro für Baukonstruktionen Fax: 0221/636090
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Die Berechnung des Kernes ist mit einer Aufteilung der Schnittkräfte auf
die geraden Querschnittsteile sinnvoll möglich. Diese Aufteilung wird 1
durch eine Spannungsberechnung ausgeführt. Dies ist erforderlich, weil
die Bernoulli – Hypothese (der Hypothese vom Ebenbleiben der Quer- 6
schnitte) nicht erfüllt ist und somit die Bemessung nach den Regeln des
Stahlbetonbaues nicht möglich ist (Sie setzt die Bernoulli – Hypothese
voraus). 4 5
Die mit γ 1 vervielfachten Spannungen und Schnittkräfte sind:
In dem Stab 1 ergeben sich aus diesen Schnittkräften die folgenden Spannungen: Zusammengefaßt wird:
−100.62 −94.79 −88.4 −48.3 −133.52 −18.72 76.24 −139.52 81.38 −86.87 294.76
−675.07 40.87 −574.56 −486.27 −342.93 −133.83 511.5 60.15 819.32 −223.12 1464.853
Ne = 279.37 794.43 159.34 −30.95 768.22 17 −211.68 1169.27 52.15 kN 499.82 Ng = 1729.306 kN
550.15 −250.54 450.25 443.85 97.66 108.28 −416.84 −368.75 −747.84 63.54 1288.201
−53.32 −489.81 52.32 121.43 −389.56 26.95 40.4 −720.93 −204.61 −253.45 1019.902
Biegemomente
2.03 −0.37 1.07 1.28 0.6 0.22 −1.54 3.86
−0.54 −2.15 0.39
−715.1 −2006.91 −610.87 −3.48 −2018.5 −101.62 541.83 −2953.84 4443.013 5.86 −1313.28
M e = −1432.39 311.4 −1040.39 −1020.99 −481.6 −237.74 1085.31 458.33 1720.28 −313.34 kNm M g = 3001.247 kNm
823.14 2039.77 385.83 −47.31 1990.34 32.34 −623.69 3002.22 79.71 1294.97 4476.32
135.24 −24.45 71.58 85.18 39.81 14.79 −102.47 −35.99 −143.51 25.9 257.159
Schubkräfte
0.12 −0.02 0.04 0.18 0.08 0.03 −0.09 −0.03 −0.31 0.05
0.405
−42.18 −109.59 −24.3 4.09 −308.59 −14.87 31.96 −161.3 −6.9 −200.78
SQ = −79.38 16.18 −48.9 −140.37 −62.26 −38.17 60.14 23.82 236.51 −40.5 kN 421.006
50.31 112.07 7.21 −5.12 310.21 2.59 −38.12 164.94 8.63 201.83 Qg = 309.438 kN
425.295
7.68 −1.2 2.79 12.23 5.61 2.27 −5.82 −1.77 −20.61 3.65
27.012
Aus den primären Torsionsmomenten werden die Querkräfte in den Rie-
geln ermittelt:
gm 2
Mt
Mit T =
2 Am
und QR = ∫ Tds
gm1
über jeweils ein Geschoß wird:
Je Erregung Zusammengefaßt:
25.545 7.769 −53.096 −13.992 −9.314 −11.351 −19.356 11.434 23.576 −6.06 71.003
32.658 9.929 −67.749 −20.313 −15.155 −8.318 −24.745 14.614 34.226 −9.86 92.526
38.465 11.692 −79.65 −26.694 −21.562 −2.654 −29.145 17.209 44.978 −14.029 111.849
QR = kN Zu ( QR ) = kN
41.58 12.636 −85.968 −31.438 −26.77 3.825 −31.505 18.599 52.971 −17.417 124.284
42.078 12.786 −86.915 −33.494 −29.341 8.219 −31.882 18.819 56.434 −19.09
128.29
21.314 6.476 −44.011 −17.244 −15.235 4.881 −16.149 9.532 29.054 −9.912 65.426
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